WORTWECHSEL
Der weltweit erfolgreichste Kiter spricht offen über Neid, Fairness und wahre Freundschaft im Wettkampfgeschehen.
R ATGEBER
Heiter bis wolkig: Warum Islandtief und Azorenhoch für den milden Winter in Deutschland verantwortlich sind.
REISELUST
Der ewige Frühling ist nicht mehr länger nur ein Traum: Bei unseren Nachbarn existiert er tatsächlich.
MATERIALCHECK
Hochspringer, Tiefflieger und zwei offene Cs: Direktvergleiche in drei Kategorien.
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Kitelife 26 | Ausgabe 01-2012 | Deutschland 3,00 d | A 3,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 3,00 d | E/I 4,00 d | www.kitelife.de
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[Editorial]
Wie viele Kiter gibt es in Deutschland? Welche Kitemarke ist besonders beliebt? Was darf ein Kiteboard aus Käufersicht kosten? Und welcher Kitehersteller ist der innovativste? Fragen dieser Art haben mich in den letzten Jahren immer wieder erreicht, genauso wie Anfragen zu den Verkaufszahlen der Kiteindustrie oder natürlich zur Gesamtzahl der Kiter in Deutschland und weltweit. Vordergründig ging es dabei um Studienarbeiten zum Thema Kitesurfen, gelegentlich aber auch darum, den Markt für die Einführung neuer Produkte zu sondieren. Obwohl ich seit vielen Jahren in der Kitebranche tätig bin, konnte ich bislang immer nur mit Schätzwerten dienen. Bis heute gibt es kaum repräsentative Umfragen unter Kitesurfern, die den Markt in seiner Gesamtheit realistisch widerspiegeln. Auch wenn Wassersportverbände wie der VDWS jährlich die Zahlen der Kitekursabsolventen bekannt geben, ist ein Rückschluss auf die Gesamtzahl der aktiven Kitesurfer enorm schwierig. Denn einige Kiteschüler steigen nach dem Kurs erst gar nicht aktiv in den Sport ein oder schaffen es pro Jahr vielleicht einmal im Urlaub aufs Wasser. Als spekulativ gelten daher auch die Angaben über das Durchschnittsalter der Kiter, die ungefähren Wassertage oder die Häufigkeit des Materialkaufs. Sämtliche Herstellerfirmen stehen so jedes Jahr aufs Neue vor der schwierigen Aufgabe, das Absatzpotenzial ihrer Produkte möglichst realistisch zu „schätzen“. Sie tragen mit geschönten Verkaufszahlen aber auch aktiv dazu bei, das Gesamtvolumen der verkauften Kites und Boards zu verschleiern. Eine belegbare Aussage über den tatsächlichen Absatz der einzelnen Kitefirmen kann deshalb heute niemand treffen, außer die jeweiligen Firmen selbst. Durch die längst eingebürgerte Praxis, auch oder gerade auf Anfragen der Presse, geschönte Verkaufszahlen herauszugeben, wird dies wohl auch in naher Zukunft nicht möglich sein. Um aber zumindest das Kaufverhalten der deutschen Kiter, ihre Markenpräferenzen und ihre Einschätzungen zu realistischen Verkaufspreisen darstellen zu können, haben wir uns Ende letzten Jahres entschieden, mit einer Leserumfrage selbst eine Erhebung durchzuführen. Durch euer Engagement ist sie zur wohl größten Leserumfrage seit Bestehen des Kitesurfens in Deutschland geworden. Mit 1.308 rückläufigen Fragebögen können wir ab Seite 18 heute einen umfangreichen Überblick dazu geben, wie Deutschland kitet und wer in der Gunst der Endverbraucher ein wirklich großer Fisch ist oder wer lediglich glaubt, einer zu sein. Ein anderer großer Fisch, genauer gesagt der größte Raubfisch auf diesem Planeten, hat uns bei der Produktion dieser Ausgabe ebenfalls intensiv beschäftigt. Gemeint ist der Weiße Hai, dem Kiter und die meisten anderen Wassersportler zweifellos am wenigsten auf dem Ozean begegnen wollen. Für Käfigtaucher ist es hingegen der absolute Kick, mit den bis zu dreieinhalb Tonnen schweren Jägern auf Tuchfühlung zu gehen. Zahlreiche Kritiker aus den Reihen der Wassersportler sehen im immer beliebter werdenden Haitourismus allerdings eine ernst zu nehmende Gefährdung. Durch die Darbietung von Futterreizen in Verbindung mit dem direkten Kontakt mit Menschen befürchten sie eine mögliche Konditionierung der Tiere, die zu einer gesteigerten Gefahr von Haiangriffen auf Wassersportler führen könne. Handelt es sich dabei um eine erneute Rufschädigung an den jahrzehntelang verteufelten und gejagten Raubfischen oder tatsächlich um einen ernst zu nehmenden Vorwurf? Diese Frage hat uns dazu bewogen, Kontakt mit dem Studenten der Umweltwissenschaften, Jan-Christopher Junker, aufzunehmen. Er hat im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts an Käfigtauchausflügen im beliebten Kiterevier um Kapstadt teilgenommen und weiß, ob Surfer in Zukunft einer gesteigerten Gefahr von Haiangriffen ins Auge sehen müssen (S. 34). Viel Spaß mit der neuen Ausgabe,
6 Ausgabe 1 / 2012
Foto © Jens Hogenkamp Fahrer kim albrecht
Ratgeber
Fahrschule .................................... Vom Kurvenritt bis zum Höhenflug......................................................................60 Wind und Wetter............................ Darum war unser Winter so mild..........................................................................76 Reise................................................ Professionelle Checkliste für den Kitereisenden...........................................80
Materialcheck
Kites................................................ Sieben Modelle und zwei Duelle..........................................................................45
Kitelife
Gallery........................................... Der Schlund des Monsters und feinster Powder...............................................10 Umfrage.......................................... Aufgedeckt: So denken die deutschen Kiter........................................................18 News................................................. Drei Engel, ein Boxer und ein Bus aus Steinen.....................................................24/68 Wortwechsel................................. Youri Zoon über sein neues Leben als Weltmeister...........................................28 Hintergrund.................................... Neue Angst vor dem WeiSSen Hai3���������������������������������������������������������������������������34 Ein Bild und seine Geschichte...... Der etwas andere Brückentag...............................................................................74 Reiselust........................................ Endloser Frühling über den Wolken....................................................................90
Standards
Editorial............................................................................................................................................................................06 Abonnement.......................................................................................................................................................................44 Shopfinder.........................................................................................................................................................................64 Lesershots.........................................................................................................................................................................88 Ausblick & Impressum......................................................................................................................................................98
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COVERSHOT © Nate Appel Fahrer Brandon Scheid
Foto Š Jimie Hepp Fahrer Niccolo Porcella Spot Jaws 10 Ausgabe 1 / 2012
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[kitelife] blickfang
ein, es handelt sich nicht um eine Fotomontage. Am unteren Ende der Leinen befindet sich tatsächlich ein Kiter, der gerade von Tausenden Tonnen Wasser überrollt wird. Jaws auf Maui ist Magie, Jaws ist Adrenalin und häufig grenzt Jaws auch fast an Selbstmord. Hier wurden Legenden geboren und weltbekannte Wellenreiter wie Laird Hamilton oder Dave Kalama gehören zu den Dauergästen, wenn sich die Wellen auf bis zu 20 Meter Höhe aufbäumen. Jaws ist bekannt fürs Tow-inSurfen,hier hat zum Beispiel Pete Cabrinha seine legendäre 20-Meter-Welle geritten. Kiter sind an diesem Spot nicht unbedingt gern gesehen, außer sie besitzen das notwendige Können und bestenfalls auch Ansehen. Hinzu kommt, dass es keinen Strand als Einstieg gibt, der Kite also im Wasser gestartet oder die Welle über den Wasserweg von einem anderen Spot aus angesteuert werden muss. Der bereits um die Jahrtausendwende an der Seite von Lou Wainman bekannt gewordene Niccolo Porcella ist Local auf Maui und hatte so auch die Möglichkeit, diesen Swell am 04. Januar 2012 in Jaws mitzunehmen, ohne Sanktionen der Surfergemeinde erwarten zu müssen. Der 24-Jährige hat sich damit selbst wohl das schönste Neujahrsgeschenk gemacht. Denn Tage wie dieser sind selten in Jaws. Und auch wenn es kaum vorstellbar ist, der Modellathlet hat diesen Waschgang unbeschadet überstanden.
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[Kitelife] blickfang
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chärfe, Brillanz und schier unglaubliche Dynamik: Hightech-Shooting in der braunen Lagune. Thomas Alsbirk hatte im vergangenen Herbst eine einzigartige Gelegenheit. Gemeinsam mit einem Entwicklerteam der Hightech-Kamera PhaseOne organisierte er ein Shooting auf einem Seitenarm des Spots „Sydvestpynten“ nahe Kopenhagen. Mit Blitzsynchronisationszeiten von bis zu 1/1.600 Sekunden ist es möglich, mit dieser 80-Millionen-Pixel-Kamera bei Tageslicht Blitzbilder zu schießen, die fast an Nachtaufnahmen erinnern. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, musste Thomas den Fotografen teils mit wenigen Zentimetern Abstand passieren. Nachdem er die Kamera dabei fast versenkt und eine Blitzeinheit zerstört hatte, waren im Gegenzug ein Dutzend grandioser Aufnahmen im Kasten. Ein kleines Making-of-Video zu diesem Shooting findest du auf www.kitelife.de.
Foto © Peter Tirsgaard/PhaseOne-Kamera Fahrer Thomas Alsbirk Spot Sydvestpynten 12 Ausgabe 1 / 2012
[Kitelife] blickfang
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er aktuelle Winter hat über lange Zeit hinweg seinem Namen keine Ehre gemacht. Bis weit in den Januar hinein blieben die Temperaturen konstant im positiven Bereich und sorgten so in Deutschland für echtes „Schmuddelwetter“. Gleichzeitig wurde speziell der Norden der Republik mit starkem Wind versorgt, was die Kitesaison 2011 um Monate verlängerte (siehe zu diesem Thema auch Seite 74). Erst Ende Januar purzelten die Temperaturen durch ein Sibirien-Hoch beeinflusst weit unter die Null-Grad-Marke und brachten in weiten Teilen Europas massive Schneefälle mit sich. Für Snowkiter und natürlich auch alle übrigen Alpinsportler ein wahrer Segen, war doch die Hoffnung auf einen weißen Winter bei vielen schon längst begraben. Für Jan Schiegnitz der Startschuss in eine hoffentlich nicht allzu kurze Snowkite-Saison. Schließlich stehen neben zahlreichen Trainingseinheiten auch diverse Wettkämpfe an. Dieser Indy 360 entstand beim Cortina Snowkite Contest in Italien, der als eine der angesehensten Freerideveranstaltungen weltweit gilt. Und der Wettkampfauftakt ist auf jeden Fall schon gelungen. Vor wenigen Wochen wurde Jan bereits zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Freestyle-Snowkiten auf dem Snowboard.
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[kitelife] blickfang
Foto Š Tobias Eble Fahrer Jan Schiegnitz Spot Cortina/Italien
[Kitelife] blickfang
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ollgas ohne Netz und doppelten Boden: Wer beim Kiten auf maximale Horizontalbeschleunigung setzt, braucht starke Nerven. Im Grunde genommen handelt es sich um ein tatsächlich simples Manöver. Abspringen und dann eng gegriffen in möglichst großer Höhe den Kite in den Loop steuern. Genau wie Autofahren ist dieser Ablauf nicht wirklich kompliziert. Autofahren mit 350 Stundenkilometern erfordert hingegen ein wirklich sensibles Gespür für den fahrbaren Untersatz. Und genau so verhält es sich auch bei diesen sogenannten Megaloops. Kleinste Fehler können dramatische Folgen haben. Slingshot-Teamfahrer Christian Brill kennt auf jeden Fall keine Hemmungen und zeigt mit diesem Kiteloop, dass er bei Ruben Lentens Kiteloop Challenge locker mithalten kann. Foto © Nadine Reimers Fahrer Cristian Brill Spot Büsum
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[Kitelife] Umfrage
Der deutsche Kitemarkt gehört zu den wichtigsten weltweit. Nicht zuletzt deshalb ist er für die Kite firmen auch einer der am härtesten umkämpften. Ganz besonders wenn es darum geht, neben Dutzen den Konkurrenten um die Gunst der Käufer buhlen zu müssen. Mit der wohl größten Leserumfrage unter Kitern seit Bestehen des Kitesurfens haben wir he rausgefunden, welche Präferenzen der deutsche Kiter hat, welche Marken besonders hoch im Kurs stehen und wie hoch die jährliche Investitionsbereitschaft für einen neuen Kite oder ein Board ist.
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[kitelife] Umfrage
K
Überraschend hoch fällt die Zahl der angegebenen Wassertage im Jahr aus. Obwohl Deutschland verglichen mit den Südeuropäern nur über eine relativ kurze Küstenlinie verfügt, sind die deutschen Kiter im Schnitt 31 Tage auf dem Wasser. Das Bild des lediglich im Urlaub kitenden Aktiven ist damit weitgehend hinfällig, da diese Gruppe scheinbar marginal ist. Der überwiegende Teil verfolgt Kitesurfen als ganzjähriges Hobby oder sogar mit wöchentlicher Intensität. Wer also nicht am Wasser lebt, nutzt regelmäßig die Wochenenden, um irgendwo aufs Wasser zu kommen. Unter der Woche sind die Spots zumindest tagsüber wahrscheinlich regelrecht verwaist, zumindest was die Präsenz von etlichen bunten Schirmen am Himmel angeht. Diese Vermutung geht aus der Verteilung der Beschäftigungsverhältnisse hervor. 56 Prozent der Kiter kommen nämlich einem Angestelltenverhältnis nach, 12 Prozent sind Selbstständige und knapp 2 Prozent Auszubildende. Trotz der verglichen mit anderen Freizeitsportarten relativ hohen Materialkosten beim Kitesurfen fällt der Anteil von Nichtberufstätigen außerordentlich hoch aus. Fast 11 Prozent der Kiter besuchen noch die Schule und über 17 Prozent sind Studenten.
Das Internet spielt als Informationspool eine groSSe Rolle für Kiter Die Altersstruktur der deutschen Kiter lässt eine hohe Internetaffinität vermuten. Im Zeitalter von Smartphones und dem intensiven Vorstoß sozialer Netzwerke und Internetblogs gehört es fast schon zum Alltag, sich auch im World Wide Web über seine Hobbys und Freizeitaktivitäten zu informieren. So nutzen 29 Prozent der Welche Internetseite besuchst Kiter täglich das Internet, du hauptsächlich? um sich über ihren Sport zu informieren oder sich k.A. mit anderen Kitesurfern Windguru auszutauschen. Immerhin Facebook 23 Prozent sind drei- bis Sonstige viermal wöchentlich im Kiteforum Netz auf der Suche nach Herstellerseiten Informationen rund ums Kitelife Kitesurfen, 29 Prozent einWindfinder mal pro Woche und nur 18 Oase Prozent einmal pro Monat. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Die beliebtesten Internetangebote rund um das Thema Kitesurfen: www.oase.com und www.windfinder.com
Lediglich 1 Prozent der Kiter gibt an, das Internet gar nicht für Informationen rund um den Sport zu nutzen. Gerade weil der größte Teil der Kitesurfer die Küste nicht direkt vor dem Gartenzaun hat, spielen Wetterdienste im OnlineNutzerverhalten eine große Rolle. Wer fährt schon gern etliche Kilometer, um vor Ort feststellen zu müssen, dass sich kein einziges Blatt im Wind wiegt? Demnach dürften Wetterseiten besonders zum Wochenende hin auf den Computern und mobilen Endgeräten der Kiter als Startseite Verwendung finden oder zumindest in der Favoritenliste an oberster Stelle stehen. Wer jetzt allerdings eine grandiose Dominanz von Windfinder und Co. erwartet, wird überrascht sein. Denn offensichtlich fällt dem Austausch innerhalb der Community eine große Bedeutung zu. Mit gut 49 Prozent ist die Seite www.oase.com in Deutschland absoluter Spitzenreiter unter den hauptsächlich besuchten Internetangeboten zum Thema Kitesurfen. Neben dem Forum bietet die Seite auch grundlegende Informationen über den Sport, einen Bereich für Kleinanzeigen und einige andere Aktionsfelder. Mit 13 Prozent landet Windfinder aber immerhin auf dem zweiten Platz. Auffallend ist das mit 5,5 Prozent ziemlich niedrig ausfallende Interesse an den Herstellerseiten.
Deutsche Kiter erachten Materialpreise überwiegend als fair Obwohl es bei modernen Kites möglich ist, mit zwei Größen den gesamten Windbereich abzudecken, besitzen zahlreiche Kiter sogar mehr als drei Schirme. Im Schnitt haben die Teilnehmer der Umfrage 2,93 Kites in ihrem Fundus. Und auch bei den Boards zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab. Durch die zahlreichen Disziplinen des Kitesurfens stehen heute diverse Spezialisten zur Auswahl, ob für die Welle, für Leichtwind oder etwaige andere Spielarten wie Wakeskaten. Die Eier legende Wollmilchsau, also das eine Board, das in allen Einsatzgebieten optimal geeignet ist, scheint niemand zu suchen. Die Tendenz geht vielmehr zum ZweitWas ist deiner Meinung nach ein realistischer oder gar Drittboard, um VK-Preis für einen neuen 12er Kite (only)? für jede Spielart auf den perfekten Untersatz k.A. zurückgreifen zu können. > 1000 Im Schnitt haben die 901–1000 deutschen Kiter 2,14 801–900 Kiteboards in ihrem 701–800 Besitz. Und die Annahme, 601–700 501–600 dass bei der Zusammen401–500 stellung der optimalen 301–400 Ausrüstung alles immer 201–300 möglichst billig sein < 200 muss, kann von uns eindeutig falsifiziert werden. 0% 5% 10% 15% 20% Preis in Euro
itesurfer sind überwiegend jung, sportlich und die Männer stellen den Bärenanteil unter den Aktiven, so die weitläufige Annahme. Außerdem lassen die steigenden Zahlen der Kiteschüler in den vergangenen zehn Jahren vermuten, dass ein Großteil der Kitesurfer erst wenige Jahre dabei ist. Und in eigentlich allen Punkten stimmen die Prognosen auch mit unseren Ergebnissen überein. Während die Emanzipation an der Bar aus unserer Sicht schon deutlich weiter fortgeschritten war, sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Mit 84 Prozent stellen die Männer nach wie vor die größte Gruppe der Aktiven. Obwohl die Weiterentwicklung der Kitesysteme dazu geführt hat, dass die körperlichen Kraftanforderungen beim Kiten stark gesunken sind, haben die Frauen nur wenig aufholen können. Kitesurfen ist also noch immer eine Männerdomäne. Im Schnitt kiten die Befragten seit knapp drei Jahren, sind 32 Jahre alt und bewerten ihr Fahrkönnen mit der Schulnote 3,16. Diese Daten decken sich auch mit der Produktpolitik der meisten Hersteller. Denn Freeridematerial stellt sowohl bei den Kites als auch bei den Boards den größten Anteil am gesamten Marktvolumen dar.
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[Kitelife] Umfrage
North-Kites stehen in Käufergunst am höchsten Bei der Wahl der individuell passenden Kitemarke gibt es natürlich zahlreiche Faktoren, die den letztlichen Kaufentscheid beeinflussen. Ob die Meinung von Freunden und Bekannten, Testergebnisse in Magazinen oder womöglich einfach nur das farbliche Design. Die Antwort auf die Frage, warum sich ein Käufer für eine bestimmte Marke entscheidet und durch welche Informationsquellen die Entscheidung beeinflusst wird, ist sehr vielschichtig und konnte in diesem Umfang nicht hinlänglich geklärt werden. Dafür aber die Erörterung der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Kites. Gut 40 Prozent nennen die Flugeigenschaften als wichtigstes Kaufkriterium, gefolgt vom Wunsch nach einer robusten Bauweise mit 21 Prozent. 13,4 Prozent sehen den Preis als äußerst relevanten Faktor. Nur für jeden Zehnten spielt hingegen das Design eine sehr entscheidende Rolle und lediglich zwei Prozent der Befragten nennen das Markenimage als beeinflussenden Faktor für die Produktwahl. Aus Sicht der Kiter erfüllt North die wichtigsten Kriterien offensichtlich mit Abstand am besten. Fast 20 Prozent der Teilnehmer dieser Umfrage geben an, als letzten Kite ein Modell aus dem Angebot von North Kiteboarding gekauft zu haben. Damit hat North beim Marktanteil einen deutlichen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Core mit knapp über 12 Prozent und Slingshot mit 8,1 Prozent. Die gleiche Sprache sprechen auch die Ergebnisse auf die Frage nach dem Innovationsgeist der unterschiedlichen Marken. Knapp 21 Prozent erachten North in Deutschland als den innovativsten Hersteller von Kites, dicht gefolgt von Core mit 18,35 Prozent und auf dem dritten Platz Flysurfer mit 7,95 Prozent. Als Kitemarken mit äußerst geringem Innovationsgeist werden RRD und Gaastra 20 Ausgabe 1 / 2012
Welchen Kite hast du als letztes gekauft (Marke)? k.A. Sonst. Wainman Hawaii Spleene RRD Airush Nobile Blade JN Gaastra Liquid Force F-One Ozone Naish Flysurfer Cabrinha Best Slingshot Core North Kiteboarding 0%
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gibt es aktuell auch Serienboards, die bis über 1.000 Euro kosten. Bei den fahrbaren Untersätzen ist die Bereitschaft der Endverbraucher allerdings deutlich geringer, die aktuellen Marktpreise zu zahlen. Offensichtlich spielt hier aber auch der Gebrauchtmarkt eine größere Rolle und die Entscheidung für ein Vorjahresmodell wird häufiger getroffen als bei der Anschaffung eines Kites. Ganze 73 Prozent geben an, für ihr letztes Kiteboard einen Preis von unter 500 Euro bezahlt zu haben. 56 Prozent davon entfallen auf Was ist deiner Meinung nach ein realistischer VK-Preis die Preisspanne für ein neues Kiteboard? zwischen 200 und 500 Euro. Nur vier Prozent der Befragten haben k.A. für ihr letztes Board > 600 mehr als 600 Euro 501–600 auf den Tisch gelegt. 401–500 Entsprechend dieser Ergebnisse wird die 301–400 Preisgestaltung der 201–300 Hersteller als eher un101–200 realistisch empfunden. < 100 64 Prozent der Kiter erachten einen Preis 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% zwischen 300 und 500 Euro für ein neues
mit jeweils unter einem halben Prozent genannt. Innovativ geht es in den letzten Jahren auch auf dem Sektor der Boardkonstruktionen zu. Während die breite Masse an Twintip-Kiteboards aus der Serienproduktion vor fünf Jahren noch im Preisbereich zwischen 500 und 800 Euro lag, gibt es durch die Verwendung hochwertiger Baustoffe wie zum Beispiel Karbon heute zahlreiche Modelle, die weitaus teurer sind. Waren diese Preisregionen in der Vergangenheit Custom-Shapes vorbehalten,
Preis in Euro
Gerade 30 Prozent der Kiter haben für ihren letzten Kite einen Preis bis 500 Euro gezahlt, wobei es sich überwiegend um gebrauchte Modelle handelt. 21 Prozent zahlten zwischen 500 und 700 Euro, 24 Prozent einen Preis zwischen 700 und 1.000 Euro und zwölf Prozent sogar einen Preis über 1.000 Euro. So werden die aktuellen Marktpreise für neue Kites vom größten Teil der Szene als realistisch und gerechtfertigt angesehen. Ganze 57,5 Prozent der deutschen Kiter erachten einen Preis von 700 bis über 1.000 Euro für einen neuen 12er-Kite ohne Bar als gerechtfertigt. Allein 12,5 Prozent davon empfinden sogar einen Preis von über 1.000 Euro als angemessen.
[kitelife] Umfrage
Welches Board hast du als letztes gekauft (Marke)?
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Kiteboard als realistisch. Acht Prozent würden 500 bis 600 Euro bezahlen und gerade einmal sechs Prozent finden auch einen Preis von über 600 Euro vollkommen angemessen. Anhand dieser Zahlen ist es kaum verwunderlich, dass die Relevanz des Kaufpreises bei der Entscheidung für ein neues Brett ziemlich hoch ist. 20,4 Prozent geben an, ihre Boardwahl vom Preis abhängig zu machen. Nur den Fahreigenschaften wird mit 38 Prozent eine höhere Bedeutung beigemessen. Das Gewicht des Boards spielt für 12,2 Prozent eine sehr wichtige Rolle und das Markenimage lediglich für 3,5 Prozent. Im
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Gegensatz zu den Kites fällt die Relevanz des Designs bei Kiteboards etwas höher aus. Ganze 11 Prozent der Befragten nennen das Design als elementaren Aspekt für die Kaufentscheidung. In der Käufergunst liegt auch auf diesem Gebiet North an erster Stelle. 13,1 Prozent geben an, ihr letztes Board aus der breiten Palette von Jaime, XRide und Co. gekauft zu haben. Auf Nobile fällt mit knapp 6 Prozent die zweithäufigste Nennung vor Spleene mit 5,5 Prozent. Als innovativster Boardhersteller wird North mit 27 Prozent genannt, vor Carved mit 13 Prozent und F-One mit 8 Prozent. Zusammenhalt in einer Männerdomäne: Frauen stellen beim Kitesurfen immer noch eine deutliche Minderheit dar.
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[Kitelife] Umfrage
Farbige Neoprenanzüge liegen voll im Trend Die Idee, szenespezifische Bekleidung für Kitesurfer anzubieten, ist alles andere als neu. Allerdings sind nahezu alle Marken, die es tatsächlich auch versucht haben, entweder relativ klein geblieben oder gescheitert. Lediglich ein Label hat es geschafft, sowohl mit Street- und Beachwear als auch mit Funktionsbekleidung einen großen Markt anzusprechen und die Spots dieser Welt mit großer Präsenz zu erreichen. Gemeint ist die Firma ION, deren Schriftzug man heute an allen Kitestränden begegnet. Insbesondere die Idee, spezielle, sich von den schnöden schwarzen Pellen der Windsurfer abhebende Neoprenanzüge zu produzieren, hat sich als echter Verkaufsschlager entpuppt. Ob Tribals als Verzierung im Oberkörperbereich oder die Einarbeitung farbiger Neoprensegmente, die Kiter lieben, was aus den Designbüros von ION stammt. So geben 25,54 Prozent an, ihren letzten Neoprenanzug von ION gekauft zu haben. Weit dahinter folgt Mystic mit 12,39 Prozent und O´Neill mit 8,56 Prozent. Bei den bevorzugten Trapezmarken belegt Mystic mit gut 26 Prozent den ersten Platz vor ION mit 20 Prozent und Pat Love mit 11 Prozent. Aber nicht nur bei der Bekleidung legen Kiter Wert auf das Know-how sportartspezifischer Anbieter. Ein Drittel der Befragten gibt an, ihre Kitereisen über spezielle Kitereiseanbieter zu buchen. Mit fast 60 Prozent steht die individuelle Buchung des Kiteurlaubs an erster Stelle. Als beliebtestes internationales Kite reiseziel der Deutschen gilt trotz aller politischer Unruhen nach wie vor Ägypten. Warme Temperaturen, viel Wind und nahezu jeden Tag Sonnenschein stellen in Verbindung mit günstigen Reisekosten und einer kurzen Anreise schlagende Argumente dar. Fast 30 Prozent verbringen ihren Urlaub am liebsten an der Küste des Roten Meeres. Gefolgt von Spanien, Dänemark und Brasilien. Bleibt also nur zu hoffen, dass in Ägypten möglichst zeitnah wieder Ruhe und Normalität einkehren, um die zweifellos reichhaltige Windausbeute nicht ungenutzt zu lassen. fs
Welchen Neo hast du als letztes gekauft (Marke)? k.A. Sonst. Gaastra Quiksilver Camaro Rip Curl Billabong Prolimit NPX Xcel Ascan Neilpryde O´Neill Mystic ION 0%
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Wie buchst du deine Kiteurlaube? Kitereiseanbieter Individuell Pauschal
Durchführung der Umfrage • Beilage eines Fragebogens mit 56 Fragen in der Gesamtauflage und online auf www.kitelife.de • Untersuchungszeitraum: Dezember 2011 bis Anfang Januar 2012 • Anzahl der eingesendeten Fragebögen (inklusive online): 1.308 • Anzahl der gültigen und ausgewerteten Fragebögen: 1.022 Farbenfrohe Pelle: Bunte Neoprenanzüge stehen offensichtlich hoch in der Käufergunst. ION bedient diesen Wunsch mit dem neuen Strike.
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Foto © Ludovic Franco Fahrer ist Cesar Portas
[Kitelife] News [kitelife] VW T1 zum Selbstbauen zu gewinnen
VEDES, Europas führende Verbundgruppe für Spielwaren, Freizeit und Familie, ermöglicht mit dem LEGO VW T1 zum Selbstbauen eine Reise zurück in das Jahr 1962. Jedes kultige Detail des Originals ist enthalten: Frontpartie in legendärer Farbtrennung in V-Form, abgerundetes Dach, geteilte Safari-Windschutzscheibe, klassisches Aufstelldach mit Stoffbehang, Dachständer und luftgekühlter Vier-Zylinder-VW-Boxermotor über der Hinterachse. Auch das Innenleben ist liebevoll gestaltet und glänzt mit einer großen Portion Detailverliebtheit: Bank in der Fahrerkabine, authentische Textilvorhänge mit Karomuster, verwinkeltes Armaturenbrett und natürlich der klassische runde Tachometer. Außerdem steht eine komplette Campingausstattung mit Klapptisch, Waschbecken und Spiegelschrank parat. Und besser als das Original: Dieser Bulli wird niemals rosten! Dieses Kultfahrzeug ist für Fans mit und ohne Führerschein das ideale Geschenk zu Ostern. Der VW T1 Campingbus von LEGO kostet 99,99 Euro und ist seit März im Fachhandel exklusiv nur bei VEDES und SPIELZEUGRING erhältlich. Den nächsten der 1.050 Händler in deiner Nähe findest du im Internet unter www.vedes.com.
Erlebe mit Chiemsee das sportlichste Jahr deines Lebens
Was einst in einer kleinen Garage in Grabenstätt begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einem stilprägenden Label für Boardsportmode entwickelt. Seit nunmehr drei Jahrzehnten steht Chiemsee für coole Surf- und Pistenstyles. 2012 feiert die Marke Chiemsee ihren 30. Geburtstag und schickt den Gewinner eines außergewöhnlichen Wettbewerbs zu den weltweit besten Boardsportspots. Gesucht werden leidenschaftliche Boardsportfans, die sich für „Das sportlichste Jahr deines Lebens“ bewerben. Es winken sechs Wochen Boardsporturlaub. Der Gewinner und eine Begleitperson reisen zu absoluten Traumspots: Kiten in Trinidad und Tobago, Windsurfen auf Naxos und Wellenreiten in South Australia. Im Winter geht es zum Snowboarden nach Zürs sowie zum Freeskiing und Freeriden nach Ischgl in Österreich. Die Bewerber müssen keine Profis sein, sollten aber idealerweise Vorkenntnisse in einer Boardsportart haben. Eine Expertenjury, unter anderem mit Klaas Voget (Windsurfprofi) und Thomas Wacht (Trainer des Freeski Team Germany), wählt unter allen Bewerbern die Kandidaten für das Finalwochenende in Ischgl aus. Hier battlen die 30 Finalteilnehmer im Dezember 2012 vor Alpenkulisse um den Hauptgewinn. Der Bewerbungszeitraum ist vom 28. Januar bis zum 30. November 2012 auf www.chiemsee.com/deinjahr. Zusätzlich werden unter allen Bewerbern über 500 Preise verlost.
Start der Kite-Event-Saison in der Soma Bay
Mit etwas Glück kannst du hier aber auch einen von drei LEGO Campingbussen gewinnen. Beantworte einfach nur folgende Frage: Aus wie vielen Teilen besteht der VW T1 Campingbus von LEGO? Kleiner Tipp: Die Lösung findet sich in diesem Heft. Deine Antwort sendest du bis 04. April 2012 mit dem Betreff „VW T1 Gewinnspiel“ an folgende Adresse: info@kitelife.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Verlagsangestellte und Mitarbeiter der VEDESGruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
24 Ausgabe 1 / 2012
Ab sofort startet die Kite-Event-Saison in der Soma Bay. Ob Kitecity, KiteEvent powered by Dirk Effler, Kitemania, Core Freestyle Camp oder Jo Wilson Coaching, im Laufe dieses Jahres werden alle im 7BFT KiteHouse präsent sein. Den Anfang macht in diesem Jahr der Kitecity-Event. Vom 08. bis 29. März 2012 ist für alle Kitebegeisterten wieder etwas dabei, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Das feinsandige Kiterevier bietet fantastische Flachwasserbedingungen, warmes Wasser und konstanten Wind. Abgerundet wird dieser Event durch die Unterkunft im „The Breakers“, dem ersten Wassersport- und Lifestylehotel in Ägypten, das mittlerweile zum zweiten Mal in Folge den Top-Hotel-Award von HolidayCheck gewonnen hat. Es liegt inmitten der exklusiven Urlaubsdestination von Soma Bay, mit einem der schönsten Sandstrände des Roten Meeres. Weitere Infos unter www.thebreakers-somabay.com und www.kitehouse-somabay.com
Zuwachs im Hasenbau
Die meisten Gangs sehnen sich nach einem berühmten Boxer in ihrer Runde, so auch die Rabbit Gang von Wainman Hawaii. Bevor der Punch aber in die verschworene Gemeinschaft aufgenommen wurde, musste er einen steinigen Weg durch den härtesten Boxverein des Planeten beschreiten. Und obwohl sich seine Fähigkeiten mit denen der Hauptgangmitglieder stark überschneiden, wurde er als Mitglied in der Gang vom Boss vollständig akzeptiert. Der gute alte Smoke ist nun auch glücklich, einen größeren Freund zu haben, auf den er sich immer verlassen kann. In der Größe 10.5 Quadratmeter stellt der Punch nun die Schnittstelle zwischen Smoke (9) und Boss (12) dar und soll für Freestyler, Freerider und Wavefans die optimale Lösung sein. Wie jede Gang braucht auch die von Wainman eine gut koordinierte Steuerung. So haben die Jungs für 2012 nun endlich ihre Bar überarbeitet und zahlreiche wegführende Änderungen vorgenommen. Im Mittelpunkt steht eindeutig die neue Safetyleine, die es jetzt auch Freeridern ermöglicht, die bestmögliche Sicherheit in Anspruch nehmen zu können, ohne beschneidende Kompromisse eingehen zu müssen. Insgesamt stehen fünf verschiedene Safetyvarianten zur Verfügung und ein keramikgelagerter Swivel dreht die Frontleinen nun auch nach endlosen Rotationen verlässlich aus. Weitere Infos und Videos zu den Neuerungen an der Bar und den diversen Safetyoptionen gibt es unter www.unhooked.at.
Die nächste Generation der mobilen Spielkonsolen
Die PlayStation Vita aus dem Hause Sony Computer Entertainment katapultiert mobiles Gaming in eine höhere Liga. Die neueste Konsole bietet nach der Playstation Portable weitere Features, die das Spielerlebnis verbessern sollen. So fühlt man sich mit dem Fünf-Zoll-Display in das Geschehen eingebunden und die atemberaubende grafische Darstellung ermöglicht bestes Detailsehen. Auch Fußball, Autorennen oder kleine Flugabenteuer legen eine optische Achterbahnfahrt hin. Der Touchscreen und das rückseitige Touchpad machen die Bedienung zum Kinderspiel, während die unglaubliche Vielfalt an Steuerungsmöglichkeiten, wie die typischen Analogsticks oder das vom Dualshock3-Controller bekannte Tastensystem samt Steuerkreis, die PS Vita abrundet. Mit zwei Kameras und integrierter Wi-Fi-Schnittstelle lässt sie sich bequem mit anderen PS-Vita-Konsolen für aufregende Teamplays verbinden. Gemeinsames Spielen mit bis zu acht Nutzern ist daher kein Problem. Wir verlosen gemeinsam mit Sony Computer Entertainment eine PlayStation Vita. Die ersten Exemplare sind seit dem 22.02.2012 auf dem deutschen Markt erhältlich und schon jetzt hast du bei uns die Möglichkeit, eines der ersten Modelle zu gewinnen. Alles, was du dafür tun musst, ist, die folgende Frage zu beantworten: Welche mobile Spielkonsole von Sony Computer Entertainment war der Vorreiter der PlayStation Vita? Schick deine Antwort mit dem Betreff „Gewinnspiel PS Vita“ bis spätestens 04. Mai 2012 per Mail an info@kitelife.de.
Doppelter Aufprallschutz mit festem Sitz
Optimaler Sitz und Polsterung an den Stellen, wo es drauf ankommt: So simpel ist das Anforderungsprofil an eine Prallschutzweste. North hat sie zusätzlich mit einem internen, doppelten Klett-Neopren-Gurt-System ausgestattet, das auf jede Körpergröße angepasst werden kann. Einmal eingestellt, erfolgt der Ein- und Ausstieg über simples Öffnen und Schließen des Gurtes und über den seitlich angebrachten Reißverschluss. Nach wie vor wird die Impact Vest in zwei Varianten angeboten: für Sitz- und für Hüfttrapeze, wobei sich beim Hüfttrapez im Trapezbereich keine Polsterung befindet. Somit wird ein äußerst angenehmer Tragekomfort gewährleistet. Um ein Verrutschen völlig auszuschließen, können Weste und Trapez über Gurtbänder verbunden und fixiert werden. Weitere Infos unter www.northkites.com Ausgabe 1 / 2 0 1 2 2 5
[Kitelife] wortwechsel
D i e L ig a des außergewöhnliche n
Sympathisch, fast unschlagbar und ein echter Strahlemann: Der Holländer Youri Zoon hat nach langer Leidensphase 2011 endlich den Weltmeistertitel im Freestyle geholt. Aber der Erfolg allein zeichnet den 22-Jährigen nicht aus. Er gilt als der fairste Kiter weltweit und hat mit seinem Charme nicht nur die attraktive Spanierin Angela Peral verführt, sondern verzaubert mit seiner stets guten Laune die gesamte Kitesurfszene. Er spielt sportlich in einer Liga, die nur wenige in ihrem Leben erreichen, und hat es trotzdem geschafft, sich dabei immer das Image eines echten Gentleman zu bewahren. Wir haben mit Youri gesprochen, um zu erfahren, wie es nach dieser fast nicht zu übertreffenden Saison weitergeht und wie er die aktuelle Wettkampfszene bewertet.
28 Ausgabe 1 / 2012
[kitelife] wortwechsel
Foto Š Joris luchtigheid/Brunotti Ausgabe 1 / 2 0 1 2 2 9
[Kitelife] wortwechsel
Mit einem breiten Grinsen hält Youri Zoon die Weltmeistertrophäe 2011 in den Händen. Endlich, möchte man meinen, da Youri bereits seit einigen Jahren in der Spitze der Weltcuprangliste mitfährt und wir jedes Jahr nur darauf gewartet haben, dass er den Weltmeistertitel erlangt. Leider kamen ihm auf dem Weg zu seinem größten Erfolg immer wieder schwere Knieverletzungen in die Quere, die ihm lange Rehabilitationszeiten abverlangten. Eines hat er jedoch auch in den schwersten Zeiten nie verloren – sein breites Lachen und das Image als Strahlemann. Wer ist dieser Typ eigentlich, der vor acht Jahren mit dem Kiten begonnen hat, aus den Niederlanden stammt und Tricks mit einer Geschwindigkeit raushaut, dass die nächste Verletzung eigentlich nur eine Frage der Zeit sein kann? Wir wollten es genauer wissen und den Youri hinter dem Profikiter kennenlernen. Zum Kiten ist er über das Windsurfen gekommen. „Ich war jahrelang Windsurfer, sah dann erstmals einen Kiter und meldete mich sofort zu einer Stunde an. Ich wollte einfach mal was Neues ausprobieren. Und jetzt sieh, was aus mir geworden ist (grinst).“ Erstmals aufmerksam wurden wir auf Youri im Jahr 2004, als er bei einem Wettkampf in seinem Heimatland antrat. Er war damals 14 Jahre alt und kitete gerade mal ein knappes Jahr. Auf dem Wasser zeigte sich allerdings schon damals, dass Youri mit sehr viel Power unterwegs war und nach kurzer Zeit auf dem Board bereits komplizierte Tricks abspulte, als hätte er nie etwas anderes getan. Während seine damalige Konkurrenz viel Energie investierte, um die Gunst von Sponsoren zu erlangen, konzentrierte sich Youri lieber aufs Kiten. Und darauf, schnellstmöglich besser zu werden, um in das Wettkampfgeschehen eingreifen zu können. Nur kurze Zeit später wurde Slingshot auf das neue Talent aufmerksam und nahm Youri in sein Team auf. Sieben Jahre später ist Youri Zoon jetzt amtierender Weltmeister im Freestyle. Mit einem sensationellen Tourverlauf, in dem er insgesamt nur zwei Heats verlor, sicherte sich Youri bereits mit dem Sieg des Kitesurf World Cups in Deutschland (es verblieben noch zwei weitere Tourstopps) ausreichend Punkte, um nicht mehr eingeholt werden zu können. Eine glorreiche Geschichte, die nach einer Fortsetzung schreit, oder ist es jetzt im Stile großer Sportler Zeit, auf dem Höhepunkt der Karriere auszusteigen? „Ich will unbedingt meinen Titel verteidigen und nächstes Jahr alle Heats gewinnen und keinen einzigen abgeben müssen“, gibt sich Youri selbstbewusst, nachdem er gerade von einem Videoprojekt mit Nick Jacobsen und Kevin Langeree aus Panama zurückgekommen ist. Mit kurzen Zwischenstopps in den Niederlanden und Tarifa geht es direkt weiter nach Südafrika, wo er sich auf die neue Saison vorbereitet, bevor Venezuela und Marokko auf dem Terminplan stehen. Ein ziemlich bewegtes Leben, das du da führst. Wie bringt du es in Einklang mit deiner Freundin Angela Peral (Teamfahrerin bei North Kiteboarding, Anm. d. Red.)? Es ist manchmal sehr hart, aber glücklicherweise habe ich mit Angela jemanden gefunden, der genau wie ich kitet und auf den meisten Reisen sogar dabei sein kann. Wir sind seit fünf Jahren zusammen und haben gemeinsam ein schönes Appartement in Tarifa. Na ja, eigentlich gehört es Angela. Wir haben es gerade erst mit neuem Boden und Möbeln auf Vordermann gebracht. Die Aktion hat sich auf jeden Fall ordentlich in mein Portemonnaie gefressen.
Youri geht seine Tricks stets mit ordentlich Power im Schirm an. So wie hier bei diesem unhooked Kiteloop, bei dem er gut gestreckt wird und sogar fast über den Schirm kommt.
Wird also Zeit, ihr einen Antrag zu machen, fünf Kinder zu bekommen und an eine Zeit nach dem Kiten zu denken? So in etwa, wobei die Zeit nach dem Kiten noch etwas auf sich warten lassen darf. Wir werden aber demnächst noch ein Haus in Holland und eins in Kapstadt kaufen. Ist der Immobilienmarkt ein wachsendes Geschäft in Holland und Südafrika? In Amerika hat die Immobilienblase einige Leute ja Kopf und Kragen gekostet. Zumindest keines, in dem du Geld verlierst. Was man derzeit von den Banken ja nicht unbedingt sagen kann. Aber wollten wir nicht eigentlich übers Kiten reden? Für einen Profi wie dich hängt das doch alles sehr eng zusammen oder etwa nicht? Da ist was dran. Und es gibt tatsächlich auch in meinem Leben deutlich mehr als nur Kitesurfen. Wie bewertest du denn die momentane Konkurrenzsituation? Besonders im Hinblick auf deinen gerade errungenen Titel machst du dir doch sicher Gedanken. Ist es derzeit schwieriger, als Teamfahrer beständig Fuß zu fassen, weil es so viele junge ambitionierte Fahrer gibt, die nur darauf warten, dass einem etwas zustößt? Definitiv! Es steht weniger Geld für Teamfahrer zur Verfügung. Und wenn du es nicht auf die oberen Ränge schaffst, dann schauen sich die Firmen natürlich nach neuen Talenten um. Slingshot und Brunotti haben mich hingegen immer unterstützt und standen auch während meiner Verletzung voll und ganz hinter mir. Ich denke, Gleiches beweist Slingshot derzeit bei Ruben Lentens oder Andy Yates‘ Verletzung. Dennoch schaue ich natürlich, wie ich mein Geld möglichst gut anlegen kann. Denn mit einer schweren Verletzung kannst du von heute auf morgen von der Bildfläche verschwunden sein.
[Kitelife] wortwechsel
Wie viele Fahrer können denn tatsächlich von ihrem Einkommen als Kitesurfer leben, ohne nebenbei einem anderen Job nachgehen zu müssen? Die internationalen Top 5 mit Sicherheit und eben die, die einen großen Namen im Geschäft und dadurch bei ihren unterstützenden Firmen einen Fuß weit hinter der Tür haben. Da geht es dann eher um Filme und Imagepflege für die Firmen als um Platzierungen im Weltcup. Aber du musst irgendwann in deinem Leben die Tour mal mitgefahren sein, um zu zeigen, dass du einer der Besten bist, bevor du aus der Tour aussteigst und dein eigenes Ding machen kannst. Du meinst Leute wie Aaron Hadlow oder Ruben Lenten? Ja, klar. Aaron braucht die Tour nicht mehr mitfahren. Wir wissen, was er drauf hat, und mit seinem eigenen Kitemodell bei Flexifoil hat er auch genug zu tun. Du hast ja bei Slingshot im Prinzip auch dein eigenes Kitemodell namens RPM, auch wenn der Schirm jetzt nicht Zoon Pro heißt. Seit vier Jahren bist du in seine Entwicklung involviert. Ist das 2012er-Modell jetzt genau der Kite, den du immer wolltest, oder seid ihr Kompromisse für den Markt eingegangen? Es ist was ganz Großes, bei einer Kiteentwicklung dabei zu sein und mitbestimmen zu können, in welche Richtung der Kite gehen soll. Der RPM ist für mich der beste Schirm, den ich je in den Händen hatte. Und das sage ich garantiert nicht, weil ich für Slingshot fahre. Er ist eben genau auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Wir versuchen, den ultimativen Kite zu bauen, auch weiterhin. Denn Luft nach oben, auch wenn nur in Nuancen, ist immer da. Und ich bin natürlich davon überzeugt, dass wir es schaffen werden.
Foto © Arthur Neumeier/Eyeforce
[Kitelife] wortwechsel Du hast Alex Pastor kurz vor eurem Finalheat geholfen, den Kite zu wechseln, weil er ihn vorher in den Fahnenmast des Judging Tower geflogen hat. Eine Geste, wie sie nicht von allen Fahrern zu erwarten ist. Das war etwas hektisch, stimmt. Aber Alex ist mein Freund. Vielleicht gibt es andere Fahrer, die sich gefreut und den Heat ohne ihren Kontrahenten begonnen hätten. Fakt ist doch aber, dass sich die Wettkampfszene verändert hat. Ja, es gibt weniger Rumgehänge und Party als noch vor einigen Jahren. Die älteren Kiter der ersten Stunde sind deshalb hin und wieder der Meinung, es wäre eine Kinderveranstaltung geworden. Ich meine aber eher, dass es heute viel professioneller umgesetzt wird als in den Anfängen und die Fahrer wirklich viel Energie und eben auch Disziplin aufbringen. Du musst in den Heats deine Leistung bringen, sonst bist du weg vom Fenster. Das war früher anders, als bis in die Nacht gefeiert wurde und man am nächsten Morgen auch mit vollem Kopf seinen Heat gefahren ist. Und wo wir gerade bei Neukaledonien waren: Die Judging Area ist dort sehr eng. Bedeutet, dass es einfach ist, seinen Kontrahenten zu blocken und ihn so weiter und weiter downwind zu treiben, bis er aus der Area verschwunden ist. Das habe ich dort auch schon mehrfach gesehen und selbst miterleben müssen. Es ist also nicht durchweg so, dass sich alle untereinander immer nur grün sind. In diesem Punkt war es früher vielleicht anders. Die zunehmende Professionalisierung führt eben auch dazu, dass es einige Fahrer gibt, die sehr verbissen ans Werk gehen und nicht nach links und rechts schauen. Deshalb freut es uns umso mehr, dass du den Weltmeistertitel holen konntest. Wir würden dich sofort zum sympathischsten Kiter wählen und drücken dir deshalb die Daumen, dass es auch 2012 klappt und du vor allem von Verletzungen verschont bleibst. mw
Allein auf weiter Flur. Wie auf dieser einsamen Straße, war Youri in den Wettkämpfen zumeist unerreicht und setzte sich in fast ausnahmslos in allen Heats durch. Fotos © Arthur Neumeier/Eyeforce
Was sollte sich noch ändern, um tatsächlich den 100-prozentigen Schirm in den Händen zu halten? Ein bisschen mehr Boost bei eingehakten Sprüngen dürfte er für meine Vorstellung sogar noch haben. Doch wir sind derzeit schon auf einem sehr hohen Level angelangt und mehr ist mit der momentanen Aspect Ratio nicht so ganz realisierbar. Aber wir arbeiten dran. Du hast 2011 bis Neukaledonien mit wahnsinniger Konstanz überzeugt und keinen Heat verloren. Was war in Neukaledonien los? Schließlich gibt es kaum bessere Bedingungen als ablandigen Wind mit spiegelglattem Wasser. Ich liebe den Spot dort. Beim Aufwärmen habe ich auch alle Double Passes gestanden und fühlte mich wirklich fit für den Wettkampf. Bei meinem Heat gegen Mario ließ der Wind aber nach und ich konnte nicht alle meine Tricks mit meinem 14er stehen. Der Schuldige ist also wieder einmal der Wind. Das hören wir oft von Fahrern. Das ist die ehrliche Antwort. In der Double Elimination hatte ich bereits fünf Heats gefahren, bis ich auf Marc Jacobs traf. In diesem Heat war Marc einfach der bessere Fahrer. Du giltst als einer der fairsten Kiter und würdest diesen Preis sicher jedes Jahr aufs Neue gewinnen. Ist das eine bewusste Imagepflege, die du betreibst, oder bist du tatsächlich immer so entspannt und lächelst unentwegt? Sobald wir vom Wasser kommen, sind wir doch auch auf der Tour alle miteinander befreundet. Außerdem verbringt man mit den anderen Wettkämpfern natürlich sehr viel Zeit im Laufe des Jahres. Das wäre doch nur anstrengend, wenn man sich ständig durch Sticheleien hochschaukeln würde. Wir sind ja keine Boxer. 32 Ausgabe 1 / 2012
Sobald Youri aufs Wasser geht, ist immer jemand mit einer Kamera dabei, der im Wasser steht und die Action Hautnah aufnimmt. Kein Wunder, da fast jeder Sprung ein Magazinwürdiges Bild abgibt.
Text & Fotos © Jan-Christopher fischer
[Kitelife] Hintergrund
Allein der Gedanke an den Weißen Hai löst bei Wasser sportlern Albträume und Schweißausbrüche aus. Auch wenn die reale Gefahr einer Haiattacke denkbar gering ist. In Verruf gerät trotzdem immer wieder die Praxis des Käfigtauchens, bei der die Raubfische angelockt werden und auf Tuchfühlung mit dem Menschen gehen. Jan-Christopher Fischer klärt auf, ob sich durch das immer beliebtere Käfigtauchen eine neue gesteigerte Gefahr für Surfer ergibt.
Ruhig dümpelt das kleine Schiff von „White Shark Projects“ im Südatlantik vor Gansbaai. Gemächlich lassen die Mitarbeiter der wissenschaftlichen Organisation den Tauchkäfig über die Reling ins Wasser gleiten. Urplötzlich, wie aus dem Nichts, reißt mich ein heftiger Ruck fast von den Beinen. Im Bruchteil einer Sekunde schießt der weit aufgerissene Schlund eines ausgewachsenen Weißen Hais aus dem Wasser. In greifbarer Nähe sehe ich mich rasierklingenscharfen Zahnreihen gegenüber. Mein Puls verdreifacht seine Geschwindigkeit, Unmengen Adrenalin werden in meine Blutbahn gepumpt. Genauso schnell wie er gekommen ist, verschwindet der beeindruckende Jäger aber auch wieder im tiefen Blau. „Nur ein Probebiss am Käfig“, beruhigt der Kapitän. Ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem bei dem Gedanken, in den Käfig hinabzusteigen. Steven Spielberg hat 1975 den Grundstein der Verängstigung gelegt. Mit seinem Horrorschocker „Der Weiße Hai“ schrieb er Filmgeschichte, verpasste dem größten Raubfisch auf diesem Planeten gleichzeitig aber auch ein extrem negatives Image. Als menschenmordende Bestie dargestellt, dauerte es Jahrzehnte, bis sich das Bewusstsein der Menschen änderte und der Weiße Hai heute in zahlreichen Ländern sogar unter Artenschutz steht. Bei den wenigen jährlich vorkommenden Übergriffen auf Menschen handelt es sich überwiegend um Wassersportler und Schwimmer, die dem Weißen Hai zum Opfer fallen. Aus dem Lager der Surfer wird deshalb auch gern die Praxis des Käfigtauchens mit Weißen Haien kritisiert. Der Vorwurf: Den Tieren würde die natürliche Scheu vor dem Menschen genommen und es erfolge eine unmittelbare Kombination von Tauchern und Futterreizen. Doch entsteht dadurch tatsächlich eine größere Gefahr für Wassersportler in haireichen Gewässern wie um Kapstadt oder auf den Kapverden? Und führt die Interaktion mit den Tieren womöglich sogar zu einer gesteigerten Aggression gegenüber Schwimmern, Surfern und Tauchern? Als Student der Umweltwissenschaften habe ich mehrere Wochen bei „White Shark Projects“ in Südafrika gearbeitet, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen. In Südafrika stehen die Weißen Haie seit 1991 per Gesetz unter Schutz und kommen an den Küsten des Westkaps vor allem in der Nähe großer Robbenkolonien zahlreich vor. Die breiten, hellen Sandstrände und die kontinuierlichen Winde in dieser Region bieten 34 Ausgabe 1 / 2012
[Kitelife] Hintergrund
Auf Tuchfühlung: Kein Mensch käme auf die Idee, im Zoo in das Haifischbecken zu springen. In haireichen Gewässern surfen zu gehen, ist in Städten wie Kapstadt hingegen selbstverständlich. Foto © Willyam Bradberry
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[Kitelife] Hintergrund
Beim sogenannten Chumming werden Fischereiabfälle eingesetzt, um die Haie vor den Käfig zu locken.
Auge in Auge: Nur wenige Zentimeter und die Streben des Käfigs trennen die Taucher von ihrem Objekt der Begierde. Der Adrenalinrausch ist zweifellos garantiert. Nichts für schwache Nerven: Die Begegnung mit dem König der Meere in einem Tauchkäfig ist für etliche Taucher der äußerste Kick.
CC BY-SA 3.0/Foto © Alban
Gefährliche Neugierde: Dieser Hai untersucht den Käfig mit einem Probebiss. Schon dieses verhältnismäßig zaghafte Ertasten kann Menschen ernsthaft verletzten oder gar töten. Mittagstisch: Bereiche wie die Gewässer um Gyser Rock sollten gerade bei Sonnenaufgang und Dämmerung gemieden werden. Die Robbenkolonien sind perfekte Jagdreviere für Weiße Haie.
36 Ausgabe 1 / 2012
[Kitelife] Hintergrund
Unprovozierte Unfälle mit Weißen Haien von 1950 bis 2009 weltweit (N=227) 70 60 Anzahl an Unfällen
60
61
1990–1999
2000–2009
50 40
41
30 28
20 10
21 16
0 1950–1959
1960–1969
1970–1979
1980–1989
Die Boote der Shark-Diving-Flotte sind eigens zum Zweck des Käfigtauchens und der Beobachtung der beeindruckenden Meeresjäger konzipiert.
Jahrzehnte
neben einer Reihe verschiedener Wassersportmöglichkeiten auch ideale Bedingungen für Kitesurfer, Surfer und Windsurfer. An wenigen Orten entlang der vom antarktischen Benguelastrom gekühlten Küste werden auch Beobachtungsfahrten und Käfigtauchgänge mit den Weißen Haien angeboten, bei denen man die großen Jäger der Meere aus direkter Nähe in ihrem Element erleben kann. Als Teammitglied arbeitete ich den gesamten September über bei „White Shark Projects“. Aus einem reinen Forschungsprojekt hervorgegangen, ist die Aufnahme von wissenschaftlichen Daten zu den Haien auch heute noch von großer Bedeutung für die Mitarbeiter. In erster Linie besteht die Arbeit jedoch darin, interessierten Gästen bei einem Käfigtauchgang eine unvergessliche Begegnung mit dem „Herrscher der Meere“ oder eben dem „erbarmungslosen Killer“ zu ermöglichen. Der groSSe WeiSSe Hai, ein Erfolgstyp der Natur Der große Weiße Hai (Carcharodon carcharias) kommt in allen Weltmeeren von tropisch warmen bis hin zu kaltgemäßigten Gewässern vor. Wobei sich die größte Populationsdichte in den küstennahen Bereichen der gemäßigten Zonen konzentriert. Die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung mit einem der imposanten Meeresjäger ist an der Pazifikküste Nordamerikas, in der Nähe der Neptune Islands in Südaustralien und vor den Küsten der westlichen Kapregion Südafrikas jeweils in der direkten Umgebung großer Robbenkolonien am größten. Junge Weißhaie sind in erster Linie auf Fische, Tintenfische und Krebstiere spezialisiert, während die ausgewachsenen Tiere ein sehr breites Nahrungsspektrum aufweisen: Robben stellen einen Großteil der Beute dar, doch auch Großfische wie Rochen, Thun- und Schwertfische
sowie andere Haie, Meeresschildkröten und Delfine werden gejagt. Außerdem ernähren sich die Tiere bei Gelegenheit ebenfalls von Walkadavern. Ein Weißer Hai besitzt im Oberkiefer in jeder Reihe 26 breite, dreieckige Zähne, die dem Schneiden und Zerkleinern dienen, und im Unterkiefer 24 schlanke, spitze Zähne zum Aufspießen und Festhalten der Beute. In beiden Kiefern stehen die Zähne in mehreren Reihen hintereinander und werden bei Verlust durch nachrückende ersetzt, was als sogenanntes Revolvergebiss bezeichnet wird. Die Wissenschaft geht davon aus, dass vor allem die Fähigkeit zur partiellen Erwärmung des Blutes einen entscheidenden evolutiven Vorteil in der Entwicklung der Weißen Haie darstellte. Hierdurch können Schwimm- und Augenmuskulatur als auch Gehirn und Magen um bis zu 14 Grad Celsius wärmer als das umgebende Wasser sein, was den Hai vor allem im Hinblick auf die Jagd nach marinen Säugetieren konkurrenzfähig macht. Mit den hochsensiblen Sinnesorganen gewinnen die Tiere detaillierte Informationen über ihre Umgebung, wobei vor allem Geruchs- und Gesichtssinn außergewöhnlich gut entwickelt sind. Allein die Verarbeitung der Reize dieser beiden Sinne nimmt etwa ein Drittel der gesamten Masse des Gehirns in Anspruch. Weiße Haie haben eine gute Farbwahrnehmung, doch vor allem die Fähigkeit zur starken Kontrastverstärkung ist von entscheidender Bedeutung und spielt eine wichtige Rolle im Jagdverhalten der Tiere. Die empfindlichen Augen werden beim Zubeißen durch das Vorschieben der sogenannten Nickhaut bedeckt und auf diese Weise vor Verletzungen geschützt. Mithilfe des Seitenlinienorgans können kleinste Druckunterschiede im umgebenden Wasser wahrgenommen werden und die Lorenzinischen Ampullen, wobei es sich um kleine gallerthaltige Kammern an der
Mythos WeiSSer Hai als Killermaschine Die Weißen Haie werden in Nachrichten, populärwissenschaftlichen Berichten und Reportagen als auch in fiktiven Geschichten und Filmen allzu oft als hinterhältige Killer und primitive Fressmaschinen dargestellt, was mit der Realität nichts zu tun hat. Weiße Haie sind keine Monster, sondern hoch entwickelte und von der Evolution für die Jagd in den Ozeanen perfektionierte Raubtiere. Die ersten Vorfahren der heutigen Haie entwickelten sich vor über 400 Millionen Jahren, gut 200 Jahrmillionen vor den Dinosauriern und etwa 396 Millionen Jahre vor den ersten Urahnen des Menschen. Aufgrund dieser langen Existenz sind die Haie als Topprädatoren prägend an der Entwicklung der marinen Ökosysteme beteiligt. Als obere Glieder in den Nahrungsketten der Ozeane regulieren und kontrollieren sie die Bestände ihrer Beutetiere, was die Populationen stabil und das Gesamtsystem intakt hält. Ein Wegfall ihrer elementaren Funktion hätte extreme Folgen für die Ökosysteme der Weltmeere und somit letztlich für den Klimahaushalt der Erde, da etwa drei Viertel der globalen Sauerstoffproduktion in den Ozeanen stattfinden. Man sollte sich also nicht von sensationslüsternen Berichterstattungen zu Haiunfällen beeinflussen lassen. Bei Einhaltung weniger Regeln lässt sich das Risiko eines Zwischenfalles stark reduzieren. So sollte man Leute vor Ort zu den lokalen Bedingungen und der Präsenz von Haien befragen und Mündungsbereiche, Nähe zu Fischerbooten, Bereiche, in denen marine Lebewesen jagen, sowie Aktivitäten im Ozean bei Nacht oder während der Dämmerung meiden.
CC BY-SA 3.0/Foto © Terry Goss
[Kitelife] Hintergrund Schnauze des Hais handelt, ermöglichen die Erfassung elektrischer Impulse, beispielsweise von Muskelbewegung in unmittelbarer Nähe. Als Überraschungs- und Sprintjäger sind Weiße Haie auf eine gute Sauerstoffversorgung und einen starken Vortrieb angewiesen, was durch die fünf extrem langen Kiemenspalten und den ruderartig funktionierenden, sehr muskulösen Schwanz realisiert wird. Die perfekte Stromlinienform lässt die lautlosen Jäger scheinbar schwerelos durchs Wasser gleiten und stellt neben der charakteristischen Konterschattierung, wobei die dunkle Oberseite graubraun bis schwarz und die Unterseite namensgebend weiß gefärbt ist, eine weitere Anpassung an die Jagd in den Ozeanen dar. Besuch im Jagdgebiet der Haie Ausgangspunkt unserer Ausfahrten zum Käfigtauchen war das beschauliche Küstendorf Kleinbaai nahe der selbst ernannten „Welthauptstadt des Weißhaitauchens“ Gansbaai. Hier, etwa 115 Kilometer südöstlich von Kapstadt, befindet sich der weltweit beste Ausgangspunkt, um den berüchtigten Großhaien zu begegnen. Nur fünf Seemeilen vom kleinen Gezeitenhafen entfernt liegt die circa 20 Hektar große Insel Dyer Island, an deren Ostseite die schroffen Klippen des Robbenfelsens Geyser Rock aus den Fluten des Südatlantiks ragen.
Die Gefahr surft mit: Der Deutsche Kim Albrecht ist fast schon Local an den Stränden von Kapstadt. Grüne Wände wie diese laufen aber häufig auch durch die Wohnstuben der großen Weißen.
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Belegte Unfälle mit Weißen Haien von 1876 bis 2010
Hawaii, USA 1
Westküste, USA 93
Ostküste, USA 8
Mittelmeer 22
Karibik 1
Mexiko 3
Südamerika 3
Südafrika 53
Südkorea 1
Japan 2
Australien 52 Neuseeland 10
Lesen kann Leben retten: Warntafeln wie diese in Fish Hoek klären über die Symbolik der Flaggen des Shark Spotting Programme auf.
Unbändige Kraft: Beim Versuch, den Köder zu schnappen, schnellen die tonnenschweren Haie mitunter weit aus dem Wasser und präsentieren ihr beeindruckendes Gebiss.
Der karge Fels beheimatet bis zu 65.000 Kap-Pelzrobben, die eine ergiebige Nahrungsquelle für die Weißen Haie darstellen. Die großen Meeresräuber kommen das ganze Jahr über um die Insel und in den fischreichen Gewässern der von einem weiten Sandstrand gesäumten Bucht vor. Acht der insgesamt zwölf zum Käfigtauchen mit Weißhaien in Südafrika lizenzierten Operatoren starten ihre Ausfahrten von Kleinbaai aus. Die kommerzielle Vermarktung und der Tourismus mit den großen Jägern der Ozeane begannen in den frühen 90er-Jahren und stellen heute ein Millionengeschäft dar. Vor allem im neuen Jahrtausend gab es einen großen Aufschwung und so nehmen mittlerweile jährlich über 30.000 Gäste an den Touren zu den Weißen Haien teil. Diese Industrie wird von der staatlichen Abteilung für Umwelt und Tourismus durch Lizenzvergabe geregelt und mittels ständiger Kontrollen überwacht. So ist die Zahl der Operatoren limitiert und das Käfigtauchen sowie die Interaktion mit den Weißen Haien sind nur in wenigen ausgezeichneten Gebieten erlaubt. Die verwendeten Boote und Käfige sind eigens zu diesem Zweck konstruiert und genügen hohen Sicherheitsstandards. Auch der Ablauf der Ausfahrten ist vorgeschrieben, wobei das Boot in einem entsprechenden Gebiet ankert und die Haie durch das sogenannte Chumming angelockt werden. Dabei werden kontinuierlich kleine Mengen einer streng riechenden Mischung aus Anchovis-Öl, zerstampften Fischabfällen und Seewasser vom Heck des Bootes ins Wasser geschüttet. Die Tiere werden auf diese Weise nicht gefüttert, sondern nur angelockt. Der Geruch verteilt sich mit der Strömung und interessierte Haie folgen der Spur bis zu deren Quelle. Wissenschaftliche Untersuchungen der Bewegungen
Shark Spotting Programme Die Strände an der False Bay südlich von Kapstadt werden seit 2004 durch das sehr erfolgreiche „Shark Spotting Programme“ überwacht, was Wassersportlern und Erholungssuchenden durch die Beobachtung der Badegebiete in Verbindung mit einer Art Frühwarnsystem einen sehr guten Schutz bietet. Bestimmte Flaggen geben Auskunft über die täglichen Bedingungen. Bei akuter Haipräsenz ertönt eine Warnsirene und der Strand wird vorübergehend geschlossen. Dieses Programm nimmt weltweit eine Vorreiterrolle ein und vereint einen respektvollen Umgang mit den Tieren mit dem Schutz der Wassersportler. Gäste an den Stränden Kapstadts sollten zu ihrer eigenen Sicherheit die SharkSpotting-Schilder lesen und sich mit dem sogenannten Four Flag Warning System vertraut machen. So wird ein Bewusstsein geschaffen, das in etwaigen Notsituationen die Kenntnis des richtigen Verhaltens bietet.
von akustisch markierten Weißhaien ergaben, dass keinesfalls alle Tiere an die Boote kommen, lediglich die neugierigen. Jedoch liegt die Sichtungswahrscheinlichkeit in den Gewässern um Dyer Island bei 99 Prozent und durchschnittlich erscheinen bei einer Ausfahrt sieben bis zehn, nicht selten auch noch mehr Tiere am Boot. Wenn ein großer „Weißer“ die verlockende Witterung aufgenommen hat und sich dem Boot nähert, wird er durch einen Köder, der meistens aus großen Thunfischköpfen besteht, vor den Käfig gelockt. Die massiven Stahlgehäuse bieten fünf bis sieben Tauchern gleichzeitig Platz und werden seitlich am Boot vertäut.
Die kommerzielle Vermarktung und der Tourismus mit den groSSen Jägern der Ozeane begannen in den frühen 90er-Jahren und stellen heute ein Millionengeschäft dar.
Die Aufmerksamkeit der Tiere gilt jedoch nicht nur dem Köder. Gerade kurz nach dem Eintreffen gilt das Interesse des Hais in erster Linie dem Boot und dem Käfig. Durch mehrfaches Umkreisen, nahes Passieren und frontales Anschwimmen gewinnen die sensiblen Tiere nähere Informationen. Nachdem ein Eindruck von der Gesamtsituation gewonnen wurde, wird der vor dem Käfig an einer langen Leine präsentierte Köder näher begutachtet und zu schnappen versucht, wobei die Tiere in der Regel ihre Bemühungen nach einigen Fehlversuchen intensivieren. Ein Mitglied der Crew hat an der Köderleine die Aufgabe, zu verhindern, dass der Hai den Thunfischkopf erwischt, und zieht diesen bei Annäherung aus der Reichweite des Tieres. Es ist streng verboten, die Weißen Haie vorsätzlich zu füttern, um ökosystemare Folgen oder eine Konditionierung zu verhindern. Und nur in sehr seltenen Fällen gelingt es besonders geschickten Jägern, die Crew zu überlisten.
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[Kitelife] Hintergrund
Nicht jede Begegnung mit einem Hai muss zwangsl채ufig gef채hrlich sein: JeremieTronet teilt seine Badewanne auf den Grenadinen mit einem Ammenhai.
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[Kitelife] Hintergrund
Unfälle mit Haien nehmen zu Es ist also mehr als offensichtlich, dass zum Zweck des Käfigtauchens relativ stark auf die imposanten Großhaie eingewirkt wird. Kritiker sehen vor allem im Chumming und im Einsatz von Ködern eine zunehmende Gefahr durch eine mögliche Konditionierung der Tiere. Demnach würden die lautlosen Jäger durch das Käfigtauchen Menschen mit Futter assoziieren und ihre natürliche Scheu verlieren. Tatsächlich zeigen die Statistiken des „Global Shark Attack File“, einem Zusammenschluss von Wissenschaftlern zur Untersuchung des Verhaltens von Haien und deren Interaktionen mit Menschen, eine Zunahme von Unfällen in den letzten Jahren (siehe Grafik). So kam es in den beiden letzten Jahrzehnten mit jeweils zwischen 70 und 100 Unfällen jährlich zu fast doppelt so vielen Zwischenfällen wie in den Dekaden zuvor. Nur noch knapp zehn Prozent aller Zwischenfälle enden tödlich, was belegt, dass es sich keinesfalls um gezielte Attacken, sondern um Annäherungsversuche aus anderen Gründen handelt. Zwar spielen bei der sinkenden Todesrate auch die zunehmende Verbesserung der Infrastrukturen und der medizinische Fortschritt eine Rolle. Die Tiere zeigen aber bei Übergriffen auf Menschen auch nicht die Vehemenz wie bei der Jagd nach natürlicher Beute. Dafür spricht auch das Verhalten der Haie in solchen Situationen. Denn in 72 Prozent der Fälle verlassen sie nach dem ersten Biss den Ort des Geschehens und zeigen kein weiteres Interesse (siehe Grafik). Es gibt mehrere Theorien zur Entstehung von Haiunfällen, wobei die Erklärung der Motivation zu einem Angriff aus der Verwechslung eines Wassersportlers mit einem Beutetier heraus am weitesten verbreitet ist und oftmals auch sehr plausibel erscheint. Ein an der Oberfläche paddelnder Surfer hat von unten betrachtet in der Tat Ähnlichkeiten mit einer Robbe, doch gerade Weiße Haie jagen nicht ausschließlich nach optischer Wahrnehmung. Potenzielle Nahrungsquellen werden in erster Linie anhand des Geruchs und verursachter Druckunterschiede im Wasser ausgemacht, bevor sich die Tiere erst in der finalen Phase der Jagd vor allem auf ihre visuelle Wahrnehmung verlassen.
WeiSSe Haie sind sehr neugierig. so werden unbekannte Objekte durch verschiedene Verhaltensmuster wie frontales Anschwimmen und leichtes AnstoSSen mit der Schnauze näher untersucht. Bei solchen Vorkommnissen durch Verwechslung erleiden die Opfer meist nur leichte Verletzungen. Dass ein Großteil der attackierten Menschen sofort nach dem Biss wieder losgelassen und nicht weiter angegriffen wird, zeigt eindeutig, dass wir nicht zum Beutespektrum der Haie gehören. Weitere Theorien sind zum Beispiel territoriales Abwehrverhalten, Verteidigung und Neugierde. Die unregelmäßigen Bewegungen eines Menschen im Wasser oder auf einem Surfbrett ähneln den durch verletzte Meerestiere erzeugten Verwirbelungen und wecken daher generell das Interesse der Haie. Wobei die meisten Tiere schon allein durch die menschliche Körpergröße abgeschreckt werden. Weiße Haie sind sehr neugierig. So werden unbekannte Objekte durch verschiedene Verhaltensmuster wie frontales Anschwimmen und leichtes Anstoßen mit der Schnauze näher untersucht. Die letzte Instanz einer solchen Annäherung ist ein leichter Biss, bei dem der Hai das Maul nicht schließt, sondern das zu untersuchende Objekt mit den Kiefern förmlich „ertastet“. Was allerdings ausreicht, um einen Menschen ernsthaft zu verletzen. Übergreifend lässt sich sagen, dass die steigende Zahl an Haiunfällen sicher auch durch die extreme Zunahme an Wassersportlern zu erklären ist. Außerdem sind die Zahlen der durch die professionelle Vereinigung
Vollendete Perfektion: Der Weiße Hai hat sich im Laufe der Evolution seinem Lebensraum so gut angepasst, dass er als perfekter Jäger gilt. Seine Namensgebung rührt von der auffallend weißen Bauchseite.
Verhalten des Hais nach dem Biss 2,2%
2,2%
0,7%
CC BY-SA 3.0/Foto © Terry Goss
Hai wurde beim Verlassen des Unfallortes beobachtet Hai wurde nach dem Unfall nicht mehr gesehen
5,9%
Hai blieb in unmittelbarer Nähe des Unfallortes 17,0%
35,7%
Hai folgte Opfer und Retter zum Ufer Hai hielt das Opfer fest und ließ es kurz darauf ohne Krafteinwirkung los
36,3%
Hai hielt das Opfer fest und ließ es erst nach Krafteinwirkung los Hai wurde getötet
der Tauchlehrer (PADI) zertifizierten Taucher zwischen 1990 und 2005 von etwa vier Millionen auf über zehn Millionen weltweit angestiegen. Daraus und schlicht durch das globale Populationswachstum ergeben sich einfach mehr Möglichkeiten des Aufeinandertreffens von Haien und Menschen im Lebensraum der Meeresjäger. Außerdem ist davon auszugehen, dass in der Vergangenheit zahlreiche Unfälle vor allem in schwach entwickelten Ländern nicht übermittelt wurden und so in den Statistiken fehlen. Kitesurfer, Windsurfer und Wellenreiter sind besonders gefährdet Im globalen Vergleich liegt Südafrika mit insgesamt 53 Unfällen mit Weißen Haien bis 2010 auf Platz zwei hinter den USA mit 93 und vor Australien mit 52 Zwischenfällen. Im Hinblick auf die durch Vorkommnisse mit Weißen Haien in Südafrika betroffenen Wassersportarten stellen Kite- und Windsurfer sowie Wellenreiter mit insgesamt 41 Prozent vor Schwimmern und Speerfischern mit jeweils 23 Prozent sowie Kajakfahrern, Tauchern und Schnorchlern mit geringeren Anteilen die größte Gruppe dar. Als Überraschungsjäger bevorzugen die großen Weißen Haie typischerweise Angriffe aus der Deckung tiefer Bereiche. Ausgabe 1 / 2 0 1 2 4 1
[Kitelife] Hintergrund
Opfer von Unfällen mit Weißen Haien in Südafrika 3% Surfer
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Speerfischer Free-Diver und Schnorchler 41 % 23 %
Kajaker Gerätetaucher
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Die Konturen der Beutetiere sind von unten im Gegenlicht gut auszumachen, was sich die torpedoförmigen Prädatoren bei Vertikalattacken aus der Tiefe zunutze machen. Mitunter kommt es dabei sogar vor, dass die Jäger weit aus dem Wasser kommen. Diese Jagdstrategie und die Präferenz für an der Oberfläche schwimmende Beute passen gut ins Bild von Unfällen mit Surfern. Doch steigern das Käfigtauchen und die Interaktion mit diesen Tieren tatsächlich das Risiko für Surfer und andere Wassersportler? In mehreren unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Thematik wurde nie eine Konditionierung oder ein Zusammenhang zwischen dem Käfigtauchen und Haiunfällen festgestellt. Im Gegenteil zeigte sich sogar eine negative Assoziation: Die einzelnen Tiere verbrachten an aufeinanderfolgenden Tagen immer weniger Zeit an den durch Chumming und Köder lockenden Booten. Dies gilt allerdings nur, wenn die Haie kein Futter erhalten. Zwar kommt es mitunter vor, dass besonders geschickte Exemplare den Köder zu fassen bekommen, allerdings nur äußerst selten. Es wurde nachgewiesen, dass eine Konditionierung nur durch vorsätzliches Füttern der Tiere möglich wäre, was jedoch streng verboten ist und bei Zuwiderhandlung mit dem sofortigen Verlust der Lizenz geahndet wird. Beim Abgleich der visuellen Parallelen und Geruchsähnlichkeiten der Boote der Shark-Diving-Flotte mit möglichen Unfallopfern Weißer Haie wurden von den Wissenschaftlern nur sehr bedingt Übereinstimmungen mit Surfern festgestellt.
Es wurde nachgewiesen, dass eine Konditionierung nur durch vorsätzliches Füttern der Tiere möglich wäre, was jedoch streng verboten ist und bei Zuwiderhandlung mit dem sofortigen Verlust der Lizenz geahndet wird. Da gerade die Reize dieser beiden Sinne im Jagdverhalten der Tiere von entscheidender Bedeutung sind und kaum Übereinstimmungen vorliegen, ist eine durch das Käfigtauchen bedingte Konditionierung der Haie und damit eine gesteigerte Gefahr also äußerst unwahrscheinlich. Auch die Übereinstimmungen der durch die touristische Interaktion mit diesen Tieren bedingten Reize mit denen anderer Wassersportler nach Optik und Geruch sind sehr gering und so ist sogar nahegehend auszuschließen, dass vom Käfigtauchen gesteigerte Gefahren für Menschen ausgehen. Auch nach meinen persönlichen 42 Ausgabe 1 / 2012
Erfahrungen kann ich sagen, dass die Weißen Haie bei den Annäherungen ans Boot keine Routine zeigten und sich immer sehr vorsichtig und zurückhaltend näherten. Die Tiere würden niemals sofort nach dem Köder schnappen, da ein Biss mit einem großen Verletzungsrisiko verbunden ist, was die teilweise sehr zahlreichen Narben und Wunden an Kopf und Rücken der großen Jäger bestätigen. So verschaffen sich die Tiere vor dem Angriff erst einen Eindruck von der Gesamtsituation, da es sich ja um einen potenziell wehrhaften Gegner handeln könnte. Um wirklich Verhaltensänderungen zu bewirken, stehen die einzelnen Haie zu kurz unter dem Einfluss der Tauchoperatoren, da nur wenige ausgewiesene Gebiete für das Käfigtauchen freigegeben und die großen Meeresräuber nicht resident sind. Sie halten sich nur vorübergehend im gleichen Gebiet auf und ziehen in unregelmäßigen zeitlichen Abständen an der Küste entlang. 2004 konnte die Wanderung eines knapp vier Meter langen bei Dyer Island markierten weiblichen Weißen Hais bis nach Südaustralien und wieder zurück wissenschaftlich dokumentiert werden, wobei das Tier in etwas mehr als neun Monaten über 22.000 Kilometer zurücklegte. Dadurch war es möglich, die interkontinentale Mobilität dieser faszinierenden Jäger nachzuweisen, und auch neuerliche Identifikationen verschiedener Tiere durch Tauchoperatoren und Wissenschaftler auf beiden Seiten des Indischen Ozeans scheinen dies zu bestätigen. Bei allen Ausfahrten der kommerziellen Weißhai-Tauchanbieter werden neben Datum und exaktem Ort der Begegnung
Hohe Alarmbereitschaft: Eine Mitarbeiterin des Shark Spotting Programms hisst eine Warnflagge. Die rote Fahne bedeutet, dass die letzte Haisichtung nicht lange her ist. Spiel mit dem Feuer: Die Wellenreiter am Strand von Muizenberg müssen immer damit rechnen, dass im nächsten Moment Haialarm ausgerufen wird. Hier der Blick vom Aussichtspunkt des Shark Spotters aus, der täglich große Verantwortung trägt.
Die Bissspuren in den Auftriebskörpern lassen erahnen, welche Wesen in den Gewässern um Dyer Island leben und jagen.
auch die Länge, besondere körperliche Merkmale, das Geschlecht, mögliche Markierungen oder Besenderungen und Angaben zur Aktivität der Haie schriftlich, durch Skizzen sowie durch Film- und Fotomaterial festgehalten. In Kooperation mit der Wissenschaft stellen die Operatoren die Hauptdatenquelle zu den Weißen Haien dar und tragen durch diese Bereitstellung zu einer Verbesserung des Verständnisses möglicher sozialer Interaktionen und der Wanderrouten der Tiere entlang der südafrikanischen Küste bei. Denn obwohl der Weiße Hai allbekannt und ein sehr charakteristischer Vertreter seiner Familie ist, weiß die Wissenschaft nur relativ wenig über ihn. Diese Tiere wurden beispielsweise noch nie bei der Paarung oder bei der Geburt beobachtet und über ihr soziales Verhalten kann nur spekuliert werden. Trotz statistisch zunehmender Unfälle mit Weißen Haien und dem parallel ansteigenden Interesse an Tauchausflügen zu den großen Meeresjägern kann heute nach wissenschaftlichen Grundlagen kein Zusammenhang zwischen den beiden Aspekten hergestellt werden. Sowohl das Beobachten und Tauchen mit Weißen Haien als auch das Surfen stellen jeweils eine hochinteressante und bereichernde Naturerfahrung dar. Verantwortungsvoller Umgang vorausgesetzt, kann beides zweifellos gut miteinander vereinbart werden, ohne dass eine größere Gefahr für Wassersportler durch den Weißen Hai entsteht. fs
Aufenthaltsdauer Weißer Haie in der Nähe von Käfigtauchbooten 20 18 16 14 Aufenthaltsdauer der Haie in der Nähe des Bootes in Minuten
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Anzahl der Tage, an denen Haie in der Nähe des Bootes erschienen
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Hohe Sprünge und lange Flugphasen sind für den Großteil der Kitesurfer die zent rale Faszination des Sports. Die Schirme der Freeride-High-Performance-Kategorie erfüllen genau diese Aspek te mit einer unangefochtenen Dominanz. Wir haben drei Kites an den Haken genommen und überprüft, wie viel Sprungleistung in ihnen steckt und wie stark ausgeprägt der Komfort trotz erklärter Spezialisierung noch ist. Außerdem haben wir mit Slingshot RPM und Ozone C4 die wohl erfolgreichsten Open-C-Kites miteinander verglichen und die C-Kites Best GP und Slingshot Fuel einem direkten Duell unterzogen. Den Kite mit der hinteren Hand energisch einlenken, Boardkante setzen und dann die Arme anziehen. In diesem Moment erhofft sich jeder Kiter einen kraftvollen Lift und eine ausgeprägte Hangtime, damit der Sprung nicht zu einem Hüpfer verkommt. Durch die extrem vielseitige Ausdifferenzierung der Disziplinen im Kitesurfen wird aber bei Weitem nicht jeder Kite dieser Anforderung gerecht. Freeride-High-Performance-Kites sind hingegen genau darauf ausgelegt, Höhenflüge zu ermöglichen. Gleichzeitig aber möglichst auch mit einer simplen Handhabung zu überzeugen. Um starke Höhelaufeigenschaften, einen großen Windbereich und natürlich eine effektive Depower zu bieten, sind sie in der Regel mit modernen Waagesystemen ausgestattet. Genau wie ihre Pendants, die klassischen Freerider. Wer jetzt vermutet, dass es grundsätzlich die bessere Wahl ist, sich für einen High-Performance-Kite statt für einen klassischen Freerider zu entscheiden, sei gewarnt. Die starken Sprungleistungen gehen nicht selten mit einer deutlich explosiveren Kraftentfaltung einher, die sich besonders in böigen Bedingungen auch beim Cruisen bemerkbar macht. Demnach steigen automatisch die Anforderungen an das Fahrkönnen, da der bissige Charakter mit gezieltem Boardkanteneinsatz und einem gekonnten Wechsel aus An- und Depowern gezähmt werden will. Die zentrale Anforderung an die Entwickler solcher Kitemodelle ist der Kompromiss zwischen Komfort und kraftvollem Charakter, dem wir deshalb auch besonderes Augenmerk geschenkt haben. Das Open-C-Duell Während Airush Lithium, Gaastra Jekyll und Liquid Force NRG konventionell das Anforderungsprofil dieser Kitekategorie bedienen wollen, gelten die 44 Ausgabe 1 / 2012
Open-C-Kites Ozone C4 und Slingshot RPM als individuellere Interpretationen. Als Mischung aus SLE- (supported leading edge) und C-Kite stellen sie eine Sonderform unter den High-Performance-Kites dar. Charakteristisch für Open-C-Kites sind die kurzen, eckigen Tips (Anlehnung an C-Kites) sowie das Waagesystem an der Fronttube. Bei ihnen kommt es gleich zu einem doppelten Spagat. Beide sollen nämlich nicht nur kraftvolle Freerider sein, sondern auch die Flugeigenschaften von C-Kites integrieren. Dafür ist natürlich ein weiterer Kompromiss notwendig, der sich sowohl auf den Komfort als auch auf Hangtime und Lift auswirkt. Mit reaktivem Steuerverhalten und einem tiefen Stand im Windfenster bei ausgehakten Sprüngen gilt es, fortgeschrittene Freestyler zu begeistern. Gleichzeitig aber für Freerider attraktiv zu sein. Ähnlich dem Yin-Yang-Gedanken sind für starke Ausprägungen auf der einen Seite aber auch Abzüge auf der anderen notwendig. Ein Vergleichstest auf Augenhöhe. Puristen unter sich Konsequent auf Freestyle ausgerichtet und nicht darauf erpicht, möglichst viele Fahrertypen anzusprechen, sind die C-Kites eine Ausnahmeerscheinung aus vergangenen Tagen, die aber auch heute noch ihre Berechtigung haben. Die tiefe Wölbung ihrer Kappe, eckige Tips und der Verzicht auf eine Waage verleihen ihnen das legendäre C-Kite-Feeling. Charakteristische Merkmale dafür sind: rundes Drehverhalten, hohe Reaktivität, viel Pop bei ausgehakten Manövern und eine ausgeprägte Zugkraftreduzierung kurz nach dem Absprung. Für über 90 Prozent der Kiter eher unattraktiv, gelten sie in der kleinen, eingeschworenen Gemeinde der professionellen Freestyler weiterhin als heiß geliebt. Der Slingshot Fuel gehört zu den C-Kites der ersten Stunde und stellt sich in dieser Ausgabe dem Newcomer Best GP. fs
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Gaastra Jekyll 12.0
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aastra Kiteboarding feiert in der Saison 2012 zehnjähriges Bestehen und gehört damit zu den erfahrensten Kiteherstellern weltweit. Als ebenso erfahren und entsprechend ausdifferenziert gilt das kraftvolle Zugpferd der Kitepalette, der Gaastra Jekyll. Er geht in diesem Jahr in seine fünfte Saison und ist damit ein echtes Traditionsmodell. Der Erfolg in den vergangenen Jahren hat das Entwicklerteam um Kitedesigner Urs Hungerbühler bewogen, das etablierte Charakterbild des Kites nur in Nuancen zu verändern und damit Feintrimm auf oberster Performance-Ebene zu betreiben. Durch die Ergänzung des Kiteangebots um den Freerider Hatch war es möglich, den Fokus beim Jekyll noch stärker auf Leistung zu legen, ohne die Eignung für Einsteiger weiterhin intensiv berücksichtigen zu müssen. Im Mittelpunkt der Überarbeitung stand die Optimierung des Profils, das in den Größen zwölf und 14 Quadratmeter tiefer geworden ist und dem Jekyll ein noch besseres Lowend verleihen soll. Hand legten die Entwickler außerdem an der Fronttube an. Sie wurde für eine gesteigerte Aerodynamik verfeinert, was zu einer besseren Anströmung des Kites und damit zu einem konstanteren und komfortableren Bargefühl führt. Auch die Bar kommt in völlig neuem Antlitz daher. Farblich in Schwarz und Weiß unterteilt, ging es den Tüftlern offensichtlich nicht nur darum, einen attraktiven Blickfang zu schaffen, sondern vielmehr den Sicherheitsgedanken massiv zu steigern. Entsprechend dieser Marschrichtung wird auch der neue, komplett in leuchtendem Blau gehaltene Auslösemechanismus mit Stolz präsentiert. Er garantiert über eine Magnetverbindung hohe Verlässlichkeit und überzeugt zudem mit Übersichtlichkeit und einfacher Remontage. Um dem vielseitigen Anforderungsprofil seiner Fans gerecht zu werden, sind für die Anbringung der Steuerleinen gleich drei Optionen verfügbar und
die Leinenlänge kann mit wenigen Handgriffen zwischen 21 und 24 Meter variiert werden. Wie stark sich diese Modifikationen nun auf die Spezialisierung oder eben auf die Vielseitigkeit des Jekylls auswirken, haben wir herausgefunden. Wie bereits in der letzten Saison fordert der Jekyll einen aktiven Fahrer. Er ist auf Bewegung angewiesen, um im unteren Windbereich durchgehend Vortrieb zu liefern. Wer den Jekyll bei Leichtwind einfach nur gestellt fliegt, wird mit mangelnder Power zu rechnen haben. Ab dem mittleren Windbereich steht das komplette Leistungsrepertoire zur Verfügung. Auch gestellt geflogen zieht er dann kraftvoll weit an den Windfensterrand und macht Höhelaufen zum Kinderspiel. Bei Starkwind trumpft der Jekyll mit effektiver Depower auf, weshalb wir ihm in Verbindung mit den Trimmvarianten der Steuerleinen einen ordentlichen Windbereich bescheinigen können. Ebenfalls ab dem mittleren Windbereich sind die guten Sprungleistungen abrufbar, die im oberen Windbereich, besonders im Hinblick auf den Lift, nochmals ansteigen. Dieser setzt soft, aber durchaus leistungsstark ein und trägt in gute Höhen. Durch die kontrollierbare Kraftabgabe und die stets gute Spürbarkeit des Kites ist das gesamte Sprungpotenzial auch schon für Einsteiger äußerst simpel erlebbar. Wobei die Hangtime nicht ganz so ausgeprägt ist wie der Lift. Gut angeblasen lässt sich dem Jekyll eine mittlere Hangtime entlocken. Beim Freestyle beweist der Kite beeindruckend sein breites Einsatzspektrum. Denn entgegen der direkten Konkurrenten in diesem Test zeigt er sich auch bei ausgehakten Tricks von seiner besten Seite. Er positioniert sich nach dem Aushaken direkt tief im Windfenster und stellt einen guten Pop zur Verfügung. Die Kontrollierbarkeit auch bei Handlepass-Manövern und der Zugkraftabbau sind für einen High-Performance-Freerider optimal ausgeprägt. Geringe bis mittlere Haltekräfte ermög-
Fazit: Der nunmehr fünfte Jekyll präsentiert sich als sportlicher Freerider, der sogar im Freestyle Qualitäten besitzt. Mit etwas Fahrkönnen einfach kontrollierbar, stellt er seine umfangreichen Einsatzmöglichkeiten einer breiten Zielgruppe zur Verfügung. Anders als klassische HighPerformance-Freerider besitzt er nicht nur eine Paradedisziplin, die ihn glänzen lässt, sondern vielmehr einen versatilen Charakter, der dem geneigten Käufer nahezu das gesamte Spektrum der Disziplinen des Kitesurfens eröffnet. Das macht ihn nicht nur zum vielseitigsten Testkandidaten in dieser Ausgabe, sondern auch zu einem absolut empfehlenswerten Schirm für Kiter, die sich nicht ausschließlich einer Spielart dieses Sports verschreiben wollen.
Robuste Verarbeitung: In potenziellen Stresszonen ist der Jekyll zusätzlich verstärkt, was Langlebigkeit garantiert.
Komfortabler Abbau: Das Auslassventil befindet sich in Höhe des Tips auf der Fronttube. So kann der Kite durchgehend in eine Richtung zusammengerollt werden.
Alles über ein Ventil: Schlauchverbindungen zwischen der Fronttube und den Querstruts dienen der Vereinfachung beim Aufbau.
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lichen ein schön definiertes Druckpunkthandling und steigen mit zunehmendem Wind etwas an. Die Steuerkräfte liegen durchgehend im Mittelfeld. Insgesamt führen das ausgewogene Leistungsmanagement und die überwiegend gemäßigte Kraftabgabe dazu, dass der Fahrer nie überrascht oder gar überfordert wird. Ebenso komfortabel verhält sich der Jekyll auch in ruppigen Bedingungen. Böen werden sehr gut gedämpft und das Zusammenspiel aus Depower und direktem Steuerverhalten ergibt ein sehr harmonisches Gesamtbild. Nach Auslösung des Sicherheitssystems sinkt der Kite sofort drucklos auf die Wasseroberfläche und lässt sich nach einfachem Zusammenbau des Auslösemechanismus durch Zug an einer Steuerleine umgehend wieder starten. Intensiv eingelenkt dreht der Jekyll in mittleren Radien bei ebenfalls mittlerer Fluggeschwindigkeit schön rund. Durch die Auslegung des Systems auf stets leicht vorhandene Spannung auf den Steuerleinen kommen Steuerimpulse unmittelbar am Kite an, der mit hoher Reaktivität absolut direkt die Befehle umsetzt.
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Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 5, 7, 8, 9, 10.5, 12, 14, 16.5 m2 One-Pump ja System Hybrid-Kite Bar Vierleiner Preis 1.508 Euro (mit Bar) Info www.gaastrakites.com
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Airush Lithium 12.0
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eues Design, neue Plattform und ein vollkommen neues Charakterbild: Der Airush Lithium macht 2012 einen großen Schritt nach vorn. Mit einer sieben Modelle umfassenden Kitepalette mangelt es bei Airush eindeutig nicht an Auswahl. Besonders das Freeridesegment ist mit Lithium, One und Varial extrem breit aufgestellt. Im vergangenen Jahr war die Aufgabenverteilung klar: Der Lithium sollte Ein- und Aufsteiger ansprechen, die einen leicht zu fliegenden Kite suchten. Durch den Wegfall des Vapor X, der in der Vergangenheit das sportliche Bindeglied zwischen den Freeridern und dem Freestyler Razor war, findet 2012 allerdings eine Verschiebung bei den Einsatzbereichen statt. Der Varial X rutscht in die Nische des Vapor und der Lithium bekommt im gleichen Zuge auch ein sportlicheres Gesamtbild verpasst, das, so viel sei vorweggenommen, seine Attraktivität deutlich steigert, ohne die Eignung für Freerider zu gefährden. Um diesen Evolutionsschritt zu vollziehen, hat Airush natürlich nicht nur auf ein neues Design gesetzt. Die Waageleinen wurden überarbeitet, die Kappe gedrungener geschnitten und die Stabilität der Konstruktion massiv erhöht. Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung stand allerdings der Wechsel von vier auf drei Struts, was zu einer markanten Gewichtsersparnis führt und damit das schon im vergangenen Jahr gute Leichtwindpotenzial weiter anheben soll. Bei Leichtwind macht dem Lithium tatsächlich so schnell keiner was vor. Die Strömung liegt so früh am Profil an, dass Sinuskurven kaum notwendig sind, um dem Kite effektiven Vortrieb zu entlocken. Durch die gesteigerte Agilität lässt er sich in Windlöchern viel leichter beschleunigen als sein Vorgänger. Das Delta-Hybrid-Design
Geschmacksfrage: Drei verschiedene Anknüpfpunkte für die Steuerleinen ermöglichen die Variation der Barkräfte beim Lithium.
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verleiht ihm außerdem eine sehr starke Depower, die den Windbereich nach oben weit ausdehnt. In puncto Kontrollierbarkeit bei Starkwind hat er sich ebenfalls gesteigert. Denn 2012 lässt sich der Lithium auch bei komplett vom Körper weggeschobener Bar noch steuern. Während die meisten seiner Mitstreiter erst bei ausreichendem Wind ihre Bissigkeit entfalten, kann dem Lithium schon im unteren Windbereich eine ansehnliche Sprungperformance entlockt werden. Im mittleren bis oberen Windbereich liegen Lift und Hangtime dann in der absoluten Spitzenklasse. Und um in den Genuss dieser Top-Leistung zu kommen, ist nicht einmal viel Erfahrung gefragt. Denn die exzellente Spürbarkeit sorgt für denkbar einfache Handhabung bei Sprüngen mit Schirmunterstützung. Für ausgehakte Sprünge steht so viel Leistung zur Verfügung, dass Freestyleaufsteiger bei ersten Raleys oder Rotationen zweifellos viel Spaß mit dem Lithium haben werden. Fortgeschrittene Freestyler und Profis spricht der Kite hingegen nicht gezielt an. Das geänderte Bargefühl ist einer der elementarsten Punkte für das neue Gesicht des Kites. War im letzten Jahr teilweise intensive Kraftarbeit notwendig, findet nun alles mit angenehmer Leichtigkeit statt. Steuerkräfte und Haltekräfte liegen im Mittelfeld und sichern so die gute Spürbarkeit ebenso für unerfahrenere Kiter. Und auch das Druckpunkthandling ist so schön definiert, dass die optimale Anströmung des Kites durchweg einfach zu realisieren ist. Komfort bietet der Lithium damit auf höchstem Niveau. Selbst in böigen Bedingungen ist er nicht aus der Ruhe zu bringen und überzeugt
Ein-Weg-Lösung: Neben dem Auslassventil in der Mitte der Fronttube befindet sich ein zusätzliches auf Höhe des Tips.
mit stabilem Stand. Die große zur Verfügung stehende Kraft wird stets kontrollierbar freigegeben und stellt daher keine hohen Anforderungen an das Fahrkönnen. Passend zu dieser komfortablen Ausrichtung erfolgt der Wasserstart einfach durch den Zug an einer Steuerleine. Bei Auslösung der Safety kommt der Kite sofort drucklos vom Himmel und auch die Remontage des Auslösemechanismus ist im Wasser liegend einfach zu bewältigen. Auf Steuerbefehle reagiert der Lithium sehr direkt und dreht dann deltatypisch fast auf der Stelle. War im vergangenen Jahr bei langsamer Fluggeschwindigkeit und eher weiten Radien Geduld gefragt, lassen sich Turns jetzt in engen bis mittleren Radien bei mittlerer bis hoher Geschwindigkeit meistern. So erreicht der Kite sogar nennenswerte Attraktivität für den Einsatz in der Welle, die 2011 nicht annähernd bescheinigt werden konnte. Fazit: Der Lithium profitiert 2012 entscheidend vom Wegfall des Vapor und kann in allen Belangen intensiv an Attraktivität hinzugewinnen. Er besitzt nach wie vor viel Leistung und einen großen Windbereich, hat aber besonders in der Handhabung und der Spritzigkeit zugelegt. Zeigte er sich beim Bargefühl oder beim Drehen 2011 eher gemächlich, fast schon schwergängig, ist nun Leichtigkeit angesagt. Weniger Barkräfte bei gleichbleibender Präzision und mehr Agilität bei gleichbleibender Kontrollierbarkeit: Der Spaßfaktor liegt verglichen mit dem Vorgänger um ein Vielfaches höher. Waren es in der letzten Saison lediglich Ein- und Aufsteiger, passen jetzt auch Fortgeschrittene bis hin zu Freestyleaspiranten in sein Zielgruppenprofil. Ein Freerider, wie man ihn besser und passender kaum konstruieren kann.
Trotz eines Drei-Strut-Gerüsts lässt sich Airush nicht lumpen und spendiert dem Lithium ein One-PumpSystem. Die kleine Schlaufe dient als Befestigungspunkt für die Pump-Leash.
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Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 4, 6, 8, 9, 10, 12, 14 m2 One-Pump ja System Delta-Hybrid-Kite Bar Vierleiner Preis 1.518 Euro (mit Bar) Info www.airush.com
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Liquid force NRG 12.0
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iquid Force geht 2012 traditionell mit drei Kitelinien in die Saison. Neben dem Newcomer Nirvana (Freestyle) und dem bereits aus den Vorjahren bekannten Allrounder Envy gibt es 2012 noch einen zweiten Neuen zu bestaunen. Anstatt des Havoc soll dieses Jahr der NRG die Herzen der Hangtime-Freunde höherschlagen lassen. Und der Name (gesprochen: Energy) ist bei diesem Kite Programm. Er ist laut Hersteller der leistungsstärkste Liquid-Force-Kite aller Zeiten und soll neben einem ausgeprägten Sprungpotenzial starke Höhelaufeigenschaften besitzen und somit auch im Race ein ernst zu nehmender Aspirant auf Titelgewinne sein. Konzeptionell setzen die Amerikaner auf eine äußerst flache Kappe mit vier Struts und einer extra hohen Aspect Ratio (Verhältnis von Streckung zu Tiefe), die ihn schon optisch deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet. Geblieben ist hingegen die breit angelegte Waage, welche die Fronttube auf ihrer gesamten Länge stabilisiert. Speziell für den Einsatz bei Leichtwind gibt es den NRG in den Größen 14 und 16 Quadratmeter als sogenannte „Light Breeze“-Variante. Neben der Optimierung der Kappe für diesen Einsatzbereich liefert Liquid Force beim Light Breeze auch noch eine zusätzliche Leinenverlängerung um fünf Meter mit, damit NRG-Fahrer tatsächlich auch die ersten auf dem Wasser sind. Die flache Kappe verleiht dem NRG eine sehr gute Leichtwindleis tung. Früh kann der Kite schon gestellt geflogen werden und ermöglicht zugleich effektives Höhelaufen. Auffallend ist die äußerst effiziente Depower des Kites. Auf einem sehr geringen Barweg neigt sich die Kappe gegen den Wind und nimmt dem Kite so die Zugkraft. Obwohl der NRG beim Depowern nicht komplett ausflattert, son-
dern an den Windfensterrand zieht und dort mit der Boardkante ausgebremst werden kann, ist er auch nach oben hinaus lange kontrollierbar. Bei zunehmendem Wind wird die Kraftfreisetzung allerdings proportional progressiver und erfordert Erfahrung beim Einsatz der Boardkante. Durch die eher geringe Fluggeschwindigkeit braucht es zunächst etwas Eingewöhnung, um dem Kite seine Sprungleistung zu entlocken. Zwar reagiert er direkt auf Steuerbefehle, setzt seinen Weg entgegen der Fahrtrichtung dann aber eher gemächlich um. Deshalb ist auch das rechtzeitige Zurücklenken des Kites während des Sprungs immens wichtig, damit man nicht wie ein Stein im Wasser landet. Wer den Dreh erst mal raus hat, erlebt Sprungphasen, die in die oberste Liga von HangtimeKites vorstoßen. Der Lift setzt explosiv mit viel Kraft ein und mündet in einer Gleitphase, die extrem viel Zeit für Board-offs in allen Variationen lässt. Das enorme Sprungpotenzial steht schon ab dem mittleren Windbereich zur Verfügung. Die Disziplin Freestyle wird vom NRG hingegen weitgehend unbeachtet gelassen. Zwar sind auch ausgehakte Sprünge möglich, Komfort und Leistung sind in dieser Disziplin aber nicht sehr ausgeprägt und gehören auch nicht in das Pflichtenheft dieses Kites. Beim Bargefühl handelt es sich fast schon um eine einzigartige Erscheinung. Trotz des kraftvollen Charakters und der konstant hohen ankommenden Zugkraft auf dem Trapezhaken sind die Haltekräfte und die Steuerkräfte wirklich niedrig. Totale Leichtigkeit paart sich hier mit den Genen eines Zugpferdes, das stets Leistung liefert. Schwammig geht es dabei in keinem Moment zu. Das Druckpunkthandling ist
absolut definiert, weshalb die blinde Steuerung des Kites ein Leichtes ist. Steuerbefehle setzt der NRG direkt, aber wie bereits erwähnt mit moderater Geschwindigkeit um. Turns vollzieht er rund in mittleren bis weiten Radien. Wird der Sicherheitsmechanismus betätigt, stürzt der Kite sofort drucklos vom Himmel. Die Bar rutscht allerdings bis zum Kite, was einen erneuten Start nahezu unmöglich macht. Alternativ kann die Leash am Ende des Depowertampens angebracht werden. Diese Variante gewährleis tet aber nicht die bestmögliche Sicherheit, da der Kite Restzug entwickeln kann. Bis in den mittleren Windbereich lässt sich der NRG ohne große Schwierigkeit von jedermann kontrollieren. Geht es allerdings darüber hinaus, stellt die explosive Kraftfreigabe in Kombination mit der immensen Zugkraft hohe Anforderungen an das Fahrkönnen. Wasserstart und Höhelaufen sind hingegen ein Kinderspiel mit diesem Kite.
Zeitersparnis: An den Klettbändern auf der Innenseite des Tips kann die Bar befestigt werden, wenn der Kite beim Einpacken nicht abgeleint wird.
Steife Ohren: In den Tips ist der NRG großflächig mit dem robusten Material Dacron verstärkt. Variationsmöglichkeiten für die Anbringung der Steuerleinen gibt es nicht.
Stabiles Gerüst: Die Querstruts sind in vollem Umfang mit der Fronttube vernäht und werden durch zusätzliche Gurtbänder stabilisiert.
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Fazit: Ziel perfekt umgesetzt. Liquid Force präsentiert mit dem NRG tatsächlich den kraftvollsten Kite, den die Firma je entwickelt hat. Gleichzeitig ist er aber auch ein wahrhaftiger Spezialist, der genau zwei Zielgruppen hat: Racer und Freerider mit Hang zu ausgedehnten Lufteinlagen. Egal in welcher Situation, der NRG stellt immer viel Zugkraft zur Verfügung, die durch die geringen Barkräfte zwar komfortabel zu handhaben ist, bei zunehmendem Wind oder böigen Bedingungen aber durch entsprechend hohes Fahrkönnen gebändigt werden muss. Eines ist für uns in jedem Fall sicher: Wer den NRG erst einmal beherrscht, wird andere Kites danach mit hoher Wahrscheinlichkeit als Luftpumpen empfinden.
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Windbereich in Knoten
Kitedaten
Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 6, 8, 10, 12 m2 (NRG Light Breeze 14, 16 m2) One-Pump ja System Hybrid-Kite Bar Vierleiner Preis 1.599 Euro (mit Bar) Info www.liquidforcekites.de
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Ozone C4 12.0
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it dem C4 hat die neuseeländische Firma Ozone bereits in der vorletzten Saison einen Volltreffer gelandet. Im aufstrebenden Segment der sogenannten Open-C-Kites kam er nach dem RPM, der diese Kitekategorie begründete, auf den Markt, war aber alles andere als eine simple Kopie des Vorreiters. Mit großer Vielseitigkeit, einem sehr ausgewogenen Flugverhalten und wahrhaft sportlichem Charakter trat er auf die Bühne und konnte vom Start weg begeistern. Obwohl sich Ozone gerade offiziell davon verabschiedet hat, im Zwölf-Monats-Zyklus Nachfolgemodelle ihrer Kites präsentieren zu müssen – so sollen tatsächliche Fortschritte in der Entwicklung gewährleistet werden –, kommt bereits jetzt ein überarbeiteter C4 auf den Markt. Ein vollkommen neues Produkt ist aufgrund des großen Zuspruchs natürlich nicht zu erwarten. Vielmehr wurde der Kite in einzelnen Details optimiert, wodurch das ohnehin gute Flugbild nochmals gesteigert worden sein soll. Bei den großen Modellen wurde Wert auf die Steigerung der Agilität gelegt, was in Kombination mit einem überarbeiteten Profil für eine bessere Leichtwindleistung sorgen soll. Außerdem haben die Entwickler den Durchmesser der Fronttube leicht erhöht, um dem Kite einen steiferen Rahmen zu verleihen. Bereits im letzten Jahr bot der C4 zwei verschiedene Flugmodi: Freestyle und Freeride. Durch simples Umknüpfen zweier Knoten der Waage in der Mitte der Fronttube ist diese Modifikation auch 2012 in wenigen Sekunden vorgenommen. Für die Freeride-Einstellung wird der jeweils untere Knoten, also der näher an der Fronttube liegende, gewählt. Auf diese Weise besitzt der Kite geringere Barkräfte und eine gesteigerte Depowerkapazität. Für den Freestylemodus wird der jeweils äußere Knoten
Beim Springen zeigt der Kite überraschend viel Power. Bereits im unteren Windbereich steht ein guter Lift zur Verfügung. Das gesamte Spektrum ist dann ab dem mittleren Windbereich nutzbar. Explosiv trägt der Lift in ordentliche Höhe und auch die Hangtime fällt für einen Kite dieser Kategorie überdurchschnittlich gut aus. Durch die harmonische Abstimmung des Flugverhaltens und des Bargefühls bleibt der C4 dabei gut beherrschbar und die Leistung ist auch mit wenig Erfahrung abrufbar. Ausgehakt positioniert sich der Kite optimal im Windfenster und liefert ordentlichen Pop. Die Leistungsspitzen liegen in der obersten Etage und auch die Zugkraft reduzierung nach dem Absprung ist so ausgeprägt, dass echtes C-Kite-Feeling aufkommt. Das Bargefühl wird sowohl Freerider als auch Freestyler begeistern. Ein gut spürbarer Druckpunkt, die optimale Rückmeldung über den Stand des Kites und die ausgeprägte Reaktivität lassen beim
Zünglein an der Waage: Durch einfaches Versetzen der Knoten in der Mitte der Fronttube kann zwischen Freerideund Freestyle-Modus gewechselt werden.
Wunschkonzert: Durch drei unterschiedliche Anknüpfpunkte für die Steuerleinen kann sich jeder die gewünschten Barkräfte selbst einstellen.
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gewählt. Dann steht der Kite ausgehakt etwas tiefer im Windfenster und liefert so mehr Pop. Die Überarbeitung des Profils macht sich im unteren Windbereich sofort bemerkbar. Wird der C4 mit einigen Sinuskurven beschleunigt, kann er sofort gestellt geflogen werden. Die konstant anliegende Strömung ermöglicht auch an der Gleitgrenze Höhelaufen durch Sinuskurven. In diesem Punkt ist eine klare Steigerung zum Vorgänger erkennbar. Schon im unteren Windbereich steht ein ansehnlicher Teil des Leistungsrepertoires zur Verfügung. Im obersten Windbereich muss die Boardkante zum Einsatz kommen, um den C4 an den Windfensterrand zu drücken.
Komfort keinen Wunsch offen. Ab dem mittleren Windbereich steigen die geringen Haltekräfte leicht an, während die im unteren Mittelfeld liegenden Steuerkräfte durchweg konstant bleiben (FreerideEinstellung). Wer höhere Barkräfte wünscht, kann den C4 im Freestylemodus fliegen. Die Leistungsabgabe erfolgt beim Cruisen immer linear und gut vorhersehbar. Auch in Böen zeigt sich der Kite durch die effektive Depower höchst komfortabel. Sogar bei Starkwind reicht ein mittleres Fahrkönnen aus, um den C4 zu bändigen. Obwohl er tiefer im Windfenster steht als ein klassischer Freerider, stellt Höhelaufen keine Herausforderung dar. Und auch der Start aus dem Wasser erfolgt denkbar einfach über den Zug an einer Steuerleine. Steuerbefehle werden vom C4 in beiden Flugmodi unmittelbar umgesetzt. Turns vollzieht er in mittleren Radien absolut rund. Wie bereits im Vorjahr zeichnet sich das harmonische Drehverhalten auch durch einen sauberen und sehr kraftvollen Zugverlauf bei Kiteloops aus. Trotz der enormen Power lässt er sich dabei so gut kontrollieren, dass Kiteloops zu einer wahren Freude werden. Fazit: Auch 2012 kann der C4 als Allroundkite für ambitionierte Kiter überzeugen, die einen Schirm für Unhooked-Manöver suchen, trotzdem aber nicht auf starken Lift und Hangtime verzichten wollen. Die leichten Veränderungen an der Tube und dem Profil steigern den Komfort durch eine noch besser anliegende Strömung und sorgen für einen spürbar stabileren Stand des Kites bei inkonstanten Windbedingungen. Der perfekte Schirm für Kiter, die sportlich gesehen große Ziele haben, dabei aber nicht auf bestmöglichen Komfort verzichten wollen.
Schraubverschluss: Ozone verwendet ein Schlauchbootventil als Ein- und Auslassventil. Damit es das Tuch nicht beschädigen kann, wird ein Neoprenmantel mit Klett darüber gezogen.
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Kitedaten
Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 15 m2 One-Pump ja System Hybrid-Kite Bar Vierleiner Preis 1.609 Euro (mit Bar) Info www.ozonekites.de
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it dem RPM ist Slingshot 2009 unumstritten ein großer Wurf gelungen. Die Einführung des sogenannten Open-C-Shapes setzte einen Meilenstein in der Geschichte des Kitedesigns. Er erinnert optisch stark an die klassischen C-Kites, eben nur mit dem feinen Unterschied, dass die Tips deutlich kürzer, die Wölbung des Kites also nicht ganz so tief ist. Entscheidender Vorteil gegenüber den C-Kites sind die in Verbindung mit einer Waage bedeutend besseren Depowereigenschaften dieses Konzepts, ohne dabei jedoch die sportlichen Eigenschaften eines C-Kites einbüßen zu müssen. Der RPM war somit der Begründer einer neuen Ära und gilt bis heute als Maßstab in diesem Segment. In enger Zusammenarbeit mit Youri Zoon, der 2011 Weltmeister im Freestyle geworden ist, entwickelte Slingshot den 2012er-RPM. Um den hohen Anforderungen des Profikiters zu entsprechen, wird von Jahr zu Jahr mehr Wert auf die Steigerung von Aggressivität, Pop und Sportlichkeit gelegt. Mit dem 2012er-Modell haben wir die nunmehr vierte Generation am Haken gehabt und überprüft, ob Slingshot seinem Motto „Don’t touch a running system“ treu geblieben ist.
simpel gestaltet. Da ihm wie seinem Mitstreiter, dem Fuel, im letzten Jahr Splitstruts spendiert wurden (die Querstruts sind seitlich im Tuch vernäht und nicht unterhalb angenäht – siehe Bild unten), steht der Schirm deutlich stabiler am Himmel. Besonders in böigen Bedingungen kommt diese Veränderung zum Tragen. Auch beim Springen zeigen sich die Vorteile der Splitstruts. Die konstant gut angeströmte Kappe reagiert unmittelbar auf Lenkbefehle und ermöglicht durch eine gute Rückmeldung sehr einfache Absprünge. Wer im unteren bis mittleren Windbereich auf hohe, lange Flugeinlagen hofft, wird beim RPM nicht unbedingt fündig werden. Erst im oberen Windbereich wird die Leistung ansehnlich. Diese Einschränkung mag den Vorlieben seines Mitentwicklers Youri Zoon geschuldet sein, der in Wettkämpfen weniger durch Board-offs als durch ausgehakte, technisch anspruchsvolle Handlepass-Manöver punkten will. Und genau in dieser Disziplin ist der RPM auch zu Hause. Die ausgesprochen guten UnhookedEigenschaften sind größtenteils dem tiefen Stand im Windfenster geschuldet. Beim Absprung reißt er den Fahrer förmlich aus dem Wasser, verliert dann aber schnell seine Zugkraft, um das Übergeben der Bar hinter dem Rücken zu vereinfachen. Auch in dieser Situation profitiert das Profil entscheidend von den Splitstruts.
Äußerlich hat sich am RPM zum Vorjahr bis auf das Design nicht viel geändert. Auch am Himmel scheint er beim ersten Eindruck keine großen Veränderungen erfahren zu haben. Bereits im unteren Windbereich kommt der RPM durch Sinuskurven schnell in Fahrt und zieht willig nach Luv. Im oberen Windbereich zeigt er sich relativ gutmütig. Durch die effektive Depower kann ihm die Zugkraft leicht genommen werden, was die Kontrolle
In den Barkräften zeigt sich der wohl markanteste Unterschied zum Vorjahresmodell. Während sie zu Beginn noch im untersten Bereich lagen, wurden sie stetig angehoben und befinden sich mittlerweile im oberen Mittelfeld. Wer letztes Jahr also noch den zweiten Anknüpfpunkt am Tip gewählt hat, kann dieses Jahr getrost den äußersten wählen.
Aller guten Dinge sind vier: Mit vier unterschiedlichen Anknüpfpunkten für die Steuerleinen ist eine äußerst filigrane Abstimmung der Barkräfte möglich.
Stabilitätsgewinn: Die seitlich in das Tuch vernähten Struts (Splitstruts) verleihen dem RPM ein extrem stabiles Profil in jeder Situation.
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Auf Lenkimpulse reagiert der RPM umgehend und liefert ein gutes Feedback über den Stand im Windfenster. Von Jahr zu Jahr wird Slingshots Vertreter mit den kurzen Tips sportlicher und erfüllt damit die Forderungen seiner Fans. Dennoch konnte auch der Komfortgedanke vorangetrieben werden. Nicht nur die effektive Depower zeigt sich dabei vorteilhaft, sondern auch der absolut einfache Wasserstart über die Steuerleine, der sogar im untersten Windbereich überraschend gut funktioniert. Turns vollzieht der RPM in engen bis mittleren Radien, was seine hohe Agilität unter streicht. Für mächtige Kiteloops darf man also gern etwas mittiger greifen, sollte dann aber auch auf eine enorme Kraftabgabe gefasst sein. Fazit: Der Open-C-Pionier ist und bleibt in allen Belangen ein absolut harmonisch abgestimmter Kite, der sich in erster Linie an ambitionierte Kiter richtet, die ihr Fahrkönnen im Freestylebereich steigern wollen. Für ausgehakte Sprünge gehört er mittlerweile zweifelsfrei zur internationalen Spitzengruppe. Seine nochmals verbesserten Kiteloopeigenschaften und die gesteigerte Agilität stellen weitere Argumente dafür dar, den RPM stärker in die Freestyle- als in die Freeride-Ecke zu stellen. Diese angepeilte Fahrergruppe kommt 2012 in den Genuss von gesteigerter Power, aber ebenfalls von gehobenem Komfort. Und durch den stabilen Stand sowie die effektive Depower gibt der RPM sogar in der Welle ein gutes Bild ab. Alles richtig gemacht: Slingshot war extrem gut beraten, den RPM nur in kleinen Details zu verändern und ihm so sein gewohnt gutes Flugbild bei gleichzeitiger Steigerung einzelner Flugcharakteristika zu bewahren.
Maximale Individualität: Neben der Variation der Steuerleinenanbringung stehen auch für die Frontleinen zwei Varianten zur Verfügung. Wakestyle oder Freestyle, die Lösung befindet sich auf der Innenseite des Tips.
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Wer C4 und RPM im direkten Vergleich fliegt, wird sofort zahlreiche Parallelen feststellen. Beide Kites präsentieren sich sportlich, knackig und mit einem sehr direkten Bargefühl. Der RPM stellt im Duell mit dem C4 allerdings das stärker auf Freestyle ausgelegte Modell dar. Die höheren Barkräfte sowie der noch stärker ausgeprägte Pop bei ausgehakten Manövern sind für erfahrene Freestyler ein echter Mehrwert. Besonders bei Handlepass-Manövern liefert er eine bessere Kontrollierbarkeit als der C4. Der Ozone-Kite besticht auf der anderen Seite mit einem größeren Windbereich, leichterer Handhabung und einer deutlich größeren Vielseitigkeit. Die Attraktivität für Aufsteiger ist demnach beim C4 höher. Wer sich überwiegend als Freestyler sieht und für eine optimale Eignung auf diesem Gebiet auch bereit ist, Kompromisse einzugehen, sollte den RPM wählen. Wer hingegen neben dem Freestyle auch eine hohe Freeride-Eignung sucht und Wert auf bestmöglichen Komfort legt, sollte sich dem Ozone C4 zuwenden.
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Windbereich in Knoten
Kitedaten
Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 4.5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14 m2 One-Pump ja System Open-C-Kite Bar Vierleiner Preis 1.560 Euro (mit Bar) Info www.slingshotkites.de
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Slingshot FUel 11.0
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er Slingshot Fuel ist mit zehn Jahren der wohl dienstälteste Kite auf dem Markt. Trotz etlicher Trends und Veränderungen im Kitedesign ist er sich in all den Jahren immer treu geblieben. Seit 2002 steht Slingshot mit dem Fuel für die Philosophie eines kompromisslosen Wakestylekites, der vor allen Dingen eines haben soll: viel Power! Wir haben den 2012er-Fuel auf den Prüfstand gestellt, um zu sehen, ob der Neue auch weiterhin der klaren Linie eines Vollpowerkites folgt oder ob er sich mit der Zeit auch dem Komfortgedanken beugt und Kompromisse eingeht. Am Himmel präsentiert sich der Fuel zunächst in bekannter Form. Breite Ohren und eine tiefe Wölbung versprechen viel Kraft und ein direktes Fahrgefühl. Um mit diesem Kite jedoch erst einmal ins Fahren zu kommen, muss er im unteren Windbereich durch Sinuskurven beschleunigt werden. Durch den tiefen Stand im Windfenster ist effektives Höhelaufen erst ab dem mittleren Windbereich problemlos möglich. Mit etwas Gefühl für die Boardkante lässt sich der Schirm aber auch bei wenig Wind gestellt fliegen. Dennoch vermittelt der Fuel jederzeit den Wunsch, sportlich und aktiv im Windfens ter bewegt werden zu wollen. Das gesamte Leistungsspektrum steht erst ab dem mittleren Windbereich zur Verfügung. Trotz ausgeprägter Sportlichkeit demonstriert er im oberen Windbereich für einen C-Kite überraschend gute Depowereigenschaften. Die Splitstruts, die das Profil ununterbrochen auf Spannung halten, verleihen dem Fuel auch gedepowert einen stabilen Stand am Himmel. Ebenso kompensiert er Böen besser als im Vorjahr und wirkt dadurch
Kastenform: Die breiten Tips sind das Markenzeichen des Fuel. Auch 2012 baut er auf Splitstruts, die erhöhte Profilstabilität gewährleisten.
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nicht ganz so ruppig. Wer auf Depower pfeift und eine reine Wakestylemaschine haben will, die sehr tief im Windfenster steht, dem sei die Wakestyle-Einstellung des Fuel ans Herz gelegt. Beim Springen kommt der sportliche Charakter sofort zum Vorschein. Der Lift setzt sehr kraftvoll ein und kann im mittleren bis oberen Windbereich schon mal sehr hoch tragen. Die Hangtime liegt hingegen im Mittelfeld. Unhooked zeigt der Fuel sein wahres Gesicht und verhält sich so optimal und konsequent wie kaum ein anderer Kite auf dem Markt. Sein Pop markiert die Spitze des Machbaren unter den Freestylekites und reißt den Fahrer explosionsartig aus dem Wasser. Der Zugkraftabbau nach dem Absprung ist ebenfalls bemerkenswert. Handlepass-Manöver sind so sehr einfach und mit viel Kontrolle ausführbar. Wer gern etwas in der Hand hat, ist mit dem Fuel bestens beraten. Das Bargefühl stellt in allen Belangen gesteigerte Anforderungen an die Kraft des Fahrers. Sowohl die Haltekräfte als auch die Steuerkräfte liegen im Wakestylemodus im oberen Bereich. Lediglich in der FreestyleEinstellung sind mittlere Barkräfte realisierbar. Für Kiter, die ohnehin eher unhooked unterwegs sind, stellen die hohen Barkräfte kein Problem dar, sondern begünstigen vielmehr das gute Feedback des Kites.
manchen Kiter überfordern. Leistung steht im Anforderungsprofil dieses Kites eindeutig über dem Komfortgedanken. Im Vergleich zu früheren Modellen hat der Einsatz der sogenannten Splitstruts in diesem Punkt allerdings schon deutliche Verbesserungen bewirkt. Einen großen Pluspunkt in der Kategorie Komfort bekommt der Fuel allerdings dafür, dass er sich über den Zug an einer Steuerleine aus dem Wasser starten lässt. Eher außergewöhnlich für diese Kiteform. Alle Kenner von Ruben Lentens Kiteloops wissen, dass es mit dem Fuel ordentlich zur Sache gehen soll. Um diesen Anspruch zu erfüllen, muss der Kite in mittleren bis weiten Radien drehen. Wichtig ist, dass er dabei rund und direkt über das Tip dreht und nicht tellert, da es sonst zu einem Strömungsabriss kommt und der Kite Performance einbüßt. Als Kiteloopmaschine erfüllt der Fuel diese Anforderungen perfekt.
Wer bei seinem Auto auf ein Sportfahrwerk setzt, muss auf holprigen Pisten schon mal die Zähne zusammenbeißen. Ähnlich sieht es beim Fuel aus. In böigen Bedingungen wird die progressive Leistungsabgabe und die verglichen mit einem Freerider eher geringe Depower so
Fazit: Wer einen Wakestyleschirm par excellence sucht und bereit ist, in nahezu allen übrigen Bereichen Abstriche zu machen, kommt mit dem Fuel in den Genuss von atemberaubender Sportlichkeit und einer genialen Freestyleperformance. Der kraftvolle Kite ist wahrlich nichts für zart besaitete Fahrer, da er bei ausgehakten Sprüngen äußerst energisch zu Werke geht und sich dann nur von einem erfahrenen Kiter bändigen lässt. So bleibt der Fuel trotz enormer Zugewinne beim Komfort auch 2012 seiner traditionellen Linie treu. Dabei stehen in seinem Anforderungsprofil natürlich kraftvolle Megaloops und alle Arten von Handlepass-Manövern an oberster Stelle. Slingshot ist erneut ein Schirm gelungen, der in Sachen Freestyle keine Wünsche offen lässt.
Tiefflug: Über das Wechseln der Frontleinenanbringung kann der Fuel im Freestyle- oder Wakestylemodus geflogen werden. Bei Letzterem steht er tiefer im Windfenster und hat weniger Depower.
Schutzhelm: Bei harten Aufschlägen werden die Ventile unter Druck gesetzt. Damit sie auch im Extremfall nicht aufspringen, wird das Einlassventil mit einer Sicherungskappe überzogen.
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Windbereich in Knoten
Kitedaten
Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 5, 6, 7, 9, 11, 13 m2 One-Pump ja System C-Kite Bar Vierleiner Preis 1.429 Euro (mit Bar) Info www.slingshotkites.de
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Best GP 11.0
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zur Verfügung. Einzig beim Wasserstart geht es anspruchsvoller zu. Anders als bei den bisher getesteten 2012er-C-Kites erfolgt er nicht über den Zug an einer Steuerleine, außer bei wirklich viel Wind. Er muss mithilfe der fünften Leine zunächst nach hinten gekippt werden, bevor die Tips dann angesteuert werden können und sich der Kite aus dem Wasser schält. Enge bis mittlere Drehradien sind für den GP kein Problem. Wer im Kiteloop also mächtig Dampf haben will, darf die Hände ruhig etwas weiter außen auf der Bar positionieren. Die Steuerbefehle werden beim GP sofort übermittelt und Turns rund mit mittlerer bis hoher Fluggeschwindigkeit gemeistert. Als überraschend empfanden wir den enorm hohen Komfort, den der GP für einen C-Kite vermittelt. Auch die Anforderung an das benötigte Fahrkönnen sinkt auf diese Weise. Trotzdem sehen wir den Kite nicht als optimale Wahl für einen Freerider. Er bekommt mit dem GP zwar einen agilen, sportlichen Kite, der nicht schwer zu fliegen ist, muss beim Windbereich, dem Höhelaufen, der Hangtime und dem Wasserstart gegenüber einem klassischen Freeridekite aber unnötige Einbußen hinnehmen.
it dem Yarga hatte Best jahrelang einen äußerst erfolgreichen C-Kite im Angebot. Durch das klassische C-Design mit breiten Tips und einer tiefen Wölbung kamen Freestyler voll und ganz auf ihre Kosten. Mit dem Boom der Bow- und SLE-Kites verschwand der Yarga 2008 allerdings vollständig von der Bildfläche. Wegen der weiterhin vorhandenen Nachfrage der Teamfahrer, die auch im Folgejahr 2008erYargas flogen, kam eine Neuauflage namens „Team C“ auf den Markt. Bei ihm ging es den Entwicklern nur um die Ansprüche des Teams, weshalb der Team C nur wenig mit den realen Bedürfnissen der breiten Masse zu tun hatte. Momentan zeigt sich jedoch auch wieder ein steigendes Interesse für klassische C-Kites unter Freizeitkitern. Diese sollen aber nicht nur durch Power brillieren, sondern auch ein gutes Handling bieten. In Zusammenarbeit mit den Teamfahrern Michael Schitzhofer und Rui Meira entwickelte Best daher jetzt einen Kite, der auch moderne Aspekte wie zum Beispiel hohen Komfort möglichst gut erfüllen soll. Der Newcomer heißt GP und wurde von uns mit dem Altmeister Fuel verglichen. Schon auf den ersten Metern fiel uns die für einen C-Kite unüblich gute Leistung im unteren Windbereich auf. Mit wenigen Sinuskurven beschleunigt der GP sehr schnell und kann dann früh gestellt geflogen werden. Dabei zeichnet er sich durch eine enorme Agilität aus. Der GP hält während der Sinuskurven stets die Anströmung des Profils aufrecht und kompensiert damit seinen tieferen Stand im Windfenster. Zwar flattert er beim Depowern nicht vollständig aus, lässt sich aber durch Einsatz der Boardkante leicht an den Windfensterrand drücken, wodurch die Kontrollierbarkeit auch im oberen Windbe-
reich noch gewährleistet ist. Ab dem mittleren Windbereich steht ein ansehnliches Sprungverhalten zur Verfügung. Der Lift setzt für einen C-Kite gemäßigt ein, trägt aber in gute Höhe. Die Hangtime fällt eher gering aus, was seiner Auslegung für Handlepass-Manöver geschuldet ist. Im oberen Windbereich kann der GP mit seinen Flugeinlagen hingegen schon mal für Freudenschreie sorgen. Seine Paradedisziplin sind eindeutig ausgehakte Sprünge. Der Pop erfolgt explosiv und mit viel Kraft. Auch dabei behält der Kite sein stabiles Profil, sorgt aber direkt darauf für einen guten Zugkraftabbau, was Handlepasses vereinfacht. Für einen so sportlichen Kite sind die Haltekräfte schon überraschend gering, was den Komfort enorm steigert. Hier ist keine Kraftarbeit notwendig, weder um ihn in die Kurve fliegen zu lassen, noch um ihn anzupowern. In diesem Bereich unterscheidet sich der GP eindeutig vom Fuel, der deutlich spürbare Barkräfte besitzt. Dennoch sind die Steuerkräfte bei Bests sportivem Vertreter so gewählt, dass der Kiter eine sehr gute Rückmeldung über den Stand des Kites erhält. Beim GP drängt sich gelegentlich sogar fast der Eindruck auf, als wolle er auch Freerider ansprechen. So ausgeglichen und leicht zu handhaben präsentiert sich sein Charakter. Beim Cruisen überfordert er nicht durch zu ruppige Kraftabgabe und zeigt sich auch sonst immer leicht kontrollierbar. Sogar in böigen Bedingungen begeistert er durch einen ruhigen und stabilen Stand. Erst im ausgehakten Modus zeigt er richtig die Zähne und verabschiedet sich von seinem freundlichen Anschein. Denn dann werden die C-Gene geweckt und der GP stellt ordentlich Leistung
Fazit: Der GP präsentiert sich als ausgewogener Freestyler und erfüllt die Anforderungen der Designer mit Bravour. Auch fortgeschrittene Fahrer kommen mit diesem Kite in den Genuss ungewohnt hohen Komforts. Dabei verliert der GP aber trotzdem nicht an Leistung, besonders dann nicht, wenn es um seinen angedachten Bereich, den Freestyle, geht. Ob Wakestyle oder Newschool, der GP verfügt mit viel Kraft und bester Handhabung über eine sehr harmonische Auslegung und ist in unseren Augen der beste Freestylekite, den Best bisher konstruiert hat.
Zweipunktlösung: Über die variable Anbringung der Steuerleinen können die Barkräfte beim GP verändert werden. Die Anbringung der Frontleinen entscheidet darüber, wie tief der Kite im Windfenster steht.
Nur ein Ziel: Als konsequenter Freestyler ist der GP bestens auf harte Einschläge vorbereitet. In sämtlichen Stresszonen befinden sich Verstärkungen. Hier eingenähte EVA-Patches über den Struts.
Alles auf einen Blick: Klassisch sitzen Ein- und Auslassventil in der Mitte des Kites auf der Fronttube. Die Übergänge der Querstruts sind mit zusätzlichen Gurtbändern abgenäht.
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[Materialcheck] kites
Mit GP und Fuel standen sich zwei Kontrahenten gegenüber, die eine sehr ähnliche Zielsetzung verfolgen, aber klar unterschiedliche Charakteristika aufweisen. Beide bieten einen sehr guten Pop und einen ebenfalls guten Kraftabbau nach dem Absprung. Brachialer und leistungsstärker zeigt sich in diesen Belangen eindeutig der Vertreter aus dem Hause Slingshot. Die exzellente Unhooked-Eignung verbindet die Kites in ihrem Segment und erfüllt in höchstem Maße die Anforderungen der Zielgruppe. Im Hinblick auf den Komfort unterscheiden sich die Schirme aber deutlich voneinander. Während der Fuel nach kräftigen Armen und einem fortgeschrittenen Fahrkönnen verlangt, zeigt sich der GP von einer eher sanften Seite und kann sogar Freerider begeistern. Wer also einen klassischen C-Kite mit viel Power, Pop und höheren Barkräften haben will, dem sei der Fuel ans Herz gelegt. Wer hingegen einen entspannten und deutlich einfacher zu fliegenden Freestyler sucht, der ist mit dem GP besser beraten.
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Windbereich in Knoten
Kitedaten
Vom Hersteller angegebener Windbereich
Größen 6, 7, 9, 11, 13 m2 One-Pump ja System C-Kite Bar Fünfleiner Preis 1.598 Euro (mit Bar) Info www.bestkiteboarding.com
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[ratgeber] fahrschule
Eine Faszination am Kitesurfen, wahrscheinlich sogar die größte, ist das Springen. Nicht wenige haben sich genau aus diesem Grund zum Kitekurs angemeldet. Der Flug über das Wasser sieht nicht nur spektakulär aus, sondern macht auch extrem viel Spaß und sorgt für manchen Nervenkitzel. Dabei spielen nicht nur die Höhe und die Länge des Sprunges eine große Rolle, sondern auch die Ruhe, die man während eines Sprunges erlebt. Alles ist still: keine Wassergeräusche, keine anderen Gedanken als die über das Hier und Jetzt, fast als hätte jemand die Zeit angehalten. Einige Meter über dem Wasser kommt man dem Traum des Fliegens so ursprünglich und so real nah wie in kaum einer anderen Sportart. Damit dir diese Faszination nicht entgeht, liefern wir die Anleitung, mit der du Schritt für Schritt zum Big Air kommst. Du musst zum Einstieg in die Welt der Sprünge grundsätzlich nur wenige Voraussetzungen erfüllen. Du solltest sicher fahren und Höhe laufen können und die Schirmsteuerung bereits verinnerlicht haben, um beim Springen genau zu wissen, wann du den Schirm in welche Richtung lenken musst. Um dann richtig hoch hinaus zu kommen, bedarf es lediglich der Beherrschung einiger Schlüsselpunkte. Einer davon ist das effektive Ankanten des Boards. Es bewirkt, dass du optimale Leinenspannung erzeugen kannst und so möglichst kraftvoll aus dem Wasser gehoben wirst. Ohne gutes Ankanten verschenkst du sehr viel Energie und pendelst wahrscheinlich unter dem Schirm hindurch: der wohl am häufigsten auftretende Fehler beim Springen. Mit dem Fahren von Schlangenlinien kannst du den Ankantvorgang üben. Denn auch der Absprung besteht aus einer Kurve: erst abfallen und dann stark ankanten. VORBEREITUNG Am einfachsten wird dir diese Übung fallen, wenn dein Kite weder unter- noch überpowert ist. Greif die Bar mittig und halte deinen Kite während des gesamten Manövers auf etwa 45 Grad. Fahr mit gut kontrollierbarer, aber auch nicht zu geringer Geschwindigkeit an. DIE KURVE Richte dich auf und stell dabei das Brett möglichst plan. So wirst du automatisch abfallen und hast die erste Hälfte des Manövers schon hinter dir. Lass deinen Oberkörper dann wieder zurückfallen und belaste die Kante mit etwas mehr Druck auf dem hinteren Fuß. Das Board wird so stärker anluven. Diesen Ablauf wiederholst du einige Male, wobei sich ein gutes Gespür für den Moment der optimalen Leinenspannung ergeben wird. Je stärker die Sprayentwicklung beim Ankanten ausfällt, desto sicherer bist du auf dem besten Weg zu einem effektiven Absprung. Allzu lange musst du bei dieser Übung aber nicht verweilen. Achte darauf, zunehmend stärker anzukanten, und gib dabei erhöhten Druck auf den hinteren Fuß. Wurde dieser Schritt ausreichend verinnerlicht, ist es endlich so weit und du kannst dich an die richtig hohen Sprünge trauen. Die ersten Hüpfer sind bereits ein wahrhaft erhebendes Gefühl und werden dir wahrscheinlich schon ziemlich hoch vorkommen.
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[ratgeber] fahrschule
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[ratgeber] fahrschule
DER SPRUNG Nimm am besten wieder einen Schirm, der optimal zur vorherrschenden Windstärke passt. Wird der Schirm zu klein gewählt, ist nicht ausreichend Kraft vorhanden, um aus dem Wasser gehoben zu werden. Bei zu großen Kites gestaltet sich die Schirmsteuerung hingegen schwieriger und die saubere Ausführung des Sprungs wird durch eventuell auftretende Querkräfte negativ beeinflusst. Greif die Bar mit beiden Händen jeweils relativ weit außen und fahr mit zügiger, gut kontrollierbarer Geschwindigkeit an. Halt dabei den Kite etwas höher als beim Schlangenlinienfahren. Zieh die Bar dann leicht zu dir heran und stell das Board plan. So wirst du Geschwindigkeit aufnehmen und gleichzeitig abfallen. Setz dabei über die Bar einen kräftigen Lenkimpuls entgegen der Fahrtrichtung, sodass der Kite bis auf die Elf-Uhr-Position (falls linker Fuß vorn: Ein-Uhr-Position) zurückfliegt. Durch leichtes Depowern wird dich der Kite nicht vom Brett ziehen und der folgende Schritt wird dir leichter fallen: der Ankantvorgang. Kurz bevor der Kite sein Ziel erreicht hat, lehnst du deinen Oberkörper nach hinten und drückst die hintere Boardkante fast vollständig quer zur Fahrtrichtung ins Wasser. Gleichzeitig ziehst du die Bar maximal zum Körper an. Du fährst also wieder genau die gleiche Schlangenlinie wie bei der ersten Übung, nur eben in Kombination mit der Steuerung des Kites entgegen der Fahrtrichtung. Drück dich dann durch Lösen der Kante aktiv aus dem Wasser heraus und halt den Kite auch während der Flugphase voll angepowert. Die Bar steht dabei gerade, was den Schirm direkt über deinen Kopf bringt. Wenn du merkst, dass der höchste Punkt erreicht ist und der Sinkflug beginnt, steuer den Kite je nach Sprunghöhe bereits jetzt wieder nach vorn ein. Nur bei sehr hohen Sprüngen hast du in diesem Moment noch etwas mehr Zeit. Bevor du auf der Wasseroberfläche landest, sollte er bereits
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wieder in Richtung Windfensterrand unterwegs sein, damit du nicht wie ein Stein ins Wasser fällst. Leichtes Depowern während dieses Vorgangs erleichtert es dem Kite, Geschwindigkeit aufzunehmen. Lande möglichst auf einem Raumwindkurs und setz mit dem Heck des Boards zuerst auf. Fehlerhilfe Wenn du gar nicht aus dem Wasser kommst, kann das unterschiedliche Gründe haben. Bei zu spätem Ankanten wird dich der Kite lediglich entgegen der Fahrtrichtung wegziehen. Wird die Kante hingegen zu früh gesetzt, besteht die Gefahr, den Kite auszubremsen. Optimales Timing ist also gefragt. Wenn du nur weit, aber nicht wirklich hoch fliegst, wurde die Kante nicht effektiv genug gesetzt und du unterspringst den Schirm. Achte auf den intensiven Einsatz der Boardkante, um durch den Widerstand gegen den Schirmzug die für einen vertikalen Sprung benötigte Leinenspannung aufbauen zu können. Weitere Ursachen können ein zu früher oder ein zu sehr nach oben gerichteter Absprung sein. Ganz wichtig: Der Absprung erfolgt nicht aktiv nach oben. Erst beim Verlassen der Wasseroberfläche kann ein leichter Abdruck nach oben realisiert werden. Vorher muss der gesamte Impuls durch das Zusammenspiel aus Ankanten und Schirmzug kommen. Der Absprung als solcher ist also kein aktiver Absprung, sondern eher ein Aufbau von hohem Widerstand mit entsprechendem Aufgeben der Kante im richtigen Moment. Gelingt zwar der Absprung, aber du kommst nicht in den Genuss einer echten Hangtime, lässt du den Kite zu lange hinten stehen. Schon beim Absprung wird die Bar wieder gerade gehalten, wodurch sich der Kite über deinem Kopf positioniert. In Kombination mit angezogenen Armen kann er nur so die maximal mögliche Hangtime entfalten. mw
DEUTSCHLAND 1.
Mountain Surfing Dorfstraße 95 09600 Weißenborn/Erzgebirge 03731 1662375 mail@mountainsurfing.de
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Surf Shop Berlin Wöhlertstraße 1 10115 Berlin 030 2834798 kontakt@surfshop-berlin.de
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Adrenalin Bischof-von-Henle-Straße 2 93051 Regensburg 0941 26262 adrenalin-regensburg@t-online.de
Surfer's Paradise Fehmarn Strandcamping Wallnau 23769 Fehmarn 05036 988119 contact@surfers-p.de
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Windsurfing Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1052 info@windsurfing-fehmarn.de
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Windfactory Am Hafen 1 23769 Orth/Fehmarn 04372 806880 info@wind-factory.de
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24.
Surf-Center Wismar Alter Holzhafen 3 23966 Wismar 03841 213229 surfcenter-wismar@t-online.de
25.
Secret Spot Kehdenstraße 2-10 24103 Kiel 0431 2407777 info@secretspot.de Surf Line Kiel Alte Lübecker Chaussee 26 24113 Kiel 0431 641606 anfrage@surflinekiel.de Surfpirates Kiel Sophienblatt 64a 24114 Kiel 0431 63061 kiel@surfpirates.de
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mywind.de Pastor Tomfohrde Str. 10 30900 Wedemark 5130 925900 kontakt@mywind.de Surfer’s Paradise Ladenstr. 19 Einfahrt Badestr. 31535 Neustadt Ot. Mardorf 05036 988119 contact@surfers-p.de Slider Boardshop Franzikaner-Gasse 10 33098 Paderborn 05251 104292 slider@paderborn.com Kiteverleih.de Am Kuckesberg 50 42781 Haan 02129 565451 info@kiteverleih.de
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100% Surf Hohenzollernstraße 15 45659 Recklinghausen 02361 24818 info@100-surf.de
45.
Surf-Sport-Rheinhausen Friedrich-Ebert-Straße 70-74 47226 Duisburg 02065 52037 info@surf-sport.de
46.
W & O Surfshop Münster Janningsweg 41 48159 Münster 0251 260458 info@surftechnik.de
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Surf Depot Kiel Volbehrstraße 43 24119 Kiel-Kronshagen 0431-61722 derthomas@online.de
Proboarding Rügen Dörpstrat 35 18586 Ostseebad Thiessow 038308 85916 haiko@proboarding.de
29.
Surf Shop Kiel Klausdorfer Weg 167 24148 Kiel 0431 25934900 info@surfshop-kiel.de
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Icecream Windsurfing Rothgerberbach 2 50676 Köln 0221 746171 info@icecreamwindsurfing.de
BoardCenter Werderstraße 74 19055 Schwerin 0385 5557954 info@boarcenter.com
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Tatort-Hawaii Am Strand 1 24235 Stein/Kiel 04343 439133 joerg@tatort-hawaii.de
48.
Windsurfing Siegerland Breite Straße 11 57076 Siegen 0271 41842 info@windsurfing-siegerland.de
Windsurfing Hamburg Oortkatenufer 12 21037 Hamburg 040 7372043 info@windsurfing-hamburg.de
31.
Surf Pirates Schleswiger Straße 1 24941 Flensburg 0461 12425 info@surfpirates.de
49.
BaliFlair.com Badallee 31 25826 St. Peter-Ording 04863 9589452 info@baliflair.com
50.
Surfshop Sylt Wilhelmstraße 5 25980 Westerland/Sylt 04651 7734 info@surfshop-sylt.de
51.
WSM. Funsport Ammergaustraße 10 26125 Oldenburg 0441 5601132 info@wsmfunsport.de
52.
The Surf Company Steinstraße 15 26388 Wilhelmshaven 04421 993388 info@surfcompany.de
53.
Surf & Sportshop Schumacher Neckarstraße 4 72622 Nürtingen 07022 54246 info@surfshop-schumacher.de
54.
Surf Keppler Kelterstraße 101 75179 Pforzheim 07231 101818 surfkeppler@aol.com
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16.
Funsport Leer Heisfelder Straße 205 26789 Leer 0491 2545 info@funsport-leer.de
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Soulsurf Shop Warnowufer 57 18057 Rostock 0176 966 08 327 kontakt@soulsurfshop.de
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Surf & Sail Grahl Unter den Linden 1 14542 Werder/Havel 03327 43295 shop@surfundsail.de
Supreme Surf Ulmenstraße 1 18057 Rostock 0381 3835624 kontakt@supremesurf.de
14.
Windgeister Fehmarn Am Hafen 2 23769 Orth/Fehmarn 04372 1806 info@windgeister.de
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Koki Nohona Gierkezeile 21 10585 Berlin 030 31102544 aloha@koki-nohona.de
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Surfer's Paradise Papenreye 22 (unten, in der Tiefgarage) 22453 Hamburg 040 587071 contact@surfers-p.de KITETIKI Surf und Kite Hamburg Frohmestr. 75 22459 Hamburg 040 552 888 85 team@kitetiki.com
Boardrider Fleischhauer Straße 46 23552 Lübeck 0451 5058950 info@boardrider-shop.de
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Surf Center Lübeck Sankt-Jürgen-Straße 64 23564 Lübeck 0451 796482 info@surf-center.de
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Surfshop Fehmarn Hauptstraße 44 23769 Landkirchen/Fehmarn 04371 5888 info@surfshopfehmarn.de
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Kiteboarding
Vier Beaufort Eröffnung am 15.03.2012 Am Wasserturm 3c 26465 Langeoog 0176 23790360
Windsurfing
Windsurfing Rhein Main Heerstraße 76 60488 Frankfurt 069 761010 info@windsurf.de Surfshop am Kinzigsee Bootsanleger 63505 Langenselbod 06184 4487 surfshop.kinzigsee@gmx.de pi-watersports Biebricher Allee 30 65187 Wiesbaden 0611 5324382 info@pi-watersports.com Windsurf Silbersee Adalbert-Stifter-Straße 15 A 69234 Dielheim 06222 3079900 info@windsurf-silbersee.de
ÖSTERREICH 1.
Hangloose Favoritenstraße 28 A-01040 Wien +43 16067988 hangloose@hangloose.at
2.
Scubaboard Stockhofstraße 9 A A-04020 Linz +43 732665689 office@scubaboard.at
3.
Seidl Boardshop Gnigler Straße 35 A-05020 Salzburg +43 662871258 office@boardshop.at
4.
5.
Surfshop Upside Down Seeufergasse 30 A-07141 Podersdorf am See +43 217721320 office@upsidedown.at
6.
Move Surfstore An der Promenade A-07141 Podersdorf am See +43 217721536 office@move-surfstore.at
7.
Surf Service Graz Plüddemanngasse 25 A-08010 Graz +43 316482762 office@surfshop.at
Surfing & Stand Up Paddling 8.
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Tirolsail Rossmeier Fürstenweg 153 A-06020 Innsbruck +43 512277877 info@tirolsail.com
Wind and Waves Hauptstraße 131 A-9201 Krumpendorf, +43 6504058989 info@wind-and-waves.eu
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Du bist auf der Suche nach der neuen Kitelife? Dann geh in den nächs ten Surfshop und hol sie dir! Auf dieser Karte findest du eine Übersicht aller Surfshops in Deutschland, die sich freuen, Teil der „Support your local Surfshop”-Kampagne zu sein! Natürlich bekommst du die Kitelife auch an jedem Bahnhofs- und Flughafenkiosk, es sei denn, der Bahnhof oder der Terminal ist eine bessere Milchkanne … 61. 62.
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[Kitelife] news
Doppelpack mit neuer Kurve
Ausgeprägte Angleiteigenschaften und Höhe laufen wie im Schlaf: Gaastra präsentiert mit dem neuen Xenon ein Freerideboard, das von der ersten Kitestunde bis zum Fortgeschrittenenstadium der optimale Begleiter sein soll. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde es mit einer breiteren Stance-Option und einer neuen Rockerlinie ausgestattet. Und damit die Kontrolle auch bei Hochgeschwindigkeitsfahrten nicht abhanden kommt, sorgen sechs Zentimeter große Finnen für optimale Führung in jeder Situation. Das Board ist ab sofort in den Längen 135, 145 und 155 Zentimeter erhältlich. Als spritziger Vertreter aus dem Allround-Genre steht das Suspect dem Xenon zur Seite. Suspekt ist aber höchstens die enorme Agilität, mit der das Board überzeugen soll. Mit dynamischem Flex und einer verbesserten Rockerlinie kennt das Board laut Hersteller in Turns keine Grenzen und beweist sowohl beim Absprung als auch bei Landungen stets maximale Kontrolle. Ob Freeriden, Welle oder Freestyle, dem Suspect ist keine Disziplin fremd. In den Längen 132 und 136 ist das Board mit dem Holzkern ab sofort verfügbar. Weitere Infos unter www.gaastrakites.com
Traumreisen für Kiter auf 32 Seiten
KiteWorldWide, der Reiseveranstalter für außergewöhnliche Kitereisen, präsentiert einen neuen Katalog als Druckversion. Alle Reiseziele und Events für 2012 bis 2013 werden mit Bildern und zahlreichen Informationen vorgestellt. So ist ein umfangreicher Überblick zu Nah-, Mittel- und Fernstreckenzielen entstanden. Kitecamps mit Ferienwohnung am Spot auf Rügen gehören ebenso zum Programm wie die traumhafte KiteWorldWide-Lodge in Kenia oder die schöne KiteWorldWide-Pousada in Brasilien. Natürlich sind aber auch Ziele wie die Seahorse Bay in Ägypten sowie Fuerteventura und Tarifa für die schnelle Portion Sonne und Wind am Start. Zu den individuellen Kitereisen, die generell zur
jeweiligen Windzeit angeboten werden, gesellen sich besondere Kite-Eventreisen. So sind zum Beispiel die „All you can learn”-Events im Kiteclub Seahorse Bay zwischen Hurghada und El Gouna für
What tha F*** is Schwerelosigkite?
Ganz gleich, in welchem Moment du sie erlebst. Ob sie dir den besonderen Kick oder die Einzigartigkeit verleiht. Das Gefühl von Schwerelosigkeit ist einmalig. Seit 2005 werden unter dem Fashionlabel Schwerelosigkite Unikate produziert und für die Macher ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Doch welchen Traum hast du? Was bedeutet Schwerelosigkeit für dich? Egal ob beim Surfen, Skaten, Boarden, Fliegen, Klettern, Tauchen oder Chillen, wann erlebst du den besonderen Kick oder aber auch die absolute Ruhe? Um Antworten auf diese Frage zu bekommen, hat Schwerelosigkite ein Gewinnspiel ins Leben gerufen. Um teilnehmen zu können, schick dein Foto von einem Moment der Schwerelosigkeit mit kurzer Bildunterschrift an my-picture@schwerelosigkite.de. Alle Einsendungen werden auf der Facebookseite von Schwerelosigkite online gestellt und die Einsender der Bilder mit den meisten „Likes“ gewinnen Preise im Wert von fast 1.000 Euro. Als erster Platz winkt ein Einkaufsgutschein von Schwerelosigkite im Wert von von 350 Euro. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2012. Weitere Infos gibt es unter www.schwerelosigkite.de. 68 Ausgabe 1 / 2012
alle Ein- und Aufsteiger konzipiert. Ganz neu im Programm ist das Kombipaket Kenia und Sansibar, beide allein genommen schon traumhaft. Und da der Weg bekanntlich auch das Ziel ist, findet der Transfer an Bord eines 75 Fuß langen Segelboots statt. Der Aboauflage dieser Ausgabe liegt der Katalog bereits bei, alle anderen Interessenten können ihn unter www.kiteworldwide.com, per Mail an info@kiteworldwide.com oder per Telefon, Montag bis Freitag 10 bis 19 und Samstag 11 bis 16 Uhr unter +49 40 209345090 bestellen. Das KiteWorldWide-Büro findet ihr in Hamburg, Neustädter Neuer Weg 6, nur wenige Gehminuten von den Landungsbrücken entfernt.
Warme Gedanken mit kühlem Kopf
Dieses Jahr überrascht der Trockenanzug Fuse mit einem besonders praktischen Detail, dem sogenannten P-Zip. Die ultimative Antwort auf eine volle Blase im Trockenanzug, wenn der Wind eiskalt übers Land fegt. Außerdem ist die Kapuze beim Fuse nun komplett abnehmbar, um noch mehr Bewegungsfreiheit an etwas wärmeren Tagen zu garantieren. Altbewährte Details wie die flaschenhalsförmigen Latexbündchen an Hals, Füßen und Handgelenken, die für eine optimale Abdichtung sorgen, bleiben weiterhin bestehen. Dies gilt auch für die Cargo-Pockets, die genügend Platz bieten, um Handschuhe zu verstauen, wenn sie grade nicht benötigt werden. Um optimale Sicherheit zu bieten, gibt es den Fuse in diesem Jahr in einer Farbkombination aus Schwarz und Neongelb, damit man auch bei schlechter Sicht aus dem Grau der Wellen hervorsticht. Weitere Infos unter www.ion-products.com
Panasonic präsentiert ELUGA
Panasonic Europa hat sein neues Smartphone enthüllt: Es ist ein ultraschlankes, nach internationalen Standards (IP57) wasserdichtes Smartphone für Stilbewusste. Das ELUGA – der Name steht für „elegant user-oriented gateway“ – wiegt gerade einmal 103 Gramm. Damit gehört es zu den leichtesten Android™-Smartphones auf dem europäischen Markt. Es ist wasserdicht und hat ein riesengroßes 4,3-Zoll-Display: 66 Prozent der Gehäuseoberfläche – einer der höchsten Werte auf dem Markt – sind von dem Touchscreen bedeckt. Dies wird nur durch das ultraschlanke Gehäuse ermöglicht. Das Profil des ELUGA misst über die gesamte Fläche nur 7,8 Millimeter. Das D-förmige Gerät gleitet mühelos in jede Tasche, ohne die Kleidung auszubeulen. Trotz der schlanken Maße verbirgt sich im Gehäuse des neuen Panasonic-Smartphones eine 8-Megapixel-Kamera. Das ELUGA ist nicht nur für No-Touch-Interaktionen wie beispielsweise bargeldloses Bezahlen ausgerüstet, sondern verfügt auch über die sogenannte „Swipe and Share“-Funktion. Sie ermöglicht es, Bilder schnurlos vom Telefon auf einen Fernseher oder einen Cloud-basierten Empfänger zu „werfen“ oder Filme vom Telefon auf einen Fernseher zu streamen. Die VieraRemote-App macht aus dem Telefon außerdem eine Fernbedienung für weitere Endgeräte, wie Viera TVs, DIGA Blu-ray-Player und -Recorder, Heimkinosysteme oder Digitalkameras. Weitere Infos zum ELUGA gibt es unter www.panasonic.de.
[Kitelife] news Leichtgewichte mit variablem Kern
SU-2 bringt 2012 mit der Proseries eine komplett neue Boardlinie auf den Markt und setzt weiter auf hochwertige Verarbeitung und kundenfreundliche Preise. Die drei Modelle vertrauen alle auf die gleiche Outline und Bodenkurve. Bei den verwendeten Materialien weichen sie jedoch voneinander ab, ebenso beim Preis. Bestmöglich auf kabbelige Bedingungen ausgelegt, sollen sie durch Laufruhe, hohen Fahrkomfort und äußerst geringes Gewicht begeistern. Es handelt sich aber mitnichten um reine Cruiserboards. Auch für sportliche Fahrer haben sie ein umfangreiches Repertoire zu bieten. Das Proseries Classic vertraut auf einen Holzkern und ist in den Maßen 130 x 41, 134 x 41 und 138 x 41 Zentimeter für je 459 Euro erhältlich. Wer ein sportlicheres Board mit härterer Abstimmung wünscht, sollte das Proseries Hybrid wählen. Es ist in den gleichen Abmessungen wie das Classic für je 499 Euro erhältlich. Als optisches Schmankerl vervollständigt das TMB Bamboo das Dreigestirn in der Länge 134 für 659 Euro. Und wer noch eine fliegengewichtige Alternative für Leichtwind sucht, kommt mit dem in neuen, frischen Farben präsentierten Bigfoot (135 und 145 Zentimeter) für 499 Euro auf seine Kosten. Weitere Infos unter www.kiteandmore.de TMB Bamboo
Bigfoot
Pro Series Hybrid Core
Pro Series Wood Core
Griechenland von seiner schönsten Seite
Finanzkrise hin oder her, Griechenland ist auch in diesem Sommer wieder ein echter Hotspot für Kiter. Der Reiseanbieter Surf and Action hält gleich mehrere Optionen bereit. Rhodos, Theologos: Das neu erbaute Kitecenter liegt direkt am Kitespot und hält Core-Material für dich bereit. Von den Hotels „Nirwana Beach“ und „Happy Days“ heißt es in Zukunft: vom Bett aufs Brett. Limnos, Kitemania: Der besondere Kite-Event auf Limnos vereint Flachwasser und Wellenspots und ist zudem für alle Könnensstufen geeignet. Kitemania-Termine 2012: 26. Juni bis 03. Juli und 03. Juli bis 10. Juli. Kykladen, Kitesafari: Hier findest du tiefblaues Meer unter wolkenlosem Himmel und vielseitige Reviere für alle Könnensstufen. Die abwechslungsreiche fünfzehntägige Reise beginnt und endet auf der spektakulären Vulkaninsel Santorin. Neun Tage verbringst du auf Paros, der vielseitigsten Insel mit tollen Kitespots und griechischen Bilderbuchdörfern. In Tagesausflügen besuchst du die besten Strände von Paros und der kleinen Insel Antiparos. Ebenfalls zum Programm gehören Downwinder und Touren entlang der Küsten. Weitere drei Tage führen nach Naxos, der größten Kykladeninsel, die mit kilometerlangen Sandstränden und einer einmaligen Altstadt begeistert. Infos und Buchung unter www.surf-action.com
Drei Engel für Underground
Mit tatkräftiger Unterstützung geht Underground in die Saison 2012. Neu im Team sind (von links nach rechts): Anderson Romero, die Gewinnerin der Women‘s Division bei den NZ Canterbury 2011 schultert das Crypt im neuen Design. Marine Sudre aus Sydney hat sich direkt mit dem 2012er-FLX angefreundet und Engel Nummer drei, Maline Amle aus Norwegen, die momentan als Kitelehrerin in Westaustralien arbeitet, wollte das Wave-Twintip SRF am liebsten sogar mit ins Bett nehmen. Der Hahn im Korb ist aber natürlich nicht Charlie, sondern Daniel Anderson aus Westaustralien. Weitere Infos zum Team und den neuen Boards von Underground findest du unter www.facebook.com/UNDERGROUNDkiteboards und www.undergroundkiteboards.com.
70 Ausgabe 1 / 2012
Alles auf Flexibilität
Der Infiniti X-Zip 2 Comp von Xcel sticht optisch sofort aus der breiten Masse heraus. Denn dieser Anzug wurde speziell auf ein Ziel hin entwickelt: uneingeschränkte Dehnbarkeit. Deshalb verfügt er auch nicht über Glatthautneopren im Brust- und Rückenbereich, was die meisten anderen Anzüge charakterisiert. Um selbst komplizierte Bewegungsabläufe mit minimalem Widerstand zu ermöglichen und gleichzeitig das Gefühl zu vermitteln, als wäre man nur in Shorts auf dem Wasser, wurde fast ausschließlich sogenanntes UltraStretch-Neopren verarbeitet. Zusätzlich wurde frei nach dem Motto „less seam, more stretch“ die Anzahl der Nähte drastisch reduziert, was gleichzeitig eine spürbare Gewichtsersparnis bringt. Der Xcel Infiniti X-Zip 2 Comp verfügt über einen Fronteinstieg und ist wie der herkömmliche Infiniti mit einer wärmedämmenden Thermobamboo-Kaschierung versehen. Der Comp wird im Jahr 2012 auch noch als Kurzarmversion mit einer Neoprenstärke von zwei Millimetern erscheinen. Der Anzug ist ab sofort in folgenden Stärken erhältlich: 5/4/3, 4/3, 3/2 und 2 Millimeter. Weitere Infos unter www.liquid-sports.com und www.excelwetsuits.de
[Kitelife] news
Eine neue Dynostie in der Welt des Leichtwindkitens
North hat mit dem Dyno vergangene Saison einen neuen Leichtwindexperten ins Rennen geschickt, der nun in die zweite Generation geht. Auch 2012 zeigt er sich äußerst vielseitig und kann sowohl mit vier als auch fünf Leinen geflogen werden. Der konstante Zug verhilft dem Dyno schon bei der kleinsten Böe zu Druck und lässt den Fahrer auch durch größere Windlöcher hindurchgleiten. Egal ob du mit deinem Twintip bei wenig Wind Spaß haben, dich mit deinen Freunden im Racing messen oder den World-Cup-Zirkus entern möchtest, der Dyno wird dich sicher nicht im Stich lassen. Der unschlagbare Beweis sind zahlreiche Weltmeistertitel, die bereits mit ihm eingefahren wurden. Eines der auffälligsten und wichtigsten Gene des Dyno ist seine unvergleichliche Leichtbauweise. Um diese Eigenschaft zu erreichen, mussten viele Hürden bewältigt werden. Aus Gewichtsgründen wurde das Lazy-Pump-System eliminiert. Die Verwendung von leichtem, widerstandsfähigem Bladder-Material sowie speziell entwickeltem sehr leichten Dacron-Material ist ein weiterer signifikanter Schritt, um ambitionierte Ziele zu erreichen. Viele weitere Konstruktionsdetails wurden geändert, um die Struktur des Dyno nochmals zu stärken. Jede überflüssige Designkonstruktion wurde hingegen rigoros entfernt. Selbstverständlich wurde dennoch nicht auf das äußerst robuste Technoforce-D2-Material verzichtet. 2012 ist der Kite in den Größen 10, 13, 15 und 17 Quadratmeter erhältlich. Weitere Infos unter www.northkites.com
Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau
Du möchtest gemeinsam mit Gleichaltrigen neue Freestyletricks erlernen und bist zwischen zehn und 18 Jahre alt? Dann solltest du an den Trainingscamps der KeikiSurfer teilnehmen (Keiki kommt aus dem Hawaiianischen und bedeutet „Nachwuchs“). Unter dem Namen VDWS-KeikiSurfer-Roadshow veranstalten die KeikiSurfer 2012 vier Wochenendseminare, beginnend am 05./06. Mai in St. Peter-Böhl für die Kitesurfer. Und am 02./03. Juni starten die Windsurfer
auf Kegnaes bei Flensburg richtig durch. Die KeikiSurfer-Camps werden zu besonderen Konditionen angeboten. Du erhältst professionelle Anleitung beim Erlernen neuer Freestylemanöver und kannst sämtliche Fragen rund um das Surfen an das Mentorenteam der KeikiSurfer richten. Im weiteren Jahresverlauf folgen das Windsport Kids Testival in Gold auf Fehmarn und in Pepelow/Am Salzhaff. Ausgestattet wird die KeikiSurfer-Roadshow mit Material von Core Kiteboarding und auch einige Teamfahrer der deutschen Kite- und Boardschmiede unterstützen die Veranstaltungen. Infos und Anmeldung unter www.keikisurfer.com
72 Ausgabe 1 / 2012
Weltmeisterlicher Zuwachs und lebenslange Garantie
Die achtmalige Freestyleweltmeisterin Gisela Pulido wird in der Saison 2012 für die amerikanische Firma Best Kiteboarding auf Titeljagd gehen. Mit welchem Material sie dieses Unterfangen bestreiten wird, stand sofort fest. Der neue GP ist die Freestylemaschine bei Best und soll der Spanierin zu weiteren Höhenflügen verhelfen. Aber auch für die Endverbraucher hat Best mächtig nachgelegt. Ab der Saison 2012 erhält jeder Käufer eines neuen Best-Kites nach erfolgter Registrierung eine lebenslange Garantie auf sein Produkt. Weitere Informationen zum Leistungsumfang finden sich auf www.bestkiteboarding.com. Um die Langlebigkeit der Produkte zu gewährleisten, wurde zum Beispiel die RPBar für die aktuelle Saison erneuert. Die Baröse ist nun mit Delrin Inserts ausgestattet, die den Abrieb des Depowertampens auf ein Minimum reduzieren sollen. Und sollte sich stattdessen eine Abnutzung bei den Inserts herausstellen, können diese mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden. Unverwechselbar präsentiert sich das neue Leichtwindkonzept von Best. Mit dem Breeze sollen schon leichteste Winde effektiv zum Kiten genutzt werden können, ohne auf das gewohnte Twintip-Gefühl verzichten zu müssen. Es ist ab sofort in den Maßen 145 x 44 und 158 x 45,5 Zentimeter erhältlich.
[Kitelife] ein bild und seine geschichte
Foto Š Alex Gretter Rider Julian Hosp
74 Ausgabe 1 / 2012
[Kitelife] ein bild und seine geschichte
H
eiß geliebt und meist lang ersehnt: Brückentage haben für jeden Berufstätigen einen besonderen Reiz. Sie bieten die Möglichkeit, einen Feiertag mit einem Wochenende zu verbinden und über diese Brückenbildung gleich eine Art Kurzurlaub zu realisieren. Auch wenn Julian Hosp als professioneller Kitesurfer alles andere ist als ein Berufstätiger mit klassischem Arbeitsverhältnis, gab es für ihn Ende 2011 einen ganz besonderen Brückentag, der besser war als jeder Kurzurlaub. Auf einer seiner zahlreichen Fahrten Richtung Flughafen München fiel Hosp bereits vor Jahren eine imposante Brücke am Sylvensteinspeicher, im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol, auf. Der darunter liegende See ist ein beliebtes Ausflugsziel und Erholungsgebiet. Doch der kreative Österreicher hatte etwas ganz anderes im Sinn als den Genuss der Entspannungsaspekte des Erholungsgebietes. Seit der ersten Überfahrt beschäftigte er sich gedanklich damit, ob ein Start mit dem Kite von der Brücke aus möglich sei. Als er dann eines Tages mit seinem Teammanager von gloryfy zusammensaß und sie über Ideen für zukünftige Fotoshootings sprachen, war der richtige Moment gekommen und er erzählte von diesem Gedanken, der ihm seit Jahren im Kopf herumschwirrte. Die Idee stieß sofort auf Gegenliebe und so begannen sie mit der Planung. Durch Hosps intensive Reiseaktivitäten und das wechselhafte Wetter des Tiroler Frühlings und Sommers wurde es schlussendlich später Herbst, bis die konkretere Planung beginnen konnte. Wer das Tiroler Achental und die angrenzende bayerische Region – eingekesselt von massiven Bergketten – kennt, der weiß, dass die Vorhersehbarkeit des Windes im Herbst einem Glücksspiel gleichkommt. So verging Woche um Woche, in der Termine festgelegt wurden, sich das Team auf den Weg zur Brücke machte und mangels Wind immer wieder unverrichteter Dinge umkehren musste. Mittlerweile hatte es sogar einmal bis ins Tal hinunter geschneit, was im Tiroler Herbst keine Seltenheit ist. Doch wie so oft gab es dann im Oktober einen Schönwettereinbruch. Bei der nächsten Schlechtwetterfront, die Wind mitbringen würde, musste der Stunt über die Bühne gehen, sonst wäre das Projekt für 2011 wohl gescheitert gewesen. Und nur wenige Tage nach dem Wetterumschwung war es dann so weit. Das Team um Hosp brach mit dem gloryfy-Truck erneut zu den bayerischen Nachbarn auf und hoffte, endlich mehr Glück zu haben. Der Plan sah vor, eine Autopanne vorzutäuschen, da man auf der Brücke nicht halten darf, und vom Dach des Trucks zu starten. An der Brücke angelangt, war der Wind enorm böig. Auf der einen Seite glücklich, überhaupt Wind vorzufinden, beschlich Hosp schnell der Zweifel darüber, ob ein Start des Kites auf der Brücke überhaupt möglich sei. Denn die Windrichtung verlief nicht quer zur Brücke, sondern entlang ihrer Flucht, was auf acht Meter Brückenbreite nur einen Russenstart zulassen würde. Auf dem Truck sitzend, hielt sich Hosp an der Reling fest und benötigte drei Versuche, bis der Kite am Himmel stand. Dann ging alles sehr schnell. Es gab kein Zurück mehr. Hosp ließ den Kite durchs Windfenster schießen und wurde vom Truck katapultiert. „Mit einem Mal waren all die Ängste, Zweifel und die Nervosität wie verflogen. Es zog mich weit raus, dann loopte ich den Kite zweimal, um genug Vortrieb zu entwickeln, und landete absolut sanft auf dem Wasser. Die Erleichterung bei der Landung war ein überwältigendes Gefühl, das ich so schnell nicht vergessen werde“, fasst der Stuntman mit dem breiten Kreuz seinen ganz persönlichen Brückentag 2011 zusammen. Auf www.kitelife.de findest du ein Video zu Hosps Brückensprung. fs
Ausgabe 1 / 2 0 1 2 7 5
Text Sabine Schmidt
[Ratgeber] wind und wetter
15 Grad Celsius am Neujahrstag, Winterkiten im Sommerneo und Blumenbeete im Frühlingsgewand: alles Eindrücke, denen wir im aktuellen Winter verblüfft gegenüberstehen. Überstürzt wird die allgemeine Klimaerwärmung gern als Erklärung für diese ungewohnten Temperaturen herangezogen. Sabine Schmidt kennt die Ursachen für den milden Winter und gibt einen Ausblick, was er für den Frühling 2012 bedeutet.
Andrea, Ulli und Friedhelm sind nicht die Namen der kommenden Kitesurfelite und auch nicht die der Prototypen einer aufstrebenden Boardschmiede. Trotzdem beschäftigen sie gerade Kitesurfer im Winter 2011/2012 und bereiten andernorts zuweilen sogar Kopfzerbrechen. Verschwand der gesamte Norden Deutschlands Ende 2010 unter Schneemassen, war die Insel Fehmarn zu Weihnachten im selben Jahr fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten und musste die Insel Hiddensee zeitgleich sogar wochenlang aus der Luft versorgt werden, blühten genau ein Jahr später auf sämtlichen Ostseeinseln noch immer die Rosen aus dem letzten Sommer. Dort, wo sich im vergangenen Jahr die Eismassen auftürmten, schwappten im Januar 2012 gemächlich die Ostseewellen an den Strand und jagten die Kiter Woche um Woche dem nächsten Sturm hinterher. Stürme sind das Markenzeichen dieses verrückten Winters. Zufall oder meteorologische Regel? Welche Wettersys76 Ausgabe 1 / 2012
teme entscheiden darüber, ob wir im Winter durch Pulverschnee waten oder bei sechs Windstärken auf dem Wasser Spaß haben? Die Antwort auf diese Fragen ist so einfach wie umfangreich und nennt sich: Nordatlantische Oszillation.
Der Index über Sturm oder sibirische Kälte Zwischen dem Azorenhoch im Süden und dem Islandtief im Norden des Nordatlantischen Ozeans bestehen mal mehr, mal weniger starke Luftdruckschwankungen. Die Gesamtheit dieser Änderungen wird als Nordatlantische Oszillation (NAO) beschrieben. Je nachdem, wie stark oder wie schwach die Schwankungen ausfallen, sorgen diese für milde Winter mit viel Sturm oder langanhaltende Frostperioden. Die NAO ist der maßgebende Indikator für die winterlichen Klimaverhältnisse des Nordatlantikraums und der Nordhalbkugel. In
diversen wissenschaftlichen Abhandlungen über die Nordatlantische Oszillation wird dargelegt, dass sie für rund 33 Prozent der Schwankungen der Lufttemperatur nördlich des 20. Breitengrades der Nordhalbkugel verantwortlich ist. Um den Gegensatz der Luftdruckverhältnisse zwischen Azorenhoch und Islandtief zu bestimmen und daraus eine positive oder negative Variabilität der Nordatlantischen Oszillation, den sogenannten NAO-Index, abzuleiten, legen Meteorologen seit vielen Jahrzehnten die Anomalien (Abweichungen) des Luftdrucks auf Meeresspiegelniveau genau definierten Messpunkten zugrunde. Für die Anomalien des Azorenhochs werden die Werte der Messstationen in Ponta Delgada, Lissabon oder Gibraltar verwendet, für das Islandtief die Anomalien des Luftdrucks von Stykkishólmur und Akureyri. Da die NAO hauptsächlich das Winterwetter der Nordhemisphäre beeinflusst, werden meist nur die markanten Abweichungen der Wintermonate grafisch dargestellt.
Foto „The North Atlantic Oscillation“ CC BY-SA 3.0/Urheber © Windows to the Universe Der positive NAO-Index bei starker Ausprägung von Islandtief und Azorenhoch, wie in diesem Jahr erlebt, hat bei uns einen feuchten und milden Winter zur Folge. Über dem Atlantik gebildete Tiefdruckgebiete erreichen dann mit ihren starken Stürmen und häufig auch ergiebigem Niederschlag Nordeuropa.
Winter-NAO-Index Die Aufzeichnung des Winter-NAO-Index ab 1860 zeigt, dass in den vergangenen 30 Jahren eine deutliche Tendenz zu positiven NAO-Indizes in den Wintermonaten zu verzeichnen ist. So ist in diesem Zeitraum auch ein winterlicher Temperaturanstieg über Europa um ein bis zwei Grad Celsius im Mittel zu verzeichnen.
Das Islandtief: ein Tiefdruckgebiet im Nordatlantik, das für den Niederschlag in West- und Nordwesteuropa maßgeblich verantwortlich ist. Bei gleichzeitig starker Ausprägung von Azorenhoch und Islandtief entsteht ein positiver NAO-Index. Bei schwacher Ausprägung ein negativer und wenn beide hingegen die Postion tauschen, entsteht ein stark negativer NAO-Index.
Der NAO-Index ist entweder positiv oder negativ, wobei er auch stark positiv oder stark negativ ausfallen kann. Je nachdem, wie sehr die Messungen nun zum positiven oder negativen Wert ausschlagen, verhält sich das Wetter der Nordhalbkugel. Ist der Druckunterschied zwischen dem tiefen Druck über Island und dem hohen Druck über den Azoren also höher als der langjährige Mittelwert, sprechen die Meteorologen von einem positiven Index.
Milde Winter durch eine positive NAO-Phase Die Gebiete zwischen 40 und 60 Grad nördlicher Breite liegen dann im Einflussbereich einer gut ausgeprägten Westdrift. Diese ist mit Temperaturen, die deutlich über den langjährigen Mittelwerten liegen, verbunden. Milde, stürmische Winter mit reichlich Niederschlag bestimmen dann das tägliche Wetterbild in Europa bis nach Sibirien. Für Meteorologen keine Überraschung, sorgt doch diese Strömung dafür, dass milde Atlantikluft weit auf den europäischen Kontinent transportiert wird. Bei einem positiven NAO-Index sorgen kalte Wasseroberflächentemperaturen andererseits aber auch dafür, dass arktische Luft weit nach Süden und Südosten geführt wird. Vom Mittelmeerraum bis in den Vorderen Orient ist dann mit außergewöhnlicher Trockenheit und kaltem Wetter zu rechnen. Des einen Freud ist also des anderen Leid. Bis in die östlichen Teile der Vereinigten Staaten wirkt sich ein positiver NAO-Index aus. Auch dort sind die Winter dann milder. Besonders ausgeprägt sind die Folgen einer positiven NAO-Phase in Mittel- und Westeuropa sowie im Bereich der Ostsee. Nord- und Ostsee dienen als Wärmespeicher und können für deutliche Abweichungen von den normal herrschenden Witterungsverhältnissen im Winter sorgen. Oftmals sind deshalb die Einflüsse eines positiven NAO-Index von Südnorwegen bis nach Norddeutschland auch im Frühjahr noch markant zu spüren. Die von einem positiven NAO-Index geprägte Wintersaison 2011/2012 hat eine vermehrte Anzahl an stark ausgebildeten Tiefdruckgebieten bis hin zu Orkantiefs zur Folge. Starke Niederschläge und schwere Stürme, selbst im Binnenland, sind an der Tagesordnung. Überschwemmte Wiesen und matschige Feldwege, Küstenabbrüche auf Rügen oder ganze vom Orkantief Andrea verschlungene Strände auf Sylt sind die Konsequenzen des positiven NAO-Index. Ein positiver NAO-Index führt zuweilen auch dazu, dass bei Temperaturen um die zehn Grad Celsius (plus wohlgemerkt) an einem Januarmittag auf Fehmarn 50 Kite- und Windsurfer stundenlang auf der Ostsee ihrer Passion nachgehen können, ohne zu frieren. Automatisch stellt sich nun für Wassersportler die Frage nach der Regelmäßigkeit im Index der Nordatlantischen Oszillation. Gibt es eine, nach der man seine Winteraktivitäten in Richtung Wasser oder Schnee steuern und planen
Ungewohntes Bild: Statt geschlossener Schneedecke streckten zum Jahreswechsel Krokusse auf Fehmarn ihre Köpfe aus der Erde.
kann? Leider nicht! Mit der NAO verhält es sich ähnlich wie mit dem Wetter: Sie unterliegt zeitlichen Schwankungen, die nicht vorhersagbar sind. Es ist allerdings zu erkennen, dass der positive NAO-Index in den vergangenen 30 Jahren Auswirkungen, vornehmlich auf die Temperaturen, hatte. Die winterliche Temperatur über Europa und dem Vorderen Orient sowie großen Teilen Nordamerikas stieg seit den 80er-Jahren um circa ein bis zwei Grad Celsius an. Ein Anteil von ungefähr 33 Prozent dieser Veränderung geht auf das Konto der Nordatlantischen Oszillation. Inwieweit nun die restlichen zwei Drittel mit dem Klimawandel und einer globalen Erwärmung verbunden sind, beschäftigt derzeit weltweit die Wissenschaftler.
Ökologische und ökonomische Folgen bleiben nicht aus Möglich wäre es, denn die tatsächliche Erwärmung geht häufig über den Einfluss der NAO hinaus. Diesen Umstand belegen beispielsweise die hohen Wintertemperaturen der 1990er-Jahre trotz eines abfallenden NAO-Index. Während sich Foto © Falk Loeber
Warme Tage, wilde Bedingungen: Im Januar 2012 wurde Warnemünde von einer Sturmflut heimgesucht. Bei strahlendem Sonnenschein waren mehrere Dutzend Kiter auf dem Wasser, wo im letzten Jahr zur gleichen Zeit Eisschollen trieben.
Wassersportler in Norddeutschland über einen positiven NAO-Index freuen und die Saison einfach auf den Winter ausdehnen, leiden andere Menschen hingegen schwer unter dessen Folgen. Die positiven Temperaturen beeinflussen die Entwicklung von Pflanzen und Tieren in Europa mitunter sehr stark. Während in Norddeutschland Schneeglöckchen blühen und die Zugvögel weit vor der eigentlichen Zeit ihre Reise antreten, bibbert der südeuropäische Raum unter Nachtfrösten und kämpft mit langen Trockenperioden. Selbst die Wirtschaft spürt die Auswirkungen der Nordatlantischen Oszillation. Vermehrte Schäden an den Ölplattformen auf der Nordsee sind durch zahlreiche Stürme und hohen Wellengang in positiven Indexphasen zu verzeichnen. Durch schwierige Schneeverhältnisse mit erhöhter Lawinengefahr oder gar dem vollständigen Ausbleiben der weißen Pracht spüren die Wintersportregionen die Folgen sogar sehr empfindlich. Aber auch politische Konflikte um zu Ende gehende oder knappe Wasserressourcen sind zum Teil ursächlich auf die Nordatlanti-
sche Oszillation zurückzuführen. Besonders gravierend wirkt sich die NAO auf die norwegische Energiewirtschaft aus. Diese basiert zu fast 100 Prozent auf Wasserkraft. Hier zeigt sich anschaulich, wie sehr erhöhte Niederschläge an der norwegischen Westküste und eine positive NAO-Phase zusammenhängen. In einer negativen NAO-Phase kommt es unterdessen vermehrt vor, dass Norwegen, wenn die Winter kalt und trocken sind, Energie bei Nachbarstaaten einkaufen muss. Auch wenn wir auf der Nordhalbkugel in den letzten Jahren häufig eine positive NAO-Phase erleben, sind uns die Winter, in denen der Ausschlag ins Minus rutschte, noch gut in Erinnerung. Bei negativem Index wehen die West- und auch die Passatwinde durch geringere Luftdruckgegensätze schwächer. Die Westwinde nehmen eine deutlich südlichere Zugbahn. In Skandinavien bis nach Mitteleuropa hinein fallen diese Winter trocken und sehr kalt aus. Die sibirische Kälte wird dann wieder zu einem gern und häufig verwendeten Begriff. Das südliche Europa und der gesamte Mittelmeerraum erleben während dieser Phasen einen nassen und warmen Winter. Zu spüren ist das sogar in Teilen Nordafrikas. Eine stark negative Phase ist für uns Nordlichter am schwersten zu ertragen. Denn dann überzieht arktische Kälte
Sabine Schmidt
Sabine Schmidt ist 39 Jahre alt, technische Assistentin für Meteorologie und passionierte Kitesurferin. Seit Beginn dieses Jahres arbeitet sie für den Deutschen Wetterdienst auf der Wetterwarte auf Fehmarn und weiß immer als Erste, wann es sich lohnt, an die Wasserkante zu fahren. In der Rubrik „Wind und Wetter“ erklärt sie als Expertin die Regeln des Windes und besondere Wetterphänomene, mit denen Kiter in Kontakt kommen. Neben ihrer Leidenschaft für das Wetter führt sie unter dem Namen „Wellenklang“ einen Blog, der nicht nur das unterhaltsame Inselleben und ihre Leidenschaft für außergewöhnliche Kitetrips behandelt, sondern auch das Kitewetter für das kommende Wochenende. Zu finden ist der Blog unter www.wellenklang.wordpress.com.
unsere Breitengrade. Die Nordatlantische Oszillation – spannender und stetig im Wandel begriffener Motor unseres Winterwetters. Ob der positive Index der NAO im Winter 2011/2012 nun auch unser Wetter und die Windentwicklung im Frühjahr und Sommer beeinflusst, ist eine häufig gestellte Frage. Verlässliche Prognosen über einen windigen und warmen oder aber heißen und windarmen Frühling und Sommer gibt es nicht. Studien belegen, dass Jahre mit einem stark positiven Index der Nordatlantischen Oszillation beispielsweise in Skandinavien bis in das späte Frühjahr hinein milde und windige Wetterlagen zur Folge hatten. Jetzt darüber zu urteilen, ob sich dieser Umstand für 2012 auch an den deutschen Küsten einstellt, ist schwierig. Prinzipiell ist aber anzunehmen, dass die Temperaturen aufgrund des ausbleibenden Eises auf Nord- und Ostsee im März und April im normalen Bereich liegen können. Theoretisch ist es daher möglich, dass unser Frühjahr stürmisch und mild ausfällt, was uns den perfekten Übergang aus einem kitebaren Winter in einen ebenso attraktiven Frühling bieten würde. fs
[Ratgeber] reise
Ich packe meinen Koffer ... Endlich ist es so weit, der Startschuss für den lang ersehnten Urlaub ist nach Wochen des Wartens gefallen. Und obwohl die Vorbereitungszeit reichlich war, musste der Koffer am Vorabend in einer Nacht-und-Nebel-Aktion gepackt werden. Auf den letzten Drücker erreicht das Taxi morgens den Flughafen und noch während der nette Fahrer die Koffer aus dem Wagen hievt, kommt der Schock: „Verdammt, ich habe meinen Reisepass auf dem Küchentisch liegen lassen.“ Panik bricht aus, das Herz schlägt bis zum Hals und der Urlaub, wenn er denn überhaupt regulär angetreten werden kann, beginnt alles andere als entspannt. Wer kennt sie nicht, diese Momente, in denen man sich fragt: „Warum musste nur wieder alles unter Zeitdruck ablaufen, warum habe ich mir nicht in Ruhe eine Checkliste gemacht?“ Abhängig davon, wohin die Reise geht, sind im Voraus hin und wieder einige Dinge zu bedenken. Das können Unterlagen für ein Visum, etwaige Impfungen oder eben einfach nur die Karte der Auslandskrankenversicherung sein. Ebenfalls ein Klassiker: Der Reisepass ist nur noch wenige Wochen gültig. Um dir peinliche Situationen zu ersparen und einen entspannten Start in den Urlaub zu sichern, haben wir eine Checkliste mit Dingen zusammengestellt, die teils elementare Gegenstände, teils einfach nur nette Bereicherungen umfasst. Eine kleine Reisezahnbürste für den langen Flug ins Warme. Nimmt nicht viel Platz weg und kann im Ernstfall über das weitere Liebesleben entscheiden. Man weiß ja nie, wem man im Flieger begegnet. Und da sollten schlechter Atem und Essensreste zwischen den Zähnen bestimmt nicht im Wege stehen. Schnapp dir alle möglichen Währungen, die du zu Hause finden kannst. An internationalen Flughäfen wie Dubai oder Singapur kann man mit fast allen Währungen bezahlen. So werden Restbeträge aus ehemaligen Urlauben sinnvoll eingesetzt. Auch wenn es mittlerweile bei manchen Boardmodellen ohne geht, sollte ein Schraubendreher immer dabei sein. Allerdings bitte nicht im Handgepäck. Abtauchen und Entspannen: Auf Flughäfen, Bahnsteigen und gern auch auf der Sonnenliege, der MP3-Player dient als Entspannungsgarantie in allen Lagen. Digitale Welt: Heute muss niemand mehr überlegen, ob das Motiv wirklich lohnenswert ist oder nicht. Um alle Impressionen des Urlaubs einfangen zu können, gehört die zweite Speicherkarte für die Kamera ins Gepäck. Auch wenn das Leid der Daheimgeblieben beim späteren gemeinsamen Fotoabend deutlich größer ist. Mr. Bean und Two and a half Men lassen grüßen. Neben dem Reisepass das vielleicht wichtigste Utensil: der Kopfhöreradapter für das Flugzeug. Wer 20 Stunden in einem Flieger sitzt, ist über jede Form der Unterhaltung dankbar, sei sie auch noch so banal und kitschig. Ohne Reisepass kommst du nicht über die EU hinaus. Unbedingt vorher prüfen, wie lange er noch gültig ist. Manche Länder verlangen mindestens sechs Monate für die Einreise. Je mehr Reisepässe du hast, desto besser – als Agent zu reisen, ist ohnehin viel spannender. Ob Flugverspätung oder plötzliche Überstrapazierung der Reisekasse, die Mundharmonika kann mit passendem Hut überall eingesetzt werden, um die Finanzen etwas aufzubessern. 80 Ausgabe 1 / 2012
Geld regiert die Welt. Und natürlich den Spaß. Im Ausland ohne Geld dazustehen, ist zweifellos eines der größten Probleme, nicht nur wenn es darum geht, in der zwielichtigen lokalen Disko die Zeche nicht zahlen zu können. Deshalb solltest du eine oder bestenfalls diverse Kredit- und/oder EC-Karten dabeihaben, falls eine nicht anerkannt wird. Das Kartenlimit vorher zu überprüfen und gegebenenfalls zu erhöhen, kann auch nicht schaden, da zum Beispiel Autovermietungen in manchen Ländern hohe Kautionsbeträge fordern. Vergünstigungen, Vorteilsannahme, Amtsverlust: So mancher Berufszweig bietet eben die Möglichkeit, die eine oder andere Rabattierung in Anspruch nehmen zu können, umgangssprachlich auch als Wulffen bezeichnet. Aus unserer Sicht keineswegs pauschal zu verurteilen. Während man im Staatsdienst vielleicht eher davon absehen sollte, können Inhaber eines Presseausweises bislang ungeniert auf diverse Vergünstigungen pochen, auch im Ausland. Etliche Fluglinien bieten bis zu 50 Prozent Rabatt auf den Nettoflugpreis und der Besuch im Louvre oder dem Museum of Modern Art kann in der Regel sogar kostenlos erlebt werden. Der Presseausweis gehört also zweifellos ins Reisegepäck.
Wir klopfen auf Holz. Denn niemand sollte das Pech haben, im Urlaub krank zu werden. Um für den Ernstfall trotzdem gewappnet zu sein, gehört die Karte der Auslandskrankenversicherung zu den Reiseunterlagen. Private Zusatzversicherer bieten auch Leistungen wie Rücktransporte an. Zum Beispiel für ADAC-Kunden für geringen Aufpreis zu haben. Einfach mal durchatmen: Ein Allergiespray hilft bei entsprechender Empfindlichkeit gegen unerwünschte Pollen und unterbindet Niesanfälle und Husten. Kamera, Laptop, Handy: Wer auch in Übersee auf das elektronische Bespaßungsprogramm nicht verzichten möchte, sollte sich erkundigen, welche Art von Stecker im Zielland verwendet wird. Den Weltadapter gibt es für kleines Geld im Baumarkt und viel Platz nimmt er auch nicht ein. Life in Australia – falls du dich nicht nur in das Land, sondern auch in eine Frau verlieben solltest, kommst du um ein Langzeitvisum meist nicht herum. Der Spaß kostet nicht nur Nerven, sondern auch knapp 2.700 Dollar. Erblindungsgefahr: Sonne, Strand und blaues Wasser sind ohne entsprechende Brille eher Leid als Freude. Bei der Sonnenbrille sollte man nicht knausern, dann kann der Urlaub auch mit offenem Blick genossen werden. Telefonieren kann im Ausland wirklich teuer werden. Ein Mobiltelefon kann aber auch für Schnappschüsse gut sein, als MP3Player oder Notizblock dienen, um die neuen Telefonnummern und Facebookkontakte zu speichern. Lesestoff auf höchstem Niveau: Die aktuelle Kitelife gehört natürlich immer ins Gepäck, dazu bedarf es keiner weiteren Ausführungen. Die gute Altherrensalbe: für Kiter ein echtes Muss. Sie wird dir so manche Schmerzen nach einer stundenlangen Kitesession lindern. The Picture of Dorian Gray: gute Reiselektüre für Hedonisten oder alle, die es noch werden wollen. Nebenbei ist es auch ein wundervoll geschriebenes Buch. Aciclostad hilft, den Herpes auf Lippen zu bekämpfen, den du entweder bei zu viel Salzwasser und stundenlanger Sonneneinstrahlung oder von der netten Urlaubsbekanntschaft bekommen hast. Wenn du mit so einem Buch bei einer Frau Eindruck schinden kannst, dann ist sie entweder Professorin für Ältere deutsche Sprache und Literatur oder sie ist von allen Sinnen. Der Inhalt bestehend aus Mord, Totschlag, Sex und anderen Intrigen ist trotzdem ein schöner Zeitvertreib. Wer die Bekanntschaft mit scheppernden Drei-Euro-Kopfhörern aus dem Flieger bereits gemacht hat, weiß, wie luxuriös es ist, die eigenen Schalen auf der Reise dabeizuhaben. Ausgabe 1 / 2 0 1 2 8 1
[Advertorial]
Auf Hochtouren
Text stella knorre Foto © brauerfotos.de
Wüstenfeeling und eine rasante Party mit viel Musik. Der VW Beetle begeisterte beim Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording bereits die Massen. Nun präsentierte Volkswagen den neuen Beetle bei der Qatar Motor Show von seiner schönsten Seite und zeigt sich zugleich erneut als treibende Kraft bei der Förderung von Musiktalenten.
82 Ausgabe 1 / 2012
B
ei dem Beetle sitzt das Herz am rechten Fleck. Wenige Autos emotionalisieren die Menschen so stark wie der Nachfolger des legendären Käfers. So hatte ein buntes Grüppchen von Promis viel Spaß bei einer Ausfahrt durch Katars Hauptstadt Doha, wo sie das neue Modell mit seinem TSI-Power-Motor auf Herz und Nieren testen konnten. Mit dabei Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck. Am Abend ging es hoch her bei der großen „Beetle Night“ im Hotel „Kempinski“. Daran, dass der neue Beetle ziemliche Power hat, blieb kein Zweifel: Wer wollte, konnte sich zuvor von Hans-Joachim („Striezel“) Stuck auf der berühmten Rennstrecke „Losail International Circuit“ mit Tempo durch die Kurven tragen lassen. Das äußere Erscheinungsbild des spurtstarken Wagens fällt deutlich maskuliner aus als beim Vorgänger. Die bis zu 200 PS starken Triebwerke bestechen durch einen markanten Sound. Statt Flower-Power heißt das Motto jetzt Power pur. Auch im Innenraum ist die Zeit der Spielereien vorbei. Die Vase im Cockpit ist weg und hat Platz gemacht für ein deutlich sportlicheres Interieur. Gleichzeitig bietet der Beetle heute eindeutig mehr Annehmlichkeiten und kleine Helfer als jemals zuvor. So viele, dass er schon serienmäßig alles andere als Standard ist.
UM DEN FINGER AM PULS DER ZEIT ZU HALTEN, GRÜNDETE DAS UNTERNEHMEN 1997 DIE VOLKSWAGEN SOUND FOUNDATION.
Volkswagen kann auf eine illustre Reihe von Künstlern blicken, deren Karrieren von dem Automobilhersteller unterstützt wurden. Seit nun schon fünfzehn Jahren begleitet Volkswagen Hoffnungsträger auf dem Weg ins große Business, war aber auch immer wieder Partner von wahren Giganten des Business. Genesis gehörten genauso dazu wie Pink Floyd, die Rolling Stones oder Bon Jovi. Immer wieder wurden entsprechende Sondermodelle aufgelegt. Volkswagen avancierte so zum stetigen Begleiter der PopmusikGeschichte. Um den Finger am Puls der Zeit zu halten, gründete das Unternehmen 1997 die Volkswagen Sound Foundation. So wie Volkswagen von Anfang an immer Autos für alle baute, wollte man bei der Musikförderung aber nicht nur an die Großen denken, sondern auch an die jungen Bands und Solisten. Der Spagat zwischen Topacts und Nachwuchskünstlern sollte immer kleiner werden. Eine der Konsequenzen: 1998 führte die Sound Foundation bei dem COMET-Medienpreis den Newcomer-Award ein. 2003 ging das Musik-Sponsoring in die nächste Runde und Volkswagen sorgte dafür, dass Künstler wie Guano Apes, H-Blockx, Sportfreunde Stiller und Rosenstolz mit den legendären Tourbussen von Konzert zu Konzert reisen konnten. Das Pate-Pate-Prinzip fand seine Einführung 2009: Stars der internationalen und nationalen Musikszene agieren seitdem als Paten für erfolgreiche Newcomer, die wiederum die Patenschaft für Talentbands übernehmen. Somit entsteht ein direkter Erfahrungsaustausch, von dem alle profitieren. Aktuell geht die Sound Foundation mit dem iPad neue Wege und bietet seit Jahresende 2011 über den iTunes Store ein eMagazine. Bildmaterial und Infos zu Topacts und Events sind dort als kostenlose Downloads verfügbar.
tour 2012 - termine und reiseziele
Deutschland
Bork Havn/Juni 12
tour 2012 - termine und reiseziele
Düsseldorf/Januar 12
Klittmöller/Juni12
Büsum/September 12
Limnos/Juni 12
Hamata/Februar 12 Abu Soma/März 12 Giftun Island/März 12 Breakers Soma Bay/April 12 El Gouna Island/Mai 12
Galinhos/November 12
Giftun Island/Mai 12
Ilha do Guajiru/November 12
Südafrika Kapstadt/Februar 12 Dakhla/April 12 Dakhla/August 12
Giftun Island/Juli 12 El Gouna Island/Juli 12 Makadi Island/August 12 Breakers Soma Bay/August 12 Giftun Island/September 12 Abu Soma/Oktober 12 Hamata/Dezember 12
DU bist der Star der Kite Mania Tour. Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art. Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt. Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN. Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich. DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert. In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich. Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei.
kitemania
März
08.03. - 22.03. Abu Soma / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
22.03. - 05.04. Giftun Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level / NEU
April
13.04. - 27.04. Dakhla / Marokko
Kite Mania Tour alle Level
26.04. - 03.05. Breakers Soma Bay / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
Mai
03.05. - 17.05. El Gouna Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
17.05. - 31.05. Giftun Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
Juni
09.06. - 16.06. Bork Havn / Dänemark
Kite Mania Tour alle Level
26.06. - 10.07. Limnos / Griechenland
Kite Mania Tour alle Level
Juli
05.07. - 19.07. Giftun Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
19.07. - 02.08. El Gouna Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
August
02.08. - 16.08. Makadi Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
17.08. - 31.08. Dakhla / Marokko
Kite Mania Tour alle Level
30.08. - 13.09. Breakers Soma Bay / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
September 13.09. - 04.10. Giftun Island / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
14.09. - 16.09. Büsum / Nordsee
Kite Mania Schnupperwochenende
Oktober
04.10. - 18.10. Abu Soma / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
29.10. - 04.11. Sao Miguel / Brasilien
Kite Mania Tour Aufsteiger + Wave
November
09.11. - 23.11. Galinhos / Brasilien
Kite Mania Tour alle Level
23.11. - 07.12. Ilha do Guajiru / Brasilien
Kite Mania Tour alle Level
Dezember
04.12. - 18.12. Hamata / Ägypten
Kite Mania Tour alle Level
Leistung: Hotel und Halbpension Komplettpaket: ab 920,- Euro / Teilnehmer Pro Kiter Paket: ab 820,- Euro / Pro Kiter
Eine Woche Training vom Feinsten in den Gestaden des Club Robinson. Speziell an dem Standort Soma Bay in der Nähe der ägyptischen Hafenstadt Safaga, finden wir Kiter im Frühjahr und im Herbst beste Trainingsbedingungen vor. In diesem Jahr schlagen wir „unsere Zelte“ wieder in der Kitestation „7 Bft. Kitehouse“ in der Soma Bay auf. Alles was das Kiteherz begehren könnte, wird hier angeboten. Abgesehen von einem Snack, Lunch oder Abendessen, das man hier einnehmen kann, bietet die stationseigene Bar eine optimale Chillout Atmosphäre für die „Stunden danach“. Das Revier vor der Tür des neuen Centers ist uns seit der Saison 2008 wohl bekannt. Der Strand ist weitestgehend frei von Corallen und Muscheln und somit feinsandig. Der Wind kommt hier sideoffshore auf den Strand und es gibt weit und breit keine Abdeckung. Abgesehen von den stationseigenen Sicherungsbooten, befindet sich in Lee ein sicherer Ausstiegsplatz. Warmes Wasser und konstanter Wind machen die Angelegenheit zu einer vollkommenen Sache. Natürlich werden wir auch wieder unseren vollständigen Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser. Untergebracht sind wir im Wassersportler Hotel „The Breakers - Diving & Surfing Lodge“. Hier genießen wir eine Halbpensionsleistung. Vom Hotel aus, werden wir täglich mit einem Shuttleservice zu unserem Kite Mania Standort, gebracht und natürlich dort auch wieder abgeholt.
Kite Mania Breakers / Soma Bay / Ägypten Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros Termine: 26.04. - 03.05.2012 30.08. - 06.09.2012 / 06.09. - 13.09.2012
Zu Gast im „7 Bft. Kitehouse“
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich): Tel. +49-179-2010743, Tel. +49-40-22817074 Mail. info@KiteManiaTour.com" info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com
tour 2012 - termine und reiseziele
Monat Termin Austragungsort Thema
kitemania breakers/ Soma Bay/Ägypten
kitemania breakers/Soma Bay/Ägypten
tour 2012
El Gouna/Ägypten
Dakhla/Marokko
•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, oliver@surf-action.com •TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, info@TEAMwaterworld.de
kitemania Dakhla/Marokko
kitemania Island
Endlose Weiten, endloser Stehbereich und immer Bestnoten sei-
Wir gastieren im Kite Mekka El Gouna, haben aber
tens unserer Gäste
„unseren eigenen Kitebereich“
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an
Wir bieten Dir in El Gouna etwas ganz Besonderes an. Unser Problem war, dass
der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Bedu-
El Gouna einerseits ein wirklich guter Kitespot ist, der vor allen Dingen durch
inenzelten, oder auch in idyllisch angelegten Holzbungalows. Ja, Ihr habt richtig
seine Infrastruktur (Hotels, Restaurants, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten)
gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Indi-
besticht. Gute Spots und gute Surrounding findet man selten in den Natur-
vidualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Bungalows
sportarten, selten am gleichen Platz. Weil diese Kombination so ungewöhnlich
praxisorientiert, die Küche (wir genießen hier Vollpension) wird von Marokkanern
ist, ist El Gouna sehr stark von Kitern aus aller Herren Länder frequentiert.
geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker. Dadurch das wir im Nirgendwo
Da wird es auf dem Wasser zunehmend enger. In der aktuellen Version der
sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr
Kite Mania Tour „El Gouna / Secret Island“ nehmen wir Dich mit unserem Kite
wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben und das
Mania Schiff, zu einem der besten Lernspots El Gounas mit. Den Spot haben
ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt einen, nach Lee rund 1,5
wir mehr oder minder für uns alleine (abgesehen von gelegentlichen Besuchen
km und nach rechts und links 800m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal
anderer Kitegruppen). Bei unserer „Secret Island“ handelt es sich um eine
für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch.
große Sandbank, die meistens knapp unter Wasser liegt. Zugegebene, das Auf-
El Gouna/Ägypten
und Abbauen des Materials läuft hier sehr speziell. Der unschätzbare Vorteil ist Die Düne an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man
aber, dass es hier so gut wie nicht gibt, an dem man sich verletzen könnte, der
sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe, nach ca.
Stehbereich sehr groß ist, der Wind ohne jegliche Abdeckung oder Verwirbe-
einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca.
lung, frei ins Revier kommt und die glatte Wasseroberfläche zum Ausprobieren
2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann
und Trainieren förmlich einlädt. Ihr Übriges tut dann die Wasserfarbe, die hier
meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90° Winkel über eine
durch ein glasklares Türkis besticht. Schau Dir am besten die Fotos in unserer
Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für
Bildgalerie zur Kite Mania Secret Island an und Du wirst in Bezug auf das Revier
jedes Kiterherz. Unser Wochen Highlight ist ein Downwind Trip über rund 10km.
keine offenen Fragen mehr haben ... ;-).
Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind Trip absolut sicher
Abends genießen wir dann ganz entspannt die Kombination und die Annehmlich-
ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also
keiten, mit allem was El Gouna zu bieten hat. Begleite uns zur „Secret Island“!
etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere
Wir werden auf unserem Kite Mania Schiff mit einem Mittagessen verpflegt,
Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der
haben dort ein Sicherungsboot zu unserer freien Verfügung und bieten Dir ab-
uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt. Für jeden ist also etwas dabei.
gesehen von diesen einzigartigen Rahmenbedingungen natürlich die gewohnt,
Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla
professionelle Kite Mania Leistung. Begleitet und betreut wirst Du auch weiterhin
buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!
von Deinen TEAM waterworld Trainern.
Kite Mania Dakhla / Marokko Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Termine: 13.04. - 20.04.2012 / 20.04. - 27.04.2012 17.08. - 24.08.2012 / 24.08. - 31.08.2012 Leistung: Unterbringung und Vollpension Komplettpaket: ab 952,- Euro / Woche / Teilnehmer Pro Kiter Paket: ab 852,- Euro / Woche / Teilnehmer
Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com
Kite Mania Island El Gouna /Ägypten Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074, Tel. +49-179-2010743, Mail. info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, Mail. oliver@surf-action.com
Termine: 03.05. - 10.05.2012 / 10.05. - 17.05.2012 19.07. - 26.07.2012 / 26.07. - 02.08.2012 Leistung: Übernachtung / Frühstück / Mittagessen auf dem Kite Mania Schiff Komplettpaket: ab 1030,- Euro Pro Kiter Paket: ab 930,- Euro
Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich): Tel. +49-179-2010743, Tel. +49-40-22817074 Mail. info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf Tel. 089-62816727 Mail. oliver@surf-action.com
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Checkpoint Kite Mania Leistungen •Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.
•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. •Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. •Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. •Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet. •Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins. Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2011 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian Krämer Christoph Bürger Kathrin Jugl Dominik Schlemmer Laura Lühnenschloss Moritz Landes Enno Oldigs Heiko Student
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Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-
len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubsund Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
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Kite Mania Hotline Beratung, Tipps und Buchung der Kite Mania Tour +49 40/22817074 +49 179/2010743 info@KiteManiaTour.com
[lesershots]
Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa. jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.
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3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.
01 Fahrer Gerd Hofrichter Foto © Katrin Hofrichter Spot Soma Bay
4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ...
04 Fahrer Nick Feldhusen Foto © Isabell Kunzmann Spot Seahorse Bay Hurghada
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02 Fahrer Marcel Czaja Foto © Hauke Himmelreich Spot Rømø 03 Foto © Sören Neubert Spot EL Gouna Mangroovy Beach
05 Fahrer Peter Stolz Foto © Florence Bladier Spot Beauduc
[Kitelife] reiselust
Insel über den Wolken Text Jan Schiegnitz Foto © Jens Hogenkamp
Der höchste Berg Spaniens, mehr als 300 Sonnentage im Jahr und eine Windstatistik, die im europäischen Wettbewerb fast durchgehend in den Top Ten rangiert. Teneriffa ist zweifellos die vielseitigste und größte Insel der Kanaren und obendrein nur wenige Flugstunden von Deutschland entfernt. Jan Schiegnitz tauschte den grauen deutschen Winter gegen fünf Tage Sommer.
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ie Kanaren gelten als beliebtes Reiseziel unter deutschen Touristen. Das milde, trockene Klima, aber auch die geringe Flugzeit auf die spanische Inselgruppe sind schlagende Argumente, wenn im Familienkreis die Urlaubsplanung ansteht. Auch Kitesurfer gehören seit einigen Jahren zu den Dauergästen der sieben Hauptinseln. Allen voran ist Fuerteventura der größte Publikumsmagnet unter Windsuchenden, denn auf der zweitgrößten kanarischen Insel finden sich die meisten Spots zum Kitesurfen. Weniger bekannt ist hingegen die Attraktivität der größten Insel Teneriffa. Durch ihre landschaftliche Vielfalt präsentiert sie sich aber nicht nur abwechslungsreicher als Fuerteventura, sondern auch deutlich grüner. Obwohl sich am südlichen Küstenabschnitt der Insel Touristenzentren und Hotelburgen ballen, ist pauschaltouristisches Klischeedenken fehl am Platz. Wer abseits der weißen und schwarzen Sandstrände sucht, trifft auf den einzigartigen Charme Teneriffas, der jedermann in seinen Bann zieht. Teneriffa ist langweilig, das Lieblingsreiseziel meiner Großeltern. Wenn ich diese Insel mit zwei Worten beschreiben sollte, dann würden sie Massentourismus und Sonnenliegen lauten. Teneriffa klingt als Urlaubsziel für einen jungen Menschen wenig originell. Ganz so, als sei die Insel ausschließlich von ruheliebenden Rentnern bewohnt, die Jubel, Trubel und Heiterkeit lange hinter sich gelassen haben. Nein, Teneriffa ist kein Kitereisedomizil. Festgefahren und von Vorurteilen beeinflusst, wäre es mir nie in den Sinn gekommen, Teneriffa einen Besuch abzustatten. Doch dann kam alles ganz anders als gedacht. Als mich Jens Hogenkamp, ein befreundeter Fotograf, überredete, mit ihm nach Teneriffa zu fliegen, konnte ich meine Zustimmung im nächsten Moment selbst kaum fassen. Doch schon der erste Tag am Fuße des Pico del Teide ließ meine anfängliche Skepsis grenzenloser Begeisterung weichen. Denn Teneriffa ist eher ein riesiger FunsportSpielplatz, der sich über 80 Kilometer Inseldurchmesser erstreckt, als ein Altersdomizil für betuchte Rentner. In der Mitte der Insel erhebt sich der Teide, mit 3.718 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg Spaniens. Nach geologischem Ermessen ein aktiver Vulkan, der durch seine Höhe und die teils ganzjährig von Schnee bedeckte Kuppe die Wasserversorgung Teneriffas sichert und für die grünen Hänge besonders im Norden verantwortlich ist. Die Caldera des Schichtvulkans bildet eine skurrile Szenerie, die an Landschaften ferner Planeten erinnert. Innerhalb weniger Fahrminuten kann man den Kegel des Berges mit dem Auto von der Küste aus erreichen und hat von dort aus einen phänomenalen Blick über die Wolken. Bei klarem Wetter sind die umliegenden Inseln und gelegentlich sogar die Gebirgszüge der 250 Kilometer entfernt gelegenen Westsahara zu sehen.
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Um diese zentrale Erhebung herum verteilen sich weitere Gebirge. Sie ragen mit bis zu 2.500 Metern aus dem Ozean. Ihre steilen Felswände lassen fast Assoziationen zu den Alpen aufkommen, würden sich auf und zwischen ihnen nicht kanarische Kiefernwälder und Palmenhaine erstrecken. Durch diese Erhebungen präsentiert sich Teneriffa mit unglaublich abwechslungsreicher Landschaft und nicht weniger als 30 verschiedenen Klimazonen. Um mit einem weiteren Vorurteil aufzuräumen: Auch im Sommer herrschen auf den Kanaren angenehm warme Temperaturen und keine stehende Hitze. Deshalb werden sie auch „Inseln des ewigen Frühlings“ genannt. Denn mit einer Abweichung von nur sechs Grad Celsius im Temperaturmittel über das gesamte Jahr hinweg ist es stets warm und eigentlich nie zu heiß. Als Kitesurfer sollte man es dennoch etwas genauer nehmen mit den Jahreszeiten, zumindest wenn durchgehend kitebare Bedingungen gewünscht werden. Schließlich ist die Windausbeute in den Sommermonaten eindeutig die beste. Nur die Monate November, Januar und Februar weisen eine etwas schlechtere Windstatistik auf. Wobei über vier Beaufort an 50 Prozent der Tage nicht wirklich schlecht sind. Aber auch diese Jahreszeit kann für Kitesurfer interessant sein. So feuerte der Nordostwind im Dezember 2011 beispielsweise an über 20 Tagen mit 18 bis 28 Knoten und außerdem ist der Winter die ausgesprochen beste Zeit für Wellen auf den Kanaren.
Kitemekka auf Teneriffa: In die Bucht von El Medano pilgern die Kiter der gesamten Insel. Jan Schiegnitz genießt die Kitesession ohne Neo bei sommerlichen Temperaturen in den Wintermonaten.
Klima, Wind und Reisezeit Ganzjährig herrscht auf den Kanaren ein mildes Klima. Während die Temperaturen im August im Schnitt bei 26 Grad Celsius Luft- und 23 Grad Celsius Wassertemperatur liegen, fallen sie im Januar lediglich auf 20 Grad Celsius Luft- und 19 Grad Celsius Wassertemperatur ab. So wird im Sommer gar kein Neoprenanzug benötigt und auch im Winter reicht ein Shorty meist aus. Die beste Windzeit liegt in den Sommermonaten, aber auch im Winter ist die Ausbeute überdurchschnittlich gut. Hinzu kommt, dass im Winter die besten Wellen laufen.
Wetterstatistik (Quelle: Windfinder) Monat des Jahres
Windwahrscheinlichkeit > = 4 Beaufort (%)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
GES
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
1-12
52
50
56
59
56
55
75
74
57
53
50
63
58
Abwechslungsreich und grün: Besonders an der Westküste zeigt sich Teneriffa wild und zerfurcht. Tiefe Schluchten ziehen sich bis an die Wasserkante und geben wunderbare Ausblicke frei.
Auch im Sommer herrschen auf den Kanaren angenehm warme Temperaturen und keine stehende Hitze. Deshalb werden sie auch „Inseln des ewigen Frühlings“ genannt. 92 Ausgabe 1 / 2012
[Kitelife] reiselust
Ein Traum für Wellenreiter: In den Wintermonaten wird Teneriffa konstant mit gutem Swell versorgt. Die Locals gelten zuweilen aber auch als unentspannt, wenn sich Touristen im Line-up wie Henker benehmen.
Unter Wellenreitern ist Teneriffa daher schon lange kein Geheimtipp mehr. Sie sind nicht selten sogar große Fans der touristischen Ballungsgebiete. So findet sich nämlich direkt an der Promenade von Playa de las Americas einer der beliebtesten Wellenreitspots der Insel. Mit ein wenig Glück kommt man also nicht nur in den Genuss guter Windbedingungen, sondern erlebt womöglich auch noch den Swell seines Lebens. Kiter, die zudem Spaß an weiteren Outdoorsportarten haben, finden einen riesigen Abenteuerspielplatz vor. Diese Vermutung drängt sich schon bei der Ankunft am Flughafen auf. Denn neben Wellenreitern, Windsurfern und Kitesurfern zieht Teneriffa auch jede Menge andere Sportbegeisterte an. Man sieht Tauchausrüstungen, Kletterseile, Mountainbikes, Rennräder und Wanderschuhe im Gepäck. Freeclimbing in den schroffen Hängen, Downhill-Touren und die Begehung diverser Steigpfade sind nur ein kleiner Auszug der möglichen Aktivitäten.
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Wer Kitesurfen in den Mittelpunkt seines Aufenthaltes stellt, ist ohne Zweifel am besten an Teneriffas einzigem offiziellen Kitestrand im Süden der Insel aufgehoben. Das ehemalige Fischerörtchen El Medano ist mittlerweile die Begegnungsstätte von Einheimischen, Wassersportbegeisterten und einer großen Zahl von Auswanderern aus aller Herren Länder. In Form von Cafés, Windsurf-, Kitesurf- und Bikeshops haben etliche Sonnenliebhaber hier ihren Lebenstraum verwirklicht. Auch aufgrund der unmittelbaren Nähe zum südlichen Flughafen von Teneriffa bietet sich El Medano als Domizil an. Ganz ohne Mietwagen ist der in Sichtweite der Landebahn liegende Ort in wenigen Fahrminuten mit dem Taxi oder dem Bus zu erreichen. In El Medano selbst ist ein eigenes Fahrzeug ebenfalls nicht notwendig. Für Ausflüge stehen zahlreiche Buslinien zur Verfügung, die für Trips über die gesamte Insel genutzt werden können. Wer unabhängig sein will, kann am Flughafen meist auch spontan pro-
[Kitelife] reiselust Endlose Lines an unberührten Stränden: Im Westen der Insel finden sich vermehrt ruhige Buchten, in denen man unter der Woche häufig sogar allein paddeln kann. Für Kiter gibt es dort leider kaum Möglichkeiten, das Material aufzubauen. Aber der Wind kommt an dieser Küste ohnehin meist nicht an.
Mit ein wenig Glück kommt man nicht nur in den Genuss guter Windbedingungen, sondern erlebt womöglich auch noch den Swell seines Lebens. Spots El Medano ist das pulsierende Surfzentrum der Insel und besitzt auch die einzigen offiziellen Kitespots. Durch den Düseneffekt zwischen Gran Canaria und Teneriffa ist El Medano auch gleichzeitig der Ort mit dem meisten Wind. Nicht selten sind es mehr als 300 kitebare Tage im Jahr. Auf der Nordseite des Ortes in Richtung El Cabezo zeigen bekannte Größen aus der Windsurfszene ihr Können. Der Spot ist mit leicht auflandigem Wind und den tückischen Felsen im Wasser aber nur Ortskundigen zu empfehlen. Kiter sind hier eher selten anzutreffen. Es sei denn, dass der Doppelweltmeister Mark Shinn, der in El Medano wohnt, mal wieder neue Prototypen seiner Boardmarke Shinn testet. Wer seine Session in weniger gefährlichem Gewässer erleben möchte, fährt direkt in die Bucht von El Medano. Oberhalb des Ortes an der letzten Kreuzung nach rechts abbiegen und am Anfang der Bucht auf den kleinen Parkplatz vor dem Hotel fahren. Von dort sind es nur wenige Meter auf den
breiten Sandstrand. Der Wind kommt side-onshore von links und bei gutem Swell laufen auch schöne Wellen im unteren Teil der Bucht. Der Stehbereich hält sich in Grenzen und wird von den ansässigen Schulen genutzt. Wer größere Wellen fahren möchte, kann bis zur Hafenmole kreuzen, wo sich allerdings auch die Windsurfer befinden und man entsprechend rücksichtsvoll zu Werke gehen sollte. In Lee des großen roten Berges, der die Bucht von El Medano begrenzt, erstreckt sich mit La Tejita ein weiterer Spot. Durch die Abdeckung des Berges ist der obere Teil der Bucht zu meiden. Bei vorherrschendem Wind aus Nordost findet man hier flacheres Wasser vor und meist ist weniger los als in der Bucht von El Medano. Nach La Tejita fährt man nicht am Hotel von der kleinen Landstraße ab, sondern nimmt die übernächste Ausfahrt, die auf einen Strandparkplatz führt. Für Pausen sind an der Promenade von El Medano zahlreiche Cafés und Restaurants zu finden.
Viel Platz für alle: Allein der untere Teil der Bucht von El Medano ist so weitläufig, dass es nur selten zu Platzmangel auf dem Wasser kommt.
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[Kitelife] reiselust Kletterparadies: Schroffe Felsformationen finden sich überall auf der Insel. Auch Kletterkurse werden von diversen Anbietern auf Teneriffa offeriert.
Im Nationalpark um den Gipfel herum gibt es zahlreiche Wanderwege, die einen grandiosen Blick auf den Teide freigeben. blemlos ein Fahrzeug zu günstigen Konditionen mieten (siehe Infokasten Mietwagen). Freunden von Kultur und Stadtleben bietet die Hauptstadt Santa Cruz alle erdenklichen Möglichkeiten. Mit knapp einer viertel Million Einwohnern und zahlreichen Universitäten ist lebhaftes Treiben auch weit nach Einbruch der Dunkelheit garantiert. In diversen Einkaufsstraßen können Cafés, Restaurants und Museen entdeckt werden. Am Hafen befindet sich das bekannte „Auditorio de Tenerife“-Bauwerk, mit dem sich der bekannte spanische Architekt Santiago Calatrava auf der Sonneninsel verewigt hat. Wen es außerdem gelüstet, in spanische Studentenkneipen abzutauchen und dort ausgelassen Salsa zu tanzen, der wird in der Universitätsstadt La Laguna auf seine Kosten kommen. Naturbegeisterte sollten auf jeden Fall einen Aufstieg zum Teide einplanen. Das letzte Stück zum Gipfel kann mit einer Seilbahn zurückgelegt werden. Im Nationalpark um den Gipfel herum gibt es außerdem zahlreiche Wanderwege, die einen grandiosen Blick auf den Teide freigeben. Für Wanderer und Mountainbiker gibt es sehr schöne Wege und Strecken durch das Anaga-Gebirge und das Orotava-Tal im Norden der Insel. Wer statt grober Steine lieber Asphalt unter den Reifen hat, kann auf wenig befahrenen Landstraßen herrliche Ausflüge über die Insel machen. Entsprechende Routen sind in allen gängigen Reiseführern beschrieben. Aber auch im Süden stehen Möglichkeiten zur Auswahl, um Teneriffa von seiner schönsten Seite zu entdecken. Besonders zu empfehlen ist dort die Masca-Schlucht, die sowohl auf der Sohle bis zum Strand als auch auf dem von Land aus gesehen links gelegenen Bergkamm bewandert werden kann.
Auf den Vulkanpisten des Teide kommen Biker voll auf ihre Kosten. Ein Ausflug in den Nationalpark lohnt sich aber auch ohne Fahrrad.
Ob im Sommer oder im Winter, Teneriffa ist zweifellos eine Reise wert. Besonders im Winter gehört die Insel zu den attraktivsten Nahreisezielen mit sommerlichen Temperaturen. Und sollte entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch einmal Flaute herrschen, bietet die Insel so zahlreiche Möglichkeiten der Beschäftigung, dass auch dieser Urlaub, wie die meisten, einfach viel zu schnell vergeht. fs
Mietwagen und Unterkunft In Spanien und damit auch auf den Kanaren sind Mietwagen äußerst preiswert. Am Flughafen Süd auf Teneriffa sind ein gutes Dutzend Anbieter vorhanden. Die günstigsten Preise bietet die Firma Autoreisen (www.autoreisen.es). Kleinwagen als Viertürer sind schon für rund 80 Euro die Woche zu haben. Inklusive Vollkasko, zweitem Fahrer und unbegrenzten Kilometern. Bei der Unterkunft gehen die Geschmäcker natürlich weit auseinander. In El Medano gibt es sowohl kleine Hotels als auch Appartements zu mieten. Hier ist die optimale Nähe zum Spot gegeben. Allerdings gehört der Ort auch nicht unbedingt zu den Schmuckstücken der Insel. Wer Individualität sucht und kein Problem mit Selbstverpflegung hat, kann sich auch ein Appartement oder eine Finca etwas abseits der Küste mieten. Vorteile sind die absolute Ruhe, viel Privatsphäre und meist ein beeindruckender Blick hinunter aufs Meer. Bei der Suche nach einer Unterkunft abseits der Küste sollte man sich allerdings auf den Südosten der Insel konzentrieren, da sonst längere Anfahrten nach El Medano zustande kommen. Besonders auf eine Unterkunft im Norden wie zum Beispiel in Buena Vista del Norte sollte man aufgrund der nicht vorhandenen Autobahnanbindung eher verzichten. Vogelperspektive: Satellitenaufnahme von Teneriffa mit Blick auf die Westküste
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Kiteschule und Anreise Das Kitecenter „Playa Sur“ (www.kitecenter-medano.com) bietet Schulungen am Strand von El Medano an. Neben Englisch und Spanisch werden die Kurse auch in deutscher Sprache abgehalten. Zahlreiche Fluglinien fliegen Teneriffa von diversen deutschen Flughäfen an (Condor, Air Berlin, Tuifly etc.). Auch Billiganbieter wie Ryanair sind dabei. So können bei entsprechender Recherche teils sogar Flüge für unter 100 Euro hin und zurück ergattert werden.
Kiteschule am Strand von El Medano
Optimales Trainingsrevier: Ob Flachwasser oder Welle, die größte Insel der Kanaren hat alles zu bieten. Ausgabe 1 / 2 0 1 2 9 7
Ausblick & Impressum
HERAUSGEBER Tim Jacobsen
Das haben wir in der nächsten Ausgabe ab dem 04. Mai 2012 für dich:
CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de Stellv. CHEFREDAKTEUR Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 info@kitelife.de ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 6473173 | info@outline-graphix.de
Materialcheck Freies Fahren: Unter dem Begriff Freeride verstehen Kiter allgemein harmonisch abgestimmte Kites und Boards, die leicht zu fahren sind, hohen Komfort bieten, trotzdem aber auch sportliche Ambitionen nicht ausschließen. Dieses Segment ist mit Abstand das größte unter den bestehenden und birgt daher auch entsprechende Vielfalt. Der große Vorteil: Nahezu 80 Prozent der Kiter finden in diesem Genre einen passenden Kite oder ein geeignetes Board, mit dem sie nicht durch eine markante Spezialisierung beschnitten werden. Anlässlich des Saisonstarts widmen wir den größten Materialcheck des Jahres den Freeridern und geben euch einen umfangreichen Überblick zu den Neuerungen und dem aktuellen Marktangebot.
Illustration und GRAFIK Matthias Falk | www.outline-graphix.de FOTOGRAFEN Jens Hogenkamp, Nate Appel, Jimmie Hepp, Peter Tirsgaard, Tobias Eble, Nadine Reimers, Ludovic Franco, Jan-Christopher Fischer, Alex Gretter, Sabine Schmidt, Falk Loeber, Mathias Wichmann, Florian Spieth Mitarbeiter dieser Ausgabe Kirsa Stoltenburg, Vera Kannegießer, Simon Schumacher, Christian Sewening, Sabine Schmidt, Jan-Christopher Fischer, Jan Schiegnitz, Julian Hosp, Mart Kuperij, Malin de Souza, Stella Knorre, Carolin Schultka ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 18 Euro auf www.kitelife.de Für weitere Fragen abo@terraoceanisverlag.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann
Kitelife Berufsbild Kitesurfer, ein Job im Wandel der Zeit. Wer hat nicht auch schon mal davon geträumt, sein Hobby zum Beruf zu machen? Zu Hause an den schönsten Stränden der Welt, jeden Tag Sonnenschein und alles nach Möglichkeit auch noch für lau. So romantisch diese Vorstellung klingt, so rastlos und anspruchsvoll ist ihre Umsetzung. Denn im Zuge der fortschreitenden Medialisierung reicht es schon längst nicht mehr aus, nur noch gute Wettkampfergebnisse abzuliefern. Wir zeigen die Generation Teamfahrer 2.0 und sprechen mit Kennern der Szene über die immer schwierigeren Anforderungen im Profi-Zirkus.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 Kleinanzeigen Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de Direkte Bestellmöglichkeit unter: www.kitelife.de ISSN 2192-0184 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:
Ratgeber Die Gebrüder Passat stellen weltweit für zahlreiche Wettersysteme entscheidende Einflussgrößen dar. Für Kiter ebenfalls. Denn ihre Veränderung, ihr Auftreten und ihre Pünktlichkeit entscheiden nicht selten darüber, ob das Urlaubsziel Windsicherheit bietet oder nicht. Unsere Expertin weiß, welche Folgen das späte Einsetzen des Passats in diesem Jahr hat, und erklärt, wie der Passatwind eigentlich entsteht. 98 Ausgabe 1 / 2012
Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) Trip (www.tripmagazin.de) INFOS UNTER: WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE