Abschlußbroschuere Z.I.E.L.50plus

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SBH Nord

SBH Pasing

SBH Neuhausen Moosach

SBH Schwabing – Freimann SBH Orleansplatz

SBH Laim SchwanSBH Mitte thalerhöhe ZEW Berg am Laim – Jobcenter Sendling Trudering – Riem Freising Westpark SBH Jobcenter SBH SBH Giesing Ramersdorf Erding Plinganserstraße Harlaching Perlach Jobcenter

Jobcenter Starnberg Jobcenter Bad Tölz

MÜNCHEN Jobcenter Ebersberg

Ziel erreicht! Was nun? DER REGIONALE BESCHÄFTIGUNGSPAKT FÜR DEN GROSSRAUM MÜNCHEN

unterstützt und gefördert durch



Inhaltsverzeichnis

Seite 4 – 5

Statements der Leitfiguren

Seite 6 – 7

Wie alles begann

Seite 8 – 9

Rückblick auf „KompAQT“

Seite 10 – 13

Unternehmen mit Weitblick

Seite 14 – 15

Übergang „KompAQT“ zu „Z.I.E.L.50plus“

Seite 16 – 17 „Z.I.E.L.50plus“ – Erfolgsfaktoren und Erfolgsbilanz Seite 18 – 19 Praxiserfolge Seite 20 – 21

Was nun?

Seite 22 – 23 Kontaktdaten

Impressum

Herausgeber & Medieninhaber: Z.I.E.L.50plus Satz, Layout: Teamwörk • Brigitte Zobel • Ludwig-Ganghofer-Str. 4 • 83471 Berchtesgaden Fotografie: Teamwörk, Z.I.E.L.50plus Bei gelieferten Daten haftet der Herausgeber nicht für eventuelle Rechteansprüche von Dritten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Auflage: 500 Stück


Robert Filips

(Teamleiter Zentrale Auslands- und Fachvermittlung Bundesagentur für Arbeit (ZAV), int. Personalservice Sachsen-Anhalt und Thüringen, ehem. „KompAQT“-Projektleiter) Jakob Grau

Robert Filips

Hermann Schmidbartl

Die „KompAQT“-Leitfiguren

Manch einer wird mich noch unter dem Namen Robert Mattioni kennen. Meine Aufgabe in „KompAQT“ war es, die neuen Kollegen mit der Materie vertraut zu machen, und ihre Fähigkeit zu innovativen Arbeitsweisen und Lösungsansätzen zu fördern. Zusätzlich mussten die projektinternen Prozesse sowie die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Projektpartnern eingeführt und abgestimmt werden. Eines meiner Tätigkeitsfelder war es außerdem, die Ergebnisse von „KompAQT“ zu dokumentieren. Zum Abschluss der 1. Programmphase war unser Projekt bundesweit einer der erfolgreichsten Beschäftigungspakte und blieb es noch während der 2. Phase. Ohne die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft des Teams wäre dies nicht ansatzweise möglich gewesen!

Jakob Grau (Geschäftsführer operativ Agentur

Hermann Schmidbartl

Dynamik pur: Erst am Vorabend des Kick-off kam der Bewilligungsbescheid und in aller Eile musste mein Flug nach Berlin gebucht werden. Danach haben wir „KompAQT“ in die komplexe damalige ARGE-Struktur eingefügt. Es mussten passende Räumlichkeiten gefunden, die Projektleitung in die Führungsstruktur der ARGE integriert werden u.v.m. Doch kaum waren (fast) alle „Kompetenznetzwerker“ unter einem Dach vereint und ausreichend Mitarbeiter eingestellt, stellten sich wirkliche Erfolge ein. 2006 arbeitete ich im „Strategieboard Perspektive 50plus“ erfolgreich an der Verlängerung des Programms. Bis heute stützt sich mein Optimismus, Kunden mit Vermittlungshemmnissen ganzheitlich helfen und integrieren zu können, auf die mit „KompAQT“ gemachten Erfahrungen.

Zu Beginn meiner Tätigkeit im Jahr 2010 fand ich viele innovative Angebote für Arbeitslose und Betriebe sowie ein funktionierendes Kompetenz-Netzwerk vor. Die Konsolidierungsphase von „KompAQT“ war nahezu abgeschlossen. Es ging nun vor allem darum, den Weg für den Transfer in das Regelgeschäft der Paktpartner zu ebnen. Gegenüber 2009 verdoppelte „KompAQT“ annähernd die Zahl der betreuten Menschen und konnte so das Jobcenter München flächendeckend mit einbeziehen. Als „Königsaufgabe“ erwies sich gleichwohl die Anpassung der Arbeitsprozesse an die Standards der beteiligten Jobcenter. Das ist im Großen und Ganzen gelungen, und auch mein Wunsch, einige Paktpartner mögen das Know-how ins Regelgeschäft übernehmen, scheint sich aller Voraussicht nach zu erfüllen.

für Arbeit Rosenheim, ehem. stv. Leiter der ARGE für Beschäftigung GmbH München)

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(Geschäftsführer Jobcenter Ebersberg, ehem. „KompAQT“ Projektverantwortlicher)


Sabine Schultheiß

(Erste stv. Geschäftsführerin Jobcenter München)

Wir blicken auf zehn Jahre Bundesprogramm zurück. Die letzten zweieinhalb Jahre des Paktes im Großraum München habe ich begleiten und lenken dürfen – eine spannende Zeit! Nach zehn Jahren Projektlaufzeit und der letzten großen Umstrukturierung der regionalen Projektstruktur zum Jahreswechsel 2013/2014 wissen wir sehr genau, wie die Unterstützung von Menschen über 50 Jahre auf ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt aussehen muss: Wichtig ist eine individuelle, ganzheitliche und konstante Betreuung durch eine erfahrene Integrationsfachkraft des Jobcenters, die gleichzeitig bei Bedarf die Unterstützung eines erfahrenen Dritten in Anspruch nehmen kann. Nun geht es darum, dieses gute Angebot auch weiterhin für die Münchnerinnen und Münchner aufrecht zu erhalten. Ich freue mich auf die weitere gemeinsame Arbeit mit allen Kolleginnen, Kollegen und Partnern und bin mir sicher, dass wir den erfolgreichen Weg auch ohne Bundesprogramm fortsetzen werden.

Irene Lietzau (Projektleitung) Nach 30 Jahren Berufserfahrung bei der Agentur für Arbeit München wechselte ich 2012 ins Jobcenter München. Eine spannende Herausforderung, denn die spezielle Zielgruppe und die Eigenheiten des Bundesprogramms, aber auch das große Netzwerk und die zahlreichen Paktpartner erforderten besonders viel Einarbeitungsaufwand. Außerdem zeichnete sich schon nach wenigen Monaten der notwendige „Relaunch“ ab! Nach einem holprigen Start war die Neuausrichtung jedoch die perfekte Entscheidung. Dass nun der Projektabschluss bevorsteht, bewegt mich aufgrund der hervorragenden Ergebnisse ganz besonders. Doch ich bin mir sicher, dass die meisten unserer Teilnehmer gestärkt und mit mehr Selbstvertrauen in die Zukunft blicken können – auch diejenigen, für die die Arbeitssuche bislang noch nicht abgeschlossen werden konnte.

Brigitte Oblinger

(Modellkoordinatorin Finanzierungsmodelle B und C)

„Erfahrung zählt!“ – das Projektmotto war richtig gewählt und hat sich durchgesetzt. Durch „Z.I.E.L.50plus“ und „KompAQT“ haben über 9.600 ältere Langzeitarbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden. Gibt es einen eindrucksvolleren Beweis, dass die Arbeitgeber in der Metropolregion erkannt haben, welches Potenzial in den Älteren steckt? Andere Teilnehmer haben Mini-Jobs aufgenommen, sich selbstständig gemacht oder gehen einem Ehrenamt nach. Auch das sind Erfolge! Noch ist es nicht selbstverständlich, dass ein Mensch von über 50 Jahren bei Einstellungen zum Zuge kommt. Umso wichtiger ist es, unsere positiven Projekterfahrungen und den leicht spürbaren, positiven Trend weiter voranzubringen. Denn auch die heute Jungen werden älter und brauchen dann eine „Zukunft 50plus“, in der nicht das Alter, sondern die Erfahrung zählt.

Sabine Schultheiß

Irene Lietzau

Brigitte Oblinger

Die „Z.I.E.L.50plus“-Leitfiguren 5


2005 – 2013: „Perspektive 50plus“ und „KompAQT“ im Überblick

Die Ausgangslage Ein zentraler Baustein, dem demografischen Wandel in Deutschland nachhaltig zu begegnen und die Beschäftigungsquote bei Älteren zu heben, war das Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). 2005 gestartet hatte es das Ziel, unter Einbeziehung der regionalen Potenziale ein Netzwerk zu schaffen, das die Beschäftigungschancen älterer langzeitarbeitsloser Leistungsbezieher verbessert und sie dauerhaft in Arbeit integriert. Der IAQ Report 2014-01 stellt das Bundesprogramm in folgenden Kontext: „Das Programm „Perspektive 50plus“ steht im

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Zusammenhang mit vier arbeitsmarktpolitischen Aspekten. Erstens wollte die damalige Bundesregierung unter Gerhard Schröder im Zusammenhang mit der gesetzlichen Anhebung des Rentenalters und der flankierenden „Initiative 50plus“ demonstrieren, dass auch Ältere auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. Diese Erfahrung sollten auch die beteiligten SGB II-Träger machen. Der in der Arbeitsverwaltung verbreitete Alterspessimismus“ sollte überwunden werden. Bezogen auf die historische Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland stellt dieses Programm […] die erste Initiative nach der Einführung des SGB II im Zuge der Umsetzung der Hartz IV-Gesetze dar.“


Der Beginn Im Oktober 2005 ging der Münchner Projektansatz „KompAQT – Kompetenznetzwerk für Arbeit, Qualifizierung und Transfer“ aus einem bundesweiten Ideenwettbewerb hervor und wurde von einem externen Träger für die damalige „Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH“ (ARGE München) durchgeführt. Konzeptbestandteile waren u.a. der Aufbau eines sog. Kompetenzzentrums 50plus in Räumen des Sozialbürgerhauses Mitte und die Einbindung von Wirtschaftsverbänden und verschiedener Dienstleister.

Nicht alle Bestandteile des Konzepts konnten umgesetzt werden. Mitte 2006 erfolgte eine Umstellung auf Eigenpersonal und ein Umzug in die Sonnenstraße. Psychosoziales Coaching wurde KompAQT-Bestandteil. Die Erfolge der 1. Programmphase (2005 bis 2007), die von Aufbau, Erfahrungen sammeln und einigen Prozessänderungen geprägt war, konnten sich dennoch sehen lassen: 4.221 ältere Langzeitarbeitslose konnten aktiviert werden, 982 davon fanden eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt.

Die Konsolidierung 2007 stimmten Bundestag und Bundesrat der stufenweisen Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre ab dem Jahr 2012 zu. Entsprechend drängender wurde es nun, den Boden für mehr Beschäftigung der älteren (langzeitarbeitslosen) Menschen zu bereiten. Das Bundesprogramm wurde um weitere drei Jahre verlängert, um die in den Beschäftigungspakten gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Auch sollten aufgrund der positiven Resultate weitere Jobcenter/ ARGEn zur Beteiligung bewegt werde. In der 2. Programmphase (2008 bis 2010) wurde auch im Raum München daran gearbeitet, das Programm als den zentralen Arbeitsmarkt-Akteur für die Zielgruppe zu etablieren. Weitere Grundsicherungsstellen beteiligten sich an „KompAQT“: Dachau, Fürstenfeldbruck und Starnberg zum 01.01.2008, Ebersberg zum 01.07.2009, Erding, Freising und Bad-Tölz-Wolfratshausen zum 01.01.2010.

2008 konnte das Personal von 28 auf 45 Mitarbeiter aufgestockt werden. Erneut wechselte der Standort, und zwar in die Poccistraße, und besondere „KompAQT“-Integrationsfachkräfte fungierten als Schnittstellen zu den Vermittlerteams in den beteiligten ARGEn und der Agentur für Arbeit München. Auch Bezieher von Arbeitslosengeld I konnten das Angebot wahrnehmen. Mit Einführung des Sondermodells Impuls50plus wurde die Betreuung und Vermittlung von älteren Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemmnissen ausgeweitet. Die Erfolge der 2. Programmphase waren wiederum höchst beachtlich. Von 15.201 aktivierten älteren Langzeitarbeitslosen konnten 3.496 eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt aufnehmen. Die Verlängerung von „Perspektive 50plus“ wurde auch bundesweit ein Erfolg. 2010, zum Ende der 2. Programmphase, waren 349 Grundsicherungsstellen am Bundesprogramm beteiligt.

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Die „KompAQT“-Vorteile Für die Arbeitgeber Unternehmen von den Fähigkeiten und Qualitäten der Generation 50plus zu überzeugen, sollte nicht schwer sein: Deren Fachwissen, Souveränität, Kollegialität, Pflichtbewusstsein, Urteilskraft und Loyalität werden allseits geschätzt und sind sprichwörtlich. Doch die Realität sah meist anders aus. Bei Neueinstellungen haben sich die Personalverantwortlichen oft für Mitarbeiter der jüngeren Generation entschieden und ließen die Älteren nahezu außer Acht. Um Betriebe – vor allem kleine und mittelständische – für die Potenziale und Vorteile einer Belegschaft gemischten Alters zu sensibilisieren, setzte „KompAQT“ maßgeschneiderte Angebote ein. Zu den „KompAQT“-Unterstützungsleistungen zur Anhebung der Beschäftigungsquote der über 50-Jährigen zählten: • ein großer Pool motivierter, erfahrener Arbeitskräfte • feste Ansprechpartner im Projektteam, die eine Voraus wahl der passgenauen Bewerber vornahmen • die Möglichkeit zur betrieblichen Erprobung, um die Bewerber kennenzulernen • die Betreuung des Mitarbeiter und des Unternehmens, ggf. auch während der Probezeit • ggf. Vorab- oder berufsbegleitende Qualifizierungen • kostenlos geschulte Mentoren (erfahrene Mitarbeiter, die die neuen Mitarbeiter mit Rat und Tat begleiten) • Lohnkostenzuschüsse Für die Teilnehmer Ältere Menschen bringen oft das viel gesuchte Fachwissen mit. Doch um auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt imGroßraum München zu punkten, bedarf es einer kompetenten, individuellen und ganzheitlichen Unterstützung, die weit über ein Standard-Bewerbungstraining hinausgeht.

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„KompAQT“ zeichnete sich für Teilnehmer vor allem aus durch: • seine Spezialisierung auf die Bedarfe der Generation 50plus • die Erfassung des fachlichen und persönlichen Teil nehmer-Hintergrundes und Hilfen bei der Erstellung einer persönlichen Kompetenzbilanz • feste Ansprechpartner im Projekt • psychosoziales Coaching im Bedarfsfall • Angebote, die das Selbstwertgefühl und Wohlbefinden der Teilnehmer steigern • beste Vernetzung zu Unternehmen, Verbänden und Helfern der Metropolregion München • die Übernahme bewährter Ideen aus den Angeboten anderer Beschäftigungspakte • die Nachbetreuung bei Arbeitsaufnahme (auf Wunsch) • Verbindlichkeit und viel Einsatz für jeden Teilnehmer • die geringe Betreuungsrelation • interessante Unterstützungsleistungen für Arbeitnehmer Für die Jobcenter (bis 2010 „ARGEn“ [Arbeitsgemeinschaft SGB II]) Ältere Langzeitarbeitslose gehören nicht zum alten Eisen, sie haben Potenzial und müssen nur individueller betreut werden. Doch die Möglichkeit zur besonderen Unterstützung war den Arbeitsvermittlern zeitlich und aufgrund der hohen Kundenzahl oft nicht gegeben. Zudem fehlte es den Integrationsfachkräften an zielgruppenspezifischen Coachingund Vermittlungsangeboten. Das Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ und der daraus hervorgegangene Beschäftigungspakt „KompAQT“ war somit auch ein Glückfall für die Vermittler, die ihre Kunden in besten Händen wussten.


Die „KompAQT“-Erfolge „Perspektive 50plus“ war als Instrument gedacht, das den älteren Langzeitarbeitslosen Chancen am ersten Arbeitsmarkt eröffnet und sie dort wieder etabliert. Mit dem Münchner Beschäftigungspakt „KompAQT“ wurde der Alterspessimismus, der noch zur Jahrtausendwende bei den Arbeitsvermittlern und den Leistungsempfängern herrschte, erfolgreich abgeschwächt“, erklärt Irene Lietzau, die das Nachfolgeprogramm „Z.I.E.L.50plus“ leitet. „Wir werden auch nach Ende des Bundesprogramms von den Erfahrungen profitieren“, meint Lietzau, die auch den erfolgreichen Übergang von „KompAQT“ zu „Z.I.E.L.50plus“ betreut hat. Das regional und bundesweit entstandene Kompetenznetzwerk stimmt sie optimistisch für die Integrationschancen der Zielgruppe. Sage und schreibe 32.932 ältere Langzeitarbeitslose hat „KompAQT“ in den Jahren 2005 bis 2013 aktiviert; 6.777 Beschäftigungsverhältnisse konnten im selben Zeitraum über das Projekt angebahnt werden. „Ich habe viele „KompAQT“-Kunden betreut und ihren Weg im Projekt mitverfolgt. Die Mehrzahl an Arbeitsverhältnissen wäre über die herkömmliche Arbeitsvermittlung nicht oder erst sehr viel später zustande gekommen“, berichtet Christine Gruhl, die seit 2006 (mit kurzer Unterbrechung) als Integrationsfachkraft in „KompAQT“ und inzwischen in „Z.I.E.L. 50plus“ tätig ist. „Zugleich konnten wir zahlreiche „Begleiterscheinungen“ der Arbeitslosigkeit, die sich nicht ohne Weiteres in Zahlen fassen lassen, beispielsweise Schulden oder gesundheitliche Probleme, abbauen oder minimieren. In der Arbeitsvermittlung hätten die Themen sicherlich nicht so intensiv und nachhaltig behandelt werden können“, ergänzt Christine Gruhl.

Die „KompAQT“-Erfolgsbilanz 2005 Am Ideenwettbewerb des BMAS beteiligten sich 216 Grundsicherungsstellen. „KompAQT“ ging als einer von 46 Gewinnern 2005 an den Start und setzte in München das Bundesprogramm „Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ um.

2005 – 2007 982 Arbeitsaufnahmen*) 4.221 aktivierte Teilnehmer

2008 1.027 Arbeitsaufnahmen 4.376 aktivierte Teilnehmer

2009 926 Arbeitsaufnahmen 5.039 aktivierte Teilnehmer

2010 1.543 Arbeitsaufnahmen 5.786 aktivierte Teilnehmer

2011 1.683 Arbeitsaufnahmen 4.983 aktivierte Teilnehmer

2012 895 Arbeitsaufnahmen 4.672 aktivierte Teilnehmer

2013 703 Arbeitsaufnahmen 3.855 aktivierte Teilnehmer *) Aufnahmen einer sozialversicherungs pflichtigen Beschäftigung

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Der Wettbewerb: Unternehmen mit Weitblick

Von Beginn an untrennbar mit dem Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ verbunden war der Wettbewerb Unternehmen mit Weitblick. Die Preise wurden jährlich auf regionaler wie auch auf Bundesebene an Unternehmen vergeben, die sich vorausschauend mit dem Thema der alternden Belegschaften befassen, und die sich durch Erfahrungen mit dem Einstellen älterer Arbeitsuchender auszeichnen. Besonders Kernanliegen aller Unternehmen mit Weitblick sind der gedeihliche Austausch, die respektvolle Zusammenarbeit und der Wissenstransfer zwischen den Generationen.

Jeder dieser Betriebe zeichnet sich durch altersgemischte Teams und oftmals durch spezielle Angebote wie flexible Arbeitszeitmodelle, gesundheitsfördernde Maßnahmen und altersbezogene Qualifizierungen aus. Anstatt sich von den älteren Arbeitnehmern zu trennen, wird in den Unternehmen mit Weitblick aktiv und ganz selbstverständlich etwas gegen den demografischen Wandel getan. Oftmals zum wirtschaftlichen Vorteil des Unternehmens und für die Jüngeren, die von der Erfahrung der „alten Hasen“ viel lernen können. Die mehrstufige Auswahl und Nominierung der Unternehmen mit Weitblick erfolgte durch die wichtigen Akteure der jeweiligen Beschäftigungspakte sowie durch Gesandte der Kammern, Arbeitsverwaltungen, Kommunen und Gewerkschaften. Die Preisträger stammten aus allen Branchen und Berufssparten. Großunternehmen wurden ebenso wie mittelständische und Klein- und Familienunternehmen ausgezeichnet. Auch die Trophäe selbst bewies Weitblick – Symbol für die Auszeichnung des regionalen Beschäftigungspaktes „KompAQT“ war ein Fernrohr!

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Der Wettbewerb Ausgezeichnete Unternehmen mit Weitblick

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Die Preisträger Jahr 2007 Papierverarbeitung Forer GmbH & Co KG / Oberhaching Michael Renner Bauunternehmung GmbH / München • Bäckerei Konditorei Ziegler GmbH / München • Kayser-Threde GmbH / München • ILF Beratende Ingenieure GmbH / München (Bundeswettbewerb 2007) • Papierverarbeitung Forer GmbH & Co KG / Oberhaching • •

Jahr 2008 Karl Keidler GmbH / München Langenscheidt KG / München • LEMO Elektronik GmbH / München (Bundeswettbewerb 2008) • •

Jahr 2009 RKC – Reparatur-Kundendienst Center München (Froschkönig) / München F. Radspieler & Co. Nachfolger / München • Bäckerei Traublinger GmbH / Unterhaching • MIPM – Institut für Physik u. Medizin GmbH / Mammendorf (Bundeswettbewerb 2009) • •

Jahr 2010 Randstad Deutschland GmbH & Co.KG / Neubiberg (Sonderpreis Zeitarbeit 2010) Butz & Neumair GmbH / Bergkirchen (Bundeswettbewerb 2010) • Christian Stang Transporte / Gesseltshausen • Andechser Molkerei Scheitz GmbH / Andechs • •

Jahr 2011 ISP Scholz Beratende Ingenieure AG / München Koppermann & Co. GmbH / Baierbrunn • Raylase AG / Weßling • •

Jahr 2012 Autobus Oberbayern GmbH / München Securitas Sicherheit & Service GmbH & Co.KG / München • Klösterl Apotheke / München (auch Bundeswettbewerb 2014) • •

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Der Übergang „Perspektive 50plus“ hatte sich bewährt, eine 3. Programmphase von fünf Jahren Dauer (2011 – 2015) schloss sich an. Neben der Expansion waren die Etablierung der guten Ansätze und deren Überführung in das Regelgeschäft wesentliche Anliegen des Bundesprogramms. Ab 2011 gelang die nahezu bundesweite Programmumsetzung von „Perspektive 50plus“. 96 Prozent aller Grundsicherungsstellen in Deutschland waren beteiligt. Zum 31.12.2011 traten die Grundsicherungsstellen Dachau und Fürstenfeldbruck aus dem regionalen Beschäftigungspakt aus, mit dem 01.01.2012 wurde das Landratsamt München Paktpartner. Für die Programmumsetzung ab 2012 entschied sich „KompAQT“ zur operativen Durchführung durch einen beauftragten Dritten. Doch obwohl der Beauftragte alle bewährten Ansätze übernahm, blieb die Anknüpfung an die Vorjahreserfolge aus. Bei nahezu gleichen Teilnehmerzahlen sanken die Integrationen der Jahre 2012 und 2013 deutlich unter die Tausendermarke (895 und 703). Der Finanzierungsbetrag des BMAS, der sich stets an den Vorjahreserfolgen bemisst, verringerte sich dementsprechend zweimal in Folge. Zudem zeichnete sich 2013 ab, dass das Bundesprogramm Ende 2015 auslaufen würde. Ausgerechnet die letzte Programmphase des Bundesprogramms drohte für den sonst so integrationsstarken Münchner Beschäftigungspakt „KompAQT“ kritisch zu verlaufen.

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Um den Negativtrend bei „KompAQT“ wieder ins Positive zu kehren und zur optimalen Überführung der Projektidee ab 2016 ins Regelgeschäft, beschlossen alle beteiligten Paktpartner einen ebenso beherzten wie mutigen Neustart. Er betraf die Umsetzung des sog. Finanzierungsmodells B (Vergütung bei Integration) ab Januar 2014 mit verändertem konzeptionellem Ansatz, der zahlreiche im Bundesprogramm bewährte Erfolgsfaktoren enthielt. Um die Neuausrichtung zu unterstreichen, gab sich der Münchner Beschäftigungspakt einen neuen Namen. Im Januar 2014 ging „Z.I.E.L.50plus“ an den Start.


„Z.I.E.L.50plus“ bedeutet: Z = erreichbare Ziele (um-)setzen I = dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt E = persönliche Einkommens- und Existenzsicherung L = individuelles Leben in Selbstbestimmtheit Der neue Name griff die zentralen Ansätze des Bundesprogramms auf. Der Zusatz 50plus stellte den Bezug zur Generation der über 50-Jährigen her.

Vorteile der Generation 50plus Ältere Langzeitarbeitslose haben gute Chancen am Arbeitsmarkt. Denn neben Fachwissen bringen sie Eigenschaften mit, die in der heutigen Arbeitswelt große Bedeutung haben: Erfahrung, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Loyalität. Die Unternehmen erhalten im Gegenzug kompetente Unterstützung bei der Personalauswahl, zum Beispiel flexible Abstimmung der Stellenbeschreibungen und/oder Beratung zu eventuell notwendigen Eingliederungshilfen, die durch individuelles Coaching und passgenaue, auf den Arbeitsmarkt abgestimmte Qualifizierungen flankiert werden. Alle Unternehmen können von einer eng am Bedarf orientierten Dienstleistung profitieren; dies wird insbesondere von Kleinst- und Kleinunternehmen ohne eigene Personalabteilung positiv wahrgenommen und geschätzt. Darüber hinaus können Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer/innen einstellen, Eingliederungszuschüsse erhalten. Flankiert werden diese Eingliederungshilfen durch individuelles Coaching und passgenaue, auf den Arbeitsmarkt abgestimmte Qualifizierung, was von vielen kleinen und mittleren Unternehmen positiv wahrgenommen und geschätzt wird.

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Die „Z.I.E.L.50plus“-Erfolgsfaktoren Um älteren Langzeitarbeitslosen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, bedarf es vor allem einer existenzsichernden Beschäftigung. Aus diesem Grund hat „Z.I.E.L.50plus“ von Beginn an einen ganzheitlichen Ansatz praktiziert. Trotz bis zu 5.800 aktivierten Teilnehmern jährlich stand immer das Individuum im Vordergrund. Dabei war allen an der Umsetzung Beteiligten die Beachtung und Würdigung der spezifischen Lebensumstände der Teilnehmer und ihrer Bedarfsgemeinschaft wichtig. Der Beratungsansatz des „Empowerment“, die Orientierung an den vorhandenen Stärken der Kunden, prägte die Vermittlungstätigkeit in „Z.I.E.L.50plus“. Anhand einer umfassenden Kompetenzbilanzierung wurden individuelle und realistische Integra-

tionsstrategien entwickelt, die den Kundenwünschen und –fähigkeiten entsprachen, aber auch den Arbeitsmarktbedingungen Rechnung trugen. Die Neuausrichtung des Beschäftigungspakts sah ab 2014 einen dualen Ansatz vor. Kernelemente waren 13 dezentral verortete Vermittlungszentren, die je 20 Kunden drei Monate lang täglich intensiv betreuten. In den Sozialbürgerhäusern und den beteiligten Jobcentern wurden zudem spezialisierte Integrationsfachkräfte 50plus angesetzt, die jeweils 100 Kunden ganzheitlich berieten, betreuten und dauerhaft integrierten. Zusätzlich steuerten sie das zugeordnete Vermittlungszentrum. Die Umstellung auf gemeinsame Betreuung kann als der entscheidende Erfolgsbringer von „Z.I.E.L.50plus“ angesehen werden.

Das Sondermodell „Impuls 50plus“ Im 2010 eingeführten Modellansatz zur Förderung integrationsschwächerer Langzeitarbeitsloser „Impuls50plus“ wurden ältere, besonders arbeitsmarktferne, „in einer Abwärtsspirale befindliche“ Langzeit-Leistungsbezieher mit fehlender Alltagsstruktur betreut. Mit der Umsetzung des Sondermodells wurde ein externer Dritter beauftragt. Die Mehrzahl der 700 Teilnehmer im Sondermodell wies (physische und/oder psychische) Mehrfacherkrankungen auf und war i.d.R. nicht in ärztlicher Behandlung. Typisch für den Personenkreis waren fehlende Schul- und Berufsabschlüsse, kaum verwertbare Berufs- und mangelhafte Sprachkenntnisse, Depressionen, soziale Isolation und Suchtverhalten. Bei dieser Zielgruppe stand die langfristige Aktivierung von mindestens 36 Monaten, die schrittweise Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit und

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damit die Erhöhung ihrer Integrationschancen im Vordergrund. Wesentliche Elemente in „Impuls50plus“ waren Workshops und Trainings zur Verbesserung der Lebensführung, der sozialen Kompetenz und der Gesundheit sowie modulare Qualifizierungen. Kunden mit Vermittlungschancen erhielten ein spezielles Training. Bei Beschäftigungsaufnahme war eine mindestens sechsmonatige beschäftigungsbegleitende Nachbetreuung zur Stabilisierung und zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Integration vorgesehen. Zusätzlich betreuten zwei qualifizierte Fallmanager (Betreuungsschlüssel 1:25 bis 1:35) in enger Zusammenarbeit mit einem weiteren beauftragten Dritten Kunden mit akuten und schweren multiplen Vermittlungshemmnissen und einer Arbeitslosigkeit von mindestens vier Jahren.


Die „Z.I.E.L.50plus“-Erfolgsbilanz Jahr 2014 Dass „Erfahrung zählt“, zeigte sich in der Bilanz für das erste Jahr nach der Umstrukturierung. 1.080 Arbeitssuchende konnten 2014 mit Unterstützung der Integrationsfachkräfte von „Z.I.E.L.50plus“ und den Vermittlungszentren ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis aufnehmen. 42 Teilnehmer beendeten den Leistungsbezug durch eine Existenzgründung. Mit zusammen 1.122 Arbeitsaufnahmen wurde der Zielwert 1.033 um 89 Integrationen übertroffen. Nach den Etatkürzungen und dem Neustart im Januar 2014 ein grandioses Ergebnis. Stattlich ist auch die Zahl der aktivierten Teilnehmer: 3.139 Personen traten im ersten Jahr in das Projekt ein.

Jahr 2015 Das zweite und letzte Jahr von „Z.I.E.L.50plus“ ist noch nicht abgeschlossen. Ende August 2015 war aber bereits derselbe Aufwärtstrend wie im Vorjahr erkennbar. 729 der angestrebten 1.025 Arbeitsaufnahmen waren bereits realisiert, darunter 23 Existenzgründungen. 2.772 neue Teilnehmer nahmen in den ersten acht Monaten an dem Projekt teil.

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Ausgewählte Praxiserfolge „Z.I.E.L.50plus“ Klüh Security GmbH 2010 Branche: Wach- und Sicherheitsdienste, ca. 3000 Mitarbeiter in Deutschland, Firmensitz: Düsseldorf; flächendeckendes Niederlassungsnetz Unser Gesprächspartner: Kai-Uwe Mayer/Regionalleiter Niederlassung München Z.I.E.L.50plus: Ihr Haus arbeitet bereits seit längerem mit Z.I.E.L.50plus zusammen? Kai-Uwe Mayer: Unser Unternehmen hat bereits vor einiger Zeit mit dem regionalen Beschäftigungspakt eine gute Kooperation abgeschlossen. Über Bildungsträger und das Jobcenter werden spezielle Fortbildungen im Security-Bereich angeboten, die Arbeitnehmer für eine Tätigkeit bei Klüh Security qualifizieren. Z.I.E.L.50plus: Sie haben vor einem halben Jahr eine ehemalige Kundin von Z.I.E.L.50plus in Ihrem Unternehmen in Teilzeit eingestellt. Warum haben Sie sich für diese Bewerberin entschieden? Kai-Uwe Mayer: Ausschlaggebend waren die Qualifikation und die Persönlichkeit der Bewerberin und ihr Engagement. Das zahlt sich in der Praxis bei der Ausübung ihrer Arbeit für uns aus: ein hohes Wertebewusstsein und eine loyale Grundeinstellung, Erfahrung und eigenständiges Arbeiten gepaart mit einer ausgeprägten Teamfähigkeit. Jüngere Arbeitnehmer können häufig von den Erfahrungen der älteren Kollegen profitieren. Auch das „Mitdenken“ der älteren Arbeitnehmer schätzen wir sehr, das liegt auch an der Lebensreife der Generation. Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber zur Generation 50plus? Kai-Uwe Mayer: Alte Kniffe und Griffe sind durch keinen Computer zu ersetzen.

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Renosan Chemie & Technik GmbH Branche: Chemie und Reinigung, 16 Mitarbeiter, Firmensitz: München Unser Gesprächspartner: Dipl.-Kfm. (FH) Florian Schmid Z.I.E.L.50plus: Wie kamen Sie in Kontakt mit dem regionalen Beschäftigungspakt Z.I.E.L.50plus? Florian Schmid: Nach der Initiativbewerbung der neuen Arbeitskraft wurde mit dem Arbeitgeberservice im Jobcenter und der Integra-tionsfachkraft Kontakt aufgenommen. Die beruflichen Erfolge und Quali-fikationen der Bewerberin und die Förderungen durch Z.I.E.L.50plus erleichterten die Entscheidung für die Einstellung. Z.I.E.L.50plus: Wie lange dauerte es von Ausschreibung bis Einstellung? Florian Schmid: Wir haben Mitte November 2014 inseriert und die Einstellung erfolgte zum 15.12.2014. Z.I.E.L.50plus: Was schätzen Sie an Ihrer neuen Mitarbeiterin? Florian Schmid: Neben der beruflichen Erfahrung bewerten wir die Arbeitsleistung als sehr hoch. Unsere Erwartungen an die Leistungsbereitschaft werden bestens erfüllt. Dazu kommt, dass die neue Mitarbeiterin türkisch-sprachig ist, so können wir besser mit unseren türkischen Kunden zusammenarbeiten. Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber zur Generation 50plus? Florian Schmid: Einfach probieren – aus unserer Erfahrung gibt es keine Nachteile im Vergleich zu Jüngeren! Und – ältere Mitarbeiter bleiben nicht gleich wegen jedem Schnupfen zu Hause!


Wensauer SDW GmbH

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Z.I.E.L.50plus: Herr Wensauer, fast die Hälfte Ihrer Mitarbeiter info@wensauer-security.de Tel. 08141/ 666 331 Fax 08141/ 666 332gibt gegr. 1985 ist über 50 Jahre Meisterbetrieb alt, welche Gründe es hierfür? Meinrad Wensauer jun.: Die der Generation Fachbetrieb der Leistungsfähigkeit Elektro-Innung 50plus ist gerade in unserer Branche von großem Vorteil. Lebensältere Arbeitnehmer sind reich an Lebens-erfahrung und beweisen in schwierigen Situationen eine ruhigere, gelassene Josef-Hebel-Str. 21 · 82275 Emmering · Tel. 0 8141/65 49 · Fax 419 89 Arbeitsweise. Familiäre Unabhängigkeit, hohe Flexibilität und Elektroinstallation · Antennenanlagen · Sprechanlagen Elektroheizung · Garagentorantriebe · Individuelle Lichtanlagen gewissenhafte Disziplin schätzen wir an unseren Mitarbeiter/ Elektrische Warmwasserbereitung innen sehr. Unterschiede bzgl. Arbeitsunfähigkeit zu Jüngeren • komplette Alles für Ihre Sicherheit! n aus : • Badrenovierung können wir keine erkennen. re h fü Heizungsanlagen Wir • Solaranlagen Z.I.E.L.50plus: In Ihrem Unternehmen gibt es zwei Besonderhei• Brennwertanlagen • Gas- / Wasserten rund um diese Altersgruppe. installation • eigener Kundendienst Meinrad Wensauer jun.: Ja, ein Phänomen ist eine Mitarbeiterin Moosfeldstraße 4 · 82275 Emmering mit 80 Jahren, die DameTel.gibt 10 24Monate Vollgas und gönnt sich 0 8141/415 · Fax 0 8141/912 90 Heizung + Sanitärtechnik GmbH dann zwei Monate Auszeit. Und wir haben eine Ansprechpartnerin für alle Belange der Mitarbeiter 50plus, die immer erreichbar ist. Z.I.E.L.50plus: Welche Erfahrungen haben Sie mit den integrierten Mitarbeiter/innen aus Z.I.E.L50plus? Meinrad Wensauer jun.: 90% der eingestellten Arbeitnehmer/ innen sind sehr motiviert und arbeitswillig. Auch die Fortbildungsmaßnahmen im Vorfeld waren sehr gut. Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber? M. Wensauer jun.: Die Generation 50 von Heute ist die Generation 30 von Früher!

EMDE

G m b H

Branche: Vermittlungs-/Zeitarbeitsfirma 15 interne/200 externe Mitarbeiter Firmensitz: München Unser Gesprächspartner: Marion Ahrensfeld – Assistentin der Geschäftsleitung

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detektiv-inStitut Ermittlungen – Observationen – Videotechnik

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SicherheitSdienSt Veranstaltungen – Bewachungen – Schutzkonzepte

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DG timework GmbH

Branche: Sicherheits- und Detektivbüro, 130 Beschäftigte, Firmensitz: Emmering Unser Gesprächspartner: Meinrad Wensauer jun. Geschäftsführer/CEO

Z.I.E.L.50plus: Sie arbeiten eng mit dem Jobcenter und dem regionalen Beschäftigungspakt Z.I.E.L.50plus zusammen. Ihre Erfahrungen? Marion Ahrensfeld: Die Betreuung durch das Jobcenter München bewerten wir mit sehr gut und haben tolle Erfahrungen mit den Maßnahmen über Z.I.E.L.50plus. Praktikas, Schulungen und Förderprogramme gewährleisten, dass uns qualifizierte, hochwertige Bewerber genannt werden. Z.I.E.L.50plus: Seit Sommer 2014 sind 2 Mitarbeiterinnen bei Ihnen extern tätig. Wie ist der derzeitige Stand? Marion Ahrensfeld: Beide Zeitarbeitsverträge wurden bereits verlängert und seitens des Arbeitgebers bereits eine feste Anstellung in Aussicht gestellt, was uns natürlich sehr freut! Z.I.E.L.50plus: Sie sind selbst 50plus, Ihre Beobachtung zu den Pluspunkten von älteren Arbeitnehmern? Marion Ahrensfeld: In unserem Alter ist man nicht mehr so sprunghaft wie in jungen Jahren. Betriebstreue und Loyalität sind für uns selbstverständlich und wir arbeiten gerne mit Perspektive. Es steht nicht das Lebensalter sondern die Lebenserfahrung im Vordergrund. Mein Tipp für andere Arbeitgeber: Seien Sie offen gegenüber älteren Arbeitnehmern und testen Sie die Generation 50plus!

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Ziel erreicht! Was nun? 20


Zum Ende: Ein Neuanfang Über zehn Jahre lang wurden die Jobcenter vom Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ großzügig begleitet. Wunsch und Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist es nun, die bewährten Ansätze auch über 2015 hinaus in den Jobcentern in neuen sog. „Netzwerken für Aktivierung, Beratung und Chancen (Netzwerke ABC)“, mit Leben zu erfüllen und weiter umzusetzen. Zu den weniger guten Erfahrungen im Münchner Beschäftigungspakt zählte, dass die ausschließliche Vermittlungsarbeit über beauftragte Dritte nicht so verlief wie anfangs erhofft. Der zum Januar 2014 installierte und bereits beschriebene duale Ansatz hat sich hingegen bewährt. Die niedrige Betreuungsrelation – ein wesentlicher Erfolgsfaktor – wird bei den sieben Paktpartnern ein fester Bestandteil zur Vermittlung älterer Langzeitarbeitsloser bleiben. Dass zum Großteil Personal aus „Z.I.E.L50plus“ diese anspruchsvolle Tätigkeit künftig durchführen darf, freut mich ganz besonders! Ihre Erfahrungen und Netzwerke werden auch die Arbeit vieler Integrationsfachkräfte im Bereich der allgemeinen Arbeitsvermittlung positiv beeinflussen.

Der Integration von Langzeitarbeitslosen stehen häufig massive Vermittlungshemmnisse entgegen. Allein mit den Regelinstrumenten des SGB II werden rasche, nachhaltige Vermittlungen nicht erreicht werden können. Mitentscheidend für die erfolgreiche Integrationsarbeit wird es sein, ganzheitliche Angebote mit einer umfassenden und ggf. langfristig angelegten Betreuung zu kreieren, die alle erforderlichen Unterstützungsleistungen miteinander verzahnen. Mit der Überführung des Projekts „Z.I.E.L50plus“ in die Netzwerke ABC ist gewährleistet, dass der „Spirit“ des Bundesprogrammes weiterleben, und dass das Ende ein Neuanfang wird. Und jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne!

Andreas Baumann

(Geschäftsführer Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen)

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Ihre Ansprechpartner SBH München Nord Telefon: 089 / 233 / 968 10 • Email: sbh-nord.soz@muenchen.de

SBH Schwabing Freimann Telefon: 089 233-96811 • Email: sbh-sf.soz@muenchen.de

SBH Neuhausen – Moosach Telefon: 089 233-96802 • Email: sbh-nm.soz@muenchen.de

SBH Pasing Telefon: 089 233-96804 • Email: sbh-pasing.soz@muenchen.de

SBH Laim – Schwanthalerhöhe Telefon: 089 233-96801 • Email: sbh-ls.soz@muenchen.de

SBH München Mitte Telefon: 089 233-96805 • Email: sbh-mitte.soz@muenchen.de

ZEW Zentrale Wohnungslosenhilfe Telefon: 089 233-40105 • Email: jobcenter-muenchen.zew@jobcenter-ge.de

SBH Orleansplatz Telefon: 089 233-96806 • Email: sbh-orl.soz@muenchen.de

SBH Sendling – Westpark Telefon: 089 233-96809 • Email: sbh-sw.soz@muenchen.de

SBH Plinganserstraße Telefon: 089 233-96800 • Email: sbh-pli.soz@muenchen.de

SBH Giesing – Harlaching Telefon: 089 233-96807 • Email: sbh-gh.soz@muenchen.de

SBH Berg am Laim – Trudering-Riem Telefon: 089 233-96808 • Email: sbh-btr.soz@muenchen.de

SBH Ramersdorf – Perlach Telefon: 089 233-96812 • Email: sbh-rp.soz@muenchen.de

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SBH Nord

SBH Pasing

SBH Neuhausen Moosach

SBH Schwabing – Freimann SBH Orleansplatz

SBH Laim SchwanSBH Mitte thalerhöhe ZEW Berg am Laim – Jobcenter Sendling Trudering – Riem Freising Westpark SBH Jobcenter SBH SBH Giesing Ramersdorf Erding Plinganserstraße Harlaching Perlach Jobcenter

Die Jobcenter in den Landkreisen

Jobcenter Starnberg 22 Jobcenter Bad Tölz

MÜNCHEN Jobcenter Ebersberg

Jobcenter München Telefon: 089 / 69 33 74 – 400 • Email: Jobcenter-Muenchen@Jobcenter-ge.de

Landratsamt München Telefon: 089 / 62 21 – 0 • Email: poststelle@lra-m.bayern.de

Jobcenter Freising Telefon: 08161 / 600 333 • Email: jobcenter-fs@kreis-fs.de

Jobcenter ARUSO Erding Telefon: 08122 / 95 907 – 0 • Email: jobcenter-erding@jobcenter-ge.de

Jobcenter Starnberg Telefon: 08151 / 959 64 – 0 • Email: Jobcenter-LK-Starnberg@jobcenter-ge.de

Jobcenter Ebersberg Telefon: 08092 / 82 56 – 93 • Email: Jobcenter-Ebersberg@jobcenter-ge.de

Jobcenter Bad Tölz – Wolfratshausen Telefon: 08041 / 78 54 – 777 Email: Jobcenter-Bad-Toelz-Wolfratshausen@jobcenter-ge.de

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„Die Älteren laufen zwar nicht mehr so schnell und springen nicht mehr so hoch wie die Jungen, aber sie haben Erfahrungen, Können und Wissen. Genau das brauchen wir, wenn wir wettbewerbsfähig sein wollen.“ Franz Müntefering Bundesminister für Arbeit und Soziales von Ende 2005 bis Ende 2007

Mit Unterstützung des Bundesprogramms haben zahlreiche Unternehmen genau diese Menschen als ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt. Wir möchten allen unseren Partnern danken, die uns bei unserer Arbeit unterstützt und damit einen wesentlichen Beitrag geleistet haben, dass Menschen über 50 Jahre, die über eine lange Zeit auf Grundsicherungsleistungen angewiesen waren, und Unternehmen zusammengefunden haben. Wir blicken auf viele Erfolgsgeschichten, die das Projekt geschrieben hat, zurück. Viele weitere werden folgen, lassen Sie uns auch weiterhin gemeinsam daran arbeiten. Wir freuen uns darauf!

Sabine Schultheiß

Kompetenzcenter 50plus | Z.I.E.L.50plus Kapuzinerstraße 26 • 80337 München Telefon: 089 / 54 49 18 - 150 Telefax: 089 / 54 49 18 - 120 Email: info@ziel50plus.de

www. ZIEL50plus .de


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