TEST
North Neo, Flysurfer Speed 4, Slingshot RPM und ein Direktvergleich zwischen Liquid Force Influence und LFX.
Umfrage Viele glauben – Kitelife-Leser wissen! Die erste
repräsentative, unabhängige Marktanalyse unter deutschen Kitern zeigt die tatsächlichen Marktführer.
Reiselust
Pauschalreiseziel oder Trauminsel für Kiter? Die Dominikanische Republik aus einer neuen Perspektive.
Ratgeber
Hurrikans, die mächtigsten aller Stürme, bieten optimale Trainingsbedingungen für Extremkiter.
Kitelife 32 | Ausgabe 01-2013 | Deutschland 4,00 d | A 4,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 d | E/I 5,00 d | www.kitelife.de
8 | Editorial
D
ie Welt ist nicht untergegangen, wie mancher
Einen großen Fortschritt hat das Kitesurfen scheinbar im letzten Jahr bei der Gleichberechtigung
Apokalypse- Fan es für den 21.12.2012 erwar-
an der Bar gemacht. Auch wir staunten nicht schlecht bei der Auswertung der größten repräsen-
tet hatte. Selbst wenn dieses finale Großereignis
tativen Umfrage unter Kitesurfern, die je gemacht wurde. An der grundlegenden Demografie
nicht eingetreten ist, was vor allem bei den zahlreichen End-
hat sich verglichen mit dem Vorjahr zwar nur geringfügig was geändert, aber bei der Geschlech-
zeitjüngern im französischen Bugarach für herbe Enttäu-
terverteilung kann man schon fast von einer revolutionären Entwicklung sprechen. Mit über ei-
schung gesorgt haben muss, war das Jahr 2012 nicht arm
nem Viertel der Aktiven ist der Anteil der Frauen mittlerweile weit über dem Maß angekommen,
an bewegenden Momenten und Ereignissen. Ein Fallschirm-
was man als Randgruppe bezeichnen könnte. Frauenquote hin oder her, diese Veränderung
sprung aus über 39.000 Metern Höhe, die gesamte Welt im
zeigt, dass der Sport Kitesurfen auf dem richtigen Weg ist, und das finden wir verdammt gut!
Fieber des Gangnam-Styles, ein weiterer gestürzter Bundespräsident und ein neuer misslungener Meisterschaftskampf
Eine exorbitante Steigerung ist auch der Firma North Kiteboarding im vergangenen Jahr gelun-
für den FC Bayern München.
gen. An der Marktführerschaft des Oberhachinger Unternehmens hatte weder bei den Kites noch bei den Boards irgendjemand Zweifel, nicht einmal die brancheninterne Konkurrenz, wie
Auch in der Welt des Kitesurfens hat sich 2012 so einiges
mir in diversen Gesprächen versichert wurde. Wie intensiv die Steigerung auf dem Board-
getan. Den meisten in Erinnerung geblieben ist sicher die
sektor aber tatsächlich verglichen mit dem Vorjahr ist, hat wahrscheinlich nicht nur meine
herbe Niederlage beim Rennen um Olympia. Nachdem be-
kühnsten Träume übertroffen. Hier kann fast schon nicht mehr von einem erfolgreichen Ge-
reits über Monate für alle Beteiligten feststand, dass Kite
schäftsjahr gesprochen werden, da es eine schlichte Untertreibung wäre. Dieses Resultat
surfen 2016 olympisch sein würde, hat die ISAF in letzter
muss das Ergebnis einer echten Sturm-und-Drang-Phase sein. Mehr zu diesem Thema, den
Instanz doch noch die Notbremse gezogen. Die deutsche
Marktanteilen der einzelnen Hersteller oder der Akzeptanz der allgemeinen Preisgestaltung
Olympiamannschaft stand nahegehend fest, es wurde
unter den Kitesurfern ab Seite 24.
heiß diskutiert, wie man sich in Rio präsentieren wollte, und die sportartspezifischen Medien hatten das Thema
Eine stürmische Phase haben 2012 auch die USA erlebt. Nicht nur weil das Land die Frage
ganz oben auf der Agenda. Auch uns hat diese Nachricht
Obama oder Romney heiß diskutierte, sondern vielmehr, weil in der hitzigen Endphase des
vollkommen unerwartet getroffen. Zwei große Artikel wa-
Wahlkampfs der Hurrikan Sandy das öffentliche Leben in New York fast vollständig zum
ren bereits produziert und fest für unser Kitelife Jahrbuch
Erliegen brachte. Wir haben uns das Phänomen der gewaltigen Wirbelstürme genauer an-
eingeplant, als die ISAF Anfang November alles zunichte
gesehen und dabei sogar einen Kiter gefunden, der das ganze Jahr auf Hurrikans wartet, um
machte. Aber 2012 hielt noch weitere spannende Verän-
dann seinen Kite in den Himmel zu ziehen und auf Hochgeschwindigkeitsjagd zu gehen.
derungen parat, Veränderungen, die in der Öffentlichkeit
Ein Interview mit diesem durchgeknallten Rekordjäger sowie alle Informationen über Entste-
vielleicht kein ganz so großes Aufsehen erregen wie die
hung, Zugbahnen und Aufbau der Götter des Windes gibt es ab Seite 74.
Einführung des iPhone 5, aber in einer kleinen Sportart wie unserer doch schon elementare Bedeutung haben.
Ausgabe 1 / 2013
Viel Spaß mit dieser stürmischen Ausgabe,
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10 | Inhalt
IN HA LT Ratgeber
Umfrage – So kitet Deutschland Teil II........................................................................ 24 Boardfinder – Directionals und ihre Eigenheiten..................................................... 58 Fahrtechnik – Die ersten Meter auf dem Directional................................................ 62 Wind und Wetter – Hurrikans als Trainingsbedingungen für Kiter.................. 74
Materialcheck
Kites – Ein alter Hase, ein Drehwunder und eine unerwartete Überraschung....... 43 Boards – Kernspaltung in der Influence-Familie..................................................... 46
Kitelife
Portfolio – Die Elite der Kitefotografen..................................................................... 12 News – Schottische Eierhalter und ein fantastischer Frühling............................. 32 Event – DAS SPORTLICHSTE JAHR DEINES LEBENS............................................................... 40 Speed – Neuer deutscher Rekord in Namibia............................................................... 50 Ausbildung – Kitesurfen als Element des akademischen Lehrplans...................... 68 Ein Bild und seine Geschichte – Kiteskaten mit Boots............................................... 82 Reiselust – Unterschätzte Dominikanische Republik................................................. 90
Standards
Editorial............................................................................................................................ 8 Shopfinder......................................................................................................................... 66 Lesershots......................................................................................................................... 88 Ausblick & Impressum...................................................................................................... 98 Ausgabe 1 / 2013
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North Neo, Flysurfer Speed 4, Slingshot RPM und ein Direktvergleich zwischen Liquid Force Influence und LFX.
UMFRAGE Viele glauben – Kitelife-Leser wissen! Die erste
repräsentative, unabhängige Marktanalyse unter deutschen Kitern zeigt die tatsächlichen Marktführer.
REISELUST
Pauschalreiseziel oder Trauminsel für Kiter? Die Dominikanische Republik aus einer neuen Perspektive.
RATGEBER
Hurrikans, die mächtigsten aller Stürme, bieten optimale Trainingsbedingungen für Extremkiter.
Kitelife 32 | Ausgabe 01-2013 | Deutschland 4,00 d | A 4,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 d | E/I 5,00 d | WWW.KITELIFE.DE
Foto//christianblack.com/aquatech.net
12 | KiteLife Portfolio
Text//Hege Holt Foto//Christian Black, Hege Holt Ausgabe 1 / 2013
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Von den Seiten der Magazine strahlen sie uns entgegen, lösen Emotionen aus und veranlassen nicht selten, auch länger zu verweilen, bevor weitergeblättert wird. Was die Kitesurfbilder der echten Topwassersportfotografen aber nicht unbedingt erzählen, sind die Geschichten über lebensgefährliche Situationen, in die sich die Motivjäger begeben, nur um dieses einzige Bild zu bekommen. Wir haben mit drei der erfolgreichsten Wassersportfotografen gesprochen, die sich alle am selben Tag, am selben Spot auf die Lauer nach dem perfekten Wellenbild gelegt und dies teils fast mit dem Leben bezahlt haben.
W
Nicht ohne Grund gibt es deshalb nur eine überschaubare Menge an Fotografen, die sich immer wieder in solche Gefahrensituationen begeben und die von uns mit Begeisterung honorierten Bilder mit Schürfwunden oder Knochenbrüchen bezahlen. Christian Black, Jason Wolcott und Jody MacDonald gehören zu diesen Menschen, die auf der anderen Seite der Linse stehen und für ein gutes Motiv volles Risiko eingehen. Obwohl es eine kleine Branche ist, man also zumindest die Namen der Konkurrenz kennt, treffen sich die meisten Fotografen untereinander nur selten oder nie persönlich. Den Spot und die Bedingungen zu teilen, kann am Ende eben auch einen geteilten Erlös für die Bilder bedeuten. Eher zufällig trafen sich daher alle drei kürzlich passend zu einem eintreffenden Megaswell an der Küste Indo-
ie ein grüner Umhang legt sich die Wasserwand um den Rü-
nesiens. Jeder erlebte an diesem Tag sein eigenes Schicksal, angetrieben von
cken von Ben Wilson. Glatt, fast wie eine Glasscheibe sieht sie
den eigenen Zielen und Vorstellungen. Trotzdem liefen an diesem Tag plötz-
aus und wirkt gleichzeitig leicht wie ein Schleier. Der perfekte
lich alle Stränge zusammen. Für Kitelife erzählen die drei ihre Geschichten
Moment für einen Wassersportfotografen in der Welle. Nur Bruchteile von
und zeigen natürlich ihre fotografischen Errungenschaften.
Sekunden später wird aus diesem so zart wirkenden Wasserfilm ein tosendes Chaos. Tausende Tonnen Wasser brechen über den Fotografen hinein, der ein Augenzwinkern zuvor noch gebannt in seinen Sucher starrte. Jetzt die Ruhe bewahren, die Kamera schützen und versuchen, so sauerstoffökonomisch wie möglich abzuwarten, bis alles vorbei ist. Aber nicht immer ist es damit getan. Besonders an Spots, die bekannt sind für brachiale Wellen, warten teils messerscharfe Riffformationen unter der Wasseroberfläche. Ein Spiel mit dem Feuer. Wer die wirklich guten Bilder haben will, muss verdammt nah ran, am besten auf Tuchfühlung mit dem Kiter gehen. Das bedeutet aber gleich zwei Gefahren auf einmal. Wer zu nah rankommt, kann einer Kollision mit Brett oder Fahrer womöglich nicht entgehen und die wird in einer brechenden Welle mit den direkt in der Umgebung befindlichen Kiteleinen schnell zu einer Zentrifuge des Grauens. Schutzkleidung, regelmäßiges Schwimm- und Tauchtraining und natürlich eine gewisse Portion Erfahrung sind daher gefragt, bevor man sich als Fotograf direkt in die Barrel begibt. Neben der eigenen Gesundheit geht es ja meist auch um eine mehrere Tausend Euro teure Ausrüstung, die in den salzigen Fluten beherrscht und beschützt werden will.
Luftaufnahme des Spots vom Gleitschirm aus. Für Jody MacDonald einer der wichtigsten Aspekte am Fotografieren: neue Perspektiven entdecken.
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als ich im Hotel ankam und hörte, dass zwei weitere Fotografen am selben Spot zugegen sein würden. Bisher hat es mir immer eine abstrakte Befriedigung verliehen, dass niemand anderes den perfekten Schuss bekommen würde. Als ich Christian und Jody dann aber kennenlernte, wurde mir klar, dass jeder für sich einen ganz anderen Anspruch für seine Bilder verfolgt. Also allein durch die unterschiedlichen Blickwinkel trotz gleicher Motive vollkommen andere Fotos entstehen würden. Den Swell, der uns alle nach Indonesien lockte, hatte ich bereits zwei Wochen zuvor auf Bali genossen. Umso begeisterter war ich, als mich Cameron Dietrich anrief und fragte, ob ich mit ihm und Jesse Richmond auf einer kleinen indonesischen Insel Bilder machen wollte. Kurzerhand packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zum Flughafen. Vor Ort traf ich meine Kumpels Ben Wilson und Daniel Beven, von denen ich dachte, dass sie zu der Zeit auf einer ganz anderen Insel mit Jody MacDonald unterwegs seien. Aber niemand wollte dieses historische Happening verpassen. Meine Vorfreude war riesig, denn nur selten bekommt man die Gelegenheit, mit so vielen Topfahrern an einem Spot mit derart guten Bedingungen zu arbeiten. Seit ich als professioneller Fotograf arbeite, und das sind nunmehr bereits über zehn Jahre, habe ich von meinen
Die Vorhersage hatte kein Stück übertrieben. Die Wellen waren phänomenal und sofort raste
Zunftgenossen eigentlich immer nur einen Eindruck ge-
ich mit einem Jetski an die Kante des Riffs. Leider lag ein alles überziehender Nebel aus Salz-
wonnen: Es dreht sich alles nur um den Wettbewerb. Letz-
wasser in der Luft, der es fast unmöglich machte, ein gutes Bild zu schießen. Ich fragte einen
ten Sommer passierte allerdings etwas Besonderes, eine
Einheimischen, ob er mir ein Boot schicken könnte, um mich in den großen Holzturm vor der
Art Offenbarung auf einer kleinen indonesischen Insel, wo
Welle zu bringen. Von dort erhoffte ich mir eine bessere Sicht.
drei Fotografen aufeinandertrafen und sich gegenseitig nicht nur unterstützten, sondern sich nahezu pushten, um
Innerhalb von Minuten war alles arrangiert, ich heizte zu dem Boot hinüber. Wenn ich Boot
die besten Bilder zu schießen.
sage, meine ich ein altes Holzkanu mit einem improvisierten Außenborder. Etwa zehnmal saß ich bereits in diesem Boot, allerdings noch nie, während Wellen in die Lagune rollten.
Ich hatte Christian Black und Jody MacDonald zuvor noch
Als ich gerade eingestiegen war, sah ich eine knapp 80 Zentimeter hohe Welle seitlich auf
nie persönlich getroffen, kannte aber natürlich ihre Arbeit.
uns zukommen. Wie vom Blitz getroffen stand ich plötzlich im Boot, meine 30 Kilogramm
Um ehrlich zu sein, war ich zunächst etwas entmutigt,
schwere Tasche über dem Kopf haltend, um meine Kamera nicht in Gefahr zu bringen.
Bisher hat es mir immer eine abstrakte Befriedigung verliehen, dass niemand anderes den perfekten Schuss bekommen würde. (Jason Wolcott)
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16 tig. Die Welle kommt aus tiefem Wasser, torkelt dann über einen Felsvorsprung bis über das Riff, wo sie sich in einer phänomenalen Tube entlädt. Vier Stunden war ich an diesem Tag damit beschäftigt, den perfekten Tuberide zu bannen, hatte einige Fahrer wirklich dicht vor der Linse und kam am Ende unverletzt aus dem Wasser. Für Christian kann ich das leider nicht behaupten. Er wurde von einer Welle direkt neben mir erfasst und auf das Riff geschleudert. Er schlug dabei mit dem Kopf auf und zerschnitt sich den Rücken. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich es geschafft hatte, unter der Welle durchzutauchen und er nicht. Ein beklemmendes Gefühl stieg in mir auf, während ich zusehen musste, wie mein neuer Freund an Bord der „Best Odyssey“ gebracht wurde. Dort versorgten sie ihn und hielten die ganze Nacht Wache an seinem Bett, um eine Kopfverletzung ausschließen zu können. Am Ende wurde er wieder vollständig gesund, lediglich sein Tattoo wird wohl ein paar Narben davongetragen haben. Trips wie dieser sind es, warum mich die Arbeit mit Kitesurfern so fasziniert. Gute Freunde, gute Wellen und eine traumhafte Location werden mich immer und immer wieder an solche Plätze locken, denn das perfekte Bild, nach dem man glaubt, alles geschafft zu haben, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Genialer Blickwinkel, bevor die Welle für den Fotografen einen Bruchteil einer Sekunde später zuklappt.
Wellenausblick in der ersten Reihe: Bei diesen Bedingungen die einzige Möglichkeit, Bilder in den Kasten zu bekommen, ohne Selbstmord zu begehen.
Mein Stativ ging über Bord, fand sich schwimmend aber später wieder in der Lagune. Was ich nachher allerdings auch entdeckte: Mein Laptop war ebenfalls in der Tasche, womit sich der Wert des Rucksacks auf rund 2.000 Euro belief. Das Blut stockte mir bei dieser Erkenntnis für einen Bruchteil einer Sekunde in den Adern. Wir schafften es trotzdem noch rechtzeitig raus auf den Turm, um einige geniale Wellenritte zu beobachten, das perfekte Bild war aber eindeutig nicht dabei. Am folgenden Tag waren die Wellen zwar etwas kleiner, aber immer noch groß genug. Ich entschied mich für Weitwinkelaufnahmen aus dem Wasser. Gemeinsam mit Christian, der ein vollkommen anderes Set-up für seine Kamera gewählt hatte, fuhr ich mit einem Fischerboot hinaus in den Channel. Die Angst in den Augen des Kapitäns konnten wir nicht übersehen. Der Channel war nach wie vor eine Art Auslaufzone für die ganz großen Wände des Tages. Ich konnte die „Best Odyssey“ seitlich des Breaks ausmachen. Sie lag vor Anker, so perfekt positioniert, dass eine optimale Sicht auf die Welle gegeben war, aber keine Gefahr für das Schiff bestand. Jody stand oben an der Mastspitze und betätigte bereits ihren Auslöser. Unser Kapitän war hingegen offensichtlich nicht gewillt, uns nahe genug an die Wellen zu bringen, um gute Bilder zu bekommen. Also sprang ich 200 Meter vom Geschehen entfernt mit meinen Flossen ins Wasser und arbeitete mich vor. Der Spot ist extrem hef-
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Manchmal wacht man morgens auf und weiß sofort, dass der ganze Tag ein komplettes Desaster wird. Dieses Mal war es aber gleich eine ganze Woche, die unter keinem guten Stern stand. Bereits im dritten Jahr versuchte ich, das Coverbild für mein erstes Fotobuch zu schießen. Jedes Jahr legte ich dafür den äußerst anstrengenden Dreitagestrip – wohl gemerkt nur der Hinweg – nach Indonesien zurück. Eine kleine Insel mitten im Indischen Ozean war für mich die einzige Möglichkeit, das Bild zu bekommen, welches ich unbedingt haben wollte. Die richtigen Bedingungen vorausgesetzt. Meine kleine persönliche Katastrophe startete aber sogar schon eine Stunde, bevor ich überhaupt in den Bus zum Flughafen einsteigen wollte. Bereits auf der Straße angekommen fiel mir auf, dass ein Befestigungsbolzen meines Kameragehäuses blockierte. Da er die Kamera auf Ben Wilsons Board halten sollte und damit größte Bedeutung besaß, verbrachte ich geschlagene 45 Minuten mit der Reparatur. Erfolglos. Zu allem Überfluss blieb ich im Verkehr stecken, verpasste meinen Bus und war gezwungen, ein Taxi zu nehmen, welches mich 120 Pfund kostete. Kurz vor dem Flughafen geriet ich
Auf der Insel erwarteten mich endlich mal wieder gute Nachrichten: Ein ordentlicher Swell
in Panik, ich hatte in der ganzen Hektik meine 600-Millime-
war auf dem Weg. Man sagte sogar, es wäre der größte, der je gesehen wurde. Knapp sieben
ter-Optik zu Hause vergessen. Keine Ahnung, wie man ein
Meter und eine 20-Sekunden-Periode. Fett! „Big Sunday“ kam mit dem erwarteten Swell und
fünf Kilogramm schweres Objektiv übersehen kann, aber so
ging mit Geschichten, die man sich noch in Jahren erzählen wird. Leider wurden die Fotos,
war es nun einfach. Als ich anschließend ziemlich gestresst
die drei Profifotografen machten, den großartigen Bedingungen nicht gerecht, was wohl an
am Schalter stand, eine zusätzliche Gepäckrechnung von
den schlechten Lichtverhältnissen und dem großen Salzgehalt in der Luft lag.
weiteren 500 Pfund zähneknirschend bezahlt hatte, war ich mir sicher, dass für die nächsten Stunden nun Ruhe
Zwei Tage später fotografierte ich in den immer noch sehr großen Wellen an einem traum-
sein müsste. Das sahen die Halbwüchsigen eine Reihe vor
haften Reefbreak. Auf diesem Riff landete ich allerdings am Ende selbst, ruinierte mir meinen
mir allerdings anders. Während der Flieger noch auf dem
Rücken und wurde bewusstlos. Glücklicherweise sah Toby Bromwich, was da passierte und
Weg zur Startbahn war, fingen beide an zu schreien und
brachte mich heil zum Katamaran „Best Odyssey“, wo ich mich die nächsten 24 Stunden
hielten diese ohrenbetäubende Lautstärke etliche Stunden
erholen konnte und einige der besten Wellen des Trips verpasste. Immer noch kein einziges
aufrecht. „Was kann denn noch alles schiefgehen?“, fragte
Bild im Kasten, was nur annähernd an das heranreichen würde, was in meinem Kopf schon
ich mich in Gedanken.
seit Jahren bestand.
Die Welle öffnete sich wie eine grüne Höhle im Abendlicht und Ben war einige Augenblicke in der Tube, bevor alles schiefging. (Christian Black) Im Wellental wirken die türkis schimmernden Wasserwände bei solchem Swell wie rollende Berge.
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18 Vom Riff nahm ich fünf gestauchte Wirbel, ein kaputtes
den Dienst. In diesem Jahr, nachdem ich einiges an Geld und Aufwand in die Fernbedienung
Steißbein und vier gebrochene Rippen mit, sodass ich
der Kamera gesteckt hatte, war ich guter Dinge. Vor allem, weil die Bedingungen mir das Bild
nicht mehr schwimmen konnte. Natürlich hatte ich auch
versprachen, für das ich gekommen war. Auf einen neuen Swell zu warten, war keine Op-
kein Glück bei der Reparatur des kaputten Bolzens. Mir
tion für mich. Ich musste dieses Bild jetzt endlich bekommen. Also hatte ich zwei Stunden
blieb nur die Möglichkeit, das Gehäuse aufzubrechen,
später das aufgebrochene Gehäuse fertig präpariert und Ben ging raus. Als er die Leash
wollte ich irgendeine Chance auf ein gutes Foto ha-
befestigt hatte, betete ich nur, dass es diesmal funktionieren würde. Dann kam ein Set.
ben. Nicht wirklich die Art und Weise, mit der man ein
Ben und ich waren bereit. Er traf die Welle perfekt, während ich den Auslöser drückte. In
2.000-Dollar-Gehäuse behandeln sollte, aber nur so war
meinem Kopf hörte ich imaginär nur das mir so vertraute „Click“, „Click“, „Click“. Die Welle
ich dann doch bereit, loszulegen. Die Idee bestand darin,
brach und Ben war in der Tube: „Click“, „Click“, „Click“. Alle an Bord wussten, dass das Bild
ein Bild von Ben Wilson direkt in einer Barrel zu machen.
im Kasten war, für das ich so viel in Kauf genommen hatte. Ben tauchte mitten in unserem
Dafür hatte ich eine dreieinhalb Kilogramm schwere Ka-
Jubel auf, als ich merkte, dass die Kamera fehlte. Die Leash war gerissen. Das Board trieb
mera an der Spitze seines Boards befestigt, die ich mit
genau auf das Riff zu, als ich es entdeckte. Ben versuchte noch, zum Board zu kommen,
einer Fernbedienung vom Boot auslösen wollte. Im ersten
erreichte es aufgrund der Steine aber nicht mehr. Erst eine halbe Stunde später und mit
Jahr versuchten Marc Ramseier und ich, das gleiche Bild zu
höchst strapazierten Nerven entdeckten wir es dann im Channel treibend und die Kamera
machen, doch änderte sich die Tide zu schnell und das Riff
war heil. Nachdem ich das bisherige Material gesichert hatte, fragte mich Ben, ob wir ei-
fiel trocken. Letztes Jahr bekam Ben mit der Kamera an
nen zweiten Versuch ohne Leash starten sollten? Ich war den langen Weg nicht gegangen,
Bord fünf oder sechs Barrels an zwei aufeinanderfolgen-
um aufzugeben, also alles wieder auf Start. Dieses Mal traf Ben die Welle noch besser. Sie
den Tagen, doch die Fernbedienung quittierte an beiden
öffnete sich wie eine grüne Höhle im Abendlicht und Ben war einige Augenblicke in der Tube, bevor alles schiefging. Die Welle brach wieder auf Ben und er verlor das Board. Es wurde erneut auf das Riff gespült und diesmal zerbrach mein gesamtes Equipment beim
Glimpflich davongekommen: der Rücken von Christian Black nach seinem Kontakt mit dem Riff
Aufprall. Später sah ich mir die bis dahin gemachten Aufnahmen an und leider war das Bild aus meiner Vorstellung nicht auf der Karte. Das beste Bild des Trips siehst du auf der ersten Seite dieses Artikels. Drei Jahre versuche ich nun schon, das perfekte Barrelbild zu bekommen und scheiterte zum dritten Mal. Also, liebes Indo, bis zum nächsten Jahr.
Vom Riff nahm ich fünf gestauchte Wirbel, ein kaputtes Steißbein und vier gebrochene Rippen mit ... (Christian Black)
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Eine Stunde, bevor Ben Wilson unser Schiff erreichte, lag ich auf einer Krankentrage in einem süßen kleinen Dritte-Welt-Krankenhaus. Durch meine verschwommenen Augen konnte ich eine Gruppe blutverschmierter Männer ausmachen, die lautstark diskutierten. Irgendwo direkt neben mir hörte ich jemanden erbärmlich schreien. Ich versuchte aufzustehen, doch der Schwindel drückte mich zurück in die Horizontale. Mein Freund Gavin hatte mich dorthin gebracht, weil er dachte, ich hätte Malaria. Ich hielt seine Hand und er hatte seinen entspannten Gesichtsausdruck aufgesetzt, ein Versuch, mich zu beruhigen. Aber ich wusste, er war von Angst erfüllt. Dann bekamen wir die Diagnose: Typhus-Fieber. Fünf Tage heftiges Leiden prognostizierte mir der Arzt. Ausruhen und Haferbrei essen. Der größte Swell, den diese Insel in den letzten Jahren oder womöglich sogar seit der Entdeckung durch die ersten Surfer vor ungefähr drei Jahrzehnten gesehen hat, war angekündigt. Mehr als ein Dutzend Profikiter hatte sich bereits im Hotel am Spot eingefunden. Einige der erfahrensten Wellenfotografen der Welt waren angereist, auf der Suche nach dem besten Winkel, dem besten Licht oder irgendetwas anderem, was ihre Bilder von denen der Konkurrenz unterscheiden würde. Nicht die richtige Zeit, um das Bett mit Fieber zu hüten, das stand fest. Vier Tage später entstieg ich dem tiefen Nebel, der mich umgab. Ich erinnerte mich an Schmerzen, an betroffene Freunde, die mich besuchten, an Brechen und an Durchfall. Aber all das war vergessen, als ich hörte, dass der Swell endlich ankommen sollte. Ich musste fotografieren, eine womöglich einmalige Gelegenheit, die nie wieder kommen könnte.
Selbstauslöser: Auch die Perspektive aus der Hand des Fahrers hat ihren Reiz, wobei mindestens 80 Prozent des Bildmaterials unbrauchbar sind.
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Luft anhalten und Kamera festhalten: Die optimale Positionierung des Fotografen entscheidet über einen kurzen Tauchgang oder brutalen Kontakt mit den Riffplatten, wenn eine Welle durchläuft.
Wir alle haben unseren Preis bezahlt, um dort sein zu können, würden ihn aber jederzeit erneut zahlen, um zurückzukehren. (Jody MacDonald) Gavin brachte mich zurück zum Schiff, das einige Hundert Meter weiter draußen lag als bei meinem Abschied. Was in den vergangenen Monaten ein ruhiger Ankerplatz war, hatte sich zu einer wilden Mischung aus Schaum, Weißwasser, gewaltigen Strömungen und Wellen entwickelt. Sieben Meter hohe Wellen liefen mit einer 20-sekündigen Periode an die Küste. Nicht surfbar, Selbstmordgefahr. Trotzdem gab es einige Jungs, die ihr Glück herausfordern mussten. Gavin manövrierte unseren Katamaran in den Channel, der eher wie ein enormer Strudel aussah und uns in die Tiefe ziehen wollte. Ein Fehler und wir wären gekentert. Das Weißwasser und der Schaum peitschten so hoch durch die Luft, dass ein Shooting von Deck aus unmöglich war. Also versuchte ich es von der Mastspitze aus. 20 Meter kletterte ich nach oben, wo eine kleine Bewegung an Deck einen seitlichen Versatz von über drei Metern bedeutete. An der Spitze angelangt wurde mir schwindelig, übel
aus dem Schlauchboot, aber der Seegang war zu heftig
und ich begann zu schwitzen. Fest umklammerte ich den Mast, um nicht zwischen den
und die Sicht zu schlecht. Ben fuhr einmal an mir vorbei
Metallstangen und Seilen nach unten zu stürzen. Zwischen heftigen Wogen, die das Schiff
mit einem fetten Grinsen im Gesicht und rief zu mir rüber,
hoben und wieder absetzten, versuchte ich, ein Bild zu schießen. Ich konnte nicht erken-
dass er seine erste Welle fast mit dem Leben bezahlt hätte.
nen, wer überhaupt dort draußen in den Wellen war, aber ich war mir sicher, je länger ich
Klar, ich wollte das Foto auch und ein bisschen Wahnsinn
mich halten könnte, desto eher würde ein gutes Bild dabei entstehen. An diesem Tag haben
ist wahrscheinlich bei allen dabei, aber diese Jungs sind
weder ich noch Christian oder Jason ein super Bild geschossen. Ich versuchte es auch noch
echt vollkommen durchgedreht.
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21 Am nächsten Tag beruhigte sich der Swell so weit, dass Christian und Jason es aus dem Wasser versuchten. Christian bekam dabei aber eine Welle so ungünstig mit, dass er erst auf dem Riff und dann blutend bei uns an Bord landete. Seine erste Frage lautete: „Hat das mit dem Bild geklappt?“ Ich musste trotz aller Dramatik lachen, denn genau diese Frage hätte ich wohl auch gestellt. Nachdem das Monster-Swell-Spektakel sein Ende fand und alle
„Big Sunday“ kam mit dem erwarteten Swell und ging mit Geschichten, die man sich noch in Jahren erzählen wird. (Christian Black)
zum nächsten Spot oder dem nächsten Shooting abreisten, blieben wir noch, um neue, ungesehene Blickwinkel zu finden. Indonesien verlassen mussten, diesen wunderbaren Ort, der für so viele außergewöhnliche Mithilfe einer Winde im Schlauchboot zog Gavin mich
Erlebnisse fest in meiner Erinnerung verankert ist. Ich liebe diese Intensität, die Schönheit und
mit dem Gleitschirm auf knapp tausend Meter hoch, von
die Menschen Indonesiens. Wir alle haben unseren Preis bezahlt, um dort sein zu können,
wo aus ich geniale Bilder schießen konnte. Mein Magen
würden ihn aber jederzeit erneut zahlen, um zurückzukehren. Am Ende ist es eben nicht
machte sich kurz darauf ein weiteres Mal bemerkbar, dies-
nur die Liebe zu den Bildern, die uns Fotografen antreibt. Ich glaube, es ist auch immer das
mal aber nicht, weil mir schlecht war, sondern weil wir
Abenteuer und zu einem solchen wird es meist erst, wenn auch etwas schiefgeht.
fs/hl
Der perfekte Moment, das perfekte Bild: Um ein Foto wie dieses zu machen, warten Fotografen mitunter Jahre, manche ihr ganzes Leben. Hier Jamie O´Brien auf Tahiti, fotografiert von Zak Noyle/Red Bull Content Pool.
LiquidForce Kiteboarding Deutschland Tel.: +49 (0) 461 9789560 Fax: +49 (0) 351 45678 info@liquidforcekite.de www.liquidforcekite
24 | Ratgeber Umfrage
Airush logo 1:1
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so kitet Deutschland Welcher Hersteller liegt in der Gunst der Kitesurfer am höchsten? Welche Kriterien sind beim Kauf eines Kites oder Boards am wichtigsten? Und wie alt sind Kitesurfer in Deutschland eigentlich im Schnitt? Fragen, auf die es bisher keine belegbaren Antworten gab. Zwar werden jedes Jahr Erhebungen über Verkaufszahlen der einzelnen Hersteller veröffentlicht, die bekanntermaSSenaber
N
achdem wir bereits im letzten Jahr eine ähnliche Umfrage unter deutschen Kitesurfern durchgeführt haben, war es
doch mehr oder weniger stark von den jeweiligen Informationsquellen beschönigt sind und ein verzerrtes Bild abgeben. Unterstützt von Prof. Dr. Schwanitz und Prof. Dr. Stuber von der Fachhochschule Münster bringen wir mit der weltweit gröSSten repräsentativen Umfrage unter Kitesurfern Licht ins Dunkel der Funsportindustrie und zeigen den Markt, wie er wirklich ist.
Geschlechterverteilung unter deutschen Kitesurfern
umso spannender, zu beobachten, welchen Zuspruch ein zweiter Durchlauf erhalten würde. Mit knapp über 1.000 ausgefüllten Fragebögen konnten wir Anfang 2012 erst-
mals ein Bild der deutschen Kiteszene zeichnen und gleichzeitig den Markt sowie die Verteilung der Marktanteile realistisch wiedergeben. Die Resonanz
74 %
26 %
auf unsere zweite Umfrage, die von Anfang November bis Ende Dezember 2012 sowohl online als auch postalisch lief, war schlichtweg überwältigend. Knapp 1.900 Fragebögen gingen in diesem Zeitraum bei uns und in der Fachhochschule Münster ein, was diese Umfrage im Kitesport zur mit Abstand größten und aussagekräftigsten Erhebung aller Zeiten macht.
Kitesurfen ist nicht länger eine reine Männerdomäne.
Snowboarden und damit auch Snowkiten scheinen optimale Komplementärsportarten für Kitesurfer im Winter zu sein. Ausgabe 1 / 2013
26
Die meisten Kitesurfer gehen einem Angestelltenverhältnis nach:
Die hohen Preise beim Materialverleih führen zu einer verstärkten Mitnahme des eigenen Kitematerials. Für die Fluggesellschaften ein gefundenes Fressen: Dreiviertel aller Kiter nehmen ein Boardbag mit in den Urlaub.
2% Azubi 20% Student 12% Selbstständiger Sonstiges 4% 57% Arbeitnehmer 5% Schüler
Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich die Zeit
Zweifel an der Sportlichkeit der Akteure kommt auch 2012 keineswegs
genommen haben, um dieses einzigartige Projekt zu ermöglichen.
auf. Denn die meisten Kitesurfer betreiben noch andere Sportarten oder sind vor dem Kitesurfen einer weiteren Brettsportart nachgegan-
Die Annahme, dass Kitesurfer überwiegend jung, sportlich und männlich
gen. An dieser Stelle kann die gern propagierte Abneigung zwischen
sind, konnte auch in diesem Jahr eindeutig bestätigt werden. Der typische
Kitesurfern und Windsurfern einmal mehr eindeutig widerlegt werden.
deutsche Kiter ist zwischen 25 und 33 Jahre alt, männlich und kitet seit un-
Die Mehrheit der älteren Kiter über 50 Jahre kommt ursprünglich vom
gefähr drei Jahren. Obwohl diese Aussage fast deckungsgleich ist mit den
Windsurfen und ein Drittel verfolgt den Sport auch weiterhin. In der
Ergebnissen unserer ersten Umfrage, gibt es in einem Punkt doch erfreuliche
Gruppe der 38- bis über 50-Jährigen haben sogar rund 60 Prozent der
Verschiebungen, nämlich bei der Geschlechterverteilung. Waren im letzten
Befragten Erfahrung im Windsurfen oder sind nach wie vor aktiv. Deut-
Jahr lediglich 16 Prozent der Befragten Frauen, hat die Emanzipation an der
lich geringer fällt dieser Wert bei jüngeren Kitern aus, ist aber trotzdem
Bar anscheinend einen immensen Sprung gemacht. Denn 2012 konnten die
immer noch beachtlich. Ungefähr 30 Prozent der 14- bis 37-Jährigen
Frauen ihren Anteil um ganze zehn Prozent steigern und setzen damit ein
haben schon auf einem Windsurfboard gestanden oder stehen dort
eindeutiges Zeichen: Kitesurfen ist nicht länger eine reine Männerdomäne.
auch heute noch regelmäßig.
Was ist deiner Meinung nach ein realistischer Verkaufspreis für ein neues Kiteboard?
Fahreigenschaften und gute Testberichte sind die wichtigsten Kriterien bei der Boardwahl.
Als
attraktivster
Komplementärsport
für
Kitesurfer
scheint Snowboarden die optimale Winterbeschäftigung zu sein. Mehr als die Hälfte der Kiter hat bereits auf einem Snowboard gestanden und der Anteil der aktiven Snowboarder liegt innerhalb dieser alpinsportaffinen Gruppe sogar bei über 80 Prozent. Überraschend gering ist hingegen die Zahl der Kiter mit Erfahrung im Wellenreiten. Vermutlich durch die mangelnden Möglichkeiten der Ausübung in unseren Breitengraden und dem motorisch sowie körperlich hohen Anspruch gibt gerade ein Zehntel der Befragten an, bereits einmal wellenreiten gewesen zu sein. Der Anteil der aktiven Wellenreiter ist sogar verschwindend gering. Kitesurfen gilt weitreichend als teure Sportart. Für eine komplette Ausrüstung fallen auch bei Gebrauchtkauf mindestens 1.500 Euro an. Und mit der Ausrüstung allein ist es für die meisten ja noch nicht getan – zumindest nicht, sofern sie nicht direkt am Strand oder an einem See wohnen. Demnach scheint es
Kiten an Binnenrevieren wird zunehmend attraktiver: Knapp 20 Prozent der Kiter geben einen See als Homespot an. Ausgabe 1 / 2013
fast trivial, dass die meisten Kiter voll im Berufsleben stehen und der Anteil der Akademiker dominiert.
28 Frauen auf dem Vormarsch: Mit 26 Prozent der Befragten ist der Anteil der Frauen im Kitesurfen deutlich gestiegen.
North Kiteboarding schießt im Segment der Kiteboards durch die Decke und ist auch bei den Kites weiterhin mit Abstand Marktführer in Deutschland. Diese Verteilung spiegelt sich auch in den zur Verfügung
solut zum Zweitboard. Ganze 40 Prozent und damit der
stehenden Gehältern wider. Mehr als die Hälfte der Be-
Bärenanteil haben neben dem Standard-Twintip noch ein
fragten kann auf ein monatliches Nettoeinkommen von
Board für Leichtwind oder einen Spezialisten im Gepäck.
2.000 bis über 3.500 Euro zurückgreifen. In der Gruppe
Die zunehmende Vielfalt der Disziplinen führt allerdings
ab 32 Jahren aufwärts sind es sogar über 70 Prozent. Die
auch dazu, dass 15 Prozent der Befragten vier oder mehr
größte Kaufkraft ist in der Gruppe ab 48 Jahren zu finden.
Boards angesammelt haben, womit der halbe Kleinwa-
Dort geben rund 50 Prozent an, ein monatliches Nettoein-
gen bei einem Preis von 1.000 Euro pro Board problem-
kommen von mehr als 3.500 Euro zu haben. Diese enorme
los finanziert gewesen wäre. Als wichtigster Indikator für
Kaufkraft führt zudem zu einer großen Bereitschaft, ein
die Wahl des Kiteboards werden mit 77 Prozent die Fahr-
paar Euro mehr für das Material auszugeben. Zwar fin-
eigenschaften erachtet, gefolgt von guten Testberichten
den sich wie in jedem Gesellschaftsbereich auch unter den
mit 32 Prozent, einem geringen Gewicht mit 26 Prozent
KiternSchnäppchenjäger, aber die durchschnittlichen Prei-
und dem Design mit beachtlichen 19 Prozent. Die Frage
se des Markts werden als realistisch beurteilt.
nach der voraussichtlichen Kaufquelle verdeutlicht, dass Expertenrat und Gewährleistungshaftung nach wie vor
67 Prozent der Kiter planen für den Neukauf eines Kite-
hohe Relevanz bei der Kaufentscheidung besitzen. 52
boards zwischen 300 und 600 Euro ein. Ganze 18 Pro-
Prozent würden ein neues Board im Surfshop kaufen.
zent sind sogar bereit, zwischen 600 und 900 Euro für ei-
Dieser sollte aber durchaus auch ein Onlineangebot be-
nen fahrbaren Untersatz auszugeben. Das immer stärker
reithalten, da die zweithäufigste Nennung mit 32 Prozent
wachsende Segment der teuren Karbonboards mit Prei-
auf den Onlineshop entfällt. Onlinebörsen wie Ebay lan-
sen jenseits der 900 Euro wird von der breiten Masse hin-
den mit zehn Prozent abgeschlagen und überraschend
gegen wenig bis zögerlich angenommen. Lediglich drei
auf dem letzten Platz. Die Kassen geklingelt haben im
Prozent sind bereit, 900 bis 1.000 Euro für ihr Kiteboard
vergangenen Jahr wohl am häufigsten in Shops, die sich
zu zahlen, und nur noch ein Prozent verbleibt, wenn es
das gesamte Boardsortiment von North ins Regal gelegt
um noch teurere Modelle geht. Betrachtet man die An-
haben. Mit knapp über 24 Prozent sichern sich die Ober-
zahl der Boards, die sich bei den Kitern zu Hause stapeln,
hachinger fast ein Viertel des gesamten Boardmarkts und
ist es aber auch mehr als nachvollziehbar, dass Preise um
können sich damit im Gegensatz zum Vorjahr um satte
1.000 Euro nicht massentauglich sind. Wer kann sich
zwölf Prozent steigern. Das breite Angebot, welches nun
schon eine Boardsammlung im Wert eines Kleinwagens
mit Select und Team Series sogar zwei Boards im absolu-
in den Keller legen? 23 Prozent kommen absolut genüg-
ten Edelschnitten-Segment bereithält, scheint strategisch
sam mit einem Modell in allen Bedingungen zurecht.
voll aufzugehen. Als klarer Gewinner im Jahr 2012 kann
Ähnlich wie bei den Handys geht der Trend jedoch ab-
auch Liquid Force bezeichnet werden.
Ausgabe 1 / 2013
Welches Board hast du zuletzt gekauft (Marke)?
30 Welchen Kite hast du zuletzt gekauft (Marke)?
31 Prozent beurteilen sogar einen Preis von 1.000 bis über 1.200 Euro als angemessen. Wenig überraschend sind daher die Nennungen bei der Frage nach dem geplanten Budget für den Kauf eines neuen Kites. Die Annahme, dass die optimale Zusammenstellung der Kiterange immer möglichst billig sein muss, kann ganz klar falsifiziert werden. 23 Prozent der Befragten wollen eine Summe zwischen 1.000 und 1.300 Euro ausgeben, stolze 18 Prozent planen sogar eine Investition von über 1.300 Euro für ihren nächsten Schirm. Kaum einen Unterschied zwischen Boards und Kites gibt es hingegen bei der Käufergunst für die einzelnen Marken, zumindest nicht an der absoluten Spitze. Ganz klar führt North Kiteboarding das Feld mit einem großen Abstand auf den Zweitplatzierten Core an. Mit 21,4 Prozent hat fast ein Viertel der deutschen Kitesurfer zuletzt einen Kite aus dem vielseitigen Sortiment der Oberhachinger gekauft, was insgesamt einen leichten Anstieg für North bedeutet, sich grundlegend aber fast mit den Zahlen aus 2011 deckt. Ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 können auch Core mit 12,2 Prozent Marktanteil sowie Slingshot und F-One verbuchen, die jeweils über eineinhalb Prozent Marktanteil hinzugewinnen. Nachdem die Wirtschaftskrise in den Köpfen der Allgemeinheit wohl der Vergangenheit angehört und in den arabischen Staaten zumindest von Europa aus betrachtet wieder Ruhe eingekehrt ist, dürfen sich auch die Reiseanbieter über einen Anstieg der Buchungen freuen. Urlaube spielen im Le-
Knapp sechs Prozent der Kiter geben an, zuletzt ein Board der Amerikaner
ben der Deutschen eine wichtige Rolle und diese Aussage lässt sich ebenfalls
gekauft zu haben, was gegenüber dem Vorjahr fast eine Verdopplung des
eins zu eins auf die Kiter übertragen. Reisen, auf denen Kitesurfen ausgeübt
eigenen Marktanteils bedeutet. Die Kreativabteilungen der Boardschmieden
wird, haben eine elementare Bedeutung in der Lebensplanung. Am liebsten
tragen laut Umfrage einen ganz entscheidenden Teil zum Erfolg des jeweili-
verreisen deutsche Kiter mit ihrem Partner oder Freunden und sind auch
gen Modells bei. Während das Design bei den Boards mit 19 Prozent klares
bereit, dafür eine nicht gerade geringe Summe an Geld zu investieren. 35
Kaufkriterium ist, darf es bei den Kites offensichtlich etwas anspruchsloser
Prozent der Befragten geben für ihre Kitereisen pro Jahr zwischen 2.000
zugehen. Lediglich jeder Zehnte gibt an, seinen Kite unter Berücksichtigung
und 4.000 Euro aus. Beachtliche neun Prozent planen für die schönste Zeit
des Designs auszuwählen. Die gleiche Tendenz ist bei der Bedeutung des
des Jahres sogar ein Budget von über 5.000 Euro ein. Diese Ausgaben kom-
Preises abzulesen. Während die Flugeigenschaften mit Abstand von den
men jedoch nicht unbedingt durch große Familienreisen zustande, wie man
meisten Befragten als wichtigstes Kriterium angesehen werden, vor einer
vermuten könnte. Im Gegenteil. Der Bundestrend für die Geburtenrate wäre
robusten Bauweise und guten Testberichten, gibt nur jeder Fünfte an, seine
noch schlechter, wenn die Kiter das Gesamtbild bestimmen würden. Nur
Kaufentscheidung vom Preis abhängig zu machen.
24 Prozent geben an, Nachwuchs zu haben. Vielmehr generieren sich diese Ausgaben wahrscheinlich über anfallende Flug- und Gepäckkosten. Denn 76 Prozent nehmen auf den Reisen ihr eigenes Equipment mit. Diese hohe
Kinder spielen für Kiter eine untergeordnete Rolle. Nur 24 Prozent haben eigenen Nachwuchs.
Zahl erklärt sich auch dadurch, dass 63 Prozent dieser Gruppe die Verleihpreise für Kitematerial am Urlaubsort als kompletten Wucher beschreiben.
Offensichtlich ist die Bereitschaft, für Kites auch tiefer in die Tasche zu greifen, als es der Marktdurchschnitt erfordert, markant höher als bei den Boards. Zusätzlich scheinen steigende Preise für Kites eine viel stärkere Akzeptanz unter den Käufern zu finden als noch im Vorjahr. Während 2011 ganze 54 Prozent der Befragten gerade mal einen Preis bis 800 Euro als realistisch für einen neuen Zwölfer-Kite (only) erachteten, ist diese Gruppe 2012 auf 30 Prozent geschrumpft. 39 Prozent empfinden einen Preis von 800 bis 1.000 Euro für einen neuen Zwölfer-Kite (only) als realistisch.
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Treibende Kräfte hinter der Auswertung der Kitelife-Leserumfrage (v.l.): Prof. Dr. Franz Stuber und Prof. Dr. Johannes Schwanitz von der FH Münster
31
Eine Boardshort über dem Neo wird zwar getragen, ist aber eine Frage des Alters. Uneinholbar: North Kiteboarding ist sowohl bei den Boards als auch bei den Kites absoluter Marktführer.
So individuell wie bei der Materialwahl am Urlaubsort geht es außerdem
eigentlich nur störende Hose über dem Neo immer mehr zum Auslaufmo-
bei den Buchungen von Reisen zu. Mit 63 Prozent liegen individuell ge-
dell, besonders in der älteren Generation. Zwar sind bis heute noch einige
plante Kitetrips anscheinend voll im Trend. Aber ebenso die speziellen
Kiter davon überzeugt, sie zum Schutz des Neoprens vor Beschädigungen
Kitereiseanbieter dürfen sich großer Beliebtheit erfreuen. 13 Prozent der
zu tragen, aber die meisten geben doch ganz offen zu, dass es sich um
Befragten planen ihre Urlaube vorwiegend mit einem Spezialanbieter und
einen reinen Coolness-Aspekt handelt. Und genau der spielt natürlich in
weitere 13 Prozent wechseln zwischen Spezialisten und Pauschal- sowie In-
der Gruppe bis 25 Jahre eine ganz große Rolle. Hier geben fast 70 Prozent
dividualreisen. Veranstalter, die Ägypten im Angebot haben, schöpfen da-
an, nur mit Boardshort über dem Neo aufs Wasser zu gehen. Bei stetig
bei den Großteil der Buchungen ab. Mit grandiosem Abstand gilt die Küste
fallender Tendenz der Beliebtheit überwiegt spätestens ab dem Alter von
des Roten Meeres als beliebtestes Urlaubsziel der deutschen Kiter, daneben
38 Jahren die Fraktion derjenigen, die auch ohne Hose über dem Neo-
rangieren Spanien, Deutschland, Dänemark und Brasilien im oberen Mittel-
prenanzug auf dem Wasser anzutreffen sind. Bleibt abzuwarten, was der
feld der Beliebtheitsskala.
nächste Trend bringt, wenn die Boardshort zumindest in dieser Funktion ausgedient hat. Vielleicht werden es Neoprenanzüge mit Hosenprint oder
Abschließend bleibt noch eine der elementarsten Fragen unter Kitern zu
womöglich einfach Miniröcke sein, die unabhängig vom Geschlecht über
klären: Boardshort über dem Neo oder nicht? An dieser Frage scheiden
dem Neo getragen werden. Zumindest im Hinblick auf die Bewegungsfrei-
sich die Geister und wenige andere Themen haben die Kitergemeinde so
heit wäre das ein großer Fortschritt. Und unter uns gesprochen: Sofern
sehr gespalten wie die sogenannte Stylerbüxe. Gab es bis vor wenigen Jah-
nicht die langen Hosen eine Renaissance erleben, ist es eigentlich auch
ren kaum jemanden, der ohne textiles Beinkleid aufs Board stieg, wird die
vollkommen wurscht. fs
Welches Budget planst du für den Neukauf eines Kites ein?
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32 | Kitelife News
Dicker Fisch für dünnen Wind
Bambus gilt mittlerweile als absolut innovativer Baustoff für die Kiteboardproduktion. Bei F-One werden auch die Waveboards allesamt mit Bambuslaminaten angereichert. Die hohe Dichte der Zellstruktur dieses Bambusmaterials übertrifft das der Eiche in Stabilität und Elastizität. Bambus ist normalem Holz in puncto Ausdauerfähigkeit und Biegesteifigkeit weit überlegen. Das mächtige Gras ist sehr fest, weil hoch elastische Fasern vom gesamten Rohstock der äußeren Schicht verwendet werden. Und das bringt nicht nur Stabilität, sondern sieht auch noch gut aus. Für 2013 wurde die Nase des F-One Fish etwas verbreitert, was schnelles Ankanten erleichtern soll. Nebeneffekt: Das Board ist noch kippstabiler als der Vorgänger. Strapless gefahren fühlt es sich fast an wie ein Skimboard. Ebenfalls neu in diesem Jahr: Die Version in 5’10“ x 54 Zentimeter. So kommen auch schwere Fahrer in den Genuss, dieses Board bei Leichtwind oder in kleinen Wellen bis an die Grenze zu führen. Zwei weitere Modelle sind in den Maßen 5’ 4“ x 47,5 Zentimeter und 5’ 6“ x 49,5 Zentimeter erhältlich. Weitere Infos unter www.f-onekites.com
Schottische Eierhalter
„BawBags“ heißt der neue Unterwäschetrend aus Schottland. Die ausgefallenen Designs sprechen eigentlich schon für sich. Nichtsdestotrotz bietet das neue Unterwäschelabel auch eine amüsante Hintergrundgeschichte. Die zwei schottischen Gründer wollten ein bisschen Leben in die langweilige Unterwäschebranche bringen. Welcher Name könnte da besser passen als BawBags. Baw ist schottischer Slang für „Ball“, zu Deutsch „Eier“ oder „Hoden“. In England und Schottland sind sie in der Funsportszene bereits sehr beliebt und gelten als extrem trendy. Nun kommen die BawBags auch endlich nach Deutschland. Direkt mit im Angebot sind die „Cool de Sacs“, Funktionsunterwäsche vor allem für Wasser- und Wintersportler, mit denselben ausgefallenen Designs. Sie halten die Murmeln kühl und isolieren gleichzeitig gegen Unterkühlung. Darüber hinaus haben sie eine gute Beständigkeit gegen Salzwasser. Die Bambusfasern im Murmelhalter sorgen sogar für eine antibakterielle Wirkung. Weitere Infos unter www.bawbags.de
Stilechtes Wohnen am Strand von St. Peter-Ording
„Hotel war gestern“ – so schallt es neuerdings
partner haben sich während des Baus kreativ
Verschiedene Saunen und Erlebnisduschen runden
aus St. Peter-Ording. Direkt an der Auffahrt
eingebracht und individuell gestalteten Suiten
das Wellnessangebot ab. Abends geht’s dann ins
zum zwölf Kilometer langen Sandstrand
ihren Stempel aufgedrückt. Die Kreativteams
private Beach-Motel-Kino oder an den Kamin in
eröffnet im März das neue Beach Motel – als
von Fatboy, Quiksilver, MINI, Jever oder fritz-
der Lobby. Übrigens muss nicht auf das Feeling, im
etwas anderes Hotelerlebnis zieht es neben
kola haben sich so einiges einfallen lassen – lass
eigenen Auto zu übernachten, verzichtet werden,
Kitesurfern und anderen Wassersportlern auch
dich überraschen! Wer nicht gerade auf dem
denn dafür gibt es spezielle, aber limitierte Bulli-
gestresste Städter und überhaupt all jene an,
Zimmer chillt, entspannt in der Beach-Lounge
Parkplätze. Für diese „externen“ Gäste werden
die keine Lust mehr haben auf 08/15-Hotels.
bei einem Getränk an der Bar, lauscht Nach-
Toiletten, Waschgelegenheiten und Trockenräume
Umlaufende Veranden und große Fensterfron-
wuchsmusikern bei einem Live-Gig oder zieht
für Neoprenanzüge für wenig Geld bereitgehal-
ten erinnern an die Strandhäuser der US-
sich in die gemütliche Fatboy-Lounge mit
ten – und die unmittelbare Nähe zum Strand gibt
amerikanischen Ostküste und geben den Blick
Wohnzimmerfeeling zurück. Rückzug ist auch
es obendrauf. Weitere Extras des Beach Motels:
frei auf Meer und Dünen. Zum Strand selbst
im ersten Dove Spa in einem Hotel angesagt:
Special-Deals bei der Wassersportschule XH2O
ist es quasi nur ein Katzensprung – einmal
Acht Behandlungsräume stehen für Kosme-
(Surfkurse können direkt an der Rezeption ge-
über den Deich und schon steht man im Sand.
tik- und Körperanwendungen zur Verfügung.
bucht werden), ein Fahrradverleih von stylishen
Aber auch im Haus wird es
Beach-Cruisern der Marke Electra,
definitiv nicht langweilig:
eine Filiale des Surfshops Secret
Namhafte Kooperations-
Spot und natürlich das Restaurant Dii:ke, das mit regionaler, frischer Küche in die gute Stube – oder auf die Sonnenterrasse – lockt. Weitere Infos unter www.beachmotel.de
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Caution zurück in Deutschland
Seit 1998 bauen Peter und Poul Schiebel unter dem Namen Caution Kites und Boards in Nordkalifornien. Nachdem es in Europa in den vergangenen Jahren relativ ruhig um Caution geworden ist, soll nun ein neuer Vertrieb in Deutschland für frischen Wind sorgen. Die Produktpalette wurde verglichen mit den Vorjahren etwas reduziert. Bei den Schirmen wird mit dem Spitfire auf ein einziges Modell gesetzt, welches als SLE-C-Shape die klassischen Merkmale eines Allrounders mitbringt. Geblieben sind hingegen die endverbraucherfreundliche Preisphilosophie und der Fokus auf qualitativ hochwertige Produkte, die auch heftige Waschgänge unbeschadet überstehen. Abgerundet wird das Angebot vom Waveboard Trespass in vier unterschiedlichen Maßen und von einer sechs Boards umfassenden SUP-Linie. Selbstverständlich sind auch SUP-Paddel von Caution erhältlich. Testen kann jeder das Material von Caution kostenlos über den neuen Vertrieb. Weitere Infos unter www.kiteandmore.de
Intelligenter Schaumgurt
Das Apex Select, IONs Premiumhüfttrapez, genießt
ideal den Konturen des Körpers an, außerdem
unter Kitesurfern weltweit einen nahezu legendären
erzeugt es keine Druckpunkte, wenn es sich in den
Ruf. Um den beliebten Alleskönner für das Wasser-
Originalzustand zurückformt. Hinzu kommt die
sportjahr 2013 noch besser zu machen, haben die
Crosslink-Webbing-Gewebebandkonstruktion, die
Produktentwickler das Apex Select um ein spezielles
sich über die gesamte Breite des Trapezes erstreckt
Feature erweitert: Memory Foam 2.0. Dieser visko-
und in Kombination mit dem neuen X-Spine-Schnitt
elastische Schaum wurde ursprünglich für Raum-
die einwirkende Kraft gleichmäßig auf die gesamte
schiffsitze der NASA entwickelt, um die Astronauten
Rückenpartie verteilt. Die untere Rückenmuskulatur
bequem ins All zu befördern. Das extrem elastische
wird dadurch spürbar entlastet. Weitere Infos unter
Material ist leicht verformbar und passt sich somit
www.ion-essentials.com
Fantastischer Frühling
Nun kann er kommen, der Frühling, und gern eine Menge Wind mitbringen, denn JN bringt passend zum Saisonstart die ersten Größen des neuen Mr. Fantastic auf den Markt. Mehr Leistung im unteren Windbereich, verbesserte Sprungeigenschaften und ein dynamischeres Drehverhalten versprechen die Designer gegenüber dem Vorgängermodell. Ob als Freeracer, Freerider oder Wavekite, laut JN kommt mit diesem Mr. Fantastic jeder auf seine Kosten, selbst Aufsteiger, die nur auf der Suche nach einem Kite mit großem Windbereich sind. Sollten die Wassertage jedoch noch etwas auf sich warten lassen, gibt es auch für alle Schneefans einen Newcomer. Der bereits bekannte Snowkite Randas ist ab sofort in einer speziellen Heavy-Duty-Version erhältlich. Gerade Freestyler, die ihren Kite gern und häufig auf den Boden knallen, sollen von der deutlich robusteren Bauweise profitieren. Zeitgleich bietet JN die neue „Master´s Craft“-Snow-Bar an, die mit ihrem wahlweise vier- oder fünfleinigen Set-up auch mit allen Tubekites von JN kompatibel ist. Weitere Infos unter www.jn-kites.com
Maßanzug für edle Schnitten
Maßgeschneidert für die edlen Karbonboards bietet Carved ab sofort Boardbags an. Die Fehmaraner Boardbauspezialisten setzen auch beim Zubehör auf höchste Standards. Die Farbwahl ist passend zu den Karbonboards tiefschwarz in einem edel anmutenden Material, das wasserundurchlässig und extrem reißfest ist. Der Innenraum ist ebenfalls mit einer wasserabweisenden Oberfläche verkleidet. Dazwischen sorgt eine zehn Millimeter dicke Polsterung dafür, dass Boards selbst Stürze von der Flugzeug-Gangway unbeschadet überstehen. Hochwertige, großzügig dimensionierte Reißverschlüsse und der gepolsterte Schultergurt runden das Komfortpaket ab. Die edlen Boardgaragen gibt es in drei Größen: S/M bis 137 x 42,5 Zentimeter (89 Euro), M/L bis 145 x 48 Zentimeter (89 Euro) und in L/XL (99 Euro), in das sogar das 161 x 50 Zentimeter große Leichtwindboard Predator passt. Weitere Infos unter www.carved.de
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Luxussafari auf den Malediven
Im Juni 2013 hast du die Möglichkeit, ein einzigartiges Abenteuer fernab vom Touristenrummel zu erleben: eine Kitesafari im paradiesischen Ambiente der Malediven. Das schwimmende Luxushotel, die „Nautilus Two“, erwartet dich mit seiner Crew vor der nördlichsten und sehr windreichen Insel Hanimaadhoo. Die Safari dauert insgesamt elf Tage und bringt dich in dieser Zeit zu den besten Spots. Die Reviere sind allesamt einzigartig und absolut traumhaft. Gekitet wird zwischen Inseln und Sandbänken im kristallklaren türkisen Wasser – und nie zwei Tage am gleichen Spot. Die „Nautilus Two“ bietet mit ihren 43 Metern Länge und 13 Metern Breite zwölf geräumige Kabinen für bis zu 24 Kiter pro Safari. Auf dem Luxusboot muss auf Komfort nicht verzichtet werden. Neben dem 120 Quadratmeter großen Salon mit Bar und Restaurant bietet das Schiff ein großes Sonnendeck und einen Whirlpool auf dem Vordeck. Für alle Safariteilnehmer außerdem inklusive: Tauchgänge (nur mit bereits vorhandenem Tauchschein), Tauchkurse (Preis nicht inklusive), Schnorchelausflüge, Wakeboarden, Nachtfischen und Inselbesuche mit Picknick. Termine gibt es vom 01.06. bis 11.06.2013 (mit Trainer von der Kitemania), vom 11.06. bis 21.06.2013 und vom 22.06. bis 02.07.2013. Die Kitesafari kann nur mit eigenem Material und ab Könnensstufe 2 gebucht werden. Eine Verlängerung auf einer Insel deiner Wahl ist natürlich auch möglich. Weitere Infos unter www.kitereisen.com
Spaßgarantie an der Gleitgrenze
Wer im untersten Windbereich auf einem Twin-
entscheidenden Unterschied zu konventionellen
tip Spaß haben möchte, kommt um das Flydoor
Boards macht. Der kombinierte Holz-Schaum-Kern
nicht herum. Genau diese Tatsache hat das wohl
sorgt für geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher
bekannteste Leichtwindboard unter Kitern so enorm
Widerstandsfähigkeit. Ein neuer Aufbau des Lami-
erfolgreich gemacht und aus dem gleichen Grund
nats ermöglicht außerdem mehr Torsionssteifigkeit,
investiert Flysurfer viel Mühe in die stetige Wei-
was in Kombination mit den stark ausgedünnten
terentwicklung dieses Modells. Zahlreiche Details
Flextips Kontrolle, Komfort und Dynamik unter ei-
wurden für das aktuelle Modell überarbeitet, im
nen Hut bringt. Erhältlich ist das Flydoor 4 in L (649
Zentrum stand dabei die acht Zentimeter lange
Euro) und XL (699 Euro). Weitere Infos unter
Mittelfinne, die besonders beim Höhelaufen den
www.flysurfer.com
Reflektierte Wärme für die Füße
Die Marke Xcel, abgeleitet von „Excellent”, steht für höchste Qualität und erstklassige Funktionalität. Das Topmodell, der Infiniti, mehrfach als Neopren des Jahres gekürt, vereint höchste Qualität, Wärme und Flexibilität. Kaum verwunderlich also, dass auch Xcels Infiniti Boot über diese Eigenschaften verfügt. Er ist zu hundert Prozent aus Ultra-Stretch-Neopren gefertigt, womit eine optimale Anpassung an den Fuß erreicht wird. Innen ist der Schuh mit einer Thermokarbonbeschichtung ausgekleidet, einer wärmespeichernden Innenkaschierung aus Fasern, die aus recycelten Plastikflaschen hergestellt werden. In diese Fasern wird verbrannte Bambuskohle eingepresst. Und da Kohle ein schlechter Leiter ist, wird die Körperwärme reflektiert und perfekt gespeichert. Alle Nähte sind zusätzlich verklebt und getapt. Durch die extrem flexible Nylonsohle entsteht eine einmalige Kontrolle des Boards und das Gefühl, als man wäre barfuß. Erhältlich ist der High-End-Schuh in den Stärken drei, fünf, sieben und acht Millimeter als Split- oder Round-Toe-Version. Weitere Infos unter www.xcelwetsuits.com
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Wave-Duo mit Fliegenfisch
Best-Kiteboarding stellt dem Wavekite Cabo zwei neue
als das Smack soll dieses Board maximale Geschwin-
Spielgefährten zur Seite. Mit dem Smack ist ab sofort
digkeit generieren und damit nicht nur in Beachbreaks,
ein klassisches Shortboard für scharfe Turns in der Welle
sondern auch auf Flachwasser ein echter Spaßgarant
erhältlich. Die Kombination aus Thruster-Finnen-Set-up
sein. Wahlweise kann es als Thruster- oder als Quad-
und einer flachen, einfachen Konkave soll eine ausgegli-
Fin-Board gefahren werden. Mit den Größen 5’4“ und
chene Balance zwischen Finnen-Drive und Kantengriff
5’8“ stehen zwei Modelle zur Verfügung. Beide Boards
ermöglichen, was zu optimaler Kontrolle in allen Lagen
setzen fast über die gesamte Länge auf ein Holzdeck,
führt. Der aggressive Vertreter der neuen Waveboard-
was laut Best für hohe Widerstandsfähigkeit gegen
Range ist in den Größen 5’7“, 6’0“und 6’2“ wählbar. In
Beschädigungen sorgt, ohne zusätzliches Gewicht mit
kleineren Wellen gilt das Stubby hingegen als optimaler
Glasfaserverstärkungen zu erzeugen. Weitere Infos unter
Partner. Mit einer kürzeren Outline und weniger Rocker
www.bestkiteboarding.com
Bunte Stiefelwelt
Sie liefern die bestmögliche Verbindung zwischen Fuß und Board. Wer im Wakestyle alles geben oder auf Obstacles das Unterwasserschiff zum Qualmen bringen will, kommt um feste Bindungen nicht herum. Im Sortiment von Liquid Force begegnet man der Qual der Wahl, denn hier gibt es für alles den richtigen Spezialisten. Die Synergy Boots (449 Euro) sind die härtesten Stiefel im Angebot und gerade für Slider und Kicker die beste Wahl. Etwas günstiger, aber ebenfalls im Closed-Toe-Design sind die Vantage Boots (399 Euro). Der Übergang zur Open-Toe-Range beginnt mit dem Ultra Boot (299 Euro), der sich über Ultra
zwei unabhängige Schnürsenkel verstellen lässt. Wer schon als Kind keine Lust hatte, seine Schuhe zu binden, das Gefühl von nackten Zehen aber liebt, sollte sich die Cradle Boots (229 Euro) genauer ansehen. Mit den großen Klettverschlüssen lassen sie sich perfekt in drei Ebenen einstellen. Große Bewegungsfreiheit sowie schnelles An- und Ausziehen gewährleisten die Profile Boots (209 Euro) mit ihrer breiten Schnürung. Weitere Infos unter www.liquidforcekites.com
Synergy
Vantage
Cradle
Profile
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Tiefer Schnitt für progressiven Kick
Open C steht für aggressive Leistungsspitzen und gleichzeitig hohen Komfort. Ein Paket, das bei Weitem nicht nur interessant für Experten ist. Daher hat der C4 von Ozone auch mittlerweile eine große Fangemeinde um sich scharen können. Für 2013 wurde der Kite vollständig überarbeitet und kommt in seiner vierten Generation mit einer markant tieferen Wölbung auf den Markt. Grund dafür: Der Charakter soll sich noch mehr in Richtung C-Kite entwickeln und damit die Bedürfnisse von sportlichen Fahrern noch besser erfüllen. Diese Radikalisierung geht laut Ozone jedoch ohne eine Reduzierung der Depower und des Wasserstartverhaltens einher. Damit auch weniger progressive Kiter mit dem C4 Spaß haben, wird er wie im vergangenen Jahr mit einem variablen Waagesystem angeboten. Ausgeliefert im NewschoolSetting, kann er mit wenigen Handgriffen auf das Freeridesetting umgeknüpft werden, was die Depowerfähigkeit erhöht und die Barkräfte senkt. Weitere Infos unter www.ozonekites.de
Langohr-Hase
Viele Jahre wurde er angekündigt und heiß ersehnt, jetzt soll es endlich so weit sein: Der zweite Kite von Wainman Hawaii kommt im Frühjahr in die Läden. Und dabei handelt es sich nicht um einen Abklatsch der Rabbit-Serie, es soll der progressivste Newschool-C-Kite sein, den der Markt je gesehen hat. Laut Aussage der Hawaiianer wurden für diesen Kite auch so viele Prototypen produziert wie für kein anderes Modell in der Welt des Kitesurfens. Bis es so weit ist, halten sich die Jungs um Lou Wainman aber noch sehr bedeckt. Bis auf dieses Bild von einem schneeweißen Proto und dem grob geplanten Verkaufsstart war noch nichts zu erfahren. Vollkommen offiziell ist dagegen, dass es ab diesem Frühjahr auch eine spezielle Schulungsversion des Rabbit geben wird. Und für diesen Kite hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf Wunsch wird das eigene Logo statt des Wainman-Logos mittig auf den Schirmen platziert, wodurch die schwarzen Hasen zu fliegenden Werbeflächen werden. Weitere Infos unter www.wainmanhawaii.com
Vertrauen statt Volt
Er gilt als kleiner Bruder des erfolgreichen Delta-Kites Bandit und wird ab Mitte März 2013 den F-One Volt ersetzen. Die Franzosen setzen vollstes Vertrauen in den Newcomer Trust, der als klassisches Free ridependant den sportlich ausgerichteten Bandit flankieren soll. Er baut ebenfalls auf das von F-One maßgeblich etablierte Delta-C-Design, ist im Gegensatz zu seinem älteren Bruder aber auf maximale Bedienungsfreundlichkeit und Komfort ausgelegt. Ob Wasserstart oder Powermanagement: Das Ziel für den Trust besteht darin, Fahrer aller Könnensstufen mit einfachster Handhabung zu begeistern. Profitierend von der Erfahrung aus der Entwicklung der Monolith-Bar wird auch die neue Trust-Bar mit einer CNC-Fräse aus einem Stück 6.061er-Aluminium gefertigt. Dieses Material steht für Robustheit, Langlebigkeit und geringste Anfälligkeit für Korrosion. In der kommenden Kitelife wird es bereits einen ausführlichen Testbericht des neuen Trust geben. Weitere Infos unter www.f-onekites.com
Core paddelt voraus
Schon seit einigen Monaten munkelt man rund um Fehmarn, dass die Board- und Kiteschmiede Hiss Tec in den SUP-Markt einsteigen will. Auf der kürzlich stattgefundenen boot-Messe in Düsseldorf gab es nun erste klare Hinweise, dass diese Gerüchte stimmen. Der Profikanute Norman Weber gewann die ersten German Indoor SUP Championships und nutzte dabei ein Karbonpaddel der Marke Core. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Core bereits für die German SUP Trophy 2013 gemeldet ist. Mit Spannung wird jetzt erwartet, ob die Gerüchte über ein aufblasbares SUP-Board von Fehmarn ebenfalls stimmen. Auf einer neuen Core-Website kann man sich jedenfalls heute schon registrieren, um weitere Infos zu erhalten: www.core-sup.com. Ausgabe 1 / 2013
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Kultlabel auf Kitesurf World Cup vertreten
Die Kultmarke Chiemsee steht seit über 30 Jahren mit
funktionaler und lässiger Bekleidung für den Lifestyle von Boardsportlern. Auch zur Sportart Kitesurfen besteht eine lange und intensive Beziehung, die zuletzt mit der Verpflichtung der Engländerin Hannah Whiteley unterstrichen
Hart am Wind
wurde. Hannah gehört zur professionellen Kiterelite und unterstützt seit Jahren das
Olympia hin oder her, das Kiterace gehört zu den boomen
Chiemsee Water-Team. In diesem Jahr steht
den Disziplinen im Kitesurfen. Genau deshalb wird der
auch die Greifbarkeit für die Kunden auf der
Kampf um die vordersten Plätze beim Massenstart auch
Agenda, weshalb Chiemsee erstmalig auf dem
immer härter. Um absoluten Racefanatikern das optimale
Beetle Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording
Board zur Seite zu stellen, hat Gaastra jetzt das Jet präsen-
vertreten sein wird. Neben einem umfangrei-
tiert. Um dieses IKA-registrierte Board auf den Markt zu
chen Sponsoringpaket wird Chiemsee vom
bringen, hat das Team sich zwei Jahre lang dem Feintuning
12. bis 21. Juli mit einem eigenen Chiemsee
verschrieben und schier endlos an der Finnenboxplatzie-
Store vertreten sein. Besucher können hier in
rung, der Outline und der Fußschlaufenpostion gearbeitet.
Ruhe stöbern und die aktuelle Kollektion der
Nun ist es endlich so weit, der Vorhang wird gelüftet, die
Kultmarke bestaunen. Als besonderes High-
GPS-Testläufe sind beendet und das Jet zieht los, um Titel
light wird es auf dem diesjährigen World Cup
zu gewinnen. Weitere Infos zu diesem Spezialisten unter
limitierte Eventshirts von Chiemsee geben.
www.gaastrakites.com
Weitere Infos zu den modischen Highlights unter www.chiemsee.com
Kiten mit dem Weltmeister
Eine Woche Kitesurfen in Kapstadt mit dem zweifachen Weltmeister Youri Zoon und Lewis Crathern, dem Mann, der über den Brighton Pier sprang. Diese einmalige Erfahrung haben gerade acht topmotivierte Teilnehmer beim Best KiteWorldWide Camp gemacht. Und der erste Durchlauf der zukünftig häufiger stattfindenden Camps war gleich ein absoluter Erfolg. Gemeinsam aufs Wasser, Spotguiding, Spezialtrainings, Fotoshootings, Videodreh und Analyse sowie das neueste Kitematerial von Best testen: An Höhepunkten war diese Woche nicht arm. Gekitet wurde nicht nur direkt vor der Luxusunterkunft, sondern auch in Langebaan und an einem abgelegenen Staudamm hoch oben in den Weinbergen. In der KiteWorldWide Mansion Cape Town in Sunset Beach kam echtes Promifeeling auf. Mit kühlem Bier auf der Dachterrasse wurde der Sonnenuntergang am Sunset Beach bestaunt, der Grill im Garten mehrfach angeworfen und mit dem Best-Team und weiteren Special Guests über Material und Szene philosophiert. In Planung sind einige weitere Eventwochen, die gerade mit den Fahrern abgestimmt werden. Unter anderem sind Camps in Tarifa, Fuerteventura, Kenia, Sansibar und Brasilien geplant. Weitere Infos zu den Terminen und der Anmeldung gibt es unter www.kiteworldwide.com
Kite ohne Struts
Mit dem Lithium hat Airush einen Delta-Hybrid für Freerider im Angebot, der 2013 noch breiter aufgestellt ist als im Vorjahr. Die Palette wird um ein Modell in der Größe 18 Quadratmeter ergänzt, darüber hinaus beschreitet Airush in dieser Saison aber auch vollkommen neue Pfade im Bereich des Kitedesigns. Mit dem One präsentierte man vor einigen Jahren einen Kite mit nur einer Querstrut. Daran angelehnt gibt es ab sofort auch einen Lithium One in 16 Quadratmetern, der ebenfalls nur auf eine Querstrut setzt. Die daraus resultierende Gewichtsersparnis soll ihn schon einige Knoten früher in Wallung versetzen als das Pendant mit drei Struts. Gesteigert wird diese Leichtwindperformance vom neuen Lithium Zero in 18 Quadratmetern. Dieser Kite wird ab Mai im Handel erhältlich sein und keine Querstruts besitzen. Mit einem Gewicht von lediglich 3,4 Kilogramm soll der Lithium Zero die Gleitgrenze deutlich herabsetzen. Weitere Infos zu dieser einzigartigen Konstruktion unter www.airush.com Ausgabe 1 / 2013
40 | Kitelife Event
70.000 Euro laub im Wert von ur rt po ds ar Bo n konnten Sechs Woche nden. Ein Jahr lang fu ge r aa rp ne in w Jubiläum haben ein Ge ler zum 30-jährigen rt po ts et Br te er ben. Angesich begeist Traumreise bewer e es di r fü e se iem ch und es der Firma Ch ar der Zuspruch ho w es eis Pr en al ni ldform ein. sichts des ge en in Video- oder Bi ng bu er w Be 0 75 flatterten
A
m dritten Dezemberwochenende 2012 galt es für 15 Finalpaare dann, in Österreich alles zu
Beim Sprung in den Chiemsee Air to Ischgl Bag waren auf 2.400 Metern Höhe professionelle Figuren bis hin zu nackten Tatsachen zu bestaunen.
geben. Sie wurden durch eine Fachjury – bestehend aus den Chiemsee-Teamridern Klaas
Voget und Hannah Whiteley sowie Thomas Wacht (Freeski Team Germany), TVB-Ischgl-Geschäftsführer Andreas Steibl und Tobias Hatje (Redakteur Fit for Fun) – ausgewählt und nach Ischgl eingeladen. Dort kämpften sie bei spannenden Sport- und Entertainmentwettkämpfen – auf der Piste und im Tal, bei Tag und bei Nacht – ein Wochenende lang um den Hauptgewinn. Schnell war der Jury klar, dass die Entscheidung, welches Paar gewinnt, nicht einfach werden würde. Hoch moti-
Herausforderung am letzten Tag: Nach der sehr langen Karaokenacht wurden die Easy-Sports Power Games für manche zur größten Hürde.
viert gingen alle Teilnehmer bis an ihre Grenzen und teilweise auch darüber hinaus. Ziel war es, die Konkurrenz sportlich zu dominieren sowie die Jury mit Soft Skills, also Teamfähigkeit, Ausstrahlung und Kommunikations-
Die 15 Finalpaare an der Gipfelstation in Ischgl
freudigkeit, zu beeindrucken. Neben Sportlichkeit bei den Easy-Sports Power Games, Performancequalitäten bei einem Sprung in den Chiemsee Air to Ischgl Bag und Teamfähigkeit beim Zipfelbob & Hiking Cross sowie beim Partner Snow Race mussten die Teilnehmer auch ihre Unterhaltungsqualitäten bei einer Karaokesession unter Beweis stellen und ein eigenes Video drehen. Am Sonntagnachmittag stand dann fest: Das Team „Freaky
Keine Scham – beim Karaokeabend war mehr gefragt als nur eine gute Stimme.
Talentfrees“ – das sind Tobias Deckert aus Übersee und seine Teampartnerin Kati Piironen aus Helsinki – konnte sich mit einem hauchdünnen Vorsprung gegen die anderen 14 Finalteams durchsetzen. Die beiden überzeugten durch Sportlichkeit, Körpergefühl und Persönlichkeit. „Wir waren total überwältigt, als die Jury unseren Namen aufgerufen und verkündet hat, dass wir gewonnen haben. Wir dürfen zu den absoluten Topspots dieser Welt fahren – natürlich haben wir Luftsprünge gemacht vor Freude“, so das glückliche Siegerpaar.
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And the Winners are: Tobias Deckert mit seiner Freundin Kati Piironen
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50 | Kitelife Speed
Geschwindigkeiten um 100 Stundenkilometer auf einem Kiteboard sind für die meisten Kiter unvorstellbar oder schlichtweg lebensmüde. Für eine kleine eingeschworene Gruppe von Wassersport enthusiasten ist dieser Nervenkitzel hingegen das Ausgabe 1 / 2013
Höchste der Gefühle. In der Wüste Namibias begab sich der Deutsche Jochen Bock in einen mehr oder weniger kontrollierten Geschwindigkeitsrausch und kürte sein waghalsiges Unterfangen gleich mit zwei neuen Rekorden.
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liegender Sand, Geröll, heißer Wüstenwind und eine karge Szenerie, die eher an eine Mondlandschaft als den Blauen Planeten erinnert. Inmitten dieses unwirtlichen Ortes ein teilweise nur zwei Meter breiter Wassergraben, der an wenigen Stellen Hüfttiefe erreicht. Angelegt, um darauf mit dem Windsurfoder dem Kiteboard Höchstgeschwindigkeitsfahrten zu ermöglichen. Wir
befinden uns in Afrika, genauer an der Westküste Namibias, in dem kleinen verschlafenen Ort Lüderitz mit seinen knapp 13.000 Einwohnern. Umgeben von hohen, schroffen Bergformationen ist Lüderitz besonders für eines bekannt, nämlich starken Wind – und davon mehr als genug. Seit einigen Jahren treffen sich hier deshalb Windsurfer und Kitesurfer für einige Wochen, um den Rekord des schnellsten segelbetriebenen Wasserfahrzeugs zu jagen. Und dieser Begriff trifft den Nagel auch zweifellos auf den Kopf. Mit bis zu 103 km/h und Windgeschwindigkeiten zwischen 50 und 60 Knoten hat diese Disziplin nur noch wenig mit der Sportart Kitesurfen zu tun, wie wir sie kennen. Nervenkitzel, A drenalinrausch
und absolute Risikobereitschaft sind gefragt, um den schmalen Graben mit einem solchen Affenzahn zu meistern. Wer hier die Kante des Boards verreißt oder auch nur einen kleinen
Kein Notfallplan, keine Hintertür und auch kein doppelter Boden. Wer hier an den Start geht, sollte genau wissen, was er macht.
Belastungsfehler begeht, schlägt mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit auf dem knallharten Wüstenboden ein. Kein Notfallplan, keine Hintertür und auch kein doppelter Boden. Wer hier an den Start geht, sollte genau wissen, was er macht. Einer dieser tollkühnen Speedpiloten ist der Deutsche Jochen Bock. Über ein Jahr hat sich der auf Fuerteventura lebende Kiter auf diesen Event im Dezember 2012 vorbereitet. Nächtelang saß er mit seinem Team zusammen, um das richtige Material an den Start zu bringen, verbrachte Hunderte
Die Berechnung des Weltrekords Der „World Sailing Speed Record“ wird zwischen Segeljachten, Windsurfern und Kitesurfern ausgefochten und vom Weltseglerverband ISAF verliehen. Mithilfe von Hochpräzisionskameras wird dafür auf einem 500 Meter langen Kurs die durchschnittliche Geschwindigkeit errechnet. Es geht also nicht da-
Marke Eigenbau: Für maximalen Halt und minimalen Flex stattet Jochen Bock seine Speedboards mit selbst entwickelten Edelstahlfinnen aus.
rum, für einen Bruchteil einer Sekunde eine hohe Maximalgeschwindigkeit zu erreichen, sondern über einen halben Kilometer Distanz so schnell wie möglich zu sein. Die erreichte Spitzengeschwindigkeit liegt demnach meist deutlich höher als die später für den Rekord aufgenommene Geschwindigkeit. Während die Windsurfer und Kitesurfer überwiegend im Wassergraben von Lüderitz auf Rekordjagd gehen, finden die Rekordläufe der Jachten auf offener See statt.
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Sebastien Salerno, der viertschnellste Kiter der Welt, zieht eine lange Sprayschleppe auf dem Speedkanal.
53 Das schnellste segelbetriebene Wasserfahrzeug 16 Monate arbeitete das Entwicklerteam von Vestas auf der Isle of Weight an der Konstruktion der „Vestas II“, bevor Paul Larsen seine Jungfernfahrt absolvieren konnte. Das ausgesprochene Ziel: die Kitesurfer wieder in ihre Schranken zu weisen. Klar war von Anfang an, dass es keine weitere Hochleistungsjacht wie die „Hydroptère“ werden sollte. Vielmehr wollte das Team um Larsen ein extrem leichtes Boot mit der Auslegung auf Hochgeschwindigkeitsjagden entwerfen. Der eher an ein Flugzeug erinnernde Rumpf ist aus extrem leichtem Karbon gebaut, wodurch das gesamte Boot ein Leergewicht von lediglich 279 Kilogramm auf die Waage bringt. Angetrieben wird es von einem seitlich versetzten Segel mit einer 30-Grad-Neigung und einer totalen Segelfläche von gerade einmal 22 Quadratmetern.
Die „Vestas II“ läuft auf drei großvolumigen Auftriebskörpern, unter denen jeweils lange Finnen angeordnet sind. Bei niedriger Geschwindigkeit gewährleisten sie den Auftrieb des Bootes und durch
Moderner Gladiator: der schnellste deutsche Kiter Jochen Bock in voller Schutzmontur
die strömungsoptimierte Form heben sie es bei hoher Geschwindigkeit aus dem Wasser, was ein Minimum an Widerstand ergibt. Mit
Stunden mit Übungsfahrten und sorgte mit Trockentraining für einen op-
der „Vestas II“ holte Paul Larsen 2012 in den Gewässern vor Lüderitz
timalen Fitnesszustand. Trotz aller Vorbereitungen ist die erste Begegnung
den Weltrekord über die 500 Meter wieder zurück in den Schoß der
mit „The Trench“, wie der Graben in der Szene genannt wird, ernüchternd:
Jachtfans. Er erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 65,45
„Verdammt, was habe ich mir hier nur eingebrockt“, schießt es dem ge-
Knoten und ist damit fast zehn Knoten schneller als der schnellste
bürtigen Saarbrücker durch den Kopf und seine gestählten Beine sind kurz
Kitesurfer. Eine Steigerung, die für die Kiter, wenn überhaupt, nur
davor, nachzugeben. Aber die Anspannung steigert sich nicht nur bei ihm
mit viel Glück zu meistern ist.
ins Unermessliche, als es endlich so weit ist und jeder der Beteiligten alles auf eine Karte setzt. Für ein knappes Dutzend weiterer Speedpiloten gibt es ebenfalls nur ein Ziel: den Rekord des Amerikaners Rob Douglas zu übertreffen, der 2010 in Lüderitz mit 103,06 km/h nicht nur den Weltrekord der Speedkiter nach oben schraubte, sondern auch die Hochleistungsjacht „Hydroptère“ von Alain Thebault in den Schatten stellen konnte und damit den Titel des schnellsten segelbetriebenen Wasserfahrzeugs von der Rekord abteilung der ISAF (WSSRC) verliehen bekam. Durch interne Differenzen zwischen dem Veranstalter und einigen Athleten fallen mit Rob Douglas und Alexandre Caizergues gleich zwei Aspiranten auf absolute Topzeiten aus dem Rennen. Den Overall-Rekord zu knacken, ist ebenfalls ein fast unmögliches Unterfangen, denn der Australier Paul Larsen hat ihn 2012 mit seinem Hochleistungsboot „Vestas II“ (siehe Kasten) auf 121,21 km/h gesteigert. Neben dem Weltrekord der Kitesurfer stehen 2012 also eher die nationalen Overall-Rekorde im Fokus der Teilnehmer. Zunächst sind aber die Windsurfer am Start. Christian Bornemann kann den deutschen Rekord mit einer Geschwindigkeit von 86,58 km/h bereits um 0,91 km/h toppen. Genau diese magische Marke gilt es für Jochen Bock nun zu schlagen, als
Komfortkiter: Wer es heil bis ins Ziel geschafft hat, muss zurück nicht laufen, sondern wird vom Event-Shuttle wieder in den Startbereich gebracht.
er seinen ganzen Mut zusammennimmt und seinen Kite am Beginn der Beschleunigungsstrecke in den Himmel zieht.
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54 Einfach nur ein Mal heil drüberkommen, das ist sein ganzer Anspruch für den ersten Lauf, wohl wissend, dass es in den zwei Wochen sicher nicht jeden Tag optimalen Speedwind geben würde. Obwohl der Wind fast nie unter die 20-Knoten-Marke fällt, sind perfekte Bedingungen nicht alltäglich. Schon für eine national relevante Zeit benötigen die Fahrer mindestens 30 Knoten und der Winkel des Winds zum Kurs liegt bestenfalls genau bei 140 Grad. Um den Weltrekord anzupeilen, muss der Wind hingegen mindestens mit 45 bis 50 Knoten aus den Bergen über den Graben fegen. Sand und kleine Steine fliegen durch die Luft, als Jochen Bock unter den begeisterten Blicken der wenigen Zuschauer die hundert Meter lange Beschleunigungsstrecke nimmt. Dann folgt der Knick auf den tiefen Raumschotkurs, vorbei
Heikler Zieleinlauf: Was aussieht wie ein Sturz, ist eine klassische „Arschbremsung“. An Tagen mit richtig starkem Wind die einzige Chance, rechtzeitig zum Stehen zu kommen.
an der ersten Kamera, welche die Startlinie markiert. Das Board vibriert trotz fast vollständig planer Wasseroberfläche. Durch den optimalen Winkel zum
Jetzt heißt es, so schnell wie möglich zum Stehen kommen. Direkt nach
Wind fühlt sich die Beschleunigung an wie in einem Sportwagen. Kontrolle
der Zielflagge den Kite nach oben steuern, depowern, das Board quer stel-
ist jetzt nur noch eine Wunschvorstellung. Genau an diesem Punkt haben
len und auf den Hintern setzen. Spätestens in diesem Moment macht sich
sich schon etliche Fahrer heftig abgelegt, was nur mit entsprechendem
die spezielle Protection-Pants bezahlbar. Abschätzen, ob der Auslauf reicht,
Glück glimpflich abläuft.
um vor der Felswand zum Stehen zu kommen – und es klappt. Ohne den Kite auslösen zu müssen, kann ein Helfer den Drachen landen, und sofort
Bremsen oder stehen bleiben ist unmöglich, dafür ist der Graben einfach
folgt der Blick auf das eigene GPS-Gerät: Wahnsinn, direkt mit dem ersten
zu schmal. Also die Beine so steif wie möglich machen, hoffen, dass jetzt
Lauf die eigene Bestleistung überboten. Es folgen sechs weitere Läufe, in
kein Krampf im Oberschenkel auftritt, und einfach irgendwie auf dem
denen am ersten Tag der deutsche Speedrekord der Kitesurfer fällt. Mit ei-
Board stehen bleiben. Diese speziellen Speedboards sind an der breitesten
nem Vorsprung von 0,15 Knoten ist Jochen Bock nach seinem Premierentag
Stelle gerade 25 Zentimeter breit, weshalb der komplette vordere Teil des
auf „The Trench“ der schnellste deutsche Kitesurfer. Aus deutscher Sicht
Fußes übersteht. Wenn der Wind schwächer wird oder eine Böe in den
weniger glücklich verläuft der erste Tag für Wolfram Reiners, der im Jahr
Kite drückt, ist oberste Vorsicht geboten, um die Luvkante nicht zu stark
zuvor hier den deutschen Rekord im Kitesurfen aufgestellt hat. Durch einen
zu belasten und im nächsten Moment über die Leekante einen Abgang
Trainingsunfall auf den Seychellen bereits geschwächt angetreten, stürzt er
zu machen. Auf diese Weise kommen die häufigsten Stürze zustande. Ein
gleich in seinem ersten Lauf, landet auf dem Kopf und verletzt sich so stark
brutaler Kraftakt. Dann endlich, der Pool am Ende der Strecke.
am Trommelfell, dass für ihn keine weiteren Läufe stattfinden können.
Das Material für den Geschwindigkeitsrausch
Für optimalen Vortrieb und bestmöglich anliegende Strömung geht Jochen mit den speziellen Speedkites Hydra von Genetrix ins Rennen. Das herkömmliche Hüfttrapez ist mit zwei Messern ausgestattet, falls sich der Fahrer nach einem Wipeout in den Leinen verwickelt.
Wer als Kitesurfer die 100 Stundenkilometer anpeilt, kann natürlich nicht mit Material von der Stange ins Rennen gehen. Von der Schutzausrüstung über das Board bis hin zu den Finnen finden sich im Boardbag von Jochen Bock fast ausschließlich Spezialanfertigungen.
Sollte es zu einem Sturz kommen, womöglich sogar mit Landberührung, schützt die Motorradjacke vor Schürfwunden und die Prallschutzweste vor Rippenbrüchen und Prellungen. Gegen Verletzungen durch Leinenkontakt kommen Handschuhe zum Einsatz.
Die Bar ist mit extra dünnen und besonders stark vorgereckten Leinen ausgestattet, um den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten. Aus demselben Grund finden sich auch keine Schwimmer auf der Bar. Und damit man erst gar nicht in Versuchung kommt, dem Kite Zugkraft zu nehmen, wurde die Safety massiv verkürzt.
Stürze bei hohen Geschwindigkeiten sind auch auf dem Wasser so hart wie auf Beton. Deshalb trägt Jochen während seiner Speed sessions einen Integralhelm aus dem Jetskisport und einen Schutz für die Halswirbelsäule aus dem Motocrossbereich. Unter den schmalen, speziellen Speedboards mit langer Fersenkante werden eigens von Jochen und seinem Team entwickelte Edelstahlfinnen montiert.
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Mit über 53 Knoten Geschwindigkeit rast er auf die Felswand zu, sofort ist klar, eine kontrollierte Bremsung ist jetzt unmöglich.
Auch an den Folgetagen wird auf dem Speedstrip gekitet, jedoch nur im Sinne eines Vorspiels bei rund 30 Knoten. Die Spannung im Fahrerzelt
Der Weltrekord im Laufe der Jahre
wird jeden Tag unerträglicher. Jeder Teilnehmer steht unter enormem Druck. Fünfstellige Beträge werden investiert, um sich auf die Speedweek in Namibia vorzubereiten und das Startgeld sowie den Aufenthalt zu bezahlen. Da wird eine Enttäuschung schnell zum Kollektiverlebnis. Für den gewünschten Erfolg muss alles zusammenkommen: Starker Wind aus der richtigen Richtung, ein Lauf mit möglichst wenigen Böen und außerdem muss es der Fahrer noch schaffen, den Flow des Channels aufzunehmen. Nach fünf Tagen strapazierten Nerven sind die Bedingungen dann endlich wieder so gut, dass bei allen Fahrern Hoffnung keimt. Jochen Bock geht gleich beim ersten Versuch voll konzentriert zur Sache, jetzt zeigt sich, wer durch jahrelange Erfahrung die Nerven unter Kontrolle hat. Schließlich kann es auch die letzte Chance für ein Jahr sein. Hastiges Treiben im Startbereich. Trotz seiner hundert Kilogramm Körpergewicht muss Jochen Bock von zwei Helfern gehalten werden, um nicht davonzufliegen. Umständlich in den Graben gerobbt und in die Schlaufen geschlüpft, dann geht es los. Nach der Kurve knallt der Wind heftiger in den Kite als bei jedem Lauf zuvor. Kontrolle behalten ist jetzt alles, was zählt. Die 20 Sekunden fühlen sich fast an wie eine Ewigkeit, doch am Ende läuft alles glatt. Mit über 53 Knoten Geschwindigkeit rast er auf die
1972 Segelboot 1973 Segelboot 1975 Segelboot 1975 Segelboot 1977 Segelboot 1977 Segelboot 1980 Segelboot 1986 Windsurfer 1988 Windsurfer 1990 Windsurfer 1991 Windsurfer 1991 Windsurfer 1993 Windsurfer 1993 Segelboot 2004 Windsurfer 2005 Windsurfer 2008 Windsurfer 2008 Kitesurfer 2008 Kitesurfer 2008 Kitesurfer 2009 Segelboot 2010 Kitesurfer 2010 Kitesurfer 2010 Kitesurfer 2012 Segelboot 2012 Segelboot 2012 Segelboot
Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Tim Colman, GBR Pascal Maka, FRA Erik Beale, GBR Pascal Maka, FRA Thierry Bielak, FRA Thierry Bielak, FRA Thierry Bielak, FRA Simon McKeon, AUS Finian Maynard, BVI Finian Maynard, BVI Antoine Albeau, FRA Robert Douglas, USA Sebastien Cattelan, FRA Alexandre Caizergues, FRA Alain Thebault, FRA Alexandre Caizergues, FRA Sebastien Cattelan, FRA Robert Douglas, USA Paul Larsen, AUS Paul Larsen, AUS Paul Larsen, AUS
Portland, UK 26,30 Knoten Portland, UK 29,30 Knoten Portland, UK 31,10 Knoten Portland, UK 31,80 Knoten Portland, UK 33,80 Knoten Portland, UK 34,40 Knoten Portland, UK 36,00 Knoten Sotavento, ESP 38,86 Knoten Stes. Maries, FRA 40,48 Knoten Stes. Maries, FRA 42,91 Knoten Stes. Maries, FRA 43,06 Knoten Stes. Maries, FRA 44,66 Knoten Stes. Maries, FRA 45,34 Knoten Sandy Point, AUS 46,52 Knoten Stes. Maries, FRA 46,82 Knoten Stes. Maries, FRA 48,70 Knoten Stes. Maries, FRA 49,09 Knoten Lüderitz, NAM 49,84 Knoten Lüderitz, NAM 50,26 Knoten Lüderitz, NAM 50,57 Knoten Hyeres, FRA 51,36Knoten Lüderitz, NAM 54,10 Knoten Lüderitz, NAM 55,49 Knoten Lüderitz, NAM 55,65 Knoten Walvis Bay, NAM 59,23 Knoten Walvis Bay, NAM 59,37 Knoten Walvis Bay, NAM 65,45 Knoten
Felswand zu, sofort ist klar, eine kontrollierte Bremsung ist jetzt unmöglich. Also mit Gewalt das Board quergestellt und den Schirm ausgelöst.
wartet. Ein Lebenstraum wird an diesem Tag Realität und alle Zweifel der
Trotzdem hat Jochen noch so viel Geschwindigkeit, dass er über den Pool
vergangenen Tage fallen schlagartig von ihm ab. Mit 49,36 Knoten, das
hinaus Richtung Straße gezogen wird, bevor ein Helfer den Schirm ein-
entspricht 91 km/h, stellt er einen neuen deutschen Rekord im Speed
fängt. Das GPS zeigt knapp über 53 Knoten an und dem Hünen fließen
kiten auf der 500-Meter-Distanz auf und kann sich damit gleichzeitig
schlagartig Tränen über die Wangen. Nach über 20 Jahren Wettkampfer-
noch den Overall-Titel als schnellstes segelbetriebenes Wasserfahrzeug
fahrung eine solche Steigerung, das hätte er beim besten Willen nicht er-
unter deutscher Flagge sichern.
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EIN EVENT DER ACT AGENCY
INKLUSIVE
facebook/kitesurfworldcup
TESTE IM KITELIFE-VILLAGE KOSTENLOS ALLE KITES UND BOARDS DER WICHTIGSTEN MARKEN
© LARS WEHRMANN
DIE GRÖSSTE KITESURFTESTVERANSTALTUNG & -MESSE DER WELT
CLASS ASSOCIATION
rüfen siehe
58 | RAtgeber Fahrtechnik
Um die Jahrtausendwende waren sie die klassischen Schulungsboards im Kitesurfen, wurden wenige Jahre später aber bereits durch die heute am weitesten verbreiteten Boards, die Twintips, ersetzt. Mittlerweile erleben Directionals jedoch einen intensiven zweiten Frühling. Ob Welle oder Flachwasser, es gibt kaum einen Spot auf dieser Welt, an dem sie nicht anzutreffen sind. Als Erst-, Zweit- oder Drittboard gehören sie bei etlichen Kitern wieder fest in das Boardarsenal. Wir wollen dieser boomenden Disziplin systematisch näher kommen, über sechs Ausgaben hinweg die Einsteigertechniken beleuchten sowie den Profitricks auf den Grund gehen. Dazu gehört natürlich auch eine eingehende Beschäftigung mit dem Material. In diesem Heft geben wir eine Einführung zu den ersten Steps auf dem Directional, zeigen, welche Boards zu welchem Fahrertyp passen und erläutern die Eigenschaften der einzelnen Shapeformen bis hin zu den Finnen-Set-ups.
Kitesurfen in der Welle ist bereits weit mehr als nur ein Trend. In den letzten Jahren hat diese Disziplin dem Sport ein neues Gesicht verliehen und immer zahlreicher tauschen Kiter ihre Twintips gegen ein Waveboard oder erweitern ihre Palette um eine Planke mit spitzer Nase. Auch wenn man in den Magazinen gelegentlich den Eindruck erhalten könnte, ist Wavekiten keineswegs nur den Profis vorbehalten. Ganz im Gegenteil. Praktisch jeder Kiter kann, selbst als Einsteiger, seine ersten Meter auf diesen Boards vollziehen. Ein dynamischer Richtungswechsel oder gar der Schritt in die Welle erfordern dann schon etwas mehr Fertigkeiten. Erfahrung im Wellenreiten ist zweifellos von Vorteil, um die Parallelfahrt in einer grünen Wand zu meistern, aber keinesfalls Voraussetzung, um diesen grandiosen Kick zu erleben. Das Wichtigste ist wie bei den meisten Ausflügen in ein neues Metier eine schrittweise und sichere Lernkurve, die wir dir gemeinsam mit dem Waveboardexperten und Sportwissenschaftler Thomas Beckmann vom Kiteboard-Club mit einer ausführlichen Fahrtechnik-Serie sicherstellen. Dermaßen stark würde der Markt für Directionals aber bei Weitem nicht boomen, wäre ihr Einsatzbereich mit diesen speziellen Bedingungen bereits erschöpft. Gerade auf Flachwasser erfreuen sich die großvolumigen Vertreter momentan absoluter Beliebtheit.
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59 Kiten auf einem Directional stellt eine völlig neue Anforderung an die
Kiten auf Door-Shapes eher als Notlösung empfindet, kann der relativ
Fahrtechnik dar. Gerade Kiter, die des Unhooked-Freestyles oder einfach
eintönigen Cruisersession rund um die Zehn-Knoten-Marke mit einem
der hohen Sprünge müde sind, erleben auf diesen Boards eine Herausfor-
Directional neue Lebendigkeit einhauchen. Doch an diesem Punkt ist Vor-
derung, die den womöglich schon eingeschlafenen Drang, Neues auszu-
sicht geboten. Denn Directionals sind durch ihr höheres Volumen nicht
probieren und dafür auch zu trainieren, wiederbelebt. Fußwechsel, Hal-
pauschal Leichtwindwaffen. Gerade die speziellen Waveboards für große,
sen und Turns mit einem Directional bringen auf jedem See und an jeder
saubere Wellen oder klassische Shortboards sind nicht besonders kippsta-
Küste Freude. Aber auch damit ist das Potenzial längst nicht ausgereizt.
bil und brauchen durch den stark aufgebogenen Rockerverlauf eher mehr
Durch Fahrer wie den Kapverden-Local Mitu Monteiro haben artistische
Wind als ein Twintip mit guter Gleitleistung. Manchen Door-Shapes sogar
Richtungswechsel und Strapless-Freestylemanöver wie Grabs und Board-
deutlich überlegen sind hingegen die flachen und breiten Directionals,
offs auf Directionals enorme Popularität erlangt. Und dass diese Sprünge
die überwiegend in der Fish-Kategorie zu finden sind. Sie glänzen zwar
und Slides nicht nur verdammt gut aussehen, sondern auch grenzenlo-
nicht durch enorme Wendigkeit, sind in kleinen Wellen aber ebenfalls
sen Spaß machen, zeigt die Zunahme der Akteure in der Disziplin des
attraktiv. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Spezifikatio-
Strapless-Freestyles. Ein weiterer Grund für die mittlerweile extrem große
nen der Directionals, zeigen dir, wie du am schnellsten auf diesen Boards
Auswahl an Directionals ist die Leichtwindeignung solcher Boards. Wer
ins Fahren kommst und welches Brett am besten zu dir passt.
Die Wahl der Planke Shortboard oder Gun, Fish- oder Pintail, Twin- oder Quad-Set-up, Schlaufen oder strapless: Die Wahl des individuell passenden Waveboards wirkt auf den ersten Blick deutlich komplizierter als bei einem klassischen Twintip. Mit etwas Basiswissen ist das breit aufgestellte Angebot jedoch schon relativ leicht zu durchschauen. In der folgenden Übersicht ordnen wir die Boardklassen den jeweiligen Einsatzbereichen und dem Könnensstand zu.
Pintails sind die wendigste Heckform und ermöglichen schnellste Kantenwechsel. Einem Sprichwort zufolge gleicht kein Ei dem anderen und so ähnlich verhält es sich auch bei den modernen Wave-Directionals. Mannigfaltige Faktoren von Länge über Breite bis hin zum Finnen-Set-up und der Tailform entscheiden über die Fahreigenschaften und damit den Einsatzbereich dieser Boards. Schon beim Aufbau trennt sich die Spreu vom Weizen. Klassische Waveboards vom Wellenreiten werden in PU-Bauweise hergestellt. Ein Kern aus Polyurethan wird dabei von einer mehrschichtigen Hülle aus Glasfasermatten und Polyesterharz umgeben. Diese Boards sind für den Einsatz beim Kiten eher ungeeignet, da sie nicht auf die Belastungen beim Kitesurfen ausgelegt sind. Schon bei einer heftigen Landung können sie leicht brechen. Spezielle Waveboards für Kiter werden deshalb meist in Sandwichbauweise hergestellt. In der Regel findet sich im Inneren ein EPS-Schaumkern, der mit Glasfasermatten und Epoxyharz laminiert wird. Darüber kommt dann eine widerstandsfähige Hartlackschicht, die das Board zusätzlich versteift und unanfällig gegen Kratzer und Beschädigungen macht. Zusätzliche Gewebelagen aus Holz oder Karbon
Geschäumter Polystyrolkern Gewebelage aus Bambusfasern
Glasfasermatte
werden für partielle Versteifungen genutzt. Besonders Bambus hat sich als dynamisches und haltbares Material für solche zusätzlichen Gewebelagen herauskristallisiert. Der französische Hersteller F-One ist auf diesem Gebiet Innovationsgeber gewesen und stattet bis heute alle Boards mit Bambus aus. Ausgabe 1 / 2013
60 Auf den ersten Blick sieht die Vielzahl der angebotenen
siven Turns unter stetigem Kitezug eine wichtige Rolle. Das Volumen
Directionals recht gleich aus. Verglichen mit Twintips haben
liegt hier im oberen Mittelfeld und reicht sowohl für echtes Surf-
sie ein relativ spitzes Ende, meist runde Kanten und deut-
feeling in der Welle als auch für ausreichend Gleitleistung auf
lich mehr Volumen. Die Feinheiten sind im Detail zu fin-
Flachwasser und in zerblasenen Wellen. Als Leichtwindkiller
den. Grundlegend gibt es drei verschiedene Typen von
können diese Boards aber ebenfalls nicht bezeichnet werden.
Boards. Schmal geschnittene Directionals mit spitz zu-
Aufsteiger bis Fortgeschrittene mit Affinität für Wellen sind
laufender Nose und Tail sowie hohem Volumen sind
mit Boards dieser Kategorie gut beraten.
für den Einsatz in sauberen und mittleren bis großen Wellen ausgelegt. Die spitze, schmale Form sorgt in
Die ersten Meter auf dem Directional lassen sich am besten
Verbindung mit einem mittleren bis hohen Rocker-
auf kippstabilen, breiten Boards mit runder Outline und ho-
verlauf für gute Wendigkeit bei hoher Kontrolle in
hem Volumen meistern. In dieser Kategorie finden sich viele
der Welle und das Volumen für starke Durchgleit-
klassische Fish-Shapes, die zudem durch einen sehr flachen
leistung im Bottom Turn. Für Einsteiger und Kiter, die
Rockerverlauf hervorstechen. Genau diese Boards sind auch
gern auf Flachwasser üben möchten, eignen sich diese Boards nicht unbedingt, da sie nicht sehr kippstabil sind, was den Fußwechsel spürbar erschwert.
in Binnen- und Schwachwindrevieren stark vertreten, da sie mit grandioser Leichtwind- und Höhelaufleistung nicht selten sogar die Door-Shapes in den Schatten stellen. Das heißt aber keines-
Wer hingegen ein wendiges Board für kleine bis große sauber laufende Wellen sucht, aber auch auf Nord- und Ostsee rippen
wegs, dass sie reine Flachwasseraspiranten sind. In kleinen Wellen spielen sie ihre Stärke ebenfalls
möchte, sollte einen Wave-Allrounder wählen. Diese Vertreter zeichnen sich
aus, wobei schnelle und enge Turns durch die enor-
durch eine höhere Breite im Mittelteil aus und laufen im Tail nicht ganz so
me Breite verwehrt bleiben. Auch unter Flachwasser-
spitz zu. Allerdings sollte das Tail auch nicht zu breit ausfallen, um die Wen-
freestylern sind diese Boards sehr beliebt. Egal ob es darum
digkeit des Boards nicht zu sehr einzuschränken. Denn die spielt bei aggres-
geht, Kurven zu fahren oder Sprünge zu trainieren: Tricks üben kann nur der Kiter, der Höhe zu verschenken hat – und um in dieser komfortablen Situation zu landen, bieten FishShapes die beste Voraussetzung. Die Unterseite der Directionals unterscheidet sich optisch stark von der der Twintips. Während die bidirektionalen Boards bis auf wenige Ausnahmen immer auf vier gleich lange und auf alle Ecken verteilte Finnen setzen, gibt es bei Directionals diverse Varianten. Die einzige Gemeinsamkeit bei allen Waveboards: Finnen gibt es nur im Heck. Die wohl am häufigsten zu findende Anordnung der Finnen ist das Thruster-Set-up. Zwei Finnen seitlich am Heck und eine mittig. Charakteristisch für diese Variante sind die hohe Führung und eine trotzdem gute Geschwindigkeit. Beim Quad-Set-up finden sich seitlich jeweils zwei Finnen, die im Längsverlauf des Boards leicht versetzt angeordnet sind. Der geringere Widerstand durch die fehlende Mittelfinne bringt noch mehr Geschwindigkeit und ein besseres Angleitverhalten. Beim Twin-Set-up sitzt jeweils eine Finne seitlich am Heck, was ebenfalls gut für das Angleitverhalten ist, in Turns jedoch nicht die gleiche hohe Führung wie bei einem ThrusterSet-up bietet. Eine Mischung aus Thruster und Quad ist das variable Setup. Dabei sind fünf Steckplätze für Finnen vorhanden, was die Nutzung als Quad und als Thruster ermöglicht. Zusätzlich gibt es bei manchen Boards die Thruster-Variante mit den seitlichen Finnen weiter vorn oder weiter hinten. Weiter vorn bedeutet mehr Führung, weiter hinten ein looseres Gefühl.
Variables Finnen-Set-up mit Quad- und einer Thruster-Variante Ausgabe 1 / 2013
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PinTail
FishTail
SquashTail
Die Form des Hecks wird grundlegend in drei Kategorien unterteilt, die ihrerseits verschiedene Modifikationsformen erlauben. Das runde, relativ spitze Pintail ist die wendigste Variante und erlaubt die engsten Turns. Gerade die schmalen Ausführungen kommen bei den weniger breiten Boards für mittlere bis große Wellen zum Einsatz. Die besten Gleiteigenschaften bietet
Klassische Wellenreitboards in PU-Bauweise sind für Kitesurfer ungeeignet.
das sogenannte Fishtail mit der markanten Kerbe, welches häufig bei kurzen, bauchigen Boards verwendet wird. Das gerade und in der Regel breiter geschnittene Squashtail verbindet Elemente aus beiden Welten und gehört damit gerade im Allroundboard-Sektor zu den beliebtesten Formen. Eine absolute Frage des Geschmacks ist die Entscheidung für die Variante mit Schlaufen oder ohne. Für die ersten Versuche auf Flachwasser erleichtert ein Board ohne Schlaufen das Erlernen des Fußwechsels beim Halsen. Um trotzdem guten Halt auf dem Brett zu haben, wird es mit speziellen Pads für Waveboards beklebt (finden auch bei beschlauften Boards Verwendung) oder mit Surfwachs behandelt. Für die ersten Versuche in Wellen ist hingegen ein Board mit Schlaufen besser geeignet, da sich die Kontrolle leichter einstellt. Der optimale Kompromiss ist daher eins, das Inserts besitzt, so kann individuell zwischen den beiden Varianten gewechselt werden. Auf den folgenden Seiten zeigen wir euch die ersten Manöver, die euch dem Ritt in der Welle auf einem Directional schon etwas näher bringen.
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Rubrik prüfen siehe Inhalt
Fahrposition 1
Die ersten Meter auf dem Directional
Fotos// Jan Honke | Kiteboarding Club
Wavekiten, Leichtwindcruisen oder Strapless-Freestyle, ganz egal wohin du mit deinem Directional später willst, die Basics sind zunächst für jede Stilrichtung die gleichen. Um dir das Kiten auf einem Surfboard so leicht wie möglich zu machen, zeigen wir dir in einer speziellen Fahrtechnikserie zunächst alle wichtigen Basisfertigkeiten, bevor erste Techniken und Manöver folgen. Für den Einstieg in dieses Thema starten wir mit den Fahrpositionen und dem Wasserstart. Fahrposition 1 (oben)
Fahrposition 2 (Unten)
Für längere Geradeausfahrten bei leichtem bis mittlerem Kitezug empfiehlt
Für die bestmögliche Kontrolle bei kurzen Geradeausfahrten zwischen zwei
sich eine etwas schmalere Fußposition. Der vordere Fuß wird dabei um 45
Wellen beziehungsweise Freestyletricks oder beim Abreiten einer Welle
Grad und der hintere nur leicht in die Fahrtrichtung eingedreht. Wie der
mit großen bis mittleren Radien sollte eine etwas breitere Standposition
vordere Fuß wird auch der Oberkörper um ungefähr 45 Grad in Fahrtrich-
gewählt werden. Der vordere Fuß ist dabei nur leicht in Fahrtrichtung ein-
tung ausgerichtet. Diese Stellung ermöglicht eine entspannte Fahrposition,
gedreht, der hintere Fuß neutral auf dem Board platziert, also 90 Grad zur
da der Kopf neutral gehalten werden kann und die Halswirbelsäule annä-
Brettlängsachse. Diese Stellung ist der perfekte Kompromiss aus einer annä-
hernd unverdreht ist. Positiver Nebeneffekt: Weil die Ferse weiter von der
hernd entspannten Fahrposition und einer Allroundhaltung für Kurvenfahr-
Boardkante entfernt ist, entsteht kaum bis gar kein Spritzwasser und der
ten und Sprünge. Der quer zur Fahrtrichtung stehende hintere Fuß erlaubt
Widerstand des Boards im Wasser fällt absolut minimal aus.
dem Fahrer, den Einfluss der Finnen unmittelbar und mit hoher Effektivität abrufen zu können. Maximalen Einfluss auf das für Manöver entscheidende Tail bietet die Fahrposition 3.
Fahrposition 2
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Füße weiter vorn oder weiter hinten?
Thomas Beckmann
Fast alle Ein- und Aufsteiger stehen in der Geradeausfahrt auf dem Direc
Er gehörte zu den ersten Kitesurfern in Deutschland und grün-
tional zu weit hinten. Daraus resultiert eine schlechte Gleitlage des Boards
dete zur Jahrtausendwende seine erste Kitesurfschule, damals
und der benötigte Kitezug steigt markant an. Durch die starke Belastung
in Holland. Heute sind unter dem Dach des Kiteboarding Club
des Hecks kann das Board nicht nur schwer Fahrt aufnehmen, auch das
(www.kiteboarding-club.com) Sta-
Höhelaufen wird unnötig und deutlich erschwert. Da bei der Geradeaus-
tionen rund um den Globus hinzu-
fahrt beide Beine möglichst gleich stark belastet werden sollten, ist bei
gekommen, aber die Beschäftigung
dieser Betrachtung grundlegend völlig egal, ob man breit oder eng steht.
mit der Didaktik und dem optima-
Als Leitsatz gilt daher, dass man so weit vorn stehen sollte wie möglich.
len Erlernen des Kitesurfens spielt
Dass man es übertrieben hat, also zu weit vorn steht, merkt man ganz
für den diplomierten Sportwissen-
einfach und unübersehbar daran, dass das Board im vorderen Bereich
schaftler nach wie vor tagtäglich
Wasser fängt und dann gebremst wird. Im schlimmsten Fall spitzelt die
eine Rolle. Seit vier Jahren verbringt
Nase vollständig ein und man stürzt vornüber ins Wasser. Von dieser
Thomas seine Winter auf der Insel
Position aus sollte man sich dann in wenigen Zentimeterschritten wieder
Sal, der Heimat der weltbesten
weiter nach hinten tasten, bis das Board sauber gleitet. Zur Unterstüt-
Strapless-Kiter, und hat sich so
zung sollte man sich die Stellen auf dem Board oder Pad merken, um die
einen absoluten Expertenstatus
Standpositionen immer leicht wiederzufinden. Sind keine Orientierungs-
für das Fahren auf dem Directio-
punkte auf dem Deck vorhanden, kann auch eine kleine Markierung mit
nal erarbeitet. Als ausgewiesener
einem Stift oder Tape für die Eingewöhnung helfen.
Fachmann erläutert er die ersten Steps auf dem Surfboard bis hin zu
Als klare Faustformel gilt: Je stärker der Kitezug, desto weiter hin-
Manövern für Experten.
ten muss man stehen, um das Board auf Kurs zu halten.
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Fahrposition 3
Fahrposition 3 (oben) Für radikales Surfen in der Welle und extrem enge Turns wird ebenfalls eine
mit dem Twintip befindet sich der Drehpunkt beim Directional ganz hinten,
breite Standposition gewählt, wobei der vordere Fuß jedoch nur leicht in
dort wo die Finnen sitzen. Deshalb muss der hintere Fuß mehr belastet wer-
Fahrtrichtung und der hintere Fuß sogar nach außen, also entgegen der
den und/oder der Körper nach hinten geneigt sein.
Fahrtrichtung ausgerichtet wird. Diese Position wird umgangssprachlich auch als Duck-Stance bezeichnet. In dieser Stellung ist es dem Fahrer mög-
Bild 3| Für die Fahrt auf einem Surfboard wird weniger Druck auf der Kan-
lich, maximalen Druck auf den hinteren Fuß auszuüben, was bei Manövern
te benötigt als bei einem Twintip. So macht sich der Unterschied zwischen
wie engen Bottom Turns das letzte Quäntchen an Radikalität in der Ausfüh-
den Boardgattungen und der entsprechenden Fahrweise bereits beim Auf-
rung ermöglicht.
steigen und der Kitesteuerung bemerkbar. Zum Start sollte die Einlenkbewegung in Fahrtrichtung an der Bar energisch ausfallen, damit der Kite sehr steil Richtung Wasser fliegt und dadurch in kürzester Zeit viel Zug aufbaut.
Wasserstart auf dem Directional (unten) Bild 1| Bis der Kite stabil im Zenit steht, sollte das Board im festen Griff neben
Bild 4| Sobald der Zug des Kites einsetzt, muss er auch wieder zurückge-
dem Körper gehalten werden. Gerade in Brandungsrevieren kann so sicherge-
lenkt werden, denn der dabei entstehende, leicht vertikale Zug hievt den
stellt werden, dass die nächste Schaumwalze das Board nicht mitnimmt oder
Fahrer erst richtig auf das Board und verhindert, dass der Kite abstürzt oder
unerwarteter Zug des Schirms den Kiter nicht vom Board wegzieht.
zu weit an den Windfensterrand fliegt.
Bild 2| Der Kite wird wie bei einem normalen Start mit dem Twintip zu-
Bild 5 bis 8| Damit man möglichst leicht aufsteigen kann, sollten die
nächst stabil im Zenit gehalten. Mit einer Hand greift man anschließend das
Beine zunächst stark angewinkelt bleiben und erst auf den ersten Metern
Board am Heck und kippt es leicht an, wodurch das Aufsetzen der Füße
langsam durchgestreckt werden. Der Kite bleibt während dieser Phase in der
erleichtert wird. Das Board wird in Lee des Fahrers positioniert. Befinden sich
oberen Windfensterhälfte. Durch diese Positionierung wird anteilig mehr
beide Füße dann auf dem Board, bleibt es von selbst angestellt und bietet
Zug nach oben produziert, wodurch der Start auf dem Surfboard erheblich
durch den leichten Kitezug nach Lee einen stabilen Widerstand. Verglichen
besser zu kontrollieren ist.
Wasserstart
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Füße weiter Richtung Brettkante oder Richtung Brettlängsachse? Die Füße sollten sowohl bei der Geradeausfahrt als auch beim Kurvenfahren grundsätzlich immer vollständigen Kontakt mit dem Board haben. Wie mittig oder wie stark Richtung Brettkante die Füße positioniert werden, hängt hingegen von zahlreichen Faktoren, aber besonders von der Stärke des Kitezugs ab. Schon nach wenigen Versuchen wird sich recht schnell eine annähernd richtige Fußposition ausbilden. Bei allen Twintip-Piloten, die sich auf das Surfboard stellen, ist ein ausgeprägtes „Kantengefühl“ vorhanden und der Techniktransfer auf den neuen fahrbaren Untersatz findet annähernd automatisch statt. Das ändert sich jedoch schlagartig bei den ersten Kurvenfahrten, wenn die Belastungsaspekte, also die Positionierung der Füße, eine ganz entscheidende Rolle spielen. Diesem Thema widmen wir uns in der nächsten Ausgabe.
Directional-Einsteiger stehen zumeist sehr stark auf der Kante, gerade wenn sie vorher nur auf einem Twintip gefahren sind. Für die ersten Versuche ist die Fahrt mit mittlerem Kitezug und aufrechter Körperhaltung aber von Vorteil, um leichter in die freie Gleitlage zu kommen (siehe Julia im Vordergrund).
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DEUTSCHLAND 1.
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Mountain Surfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de
21.
Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de
22.
Flitzer Brückenstr. 1 10179 Berlin 030 53015047 info@flitzer-berlin.de
23.
Koki Nohona Berlin Gierkezeile 21 10585 Berlin-Charlottenburg 030 31102544 aloha@koki-nohona.de Wasserstart Mueggelseedamm 196 12587 Berlin 030 67891059 dirk@wasserstart.com
24.
25.
Sunnyproducts Markzahner Chaussee 204 12681 Berlin 030 51069820 info@sunnyproducts.de
26.
FUNSPORT.de Stefan Schilling Köpenicker Str 78 12683 Berlin- Biesdorf Tel: 030-66404829 Emailadresse:info@funsport.de
27.
Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de
28.
Boardway Gartenweg 16 17493 Greifswald 038352 662599 petair@boardway.org
29.
Soulsurf Shop Warnowufer 57 18057 Rostock 0381 4902844 kontakt@soulsurfshop.de
30.
Supreme Surf Eselföterstraße 26 18057 Rostock 0381 33731180 kontakt@supremesurf.de
31.
Wassersportzentrum Zingst GmbH Inselweg 3-4 18374 Zingst 0382 3220869 info@kite-club.com
32.
Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de Board-Center OHG Münzstraße 3 19055 Schwerin 0385 485922010 info@boarcenter.com Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de Surfer's Paradise Drosselstraße 4 22309 Hamburg 040 587071 contact@surfers-p.de KITETIKI Surf und Kite Hamburg Pinneberger Straße 11 22457 Hamburg 040 55288883 team@kitetiki.com Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Ring 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de Kiteboarding
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Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de Windgeister Fehmarn Am Hafen 4 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de Windsport Fehmarn Gertrudenthaler Straße 1 23769 Burg/Fehmarn 04371 87792 info@windsport.de
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41.
Surfer's Paradise Fehmarn Ladenstraße 19 23769 Fehmarn 05036 988119 contact@surfers-p.de
42.
Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de
43.
Windfactory Am Hafen 1 23769 Orth/Fehmarn 04372 806880 info@wind-factory.de
44.
Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de
45.
Secret Spot Küterstraße 5 24103 Kiel 0431 9969633 info@secretspot.de
46.
Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de
47.
Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de
48.
Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de
49.
Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 0179 4687214 joerg@tatort-hawaii.de
50.
51.
Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 24959 info@surfpirates.de
52.
Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de
53.
WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de
54.
The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de
55.
Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de
56.
Surfshop Charchulla Bremen Ostertorsteinweg 48 28203 Bremen 0421 323350 info@surfshop-charchulla.de
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Windsurfing
Surfing & Stand Up Paddling
Ibi & Friends Shop Voßstr. 43 30161 Hannover 0511 94051442 office@ibiandfriends-shop.de mywind.de Pastor Tomfohrde Str. 10 30900 Wedemark 5130 925900 kontakt@mywind.de Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr. 31535 Neustadt Ot. Mardorf 05036 988119 contact@surfers-p.de Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com Kiteverleih.de Am Kuckesberg 50 42781 Haan 02129 565451 info@kiteverleih.de 100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de W & O Surfshop Münster Grevener Straße 331 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de Icecream Windsurfing Obenmarspforten 7 50667 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de
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1.
2.
Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de
3.
nexxt-surfsports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden Tel: 0611-53 24 382 info@nexxt-surf.com
4.
Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de
5.
6.
Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com
7.
Maximum Surf Fritz-Arnold-Str. 11 78467 Konstanz 07531 3698500 thomas@maximum-surf.de
8.
Surftools Olympiastraße 1 82319 Starnberg 08151 5568680 info@surftools.de Element Sports Kolbermoorerstraße 16 83026 Rosenheim 8031 94136911 info@element-sports.de
Chiemsee-Kings Rimstinger Straße 9a 83254 Breitbrunn 08054 909505 info@chiemsee-kings.com Windsurfing Chiemsee – Sport Meyer Hauptstraße 12 83339 Chieming 8664 444 info@windsurfing-chiemsee.com Surfshop Laupheim Zeppelinstraße 39 88471 Laupheim 07392 5555 info@surfshop-laupheim.de Funsport Müller In der Gibitzen 15 90530 Wendelstein 09129 6586 info@funsport-mueller.de Frontside Zink Viatisstraße 104 90480 Nürnberg 0911 407991 info@frontside-zink.de Surf Center Altmühlsee Ansbacher Straße 99 91710 Gunzenhausen 09831 1240 info@surfcenter-altmuehlsee.de Sport Roth Wackersdorfer Straße 10 92421 Schwandorf 09431 8029100 sport.roth@yahoo.de Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 adrenalin-regensburg@t-online.de
ÖSTERREICH
Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de
Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de
Proboarder Auweg 12 a 83126 Flintsbach am Inn 08034 7085077 info@proboarder.eu
Hangloose Favoritenstraße 28 A-1040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-4020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at Seidl Boardshop Gnigler Straße 35 A-5020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-6020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-7141 Podersdorf am See +43 217721320 office@upsidedown.at Move Surfstore An der Promenade A-7141 Podersdorf am See +43 217721536 office@move-surfstore.at Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-8010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at Wind and Waves Hauptstraße 131 A-9201 Krumpendorf, +43 6504058989 info@wind-and-waves.eu
Schweiz 1.
Andy´s Kiteshop Aeschistrasse 7, CH-6410 Goldau +41 793417888 ant@ant.ch
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30. 31. 28. 27. 32. 20. 22. 21. 23.
29. 34. 33.
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shopfinder
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Du bist auf der Suche nach der neuen Kitelife? Dann geh in den nächsten Surfshop und hol sie dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht aller Surfshops in Deutschland, die sich freuen, Teil der „Support your local Surfshop”-Kampagne zu sein! Natürlich bekommst du die Kitelife auch an jedem Bahnhofs- und Flughafenkiosk, es sei denn, der Bahnhof oder der Terminal ist eine bessere Milchkanne …
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68 | Kitelife Ausbildung
Fotos// Ina Hofemann, Henning Varelmann
Auf den gerufen Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Erdkunde oder Biochemie: Lehrpläne, mit denen Schüler und Studenten heute konfrontiert werden, haben häufig einen angestaubten Beigeschmack. Ganz anders an der Fachhochschule Münster. Hier steht Kitesurfen auf dem Lehrplan, und zwar nicht nur in der trockenen Theorie. Ein exemplarisches Projekt, das zukunftsweisenden Charakter hat.
A
tursport selbst stehen damit auch Erlebnispädagogik sowie fachliches und mediales Lernen im Mittelpunkt. Warum fliegt ein Kite? Welche Steuerbewegungen wirken sich wie aus? Fragen dieser Art werden mit Grundlagenwissen aus der Aerodynamik und der Mechanik beantwortet. Weiterhin hilft die Meteorologie bei der Einschätzung objektiver Gegebenheiten, die Biomechanik für das Verständnis subjektiver Voraussetzungen. In Bezug auf die Energiewende ebenfalls absolut aktuell: das Thema Stromerzeugung mit Kites sowie zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet.
ngesichts der Bildungsstudien der jüngsten Vergangenheit könnte man meinen, dass es allerhöchste Zeit ist, Lehrme-
Die Erlebnispädagogik spielt eine weitere zentrale Rolle innerhalb des
thoden, aber auch -inhalte zu modifizieren und vor allem
Projekts. Sie findet meist unter freiem Himmel statt und arbeitet mit
zeitgerecht zu gestalten. Während Handys, Tablets und interaktive An-
Herausforderungen und subjektiven Grenzerfahrungen. Genau diese
wendungen in den Wohnzimmern der Republik längst Einzug gehalten
Punkte machen Kitesurfen aus Sicht der Initiatoren zu einer geeigneten
haben, hinkt das Bildungssystem in etlichen Bereichen markant hinter-
erlebnispädagogischen Sportart. Deswegen steht neben einer fachlichen
her. Aber auch, um der hohen Attraktivität, sich online zu verlieren,
Themenstellung bei den Schülern und Studierenden, die bei „Kite &
zusätzlich einen intensiven Anreiz zu sportlicher Betätigung entgegen-
Tech“-Projekten mitmachen, in der Regel eine Exkursion als Projektwo-
zusetzen, haben Prof. Dr. Stuber und seine Kollegen von der Fachhoch-
che im Mittelpunkt. Bei einer Kitesurfexkursion werden die erlebnispä-
schule Münster den Lehrplan um Kitesurfen erweitert. Der Hintergrund
dagogischen Ziele Koordinationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft,
besteht jedoch keineswegs nur darin, „schläfrige“ Studenten oder
Leistungsorientierung, Empathie- und Teamfähigkeit gefordert und
Schüler bei der Stange zu halten. Vielmehr wurde die enorme Attrakti-
gefördert. Die Schülerinnen und Schüler erleben, was es bedeutet, mit
vität der Sportart Kitesurfen und ihre vielfältige Verknüpfung mit natür-
den Elementen Wind und Wasser in Einklang zu sein. Der erfahrungs
lichen, technischen und gesellschaftlichen Wissensbereichen erkannt.
orientierte Lernprozess wird von den Teilnehmern unmittelbar am eigenen Körper verspürt, woraus veränderte Verhaltensmuster im täglichen
So gründeten die Initiatoren unter dem Namen „Kite & Tech“ eine Bil-
Leben resultieren können.
dungsinitiative, die die Freude an der sportlichen Bewegung beim Kiten für fachliches Lernen nutzt und dafür Brücken zwischen dem Kitesur-
Um die Errungenschaften und Erkenntnisse aus den einzelnen Projekt-
fen und der Fachtheorie in Schule und Ausbildung schlägt. „Damit sich
bereichen nicht in der hintersten Ecke einer Bibliothek verstauben zu
attraktive Synergien entwickeln, werden Dinge kombiniert, die für die
lassen, aber auch, um es Lehrkräften einfacher zu machen, Kitesurfen
meisten sonst nur unabhängig voneinander, entweder in der Freizeit
thematisch mit einem Unterrichtsfach zu verbinden, sowie möglichst
oder im Lernen für den Beruf, existieren“, so Stuber. Neben dem Na-
viele Interessierte an der Initiative teilhaben zu lassen, werden die Ergeb-
69 Schüler tragen die zuvor angerührte Harzmischung auf die Finnenlöcher und die spätere Boardkante der AirexNegativschablone auf.
nisse online verfügbar gemacht. Dafür wurde eigens das „Wiki Kite & Tech“ (www.ibl.fh-muenster.de/kitewiki) ins Leben gerufen. Dort entstehen eine ständig wachsende Anzahl an Lernaufgaben unterschiedlichster Fächer, Experimente und Übungen sowie didaktische Leitfragen, Medien und Unterrichtsvorschläge. Mit deren Hilfe wird es leicht, das Thema Kite & Tech im Rahmen verschiedener Bildungsgänge und Lernsituationen zu behandeln und Exkursionen fachlich und sportlich vorzubereiten. Ein exemplarisches Projekt wurde unter dem Thema „Kiteboardbau“ mit einer elften Klasse des technischen Gymnasiums mit Fachausrichtung Maschinenbautechnik am Berufskolleg Rheine durchgeführt. Im Mittelpunkt stand der Leistungskurs Maschinenbautechnik mit Theorieunterricht zur Material- und Werkstoffkunde sowie der Fertigungsplanung. Im Werkstattunterricht wurden parallel dazu zwei Kiteboards hergestellt. Der theoretische Einstieg der Schüler in das Thema erfolgte anhand einer Recherche zu den unterschiedlichen im Kiteboardbau verwendeten Werkstoffen, ihren Eigenschaften und Verwendung sowie zum Fügeverfahren Kleben. Um den Schülern die Grundlage für die Schwimmfähigkeit eines Kiteboards, den Auf-
Mit einer Stichsäge wurde der Kern grob in die gewünschte Form gebracht, bevor er am Bandschleifer final bearbeitet wird.
trieb im Wasser, verständlich zu machen, wurde mithilfe eines Experiments der Auftrieb verschiedener Werkstoffe untersucht und die Definition für den Auftrieb im Wasser hergeleitet. Während die eine Hälfte der Klasse in der Holzwerkstatt tätig war, lernte die andere Hälfte das in der Maschinenbautechnik so wichtige Medium „technische Zeichnung“ kennen.
Natürlich mussten sich die selbst gebauten Boards auch in der Praxis beweisen: Kitesurfexkursion an die Nordsee.
Vorbohrungen für die Löcher der Inserts und Finnen
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70
Es gibt erste Kite" schulen, die ein erlebnispädagogisches Profil aufweisen."
Aufbringen der vorher zugeschnittenen Glasgewebematten
Initiator des „Kite & Tech“-Projekts: Prof. Dr. Franz Stuber
Außerdem mussten Skizzen, später dann Einzelteilzeich
Professor Stuber, wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Kiten mit dem
nungen und Schnitte angefertigt werden. Beim Bau der
Schulunterricht zu verbinden? Wir haben in den vergangenen Jahren Projekte von
Boards wurden von den Schülern neben den theoreti-
Bildungsanbietern untersucht, die Natursporterlebnisse – etwa Snowboarden oder Ski-
schen Kenntnissen auch praktische Fähigkeiten gefordert
laufen – zusammen mit Multimediaunterricht als Projektwochen anbieten. Dabei haben
und gefördert. Sie lernten, sowohl nach Arbeitsanweisun-
wir festgestellt, dass solche Arrangements umso motivierender und lernwirksamer sind, je
gen als auch eigenverantwortlich zu arbeiten, damit das
enger beide Bereiche aufeinander abgestimmt werden. Auf dieser Grundlage entwickel-
Ziel, zwei praxistaugliche Kiteboards zu bauen, auch er-
ten wir ein Rahmenkonzept bestehend aus den drei Elementen pädagogisch angeleitete
reicht wurde. Das Ergebnis ihrer Arbeit konnten sie dann
Erlebnisse mit Natursport, fachliche Inhalte und interaktive Medien. Innovative Bildungs-
an einer Wakeboardanlage testen und die zuvor im The-
projekte erschließen berufliche Kompetenzanforderungen so, dass sie in spannende und
orieunterricht erarbeiteten Kenntnisse zu den verwen-
erlebnisreiche Natursportaktivitäten eingebettet und mit geeigneten Medien verdeutlicht
deten Werkstoffen und ihrer Belastbarkeit überprüfen.
werden. Das Kiten ist dafür bestens geeignet, da es Elemente aus den unterschiedlichsten
Zusätzlich wurden im Rahmen des Sportunterrichts die
Disziplinen vereint.
beim Kitesurfen auftretenden körperlichen Belastungen und die daraus resultierende Vorbereitung thematisiert.
Was müssen Kitelehrer und Betreuer mitbringen, um ein solches Projekt
Durch den Einsatz von Trainerkites konnten die Schüler
an der eigenen Schule umsetzen zu können? Entsteht hier ein neues Be-
sich schon vor der anschließenden Exkursion und dem
tätigungsfeld für Kiteschulen? Erst einmal ist klar, dass die Ziele nicht von selbst
damit verbundenen Kitesurfkurs an der Nordsee mit dem
erreicht werden können. Es braucht die planerische und didaktische Einbettung der sport-
Material und der Steuerung eines Kites auseinanderset-
lichen Aktivität sowie Reflexions- und Transferphasen für die Schüler. All dies ist weder im
zen. Wir haben mit Prof. Dr. Stuber, einem der Initiatoren
Kitesport noch im normalen Ausbildungswesen gegeben. Es sind Kompetenzen auf der
des „Kite & Tech“-Projekts, gesprochen, um mehr über
pädagogischen, der didaktischen und auf der fachlichen Ebene gefragt. Die besten Ergeb-
die Hintergründe und die Ziele dieser beispielhaften In-
nisse erzielen wir bisher, wenn Fachlehrer und Sportlehrer zusammenarbeiten und wenn
itiative zu erfahren.
mindestens einer der Betreuer Erfahrungen im Kitesport mitbringt, um die Erlebnisse der Teilnehmer besser nachvollziehen zu können. Es gibt erste Kiteschulen, die ein erlebnispädagogisches Profil aufweisen. Ist dies der Fall, muss abgestimmt werden, welche Ziele und Inhalte die Kiteschule verfolgt und übernehmen kann, damit diese auf die jeweilige
Gemeinschaftliches Laminieren mit der Harz-Härter-Mischung
Nach acht Stunden Vakuumbehandlung ist das Harz ausgehärtet und das Board durch den Rockertable in seine Form gebracht. Ausgabe 1 / 2013
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72
Langsames Herantasten: Bevor die ersten Versuche im Wasser gestartet werden, steht zunächst eine Schulungseinheit am Trainerkite auf dem Plan.
Gruppe abgestimmt werden können.Ist etwa eine weitergehende Reflexion und/oder fachliche Schwerpunktsetzung während oder nach einer Exkursion vorgesehen? Welche Verantwortungsbereiche sind extern zu übernehmen? Fragen dieser Art müssen geklärt und als Aufgabenbereiche verteilt werden. Die meisten Kiteschulen beschäftigen sich ausschließlich mit der Vermittlung des Kitesurfens, sodass der erlebnispädagogische und fachliche Teil von den betreuenden Lehrkräften übernommen werden muss. Dies kann durchaus vorteilhaft sein, da sich so die Gruppenleitung nicht auf die Vermittlung der Sportart konzentrieren muss und die Prozesse in der Gruppe besser beobachten und begleiten kann. Auf jeden Fall sehen wir in der erlebnispädagogischen Begleitung und der Erweiterung des Schulungsangebots um fachliche Themen eine zukunfts-
turwissenschaft und Technik. Wir werden bislang erarbeitete natur- und technikwissen-
weisende Profilierung für Kiteschulen.
schaftliche Bezüge vertiefen, neue entwickeln, erproben und evaluieren. Wenn es an die konkrete Umsetzung von Vorhaben mit Schülern geht, stehen diese und die beteiligten
Warum werden die Ergebnisse in einem Wiki
Lehrkräfte oft vor dem Problem, mehrtägige Exkursionen und Kitesurfkurse nur schwer
veröffentlicht? Die Wiki-Technologie bietet uns die ein-
finanzieren zu können. Das sportliche und erlebnispädagogische Element ist aber unab-
zigartige Möglichkeit, Kite & Tech als kontinuierlichen Ent-
dingbar für den Projekterfolg. Das Engagement von Ausbildungsbetrieben, Trägerverei-
wicklungs- und Verbesserungsprozess zu organisieren, an
nen und Schulen hat hier oft weitergeholfen. Auch reduzierte Varianten wie etwa Lenk-
dem alle Interessenten als Mitleser und Mitgestalter teilha-
drachenfliegen, der Besuch einer Wakeboardanlage oder ein Schnuppertag statt eines
ben können. Das beginnt damit, dass sich Lehrkräfte aus
richtigen Kitekurses werden manchmal nötig. Wir sind daher stets auf der Suche nach
unseren Lernaufgaben und dokumentierten Projekten An-
neuen Unterstützern und Sponsoren. Wer uns mit Übungs- und Demonstrationsmedi-
regungen für eigene Projekte abholen, und setzt sich da-
en wie Trainerkites oder Videos dabei hilft, Exkursionen für Schüler, Auszubildende und
rin fort, dass wir in der Lehramtsausbildung an der Hoch-
Studierende finanziell zu stemmen, ist sehr willkommen und wird selbstverständlich auf
schule jedes neue Semester mit den Ergebnissen aus den
unserer „Partner & Sponsoren“-Seite im Wiki erwähnt. Auch für weitergehende Koopera-
vorherigen Semestern weiterarbeiten. Außerdem erhalten
tionsformen sind wir jederzeit offen.
wir selbst Anregungen und Beiträge aus der Community, die im Wiki unmittelbar allen Interessierten zur Verfügung
Der Kitesport ist ja sehr international aufgestellt. Gibt es auch internationale
stehen. Seit dem Start im Jahr 2009 ist das Wiki konti-
Aspekte bei Kite & Tech? Wir haben unseren Ansatz bereits auf internationalen Kon-
nuierlich gewachsen und mittlerweile haben wir auf die
ferenzen zur Diskussion gestellt, gemeinsam mit unserer Praxispartnerin Ariadne Sche-
datenbankbasierte Mediawiki-Technologie umgestellt, die
fold vom Herrmann-Böse-Gymnasium in Bremen. Interessante Kontakte sind daraus im
auch bei Wikipedia verwendet wird.
pazifisch-ozeanischen Raum entstanden. Insbesondere nach Australien und Neuseeland; Länder, die über eine lange Tradition der Outdoor Education verfügen. Kürzlich haben
Wie finanziert sich Kite & Tech? Da sprechen Sie
wir eine Kooperation mit der Kite Power Group der TU Delft zur Analyse von Qualifika-
einen zentralen Punkt an. Eine Initiative wieKite & Tech
tionsanforderungen beim Betrieb von kitegestützten Windenergiesystemen verabredet.
kann sich aus nahe liegenden Gründen nicht selbst tra-
Anfragen, Elemente unseres Konzepts mit Kitesurfworkshops zu verknüpfen, haben wir
gen. Wir haben mit dem Institut für Berufliche Lehrer-
beispielsweise auch aus Brasilien. Aufgrund dieser Aktivitäten haben wir angefangen,
bildung und der Fachhochschule Münster Partner, die
zentrale Seiten unseres Wikis ins Englische zu übersetzen und unseren Projektflyer gibt es
die Administration unseres Wikis gewährleisten. Gerade
auch schon auf Französisch und Portugiesisch.
haben wir hier Mittel akquirieren können, mit denen wir Themen aus den sogenannten „MINT-Fächern“ vertie-
Was erwartet uns in nächster Zeit von Kite & Tech? Auf jeden Fall wird die Kitelife-
fen wollen. MINT steht für die bei Jugendlichen nicht
Leserschaft noch mehr über Kite & Tech erfahren. Wir planen für die kommenden Ausgaben
so sehr beliebten Fächer Mathematik, Informatik, Na-
spezifische Fachbeiträge und sind sehr gespannt auf die Leserreaktionen.
Eine Initiative wie Kite & Tech ist " kontinuierlich auf Kooperationen und Unterstützung angewiesen." Ausgabe 1 / 2013
Erfolgreicher Abschluss des Projekts: Nachdem das Board eigenhändig lackiert wurde, fehlen nur noch die Anbauteile, um es auf der Wakeboardanlage zu testen.
74 | Ratgeber Wind und Wetter
Hurrikan Dennis 1999 vor der Ostk端ste der USA: Die Struktur eines Wirbelsturms sieht aus dem All betrachtet geordnet aus. Doch am Boden ist sie, verursacht durch Orografie und Reibung, chaotisch. Ausgabe 1 / 2013
75
Sie gehören zu den gewaltigsten Stürmen unserer Erde. Hurrikane können tagelang wüten. Sie überqueren ganze Ozeane und bringen Zerstörung mit sich, wo immer sie an Land gehen. Indianer nennen sie den „Gott des Windes“. Sie sind tödlich, unberechenbar und von globalem AusmaSS. Unsere Wetterexpertin Sabine Schmidt dringt in die Herzen der Wirbelstürme vor und hat mit einem Kiter gesprochen, der Hurrikane als optimale Trainingsbedingungen empfindet.
O
ktober 2012: Die Hurrikansaison hat gerade begonnen,
Jeder Hurrikan ist anders, ein Individuum mit eigenem Charakter und ei-
da bahnt sich mit Sandy ein Hurrikan selten gekannten
nem eigenen Namen. Umso spannender ist es deshalb, zu verstehen, wie
Ausmaßes seinen Weg in Richtung New York. Sandy
diese außerordentliche Gewalt zustande kommt, wie ein solcher Sturm
bringt das öffentliche Leben zum Erliegen, verursacht
entsteht. Dafür benötigen Hurrikane viel Energie sowie eine Wärmequelle,
Millionenschäden und würfelt die hitzige Endphase des
die ihre Entstehung, Entwicklung und Bewegung vorantreibt. Hurrikane
Wahlkampfs in den USA durcheinander. Für Tage steht alles still. Nur in
entstehen grundsätzlich in den Regionen des Passatwindes, denn dort fin-
einem kleinen verschlafenen Ort an der Westküste rüsten sich ein paar
den sie mit der gegebenen Wassertemperatur idealen Nährboden. Wirbel-
ganz besondere Stormchaser, um einen Hurrikan zu rocken. Zwischen den
stürme mit Hurrikanstärke gibt es im Atlantik, im Pazifik und im Indischen
Horrorschlagzeilen über Windgeschwindigkeitsrekorde und Überschwem-
Ozean. Ein Wirbelsturm entsteht für gewöhnlich über Wasser, das mehr
mungen schickt CNN ein atemberaubendes Video auf die Bildschirme. Rob
als 26,5 Grad Celsius warm ist. Diese Bedingungen sind verstärkt in be-
Douglas, bekannt als der schnellste Kiter der Welt, hat Sandy als Trainings-
stimmten Zeitfenstern zu finden, speziell von Mai bis Dezember, wobei die
einheit für das Speedkiten genutzt und geht damit wohl auch als einer der
meisten Hurrikane zwischen Juli und September geboren werden.
verrücktesten Kitesurfer in die Geschichte unseres Sports ein. Über dem warmen Wasser entstehen einige große Gewitterwolken, welWir haben Rob gefragt, wie verrückt man tatsächlich sein muss, um in ei-
che sich vereinen und anfangen zu rotieren. Der Sturm organisiert sich.
nem Hurrikan kiten zu gehen. Seine Antwort ist so lässig wie abgefahren:
Wasser verdunstet, steigt auf, riesige Cumulonimbuswolken (Wolken mit
„Ein Hurrikan bietet ideale Bedingungen, um das aktuellste Speedmaterial
einem mächtigen Eisschirm) entstehen.
zu testen. Eine Woche vor Sandy wussten wir bereits grob, was sich da zusammenbraute und dass der Hurrikan über unsere Region ziehen würde. Wir beschlossen, an den Strand zu fahren, um zu schauen, wie sich das Ganze entwickelt. Als wir dann merkten, dass die 70-Knoten-Marke nicht überschritten wurde und die Windrichtung perfekt war, mussten wir nicht
Entstehung eines Hurrikans Tropopause
mehr lange überlegen.“ Doch wie entsteht ein Hurrikan eigentlich? Was treibt diesen Sturm an
Obere Begrenzung circa 10-15 km
und welche Geheimnisse birgt sein Inneres? Hurrikane gehören zu den gewalttätigsten Unwettern, die die Erde hervorzubringen vermag. Diese ultimativen Stürme zerstören mit ihrem vernichtenden Waffenarsenal, beste-
Auge
hend aus Wind, Regen und Wellen, alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Wirbelstürme haben weltweit schon Hunderttausende Menschen das Le-
Wind bis über 300 km/h
Kondensation von Wasserdampf
ben gekostet. Die Waffenkammer eines Hurrikans ist aus meteorologischer Sicht beeindruckend. Im Inneren eines solchen Sturmgebildes treten die schnellsten je gemessenen Windgeschwindigkeiten auf. Von einem HurriLuftdruck bis unter 900 hPa
kan sprechen die Wissenschaftler, wenn der Sturm mindestens Orkanstärke, also Windgeschwindigkeiten von mehr als 64 Knoten beziehungsweise 118 km/h erreicht. In wenigen Tagen vermag es ein solcher Hurrikan, die Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres in betroffenen Regionen nieder-
Verdunstung
Verdunstung über 27°C Wassertemperatur
gehen zu lassen. Oder er schmettert eine gigantische Wasserwand gegen die Küste und reißt dabei alles mit sich fort.
Blaue Pfeile = Luftbewegung | Rote Pfeile = Aufsteigende warme Luft sowie die Rotation des Systems
Ausgabe 1 / 2013
76 Dabei werden große Mengen an latenter Energie freigesetzt. Die Luft in der Wolke kann sich mithilfe dieser Energie weiter aufheizen, in noch größere Höhen aufsteigen und dadurch einen enormen Unterdruck erzeugen, der durch Luft, die von den Seiten nachströmt, ausgeglichen werden soll. Ein brodelnder Luftdruckkessel, unheimlich, trotzig, gewaltig. In der Folge entsteht eine vertikale Luftbewegung, der sogenannte Kamineffekt. Das Herz des Sturms beginnt zu pumpen. Die Corioliskraft vermag dieses gigantische System in Rotation zu versetzen. Die Windgeschwindigkeit nimmt zu, das System beginnt, schneller zu rotieren, die Bedingungen auf hoher See werden zunehmend rauer, Wellen türmen sich auf. Der Sturm lernt „zu laufen“. Erreicht er in seinem Inneren zwölf Windstärken, sprechen wir von einem Hurrikan: Das Monster ist lebensfähig.
Katrina sorgte für eine der größten Naturkatastrophen in den USA. Besonders die Stadt New Orleans wurde von dem Hurrikan der Kategorie 5 extrem verwüstet.
Die Wissenschaft unterscheidet fünf Kategorien von Hurrikanen. Kategorie 1 entwurzelt mit Geschwindigkeiten von bis zu 153 km/h Bäume. Schwere Schäden verursachen Wirbelstürme der höheren Kategorien. Kategorie 5
Hurrikanhistorie
beginnt bei einer Windgeschwindigkeit von 250 km/h. Wirbelstürme die-
Die intensivsten atlantischen Hurrikane von 1851 bis 2005, berechnet nach
ser Kategorie können ganze Städte auslöschen.
dem Kerndruck in Hektopascal (Quelle: U.S. Department of Commerce)
Echte Hurrikane entstehen sowohl im Atlantik als auch im östlichen Pa-
Hurrikan Jahr Kerndruck
zifik. Während einer Hurrikansaison erblicken ungefähr 15 Wirbelstürme
Wilma
2005
882 hPa
das Licht der Welt. Im westpazifischen Raum werden Wirbelstürme Tai-
Gilbert
1988
888 hPa
fun genannt, in anderen Regionen Zyklon, die Entstehung ist aber überall
Labor Day
1935
892 hPa
gleich und die Zerstörungskraft ähnlich. Vergleichbar ist ebenso die Evo-
Rita
2005
895 hPa
lution der Stürme, sie lässt sich anhand von Satellitenbildern eindrucksvoll
Allen
1980
899 hPa
belegen. Die äußeren Bereiche des Wirbelsturms ähneln einer spiralför-
Katrina
2005
902 hPa
migen Galaxie. Je dichter am Zentrum, desto stärker wird der Wind und
Camille
1969
905 hPa
umso intensiver ist der Sturm. Dabei handelt es sich um eine ringförmige
Mitch
1998
905 hPa
Wolkenwand, welche den schwarzen Punkt im Zentrum, das Gebiet der
Dean
2007
905 hPa
Ruhe, umgibt. Dieser Punkt wird auch das „Auge des Sturms“ genannt.
Kuba
1924
910 hPa
Ivan
2010
910 hPa
Wolkenformationen, die sich schnell zu einem kraftvollen Hurrikan entwickeln können. Nimmt der Himmel eine solche Gestalt an, sollte man den Küstenbereich zügig verlassen.
Jeder Hurrikan ist anders, ein Individuum mit eigenem Charakter.
Ausgabe 1 / 2013
77
Kiew, Ukraine: Schwarze Wolken t端rmen sich 端ber Kiew auf, beginnen zu rotieren und entwickeln sich zu einem heftigen Wirbelsturm.
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Nach maximaler Zerstörung folgt absolute Ruhe und Stille, trügerische Stille. 30. Oktober 2012: Brände und zerstörte Häuser an der Küste von New Jersey, nachdem Sandy durchgezogen war.
Je tiefer wir in einen Hurrikan eindringen, umso intensiver werden die zerstörerischen Wettererscheinungen. Kurz vor der Wolkenwand des Auges
Aufbau eines Hurrikans sTRatOSPHÄRE
erreicht der Sturm sein Maximum an Kraft. Eine gigantische Wand aus
15 km
Wolken türmt sich bis zu 13 Kilometer hoch auf. Dieser Bereich ist der der
TropoSPHÄRE
größten Gefahr. Warum es zur Mitte eines Hurrikans hin immer stürmischer wird, lässt sich leicht mit dem Vergleich einer Pirouetten drehenden Eiskunstläuferin beantworten. Sie legt die Arme ganz eng an den Körper und kitzelt so das Maximum an Geschwindigkeit heraus. Um langsamer zu werden, breitet sie die Arme wieder weit aus. Die Luft, die in einen Orkan eindringt, rotiert, je mehr sie sich dem Zentrum nähert, umso schneller wird sie. Das gleiche Prinzip wie bei der Eisprinzessin, wenn sie die Arme an
Aufgestiegene Luft, welche aus dem „Kamin” (Hot Tower) in Höhen nahe der Stratosphäre ausgespuckt wird
Aufsteigende, sehr warme Luft
10 km Absinkende Luft
5 km
Auge 25 km
Wand des Auges bestehend aus hochragenden Wolken- und Niederschlagsbändern
Meeresoberfläche
den Körper anlegt. Zunächst nehmen wir von einem nahenden Hurrikan die unglaubliche
merfeld ungekannten Ausmaßes. Doch nicht nur der Wind entfaltet eine
Kraft des Windes wahr. Hurrikan Andrew, der 1992 Florida heimsuchte,
zerstörerische Kraft. Der massive und unablässige Regen sorgt gepaart mit
war flächenmäßig ein kleiner Sturm, allerdings unglaublich brutal. Mil-
verheerenden Sturmfluten für ein Schreckensszenario, wie New York es
lionen Menschen wurden evakuiert. Ohne zu zögern, machte Andrew
im vergangenen Herbst erlebte, als der Hurrikan Sandy wütete. Dessen
die Vorstädte Miamis dem Erdboden gleich. Die Metropole lag genau im
Wucht erwischte die Weltstadt im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt. Erst
Fadenkreuz des Sturms, an der tropischen Küste Floridas. Andrew kos-
kamen die Wassermassen, welche ganze Stadtviertel verwüsteten, Um-
tete die USA damals mehr als jeder Hurrikan zuvor. 26 Milliarden Dollar
spannwerke explodieren ließen, massive Brände verursachten, die U-Bahn
Sturmschäden und mehr als 25.000 zerstörte Häuser waren die Bilanz
lahmlegten und das öffentliche Leben damit fast zum Erliegen brachten.
seines Feldzugs. Trotz seiner geringen Fläche hinterließ Andrew ein Trüm-
Darauf folgte einfließende Kaltluft, die weiteres Kopfzerbrechen bereitete.
Ausgabe 1 / 2013
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Rob Douglas ist Amerikaner und der schnellste Kiter der Welt. Verdammt schnell wurde er auch, als der Hurrikan Sandy über die Vereinigten Staaten von Amerika zog und Rob sich sein Kiteboard an die Füße schnallte. CNN berichtete live über dieses Unterfangen, was dem kantigen Athleten den Ruf als verrücktester Starkwindkiter einbrachte. Wir haben nachgefragt, wie man auf die außergewöhnliche Idee kommt, in einem Hurrikan kiten zu gehen. Wie verrückt muss man sein, um auf den Höhepunkt eines Hurrikans zu warten und dann bei weit über 50 Knoten kiten zu gehen? Ich betrachtete es eigentlich gar nicht als verrückt, während des Sturms Sandy kiten zu gehen. Ich habe mich physisch und mental in den ver-
Der schnellste Kiter der Welt gehört wohl auch zu den furchtlosesten Vertretern.
gangenen fünf Jahren vorbereitet und mein gesamtes Equipment darauf ausgerichtet, bei 50 bis 60 Knoten zu kiten. Ich weiß, dass meine Kites das mitmachen und auch in solch extremen Situationen zu beherrschen sind.
Wie schnell warst du bei Sandy auf den 500 Metern und welche
Ich hatte mit Alex Aguera und Damien Leroy bei Sandy zwei sehr erfahrene
Kitegröße hast du dafür gewählt? Sandy war wirklich eine reine Trai-
Kiter an meiner Seite, die mir Hilfe und Sicherheit gaben.
ningsveranstaltung. Klar haben wir auch Messungen vorgenommen, die aber keine Aussagekraft besitzen. Meine beste Zeit über 500 Meter ist
Die meisten Kiter gehen vom Wasser, wenn der Wind die 35 Kno-
55,65 Knoten (der aktuelle Weltrekord im Speedkiten) mit einer maxima-
ten überschreitet. Du pumpst bei weniger als 40 Knoten gar nicht
len Geschwindigkeit von 58,5 Knoten. Als ich diesen Rekord aufgestellt
erst den Kite auf. Was ist der Reiz daran? Um neue Rekorde im Speed-
habe, wehte der Wind mit 45 Knoten, in Böen 50 Knoten, und ich flog
kiten aufzustellen, musst du bei 50 bis 60 Knoten trainieren. Hurrikan San-
einen Neuner-Kite.
dy bot mir perfekte Trainingsbedingungen für die Salt and Speed World, einen Rekordversuch im Speedkiten in Salin-de-Giraud (Frankreich). Klar ist
Wie exakt habt ihr die Wetterbedingungen und Vorhersagen stu-
es auch ein gewisser Kick, mit solchen Geschwindigkeiten über das Wasser
diert, bevor ihr losgefahren seid, um während Sandy zu kiten? Ein
zu rasen, aber der sportliche Aspekt steht eindeutig im Vordergrund. Nicht
Hurrikan bietet einfach ideale Bedingungen, um das aktuellste Speedma-
zuletzt ist diese Geschwindigkeit auch auf dem Wasser extrem gefährlich
terial zu testen. Eine Woche vor Sandy wussten wir bereits grob, was sich
bei einem Sturz.
da zusammenbraute und dass der Hurrikan über unsere Region ziehen würde. Wir beschlossen, an den Strand zu fahren, um zu schauen, wie
„The Black Dog” unter Vollstrom: Hurrikansession am Straßenrand
sich das Ganze entwickelt. Als wir dann merkten, dass die 70-Knoten-Marke nicht überschritten wurde und die Windrichtung perfekt war, mussten wir nicht lange überlegen. Ich musste da raus und das Material in diesen seltenen Bedingungen testen. Würdest du in der Zukunft einen weiteren Hurrikan rocken, um Rekorde zu brechen? Ja, klar, Hurrikane sind für diese Disziplin des Kitensgenial. Wenn du bei 60 Knoten trainieren kannst, bist du gut gerüstet, um neue Rekorde bei 50 Knoten zu erzielen. Außerdem kann ich in diesen Bedingungen das Material an die Grenzen führen und damit Erfahrungswerte in der Praxis erzielen, die sonst nur in der Theorie möglich sind. Bessere Voraussetzungen kann man kaum erlangen. Na dann viel Glück bei der Jagd nach weiteren Rekorden und danke für diese Einblicke.
Ausgabe 1 / 2013
80 Die Struktur eines Wirbelsturms sieht aus dem All betrachtet geordnet aus. Doch am Boden ist sie, verursacht durch Orografie und Reibung, chaotisch. Jeder Hurrikan nimmt eine andere Zugrichtung und am Boden können einzelne Böen auftreten, die heftiger sind als normale Hurrikanwinde. Diese Böen setzen der an sich schon enormen Zerstörungswut die Krone auf und wüten exzessiv. Wie man es von Böen gewohnt ist, machen sie dies nicht gleichmäßig, sondern hinterlassen eine Art Streifenmuster. Es kommt daher vor, dass in einer Straße ein Haus stehen bleibt, während alles andere zerstört wird, weil es nicht in das Streifenmuster der Windböen passte. Das Seltsamste und für Forscher Spannendste an einem Hurrikan ist jedoch das Auge. Im Inneren des Sturms herrscht absolute Ruhe. Wolkenloser Himmel bis hundert Kilometer weit und kein Lufthauch heucheln trügerischen Frieden. Die Rotation eines Hurrikans sorgt dafür, dass die Luft im Auge nach außen gedrückt wird. Innerhalb der Zone des Auges,
Prominentes Opfer: Hurrikan Sandy wurde in die Kategorie 2 eingestuft und hat mit Spitzengeschwindigkeiten von 175 km/h die Rekonstruktion der „Bounty“ in der Nähe von Cape Hatteras zum Sinken gebracht.
welches auf Satellitenbildern beeindruckend gut zu erkennen ist, könnte buchstäblich das Fallen einer Stecknadel hörbar sein. Nach maximaler Zerstörung folgt absolute Ruhe und Stille, trügerische Stille. Denn hat das
Hurrikankategorien
Auge einen Ort passiert, heult der Sturm so heftig los wie zuvor.
Die Hurrikankategorie gibt Aufschluss über die Windgeschwindigkeiten, die im Inneren des Wirbelsturms erreicht werden.
Trifft ein Hurrikan dann auf Land, versiegt der Nachschub an warmer, feuchter Luft. Die Energiezufuhr wird gedrosselt und mindestens der Wind
Kategorie 1: 119 bis 153 km/h
lässt nach einigen Kilometern nach. Die Flächen der größten Zerstörung
Kategorie 2: 154 bis 177 km/h
finden sich demnach in den Küstenregionen der betroffenen Länder. Aller-
Kategorie 3: 178 bis 209 km/h
dings sorgt der flächendeckende Niederschlag des unter Abschwächung
Kategorie 4: 210 bis 249 km/h
weiterziehenden Ungeheuers oftmals für massive Probleme im Landesin-
Kategorie 5: mehr als 250 km/h
neren. Auch die noch immer auftretenden Windböen sind nicht zu unterschätzen. Hinter dem alternden Antlitz eines Hurrikans verbirgt sich oft eine böse Fratze. Sandy vereinte sich beispielsweise auf seinem Weg nach Norden mit hochreichender Kaltluft aus Kanada und bescherte New York nach dem großen Regen Unmengen an Schnee und Frost.
HurrikanZugbahnen mögliche wahrscheinliche sehr wahrscheinliche bevorzugte
Bevorzugte Zugbahnen von Hurrikanen im September Quelle: NOAA National Hurricane-Center
Auch in Europa treten gelegentlich atlantische Stürme auf, die einem Hurrikan ähneln. Im Mittelmeerraum werden sie Medicane (zusammengesetzt aus mediterran und Hurricane) genannt. Diese tropensturmähnlichen Tiefdruckgebiete entwickeln sich vorzugsweise im Herbst, wenn Kaltluft aus den gemäßigten Breiten in Richtung Äquator strömt. Bisher blieben unsere Breitengrade allerdings verschont von Stürmen mit dem Ausmaß von Sandy. So werden Speedkiter wohl auch in Zukunft eher an der Ostküste der USA auf Sturmjagd gehen, vorausgesetzt Hurrikankiten wird salonfähig.
Ausgabe 1 / 2013
fs
Das Auge des Hurrikans Katrina aus der Vogelperspektive
81 Anzeigen
82 | Kitelife ein bild und seine geschichte
Ausgabe 1 / 2013
83
Die Überschneidungen der Sportarten Skateboarden und Kitesurfen sind nicht von der Hand zu weisen. Beide jedoch zu einer Disziplin zu vereinen, kommt dem sprichwörtlichen Eiertanz sehr nah. Alvaro Onieva treibt es im Rollenrausch an Tarifas Küste gleich auf die Spitze.
A
lvaro Onieva gehört zu den Urgesteinen des Kitesurfens, obwohl der Spanier erst 25 Jahre alt ist. Mit 13 stand er das erste Mal auf dem Kiteboard und hat so die gesamte Evolution des Kitesurfens miterlebt. Beispiellos liest sich seine Karriere auf der WorldCup-Tour. Mit 14 Jahren startete er erstmalig im Freestyle der PKRA und ließ die Oldies um seinen Landsmann Jaime Herraiz nicht schlecht staunen. Vom Start weg sicherte er
sich eine Platzierung unter den Top Ten und verteidigte sie in der Folge ganze sechs Jahre lang. Ende 2008 entschied er sich dann für eine Pause vom Wettkampfgeschehen und konzentrierte sich zunehmend auf Freerideprojekte, Obstacle-Kiten und Skateboarden. Im letzten Sommer hat er den Spaß an Wettkämpfen scheinbar wiederentdeckt, denn in St. Peter-Ording gehörte er bei der PKRA wieder zum Starterfeld. Entgegen dem Großteil der Freestyle-Kitesurfer ist Alvaro schon immer offen für alle Facetten des Kitesports gewesen und daran hat sich auch heute nichts geändert. Mit einem Kuhkostüm verkleidet ging er am Nordseestrand bei der erstmalig ausgetragenen Airstyle-WM an den Start und bewies, dass er nichts verlernt hat. Unbeeindruckt von der deutschen Airstyle-Ikone Toby Bräuer sicherte er sich den ersten Weltmeistertitel in dieser Disziplin und unterstrich damit ein weiteres Mal seine enorme Vielseitigkeit auf dem Kiteboard. Als Kiter hat Alvaro seine Heimat, zumindest für einige Monate im Jahr, im spanischen Tarifa gefunden. Und genau dort ist auch dieses Bild entstanden, auf dem er eine ganz neue Spielart des Kitesurfens demonstriert: Skatekiting. An einem Tag mit leichtem Wind verbrachte er mal wieder einige Stunden am Strand, getrieben von der Hoffnung, dass noch ein paar Knoten hinzukommen könnten, was letztlich nicht geschah. Mit seinem Oldschool-Skateboard fuhr er zu einem letzten Kontrollblick über den Holzsteg an die große Lagune Tarifas. Auf den letzten Metern ereilte ihn eine Eingebung, einer dieser Gedankenblitze, die ihn schon so häufig zu außergewöhnlichen Aktionen motiviert haben. Warum nicht den leichten Wind nutzen und sich vom Kite auf dem Skateboard ziehen lassen? Bis hierher eine, na ja, wenig spannende Idee. Doch Alvaro würde nicht der Ruf als experimentierfreudiger Extremsportler vorauseilen, wenn das alles gewesen wäre. Seine Idee ging deutlich weiter. Er wollte mit einem Kiteboard mit festen Bindungen auf dem Skateboard stehen, sich dabei vom Kite ziehen lassen und auf den letzten Metern des Stegs zu einem Slide auf dem Geländer abheben, um schlussendlich auf dem Fluss weiterzufahren. Gedacht, getan! Schleunigst den Kite aufgepumpt, war er in Windeseile wieder zurück an der Lagune und begann nach einigen harten Stürzen von seinem rollenden Untersatz, das Geländer zu bearbeiten. Die verblüfften Blicke der interessierten Strandpassanten waren ihm sicher, aber zum Glück auch die von Ludovic Franco. Der Wassersportfotograf war zufällig am Strand und nutzte die letzten Lichtstrahlen des Tages für dieses geniale Foto. Ausgabe 1 / 2013
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KITEMANIA TOUR 2013 tour 2013 - jetzt alle 2013er termine und reiseziele DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei
Deutschland Island Hopping/Juni13
Dänemark
Holland Zeeland/September 13
Bork Havn/Juni 13 Kite & SUP/Juni 13
Weekend Büsum/September 13
Ägypten Soma Bay/April 13 Hashesh Island/Mai 13 El Gouna/Mai 13 Breakers/Mai 13 Kite & Dive Breakers/Mai 13 Abu Soma /Juli 13 El Gouna/Juli 13 Kite & Dive Breakers/August 13 Kite & Golf Breakers/August 13
Brasilien
Hashesh Island/August 13
Galinhos/November 13
Breakers/September 13
Cumbuco/November 13
El Gouna/September 13
Safari Cumbuco-Guajiru/November 13 Ilha do Guajiru/November 13
Marokko Dakhla/März 13
Ausgabe 1 / 2013
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Soma Bay/Oktober 13 Marsa Alam/November 13 Hamata/Dezember 13
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Kite Mania Abu Soma
Abu Soma - Kite De Luxe
Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist man als Gast des „Palm Royale“ auch nicht mehr alleine im Hotel, sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler Gemeinschaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß. Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter „Surf Motion“ von Peter Müller frequentiert wird und über eine große Sandbank, speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Auch wenn der Andrang in manchen Jahreszeiten groß ist, findet man hier immer „seinen eigenen Spielplatz“. Ein Revier in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. In Lee befindet sich eine große Sandbank, die verhindert, dass man aus dem Revier abtreiben kann. Mal ganz abgesehen davon, dass Deine Trainer und das Team von Peter Müller auf Dich aufpassen ... . Selbst bei Ebbe, bei der die Sandbank schon mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nichts von seiner Sicherheit und seinem Reiz. Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot sideshore Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-). Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
Termine 2013 Monat Termin Austragungsort
Thema
März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
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05.03. - 12.03. 15.03. - 22.03. 04.04. - 18.04. 18.04. - 02.05. 02.05. - 16.05. 16.05. - 30.05. 30.05. - 06.06. 08.06. - 15.06. 15.06. - 22.06. 29.06. - 07.07. 11.07. - 25.07. 25.07. - 08.08. 08.08. - 15.08. 15.08. - 22.08. 29.08. - 05.09. 05.09. - 19.09. 06.09. - 13.09. 19.09. - 03.10. 20.09. - 22.09. 03.10. - 17.10. 01.11. - 08.11. 08.11. - 15.11. 15.11. - 22.11. 22.11. - 29.11. 26.11 - 03.12. 03.12. - 17.12.
Marsa Alam / Südägypten Dakhla / Marokko Soma Bay / Ägypten Hashesh Island / Ägypten El Gouna / Ägypten Breakers / Ägypten Kite & Dive Breakers / Ägypten Bork Havn / Dänemark Kite & SUP / Dänemark Island Hopping / Deutschland Abu Soma / Ägypten El Gouna / Ägypten Kite & Dive Breakers / Ägypten Kite & Golf Breakers / Ägypten Hashesh Island / Ägypten Breakers / Ägypten Zeeland / Holland El Gouna / Ägypten Weekend Büsum / Deutschland Soma Bay / Ägypten Galinhos / Brasilien Cumbuco / Brasilien Safari Cumbuco-Guajiru / Brasilien Ilha do Guajiru / Brasilien Marsa Alam / Südägypten Hamata / Südägypten
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DETAILS Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros Termine: 04.04. - 11.04.2013 / 11.04. - 18.04.2013 11.07. - 18.07.2013 / 18.07. - 25.07.2013 03.10. - 10.10.2013 / 10.10. - 17.10.2013 Leistung: inkl. Flug, Übernachtung und Halbpension Komplettpaket: ab 1342,- Euro / Teilnehmer Pro Kiter Paket: ab 1242,- Euro / Teilnehmer Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline, Tel. +49-179-2010743 Mail: info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, Tel. 089-62816727,Mail: oliver@surf-action.com
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Kite Mania HAsHES ISLAND
Kite Mania Island Hopping
Hurghada
Nordsee
Neue Reiseziele sind immer interessant. Schließlich möchte jeder gerne immer wieder etwas Neues erleben. Wer hätte aber gedacht, dass man in Ägypten, wo seit vielen Jahren die tollsten Wassersport Spots entdeckt worden sind, die inzwischen zu den bekanntesten der Welt gehören, noch eine „unentdeckte“ Insel finden kann?
Mal was ganz anderes machen. Auch mal etwas Neues ausprobieren. Die besten Spots mit einer handverlesenen Anzahl Gleichgesinnter ausprobieren und sich dabei stets gut aufgehoben , betreut und trainiert fühlen ... .
„Hashesh Island“ bietet einen 300m x 500m großen Stehbereich, der sich perfekt für Einsteiger eignet, einen Stehbereich bietet und wo der Wind unverwirbelt und gleichmäßig den Spot belüftet. Was für die Einsteiger schon ein richtiger Leckerbissen ist, steigert sich für alle fortgeschrittenen Kiter, die schon an einem Kitekurs teilgenommen haben und solche, die bereits sehr gut kiten, geradezu ins Unermessliche. Brettflache Wasseroberfläche, ein riesiges, freies Revier mit besten Windbedingungen und einem unendlich großen Sicherheitsbereich in Richtung Lee – Herz was willst Du mehr. Ein besonderes Highlight stellt auch der Umstand dar, dass es hier so gut wie keine anderen Kiter gibt, die einem das Revier streitig machen, oder den vorhandenen Raum beschränken. Aber Achtung, wir sprechen hier von einer Insel, die vor Hurghada liegt und ein Naturschutzgebiet ist. Das bedeutet, dass hier keine Kitestation fest installiert werden darf. Aus diesem Grund haben sich die Macher der Kite Mania Tour, zusammen mit dem Reiseveranstalterprofi Surf & Action entschieden, für die Kite Mania Hashesh Island ein eigenes Kite Mania Schiff zu mieten. Auf diesem ist nicht nur der gesamte Kite Mania Materialpool für die Veranstaltung gelagert und steht ständig zur Verfügung, sondern hier haben wir auch ausreichend Schattenplätze und jeden Tag ein leckeres und reichhaltiges Mittagessen. Innerhalb von rund 60 Minuten setzen wir von unserem ausgesprochen netten 4 plus Sterne Hotel, dem „Grand Seas“ zur Kite Mania Hashesh Island über, verbringen den ganzen Tag in einem der besten Reviere, das die Welt bisher kennengelernt hat und kehren abends zu unserem Hotel zurück. Die Kite Mania Hashesh Island ist für alle Kiter(innen) geeignet, ganz egal, ob sie schon kiten können, oder mit dem Kitesurfen beginnen wollen. Natürlich stehen Dir bei dieser Veranstaltung alle bekannten Kite Mania Leistungen, inkl. des täglichen und professionellen Kitetrainings und dem umfassenden und ständig neu ausgestatteten Kite Mania Materialpool zur freien Verfügung.
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Was hier wie ein altbekannter Werbetext der Kite Mania Tour im Allgemeinen klingen mag, haben wir uns zu Herzen genommen und für 2013 mal so richtig „in die Trickkiste gegriffen“. Wir würden Euch gerne mitnehmen zu einem Kitetrip über die Ostfriesischen Inseln. Als wir unseren Kollegen davon erzählt haben, kam häufig die Reaktion „ach, da kann man kiten?“ – und wie ... . Wir uns die drei Standorte Juist, Langeoog und Wangerooge ausgeguckt. Richtig, alles autofreie Inseln! Innerhalb von 9 Tagen werden wir versuchen uns an Ort und Stelle die besten Spots vorzunehmen, die jeweiligen Inseln mit unseren lokalen Partnern auch von ihren unbekannten Seiten kennenlernen und uns pro Insel, anhand der kurzfristigen Wind- und Wettervorhersage für das ideale Material entscheiden. Der gesamte Kite Mania Materialpool wird in einem Materialtrailer mitreisen und pro Insel kann dann jeder Teilnehmer anhand der Vorhersage und seinem eigenen Gusto entscheiden, welches Material er / sie sich gerne in seine persönliche Kiteboardbag packen möchte. Während unsere Fahrzeuge und der Rest des Materials jeweils an den Fähranlegern zurückbleibt, klettern wir auf die Schiffe und erobern die Inseln. Bei den Unterkünften haben wir uns im Regelfall für zweckmäßige Pensionen oder Hotels entschieden, die jeweils Frühstück anbieten und bei denen wir darauf geachtet haben, dass sie strategisch gut zum Kiten gelegen sind. Abends gehen wir dann auf unseren Gastgeber Island gemeinsam essen und lassen uns dazu von den Locals beraten. Die Veranstaltung Kite Mania Island Hopping ist vor allen Dingen für Kiter(innen) konzipiert, die mindestens ihre Höhe halten können (VDWS Level 4). Wir werden während der Tour also keinen Einsteigerunterricht anbieten. Dementsprechend können wir den Kite Mania Materialpool kompromisslos auf den Aufsteiger und fortgeschrittenen Bereich auslegen, so dass alle Materialwünsche erfüllt werden können. Die maximale Teilnehmerzahl für die Pilotveranstaltung Kite Mania Island Hopping beträgt 8 Personen, die von 2 TEAM waterworld Profis betreut werden.
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TEAM WATERWORLD DETAILS Hashes Island Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 18.04. - 25.04.2013 25.04. - 02.05.2013 29.08. - 05.09.2013 Leistung: inkl. Flug, 4+ Sterne Hotel und Vollpension Komplettpaket: 1450,- Euro (inkl. Flug) Pro Kiter Paket: 1350,- Euro (inkl. Flug) Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline, Tel. +49-179-2010743 Mail.: info@KiteManiaTour.com oder bei Surf & Action Company, Oliver Hilf, Tel. 089-62816727, oliver@surf-action.com
DETAILS ISLAND HOPPING Zielgruppe: für Aufsteiger und Semipros Termine: 28.06. – 07.07.2013 28.06. - 01.07.13 Wangerooge 01.07. - 04.07.13 Juist 04.07. - 07.07.13 Langeoog im Preis enthalten: Kite Mania Training, Kite Mania Materialpool, Unterkunft mit Frühstück, Fährüberfahrten, Materialmitnahme auf den Fähren, Safety Package bei unseren Gastgeberstationen, Kurabgaben, Rahmenprogramm, Kite Mania Präsent, Kitelife Jahres Abo Komplettpaket: Experteninfo: Tel.: Mobil: Mail:
1250,- Euro / Teilnehmer Kite Mania Hotline +49-40-22817074 +49-179-2010743 info@KiteManiaTour.com
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour
• Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. • Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. • Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Aus bilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance. • Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. • Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. • Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. • Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehr– methoden mit Digitalfoto und video– unterstützung unterrichtet. • Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins
Stefan Freytag
Moritz Landes
Kathrin Jugl
Dominik Schlemmer
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.), 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Lycrashirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen.
Enno Oldigs
Inga Wilser
Florian Krämer
“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Christoph Bürger
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88 | Lesershots Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.
4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ...
2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fotograf_Fahrer_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.
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... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
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01 Foto Paul Lochmann Fahrer Daniel Ribnitzky Spot Langeoog 02 Foto Jan Marco Spot Cauipe-Lagune Brasilien 03 Foto Verena V. Fahrer Alexander Mueser Spot Maasflakte 04 Foto Nils Blunk Fahrer Buttface Spot Fuerteventura 05 Foto Joachim Siebert Fahrer Heike Siebert Spot Soma Bay 06 Foto GoPro Fahrer Richard Lang Spot Born am Darß
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3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.
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90 | Kitelife Reiselust
klischeejagd Die Dominikanische Republik ist ein Domizil für Pauschalurlauber und Kiter finden nur in Cabarete gute Bedingungen. Mit derartigen Klischees behaftet, erlangt von den beiden Staaten auf der Insel Hispaniola unter Kitern in jüngster Vergangenheit eher das krisengeschüttelte Haiti Aufmerksamkeit als der östliche Nachbarstaat. Die Einheimische Hege Holt hat sich gemeinsam mit einer Handvoll auserlesener Kiter auf den Weg gemacht, diese Klischees auszuräumen und das wahre, aber vor allem vielseitige Gesicht der Dominikanischen Republik zu zeigen.
Text//Hege Holt Foto//Christian Black, Hege Holt Ausgabe 1 / 2013
91 Nachdem ich fast ein Jahrzehnt in der Dominikanischen
Seit einiger Zeit sind wir bereits im wilden Teil der In-
Republik lebe, habe ich gelernt, dass es viele Meinungen
sel unterwegs, einer Region, in der einem niemals der
über diesen Inselstaat gibt. Sie sind ebenso unterschied-
Sprit ausgehen sollte. Nach einigen Wochen haben Kari
lich und mindestens genauso zahlreich wie die Nationa-
Schibevaag und Fotograf Christian Black das auch end-
litäten, denen man an den Küstenabschnitten begegnet.
lich verstanden. Viel zu spät allerdings. Den letzten Bus
Für etliche Besucher ist die DomRep, wie sie umgangs-
verpasst, um Stunden zu spät aufgebrochen und einen
sprachlich gern genannt wird, nach wie vor eine zentrale
eng gestrickten Zeitplan im Nacken, um Karis Flugzeug
Pilgerstätte für Kitesurfer. Für unglückliche Kurzurlauber,
in die Heimat noch zu erwischen. Es ist einer der hek-
die entgegen allen Erwartungen ein nasses, karibisches
tischsten Roadtrips meines Lebens. Wir befinden uns auf
Wettersystem vorfinden, ist sie schlichtweg überbewertet.
dem Highway, der sinnloserweise mitten durch den Nati-
Um ein angemessenes Bild der Verhältnisse in Cabarete,
onalpark führt, ohne Sprit im klapprigen Mietwagen, des-
einem einst unberührten Fischerdorf, zu zeichnen, bedarf
sen Zusammenbruch bedingt durch die dominikanischen
es keines großen Einfallsreichtums. Dieser Ort hat die ge-
Schlaglöcher eigentlich längst überfällig ist. Der kürzlich
samte Entwicklung der Sportart Kitesurfen miterlebt und
neu erbaute Highway ist ein Segen, zumindest gegen-
zieht nicht zuletzt aufgrund der entspannten, aber auch
über den gewöhnlichen Überlandstraßen, die eher an
partylastigen Atmosphäre jedes Jahr zahlreiche Wasser-
eine Schlaglochpiste erinnern. Dieser Segen verblasst al-
sportfans an. Wenn es allerdings darum geht, unstritti-
lerdings, wenn man vergisst, den Tank aufzufüllen, bevor
ge Nachweise über das Erwachen einer Kiteszene in den
man in die Wildnis fährt. Felsen wegzusprengen, scheint
übrigen Ecken der Insel zu erbringen, bin selbst ich als
unproblematisch möglich zu sein, damit ein Highway die
Einheimische überfordert. Die Mythen häufen sich, aber
grüne Lunge der Insel durchqueren kann. Eine Tankstelle
sind sie tatsächlich wahr? Ist Punta Cana wirklich der lang-
inmitten unberührter Natur zu errichten, ist aber offen-
weiligste All-inclusive-Ort der Insel, ohne Nachtleben und
sichtlich selbst in der Dominikanischen Republik schwer
ohne Wind? Ist Las Terrenas ein Leichtwind- und Flach-
zu rechtfertigen.
wasserspot mit einem messerscharfen Riff, das nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche
„Da!“, bricht es aus Christian heraus, dessen Gesicht vom
lauert? Oder bläst der Wind womöglich doch
Schlafmangel gezeichnet ist. Blinzelnd deutet er mit seinem
auch an der Ostküste Hispaniolas und
Zeigefinger auf eine kleine Baracke vor uns. „Benzin!“ Das
brechen die Wellen sogar in Las Terrenas?
rote Lämpchen im Tacho weist uns bereits seit einer halben
Mit der siebenfachen Weltmeisterin Kari Schi-
Stunde darauf hin, dass wir es nicht bis zum Flughafen
bevaag, dem Langzeitprofi Cameron Dietrich und
schaffen werden. Während wir unsere Klapperkiste zum
der Unterstützung von Alex Soto, dem dominikanischen
Stehen bringen, mache ich verwirrte Gesichtsausdrücke bei
Kitehelden und Wächter lokaler Geheimtipps, haben wir
meinen Mitreisenden aus. Nichts außer dem großen Schild,
ein Team mit umfangreichem Know-how zusammenge-
auf dem die sechs Buchstaben „Benzin“ prangen, erinnert
stellt, um die Gewässer der DomRep zu testen und den
hier an eine Tankstelle. Zwei ältere Herren, die auf einem
Klischees auf den Grund zu gehen.
Stapel in der Sonne funkelnder Rohre sitzen, registrieren
Kari Schibevaag am Playa Blanca in Punta Cana, dem südlichsten Kitespot der Dominikanischen Republik
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Partyfein: Nach getaner Arbeit ruft das Nachtleben von Las Terrenas, auch wenn das Experiment mit den High Heels noch ausbaufähig ist.
Eine Fahrstunde östlich von Cabarete treffen Profifotograf Christian Black und der lokale Kitepromi Alex Soto auf perfekte Bedingungen für ein extravagantes Shooting in absoluter Abgeschiedenheit.
unsere Ankunft kaum. Ich habe trotzdem das Gefühl, als könnte ich bei ihnen einen fast vergnügten Blick erkennen. Während der eine Mann endlich seinen Hintern hebt, um herauszufinden, was diese Horde Gringos will, schüttelt der andere, immer noch auf den Rohren sitzend, nur seinen Kopf und ist offensichtlich amüsiert über unsere Unwissenheit. „Es gibt kein Benzin hier“, sagt er. „Wir haben nur Gas und das wird eurem Auto nicht gut tun.“ Ich werde den Cabarete-Kids vom Kite Beach ewig dankbar sein, dass sie mir Dominikanisch beigebracht haben. Als ich anfange, zu sprechen, sieht der Alte mich mit plötzlich aufkeimendem Respekt in seinen Augen an. Was als unterhaltsamer Scherz für die heimischen Benzinwächter anfing, nimmt eine 180-Grad-Wendung und es scheint, als sei unsere Situation gerettet. „Wir werden euch für 500 Pesos helfen“, sagt unser Verhandlungspartner und streckt seine Hand erwartungsvoll aus, um das Geld entgegenzunehmen. „Ich sorge dafür, dass ihr es zum Flughafen schafft. Aber ich muss den Treibstoff erst für euch holen.“ Wieder bin ich dankbar für meine jahrelange Erfahrung in Cabarete. „Tut mir leid, Sir“, sage ich. „Ich denke, wir kommen besser mit.“ Der alte Mann schüttelt den Kopf. Wahrscheinlich hat er die Skepsis der Touristen einfach satt, missmutig signalisiert er mir, ihm zu folgen. Wir befinden uns gefühlt am Ende der Welt und tauschen besorgte Gedanken aus, während wir dem Mann eine staubige Schotterstraße hinunter folgen. Wenige Minuten später taucht mitten in der Einöde ein weiterer Mann am Straßenrand auf. An einer Kreuzung, an der sich zwei Feldwege treffen, befindet sich unsere langersehnte Tankstelle, die wir wahrscheinlich niemals als solche erkannt hätten. Ein Holztisch, schief mit drei Pfosten verbunden, die in den Sand eingegraben sind, und ein Dutzend aufgestapelte Plastikkanister scheinen unseren Tag zu retten. Wir kaufen zwei Kanister für 14 Dollar und sichern der Familie des „Tankwarts“ damit Hühnchen, Reis und Bohnen für die nächste Woche. Durch diese einfallsreiche Geschäftsidee und dank des entlegenen Highways haben wir zum dritten Mal innerhalb von 15 Tagen die Insel überquert. Ausgabe 1 / 2013
93 Allein der Highway ist Grund genug, um in der „neuen“ Dominikanischen Republik auf Kitespot-Erkundungstour zu gehen. Er verbindet den Norden mit dem Süden, öffnet die Türen zwischen Las Terrenas, Cabarete, Santo Domingo und Punta Cana. Durch ihn ist die Insel einfach ein Stück kleiner geworden. Bei unserer ersten Inselüberquerung zwei Wochen zuvor hatten wir unseren Kompass auf Punta Cana an der östlichen Spitze der Insel ausgerichtet. So wie Cabarete die berühmten Passatwind-Bedingungen auf der Atlantikseite für sich beansprucht, bietet Punta Cana die gesamte Schönheit der karibischen Seite der Hispaniola. Kari war von der ersten Sekunde an, in der ihre Füße den weißen Sand am Playa Blanca berührten, restlos begeistert. Selbst Christian Black, einer der am häufigsten veröffentlichten Kitesurffotografen der letzten zehn Jahre, kürte den Ort prompt zu einem der schönsten Orte, die er in den vergangenen Monaten zum Arbeiten gesehen hatte. Nicht schlecht für einen Spot, dem man nachsagt, er habe nichts zu bieten. Sogar Cameron Dietrich, der durch seinen vierzehnjährigen Aufenthalt auf der Insel schon viel gesehen hat, bezeichnete diesen Ort als verborgenes Juwel. Im Punta Cana Resort hat sich Jonathan Doods, glücklicher Besitzer der einzigen Kiteschule an der Ostküste, angesiedelt. Auf den Kite Club Punta Cana bin ich bereits vor drei Jahren aufmerksam geworden, als dieser das Kite Fest Punta Cana, den ersten Kiteevent an dieser Küste, veranstaltete. Schon 2010 verspürte ich den Drang, einige Klischees über die Ostküste zu entkräften. Während die Tage vergingen, gab es nichts, das im Entferntesten die böswilligen Gerüchte, es würde als Kitesurfziel nichts taugen, bestätigen konnte. Gut, Punta Cana ist kein Ganzjahresziel, aber für die Bedingungen im Winter bekommt es von uns die volle Punktzahl. Der Zeitplan des Windes ist ganz anders als in Cabarete. Schon bei Tageseinbruch
An der Flussmündung in Cabrera entsteht besonders nach starken Regenfällen eine große Lagune. Kitesurfen ist hier unter den Einheimischen fast noch unbekannt.
Schon 2010 verspürte ich den Drang, einige Klischees über die Ostküste der Dominikanischen Republik zu entkräften. biegen sich die Palmen und der Neuner wird zur meistgenutzten Kitegröße. Aber auch in Punta Cana gibt es ein klares Muster. Während Cabarete um die Mittagszeit aufwacht und aus allen Rohren feuert, bis abends die Kneipen aufgesucht werden, startet Punta Cana schon morgens durch, beruhigt sich am späten Nachmittag und lässt den Ozean völlig still und flach im Abendlicht zurück. Man sagte uns wieder und wieder, wir sollten nicht der Wellen wegen nach Punta Cana fahren. Da unsere FreunZu schüchtern für ein Shooting ohne T-Shirt? Das kommt für Kari Schibevaag nicht in die Tüte. Nippelpetzer als Strafe für Memmen.
de Kari und Cameron beide begeisterte und erfolgreiche Wavekiter sind, verschlossen wir unsere Ohren aber vor all den Besserwissern und hörten auf das eine Prozent der Leute, die uns erzählten, dass es in Punta Cana tatsächlich Wellen gäbe. Der vom Riff geschützte Spot am Playa Blanca lieferte uns die kaum erhoffte große Überraschung. Ringsherum um das vor langer Zeit auf dem Riff gestrandete Schiffswrack brachen Wellen und verspotteten damit die Schwarzmaler. Ausgabe 1 / 2013
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Von Dezember bis Februar gehört Punta Cana eindeutig zu den windsicheren Spots der
Bremse und bekam gerade noch die Kurve. Fast wäre der
Dominikanischen Republik und ist damit weit entfernt davon, ein langweiliger All-inclusive-
Wagen schnurstracks in den Graben gerast. Nie wieder
Ort zu sein. Die nächste Tour auf unserer Klischeejagd führte uns wieder nach Norden, wo
werde ich einen Wagen mit so einem riesigen Wende-
wir uns neu formierten, um nach La Cienega aufzubrechen. Ein Dorf, in dem dominikani-
kreis mieten. Christian und Kari starrten mich noch mit
sche Jungs nur wenige Meter entfernt vom legendären Kite Beach quasi mit einer Bar in
weit aufgerissenen Augen an, als ich Alex fast schreiend
der Hand geboren werden. Genau wie Alex Soto, der bekannteste Kiteheld der DomRep.
mitteilte, mir beim nächsten Mal doch bitte ein paar Se-
Er ersetzte Cameron, der leider nicht weiter mitreisen konnte, und war ab sofort verant-
kunden früher Bescheid zu geben. „Warte ab“, sagte er
wortlich dafür, uns mit seinen einzigartigen Spotkenntnissen zu überraschen. „Zieh hier
kichernd und mit grenzenloser Selbstüberzeugung. „Es
rüber!“, platzte es aus Alex heraus. Mit einem Mordsschreck trat ich instinktiv auf die
lohnt sich.“ Und er behielt recht. Der Bruchteil einer Sekunde, in dem ich daran gedacht hatte, weiter nach Las
Bis sich die Wellen über dem Riff zu ansehnlicher Größe aufgebaut haben, bietet das Flachwasserbecken am Playa Blanca paradiesische Cruiser-Bedingungen. Einsteiger kommen in Punta Cana voll auf ihre Kosten.
Terrenas zu fahren, anstatt auf Alex´ Rat zu hören, hätte mich um eine atemberaubende Erfahrung gebracht. Ich fragte mich, wie oft ich schon an diesem Spot vorbeigefahren war, ohne zu wissen, was ich eigentlich verpasste. Wie viele andere Spots wie diesen gibt es, ohne dass wir etwas davon wissen? Als wir durch einen Wald aus sich biegenden Palmen fuhren, jagte ein begeistertes Seufzen das nächste. Alex hatte immer noch sein selbstsicheres Grinsen aufgesetzt und gab mir mit seinen Blicken zu verstehen: „Ich hab‘s dir ja gesagt!“ Ich fragte ihn, warum er mich in den sechs Jahren, in denen wir uns nun schon kennen, nie hierhergebracht hat, auch nicht, als ich mich über unsere gewöhnlichen und verbrauchten Shooting locations beschwerte? Er hatte keine wirklich gute Antwort darauf, aber seine Verschwiegenheit und die aller anderer Locals, die diesen Spot kennen, haben diesem Ort wahrscheinlich auch seine Faszination bewahrt. Wir begutachteten den Strand und den Wind und schnell war klar, dass wir in den herrschenden Bedingungen keine wirklich guten Waveshots hinbekommen würden. Deshalb entschieden wir uns, eine fast unwirklich schöne und malerische Flussmündung vor einer Reihe von bunten dominikanischen Schuppen am Strand als Ausweichspot zu nutzen. Während Kari in ihren Bikini schlüpfte, positionierte sich Christian bereits mit seiner Kamera in der Lagune, um den perfekten Platz für das Shooting zu finden. Das Einzige, was Alex unterdessen Kopfzerbrechen bereitete, war der nicht vorhandene Kompressor. Er hatte schon seit einer ganzen Weile seinen Kite nicht mehr selbst aufgepumpt, weil entweder ein Kompressor oder zahlreiche Cabarete-Kids bereitstehen, wenn er aufs Wasser geht. Ein weiterer Vorteil, wenn man in Cabarete ein lokaler Kitepromi ist. Zur Strafe für seine Starallüren musste er den Kite von Kari dann gleich noch mit aufpumpen, bevor wir Cabrera in ein Blitzlichtgewitter tauchten. Die Fahrt nach Las Terrenas war dann wie ein Picknickausflug verglichen mit der siebenstündigen Fahrt nach Punta Cana. Strecken, für die früher zwei Tage benötigt wurden, werden heute in nur noch einem gemeistert. Man sagt, Las Terrenas habe das gleiche Windmuster wie Cabarete. Eine Aussage, an der wir zu zweifeln begannen. Nach einem Telefonat mit ei-
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Blick über Las Terrenas: ein Spot, dem fälschlicherweise Wellenmangel unterstellt wird
te von Las Terrenas blicken kann. Ich meine Las Terrenas selbst. Wenn Leif spricht, ist ihm die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher. Nach Las Terrenas schickt man verwöhnte und schwierige Cabarete-Kitekids, um etwas über Manieren und Profiverhalten zu lernen. Las Terrenas ist Leifs Stadt und er sorgt dafür, dass sich alle untereinander, aber auch dem Ort mit Respekt begegnen. Unser neu entdeckter Wellenspot El Coson war uns aber trotz Local-Wissens nicht wohlgesonnen und wir machten uns langsam Sorgen um die Fotos. Es blieb uns noch ein Tag, bevor Kari sich wieder auf den Weg zu den verschneiten Bergen Norwegens begeben sollte. Düstere Wolken Typischer lokaler Lebensmittelladen in Islabon, auf dem Weg von Cabarete nach Cabrera
hingen plötzlich über unserer Mission, doch noch den Beweis antreten zu können, dass auch in Las Terrenas Wellen zu finden sind.
nem Freund in Cabarete wussten wir, dass es wenige Fahrstunden westlich regnerisch und windstill war, während wir in Las Terrenas von Wind und Sonne verwöhnt wurden. Zutref-
Als wir an unserem letzten Morgen die Köpfe aus Leifs
fend waren allerdings die Informationen über das Riff. Scharfkantig lag es nur wenige Zen-
Bergpalast streckten, war Karis Drang, endlich Wellen zu
timeter unter der Wasseroberfläche, von Wellen war nichts zu sehen und gewöhnlich hat
kiten, fast schon großer Enttäuschung gewichen. Nach-
Las Terrenas auch zwei bis drei Knoten weniger Wind als Cabarete. Wir schlossen uns mit
dem sie sich in ihrem einsamen kleinen Bungalow am
dem einheimischen Kiteguru Leif Leriche von der Mr. Coco Kiteschule kurz. Er kennt sich in
Ende der Straße die letzten beiden Tage begleitet von
dieser Region aus wie kaum ein anderer Kitesurfer. Leif lud uns zu sich nach Hause ein, um
Dschungelgeräuschen über mögliche Wellenshots den
uns all die Geheimnisse vom Kiten in Las Terrenas zu verraten. Mit zu Hause meine ich aber
Kopf zerbrochen hatte, betete ich nun, dass wir ihre Ent-
nicht nur sein selbst gebautes Haus auf dem Berg, von wo aus man über die gesamte Küs-
täuschung doch noch kompensieren und ein paar WelAusgabe 1 / 2013
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bekamen unser Shooting. Mit wenigen Handgriffen verwandelten wir die verrückte Wikingerin in eine Mischung aus Aschenputtel und Lara Croft. „Na ja, es ist nie zu spät, dein wahres Ich zu erkennen“, witzelte Kari, während sie zwischen Kokosnüssen und Palmen in den Bergen von Las Terrenas umhertaumelte und ihr Bestes gab, um auf einer ebenen Fläche das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Auch abseits der Küstenstreifen hat Hispaniola einiges zu bieten: Höhlenexpedition im Landesinneren.
len hervorlocken könnten. Als ich jedoch den Vorhang zur Seite schob und draußen nur graue Wolken und Windstille entdeckte, stieg auch in
Mit wenigen Handgriffen verwandelten wir die verrückte Wikingerin in eine Mischung aus Aschenputtel und Lara Croft.
mir Enttäuschung auf. Mein Job auf diesem Trip war es aber, für Motivation zu sorgen. Und genau das tat ich auch, indem ich vorschlug, Por träts zu schießen. Diese Frau hat auf ihren Schränken in Norwegen sieben Weltmeister-Trophäen gestapelt, aber in ihrer ganzen Kitesurfkarriere hat
Die Stunden vergingen, alle Fotos waren im Kasten und plötzlich ging etwas
niemand sie irgendwo in einem Kleid und High Heels gesehen. Das muss-
unten am Strand. El Coson erwartete unsere begeisterte Crew und wir reiz-
ten wir ändern, denn diese blauäugigen, blonden Wikingerfrauen sind
ten das Zeitlimit für dieses Projekt immer weiter aus. Am frühen Nachmittag
rar. „Ich weiß noch nicht einmal, wie man High Heels trägt“, murmelte
liefen endlich Wellen in die Bucht. Kari stand schlussendlich doch noch auf
Kari, als wir ihr unseren Plan unterbreiteten. „Keine Chance, ich werde
ihrem Waveboard und wir hatten den Beweis, dass auch in Las Terrenas
wie ein Idiot aussehen“, entgegnete sie entschlossen. Und das meinte sie
attraktive Wellen laufen. Um dieses hartnäckige Klischee zu widerlegen, ver-
auch wirklich so. Wir stellten fest, dass Frau Schibevaag nicht einmal ein
passten wir aber auch Karis Bus zum Flughafen und endeten schlussendlich
eigenes Paar High Heels besitzt. Aber für alles gibt es eine Lösung und wir
mit einem leeren Tank im Dschungel vor einer Tankstelle, die keine war. hl/fs
Mit seitlich ablandigem Wind ist Playa Encuentro auch ein beliebtes Ziel für Wavekiter.
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U M F R A G Ewissen! Die erste
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Ausblick & Impressum Diese und natürlich viele weitere spannende Themen erwarten dich in der nächsten Kitelife:
HERAUSGEBER Tim Jacobsen CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de CHEFREDAKTEUR online Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 info@kitelife.de ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 6473173 | info@outline-graphix.de
Ratgeber Grell leuchtend und in diversen Farbvarianten erhältlich, sind die sogenannten Kinesio-Tapes aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken. Aber auch im Amateurbereich sind die bunten Klebestreifen immer beliebter. Mentales Placebo oder medizinisch sinnvolle Unterstützung bei Sportverletzungen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Wir beleuchten das Für und Wider und stellen eine neue Generation von Kinesio-Tapes vor, die speziell für die Verwendung im Wassersport entwickelt wurde. Darüber hinaus geben wir professionelle Anleitung zur Selbstanwendung.
Illustration und GRAFIK Matthias Falk | www.outline-graphix.de Grafische Unterstützung Tim a.k.a. „Tarzan” Wesuls FOTOGRAFEN Gilles Calvet, Christian Black, Jody MacDonald, Jason Wolcott, Zak Noyle, Jan Honke, Andy Witschi, Jason Brook, Thomas Beckmann, Vincent Bergeron, Ina Hofemann, Henning Varelmann, Ludovic Franco, Hege Holt Mitarbeiter dieser Ausgabe Christian Black, Jody MacDonald, Jason Wolcott, Harry Lubbs, Prof. Dr. Johannes Schwanitz, Prof. Dr. Franz Stuber, Manuel Quante, Simon Schumacher, Vera Kannegießer, Kirsa Stoltenburg, Christian Sewening, Jochen Bock, Thomas Beckmann, Sabine Schmidt, Alvaro Onieva, Hege Holt ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 18 Euro auf www.kitelife.de Für weitere Fragen abo@terraoceanisverlag.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH | www.terraoceanisverlag.de
Reiselust Von Deutschland über die Schweiz nach Frankreich, England und über den großen Teich nach Nordamerika. Die Westküste gen Süden bis nach Mittelamerika – und alles auf dem Rad, zumindest die Landwege. Gert Delle Karth und Sara Kerger sind enthusiastische Radler, aber eben auch leidenschaftliche Kiter. Mit diesem Trip haben sie sich einen Lebenstraum erfüllt und über 10.000 Kilometer auf ihren Drahteseln entlang der schönsten Kitespots zurückgelegt. Mitgebracht haben sie wunderbare Impressionen und Abenteuer.
Geschäftsführer Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 Kleinanzeigen Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de Direkte Bestellmöglichkeit unter www.kitelife.de ISSN 2192-0184 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:
Materialcheck Im Materialcheck der kommenden Ausgabe steht alles unter dem Stern der Freerider. Wir haben mit dem Slingshot Z, dem Airush Lithium und dem neuen Nobile T5 drei klassische Volkskites unter die Lupe genommen, die teilweise überraschend mehr zu bieten haben als lediglich das Basisrepertoire eines Einsteigerkites. Bei den Boards haben wir Bretter unter 500 Euro ins Visier genommen und zeigen das Leistungspotenzial von Nobile NBL, Airush Vox und Liquid Force Edge. Im Zentrum stand die Frage: Kann billig auch richtig gut sein? Zusätzlich haben wir zwei absolute Newcomer auf den Prüfstand geholt. Das lange erwartete und nun endlich präsentierteBoard Fusion von Core sowie den neuen Freerider aus Frankreich, den F-One Trust (siehe Bild). Ausgabe 1 / 2013
Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) Trip (www.tripmagazin.de) INFOS UNTER WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE