Kitelife 24

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World Cup

Die weltweit wichtigste Kiteveranstaltung des Jahres gastierte mit einem Teilnehmerrekord am Strand von St. Peter-Ording.

R atgeber

Channels, Bevels und Konkaven: der neue Trend bei der Entwicklung von Kiteboards. Was leisten diese Shapemerkmale tatsächlich?

Reiselust

Barra do Cunhaú ist ein Kleinod für kitende Winterflüchtlinge und steht für Brasilien in seiner ursprünglichsten Form.

Kitelife 24 | Ausgabe 05-2011 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,- SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d

Materialcheck

Allrounder sind die wichtigste Kitegruppe der kommenden Saison. Wir geben einen Ausblick auf das Jahr 2012.






[Editorial]

A

lles, was technisch anspruchsvoll wirkt, muss gut sein. So simpel ist unsere Denkweise bei der Entscheidung für die richtige Produktwahl häufig gestrickt und wird von Produktdesignern nicht selten maßlos ausgenutzt. Sei es beim Kauf neuer Sportschuhe, eines Rasierers oder aber auch beim Kite-Equipment. Die Tendenz bei der Entwicklung von Kiteboards scheint neuerdings genau in diese Richtung zu gehen. Seit Monaten setzen zahlreiche Hersteller auf stark konturierte Unterböden, die von Channels und Konkaven durchzogen werden. Für die kommende Saison wird sich dieser Trend sogar noch verstärken. Je technischer das Erscheinungsbild, desto besser. Handelt es sich dabei lediglich um den Versuch, dem Endverbraucher mit veränderter Optik eine technische Revolution im Boarddesign vorzugaukeln oder bringen die zerklüfteten Unterböden tatsächlich Vorteile in der Praxis? Und wenn sie wirklich positive Auswirkungen auf die Fahreigenschaften haben, wie gut muss ich fahren, um die Vorteile auch auskosten zu können? Genau mit diesen Fragen haben wir uns auseinandergesetzt und geben eine Antwort darauf, ob es sich nun um ein Novum der Boardentwicklung handelt oder eben nur um einen marketingtechnischen Schachzug der Hersteller. Für ein Novum im Zeichen der Kitefotografie haben wir selbst gesorgt. Auf der Suche nach dem perfekten Kitebild kam uns die Idee, einen Kiter entrückt vom eigentlichen Metier Wasser in einem Studio zu fotografieren. Ziel war es, die Dynamik des Kitesports so einzufangen, dass ein täuschend echter Eindruck entstehen würde. Gleichzeitig sollte durch optimale Ausleuchtung eine Tiefenschärfe realisiert werden, wie sie in der Kitefotografie bisher noch nicht erreicht wurde. Mit einer 39-Millionen-Pixel-Kamera, einem hoch motivierten Team und einem mehr als professionellen Akteur ist es uns gelungen, dieses Ziel umzusetzen. Das Resultat spricht aus meiner Sicht für sich und ist nicht nur auf dem Titelbild, sondern auch auf Seite 18 zu sehen. In der Rubrik „Ein Bild und seine Geschichte“ ab Seite 76 geben wir zusätzliche Informationen zur Entstehung dieser Bilder und zeigen den gesamten Aufbau des Sets. An dieser Stelle möchte ich mich bei Thomas Lison, dem Planet Nippes Studio in Köln und allen motivierten Helfern bedanken, die meine Euphorie für dieses Projekt geteilt haben. Ohne ihren Einsatz wären diese Bilder nie zustande gekommen.

Einzigartig und äußerst erfolgreich ist in diesem Jahr auch der Kitesurf World Cup in St. PeterOrding verlaufen. Diese Veranstaltung ist der weltweit größte Kitesurf-Event des Jahres und hat wie bereits in den vergangenen Jahren wieder Tausende Besucher an den windigsten Strand Deutschlands gezogen. Dabei ging es nicht nur um das Bejubeln der weltbesten Luftakrobaten, sondern auch darum, selbst aktiv zu werden. Im Kitelife Village haben zahlreiche Hersteller bereits jetzt ihre 2012er-Produkte zum Testen angeboten und standen allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite. Die Nachfrage war enorm. Mit mehr als 1000 aktiven Testern ist der World Cup das größte und wichtigste Testival im Kitesurfen weltweit. Mehr dazu und was es in zehn Tagen World Cup sonst noch zu bestaunen und erleben gab, findest du ab Seite 30.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe, Florian Spieth

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[Inhalt]

Foto © Tom Court Fahrer James Boulding

Ratgeber

Material........................................Channels: der neue Trend bei der Entwicklung von Kiteboards .......................................18 Fahrschule....................................Tipps und Tricks für einfaches Höhelaufen....................................................................46 Gewusst wie ..................................Knotenkunde für sicheren Spaß auf dem Wasser............................................................72 Wind und Wetter...........................Wann kommt Wind und wie entsteht er eigentlich?.........................................................74

Materialcheck

Kites ..............................................Rebel, Rally, Riot XR2 und Envy: vier Allrounder mit dem gewissen Etwas.........................51 Boards............................................Infra, Misfit, XRide und TMB: sportive Schnitten mit flexiblen Kernen................................60

Kitelife

Blickfang ......................................Kitesurfen von seiner schönsten Seite...........................................................................10 News................................................Isolation, Traumreisen und ein Strike auf ganzer Linie...................................................28/80 Ein Bild und seine Geschichte.....Die Entstehung des perfekten Kitebilds..........................................................................76 Reiselust.......................................Brasilien von seiner schönsten und unberührten Seite...................................................90

Event

World Cup St. Peter-Ording.........Ein Kite-Event der absoluten Superlative........................................................................30 Kite Surf Pro Tour.........................Ein neues Wettkampfformat nur für Wavekiter................................................................42

Standards

Editorial............................................................................................................................................................................06 Shopfinder.........................................................................................................................................................................68 Kitemania Tour..................................................................................................................................................................84 Lesershots.........................................................................................................................................................................88 Ausblick & Impressum......................................................................................................................................................98 8 Au s gabe 5 / 2011

TITELBILD FOTO © THOMAS LISON FAHRER MARIO RODWALD



[Kitelife] Blickfang

Abschuss aus der grünen Wand: Wenn Marc Ramseier vor die Tür tritt, empfängt ihn meist eine tosende Brandung wie diese. Der Schweizer ist ein Urgestein des Kitesurfens, denn er steht bereits seit 1998 auf dem Kiteboard. Und Erfahrung auf dem Waveboard konnte er in seinem Leben zur Genüge sammeln. Wellen wie diese surft er aber natürlich nicht in der Schweiz. Nach vielen Jahren auf Reise hat er seinen Homespot am anderen Ende der Welt gefunden. Genauer gesagt in Sumbawa, Indonesien. Dort hat er sich vor Kurzem ein Holzhaus in direkter Nähe zum Spot gebaut und gehört laut eigener Aussage seitdem zu den glücklichsten Menschen auf diesem Planeten. Nicht schwer nachvollziehbar, wenn sich solche Wogen mit brachialer Kraft direkt vor der Haustür entladen.

Foto © Benjamin Thouard Fahrer: Marc Ramseier Spot Sumbawa 1 0 Au s gabe 5 / 2011


[Kitelife] Blickfang

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[Kitelife] Blickfang

Als wir gelesen haben, dass dieses Bild in London entstanden ist, fragten wir uns, wo man auf der Themse kiten gehen kann und wie man dabei noch so gut aussieht wie der mehrfache Weltmeister im Freestyle, Aaron Hadlow. Nach unserem eigenen Covershooting wissen wir jetzt, wie so ein sensationelles Bild produziert wird und vor allem wie wahnsinnig viel Arbeit hinter einer solchen Produktion steckt, wenn man es wirklich bis ins letzte Detail optimal umsetzen will. Foto Š Rick Guest / Red Bull PhotoFiles Fahrer aaron Hadlow Spot London 1 2 Au s gabe 5 / 2011



[Kitelife] Blickfang

Please don’t try on the water yourself – hier ist ein professioneller Kiter am Werk. Der häufig so schüchtern wirkende Spanier Cesar Portas haut hier einen Slim Chance direkt über ein Rail raus. Damit zeigt er seinen wahren Charakter und natürlich, wie verdammt dick seine Eier sein müssen. Dass so etwas nicht unbedingt nachgeahmt werden sollte, versteht sich eigentlich von allein. Trotzdem und wahrscheinlich gerade weil es so grenzwertig ist, macht eine solche Sequenz richtig was her und ist sehr schön anzuschauen. Foto © Jo Ciastula Fahrer Cesar Portas Spot Tarifa 1 4 Au s gabe 5 / 2011


[Kitelife] Blickfang

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[Kitelife] Blickfang

Aus dem Blickwinkel eines Spions ist dieses Bild knapp über der Grasnarbe entstanden. Denn was hier zu sehen ist, wurde noch in keinem anderen deutschen Magazin gezeigt. Es handelt sich um bisher komplett unter Verschluss gehaltene Teile der neuen 2012er-Best-Kollektion, die von Joe Roscito den letzten Testfahrten unterzogen werden. Der gebürtige Amerikaner ist mit dem Nachfolger des Taboo unterwegs, der jetzt auf den Namen TS getauft wurde. Durch eine noch stärkere Ausdifferenzierung soll er die unterschiedlichen Einsatzbereiche mit einer Kitelinie noch besser abdecken als sein Vorgänger. Bei so viel Aufmerksamkeit für den Neuen mit dem bunten Design gerät das ebenfalls frisch aus der Presse aufs Wasser gelangte Armada fast schon etwas ins Hintertreffen.

Foto © Adam Koch Fahrer Joe Roscito Spot Cape Hatteras 1 6 Au s gabe 5 / 2011



[Ratgeber] Material

Konkave, Channel und Bevel: Technische Revolutionen bei der Konstruktion von Kiteboards oder lediglich ein modernes Marketinginstrument? Wir zeigen, was die Shapemerkmale der Zukunft tatsächlich leisten.

Technisch anspruchsvoll müssen Produkte heute aussehen, um im Überangebot des Marktes noch hervorzustechen. Ganz egal, ob banales Gebrauchsgut oder hochwertiges Freizeitsportgerät. Auch im Kitesurfen scheint diese Maxime angesichts der Boardmarktentwicklung verstärkt Einzug zu halten. Bereits seit geraumer Zeit werden Kiteboards zunehmend mit technisch anspruchsvollen Unterbodenkonstruktionen ausgestattet. Vorbei sind die Zeiten, in denen auch ein planes Unterwasserschiff noch für Begeisterungsstürme sorgen konnte. Heute sind Konkaven, Bevels und Channels gefragter denn je. Und dieser Trend wird sich in der Saison 2012 noch intensiv ausweiten. Dabei stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit und noch viel mehr nach dem Nutzen dieser Shapemerkmale. Ist ein zerklüfteter Unterboden, der fast schon an eine Luftaufnahme des Grand Canyon erinnert, tatsächlich wirkungsvoller als ein planes Unterwasserschiff? Und wenn ja, wer kann die Vorteile dieser technischen Neuerung tatsächlich herausfahren? Die komplexe Fertigung von Kiteboards mit Konkaven hat diese Art der Bauweise lange Zeit den Customboard-Schmieden vorbehalten. Erst vor wenigen Jahren haben die Wölbungen im Unterboden auch Einzug in die Serienboards gehalten. Grund für das späte Nachziehen bei den Serienboards ist die extrem kostspielige Herstellung von Formen für die großen Boardpressen, die sich erst rentiert, wenn auch eine entsprechende Stückzahl von Boards abgesetzt wird. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Heute gehören konkave Unterwasserschiffe bereits zum guten Ton, wenn ein Kiteboard mehr als nur die Gruppe der Einsteiger oder das absolute Low-Budget-Publikum ansprechen soll. Wie viele andere Innovationen in unserer noch jungen Sportart sind auch die modernen Unterbodenkonstruktionen stark durch die Entwicklung im Wellenreiten, Windsurfen und Wakeboarden geprägt. Besonders die neuerdings extrem angesagte Verwendung von Channels wurde bereits im Wellenreiten und im Wakeboarden ausgiebig erprobt. Ob sich die in breiter Variation ausgeführten Rillen und Kanäle aber tatsächlich auch im Kitesurfen durchsetzen werden, muss zunächst noch bewiesen werden.

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[Ratgeber] Material

foto Š Thomas Lison Au s g abe 5 / 2 0 1 1 1 9


[Ratgeber] Material

Tiefe Wölbung, steife Struktur Als Konkave wird eine Wölbung des Unterwasserschiffes bezeichnet, die dazu dient, dass die Kante des Boards in einem steileren Winkel ins Wasser eintaucht. Vereinfacht ausgedrückt erhält der Fahrer mit einer Konkave schon bei geringem Aufkantwinkel eine viel intensivere Kantenführung als bei einem Board mit planem Unterboden. Durch die Konkave wird die Abdrift des Boards reduziert und es kann mehr Kantengriff mit weniger Kraftaufwand realisiert werden. Besonders breite Boards, die für weniger kraftvolle oder leichte Kiter schwerer aufzukanten sind, zeigen sich mit Konkave ausgestattet sehr viel leichter kontrollierbar. Bei geeignetem Unterwasserschiff kann eine Konkave außerdem die Höhelaufeigenschaften und den Absprung verbessern. Zusätzlich ist die Konkave ein probates Mittel, um ein Kiteboard ohne zusätzlichen Materialaufwand steifer zu machen.

Bei der Ausführung einer Konkave folgt jeder Shaper seiner eigenen Philosophie. In manchen Fällen läuft sie fast über die gesamte Länge des Boards, in anderen nur über einen beschränkten Bereich im Mittelteil. Konkaven im Mittelteil des Boards dienen dazu, beim Angleiten mehr Auftrieb zu bieten, wodurch das Board leichter in Fahrt kommt. Wenn man eine mittig positionierte Konkave allerdings in einen planen Tipbereich auslaufen lässt, muss das angestaute Wasser aus der Konkave abrupt in verschiedene Richtungen abfließen. Damit wird Widerstand erzeugt und teilweise kommt es zu unkontrolliertem Auftrieb, der die konkrete Führung des Boards negativ beeinflussen kann.

Eine durchgezogene Konkave sorgt hingegen für einen saubereren Strömungsverlauf, weil das Wasser konstant und ohne Übergänge abfließen kann. Wird die Konkave zu weit an die Enden des Boards durchgezogen, kann es ebenfalls zu übermäßigem Auftrieb im Bereich der Finnen kommen, was zum Beispiel in Kurvenfahrten die Kontrolle schmälert. Grundsätzlich sorgt also eine durchgezogene Konkave für einen harmonischeren Strömungsverlauf. Jedoch ist bei der Länge der Konkave zu den Tips hin Feingefühl für die rechtzeitige Beendung und den Übergang gefragt.

Als Konkave wird eine Wölbung des Unterwasserschiffes bezeichnet (Frontalansicht).

Die Annahme „Viel hilft viel“ ist an dieser Stelle jedoch nicht angebracht. Denn je tiefer die Konkave gewählt wird, desto höher ist der Widerstand des Boards im Wasser, was durch die diagonal anliegende Wasserströmung beim Kiten mit aufgekantetem Board bedingt ist. Bei sehr tiefen Konkaven saugt sich das Board sozusagen auf dem Wasser fest, was sich beim Fahren anfühlt, als würde das Board auf der Wasseroberfläche kleben. In den Anfangsjahren dieser Bauweise wurden mitunter Konkaven bis zu einer Tiefe von zwei Zentimetern verwendet. Davon sind die Boardentwickler heute weitgehend abgekommen, da die Vorteile einer so tiefen Konkave nur im plan gefahrenen Zustand zutage treten, der beim Kiten im Gegensatz zum Wakeboarden praktisch kaum vorkommt. Heute werden Konkaven meist zwischen sechs und maximal zehn Millimeter tief in das Unterwasserschiff gezogen.

Bei einer nur mittig positionierten Konkave muss das angestaute Wasser abrupt in verschiedene Richtungen abfließen, was zu unkontrolliertem Auftrieb führen kann.

Fahrtrichtung

Doppelt klebt weniger Bei Boardbreiten jenseits der 42 Zentimeter, wie man sie häufig bei Freestyleoder auch Leichtwindboards verwendet, würde die einfache Konkave überdurchschnittlich tief oder der Strömungskanal extrem lang werden. Um die negativen Effekte einer zu tiefen Konkave bei diesen Boardklassen zu umgehen und den Strömungsverlauf künstlich zu unterbrechen, werden häufig Doppel- oder sogar Mehrfachkonkaven eingesetzt. Denn durch die Ableitung der Strömung in zwei Kanäle klebt das Board nicht so schnell am Wasser und bietet trotzdem die Vorteile einer einfachen Konkave. Doppelt- oder Mehrfachkonkaven werden außerdem von manchen Shapern gern eingesetzt, um die Wölbung tiefer machen zu können, ohne ein klebendes Fahrgefühl zu verursachen.

Konvexe Kantenbereiche für sanfte Übergänge Nobile NHP Nobile macht das NHP 2012 zum Innovationsträger. Der Unterboden besteht aus einer parallelen Anordnung von Konkaven und Konvexen, die sich ähnlich wie Channels entlang der gesamten Unterseite ziehen. Diese Konstruktion wird als „3D-Construction“ bezeichnet und führt in Verbindung mit den Bevels zu hohem Komfort bei gleichzeitig ausgeprägter Sportlichkeit. Die Besonderheit liegt darin, dass kein zusätzlicher Widerstand, sondern zusätzlicher Auftrieb generiert wird. Eine weitere Neuerung ist eine vibrationsdämpfende Kerntechnologie, die dem Board zwar Raum für Flex und Vibration gibt, sie dem Fahrer allerdings nicht in Form von unruhigem Fahrverhalten weiterreicht. Damit bietet Nobile den technisch wohl aufwendigsten Boardkern in der gesamten Branche an.

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Als Bevels (deutsch: Abschrägung) werden leicht nach oben gezogene Kan­ tenbereiche bei einem Board bezeichnet. Dieses Konstruktionsdetail wurde schon frühzeitig bei Wellenreitern angewendet, später auch bei Windsurfboards und Snowboards, die für den Einsatz auf Slidern und in Parks gedacht sind. Am Beispiel der Kiteboards wird dafür die Boardunterseite im Randbereich zwischen einem und sieben Zentimeter weit bis zur Kante leicht nach oben gezogen, also in eine konvexe Form gebracht. Häufig werden Bevels auch mit konkaven Unterwasserschiffen kombiniert. Sie reduzieren


[Ratgeber] Material

den Widerstand im Wasser, also den Kantengriff, und verleihen dem Board so ein looseres Fahrverhalten. Sie können dadurch zum Beispiel helfen, misslungene Landungen schnell zu korrigieren, was eine stark führende Kante eher verhindert. Freestyler und Wakestyler, die mit tief gestelltem Kite und hoher Geschwindigkeit landen, können durch ihr hohes Fahrkönnen diesen Vorteil der Bevels effektiv einsetzen. Auch auf Slidern oder anderen Obstacles bieten Bevels Vorteile, weil der Fahrer nicht so leicht hängen bleiben kann. Kiter mit niedrigerem Fahrkönnen kommen hingegen in den Genuss, ein Board mit Bevels sehr leicht und mit wenig Kraftaufwand switchen zu können. Zusätzlich sorgen die konvexen Kantenbereiche für einen harmonischen Übergang beim Umkanten von der Fersen- auf die Zehenseite und umgekehrt. Der einfache, breit gefräste Channel dient der Vereinigung von zwei Bodenkurven in einem Unterwasserschiff. Ein konvexer Kantenverlauf wird als Bevels bezeichnet. Sie verleihen dem Board ein looseres Fahrverhalten (Frontalansicht).

Channels kommen immer mehr in Mode Channels sind Kanäle, die in das Unterwasserschiff gefräst werden. Sie dienen grundsätzlich dazu, einem Board durch ihre Kontur in Teilbereichen des Unterwasserschiffs mehr Griff zu verleihen. Von der Konkave, die mit weichen Übergängen in das Unterwasserschiff gearbeitet wird, unterscheiden sie sich durch härtere Übergänge. Abhängig von der Produktionstechnik sind die Channels mit harten, scharfen Kanten ausgeführt. Stehen hingegen nur einfachere Technologien zur Verfügung, finden sich auch weiche Übergänge. Ziel dieser Kanäle ist es, vordergründig im Tailbereich zusätzlichen Griff zu erzeugen. Besonders bei Boards, die mit kleinen Finnen ausgestattet werden, die dementsprechend über weniger Führung verfügen, kommen deshalb häufig Channels zum Einsatz. Im Wakeboardbereich, insbesondere beim Sliden über Obstacles, können große Finnen dazu führen, dass der Fahrer auf dem Hindernis hängen bleibt. Für diesen Verwendungszweck werden die Channels oder auch Ribs (sehr schmale Channels, die richtige Erhebungen im Deck darstellen) so massiv ausgeführt, dass sie die Führung der Finnen sogar komplett übernehmen.

Channels liefern zusätzliche Führung (Frontalansicht).

Werden Channels bis in den Mittelteil des Boards durchgezogen, liefert es im Moment des Absprungs einen höheren Widerstand, was zu stärkerem Aufladen der Kante verhelfen kann. Da die Fahrtrichtung beim Kitesurfen jedoch überwiegend quer zur Zugrichtung verläuft, stellen tief ausgeführte Channels bei normaler Fahrt einen zusätzlichen Widerstand gegen die Wasserströmung dar, was die Geschwindigkeit des Boards reduziert. Wakestyler und Newschooler können bei ihren Tricks zwar von dieser Bauweise profitieren, für den klassischen Freerider eröffnen sich hingegen eher Nachteile. Channels im Tipbereich oder nur leicht ausgeführte Channels im Mittelteil können, gerade in Verbindung mit Bevels, jedoch auch in dieser Fahrerklasse zu einem effektiveren Absprung führen, ohne massiv erhöhten Widerstand in der normalen Gleitfahrt. Eine andere Heran­ gehensweise als die Mehrfach-Channels, die bei Kiteboards gern verwendet wird, ist der einfache Channel. Dabei wird in Längsrichtung ein breiter Kanal in den Unterboden gefräst, der horizontal, also nicht an der Linie der Bodenkurve orientiert, verläuft (siehe Bild rechts oben „Einfacher Channel“).

Für diese Art von Obstacle sind sicherlich keine Channels notwendig. Als Wakestyleboard verfügt das neue Best Profanity aber natürlich über diese Technologie. foto © Adam koch

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[Ratgeber] Material

Dadurch entsteht im Mittelteil eine flachere Bodenkurve als im Randbereich, die wiederum die Angleitleistung des Boards erhöht. Durch die abseits vom Channel trotzdem noch vorhandene, runde Bodenkurve bleiben im aufgekanteten Zustand ein weicheres Fahrverhalten und eine gute Kontrollierbarkeit erhalten. Diese Bauweise dient sozusagen der Vereinigung von zwei Bodenkurven in einem Unterwasserschiff.

Channel, Konkave und Bevel sind

Kosmetik für ein Kiteboard Die Frage, ob nun beispielsweise ein Board mit Konkave grundsätzlich besser ist als ein Board mit planem Unterwasserschiff, kann pauschal so nicht beantwortet werden. Ob Konkave, Channel oder Bevel – keines dieser Shapemerkmale lässt sich isoliert betrachten oder bewerten, da viele weitere Faktoren eine Rolle spielen, wenn schlussendlich ein harmonisches Gesamtergebnis erzielt werden soll. Alle genannten Möglichkeiten, um das Unterwasserschiff eines Kiteboards aufzuwerten, können als reine Kosmetik in der Boardentwicklung bezeichnet werden. Sie besitzen für die Fahreigenschaften eines Boards lediglich einen Einfluss von zehn bis 15 Prozent. Die Kombination aus Bodenkurve, Outline und Abstimmung (Flex und Festigkeit des Rumpfes) ist heute für ungefähr 80 bis 85 Prozent des Fahrverhaltens eines Kiteboards verantwortlich.

North Teamseries Erstmalig kommen 2012 auch bei North markante Channels im Tipbereich zum Einsatz. Das Teamseries erhält dadurch mehr Führung, die besonders beim Absprung in effektiverem Kantengriff resultiert. Auch das neue North-Board Gambler setzt auf diese technische Errungenschaft.

North setzt beim Wakestyleboard Gambler auf Channels im Tipbereich.

Best Spark Das 2012er-Spark von Best setzt auf Mehrfach-Channels in den Tips, die sehr weit bis zur Mitte reichen. So soll zusätzlicher Griff realisiert werden. Durch die weit in die Mitte laufenden Kanäle kann es zu erhöhtem Widerstand gegen die Wasserströmung kommen, was die Geschwindigkeit des Boards beeinflusst.

foto © ludovic franco

Slingshot Mayhem Das brandneue Mayhem von Slingshot besitzt Mehrfach-Channels im Tipbereich. Diese Konstruktion liefert zusätzlichen Griff beim Absprung und kanalisiert das abfließende Wasser. Bei Landungen sorgen sie zusätzlich dafür, dass sich die Führung schnell wieder herstellt.

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[Ratgeber] Material Wie kamen die Channels in die Boardentwicklung? Channels wurden erstmalig im Wellenreiten verwendet, als Manöver an der Lippe eingeführt wurden. Beim Versuch, mit dem Board seitlich über die Wellenlippe zu sliden, wird eine große Finne zwangsläufig irgendwann zu einem unüberwindbaren Hindernis. Deshalb kamen kleinere Finnen zum Einsatz, die diese Manöver ermöglichten, kombiniert mit Channels in der normalen Fahrt aber trotzdem ausreichend Spurtreue lieferten. Im nächsten Schritt kamen Channels bei Wakeboards zum Einsatz. Dort wurden sie als probates Mittel gesehen, die Finnen als Hindernis für den Slide über Obstacles zu ersetzen und den Griff beim Absprung zusätzlich zu erhöhen. Die Wakeboarder waren es schlussendlich auch, die erstmalig Channels bis in den Mittelteil des Boards zogen. Durch den erhöhten Widerstand kann der Fahrer im Moment des Aufladens zum Absprung (das Board wird dabei quer zur Zugrichtung gestellt) die Kante mit geringerem Kraftaufwand tiefer ins Wasser drücken, also maximale Führung erzeugen, was in noch kraftvolleren Absprüngen resultiert.

foto © tom court

James Bolding ist Vollprofi auf dem Kiteboard. Auf Fahrer wie ihn ist das neue Liquid Force DLX mit den markanten Channels ausgelegt.

Alle weiteren technischen Feinheiten im Unterwasserschiff können lediglich zu einer Unterstützung einzelner Fahrleistungen führen. Allerdings nur, wenn das Board so abgestimmt ist, dass diese Shapemerkmale im Zusammenspiel mit Outline, Bodenkurve und Flex überhaupt einen positiven Effekt erzielen können. Die alleinige Verwendung einer Konkave muss also nicht zwangsläufig bedeuten, dass sich das Board besser fährt als ein anderes mit planem Unterwasserschiff. Erst die sinnvolle Kombination mit einem ausgereiften Shapekonzept wird tatsächlich zu den erläuterten Vorteilen der jeweiligen Shapedetails im Unterwasserschiff führen.

Kein reines Marketinginstrument, aber auch kein pauschales

Erfolgsrezept

Die momentan bei der Entwicklung von Kiteboards stark in Mode gekommenen Channels sind sicherlich kein pauschales Erfolgsrezept, aber eben auch kein reines Marketinginstrument. Gerade im Hinblick auf die breite Zielgruppe der Free­rider stellt sich allerdings die Frage nach dem Nutzen dieses Shapemerkmals.

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Underground Crypt Underground vertraut beim Crypt auf eine durchgezogene Channelstruktur, die maximale Richtungsstabilität erzeugt, wodurch das Höhelaufen erleichtert wird. Gleichzeitig entsteht aber auch ein zusätzlicher Widerstand gegen die Strömungsrichtung des Wassers, was in Verbindung mit dem leichten Tailkick die mögliche Geschwindigkeit etwas reduziert. Auf den letzten drei Zentimetern der Kante befinden sich leichte Bevels, die ein looseres Fahrgefühl ermöglichen und gleichzeitig bei der Korrektur von schnellen Landungen behilflich sind.


[Ratgeber] Material

Flyboards Radical Der holländische Shaper Eddy Lansink verwendet für das Flyboards Radical eine leichte Konkave, die komplett durchgezogen wird. Seitlich besitzt das Board knapp vier Zentimeter breite Bevels. Mit dieser Bauweise wird der Widerstand gegen die Wasserströmung absolut gering gehalten, die Kontrollierbarkeit hingegen hoch. Da eine sehr flache Bodenkurve zum Einsatz kommt, verhelfen die Bevels zu einem looseren Fahrverhalten, weil sich die Kante bei flachen Bodenkurven sonst auch gern mal eingräbt.

Carved Imperator IV Die deutsche Custom-Schmiede Carved baut bereits seit 2003 Boards mit konkavem Unterwasserschiff. Beim aktuellen Imperator IV kommt eine homogene Konkave zum Einsatz, die über die gesamte Boardlänge verläuft. Je nach Modell ist sie zwischen vier und sieben Millimeter tief und erhöht den Kantengriff des Boards. Die handgeschliffene runde Kante im Mittelteil sorgt für zusätzlichen Fahrkomfort. Sie läuft zu den Tips hin scharf aus, wodurch das Aufladen zu kraftvollen Absprüngen unterstützt wird.

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[Ratgeber] Material

Gleitfähigkeit eingebremst. Eine Ausnahme besteht allerdings. Wird der Kanal im Unterwasserschiff nämlich eingesetzt, um wie bereits erläutert zwei Bodenkurven in einem Board zu vereinen, können auch Freerider durch gesteigerte Kontrolle bei gleichzeitiger Zunahme der Angleitleistung profitieren. fs

Fahrtrichtung

In den Tipbereichen eingesetzt, können Channels für mehr Griff beim Absprung sorgen und machen auf jeden Fall Sinn, wenn es darum geht, die Finnengröße zu reduzieren oder gar ganz auf Finnen zu verzichten. Besonders Wakestyler und Newschooler, die gern stark aufgebogene Boards fahren und über Obstacles rutschen, profitieren von dieser Technologie. Für den Freerider hingegen überwiegen eher die Nachteile als die Vorteile. Bei einem normal aufgekantet gefahrenen Board liegt die Strömungsrichtung des Wassers immer leicht diagonal an (siehe Grafik oben). Jede Kante oder jeder Channel, der jetzt im Unterwasserschiff ergänzt wird, stellt zusätzlichen Widerstand dar. Zwar wird auf diese Weise auch die Abdrift reduziert, das Board aber in seiner Geschwindigkeit und damit in der Das Fifty50 von Nobile setzt wie das NHP auf die 3DConstruction. Es beweist eindrucksvoll, dass sich Komfort und Sportlichkeit nicht gegenseitig ausschließen müssen.

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Liquid Force DLX Liquid Force schwört beim neuen Wakestyleboard DLX auf Channels im Tipbereich, die die kleinen Finnen mit zusätzlicher Führung unterstützen. Die Channels sind so gefräst, dass das Board auf Höhe der Tips fester ist als im Mittelteil. Somit ist das DLX auf Absprünge mit extremem Kraftaufbau ausgelegt, bietet durch den weicheren Mittelteil, der mit leichter Doppelkonkave und Bevels ausgestattet ist, aber auch einen guten Fahrkomfort.



[Kitelife] News Kiten an den schönsten Stränden Brasiliens Das dritte Jahr in Folge bietet dir Kite Worldwide neben den Klassikern für Anfänger, Aufsteiger und Fortgeschrittene auch Kleingruppen-Eventreisen zu ausgewählten Terminen an. Diese sind fortgeschrittenen Kitern vorbehalten und entführen dich zu entlegenen Stränden, einsamen Wellen und den besten Wind-Hotspots. Maximal acht Gleichgesinnte gehen auf Entdeckungstour mit lokalen Guides. Limitierte Teilnehmerzahl für mehr Platz auf dem Wasser ist das Motto dieser Trips. Von Oktober bis Dezember werden fünf Termine der „Kitesafari Brasilien“ angeboten. In zwölf Tagen geht es mit einer Downwind-Tour zu den besten Spots Nordost-Brasiliens. Die Ziele lauten: Taíba, Paracuru, Lagoinha, Guajiru, Emboaca, Icaraizinho, Préa, Jericoacoara und Tatajuba. In modernen Pick-ups wirst du von einem Guide mit bester Ortskenntnis und IKO-lizensierten Kitelehrern begleitet. Elf Übernachtungen mit Frühstück, Transfers, Kite-Guide und Begleitung während der Downwinder sowie der Flughafentransfer sind im Preis von 1.290 Euro inbegriffen. Hinzu kommt der zu tagesaktuellen Preisen gebuchte Flug (ab 800 Euro). Folgende Termine stehen zur Verfügung: 06.10. - 17.10., 20.10. - 31.10., 03.11. - 14.11., 17.11. - 28.11. und 01.12.- 12.12. Von Januar bis April 2012 wird es außerdem Wave Camps auf den Kapverden geben, die durch die persönliche Betreuung von Mitu Monteiro zum absoluten Highlight werden. Weitere Infos auf www.kiteworldwide.com

Exklusive DVD zur Beck’s Gold Fresh Experience nach zwei auSSergewöhnlichen Events zu gewinnen … Nicht nur die Band, auch die Kulissen waren fantastisch: Eine Bühne im Hamburger Hafen zwischen Kränen und Schiffen und eine im K21 Ständehaus, Standort der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, wurden für die Show für eine einzige Nacht mit ausgefeilter Licht- und Bühnenshow völlig neu inszeniert und damit in pulsierende Locations verwandelt. Exklusiv erhielten nur wenige Hundert Fans Zutritt zu den einzigartigen Veranstaltungen mit den Fantastischen Vier im Sommer. Smudo, Thomas D, Michi Beck und And.Ypsilon boten einen musikalischen Querschnitt durch mehr als 20 Jahre Bandgeschichte mit ihrem unverwechselbaren Sprechgesang und richtig gutem Sound. Wer das Konzert und die einmalige Show an den wohl außergewöhnlichsten Locations des Landes verpasst hat, hat jetzt die Chance, die exklusive Dokumentation auf DVD in einer streng limitierten Auflage zu gewinnen. Wir verlosen fünf dieser optischen Leckerbissen. Schreib eine Mail an info@kitelife.de und beantworte folgende Frage: Welche Biermarke hat im Logo ein rotes Wappen mit weißem Schlüssel? A) Beck`s B) Hafenwasser C) Tuschwasser Selbstverständlich ist der Rechtsweg ausgeschlossen und alle Teilnehmer müssen volljährig sein. Viel Glück!

Die Einstiegsluke ins Kitesurfen Mit der zweiten Generation des Hatch (deutsch: Einstiegsluke) präsentiert Gaastra einen Kite, der auf maximale Benutzerfreundlichkeit ausgelegt sein soll. Laut Kitedesigner Urs Hungerbühler handelt es sich bei diesem Schirm um den vielseitigsten Kite in der gesamten Palette, der einfache Handhabung mit einem grandiosen Leistungsspektrum verbindet. Als klassischer Allrounder ausgelegt, soll er vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen eine breite Zielgruppe ansprechen. Parallel dazu kommt auch die neue Bar von Gaastra auf den Markt. Nach über einem Jahr Entwicklungszeit ist es gelungen, zahlreiche Innovationen mit maximaler Funktionalität zu vereinen. Neben einigen weiteren Veränderungen kommt ein neuer Adjuster zum Einsatz, die Bar ist nun selbstausdrehend und besitzt außerdem einen Auslösemechanismus, der auf Magnettechnologie vertraut. Und neben der Ausarbeitung aller technischer Raffinessen blieb sogar noch Zeit, für das optische Wohlbefinden zu sorgen. In leuch­tendem Blau gehalten ist der Auslösemechanismus definitiv ein echter Hingucker. Weitere Infos zu Kite und Bar gibt es in Kürze auf www.gaastrakites.com.

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Gambler

Teamseries Vollgas mit voller Biegung North Kiteboarding hat für 2012 die gesamte Boardrange intensiv überarbeitet. Im Fokus stand besonders das neue Teamseries, das auf die Bedürfnisse des internationalen North-Teams ausgerichtet ist. Erstmalig kommt bei diesem Board das vom Select bekannte Textreme-Carbon zum Einsatz. Es soll dem Board noch bessere Rückstellkräfte und eine härtere Abstimmung für noch radikalere Tricks verleihen. Damit auch missglückte Landungen ausgeglichen werden können, wurde eine deutlich stärker aufgebogene Rockerlinie verwendet. Und durch den neuen Quattro-V-Unterboden soll das Board auch mit sehr kleinen und sogar ganz ohne Finnen noch genug Führung bieten. Im Vergleich zum Vorgängermodell empfiehlt North, das neue Teamseries ungefähr fünf Zentimeter länger zu wählen. Als noch aggressiverer Bruder des Teamseries wurde mit dem Gambler eine komplett neue Boardlinie entwickelt. Es ist das erste wirkliche Wakestyleboard von North und zeichnet sich durch eine stark aufgebogene Rockerlinie aus. Damit das Gambler auch auf Obstacles eingesetzt werden kann, ohne den gesamten Unterboden gleich zu ruinieren, wurde ihm eine gut rutschende und extrawiderstandsfähige Slickskin-Beschichtung spendiert. Ob hinter dem Boot, an der Anlage oder mit dem Kite, das Gambler besitzt laut North alle Eigenschaften eines klassischen Wakeboards. Und deshalb ist es wie das Teamseries auch mit dem neuen Quattro-V-Unterboden ausgestattet, was den kompletten Verzicht auf Finnen ermöglichen soll. Für leichtere Fahrer wird es eine kleinere Young-Blood-Version geben, die ein speziell auf geringes Körpergewicht abgestimmtes Flexverhalten besitzt. Weitere Infos zu diesen und den übrigen 2012er-Boards von North gibt es auf www.northkiteboarding.com.

Julian Hosp wechselt Arbeitgeber Nach über drei Jahren bei F-One hat der Profikiter und angehende Mediziner Julian Hosp seinen Sponsor gewechselt. Ab sofort startet er unter der Flagge von Crazyfly und wird nicht nur als Protagonist für Werbeaufnahmen in das Geschehen eingreifen. „Crazyfly ist bereits seit zehn Jahren mit Boards in der Kitebranche vertreten und geht in diesem Jahr schon in die zweite Saison mit eigenen Kites. Ich werde zukünftig intensiv an der Entwicklung der Kites und Boards mitarbeiten und auch das Marketing unterstützen“, freut sich der Österreicher über das neue Engagement.


[event] bkwc 2011

Fahrer Alex Pastor foto Toby Bromwich

fotos Š hochzwei.net

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[event] bkwc 2011

Bunter, besser, bedeutender – ein kleines Dorf direkt am Ordinger Strand, das ausschließlich mit Kitesurfen zu tun hat, wo man bereits das neueste Kitematerial der kommenden Saison in die Finger bekommt und sogar auf dem Wasser testen kann. Klingt zunächst nach einem schönen Traum. Dieser Traum wird allerdings jedes Jahr zum Kitesurf World Cup in St. PeterOrding für zehn Tage Realität. Während die Weltelite der professionellen Kitesurfer um wichtige Punkte für die Gesamtwertung in der wichtigsten Wettkampfserie kämpft, stehen die Materiallager beim weltgrößten Testival im Kitesurfen sozusagen zur Selbstbedienung offen. Und sogar nach Sonnenuntergang pulsiert das Leben am Strand wie sonst in der gesamten Saison nicht. Bei zahlreichen Live-Auftritten und anschließenden N-Joy-Partys wird das Eventgelände jede Nacht zum Festivalgelände und bietet Partyhungrigen Entertainment pur – und das in absolut ungewohnter Atmosphäre. Wir haben dieses einzigartige Spektakel über zehn Tage begleitet und berichten exklusiv aus dem Kitelife Village.

Alex Pastor hatte beim Beetle Kitesurf World Cup die Chance, das Rennen um die Weltmeisterkrone noch offen zu halten.

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[event] bkwc 2011

Um möglichst nah an den Akteuren zu sein, drängten sich die Zuschauer teilweise bis ins knietiefe Wasser.

V

om 19. bis 28. August 2011 war dieses kleine Dorf mit über 60 Pagoden bereits von Weitem sehr gut zu erkennen. Kein anderes Dorf besitzt so viele Flaggen, Banner und Ausstellungsstücke wie das Kitelife Village am Ordinger Strand. Wirklich sensationell ist dabei die Tatsache, dass dieses enorme Angebot an Testmaterial und Informationen im Zusammenhang mit zehn Tagen Party komplett kostenlos für jeden Besucher ist. Nirgendwo anders auf der Welt gibt es die Möglichkeit, das neueste Material in diesem Umfang zu testen und gleichzeitig die Euphorie mit so vielen Gleichgesinnten zu teilen. Dementsprechend gab es auf allen sozialen Netzwerken bereits im Vorfeld verschiedene Gruppen, die sich zum gemeinsamen Testen an Deutschlands windigstem Strand verabredeten. Bereits im vergangenen Jahr hatten über 600 Kiter die Möglichkeit des Testens wahrgenommen. 2011 konnte diese Zahl aber nochmals gesteigert werden. Im Verlauf der zehn Tage waren über 1.000 Tester am Ordinger Strand unterwegs und rissen den Ausstellern bei Wind das Material förmlich aus den Händen. Um diesem enormen Andrang gerecht zu werden, teilten sich die Hersteller jeweils in zwei Gruppen auf – wovon der eine Teil für die Betreuung an den Pagoden im Kitelife Village verantwortlich war und der andere, weitaus größere Teil die enorme Nachfrage nach Testmaterial am Strand befriedigte. Wie aus einem überdimensionalen Bienenstock flogen Kites aus den Teststationen heraus und kamen mit Kitern, die zahlreiche Eindrücke gesammelt hatten, wieder zurück. Im Minutentakt wurden Kites und Boards auf diese Weise herausgegeben. North Kiteboarding berichtete von 38 Boards und Kites,

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die nur aus ihrem Testpool gleichzeitig auf dem Wasser unterwegs waren. An dieser Stelle ist zu betonen, dass die Crews am Strand einen wirklich unglaublich guten Job gemacht haben, um ein reibungsloses und vor allen Dingen schnelles und unkompliziertes Testen zu ermöglichen. Zur Registrierung und für den Erhalt einer Testerkarte genügten eine schnelle Anmeldung im Kitelife-Zelt und die Hinterlegung eines Lichtbildausweises. Durch diese unkomplizierte Vorgehensweise kamen teilweise Testerkarten mit über 20 Einträgen für getestetes Material zurück. Aber nicht nur das Testspektakel wurde wieder sehr gut angenommen. Denn am Ordinger Strand bekam auch jeder die Chance, die Gesichter hinter den Brands kennenzulernen und sich mit dem Designer seines Lieblingskites oder den Teamfahrern auszutauschen. Im Kitelife Village gab es wie jedes Jahr natürlich weitaus mehr zu sehen als nur die Wettkämpfe der weltbesten Kiter und den Testbetrieb. Eine Vielzahl an Side-Events sorgte für ganztägige Unterhaltung und verlieh der Veranstaltung ein sehr abwechslungsreiches Gesicht. Das Schwerelosigkite-BMX-Team, das in diesem Jahr auch Weltmeister beim Ocean Jump wurde, lieferte wie im vergangenen Jahr wieder eine grandiose Show auf der Skaterampe ab. Mit atemberaubenden Saltos, Drehungen und Stürzen sorgten die Jungs für fasziniertes Staunen bei den zahlreichen Besuchern, die sich um die Rampe drängten. Auf dem Gelände gab es aber auch weitere Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Bei Lufthansa wurde ein Gewinnspiel mit einem Kite als Hauptpreis ausgerufen. Am Stand von Roxy und Quiksilver konnten sich Shoppingfans mit neuen Klamotten eindecken und die Crew von Schwerelosigkite zeigte, was man alles mit recycelten Kites machen kann.

Weltmeisterin 2011 im Freestyle, Gisela Pulido aus Spanien, mit einem hervorragenden Front Blind Mobe

Altstar mit neuen Rundungen. Dieser kleine Flitzer war Namensgeber des Events.

Lustiges Treiben im Pool mit erfrischendem Vitamizzer.


Max Der BKWC war ein geiler Event, trotz lästigen Regens. Persönlich bin ich kaum zum Kiten gekommen, da mir die atemberaubenden Heats der Weltbesten die Zeit „gestohlen“ haben.

Yvonne Das war mein erstes Jahr beim World Cup und ich muss sagen, dass es echt eine riesige Veranstaltung ist. So viele Hersteller an einem Ort. Und die Party am Freitag war ja auch Hammer. Leider auch sehr viel Regen am zweiten Wochenende.

Paul und Chris Wir sind jetzt schon das vierte Mal hintereinander hier beim Kitesurf World Cup, denn hier treffen wir alle unsere Freunde wieder und lernen aber auch immer wieder neue Leute kennen. Tagsüber gemeinsam kiten und abends auf den Partys feiern, einfach genial. Zudem kann man hier die neuesten Sachen der Kitefirmen im Kitelife Village sehen und testen oder aber die spannenden Heats der Profis bei einem Bierchen genießen. Es ist einfach immer wieder eine tolle Sache.

Beim Race geht es heiß her und man gönnt sich keinen Zentimeter. Nur einer fährt gegen den Strom!

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[event] bkwc 2011

Die Liveacts waren wieder mal sehr gut besucht und machten den Ordinger Strand zum Nightclub.

Als absolute Hingucker stellten die auf dem Gelände ausgestellten neuen VW-Modelle einen weiteren Publikumsmagneten dar. Der Beetle Kitesurf World Cup hatte in diesem Jahr aber auch aus sportlicher Sicht eine ganz besondere Bedeutung, da es für die Führenden der Weltrangliste im Freestyle, Youri Zoon und Gisela Pulido, bereits in Ording um die Weltmeisterkrone ging. Würden sie es schaffen, den PKRA-Tourstopp zu gewinnen, wären ihnen die Titel für 2011 sicher. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg. Ein Hingucker der anderen Art war die Rückkehr des Weltmeisters von 2009, Kevin Langeree, der sich im vergangenen Jahr eine schwere Knieverletzung zuzog und nun erstmals wieder im Wettkampfgeschehen mitmischen wollte. Bevor der Hauptevent jedoch beginnen konnte, musste zunächst die Qualifikation ausgefahren werden. Für den Hauptevent standen 32 Starterplätze zur Verfügung, von denen acht schon über die Rangliste verteilt waren. Der World Cup in Deutschland zieht so viele Fahrer an wie kein anderer Event weltweit. Mit über 160 angemeldeten Fahrern für die Disziplinen Freestyle und Race übertraf die Zahl der Anmeldungen nochmals deutlich das Hoch aus dem letzten Jahr. Mit einer herausragenden Beteiligung deutscher Fahrer, aber auch zahlreicher Kiter aus Übersee startete dann die Wettfahrt um die Plätze im eigentlichen Wettkampf. Die Qualifikation konnte dann bereits am Samstag zu weiten Teilen ausgefahren

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Die längsten Finnen, die breitesten Boards und die größten Kites. Course Racing ist eine Disziplin der Superlative.

Auf dem sportlichen Programm beim Beetle Kitesurf World Cup stand neben den Disziplinen Freestyle und Big Air auch das immer mehr an Popularität gewinnende Course Racing. Der Vorjahresstar Bruno Sroka hatte in dieser Saison bereits einige Rückschläge hinnehmen müssen und konnte seine guten Vorjahresergebnisse bisher nicht bestätigen. Die neuen Dominierenden auf dem Aus deutscher Sicht konnten sich Nils Wesch und Race-Thron sind in diesem Jahr zwei andere AthleMarian Hund für den Hauptwettkampf qualifizieten, die aber auch als alte Bekannte in der Szene ren. Für Stefan Permien war leider bereits in gelten. Den einen kennen viele aus früheren Tagen, der Vorrunde Schluss, da er gegen den starken als Kiten noch in den Kinderschuhen steckte. Denn Ariel Corniel aus der Dominikanischen Republik schon zu dieser antreten musste. Mario Mit über 160 angemeldeten Fahrern Zeit war Adam Rodwald war hingegen für die Disziplinen Freestyle und Koch im Freebereits wegen seiner style des World WeltranglistenplatzieRace übertraf die Zahl der AnmelCups unterwegs. rung für das Hauptfeld dungen nochmals deutlich das Besondere qualifiziert und Tim Hoch aus dem letzten Jahr. AufmerksamKummerfeld war stolzer keit erlangte er beim ersten PKRA-Tourstopp in Empfänger einer Wildcard. Deutschland im Jahre 2003, als er auf Fehmarn einen neuen Hangtime-Rekord aufstellte. Danach Die Musikacts waren auch in diesem Jahr hervorgriff er lange Zeit nicht mehr in das internationale ragend besetzt. So kam Jamaram, eine Band aus Wettkampfgeschehen ein, sondern konzentrierte München, die gekonnt Reggae mit Funk, Soul und sich auf Kitefotografie, allerdings hinter der Rock kombiniert, und heizte wie schon im letzten Kamera. In diesem Jahr erlebt der Amerikaner Jahr den Massen am Ordinger Strand so richtig gewissermaßen ein Comeback und fährt beim ein. Außerdem waren die Diskoboys am Start und Course Racing ganz vorn mit. Der in San Francisco verwandelten den Strand in einen Nachtclub und lebende Altstar trainiert jeden Mittwoch mit seinen die Besucher in eine angestachelte Partymeute. An Race-Kollegen direkt an der Golden Gate Bridge, den übrigen Tagen standen DJs des Radiosenders was sich eindeutig ausgezahlt hat. Auch beim N-Joy an den Plattentellern und sorgten dafür, dass Beetle Kitesurf World Cup lieferte er sich gute bis weit nach Mitternacht Stimmung am Ordinger Zweikämpfe mit seinem Landsmann John Heineken, Strand herrschte. werden. Mit auf über sieben Stunden angesetzten Qualifikationsläufen war dieser erste Tag auf dem Wasser gleich eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Ganz zur Freude der Zuschauer, denn sie bekamen direkt am ersten Tag der Veranstaltung ein echtes Feuerwerk an Action zu sehen.



[event] bkwc 2011 der wiederum auch viele Rennen für sich entscheiden konnte. Am Ende hieß der glückliche Gewinner aller Wettfahrten dann John Heineken und Adam Koch musste sich nach zunächst errungener Führung mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Dritter wurde der Franzose Julien Kerneur. Mario Rodwald hat alles im Griff.

Bei den Frauen machte die Niederländerin Katja Roose das Rennen vor der Britin Steph Bridge, die bereits seit dem ersten Tourstopp der PKRA in St. Peter-Ording mit dabei ist und mittlerweile ihre beiden Söhne Tom und Guy als Teilnehmer im Freestyle der Junioren unterstützt. Drittplatzierte wurde Caroline Adrien aus Frankreich. Ältester Teilnehmer war wie in den Jahren zuvor Detlef Teichmann aus Deutschland, der in der Regel sehr gut an seinem roten Basecap zu erkennen ist, das er nur auf dem Wasser kurzzeitig gegen eine Neoprenkappe eintauschte.

foto Toby Bromwich

Von diesem Fairplay sollten sich manche Fahrer anderer Disziplinen ruhig mal eine Scheibe abschneiden, anstatt nach jedem Rennen zu protestieren.

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Nachdem unter der Woche alle Läufe für das Course Racing gefahren wurden, schaute am Wochenende wieder alles gespannt auf den Freestyle-Wettkampf. Bei perfekten Bedingungen von 15 bis 20 Knoten Windgeschwindigkeit lieferten sich die weltbesten Fahrer einen Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Einer der spannendsten Wertungsläufe war die Achtelfinalbegegnung zwischen dem Weltmeister aus 2009, Kevin Langeree, und dem bis zu diesem Zeitpunkt Führenden der Weltrangliste, Youri Zoon. Bereits kurz nach Beginn des siebenminütigen Heats landeten beide Fahrer verschiedene Kombinationen, wie zum Beispiel einen Blind Judge 3 mit anschließendem Slim Chance. Man merkte Kevin jedoch etwas an, dass er bei Landungen besorgt um sein verletztes Knie und damit vorsichtiger als Youri war. Nach langer Verletzungspause und Reha war es der erste Event für Langeree und dafür lieferte er eine verdammt gute Vorstellung ab, die aufs nächste Jahr hoffen lässt. An diesem Tag sollte es aber noch nicht für einen Königssturz reichen. Youri Zoon dominierte diesen Heat wie auch alle weiteren bis hin zum Finale, in dem er gegen Alex Pastor antreten musste. Beide kennen sich bereits sehr gut und standen sich schon des Öfteren im Finale gegenüber. Alex Pastor hatte aber zunächst Probleme beim Starten seines Kites, da der Starthelfer den Schirm in den Flaggenmast nahe des Judge Towers manövrierte. Pastor musste daraufhin einen neuen Kite organisieren und anleinen. Bis zum Heatbeginn waren es noch zweieinhalb Minuten, als es kein Geringerer als Youri Zoon war, der Pastor dabei half, seinen Kite anzuleinen. Von diesem Fairplay sollten sich manche Fahrer anderer Disziplinen ruhig mal eine Scheibe abschneiden, anstatt nach jedem

Rennen zu protestieren. Glücklicherweise konnte Pastor seine Schirmproblematik rechtzeitig zum Heatbeginn lösen. Und dann ging es los. Mit einer Variation komplizierter Handlepass-Manöver duellierten sich die beiden Kontrahenten, wobei Youri Zoon seine Tricks eindeutig mit mehr Power ausführte. Somit war die Entscheidung der Judges relativ eindeutig: Zoon stand als Sieger der Single Elimination fest. Bei den Frauen gab es ebenfalls keine großen Überraschungen. Die derzeit vier besten Frauen der World-Cup-Tour – Gisela Pulido, Bruna Kajiya, Karolina Winkowska und Joanna Litwin – standen sich auch in St. Peter-Ording im Halbfinale gegenüber. Bemerkenswert ist, wie stark das Niveau bei den Frauen seit dem letzten Jahr gestiegen ist. Mittlerweile zeigen sie die gleichen Freestyletricks wie die Herren und lassen auch in puncto Ausführung keine großen Unterschiede mehr erkennen. Besonders Karolina Winkowska konnte durch Tricks mit sehr viel Power und tief geflogenem Kite die Punktrichter überzeugen und trat im Finale gegen Gisela Pulido an, die bereits mehrfache Weltmeisterin im Freestyle ist. Der jungen Spanierin konnte Winkowska jedoch am Ende nicht das Wasser reichen und musste sich mit dem zweiten Platz in der Single Elimination zufriedengeben. Im Anschluss wurde direkt die Double Elimination gestartet. Mario Rodwald, der in der Single Elimination relativ früh gegen Ariel Corniel scheiterte, konnte in der Double Elimination noch einige Plätze gutmachen. Leider war dann aber Alex Soto aus der Dominikanischen Republik zu stark aufgelegt und stoppte den deutschen Meister aus Rendsburg. Kevin Langeree konnte hingegen erst im fünften Heat durch Marc Jacobs aus dem Rennen genommen werden. Zuvor hatte der Niederländer bereits Stefan Spiessberger, Reno Romeu, Tom Hebert und Alex Soto auf die Plätze verwiesen. Ein wahrhaft fulminantes Comeback für Langeree, der sichtlich zufrieden mit seiner Leistung war. Der Neuseeländer Marc Jacobs war dann jedoch die letzte Station für Kevin Langeree. Jacobs, der ebenfalls eine herausragende Saison fährt, wurde dann, wie bereits in der Single Elimination, von Alberto Rondina besiegt. Der Italiener zeigte quantitativ deutlich mehr Tricks und konnte sich somit den Zuspruch bei den Punktrichtern sichern. Die verbleibenden Heats der Double Elimination wurden am Sonntag bei deutlich stärkerem Wind ausgetragen. Die Frauen hatten ein wenig mit den starken Windbedingungen zu kämpfen, zeigten aber dennoch sehr gute und hoch technische Handlepass-Manöver.


[event] bkwc 2011 Riesiges Comeback von Kevin Langeree, der wegen einer Knieverletzung lange Zeit ausfiel.

Die deutsche Hoffnung, Mario Rodwald, knallt einen Low Mobe raus, um die Judges zu 체berzeugen. Leider war gegen Alex Soto in der Double Elimination bereits Schluss f체r den Rendsburger. Platz 9 am Ende. Um die Schwerelosigkite-BMX-Crew zu sehen, musste man sich einen Platz an der Rampe erk채mpfen, denn die Show ist ein absoluter Zuschauermagnet!

Detlef Teichmann mit seinen 63 Jahren der 채lteste Teilnehmer.

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[event] bkwc 2011 Fahrer youri zoon foto Toby Bromwich

Dann war es wieder Karolina Winkowska, die mit besonders viel Druck und Power in die Tricks ging und somit die zweite Polin im Rennen, Joanna Litwin, aus dem Rennen schmiss. Erst im Finale der Double Elimination konnte Karolina Winkowska von Gisela Pulido gestoppt werden, die sich damit erneut den ersehnten Weltmeistertitel in der Disziplin Freestyle sicherte. Bei 25 Knoten zeigte sich die sehr gute Schirmkontrolle des Spaniers Alex Pastor, der ziemlich souverän gegen Rondina gewann. Youri Zoon zeigte sich auch in diesem Heat, obgleich eigentlich unbeteiligt, einmal mehr als fairer Sportsmann. Rondina, der Probleme mit seinem Schirm hatte, wurde von Zoon unterstützt, um möglichst schnell einen neuen an den Himmel zu bekommen und den Heat fortzusetzen. Spätestens nach dieser Aktion gönnten ihm alle Anwesenden auch den Sieg im Finale der Double Elimination. Und dann hieß es im alles entscheidenden Lauf wieder Alex Pastor gegen Youri Zoon. In diesem Heat zeigte der Holländer nicht nur, dass er es verdient hatte, um die Krone im Freestyle zu fahren, sondern auch den wahrscheinlich höchsten Back Mobe, der jemals gesprungen worden ist, zumindest in einem Wettkampf. Als alle Kinnladen am Strand noch runtergeklappt waren, ertönte die Sirene, die das Ende des Heats bekannt gab. Gewinner und somit Weltmeister 2011 wurde so der sympathische Holländer Youri Zoon. Wir möchten an dieser Stelle unsere Hochachtung für diesen Athleten aussprechen, der es nach Jahren, in denen er immer wieder mit schweren Knieverletzungen kämpfen musste, endlich dorthin geschafft hat, wo ihn viele schon längst gesehen haben: ganz oben auf dem Treppchen.

In diesem Heat zeigte der Holländer nicht nur, dass er es verdient hatte, um die Krone im Freestyle zu fahren, sondern auch den wahrscheinlich höchsten Back Mobe, der jemals gesprungen worden ist, zumindest in einem Wettkampf.

Der fliegende Holländer, Youri Zoon, wird ab sofort eine ganz besondere Beziehung zu St. Peter-Ording und den markanten Pfahlbauten haben. An Deutschlands breitestem Strand erkämpfte er sich seinen ersten Weltmeistertitel im Freestyle.

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Damit gingen zehn Tage voller intensiver Eindrücke, windiger Stunden, netter Menschen und verdienter Weltmeister beim Beetle Kitesurf World Cup 2011 zu Ende. Erneut wurden neue Maßstäbe im Testbereich gesetzt. Mit über 1.000 Testern, die während der zehn Tage das neueste Material auf Herz und Nieren prüften, erreichte das Kitelife Village so viele Kiter wie keine andere Veranstaltung auf dieser Welt. Die Erwartungen an den Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording werden damit von Jahr zu Jahr größer. Act Agency als Hauptveranstalter schaffte es wie jedes Jahr, diesen Mega-Event beispiellos zu organisieren. Großer Dank gilt außerdem allen Herstellern, die im Kitelife Village ihr neuestes Material zum Testen angeboten haben. Mit Teams, die mittlerweile bis zu 26 Leute umfassen, kümmerten sie sich hilfsbereit um jeden einzelnen Kiter in St. Peter-Ording und trugen damit einen großen Teil zum wahnsinnigen Erfolg dieser Veranstaltung bei. Wir hoffen, alle im nächsten Jahr wieder am Ordinger Strand anzutreffen, wenn das Kitlife Village erneut seine Pforten für ein Kitespektakel der Superlative öffnet. mw


[event] bkwc 2011

MEN FREESTYLE 1. Youri Zoon (NED, Slingshot) 2. Alex Pastor (ESP, Airush) 3. Alberto Rondina (ITA, Cabrinha) 4. Marc Jacobs (NZL, Switch)

MEN COURSE RACING 1. John Heineken (USA, Ozone) 2. Adam Koch (USA, Ozone) 3. Julien Kerneur (FRA, Takoon) 4. Olivier Dansin (FRA, North)

WOMEN FREESTYLE 1. Gisela Pulido (ESP, Airush) 2. Karolina Winkowska (POL, Slingshot) 3. Joanna Litwin (POL, Nobile) 4. Bruna Kajiya (BRA, Flexifoil)

WOMEN COURSE RACING 1. Katja Roose (NED, Airush) 2. Steph Bridge (GBR, North) 3. Caroline Adrien (FRA, Cabrinha) JUNIOR CHAMPIONSHIP 1. Tom Bridge (GBR, North) 2. Denis Zurik (POL) 3. Guy Bridge (GBR, North)

So sehen gl端ckliche Weltmeister aus! Youri Zoon und Gisela Pulido



LiquidForce Kite Deutschland Tel.: (+49) 0461 9789560 Email: info@liquidforcekite.de www.liquidforce.de www.liquidforcekites.de


[Event] KSP-Tour

Am Anfang der heute bekannten Organisationsform im internationalen Wettkampfsport des Kitesurfens stand eine Revolte der Athleten. Unzufrieden mit der damals bestehenden WM-Tour emanzipierten sich die Fahrer und riefen die PKRA-Tour mit dem Motto „By the riders, for the riders“ ins Leben. Neun Jahre später ist es nun wieder so weit: Ein kleiner eingeschworener Kreis gründet eine eigene World-Cup-Tour nur für Wavekiter.

Airton Cozzolino hat sich mit seinem fünften Rang bei der PKRA problemlos für die KSP-Tour qualifiziert. 4 2 Au s gabe 5 / 2011


[event] KSP-Tour

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reestyle ist seit Gründung der PKRA-Tour (Professional Kiteboard Riders Association) die Königsdisziplin im organisierten Wettkampfsport der Kitesurfer. Obwohl sich in den vergangenen Jahren mit Race und Wave zwei weitere starke Spielarten dieses Sports etabliert haben, sitzt die Krone und damit auch die größte Bedeutung nach wie vor auf demselben Kopf. Von außen betrachtet zunächst eigentlich kein Problem. Denn im Grunde geht es nicht darum, der Disziplin Freestyle ihre Paradekompetenz streitig zu machen. Für die Profis der Wave-Kategorie entsteht durch diese Gewichtung allerdings ein Konflikt, der jetzt sogar zu einer Abspaltung von der PKRA-Tour führte. Bei den Kosten der Anreise und der Unterkunft sowie dem organisatorischen Aufwand, den jeder einzelne Fahrer betreibt, um zu den Tourstopps der PKRA zu reisen, sind zunächst alle Teilnehmer gleich. Vor Ort stellte es sich jedoch in der vergangenen Saison so dar, dass die Spots in erster Linie auf die Bedürfnisse der Freestyler hin ausgewählt wurden und auch der zeitliche Ablaufplan die Akrobaten der Lüfte stets bevorzugte. Resultat: Kiter, die in den Wave-Wettbewerben starten wollten, kamen teilweise gar nicht, aber zumindest häufig nur bei schlechten Bedingungen aufs Wasser. Unzufriedenheit machte sich breit und gipfelte Ende letzten Jahres in einer Revolte gegen die Wortführer der PKRA-Tour.

Felix Pivec gehört zu den besten Fahrern in der Welle, verzichtet dieses Jahr jedoch auf die aktive Teilnahme.

Kurz darauf wurde deshalb mit der „Kite Surf Pro“ (KSP) eine neue Tour ins Leben gerufen, deren Gründungsmitglieder passionierte Wavekiter sind. Mit Kristin Boese, Sky Solbach, Guilly Brandao und Mitu Monteiro ist man sich nun sicher, das Beste für die Athleten bieten zu können und nicht mehr nur ein Anhängsel der Freestyler zu sein. Dass die Gründung einer WM-Tour allerdings kein Sonntagsspaziergang ist, mussten die neu gekrönten Vorsitzenden der KSP nach erster Euphorie ernüchternd feststellen. Denn neben der Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes müssen Sponsoren gefunden, Verbandsstrukturen geklärt und die Spots für die einzelnen Tourstopps festgelegt werden. Nach nunmehr fast elf Monaten ist alles in trockenen Tüchern. Die KSP wird bereits in diesem Jahr durch die IKA (International Kiteboarding Association) – eine Unterorganisation des Weltseglerverbands ISAF – sanktio-

Die Wettkämpfer am Wellenkamm Nach momentanem Stand sind folgende Fahrer zur Teilnahme an der KSP-Tour 2011 berechtigt: Damen Adriana Harlan (Hawaii) Inês Correia (Portugal) Kelly Wren Strachan (USA) Kirsty Jones (Great Britain) Kristin Boese (Germany) Maayke Tadema (Netherlands) Marie Gautron (France) Melissa Gil (Costa Rica) Milla Knese (Brazil) Suzanne Kuiper (Netherlands) Herren Airton Cozzolino (Italy) Bruno Bordovsky (Brazil) Bear Karry (USA) Filippe Ferreira (Brazil) Guilly Brandao (Brazil) Ian Alldredge (USA) Jeremy Eloy (France) Jesse Richman (Hawaii) Juan Pablo Diban (Chile) Lee Harvey (Great Britain) Marc Ramseier (Switzerland) Martin Vari (Argentina) Mauricio Pedreira (Brazil) Mitu Monteiro (Cabo Verde) Nuno Figueiredo (Portugal) Patri McLaughlin (Hawaii) Sébastien Schmitt (Reunion) Sky Solbach (USA) John Amundson (Hawaii) Jon Modica (USA) Cameron Dietrich (USA) Jeff Kafka (USA) Termine KSP-Tour 2011 23.09.–02.10.2011 Mauritius, Le Morne 19.10.–28.10.2011 Peru, Pacasmayo 02.12.–11.12.2011 Kapverden, Santa Maria

niert den offiziellen Weltmeistertitel in der Disziplin Wave vergeben. Das Starterfeld der KSP-Tour ist auf 24 Männer und zwölf Frauen begrenzt, um mit einer überschaubaren Zahl von Athleten und breit gefächerten EventZeiträumen flexibel auf die Bedingungen reagieren zu können. Auf der PKRA-Tour finden aber trotzdem weiterhin Wettkämpfe in der Disziplin Wave statt, die über ein Punktesystem zur Qualifikation für die KSPTour dienen. So sind die besten acht Männer und die besten vier Frauen der aktuellen PKRA-Saison bereits für die KSP gesetzt. Das übrige Fahrerfeld wird durch ausgewählte Wildcard-Aspiranten ergänzt. fs Au s g abe 5 / 2 0 1 1 4 3


[event] KSP-Tour

Jose Luengo (ESP) Er war Weltmeister im Wavekiten und ist bis heute besessen von dem Gedanken, so viele Wellen zu reiten, dass es bei Normalsterblichen wahrscheinlich für zehn Leben reichen würde. Luengo bringt bereits Erfahrung als Punktrichter von Surf-Contests mit und ist ganze fünf Jahre die PKRA, drei Jahre die KPWT (Kiteboarding Pro World Tour) sowie zahlreiche Surf-Contests mitgefahren. „Nachdem ich vor drei Jahren meine Karriere als Profi beendet habe, begann ich, mich intensiv mit dem Judging auseinanderzusetzen, und wartete auf eine große Chance. Absolut unverhofft stand diese dann in Form der KSP plötzlich vor mir. Es ist wie ein wahr gewordener Traum“, zeigt sich der Spanier überwältigt.

Felix Pivec (AUS) Er gehört mit Sicherheit zu den beeindruckendsten Kitern auf diesem Planeten. Er hat das Wavekiten nicht nur geprägt, sondern durch sein enormes Engagement für diese Disziplin auch dafür gesorgt, dass sie heute so populär ist. Und dieses Engagement setzt er nun fort, indem er von der Teilnahme an der KSP als Fahrer zurückgetreten ist (aber auch nur für 2011) und sich stattdessen als Punktrichter zur Verfügung stellt. Auf diese Weise will er seinen Teil dafür leisten, dass die KSP-Tour ein voller Erfolg wird. Ob er allerdings im nächsten Jahr auch noch die Füße stillhalten kann, statt selbst aktiv in das Rennen um den Meistertitel einzugreifen, wird sich noch zeigen.

Punkte für Technik und Style Die Bewertung der Manöver beim Wavekiten ist äußerst anspruchsvoll und bedarf eines geschulten Auges. Verglichen mit dem Freestyle spielt beim Kiten in der Welle nämlich eine größere Zahl an Faktoren eine Rolle, wenn es darum geht, im K.-o.System über Sieg und Niederlage zu entscheiden. Natürlich sind auch in der Welle Style, Aggressivität und eine möglichst optimale technische Ausführung gefragt. Hinzu kommen jedoch noch die Aspekte ausgehakt versus eingehakt und mit Schlaufen versus ohne Schlaufen. Grundsätzlich werden ebenbürtig ausgeführte Tricks ohne Schlaufen oder ausgehakt höher bewertet als mit Schlaufen oder eingehakt. Die alleinige Ausführung ohne Schlaufen ist jedoch noch kein Garant für Punkte, wenn die Aggressivität oder die technische Ausführung der Tricks darunter leidet. So kann ein Fahrer mit beschlauftem Board durchaus einen anderen schlagen, der ohne Schlaufen fährt, sofern die Wahl der Wellen besser und der Style-Faktor höher ist. Es kommt also auf das Zusammenspiel aller Faktoren an, die in Kombination gezeigt werden müssen, um am Ende eines Wertungslaufes die Nase vorn zu haben. Um die Qualität der Punktevergabe so hoch wie möglich anzusetzen, haben die Verantwortlichen der KSP-Tour ein Punktrichter-Team zusammengestellt, das durch Kompetenz, langjährige Erfahrung und besonders durch extrem hohes Fahrkönnen beim Wavekiten und Wellenreiten glänzt. Zusätzlich hat das gesamte Team noch einen Judging-Kurs der ISA (International Surfing Association) belegt, um auch die letzten Feinheiten nicht zu übersehen. Wir stellen die Männer vor, auf deren Notizblöcken die Vergabe des Weltmeistertitels entschieden wird.

Sky Solbach kennt One-Eye sehr gut und rechnet sich deshalb große Chancen auf Mauritius aus. 4 4 Au s gabe 5 / 2011

Dave Oates (USA) Seine große Liebe ist das Strapless-Kiten. Und die KSP ist dankbar, ihn zu haben. Durch seine langjährige Tätigkeit als Judge bei der ASP-Tour (Association of Surfing Professionals) bringt er die größte Erfahrung mit und hat auch schon während des Entstehungsprozesses der KSP das junge Team als Mentor und Ratgeber unterstützt. Aufgrund seiner zeitaufwendigen Tätigkeit bei der ASP wird er allerdings nicht als fester Judge eingesetzt.

Brad Price (HI) Der ehemalige Head Judge der PKRA und erklärte Big-Wave-Surfer übernimmt auch bei der KSP die Rolle des Head Judge. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Punktrichter soll er nicht nur ein wachsames Auge auf die Bewertung der einzelnen Fahrer haben, sondern auch als Vermittler zwischen den Kitern und der KSP auftreten. „Ich bin total überwältigt, mit den ganzen Profis zusammenarbeiten zu dürfen, deren Hart­näckigkeit überhaupt erst dazu geführt hat, dass die KSP ins Leben gerufen wurde. Mein Ziel ist es, vom ersten Heat an alles zu geben, um eine hochwertige Bewertung der Wettkämpfer zu realisieren und die KSP zur alles überragenden Instanz im Wavekiten zu machen“, so der Hawaiianer hoch motiviert.

Foto © Toby Bromwich



[ratgeber] fahrschule

Leicht gemacht text Mathias wichmann fotos © Florian Spieth

Einleitung Nachdem du den Wasserstart verinnerlicht hast und nahezu blind beherrschst, ist Höhelaufen als ambitionierter Kiter dein nächstes Lernziel. Höhe­ laufen bedeutet, dass du die verlorenen Meter nicht mehr laufend am Strand, sondern fahrend auf dem Wasser durch einen steileren Kurs gegen den Wind gutmachst und somit sogar weiter nach Luv kommst. Dafür musst du den sogenannten „Halbwindkurs“ quer zum Wind verlassen und einen Kurs näher am Wind, den sogenannten „Amwindkurs“, fahren. Er ermöglicht es dir, einen Zick-Zack-Kurs gegen den Wind zu fahren, der dich sogar weiter nach Luv bringt als deine Einstiegsstelle. Fahrten mit dem Boot zurück an Land sowie Strandspaziergänge, der sogenannte „Walk of Shame“, gehören dann der Vergangenheit an. Zahlreiche Spots erschließen sich dir erst in ihrer vollen Faszination, wenn du sicher und in unterschiedlichsten Bedingungen Höhelaufen kannst. Deshalb zeigen wir dir hier ein paar Knackpunkte sowie Tipps und Tricks.

Hintergrundinformationen zum Höhelaufen: Grundsätzlich solltest du die Schirmgröße so wählen, dass der Kite genug Zug entwickelt, also keine Sinuskurven mehr geflogen werden müssen. Auch mit Unterpower kann man zwar noch Höhelaufen, jedoch erschwert ein zu kleiner Schirm das Lernen erheblich. Höhelaufen ist grundlegend ein Zusammenspiel zwischen der Position des Kites im Windfenster und dem Kurs des Boards. Über den Aufkantwinkel des Boards kannst du die Kraft, die der Kite entwickelt, regulieren und gleichzeitig deinen Kurs bestimmen. Falls so wenig Wind ist, dass du permanent Sinuskurven fliegen musst, fällt Höhelaufen sehr schwer oder ist sogar unmöglich. Wenn der Kite hingegen ausreichend Zug entwickelt, dass er gestellt geflogen werden kann, solltest du das Brett stärker

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aufkanten. Sind die Windbedingungen böig, gilt es, in Windlöchern den Aufkantwinkel zu reduzieren, also abzufallen, um den Kite nicht auszubremsen. Legt der Wind wieder zu, kannst du den Kite mit stärkerem Kanteneinsatz erneut weit nach vorn an den Windfensterrand drücken. Ein häufiger Fehler beim Höhelaufen ist eine zu hohe Fahrgeschwindigkeit. Der maximal mögliche Winkel gegen den Wind verschlechtert sich dadurch und erschwert das Höhelaufen. Effektiv Kurs gegen den Wind zu fahren, bedarf keiner hohen Geschwindigkeit. Der Blick nach Luv sowie das aktive Eindrehen von Schulter und Hüfte in Fahrtrichtung unterstützen dich dabei, einen effektiveren Winkel gegen den Wind zu fahren. Versuche dafür mit den Augen einen Punkt zu fixieren, der sich weit in Luv befindet. Verteile dann das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine, damit die gesamte Boardkante zum Einsatz kommt. Die Stellung der Bar sowie der richtige Trimm des Kites über den Adjuster sind ebenfalls entscheidend. Wird der Kite zu stark angepowert (überzogen), wandert er im Windfenster zurück und liefert mehr Querkräfte, also Zug nach Lee. Wird die Bar zu weit vom Körper weggeschoben, reduziert sich der Kitezug und damit auch die Möglichkeit, den Schirm so weit wie möglich an den Windfensterrand zu bringen. Es gilt, das Optimum in der Mitte zu finden, die Bar also möglichst auf dem Druckpunkt zu halten. In diesem Zustand liegt ausreichend Strömung am Tuch an, dass es nicht flattert, der Kite aber gleichzeitig ausreichend Zug liefert, um weit an den Windfensterrand zu wandern. Mit diesen Grundregeln ist das Höhelaufen ein Kinderspiel und innerhalb weniger Übungseinheiten schnell erlernt.


[ratgeber] fahrschule

Stell das Board plan, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Falls du eine zu geringe Fahrgeschwindigkeit hast, wirst du den Kite zu weit an den Windfensterrand treiben.

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Belaste deinen hinteren Fuß und drück das Tail ins Wasser. Zieh deinen vorderen Fuß zu dir, um das Board in Richtung Luv zu steuern.

Auf diesem Foto ist das Maximum an Höhelaufen herausgeholt.

Versuche, deinen Hintern vorzustrecken, um eine bessere Gewichtsverlagerung zu erreichen und nicht über die Kante gezogen zu werden.


[ratgeber] fahrschule

m it Di re ct io na l le ic ht Höhelaufen Wenn du erst Höhelaufen mit einem Bidirectional beherrschst, wird es dir auch nicht schwer fallen, mit einem Directional in Richtung Luv zu steuern. Bei der Technik gibt es nur geringfügige Unterschiede. Da du auf einem Bidirectional immer Pads und Schlaufen hast, über die deine Fußposition vorgegeben ist, gibt es nicht die Möglichkeit, während der Fahrt den Stance auf dem Board zu verändern. Und auch die Gewichtsverlagerung auf dem Board muss durch die nur im Heck vorhandenen Finnen bei einem Directional anders gewählt werden. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, um auch mit einem Surfboard erfolgreich Höhe zu laufen. Um ein Directional nach Luv zu steuern, bedarf es wie beim Twintip ausreichend Druck im Kite. Da er weit an den Windfensterrand fliegen, aber gleichzeitig ausreichend Zug erzeugen muss, sollte die Wahl der Kitegröße dementsprechend ausfallen. Durch die meist größeren Abmessungen kommen

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ge m ac ht Directionals in der Regel schneller ins Gleiten. Du wirst feststellen, dass du mit einem Board dieser Kategorie meistens eine Schirmgröße kleiner wählen kannst als mit dem Twintip. Die Schirmsteuerung bei beiden Boardvarianten ist hingegen identisch. Der Unterschied zum Bidirectional liegt in der Fußstellung und darin, dass ein Directional nicht so stark über die Kante, sondern viel mehr über die Finnen gefahren wird. Halte dafür das Board möglichst plan und versuche, die Nase des Bretts unter Aufrechterhaltung der Finnenführung in Richtung Luv zu steuern. Bei wenig Wind empfiehlt es sich, den hinteren Fuß weiter zur Boardmitte hin zu positionieren. So wird die Gleitfähigkeit des Boards gesteigert und der plane Fahrzustand ist leichter zu realisieren. Wie weit du den hinteren Fuß nach vorn nimmst, muss individuell ausprobiert werden. Je weniger du das Heck belastest, desto besser wird dein Board gleiten und desto leichter wird es Meter gegen den Wind gut machen.

Halte das Board plan und steuere die Nase in Richtung Luv. Der Griff wird über die Finnen realisiert.

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[ratgeber] fahrschule

AM-WIND-KURS

HALB-WIND-KURS

RAUMWINDKURS

Mit dem hinteren Fuß variierst du die Gleiteigenschaften und somit die Fahrgeschwindigkeit des Directionals. Je weiter vorn du deinen Fuß platzierst, desto planer und somit schneller wird das Board.

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[Materialcheck]

t i e k itig

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foto Christian Zurwiehe

Spezialisten sind Nischenprodukte und erreichen meist nur eine kleine Zielgruppe. Vielseitigkeit ist bei der Entwicklung erfolgreicher Kites gefragt, um auf dem hart umkämpften Markt bestehen zu können. In der kommenden Saison sind die Allrounder deshalb die wichtigste Kitegruppe. Wer hat noch nicht davon geträumt, einen Kite zu besitzen, der einfach in allen Bedingungen immer das Maximum bietet? In Flachwasserrevieren beste Sprungleistungen für echte Höhenflüge und ausgehakt einen tiefen Stand im Windfenster. In der Welle höchste Agilität, Steuerbarkeit in jeder Situation und vollkommene Depower. Und im Race die personifizierte Luvgierigkeit gepaart mit extremer Leistung bei Leichtwind. Ansprüche, die bislang nicht mit einem einzigen Kitemodell zu befriedigen sind. Und womöglich wird es auch nie dazu kommen. Die Entwicklung eines extrem vielseitigen Kites, der zumindest in allen Bereichen überdurchschnittliche bis gute Flugleistungen zeigt, ist hingegen schon heute möglich. Verantwortlich dafür, die bestmögliche Vielseitigkeit unter einer Kappe zu vereinen, ist die Kitegruppe der Allrounder. Sie ist zugleich auch die Gruppe, die den Entwicklerteams das Äußerste abverlangt. Die Designer stehen in der Pflicht, diverse Flugcharakteristika unter einen Hut zu bringen, wohl wissend, dass es den Allrounder in Perfektion bis heute noch nicht gegeben hat. Für einen erfahrenen Kite-Entwickler ist es zweifellos kein Problem, optimale Sprungeigenschaften mit einem starken Low End und guten Höhelaufeigenschaften zu vereinen. Soll der gleiche Kite

aber auch noch in der Welle und im Freestyle glänzen, stehen die Tuchkünstler schnell vor unlösbaren Aufgaben. Zu speziell sind die Anforderungen an die Flugeigenschaften in den einzelnen Bereichen, weshalb eine Optimierung in der einen Sparte nicht selten einen Abzug in der anderen zur Folge hat. Da möchte man nicht in der Haut der Tüftler stecken, die sich angesichts des Wunsches nach Perfektion in allen Bereichen wie Loriot in seinem Sketch „Das schiefe Bild“ fühlen müssen. Gefragt ist deshalb im Grunde nicht die eierlegende Wollmilchsau, sondern vielmehr die Realisierung des bestmöglichen Mittelweges: Also die Verknüpfung von Komfort, leichter Handhabung und einem möglichst umfangreichen Leistungsrepertoire. Der World Cup in St. Peter-Ording ist nicht nur der größte PKRA-Tourstopp weltweit. Er ist gleichzeitig die wichtigste Testveranstaltung des Jahres und dient den Herstellern zur Präsentation ihrer Produkte für die kommende Saison – noch bevor Bilder oder Informationen durch das World Wide Web geistern. Wir haben die Veranstaltung genutzt, um vier Kites, die sich das Prädikat Allrounder auf die Fahne geschrieben haben, auf den Zahn zu fühlen. Dabei sind der North Rebel, der Slingshot Rally, der Core Riot XR2 und der Liquid Force Envy. Wie sie sich geschlagen haben und wer 2012 tatsächlich als Allrounder die Massen begeistern wird, lest ihr auf den Folgeseiten. Außerdem haben wir mit Slingshot Misfit, North XRide, Xenon Infra und SU-2 TMB vier sportliche Freerideboards unter die Lupe genommen. fs

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[Materialcheck] Kites

Liquid Force

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iquid xxUr Force aliquiduciet hat mitdoluptatur? dem Envy Excerectas der ersten Generation nulpa nisseni Maßstäbe sitatio gesetzt. blat lat Er velwar est quiducium der ersteet High-Performance-Freerider, quunt imperum ipid ea di dipsa der mit cus anurcoruptis drei Querstruts sapitiscium auskam. etur alit Bisvoluptatia zu diesemcust, omniam Zeitpunktfaccum wurdennamust, lediglich omni Schulungskites sectorero ilibus mit repedignis einem Drei-Strut-Gerüst audiscipsa samust ausgestattet. re si bercips Der Erfolg amenducimus gibt den US-Amerikanern eveliqu iaeperspit recht, aliquibusdae denn mittleromnis weile ist et quunt das Drei-Strut-Design ipsunti orrumquidin maximenis der gesamtea volorio en Branche nsendipsa angesagter volor reptateniet denn je. Einestrumque Grund für Liquid repersperum Force, qui an tem dem dolest Erfolgsrezept liqui autem festzuhalreped ten. et dentiorem Auch 2012 nis kommt que derorestius. der agile Allrounder Envy mit drei Struts auf den Markt. In rest, eos inciduciis dolorionsed quiassed eum leichter dis mo Pfeilung modione sequibus. Mit der Fronttube gehört er laut Hersteller in die Kategorie der DeltaHybrid-Kites, sportlichen Nullendi odis wobei que paseine sint äußerst exceprovid ut rese Leistungen sogar Zuordnung die Gruppe nes et lit ped mil die magnihitias et in is quodissunto der Hybrid-C-Shapes würde. tes ad quia velignam zulassen re re evelit adit, quam, Beim Aufbaukomfort knüpftcon Liquid Force an die unducipic tempe solorum re, sunt. in der aktuellen Saison erstmals präsentierte Innovation Max-Flow-Inflation-Systems Natur andaedespres sitaten dignit, to magnis an. Dabei handelt es sich doluptatur? um ein Einlassventil aut xxxUr aliquiduciet Excerectas an dernisseni Fronttube, dasblat durch nulpa sitatio lat einen vel estaußergequiduciwöhnlich hohen Durchmesser Aufwand um et quunt imperum ipid ea den di dipsa cus a beim Pumpen deutlicheturreduziert. Durch den coruptis sapitiscium alit voluptatia cust, geringeren Widerstand wird der Kite nicht nur sehr viel schneller, sondern auch mit spürbar weniger Kraftaufwand mit Luft befüllt. Das One-Pump-System funktioniert ebenfalls einwandfrei und setzt sozusagen das i-Tüpfelchen.

Envy 9 Windfenster Nullendi odisverantwortlich. que pa sint exceprovid Ist der Envy ut rese erst nes et mal richtig lit ped in mil Fahrt, magnihitias lässt sichetihm is quodissunto ein explotes adLift siver quiaentlocken, velignamder re re in evelit ansehnliche adit, quam, Höhe unducipic trägt. Die tempe Hangtime solorum liegt con im Mittelfeld. re, sunt.

Nachdem die Pumpe im letzten Jahr noch mit einem sehr niedrigen Hubraum ausgestattet war, kommt sie 2012 mit neuer Größe in den Handel. So werden auch hoch gewachsene Kiter nicht mehr über Rückenschmerzen beim

Pumpen klagen. namust, Am Himmel sich der omniam faccum omnizeigt sectorero ilibus Trendsetter gewohnt agil. Mit re engen Drehradien repedignis audiscipsa samust si bercips und ordentlicher Fluggeschwindigkeit kommt amenducimus eveliqu iaeperspit aliquibusdae sofort Lustquunt auf, ipsunti den Envy extrem schnell durch omnis et orrumquid maximenis ea das Windfenster jagen. Genau wie sein Vorvolorio nsendipsazuvolor reptateniet estrumque gänger überzeugt er dolest in jederliqui Situation repersperum qui tem autem durch reped einen stabilennisStand eine optimale Dämpet dentiorem que und derorestius. fung von Böen, die an der Bar kaum wahrgenommen wird.inciduciis Trotz derdolorionsed geringen Pfeilung In rest, eos quiassedder Fronttube ist modione es Liquidsequibus. Force erneut gelungen, eum dis mo durch ein ausgeklügeltes Waagesystem eine exzellente Depower Bei absolut Nullendi odis que paumzusetzen. sint exceprovid ut rese linearem ist et in iskeinem nes et lit Depowerverhalten ped mil magnihitias quodissunto Moment ein velignam On/Off-Gefühl befürchten. Mit tes ad quia re rezuevelit adit, quam, kontrollierter Veränderung desre, Anstellwinkels unducipic tempe solorum con sunt. zum Wind lässt sich das Powermanagement einfach kinderleicht vornehmen. Dasmagnis Bargefühl Natur andae pres sitaten dignit, to aut ist äußerst knackig undihilibus der Schirm den volupit fugitiu scimagn quos folgt ate doLenkimpulsen unmittelbar. Die Steuerkräfte lores eritiae volest que voluptam quuntem est, liegen unteren bis Bereich und occabo.imGendiorio. Nam,mittleren as aperepe comniet lassen sich an uatem. den Tips auf die accum faciisq Imaximi, cusentspreaperum chenden Vorlieben autrepersperum qui einstellen. tem dolest liqui autem reped et dentiorem nis que derorestius.In rest, Der erfolgt genauso unkompliziert eos Wasserstart inciduciis dolorionsed quiassed eum dis mo über das sequibus. Ziehen einer Steuerleine, wie wir es modione bereits aus den letzten Jahren gewohnt waren. Bei diesem Vorgang kommen dem Kite seine abgerundeten Tips zugute, die das Kippen auf der Wasseroberfläche deutlich vereinfachen. Der Envy besitzt ein gutes Sprungpotenzial, setzt die volle Leistung von Lift und Hangtime allerdings erst ab dem mittleren Windbereich frei. Der Absprung mit Schirmunterstützung lässt sich trotz hoher Fluggeschwindigkeit absolut einfach finden. Dafür ist die sehr gute Rückmeldung des Kites über den Stand im

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Liquid Force setzt beim Envy auf ein OnePump-System, das die Fronttube mit den Struts verbindet.

Das Max-Flow-Ventil ist besonders groß gehalten, um sehr viel Luft in sehr kurzer Zeit in die Fronttube und die Struts zu bekommen.

Das Umlenksystem am Tip sieht etwas kompliziert aus. Es macht aber beim Anknüpfen keine Probleme und man steigt schnell durch.

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Im Unterschied Natur andae preszusitaten den anderen dignit, to dreimagnis All- aut volupit fugitiu roundern in diesem scimagn Testihilibus zeigt der quosEnvy ate doloresgrößte die eritiaeEignung volest que für voluptam ausgehakte quuntem Tricks.est, occabo. Gendiorio. Durchweg leicht zuNam, kontrollieren, as aperepebeeindruckt comniet accum er mit satter faciisq Power, uatem.während Imaximi, er cussich aperum nach aut volupit dem Aushaken fugitiu scimagn bewusst ihilibus tiefer imquos Windfenster ate dolores eritiae Bei positioniert. volest derque Landung voluptam zeichnet quuntem er sich est, occabo.einen durch Gendiorio. in dieser Nam,Kitegruppe as aperepefast comniet schon accum faciisq uatem. außergewöhnlich gutenImaximi, Zugkraftabbau cus aperum aus, autrepersperum der auch den qui schnellsten tem dolestRückkehrern liqui autemauf reped die et dentiorem nis que Wasseroberfläche gutederorestius. Kontrolle ermöglicht. Durch die engen und schnell durchflogenen Drehradien eignet Nam, er sich Erlernen In rest, Gendiorio. as perfekt aperepezum comniet von ausgehakten Kiteloops. Dabei er anaccum faciisq uatem. Imaximi, cus geht aperum aut fangs knackig zu Werke, zeigt sich nach dem Take-off dann aber sofort wieder von seiner zahmen Seite. Fazit: Ganz getreu dem Motto „Never change a running system“ liegen die Flugeigenschaften des 2012er-Modells sehr nah an denen des Vorgängers. Ausgewogen, sportlich und absolut ausgereift sind die passenden Attribute, um den Envy kurz und knapp zu beschreiben. Im direkten Vergleich mit seinen hier getesteten Konkurrenten bietet er eine ebenso hohe Vielseitigkeit, eben nur mit einer deutlicheren Auslegung für sportlich ambitionierte Kiter. Durch die einfache Kontrolle und den guten Komfort können aber auch Einsteiger fraglos zum Envy greifen.


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5, 7, 9, 12, 15 M² Ja Hybrid Vierleiner 1449,– E (9er mit Bar) www.liquidforcekites.de

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[Materialcheck] Kites

Core

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r war der erste und ist damit auch der dienstälteste Kite bei Core. Auf seinen Erfolg als Innovationsträger gründet sich das hohe Ansehen der Core-Produkte. Kein Wunder also, dass die Entwickler ihm nach wie vor besondere Aufmerksamkeit schenken, auch nachdem er mit dem GTS einen Mitstreiter an die Seite gestellt bekommen hat.

Schon beim Aufbau ist eine deutliche Komfortsteigerung festzustellen. Der XR2 besitzt nicht nur ein One-Pump-System, sondern ist als erster Kite bei Core mit dem neuen Speed Valve ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein Ventil mit vergrößertem Durchmesser, das mittig auf der Fronttube sitzt. Der Pumpenschlauch wird ohne Aufsatz direkt mit dem Ventil verbunden. Durch den großen Durchmesser ist der Widerstand beim Pumpen spürbar geringer als zuvor und die Struts sind zügig befüllt. Gleichzeitig dient das Speed Valve auch als Auslassventil. Die innen liegende Membran wird mit dem seitlich vom Ventil angebrachten Plastikstift entsichert. Bereits bei den ersten Schlägen auf dem Wasser wird eine der wichtigsten Änderungen spürbar. Wurde beim Vorgänger auf mittlere bis hohe Barkräfte gesetzt, fühlt sich der Neue viel spielerischer an. Die Steuerkräfte sind stark gesenkt worden und erinnern schon fast an eine Servolenkung. Auf Direktheit und eine gute Spürbarkeit für den Stand des Kites muss deshalb nicht verzichtet werden. Wer auf die höheren Barkräfte des Vorgängers schwört, kann auf die Trimm-Möglichkeit am jeweils

Core verbindet die Fronttube mit den Struts über ein One-Pump-System. Die Schläuche können jeweils durch eine Klemme verschlossen werden.

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äußersten Schenkel der Waage zurückgreifen. Dort stehen drei unterschiedliche Anknüpfpunkte für die Einstellung der individuellen Barkräfte zur Verfügung. Im unteren Windbereich macht der XR2 schon ansehnlich Dampf und wandert bereitwillig weit nach vorn an den Windfensterrand. Auf diese Weise wird Höhelaufen zu einem Kinderspiel. In puncto Kraft ist er seinem Vorgänger eindeutig voraus. Die Zunahme an Leistung beruht auf der gesteigerten Streckung des Kites, die durch eine noch intensivere Pfeilung der Fronttube unterstrichen wird. Wasserstarts vollzieht der XR2 deshalb absolut bereitwillig und zeigt durch die überarbeitete Waage der Frontleinen eine sehr effektive und lineare Depower. Hinzugewonnen hat der Kite auch bei der Kontrollierbarkeit. Denn sogar in voll gedepowertem Zustand bleibt die Reaktion auf Steuerbefehle jetzt in vollem Umfang erhalten. Angesetzt zu den ersten Sprüngen kommt fast schon die Frage nach der Notwendigkeit eines Pilotenscheins auf. Denn der XR2 lässt sich nicht nur genial einfach zum Absprung steuern, er verfügt auch über einen kraftvollen Lift und eine stark ausgeprägte Hangtime. Für ausgehakte Tricks steht zum Absprung gleichermaßen viel Kraft zur Verfügung. Allerdings will der Kite umgehend wieder Richtung Windfens­ terrand ziehen, was die Leistung während des Sprungs reduziert. Für erste ausgehakte Manöver kein Problem, für fortgeschrittene Freestyler ein Wermutstropfen. Kiter, die auch gern in der Welle ihr Vergnügen suchen, bekommen einen

Auch Core besitzt jetzt ein großes Lufteinlassventil, um den Kite möglichst schnell aufzupumpen.

stabil stehenden Kite, eine gute Reaktivität und viel Depower. Zu maximal engen Turns ließ sich der XR2 in der getesteten Größe jedoch nicht hinreißen. Die mit dem Kite ausgelieferte Sensor Bar ist haptisch eine echte Revolution. Durch die Unibody-Konstruktion – der Barholm besteht aus einem durchgehenden Kunststoffteil – ist sie viel leichter als andere auf dem Markt erhältliche Barsysteme. Auch der neue Adjuster überzeugt durch extreme Leichtgängigkeit und einen geringen Kraftaufwand beim Trimmen des Kites. Der Auslösemechanismus wird durch eine Drehbewegung betätigt, was zunächst ungewohnt ist. Deshalb sollte der Auslösevorgang einige Male ausgeführt werden, bevor man das erste Mal aufs Wasser geht. Durch zwei seitlich sitzende Öffnungen ist der Auslösemechanismus anfällig gegen Sandeintritt, weshalb er vor jeder Session auf Sauberkeit geprüft werden sollte, damit die volle Funktionsfähigkeit gewährleistet ist. Fazit: In den Punkten Handhabung, Leistung und Komfort sind deutliche Steigerungen erfolgt. Besonders Freerider und Hangtime-Fans werden echte Glücksgefühle erfahren, unabhängig von der Könnensstufe. Aber auch in der Disziplin Wave und bei ausgehakten Manövern liegt die Eignung weit über dem Durchschnitt. Das enorme Kraftpotenzial macht den XR2 gepaart mit den starken Höhelaufeigenschaften sogar für Racer interessant. Ein Allrounder, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat.

Auf dem Schriftzug ist nicht ersichtlich, dass es sich um einen XR2 handelt. Lediglich am Gesamtdesign ist der Unterschied zu erkennen.


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5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13.5 M² ja Delta Vierleiner 1498,– E (10er mit Bar) www.corekites.com

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[Materialcheck] Kites

North Kiteboarding

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as XRide, das wir in dieser Ausgabe ebenfalls vorstellen, gilt als das meistverkaufte Board von North Kiteboarding. Das Erfolgsmodell im Kitebereich ist hingegen der Rebel. Als 2005 die ersten Bowkites auf dem Markt erschienen, wartete North Kiteboarding die ersten Kinderkrankheiten der neuen Kitekategorie ab und entwarf daraufhin den High-Depower-Kite Rebel, der vollkommen ohne Umlenkrollen auskam. Er geht nunmehr bereits in die sechste Generation und hat sich über die Jahre hinweg nicht nur optisch immer wieder verändert. Was North für 2012 am Rebel geändert hat, konnten wir bereits mit unserem Materialcheck herausfinden.

Der Rebel 2012 sieht auf den ersten Blick wieder etwas runder aus. Die abknickenden Segmente der Fronttube sind nicht mehr ganz so stark ausgeprägt wie beim Vorgängermodell und erinnern mit einem wieder deutlich runderen Verlauf eher an das 2009er-Modell. Lediglich im Tipbereich wird jetzt statt einer spitz zulaufenden Form eine eckige bevorzugt, was die Flugstabilität erhöhen soll. Am Himmel bestätigten sich unsere anfänglichen Vermutungen, die wir anhand unserer Betrachtungen anstellten. Der Rebel 2012 ist wie seine Form auch in seinen Flugeigenschaften wieder runder geworden. Die Kraftentfaltung überfordert in keiner Situation. Das Depowerverhalten erfolgt linear auf einem kurzen Weg an der Bar. Dabei entsteht in keiner Situation ein On/Off-Feeling,

Die kleinen Größen des Rebel sind 2012 im Flugverhalten etwas runder geworden und vermitteln auch bei starkem Wind ein hohes Maß an Sicherheit.

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Rebel 10

das für die Lernkurve von Ein- und Aufsteigern kontraproduktiv wäre. Positiv fiel außerdem auf, dass die kleinen Größen des Rebel durch ein nicht zu schnelles Flugverhalten ein sehr hohes Maß an Sicherheit vermitteln und die Kontrollierbarkeit jederzeit hoch ist. Eine der größten Veränderungen zum Vorgänger ist das Drehverhalten. Der Rebel zieht seine Turns 2012 viel runder und neigt weniger zum Tellern. Dabei liefert der Kite ein direktes Feedback an der Bar, wodurch sein Stand im Windfenster stets gut nachvollziehbar ist. Auch Wavekiter werden dieses Feedback an der Bar lieben und als sehr positiv bewerten. Die Barkräfte liegen wie gewohnt im unteren bis mittleren Bereich, wodurch der Kraftaufwand beim Steuern des Kites schön gering ist. Schon extrem früh lässt sich der Rebel gestellt fliegen, was den Windbereich auch nach unten erweitert. Aber sogar an der äußersten Gleitgrenze zeigt sich der Rebel agil genug, um ihn durch Sinuskurven zu beschleunigen und so für ausreichend Zug zu sorgen. Somit sind die großen Größen des Rebel echte Leichtwindwaffen, die es durchaus mit dem hausinternen Konkurrenten Dyno aufnehmen können.

ist der Absprungpunkt leichter zu finden als im Vorjahr, wodurch die komplette Sprungperformance bereits von Aufsteigern absolut einfach abgerufen werden kann. Falls du lange Zeit in der Luft verweilen willst, dann ist der Rebel wohl genau das, was du suchst. Seine Hangtime ist im obersten Bereich anzusiedeln und ermöglicht echte Höhenflüge. Der Wasserstart funktioniert beim Rebel durch das Ziehen einer Steuerleine einwandfrei. Sollte der Kite flach mit dem Rücken auf dem Wasser liegen, kommen die sogenannten Relaunch-Bungees auf der Innenseite der Tips zum Einsatz. Die älteren Modelle hatten in solchen Situationen teils Probleme und neigten zum Umschlagen, was jetzt effektiv verhindert wird. Wir konnten den Rebel aus allen Lagen in Sekundenschnelle aus dem Wasser starten.

Das Sprungpotenzial des Rebel konnte sogar noch mal gesteigert werden. Wenn es ein Kite schafft, dich in die obersten Stockwerke zu katapultieren, dann ist es der Rebel. Durch die gute Spürbarkeit und das runde Flugverhalten

Fazit: Der Rebel war und bleibt ein Kite, der sich für eine sehr breite Masse von Kitern eignet. Wer hoch hinaus will und lange Segeleinlagen liebt, wird mit dem Rebel mächtig Spaß haben. Dazu lässt er sich so leicht fliegen und kontrollieren, dass sogar schon Einsteiger völlig problemlos mit ihm klarkommen werden. Die Steigerung in den Bereichen Drehverhalten und stabiler Stand im Windfenster machen den Rebel sogar für Wavekiter zu einer wirklich guten Wahl. Nur Wakestyler können sicherlich ein besser geeignetes Produkt finden. Aber genau für diesen Bereich ist der starke Allrounder eben auch nicht gedacht.

Beim 2012er-Rebel wird das qualitativ hochwertige Technoforce-Tuch benutzt.

Relaunch-Bungees sorgen dafür, dass sich die Leinen beim Wasserstart nicht um das Tip legen.


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5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 M² GröSSen 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 ja One-pump ja Delta/Hybrid System Delta/Hybrid Fünfleiner BAR Fünfleiner 1598,– E (10er mit Bar) Preis INFOS www.northkites.com www.northkites.com

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[Materialcheck] Kites

Slingshot

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ie aktuelle Saison neigt sich dem Ende und der Markt erwartet bereits ungeduldig die neuen Kitemodelle für das kommende Jahr. Auch die Zyklen bei Slingshot folgen diesem jährlichen Rhythmus, um dem Kunden jedes Jahr einen neuen Schirm bieten zu können. Slingshot macht als eine der wenigen Firmen keinen Hehl daraus, dass sie bei den Schirmen mitunter nur geringe Veränderungen vornehmen, um funktionierende Systeme aus der zeitlichen Bedrängnis heraus nicht eventuell zu verschlechtern. So wurden auch beim Rally nur geringfügige Änderungen vorgenommen, um lediglich Feintuning an den bereits in diesem Jahr guten Flugeigenschaften zu realisieren. Eine ehrliche und nachvollziehbare Strategie, denn aus unserer Sicht sollten Änderungen wirklich nur dann erfolgen, wenn sie auch in Langzeittests ernsthafte Fortschritte darstellen. Alles neu zu machen, nur um eine Neuerung im Marketing anpreisen zu können, hat in der Vergangenheit erfahrungsgemäß nicht selten zu „Verschlimmbesserungen“ geführt. Der Rally 2 ist wie sein Vorgängermodell ein Open-Delta-C-Kite mit drei Struts. Die Fronttube ist bei dieser Konstruktion stark nach hinten gepfeilt und verleiht dem Kite seine charakteristische Delta-Optik. Das Flugverhalten des Rally 2 wirkt sofort gewohnt. Er zirkelt seine Turns

Der Zehn-Quadratmeter-Rally-2 machen bereits im unteren Windbereich ordentlich Druck.

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genauso eng und trotzdem gut vorhersehbar wie sein Vorgänger. An Geschwindigkeit mangelt es dabei in keinem Moment. Der zweite Rally vermittelt ein wirklich sportliches Fluggefühl. Trotz leichten Tellerns über die Mitte des Kites bleibt das Bargefühl in Turns sehr direkt. Der Fahrer erhält so den Eindruck, als ob der Kite voll über das Tip drehen würde. Diese Eigenschaft werden besonders die Wellenliebhaber zu schätzen wissen. Mit herausragender Depower und unumstößlicher Stabilität am Himmel kann der Rally in Wellen auch gut gestellt geflogen werden und ermöglicht so ein sensationelles Surffeeling. Ebenso rund und leicht erfolgt der Wasserstart, sogar bei Leichtwind. Über den Zug an einer Steuerleine schält sich der Kite bereitwillig aus dem Wasser. Dieses Merkmal wird nicht nur Wave-Kiter, sondern auch Einsteiger begeistern. Der Rally 2 entwickelt viel Power bei sehr geringem Querzug. Er zieht schnell und ohne Probleme weit an den Windfensterrand, wodurch er sich in der obersten Liga der HöhelaufSpezialisten einordnen kann. Insbesondere im Leichtwindbereich konnte der Rally 2 überraschen. Durch seine hohe Fluggeschwindigkeit kommt der Fahrer mit der getesteten Größe schon ab acht Knoten ins Gleiten und hat dabei keine Probleme, Höhe zu ziehen. Für noch weniger Wind hat Slingshot den Turbine im

Beim Rally 2 wurde bis auf ein kleines Detail bei der Anknüpfung der Frontlines kaum etwas verändert. Diese Änderung macht den Rally noch stabiler.

Programm, der als echtes Leichtwindwunder gilt. Zum Absprung angesetzt, zeigt sich die kraftvolle Gutmütigkeit des Kites. Der Moment des Take-offs lässt sich leicht finden, woraufhin ein gleichmäßiger, aber gleichzeitig kraftvoller Lift einsetzt und in gute Höhe trägt. Die Hangtime liegt im obersten Mittelfeld. Durch die sehr leicht abzurufenden Sprungeigenschaften kommen auch schon Einsteiger in den Genuss ausgiebiger Flugphasen. Sogar ausgehakt macht der Rally 2 wie schon der Rally 1 eine gute Figur. Er bietet viel Dampf beim Absprung und auch in Kiteloops. Für Aufsteiger in den Bereich der ausgehakten Manöver absolut ausreichend. Fortgeschrittene Newschooler oder Wakestyler werden hingegen beim RPM und Fuel deutlich mehr Potenzial finden. Fazit: Der Rally 2 hat sich gegenüber dem Vorjahresmodell nur geringfügig verändert. Die noch etwas runderen Fahreigenschaften werden alle Kiter begeistern, die einen Schirm für möglichst viele Einsatzbereiche suchen. Ob in der Welle, zum Cruisen, für hohe Sprünge oder gar erste ausgehakte Manöver – der Rally 2 weiß stets zu begeistern. Seine guten Höhelaufeigenschaften werden sogar Racer aufhorchen lassen. „Kitesurfen leicht gemacht“ wäre die passende Beschreibung für diesen Kite. Durch das enorme Leistungsspektrum empfiehlt sich der Rally 2 für eine sehr breite Fahrerschicht.

Slingshot hat überall dort Verstärkungen vernäht, wo der Kite besonders beansprucht wird.


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4, 6, 8, 9, 10, 12, 14 M² GröSSen 4,6,8,9,10,12,14 JA One-pump JA Delta System Delta Vierleiner BAR Vierleiner 1479,– E (10er mit Bar) Preis 1479,INFOS www.slingshotkites.de www.slingshotkites.de

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[Materialcheck] Boards

Xenon Boards

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it dem Infra präsentieren wir bereits das dritte Board aus der Range von Xenon Boards im Materialcheck. Die beiden anderen Modelle, Laluz und Rayo, haben uns schon mit ihren Fahreigenschaften überzeugt, weshalb die Erwartungen groß waren. Das Infra soll sich an fortgeschrittene Fahrer richten und mit mehr Rückstellkraft für deutlich mehr Pop sorgen. Wie beim Rayo und Laluz gibt das Design leider keinen Einblick in die aufwendige und qualitativ hochwertige Verarbeitung des Infra. Es wird mit einem Vollholzkern gefertigt, der für eine schön ausgewogene Abstimmung sorgt. Die Verwendung von Holzkernen ist ein gern und häufig diskutiertes Thema unter Boardshapern, wobei er sich wegen seiner hervorragenden Eigenschaften mittlerweile bei allen hochwertigen Boardschmieden durchgesetzt

Auch beim Infra wählt Xenon Boards die xxx superweichen Pads, die bei Landungen sehr gut dämpfen.

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Infra 133 hat. Und vielleicht wird ja auch Xenon Boards für die kommenden Modelle etwas Klarlack verwenden, um den Blick auf die Konstruktion des Innenlebens freizugeben. Das Infra besticht auf dem Wasser unmittelbar durch hohe Agilität und einen sehr guten Pop. Man spürt sofort die Ausrichtung auf sportliche Kiter, die dennoch nicht auf Komfortaspekte wie eine gute Dämpfung verzichten müssen. Das Infra schafft es, durch harmonische Rückstellkräfte einen sehr guten Pop zu entwickeln und kabbelige Bedingungen harmonisch abzufedern. Bei Landungen hilft der gut ausgearbeitete Flex, der das Board weich einsetzen lässt und damit wirklich knieschonend ist. Für ein Board dieser Kategorie schafft es das Infra, mit guten Angleitleistungen zu überzeugen und auch die Beschleunigung kann sich sehen lassen. Die Pad-Schlaufen-Kombination ist bereits von

den beiden anderen Modellen bekannt und wird für alle Boards aus dem Hause Xenon Boards verwendet. Die Pads sind sehr weich und unterstützen die gute Dämpfung des Boards bei Landungen und Schlägen durch eine unruhige Wasseroberfläche. Die Schlaufen lassen sich auch für kleine Füße optimal einstellen und geben einen sehr guten Halt und viel Griff. Alternativ ist das Board für die Verwendung mit festen Bindungen ausgelegt.

Das 133er Infra ist in unseren Augen für viele xxx ambitionierte Kiter die One-Board-Lösung.

Weiße Finnen wirken am Infra sehr edel. Mit xxx 50 Millimetern geben sie guten Griff bei Sprüngen und beim Cruisen.

Fazit: Xenon Boards präsentiert mit dem Infra ein Board, das sich in erster Linie an sportlich ambitionierte Fahrer richtet, die kraftvolle Absprünge aufs Wasser zaubern wollen. Neben den starken Sprungleistungen sind aber auch der Komfort und die Kontrollierbarkeit des Boards so gut ausgeprägt, dass sportliche Freerider ebenfalls zum Infra greifen können.


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Boardansichten

Kitedaten Boarddaten GröSSe 133 x 40 CM GröSSen One-pump Preis 649,– E System INFOS www.xenonboards.com BAR Preis INFOS

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[Materialcheck] Boards

SU-2

TMB 134

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er Firmenname SU-2 hat in Deutschland bereits für einige Verwirrungen gesorgt. Er bezieht sich allerdings nicht, wie häufig vermutet, auf den sowjetischen Kriegsbomber Suchoi SU-2 und noch viel weniger auf die gleichnamige unitäre Gruppe, die in der theoretischen Physik eine Rolle spielt. SU-2 ist sozusagen ein Synonym für Sudwa (dwa heißt auf Polnisch zwei), eine kleine Gemeinde 157 Kilometer südöstlich von Danzig, aus der die Boards stammen. Spricht man SU-2 also auf Polnisch aus, kommt man auf den Namen des kleinen Örtchens Sudwa. Das brandneue TMB von SU-2 ist mit seinem auffälligen BambooDesign ein absoluter Hingucker. Durch den Klarlack kann man direkt auf das Boardinnere schauen und bekommt einen sensationellen Einblick in die hochwertige Konstruktion. Es ist das erste Board in der neuen Pro-Serie von SU-2, in der auch alle weiteren Modelle sowohl in einer normalen Folien-Version als auch in Bamboo-Optik erhältlich sein werden. Outline

Das TMB zeigt sich auf dem Wasser äußerst ausgewogen. Es gleitet leicht an und erreicht eine gute Geschwindigkeit. Kabbelwasser, wie man es auf Nord- und Ostsee gern vorfindet, kann dem TMB nichts anhaben. Extrem gut gedämpft meistert es jede Art von Wogen und vermittelt unterstützt durch die weichen Pads einen extrem hohen Fahrkomfort. Durch das geringe Gewicht hat man das Gefühl, ein deutlich kleineres Board unter den Füßen zu haben. Absprünge lassen sich sehr leicht finden und auch bei Landungen zeigt sich das Board absolut Fehler verzeihend. Die Rückstellkräfte des TMB sind im Mittelfeld anzusiedeln. Bei ausgehakten Tricks mit maximalem Druck auf der Kante wird so einiges an Leistung im Tip verschluckt. Für den radikalen Newschool und Wakestyle hat SU-2 mit dem Neuron aber auch

Das Bamboo-Deck macht auch aus sehr kurzer Distanz einen stylishen Eindruck und wird durch ein passendes Design perfekt abgerundet.

Die Pad-Schlaufen-Kombination gibt guten Halt für die Füße und dämpft Sprünge optimal ab. Lediglich die Montage ist etwas fummelig.

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und Bodenkurve sind dabei immer identisch, die verwendeten Materialien im Innenleben weichen jedoch voneinander ab, genau wie der Preis.

ein stärker auf diese Kategorie abgestimmtes Board im Angebot, das ambitionierte UnhookedFahrer eher glücklich machen wird. Die Finnen liefern in Verbindung mit der leichten Konkave gute Führung, geben dem Board aber trotzdem genug Raum für sportliche Agilität. Beim Carven fällt diese Stärke besonders auf. Wer Halsen gerne mit Vollgas fährt, kann sich mit dem TMB beim Kantenwechsel auf die Toeside über hohe Kontrolle freuen. Aber auch im plan gefahrenen Zustand lässt sich das Board leicht switchen. Fazit: Mit dem TMB hat SU-2 ein attraktives Board für Freerider gebaut, das unabhängig vom Fahrkönnen für Begeisterung sorgen wird. Dafür sorgt in erster Linie der enorme Fahrkomfort in allen Situationen. Aber auch an Sportlichkeit und Agilität mangelt es dem TMB nicht. Wer genau auf diese Punkte Wert legt und zusätzlich einen optisch ausgefallenen Untersatz sucht, dem können wir die neue Schnitte von SU-2 absolut empfehlen.

Alle Boards von SU-2 werden in Sudwa hergestellt. Daher auch die gelegentlich verwirrende Aufschrift "Made in Su-2".


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Kitedaten Boarddaten GröSSe 134134 GröSSen x 41 x 41 cm CM Gewicht Preis 670,– E INFOS 670, www.su-2.com Preis INFOS www.su-2.com

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North Kiteboarding

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orth Kiteboarding hat für 2012 viel Energie in die Überarbeitung der Boardpalette investiert. Besonders auffällig sind die teilweise sehr technischen Konstruktionen der Unterböden. Denn einige Boards der neuen Range haben Channels bekommen. Ausgenommen das beliebteste Board von North Kiteboarding: das XRide. Dieser Erfolgsschlager ist voll und ganz auf Freerider ausgelegt und nach wie vor das meistverkaufte Board von North. Mit dem 2012er-Modell soll nun nahtlos an den Erfolg der Vorgängermodelle angeknüpft werden.

XRide 133

keit der Tips sogar für erste ausgehakte Tricks viel Potenzial bieten. Die Kante lässt sich zum Absprung lange ins Wasser drücken und bietet dadurch die Möglichkeit, viel Leinenspannung aufzubauen. Landungen werden nicht nur durch die gute Abstimmung des Rumpfes, sondern auch durch die neue Pad-Schlaufen-Kombination komfortabel gedämpft. Wir müssen an dieser Stelle ein Lob an die North-Entwickler aussprechen. Die neue Pad-Schlaufen-Kombination ist herausragend. Sie bietet für sämtliche Fußformen eine optimale Einstellung und unterstützt den hohen Fahrkomfort maßgeblich. Wir sind gespannt, ob der Langzeittest unsere Euphorie bestätigen wird.

Das neue XRide sticht sofort durch seine runde und harmonische Abstimmung hervor. Mit gutem Fahrkomfort lässt es sich sehr leicht kontrollieren und richtet sich damit an eine breite Fahrerschicht. Einsteiger, die ein unkompliziertes Board suchen, werden mit dem XRide schnelle Lernerfolge erzielen. Fortgeschrittene kommen in den Genuss von absolut einfachen Absprüngen, die durch die gute Rückstellfähig-

Beim Kauf eines 2012er-North-Boards kann sogar individuell gewählt werden zwischen dem aufwendigeren Entity- oder dem einfacheren Vario-System. Der gut gedämpfte Rumpf des XRide ist aber nicht nur bei Landungen von Vorteil, er macht auch in kabbeligen Bedingungen eine

Die S-Bend-Finnen bleiben ein absoluter Hingucker. Sie sorgen für einen hervorragenden Griff in jeder Situation.

Das neue Tracksystem von North Kiteboarding lässt sich stufenlos auf verschiedene Stance­ varianten verstellen.

6 4 Au s ga b e 5 / 2011

herausragende Figur. Schläge und kleine Wellen werden kaum spürbar geschluckt, das Board gleitet sozusagen wie ein warmes Messer durch ein Stück Butter. Zudem lassen die runden Tips kaum Spritzwasser entstehen. Die S-Bend-Finnen sind wie jedes Jahr ein echter Hingucker. Sie sind auch 2012 an der Abrisskante wie ein Halbmond geformt und erzeugen dadurch besonders viel Führung. Fazit: Das XRide bestätigt erneut seine starke Vormachtstellung unter den Freerideboards. Trotz absolut einfacher Handhabung bekommt der Fahrer einen wirklich sportlichen Charakter geliefert. Diese runde und ausgereifte Kombination wird dem Board auch 2012 garantiert zu Lorbeeren verhelfen. Unabhängig vom Fahrkönnen wird jeder Kiter mit dem XRide viel Spaß haben. Und die geniale Laufruhe, auch in kabbeligsten Bedingungen, macht es zu einem echten Local Hero in unseren heimischen Gefilden.

Die neue Entity-Pad-Schlaufen-Kombination sticht durch viele Innovationen hervor. Ein großes Lob an die Entwickler. Alternativ gibt es aber auch noch eine etwas einfachere und günstigere Version.


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BOARDdaten GrรถSSe Preis INFOS

133 x 39 CM 559,90 E www.northkiteboarding.com

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Slingshot

Misfit 132

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as Misfit hat sich in den letzten Jahren als Allrounder in der Boardrange von Slingshot etabliert. Durch seine extrem vielseitigen Fahreigenschaften, die unabhängig von der Könnensstufe leicht abgerufen werden können, erntete das Misfit große Zustimmung bei einer breiten Masse der Kiter. 2012 soll an diese Erfolge angeknüpft werden. Da es in der kommenden Saison jedoch kein Lunacy mehr geben wird, werden jetzt noch höhere Anforderungen an das Misfit gestellt. Ein wichtiger Gesichtspunkt für das neue Board war die Hinzunahme des Wakestyle-Bereichs in das Portfolio der Einsatzgebiete. Wir haben das 2012erMisfit in sämtlichen Lagen fahren können.

Alle Boards der Slingshot-Range werden in den USA entwickelt und dort auch in der eigenen Fabrik hergestellt. Für Liebhaber der Individualität hat sich Slingshot etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das Design ist immer etwas anders, wodurch jedes Board zu einem Unikat wird. Aber kommen wir zu den Fahreigenschaften: Der Rumpf des Misfit wurde für 2012 erneut überarbeitet. Im Vergleich zum Vorjahresmodell ist er in der Boardmitte etwas härter geworden. Diese Veränderung zielt auf den hinzugekommenen Ein-

Das Mistfit 132 ist das Allroundboard bei Slingshot geworden. Es ist eine Spur sportlicher als im Vorjahr und spricht sogar Freestyler an.

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satzbereich des Wakestyles ab. Mit der härteren Boardmitte kann das Misfit zum Absprung noch besser aufgeladen werden, was in explosiveren und kraftvolleren Absprüngen resultiert. Bei Betrachtung des Unterwasserschiffs liegen Assoziationen zum 2011er-Lunacy nahe. Hier findet sich nämlich eine einfache Konkave, die zu den Tips hin ausläuft und dort von Channels ergänzt wird. Ein grundlegender Unterschied zwischen den beiden Boards ist hingegen die Form der Tips, die beim Misfit deutlich schmaler sind als beim Lunacy. So entsteht weniger Spritzwasser und die Carvingeigenschaften fallen besser aus. In diesem Bereich ist das Board 2012 sehr gut aufgestellt. Das Carven macht mit dem Misfit richtig Spaß, da es in Turns superagil ist und der Übergang von Kante auf Finne absolut flüssig und harmonisch verläuft. Auch engste Radien lassen sich mit viel Kontrolle meistern und sogar der Übergang in den Drift erfolgt gut kontrollierbar. Beim Toeside- und Blindfahren zeigt sich das Misfit schön berechenbar und lässt sich auch plan gestellt einfach auf der Wasseroberfläche drehen. Die härtere Boardmitte zeigt sich bei ausgehakten Manövern absolut gewinnbringend. Die

Das Schlaufensystem wurde im Vergleich zur letzten Saison geändert und hat jetzt wieder einen Klettverschluss.

Rückstellkräfte sind deutlich verbessert worden, wodurch das Board einen sportlicheren Charakter erhält. Auch eingehakte Sprünge stellen kein Problem dar. Durch den guten Griff der Finnen und die etwas härtere Abstimmung der Tips lässt sich das Misfit optimal zum Absprung führen. Demgegenüber stehen aber leichte Einbußen in Sachen Fahrkomfort. Das Misfit verliert zwar auch im Kabbelwasser nicht die Fahrstabilität, könnte mit einer weicheren Abstimmung in den Tips jedoch mehr Komfort bieten. Etwas abgemildert wird dieser Effekt durch die weich abgestimmten Pads, die Schläge des Rumpfes kaum weitergeben, sondern eher dämpfen. Fazit: Das Misfit richtet sich 2012 stärker an ambitionierte Kiter, die ein sportliches Board mit gutem Sprungpotenzial suchen. Die zunehmend sportliche Ausrichtung geht allerdings etwas auf Kosten des Fahrkomforts. Der reine Cruiser wird sich mehr Dämpfung von seinem Board wünschen. Darüber hinaus bietet es aber einen so vielseitigen und agilen Charakter, der von durchweg guter Kontrollierbarkeit abgerundet wird, dass schon Aufsteiger viel Spaß mit diesem Board haben werden.

Die kratzfeste Unterseite des Misfits als Makroaufnahme.


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BOARDdaten GröSSe Preis INFOS

136 x 40,5 CM 609,– E www.slingshotkites.de

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DEUTSCHLAND 1.

19.

Mountain Surfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de

20.

2.

Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de

3.

Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 info@flitzer-berlin.de

4.

Koki Nohona Berlin Gierkezeile 21 10585 Berlin-Charlottenburg 030 31102544 aloha@koki-nohona.de

5.

Palm Beach East Schneewittchenstraße 44 12555 Berlin 030 6571984 surfshop@surfshop-koepenick.de

6.

Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 6571984 dirk@wasserstart.com

7.

Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de

8.

Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de

22.

Windfactory Am Hafen 1 23769 Orth/Fehmarn 04372 806880 info@wind-factory.de

23.

Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de

24.

Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 info@secretspot.de

25.

Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de

Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de

37.

38.

Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 office@ibiandfriends-shop.de Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr. 31535 Neustadt Ot. Mardorf 05036 988119 contact@surfers-p.de

39.

Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com

40.

100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de

41.

Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de

42.

W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de

43.

Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de

44.

Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de

55.

Maximum Surf August-Borsig-Straße 7 78467 Konstanz 07531 369 8500 thomas@maximum-surf.de

56.

Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 info@surfshop-laupheim.de

57.

Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 info@funsport-mueller.de

58.

Frontside Zink Martin-Luther-Platz 6 91054 Erlangen 09131 28182 info@frontside-zink.de

59.

Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 info@surfcenter-altmuehlsee.de

60.

Blubbs Kite Stadel Allmannsdorf 40 91785 Pleinfeld 09144 608159 kite-stadel@t-online.de

61.

Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 sport.roth@yahoo.de

ÖSTERREICH

45.

Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de

1.

Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at

Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de

46.

Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de

2.

Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at

29.

Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 joerg@tatort-hawaii.de

47.

3.

Seidl Boardshop Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at

30.

Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 info@surfpirates.de

48.

Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de

4.

31.

BaliFlair.com Badallee 31 25826 St. Peter-Ording 04863 9589452 info@baliflair.com

49.

Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de

5.

Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320 office@upsidedown.at

6.

Move Surfstore An der Promenade A-07141 Podersdorf am See +43 217721536 office@move-surfstore.at Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at

Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 kontakt@supremesurf.de

10.

Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de

28.

11.

BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 info@boarcenter.com

12.

Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de Surfer's Paradise Papenreye 22 (unten, in der Tiefgarage) 22453 Hamburg 040 587071 contact@surfers-p.de

Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de

27.

9.

13.

Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau 23769 Fehmarn 05036 988119 contact@surfers-p.de

21.

26.

Soulsurf Shop Warnowufer 57 18057 Rostock 0176 966 08 327 kontakt@soulsurfshop.de

Windsport Fehmarn Osterstraße 45-47 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 info@windsport.de

pi-watersports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden 0611 5324382 info@pi-watersports.com

14.

KITETIKI Surf und Kite Hamburg Frohmestr. 75 22459 Hamburg 040 552 888 85 team@kitetiki.com

32.

Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de

50.

Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com

15.

Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de

33.

WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de

51.

Surftools Schorn 1 82319 Starnberg 08178 909611 info@surftools.de

7.

Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de

34.

The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de

52.

Element Sports Kolbermoorerstraße 83026 Rosenheim 16 08031 9413690 info@element-sports.de

8.

17.

Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de

35.

Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de

53.

Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 info@chiemsee-kings.com

18.

Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de

36.

Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 info@surfshop-charchulla.de

54.

Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 08664 444 info@windsurfing-chiemsee.com

16.

Kiteboarding

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Windsurfing

Surfing & Stand Up Paddling

Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com

Wind and Waves Hauptstraße 131 A-9201 Krumpendorf, +43 6504058989 info@wind-and-waves.eu


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Du bist auf der Suche nach der neuen Kitelife? Dann geh in den nächs­

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ten Surfshop und hol sie dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht aller Surfshops in Deutschland, die sich freuen, Teil der „Support your local Surfshop”-Kampagne zu sein! Natürlich bekommst du die Kitelife auch an jedem Bahnhofs- und Flughafenkiosk, es sei denn, der Bahnhof oder der Terminal ist eine bessere Milchkanne …

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[Ratgeber] Gewusst Wie

Startbereit

mit gezielten Handgriffen

Bevor der Spaß auf dem Wasser beginnen kann, muss der Kite mit den Leinen verbunden werden. Im Grunde ein simpler Vorgang, der bei Fehlern aber schwerwiegende Folgen haben kann. Wir zeigen dir, wie du sicher aufs Wasser kommst. Vier Leinen, vier Anknüpfpunkte und eine Mission: Wer seinen Kite richtig anknüpft, hat auf dem Wasser keine Sorgen und kann sich dem emotionalen Höhenflug uneingeschränkt hingeben. Im Gegensatz zum Segelsport ist beim Kitesurfen dafür nicht einmal eine umfangreiche Knotenkunde notwendig. Lediglich die Verknüpfung von Schlaufen und Knoten muss für eine bombenfeste Verbindung zum Sportgerät beherrscht werden.

Um vertauschte Leinen und damit einen unkontrollierbaren Kite auszuschließen, werden mit Schlaufe und Knoten für die beiden Anknüpfpunkte am Tip in der Regel unterschiedliche Kontaktpunkte verwendet. Die Front- und Steuerleinen enden dann ebenfalls auf einem Knoten beziehungsweise einer Schlaufe. Und zwar genau so, dass die Steuerleine nur mit dem hinteren Punkt am Tip und die Frontleine nur mit dem vorderen Punkt kompatibel ist. Diese Art der Sicherung wird umgangssprachlich auch als „kook proof“ (deutsch: idiotensicher) bezeichnet und soll verhindern, dass eine Steuerleine an der Vorderseite des Tips angebracht wird. Die folgende Bildreihe zeigt im Detail, wie die Leinen korrekt mit dem Kite verbunden werden und wie du die Schlaufen dafür präparierst. fs

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1 Ob am Tip oder am Ende einer Leine, die offene Schlaufe ist immer das Gegenstück zu einem Anknüpfpunkt mit Knoten. In diesem

Zustand ist die Schlaufe jedoch noch nicht für die Verbindung mit dem Knoten vorbereitet.

2 Lege die Schlaufe nach hinten um und schiebe sie über die Leine oder den Tampen. 3 In diesem Zustand kann die Schlaufe mit dem Knoten verbunden werden. Überprüfe, dass die Schlaufe nicht in sich verdreht ist. 4 Das Gegenstück, in diesem Beispiel eine Knotenleiter mit mehreren Positionen für die Fixierung, schiebst du dann durch die Schlaufe. 5 Der Tampen wird so weit durch die Schlaufe geschoben, bis sie sich oberhalb des Knotens befindet. Mit dem Daumen schiebst du die

Schlaufe zu, damit sie nicht mehr über den Knoten rutschen kann.

6 Mit kräftigem Zug an beiden Seiten stellst du danach sicher, dass die Verbindung richtig fest sitzt. Das kleine schwarze Fähnchen an

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7 2 Au s gabe 5 / 2011

der Schlaufe dient zum leichteren Öffnen der Verbindung nach der Session, da sie sich durch die hohe Zugbelastung sehr fest zieht. Sind alle vier Leinen auf diese Weise miteinander verbunden, steht dem Ritt auf den Wogen nichts mehr im Weg.

7 Vorsicht, so nicht: Keine Experimente beim Anbringen der Leinen am Kite. Schlaufen sind nicht dafür gedacht, mit anderen Schlaufen

verbunden zu werden, genauso wenig wie Knoten mit anderen Knoten.



[Ratgeber] wind und wetter

Schwer vorhersehbar, launisch und manchmal einfach ungerecht: Wenn Kiter über ihre natürliche Antriebsquelle sprechen, schwingen häufig Skepsis und Unverständnis mit. Wir stellen den Entscheider über Freud und Leid vor und helfen, ihn besser zu verstehen.

Foto © HochZwei.net

text sabine schmidt

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pätestens nach den ersten gelungenen Schlägen auf dem Kiteboard wird der Wind am Strand nicht mehr als anstrengender Zeitgenosse wahrgenommen, der mit fliegendem Sand und kühlem Charakter das Badevergnügen trübt. Plötzlich ist dieses Steckenpferd der Natur ein Synonym für Spaß und ganz besonders für Action. Die geänderte Ansicht schafft aber auch eine neue Beziehung, die – genau wie das zwischenmenschliche Pendant – intensiver Pflege bedarf. Nur wer den Wind versteht, seine Launen und Einflussgrößen einschätzen kann, wird in Harmonie die Vorteile dieser Beziehung ausschöpfen können. Die Beschäftigung mit dem neuen Partner ist also Grundvoraussetzung für sicheren Spaß auf dem Wasser und führt bei Vernachlässigung nicht nur zu schlechter Stimmung, sondern kann durchaus schwerwiegende Folgen haben. Um euch den Umgang mit dem Wind und den alle Kiter umgebenden Bedingungen so verständlich und sicher wie möglich zu gestalten, erläutern wir in Zusammenarbeit mit der Wetterexpertin Sabine Schmidt vom Deutschen Wetterdienst in jeder Ausgabe ein Wetterphänomen oder spezifische Begrifflichkeiten zu Wind und Wetter.

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Wind

Warme Luft

Kalte Luft

Die warme Luft über Land steigt auf, während die kalte Luft über dem Wasser absinkt. Durch diesen Kreislauf entsteht des Kiters bester Freund, der Wind.


[Ratgeber] wind und wetter

Zum Einstieg in dieses teils auch abstrakte Thema haben wir den wichtigsten Protagonisten überhaupt auf die Bühne geholt: den Wind, das himmlische Kind. Geht es darum, abends an der Kinokasse den richtigen Film auszuwählen, wollen wir uns diese Entscheidung nur ungern abnehmen lassen. Steht jedoch die Frage im Raum, ob sich ein Trip ans Wasser zum Kiten lohnt, geben wir die Entscheidung gern ab. Prognostizieren die gängigen Wetterdienste Wind, sitzen wir umgehend mit gepackten Sachen im Auto. Ist im World Wide Web weit und breit hingegen nur Flaute in Sicht, fahren die wenigsten motiviert und voller Hoffnung an den Spot. Trotz ausgeklügelter Vorhersagemodelle kommt es immer wieder mal vor, dass sich Windfinder, Windguru oder Wetteronline mit ihren Prognosen täuschen. Hört man dann nach dem Wochenende von den Kollegen die Geschichten über geniale Bedingungen, obwohl eigentlich gar kein Wind angesagt war, sind lange Gesichter vorprogrammiert. Doch dazu muss es nicht kommen. Denn den Wind zu verstehen und zu erkennen, bei welcher Wetterkonstellation er zu Hochtouren aufläuft, ist bei Weitem nicht so schwer wie manch einer denkt.

Der Luftdruckausgleich ist die Wurzel des Windes Denn Wind ist nichts anderes als der Versuch der Atmosphäre, einen Luftdruckunterschied auszugleichen. Wird die Erde durch die Kraft der Sonnenstrahlen erwärmt, heizt sich die Luft über Land sehr viel schneller auf als die über dem Meer. Da warme Luft ein geringeres Gewicht als kalte Luft hat, steigt sie nach oben. Auf diesem Weg kühlt sie sich wieder ab, da die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe abnimmt, zieht dann in Richtung Meer und sinkt nach unten. Dabei drückt sie die dort vorhandene kältere Luft gegen das Land, wo sie erwärmt wird und erneut aufsteigt. So entwickelt sich ein stetiger Kreislauf der Luftteilchen. Die warme, leichtere Luft über dem Land ist Ursache dafür, dass dort ein geringer Luftdruck vorherrscht. Über dem Meer, in der kalten Luft, ist der Luftdruck dagegen höher. Über dem Land befindet sich also ein Tiefdruckgebiet und über dem Meer ein Hochdruckgebiet. Unsere Atmosphäre ist aber auf maximale Harmonie ausgerichtet und deshalb so konzipiert, dass sie am liebsten ein Luftdruckgleichgewicht hätte. Deshalb schiebt sie Luftteilchen vom hohen Luftdruck immer in Richtung des tiefen Luftdrucks. Die dadurch entstehende Bewegung ist der Wind, den wir zum Kiten nutzen.

H

T Luftdruck in hPa 950

vom sonnenerhitzten Land erwärmte Luft weniger dicht steigt auf

T

970 990

H

1010

starke Erwärmung des Landes Die Atmosphäre strebt stets nach einem Luftdruckausgleich. Deshalb wandern die Luftteilchen immer vom hohen zum tiefen Luftdruck.

Bleibt nur noch zu klären, welcher Indikator letztlich für die Stärke des Windes verantwortlich ist. Denn an manchen Tagen sorgt der Druckausgleich für Sturm, an anderen gerade für ein laues Lüftchen. Auch diese Entscheidung folgt einem simplen Schema. Der Luftdruck ändert sich nicht überall gleichmäßig. Mal muss über eine sehr kurze Distanz viel Unterschied im Luftdruck überwunden werden oder aber die Luftteilchen verfügen über richtig viel Platz, um den Druckunterschied auszugleichen. Dieser Vorgang ist schön an einem Wasserrohr zu verdeutlichen. Wird der Rohrdurchschnitt verengt, fließen die Wassermassen schneller hindurch. Wird er hingegen verbreitert, verlangsamt sich die Fließgeschwindigkeit. Muss also ein großer Luftdruckunterschied auf kleinem Raum überwunden werden, drängeln sich die Luftteilchen eng zusammen und fließen viel schneller vom hohen zum tiefen Druck. Der Wind wird dadurch stärker. Seht ihr in Zukunft auf der Wetterkarte also ein Tiefdruckgebiet, das dringend um Luftdruckausgleich bittet – erkennbar an den Isobaren, die sich dann ganz eng aneinanderreihen –, nehmt die Entscheidung selbst in die Hand. Denn auch wenn dann alle behaupten, es gäbe nur Flaute, werdet ihr zu den wenigen gehören, die trotzdem Spaß auf dem Wasser haben. fs

Da die Sonne für den Ablauf dieses Prozesses eine entscheidende Wirkung hat, liegt der Schluss nahe, dass er nach Sonnenuntergang außer Kraft tritt. Was in der geschilderten Form auch zutrifft. Da die Atmosphäre aber nachts nicht schläft, findet der Kreislauf weiterhin statt. Eben nur in umgekehrter Richtung, denn dann ist die Erde kühler als das Meer. Und damit der Prozess niemals endet, hat sich die Natur etwas sehr Schlaues einfallen lassen: die sogenannte Corioliskraft. Sie ist eine ablenkende Kraft von der Erdrotation, die dafür sorgt, dass alle Luftteilchen in ihrem Bestreben, den Luftdruckunterschied auszugleichen, vom geraden Weg abkommen. Und zwar tun die Luftteilchen das auf der Nordhalbkugel immer nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links. Die Luftteilchen werden auf dem Weg vom hohen Druck zum tiefen Druck demnach seitwärts abgelenkt. Bei uns auf der Nordhalbkugel fließen die Luftteilchen entgegen dem Uhrzeigersinn in das Zentrum eines Tiefs hinein. Schön erkennbar ist dieser Ablauf bei großen Tiefdruckgebieten an den spiralförmigen Wolkenformationen auf Satellitenbildern, wie man sie häufig im Fernsehen bei Wetterberichten zu sehen bekommt.

abgekühlte Luft dichter sinkt ab erwärmt sich trocket aus

Sabine t Schmid

Sabine Schmidt ist 39 Jahre alt, technische Assistentin für Meteorologie und passionierte Kitesurferin. Seit Beginn dieses Jahres arbeitet sie für den Deutschen Wetterdienst auf der Wetterwarte auf Fehmarn und weiß immer als Erste, wann es sich lohnt, an die Wasserkante zu fahren. In der Rubrik „Wind und Wetter“ erklärt sie als Expertin die Regeln des Windes und besondere Wetterphänomene, mit denen Kiter in Kontakt kommen. Neben ihrer Leidenschaft für das Wetter führt sie unter dem Namen „Wellenklang“ einen Blog, der nicht nur das unterhaltsame Inselleben und ihre Leidenschaft für außergewöhnliche Kitetrips behandelt, sondern auch das Kitewetter für das kommende Wochenende. Zu finden ist der Blog unter www.wellenklang.wordpress.com.

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[kitelife] ein bild und seine geschichte

Gern sprechen Kiter euphorisch und manchmal auch großspurig von ihnen. Gemeint sind die perfekten Umstände für eine Kitesession. Gefunden hat sie in freier Natur jedoch noch niemand. Wir haben sie geschaffen, die ultimativen Laborbedingungen, um ein Kitebild der Superlative zu schießen.

S

eit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Kitefotografie. In erster Linie aus beruflichen Gründen und eher als Betrachter und Bewerter denn als Aktiver hinter der Linse. Was ich trotz lediglich rudimentärer Kenntnisse der professionellen Fotografie weiß, ist, dass sich perfekte Bedingungen für einen Kitefotografen kaum finden lassen. Zu unberechenbar und schwer planbar sind die Rahmenbedingungen, wenn Wind, Licht, Gezeiten oder Niederschlag die entscheidenden Faktoren für ein gutes Bild sind. Zwar schaffen es echte Profis trotzdem immer wieder, geniale Bilder von Kitern zu schießen, aber ein bis ins kleinste Detail geplantes Shooting mit berechenbaren Einflussgrößen ist eigentlich nur außerhalb des Wassers möglich. Nachteil dieser Variante ist die Herausforderung, den Sportler nicht vollständig von seinem eigentlichen Metier zu isolieren. Seit jeher besteht in meiner Vorstellung die Idee, ein hundertprozentiges Kitebild zu produzieren, das qualitativ und in der fotografischen Genialität den nahezu perfekten Bildern in Hochglanzmagazinen das Wasser reichen kann. Gemeinsam mit Thomas Lison, einem befreundeten Fotografen, wurde aus dieser Vorstellung vor wenigen Wochen ein handfester Plan. Einen Kiter fotografisch so in Szene zu setzen, dass Tiefenschärfe, Dynamik und ein realistisches Szenario in absoluter Harmonie zusammenkommen, war das ausgesprochene Ziel. Dafür wurden aber nicht nur ein gut durchdachtes Konzept, ein passendes Fotostudio und eine eingespielte Crew von Spezialisten benötigt. Die größte Hürde bestand darin, Authentizität zu schaffen. Mit einer 39-Millionen-Pixel-Kamera, der entsprechenden Beleuchtung und einer professionellen Blitzanlage bewaffnet, hatten wir an der Qualität des Fotos keine Zweifel. Doch die Umsetzung des realen Umfelds blieb zunächst ungeklärt. Bis uns wenige Tage vor dem geplanten Shooting die Idee kam, die beiden Aspekte Studio und Wasser einfach direkt zu vereinen. Mit Eimern und Blumenspritzen sollte der an Kletterseilen aufgehängte Kiter in eine Wasserwand gehüllt werden, die dem Szenario erst den letzten Feinschliff verleihen würde. Als Protagonisten für dieses Foto konnten wir uns von Anfang an niemanden besser vorstellen als den mehrfachen deutschen Meister und World-Cup-Teilnehmer Mario Rodwald. Er zeigte zu unserer Freude von der ersten Sekunde an Begeisterung für dieses Projekt und kam zwischen dem PKRA-Tourstopp auf Fuerteventura und der deutschen Meisterschaft auf Fehmarn extra für unser Shooting nach Köln gereist. Durch zahlreiche Fotoaufträge eigentlich ein alter Hase, gelangte er trotz guten Trainingszustandes bei diesem Vorhaben an seine Grenzen: „Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend wird. Man ist zwar an der Decke fixiert, muss aber für jedes Foto die perfekte Körperspannung und den richtigen Gesichtsausdruck zeigen. Ich bin echt völlig platt“, äußerte sich der Rendsburger am Ende begeistert, aber auch völlig erschlagen.

Vorbereitung für die nächste Session: Nur sechs bis zehn Bilder sind in einem Durchlauf möglich. Danach muss der Fahrer für eine Pause wieder abgehängt werden. Foto © Thomas Lison 7 6 Au s gabe 5 / 2011


[kitelife] ein bild und seine geschichte Zielgerichteter Blick und perfekte Haltungsnote: Mario Rodwald vollbringt Kraftakte, um über Stunden maximale Körperspannung zu halten.

Foto © Thomas Lison Au s g abe 5 / 2 0 1 1 7 7


[kitelife] ein bild und seine geschichte

Nach sechs Stunden Aufbau des Sets und weiteren sieben Stunden Shooting hatten wir sie dann im Kasten, die vier perfekten Motive, nach denen wir gesucht hatten. Während wir uns bei den ersten drei auf Tricks konzentriert hatten, deren Ausführung auch eins zu eins auf dem Wasser möglich gewesen wäre, wollten wir bei dem Titelbild dieser Ausgabe bewusst den Bogen etwas überspannen. Nur um zu zeigen, dass mit dieser Art der Fotoproduktion bei täuschend echter Wirkung und mit einer fotografischen Brillanz, wie sie in freier Wildbahn nie möglich gewesen wäre, fast alles realisierbar ist. „Diesen Trick würde ich ja gern mal auf dem Wasser sehen“, war die spontane und gleichzeitig ironische Äußerung von Rodwald, als er das Ergebnis erstmalig zu Gesicht bekam. Und da ihn wahrscheinlich wirklich noch nie jemand gezeigt hat, obliegt der Regel nach dem 20-Jährigen die Namensgebung dieses Tricks. Sie musste jedoch noch etwas aufgeschoben werden, weil das Multitalent sofort nach dem letzten Bild weiter zur deutschen Meisterschaft nach Fehmarn reiste. fs

Fotografiert wurde mit einer „Mamiya“ mit einem Phase-One-Digital-Rückteil P45 (39 Millionen Pixel). Das verwendete 80-MillimeterObjektiv entspricht der natürlichen menschlichen Perspektive und ermöglichte eine sehr realistische Wiedergabe.

Benötigte Ressourcen Geschossene Bilder

342

Dauer des gesamten Shootings

16 Stunden

Verschlissene Putzlappen

17

Benötigte Manpower

9 Personen

Verwendete Wassermenge

320 Liter

Gerauchte Zigaretten

gefühlt 500

Gesamtlänge Sicherungsseile

86 Meter

Getrunkene Kölsch

nur 35 Flaschen

Ein Beauty Dish diente als Hauptlicht und erzeugte die Grundhelligkeit auf Fahrer und Board sowie Reflexe in den Augen des Fahrers.

Durch einen Blitzkopf mit Normalreflektor wurde das Board zusätzlich akzentuiert. So konnte kein Schattenwurf durch den Fahrer erfolgen.

Der Kletterprofi sicherte den Kiter und stabilisierte über eine zusätzliche Aufhängung das Kiteboard.

Molton-Fahnen wurden zur Abschirmung der Kameralinse gegen Streulicht aufgestellt.

Auffangbecken für 320 Liter Wasser, die während der Produktion zum Einsatz kamen und ohne diese spezielle Konstruktion zum Absaufen des gesamten Equipments geführt hätten.

7 8 Au s gabe 5 / 2011

Das Spritz-Personal sorgte über Stunden hinweg für die nötige Feuchtigkeit in der Luft und auf dem Board.

Parallel zum Set wurden links und rechts Spitzlichter positioniert. So konnten sich Fahrer und Board auf dem Bild vom Hintergrund abheben und eine klare Kontur erhalten.


[Advertorial]

Testberichte Panasonic HX-WA10

In Ausgabe 21 haben wir interessierte Wassersportler aufgerufen, die wasserdichte Mobilkamera von Panasonic einem Praxistest zu unterziehen. Hier präsentieren wir euch die Testergebnisse von Norman Falkenberg, Christoph Timm und Claudia Mörth, die der HX-WA10 das Äußerste abverlangt haben.

Norman Falkenberg Was und wo hast du mit der Kamera gefilmt? Im Meer, am Strand, unter Wasser, beim Segeln, im Garten, im Haus, im Dunkeln und bei Dämmerung. Was wäre aus deiner Sicht verbesserungswürdig? Ich habe die Bedienungsanleitung nicht ausführlich studiert, aber ich denke, das machen die wenigsten. Und folgende Punkte sind mir aufgefallen: Es sollte ausgeschlossen werden, dass der Akku falsch herum eingelegt werden kann. Ist ärgerlich, wenn man es nicht versteht und deswegen nicht filmen kann, weil man denkt, dass der Akku leer sei. Die Batterieanzeige sollte immer aktiv sein. Es war schlecht nachvollziehbar, wie viel Akku man noch hat. Habe nicht verstanden, warum der Akku manchmal angezeigt wurde und manchmal nicht. Es sollte für Stativ-Daueraufnahmen eine Taste für „Bildschirm AUS“ geben beziehungsweise einen einfachen Weg, um den Bildschirm für Langzeitaufnahmen auszuschalten. Für mich hat sich die StandbyFunktion nicht wirklich erschlossen. Die Kamera war manchmal leer, obwohl ich sie nicht genutzt hatte. Ich vermute, es lag an der unklaren StandbyFunktion, die dann optimiert werden sollte. Wenn ich die Kamera ausmache, gehe ich davon aus, dass sie auch keinen Strom verbraucht. Der Weitwinkel sollte vergrößert werden. Dem Paket sollte etwas beigelegt werden, damit das Wasser besser abperlt. Es wäre hilfreich, wenn die Flächen an der Unterseite teilweise glatt wären, damit man die Kamera auch für Aufnahmen ohne Stativ mal kurz hinstellen kann. Am besten zwei Flächen mit unterschiedlichen Winkeln. Die Knöpfe sind auf Dauer für den Daumen recht anstrengend zu erreichen. Der Daumen ist in Warteposition nicht entspannt.

Was hat dir an dem Gerät besonders gut gefallen? Die Handlichkeit, das Gewicht und das Design. Der Bildschirm für die Wiedergabe ist sowohl in puncto Auflösung als auch Erkennbarkeit sehr gut. Sand kann der Kamera nichts anhaben, auch nicht in Verbindung mit Wasser. Einfach abspülen und fertig. Die Lichtsensibilität ist klasse. Auch in dunkler Umgebung sind die Aufnahmen ordentlich geworden.

Christoph Timm Was und wo hast du mit der Kamera gefilmt? Ich habe im Juli zusammen mit meiner Freundin die Alpen zu Fuß überquert. Wir sind in Oberstdorf in Bayern gestartet und dann in sechs Tagen über Österreich nach Meran in Italien gelaufen. Wir haben dabei knappe 10.000 Höhenmeter und 155 Entfernungskilometer zurückgelegt. Den ganzen Spaß und die Strapazen haben wir mit der Kamera festgehalten. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis.

Was hat dir an dem Gerät besonders gut gefallen? Die einfache Handhabung und das kompakte Format. Dass die Kamera auch noch wasserdicht ist, ist dann das i-Tüpfelchen.

Claudia Mörth Wie ist dein erster Eindruck von der Kamera gewesen? Sieht wertig aus und orange finde ich ohnehin schön. Was und wo hast du mit der Kamera gefilmt? Ich durfte sie zu meinem Kitekurs mit aufs Wasser nehmen und hatte so gleich unvergessliche Erinnerungen auf der Karte. Wie beurteilst du die Bedienung/Handhabung? Bin zwar technisch nicht so versiert, aber ich kam gut klar mit dem Gerät.

Wie beurteilst du die Bedienung? Die Be­ dienung und die Handhabung sind supereinfach. Aufklappen und sofort loslegen, das überfordert niemanden. Ich hatte die Kamera meistens direkt in der Hosentasche und somit ständig griffbereit. Zur Bedienung war auch nur eine Hand notwendig.

Wie beurteilst du die Bildqualität? Für den Preis auf jeden Fall überraschend gut. Was wäre aus deiner Sicht verbesserungswürdig? Ich würde mir eine etwas robustere Optik wünschen. Die Kamera sollte schwimmen, noch leichter sein und am besten auch noch funktionieren, wenn der Deckel zu ist.

Hast du die Filme vornehmlich am PC oder am TV angeguckt? Meistens am PC. Nur für die Eltern wird dann mal auf dem Fernseher geschaut.

Wie beurteilst du das Preis-Leistungs-Verhältnis (UVP 329 Euro)? Auf jeden Fall gut.

Hast du das Videomaterial am PC geschnitten? Ja, auf meinem MacBook mit dem Standardprogramm iLife.

Die ausführlichen Testberichte zur HX-WA10 und natürlich die von den Testern produzierten Videos findest du ab dem 01.10.2011 auf www.kitelife.de Au s g abe 5 / 2 0 1 1 7 9


[Kitelife] News Urlaub wie die Könige Wer dem Winter in Deutschland entfliehen will, sollte sich bereits jetzt Gedanken machen, wo es denn hingehen soll. Ein momentan noch echter Geheimtipp ist der North-Kiteboarding-Club in Hua Hin, Thailand. Dort schult Dzevad Durgut an einem zehn Kilometer breiten Strand, der in den Wintermonaten bestens mit Wind versorgt wird. Ungefähr zwei Stunden Fahrt von Bangkok entfernt liegt dieses Badeparadies der Thais und hat deutlich mehr zu bieten als gute Kitebedingungen. Von Nachtleben über zahlreiche Restaurants und lohnenswerte Ausflüge ins Umland wird dem Gast ein enormes Unterhaltungsprogramm angeboten. Auf dem Wasser und an Land gibt es ebenfalls einige weitere Beschäftigungsmöglichkeiten. Dzevad organisiert auch Windsurfen, Wakeboarden, SUP, Wellenreiten, Wasserski, Seakayak und Segeln sowie Reitausflüge am Strand (manchmal sogar auf Elefanten), Tennis, Mountainbiking und Rennradtouren. Wer Grenzerfahrungen sucht, kann in direkter Nähe zum Spot sogar Privatkurse im Thaiboxen absolvieren. Die Unterkunft kann ebenfalls direkt am Spot organisiert werden. Weitere Infos zu Spot, Land und bester Reisezeit findest du auf www.northkiteboardingclub.com.

Gewinnspiel Gewinne mit Kitelife eines von zwei stoked Boardbags für Twintip oder Directional im Wert von 49,90 Euro beziehungsweise 69,90 Euro. Beide bieten Schutz für dein Board beim täglichen Transport und am Strand. Sie sind nicht nur hochwertig verarbeitet, sondern auch mit einer Hitze reflektierenden Unterseite versehen. Außerdem gibt es zwei stoked Mission-Shirts „It's all about getting stoked!“ im Wert von je 24,90 Euro beziehungsweise 29,90 Euro zu gewinnen. Für Männer und Frauen sind die Shirts in stoked blau oder weiß sowie als Short- oder Longsleeve erhältlich. Weitere Infos zu den Shirts und Bags gibt es auf www.stoked-publications.com. Schick uns für die Teilnahme einfach bis zum 30.10.2011 eine Mail an info@kitelife.de mit dem Betreff „Gewinnspiel Stoked Publications“ und beantworte folgende Frage richtig: Wie viele Spots enthalten die „Kite and Windsurfing Guides“ und Navigator-Apps von stoked publications? a) 750 b) 1.750 c) über 2.750 Kleiner Tipp: Die Lösung ist in diesem Heft zu finden. Wir verlosen die Preise unter allen richtigen Einsendungen.

Flex und Torsion aus dem Untergrund Dynamischer Flex kombiniert mit kontrollierter Torsion führt zu einem natürlichem Twist, das ist und war schon immer die Strategie der neuseeländischen Boardschmiede Underground. Und genau die kommt deshalb auch beim neuen Styx zum Tragen. Als Weiterentwicklung des Flex geht es bereits in die dritte Generation und ist laut Hersteller ein extrem explosives Board mit vollendeter High-End-Ausstattung. Genau das sind auch die Gründe, warum der Worldcupper Ariel Corniel bei seinen Wettkämpfen ausschließlich auf das Styx zurückgreift. Aber auch ambitionierte Freestyler im Amateurbereich sollen mit dem Styx einen perfekten Begleiter für radikale Manöver finden. Weitere Informationen zu den Boards der Neuseeländer gibt es auf www.undergroundkiteboards.com. 8 0 Au s gabe 5 / 2011

Jumpin and chill out Stell dir deinen gemütlichsten Pullover kombiniert mit deiner Jogginghose in einem Teil vor: Das und noch viel mehr sind die Jumpin-Suits, die dir maximale Freiheit, Wärme und wenn gewünscht auch totale Isolation bieten. Ob nach einem langen Arbeitstag, am Sonntag vor dem Fernseher oder nach der Kitesession, der Jumpin ist mit seiner kuscheligen Innenseite immer die richtige Entscheidung auf der Suche nach maximaler Entspannung. Die Anzüge sind unisex und in diversen Farbvariationen auf www.jumpinshop.de erhältlich.


THE WORLD OF

DOLLY

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life accessories

Fashionschmuck passend für jede Gelegenheit für Beach, Partytime und City-Look

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Auf die Welle, fertig, los Ein Jahr lang haben die Entwickler von Ozone intensiv an der Entwicklung eines Wavekites gearbeitet und präsentieren nun ihr Ergebnis. Der Reo ist der erste Kite für das Produktjahr 2012 und soll insbesondere beim Ritt in kleinen oder auch großen Wogen sein optimales Terrain finden. Geachtet wurde besonders darauf, dass der Kite bei jedem Style in der Welle das Maximum bietet: ob durchgehend geloopt down the line oder voll gedepowert, um eine Welle im Surfstyle zu bearbeiten. Höchste Agilität und ein bombenfester Stand am Himmel sind die Kernaspekte, die der Reo in Reinform beherrschen soll. Und natürlich wurde auch die Depower darauf ausgelegt, den Kite komplett drucklos stellen zu können. Ob OstseeKabbel oder Pazifik-Swell, der Reo ist laut Ozone die optimale Wahl für Wavekiter jeder Couleur. Er ist ab sofort in den Größen 4, 6, 8, 10 und 12 Quadratmeter erhältlich. Weitere Informationen über den Reo findest du auf www.ozonekites.de.

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ln Inselparadies zum Anfassen Surf & Action bietet ab sofort eine Winterflucht der Extraklasse an. In San Salvador auf den Bahamas werden jedem Kiter die Augen übergehen. Geblendet von tausend Farbimpressionen, schneeweißen Sandstränden und türkisfarbenen Lagunen werden die wenigsten freiwillig wieder zurück wollen. Zwischen November und April bieten die Bahamas eine hohe Windsicherheit und stellen eine echte Alternative zum nasskalten Wetter in Deutschland dar. Abgerundet wird das Farbenparadies für alle Interessierten durch eine äußerst exklusive Unterkunft. Neugierde geweckt? Dann klick dich rein auf www.kitereisen.com.

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„Kite and Windsurfing“Navigator jetzt auch für Android Was zunächst nur Besitzern eines iPhones vergönnt war, steht jetzt auch allen Android-Usern zur Verfügung: Die App der legendären „Kite and Windsurfing Guides“ führt dich mit allen Spots in Google Maps und exakten GPS-Koordinaten zielsicher an weltweit über 2.750 Spots, egal ob in Kiel, Kapstadt oder auf Hawaii. Dazu liefert sie für alle Spots aktuelle Windguru-Vorhersagen und zeigt dir auf einen Blick alle relevanten Spots mit passender BestwindVorhersage. Obendrauf gibt es für die Reiseplanung zu jeder World-Destination authentische Travel-Tipps, eingehende Analysen der Wind- und Wetterbedingungen im Jahresverlauf und das stoked „Worldwide Travel Directory“ mit über 2.200 Kontaktadressen vor Ort. Die ultimative App für alle Kite-Traveller. Weitere Infos auf www.stoked-publications.com

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[Kitelife] News

Bei Chiemsee funkt's Hier hätte wohl selbst James Brown zu Lebzeiten nicht widerstehen können, so „Funky and Lighty“ geht es bei den neuen Backpacks aus dem Hause Chiemsee zu. Die Boardsportmarke steht für einen funktionalen Lifestyle, der am Strand und in der City bestens funktioniert. Die High-Tech-Rucksäcke bieten dank zahlreicher Features wie wasserdichten Reißverschlüssen, Rückenpolsterung und praktischer First-Aid-Kit-Tasche maximale Funktionsvielfalt und massig Stauraum. Die „Funky and Lighty“-Kollektion ist ab sofort im Handel und auf www.chiemsee.com erhältlich.

Ein Strike auf ganzer Linie Der Neoprenanzug Strike gehört zu ION wie der Rebel zu North. Er hat den Erfolg des Neoprenherstellers mitbegründet und ist mittlerweile zu einem der beliebtesten Anzüge unter Kitesurfern geworden. 2012 gibt es eine optische Revolution zu bestaunen. Denn der neue Strike steht in zwei Farbvarianten zur Auswahl: in einer dunklen Schwarz/Grün-Farbkombi oder in Orange/Blau/Grau für Kiter, die auf dem Wasser nicht nur durch ihr Fahrkönnen, sondern auch durch eine außergewöhnliche Optik auffallen wollen. Der Strike ist wie gewohnt wieder in einer Glatthaut- und einer doppelt kaschierten Ausführung sowie mit Overknee, Shorty oder Langarm auch in zahlreichen Modellvarianten verfügbar. Weitere Informationen zum Strike und den anderen Neoprenlinien von ION gibt es auf www.ion-products.com. Core Kiteboarding intim Die deutsche Kitemarke Core präsentiert ab sofort mit www.corenation.net einen neuen OnlineAuftritt. Das brandneue Portal ermöglicht allen Interessierten einen Blick hinter die Kulissen des Fehmaraner Kiteherstellers. Als Mischung aus Blog und Informationspool angelegt, werden auf der Seite Geschichten der Core-Teamrider veröffentlicht, Hintergrundberichte geliefert und natürlich das gesamte Team vorgestellt. Neben den spannenden Geschichten der auf der ganzen Welt verteilten Autoren finden sich auch zahlreiche Videos auf der Seite. Außerdem gibt es eine internationale Übersicht zu Terminen, Testivals und Veranstaltungen rund um den Kitesport. Schau einfach mal rein auf www.corenation.net.


[Kitelife] News

Wärmeisolation bei Kälteeinbruch Wer bei den winterlichen Temperaturen, die wohl schon bald bei uns herrschen werden, noch aufs Wasser möchte, sollte über den Xcel Infiniti X-Zip2 hooded nachdenken. Der sechs Millimeter dicke Anzug ist aus besonders weichem und dehnbarem Ultrastretch-Neopren hergestellt. Die doppelt verklebten Blindstichnähte und der schräg sitzende FrontReißverschluss verhindern, dass Wasser in den Anzug eindringen kann. Die fest angebrachte Haube hält den Kopf warm und gewährleistet, dass kein Wasser über die Halsmanschette in den Anzug laufen kann. Für zusätzliche Wärme und Gemütlichkeit sorgt das Thermobamboo-Innenfutter. Dabei handelt es sich um Fasern von recycelten Plastikflaschen. In diese Fasern werden dann verbrannte Bambuskohlen eingepresst. Und da Kohle ein schlechter Leiter ist, erhält man eine einmalige Isolierung und die Wärme wird optimal gespeichert. Also nicht nur ein Plus für die Wärme, sondern auch ein Plus für die Umwelt. Der Infiniti X-Zip2 ist in 6/5/4 für 350 Euro im Shop in deiner Nähe erhältlich. Weitere Infos zum Anzug gibt es auf www.xcelwetsuits.com.

Die volle Gurtgewalt Der Kite- und Boardhersteller Liquid Force bietet mittlerweile auch ein weitreichendes Sortiment an Accessoires für Kiter an. Gerade bei den Trapezen gilt das gleiche Motto wie bei den Kites und Boards: hochwertige Verarbeitung, Funktionalität und jede Menge Style. Das Luxury-Trapez (159 Euro) hat sich wie die gleichnamigen Pad-SchlaufenSysteme der Amerikaner rasend schnell zu einem Verkaufsschlager entwickelt. Kontrollierte Flexibilität, geringes Gewicht selbst im nassen Zustand und eine breite Rückenstütze sind die wichtigsten Argumente für diesen Hüftgurt. Als Steigerung zum Luxury trumpft das Comp-Trapez (179 Euro) mit zusätzlichen technischen Details auf und wird von Liquid Force als das leichteste Hüfttrapez auf dem Markt angepriesen. Und dass die Mädels bei Liquid Force schon immer besonders berücksichtigt wurden, ist nicht erst seit den speziell für sie angefertigten Pad-SchlaufenSystemen bekannt. Mit dem Bliss (159 Euro) bekommen sie ein auf die Anatomie der Frau angepasstes Trapez, das sich auch optisch deutlich von denen der Herren abhebt. Weitere Infos gibt es auf www.liquidforcekite.de.

Luxury

Vielseitige Spezialisierung Mit dem Taboo hat Best in der aktuellen Saison für ein Novum im Kitedesign gesorgt. Hintergrund war die Entwicklung einer Kitelinie, die alle Einsatzbereiche abdeckt. Mit dem TS wird jetzt der Nachfolger des Taboo präsentiert, der die gleiche Zielsetzung verfolgt, laut Best in den Bereichen Performance und Ausrichtung auf den entsprechenden Einsatzbereich aber nochmals verfeinert wurde. Die Umsetzung baut auf die Unterteilung der einzelnen Kitegrößen für die jeweiligen Einsatzgebiete. In den Größen 4 und 5.5 Quadratmeter richtet sich der TS an Wavekiter und soll sich als Starkwindkite durch gut vorhersehbare Flugcharakteristika auszeichnen. In den Größen 7, 8, 9, 10, 12 und 14 Quadratmeter ist der TS auf Freestyle und Welle ausgelegt, wogegen die Größen 15 und 17 Quadratmeter den Leichtwindkiter glücklich machen sollen. Weitere Infos zum neuen TS gibt es auf www.bestkiteboarding.com.

Comp

Bliss Au s g abe 5 / 2 0 1 1 8 3


84

Bork Havn/Juni 11

B체sum/Juni 11

Limnos/Juni 11

Dahab/Juni 11 El Gouna/Kite Mania Island/Juli 11 The Breakers/August 11 Hurghada Giftun Island / September 11 Sao Miguele do Costoso/Oktober 11

Abu Soma/Oktober 11

Galinhos/November 11

S체dafrika

Canoa Quebrada/November 11 Safari Cumbuco - Icaracinho/November 11 Icaracinho/November 11

Kapstadt/Februar 12 Dakhla/September 11

DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang t채glich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Ab September alle 2012er KITE MANIA TERMINE Alle Kite Mania Touren sind mit neuem 2012er MATERIAL ausgestattet

Kitelife | Ausgabe 4 / 2007

Hamata/Dezember 11


85

Monat

Termin

Austragungsort

Thema

Abu Soma - Kite De Luxe

September 09.09. - 23.09. Dakhla / Marokko

Kite Mania

alle Level

15.09. - 22.09. Hurghada Giftun Island / Ägypten

Kite Mania

alle Level/NEU

16.09. - 18.09. kitereisen.com / Kite Mania Weekend Kite Mania Taster alle Level

Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt

Oktober

06.10. - 20.10. Abu Soma / Ägypten

Kite Mania

alle Level

bietet. Inzwischen ist man als Gast des „Intercon-

28.10. - 04.11. Sao Miguel do Costoso / Brasilien

Kite Mania

für Aufsteiger

November

04.11. - 11.11.

Galinhos / Brasilien

Kite Mania

alle Level + Wave

12.11. - 19.11.

Safari / Downwinder / Brasilien

Kite Mania

Aufsteiger + Wave/NEU

sondern es hat sich eine große und internationale

19.11. - 26.11. Ilha do Guajiro / Brasilien

Kite Mania

alle Level / NEU

Wassersportler Gemeinschaft gefunden, die die-

Dezember

06.12. - 20.12. Hamata / Ägypten

Kite Mania

alle Level

ses Hotel zu schätzen weiß.

Februar 2012 01.02. - 13.02. Entdeckertour Kapstadt / Südafrika Kite Mania

ti Abu Soma“ auch nicht mehr alleine im Hotel,

Aufsteiger + Wave/NEU

Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter von Peter Müller frequentiert wird und über eine große Sandbank, speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Ein Revier in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. Selbst bei Ebbe, zu der die Sandbank schon mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nicht von seiner Sicherheit und seinem Reiz. Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot sideshore Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-). Kite Mania Abu Soma Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros Termine: 06.10. – 13.10. und 13.10. – 20.10.2011 Leistung: Übernachtung und Halbpension Komplettpaket: ab 1041,- Euro / Teilnehmer Pro Kiter Paket: ab 941,- Euro / Teilnehmer

Für alle Kite Mania Reisen gilt: Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com

Natürlich werden wir für Euch einen vollständigen 2012er Kite Mania Materialpool am Start haben. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.

Kitelife | Ausgabe 4 / 2007


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•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de

4 Megaspots – ein Ziel: Kiten ohne Ende Kite Mania Sao Miguel do Costoso Kite Mania Galinhos Kite Mania Safari Downwinder Kite Mania Ilha do Guajiro Und hier die Kurzbeschreibung unserer „Brasilien Tour“ Sao Miguel do Costoso, wird über den internationalen Flughafen Natal angeflogen, liegt südlich von Fortaleza und ist vom Tourismus noch weitestgehend verschont geblieben. Ein weitläufiger Sandstrand bietet gleichmäßigen Wind von rechts, seichte Einstiegsmöglichkeiten und etwas weiter draußen ein schönes Riff zum Abreiten und Schlitzen der Wellen. Vor Ort hat unser Gastgeber Paulo eine kleine, feine und stilvolle Surf & Kitestation aufgebaut, an deren Beachbar wir die traumhaften Kitetage ausklingen lassen werden. Sao Miguel do Costoso Zielgruppe: für Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 28.01. – 04.11.2011 Preis: ab 776,- Euro

Galinhos, klingt schon verwunschen, ist es auch. Galinhos ist eine kleine Robinson Crusoe Insel in einer verzweigten Lagunenlandschaft vor dem brasilianischen Festland. Ein Flachwasser und ein Wellenrevier an einem Spot. 150m voneinander durch eine Sanddüne getrennt. Für jeden Geschmack gibt es hier die richtige Spielwiese. Wer allerdings viel Wert auf Party und Nightlife legt, der ist in der Naturlandschaft rund um Galinhos nicht richtig aufgehoben. Galinhos Zielgruppe: Termine: Preis:

Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com Kitelife | Ausgabe 4 / 2007

für alle Könnensstufen 04.11. – 11.11.2011 ab 865,- Euro

Kitesafari Downwinder, Es zählt möglichst viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen und das ist beim Downwinder garantiert, denn Höhelaufen ist hier bestenfalls Nebensache. 3 Stopps und viel, viel Zeit auf dem Wasser. Die Reise geht von Lagoinha, über Flecheras zur Ilha do Guajiro und für jeden Geschmack wird etwas dabei sein. Kitesafari Downwinder Zielgruppe: für Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 12.11. - 19.11.2011 Preis: ab 1058,- Euro

Ilha do Guajiro, nördlich von Cumbuco gelegen, erwartet uns eine riesige Lagune. Ca. 5 km lang und je nach Standort 200 - 1000 m breit. Abgegrenzt durch eine lange Sandbank vom offenen Meer und fast überall stehtief, bietet sie perfekte Bedingungen für jede Könnensstufe. Bei ca. 15 Häusern kann man sich vorstellen, dass hier nicht unbedingt der Bär steppt. Dieses Kitedorf ist einfach gesagt „chillig“. Ilha do Guajiro Zielgruppe: für alle Könnensstufen Termine: 19.11. – 26.11.2011 Preis: ab 809,- Euro

Für alle Kite Mania Reisen gilt: Für alle Kite Mania Reisen gilt: Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com


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Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“

Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.

•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins. Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2011 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Laura Lühnenschloss Moritz Landes Enno Oldigs Heiko Student

Für alle r! nehme nia-Teil Kite Ma

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-

len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubsund Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

die Kite Mania Sonnenbrille von JC Optics

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Für 2011 gibt es neben dem KITELife Jahresabo für jeden Kite Mania Teilnehmer

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Kitelife | Ausgabe 4 / 2007


[Lesershots]

Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitel​ife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen:

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Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung

kostenlos zur Verfügung stellen.

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Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira

Fahrer Ch ristian Bec ker Foto © S ebastian Siebelman n Spot B arendorf

Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.

3

Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft

auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.

4

o © Andreas Costard Fahrer Bastian Costard Fot Spot Penich (Portugal)

Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns

noch mal eine Mail, denn ... ... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.

Fahrer Steven Ströming Fot o © Tino Winkler Spot Dranske

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rer © Rainer Sche Scherer Foto Fahrer Simon Spot Leucate

Fahrer Julius Foto © Peter Heinzmann Spot Malente

Fahrer K ai Neitz el Foto © Leonie Spot Zin gst



[kitelife] reiselust

Text Christian Bösch Fotos © Andy Witschi

Brasilien gilt als Traumreiseziel für Kitesurfer und Windhungrige, ganz besonders in den deutschen Wintermonaten. Ein Kleinod der besonderen Art, nämlich den von Kitern bisher wenig erschlossenen Ort Barra do Cunhaú, stellen wir dir hier exklusiv vor. Mit insgesamt fünf Spots gehört das Fischerdorf zu den vielseitigsten an der gesamten Küste Nordbrasiliens.

9 0 Au s gabe 5 / 2011


[kitelife] reiselust

S

onne, Palmen, endlose Sandstrände und natürlich der vollblutige Rhythmus des Sambas: Brasilien steht für Exotik, für Lebensfreude, aber eben auch für unerschütterlich konstanten und starken Wind, der von August bis Januar die Nordostküste entlangfegt. Seit Beginn des letzten Jahrzehnts zieht es deshalb immer mehr europäische Kiter nach Brasilien, um der zermürbenden Zeit der Kälte ein Schnippchen zu schlagen. Mütze, Handschuhe und Schal werden dann gegen Boardshorts und Lycra getauscht, denn mehr Kleidung wird bei über 30 Grad Lufttemperatur nicht benötigt.

Im Gegensatz zu Winterreisezielen wie Kapstadt punktet das größte Land Südamerikas aber nicht nur mit badewannenähnlichen Wassertemperaturen, sondern auch mit Spots und Bedingungen, die Kiter jeder Könnensstufe glücklich machen. An der rund 7.000 Kilometer langen Küstenlinie finden sich zahllose Lagunen mit flachem Wasser und Stehrevieren, die auch für die ersten Versuche auf dem Kiteboard optimale Rahmenbedingungen bereithalten. Häufig werden sie von schmalen Strandstreifen begrenzt, die den direkten Übergang zum offenen Meer und damit parallel echtes Brandungsvergnügen ermöglichen.

Au s g abe 5 / 2 0 1 1 9 1


[kitelife] reiselust

Der Bundesstaat Ceará, genauer die Region nördlich der Metropole Fortaleza, hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Dauerbrenner unter Kitern entwickelt. Namen wie Ilha do Guajiru, Jericoacoara oder Cumbuco suggerieren Hängematten-Feeling, Sonnenuntergänge der Superlative und natürlich eine alles überragende Windstatistik. Schlüsselreize, die in jüngster Vergangenheit phänomenal eingeschlagen haben. Die Kehrseite ist allerdings eine immer stärker werdende Auslastung der Spots, auf die sich die meisten BrasilienReisenden fokussieren. Kleine Fischerdörfer wie Cumbuco erleben zwar einen Boom, der den Einheimischen finanziell völlig neue Möglichkeiten bietet, sind trotz wahnsinnig schnellen Wachstums dem Andrang der Menschenmassen aber häufig nicht gewachsen. Galten sie vor wenigen Jahren noch als Geheimtipps, sind die Strände heute in den Wintermonaten zugepflastert mit bunten Kites. Nicht viel anders sieht es dann auf dem Wasser aus. Aber Brasilien hat für Kiter noch viel mehr zu bieten als Cumbuco und Co. Denn wer nur wenige Kilometer abseits der Kite-Epizentren sucht, findet die ursprüngliche Abgeschiedenheit Brasiliens immer noch. Einer dieser Spots, der sich seinen ganz eigenen Charme bisher bewahren konnte, ist Barra do Cunhaú, südlich der Stadt Natal gelegen. Dort gibt es sie noch, die wenig frequentierten Lagunen, den urigen brasilianischen Lebensstil und natürlich auch die Windgarantie. Anderthalb Autostunden südlich von Natal trifft man auf die gepflegte, direkt am Meer gelegene Ortschaft, die sich in einer der landschaftlich attraktivsten Gegenden Brasiliens befindet. Kokospalmen, Mangrovenwälder und ein Flussdelta mit wunderschönen Sandstränden umschmeicheln Barra do Cunhaú und lassen schon im Moment der Ankunft Urlaubsgefühle aufkommen. Die freundlichen Einheimischen der ursprünglich erhaltenen Ortschaft leben vom Fischfang, Bootsbau sowie dem brasilianischen Wochenend- und Ferientourismus. Da hier noch kein Massentourismus Einzug gehalten hat, ist der eher schläfrige Ort besonders bei Familien, Naturfreunden und Ruhesuchenden beliebt. Auf Party muss man aber natürlich nicht komplett verzichten. Der unter Brasilien-Kennern sehr bekannte Surferort Praia de Pipa liegt in der direkten Nachbarschaft. Dort fängt das Leben in den Straßen eigentlich erst um Mitternacht richtig an und macht auch vor dem Sonnenaufgang nicht Halt.

Flachwasser so weit das Auge reicht: Manuela Jungo entspannt bei einer Cruising-Session in der Flussmündung. 9 2 Au s gabe 5 / 2011


[kitelife] reiselust Perfekte Trainingsbedingungen: Christian Bösch kommt gern nach Barra do Cunhaú, denn hier findet er viel Platz, um seine Tricks zu perfektionieren.

Pousada Nova Holanda Spot 5

Blue Dream Resort

Spot 1

Barra do Cunhaú Spot 2

Brasilien

Spot 3

Riff

Fähre

Spot 4 Hütten

Fünf Spots für grenzenlose Vielfalt Rund um die Mündung des Flusses Curimataú schlängelt sich die bezaubernde Lagunenlandschaft von Barra do Cunhaú und eröffnet mit fünf Spots ein wahrhaftes Multi-Kitesurfrevier. Je nachdem, wo man aufs Wasser geht, stehen spiegelglattes Wasser, sauber laufende Wellen, Side-, Off-, oder Onshore-Wind zur Verfügung. Die Strände sowie der Stehbereich sind riesig. Und weil sich die Spots je nach Tidenstand stark verändern, können jeden Tag neue Besonderheiten entdeckt werden, was jede Session einzigartig macht.

Spot 1 Er befindet sich an der Flussmündung, direkt vor dem Strand des Blue

Dream Resorts und feuert vorherrschend mit Side-Onshore-Wind. Bei Flut gibt es kleine Wellen und Kabbelwasser, bei ablaufendem Wasser entsteht eine gigantische Glattwasserpiste. Höhelaufen wird wegen der Gegenströmung dann zum Kinderspiel. Zwei Stunden vor Tiefstand ist das Wasser so glatt, dass man die Boardkante während der Fahrt surren hört.

Spot 2 Der beste Spot zum Trainieren von Freestyle-Manövern liegt am Strand

Praia da Restinga am gegenüberliegenden Flussufer der Ortschaft. In Strandnähe herrschen bedingt durch den ablandigen Wind absolute Glattwasser-Bedingungen, außer bei Höchststand. Dann bildet sich bei großem Tidenhub am Strand allerdings eine Lagune mit seichtem Wasser. Der perfekte Ausgleich sozusagen. Kiten darf man im Fluss nur bis zur Autofähre. Das Passieren der Fährlinie ist verboten.

Spot 3 Seitlich des zweiten Spots, genau dort, wo der Fluss ins Meer mündet,

erstreckt sich eine weitere Spielwiese mit einem imposanten Stehbereich. Diese Lagune sowie der Bereich auf der windabgewandten Seite des großen Riffs sind von

zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach Tiefstand der schönste Platz. Auch sehr gut geeignet für Anfängerschulungen. Außerhalb dieses Zeitfensters ist die Wasserströmung ziemlich stark und der Stehbereich eher klein.

Spot 4 Am Praia de Restinga befindet sich ein schönes Revier für Welleneinstei-

ger. Mit Side-Onshore-Wind von rechts, stehtiefem Wasser und einer Wellenhöhe von bis zu einem Meter ist dieser Spot ideal, um sich an das Kiten in der Welle heranzutasten. An den Wochenenden sind viele brasilianische Badegäste an diesem Strand, die angestachelt durch das Motto „Praia, sol e cerveja“ ein euphorisches Publikum bilden. Unter der Woche ist es hingegen eher ruhig. Die sogenannten Barracas, kleine Hütten mit Bewirtung, versüßen die Pausen an diesem Strand mit Getränken und fangfrischem gegrilltem Fisch.

Spot 5 In nördlicher Richtung, außerhalb der Flussmündung, brechen Wellen, die bis über zwei Meter Höhe erreichen können. Dieser Platz ist mit Side- bis Side-Onshore-Wind den erfahrenen Wellenkitern vorbehalten. Die Wellen laufen, wie an den meisten Spots dieser Region, zwei Stunden vor Höchststand am schönsten. Größeren Swell kann man in den Monaten von November bis März erwarten. Weitere Kitespots Die Umgebung von Pipa zählt sehr gute WavekiteSpots. Die bekanntesten sind Praia de Cacimbinha, Praia do Amor und Praia das Minas. Für Glattwasser-Freunde empfiehlt sich ein Ausflug nach Tibau do Sul. Diese nördlich von Pipa gelegene Ortschaft befindet sich an einer malerischen Flussmündung. Zum Kiten setzt man mit der Fähre auf die andere Seite über. Das Kiteboarding Center in Barra do Cunhaú bietet auch begleitete Downwinder nach Tibau do Sul an.

Au s g abe 5 / 2 0 1 1 9 3


[kitelife] reiselust

Tide und Wasserströmung Bei Vollmond und Neumond ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut am größten. Der Tidenunterschied kann bei diesen Mondphasen in Barra do Cunhaú bis zu zweieinhalb Meter betragen. Weil der Fluss Curimataú 13 Kilometer ins Inland führt, laufen an diesen Tagen mit großem Tideunterschied enorme Wassermengen durch die Flussmündung, was an den Spots 1 und 2 eine starke Strömung zur Folge hat. Bei mittlerem Wasserstand ist die Strömung am stärksten, weshalb man während dieser Mondphasen lieber bei Höchstoder Niedrigstand aufs Wasser gehen sollte.

Ein Spot mit fünf Gesichtern: Blick über das weitläufige Revier

Die bessere Cauipe-Lagune: Abseits von Cumbuco & Co. gehören überfüllte Gewässer der Vergangenheit an.

Kitesurfschulen

Einfach mal abhängen: Vom Chillout-Bereich des Kiteboarding Centers hat man alle Spots immer im Blick.

9 4 Au s gabe 5 / 2011

Am Fuße des Hotels Blue Dream Resort befindet sich das IKO Kiteboarding Center des Österreichers Roman Eder. Neben Unterricht und Materialverleih bietet er für eine kleine Tagesgebühr die Nutzung seiner Wiese mit Kompressor, Swimmingpool, Rescue und Storage an (www.brazil-kiteboarding.com). Ein weiterer zugewanderter Local ist der gebürtige Argentinier Marcelo Rolon. Er bietet ebenfalls Kurse und Kiterepair an. In den nahe gelegenen Ortschaften Pipa und Tibau do Sul gibt es zusätzliche Kitesurfschulen, die teils auch in Barra do Cunhaú unterrichten.



[kitelife] reiselust

Reiseinformationen Barra do Cunhaú liegt im Nordosten von Brasilien, 550 Kilometer südöstlich von Fortaleza, im Staat Rio Grande do Norte. Die Anreise mit dem Bus von Fortaleza dauert acht Stunden bis nach Natal und weitere anderthalb nach Barra do Cunhaú. Die Busgesellschaften Guanabara und Nordeste sind zuverlässig und erschwinglich. Sofern verfügbar, ist ein Direktflug von Europa nach Natal die einfachste Lösung. Klima, Wind und Reisezeit Im Vergleich zu den Spots nördlich von Fortaleza beginnt die Windsaison in Barra do Cunhaú etwas früher, endet jedoch auch früher. Die Wassertemperatur beträgt 28 Grad, die Lufttemperatur 31 Grad. Den stärksten und konstantesten Wind gibt es von Juli bis Mitte Oktober, mit einem Schnitt von 14 bis 25 Knoten. Die meistgebrauchten Kitegrößen in dieser Zeit sind sieben bis zwölf Quadratmeter. Ab Mitte Oktober kann es vereinzelt Tage mit schwächerem Wind geben. Dann sollte auch ein 14er-Kite im Gepäck sein. Ab Ende Dezember wird der Wind unbeständig. Flautentage können dann aber meist für geniale Wellenreitsessions genutzt werden. Ab Mitte Februar setzt die Regenzeit ein und der Wind verschwindet. Unterkunft und Verpflegung Genial und für einen Kiteurlaub in Brasilien fast einzigartig ist, dass man in Barra do Cunhaú kein Auto benötigt. Egal, welche Unterkunft gewählt wird, man wohnt direkt am Spot oder geht wenige Minuten zu Fuß zum Kiten. Der Ort hält ein großes Angebot an Pousadas und Hotels jeder Preisklasse bereit. Drei empfehlenswerte Unterkünfte sind: Pousada Nova Holanda (Top-Empfehlung mit gutem Standard und sehr günstigem Preis. Zimmer mit Frühstück für neun Euro/Nacht), Blue Dream Resort (große Pool-

anlage, direkt am Spot und dem Kiteboarding Center gelegen) und Pousada dos Peixes (ein Ort der Ruhe, für Paare zu empfehlen). Für das leibliche Wohl finden sich einige gemütliche Restaurants im Ort, die Fisch, Meeresfrüchte und brasilianische Köstlichkeiten anbieten. Zu empfehlen sind: das Restaurant Piratas, wo man sich auch zu späterer Stunde noch auf ein Bier oder einen Caipirinha trifft und das Camarões & Cia. Wer gut, aber möglichst günstig speisen will, sollte die Baracca do Manoel unterhalb der Kirche aufsuchen. Dort bekommt man ein brasilianisches Essen für ungefähr drei Euro und hat zusätzlich einen herrlichen Ausblick auf die Flussmündung und den Spot. fs Brasilien im Überblick

Flagge

Die Unermüdliche: Wer tagsüber noch nicht genug bekommen hat, kommt durch die windigen Nächte noch mehr auf seine Kosten.

Traditionell speisen: In den typischen Barracas gibt es frische Meeresfrüchte und brasilianische Klassiker.

Koordinaten

11° S, 53° W

Einwohner

195.000.000

Währung

Real

Sprache

Portugiesisch

Spot für Anfänger geeignet

ja

Windsaison

Juli bis Januar

Anreise

Flugzeug

Überfahrt zur Abfahrt: Ein kleines Fährschiff pendelt innerhalb der Flussmündung. Haupteinnahmequelle: Die meisten Einwohner von Barra do Cunhaú leben vom Fischfang.

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Familiäre Atmosphäre: Die Pousada Nova Holanda bietet guten Standard zu günstigen Preisen.


[kitelife] reiselust

Schulterblick? Fehlanzeige: Wenn er wollte, könnte Chris bei diesem Platzangebot auch mit geschlossenen Augen kiten.

Alternativprogramm

Alltägliches Fortbewegungsmittel: Pferde und Esel gehören in Barra do Cunhaú zum Stadtbild.

Barra do Cunhaú ist ein vielseitiges Kitesurfparadies. Der grün bewachsene Küstenabschnitt hat aber auch neben dem Kitesurfen viel zu bieten: Buggytouren auf den Sandstraßen, die an der imposanten Küste entlangführen, Bootstouren auf dem Curimataú, Reiten, Angeltouren, Delfinbeobachtung, Besuch auf dem Markt, der samstags in der nahe gelegenen Kleinstadt Canguaretama stattfindet, Surfen an den Bilderbuchstränden von Pipa und Baía Formosa, Einkaufen und Nachtleben in der Metropole Natal oder Wakeboarden und Parasailing in Tibau do Sul. Und dies sind nur einige wenige Aktivitäten, die diese Gegend zu bieten hat.

Brasilien-Reisen speziell für Kitesurfer bieten folgende Reiseveranstalter an: www.surf-action.com www.kiteworldwide.com www.sunandfun.de

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[Impressum]

Ausblick & Impressum Das haben wir in der nächsten Ausgabe für dich:

VERLEGER Alexander Lehmann HERAUSGEBER Tim Jacobsen REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 info@kitelife.de CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de Stellv. CHEFREDAKTEUR Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de

Ratgeber Kopf oder Zahl, Ketchup oder Mayo, entweder oder. Nicht selten im Leben müssen wir uns zwischen zwei Dingen entscheiden und uns damit gelegentlich auch längerfristig auf etwas festlegen. Genau diese Situation erlebt jeder Kiter zu Beginn seiner sportlichen Laufbahn, wenn es nämlich heißt: Tubekite oder Softkite. Beide Systeme funktionieren gut, sowohl an Land als auch auf dem Wasser, unterscheiden sich jedoch teils gravierend in der Bedienbarkeit, den Flugeigenschaften und zweifelslos auch im Preis. Am Ende ist es natürlich eine Geschmackssache, die bei Kenntnis der eigenen Ansprüche aber nicht zum Glücksspiel werden muss. Um dir die Wahl leichter zu machen, stellen wir die beiden Systeme gegenüber und zeigen, welches wo seine Stärken und seine Schwächen hat.

ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 64 73 173 | info@outline-graphix.de GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Meiko Möller (OG) FOTOGRAFEN Thomas Lison, Andy Witschi, Benjamin Thouard, Rick Guest, Tom Court, Adam Koch, Ludovic Franco, Toby Bromwich, Mathias Wichmann, hochzwei.net/Philipp Szyza, Florian Spieth Mitarbeiter dieser Ausgabe Kirsa Stoltenburg, Vera Kannegießer, Simon Schumacher, Christian Sewening, Sabine Schmidt, Chris Bösch Freisteller vom Dienst Moped Menzel ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 18 Euro auf www.kitelife.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH | www.terraoceanisverlag.de

Reiselust Zwei Monate abseits von Internetverbindungen, Telefonempfang und teilweise sogar von jeglicher Zivilisation. Ben Thouard, Jeremie Eloy und Carine Camboulives haben eine Reise durch Timor bis nach Sumbawa gewagt und laut eigenen Aussagen dadurch ihr gesamtes Leben nachhaltig verändert. Wir erzählen ihre Geschichte und zeigen die unfassbar schönen Impressionen ihrer Pilgerfahrt.

Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86 KLEINANZEIGEN Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.kitelife.de ISSN 2192-0184 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:

Fahrtechnik Nach dem Erlernen des Höhelaufens ist der Richtungswechsel die nächste Fertigkeit auf der Lernagenda. Denn nur wer ihn beherrscht, wird auch wieder zurück an Land kommen. Wir zeigen dir gefahrene Varianten des Richtungswechsels, bei denen du dich nicht nass machen musst.

Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE

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