Ilka Drixelius, Alexandra Venekamp I SEMPERING I WS16/17 I MSA I Team Schemel

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Ilka Drixelius Alexandra Venekamp ba.m1.3 Design Basics III WiSe 2016-2017 SEMPERING

Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2013-2014 | Design Basics III


STEP I THEORY. tectonic Adam Caruso - Sigurd Lewerentz and a Material Basis for Form


Lewerentz war einer von nur 5 Architekten, die eingeladen wurden, um eine Kirche in Bjorkhagen zu entwerfen. Mit dem Gewinn und dem anschließenden Bau der St. Marks Kirche wurde Sigurd Lewerentz zu einem angesehenen schwedischen Architekten. Typisch für ihn war die Integration von der Herstellung und der Überlegung, was in seinen späteren Projekten zu einer greifbaren und tektonischen Sprache führte und ein intensives und charakterstarkes Raumgefühl schaffte. Lewerentz stellte diese Kirche im Alter von 81 Jahren fertig. Sie zählt also zu seinen älteren Projekten und ist deswegen besonders in ihrer Tektonik. Sowohl St. Peters als auch St. Marks wurden fast ausschließlich aus Ziegeln erbaut und teilen eine tektonische Sprache. Es werden nur standardmäßige Ziegel verwendet, kein Stein wird gebrochen oder verformt. Besonders an der Verwendung der Ziegel ist, dass sowohl der Boden, als auch die Wände und die Decke aus Ziegeln bestehen; selbst bei bestimmten Möbeln wie dem Altar wird auf den Ziegel nicht verzichtet. Die verhältnismäßig spät erbauten Gebäude und Kirchen von Lewerentz konzentrieren sich besonders auf Details, in denen mehrere tektonische Systeme aufeinandertreffen. Als Beispiele werden im Text sowohl Fenster als auch Türen der St. Peters Church in Kippan genannt. Da die Tür anders als im gesamten Gebäude nicht aus Ziegeln besteht, scheint es, als wäre sie durch diese andere Materialität von dem Mauerdurchbruch gelöst. Die Fenster, wie auf dem Bild verdeutlicht wird, scheinen vor die Ziegelwand zu treten. Durch dieses Hinaustreten entsteht eine Distanz; das Fenster springt sozusagen hervor. Im Boden wurde ein Gefälle eingebaut, welches die Gemeinde so zu sagen zum Altar hin drängt. Ein weiteres typisches Detail für Lewerentz spiegelt sich in der Deckenkonstruktion wieder. Er verformt und verdreht die Stahlträger der Ziegelsteindecke, die sich somit hebt und senkt. Laut Caruso ist dies zu vergleichen mit einem atmenden Brustkorb. Außerdem versucht Lewerentz, den räumlichen Charakter durch die Stummheit der äußeren Erscheinung und die Dunkelheit des Innenraums zu verstärken. Damit bricht er die konventionelle Assoziation der Kirche und der damit verbundenen Tradition der westlichen Sakralbauten. 01 | St. Marks Kirche in Bjorkhagen

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STEP I THEORY. tectonic Louis Kahn - Die neue Monumentalität


Louis Isadore Kahn (1901-1974) war als Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer in Amerika tätig. Erst nach seinem 50. Lebensjahr wurde er zu einem der bedeutensten Architekten mit Projekten wie das Kimbell Museum of Art in Texas. Der organische Gesamtchrakter des Gebäudes wird durch das Tonnengewölbe bestimmt, welches im Scheitelpunkt im Dachbereich Lichtschlitze aufweist, die eine optimale Lichtdurchflutung des Innenraumes ermöglichen. Kahns meisterhafte Licht-Choreographien tauchen in jedem seiner Projekte auf und strahlen zusammen mit seinen komplexen Raumkompositionen eine hohe Symbolkraft aus. „Die Architektur geht auf das Schaffen von Raum zurück... Der Raum ist der Platz des Geistes […] Ein Raum ohne Tageslicht ist kein Raum.“ - Louis Kahn Kahn entwickkelte seinen völlig eigenen Stil moderner Architektur. Masse und Gewicht sind bei IHm geschätzte Ausdruckmittel. Er verwendet symbolstarke und monumentale Formen. Seine Bauten sind modern, aber zugleich elementar, archaisch und spirituell.

01 | Kimbell Museum of Art, Texas

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STEP Il WOOD. Examples Rintala Eggertsson - wooden sculpture Milu


Milu wurde im Jahre 2009 für die 11. internationale Architekturbiennale Venedigs gebaut. Es steht direkt neben dem Nordic Pavillon, welcher als Vorbild für das Projekt diente. Der Name Milu kommt aus dem Finnischen und bezieht sich auf die altertümliche Holzstapelstruktur. Milu gilt als Treffpunkt für Besucher, der eine Vielzahl von Aktivitäten ermöglicht: als Hauptaspekt dient der Pavillon allerdings als Ort der Kommunikation. Milu besteht aus Holzbrettern verschiedener Längen und Dicken. Im Innenraum entwickelt sich die dekorative Struktur der Holzbretter zu Sitzbänken, in dessen Mitte die Möglichkeit besteht, eine Feuerstelle zu zünden. Am Abend und in der Nacht wird die Holzskulptur von Innen beleuchtet, was den Charakter der Holzstapelung betont.

01 | Außenansicht

02 | Konstruktion

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STEP Il WOOD. Examples Kengo Kuma - River Filter


River/Filter befindet sich in Tamakawa in Japan am Abakuma Fluss und ist ein japanisches Nudelrestaurant. Die eine Gebäudeseite ist zum Fluss gerichtet, während die andere zur stark befahrenen Autobahn, die Fukushima Flughafen und die Stadt Suga verbindet, schaut. Der Eingang des Restaurants befindet sich im Obergeschoss auf der zur Autobahn gerichteten Seite, die schlicht und einfach wirkt. Im Inneren eröffnet sich dann ein weiteres Geschoss und weite Ausblicke je weiter man zum Wasser fortschreitet. Unter dem Parkplatz, im Untergeschoss befindet sich die Nudelproduktion und die Küche. Die Architektur agiert als Vermittler zwischen Natur und Verkehr, zwei widersprüchlichen Umgebungen. Das Gebäude soll als Filter und nicht als massives Objekt wahrgenommen werden. Die Lamellen, die in verschiedenen Abständen angeordnet sind filtern das Licht, kontrollieren die Sicht sowie Luftzirkulation und sorgen für Privatsphäre. Die Umgebung wird in das Innere des Gebäudes gefiltert.

01 | Lamellen Richtung Fluss

02 | Innenraum

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STEP Ill ANALYSIS. Context Knotenpunkt Kengo Kuma - Sunny Hills


01 | Modellfotos

02 | Skizzen der Fügung des Knotenpunktes

Als Grundlage der Analyse dient der Juugoku-Gumi-Knoten des Sunny Hills von Kengo Kuma. Er besteht aus vier Stäben, die sich zu jeweils zwei Kreuzen zusammenfügen. Miteinander verbunden werden diese durch verschiedene Einkerbungen und lassen somit ein komplexes Raumgefüge entstehen. Die Fügung agiert im weiteren Verlauf der Analyse nicht mehr als Masse sondern wird als Hohlkörper ausgearbeitet.

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STEP IV PROGRAM. Context Städtebauliche Blickachsen


01 | Transformation

02 | Lageplan | Grundriss

Aufgrund der bereits vorgegebenen Verlaufsachsen der einzelnen Stäbe wurde der Pavillon auf dem Domplatz positioniert. Die Form des Grundrisses passt sich den jeweiligen städtebaulichen Blickachsen an und eröffnet sich in die Richtung des Doms.

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STEP V FORM. Atmosphäre „Knotenpunkt“


01 | Innenperspektive

Sowohl die Gebäudeform als auch die sichtbare Ausbildung unseres Tragwerks basieren auf der Fügung des Knotens. Stäbe ragen in den Innenraum hinein und sorgen für eine besondere Wegführung und die Gliederung in verschiedene Raumzonen. Der Besucher erlebt den Knoten und dies wird nicht zuletzt auch mit dem verwebten Muster in Boden und Decke unterstützt.

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02 | Ansichten

03 | Schnitte

04 | Fassadenschnitt

Wie im Boden findet sich das Muster aus verschiedenen Anordnungen der Maserrichtungen der Holzplatten auch im äußeren Erscheinungsbild wieder. Die dezenten Fugen greifen die Unterkonstruktion und den Knotenpunkt auf, wirken aber dennoch leicht und ruhig durch die flächenhafte Ausbildung.

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05 | Skizze Außenperspektive

„Totality of architectural design includes textures, the soft and hardness of the materal, the smell of the material, and the acoustic effect of the material.” - Kengo Kuma

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