132 Seiten
nur 4 Euro
Test
technik Sky Solbach lüftet Geheimnisse der Entwicklungsabteilung von North Kiteboarding
reiselust Die unberührten Flachwasserlagunen des
Core Riot XR3, North Rebel, Slingshot Rally, Flysurfer Cronix, Liquid Force Envy, Best TS + North Dice vs. North Vegas 2014
Event
Beetle Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording: Deutsche Dominanz im Slalom und ein Fabelrekord für das Kitelife Village
kommenden Kiter-Hotspots Sri Lanka
ratgeber Unsichtbare Gefahr unter Wasser:
Wenn Strömungen zu einer lebensgefährlichen Bedrohung werden
Brandneu 2014er-Material im Test
Kitelife 35 | Ausgabe 04-2013 | Deutschland 4,00 d | A 4,00 d | CH 9,00 SFR | Benelux 4,00 d | E/I 5,00 d | www.kitelife.de
8 | editorial
D
as Kitelife Village hat im Rahmen des Beetle Kitesurf Wold Cups in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen. Nie zuvor fanden so viele Hersteller
und Tester den Weg nach St. Peter-Ording. Im nunmehr achten Jahr hat die weltweit größte Messe- und Testveranstaltung für Kitesurfer einen Stellenwert erlangt, der so
Foto Sebastian Schöffel/Air Manics
im ersten Jahr nicht ansatzweise abzusehen war. Internationale Firmen richten ihre weltweiten Produktpräsentati-
Ganz ohne ein paar ausgefallene Attraktionen verlief das Kitelife Village aber natürlich nicht.
onen nach diesem Datum aus und für zehn Tage im Jahr
Neben Kites ohne Quertubes, von denen erste Prototypen bereits ausprobiert werden konnten,
wird Deutschland jeden Sommer aufs Neue zum Nabel des
hat das Thema Splitboards neue Relevanz gewonnen. Flysurfer zeigte zum letzten Wochenende
Kitesurfsports. Weitreichende Revolutionen im Kitedesign
seine Interpretation dieses Konzepts und auch der Boardhersteller Nobile sorgte in dieser Hinsicht
wie die Präsentation des ersten Bow- oder Deltakites Mitte
für Furore. Schon in einigen Wochen wird von Nobile das erste Splitboard in Vollkarbonbauweise
des vergangenen Jahrzehnts blieben zwar aus, dafür wa-
erhältlich sein, das laut Firmenaussage lediglich 2,4 Kilogramm auf die Waage bringen soll. Für
ren neben etlichen Neuerscheinungen wegweisende Inno-
großes Aufsehen sorgte zweifellos auch die Präsentation eines Tubekites vom Softkitespezialis-
vationen im Feintuning-Bereich zu bestaunen. Stillstand
ten Flysurfer. Jahrelang verfolgten die Marquartsteiner eine eingleisige Strategie und expandieren
herrscht deswegen in der Branche keineswegs. Ganz im
jetzt völlig unerwartet in den stark umkämpften Markt der Tubekites. Der Newcomer Cronix geht
Gegenteil. Es ist zwar etwas Ruhe eingekehrt, aber genau
verglichen mit konventionellen Schirmen aber ganz eigene und neue Wege. So verfügt er bei-
die hat den Kreativabteilungen offenbar auch den Raum
spielsweise über eine Waage an der Abströmkante und ein integriertes System zum Starten ohne
gegeben, sich mit Details zu beschäftigen, die im Rahmen
Helfer. Wir haben nachgefragt, was die Tüftler von Flysurfer zu diesem Schritt bewegt hat (Seite
von revolutionären Entwicklungen eher auf der Strecke
64) und den Cronix bereits einem ausführlichen Test unterzogen (Seite 54).
bleiben. So zeigte Flysurfer erstmalig eine rückenschonende Pumpe, die ab einem gewissen Fülldruck im Kite auf Sin-
Innovationen in sportlicher Sicht zu erarbeiten, ist jedes Jahr aufs Neue das Bestreben der Teilneh-
gle-Hub umschaltet, Liquid Force hingegen ein Modell, das
mer beim wohl bekanntesten Invitational Event der Welt, dem Triple-S. Kürzlich kam die radikale
so leichtgängig ist, dass der komplette Kite mit nur einer
Elite des Kitesurfens wieder an der Ostküste Amerikas zusammen, um in den Disziplinen Surf,
Hand aufgepumpt werden kann. Ein großes Thema, das
Slicks und Sliders neue Maßstäbe zu setzen. Erstmals gab es in diesem Jahr eine feste Punktwer-
in den vergangenen Jahren, abgesehen von der Erfindung
tung, die durch Judges erfolgte, was den ursprünglichen Charakter der Veranstaltung, bei der sich
des One-Pump-Systems, fast vollständig unangetastet
die Fahrer bisher immer gegenseitig bewerteten, grundlegend verändert hat. Wir haben bei den
blieb, sind die Ventile an den Kites. Nachdem Liquid Force
Fahrern nachgefragt, ob diese Eingriffe das Potenzial des Triple-S als Epizentrum des Fortschritts
vor drei Jahren erstmals ein Einlassventil mit extra großem
womöglich gefährden (Seite 94).
Durchmesser in Serie verbaute, haben in diesem Jahr mit North, Best oder Flysurfer einige weitere Hersteller ähnliche
Viel Spaß mit dieser dicksten Ausgabe
Ventile entwickelt, alle mit dem Ziel, den Aufbauvorgang
seit Bestehen der Kitelife,
zu erleichtern und zu beschleunigen. Genau diese Kleinigkeiten tragen dazu bei, dass unser Sport im Ganzen eine fortschreitende Entwicklung vollzieht, von der alle profitieren werden. Und manchmal ist es eben genau die Summe dieser ganzen kleinen Schritte, die am Ende mehr wiegt als eine revolutionäre Erfindung, wie es Delta oder Bow waren. Ausgabe 4 / 2013
10 | inhalt
IN HA LT
Foto Mo Lelli
Ratgeber
Wind und Wetter – Unsichtbare Gefahr unter Wasser.............................................44 Fahrtechnik – Stilvolle Richtungswechsel auf dem Directional............................110
Materialcheck
Kites – Die ersten Tests der 2014er-Neuheiten.............................................................50 Schon gefahren – North Dice vs. North Vegas...........................................................62
Kitelife
Blickfang – Faszination Sequenzen...............................................................................14 News – Ein weltmeisterliches WellenTrio, Surferstyle mit Komfort und ein Hasengeburtstag...............................................................................................40/84 Hintergrund – Warum Flysurfer überraschend auf Tubekites setzt......................64 Interview – Sky Solbach über eine geheimnisvolle Platte.......................................78 Ein Bild und seine Geschichte – Auf gleicher Wellenlänge......................................104 Reiselust – Der neue Hotspot im indischen Ozean......................................................122
Event
BKWC – Die gröSSte Kiteveranstaltung der Welt2�������������������������������������������������������26 kite ride bonaire – Karibischer Wakestyle-Gipfel auf den kleinen Antillen..........70 ocean jump – waghalsige sprünge in die kieler förde.............................................92 triple-s – die Gegenbewegung zu Stillstand...............................................................94 coast 2 coast – Das längste KitesurfRennen der Welt.............................................114
Kitelife-Abonnenten erhalten exklusiv eine Ausgabe ohne störer auf dem cover!
Standards
Editorial............................................................................................................................8 shopfinder.........................................................................................................................106 Lesershots.........................................................................................................................108 Ausblick & Impressum......................................................................................................130 Ausgabe 4 / 2013
Covershot Lukas Prudky Fahrer Finn Behrens
14 | kitelife blickfang
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Mallory de la VillemarquĂŠ
Foto S. Zimmermann
Den gesamten Winter verbrachte Mallory auf Hawaii, um in der Welle zu kiten und sein Studium zu beenden. Trotzdem scheint er im Freestyle nichts verlernt zu haben. Von 2007 bis 2010 fuhr er auf dem World Cup stetig in den Top Ten mit und sollte diese Option angesichts der Bilder aus dem letzten Produktshooting fĂźr Takoon auch heute noch haben.
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Craig Cunningham
Foto Vincent Bergeron
Um erstmalig mit dem Profiwassersportfotografen Vincent Bergeron zu arbeiten, reiste Craig Cunningham bis auf die abgelegenen Magdalenen-Inseln im äußersten Südosten Kanadas. Trotz beschwerlicher Anreise sollte jede Minute effektiv genutzt werden, weshalb es direkt am Abend der Ankunft bei eisigen Temperaturen noch für eine Night-Session aufs Wasser ging. Angesichts dieser Sequenz haben sich das Frieren und der Aufwand eindeutig gelohnt.
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Alex Pastor
Foto Toby Bromwich
In diesem Jahr will sich Alex Pastor unbedingt seinen großen Traum erfüllen und den Holländer Youri Zoon entthronen. Er ist der heißeste Kandidat auf den nächsten Weltmeistertitel im Freestyle. An der Küste Tarifas trainiert der gebürtige Spanier zwischen den Tourstops der PKRA am liebsten. Hier hat er das Kitesurfen gelernt und 2004 auch seinen ersten Wettkampf gewonnen.
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Stefan Spiessberger
Foto Toby Bromwich
Cape Hatteras auf den Outer Banks ist seit etlichen Jahren Austragungsort für den einzigartigen Kiteevent Triple-S (siehe Bericht in dieser Ausgabe). Zahlreiche vorgelagerte Grasinseln umranden unglaublich weitläufige Flachwasserreviere, die optimale Bedingungen zum Freestylen bereithalten. North Kiteboarding produzierte hier deshalb kürzlich ein Video, das schon bald unter dem Titel „North Kiteboarding USA Eastcoast Episode“ erscheinen wird. Dokumentiert wurde der Dreh vom offiziellen Eventfotografen der PKRA, Toby Bromwich. Er hielt diese Sequenz vom Österreicher Stefan Spiessberger aus einem Helikopter fest.
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Mario Rodwald
Foto Toby Bromwich
Der Rendsburger Mario Rodwald fährt die wohl erfolgreichste Wettkampfsaison seines Lebens. Beim kürzlich in den USA stattgefundenen Fotoshooting für den 2014er-Vegas bewies er mit diesem Double S-Bend 3 einmal mehr seine glänzende Form. Ein Trick, der als Sequenz noch nie zuvor in einem deutschen Kitemagazin zu sehen war. Beim Board handelt es sich übrigens um das 2014er-Modell des North Teamseries.
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Niccolo Porcella
Foto Quincy Dein
Niccolo Porcella gehört zu den absoluten Ausnahmetalenten und Exoten des Kitesports. Nur wenige Athleten zeigen am Kite eine solche Akrobatik und Ästhetik, die sich der gebürtige Italiener durch jahrelanges, hartes Training angeeignet hat. Während er in der Vergangenheit meist mit ausgefallenen Wakestylemanövern den Weg auf die Seiten von Magazinen fand, beweist er hier auf Maui ein gleichermaßen perfektes wie faszinierendes Geschick auf dem Directional.
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Rick Jensen
Foto Marie Prüßmann
Keiner springt ihn so radikal wie er, weshalb der Mobe 5 Seatbelt auch sein absoluter Signature-Trick geworden ist. Selbst die erlauchte Teilnehmerrunde auf dem Triple-S war schlichtweg platt, als Rick Jensen in der Disziplin Slicks dieses Manöver in Perfektion zeigte. Brian Wheeler, Pressesprecher des Events: „Ich habe diesen Trick vorher noch nie so radikal ausgeführt gesehen“ (siehe dazu Bild auf Seite 101). Wenn er diese Sequenz zu sehen bekommt, wird er sein Urteil allerdings noch mal ändern müssen. Sogar Rick war an diesem Tag in Big Bay etwas geschockt, weil er sich so hoch hinaus katapultierte: „Als ich über die Welle abgesprungen bin und merkte, dass es ein ganzes Stockwerk höher hinaus ging als gewohnt, hatte ich echt ein bisschen Schiss. Dann gab es aber eben einfach nur noch die Option durchzuziehen. Mit Sicherheit der höchste Mobe 5 Seatbelt, den ich bis jetzt gesprungen bin, ohne mich abzulegen.“
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LiquidForce Kiteboarding Deutschland Tel.: (+49) (0) 461 9789560 Tel.: (+45) (0) 351 45678 Email: info@liquidforcekite.de Web: www.liquidforcekites.com
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27 Der Beetle Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording ist die größte Kitesurfveranstaltung der Welt und brach in diesem Jahr sämtliche Rekorde. Nie zuvor fanden so viele Besucher den Weg auf die Halbinsel Eiderstedt, nie zuvor waren die deutschen Athleten so erfolgreich wie 2013 und nie zuvor haben so viele Kitesurfer die kostenlosen Testmöglichkeiten im Kitelife Village wahrgenommen. Damit geht der diesjährige World Cup zweifellos in die Geschichtsbücher ein. Fotos Sebastian Schöffel/Air Manics
M
it einem bunten Fahnenmeer startete am Freitag, den 12. Juli, die weltweit wichtigste Veranstaltung im Kitesport, als sich die Nationen vor großem Publikum vorstellten. 134 Fahrer aus 26 Ländern stürmten enthusiastisch die Bühne und
verliehen dem Beetle Kitesurf World Cup gleich am ersten Tag den Charakter eines Megaevents. Mit 180.000 Zuschauern im Verlauf der Woche wurde die Besucherzahl verglichen mit dem Vorjahr fast verdoppelt.
Heiße Action auf dem Wasser und an Land waren somit garantiert, schließlich hatten sich alle PKRA-Fahrer mit Rang und Namen angemeldet. Neben dem Freestyle sollte aber vor allem die erstmals in St. Peter-Ording ausgetragene Disziplin Slalom für großes Aufsehen sorgen, welche überraschend stark von deutschen Teilnehmern dominiert wurde. Aber nicht nur die Wettkämpfe standen im Mittelpunkt des Interesses. Im Herzen des Eventgeländes öffnete mit dem Kitelife Village die größte Kitesurfmesse und -testveranstaltung der Welt zum achten Mal ihre Pforten und sorgte in diesem Jahr für einen Fabelrekord, den niemand für möglich gehalten hätte. Mit 38 Pagoden wuchs die Zeltstadt im Vergleich zu 2012 um über 50 Prozent und avancierte für zehn Tage zum Nabel der Kitesurfwelt. 2.412 Kiter registrierten sich in den zehn Tagen für den Testbetrieb im Kitelife-Zelt, was mehr als eine Verdopplung zum Vorjahr bedeutet. Die wichtigsten Hersteller der Branche nutzen mittlerweile gezielt das Kitelife Village, um ihre weltweiten Produktvorstellungen für die kommende Saison vorzunehmen. So konnten am Strand und in den Zelten der Hersteller bereits etliche Trends der kommenden Saison begutachtet und ausprobiert sowie das persönliche Gespräch mit den Designern oder Legenden des Kitesports wie Pete Cabrinha gesucht werden. Der Himmel über der enorm großen Testarea gleich neben der Wettkampfzone füllte sich deshalb auch jeden Morgen mit Hunderten Kites und brachte die Teams der Hersteller an einigen Tagen mächtig zum Rotieren. „Gleich am ersten Wochenende um zehn Uhr kam es mir vor, als hätte jemand eine Schranke geöffnet. Unser Team hatte 25 Kites und 30 Boards am Strand liegen und jedes Mal, wenn ich unten war, lagen vielleicht zwei oder drei Produkte in unserem Testbereich. Von zehn bis 19 Uhr war fast das gesamte Material durchgehend auf dem Wasser. Einen solchen Zuspruch bei einer Testveranstaltung hatten wir noch nie zuvor und schon das erste Wochenende war ein voller Das beeindruckende Eventgelände am Ordinger Strand aus der Vogelperspektive
Erfolg”, resümierte Tom Eierding von Liquid Force am Montag. Aber auch bei den anderen Firmen sah es ähnlich aus, im Schnitt kamen an jedem Tag mit Wind 110 Tester auf eine Marke. Ausgabe 4 / 2013
28 1 | Hetzjagd um die Bojen: Die Disziplin Slalom wurde in St. Peter-Ording zu einem echten Publikumsmagneten. 2 | Wuchs im Wettkampf über sich selbst hinaus: Christine Bönniger siegte in zehn von zehn Slalomrennen. 3 | Besonderer Gast: Kristin Boese bringt selbst die Politprominenz auf das Kiteboard.
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Neben dem Testbetrieb gab es im Kitelife Village außerdem zahlreiche andere Attraktionen zum Bestaunen und zum Mitmachen, die zu echten Besuchermagneten wurden. Neben den beeindruckenden BMX-Shows auf der eigens angelegten Bahn mit Sprungschanzen gab es einen Segway-Offroadparcours, eine Skimboardbahn, ein Beachvolleyballfeld und einen Skatepark, in dem auch Neulinge angeleitet von Profis erste Versuche auf den rollenden Boards unternehmen konnten. Selbst nach Sonnenuntergang leerte sich das Eventgelände kaum, weil das DJ-Team in direktem Anschluss an die Wettkämpfe für Partystimmung sorgte. An den Wochenenden verwandelte sich
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die Zeltstadt dann sogar zur kochenden Partyzone, wenn Liveacts wie Cosmo Klein, Isabell Schmitt, die Disco Boys oder die Disco Family bis in die frühen Morgenstunden Tausende Feierwütige mit ihren Beats bis zur Ekstase trieben. Wer es am Ende gar nicht mehr nach Hause schaffte, konnte aufgrund angenehm sommerlicher Temperaturen gleich am Strand verweilen und die ersten Heats auf dem Wasser verfolgen. Die starteten wegen des enormen Teilnehmerfeldes nämlich auch gleich am ersten Eventtag. Insgesamt mussten 75 Kiter in der Disziplin Freestyle in die Qualifikationsläufe gehen, um sich einen der heiß ersehnten Startplätze im Haupt-
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feld zu sichern. So war das gesamte erste Wochenende ausschließlich den Freestylern vorbehalten und die Slalomfahrer mussten sich zunächst etwas gedulden. Während am Samstag erst ab spätem Nachmittag erste Heats möglich waren, brachte der Sonntag wahrhaftige Traumbedingungen und bereits um 8.30 Uhr wurden die ersten Wettkämpfe gestartet. Die Athleten lieferten sich dann bis in den späten Abend spannende Heats und begeisterten das Publikum am Ordinger Strand mit Action auf höchstem Niveau und radikalen Fahrmanövern. Ausgabe 4 / 2013
Christine Bönniger gewinnt als erste deutsche Kiterin den World Cup in Deutschland.
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Für die deutschen Teilnehmer verliefen die Trials allerdings enttäu-
der Single Elimination, wo sich Mario Rodwald, dem aufgrund einer
schend schlecht. Neben Hoffnungsträgern wie Rick Jensen und Tim
Wildcard der mühselige Weg durch die Qualifikation erspart blieb,
Kummerfeld scheiterten neun weitere Kiter auf dem Weg in den
überlegen gegen den Franzosen Paul Serin durchsetzen konnte. Bis
Hauptwettkampf. Besonders Sabrina Lutz, mehrfache deutsche Meis
Freitag herrschte dann am Ordinger Strand strahlender Sonnenschein,
terin und amtierende Vizeeuropameisterin, zeigte sich traurig nach
aber leider nur leichter Wind. Während die Freestyler damit im
ihrem verlorenen Lauf: „Ich hatte mir viel vorgenommen, jetzt hoffe
Stand-by-Modus waren, wurde die Bühne für die Slalomfahrer freige-
ich auf die Verliererrunde, um mich so womöglich noch nach vorn
geben. Diese neue Disziplin ersetzt in diesem Jahr das Kiterace auf
kämpfen zu können.“ Aber selbst etablierte Top-Ten-Fahrer der PKRA
der PKRA-Tour und konnte bei den Zuschauern umgehend punkten.
wie der Österreicher Michael Schitzhofer wurden in den anspruchs-
Durch die energisch geführten Kopf-an-Kopf-Rennen, die nur wenige
vollen Bedingungen bei ablaufendem Wasser ausgesiebt. In den
Minuten dauernden Läufe und die unmittelbare Nähe zum Strand
Abendstunden starteten dann sogar noch die ersten Wertungsläufe
fieberten Tausende Zuschauer direkt an der Wasserkante mit.
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Kitelife Village mit Fabelrekord: 2.412 registrierte Kiter nutzten die kostenlosen Testmöglichkeiten in St. Peter-Ording. Einen absoluten Traumstart erwischte die Europameisterin Christine Bönniger. Die Kielerin gewann am Montag gleich das erste Rennen der Slalomwettbewerbe und unterstrich damit eindrucksvoll ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg. „Das war ein toller Auftakt und gegen Kristin Boese zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes“, freute sich die 26-Jährige auch darüber, dass sie die neunfache Kitesurfweltmeis terin aus Potsdam besiegen konnte. Der Beetle Kitesurf World Cup 2013 sollte jedoch noch viel mehr für die Norddeutsche bereithalten. Denn im Verlauf der Woche wurde er zum erfolgreichsten Wettkampf ihrer sportlichen Laufbahn. Nach Flaute am Dienstag siegte sie am Mittwoch in zwei weiteren Wettfahrten und spätestens ab diesem Tag horchte auf dem Eventgelände jeder gespannt auf, wenn der Name Bönniger aus den Lautsprechern schallte. Euphorie machte sich breit, denn bei diesem mittlerweile komfortablen Vorsprung spekulierten doch einige auf einen erstmaligen Sieg einer deutschen Kitesurferin auf dem World Cup in St. Peter-Ording.
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4 | Alternativprogramm bei Flaute: Hannah Whiteley zeigt beim Fotoshooting einen Sprung vom Judge Tower und beweist auch dabei extreme Körperbeherrschung. 5 | Der deutsche Meister Mario Rodwald war mit seinem siebten Platz im Freestyle durchaus zufrieden. Er rutschte mit dieser Leistung in der Weltrangliste vor auf Platz acht.
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7 6 | Reges Treiben: die Boxengasse im Kitelife Village Foto Oliver Maier 7 | Brettermeer: Frühmorgens sah der Strand aus wie ein überdimensionaler Showroom. Foto Nils Blunk 8 | Kreativer Blickfang: Bei Slingshot schickte man ein RPM-Dreiergespann in den Himmel. Foto Nils Blunk 9 | Material ohne Ende: Das Kitelife Village hielt die wichtigsten Neuerscheinungen des Board- und Kitemarktes zum Bestaunen und Testen bereit. 10 | Besucherrekord: Spannende Wettkämpfe und sommerliches Wetter lockten täglich Tausende Zuschauer an den Strand.
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Bönniger selbst blieb hingegen eher verhalten: „Ich habe die Nie-
für den 19-Jährigen ein Traum wahr: „Ich wollte hier unbedingt aufs
derlage aus dem letzten Jahr noch intensiv in Erinnerung, als ich im
Podium, endlich hat es geklappt. Die Zuschauer haben mich vor allem
letzten Rennen noch auf den zweiten Platz verwiesen wurde.“ Doch
im letzten Rennen unheimlich gepusht und nach vorn getrieben.
genau dieses Schicksal sollte sich nicht wiederholen. Am Donnerstag
Ich bin sauglücklich.“ Eine Klasse für sich war der US-Amerikaner
war ihr der Sieg nach drei weiteren gewonnenen Slalomrennen nur
Bryan Lake, der die Slalomkonkurrenz klar vor Julien Kerneur aus
noch rechnerisch zu nehmen – und nachdem sie am Samstag die
Frankreich gewann. Der auf Fuerteventura lebende Gunnar Biniasch
letzten drei Rennen auch noch auf dem ersten Platz beendete, gab
konnte sich als Neunter ebenso wie der Zehnte Christian Rogge aus
es kein Halten mehr: „Ich kann es immer noch nicht glauben, hier
Hamburg unter den Top Ten platzieren.
gewonnen zu haben, das ist einer der schönsten Tage in meinem Leben. Das Publikum hat mich super unterstützt und mir unheimlich viel Energie gegeben. Ich bin total glücklich“, so die 26-jährige Slalomkönigin von St. Peter-Ording. Nach diesem ersten World-Cup-Sieg ihrer Karriere übernahm die Kielerin zusammen mit der Mexikanerin Smuthy Valle auch die Führung in der PKRA-Weltrangliste. Sabrina Lutz sorgte als Dritte im Slalom für eine faustdicke Überraschung. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich in diesem Feld mithalten kann. Ich stehe zum ersten Mal bei einem World Cup auf dem Podium und dann noch vor heimischem Publikum. Ich bin total happy“, freute sich die 24-jährige Hamburgerin. Bei den Männern erkämpfte sich Florian Gruber mit dem Sieg in der allerletzten Wettfahrt ebenfalls endlich den ersehnten Podiumsplatz beim Beetle Kitesurf World Cup. Der Garmisch-Partenkirchener war in den vergangenen Jahren zwar immer vorn mit dabei, verpasste den Sprung aufs Treppchen aber jeweils knapp. Mit dem dritten Platz wird
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Für die Freestyler ging es nach langer Durststrecke am Freitag endlich weiter. Da für diese Disziplin deutlich mehr Wind benötigt wird als beim Slalom, war anhand der Vorhersage absehbar, dass dieser Tag auch der letzte sein würde, um auf ein verwertbares Ergebnis zu kommen. Deshalb wurde der Freitag für die Akrobaten der Lüfte zu einer körperlichen Herausforderung wie selten zuvor. 58 Heats wurden an diesem Tag in mehr als zwölf Stunden gefahren, der besonders für den Niederländer Youri Zoon keinen guten Ausgang hatte. Im kleinen Finale
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um Platz drei der Single Elimination verletzte er sich so unglücklich an der Schulter, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Schlimmer noch als dieser Tag wiegt für den amtierenden Weltmeister
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11 | Schwarzer Tag für Youri Zoon: Er kugelte sich die Schulter aus und musste den Event abbrechen. 12 | Mario Rodwald mit einem Go-ProSelbstporträt über der brodelnden Nordsee 13 | Cosmo Klein füllte die Tanzfläche mit seiner Show am Donnerstagabend über fast fünf Stunden hinweg. 14 | Skaten für jedermann: In der Miniramp konnten sich sogar absolute Laien unter Anleitung probieren. 15 | Florian Gruber ist nicht nur verdammt schnell, sondern auch ein sportliches Ausnahmetalent. Der erste Airpass mit einem Raceboard, den wir bisher gedruckt haben.
aber die lange dauernde Rehabilitation von geschätzt zwei bis drei Monaten, die ihm wohl die Chance nehmen wird, seinen Titel noch verteidigen zu können. Im großen Finale setzte sich schlussendlich der Neuseeländer Marc Jacobs gegen den amtierenden Weltranglistenersten Alex Pastor aus Spanien durch. Bei den Frauen behielt die Polin Karolina Winkowska die Oberhand und sicherte sich den Sieg in der Single Elimination. Überraschungsteilnehmerin in diesem Feld war die Newcomerin Anabel van Westerop, die bis ins Halbfinale fahren konnte. Im direkten Anschluss ging es mit den Läufen der Double Elimination weiter. Mario Rodwald konnte hier mit einer hervorragenden Leistung glänzen und belegte am Ende seinen nun bereits dritten siebten Platz in dieser Saison, was ihn in der Weltrangliste auf Platz acht katapultiert, womit er beim nächsten Tourstop sicher gesetzt ist. Marc Jacobs, Zweiter der PKRA-Weltrangliste, siegte nach einem wahren Wettkampf-
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marathon im Finale gegen die Nummer eins, Alex Pastor aus Spanien. „Unglaublich. Mein erster World-Cup-Sieg und dann vor dieser Kulisse. Ich kann es immer noch nicht fassen“, so der überglückliche Neuseeländer nach seinem Triumph. Der Rückstand auf den Führenden der Weltrangliste schrumpfte damit auf ein Minimum. Dritter wurde der Belgier Christophe Tack. Bei den Damen wurde es nochmals richtig spannend, hier gewann Paula Novotna aus Tschechien vier Heats und arbeitete sich vom letzten auf den vierten Platz vor. An der Spitze blieb die aktuelle PKRA-Weltmeisterin Karolina Winkowska jedoch ungeschlagen und feierte ihren ersten Titel beim Beetle Kitesurf World Cup. Obwohl sich die Brasilianerin Bruna Kajiya im Halbfinale eine halbe Minute vor dem Ende des Heats gegen Gisela Pulido mit einer Knieverletzung verabschieden musste, reichte ihre Leistung aus, um ins Finale einzuziehen. Dieses konnte am Ende aufgrund der Verletzung aber nicht stattfinden, was Kajiya die Chance auf den Sieg nahm. So landete sie auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von der Spanierin Pulido. Sabrina Lutz, die schon im Slalom mit Rang drei überraschte, kämpfte sich auf den sechsten Platz vor, war damit eine der besten Allrounderinnen unter den 134 Startern und krönte das phänomenale Abschneiden der deutschen Kiter in diesem Jahr.
fs
Trotz Knieverletzung und nicht angetretenem Finale konnte sich Bruna Kajiya am Ende über den zweiten Platz im Freestyle freuen.
34 Wildes Treiben am Strand: Während im Vordergrund Tausende Zuschauer die Wettkämpfe der Freestyler verfolgten, sorgten Hunderte Kiter für ein Drachenmeer in der Testarea des Kitelife Village.
Slalom Damen
Freestyle Damen
Beste Deutsche/freestyle
1. Christine Bönniger (Kiel)
1. Karolina Winkowska (Polen)
6. Sabrina Lutz (Hamburg)
2. Tatiana Sysoeva (Russland)
2. Bruna Kajiya (Brasilien)
3. Sabrina Lutz (Hamburg)
3. Gisela Pulido (Spanien)
16 | Siegerehrung Slalom Damen 17 | Siegerehrung Freestyle Damen 18 | Siegerehrung Slalom Herren 19 | Siegerehrung Freestyle Herren
Slalom Herren
Freestyle Herren
Bester Deutscher/freestyle
1. Bryan Lake (USA)
1. Marc Jacobs (Neuseeland)
7. Mario Rodwald (Rendsburg)
2. Julien Kerneur (Frankreich)
2. Alex Pastor (Spanien)
3. Florian Gruber (Garmisch-Partenkirchen)
3. Christophe Tack (Belgien)
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Hinter den Kulissen des gröSSten Kiteevents der Welt
Der Beetle Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording ist nicht nur in sportlicher Hinsicht eine Höchstleistung, sondern auch logistisch ein wahres Meisterwerk. Der Hauptveranstalter Act Agency hat sich im Laufe der Jahre extrem professionell aufgestellt und einen Event aufgezogen, der im Kitesurfsport weltweit einzigartig ist. Doch wer sind die fleißigen Helfer hinter dieser Megaveranstaltung? Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen und dabei lustige sowie beeindruckende Zahlen, Fakten und Geschichten gefunden, die einem Besucher normalerweise verborgen bleiben.
„180.000 Besucher kamen in diesem Jahr zum World Cup nach St.
Matthias Feddersen
Peter-Ording und jeder davon isst und trinkt. Da ist es natürlich normal, dass die täglichen Bedürfnisse auch hier am Strand verrichtet werden. Aus diesem Grund haben wir überall auf dem Eventgelände Toilettenwagen aufgestellt. Allein der Toilettenwagen der Orgacrew, auf den auch die Fahrer, die Caddys und die Pressevertreter gehen, fasst ein Volumen von 3.000 Litern Fäkalien. Den haben wir jeden Tag insgesamt 15-mal leeren müssen. Von den öffentlichen Toiletten für die Besucher ganz zu schweigen. Da kommt in den zehn Tagen dann schon einiges an Scheiße zusammen!“ Sven Kaatz
Matthias Feddersen (OrgaCrew) Die Kommunikation nach außen ist beim Beetle Kitesurf World Cup extrem wichtig, direkt am Ordinger Strand aber nicht immer leicht umzusetzen. Man ist eben am Strand und nicht in der Stadt. In diesem Jahr wurde erstmals eine Zehn-Megabit-Leitung direkt auf das Eventgelände gelegt, um näher am Nabel der Zeit zu sein. „Es fühlt sich an, als ob hier dieses Jahr am Ordinger Strand das iPhone erfunden worden ist“, freut sich Sven Kaatz, der aber noch Luft nach oben sieht. „Erst wenn die gesamten Besucher und Hersteller komplett mit Internet versorgt sind und Telefonieren kein Glücksspiel mehr ist, bin ich zufrieden. Ich habe täglich circa 125 Telefonate zu führen und da muss eine gute Netzabdeckung gewährleistet sein“, so der Pressesprecher.
Sven Kaatz (Pressesprecher BKSWC/9pm media) „Ich studiere eigentlich Eventmanagement in Holland und absolviere gerade ein sechsmonatiges Praktikum bei Act Agency. Ob kleine Anfragen oder größere Probleme, wir sind immer daran interessiert, eine Lösung zu finden, was selbst hier am Strand, auch wenn manchmal kleinere Improvisationen nötig sind, super klappt. Im , Schnitt kommen pro Tag 250 Personen in mein ,Büro . Da sind sämtliche Telefonate oder Funksprüche der Organisation noch nicht mit einbezogen. Ich würde sagen, der Job füllt mich aus (lacht). Nach den zehn Tagen Event kann ich einen Satz aber wirklich erst mal nicht mehr hören: ,Äääh, ich hab da mal ne Frage ...´ Den habe ich gefühlt 1.000-mal am Tag gehört.“
Lisa Hildebrandt (Büro Eventorganisation)
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Lisa Hildebrandt
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Kiez Curry Girls
Auf einem Schild über dem Grill steht „Die geilsten Schnallen auf dem Kiez”, doch was heißt es wirklich, diesen Job am Strand umzusetzen, und wie viel Geilheit wird dafür benötigt? „Wir verkaufen hier allein zwei Tonnen Pommes am Strand, dazu kommen dann noch mal 1.500 Liter Kiez-Currysauce und etliche Bratwürste. Man kann also sagen, dass wir nicht nur unseren Job machen, sondern zeitgleich ein Fitnessprogramm absolvieren. Aber die Kommunikation mit den Besucher macht unheimlich viel Spaß und ist auch meistens richtig lustig: Katharina Richts
Mein meistgebrachter Spruch der Woche: Frau mit Grill sucht Mann mit Kohle! So richtig gefunkt hat es aber noch nicht.“
Kiez Curry Girls (GastroCrew) „1.200 Caipis, 225 Kilogramm Rohrzucker und 150 Kisten Limetten, das braucht man auf jeden Fall, damit hier eine gute Strandparty starten kann.“ Katharina Richts (Gastroleitung) „Am Freitag haben wir genau zwölf Stunden live am Strand für Ingo Meyer
das Eventradio von den einzelnen Heats berichtet und den Besuchern erklärt, was auf dem Wasser passiert. Wer schon mal probiert hat, zwölf Stunden am Stück zu sprechen, und das Ganze dann mit neun Tagen multipliziert, der weiß, was es bedeutet, eine Moderation auf dem World Cup zu machen.“
Ingo Meyer (Eventmoderation/OrgaCrew) „Ich kenne die Veranstaltung schon länger, aber in diesem Jahr waren wirklich sehr viele Besucher vor Ort. Ich hatte 1.000 Oakley-Wasserbälle mit dabei, die über die zehn Tage an die Besucher verteilt Malte Kubovcsik
werden sollten. Am ersten Samstag war aber so gutes Wetter, dass es nur wenige Stunden gedauert hat, bis die Wasserbälle alle weg waren. Von da an hatte ich kein Promotionmaterial mehr und die restlichen fünf Wasserbälle, die als Dekoration an meiner Zeltwand hingen, hätte ich für richtig viel Geld verkaufen können.“
Malte Kubovcsik (Secret Spot/Oakley)
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Wir bedanken uns bei allen Testern und Besuchern des Kitelife Village und freuen uns aufs n채chste Jahr!
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LES ER R EISE
40 | kitelife NEWS
Makulo: Mobiles Kitertagebuch mit Session-Log Ab sofort kannst du auf Facebook dein persönliches Kitesurfprofil anlegen und all deine Aktivitäten loggen, visualisieren und mit deinen Freunden teilen. Und das ohne viel Aufwand! Verorte den Spot, an dem du gefahren bist, auf einer Karte und lade vielleicht noch ein oder zwei Bilder dazu hoch. Makulo wird anschließend alle deine Sessions und absolvierten Tricks auf einer eigenen Actionpage anspruchsvoll in Szene setzen, die dann auf deiner Facebook-Wall gepostet wird. Wer noch weitere Actionsportarten ausübt, kann auch andere Aktivitäten loggen und teilen. Denn Makulo integriert in Kürze zusätzlich Surfen, Windsurfen, Wakeboarden, SUP, Skiing, Snowboarden und Skateboraden. Damit nicht genug: Es werden noch viele weitere Features folgen, die den Spaßfaktor an Actionsportarten erhöhen und deine Events da draußen länger erlebbar machen. Und dabei ist Makulo nicht nur umsonst, sondern auch unabhängig und nicht profitorientiert. Gemeinsam mit Kitesurfprofis wie Toby Bräuer, Philipp Brückmann und Fabian Hülsen entwickelt, stehen die Sportler und ihr Spaß im Vordergrund. Weitere Infos unter www.makulo.com und apps.facebook.com/makulocom/
Bissiger Allrounder Der Varial X von Airush gilt seit einigen Jahren als gemäßigteres Pendant zum C-Kite Razor, nähert sich dem leistungsstarken Wettkampfkite in der Saison 2014 aber noch mehr an und weitet sein Leistungsspektrum zusätzlich aus. Das Konzept des sportlichen Allrounders basiert auf einem C-Shape kombiniert mit einer Frontleinenwaage, die ihm verglichen mit dem Razor einen breiteren Windbereich und ein stabileres Flugverhalten beschert. Mit nur drei Struts gehört er zu den Leichtgewichten auf dem Markt, gleichzeitig ermöglicht dieses Gerüst den nötigen Twist in der Kappe, um C-Kite-ähnliche Turns zu realisieren. Für freestyleorientierte Kiter hält der neue Varial X eine noch größere Portion Sportlichkeit bereit, während zusätzliche Modifikationen des Shapes inspiriert von der Entwicklung des Lithium und des Wave eine noch bessere Ansprache von Freeridern und Wavekitern ermöglichen sollen. Die Ergänzung des sogenannten Poly Load Frames, strategisch platzierte Polyesterfasern im Tuch, sorgt 2014 für eine gesteigerte Robustheit und eine geringere Dehnungsanfälligkeit des Tuchs. Weitere Infos unter www.airush.com
Bunte Exklusivität für deutsche Kiter Bereits zwei Jahre nach seiner Einführung hat sich der Xcel Infiniti Comp als leichtester und flexibelster Anzug auf dem Markt etabliert und war im Sommer 2012 der Bestseller schlechthin. Aus diesem Grund bringt Xcel jetzt eine auf 100 Stück (pro Farbe) limitierte Sonderedition auf den Markt. Durch den völligen Verzicht auf Glatthautneopren und eine minimierte Anzahl an Nähten mutiert der superdehnbare Infiniti zur Stretchmaschine Infiniti Comp. Der in den Stärken 5/4 und 4/3 Millimeter erhältliche Anzug ist exklusiv nur in Deutschland verfügbar und findet bereits reißenden Absatz. Wer also noch einen der heiß begehrten Anzüge haben will, muss sich jetzt ranhalten. Ein Produktvideo zum Infiniti Comp Ltd. ist auf YouTube zu finden und weitere Infos zu den Produkten von Xcel unter www.xcelwetsuits.com.
Ausgabe 4 / 2013
Spotbibel reloaded Wohin führt mein nächster Kitetrip? Und wo gehe ich vor Ort am besten aufs Wasser? Seit der Erstausgabe im Jahr 2005 ist der Kite And Windsurfing Guide Europe das Standardwerk für die Beantwortung dieser für Wassersportler so elementaren Fragen – eine schier unerschöpfliche Quelle der Inspiration und Information. Jetzt gibt es den Klassiker in einer komplett überarbeiteten Neuauflage und schon die blanken Fakten sind beeindruckend: 464 Seiten, 40.000 Küstenkilometer, 17 Länder und gigantische 2.500 Spots, das sind noch mal 50 Prozent mehr Spots als bisher. Qualifizierte Spotinfos aus erster Hand, illustriert mit über 1.200 faszinierenden Bildern von den besten Surffotografen des Kontinents. Dazu detaillierte Spotmaps für jede Region sowie authentische Reisetipps und eingehende Analysen der Wind- und Wetterverhältnisse im Jahresverlauf. Auch das neue Layout kommt nochmals frischer und übersichtlicher daher, bereichert um die erstmals im World Guide vorgestellten Surf- und Travel-Tabellen. „Was uns in den vergangenen drei Jahren vor nicht unerhebliche Herausforderungen stellte, macht das Ergebnis jetzt umso wertvoller. 464 Seiten Inspiration und Information. Mit diesem Guide kannst du in jeden noch so entlegenen Winkel aufbrechen und wirst dort immer zur richtigen Zeit den richtigen Ort für deine Session finden. Ein Must-have für jeden Kite- und Windsurf-Traveller“, O-Ton des Herausgebers Udo Hölker. Enthalten sind folgende Länder: Irland, Großbritannien, Norwegen, Schweden, Polen, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Türkei, Marokko und die Kanarischen Inseln. Die deutsche Ausgabe des Kite And Windsurfing Guide Europe ist für 49,90 Euro erhältlich. Alle Infos und Onlinebestellmöglichkeit unter www.stoked-publications.com
Gewinnspiel Gewinn eins von drei dieser Mammutnachschlagewerke! Beantworte dafür folgende Frage bis zum 06. September 2013: Wie viele Seiten hat der neue Kite And Windsurfing Guide Europe? Sende deine Antwort mit dem Betreff „Gewinnspiel Europe Guide“ per Mail an info@kitelife.de. Das Los entscheidet unter allen Einsendungen.
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Surferstyle mit Komfortgarantie Im März 2013 eröffnete das erste Lifestyle-Motel an der Nordseeküste
Die Betreiber des Hotels heben sich und ihr Konzept aber auch durch
in St. Peter-Ording und avancierte in den neun Tagen des Beetle Kitesurf
außergewöhnliches Engagement für den Umweltschutz von der breiten
World Cups zum absoluten Hotspot für Kiteprofis, Testbesucher des Kite-
Masse ab. Gemeinsam mit der Surfrider Foundation Norddeutschland
life Village und Zuschauer des außergewöhnlichen Spektakels. Das Beach
startet die Mannschaft um die Hoteldirektorinnen Alex Rojas und Kitty
Motel nennt sich selbst das „etwas andere“ Hotel und genau so präsen-
Riepe am 07. September 2013 den ersten sogenannten BOCU, einen Big
tierte es sich auch. Gitarrespielende Kellner beim abendlichen Cocktail
Ocean Clean Up Day. Mitarbeiter, Gäste, Besucher und alle, die mithelfen
auf der Terrasse oder ein Frühstück mit Kitestars wie Mario Rodwald oder
wollen, ziehen an dem Tag los, sammeln Abfälle am Strand und im Was-
Youri Zoon fühlten sich plötzlich an, als gäbe es nichts Normaleres im
ser und setzen ein Zeichen für mehr Sauberkeit an deutschen Stränden.
Leben. Hier fachsimpelte Mauricio Toscano, Geschäftsführer der PKRA,
Denn laut einer Untersuchung der Vereinten Nationen landen jedes
mit zukünftigen Partnern über potenzielle Eventformate, während am
Jahr 6,4 Millionen Tonnen Müll in den Meeren, was natürlich auch die
Nebentisch Gisela Pulido und Manuela Jungo die aktuellsten Bilder auf
Küstengewässer von Nord- und Ostsee gefährdet. Nach einem arbeitsa-
Facebook verbreiteten. Genau dieser etwas andere Touch macht das
men Tag in guter Sache lockt dann abends selbstredend das verdiente
Beach Motel bei einem vielschichtigen Publikum beliebt. Statt 08/15-Ein-
Kaltgetränk in der Beach Lounge und ein DJ wird für die einzigartige Sur-
richtungen findet man hier individuell gestaltete Zimmer und Suiten,
ferstimmung sorgen, welche dieses Hotel so einzigartig macht. Weitere
stylishes Design, ein eigenes Kino mit Xbox, Baywatch-Flipper und Kicker,
Infos unter www.surfriderfoundation.de und www.beachmotel.de
einen Sportraum, einen großen Wellnessbereich inklusive Dove-Spa, ein Restaurant mit Sandboden und großem Holzofen sowie eine rund um die Uhr geöffnete Bar mit leckeren Cocktails, Bier und Longdrinks. Selbst die Bauweise sticht aus dem nordischen Architekturbild St. PeterOrdings deutlich heraus. Sie erinnert an die Strandhäuser der amerikanischen Ostküste: Veranden aus Holz, viel Glas, breite Außentreppen sowie außergewöhnliche Details wie Vintage-Ventilatoren oder Holzshutter an den bodentiefen Fenstern sorgen für Hamptons-Feeling. Diesen roten Faden nimmt auch der Fahrradverleih Cruiser King auf, der vor allem Beach-Cruiser der Marke Elektra im Programm hat. Und wer mal keine Lust hat, den Tag am Strand zu verbringen, findet auf dem Gelände auch eine Filiale des Surfshops Secret Spot aus Kiel, der neben Klamotten für den Strand auch Equipment für Kitesurfer bereithält. Mit seinen 104 Zimmern und den vielen Extras bläst das Beach Motel den letzten Staub vom beliebten Surferspot St. Peter-Ording. Trotz all dieser einzigartigen Extras sind die Preise für einen Aufenthalt im Beach Motel absolut zielgruppenfreundlich: Zimmer gibt es bereits ab 59 Euro pro Zimmer und Nacht.
Neue Haut Der Neoprenhersteller ION ist hinlänglich bekannt für Ideenreichtum und beweist mit der neuen Generation von Neoprenanzügen, dass nichts unmöglich ist. Nexkin heißt die aktuellste Errungenschaft der Entwicklungsabteilung und bezeichnet ein innovatives Neoprenmaterial, für das ION und Patagonia die exklusiven Nutzungsrechte haben. Wer kennt nicht den problematischen Zwiespalt, wenn es um die Wahl des richtigen Anzugs geht? Glatthaut, um die maximale Wärmeisolierung und den besten Schutz gegen Windchill zu haben, oder kaschiert für die bestmögliche Strike
Quantum
Onyx
Flexibilität und Bewegungsfreiheit? Genau diese schwierige Entscheidung nimmt ION den Wassersportlern ab sofort ab. Durch einen speziellen Aufbau aus Jersey- und Neoprenschichten ist Nexkin-Neopren 20 Prozent leichter und 25 Prozent elastischer als herkömmliches Glatthautneopren und verbindet damit die Vorteile von zwei Welten. Ob Regenwetter und Starkwind oder Sonnenschein und Sommerbrise, ab sofort ist nur noch ein Anzug für jegliche Bedingungen notwendig. Ab Spätsommer 2013 sind die Modelle Onyx, Quantum und Strike bereits in der neuen NexkinVariante erhältlich. Weitere Infos unter www.ion-products.com
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44 | ratgeber wind und wetter
Foto Nadine Reimers
Dieses Phänomen hat sicher jeder Kiter schon erlebt: Ein sonniger Morgen am Strand, der
Sie können unangenehm, echte Spaßbremsen und manchmal auch richtig gefährlich sein. Meeresströmungen sind mitunter so stark, dass Schwimmer oder Wassersportler leicht zu ihrem Spielball werden, manövrierunfähig wie ein Blatt im Herbststurm. Tückisch daran ist, dass man sie von Land aus nicht immer erkennen kann. Die Wetterexpertin Sabine Schmidt erläutert, wo man beim Kitesurfen mit gefährlichen Strömungen rechnen muss und wie sie entstehen.
das Wasser sind häufig die sogenannten Rippströmungen, welche verstärkt an Spots
Windmesser präsentiert knackige 20 Knoten und der Neuner-Kite steht
wirst Sekunden später, verzweifelt nach dem
auftreten, die intensiv den Gezeiten ausge-
wie angenagelt am Himmel. Voller Vorfreude
Depowertampen greifend, mit brachialer Gewalt
setzt sind. Das Meer ist nicht immer ruhig, das
schlüpfst du mit den Füßen in die Schlaufen
dem Kite hinterhergezogen. Die Strömung spielt
weiß jeder Wassersportler. Wind und Wellen
und steuerst den Kite erwartungsfroh in das
dir einen seltsamen Streich: Vom Strand weg
bewegen die Ozeane stetig und die daraus
Windfenster. Doch statt des erwarteten satten
scheint es, als würde der Wind nicht reichen,
entstehenden Strömungen sind Massenströme
Zugs passiert nahezu nichts. Zumindest liefert
und bei der Fahrt zurück hämmert er so heftig
des Meerwassers. Sie werden in kontinuierliche
die Bar nicht das erwartete Feedback, wel-
in das Profil, dass du problemlos drei Quadrat
(globale) Ströme, periodisch wechselnde und
ches sich gewöhnlich bei sechs Beaufort über
meter weniger am Himmel haben könntest.
regionale Strömungen unterteilt. Ripp- und
die Leinen hinunter bis in die Holme entlädt.
Höhe laufen musst du trotzdem am Strand, weil
Tidenströmungen gehören zu den regionalen
Mühsam kurbelst du dich vom Strand weg und
der frustrierende Schlag nach draußen einen
Strömungen, deren Auswirkungen beispielhaft
hast das Gefühl, dabei mit drei Windstärken zu
nicht wieder wettzumachenden Verlust einfährt.
am flachen und von Prielen durchsetzten Strand
hantieren. Entnervt fährst du deine Halse und
Verantwortlich für einen solchen Kampf gegen
von St. Peter-Ording zu beobachten sind.
Ausgabe 4 / 2013
45
Die unsichtbare Kraft unter Wasser
Am Südstrand von St. Peter-Ording ist dieser Priel jeweils zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser befahrbar, birgt aber nicht selten auch intensive Strömungen.
Deutschlands beliebtester und bekanntester
allein unternehmen. An der Küste
Surfspot fordert oft Tribut und einiges an Lehr-
kann grundsätzlich nirgends mit
geld, besonders an Tagen mit starker Tide oder
einer gleichbleibenden Strömung
Nordweststurm mit ablaufendem Wasser. Den
gerechnet werden. Wind, Bran-
Prognosen ohne Kenntnis der lokalen Gege-
dung, Meeresboden und auch die
benheiten vertrauend, könnte es die perfekte
Tiden verändern die Strömungen
Session werden: 20 Knoten aus Nordwest mit
in Strandnähe permanent. Die
strahlendem Sonnenschein hören sich nach der
Küstenströmung, auch Küstendrift
optimalen Session an. Beides wird man aber
genannt, verläuft parallel zur Küste.
möglicherweise nicht richtig genießen können,
Sie ist gleichmäßig und ufernah,
denn 20 Knoten Wind aus Nordwest bescheren
allerdings nur außerhalb der Brandungszone.
sende Faktoren wie zum Beispiel der Brandungs-
Kitern kombiniert mit ablaufendem Wasser in
Küstenströmungen werden hauptsächlich durch
sog. Brandung entsteht, wenn das Meer flacher
St. Peter-Ording statt fulminanter Action häufig
Wind beeinflusst. In St. Peter-Ording sind sie
wird und die heranrollenden Wellen durch den
eher den „Walk of Shame“ am Strand. Einzig
aufgrund des Küstenverlaufs und der vorherr-
Untergrund abrupt abgebremst werden, sich
tröstender Faktor an einem solchen Tag: Man
schenden Südwestwinde meist nach Nordwest
quasi aufbäumen und brechen. Die Wellen schla-
reiht sich in die Schlange der anderen Strö-
gerichtet. Es existieren aber je nach lokalen Gege-
gen in der Folge mit Wucht auf den Untergrund
mungsopfer ein und muss den Spaziergang nicht
benheiten weitere die Küstenströmung beeinflus-
und fließen in großen Turbulenzen zurück. Ausgabe 4 / 2013
46
Eine spiegelglatte Wasseroberfläche macht Priele für Kiter besonders interessant. Man sollte sich nur vorher das Wasser und die Gezeiten etwas genauer ansehen, um auch zu wissen, was unter der Wasseroberfläche geschieht.
Rippströmungen können blitzschnell ihre Richtung ändern und urplötzlich kräftiger werden.
erzeugt. Dieser Überdruck
nannten Gezeiten kann man als kleine Flutwelle
presst das Wasser einfach
bezeichnen, weil der Mond das Wasser zu sich
durch die Brandungszo-
heranzieht und daraufhin wieder fallen lässt.
ne hindurch, wobei ein
Das Fallenlassen und Anziehen des Wasser
intensiver Sog erzeugt wird.
macht sich anhand dieser Flutwelle bemerkbar.
Treffen die Wellen hingegen
Durch den ständigen Wechsel von Hoch- und
schräg auf das Land, ent-
Niedrigwasser gräbt das Meer lange, tiefe
steht eine zur Küste parallel
Furchen in den Meeresboden. In diesen Gräben
Beim Zurückfließen entsteht ein der Brandungs-
verlaufende, ufernahe Brandungsströmung,
ist die Strömungsgeschwindigkeit durch die
strömung entgegengesetzter Unterstrom, der
da die Wassermassen im Allgemeinen nicht als
Enge erhöht. Ähnlich dem Prinzip in einem
Brandungssog. Dieser ist nicht ganz ungefähr-
Unterstrom abfließen können. Das aufgestaute
Wasserrohr müssen sich die Wasserteilchen
lich. Je höher die Brandung, umso stärker ist
Wasser fließt also als Brandungsströmung nahe
dicht aneinanderdrängeln und die Enge schnell
auch der Brandungssog. Besonders gefähr-
der Wasserkante und parallel zur Küste ab.
durchqueren. In einem Priel fließt das Wasser
lich und von Land aus nicht immer sofort zu
Diese Strömungsart ist unabhängig von den
folglich schneller als außerhalb eines Priels. Wer
erkennen ist die sogenannte Rippströmung. Die
Gezeiten und kann auch in die entgegengesetz-
sein Board also in einem Priel verliert, hat nicht
Brandung staut das Wasser zunächst ufernah
te Richtung der Tide laufen.Die Wasserbedin-
selten einen endgültigen Verlust zu beklagen,
auf. Ist sie so stark, dass das Wasser seeseitig
gungen in St. Peter-Ording sind stark geprägt
dann nicht abfließen kann, wird ein Überdruck
von auf- und ablaufendem Wasser. Diese soge-
Brandungswellen können je nach Größe einen starken Brandungssog und bei sich aufstauendem Wasser zur Uferseite auch die tückische Rippströmung erzeugen.
Optische Warnmerkmale: Wenn sich die Wasseroberfläche auf diese Weise kräuselt, besteht eine intensive Strömung. Hier in einem Priel auf Juist.
Foto CC-by-SA 1.0
Foto CC-by-SA 3.0
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48
Gezeitenströmungen können mitunter extrem ausfallen und Kiter wie Schwimmer in gefährliche Situationen bringen. Die Meerenge zwischen dem holländischen Den Helder und Texel steht exemplarisch für starke Strömungen, die durch die Gezeiten entstehen. Auch in der Nähe von Flussmündungen können ähnlich gefährliche Strömungen auftreten.
Die Wasseroberfläche eignet sich nicht immer als Spiegelbild der vorhandenen Strömungen. Rippströmung zwischen
Sandbank
Strand
zwei Sandbänken
da die Strömung selbst in großen Prielen ein Aufdraggen im Wasser liegend nahezu unmöglich machen kann. Aber auch das aufbeziehungsweise ablaufende Wasser unterliegt
Rückströmendes Wasser
einer Strömung, welche die Tide sozusagen direkt an den Kiter weiterreicht. Kein willkommenes Geschenk, denn gerade das ablaufende Wasser mindert den Spaß einer Session durch
Nicht gegen die Strömung kiten
seine enorme Fließgeschwindigkeit intensiv, was in verstärktem Fliegen von Sinuskurven bemerk-
Sandbank
bar wird. Die Strömungsgeschwindigkeit von Ebbe und Flut wird unter anderem stark von der Windrichtung und der Windstärke beeinflusst.
täglich Strömungskarten der Nord- und Ostsee,
Strömungen finden sich aber natürlich nicht
Auflaufendes Wasser mit einem satten Sturm
aus denen erkennbar wird, wohin es den Strom
nur an der Nordsee. Hier sind sie einfach nur
aus Nordwest flutet in St. Peter-Ording bei-
zieht. Bei Nordwestwind kitet es sich in St. Peter-
prägnanter als an der Ostsee. Allerdings kön-
spielsweise gern mal den ganzen Strand – und
Ording wesentlich entspannter, wenn das Wasser
nen sie auch durchaus positive Effekte haben.
das binnen weniger Stunden. In seltenen Fällen
aufläuft. Ungeduldige werden in den Stunden
Die Lübecker Bucht profitiert beispielsweise
führt eine extreme Wetterlage mit Wind aus
davor auf dem Wasser allenfalls mit Kraftver-
bei Südoststurm von der Strömung, die sich
Nordwest sogar dazu, dass die Nordsee an die
lust statt mit Vergnügen entlohnt. Ablaufendes
aus Richtung Fehmarn kommend in die Bucht
Tore Hamburgs klopft. Aber die Strömung am
Wasser und eine der Strömung entgegengesetzte
ergießt. Denn dann formt sie filigrane und surf-
Kitespot ist nicht unvorhersehbar und auch nicht
Windrichtung sind ein unumstößlicher Garant für
bare Wellen an zahlreichen Strandabschnitten,
unbezwingbar. Das Bundesamt für Schifffahrt
massiven Frust. Ein Blick in die Strömungskarten
wie man sie sonst an der deutschen Ostseeküs-
und Hydrografie (BSH) veröffentlicht mehrmals
des BSH lohnt sich also auf jeden Fall.
te eher selten sieht.
fs
Strömungsverläufe an einer Küste mit Hindernissen
Der Strand von St. PeterOrding wird regelmäßig überspült, wobei die Priele als Erstes volllaufen.
1
3
3
3
3
2
6
6
5 6 5 4
4 7
1 Küstenströmung |2 Abbruchkante |3 Brandung | 4 Brandungsströmung | 5 Rippströmung | 6 Sandbänke |7 Strand Ausgabe 4 / 2013
50 | materialcheck
World-Cup-Neuheiten Mit dem Kitelife Village ist die Produktsaison 2014
Hause der Softkitespezialisten war die Neugierde beim
offiziell gestartet. Wir haben den World Cup in St.
Testteam natürlich groß, ob die Marquartsteiner auch
Peter-Ording genutzt, um die ersten neuen Kites auf
in diesem Segment mit technischen Innovationen und
Herz und Nieren zu prüfen. Mit Liquid Force Envy,
ansprechendem Flugverhalten überzeugen können. Au-
North Rebel, Core Riot XR3, Slingshot Rally und Best
ßerdem haben wir den Neuen von North Kiteboarding
TS treten die beliebtesten und vielseitigsten Modelle
ersten Testfahrten unterzogen. Der Dice soll die Lücke
der jeweiligen Hersteller an. Darüber hinaus haben
zwischen den Freeridekites und dem einzigen C-Kite
wir den Newcomer Cronix von Flysurfer unter die Lupe
im Angebot schließen, weshalb wir ihn auch direkt mit
genommen. Angesichts des ersten Tubekites aus dem
dem 2014er-Vegas verglichen haben.
Technische Daten Testgröße Preis ohne Bar (€)
Best TS
Liquid Force Envy
Slingshot Rally
Flysurfer Cronix
Core Riot XR3
North Rebel
12
12
12
12
12
10
1.249,-
1.169,-
1.600,- (mit Barsystem)
1.699,- (mit Barsystem)
1.299,-
1.289,-
Leinensystem
4
4
4
4
4
5
One-Pump
ja
ja
ja
ja
ja
ja
5, 6, 7, 8, 9, 10, 15, 17
5, 6, 7, 8, 9, 10.5, 13.5, 15
6, 7, 8, 9, 10, 14
6, 8, 10
5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13.5, LW: 15, 17, 19
5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13 14
47, 52, 57 cm
45, 50, 55 cm
17", 20"
uni, Breite verstellbar
uni, Breite verstellbar
uni, Breite verstellbar
399
469
399
______
449
439 (22m), 449 (24m)
Kontakt
akorb@pureactionsports.com
info@liquidforcekite.de
info@slingshotkiteboarding.de
info@flysurfer.com
info@corekites.com
info@northkites.com
Telefon
069/20324485
0461/9789560
0431/3180295
08641/694830
04371/889340
089/666550
Alternative Größen (m2) Barbreiten Preis Bar (€)
Flugeigenschaften* Lowend
9
8
10
9
10
10
Depower
9
9
10
9
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10
Drehen
10
10
9
8
9
9
Komfort
9
9
10
9
10
10
Lift
10
9
10
9
10
10
Hangtime
9
8
10
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10
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Springen ausgehakt
9
9
6
8
6
7
Wasserstart
10
10
10
10
10
10
Benötigtes Fahrkönnen **
9
9
10
9
10
10
* Flugeigenschaften/Fahreigenschaften 1 bis 10. 10=sehr gut, 1=sehr schlecht ** Benötigtes Fahrkönnen 1 bis 10. 10=gering, 1=hoch
Ausgabe 4 / 2013
52
nkb rebel DIE FAKTEN Der am besten verkaufte Kite im Hause North Kiteboarding geht auch 2014 als High-Performance-Freerider ins Rennen. Um seine Eignung für die Welle, aber auch bei Leichtwind nachhaltig zu steigern, wurde das Profil für die kommende Saison etwas tiefer gestaltet. Gleichzeitig ermöglichen die im vorderen Bereich neu profilierten und mit einer modifizierten Nahtführung ausgestatteten Querstruts eine noch genauere Definition des Flugprofils. Ver glichen mit dem Vorgänger hat North die Tips stärker nach hinten gepfeilt, was sich auf das Drehverhalten und auf den Wasserstart positiv auswirkt. Auch beim Thema Haltbarkeit wurde eine Schippe draufgelegt. Vor der Abströmkante verläuft jetzt eine gewellte Linie, an der das Flugtuch gedoppelt ist (auch bei den übrigen 2014er-Modellen von North vorhanden), was die Abnutzung des Materials und den unerwünschten Weißbruch des Tuches reduziert. Ebenfalls neu ist das große Ein- und Auslassventil in der Mitte der Fronttube, welches ohne Adapter mit jeder konventionellen Pumpe genutzt werden kann und den Kraftaufwand beim Pumpen deutlich minimiert.
AUF DEM WASSER
Bereits im untersten Windbereich lässt sich der North Rebel gestellt fliegen und liefert dabei effektiven Vortrieb. Auch die Höhelaufeigenschaften sind äußerst stark ausgeprägt. Nur wenige Kites wandern so weit an den Windfensterrand und zeigen sich dabei so luvgierig. Durch die Veränderungen am Profil zeigt der Rebel ein wesentlich ausgeglicheneres Powermanagement als der Vorgänger, wodurch er noch leichter zu fliegen ist. Das Bargefühl fällt so direkt und definiert aus, dass der Komfortaspekt noch intensiver bedient wird und die Steuerung des Kites völlig intuitiv erfolgt. Runder und vor allem mit einer absolut linearen Kraftabgabe verhält sich der Rebel im Turn, den er mit geringem bis mittlerem Radius meistert. Kombiniert mit dem tieferen Profil, welches ihn noch besser mitschweben lässt, und der fast schon genialen Steuerbarkeit in voll gedepowertem Zustand kommen besonders Wellenfans noch besser auf ihre Kosten. Der Ablauf des Wasserstarts erfolgt wie gewohnt durch Zug an einer Steuerleine, allerdings erlauben die stärker gerundeten Tips dem Rebel ein leichteres Drehen auf die Seite, was den Vorgang nicht nur erleichtert, sondern auch beschleunigt. Die Sprungleistungen sind wie von diesem Modell gewohnt hervorragend. Ohne große Anforderung an das Fahrkönnen stellt der Rebel einen kraftvollen, aber nicht überfordernden Lift und eine ausgedehnte Hangtime zur Verfügung. Selbst ausgehakte Manöver werden für Aufsteiger in den UnhookedFreestyle ausreichend mit Zugkraft bedient, für Fortgeschrittene gibt es mit Vegas und Dice in dieser Kategorie aber attraktivere Kites.
FAZIT Mit einem harmonischeren Powermanagement, einem ausgewogeneren Bargefühl und dem agileren Drehverhalten kann der Rebel insbesondere bei Freeridern und Wavekitern zusätzliche Punkte sammeln. Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen ein absolut empfehlenswerter Kite mit breitem Einsatzspektrum.
Flugeigenschaften De
p ow
er
Dre
he
einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Freestyle
Aufsteiger
Wave
Fortgeschrittene
Race
Experten
n
star t
t
Low E
for
nd
m Ko
Wa s
ser
Lift
Größe (m2)
10
Preis (€/mit Bar)
1.289,-
Preis Bar (€)
439,- (22m), 449,- (24m)
Leinensystem
5
Kontakt
info@northkites.com
One-Pump
ja
Telefon
089/666550
Barbreiten
uni, breite verstellbar
Alt. Größen (m2)
5,6,7,8,9,11 ,12,13,14
d ke oo nh u n Springe
details
Ha
Ausgabe 4 / 2013
ng time
53
Core riot xr3 DIE FAKTEN Auch in der dritten Saison hält Core für den Riot XR an der stark gepfeilten Form fest, hat den Intelligent Arc aber in einigen Bereichen so verfeinert, dass der XR3 die weitreichendsten Allroundeigenschaften aller bisher von Core präsentierten Kites besitzt. Die Kombination aus geringfügiger Reduzierung der Pfeilung und Neupositionierung der Querstruts weiter ins Zentrum des Kites führt zu einer differenzierteren Profilgebung, die sich in noch stärkeren Sprungleistungen äußert. Damit sich die Versteifung des Mittelteils nicht kontraproduktiv auf das Drehverhalten auswirkt, kommt nun eine kürzere Waage zum Einsatz, die wie beim GTS2 an vier statt vorher an fünf Punkten aufgehängt ist. Somit konnte das Entwicklerteam sogar eine Steigerung der Agilität erreichen, die auch auf den geschlosseneren Bogen der Kappe zurückzuführen ist. Mit der Einführung des Triple-Ripstop-Tuches (drei statt vorher ein Faden) haben die Fehmaraner auf der Qualitäts- und Performance-Ebene zudem einen zukunftsweisenden Schritt nach vorn gemacht. AUF DEM WASSER Im untersten Windbereich gehört der XR3 ganz klar zu den stärksten Tubekites auf dem Markt. Sofort liegt die Strömung sauber an und der Kite liefert effektiven Vortrieb. Über den gesamten Windbereich hinweg zeigt sich der kraftvolle Charakter ausgesprochen harmonisch, was selbst die Eignung für Einsteiger auf ein Maximum schraubt. Die Modifikationen am Profil und der Waage führen zu einer noch konstanteren Zugabgabe in jeglichen Bedingungen, was den Komfort verglichen mit dem Vorgänger spürbar steigert. Komfortabel präsentiert sich auch das Bargefühl. Während die Barkräfte in der neutralen Einstellung im unteren Mittelfeld liegen, können sie über das Intelligent Trim System an der Fronttube zudem wahlweise leicht erhöht oder gesenkt werden. Egal welche Variante man wählt, die Reaktion des Kites ist absolut direkt und auch die Rückmeldung an der Bar fällt hervorragend aus. In Turns zeigt sich der XR3 nun weniger deltatypisch, was sich in runderen Flugkurven und einer linearen Kraftentfaltung äußert. Gerade bei Kiteloops und in der Welle sind diese Aspekte eine markante Steigerung gegenüber dem XR2. Und die lässt sich ebenso beim Sprungverhalten erleben. Lift und Hangtime liegen erneut in der absoluten Spitzenklasse, jedoch ist es noch leichter geworden, in diesen Genuss zu kommen. Sogar mit kaum vorhandenem Absprung liefert der XR3 beim Anziehen der Bar einen satten Lift und trägt hervorragend. Auch ausgehakte Manöver gelingen mit gutem Pop, allerdings ist der Wakestyle nicht die Paradedisziplin des Allrounders. Vollkommen unverändert bleibt der leichte Wasserstart, welcher über den Zug an einer Steuerleine erfolgt.
FAZIT Mit zahlreichen kleinen Eingriffen hat Core den dritten Riot XR nicht nur noch vielseitiger und komfortabler, sondern sein beeindruckendes Leistungsspektrum auch für Fahrer jeder Könnensstufe erfahrbar gemacht. Ein grandioser Allrounder für eine sehr breite Zielgruppe.
einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Flugeigenschaften De
Experten
nd
Race
n
Low E
Fortgeschrittene
he
t
Wave
Dre
for
Aufsteiger
er
m Ko
Freestyle
p ow
4
One-Pump
ja
Barbreiten
uni, Breite verstellbar
Preis Bar (€)
449,-
Kontakt
info@corekites.com
Telefon
04371/889340
ser
1.299,-
Leinensystem
5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13.5 LW: 15, 17, 19
Wa s
Preis (€/mit Bar)
Alt. Größen (m2)
d ke oo nh u n Springe
12
Lift
Größe (m2)
star t
details
Ha
ng time
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Flysurfer Cronix DIE FAKTEN Das hat wirklich niemand erwartet. Der Softkitespezialist Flysurfer überraschte die Welt des Kitesurfens vor wenigen Wochen mit der Präsentation eines Tubekites. Fest steht, dass die zwei Jahre Entwicklungszeit ein Produkt hervorgebracht haben, das sich von allen bekannten Tubekites durch etliche Details unterscheidet. Ins Auge sticht sofort die breite Waage an der Abströmkante, die es ermöglicht, das Profil des Cronix auch im Flug zu variieren. Diese Option gab es bisher nur bei Softkites, sie soll dem Newcomer, ähnlich dem Prinzip eines Flugzeugflügels beim Startvorgang, zusätzlichen Lift, aber auch ein starkes Lowend verschaffen. Um das Einziehen der Hinterkante überhaupt zu ermöglichen, enden die Querstruts deutlich vor der Abströmkante und das letzte Stück ist mit Segellatten ausgesteift. Innovativ und vorher ebenfalls noch nie so zu sehen gewesen ist der sogenannte Self-Launcher. Mithilfe eines Splintsystems und eines mitgelieferten Sandsacks kann der Kite dank dieser ausgeklügelten Idee auch allein gestartet werden.
AUF DEM WASSER
Erinnert der Cronix optisch eher an einen Open-C-Shape, zeigt er im unteren Windbereich eine klare Verwandtschaft zu seinen Softkitekollegen. Mit angekrallter Abströmkante entwickelt er schon bei wenig Wind guten Vortrieb und kann früh gestellt geflogen werden. Unterstützt durch die Waage an der Fronttube ist der mögliche Depowerwinkel sehr effektiv, was ihm insgesamt zu einem großen Windbereich verhilft. Parallelen sind zudem bei der Steuerung des Kites zu erkennen, die besonders für eingefleischte Flysurfer-Fans nur eine geringe Umstellung erfordert. An der Bar fühlt sich der Cronix an, als wäre eine Servolenkung eingebaut, trotzdem muss weder auf Direktheit noch Geschwindigkeit verzichtet werden. Mit mittlerer bis hoher Fluggeschwindigkeit zieht der Kite in fast schon enge Turns und liefert dabei eine harmonische Kraftentfaltung. Das Flattern des Tuches im Bereich der Tips bei engem Radius ist weder an der Bar noch bei der Kraftabgabe zu spüren. Ab dem mittleren Windbereich steht dann ein explosiver und leistungsstarker Lift zur Verfügung, der in eine für diese Kiteform grandiose Hangtime mündet. Hier kommt der Einfluss der Hinterkantenwaage intensiv zum Tragen. Wer ausgehakte Manöver springt, kann sich das Profil vor der Session etwas flacher trimmen. So fällt der Zugkraftabbau nach explosivem Pop deutlich besser aus und macht auch technisch anspruchsvolle Manöver einfach. Beim Wasserstart hat Flysurfer es ebenfalls geschafft, alle Vorteile der Softkites zu nutzen. Während der normale Wasserstart simpel über den Zug an einer Steuerleine erfolgt, kann der Cronix leichter als jeder andere Tubekite zusätzlich rückwärts gestartet werden, was besonders bei Leichtwind eine geniale Alternative darstellt.
FAZIT Gleich der erste Streich im Segment der Tubekites ist Flysurfer hervorragend gelungen. Wie man es von dieser Marke gewohnt ist, bekommen wir mit dem Cronix ein technisch ausgelegtes Produkt mit etlichen Verstellmöglichkeiten und damit auch Anpassungsvarianten an individuelle Vorlieben. Extrem vielseitig ausgelegt, kann der Cronix für Einsteiger bis Experten empfohlen werden, egal ob es um Freeriden, Freestylen oder Kiten in der Welle geht.
Flugeigenschaften De
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einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Freestyle
Aufsteiger
Wave
Fortgeschrittene
Race
Experten
n
star t
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Low E
for
nd
m Ko
Wa s
ser
Lift
Größe (m2)
12
Alt. Größen (m2)
6, 8, 10
Preis (€/mit Bar) Leinensystem
1.699,-
Preis Bar (€)
–––
4
Kontakt
info@flysurfer.com
One-Pump
ja
Telefon
08641/694830
Barbreiten
uni, Breite verstellbar
d ke oo nh u n Springe
details
Ha
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ng time
56
Liquid Force Envy DIE FAKTEN Mit dem Envy hat Liquid Force ein Statement gesetzt, als Wegbereiter der mittlerweile weit verbreiteten Drei-Strut-Kites ist dieses Modell maßgeblich verantwortlich für den heute großen Erfolg der Amerikaner in Deutschland. Auch 2014 wurde deshalb intensiv an der Optimierung des Envy gearbeitet. Schwerpunkte waren die Steigerung der Geschwindigkeit in Turns und ein direkteres Fluggefühl. Dafür hat Designer Julien Fillion die Befestigungspunkte der Frontleinenwaage reduziert und sämtliche Umlenkrollen entfernt. Außerdem ist die Umlenkung am Tip, wo zuvor die Verbindung zwischen Steuerleine und Waage bestand, verschwunden. Eine spürbare Veränderung des Flugverhaltens haben auch die sogenannten Synergy-Struts zur Folge. Die drei Querstruts werden nicht mehr unterhalb des Flugtuches angenäht, sondern sind nun seitlich im Tip vernäht, was der besseren Definition und der Steifigkeit des Profils dient.
AUF DEM WASSER An der unteren Grenze des Windbereichs ist die Beschleunigung des Kites durch Sinuskurven erforderlich, um ihn in Schwung zu bringen. Die hohe Fluggeschwindigkeit und die ausgeprägte Agilität des Envy sorgen aber gleichzeitig dafür, dass schon bei Leichtwind echter Fahrspaß aufkommt. Im obersten Windbereich kann er lange kontrolliert geflogen werden, was auf die effektiv arbeitende Depower zurückzuführen ist. Durch die Entfernung aller Umlenkrollen aus dem Leinensystem ist der Envy verglichen mit seinem Vorgänger auch gedepowert viel besser steuerbar. Selbst bei komplett vom Körper weggeschobener Bar sprechen die Tips sehr direkt auf Lenkbefehle an. Eine Steigerung der Fluggeschwindigkeit sowie eine Reduzierung des Radius in Drehungen sind durch die nun direkt verbundenen Steuerleinen spürbar. In der Welle führt die höhere Agilität gepaart mit dem engeren und absolut sauberen Drehverhalten zu einer noch attraktiveren Performance, als sie der Vorgänger schon bieten konnte. Während die neue Waage in fast allen Bereichen Einfluss auf den Kite hat, sind die Barkräfte durch die Änderungen des Leinen-Set-ups nicht betroffen. Sie liegen nach wie vor im unteren Bereich und ermöglichen ermüdungsfreie Sessions über viele Stunden. Auch bei Sprüngen zeigt sich der sportlich-spritzige Charakter des Envy. Mit hoher Geschwindigkeit schießt er förmlich nach hinten und liefert ab dem mittleren Windbereich einen kraftvollen Lift, der in gute Höhe trägt. Die Hangtime liegt im obersten Mittelfeld. Ausgehakt positioniert er sich umgehend tiefer im Windfenster, bereit, den Fahrer mit kraftvollem Zug aus dem Wasser zu hebeln. Gleich darauf findet eine Zugkraftreduzierung statt, die technisch anspruchsvolle Manöver wie das Durchreichen der Bar hinter dem Rücken erleichtert. Sogar der Wasserstart profitiert von der neuen Konfiguration des Leinen-Set-ups. Durch die direkte Verbindung der Steuerleinen mit dem Tip schält sich der Envy noch leichter aus dem Wasser. FAZIT Schnell, agil, direkt und ein absoluter Garant für Spaß: Der vielseitige Charakter des Envy hat vom neuen Leinen-Set-up so nachhaltig profitiert, dass ein großer Schritt nach vorn erfolgt ist. Sowohl für Freerider als auch für Freestyler.
Flugeigenschaften De
p ow
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Dre
he
einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Freestyle
Aufsteiger
Wave
Fortgeschrittene
Race
Experten
n
star t
t
Low E
for
nd
m Ko
Wa s
ser
Lift
Größe (m2)
12
Preis (€/mit Bar)
1.169,-
Leinensystem
4
One-Pump
ja
Barbreiten
45, 50, 55 cm
d ke oo nh u n Springe
details
Ha
Ausgabe 4 / 2013
ng time
Alt. Größen (m2)
5, 6, 7, 8, 9, 10.5, 13.5, 15
Preis Bar (€)
469,-
Kontakt
info@liquidforcekite.de
Telefon
0461/9789560
58
Best TS DIE FAKTEN Als sportlicher Allrounder hat sich der TS binnen weniger Jahre zum Zugpferd der Kitepalette von Best Kiteboarding gemausert. Für die kommende Saison wurde von Designer Peter Stiewe insbesondere die Optimierung des Drehverhaltens in Angriff genommen, ohne den bereits etablierten Flugcharakter zu sehr zu verändern. Durch eine harmonischere Rundung des Fronttube-Bogens, insbesondere im Bereich der Tips, kann sich der TS in Turns jetzt noch besser vertwisten, womit sich das Drehverhalten dem des Freestylekites GP annähert. Auch die Geometrie der Waage hat leichte Änderungen erfahren. Die Befestigungspunkte sind insgesamt weiter in Richtung der Mitte des Kites gewandert, was den Wasserstart einfacher gestaltet und die Statik der Kappe optimiert. AUF DEM WASSER Im untersten Windbereich muss der TS anfangs beschleunigt werden, um effektiven Vortrieb zu liefern. Die gesteigerte Agilität gegenüber dem Vorgängermodell macht diesen Vorgang noch leichter und verleiht dem TS selbst bei leichtem Wind eine gute Upwind-Performance. Ab dem mittleren Windbereich marschiert er sauber angeströmt an den äußersten Windfensterrand, wodurch Höhelaufen sehr einfach gelingt. Die neue Positionierung der Waage hat auch einen spürbaren Einfluss auf die Anströmung, die selbst bei böigen Bedingungen absolut konstant ausfällt, kein Flattern im Tuch, kein Ruckeln bei schwankenden Windstärken. Der auffallend sportliche Charakter des Kites wird durch noch rundere und schnellere Turns unterstrichen, die gerade bei Kiteloops zu wahrem Freudentaumel führen. Enge Radien sind kein Problem und auch die Strömung reißt in keiner Sekunde ab, was sich in einem sehr harmonischen Kraftverlauf äußert. Komfortabler als im letzten Jahr fällt das Bargefühl aus. Lenk- und Haltekräfte konnten klar reduziert werden, was absolute Leichtigkeit beim Dirigieren des Kites garantiert. Unangetastet bleibt die geniale Sprungleistung des Vorgängers. Auch 2014 begeistert der TS versierte Fahrer mit einem impulsiven und kraftvollen Lift, der in die obersten Etagen katapultiert, einen effektiven Absprung vorausgesetzt. Die anschließende Hangtime liegt im Premiumbereich. Mit hohen Sprüngen ist das Potenzial aber noch längst nicht ausgereizt. Der Pop bei ausgehakten Manövern erinnert an klassische Freestylekites und auch der Zugkraftabbau nach dem Absprung findet deutlich statt. Nach misslungenen Tricks reicht der Zug an einer Steuerleine, um den Schirm wieder in den Himmel zu befördern.
FAZIT Die Bezeichnung Allrounder wird natürlich gern von Herstellerseite vergeben. Im Fall des Best TS trifft sie aber auch den Nagel auf den Kopf. Freerider bekommen einen leicht zu handhabenden Schirm mit hohem Komfort, während sportlichere Fahrer über ein sattes Pensum an Zugkraft und Spritzigkeit verfügen können. Eine optimale Symbiose.
Flugeigenschaften De
p ow
er
Dre
he
einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Freestyle
Aufsteiger
Wave
Fortgeschrittene
Race
Experten
n
star t
t
Low E
for
nd
m Ko
Wa s
ser
Lift
Größe (m2)
12
Alt. Größen (m2)
5, 6, 7, 8, 9, 10, 15, 17
Preis (€/mit Bar) Leinensystem
1.249,-
Preis Bar (€)
399,-
4
Kontakt
akorb@pureactionsports.com
One-Pump
ja
Telefon
069/20324485
Barbreiten
47, 52, 57 cm
d ke oo nh u n Springe
details
Ha
Ausgabe 4 / 2013
ng time
60
slingshot rally DIE FAKTEN In der Saison 2013 hat der Slingshot Rally in Deutschland den Sprung in die Riege der beliebtesten Freeridekites auf dem Markt geschafft. Angesichts dieses großen Erfolgs haben die Designer an der nunmehr vierten Generation lediglich Feintuning betrieben, allerdings mit großem Effekt. Durch eine Optimierung des Profils und die gleichzeitige Reduzierung der Aspect Ratio konnte das Leichtwindpotenzial nochmals gesteigert werden und auch die Sprungleistung ist in der absoluten Spitzenklasse angelangt. Die Tips sind 2014 im äußersten Segment wieder breiter geschnitten, was entscheidende Auswirkungen auf das Drehverhalten und die Konstanz der Anströmung hat. Kombiniert mit der Rückkehr zu vier Anknüpfpunkten für die Steuerleinen am Tip findet außerdem eine Revolution beim Bargefühl dieses Modells statt. AUF DEM WASSER Bei Leichtwind gibt es nur wenige Tubekites, die dem Rally das Wasser reichen können. Er kann extrem früh gestellt geflogen werden und liefert dabei satten Vortrieb. Selbst die kleineren Größen (getestet in acht und neun Quadratmeter) verfügen über ein sagenhaftes Lowend. Trotz des kraftvollen Charakters muss bei diesem Kite aber niemand Angst vor Überforderung haben. Sogar in böigen Bedingungen erfolgt die Kraftabgabe absolut harmonisch, was den Komfort in Kombination mit der sehr differenzierten Steuerung auf ein Maximum steigen lässt. Beim Bargefühl zeigt sich eine der wichtigsten Neuerungen am Rally. Während die Steuer- und Haltekräfte beim Vorgänger im mittleren Bereich lagen, sind sie nun fast durchweg im unteren Feld angesiedelt. Resultat ist eine neue Leichtigkeit an der Bar, die keinerlei Abstriche bei der Direktheit zur Folge hat. Steuerimpulse werden unmittelbar umgesetzt und auch das Druckpunkthandling fällt absolut einfach aus. Durch die leichte Modifikation an der Tipgeometrie legt der Rally ein auffallend runderes Drehverhalten an den Tag. Turns nimmt er nicht mehr deltatypisch auf der Stelle, sondern fliegt eine saubere Kurve in engen bis mittleren Radien und bei hoher Fluggeschwindigkeit. Gerade in der Welle, wo er schon im letzten Jahr durch gutes Mitschweben auffiel, steigert dieser Aspekt die Attraktivität zusehends. Der Wasserstart ist der Ausrichtung entsprechend fast blind durchführbar. Leichter Zug an einer Steuerleine reicht aus, um ihn startbereit auf dem Tip stehend zu positionieren. Genauso leicht wie beeindruckend erfolgen eingehakte Sprünge. Selbst mit nahezu nicht vorhandenem Absprung über die Boardkante sind Lift und Hangtime überraschend gut. Wer einen sauberen Absprung beherrscht, wird mit diesem Kite sogar unvergleichliche Höhenflüge erleben, die von einer unheimlich beeindruckenden Gleitphase abgerundet werden.
FAZIT „Mehr geht nicht“, lautet das weitläufige Fazit des Testteams. Ob Freerider, Wavekiter oder gemäßigter Freestyler mit Wunsch nach viel Lift und starker Hangtime, der Rally erfüllt alle Anforderungen so gut, dass er schon jetzt zu Everybody’s Darling für 2014 geworden ist.
Flugeigenschaften De
p ow
er
Dre
he
einsatzbereich
Könnensstufe
Freeride
Einsteiger
Freestyle
Aufsteiger
Wave
Fortgeschrittene
Race
Experten
n
star t
t
Low E
for
nd
m Ko
Wa s
ser
Lift
Größe (m2)
12
Alt. Größen (m2)
6, 7, 8, 9, 10, 14
Preis (€/mit Bar) Leinensystem
1.600,-
Preis Bar (€)
399,-
4
Kontakt
info@slingshotkiteboarding.de
One-Pump
ja
Telefon
0431/3180295
Barbreiten
17", 20"
d ke oo nh u n Springe
details
Ha
Ausgabe 4 / 2013
ng time
62 | materialcheck schon gefahren
Dice VS. Vegas Mit dem Dice präsentiert North Kiteboarding eine vollkommen neue Kitelinie für die Saison 2014, die das Angebotsspektrum um einen sportlichen Vertreter auf C-KiteBasis ergänzt. Dabei handelt es sich aber keineswegs um einen reduzierten Abklatsch vom Vegas. Der Neue baut im Gegensatz zum hauseigenen Freestylealtmeister auf ein Drei-Strut-Gerüst und ist primär auf die Nutzung mit vier Leinen ausgelegt, besitzt aber zusätzlich eine Fünfleiner-Option. Auch der Shape unterscheidet sich vom Vegas. Durch eine minimal stärkere Pfeilung der Fronttube und intensiver gerundete Tips haben die Designer dem Dice eine höhere Eignung für den Einsatz in der Welle
Dice
eingehaucht, ohne dabei die Attraktivität für die Disziplin Freestyle zu beschneiden. Wir haben den Dice bereits fahren können und ihn mit dem 2014er-Vegas verglichen.
vegas
(* benötigtes Fahrkönnen: 6 = niedrig, 1 = hoch)
Lowend Depower Drehen Komfort Lift Hangtime Springen ausgehakt Wasserstart Benötigtes Fahrkönnen* Freeride Freestyle Wave Race
Fazit
Sportliche Kiter, die weder auf die Flugcharakteristik eines C-Kites noch auf die Sprungperformance und den Komfort eines
Hybridkites verzichten wollen, finden im Angebot von North zwischen Vegas, Evo und Rebel nun die perfekte Allroundlösung. Bereits die ersten Testfahrten haben uns überzeugt, dass der Dice seine Berechtigung in der breiten Angebotspalette von North Kiteboarding hat und in den kommenden Monaten sicher noch für Furore sorgen wird. Einen ausführlichen Test findest du in der kommenden Kitelife-Ausgabe.
Ausgabe 4 / 2013
64 | KITELIFE HINTERGRUND Testfahrten unter Ausschluss der Öffent lichkeit: Im Norden Fuerteventuras erfolgten das letzte Feintuning und das erste Produktshooting für den Cronix.
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Revolution und Innovation, diese Attribute hat sich Flysurfer auf die Fahne geschrieben. Die Präsentation eines Tubekites mit Stummelstruts und einer Waage an der Abströmkante hat allerdings niemand erwartet. Mit einem Paukenschlag versetzt der Cronix die Welt des Kitesurfens in Wallung.
Gefangene Abströmkante E
inige treue Fans der Marke Flysurfer konnten es zunächst kaum glauben, als die Marquartsteiner Crew um Armin
Harich Mitte dieser Saison plötzlich und vollkommen unerwartet einen Tubekite auf den Markt brachte. Der langjährige Softkitespezialist und unangefochtene Marktführer in diesem Segment verlässt damit einen Pfad, der bisher mit felsenfester Überzeugung strikt verfolgt wurde. „Open-minded“ ist das neue Schlagwort der Entwicklungsabteilung und befördert Flysurfer mitten in den stark umkämpften Markt der Tubekiteanbieter. Hier gilt es nun, sich zu beweisen, und natürlich auch, sich von der breiten Masse abzuheben. Genau das ist den Jungs von Flysurfer durch ihre hoch technischen Produkte bisher immer bestens gelungen, was zu einer eingeschworenen Fangemeinde geführt hat. Besonders im Leichtwindbereich gilt Flysurfer fast schon als Religion und nicht nur als Name eines Kite- und Boardherstellers. Umso gewagter scheint die Entscheidung, aus einer klaren Argumentationslinie für das System der Softkites in eine duale Strategie überzugehen. Wir haben mit Ernst Novak von Flysurfer über den neuen Cronix, seine revolutionären technischen Merkmale und die neue Marschrichtung der Marke gesprochen.
Ausgabe 4 / 2013
66 Nach etlichen Jahren der Fokussierung auf Soft-
auf jeden Fall mit in unsere Entscheidung einbezogen.
kites kommt in dieser Saison überraschend ein
Im Team wurde viel diskutiert und am Ende war es
Tubekite von Flysurfer. Sind wir Zeuge einer Glau-
wirklich eine knappe Entscheidung. Aber schlussendlich
bensabkehr? Nein, keinesfalls. Wir haben in den letz-
sind wir an dem Punkt angekommen, dass wir ein-
ten sechs, sieben Jahren neben der Weiterentwicklung
fach offen für Neues sein müssen. Bei Starkwind oder
unserer Softkitesysteme immer wieder experimentiert
in der Welle fahren wir auch gern mal Tubekites, da
mit Tubekites oder auch Hybriden zwischen Tube- und
Softkites in diesen Bereichen einfach limitiert sind. So
Softkites. Einfach um zu sehen, ob solche Technologien
haben die Argumente für den Tubekite Cronix am Ende
Zukunft haben oder ob man womöglich auch ganz
überwogen. Wichtig war uns allerdings, die technische
neue Märkte erschließen kann. Aus unserer Sicht sollte
Produktphilosophie der Marke Flysurfer auch auf diesen
man immer offen dafür sein, neue Wege einzuschlagen.
Kite zu übertragen. Während andere Hersteller eher den Weg der Vereinfachung gehen, wie man es zum Beispiel
Aber warum nun ausgerechnet ein Tubekite?
an der aktuell geführten One- oder No-Strut-Kite-
Softkitesysteme haben klare Vorteile, wie zum Beispiel
Diskussion sieht, haben wir bewusst auf ein Produkt mit
die vielseitigen Trimmvarianten, das Leichtwindpotenzial
vielen technischen Details gesetzt, die dem Kunden auch
oder die Selbststartoption. Aber natürlich haben sie auch
tatsächliche Vorteile bringen.
ihre Nachteile und stoßen in gewissen Bereichen an ihre Grenzen. Im Starkwindbereich haben wir beispielsweise
Besitzen technisch anspruchsvolle Details bei
nicht viele Kunden, die einen Softkite fliegen wollen. Ab
euren Kunden einen so hohen Stellenwert? Da bin
Windstärken von 25 Knoten aufwärts stellen wir immer
ich mir zu 100 Prozent sicher. Genau diese Erkenntnis
wieder fest, dass eher zu Tubekites gegriffen wird. Uns
hat sich auch intensiv auf die Entwicklung des Cronix
ist es aber wichtig, unseren Kunden für alle Bedingungen
ausgewirkt. Ein überzeugter Flysurfer-Fan, der viel-
das optimale Material anbieten zu können und sie nicht
leicht einen 21er-, einen 15er- und einen Zwölfer-Kite
zur Konkurrenz schicken zu müssen, obwohl sie grund-
von uns fährt, kaufte sich bisher für Starkwind häufig
sätzlich gern ein Flysurfer-Produkt haben wollen.
seinen Achter oder Zehner bei einem Tubekitehersteller. Mit der Entwicklung des Cronix bieten wir jetzt genau
Besteht dabei nicht auch die Gefahr, dass ihr Kun-
diesen Kunden auch die Möglichkeit, sich ihre Stark-
den, die sich intensiv mit dem Image der Softkites
windkites von der technischen Marke zu kaufen, die sie
identifizieren, verprellt? Diese Gefahr haben wir
eigentlich gern fahren.
Die eigens für den Cronix entwickelte Pumpe schaltet ab einem gewissen Fülldruck im Kite auf Single-Hub um.
Was sind die wichtigsten technischen Details, die den Cronix von anderen Tubekites unterscheiden? Wir bringen mit dem Cronix den ersten Tubekite auf den Markt, der eine Waage an der Abströmkante besitzt, was gleichzeitig eine Parallele zu unseren Softkitemodellen darstellt. Der sogenannte Self-Launcher ist ein weiteres technisches Detail, das es so vorher noch nie gegeben hat. Er bietet die Möglichkeit, den Kite auch ohne Starthelfer sicher zu starten. Selbst wenn nur fünf Prozent der Kunden diese Option nutzen werden, haben wir auf dem World Cup und auch schon zuvor enorm viel positives Feedback zu dieser Lösung bekommen. Das von uns eigens für den Cronix entwickelte Ventil 1
2
unterscheidet den Kite ebenfalls von herkömmlichen Modellen. Es funktioniert auch bei niedrigen Tempera-
1 | Zahlreiche Verstellmöglichkeiten am Tip des Cronix spiegeln den gewollt techni
turen sehr gut, was für uns wichtig ist, weil ein großer
schen Charakter des Kites wider. 2 | Das neu entwickelte Ventil sorgt für geringen
Teil unserer Kunden nicht nur auf Wasser, sondern auch
Widerstand beim Pumpen und funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen im
auf Schnee kiten geht. Der Widerstand beim Pumpen
Schnee hervorragend. Der notwendige Adapter befindet sich sowohl an der Pumpe
ist mit diesem Ventil äußerst gering und in Kombination
als auch am Kite, falls die eigene Pumpe mal nicht zur Verfügung steht. Um den Kite
mit unserer neuen Pumpe wird der Aufbau des Kites so
zudem mit einem Kompressor oder ohne passenden Aufsatz aufpumpen zu können,
komfortabel wie nie zuvor bei einem Tubekite.
befindet sich ein zusätzliches, herkömmliches Einlassventil auf der Fronttube.
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68 Doppelte Aufhängung: Der Cronix besitzt sowohl
Wie genau funktioniert die Waage und welchen
an der An- als auch an der Abströmkante eine breite
Effekt hat sie? Bei der Waage geht es darum, das
Waage. Das Leinensystem ist trotzdem deutlich über
Profil des Kites im Flug zusätzlich anpassen zu können
sichtlicher als bei den Softkites von Flysurfer.
und dadurch mehr Auftrieb zum Beispiel in Form von Lift oder bei Leichtwind in Form von Zugkraft zu generieren. Bei unseren Softkites ist das ja schon hinlänglich bekannt, aber bei Tubekites gab es diese Möglichkeit bisher noch nicht. Als Effekt wird der Windbereich des Kites vergrößert und steigt pauschal gesagt ungefähr um drei Knoten an. Freestyler können aber ihr Profil auch flacher einstellen, wenn sie den zusätzlichen Auftrieb nicht wünschen. So steht beim Cronix nicht nur die Möglichkeit der Zugkraftvariation durch An- und Depowern über die Bar zur Verfügung, sondern mit der
Was ist an der Pumpe so besonders? Grundsätzlich
Waage sozusagen noch eine zusätzliche Stufe. Damit
funktioniert sie wie eine leichtgängige Doppelhub-
das Einziehen der Hinterkante möglich ist, wurden die
pumpe. Wenn allerdings ein gewisser Fülldruck im Kite
Struts etwas eingekürzt. Sie laufen also nicht ganz bis
erreicht ist, erkennt sie den erhöhten Widerstand und
zur Abströmkante. Der letzte Teil des Profils wird mit
schaltet selbsttätig den Pumpvorgang bei der Aufwärts-
kleinen Latten versteift.
Auch bei Starkwind ein erprobter
bewegung ab, pumpt also nur noch bei der Abwärts-
Schirm: Besonders für Freestyler und
bewegung. Das ist nicht nur rückenschonend, sondern
Welche technischen Überraschungen können
ermöglicht auch weniger kräftigen Kitern, den benötig
wir als Nächstes von Flysurfer erwarten? Für den
ten Fülldruck leicht zu erzeugen.
Cronix gilt wie für unsere Softkites, dass wir auf längere
bei starkem Wind soll der Cronix eine Alternative für Flysurfer-Fans sein.
Produktzyklen setzen. So wird er mindestens zwei Jahre Der Self-Launcher ist eine innovative Idee, aber
laufen, bevor es einen Nachfolger geben wird. Vielleicht
empfehlt ihr die Verwendung tatsächlich bei allen
bringen wir aber auch noch einen weiteren Tubekite, der
Bedingungen und jedem Kiter, egal welcher Kön-
eine bestimmte Nische ausfüllt. Aus unserer Sicht sind
nensstufe? Unsere Empfehlung, so steht es auch im
Innovationen nur möglich, wenn man bestehende Denk-
Manual, bezieht sich eher auf den unteren bis mittleren
weisen aufbricht und mit dem vorhandenen Wissen
Windbereich und es ist eindeutig keine Aufforderung,
noch mal ganz von vorn anfängt.
fs
den Kite immer allein zu starten. Sofern ein Starthelfer da ist, sollte der Kite natürlich mit Helfer gestartet werden. Vielmehr ging es uns darum, für die Situation ohne Starthelfer eine bessere Option anzubieten, als das Tip umzuklappen und mit Sand zu beschweren. Die Verwendung einer Waage an der Abströmkante und die kurzen Struts sind sicherlich die auffälligsten Unterscheidungsmerkmale am
Das Splintsystem des Self-Launchers löst erst aus, wenn die untere Frontleine auf Spannung ist. So kann auch ein herkömmlicher Leinen check vor dem Start durchgeführt werden.
Cronix. Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Wir haben drei ausgebildete Aerodynamik-Ingenieure im Team, die natürlich auch quer denken und sich gegenseitig inspirieren, was die Ideenfindungen angeht. In diesem Team entstand die Idee mit der Hinterkantenwaage, die aus dem Gleitschirmbereich kommt, wo sie schon lange Anwendung findet. Da unser Kitedesigner Andi Hanrieder viel Erfahrung im Flugzeugbau hat, lag
Ernst Novak ist sich sicher, dass
die Umsetzung dieser Idee für einen Tubekite natürlich
der Cronix auch unter langjähri
nahe. Er hatte die Vorstellung, erstmals einen Tubekite
gen Flysurfer-Kunden einschlagen
zu bauen, der sein Profil im Flug wölben kann, ähnlich
wird wie eine Bombe.
einem Flugzeugflügel beim Startvorgang. Und genau das ist ihm schlussendlich auch gelungen.
Ausgabe 4 / 2013
70 | Event Kite Ride Bonaire
Ausgabe 4 / 2013
Fotos Ydwer.com
71
Ein halbes Dutzend der besten Kiter der Welt, ein umfangreicher Obstaclepark und ein vom Wind verwöhnter Karibikstrand: Das sind die Zutaten für einen Kiteevent der Superlative. Beim Kite Ride Bonaire ging es aber nicht ausschließlich um Spaß und Action auf dem Wasser. Es sollte Aufmerksamkeit auf die kleine Karibikinsel gelenkt und der Kitesport bekannt gemacht sowie ein nachhaltiges Bewusstsein der Locals und Besucher für dieses Naturparadies geschaffen werden.
fern und Tauchern als absoluter Hotspot. In den Köpfen der Initiatoren sollte der Kite Ride Bonaire viel mehr bieten als ein beeindruckendes Spektakel auf dem Wasser. „Wir wollen ein Bewusstsein für die beeindruckende Natur dieser Insel schaffen und über den Kitesport alle Menschen auf Bonaire erreichen“, erklärt Patrick van Seumeren, Vorsitzender des Veranstaltungskomitees, den Grund-
itesurfen kann mehr sein als eine adre-
tige Veranstaltung im südlichsten Teil der Karibik.
gedanken. Schon Monate im Vorfeld wurde
nalingeladene Actionsportart, zumin-
Als Aufhänger und Publikumsmagnet wurden im
zum Beispiel die lokale Highschool in das Projekt
dest wenn man den Worten Ruben Len-
Sinne eines Invitational Event mit Rick Jensen, Aa-
integriert. Unter der Anleitung von Ruben Len-
tens Glauben schenken mag. Er sieht
ron Hadlow, Billy Parker, Jake Kelsick, Sam Light
ten und Rick Jensen trafen sich die Schüler zehn
mannigfaltige Möglichkeiten, den Sport abseits
und Lewis Crathern sechs der weltbesten Kiter
Wochen lang jedes Wochenende, um unterstützt
von konventionellen Veranstaltungen und Wett-
eingeflogen, um einen Obstacle- und Wakestyle-
durch ihre Lehrer Kicker, Slider und Flatbars zu
bewerben einzusetzen und damit das Kitesurfen
Contest zu realisieren, wie er vergleichbar nur in
bauen. Viele Jugendliche haben keine großen
gleichzeitig auf die nächste Evolutionsstufe zu he-
Cape Hatteras mit dem Triple-S existiert. Als kiten-
Perspektiven auf der Insel. Für sie hatte das Pro-
ben. Als Mitinitiator des Ende Juni stattgefunde-
de Prominenz sorgten sie für die entsprechende
jekt einen teambildenden Charakter und gleich-
nen Kite Ride Bonaire ist er überzeugt davon, dass
Aufmerksamkeit, die Bonaire als Paradies für Kiter
zeitig wurden handwerkliche Fertigkeiten ver-
der Kitesport als Mittel der Verständigung, als
weltweit bekannt machen soll. Denn obwohl die
mittelt. Als Dankeschön waren die Jugendlichen
Marketinginstrument und nicht zuletzt sogar als
Niederländischen Antillen fast zehn Monate im
nicht nur an der Umsetzung der Veranstaltung
Gegenstand der Sozialisation eingesetzt werden
Jahr mit einer Windstatistik locken, die ihresglei-
beteiligt, sondern bekommen nun auch professi-
kann. Genau diese Mission verfolgte die einzigar-
chen sucht, gelten sie bisher nur unter Windsur-
onellen Unterricht im Kitesurfen.
Tobi Hölter nach Sonnenun tergang mit einer privaten Fotosession auf dem Rooftop Ausgabe 4 / 2013
72 Rick Jensen gehörte zu den radikalsten Fahrern auf der Flatbar. Leider verabschiedete sich das Obstacle nach harter Beanspruchung zu früh.
Eine weitere Schülergruppe aus dem Fachbereich Medien wurde damit be-
Schweres Gerät: Um das Rooftop final zu platzieren, wurde eigens ein Kranwagen beordert.
traut, den Event zu filmen, Interviews zu führen und das Material später im Schnitt selbstständig aufzubereiten. „Allein wenn man das Leuchten in den Augen der Kids gesehen hat, war der Kite Ride ein voller Erfolg,“ resümiert van Seumeren die Kooperation mit der Highschool. Dass aber nicht nur die Schüler großes Interesse an dieser Art von Veranstaltung hatten, zeigte der erste Eventtag mit einem großen HangtimeContest für jedermann. Insgesamt gingen knapp 40 Fahrer an den Start und schraubten sich bei starkem, ablandigem Wind wenige Meter vor der Zuschauermenge in schwindelerregende Höhen. Glamour verlieh diesem Wettbewerb auch die Rekordweltmeisterin Kristin Boese, die sich mit ihrem
Rick Jensen, geladener Teilnehmer Pro-Contest „Als Ruben mir im Frühjahr in Kapstadt von seinen Plänen auf Bonaire erzählte, begannen wir sofort, ein paar Obstacles zu skizzieren, und es entstand kurzerhand ein kleiner Park im CAD-Modell. Ich traute meinen Augen kaum, als ich auf Bonaire dann die fertigen Obstacles sah. Sie entsprachen genau unseren Vorstellungen und wurden von den Locals absolut professionell umgesetzt. Genau wie der gesamte Event. Die Leidenschaft für das Kitesurfen ergriff jeden auf der Insel, sodass wir eine unglaubliche Woche hatten, die Tag und Nacht vom eventeigenen DJ-Duo musikalisch untermalt wurde. Zwei Wochen zuvor war ich beim Triple-S in Cape Hatteras und muss sagen, dass Bonaire mich sehr beeindruckt hat. Sicher kann der Kite Ride noch nicht in allen Aspekten mithalten, aber das Potenzial ist riesig und nach dieser Generalprobe bin ich sehr gespannt auf nächstes Jahr.“
Ausgabe 4 / 2013
Freund Sky Solbach zufällig auf der Insel aufhielt. Mit einem fast schon überpowerten Zwölfer-Kite konnte die gebürtige Potsdamerin die als Punktrichter fungierenden Profis vollends begeistern und sicherte sich den ersten Platz. Auch der dritte Platz bei den Frauen ging mit Inka van Heusden Lübcke an eine Deutsche. Die aus Celle stammende Kiterin lebt bereits seit sechs Jahren auf Bonaire und war schlichtweg begeistert vom grandiosen Zuspruch für den Kite Ride: „Wir haben hier zwar jeden Tag ein paar Kiter auf dem Wasser, aber was in dieser Woche an Land und auf dem Wasser los ist, ist absolut einzigartig.“ Bei den Männern holte der ebenfalls auf Bonaire lebende Jeroen Roevros den Sieg.
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Nachdem sich alle Beteiligten am ersten Tag so richtig eingeschossen hatten, wurde am Dienstag die erste Freestyleshow gestartet. Neben sechs bereits im Vorfeld vergebenen Wildcards, von denen unter anderem eine an den Norddeutschen Tobias Hölter ging, wurde an diesem Tag der Kampf um die letzte noch verbleibende Wildcard für den Hauptwettkampf eröffnet. Als einzige Frau startete hier Renske Herder, die auf Bonaire wohnt und den Jungs auf dem Wasser in nichts nachstand. Mit einem sauber ausgeführten S-Bend und einem extrem kraftvollen Handlepass
Inka van Heusden Lübcke vom Reiseveranstalter Karibiksport wurde Zweite beim Hangtime-Contest der Frauen „Der Enthusiasmus, mit dem sich die Kite-Pros vom ersten bis zum letzten Tag aufs türkisfarbene Wasser gestürzt haben, um dicht am Ufer eine ultimative Show zu bieten, war unschlagbar. Besonders gut gefallen hat mir, dass viele unserer Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv mitmachen konnten, wie zum Beispiel beim Hangtime-Contest, beim „Ride with the Pros“ und dem Charity-Downwinder nach Klein-Bonaire. Der Wettbewerb der Pros und Wildcard-Gewinner auf den Rampen und Kickern war natürlich das Highlight schlechthin – nicht nur, weil alles dicht vor unseren Nasen stattgefunden hat, sondern auch, weil die Kiter sich gegenseitig über Mikrofon und Lautsprecher präsentiert haben. So war jeder wirklich hautnah dabei und nicht nur entfernter Zuschauer.“
brachte sie die Zuschauermenge zum Kochen. Am Ende zeigte aber der erst 16-jährige Holländer Jop Heemskerk
zugeteilt und schulte diese über fünf Stunden mit einer exklusiven Freestyletrainingseinheit.
im Finale die beste Performance und sicherte sich die letzte
Am Ende staunten die Zuschauer nicht schlecht über die erreichten Fortschritte. Bei der ab-
Wildcard für den Pro-Contest.
schließenden Präsentationssession zeigten beispielsweise die Schüler von Rick Jensen als absolute Freestyleeinsteiger lupenreine Unhooked Backrolls. Dieser Erfolg musste natürlich ge-
Der dritte Tage stand unter dem Motto „Ride with the Pros“.
feiert werden. Für die täglich stattfindenden Abendveranstaltungen hatten die Veranstalter
Zahlreiche Kiter freuten sich schon seit Wochen auf diese
eigens DJs aus Holland einfliegen lassen und etliche Livebands sowie eine BMX-Freestyleshow
Veranstaltung, schließlich ermöglichte sie ihnen die unmit-
und viele weitere Programmpunkte sorgten für ausgelassene Stimmung im Nachtleben der
telbare Nähe zu ihren Idolen. Jeder Profi bekam drei Schüler
sonst eher ruhigen Hauptstadt Kralendijk.
Über 100 Kiter, Windsurfer und Segler starteten beim großen Charity-Downwinder.
Billy Parker zeigte mit Abstand die beste Performance auf dem Rooftop und gewann diese Kategorie.
Maciek Lewandowski konnte es kaum fassen, dass er am Ende die Trophäe für Slider/Kicker in den Händen hielt.
Begehrte Unterschriften: Billy Parker, Jake Kelsick, Aaron Hadlow und Ruben Lenten bei der Autogrammstunde
Ausgabe 4 / 2013
75 Probelauf: Alle Fahrer mussten ran, um den großen Holzkicker ins Wasser zu tragen und richtig zu platzieren. Noch bevor er richtig abgesetzt war, testete Rick Jensen die Ausrichtung unter den gespannten Blicken seiner Mitstreiter.
Tatkräftiges Team: Die Schüler der Highschool bastelten und malten über zehn Wochen an den Obstacles für den Kite Ride. Leicht verkatert, aber hoch motiviert brachten die Teilnehmer des Hauptwettkampfes Donnerstag und Freitag dann die Meute an Land zum Toben. Wenige Meter vom Strand entfernt wurden die beiden Kicker, die Flatbar und das Rooftop bearbeitet. Passend zur lockeren und familiären Atmosphäre des Events bewerteten die Fahrer ihre Leistungen gegenseitig und feuerten einander zu absoluten Höchstleistungen an. Besonders Billy Parker erntete große Zustimmung für seine waghalsigen Slides über das Rooftop, bei denen er kontinuierlich an die äußersten Grenzen ging. Aber auch die Freestyleshow des fünffachen Weltmeisters Aaron Hadlow hatte grenzenlose Begeisterung bei den Zuschauern zur Folge. Trotz dieser großen Namen schlugen sich selbst die deutschen Vertreter im internationalen Feld hervorragend. Rick Jensen, der kurz zuvor die Wakestyle-/Freestylewertung beim renommierten Triple-S gewinnen konnte, machte seinem Namen alle Ehre. Er führte seinen Signature-Move Mobe 5 Seatbelt mehrfach in absoluter Perfektion vor und zeigte den Mitbewerbern auch auf
Tobi Hölter, Wildcard-Gewinner „Die Obstacles waren teils sehr anspruchsvoll zu befahren, insbesondere das 28 Meter lange Rooftop, für dessen Auffahrt eine Differenz von 40 bis 80 Zentimetern übersprungen werden musste. Umso genialer war es, dass nach wenigen Versuchen alle Fahrer eine spektakuläre Show auf dem Rooftop zeigten. Für jedes der Obstacles wurde am Ende ein Sieger gekürt. Unglücklicherweise musste die Flatbar aus der Siegerehrung genommen werden, da sie bereits beim ersten Jam kaputtging, und genau dort konnte ich einige meiner besten Moves zeigen, um die Jury zu beeindrucken. Ich möchte rückblickend nochmals allen danken, die mich bei der Wildcard-Vergabe mit Likes und Shares auf FB unterstützt haben, und auch meinem Arzt und Kumpel Markus H., der mich in nur drei Wochen fit gemacht hat für diese beeindruckende Veranstaltung.”
den Obstacles, was astreine „German Quality“ ist. Tobi Hölter, der mit einem angerissenen
Ausgabe 4 / 2013
76
Überraschungsnewcomer: Der Local Christian Zweers gewann die Best-SessionWertung mit schlagenden Argumenten.
Eventgelände am Atlantis Beach Kreuzband ins Rennen ging, musste sich beim Freestyle zwar etwas zurückhalten, ließ auf den Obstacles aber keine Zweifel daran aufkommen, dass er ein verdammt harter Knochen ist. Besonders auf der Flatbar konnte er die anderen Fahrer überzeugen und hätte diese Disziplin im Feld der Wildcard-Fahrer auch gewonnen, wäre das lange Holzmonstrum nicht während des Wettkampfes zu Bruch gegangen. Durch diese unvorhersehbaren Umstände konnte es aus Fairnessgründen leider keine Wertung für die Flatbar geben. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgte am letzten Tag im Spice Beachclub, wo die ausgelassene Abschlussparty gefeiert wurde. Zuvor stand jedoch noch der große Charity-Downwinder auf dem Programm, an dem sich über 100 Windsurfer, Kiter und Segler beteiligten. Vom Eventgelände am Atlantis Beach ging es begleitet von Delfinen 14 Kilometer die Küste entlang, vorbei an den großen Salzsalinen bis zur vorgelagerten Insel Klein-Bonaire. Von dort wurden sämtliche Teilnehmer dann mit Booten zum gegenüberliegenden Spice Beach geshuttelt, wo die Eventwoche bei Livemusik und Cocktails ausklingen konnte.
Knapp 40 Fahrer meldeten sich für den Hangtime-Contest.
„Veranstaltungen wie der Kite Ride Bonaire heben den Sport auf eine vollkommen neue Ebene, fernab von klassischen Wettkämpfen. Der Spaß steht im Vordergrund und Kitesurfen kann gezielt als Besuchermagnet eingesetzt werden. Auf Bonaire konnte man sehen, dass dieses Konzept voll aufgeht. Seit diesem Event ist auf der Insel echtes Kitefieber ausgebrochen und Bonaire gewinnt als Kitesurfdestination weltweite Bekanntheit“, resümiert Ruben Lenten die Veranstaltung. Er ist bereits jetzt dabei, ähnliche Events auf die Beine zu stellen, und sieht enormes Potenzial, das Ansehen des Sports auf diese Weise zu steigern. Aber auch auf Bonaire sind sich alle einig, dass der erste Kite Ride sicher nicht der letzte gewesen sein wird. Die Veranstalter haben mit der Gemeinde und den Sponsoren einen Dreijahresvertrag abgeschlossen und nach diesem erfolgreichen Start soll der Kite Ride auf jeden Fall auch im kommenden Jahr wieder auf Bonaire stattfinden. Womöglich kann er in naher Zukunft ja sogar ähnlich große Bedeutung wie der Triple-S erlangen. Die Pläne dafür werden auf jeden Fall schon jetzt geschmiedet. Rick Jensen wurde bereits vom Veranstalter angefragt, um für das kommende Jahr einen noch größeren und noch besseren Obstaclepark zu entwerfen.
Ausgabe 4 / 2013
fs
ERGEBNISSE Von links: Freestyle/Wakestyle Pro Aaron Hadlow (UK) | Slider Pro Billy Parker (US) | Kicker Pro Sam Light (UK) | Kicker/Slider Wildcard Maciek Lewandowski (PL) | Freestyle/Wakestyle Wildcard Steven Akkersdijk (NL) | Best Session Wildcard Christian Zweers (Bonaire)
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78 | KITELIFE interview
SCOOP Rocker
Solbach Er ist verantwortlich für die Entwicklung der Wave- und Raceboards von North Kiteboarding und bezeichnet sich selbst als Techniknerd und Tüftler. In Kitelife gibt Sky Solbach exklusive Einblicke in seine Arbeit und stellt eine revolutionäre Platte vor, die den Augen der Öffentlichkeit bisher verborgen blieb.
I
Ausgabe 4 / 2013
n den vergangenen Jahren erlangte die
plätze ab. Nach seinem Sponsorwechsel von
Entwicklung von Racematerial im Kitesur-
Naish zu North rutschte der blonde Hüne an der
fen einen vollkommen neuen und hohen
Seite von Jaime Herraiz und Ken Winner schnell
Stellenwert. Fast jeder Hersteller hat einen
in die Entwicklungsabteilung, laut eigener
speziellen Kite oder ein Board für diese Diszi-
Aussage eher zufällig. Innerhalb kürzester Zeit
plin im Produktrepertoire. North Kiteboarding
entdeckte er seine Materialvernarrtheit, die er
verwendet seit nunmehr sechs Jahren ebenfalls
aus Überzeugung selbst ausleben würde, wenn
viel Energie darauf, das bestmögliche Raceequip-
er nicht Teil eines Entwicklungsteams wäre. Diese
ment auf den Markt zu bringen. Jedes einzelne
neue Passion führte auch zu einer Verlagerung
Modell aus der Boardschmiede hat internatio-
seiner sportlichen Ambitionen. Begeisterte er
nale Topergebnisse eingefahren. Maßgeblichen
mit seinem katzenartigen Stil anfangs noch die
Anteil an diesen Erfolgen hat Sky Solbach, der
Zuschauer im Freestyle, widmete er sich in der
seit 2004 Mitglied im Team von North Kiteboar-
Folge verstärkt dem Kitesurfen in der Welle und
ding ist und damit zu den echten Urgesteinen
dem Racekiten. In beiden Bereichen gehört er
der Mannschaft gehört. Der heute 30-Jährige
zu den Pionieren, hat entscheidende Impulse
verbrachte einen Großteil seiner Kindheit auf der
zur Materialentwicklung gegeben und war im
kleinen Karibikinsel Bonaire und kam so schon
vergangenen Jahr verständlicherweise maßlos
sehr früh in Kontakt mit Wassersport. Obwohl er
enttäuscht, als die Teilnahme der Racekiter an
erstmals 2002 auf einem Kiteboard stand, star-
der Olympiade 2016 nach einem nervenaufrei-
tete er bereits im Jahr 2003 auf der PKRA-Tour
benden Bewerbungsverfahren schlussendlich
im Freestyle und räumte sofort einige Podiums
doch gekippt wurde.
Text & Fotos reemedia
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Ausgabe 4 / 2013
80 Das optimale Racekonzept: starke Aufbiegung an der Nose, planer Mittelteil und leichte Aufbiegung am Tail
Im Mai 2012 ging die Neuigkeit um die
Trotzdem ist das Thema Racekiten, auch im
oder Kites zu testen. Häufig stehe ich aber auch
Welt, dass die Kitesurfer 2016 erstmals
Hinblick auf Olympia, damit ja nicht vom
den ganzen Tag in meiner Werkstatt, umge-
bei Olympia starten werden. Am 10.
Tisch. Als Boardentwickler bei North Kite-
ben von Dreck und Staub, und shape Boards.
November des gleichen Jahres kippte die
boarding bist du intensiv mit dem Testen
Speziell die Entwicklung von Raceboards ist in
ISAF diese Entscheidung dann doch noch
und der Optimierung des Racematerials
den vergangenen fünf Jahren zu einer meiner
zugunsten der Windsurfer. Wie hat sich
beschäftigt. Wie sieht dein Arbeitsalltag
größten Leidenschaften geworden.
das für dich als leidenschaftlichen Racer
aus? Ich bin Teamrider bei North Kiteboarding,
angefühlt? Die eigentlich als fest angesehe-
entwerfe die Surfboards und die Raceboards,
Du warst ja bereits 2007 erfolgreich an der
ne Entscheidung vom Mai im November doch
bin aber auch als Testfahrer an der Entwicklung
Raceboardentwicklung beteiligt. Wie seid
noch zu widerrufen, hat etliche Leute ziemlich
einiger Kitemodelle beteiligt. Deshalb gibt es
ihr vorgegangen, um das North-Raceboard
überrascht, um nicht zu sagen geschockt.
eigentlich keinen klassischen Tagesablauf, da je-
über die Jahre kontinuierlich zu verbessern?
Wahrscheinlich alle, bis auf die Menschen, die
des Produkt andere Aktivitäten von meiner Seite
Gemeinsam mit Ken Winner (Kite- und Board-
das Geld und die Macht besitzen, um solche
erfordert. Wenn ich nicht auf Reisen bin oder an
entwickler bei North Kiteboarding, Anm. d. Red.)
Abstimmungen im Hintergrund zu beeinflussen
Wettkämpfen teilnehme, halte ich mich in Aus-
habe ich angefangen, erste Boards zu entwer-
und Ergebnisse zu diktieren. Es war natürlich
tralien oder auf Maui auf. Da verbringe ich mei-
fen. Dabei hatten wir auch viel Unterstützung
doppelt dramatisch für mich, erst die Träume
nen Tag dann entweder vor dem Computer und
durch Dirk Hanel und weitere Teamfahrer, die als
der Windsurfer platzen zu sehen und danach
entwerfe Boarddesigns oder eben am Strand,
Tester ständige Rückmeldungen an uns liefer-
dann die der Kitesurfer.
um neue Raceboards, Racefinnen, Surfboards
ten. Es entstanden teilweise ziemlich verrückte Ideen, wodurch der gesamte Lernprozess und die Möglichkeit, mit so vielen unterschiedlichen Boardtypen zu experimentieren, einfach
One Foot off: 30,5 Zentimeter vom Tail entfernt besitzt das Raceboard von North eine typische boxige Rail. Die Kanten sind dick und zum Unterwasserschiff hin nur geringfügig nach innen gezogen. Dadurch ist der Auftrieb größer, die Am-Wind-Eigenschaften, insbesondere bei weniger Wind und/ oder auf hartem Kreuzkurs hervorragend.
extrem spannend waren. Als beispielsweise vier Finnen als Standard galten, waren Ken und ich der Meinung, dass drei Finnen deutlich besser funktionieren könnten. Also probierten wir es aus. Meist ziemlich erfolglos. Am Ende sind aber genau diese Versuche die Grundlage für unsere heutigen Erkenntnisse und die letzten Modelle. Ähnlich verhielt es sich mit der Breite der Boards. Je breiter wir sie machten, desto besser schienen Two Foot off: 61 Zentimeter vom Tail entfernt hat das Board ebenfalls eine volle Rail, die aber zum Unterwasserschiff hin stärker nach innen gezogen ist, eine sogenannte Tucked" under-edge". Dieses Shapemerkmal soll Halsen unterstützen, indem es die Tendenz zum Verschneiden des Boards minimiert.
Ausgabe 4 / 2013
sie zu funktionieren. Schon 2009 haben wir ein 80 Zentimeter breites Board entworfen, was die meisten zu der Zeit noch für völlig verrückt hielten, aber es funktionierte hervorragend.
81 Ressourcenschonende Innovation: Diese verstellbare Platte hat Sky Solbach selbst entwickelt. Sie ermöglicht die Simulation unterschiedlich starker Rocker im Tailbereich mit nur einem einzigen Prototyp.
Kannst du uns die Shapemerkmale des aktuellen Boards etwas näherbringen und auch ihren Einfluss auf das Fahrverhalten erläutern? Zunächst ist es elementar, die optimale Balance für die Outline zu finden, nur so kann das Board später stabil seine Fahrtrichtung halten, ohne auszubrechen. Die Positionierung der maximalen Breite und die Intensität der Aufbiegung des Tails sind weitere Faktoren, die hohen Einfluss auf die Kontrollierbarkeit haben. All diese Faktoren in eine harmonische Beziehung zueinander zu bringen, stellt sozusagen die Herausforderung dar. Die Scoop Rocker Line, also die Aufbiegung in der Nose und im Tail, beeinflusst ebenfalls den Fahrkomfort und die Handhabung. Im vergangenen Jahr haben wir viel mit unterschiedlichen Tail-Aufbiegungen experimentiert und dabei festgestellt, das ein gewisses Maß an Tail Rocker die Kontrolle und das Drehverhalten steigert. Dazu trägt auch die verjüngte Form des Boards hinter der hinteren Fußposition bei, die sich besonders in Halsen als vorteilhaft erweist. Für den Unterboden gibt es unglaublich viele Herangehensweisen. Bei den bisher in Produktion gegangenen Boards ist der größte Teil der Gleitfläche komplett plan gehalten. Trotzdem haben wir auch mit dem sogenannten V-Bottom und konvexen Unterböden experimentiert, um so einen Rail Rocker zu erzeugen.
82
Racen ist seine Passion: Nicht nur als Theoretiker und Tüftler ist Sky Solbach dem Racekiten verfallen, er nimmt auch selbst kontinuierlich an Rennen und Meisterschaften teil.
Die Box Rules für KitesurfRaceboards bei nationalen und internationalen Wettkämpfen:
Wie viele Prototypen testet ihr in einem Jahr, bis das finale Serienprodukt steht? In diesem Jahr haben wir insgesamt zehn Prototypen gebaut. Entscheidend dafür war aber auch, dass wir Möglichkeiten gefunden haben, wie wir die Prototypen modifizieren können, um das Maximum an
Um in der sogenannten Production Class starten zu dürfen, muss jedes Race board bei der IKA registriert werden und die Vorgaben (Box Rules) erfüllen. Dafür darf es nicht von bestimmten Maßen abweichen (70 Zentimeter Breite und 190 Zentimeter Länge) und muss in Serienproduktion (alle Boards sind also nahezu identisch) mit mindestens 30 Stück pro Modell hergestellt werden.
Effizienz aus jedem Board herauszuholen. Du hast eigens eine Platte entwickelt, die unter dem Board
Gibt es denn trotz der Box Rules der IKA (siehe Infokasten) noch
montiert wird, um damit unterschiedliche Rocker zu simulieren.
ausreichend Möglichkeiten zur Entwicklung in den kommenden
Ja, das unspektakulär wirkende Teil ist wirklich Gold wert. Die verstellbare
Jahren? Ich denke schon, dass wir in den kommenden Jahren trotz Box
Platte wird auf den ersten 30 Zentimetern im Tail angebracht und ermög-
Rules Fortschritte und Verfeinerungen bei der Entwicklung von Race-
licht es uns, unterschiedliche Tail Rocker mit nur einem einzigen Prototyp
boards sehen werden. Eigentlich ist es gar nicht so schlecht, da sich jeder
auszuprobieren.
an den gleichen Parametern orientieren und versuchen muss, innerhalb dieser Vorgaben das bestmögliche Board zu bauen. Selbst wenn wir
Siehst du dich eher als Boarddesigner oder als Shaper? Die meiste
irgendwann an die Grenzen stoßen, wird es spannend zu sehen, ob die
Arbeit erfolgt für mich am Computer, daher würde ich eher Designer sagen.
Box Rules dann womöglich erweitert werden, um fortlaufenden Fort-
Trotzdem stellt der handwerkliche Aspekt auch einen großen Teil dar. Ich
schritt zu ermöglichen.
verbringe viel Zeit in der Werkstatt und shape etliche Details mit der Hand. Wie werden die Raceboards in fünf Jahren aussehen? Eine gute Frage. Wenn ich die Antwort schon jetzt wüsste, hätte ich in den nächsten Jahren auf jeden Fall nur noch wenig zu tun.
Das North-Raceboard besitzt keine Konkaven, Konvexen oder Channels. Sky Solbach setzt auf einen planen Unterboden. Ausgabe 4 / 2013
Heckform des North-Raceboards mit Schlaufen
84 | kitelife news
Flautenalarm Die leidliche Kombination aus Sommerflaute und Lan-
Und so funktioniert flautenalarm.de: In einer sich täglich aktualisierenden
geweile hat ab sofort ein Ende. Denn die neue Online-
Landkarte werden die bundesweit vorhergesagten Flautengebiete angezeigt.
Community flautenalarm.de bietet Kite- und Windsurfern
Damit keine schlechte Laune bei den betroffenen Wassersportlern aufkommt,
eine neue Plattform für volle Action trotz Windstille: Mit
sind die Mitglieder der Community aufgefordert, sich untereinander Aktionen
Eventtipps in ganz Deutschland, News aus der Szene
vorzuschlagen, die einen Ausflug aufs Wasser zwar nicht ersetzen, aber min-
und attraktiven Gewinnspielen. Volkswagen unterstützt
destens genauso viel Spaß machen. Mit dabei sind Stars der Szene, die eigene
das Projekt mit Verlosungen von Wochenenden im Cabrio und vielen weiteren Aktionen.
D
ie Luft steht drückend über dem Strand, kein einziges Blatt bewegt
Vorschläge online stellen und der Redaktion regelmäßig Highlighttipps – Beiträge von Usern, Events, Gewinnspiele oder Fundstücke auf YouTube – geben, die anschließend gesondert hervorgehoben werden. So bekommt die gesamte Community mit, was gerade angesagt ist.
sich im Wind und die Sonne brennt unerbittlich vom Himmel. Was dem Badeurlauber das Herz aufgehen lässt, sorgt bei Windsportlern
für ausufernden Verdruss. Eine Sportart zu betreiben, die abhängig ist von Wind- und Wasserbedingungen, kann gelegentlich einfach deprimierend sein. Da freut man sich die ganze Woche über aufs Wochenende, um endlich in den Neo springen zu können und bei 20 Knoten auf dem Wasser ordentlich Alarm zu machen – und dann das: Ein Blick auf die Windvorhersage lässt nichts Gutes vermuten. Absolute Flaute. Was jetzt? Alle Verabredungen absagen, schmollend auf der Couch rumhängen und sich langweilen? In dieser Situation ist die optimale Alternative gefragt. Die Lösung: Laptop, Smartphone oder Tablet greifen und auf flautenalarm.de gehen! Diese Plattform kehrt die gewohnte Suchaktion nach großen Windfeldern, die auf die Küste treffen, einfach um und zeigt stattdessen genau die Reviere an, in denen am jeweiligen Tag auf keinen Fall mit Wind zu rechnen ist. Mehr Spaß bei Flaute
Dabei sein lohnt sich. Community-Mitglieder können beispielsweise Wochen-
zu haben, ist hier das erklärte Ziel. Dazu sind die User gefragt: Auf der Website
enden im Cabrio oder Earthship-Longboards gewinnen. Die aktivsten „Flau-
können sich von Flauten geplagte Wassersportler über actionreiche Alternati-
tenhasser“ des Sommers haben außerdem die Chance auf einen Sonderpreis:
ven informieren, sich miteinander vernetzen, Bilder und Videos hochladen und
ein Wochenendtrip nach Sylt zum Windsurf World Cup (27. September bis
zusätzlich grandiose Preise gewinnen.
06. Oktober 2013), natürlich in einem Cabrio von Volkswagen.
Ausgabe 4 / 2013
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86
Das Paradies im Indischen Ozean Die Reiseprofis von kitereisen.com haben seit einigen Jahren das Paradies gesucht und es nun mit Sansibar auch gefunden. Die Insel liegt im Indischen Ozean, gehört zu Tansania und bietet alles, was ein echtes Paradies ausmacht: schneeweiße, feine Sandstrände, kristallklares, warmes Wasser, Palmen, nette Menschen, Windsicherheit und eine hervorragende Kiteinfrastruktur. Nachdem das Team die ganze Insel bereiste, konnten zwei Spots ausfindig gemacht werden, die besonders positiv herausragten. Beide befinden sich an der Ostküste Sansibars: Paje etwa in der Mitte der Insel, mit riesigem Stehbereich und einer Welle am Außenriff, und Matemwe im Norden, mit großer Flachwasserlagune und ebenfalls einer Welle am Außenriff. Wer dieses Paradies selbst erleben möchte, kann sich von den Profis telefonisch beraten lassen und alle Infos einholen, die für einen gelungenen Kiteurlaub nötig sind. Natürlich werden auch Komplett angebote mit Flug und Unterkunft bereitgehalten. Infos zum Kitereiseziel Sansibar bekommst du unter +49 89 6281670, info@kitereisen.com oder www.kitereisen.com.
Hasengeburtstag Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass Lou Wainman und Franz Olry Wainman Hawaii als Kitemarke etabliert haben. Zur Feier dieses Jubiläums präsentieren die Hawaiianer nun eine limitierte Kiteedition, die auf den Rabbits der zweiten Generation basiert. Sämtliche Modelle dieser Speziallinie heben sich durch besondere Designs ab. Die primär in Weiß gehaltene Bar der Geburtstagsedition ist genau wie die aufwendig gearbeiteten Kitebags ein echter Blickfang. Und wer sich auch abseits des Wassers an dieser Geburtstagsparty beteiligen möchte, kann aus einer ebenfalls speziell entworfenen Modekollektion das passende T-Shirt zum Kite erstehen. Erhältlich sind die Jubiläums-Rabbits in den Größen
Strictly hooked
5, 6.25, 7.5, 9, 10.5, 12 und 14.5
Nach anderthalb Jahren hat Toby Bräuer, der unangefochtene Airstyle-
www.wainmanhawaii.com
Quadratmeter. Weitere Infos unter
Guru, endlich sein großes Videoprojekt auf den Mark gebracht. Unter dem Titel „Airstyle – strictly hooked tricks“ sind auf der DVD unglaubliche 666 Tricks zu finden, natürlich alle eingehakt! Für die Produktion dieser einzigartigen Videosammlung wurde an den schönsten Stränden
Gaastra stockt Team auf
weltweit gefilmt, unter anderem in Brasilien, Ägypten und auf den Phi-
Gunnar Biniasch ist Kiter der ersten Stunde und arbeitet schon fast zehn
lippinen. Tobys Motivation: Kitesurfer zu neuen Tricks zu inspirieren, für
Jahre in der Wassersportindustrie. Zudem bringt er elf Jahre Wettkampf
schnellere Erfolgserlebnisse zu sorgen und Verletzungen durch optimale
erfahrung in verschiedenen Disziplinen des Kitesports mit. Der ehemalige
Anleitungen zu verhindern. Seine Erklärungsvideos zeigen, wie man das
Flysurfer-Team-Manager wird zukünftig bei Gaastra in den Bereichen
Projekt Airstyle perfekt umsetzen kann, egal auf welchem Könnensstand
R&D, Marketing, Kommunikation und Team-Management aktiv sein.
man sich befindet. Selbst Tipps und Tricks für richtiges Stürzen sind
Nebenbei ist er aber auch
enthalten. In 17 Tricksektionen, die sich beispielsweise One Foots, Jesus
immer noch heiß auf Wett-
Walks, Slides oder Board-offs nennen, findet man Erklärungs- und
kämpfe und konzentriert
Actionsequenzen sowie jede Menge Tricks in fünf Schwierigkeitsgrade
sich dieses Jahr stark auf
unterteilt. Der produzierte Inhalt füllt bereits zwei DVDs mit insgesamt
die neue Disziplin Slalom,
über 300 Minuten Spielzeit. Alternativ ist „Airstyle – s trictly hooked
was er mit einem neunten
tricks“ mittlerweile auch als Blu-Ray erhältlich. Weitere Infos und Bestel-
Platz in St. Peter-Ording
lungen unter www.airstyle.tv
zuletzt unterstrich.
Ausgabe 4 / 2013
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Weltmeisterliches Wellentrio
Kitelife-Kalender 2014
JN präsentiert zur Sommersaison 2013 die dritte Serie von Waveboards,
Die Sommersaison ist in vollem Gange, trotzdem denken wir bereits über
entwickelt und getestet vom mehrfachen französischen Wave-Champion
das nächste Jahr nach. Ab Oktober wird der legendäre und exklusive
Guillaume Mariani. Mit dem Ziel, extrem langlebige Boards aus einer
Kitelife-Kalender für das Jahr 2014 erhältlich sein, prall gefüllt mit den
Kombination der besten Materialien zu konstruieren, sind die Boards aus
spektakulärsten Kitebildern. Der optimale Wandschmuck im DIN-A2-For-
einem defensiven EPS-Kern mit drei Millimeter verstärktem Woodstringer
mat, der gleichzeitig das perfekte Weihnachtsgeschenk für deine Liebsten
und in besonders beanspruchten Bereichen aus PFC-Schaum und einer
ist. Schnellentschlossene zahlen weniger:
Karbonkante gearbeitet. Die Oberfläche und das Deck sind mit Glasfa-
Wer bis zum 01. Oktober 2013 direkt über
ser- und Bambusgelegen unter Vakuum laminiert. Das JN Opium S ist
die Homepage www.kitelife.de oder über
das sportliche Board der Serie. Ein rundes Pintail und die gerade Outline
info@kitelife.de einen Kalender bestellt,
ermöglichen Kontrolle und Grip in den rauesten Bedingungen. Die tiefe
bekommt von uns die Versand- und Ver-
Konkave beginnt unter dem vorderen Fuß und endet in einer Doppel-
packungskosten geschenkt. Der Kalender
konkave unter dem hinteren Fuß, was frühes Angleiten garantiert. Das
kostet bei Bestellung bis 01. Oktober 2013
Opium L ist der wendigste Vertreter der Serie. Der Shape bietet mehr
nur sagenhafte 19,90 Euro. Also schlag
Volumen und Breite als beim Opium S, mit derselben Rockerlinie und
bereits jetzt zu und sicher dir dieses Must-
einer identischen Unterbodenkonstruktion. Durch das Diamondtail ist es
have zum Vorteilspreis. Lieferung nur so
jedoch leistungsfähiger und richtet sich an Kiter, die in jeglichen Bedin-
lange der Vorrat reicht.
2014
gungen ein aggressives Board wünschen. Das Nammu ist auf leichten bis mittleren Wind ausgelegt. Seine großzügigen Abmessungen empfehlen es für ausgelassene Strapless-Sessions und durch die flache Rockerlinie fallen die Angleit- sowie die Höhelaufeigenschaften schlichtweg hervorragend aus. Weitere Infos zu den JN-Surfboards gibt es unter www.jn-kites.com.
Ironisch, rockig, sexy Iron Fist ist ein unkonventionelles Streetwear-Label aus San Diego. Gegründet im Jahr 2002, wollen die Köpfe hinter der Marke auch heute noch Opium Large
durch Mode auffallen, die keinesfalls von jedem verstanden, getragen oder gar geliebt werden muss. Die ehrlichen, impulsiven und außergewöhnlichen Prints und Designs finden sich auch in der neuen „Iron Fist Athletic“Linie wider. Hier wird nicht nur coole Mode im lässigen Design entworfen, inspiriert von Street Art und dem Lebensstil der Straße, sondern auch funktionale Mode, die den Athleten in jedem Menschen weckt. Es geht um das Training, um den Kampf gegen sich selbst. Nichts verkörpert diese Haltung so gut wie der Slogan der Marke: Blood, Sweat and Blood. Iron Fist
Nammu
Athletic bietet funktionale Stoffe, die jeden Sport mitmachen, Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig atmungsaktiv sind. Mit dem besonderen Blood Sweat Blood Tee haben alle gleich deinen Trainingsvorsprung deutlich im Blick. Denn durch die Ausstattung des innovativen Baumwollstoffes mit der Water Reactive Technology verfärbt sich das T-Shirt, je nachdem wie sehr du schwitzt. Aber auch im Streetwear-Bereich hat Iron Fist einiges zu bieten, wie das Sommerkleid Kutna Jersey Dress, welches über und über mit pinken Totenköpfen bedruckt ist. Wir verlosen zwei T-Shirts und zwei Kleider von Iron Fist. Schreib uns einfach bis zum 06. September 2013 eine
Opium Small
Mail mit dem Betreff „Iron Fist“ an info@kitelife.de und teil uns deine Größe und deine Anschrift mit. Mit etwas Losglück gehört dann schon bald eines der heißen Teile dir. Weitere Infos unter www.ironfistclothing.com und www.ironfistathletic.com
88
Brasilianisches Tripel Die Kombination verschiedener Spots ist für Kitereisen nach Brasilien gefragt wie nie zuvor. Im Gegensatz zur Kitesafari Brasilien, wo das Kiten mit bis zu sechs Stunden täglich im Vordergrund steht, ruft das Team von KiteWorldWide jetzt die Relax Tour Brazil” ins Leben. Sie fin“ det im Nordwesten des Bundesstaates Ceara statt, wo der Wind so gut wie nie pausiert und man den Zwölfer getrost zu Hause lassen kann. Drei verschiedene traumhafte Orte, die wohl schönsten Pousadas der Gegend, freie Kite-Zeiteinteilung, Downwinder und Transfer natürlich inklusive. In Prea entspannen die Gäste in der Rancho do Peixe, in Jeri feiern und chillen sie in der Vila Kalango und den krönenden Abschluss setzt die KiteWorldWide-Pousada Tatajuba mit ihrem riesigen Flachwasserspot direkt vor der Tür. Da im Konzept dieser Tour die Privatsphäre und die Entspannung im Mittelpunkt stehen, sind außer bei den organisierten Downwind- oder Kitetrips keine Guides vorgesehen. Natürlich gibt es aber Spoteinweisungen und der Storage- und Kiteservice ist inklusive. Die Tour kann ab zwei Personen durchgängig gebucht werden (außer über Neujahr), hat also keine festen Termine. Weitere Infos unter +49 40 209345090 oder www.kiteworldwide.com
High-End-Pelle für Mädels mit Stil Du willst auch auf dem Wasser nicht auf einen exklusiven und unwiderstehlichen Style verzichten? Dann ist der spezielle Mädelsanzug von ION die optimale Wahl. Als stilvoll umgestaltete kleine Schwester des Strike Select setzt dieser Anzug oberste Maßstäbe im Segment der Neoprenpellen für Kiterinnen. Maximaler Tragekomfort und hochwertigste Verarbeitungsdetails wie vollständig versiegelte und abgeklebte Nähte gehören zu den gewohnten Standards beim Trininty. Neu ist in dieser Saison die Ausstattung mit dem im letzten Jahr von ION vorgestellten SanitizedFeature: eine zertifizierte antibakterielle Behandlung mit der bioziden Substanz Zinkpyrithion. Hierdurch können der unangenehme Geruch von regelmäßig getragenem Neopren sowie Pilz-, Algen- und Schimmelbefall wirksam verhindert werden. Der Trinity ist ab sofort in den Stärken 5.5, 4.5 und 3.5 als Overknee-Version für 329 Euro erhältlich. Wer einen weniger aufwendigen und günstigeren Anzug sucht, findet im fünf Linien und 24 Modelle umfassenden Sortiment von ION auch auf jeden Fall die passende Alternative. Weitere Infos unter www.ion-products.com
Glückliche Gewinnerin In Kitelife Ausgabe 33 haben wir zu einem Kreativwettbewerb aufgerufen. Es galt, das Slingshot-Logo oder den -Schriftzug künstlerisch in Szene zu setzen. Mit ihrer Wandmalerei, die wir in Ausgabe 34 gezeigt haben, hat Laura Eberhardt die Jury am stärksten beeindruckt und darf sich nun über das einzige in Deutschland erhältliche Slingshot Asylum Ltd. mit speziellem Design von Alex Fox freuen. Wir bedanken uns für die zahlreichen ausgefallenen, verrückten und skurrilen Einsendungen!
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Nobile setzt auf teilbare Boards Splitboards sind momentan in aller Munde. In Anbetracht der kontinuierlich steigenden Preise für die Mitnahme von Sportgepäck auf Flügen kaum verwunderlich. Während zahlreiche Hersteller noch experimentieren, hat die innovative Boardschmiede Nobile bereits für September die Auslieferung angekündigt. Aber nicht nur für ein Board und auch nicht nur auf dem Twintip-Sektor. Mit dem NHP wird es das Flaggschiff der Boardpalette in Kürze als Splitboard-Version geben, in normaler Glasbauweise, aber außerdem in einer extra leichten Karbonversion, die laut Nobile nur 2,4 Kilogramm auf die Waage bringen soll. Nach einer Testphase von einem Jahr behaupten die Entwickler mit Überzeugung, dass die Haltbarkeit und die Fahreigenschaften identisch mit den normalen Boardmodellen sind. Absolut einzigartig ist, dass Nobile dieses Konzept auch auf das Waveboard Infinity übertragen hat. Gerade bei diesem Boardtyp könnte die Idee der Teilung aufgrund der besonders hohen Abmessungen eine Revolution bedeuten. Es wird ebenfalls in der Standard- und in Karbonbauweise erhältlich sein. Weitere Infos unter www.nobilekiteboarding.com
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Mobile Vernetzung für Windhungrige Text Brian Wheeler
Windvorhersagen sind für Kitesurfer ein elementarer Service, auf den sie nicht verzichten können. Zumindest für jene, die nicht direkt am Strand wohnen. Enttäuschungen bei fälschlichen oder zu optimistischen Prognosen bleiben trotz ausgeklügelter Wettermodelle nicht aus. Mit der neuen Wetter-App Weendy sollen diese Reinfälle ab sofort der Vergangenheit angehören.
D
ie Kenntnisse eines Locals kombiniert mit dem Liveerlebnis von
Ihr habt für eure Idee tatkräftige Unterstützung auf finanzieller Sei-
Personen vor Ort und klassischen Windvorhersagemodellen
te und auch schon etliche Erwähnungen in namhaften Presseorga-
ergeben die bestmögliche Prognose zu den Bedingungen am
nen bekommen. Wie kam es dazu? Weendy ist für uns als Langzeitprojekt
anvisierten Kitespot. Bisher musste man sich aber an starren
angedacht und nicht, um möglichst schnell möglichst viel zu verdienen und es
Wettermodellen und den daraus resultierenden Vorhersagen orientieren,
dann zu verkaufen. Deshalb sind wir auch nach Silicon Valley gezogen. Unsere
was nicht selten in niederschlagendem Frust endete. Damit soll jetzt Schluss
Vision besteht darin, Wassersportlern eine neue Form des Zugangs zu Wetter-
sein. Die mobile Social App Weendy trägt Echtzeitbilder, Videos und Berich-
daten zu ermöglichen. Das kam bei den Investoren, mit denen wir gesprochen
te von Wassersportlern an den Stränden auf der ganzen Welt zusammen.
haben, sehr gut an. Sie sind total begeistert von dem, was wir machen, und wir
Diese Synergie ermöglicht es, selbst lokale Gegebenheiten wie Thermik in die
sind einfach glücklich, dass sie uns dabei unterstützen. So hat das Projekt schnell
Vorhersagen zu integrieren, oder gibt Aufschluss darüber, ob der Lieblingsspot
Wellen geschlagen und es gab nach kurzer Zeit Artikel auf techcrunch.com,
am entsprechenden Tag womöglich schon vollkommen überlaufen ist. Um
venturebeat.com und im The Wall Street Journal.
mehr über die Hintergründe dieser App zu erfahren, haben wir uns mit den Weendy-Schöpfern Katerina Stroponiati und Yiannis Varelas auf dem Event
Woher kam die Idee für Weendy? Als wir in Griechenland waren, haben
MaiTai Utah Snowkiting in Utah unterhalten.
wir viele Stunden damit verschwendet, zu den falschen Spots zu fahren. Hauptsächlich wegen schlechter Vorhersagen. Da kam die Idee, dass uns ein
Wie unterscheidet sich Weendy von traditionellen Diensten, die
lokaler Kiter, ein Rettungsschwimmer oder ein Fischer diese Umstände mit
Informationen zu Wind und Wellen bereitstellen? Weendy basiert auf
seinem Wissen hätte ersparen können. Es gab aber keine Möglichkeit, sich mit
der Vernetzung von Wassersportlern. Menschen erheben also die Wetterdaten
den Leuten in Verbindung zu setzen, die die Bedingungen mit ihren eigenen
und nicht irgendwelche mathematischen Modelle. Kiter wie du und ich teilen
Augen bereits sehen konnten. So entstand das Projekt, uns über Weendy mit
die Wetterbedingungen an ihrem Ort mit dem Rest der Nutzer, was zu einer
all diesen Leuten, insbesondere den Wassersportlern, zu vernetzen.
viel höheren Genauigkeit führt, als wir sie bisher kannten. Im Grunde kombinieren wir die Berichte der Leute vor Ort mit traditionellen Vorhersagemodel-
Es gibt auch einen Social-Network-Aspekt bei Weendy. Was steckt
len, wodurch wir sehr aussagekräftige Daten erhalten.
dahinter? Die meisten Menschen wollen ja nicht allein kiten, surfen oder segeln. Daher bietet Weendy auch die Möglichkeit, neue Leute in einer bestimmten Gegend kennenzulernen, die die gleiche Passion teilen, und neue Orte zu entdecken. In Mexiko haben wir auf diesem Weg geniale Strände gefunden, weil Surfer ihre lokalen Spots gepostet haben. Wo kann man die App erhalten? Weendy ist kostenlos in Apples App Store und in Google Play (für Android-Geräte) erhältlich. Um die Community schnell wachsen zu lassen, haben wir auch eine Aktion ins Leben gerufen, bei der jeder Nutzer, der zehn Freunde wirbt, ein hochwertiges Lycra von uns geschenkt bekommt. Infos dazu gibt es unter www.weendy.com. Was sind eure Erwartungen für die Zukunft? Sollte eine große Nachfrage von Nutzern entstehen, werden wir in den nächsten Monaten weitere Sportarten hinzufügen. Skifahrer, Snowboarder oder Paraglider schreiben uns
Übersichtlichkeit und Funktionalität: Weendy bietet Wassersportlern nicht nur eine genauere mobile Windvorhersage, sondern erleichtert auch die Suche nach dem besten Spot abhängig von den Windbedingungen.
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immer wieder E-Mails und fragen, ob man das Prinzip nicht auf ihre Sportart ausweiten könnte. Zunächst wird es aber ein Update der bestehenden Version geben, das etliche zusätzliche Features enthält.
Alexander Lehmann, Veranstalter und Ex-Weltmeister, eröffnet mit einem One Hand Backloop eine der drei Nightshows des mobilcom-debitel Ocean Jumps 2013. Längst sind sie kein Geheimtipp mehr: Tausende Zuschauer verfolgen jährlich die sensationellen Sprünge bei Dunkelheit mit Laser-, Nebel und Pyroeffekten. Foto//Jonas Petong
92 | event ocean jump
mobilcom-debitel
Ocean Jump WM 2013 „Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?“ ist alljährlich die meistgestellte Frage der Besucher der Kieler Woche, die zum ersten Mal vor der 100 Qua dratmeter großen Rampe am Germania
D
hafen stehen. Bereits zum achten Mal stürzten sich Windskater und Biker das steile Ungetüm herunter, um sich über eine vier Meter hohe Sprungschanze in die 14 Grad kalte Ostsee zu katapultie
ren. Dabei galt es, während der Flug phase möglichst ausgefallene Tricks und Loopings zu machen, um sich dann am Ende als Weltmeister im Ocean Jump bezeichnen zu können.
ie Geschichte dieser spektakulären Schau reicht bis ins Jahr
Waldmann konnte diesen Sonderevent mit einem noch nie dagewesenen
2006 zurück: Damals hatte man im Kieler Terra Oceanis
Triple Ponch für sich entscheiden. Der krönende Abschluss des diesjährigen
Verlag (unter anderem Printtitel wie Trip, RAUS!, Kitelife) eine
mobilcom-debitel Ocean Jumps bildet wie im letzten Jahr die große After-
visionäre Idee, die Verlagschef Alexander Lehmann so erklärt:
Show-Party im MAX (31. August 2013, 22 Uhr). Hier wird der Eventmovie
„Wir wollten Wassersport zur Kieler Woche direkt in die Kieler Innenstadt
uraufgeführt und von allen Fahrern sicherlich ausgiebig gefeiert. Dass sie
bringen und dabei zwei Extremsportarten zusammenführen. In Anleh-
das besonders gut können, haben sie schon während der Kieler Woche im
nung an unsere Printtitel Windsurfing Jahrbuch und Pedaliéro – Magazin
FREE-Magazin-Partyclub HILLS in der Bergstraße unter Beweis gestellt.
für Geländeradsport sollten Sportler beider Lager ihr Können in einem gemeinsamen Wettstreit zeigen. Dass daraus mittlerweile einer der größten
Im nächsten Jahr soll die Rampe wieder ein Stück höher und steiler wer-
Funsportevents der Welt geworden ist, hätten wir anfangs selbst nicht für
den, sodass sich die Besucher der Kieler Woche auf noch höhere Sprünge
möglich gehalten.“ Motiviert von der Idee, den Besuchern der Kieler Woche
freuen können. Und auch 2014 wird sich sicherlich wieder der eine oder
neben den diversen Verköstigungsständen in der Innenstadt eine atem-
andere fragen: „Wie kommt man auf so eine verrückte Idee?“
beraubende Attraktion zu bieten, nahm die Geschichte des Ocean Jumps ihren Lauf. Durch die weltweite Einmaligkeit der Aktion und den seit 2009 zu gewinnenden Weltmeistertitel wurde schnell die nationale und sogar auch internationale Presse auf den Event aufmerksam. Diverse TV-Beiträge, Radioshows und Printartikel später ermöglichten dann immer namhaftere Sponsoren die Entwicklung eines Funsportevents, der auf dem Globus seinesgleichen sucht. Als Weltmeister darf sich 2013 bis zur nächsten Kieler Woche der Flensburger Ausnahmebiker Marcel Profittlich bezeichnen. Mit über zehn Meter hohen Double Front- und Double Backflips ließ er nicht nur die bikende Konkurrenz, sondern auch die Windskater hinter sich. Bei den Damen hatten dann jedoch die Biker das Nachsehen. Hier konnte die holländische Profiwindsurferin Amanda Beenen ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Und auch am zweiten Wochenende, beim Best Trick Contest, hatten die Windsurfer die Nase vorn: Das Kieler Bewegungsgenie Ansgar Ausgabe 4 / 2013
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1|Härtester Windskater im Feld: Ansgar Waldmann, Dritter bei der Weltmeisterschaft und Sieger des Best Trick Contest . Foto Jonas Petong 2|Der neue Weltmeister in Aktion beim No Hand Double Backflip: Marcel Profittlich. Foto Lars Wehrmann 3| Der frischgebackene Weltmeister Marci Profittlich begießt seinen Titel. Foto Lars Wehrmann 4| Ansgar ist noch Single … (AnsgarWaldmann@gmx.de) Foto Blunki
94 | event triple-s
Surf Slicks Sliders
Er gilt in der Szene als prestigetr채chtigster Wettkampf des Jahres. Die innovativsten Kiter der Welt treffen zusammen, um gemeinsam alles daran zu setzen, den Kitesport weiter nach vorn zu bringen. Der Triple-S ist sozusagen die Gegeninitiative zu Stillstand. F체r zahlreiche Teilnehmer des Invitational Event wiegt ein Sieg in einer der drei Disziplinen schwerer als ein Weltmeistertitel auf der PKRATour. So kam auch dieses Jahr im Juni in Cape Hatteras wieder alles zusammen, was Rang und Namen hat. Besonders erfreulich: Erstmals in der Geschichte des Triple-S landete mit Rick Jensen ein deutscher Kiter auf einem Podiumsplatz.
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Text Colleen Carroll Fotos Toby Bromwich
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A
cht Jahre ist es mittlerweile her, dass sich Kiter mit einer
Wer keine Einladungsmail vom Organisationskomitee bekommt, hat
gemeinsamen Gesinnung erstmals zu einer locker organi-
die Möglichkeit, eine von vier Wildcards über eine Videobewer-
sierten Jamsession mit dem Titel Triple-S trafen. Kollektiver Fortschritt stand schon damals im Vordergrund, ohne
bung zu gewinnen, die das Ticket in die erlauchte Runde und eine finanzielle Unterstützung für die Anreise bedeutet. 2013 brachte
Preisgeld, ohne feste Heats und ohne Punktrichter. Damals wie heute
aber noch weitere Neuerungen für den Triple-S. Durch die enorme
starteten die Fahrer in den Disziplinen Welle (Surf), Freestyle/Wakestyle
Anzahl an Bewerbungen motiviert, richtete der Veranstalter in den
(Slicks) und Obstacles (Sliders). Als Austragungsort für dieses Spektakel
Tagen vor dem Hauptwettkampf die sogenannten Triple-S Open aus,
hat sich seit vielen Jahren die Wassersportschule REAL Watersports in Cape Hatteras auf den Outer Banks etabliert. Neben überdimensio-
an denen 24 Kiter teilnahmen, um eine zusätzlich zur Verfügung gestellte Wildcard zu ergattern. Mit insgesamt 62 Teilnehmern aus 14 Ländern wurde es der
nalen Flachwassergebieten gibt es hier auch satte Brandung, was optimale
größte Wettkampf seit
Voraussetzungen für die vielseitigen
Bestehen des Events.
Disziplinen schafft. Je nach WindStillstand verhindern
und Swellbedingungen wird täglich entschieden, ob die Wettkämpfe auf
bedeutet ebenfalls, be-
der offenen See oder auf dem
stehende Strukturen zu überdenken und gegebe-
Pamlico Sound stattfinden.
nenfalls zu ändern. Um Mittlerweile gilt der Triple-S als der
aus sportlicher Sicht für
ultimative Nährboden für Fortschritt
diese Veranstaltung
und Innovation im Kitesurfen. Auf
Fortschritt zu generie-
keiner anderen Veranstaltung der
ren, hat der Ausrichter
Welt kommen so viele kreative Köpfe
in diesem Jahr Punkt-
zusammen, um neue Tricks und
richter eingesetzt, was
Styles in den drei wohl wichtigsten
den Wettkampfcharakter
Disziplinen unseres Sports zu entwi-
fördern sollte. Damit die
ckeln, ohne Zwang und in absolut
Bewertung so fair wie
lockerer Atmosphäre. Schon dabei
möglich stattfinden konnte, war in der Disziplin
sein ist eine echte Auszeichnung,
Silders immer nur ein
ein Sieg in einer der drei Disziplinen kommt einem Ritterschlag gleich.
Fahrer allein im Park
Wer beim Triple-S auf dem Podium
unterwegs, was auch
landet, erntet größte Anerkennung
auf die Disziplin Slicks
und hat die Gewissheit, zu den
übertragen wurde. Lediglich vier Tricks durften
innovativsten und besten Kitern der
beim Freestyle/Wakestyle
Welt zu gehören.
gezeigt werden, wodurch die Fahrer unter
Nachdem im vergangenen Jahr erst-
enormem Druck standen.
malig feste Heats eingeführt wurden und ein Preisgeld von 10.000 Dollar zur Verfügung stand, war klar, dass der diesjährige Event nochmals alles
Brian Smith mit einem Grab über den Dakine-Kicker im spiegelglatten Goofy-Pool
In der Welle starteten Gruppen mit vier bis sechs Personen für eine Heatdauer von 15 Minu-
bisher Bekannte übertreffen würde. Dank des Titelsponsors Venyu standen in diesem Jahr gleich 25.000
ten. So unterschied sich der diesjährige Triple-S gravierend von allen
Dollar Preisgeld zur Verfügung und das mediale Aufsehen sowie die
Events aus den Vorjahren. Und wie es nach fundamentalen Eingriffen
Anzahl der Zuschauer konnten verdoppelt werden. Auch wenn ein saftiges Preisgeld sicher einen hohen Anreiz schafft, ist es für die Fahrer eher eine Frage der Ehre, beim Triple-S dabei sein zu dürfen. Denn bei diesem elitären Treffen kann sich nicht einfach jeder anmel-
immer der Fall ist, entstanden natürlich neue Fragen und Ansichten zum Eventformat. Um zu erfahren, wie die Athleten die Änderungen wahrgenommen haben, sprachen wir mit ihnen über das neue Regelwerk, die Punktwertung, das legendäre Triple-S-Nachtleben, das Level
den, wie es auf dem World Cup der Fall ist. Als Invitational Event
des Fortschritts auf den Obstacles und natürlich darüber, was sich
ausgelegt, dürfen nur Fahrer starten, die auch eingeladen wurden.
hinter den Kulissen abspielte.
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Jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang wurden die Slider f端r eine Winch-Session in den Bootshafen von REAL Watersports gezogen.
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98 „REAL Slider Park“Favorit Billy Parker mit einem Tail Press über das Ollie-on-Rail von Liquid Force
Neues Punktesystem Das im Vergleich zu den vergangenen Jahren vollkommen überarbei-
2
tete Wettkampfformat hat dem Triple-S ein neues Gesicht gegeben. Während die Fahrer sich bisher gegenseitig bewertet haben, nehmen nun Punktrichter eine Beurteilung vor. Jeder gezeigte Trick wird nach festen Vorgaben benotet und die Fahrer haben nur wenige Versuche, um ihre besten Manöver zu zeigen.
1
1|Bester Ausblick: Beim Triple-S sitzen die Zuschauer tatsächlich in der ersten Reihe. 2|Mit einem Switch Tantrum über den Kicker gehörte Claire Lutz zu den echten Exoten im Feld der Frauen.
Was sind deine Eindrücke vom neuen Eventformat, hat es den Triple-S entscheidend verändert? „Ich finde, das neue System passt hervorragend. Es setzt uns Fahrer verglichen mit einem klassischen Jamformat unter höheren Druck,
Sind Innovationen und Fortschritt trotz veränderter Rah-
jederzeit das Maximum zu geben. Nur auf diese Weise ist es möglich,
menbedingungen auch in diesem Jahr sichtbar gewesen?
dass am Ende auch der Kiter oben auf dem Podium steht, der wirk-
„Als das Sliderfinale vorbei war, gab es eine freie Session auf dem
lich die beste Show gezeigt hat.“ Alex Fox, Rookie of the Year
Wasser, bei der die Fahrer die heftigsten Tricks rausgehauen haben, wovon kein einziger im Finale zu sehen war. Wenn man die Freihei-
„Eine Überarbeitung des Punktesystems war auf jeden Fall nötig. In
ten durch Punktrichter und eine limitierte Trickanzahl beschneidet, ist
der Vergangenheit haben die Fahrer sich gegenseitig bewertet, was
natürlich auch nicht so viel Fortschritt zu verzeichnen.“ Sensi Graves,
funktionierte, weil das Feld noch recht überschaubar und die Leistungs-
dritter Platz Sliders und overall
unterschiede gravierend waren. Durch die insgesamt gesteigerte Qualität der gezeigten Leistungen und ein größeres Feld an Fahrern ist es für
„Etliche Fahrer haben sich dieses Jahr etwas zurückgehalten, weil
die Aktiven nahezu unmöglich geworden, wirklich alles mitzubekommen.
niemand stürzen und dadurch Punkte verlieren wollte. Die Neue-
Die neue Lösung mit den Punktrichtern führt dazu, dass die Resultate
rungen sind sicher effektiv bei der Bewertung der Tricks, der Fort-
auch wirklich den gezeigten Leistungen entsprechen.“ Andre Phillip
schritt bleibt aber ein bisschen auf der Strecke.“ Sam Medysky
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3|So kennt man ihn: Rick Jensen in Partylaune auf der After-Show-Party 4|Bikini-Wahnsinn auf der Charity-Modenschau, bei der die Fahrerinnen als Models fungierten 5|Bei der abschließenden Preisverleihung brach der Saal vor Menschen fast auseinander. 6| Größtes Obstacle beim Triple-S, der John Wayne Cancer Foundation Slider
Nightlife/Partys 4
Die Partys auf dem kleinen Landstreifen, der den Pamlico Sound vom Atlantik trennt, sind während des Triple-S ebenso legendär wie die Action auf dem Wasser. Sieben Tage Kitesurfen auf Weltniveau, sieben Nächte Party und sieben Bands: Der Triple-S garantiert in jeder Hinsicht Superlative. Was zeichnet die Triple-S-Partys aus? „Oh mein Gott, Triple-S-Partys sind superwild und durchgeknallt. Nächtliche Ausflüge mit gestohlenen Golfcarts oder eine Kitesession im Whirlpool, jedes Jahr wird es noch verrückter.“ Claire Lutz,
5
zweiter Platz Sliders „Nachdem die Briten bereits im letzten Jahr eine fette Party geschmissen haben, war dieses Jahr natürlich Vorerfahrung vorhanden. Die Triple-S-After-Show-Party kann man sich vorstellen wie in einem Kinofilm: Ein riesiges amerikanisches Haus mit Pool und keinerlei Beschränkungen für den kompletten Wahnsinn. In dieser Hinsicht liefert der Triple-S immer mit absoluter Garantie.“ Tom Court
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S wie Surf Die größte Aufmerksamkeit während des Events gilt natürlich den Disziplinen Slicks und Sliders. So ist es für alle Beteiligten und die Zuschauer eine willkommene Abwechslung, wenn die Obstacles am Anleger bleiben und der Pamlico Sound während der absolu-
7|Kris Kinn und Paula Rosales nehmen einen Tag Auszeit und beobachten das Treiben beim Surf-Contest. 8|Brandon Scheid mit einem eingefrorenen Nose Press 9|Äußerst begehrt: Die Autogrammstunde dauerte Stunden, da Hunderte Groupies an den Tresen strömten. 10|Teddy Lyons begeisterte die Judges mit seinen aggressiven Strapless-Manövern und landete schließlich auf Platz drei.
ten Hochsaison wie leer gefegt ist. Wenn die Boots an Land Zeit zum Trocknen haben und die Kiter
9
stattdessen auf ein Board ohne Schlaufen umsteigen, ist am Strand die Hölle los. Gab es verglichen mit 2012 in diesem Jahr markante Unterschiede in der Disziplin Surf zu sehen? „Einen entscheidenden Unterschied konnte man zwischen den Fahrern mit Straps und denen ohne Straps feststellen. Ich persönlich schaue eigentlich lieber den Fahrern zu, die einen ganz klassischen Surfstyle zeigen und weniger mit Schirmunterstützung fahren. Aber die Strapless-Freestyler haben in diesem Jahr wirklich eine beeindruckende Show abgeliefert.“ Brandon Scheid, Best Session „Es gab einige Kiter, die in der Welle extreme Newschoolelemente wie Airs und Turns gezeigt haben, was mich ziemlich beeindruckt hat. Mark Miedama
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hat mit seinen Backhand-Manövern und StraplessNewschooltricks auf jeden Fall herausgestochen und eindeutig neue Maßstäbe gesetzt.“ Matt Elsasser
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Die Schmerzfreien Große Momente, heftige Einschläge und Tricks am
„Eric Rienstra konnte bei einer Windgeschwindigkeit von über 40 Knoten mit
Rande des Machbaren: Auch wenn die Änderungen
einem Siebener-Kite kaum Höhen halten, feuerte aber trotzdem einen Megaloop
am Regelwerk den einen oder anderen dazu bewegt
mit einer Late Frontroll in den Himmel, als wolle er sich umbringen. Faszinierend
haben, etwas Geschwindigkeit auf dem Wasser rauszu-
war außerdem, dass er den Trick mit seiner gewohnt lässigen Art total cool
nehmen, galt das natürlich nicht für alle Fahrer.
gestanden hat.“ Craig Cunningham
Was war für dich das Verrückteste auf dem diesjährigen Triple-S? Alles auf eine Karte: Im Slicks-Finale zeigte Rick Jensen diesen Mobe 5 Seatbelt, woraufhin die Zuschauer vor Begeisterung nicht mehr zu halten waren.
„Als Billy Parker nach einem heftigen KGB so hart eingeschlagen ist, dass er Blut gespuckt hat, dachte ich, er würde seinen Heat abbrechen. Stattdessen nahm er sich eine Minute Verschnaufpause und zeigte im direkten Anschluss einen so radikalen Kiteloop S-Mobe, wie ich ihn selten gesehen habe. Das war schon extrem durchgeknallt.” Rick Jensen, zweiter Platz Slicks
Hopp oder Top – wir haben bei den Fahrern nachgefragt Findest du das neue Format für die Disziplin Slicks besser als das alte? Ja.
83 %
Nein. Hast du dich bei den Partys wegen der 25.000 Dollar Preisgeld zurückgehalten?
17 %
Ja, ich wollte auf jeden Fall was von der Kohle mitnehmen. 7%
Auf keinen Fall, party on. 64 %
Ich habe auch so gefeiert wie ein Rockstar, aber erst nachdem die Wertung in meinen Disziplinen durch war. 29 %
War es eine gute Idee, die Triple-S Open einzuführen?
verlassen hat. Wer es nicht zu allen sieben Partys schaffte, hat eindeutig was verpasst.
„Als Alex Fox sein von Bier getränktes T-Shirt mitten in die Partymeute warf und den Rest des Abends in der Bluse irgendeines Mädels weiter Gas gegeben hat.“ 100 %
Ist die Punktrichterlösung besser als eine gegenseitige Bewertung der Fahrer?
Nein.
Die Action endet beim Triple-S noch lange nicht, wenn der letzte Fahrer das Wasser
Was war dein lustigster Moment abseits des eigentlichen Events?
Ja.
Ja.
Hinter den Kulissen
Sensi Graves, dritter Platz Sliders und overall „Das gesammelte Geld aus der Sensi Bikini Fashion Show mit den Leuten von der Stiftung zu zählen. Ein Moment wie nach einem Lottogewinn. Ich habe noch nie so viel Geld auf einem Haufen gesehen.“ Brandon Scheid, Best Session
92 %
„Auf einer der Partys stand plötzlich Andre Phillip völlig aufgeregt vor mir und zog 8%
mich ins Badezimmer. Ich war total überrumpelt und hatte keine Ahnung, was er von mir wollte. Dann zog er mit leuchtenden Augen den Duschvorhang zur Seite
(befragt wurden 28 Fahrer)
und die Wanne war bis zum Anschlag gefüllt mit kaltem Bier. Ich wusste sofort, was in diesem Moment zu tun war.“ Claire Lutz, zweiter Platz Sliders
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Fünf Fakten zum Triple-S, die man kennen sollte, aber nicht behalten muss:
Ergebnisse Triple-S 2013 Surf
Von 2002 bis 2011 hat REAL Watersports mehr als 20 Slider gebaut, die alle dem Hurrikan Irene zum Opfer gefallen sind und für
Männer Frauen
den Triple-S 2012 komplett neu errichtet wurden.
1. Jason Slezak (USA)
1. Colleen Carroll (USA)
2. Mark Miedama (USA)
2. Dominique Granger (Kanada)
Alle neuen Slider im Park von REAL Watersports sind vollständig
3. Teddy Lyons (USA)
3. Kris Kinn (USA)
aus Kunststoff gefertigt. Es gibt keine Schrauben, kein Holz und
kein Aluminium.
Slicks
Die John-Wayne-Krebsstiftung ist seit 2006 Sponsor des
Männer Frauen
REAL Slider Park und sponsert momentan das größte Rail im
1. Aaron Hadlow (UK)
Park mit einer Gesamtlänge von 25 Metern.
2. Rick Jensen (Deutschland) 2. Victoria Soloveykina (Russland)
1. Colleen Carroll (USA)
3. Ewan Jaspan (Australien) Um eine Genehmigung für den REAL Slider Park zu bekommen,
musste REAL einen Umwelttechniker beauftragen, der den Grund des
Sliders
3. Kris Kinn (USA)
Pamlico Sound auf einer Gesamtfläche von mehr als einem Quadratkilometer regelmäßig untersucht und eventuelle Einflüsse auf die
Männer Frauen
Umwelt festhält.
1. Sam Light (UK)
1. Colleen Carroll (USA)
2. Alex Fox (USA)
2. Claire Lutz (USA)
3. Eric Rienstra (USA)
3. Sensi Graves (USA)
Das offizielle Maskottchen des REAL Slider Park ist die Seekuh.
Overall Männer Frauen 1. Sam Light (UK)
1. Colleen Carroll (USA)
2. Alex Fox (USA)
2. Kris Kinn (USA)
3. Eric Rienstra (USA)
3. Sensi Graves (USA)
Best Session: Brandon Scheid (USA) Auf allen Boards ein Virtuose: Davey Blair im Skatepark von Jason Slezak
Slickstyle Attitude: Billy Parker (USA) Rookie of the Year: Alex Fox (USA)
Sunset-Session auf dem 25 Meter langen John Wayne A-Frame
Termin Triple-S Invitational/Triple-S Open 2014, 31. Mai bis 06. Juni Weitere Infos gibt es unter www.realwatersports.com. Weitere Videos und Fotos zum Triple-S 2013 gibt es unter www.realwatersports.com/triple-s-invitational/2013.
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Anzeigen
104 | Kitelife ein bild und seine geschichte
Auf gleicher
Wellenlänge
D
ie Erscheinung des neuen Kite and
zwei und drei Meter, was grundsätzlich noch
groß wird. Und dann ist es auch meist gleich
Windsurfing Guide Europe war
kein Grund ist, nervös zu werden, aber mit jedem
hardcore. Natürlich bringt die schönste Welle
ein willkommener Anlass für ein
Tag nahm die vorhergesagte Wave Period weiter
für einen Kiter aber nichts, wenn kein Wind
Gespräch mit dem Herausgeber Udo Hölker,
zu (Wave Period = Wellenlänge, gemessen in
kommt. Obwohl die Zeit der großen Swells auf
dem Mann hinter diesem Mammutwerk. Mit
Sekunden, die zwischen den anrollenden Wellen-
den Kanaren nicht die beste Statistik bietet, kam
ihm zu sprechen, ist irgendwie immer ergiebig
kämmen vergehen, Anm. d. Red.). Erst waren es
an diesem Tag eigentlich alles zusammen und
und inspirierend, nicht nur, wenn es um ein so
14, dann 15 und was schließlich ankam, lag so
ich konnte mit einem Neuner aufs Wasser. Bei
außergewöhnliches Projekt wie das ultimative
zwischen 16 und 17 Sekunden.“ Dann folgte mal
solchen Bedingungen ist ausreichend starker
Spot-Nachschlagewerk für Kiter und Windsurfer
eben eine Zusammenfassung der Grundlagen
Wind extrem wichtig. So große Wellen haben
geht. Einer, der vor zehn Jahren seinen etablier
zum Thema große Wellen: „Hier oben an den
einen enormen Ground-Speed und wenn du
ten Job kündigte, um die Welt zu bereisen und
knapp unter der Wasseroberfläche liegenden
nicht genug Wind hast, kommt dein Kite kaum
sein Leben der Spotsuche zu widmen, hat ei-
Riffen ist die Wellenlänge ja weitaus entscheiden-
oder im schlechtesten Fall gar nicht mehr mit. Ein
gentlich immer etwas zu erzählen, und das sollte
der als die Swellhöhe. Ab zehn Sekunden spricht
Zehn-Sekunden-Swell wandert mit 56 km/h über
auch dieses Mal so sein. Da er eigentlich die
man von Ground-Swell, ab zwölf hast du Quality-
das Meer. Ein 20-Sekunden-Swell bringt es sogar
Hälfte des Jahres unterwegs ist, verabredeten wir
Swell und jenseits der 14 beginnt sozusagen
auf unfassbare 112 km/h. Natürlich werden
uns auf Skype, häufig die einzige Möglichkeit,
die Champions League. Das schaffen nur weit
die Wellen in Küstennähe etwas gestaucht und
Kontakt zu halten. Dieses Mal erreichte ich ihn an
gereiste Wellen und die Sets werden dabei immer
laufen am Break daher ein wenig langsamer als
der Nordküste von Fuerteventura, und nachdem
sauberer. Vor allem aber wächst mit zunehmen-
auf der offenen See, aber die Geschwindigkeit
wir ausgiebig über den neuen Guide geplaudert
der Wellenlänge die Wellenhöhe überproportio-
großer Wellen ist dennoch enorm. Addiere dann
hatten, fragte ich nach den momentanen Kite-
nal. Besonders an Reefbreaks vervielfacht sich die
noch die Geschwindigkeit deiner Schussfahrt auf
bedingungen auf Fuerte. Das Bild, welches nach
Wassermenge, die von dem Hindernis als Welle
diesen Brechern dazu, dann weißt du, warum
wenigen Sekunden Datentransfer auf meinem
hochgeschleudert wird.“
man genug Druck im Schirm braucht.“
schürte zugleich den Wunsch, den Kanaren
Ich glaubte ihm das mit der Wellenhöhe aber
Neugierig fragte ich nach, wie er den Einstieg an
unbedingt mal wieder einen Besuch abzustatten.
auch ohne jegliche theoretische Ausführung. Da-
diesem Ort mit Kite überhaupt gemeistert hatte.
Auch und vielleicht gerade weil ich solche Bedin-
für genügte mir ein weiterer Blick auf das Foto.
„Also erst mal hätte ich es beinahe gar nicht
gungen dort noch nie erlebt habe. Aber genau
„Dass Swell kommen würde, war also klar, auch
rechtzeitig ans Wasser geschafft. Wir mussten an
das macht unter anderem die Faszination eines
die Richtung stimmte für die Nordküste Fuertes,
dem Tag erst noch die letzte Version des neuen
Gesprächs mit Udo Hölker aus: Selbst wenn man
klassisch aus Nordwest. Wie viel ankommt und
Guide für die Druckerei hochladen, weshalb ich
glaubt, nach etlichen Besuchen auf einer Insel
wie gut er dann tatsächlich wird, kann man aber
erst um 14 Uhr an der Küste war. Mittags war
wie Fuerteventura alles zu kennen und zu wissen,
eigentlich immer erst am betreffenden Tag selbst
aber bereits Niedrigwasser und der Spot wird mit
wo man bei welchen Bedingungen am besten
sehen, und was letztendlich daraus wird, hängt
einsetzender Flut immer schwieriger, denn die
aufs Wasser geht, hat er als absoluter Spot-
ja auch erheblich vom jeweiligen Spot ab. Es ist
Wellen brechen bei höherem Wasserstand näher
profi immer noch ein Ass im Ärmel. Gespannt
ein bisschen wie Weihnachten. Jeder weiß, dass
an den Felsen. Wenn man dann nicht rechtzei-
folgte ich seiner Erzählung über diesen Spot, der
es Geschenke gibt, ob sie einem dann aber auch
tig aussteigt, ist es vorbei. Hinzu kommt noch,
keineswegs täglich solche Wellen produziert.
gefallen, weiß man erst, wenn man die Schleife
dass die Wellen bei hohem Wasserstand nicht
geöffnet hat. Ich entschied mich für Puertito,
nur über einem Riff brechen, sondern über vier
Desktop erschien, machte mich sprachlos und
Wie immer im Frühling ist der Wind auf den
“ Kanaren nicht so verlässlich, aber zwischendurch
das ist ein Riff vor dem alten Hafen von Cotillo.
nebeneinanderliegenden Riffen. Wenn man dann
kommen ganz nette Wellen rein. Das hier war
Eigentlich kein richtiger Spot, sondern eher ein
eine Welle einer mittleren Sektion (wie die auf
letzten Dienstag.“ Er sagte es fast beiläufig, so als
Outer Reef vor der Lavaküste, ohne geeigneten
dem Bild) abreitet und die nächste bricht (vom
wäre es ein ganz normaler Dienstag auf Fuerte
Platz zum Starten des Kites. Der Spot funktioniert
Ufer aus gesehen) weiter links, wird es mitunter
gewesen. „Ich habe den Swell schon ein paar
auch nur an einer Handvoll Tagen im Jahr, denn
kritisch.“ Ich fragte mich in diesem Moment
Tage vorher kommen sehen. Irgendwas zwischen
die Welle bricht erst sauber, wenn sie richtig
ernsthaft, ob wir eigentlich den gleichen Sport
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ausüben. „Vor Ort baute ich schnell mein Zeug
nicht immer die größten Wellen sein. Die Gier
auf und Nicole (seine Frau, Anm. d. Red.) startete
nach Superlativen ist eine Seuche unserer Zeit
meinen Kite. Worauf ich vor lauter Begeisterung
und führt letztlich zu einer völlig übertriebenen
für die Wellen gar nicht geachtet hatte: Ich war
Erwartungshaltung, bei Athleten und Betrach-
vollkommen allein. Kein Mensch auf dem Wasser
tern. Schau dir nur an, wie inflationär beispiels-
und auch an Land weit und breit kein Surfma-
weise Wellenhöhen beim Tow-in besprochen
terial in Sicht. Hatte ich irgendetwas übersehen
werden. Mal abgesehen davon, dass das ein ganz
oder überhört? Wenn sich so etwas erst auf dem
anderer Sport ist. Da surft einer eine 20-Meter-
Wasser herausstellt, kann das blöd enden. Am
Welle und die Leute fragen: Liegt der Weltrekord
Ende lief aber alles bestens. Für ihre Größe waren
nicht bei 30 Metern? Das ist aus meiner Sicht
die Wellen sogar recht clean, nur gegen Ende der
Ausdruck einer verkehrten, von kommerziellen
Session, mit zunehmendem Backwash nahe der
Events gehypten Wahrnehmung. Da kannst du
Uferfelsen, wurden sie immer kabbeliger. Und
auch gleich eine Karte für die X-Games kaufen
bei solchen Faces bedeutet kabbelig schnell mal
oder im Fernsehen konsumieren, wie einer aus
Diese zu erkennen und das Glück zu schätzen, so
einen halben Meter hohe Bumps auf einem Face.
39.000 Metern Höhe aus einer Kapsel springt,
etwas überhaupt erleben zu können, ist wichtiger
Das war dann auch der Zeitpunkt, um aufzu-
und dir anschließend eine Dose Gummibär-
als die Größe einer Welle.“ Ein ebenso beeindru-
hören, aber insgesamt ein genialer Tag!“ Seine
chenwasser reinschütten, in der Hoffnung, dich
ckendes wie sympathisches Fazit. Aber irgendwie
Begeisterung sprudelte förmlich aus der Leitung,
dann besser zu fühlen. Das hat mit Leidenschaft
beschlich mich am Ende unseres Gesprächs auch
umso mehr erstaunte mich sein Resümee am
für das Meer nichts zu tun. Jeder Tag auf dem
die Vermutung, dass das so auch nur jemand
Ende unseres Gesprächs: „Es müssen aber gar
Wasser hat seine ganz speziellen Momente.
sagen kann, der es oft genug erlebt hat.
Udo Hölker
fs
Ausgabe 4 / 2013
108 | Lesershots Bei unseren Lesershots bist du der Star! Schick deine besten Bilder per E-Mail an info@kitelife.de und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen: 1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen. 2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fotograf_Fahrer_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.
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3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein. 4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest, schreib uns noch einmal eine Mail, denn ... ... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
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01 Foto Finn von Appen Spot Dolphin Beach/Südafrika 02 Foto Finn von Appen Fahrer Manuela Jungo Spot Big Bay/Südafrika 03 Foto Daniela Stade Fahrer Knud Keller Spot Broager/Dänemark 04 Foto Jo Kuenburg Fahrer GoPro Spot Neusiedlersee/Deutschland 05 Foto Andreas Haffke Fahrer Nils Haffke Spot Safaga/Ägypten
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Anzeigen
110 | ratgeber fahrtechnik
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Die ersten Meter auf dem Directional Die Geradeausfahrt auf einem Directional erfordert von einem erfahrenen Kitesurfer beim Umstieg von einem Twintip nur eine geringe Transferleistung. Der Richtungswechsel bedarf hingegen einer vollkommen neuen Technik, da früher oder später auch ein Fußwechsel notwendig ist. Nachdem wir in Ausgabe 33 die Halse in die SwitchPosition erläutert haben, folgen nun mit der Gleitwende und der Rotationswende die anspruchs- und zweifellos stilvolleren Richtungswechsel. dert. Die große Kunst bei einer
S
Wende liegt darin, den Kite so zu owohl bei der Gleitwende als auch bei
erschwerende Faktoren gibt als an einem Bran-
steuern, dass er im Moment des Fußwechsels
der Rotationswende werden Board und
dungsspot. Beim Einleiten der Wende sollte die
im Zenit und der Bug des Boards im Wind
Körper um 180 Grad gedreht. Lediglich
Oberkörperstellung möglichst neutral sein, also
steht. Diese Synchronisierung von Board und
die Rotationsrichtung ist bei diesen Manövern
Hüft- und Schulterachse parallel zur Brettlängs-
Kite ist die größte technische Herausforderung.
unterschiedlich. Das Ziel der Wende besteht
achse stehen. Zudem erleichtert es den Fuß-
Um sie zu vereinfachen, sollte die schnelle Wen-
grundsätzlich darin, eine Fahrtrichtungsände-
wechsel, wenn der vordere Fuß nicht nach vorn
de (Basiswende) zunächst mit einem auf elf be-
rung ohne großen Höhenverlust vorzunehmen.
ausgedreht und der hintere Fuß in leichtem
ziehungsweise 13 Uhr geflogenen Kite erfolgen.
Neben der engen, langsamen Halse ist das die
Duck Stance (Außendrehung) positioniert wird
So fällt die Flugstrecke auf die Position im Zenit
wichtigste Technik, um die zuvor gewonnene
(siehe auch Kitelife Ausgabe 32). Zum Zeitpunkt
sehr kurz aus und die Synchronisierung von
Höhe auch tatsächlich zum Abreiten der Welle
des Fußwechsels muss dann ausreichend Kite-
Kite und Board erheblich leichter. Bei der an-
nutzen zu können oder bei sehr leichtem Wind
zug nach oben bereitstehen, damit der Fahrer
spruchsvolleren Gleitwende fliegt man den Kite
nicht unnötig weit nach Lee abzufallen. Wie
bei deutlich reduzierter Fahrgeschwindigkeit
im Moment des Fußwechsels durch den Zenit in
die meisten Basismanöver auf dem Directional
nicht absäuft. Daher empfiehlt es sich, bei den
die Windfensterhälfte der neuen Fahrtrichtung.
erlernt man eine Wende auf dem Surfboard am
ersten Versuchen einen eher größeren Kite zu
So produziert der Kite bereits ausreichend Zug,
leichtesten auf flachem Wasser, da es weniger
nutzen, als es die Windstärke eigentlich erfor-
während man die Fußposition wechselt.
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Gleitwende Bild 1
Bild 6 und 7
Thomas hat seinen Kurs bereits verlassen und luvt beherzt an. Der Kite
Der vordere Fuß zieht nun das Board weiter durch den Wind und der
wird dabei langsam in Richtung Zenit geflogen. Die Duck-Stance-Position
Kontakt der Füße zum Board bleibt erhalten.
der Füße erleichtert es, die Schulter- und Hüftachse parallel zur Brettlängsachse zu halten.
Bild 8 bis 10 Moment des Fußwechsels: Der linke Fuß wird auf die Position gebracht,
Bild 2 und 3
wo vorher der rechte stand. Dieser wird hingegen aufs „neue“ Heck
Die Belastung wird immer stärker auf den hinteren Fuß verlagert und das
gesetzt. Der Körperschwerpunkt befindet sich im nahezu vollkommen
Board weiter in den Wind gedreht. Der vordere Fuß sollte nicht mehr
aufgerichteten Zustand fast vollständig über dem Board.
nach vorn ausgedreht sein. Bild 11 bis 14 Bild 4
Zur Geschwindigkeitsaufnahme wird der Kite nun stärker eingelenkt und
Das Board steht schon vor dem Fußwechsel mit dem Bug voll im Wind.
das Board mit den Füßen weiter auf einen leichten Raumwindkurs gedrückt.
Bild 5 Der Kite passiert bereits in der frühen Phase des Fußwechsels den Zenit. Der Blick wird über die Schulter in die neue Fahrtrichtung gelenkt und der Kite parallel dazu durch Zug an der linken Barseite stärker voraus gelenkt.
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Einer der häufigsten Fehler ist die unveränderte
der Zug des Kites zu hoch aus, wird der Fahrer
Wenn der Kite also schon überpowert ist, sollte
Körperposition im Wendenverlauf. Da im Prozess
vom Board gezogen, ist er zu niedrig, fällt er
der Fahrer ihn nur langsam in den Zenit fliegen
des Anluvens der Zug des Kites immer weniger
nach hinten ins Wasser oder säuft mit dem
und auch den Kantendruck des Boards nur
wird, ist es zwingend notwendig, eine aufrechte
Board ab. Die Zugentwicklung des Kites im
dosiert steigern. Leichtes Herunterziehen der
Standposition einzunehmen, damit man im Mo-
Moment des Fußwechsels lässt sich grundle-
Bar wird dann ausreichen, um im Moment des
ment des Fußwechsels nahezu gerade auf dem
gend über drei Merkmale regulieren:
Fußwechsels den optimalen Zug nach oben zu erzeugen. Im unterpowerten Zustand muss der
Board steht. Missachtet man diese Regel, landet man unweigerlich mit dem Hintern im Wasser.
1. Die Geschwindigkeit des Kites = je schneller,
Kite mit einer höheren Geschwindigkeit in den
desto mehr Zug steht zur Verfügung.
Zenit geflogen und durch Heranziehen der Bar zum Körper hin angepowert werden. Der Kan-
Grundsätzlich gilt: Je schneller man einen Kite fliegt, desto mehr Zug kann er erzeugen. Für
2. Die Position der Bar (anpowern/depowern)
teneinsatz sollte dann energisch erfolgen, um
die Betrachtung des Fuß-/Richtungswechsels
= je stärker angepowert, desto mehr
im Moment des Fußwechsels ausreichend Zug
bei der Wende ist das von großer Bedeutung,
Zug steht zur Verfügung.
nach oben zu haben.
denn idealerweise ist der Zug des Kites im Moment des Fußwechsels (Kite steht im Zenit)
3. Der Kanteneinsatz des Boards = je kraftvoller,
nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig. Fällt
desto mehr Zug steht zur Verfügung.
Rotationswende Bild 1 bis 6
Bild 9 und 10
Thomas luvt das Board konsequent an und richtet seinen Körper im Kur-
Der Kite steht im Zenit und der Fußwechsel findet „fliegend“ statt,
venverlauf immer weiter auf. Der Kite wird dabei vorsichtig in Richtung
während der Körper aufgerichtet ist. Thomas sucht dabei so schnell wie
Zenit gesteuert.
möglich wieder Kontakt mit dem vorderen Fuß, um das Board besser kontrollieren zu können.
Bild 7 Der Körper ist ein wenig vorausgedreht und das Board steht bereits
Bild 11 bis 14
jetzt im Wind.
Durch eine sehr enge Rotation des Oberkörpers um die Depowerleine herum wird ein rückseitiges Stürzen vermieden.
Bild 8 Der letzte Moment vor dem Fußwechsel: Thomas dreht das Board durch
Bild 15 bis 18
Kantenbelastung so weit wie möglich durch den Wind.
Nun wird der Kite aus dem Zenit in die Windfensterhälfte der neuen Fahrtrichtung geflogen und das Board weiter Richtung Raumwindkurs gedrückt, bis es auf der Kante beschleunigt.
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Thomas Beckmann Er gehörte zu den ersten Kitesurfern in
schaftler nach wie vor eine tagtägliche
Deutschland und gründete zur Jahrtausend-
Rolle. Seit vier Jahren verbringt Thomas
wende seine erste Kitesurfschule, damals in
seine Winter auf der Insel Sal, der Heimat
Holland. Heute sind unter dem Dach des Kite-
der weltbesten Strapless-Kiter, und hat sich
boarding Club (www.kiteboarding-club.com)
so einen absoluten Expertenstatus für das
Stationen rund um den Globus hinzugekom-
Fahren auf dem Directional erarbeitet. Als
men, aber die Beschäftigung mit der Didaktik
ausgewiesener Fachmann erläutert er die
und dem optimalen Erlernen des Kitesurfens
ersten Steps auf dem Surfboard bis hin zu
spielen für den diplomierten Sportwissen-
Manövern für Fortgeschrittene.
Qualität muss nicht teuer sein! Ausgabe 4 / 2013 Su-2 Distribution | www.su-2.eu | +49 1786166630 | info@kiteandmore.de
114 | event red bull coast 2 coast
Das härteste Kiterennen der Welt
Brennende Oberschenkel, eiserner Wille und knallhart geführte Duelle auf dem Wasser: Anfang September kommt es zwischen der Ostseeinsel Fehmarn und Dänemark zum längsten und härtesten Kitesurfrennen aller Zeiten. Mitmachen kann jeder, bis ins Ziel schaffen es aber nur die Besten.
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E
s ist nicht nur eine wahnsinnige Herausfor-
kräftige Wasserströmungen und Wellengang, dazu wer-
derung, es wird ein wahrer Kraftakt. Am 07.
den den Kitern Wassertemperaturen unter 15 Grad und
September 2013 findet mit dem Red Bull
starke Windböen alles abverlangen. Begleitboote sorgen
Coast 2 Coast eines der spektakulärsten Rennen in der
auf der Strecke für ausreichend Sicherheit, sodass sich
Geschichte des Kitesports in Deutschland statt. Von der
sowohl Amateure als auch Profis dem nervenaufreiben-
Nordküste Fehmarns aus gilt es für über 200 Kiter, die
den Unterfangen stellen können. Jeder, der das Lang-
Strecke bis zur dänischen Südküste bei Lalandia und zu-
streckenrennen erfolgreich absolviert, wird am Ende ein
rück zu meistern. Bei Wind und Wellengang geht es aber
Sieger sein, doch nur der Schnellste kann den Hauptge-
nicht nur darum, die Distanz von insgesamt 40 Kilome-
winn mit nach Hause nehmen: einen Kitesurftrip nach
tern zu bewältigen, sondern auch darum, alle weiteren
Hawaii inklusive Meet and Greet mit Robby Naish.
Teilnehmer abzuhängen. Diese Herausforderung ist an Härte kaum zu übertreffen, denn das Rennen muss an
Die Teilnahme am Red Bull Coast 2 Coast ist kosten-
einem Stück, also ohne Pause gefahren werden.
los, allerdings sind die Startplätze begrenzt. Wenn du deinen inneren Schweinehund bei diesem epochalen
Teilnehmen kann jeder Kitesurfer, der sich diesen Kraft-
Event herausfordern möchtest, kannst du dich auf
akt zutraut, doch nur wer die perfekte Kombination aus
www.redbull.de/coast2coast anmelden. Dort findest
Equipment, Technik und Durchhaltevermögen mit an
du auch alle Informationen zum Ablauf des Events sowie
den Start bringt, kann beim Red Bull Coast 2 Coast als
das Regelwerk. Um nicht vollkommen unvorbereitet in die-
Sieger aus dem Wasser kommen. Während des Rennens
sen Kitemarathon zu starten, haben wir auf den folgenden
sind die Teilnehmer der rauen Ostsee bedingungslos
Seiten deinen Trainingsplan für den Red Bull Coast 2 Coast
ausgesetzt. Gerade der Fehmarnbelt ist bekannt für
zusammengestellt. Möge der Beste gewinnen!
Das Rennen Alle Teilnehmer auf dem Wasser starten gleichzeitig über eine imaginäre Linie zwischen zwei Bojen, die vor dem Startschuss nicht überfahren werden darf. Vom Niobe-Strand auf Fehmarn wird anschließend eine 20 Kilometer lange Stecke bis zu einer Wendeboje gefahren, die sich ungefähr 100 Meter vor der Küste von Rødbyhavn (Lalandia, Dänemark) befindet. Jeder Teilnehmer muss die Wendeboje umfahren und anschließend dieselbe Strecke wieder zurück zum Startpunkt meistern. Die Zieleinfahrt bildet erneut die imaginäre Linie zwischen zwei Bojen. Wer die Ziellinie als Erster mit seinem Board überquert hat, gewinnt das Rennen. Die zu kitende Strecke wird von mehreren Bei- und Rettungsbooten begleitet.
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Fotos Lars Wehrmann
Mach dich fit für das härteste Rennen der Welt
Trainingsplan
Übersäuerte Muskeln, zitternde Knie und keuchender Atem – vollkommen normale Nebenerscheinungen beim härtesten Kitesurfrennen der Welt, mit denen du umgehen können musst. Damit dein Auftritt beim Red Bull Coast 2 Coast nicht zu einem Desaster wird und du von einem „Sammelschiff“ an Land gebracht wirst, haben wir dir einen Trainingsplan zusammengestellt, der dich perfekt auf diese Challenge vorbereitet. Gemeinsam mit dem Standortmanager des Fitnessclubs KMTV, erfahrenem Fitnesstrainer und „Schleifer“ Patrick Mielke, der normalerweise die Jungs vom Handballverein THW Kiel auf Vordermann bringt, zeigen wir dir einige Übungen, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage im Wettkampf ausmachen.
Allgemeine Angaben zum Training: Der Trainingsplan sollte zwei- bis dreimal pro Woche umgesetzt werden. Bei Übungen mit Gewicht muss das Gewicht so gewählt werden, dass eine moderate Belastung entsteht und die Übungen sauber und in vollem Umfang ausgeführt werden können. Neben den Kräftigungsübungen sollten mehrfach Laufeinheiten von mindestens 20 Minuten in die Vorbereitung eingebaut werden, um die Kondition und die allgemeine Fitness zu trainieren.
Übung 1 Beidbeiniger Schlingen-Unterarmstütz (drei Sätze à 15 Wiederholungen) Ausgangsposition: Unterarmstütz vorlings, wobei die
Unterarme bei gerader Wirbelsäule mindestens schulterbreit voneinander entfernt sind. Die Beine werden leicht geöffnet, Hüft- und Kniegelenk gestreckt und der Blick zum Boden gerichtet. Bewegungsablauf: Nachdem die Ausgangsposition eingenommen ist, wird Spannung aufgebaut und der Schultergürtel stabilisiert. Der gesamte Rumpf wird jetzt in Richtung Fußsohle horizontal verschoben, wobei das Becken, der Oberkörper und Kopf eine Linie bilden sollen. Nach kurzem Halten wird der Rumpf wieder in die Ausgangsposition verschoben. Übung 2 Beidarmiges Rudern im SchlingenStand (drei Sätze à 20 Wiederholungen) Ausgangsposition: Die Beine werden in Verlängerung des
Oberkörpers gestreckt und das Becken aufgerichtet. Die Arme werden mit den Händen in den einzelnen Schlaufen ebenfalls gestreckt. Als Variable mit etwas geringerer Belastung können die Ellenbogen leicht gebeugt werden. Bewegungsablauf: Die Ausgangsposition einnehmen und Spannung aufbauen. Die Schulterblätter werden in Richtung Wirbelsäule zusammengezogen und das Brustbein nach vorn verschoben. Der Rumpf soll schräg in Richtung Decke gezogen werden. Variationsmöglichkeit: Ausführung mit seitlich aufgeklappten Ellenbogen. Achtung: Schwung- oder Pendelbewegungen des Oberkörpers vermeiden.
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Übung 3 Beidarmiges Rudern an Maschine (drei Sätze à 30 Wiederholungen) Ausgangsposition: Die Beine werden mit leicht angewinkel-
ten Kniegelenken hüftbreit positioniert und die Füße parallel gestellt. Der Oberkörper bleibt aufrecht, die Arme lang mit leicht gebeugten Ellenbogen. Bewegungsablauf: Die Ausgangsposition wird eingenommen und der Körper stabilisiert. Der Blick ist nach vorn gerichtet, die Arme dicht am Körper geführt und die Hände werden in Richtung Bauch gezogen. Übung 4 Beidarmiges Latziehen (vor dem Kopf) an Maschine (drei Sätze à 25 Wiederholungen) Ausgangsposition: Ober- und Unterschenkel bilden einen
90-Grad-Winkel, wobei die Oberschenkel unter den Polstern des Zugturms eingeklemmt werden. Streck deinen Oberkörper und bilde im unteren Rücken ein leichtes Hohlkreuz. Die Brust wird nach vorn gedrückt, sodass der obere Rücken ein wenig nach hinten fällt. Bewegungsablauf: Anfangsposition einnehmen und die Latzugstange senkrecht am Kinn vorbei nach unten ziehen. Die Ellenbogen müssen seitlich am Körper geführt und in der Endposition circa 90 Grad gebeugt werden. Danach wieder zurück in die Ausgangsposition. Übung 5 Wadenheben mit der Langhantel (drei Sätze à 20 Wiederholungen) Ausgangsposition: Die Langhantel auf der Schulter gleich-
mäßig positionieren und das Standbein gestreckt auf den Stepper stellen. Das andere Bein bleibt leicht angewinkelt ohne Bodenkontakt. Die Position des Oberkörpers ist aufrecht und der Blick nach vorn gerichtet. Bewegungsablauf: Der Fuß wird gestreckt, die Ferse dabei angehoben und wieder gesenkt. Die Bewegung soll geradlinig in Richtung Decke verlaufen, also kein Kippen des Oberkörpers nach vorn oder hinten. Neben der aufzubringenden Kraft zum Heben des Gewichts muss auch das Gleichgewicht gehalten werden, was zusätzlich die koordinativen Fähigkeiten schult. Übung 6 Beidarmiger Frontstütz im SchlingenKniestand (drei Sätze à 20 Wiederholungen) Ausgangsposition: Die Arme werden gestreckt beziehungs-
weise minimal gebeugt nach vorn unten in Richtung Boden geführt. Die Hände in die vorgesehenen Schlaufen legen (ohne Bodenkontakt) und den Oberkörper ein wenig vorneigen. Die Hüftgelenke bleiben, wenn möglich, gestreckt und der Blick wird nach vorn unten gerichtet. Bewegungsablauf: Ausgangsposition einnehmen und Spannung aufbauen. Die Arme werden nach vorn geführt, gleichzeitig der Oberkörper und das Becken in Richtung Boden abgesenkt. Danach folgt die Rückführung der Bewegung in die Ausgangsposition. Dabei beachten, dass keine Ausweichbewegungen im Lenden- und Brustwirbelsäulenbereich stattfinden.
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KITEMANIA TOUR 2013 tour 2013 - jetzt alle 2013er termine und reiseziele DU bist der Star der Kite Mania Tour Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei Achtung: Ab September gibt es die 2014er Kite Mania Tour TERMINE
Deutschland Island Hopping/Juni13
Dänemark
Holland Zeeland/September 13
Bork Havn/Juni 13 Kite & SUP/Juni 13
Weekend Büsum/September 13
Italien Multisport Sardinien/Oktober 13
Ägypten Soma Bay/April 13 Hashesh Island/Mai 13 El Gouna/Mai 13 Breakers/Mai 13 Kite & Dive Breakers/Mai 13 Abu Soma /Juli 13 El Gouna/Juli 13 Kite & Dive Breakers/August 13 Kite & Golf Breakers/August 13
Brasilien
Hashesh Island/August 13
Galinhos/November 13
Breakers/September 13
Cumbuco/November 13
El Gouna/September 13
Safari Cumbuco-Guajiru/November 13 Ilha do Guajiru/November 13
Marokko Dakhla/März 13
www.kitemaniatour.com
Soma Bay/Oktober 13 Hamata/November 13 Marsa Alam/Dezember 13
Kite Mania Breakers Zu Gast im „7 Bft. Kitehouse“
Eine Woche Training vom Feinsten in den Gestaden des Club Robinson. Speziell an dem Standort Soma Bay in der Nähe der ägyptischen Hafenstadt Safaga, finden wir Kiter im Frühjahr und im Herbst beste Trainingsbedingungen vor. Wir schlagen „unsere Zelte“ wieder in der Kitestation „7 Bft. Kitehouse“ in der Soma Bay auf.Alles was das Kiteherz begehren könnte, wird hier angeboten. Abgesehen von einem Snack, Lunch oder Abendessen, das man hier einnehmen kann, bietet die stationseigene Bar eine optimale Chillout Atmosphäre für die „Stunden danach“. Das Revier vor der Tür des Kitecenters ist uns seit der Saison 2008 wohl bekannt. Der Strand ist weitestgehend frei von Corallen und Muscheln und somit feinsandig. Der Wind kommt hier sideoffshore auf den Strand und es gibt weit und breit keine Abdeckung. Abgesehen von den stationseigenen Sicherungsbooten, befindet sich in Lee ein sicherer Ausstiegsplatz. Warmes Wasser und konstanter Wind machen die Angelegenheit zu einer vollkommenen Sache.
Termine 2013 29.08. - 05.09.
Hashesh Island / Ägypten
Kite Mania Tour
alle Level
05.09. - 19.09.
Breakers / Ägypten
Kite Mania Tour
alle Level
06.09. - 13.09.
Zeeland / Holland
Kite Mania Tour
ab Level 3
19.09. - 03.10.
El Gouna / Ägypten
Kite Mania Tour
alle Level
20.09. - 22.09.
Weekend Büsum / Deutschland
Kite Mania Tour
alle Level
03.10. - 17.10.
Soma Bay / Ägypten
Kite Mania Tour
alle Level
26.10. - 09.11.
Multisport / Sardinien
Multisport Event
ab Level 3
01.11. - 08.11.
Galinhos / Brasilien
Kite Mania Tour
alle Level
08.11. - 15.11.
Cumbuco / Brasilien
Kite Mania Tour
alle Level
15.11. - 22.11.
Safari Cumbuco-Guajiru / Brasilien
Kite Mania Tour
ab Level 3
22.11. - 29.11.
Ilha do Guajiru / Brasilien
Kite Mania Tour
alle Level
26.11 - 10.12.
Marsa Alam / Südäygpten
Kite Mania Tour
alle Level
10.12. - 17.12.
Hamata / Südägypten
Kite Mania Tour
alle Level
Natürlich werden wir auch wieder unseren vollständigen Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben. Das bedeutet im Klartext, dass alles Material, das wir für Euch anbieten werden, bereits 2014er Modelle sind und Ihr sozusagen gleich aus den Vollen schöpfen könnt. Ihr werdet feststellen, dass Ihr soviel Material pro Teilnehmer ansonsten nirgends geboten bekommt. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser. Untergebracht sind wir im Wassersportler Hotel „The Breakers Diving & Surfing Lodge“. Hier genießen wir eine Halbpensionsleistung. Vom Hotel aus, werden wir täglich mit einem Shuttleservice zu unserem Kite Mania Standort, gebracht und natürlich dort auch wieder abgeholt. DETAILS Zielgruppe: Aufsteiger und Semipros Termine: 05.09. – 12.09.2013 // 12.09. – 19.09.2013 Leistung: inkl. Flug, Hotel und Halbpension Komplettpaket : ab 1317,- Euro Pro Kiter Paket: ab 1217,- Euro Experteninfo:
Kite Mania Hotline, Tel.: +49-179-2010743,
info@KiteManiaTour.com
oder bei:
Surf & Action Company, Oliver Hilf,
089-62816727, oliver@surf-action.com
www.kitemaniatour.com
NEU
NEU NEU NEU NEU
w
Kite Mania Holland
Kite Mania Abu Soma
Holland
Abu Soma - Kite De Luxe
Nachdem sooo viel in Sachen Aufbau für den Osten getan worden ist, wollen wir uns 2013 mit voller Überzeugung unserem westlichen Nachbarn Holland zuwenden. Das es hier schier unendlich viele, sehr guter Spots gibt, ist sicherlich bekannt. Das die Auswahl bei den Kitespots schon ein bisschen enger ausfällt, liegt an den Kiteverboten, die es Vielerorts gibt. Aber an der Nordseeküste, im „Hoek van Holland“, unmittelbar am großzügigen und feinsandigen Strand von Vrouwenpolder, da geht die Post gleich in vielerlei Hinsicht ab ... .
Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist man als Gast des „Palm Royale“ auch nicht mehr alleine im Hotel, sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler Gemeinschaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß.
Bei Vrouwenpolder ist der Strand breit, sauber, kinderfreundlich und sicher. Das Nordseewasser ist klar und es gibt jede Menge Platz. Hier stehen (was an deutschen Küsten undenkbar wäre) 15 Strandhäuser direkt auf dem Sandstrand und unmittelbar neben unserer Partner – Kitestation. Die Strandhäuser sind sehr komfortabel, funktional und optimal eingerichtet und haben mengen Weise Atmosphäre. Die Beachhouses verfügen über einen Wohnbereich mit TV & DVD, sowie Zentralheizung für kühle Abende. Für alle Kiter ganz wichtig – hier gibt es gratis W-LAN ;-))). Bei dem Revier handelt es sich um einen reinrassigen Offshore Spot, der aber speziell bei Flut den Charme hat, dass unmittelbar vor der Station und unseren Häusern eine Lagune entsteht, die brettflaches und knöchel- bis knietiefes Wasser bietet. Außerdem gibt es in der näheren Umgebung, je nach Windrichtung mehrere Ausweichmöglichkeiten. Je nachdem was man bevorzugt, flacheres Wasser oder höhere Welle. Wir bringen, wie gewohnt den vollständigen Kite Mania Materialpool an den Strand / Start. Der Pool wird im Herbst nur mit feinster Ware der 2014er Generation ausgestattet sein. Unsere Partnerstation bietet darüber hinaus, speziell für die schwachwindigen Tage eine unglaubliche Auswahl an sportlichen Unterhaltungsmöglichkeiten.
Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter „Surf Motion“ von Peter Müller frequentiert wird und über eine große Sandbank, speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Auch wenn der Andrang in manchen Jahreszeiten groß ist, findet man hier immer „seinen eigenen Spielplatz“. Ein Revier in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. In Lee befindet sich eine große Sandbank, die verhindert, dass man aus dem Revier abtreiben kann. Mal ganz abgesehen davon, dass Deine Trainer und das Team von Peter Müller auf Dich aufpassen ... . Selbst bei Ebbe, bei der die Sandbank schon mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nichts von seiner Sicherheit und seinem Reiz. Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot sideshore Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-). Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
Mal abgesehen davon, dass in den Häusern natürlich meistens zusammen gekocht wird, ist das besondere Highlight unser wöchentlichen Grillfest, zu dem das TEAM waterword Euch einlädt. Hier gibt es dann neben den klassischen Grillspezialitäten, die Getränke (auch die alkoholischen) satt und inklusive.
www.kitemaniatour.com
TEAM WATERWORLD DETAILS KITE MANIA Holland Zielgruppe: Termine: Leistung: Komplettpaket: Experteninfo: Tel.: Mail:
für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros 06.09. – 13.09.2013 Ferienhaus (Selbstverpflegung) 890,- Euro / Teilnehmer Kite Mania Hotline +49-179-2010743 info@KiteManiaTour.com
Details Kite Mania Abu Soma Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und Semipros Termine: 03.10. – 10.10.2013 / 10.10. – 17.10.2013 Leistung: inkl. Flug, Übernachtung und Halbpension Komplettpaket: ab 1342,- Euro / Teilnehmer Pro Kiter Paket: ab 1242,- Euro / Teilnehmer Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline, Tel.: +49-179-2010743, info@KiteManiaTour.com oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf, 089-62816727, oliver@surf-action.com
• Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt. • Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen. • Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbil der) garantiert für höchste Trainingsperfomance. • Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur. • Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit. • Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung im mer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen. • Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und videounterstützung unterrichtet. • Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen immer im Komplettpreis enthalten. Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.), 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht), Kite Mania Lycrashirt, Betreuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tollen Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenommen.
Stefan Freytag
Moritz Landes
Kathrin Jugl
Dominik Schlemmer
Enno Oldigs
Inga Wilser
Florian Krämer
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour “Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Christoph Bürger
www.kitemaniatour.com
122 | kitelife reiselust
Sri Lanka
Das unberührte Flachwasserparadies Kitehersteller wie North oder Core schwören seit Jahren auf die Insel südlich von Indien. Sri Lanka ist nicht nur ein optimaler Produktionsstandort, sondern bietet auch eine hervorragende Windstatis tik und nahezu unberührte, endlose Lagunen zum Testen der Prototypen. Unter Kitereisenden ist das ehemalige Ceylon hingegen noch fast unbekannt. Seit einigen Monaten hört man den Namen des Inselstaates aber immer häufiger als Geheimtipp in der Szene. Rieke Lautenschläger vom Orca-Kiteteam hat den neuen Hotspot bereist und ein wahres Flachwasserparadies vorgefunden.
Fotos Tom Court, Rieke Lautenschläger Text Rieke Lautenschläger
S
ri Lanka, ein Land, das ohne Über-
vor Ort schwärmte von Sri Lanka. So wollte
vier Stunden. Ein rasanter Fahrstil ist hier ganz
treibung einem Bilderbuch entsprun-
ich mir auch endlich selbst ein Bild machen.
normal und ich war froh, nicht selbst fahren
gen sein könnte, kommt endlich zur
Nach 14 Stunden Flug mit Qatar Airways und
zu müssen, weil ich auf diese Weise umso
Ruhe. Nach 30 Jahren Bürgerkrieg, der 2009
kurzem Zwischenstopp in Doha landete ich
besser die exotische Landschaft der Insel ge-
endete, und dem Tsunami, der 2004 dras
bereits frühmorgens in Colombo, der Haupt-
nießen konnte. Mein erster Eindruck war, dass
tische Spuren der Zerstörung an den Küsten
stadt Sri Lankas. Der Fahrer vom Kalpitiya Kite
Sri Lanka eine Art Mini-Indien ist. Klar, mit
hinterließ, konnte sich die Insel mittlerweile
Resort wartete auch bereits vor dem Flughafen
weniger Menschen und geordneterem Verkehr,
erholen und wird immer mehr zu einem
auf mich und ich konnte es kaum erwarten,
aber genauso überwältigend und bunt. Meine
traumhaften Reiseziel. Anfang des Jahres
endlich die große Kitelagune in Augenschein
Vorfreude auf die kommenden Tage wuchs
bereiste ich die Philippinen, um die dortigen
zu nehmen. Durch den Berufsverkehr in der
mit jedem Kilometer. Am Kite Resort Kalpitiya
Spots zu erkunden, und jeder zweite Kiter
Stadt dauerte die Fahrt nach Kalpitiya knappe
wurde ich von den Mitarbeitern mit großer
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Gastfreundschaft in Empfang genommen.
Esel vorbeizog. Ein sieben Quadratmeter groß-
Freestylen auf spiegelglattem Wasser und
Sie zeigten mir das Grundstück mit dem De
er Kite reichte mir völlig aus für eine grandio-
in den Sommermonaten eine durchgehend
Silva’s Kitecenter und den Unterkünften. Der
se Session mit viel Platz, glattem Wasser und
hohe Windwahrscheinlichkeit. Anfänger
Blick auf die Lagune war verlockend und ver-
ordentlich Wind, der zeitweise aber auch gern
haben hier viel Raum für sich und werden
heißungsvoll zugleich, weshalb ich, ohne Zeit
etwas böiger bläst.
nicht von anderen Kitern gestört. Das teilweise stehtiefe Wasser erleichtert zudem die
für die Akklimatisierung zu verschwenden, sofort aufs Wasser ging. Um es gleich vorweg-
Die Kalpitiya-Lagune liegt nordwestlich von
ersten Versuche auf dem Board und garan-
zunehmen: Meine hohen Erwartungen wurden
Colombo, direkt am Indischen Ozean auf der
tiert schnelle Fortschritte. Der konstante Süd-
vollends erfüllt! Mit einem Motorboot fuhren
gleichnamigen Halbinsel. Sie wird durch eine
west-Monsunwind bläst von Mai bis Ende
wir an die gegenüberliegende Sandbank und
durchschnittlich 50 Meter breite Sanddüne
September zuverlässig wie ein Uhrwerk mit
pumpten die Kites auf, wobei uns neugierige
vom Meer getrennt. Die Kitebedingungen
18 bis 25 Knoten und wird oft noch durch
Einheimische zuschauten und eine kleine Herde
sind einzigartig. Viel Platz zum Üben und
Bayeffekte und lokale Thermik verstärkt.
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Sri Lanka hat mehr zu bieten als perfekte Kitespots und tropisch warme Temperaturen. 1
Auf der Ozeanseite gibt es sogar eine kleine Welle, die allerdings die ganze Küste entlang nicht sehr sauber bricht. Bei durchschnittlich 32 Grad Lufttemperatur und 2 1|Station von SriLankaKite im Süden der Kalpitiya-Lagune 2|Ausflug zum Dreamspot: Einmal pro Woche organisiert SriLankaKite den Trip zur abgelegenen Lagune. 3|Optimale Trainingsbedingungen: Tom Court gehört zu den häufig gesehenen Gästen an der Kalpitiya-Lagune und bereitete sich hier zuletzt auf den Triple-S vor.
27 Grad Wassertemperatur kann der Neoprenanzug getrost zu Hause gelassen werden. Sonnencreme darf hingegen in größeren Mengen im Gepäck enthalten sein. Die Kalpitiya-Lagune ist in vier Zonen eingeteilt, wodurch jede der ansässigen Kiteschulen ihren eigenen großzügigen Schulungsbereich hat. Als fortgeschrittener Kiter kann man sich aber natürlich frei auf der ganzen Lagune bewegen. In der näheren Umgebung (circa eine halbe Stunde Autofahrt) gibt es auch noch eine kleinere Lagune, die aber bereits mit zehn Kitern ausgelastet ist. Ein Tagesausflug zur sogenannten Small Lagoon lohnt sich dennoch. Unterkünfte gibt es an der Kalpitiya-Lagune drei zur Auswahl. Ganz im Süden das hochwertige Divyaa Lagoon Resort ohne
1. Dolphin View Eco Lodge/SriLankaKite 2. Kite Resort Kalpitiya/De Silva Kitecenter 3. Divyaa Lagoon Resort
Wind von Dezember bis Februar
Schulungsbereich SriLankaKite Schulungsbereich De Silva Kitecenter 3 Minuten Überfahrt zur Sandbank Welle/ Ozeanseite
Kalpitiya Lagoon
2
einfach, aber liebevoll im Einklang mit der Natur gebaut und ausgestattet wurden. Noch ein Stück weiter nördlich, genau an der Wasserkante, ist die Dolphin View Eco Lodge mit SriLankaKite zu finden. Hier kann man auch direkt vor dem Resort seinen bieten sie einen atemberaubend schönen Panoramablick über die Lagune. Gesellige Abende finden an der Bar des Resorts statt, welche auch die einzige im Umkreis von 50 Kilometern ist. Restaurants sind ebenfalls schwer zu finden, weshalb es sich
1
empfiehlt, die Unterkunft mit Halb- oder Vollpension zu buchen. An der Station von
15 Minuten mit dem Tuk Tuk nach Kalpitiya
SriLankaKite trifft sich tagsüber die hippe Kiterszene, was nicht zuletzt auf die sehr Kalpitiya
leicht böig
De Silva Kitecenter. Hier wohnt man in kleinen „Deluxe Cabanas“, die landestypisch
Kite starten. Die „Deluxe Chalets“ sind luftig, offen und modern gestaltet, außerdem
Flachwasser
Landstart möglich
eigenes Kitecenter und 300 Meter weiter nördlich das Kite Resort Kalpitiya mit dem
entspannte Atmosphäre zurückzuführen ist. Auch Alleinreisende finden hier schnell Anschluss. Zwischen den Sessions laden die Hängematten zum Relaxen ein oder man surft in der Mittagspause einfach im leistungsstarken Internet weiter. Ein besonderer
3 Wind von Mai bis September
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Leckerbissen bei SriLankaKite ist, dass man Prototypen der nächsten Generation von North Kiteboarding fliegen kann.
125 Fabio Ingrosso, der Stationsleiter, ist Testfahrer und
In der Bucht angelangt starteten wir einen 45-mi-
bekommt die Kites frisch aus der Fabrik in Colombo
nütigen Downwinder zum Dreamspot, wo wir spie-
als Erster geliefert. Nach der Mittagssession direkt
gelglattes Wasser vorfanden. Eine breite Sandbank
vor dem Resort nahm mich die Crew auf einen
trennt hier den Indischen Ozean von der Lagune
Ausflug nach Kalpitiya mit. Mit dem Tuk Tuk fegten
und der Wind ist etwas stärker als in Kalpitiya.
wir über die holprige Sandpiste, bis wir nach 15
Über eine Distanz von mehr als einem Kilometer
Minuten die Stadt erreichten. Kalpitiya erinnert trotz
herrschen optimale Bedingungen zum Freestylen
seiner 60.000 Einwohner eher an ein deutsches Dorf und ist touris tisch nahegehend unerschlossen. Hier spiegelt sich das einfache Leben auf Sri Lanka wider. Es gibt nur wenige kleine Geschäfte und der angesagteste Treffpunkt ist zweifellos die Apotheke. Der einzige Ort, an dem immer die Kli-
und Heizen. Für Anfänger, die
Bei durchschnittlich 32 Grad Lufttemperatur und 27 Grad Wassertemperatur kann der Neoprenanzug getrost zu Hause gelassen werden.
maanlage läuft, und so bekommt man hier nicht nur Medikamente,
noch keine Höhe laufen können, ist der Spot jedoch nicht geeignet, da der Wind offshore bläst. Diesen Ausflug sollte man sich bei einem Aufenthalt auf Sri Lanka auf keinen Fall entgehen lassen. Er wird jede Woche angeboten und kostet pro Person 70 Dollar. Unseren Ausflug begleitete Timothy Harris, Fotograf der KTA. Er hat
sondern auch frische Früchte, Shampoo oder Fleisch.
einen kurzen Film zusammengeschnitten, der die
Eben alles, was das Herz begehrt. Am dritten Tag
Qualitäten des Spots hervorragend verdeutlicht. Der
in Kalpitiya stand ein Ausflug mit SriLankaKite zum
Film ist auf www.kitelife.de zu finden.
sogenannten Dreamspot auf dem Programm. Mit drei Motorbooten fuhren wir zwei Stunden Richtung
Doch Sri Lanka hat mehr zu bieten als perfekte
Norden zur Portugal Bay. Die Strecke führte durch
Kitespots und tropisch warme Temperaturen. Wer
eine wunderschöne, unberührte Landschaft, vorbei
schon mal dort ist, sollte sich auch den zahl-
an etlichen kleinen Fischerdörfern.
reichen Sehenswürdigkeiten des Landes widmen. 3
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Sri Lanka Bevölkerung Sri Lanka 20 Millionen,
dauert die Fahrt drei bis vier Stunden. Die
in denen man auf Elefanten, Affen, Bären
Kalpitiya 60.000
Resorts in Kalpitiya organisieren den Transfer.
und eine besonders artenreiche Vogel-
In Kalpitiya bewegt man sich am besten mit
welt trifft. Obwohl der damalige Konflikt
Sprache Singhala, Tamil, Englisch
einem Tuk Tuk fort.
zwischen Tamilen und Singhalesen etwas
Währung Sri-Lanka-Rupie (LKR),
Wohnen & Essen Direkt an der Kalpitiya-Lagu-
ethnische Nation, in der unterschiedliche
1 Euro = circa 165 LKR
ne gibt es nur drei Unterkünfte, die geringe
Bevölkerungsgruppen friedlich und tolerant
anderes suggeriert, ist Sri Lanka eine multi
Zimmerkapazitäten haben. Also besser lange
zusammenleben. Der Buddhismus ist die
Anreise Qatar Airways bietet tägliche Ver-
im Voraus buchen! Doppelzimmer beginnen
am weitesten verbreitete Religion, daneben
bindungen nach/von Colombo mit Abflug ab
ab 35 Euro pro Person und Nacht. Die lan-
existieren Hinduismus, Christentum, Islam
Frankfurt und München. Des Weiteren gibt es
destypische Küche besteht keinesfalls nur aus
und Cricket.
dreimal pro Woche Verbindungen ab Berlin.
Reis und Curry, aber Vorsicht: spicy!! Windstatistik Von Mai bis Ende September
Die durchschnittliche Reisezeit beträgt circa zwölf Stunden. Qatar Airways gewährt die
Regenzeit Kalpitiya befindet sich in der
kann man in der Kalpitiya-Lagune täglich mit
kostenfreie Mitnahme von zusätzlich zehn
sogenannten Dry-Zone-Region Sri Lankas.
Südwestwind von 18 bis 25 Knoten rechnen,
Kilogramm Sportgepäck. Bei der Einreise mit
Die tatsächliche Regenzeit dauert von Mitte
der manchmal etwas böig ist. Im Winter
sechs Monate gültigem Reisepass erhält man
November bis Anfang Dezember, wobei es
bläst es in der Lagune genau entgegenge-
gegen eine Gebühr von 35 Dollar ein Tou-
nur stundenweise regnet. In der restlichen
setzt aus Nordost, sodass keine Turbulenzen
ristenvisum für 30 Tage. Onlinebeantragung
Jahreszeit kann es in dem sonst sehr tro-
vom Land entstehen und der Wind kon-
auch vorab möglich (30 Dollar).
ckenen und windigen Gebiet selten vereinzelt
stanter, aber schwächer ist. Ende Dezember,
zu Regenschauern kommen.
Januar und Februar kann man mit mode-
Mobilität vor Ort Von Colombo nach Kal-
ratem Wind bis an die 20-Knoten-Marke
pitiya sind es entlang der Küste knapp 160
Natur & Kultur Kalpitiya liegt im touristisch
rechnen. Zudem sind um diese Jahreszeit in
Kilometer. Wegen der schlechten Straßen-
wenig frequentierten Nordwesten. Von hier
der Kalpitiya-Region Delfin- und Walbeobach-
verhältnisse und des Verkehrs um Colombo
aus lassen sich viele Nationalparks erreichen,
tungen populär.
Windstärke über 4 Beaufort, Kalpitiya
Badetag: Im ehemaligen Ceylon können noch frei lebende Elefanten beobachtet werden.
jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Kein besserer Platz auf der Welt: Fabio Ingrosso hat seine neue Heimat in Kalpitiya gefunden.
Der Fischfang gehört zu den Haupteinnahmequellen der ländlichen Bevölkerung auf Sri Lanka.
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Mönche auf Wanderschaft: Der Buddhismus ist die am weitesten verbreitete Religion auf Sri Lanka.
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2
1 1|Die einzige Bar im Umkreis von 50 Kilometern wird abends zum Haupttreffpunkt der Nachtschwärmer. 2|Shuttle-Boot: Mehrfach täglich bringen die Kitestationen ihre Besucher an die gegenüberliegende Sandbank.
Charakteristisch für die Insel sind zum Beispiel die vielen Reis- und Teeplantagen, die buddhistischen Tempel und die Nationalparks mit Elefanten, Bären
Philipp Becker von North Kiteboarding über Sri Lanka:
und Leoparden. Außerdem ist Sri Lanka ein kulina-
„Sri Lanka bietet uns mit seinen vielfältigen Testbedingungen in direkter Nähe
risches Abenteuer mit einer fantasievollen, würzigen
zur Fabrik einen optimalen Produktionsstandort. Prototypen können direkt aus
und mitunter brennend scharfen Küche. So plante
der Produktion kommend sozusagen vor der Haustür getestet und verändert
auch ich eine kleine Rundreise, um etwas mehr von
und neue Protos gebaut werden, bis sie zu 100 Prozent passen. Ein weiterer
der Insel zu sehen. Das Produktteam unserer Mutter-
Grund, die Produktion aus China zu verlagern, sind die fairen und wesentlich
gesellschaft Explorer Fernreisen hat jahrelange Erfah-
besseren Arbeitsbedingungen auf Sri Lanka.
rung mit individuellen Reisebausteinen für Sri Lanka
Löhne, Arbeitszeiten und Alter der Arbeiter
und so bekam ich das perfekte Reiseprogramm auf
sind klar geregelt und eine Art Gewerkschaft
meine persönlichen Bedürfnisse hin zusammengestellt.
überwacht alles. 2013 hat Fabio Ingrosso, der Haupttester unseres Designers Ralf Grö-
Auf Sri Lanka ist es üblich, dass man sich nicht nur
sel, seine Kiteschule auf Sri Lanka eröffnet,
einen Mietwagen, sondern auch einen Fahrer/Guide
wodurch sich weitere Synergien für die
dazu mietet. So spart man Zeit, hat Unterstützung
Entwicklung ergeben. So können Materialien
bei der Kommunikation mit den Einheimischen und den persönlichen Reiseleiter sozusagen gleich mit dabei. Mr. Kamal, mein Fahrer für die nächsten drei
zum Beispiel im harten Schulungsbetrieb unter extremen klimatischen Bedingungen auf Herz und Nieren getestet und „missbraucht“
Tage, sprach sehr gut Deutsch und war ein lustiger
werden. Mit einer Produktion von jährlich
Wegbegleiter. Die Reiseroute und die Hotels wurden
knapp 27.000 Kites darf man sich in diesem
zwar vorgebucht, doch ich konnte flexibel entschei-
Punkt keine Fehler erlauben.“
den, was ich sehen wollte. Ausgabe 4 / 2013
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2
3
Ich entschied mich für die Highlights Anuradhapura, Sigiriya, Kandy
Jahrhundert befinden. Die Anlage zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe
und Pinnawala. Leider verpasste ich knapp „Vesakh“, das Fest der
und ist berühmt für die Fresken der „Wolkenmädchen“. Wer die bar-
Lichter. Es soll an die Geburt, die Erleuchtung (Nirwana) und das
busigen Schönheiten waren und warum sie gemalt wurden, ist um-
vollkommene Erlöschen (Parinirvana) des Buddhas Siddhartha Gau-
stritten, ihr künstlerischer Wert jedoch nicht. In Sigiriya wartete dann
tama und damit seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiederge-
ein Mahut mit seinem 37 Jahre alten Elefant „Tikers“ auf mich. Ich
burt erinnern. Obwohl ich am eigentlichen Festakt nicht teilnehmen
erklomm den Rücken des Tieres und unternahm einen Ausritt entlang
konnte, war es sehr schön, das ganze Land mit den buddhistischen
eines Stausees mit Tausenden von Lotusblumen, bevor wir in einem
Flaggen und weißen Laternen geschmückt zu erleben. In Anuradha-
Gewürzgarten landeten, wo ich in die Welt und Geheimnisse der
pura, der ersten Hauptstadt Sri Lankas, besichtigte ich den ältesten
Gewürze Sri Lankas eingeweiht wurde.
Tempel der Insel. Die Stadt lag viele Jahre im Dschungel verborgen, mittlerweile können die freigelegten Festungen und Monumente aber
In Kandy, der Stadt des Zahntempels, lag mein nächstes Hotel, die
wieder bewundert werden. Danach fuhren wir zu einem 2.000 Jahre
Cinnamon Citadel, eingebettet in die üppig grüne Landschaft des
alten Ableger des heiligen Baumes, unter dem Buddha 16 Jahre me-
Hochlandes. Das luxuriöse Resort bietet nicht nur eine perfekte Lage,
ditiert hat. Auch Sigiriya gehört zu den Orten, die man unbedingt
um die Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu erkunden, sondern
gesehen haben muss. Der „Löwenfels“ ist ein Monolith, auf dem
auch eine freundliche und gemütliche Atmosphäre mitten in der atem-
sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung aus dem fünften
beraubenden Natur.
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1|Im großzügigen Stehrevier an der Sandbank finden die Kurse der Kiteschulen statt. 2|Entschleunigt: Ein Tagesausflug auf dem Rücken eines Dickhäuters ist ein echtes Abenteuer und bietet vollkommen neue Perspektiven. 3|Anuradhapura: In der ersten Hauptstadt Sri Lankas steht der älteste Tempel der Insel. 4| Product Shooting 2012: Aufgrund der komfortablen Nähe zur Fabrik nutzt North die Kalpitiya-Lagune auch gern für die Produktion der neuen Katalogbilder.
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Viel Platz zum Üben und Freestylen auf spiegelglattem Wasser und in den Sommermonaten eine durchgehend hohe Windwahrscheinlichkeit.
Die komfortablen Zimmer des Hotels liegen wunderschön mit Blick auf einen großen
lichen Reiseerlebnis. Etliche Kitesessions bei perfekten
Stausee und auf den Balkonen tollten kleine Affen auf dem Geländer herum. Nach
Bedingungen, extrem freundliche Menschen, viele
dem Mittagessen besichtigte ich die Teeplantagen und machte eine Führung durch
neue Erlebnisse in einer anderen Kultur und Natur
eine der unzähligen Teefabriken, die während der Kolonialzeit von den Briten errich-
sowie bestes Wetter mit Sonne und durchgehend
tet wurden. Das Klima ist im Hochland deutlich angenehmer, aber manchmal eben
viel Wind! Mein Gefühl sagt mir, dass ich Sri Lanka
auch durchwachsen. So gaben mir der Nieselregen und der leichte Nebel schließlich
schon bald wieder besuchen werde.
Gelegenheit, den bekannten Ceylon-Tee am Kamin des alten englischen Grand Hotels zu genießen.
4
Am frühen Morgen ging es weiter nach Polonnaruwa, dessen archäologischer Park ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe ist und zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas zählt. Die weitläufige Anlage mit Stupas, Tempeln, Parks, versteckten Gärten und imposanten Buddhastatuen kann man auch per Fahrrad erkunden. Auf jeden Fall sollte man genug Zeit einplanen, um alles sehen zu können. Meine Reise endete in Colombo, wo ich mir noch eine Übernachtung im eleganten Hotel Cinnamon Lakeside im Herzen der Stadt gönnte. Shops und Unterhaltungsmöglichkeiten sind leicht zu erreichen und bieten die Chance, noch schnell ein paar Souvenirs zu erstehen. Die Restaurants und Bars in der direkten Umgebung zählen außerdem zu den beliebtesten Adressen der Stadt und halten eine erstklassige Küche für jeden Geschmack bereit. Ein perfekter Ausklang nach einem wirklich außergewöhn-
Reisebeispiel Sri Lanka/Kalpitiya 14 Tage | 2* Dolphin View Eco Lodge, Flug und Übernachtung/ Halbpension (Deluxe Chalet), Transfers, Sportgepäck, Materiallagerung ab 1.295 Euro 14 Tage | 2* Kalpitiya Kite Resort, Flug und Übernachtung/Halbpension (Deluxe Cabana), Transfers, Sportgepäck, Materiallagerung ab 1.349 Euro 14 Tage | 3* Divyaa Lagoon Resort, Flug und Übernachtung/Halbpension (Veranda Villa), Transfers, Sportgepäck, Materiallagerung ab 1.478 Euro Optionale Rundreise | Culture Tour drei Tage/zwei Nächte für 455 Euro, Adventure Tour XL vier Tage/drei Nächte für 499 Euro Preise pro Person bei zwei Personen im Doppelzimmer. Buchung und weitere Infos telefonisch unter +49 8031 18852000 und über www.orca-kite.de
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Ausblick & Impressum Diese und viele weitere spannende Themen erwarten dich in der Kitelife 36
HERAUSGEBER Tim Jacobsen CHEFREDAKTEUR Florian Spieth | flo@kitelife.de CHEFREDAKTEUR online Mathias Wichmann | mathias@kitelife.de REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 info@kitelife.de ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 431 6473173 | info@outline-graphix.de Illustration und GRAFIK Matthias Falk | www.outline-graphix.de Grafische Unterstützung Tim Wesuls, Matti Haarbusch FOTOGRAFEN Mo Lelli, Toby Bromwich, S. Zimmermann, Vincent Bergeron, Quincy Dein, Marie Prüßmann, Sebastian Schöffel, Oliver Maier, Nils Blunk, Nadine Reimers, Christian Brill, Ydwer.com, Axel Reese, Jonas Petong, Brian Elkus, Lance Koudele, Nicole Hölker, Tom Court, Rieke Lautenschläger, Lukas Prudky Mitarbeiter dieser Ausgabe Brian Wheeler, Sarah Sadek, Harry Lubs, Tim Jacobsen, Axel Reese, Udo Hölker, Rieke Lautenschläger, Simon Schumacher, Vera Kannegießer, Kirsa Stoltenburg, Christian Sewening, Thomas Beckmann, Sabine Schmidt
Materialcheck Mit dem Beetle Kitesurf World Cup in Deutschland ist die Saison
2014 eröffnet, zumindest, was das Material angeht. Wir werden in der kommenden Ausgabe weitere Neuheiten präsentieren wie den Newcomer North Dice oder den JN Wild Thing. Außerdem widmen wir uns im Test dem Thema Splitboards: Was können die Steckbretter wirklich und bieten sie tatsächlich die Performance eines herkömmlichen Kiteboards? Im Vergleich treten das Fly Split von Flysurfer und das Nobile NHP Split in edler Karbonbauweise an.
ERSCHEINUNGSWEISE Sechsmal im Jahr ABONNEMENTS Für jährlich 19,90 Euro auf www.kitelife.de Für weitere Fragen abo@terraoceanisverlag.de VERLAG Terra Oceanis Verlags GmbH & Co. KG | www.terraoceanisverlag.de Geschäftsführer Alexander Lehmann
Hintergrund
Sie sind womöglich die buntesten Vögel des Kitesports, erinnern manch einen an ZZ Top und gehören zu den absoluten Urgesteinen der Szene. Wir haben die Brüder Peter und Poul Schiebel in Santa Cruz besucht und einen Blick in das Privat leben der Jungs hinter Caution Kites geworfen.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. ANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen | t.jacobsen@terraoceanisverlag.de Fon +49 431 9969977 | Fax +49 431 9969986 Kleinanzeigen Simon Schumacher | ss@terraoceanisverlag.de Direkte Bestellmöglichkeit unter www.kitelife.de ISSN 2192-0184 Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:
Reiselust
Der südlichste Zipfel Afrikas ist von Oktober bis März ein Eldorado für Kitesurfer. Wellen und starken Wind bietet Kapstadt in diesem Zeitraum mit einer beispiellosen Garantie. Liquid-Force-Teamfahrer Brandon Scheid hat der pulsierenden Metropole einen Besuch abgestattet und herausgefunden, dass die Stadt am Fuße des Tafelbergs viel mehr zu bieten hat als nur gute Kitebedingungen.
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Kitelife (www.kitelife.de) Windsurfing Journal (www.windsurfing-journal.de) Pedaliéro (www.pedaliero.de) Brett (www.brettmag.de) Free-Magazin (www.free-magazin.de) SUP-Journal (www.sup-journal.de) Silent World (www.silent-world.eu) RAUS! (www.rausmagazin.de) Trip (www.tripmagazin.de) INFOS UNTER WWW.TERRAOCEANISVERLAG.DE
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DER NEUE RANGE ROVER SPORT
VON 0 AUF GRENZENLOSE BEGEISTERUNG. Als dynamischster Land Rover aller Zeiten bietet der neue Range Rover Sport ein einzigartiges Fahrerlebnis. Ob auf oder abseits der Straße: Erleben Sie Fahren auf völlig neuem Niveau. landrover.de
Verbrauchs- und Emissionswerte Range Rover Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km): außerorts 9,7 – 6,7, innerorts 18,3 – 8,3, kombiniert 12,8 – 7,3; CO2-Emission 298 – 194 g/km, CO2-Effizienzklasse: G, F, C. Alle Angaben wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Bitte fahren Sie verantwortungsbewusst: on- wie offroad.
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