Windsurfing Journal Ausgabe 05

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GALLERY INTERVIEW FREESTYLER NORMAN GÜNZLEIN DIE TOP-DUELLE 2009!

WAVETEST 2009 SCHONUNGSLOS 4.7QM SEGEL – 80L BOARDS

CRAIG GERTENBACH UND KLAAS VOGET REDEN KLARTEXT!

WORLD CUP SYLT

DIE INSIDERSTORY ZUM GRÖSSTEN FUNSPORTEVENT DER WELT

Windsurfing Journal 05 | Ausgabe 05-2008 | November/Dezember Deutschland 4,80 € | A 4,80 € | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 € | E/I 7,50 €




inhalt

© Covershot HOCH ZWEI/Malte Christians Fahrer Leon Jamaer

INHALT 06 EDITORIAL 08 NEWS 12 LESERBRIEFE 15 BLICKFANG 16 ÖSTERREICHNEWS 28 LESERSHOTS 32 SPEEDWEEK 34 VOR 20 JAHREN 38 LOCAL HERO 40 WORTWECHSEL/NORMEN 44 SPIN THE GLOBE/MAUI 52 WORLD CUP SYLT 2008 58 KOLUMNE 69 WORTWECHSEL/KLAAS & CRAIG 70 SCHON GEFAHREN 78 WAVE STUFF 2009 80 WAVESEGELTEST 82 WAVEBOARDTEST 90 NACHGETESTET 95 SHOPEMPFEHLUNGEN 96 AUSBLICK 98

Fahrer Chris Sammer © Foto Stefan Csaky

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |


editorial

editorial

AUS GEGEBENEM ANLASS Was liest du lieber? „Heute war ich total schön windsurfen.

Das Interview in dieser Ausgabe mit Klaas Voget, Dritter im

Ganz toll, einfach dufte. Ich bin noch voller Soul und wirklich

Waveriding beim Colgate World Cup auf Sylt, und Craig Ger-

gestoked!“ Oder: „Ich finde es schade, dass die alten Hasen

tenbach, Product Manager von Fanatic, ist sicherlich mit das

im World Cup-Zirkus die Judges beeinflussen und die Events

Bemerkenswerteste, was ein Windsurfmagazin seit Langem zu

in eine Old-School-Richtung drängen.“ (Letzteres ist ein Zitat

bieten hat. Und auch der Gastkommentar von Torben Sonntag

aus dem Interview mit Klaas und Craig in dieser Ausgabe.)

zur Sponsorenregelung der Europäischen Freestyletour (EFPT) birgt einen gewissen Sprengstoff, der diskussionswürdig ist.

Solltest du ein regelmäßiger Leser des Windsurfing Journals

Dass Leute den Mut haben, in aller Öffentlichkeit ihre sicher

sein, kennst du meine Meinung: Es gibt nichts Schlimmeres,

nicht überall gern gehörte Meinung zu vertreten, obwohl sie

als Magazinseiten mit inhaltslosen Phrasen zu verschwenden.

dabei riskieren, gewaltig anzuecken, gefällt mir persönlich sehr.

Sicherlich ist auch in einem Windsurfing Journal nicht alles pulitzerpreisverdächtig. Jedoch bemühen wir uns, dich mit

Trotzdem muss ich an dieser Stelle eines klarstellen und du

unseren Texten und Bildern auf eine besondere Art und

kennst den Spruch sicherlich aus dem Vor- oder Abspann

Weise zu unterhalten. Authentischer, kontroverser, pola-

vieler DVDs: „Interviews und Kolumnen geben in erster Linie

risierender, einmalig halt. Dem großen Feedback nach zu

die Meinungen der jeweiligen Personen wieder und müssen

urteilen, sind wir ganz offensichtlich auf dem richtigen Weg.

nicht zwangsläufig deckungsgleich mit den Positionen der

Vielen Dank für die vielen Einsendungen an dieser Stelle!

Produzenten sein." Im Falle des Windsurfing Journals sind wir die Produzenten. Wir als Magazin sind und bleiben unabhän-

Insbesondere bei unseren Interviews ist es mir ein großes

gig und haben in der Regel nichts gegen einzelne Firmen,

Anliegen, Fragen fern platter, belangloser und hohler Phra-

Personen oder Organisationen.

sen à la „Wirst du bald Waldmeister?“ oder „Wann machst du Urlaub?“ zu stellen. Wen interessieren die Antworten

Trotzdem geben wir ganz bewusst auch provozierende Mei-

auf solche Fragen?

nungen wieder, um kontroverse Diskussionen und damit auch eventuell daraus folgende Entwicklungen in Gang zu setzen.

Mich nicht. Ich möchte, dass unsere Interviewpartner

Im besten Falle sind solche Entwicklungen dann positiv, womit

Stellung beziehen. Dabei dürfen sie auch gerne mal über

uns allen geholfen wäre. Wir wünschen uns ausdrücklich

die Stränge schlagen. Hauptsache, sie stehen hinter dem

weitere Diskussionen und vor allem Stellungnahmen Betrof-

Gesagten. Wie schön war noch die Sportschau, als man sich

fener oder auch Dritter, denn das Windsurfing Journal ist keine

auf Interviews mit Mario Basler, Stefan Effenberg oder Oliver

Einbahnstraße! Wenn jemand etwas zu sagen hat, trifft er bei

Kahn freuen konnte. Das waren alles Ausnahmesportler mit

uns immer auf offene Ohren! Also nur Mut!

© Foto HOCH ZWEI/Malte Chrisians

dem Hang zur Selbstzerstörung. Herrlich. Wir sind in erster Linie Windsurfer und keine Sesselpupser.

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Leider gehen solche Charakterköpfe dem Sport im Allgemeinen

Deshalb ist das Windsurfing Journal auch genau so, wie es ist:

heute immer mehr ab. Wer nicht angepasst ist, riskiert seine

Kontrovers, polarisierend, einmalig. In diesem Sinne: Viel Spaß

Sponsorenverträge zu verlieren und aus dem Team zu fliegen.

mit den Artikeln dieser Ausgabe! Du wirst ihn haben …

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

© Foto Privat

Die Nightsession beim Colgate World Cup auf Sylt war auf alle Fälle mein verrücktestes Windsurferlebnis ever! Auch wenn es auf manchen Bilder anders aussehen mag: Ich verspreche dir, Leon Jamaer und ich haben auf dem Wasser so gut wie nichts gesehen! Das richtige Timing für Sprünge zu finden, war so gut wie unmöglich, man sah die Welle erst im letzten Moment, da die vorherige Weißwasserwalze einen langen Schatten über das Wasser legte. Allerdings stellte Leon eindrucksvoll unter Beweis, dass man sogar einen Doublefrontloop in den Nachthimmel zaubern kann. Erst einmal über die Brandungszone hinweg, haben wir die eigene Hand vor Augen nicht mehr gesehen. Die fünf Meter hohe Dünung sorgte für schwarze Wellentäler, wohin man fuhr, war eigentlich Glücksache. Die Strömung war so stark wie am Gorge River, nur dass vor Sylt die Richtung leider mit dem Wind war. Meine Halsen draußen klappten erst, als ich die Augen schloss und mich nur noch auf das Manöver konzentrierte, anstatt nach dem in der Dunkelheit unidentifizierbaren Chop Ausschau zu halten. Allergrößten Respekt zolle ich dem Jetskifahrer, der zu unserer Sicherheit abgestellt wurde und in der Brandungszone in stockfinsterer Nacht, lediglich mit einem kleinen Blinklicht auf dem Kopf „bewaffnet“, auf und ab fahren musste: Vielen Dank Steffan Fröhlich für deinen Einsatz!

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

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news

kurznews

EWS + + + N S W E N + ++

NEWS

++ + + + NEWS NEWS +

SHORTNEWS

VANDAL SAILS SUCHT DEN SUPERSTAR Das brandneue Label Vandal Sails

WECHSEL 1

plant den Aufbau eines Teams mit

RED BULL BIG DAYS

Promotion- und Teamfahrern für (FRA-

die kommende Saison. Engagierte

SSie fanden am 20. No-

192) wechselt von Star-

und kontaktfreudige Mädels und

vember zum zweiten ve

board zu JP. Szenekenner

Jungs mit entsprechendem Skill

Mal statt. Red Bull ist M

ahnten bereits etwas, als

auf dem Brett, egal ob Wave-,

lecker, vor allem die le

JP-Boss Martin Brandner

Freestyle- oder Freeride-Liebhaber/innen, werden gesucht.

neue Red Bull Cola. n

beim World Cup auf Sylt

Wenn du dich angesprochen fühlst und ernsthaftes Inter-

über mehrere Stunden

esse hast, schreibe eine aussagekräftige Bewerbung (Bilder,

mit ihm an einem Tisch

Kurz- sowie Surflebenslauf inkl. kurzer Angabe, warum ge-

saß. Stichtag für den Wechsel ist der 1. Februar 2009. Die

rade du zu Vandal Sails passt und warum gerade du der

Der Wahl-Canario und Wa-

spannendste Frage wird 2009 nun also lauten: Sind die Star-

perfekte Teamfahrer bist) per Post an: New Sports GmbH,

vespezialist, hat eine neue

board-Slalom-Boards wirklich so gut oder liegt die Geschwin-

Alfred-Nobel-Straße 2-14, 50226 Frechen.

Segelnummer: G-1181!

digkeitsdominanz an Antoine?!

Antoine

01 DANY BRUCH

05

03

Albeau

WECHSEL 2

Damit dürfte der Kampf um den Titel „bester

SHOREBREAK.NET IST ZURÜCK

deutscher Windsurfer in

Nach langen Jahren im Naish-Team hat die norddeutsche

der Welle“ endlich mal

Es hat zwar keiner ge-

Windsurfrakete Stefan Gobisch neue Sponsoren gefunden.

ein wenig Feuer bekom-

merkt, dass sie weg wa-

Zukünftig wird er mit den Boards von Fanatic und den Se-

men. Nach den alljährlichen Heiligsprechungen von Klaas

ren, aber wir freuen uns

geln von Simmer die Nord- und Ostsee unsicher machen.

sind wir mal sehr gespannt, wie die Moderatoren beim

trotzdem. Jetzt gibt es

Ebenfalls neu im Fanatic-Team: Das süddeutsche Freestyle-

nächsten Windsurfing World Cup auf Sylt mit dem Thema

doch auch tatsächlich ein

Ass Fabian Weber. Nachdem er viele Jahre auf Custom-

umgehen werden …

neues Design und einen

Mades unterwegs war, konnte er sich nun endlich davon

neuen Focus: Jede Menge Surfbilder aus der ganzen Welt, Vi-

überzeugen, dass gute Serienboards den Einzelstücken in

deos und Travelreports gibts zukünftig auf shorebreak.net zu

nichts nachstehen.

EINE KLEINE NEWS MIT GROSSER BEDEUTUNG:

sehen. Das Team hinter der Site besteht aus einigen der viel-

04

02

110 mm Wheels

NEUE VANDAL-MASTEN

ADDICTED TO SNOW-KALENDER 2009

O'NEILL PSYCHOFREAK

1

3

5

Der „New York Graffiti Urban Style“ setzt sich nun auch in der Mastlinie fort, die Vandal passend zu sei-

Winterkinder aufgepasst! Der magazinunabhängige Addicted to Snow-Kalender für das Jahr 2009 mit

D er Psychofreak kombiniert die Features des Erfolgsmodells Psycho II mit dem neuen XDS Air Insulated

einigen der schönsten Aufnahmen aus dem letzten Jahr

Neopren. Damit wird der neue Wetsuit zum wärmsten,

fiti-Künstler entwarfen auch in diesem Fall die schmucken

ist ab sofort erhältlich. Für 14,90 Euro kannst du dir das

flexibelsten und leichtesten Neoprenanzug im O’Neill

Teile, welche in einer 100 % RDM- und einer 75 % SDM-

Prachtstück im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand

Line Up. Der Psychofreak trägt sich wie ein drei Milli-

Variante zur Verfügung stehen: FLUX Pro 100 % RDM in

nageln. Schau einfach mal in deinem Buchhandel, auf

meter dünner Anzug und wärmt, ausgestattet mit einer

370, 400, 430 cm (509,-/519,-/549,- Euro) und AXIS 75 %

www.rupapublishing.com oder direkt auf der offiziel-

70prozentigen Firewall, wie ein sechs Millimeter Anzug.

SDM in 430, 460, 490 cm (399,-/419,-/439,- Euro). Infos:

len Seite vorbei: www.addictedtosnow.de, Anfragen:

Tatsächlich entspricht die Neoprendicke 4,5 Millimeter am

www.vandalsails.com, Anfragen: info@vandalsails.com,

email@rupapublishing.com, 089-27369175.

Körper und 3,5 an Armen und Beinen. Der Preis ist nicht ganz ohne, dafür bekommst du aber ein echtes HighTech-Produkt (440,- Euro) Mehr Infos: www.oneill.com,

CAMARO NEOPREN TABOU POCKET WAVE

2

12

In fünf Größen gehen die Tabou Pocket Wave 2009

4

info@intenics.de, 08152-988779.

Camaro kommt passend zur kalten Jahreszeit mit einem neuen, innovativen Windsurfanzug: dem Seamless

MEGA WINDSURF TRAVELBAG

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an den Start: 69, 75, 80, 85 und 93 Liter. Die gewei-

Surfer. Das Teil verspricht einiges, denn es soll ganz ohne

tete Outline und eine neue Rockerlinie sollen das Board

Nähte auskommen. Stattdessen wird das Schweiß-Prinzip

angleitstärker und laufruhiger werden lassen. Der neue

angewandt. Die Elastizität bleibt laut Hersteller so auch in

Boards plus Zubehör! Super leise laufende Inlineräder,

Shape wird damit dem Rookie, aber auch dem fortgeschrit-

den kritischen Sektionen voll erhalten. Der Tragekomfort

hochwertig verarbeitetes 600er Cordura Außenmaterial mit

tenen Windsurfer ermöglichen, in europäischen Bedingun-

soll noch angenehmer sein. Die neuen Seamless Surfer gibt

robusten Gummiverstärkungen und viele edle Details lassen

gen richtig Gas zu geben. Der Pocket ist als Heavy Duty

es für Männer und in speziell abgestimmter Schnittführung

keine Wünsche offen. Drei unterschiedliche Größen stehen

und als Team-Edition erhältlich. Preise: 1.499,- beziehungs-

und Farbkombi auch für Frauen. Der Preis eines Langarman-

zur Verfügung: Eine Double-Boardbag mit 250 oder 270

weise 1.599,- Euro. Infos: www.tabou-boards.com, An-

zuges beträgt 269,95 Euro. Infos: www.camaro.at, Anfra-

Zentimetern Länge oder eine 260er Tripple-Boardbag. Preis:

fragen: info@gaastra.de, 02234 -933400

gen: info@camaro.at, 0043-6232-42010

ab 319,- Euro. Infos: 08152-988779; patlove@intenics.de.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

versprechendsten Youngsters der deutschen Windsurfszene.

vember Conference 2008,

Die Jungs präsentieren auf ihrer neuen Page feinste Windsurf-

ISAF clarified that a

action, sei es nun Freestyle, Wave oder auch mal verrückte

kite-powered craft can-

Aktionen mitten in der Stadt. Toll. Wenn du mehr erfahren

not be recognised as

möchtest, schau doch einfach mal vorbei und bestelle zwei

the holder of The World Sailing Speed Record.” Quelle:

Cheeseburger und eine kleine Cola für unseren neuen Azubi

www.sailspeedrecords.com

Jonathan „die Speedmaschine“ Klinck: www.shorebreak.net

06

nen Segeln (Enemy, ReVerb & Addict) konzipiert hat. Graf-

02234-933400

„Note that at the No-

Die Double 250 Rollerbag von Pat Love verfügt über ein ultimatives Raumangebot. Sie bietet Platz für zwei


local hero

Schre ib uns deine extrem Meinu ng! D gut o u find der a Wind est et u ch ex surfin was trem g Jou schlec rnal?! Mail a ht am Dann n info schick @win dsurfi freue uns e n uns ng-jou ine rnal.d über e! Wir jede A rt der Anreg ung!

+++ S W E N S W E +++N

NEWS

E F E I R B R E LES

09 11

+ ++ +++

07

+ ++ +++

Hi! Hoffe, das Niveau eurer Zeitung bleibt auch weiterhin so ansprechend! Tolles Layout und gute Berichte! Grüße aus Wien, Thomas Jaschke.

ten Mag dann so lang! Naja, Naja egal! Hauptsache ihr macht weiter so! Grüße aus München, Michael Brauch

Redaktion: Thomas, du hast es verstanden! Ein kleines Lob und schon ist die Veröffentlichung samt kostenlosem Jahresabo in unserer Lesershotgallery gesichert! Vielen Dank für deine Mail und Glückwunsch zum Bild Nummer acht!

Redaktion: Moin Michael! Wir haben uns das tatsächlich schon überlegt. Allerdings gibt es mehrere Baustellen, die uns davon abgehalten haben. Zum einen testen wir immer sehr spontan, um auch wirklich Wind zu haben. Wir sind schon für fünf Wochen nach Teneriffa geflogen und hatten nur zwei Wochen Wind. Das bringt dann nicht wirklich Spaß. Auch hier in Deutschland fahren wir immer einfach los, wenn Wind ist. Da sind Absprachen mit Gasttestern nicht ganz so leicht. Außerdem betrachten wir uns nicht als „Übertester“, geschweige denn als besonders toll! Wir sind nur einfach schon seit Jahrzehnten dabei und haben am Windsurfen eine Menge Spaß. So betrachten wir auch den Test mehr als eine Bereicherung unseres Windsurferdaseins denn als eine richtige, harte Arbeit. Wir versuchen das Material so zu charakterisieren, dass wir auf die Bedürfnisse der „Otto-Normal-Windsurfer“ eingehen. Denn weißt du was? Auch wir sind solche „Otto-Normal-Windsurfer“! Nur eben schon etwas länger. Chefredakteur Alexander zum Beispiel seit 1979 …

11 DAS ULTIMATIVE WEIHNACHTSGESCHENK!

11

Solltest du für deine Freundin oder deinen Freund noch kein geeignetes Weihnachts-

geschenk haben, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. In seinem Buch „Mein Arbeitge-

08

10

ber ist der Wind“ beschreibt die Windsurflegende Jürgen Hönscheid die Entwicklung unserer Sportart

Hallo WS-Journal, erst einmal ein dickes Lob an euch. Ihr habt endlich für ernsthafte Konkurrenz in der deutschen Windsurfmag-Monotonie gesorgt. Schöne Bilder, frische Berichte und objektive Tests, so soll es sein. Weiter so! Mit dieser Mail schicke ich euch auch noch Fotos von meinem leider etwas verregneten Dänemark-Trip. Für mich Süddeutschen eine neue, tolle Erfahrung, die Wellen von Klitmøller zu rippen. Mein Sohn Silas fühlte sich übrigens auf dem Ringkøbingfjord sauwohl. Fände es super, wenn ihr eines der Fotos (vielleicht sogar beide – wenn der Vater mit dem Sohne ...) veröffentlichen könntet. Liebe Grüße, Markus Wietschorke aus Ulm.

von den Anfängen bis heute aus seiner persönlichen

EXOCET WARP SLALOM

O´NEILL THERMO-X

7

9

14

500 Bildern, bekommt man einen unvergleichlichen

Ein angenehm trockenes Gefühl auch an schwie-

Einblick in die Geschichte des besten Funsports der

rigen Tagen verspricht das O´Neill Thermo-X L/S

Welt. Für nur 26,90 Euro kannst du das Buch direkt

ta Hoevel wird ab sofort mit den schwarzen Slalomkisten von

Crew-Oberteil. Es wurde speziell für die kalte Jahres-

beim Verlag per Telefon oder E-Mail bestellen. Wer

Exocet versuchen, seinen Konkurrenten das Leben schwer

zeit entwickelt und kommt primär als First Layer unter

noch bis zum 22.12.2008 um 10:00 Uhr bestellt,

zu machen. Passend hierzu erweitert Exocet seine Slalompa-

dem Anzug zum Einsatz. Da optimale Bewegungsfreiheit

bekommt das einmalige Werk garantiert bis zum

lette um das Warp Slalom 78, welches für schwere Racer bei

erhalten bleibt und der Körper zusätzlich vor Wärme-

24.12.2008 um 12:00 Uhr angeliefert! Damit dürfte

Leichtwind konzipiert ist. Das neue Board mit 129 Litern und

verlust geschützt ist, stellt dieses Oberteil eine schöne

das Weihnachtsfest gerettet sein! Denn auch wenn

78 Zentimetern Breite, der neuen Pro-Bauweise und mit gu-

Ergänzung für jeden Neoprenanzug dar. Das O´Neill

du nicht aufs Wasser kommen solltest, wird dich das

ter Ausstattung ist für schlappe 1.799,- zu haben. Wenn das

Thermo-X ist in allen gängigen Ausführungen und Grö-

Buch über die Festtage retten! Terra Oceanis Verlag,

kein Schnäppchen ist! Infos: www.exocet-original.com,

ßen für 45,- Euro erhältlich. Infos: www.oneill.com,

0431-9969977 oder info@terraoceanisverlag.de

Anfragen: philip@liquid-sports.de, 0431-69020978

Anfragen: info@intenics.de, 08152-988779

THE SHELLTONE

SEGELBRAND NORTH SAILS 2008 ERNEUT „CONSTRUCTORS CHAMPION“

8

Exocet vermeldet einen hochkarätigen, internationalen

Sicht. Auf über 200 Seiten, illustriert mit mehr als

Neuzugang im Raceteam: Der Argentinier Gonzalo Cos-

Das Shelltone ermöglicht jedem, mit Tönen zu spie-

“Constructors Championship“- Wertung landete punktgleich

10

“PWA Constructors Champion Trophy” für sich

von Simmer und Maui Sails. In der Sparte der Boardmar-

Tritonshorns nachempfunden, einer der größten bekannten

entscheiden. Nach den vergangenen Jahren war es nicht

ken konnte sich Starboard mit lediglich einem Zähler Vor-

Schneckenarten, die auf Grund ihres prachtvollen Gehäu-

selbstverständlich, erneut diesen Titel gegenüber Neil Pry-

sprung gegenüber Fanatic durchsetzen. Also auch hier eine

ses zu den gefährdeten Arten gehören. Es ist somit nicht

de, Gaastra, Simmer und Maui Sails zu behaupten. Beson-

äußerst knappe Geschichte. Beide Marken setzten sich

ganz unlogisch, dass die Shelltone Company den Umwelt-

ders bedanken kann sich North Sails bei den diesjährigen

deutlich gegenüber den auf Platz drei und vier folgenden

schutzorganisationen nahe steht und engagiert spendet. Für

World Champions Karin Jaggi, Gollito Estredo und Daida

Marken JP-Australia und F2 ab. Alle zugehörigen Ergeb-

59,90 Euro erhältst du die Shelltone Muschel, hergestellt in

Ruano Moreno, die fleißig Punkte für die Wertung gesam-

nisse und Informationen findet ihr auf www.pwaworldtour.

Frankreich aus 100 % recycelbarem Material, inklusive hoch-

melt haben. Aber auch Björn Dunkerbeck und Cyrill Mous-

com. Um einen Eindruck davon zu bekommen, welche Be-

wertiger Neopren-Box, Lederband sowie Reißverschluss

silmani haben durch ihre guten Slalomergebnisse zu dem

deutung diese Rangliste auf so manchen Industrievertreter

und Umhängegurt. Infos: www.theshelltone.com, Anfra-

Erfolg beigetragen. Chef-Designer Kai Hopf kann jedenfalls

hat, empfehlen wir dir das Interview mit Klaas und Craig in

gen: info@freestyleworld.com, 8232-908129.

stolz auf seine Segel sein. Auf den weiteren Plätzen der

dieser Ausgabe …

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Hi Alexander und Team, zunächst Mal habt ihr wieder ein super Mag hingelegt. Spätestens seit dem Twinser-Test-Artikel ist mir klar geworden, was euch von eurem Mitbewerber unterscheidet: gesunde Selbstkritik und die persönliche Note, die dem Normal-Surfer die Surf-Szene und alles Drumherum einfach näherbringt. Wer vom Windsurfen infiziert ist, will ja schließlich mitbekommen, was in der Surf-Welt passiert. Diese Nähe konnte (oder wollte) euer Mitbewerber nie vermitteln. … Noch was anderes: der Longboard „Test“ war saugut, ich würde mich am liebsten sofort auf einen Serenity oder Kona stellen. Das macht ihr einfach genial, dieses Prickeln, das wir doch alle beim Windsurfen haben, rüberzubringen. Fast so, als würde es mir mein WindsurfKumpel erzählen. Klasse! Beste Grüße, Bernd Blasberg Redaktion: Hallo Bernd! Vielen Dank! Super, dass unser Mag anscheinend genau so rüberkommt, wie wir uns das vorgestellt haben!

Wie schon viele Andere finde ich euer Magazin wirklich toll. Insbesondere ist es schön auf vielen Fotos zu sehen, dass es Tester gibt, die in denselben Bedingungen unterwegs sind (und testen) wie Otto-Normal-Ostseesurfer! Habe mich schon immer gefragt, wie sich diese Bedingungen im sonnigen Südafrika, am Gardasee oder auch in Timbuktu „simulieren“ lassen. Eventuell scheut sich manch‘ anderes Magazin aber auch nur, dort hinzugehen, „wo es weh tut“ ;-). Ich freue mich schon riesig auf eure nächsten Ausgaben! Aloha, Andreas Kuhl, Fehmarn

Salü! Habt ihr euch schon mal überlegt, zu eurer hochkarätigen Testcrew auch mal den/die eine/n oder andere/n Normalo-Surfer einzubinden, um das Material auch mal von nicht so geil surfenden Testern bewerten zu lassen?! Eine kurze Vorstellung der Testpersonen (könnten zu jedem neuen Test andere Leute sein) und deren Kommentare zum jeweils getesteten Material würden bei den meisten Lesern – den Anteil von nicht perfekt surfenden Lesern kennt ihr ja – bestimmt gut ankommen … Quasi der Volkstest-Real. … Ich verzehr euer Mag immer schon am selben Tag, an dem es bei mir im Briefkasten zappelt. Leider ist die Durststrecke bis zum nächs-

Redaktion: Moin Andreas! Du triffst den Nagel auf den Kopf! Genau deshalb testen wir ausschließlich in authentischen, europäischen Bedingungen. Klitmöller, Heiligenhafen oder auch El Medano bieten vielleicht keine perfekten Bedingungen, jedoch sind die meisten unserer Leser in genau solchen Verhältnissen unterwegs. Unser Magazin ist für den deutschen Markt, also müssen wir unserer Meinung nach das Material auch für die deutschen Windsurfer testen!

mit North Sails auf Platz eins zum ersten Mal seit Jahren

der Wale inspiriert sind. Es ist dem Erscheinungsbild des

len, welche vom Klang des Ozeans und dem Gesang

Redaktion: Hallo Silas, hallo Markus! Danke für den netten Leserbrief und die beiden Bilder! Leider war nur eines druckfähig (siehe Bild 14). Wenn ihr es aber schafft, euch beide mit Windsurfaction auf ein Bild zu bekommen, versprechen wir euch, dass wir das Bild drucken werden!

Zum vierten Mal in Folge konnte North Sails die

wieder Neil Pryde. Platz drei sicherte sich Gaastra, gefolgt

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duelle 2009

duelle 2009

SLALOM

WOMEN

Das ist gerade noch einmal gut gegangen … Die Schweizerin Karin Jaggi (Z-14; North Sails, F2) holte sich erneut die Weltmeisterkrone, jedoch hatte sie mit Valérie Ghibaudo (FRA-444; The Loft; Tabou) zum ersten Mal eine mehr als hartnäckige Gegnerin. Ein unglücklicher siebter Platz bei der Auftaktveranstaltung an der Costa Brava kostete die Französin am Ende den Titel, obwohl sie die beiden folgenden Tourstopps auf Fuerteventura und in Alaçatı für sich entscheiden und Karin Jaggi jeweils auf den zweiten Platz verweisen konnte. Für die kommende Saison ist Karin sicherlich

PWA 2008 Text Alexander Lehmann © Alle Fotos PWA/John Carter

ACHEN TOUR 2008 ST WORLD CUPN O TI A CI O SS TEN. WIR ZEIDSURFERS A KRONE LIEFER SSIONAL WIN ER FE ST O EI PR TM EN EL N AUFE M DIE W LDERN IN DER ABGEL ZWEIKAMPF U KULÄRSTEN BI LNEN DISZIPL ERBITTERTEN NSTEN, SPEKTA EN Ö N H EI SC CH EN SI IN JEDER EINZE D IE ISON MIT R HERAUS, D UELLE DER SA NNEN/FAHRE EINMAL DIE D CH ZWEI FAHRERI O N EN IT DEN SE R. DEN FOLGEN MMENDE JAH GEN DIR AUF CK AUF DAS KO LI SB U A EN N EI UND WAGEN

16

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

gewarnt und wird umso härter trainieren, um am Ende wieder ganz vorne zu stehen. Kleiner Vorteil für Valérie: Karin muss sich nach dem Vertragsende bei North Sails einen neuen Sponsor suchen und sich damit erst einmal an ihre neuen Motoren gewöhnen. Bis zum Redaktionsschluss stand ihr neuer Segelpartner noch nicht fest. Unser Tipp für 2009: Die Chancen stehen bei 50/50. Jedoch scheint die Materialkombination der Französin (Loft Sails und Tabou Boards) erstaunlicherweise sehr gut zu funktionieren. Wir tippen, dass der Weltmeistertitel 2009 nach Frankreich geht.

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duelle 2009

SLALOM

duelle 2009

MEN

Die Männer mussten sich 2008 an fünf Spots in der Disziplin plin Slalom ento, Fuermessen: Costa Brava, Spanien; Pozo, Gran Canaria; Sotavento, teventura; Alaçatı, Türkei; Sylt, Deutschland. Nach den ersten drei nner zu eiEvents in Spanien schien die Disziplin Slalom 42 der Männer ner „Michael-Schumacher-Veranstaltung“ zu werden, bis auff dass der board) aus Hauptakteur mit Antoine Albeau (FRA-192; Neil Pryde, Starboard) h Belieben. Frankreich stammt. Antoine dominierte das Herrenfeld nach u taktevent uf Seinen persönlichen Saisonhöhepunkt hatte er nach dem Auftaktevent an Canaria, an der Costa Brava (zwei Siege in drei Eliminations) auf Gran wo er von neun Slalomrennen acht gewinnen konnte. Auf Fuerteventura wurde es dann schon etwas enger. Er gewann „nur noch“ fünf von elf Rennen, konnte aber auch den dritten Tourstopp fürr sich entscheiden. Sichtlich genervt von dieser Dominanz beendete Björn Dunchend kurz kerbeck (SUI-11; North Sails, T1 [später Starboard]) überraschend mmenarbeit vor dem vierten Tourstopp in Alaçatı seine langjährige Zusammenarbeit onic. Und mit T1 und organisierte sich die erfolgreichen Starboard iSonic. siehe da: Ohne sich jemals auf den Boards eingefahren zu haben, ntoine auf konnte er tatsächlich auf Anhieb den Event gewinnen und Antoine den zweiten Platz verweisen. Auch wenn vor dem letzten Tourstopp, dem Saisonhöhepunkt auf Sylt, dank eines Streichers in der Jahreswertung Antoine als Weltmeister schon feststand, ging es für beide Fahrer um mehr als um die Ehre. Björn konnte zwar nicht einee der vierr Eliminations gewinnen, stand nach zwei Patzern von Antoinee am Ende wann zum m aber trotzdem erneut ganz oben auf dem Treppchen und gewann nser Tipp zehnten Mal den prestigeträchtigen Slalomtitel vor Sylt. Unser n konnten für 2009: Antoine ist schnell. Wirklich sehr schnell. Davon wir uns auf Sylt mit eigenen Augen überzeugen. Sollte er seine senn können sationellen Leistungen der gesamten Saison 2008 wiederholen Sonic von und seine neuen JP-Boards annährend so gut sein wie die iSonic u stürzen. Starboard, wird es für Björn sehr schwer, ihn vom Thron zu Dazu kommt, dass es für Björn ohne North Sails nicht leichterr wird. Es elsituation wird 2009 also richtig spannend. Aufgrund der neuen Segelsituation von Björn sehen wir Antoine 2009 erneut vorne.

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duelle 2009

WOMEN

FREESTYLE

Drei Veranstaltungen (Costa Teguise, Lanzarote; Pozo, Gran Canaria; Sotavento, Fuerteventura) – drei Siege. Sarah-Quita Offringa (ARU-91; Neil Pryde, Starboard) ist in der Disziplin Freestyle der Damen 2008 das Maß aller Dinge. Nach Vizeweltmeistertiteln in den vergangenen zwei Jahren hat die erst 17Jährige aus Aruba sich in diesem Jahr ihren großen Traum erfüllt und ist mehr als verdient Weltmeisterin geworden. Der „Altmeisterin“ Daida Ruano Moreno (E-64; North Sails) blieb am Ende „nur“ ein zweiter Platz. Unser Tipp für 2009: In kaum einer anderen Disziplin ist unsere Prognose so eindeutig wie in der Damen-Freestyle-Wertung: Sollte sich Sarah-Quita nicht verletzen, wird sie auch 2009 wieder als Weltmeisterin die Saison beenden.

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duelle 2009

duelle 2009

MEN

FREESTYLE

WOMEN

WAVE

Die Wave-Events sind aufgrund mehrerer Veranstalter- bzw. Sponsorenabsagen 2008 unserer Meinung nach viel zu k z gekommen. kur geko kurz Gerade einmal zwei Tourstopps hatten die

22

Zwei Siege, zwei zweite Plätze, und der Weltmeistertitel eistertitel

Frauen zu absolvieren. Vor Pozo auf Gran Canaria wird auf

her: Jose in der Disziplin Freestyle der Herren war ihm sicher:

absehbare Zeit keine Dame an den Moreno-Twins vorbei-

„Gollito“ Estredo (V-01; North Sails, Fanatic) hat es nach

kommen. Keine andere Windsurferin kennt den Spot so gut

te Krone 2006 zum zweiten Mal geschafft, sich die begehrte

wie die be beiden 30-jährigen Spanierinnen und so stand Dai-

ilio „Braaufzusetzen. Dicht auf den Fersen war ihm Marcilio

da (E64; N North Sails) vor ihrer Schwester Iballa (E-63; North

wzinho“ Browne (BRA-105; Gaastra Sails, Mistral),, der im-

Sails) bei diesem Tourstopp ganz oben auf dem Treppchen.

n konnte, merhin einen der vier Events für sich entscheiden

Vor Sylt ließ l leider kurz vor dem Finallauf der Damen der

it Gollito dann aber beim Saisonfinale auf Sylt patzte. Mit

Wind so weit w nach, dass sich dort die Schwestern den ers-

hrer und hat jedoch nach den Meinungen der meisten Fahrer

ten Platz tteilen mussten. Der Sieg von Daida vor Pozo war

te WindW dWin Experten auch tatsächlich der kreativste und beste

also ausschlaggebend aussc für den Weltmeistertitel 2008, über

wonnen. surfer in dieser Kategorie am Ende verdient gewonnen.

den sie sich s nach einem zweiten Platz 2007 und einem

Unser Tipp für 2009: Auch wenn Gollito immerr für ei-

dritten 2006 20 sicherlich besonders freut (Weltmeisterin von

nen kleinen Aussetzer gut ist (siehe 2007: zwei von drei

2000 bis 2005!). 2 Unser Tipp für 2009: In der Branche wird

), setzen Events gewonnen, trotzdem nur Vizeweltmeister),

gemunkelt gemunkelt, es könnte das letzte Jahr der Morenos im inter-

wir unsere Kohle auch für die kommende Saison auf den

nationalen Wettkampfzirkus werden und auch deshalb sind

chafft es 19-jährigen Venezolaner. Unserer Meinung nach schafft

wir uns sicher, si dass eine der beiden am Ende wieder ganz

n, mit eizurzeit kein anderer Windsurfer auf dem Planeten,

oben auf dem Treppchen steht. Da Daida ehrgeiziger und

ner solchen Radikalität verschiedenste Manöver flflüssig üssig zu

kompromis kompromissloser ist, glauben wir, dass sie sich erneut die

ito wird. kombinieren, sodass auch 2009 das Jahr von Gollito

Krone der Weltmeisterin 2009 aufsetzen kann.

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duelle 2009

duelle 2009

MEN

WAVE

Ähnlich wie bei den Damen sind auch die Herren 2008 nicht ekommen. gerade häufig zum Windsurfen in der Welle gekommen. amm: PonKlägliche drei Tourstopps standen auf dem Programm: utschland. ta Preta, Kapverden; Pozo, Gran Canaria; Sylt, Deutschland. Da bei drei Events kein Streicher möglich ist, hat am Ende der erste Event auf der kapverdischen Insel Sal den Untermpathische schied ausgemacht. Dort gewann verdient der sympathische Brasilianer Kauli Seadi (BRA-253; Neil Pryde, JP) dank seictor Fernnes einzigartigen Styles beim Wellenabreiten. Victor h unglückandez (E-42; Simmer Sails, Fanatic) landete durch liche Umstände (wenig Wind und kaum Wellen in seinem erlauf den Heat) auf Platz 11, was ihm im späteren Saisonverlauf owohl vor Weltmeistertitel kosten sollte. Denn er gewann sowohl Pozo (zum dritten Mal in Folge) und dann auch noch beim den weitespektakulären Saisonhöhepunkt vor Sylt die beiden ren Events. Kauli Seadi reichten bei den beiden Events ein eisterkrone vierter und ein zweiter Platz, um sich die Weltmeisterkrone b sind wir nach 2005 und 2007 erneut aufzusetzen. Deshalb ht's. Er ist nun mal mutig – unser Tipp für 2009: Victor macht's. lo, der rasicherlich, vielleicht zusammen mit Ricardo Campello, dikalste Windsurfer in der Luft und hat gerade auch beim chon 2008 Wellenabreiten 2008 eine Menge dazugelernt. Schon war er in, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz so perfekten Bedingungen (Pozo und Sylt) nicht zu schlagen.

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REICH: N IN ÖSTER UNSER MAN ENAUER

österreichnews

GRAF + ++ + + UEL + MAN ++ + + + +

NEWS

ÖSTERREICH

95-Liter-Waveboard dümpelt er alleine zum Riff hinaus. Nachdem er ein paar der Monster erfolgreich bezwungen hatte, musste er sich nach einem seiner Ritte wegen falscher Wellenwahl vom

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Material trennen, um unter einem nachfolgenden Set durchtauchen zu können. Den Zuschauern am Strand stockte der Atem. Glücklicherweise schaffte es Tom, sich in den schmalen Channel spülen zu lassen, wo ihn ein Rettungsboot bergen konnte. Schlechter erging es dem Rigg, welches nicht mehr als solches zu erkennen war. Wer die unglaubliche Session auf Video sehen möchte, kann dies unter http://vimeo.com/1928862 tun.

01.–02. SCUBABOARD WINDSURFTEST Frei nach dem Motto „Wo Wind ist, da sind auch wir“ veranstaltete das Linzer Scubaboard-Team rund um Marco Lang

09.–11. PARKSTYLE 2008

und Michi Kroh mit tatkräftiger Unterstützung der oberöster-

Zum ersten Mal wurde der Parkstyle Contest zusammen mit der Kite-ÖM veranstaltet und so zu

reichischen Surf-Community surfnwosgeht.at Ende Oktober

einem großen Happening am Neusiedler See gegen Ende der Surfsaison. Im Rahmen der ISUZU

den 1. Scubaboard Windsurftest im kroatischen Premantura.

Wind- und Kitesurf-ÖM 2008 powered by Samsung standen vom 25. bis 28. September die Dis-

In sehr entspannter Atmosphäre konnten vom 23. bis 26.10.

ziplinen Windsurf-Parkstyle, Wind-/Kitesurf-Teamrace sowie reines Kitesurf-Race und Freestyle auf

die brandneuen Boards von Fanatic, Mistral und F2 sowie die

dem Programm. Leider spielten Wind und Wetter nicht ganz mit, die ersten beiden Tage zeigten

2009er Segel von North Sails auf Herz und Nieren getestet

sich sehr wechselhaft mit leichtem Wind, am Wochenende dann wieder Sonne, aber auch kein

werden. Der kroatische Wind- & Wettergott war auf der Seite

Lüftchen mehr. Somit konnte nur eine offizielle Wertung im Wind-/Kitesurf-Teamrace und Kitesurf-

der Veranstalter und sorgte für zwei perfekte Bora-Tage mit

Race sowie eine Kite Freestyle- Expression-Session ausgefahren werden, die Chris Sammer/Tom

vier bis sechs Beaufort samt strahlendem Sonnenschein und

Ott gewinnen konnten. Auf den Plätzen folgten Tom Hartmann/Matthias Winkenstein und Dani

Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke. Alles in allem also

Bikich/Johannes Reiter. Trotzdem wollten auch die Windsurftrickser auf ihre Kosten kommen und

ein Windsurftest, der förmlich nach einer Neuauflage im kom-

entschieden sich dazu, sich bei absoluter Flaute mit Hilfe eines Motorbootes anziehen zu lassen,

menden Jahr schreit!

um sich über den Kicker zu katapultieren. Neben dieser Showeinlage wurden Fahrer und Zuschauer außerdem mit einem ausgiebigen Rahmenprogramm unterhalten. Von 2009er Produktpräsentationen über Red Bull BBQs, Tischfussball- und Pokerturnier, Konzerten und DJs bis hin zu legendär-

03.–05. USD SPEEDCHALLENGE ZICKSEE

en Parties in der Podo Bar und im Martinskeller war für jeden Geschmack etwas dabei.

Vom 3. bis 5. Oktober lud der Upsidedown Surfshop zum alljährlichen Speedsurfen nach St. Andrä am Zicksee ein. Wie schon im Jahr zuvor gab es auch diesmal guten Druck in den

12.–15. 1ST HAWEIDEN FREESTYLE BATTLE

Segeln. Fast 40 Teilnehmer aus fünf Nationen pushten die

Freitag, 17. Oktober. Das Horn signalisiert das Skippersmeeting der 1st Haweiden Freestyle Battle.

höchste Geschwindigkeit auf der 250 Meter langen Messstre-

22 Fahrer waren bei traumhaftem Herbstwetter in Weiden am Neusiedler See erschienen, um den

cke immer weiter nach oben. Trotz der kalten Temperaturen

Titel zu holen. Von Anfang an wurde auch von den vielen jungen, meist noch wettkampfunerfah-

und der ziemlich böigen Windbedingungen wurde bis zur

renen Fahrern Tricks auf hohem Niveau geboten. Nach zahlreichen packenden Heats im neuen

Dämmerung gesurft. Die Speedkrone konnte sich letztendlich

„Best Move“-Format, das auch in der PWA zum Einsatz kommt, fing der Wind an zu schwächeln,

Armin Höfer (GER-76) aus Deutschland mit einem Durch-

sodass das NewSchool-Feuerwerk der Top 8 verschoben werden musste. Abends präsentierten

schnitt der zwei besten Runs von 51,2 km/h ganz knapp vor

Alex Seyss, Lorenz Forstenlechner und Mauricio Alvarez ihr wirklich sehenswertes Video „Desert

Veranstalter Tom Böhm (AUT-4) und Chris Sammer (AUT-

Storms“ http://www.vimeo.com/2171426). Der Samstag verlangte den Ridern aufgrund schwie-

291) sichern. Bei der abschließenden Grillerei waren sich die

riger, böiger Windbedingungen alles ab. Dennoch kramten die Besten ganz tief in der Trickkiste,

erschöpften Rider einig, dass dieser gemeinschaftliche Event

denn Moves wie One Handed Shakas, Shovit-Spocks, Ponches und Cana Bravas konnten von den

nächstes Jahr unbedingt fortgesetzt werden soll.

zahlreichen Zuschauern bejubelt werden. Den Sieg der Single sicherte sich Favorit Michi Sumereder vor Alex Seyss und Local Hero Max Matissek. Die anschließend gestartete Double Elimination wurde zur großen Show von Dani Bikich, der sich Platz um Platz nach oben arbeitete. Nur der ab-

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06.–08. TOM´S DICKE EIER IN GROSSEN WELLEN

nehmende Wind konnte ihn bei seiner Aufholjagd stoppen. Nach einem stärkenden Ridersdinner

3. September 2008. Ein riesiger Swell erreicht Mauritius. One

windlose Sonntag gerade recht, so konnte bei strahlendem Sonnenschein richtig gechillt werden.

Eye feuert mit über doppelt masthohen Wellen. Der Wiener

Am Nachmittag wurde der Contest mit der Siegerehrung (1. Michi Sumereder / 2. Alex Seyss / 3.

Tom Hartmann kennt die Tücken des Spots nach unzähligen

Max Matissek / 4. Mauricio Alvarez / 5. Dani Bikich / 6. Lorenz Forstenlechner) offiziell beendet

Aufenthalten auf der Insel nur zu gut und entschließt sich, es

und die Veranstalter zeigten sich nach dieser gelungenen Premiere motiviert, im nächsten Jahr mit

mit der Welle aufzunehmen. Mit 5,7 Quadratmeter und einem

dem Event wieder richtig Gas zu geben.

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im Podo wurde der Martinskeller bis in die frühen Morgenstunden unsicher gemacht. Da kam der



lesershots

lesershots

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DU BIST DER

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SHOTS SHOTS

LESER LESER

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01. Frederik Menny bei seinem diesjährigen Windsurfurlaub auf Fuerteventura. Strahlender Sonnenschein, fünf Beaufort, was will man mehr? Fotograf war Benedikt Steffensen. 02.

Woifi Strasser in masthohen Wellen vor Cala Piscina auf Sardinien, aufgenommen von Carola Günther.

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03. Sandra Henkel schickte uns das Bild ihres Freundes Mike Danisch (beim Halsen vor Dazendorf/Ostsee) und beschert ihm seine erste Veröffentlichung. 04.

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Frederik Watzka spockt vor Karpathos. Sein Kollege Rene Widmann hielt die Sensation mit der Kamera fest.

05. Michael Stadler rippt die Wellen vor Hookipa auf Maui. Vater Robert begleitete ihn mit der Kamera. 06.

Jens Popke beim Backloop vor der dänischen Insel Rømø. Birthe Grother drückte im richtigen Moment auf den Auslöser.

07. Thomas Jaschke vor Weiden am Neusiedler See. Seine Frau Sandra drückte auf den Auslöser. 08.

Susann Förster war mit der Kamera dabei, als Dirk Hoffmann vor Boiensdorf in die Halse fuhr.

09. Daniel Karstens rutscht mit einem Spin Out auf Sylt vor Munkmarsch fast seinen Fotografen Johannes Herkat um. 10.

„Nachwuchshoffnung" Christian Steinke übt in Agios Georgios auf Korfu. Lilo Soto war hinter der Kamera.

11. Florian Weich macht mit seinem Windskater den Messplatz in Karlsruhe unsicher. Thomas Jakob war mit seiner Kamera dabei! 12.

Silas Eichert gibt auf dem Ringkøbingfjord ordentlich Gas, während Papa (und Fotograf dieses Bildes) Markwus Wietschorke die Nordseewellen rippt.

13. Andreas Grothe bei der guten, alten Handwash-Halse vor Orth auf Fehmarn. Zum Glück hatte Gerrit Kissing eine Kamera dabei. 14.

Betül Bilgin hielt Peter Grubauer beim Heizen vor Rhodos fest.

15. Wenn der Weg vom Bus zum Strand mal wieder zu weit ist, schnappt sich Bernd Neuschütz seinen Windskater und fährt die Strecke. Schon sein Opa hat immer gesagt: „Lieber schlecht gefahren als gut gelaufen.“ Bernds Bruder Dieter hielt drauf.

Sende einfach eine Mail an info@windsurfing-journal.de und benenne die Bilddatei nach folgendem Muster: Fahrername_Fotografenname_Spot.jpg (Beispiel: UschiGlas_AbuKarlLüpse_Gardasee.jpg)! Jedes veröffentlichte Foto gewinnt ein Jahresabo (6 Ausgaben im Wert von 24,50 €!)

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speedweek

speedweek

Jeden Morgen fand um 9.30 Uhr das Skippersmeeting in der Sailing Academy statt. Dort wurden den Teilnehmern einige Verhaltensregeln mit auf den Weg beziehungsweise Kurs gegeben. Informationen zu den Gezeiten, zur Windgeschwindigkeit und zur Richtung des Kurses durften ebenfalls nicht fehlen.

HOW CAN YOU GO?

Anschließend brach der gesamte Tross auf, um das Material aufzubauen und einige Testläufe zu absolvieren. Gemeinhin wurde der Kurs gegen elf Uhr, 13 Uhr und um 15 Uhr für jeweils 90 Minuten geöffnet. In diesem Zeitfenster gingen die Teilnehmer auf Rekordjagd. Gezählt wurde der Durchschnitt aus den zwei besten Läufen eines Tages auf der 500 Meter langen Messstrecke.

BERICHT VON DER SPEEDWEEK IN WEYMOUTH, OKTOBER 2008 Text Florian Hildebrand © Fotos Privat

WENN MAN AN DAS KÖNIGREICH ENGLAND DENKT, FALLEN EINEM NICHT SELTEN GANZ UNKÖNIGLICHE

Am ersten Tag nutzte Anders Bringdal die Gelegenheit und stellte einen neuen Harbour Record mit 38,48 Knoten auf, das sind satte 71,26 km/h. Er verbesserte den alten Rekord von Nigel Bowley um 1,63 Knoten. Der Olympiazweite von Peking, Nick Dempsey, ließ sich ebenfalls nicht lumpen und fuhr schneller als der alte Hafenrekord, musste sich am Ende aber Anders geschlagen geben.

VORURTEILE GEGENÜBER DEN INSELBEWOHNERN EIN: GRÖLENDE, IN DER REGEL BETRUNKENE FANS

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ENGLISCHER FUSSBALLVEREINE UND SCHLECHTES, FETTIGES ESSEN SIND NUR ZWEI DAVON.

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ie traditionsreichste Speed-Segelveranstaltung der Welt, die Speedweek in Weymouth, ist weit von diesen Vorurteilen entfernt. Dort trifft man in erster Linie auf freundliche und enthusiastische Wassersportler. Angefangen bei dem Organisator Pete Davis und seinem Team, über die Besatzung der Rettungsboote bis hin zu den Damen des Cateringservices, alles ausnahmslos nette, bemühte und freundliche Helfer! Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich dieses entspannte Verhalten auch genau so auf dem Wasser widerspiegelt.

Die vier deutschen Teilnehmer hatten nun ebenfalls die Möglichkeit, ihre Höchstgeschwindigkeiten zu verbessern. Tim Fricke fuhr mit 29,84 Knoten seine persönliche Bestzeit. Für Thorsten Niehaus lief es ebenfalls sehr gut. Auf Freeridematerial erreichte er einen Speed von 29,57 Knoten. Für die beiden anderen deutschen Teilnehmer, Rüdiger Lotz und Florian Hildebrand, lief es nicht ganz so gut. Ausgebremst durch Materialbruch (ein überfahrenes Kiteboard) und mangels passenden Materials konnten sie an diesem Tag noch nicht ihr Potenzial ausfahren.

Lautes Geschreie und gegenseitige Behinderungen, wie es auf einigen anderen Veranstaltungen schon mal der Fall sein kann, sind in Weymouth tabu. Hier zählt einzig und allein der Spirit des Speedsegelns. Bei dieser Veranstaltung ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass Windsurfprofis (wie zum Beispiel der ehemalige Worldcupper Anders Bringdal) einem Rigg- und Trimmtipps geben. In den Siebzigerjahren fand die Speedweek zum ersten Mal im bekannten Portland Harbour statt, das auch Austragungsort der olympischen Sommerspiele 2012 sein wird. Damals starteten ausnahmslos Boote Im Laufe der Jahre hat sich das Bild deutlich geändert. Während Mitte der Neunzigerjahre nur noch wenige Teilnehmer an den Start gingen, erlebte diese Veranstaltung nicht zuletzt auch durch die mehrmaligen Starts von Björn Dunkerbeck gerade in den letzten Jahren eine Renaissance. Bei dem diesjährigen Jubiläum (35 Jahre) gingen vom 4.10. bis zum 11.10.2008 über 120 Teilnehmer im Alter von elf bis 74 Jahren an den Start. Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt: Windsurfer, Kiter, Katamarane, Monofoils, Hydrofoils und diverse andere eigentümliche Eigenbauten waren am Strand zu bewundern. Ein wichtiges Merkmal hatten jedoch alle: Sie waren „driven by wind“.

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Die folgenden Tage waren sehr abwechslungsreich. Auch am zweiten Tag wehte der Wind noch sehr böig, der dritte Tag war absolut windstill. Die meisten Teilnehmer nutzen die Gelegenheit, die wirklich sehenswerte Gegend rund um Weymouth zu erkunden oder ihre Bullis und Anhänger trockenzulegen, die durch die sintflutartigen Regenfälle stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Am Dienstag, dem vierten Tag der Speedweek, herrschten Windbedingungen wie im Hochsommer auf Gran Canaria. 40 bis 45 Knoten Wind bei konstant ablandiger Richtung und Böen bis 60 Knoten forderten den wenigen Windsurfern, die auf dem Wasser waren, alles ab. Auch das Material wurde bis an seine Belastungsgrenze gebracht. Bei der Vielzahl von gebrochenen Masten und geschrotteten Brettern kann man nur mutmaßen, ob der Besitzer des örtlichen Surfshops sich im Moment auf Hawaii aufhält oder den Umsatz gerade mit seiner Geliebten durchbringt. Die beiden folgenden Tage waren wieder absolut windstill. Am sechsten und letzten Tag der Speedweek kam dann noch einmal Wind und die meisten Windsurfer nutzten die letzte Gelegenheit, um noch einmal aufs Wasser zu kommen. Jedoch reichte der Druck nicht aus und so gewann Anders Bringdal vor Nick Dempsey und Dave White die Speedweek 2008.

Zum Abschluss der Veranstaltung luden die Organisatoren zu einem Full-Fleet-SlalomRennen ein. Die Teilnehmer mussten von der Sailing Academy bis auf die andere Seite des Hafens fahren, dort um eine Boje halsen und die gleiche Strecke wieder zurückfahren. Aufgrund des schwachen Windes nahm von den deutschen Windsurfern nur Thorsten an dem Slalomrennen teil, jedoch waren die Formulafahrer klar im Vorteil. Während viele Teilnehmer kreuzen mussten, um die Bojen zu erreichen, konnten die Formulafahrer geradewegs auf die Zieltonne zufahren. Legendär ist auch das Abendprogramm der Weymouth Speedweek. An einem Abend wurde im Royal Yachting Club über das Thema Speedsegeln philosophiert. Dort konnte jeder, der wollte, maximal zehn Minuten seine Gedanken und Konstruktionen vorstellen. An einem anderen Abend fand ein großes, gemeinsames Abendessen mit allen Teilnehmern statt. Das Highlight eines jeden Abends war jedoch die inoffizielle deutsche Thekenmeisterschaft mit internationaler Beteiligung im Pub „The Castle Cove“. Während die auf dem Wasser schnellen Engländer an der Theke die Segel streichen mussten, spielten die deutschen Teilnehmer ihre ganze Routine aus und gewannen des Öfteren diesen prestigeträchtigen Wettbewerb …

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Dave White gibt Gas. Im Hintergrund: Thorsten Niehaus. Der ehemalige, nationale Rekordinhaber im Speedwindsurfen Rüdiger Lotz. Das deutsche Team vor Ort (v.l.n.r.): Tim Fricke, Rüdiger Lotz, Thorsten Niehaus, Florian Hildebrand. Thorsten Niehaus beim Zieleinlauf des Longdistance-Slalom-Wettbewerbs. Thorsten Niehaus vs. Katamaran. Fahrer Tim Fricke Der Fahrer ist uns leider nicht bekannt, sein Gefährt auf alle Fälle sehr „interessant“! Fahrer Florian Hildebrand

Im kommenden Jahr 2009 findet die Speedweek in Weymouth ab dem 10. Oktober statt, also direkt nach dem Windsurf Worldcup auf Sylt. Dieser Termin dürfte dafür sorgen, dass der ein oder andere Worldcupper die Reise nach Weymouth antritt, um dort erneut die Finne glühen zu lassen. Solltest du nun ebenfalls Lust bekommen haben, nächstes Jahr an der Speedweek teilzunehmen, solltest du dich schleunigst um einen Startplatz bemühen. Es sind grundsätzlich 120 Startplätze zu vergeben, dagegen stehen nicht selten weit über 200 Bewerber. Ansonsten findest du auf www.surf-forum.com viele wichtige Infos und Tipps, wie zum Beispiel geeignete Schlafmöglichkeiten oder die eine oder andere Mitfahrgelegenheit. Das Motto lautet: How fast can you go? | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

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vor 20 jahren

vor 20 jahren

Herbst 1988 •Dicht daneben Wie ernst es Chiemsee mit der Entwicklung seiner Windsurfsegel ist, erkennt man daran, dass die Werbeaufnahme des Speed-Slalom-Modells sinnfreierweise in der Welle gemacht wird. Sonderlich viele Fans begeistern sich nicht gerade für das Tuch, sodass sich Chiemsee schnell wieder von der Segelproduktion verabschiedet. Der Fokus rückt schnell wieder zurück auf die feschen Beachklamotten im knalligen Look und auf Accessoires.

•Sex sells Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt Neil Pryde mit seiner Trapezkollektion. Zum einen gewinnt die junge Darstellerin auf der Anzeige sicherlich jeden Miss-WetSwimsuit-Contest und zum anderen hat man mit dem Fred-Haywood-Modell einen echten Kracher in der Range. Das erfolgreiche Sitztrapez erfreut 1988 sowohl Freizeitpiloten wie auch Hobbyracer gleichermaßen.

•Durchsichtig Für die kommende Saison 1989 stellen auf der ispo 1988 viele Hersteller auch Segel für die breite Masse aus Monofilm vor. Das Material, das bislang ausschließlich in Rennsegeln zu finden war, soll nun auch dem Normalwindsurfer zugänglich sein. Besseres Handling durch leichteres Gewicht lautet die einfache Formel. Aber das neue Material hat nicht nur Freunde. Eckart Wagner, Chef von North Sails, will von Monofilm außer in seinen Racesegeln nichts wissen, da es seiner Meinung nach nicht stabil genug ist und ein Segel sofort total unbrauchbar macht, sollte das Material durch einen kleinen Schnitt beschädigt werden.

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•Sunset Evolution Eines der erfolgreichsten Boards des Jahres bekommt für 1989 starke Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Mit dem Sunset Race will F2 eine neue Gruppe von Windsurfern ansprechen, die mehr auf Geschwindigkeit als auf Manöver Wert legt (20 Jahre später wird man diese Kategorie Freerace nennen …). Der Sunset Race hat mit 103 Litern Volumen zwei Liter weniger als das Schwesterschiff Sunset Slalom. Er ist dadurch 250 Gramm leichter (9,3 kg), kostet aber auch 300 DM mehr (1.890,- DM). Der Sunset Race ist gestreckter: 280 Zentimeter misst er (Sunset Slalom: 272 cm) und ist mit 59 Zentimetern einen Zentimeter schmaler.

Spl itte r Im World Cup soll für die kommende Saison 1989 eine Nationenwertung für mehr Identifikation mit den Fahrern sorgen. Aufgrund des angestiegenen Dollar-Wechselkurses steigen die Preise für Accessoires (Taschen, Trapeze etc.) spürbar an. Das Combat Wave von Neil Pryde wird erstmalig auf der ispo präsentiert. Im Military-Look ist es die teuerste Linie in der Wavesegelrange von Neil Pryde. Ein 5,5-Quadratmeter-Segel kostet über 900 Deutsche Mark. Bereits im August berichtet das surf-Magazin über den Erfolg seiner Leseraktion: Die Schwimmwestenpflicht für Windsurfer am Gardasee soll nun nach einer selbst initiierten Leseraktion endgültig fallen … Beim Wave-Slalom-Cup vor Sylt gewinnt Philipp Richter die Gesamtwertung. Die Einzeldisziplinen gewinnen Markus Mager (Waveriding) und Walter Eichler (Slalom).

•Euro Erstmalig stellen mehrere Hersteller auf der ispo 1988 sogenannte Euro-Waveboards und Euro-Wavesegel vor. Die Boards sollen europäischen Bedingungen mit oft mäßigen Wellen und schräg auflandigem Wind dank höherem Volumen gerecht werden. Bessere Angleitsowie Höhelaufeigenschaften standen im Fokus der Entwicklungen für diese neue Kategorie. Das Paradeboard für diese Klasse ist die Boa von Fanatic. 95 Liter Volumen verteilt auf eine Länge von 270 Zentimetern soll die kleine Schlange auch zur ultimativen Waffe auf Flachwasser werden lassen. Mit einem Gewicht von 8,5 Kilogramm gehört die Ultra Boa zu den leichtesten Boards dieser Klasse. Bei den Segeln ist das World Cup Wave von Neil Pryde ein typischer Vertreter dieser neuen Generation. Es ist bauchiger geschnitten und lässt den Piloten auch Windlöcher besser durchgleiten.

•Zahlen 1988 ist das meistverkaufte Board in Deutschland die Fanatic Viper. Nach Herstellerangaben wurde es knapp 4.000 Mal verkauft. Auf dem zweiten Platz: Der Klepper 320 mit rund 2.800 Stück vor dem Sunset Slalom von F2 mit 2.500 Stück. Insgesamt führt Fanatic mit über 12.000 verkauften Boards alleine in Deutschland die Jahresbestenliste vor F2 (ca. 10.000 Boards) und Klepper (ca. 9.800 Boards) an. Bei den Segeln liegen Neil Pryde und North Sails mit je ca. 14.500 Segeln gleichauf. Gaastra folgt mit etwas mehr als 11.000 Segeln auf dem dritten Platz.

Bei den Olympischen Spielen gewinnt in der Disziplin Windsurfen Bruce Kendall. Der Deutsche Dirk Meyer wird guter Dreizehnter. Der Lechner A 390 bleibt auch für die kommende Olympiade 1992 in Barcelona das Sportgerät der Windsurfer. Am 14.November 1988 knackt Erik Beale als erster Windsurfer im Speedkanal von St. Maries de la Mer die 40-Knoten-Marke und erreicht mit 74,6 km/h einen neuen Weltrekord für Segelfahrzeuge. Björn Dunkerbeck gewinnt vor Svein Rasmussen und Anders Bringdal den World Cup auf dem Gardasee. Die Top 3 der Damen: Nathalie LeLievre, Britt Dunkerbeck und Rhonda Smith-Sanchez. Die besten Deutschen: Ralf Bachschuster und Andrea Hoeppner, jeweils auf Rang neun. Beim folgenden World Cup in Tarifa gewinnt erneut Björn Dunkerbeck vor Anders Bringdal und Robby Naish. Björn Schrader wird als bester Deutscher Zehnter. Das Damenfeld wird von Britt Dunkerbeck dominiert, Nathalie Siebel wird Vierte. Björn Dunkerbeck steht am Ende der Saison 1988 als neuer Weltmeister fest. Bester Deutscher in der Overallwertung wird Ralf Bachschuster auf Rang acht. Bei den Damen wird Nathalie Siebel hinter Nathalie LeLievre und Britt Dunkerbeck Dritte in der Overallwertung und Weltmeisterin in der Einzeldisziplin Waveriding. Fahrerkarussell: Ralf Bachschuster wechselt zur kommenden Saison seine Segelmarke (von Mistral zu Easy Rider). Björn Dunkerbeck wird ab 1989 erstmals Neil Pryde fahren. Zur boot im Januar 1989 haben sich 80 Händler und rund 75 Hersteller angemeldet. Die Funsportler werden erneut drei Hallen belegen (Händler-, Hersteller-, Aktionshalle). Die beiden mit Abstand größten Stände in der Herstellerhalle werden wie im Jahr 1988 North Sails und Fanatic haben.

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local hero

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NORDERNEY 2008. FAHRERLAGER DES DEUTSCHEN

© Foto Lars Wehrmann

WINDSURF CUPS: GEPFLEGTE WOHNWAGEN, AUSGEBAUTE VW-BUSSE, MONSTRÖSE WOHNMOBILE. DAZWISCHEN EINE MATRATZE. KEIN AUTO, KEIN ZELT, NUR EINE MATRATZE MIT SCHMUTZIGEM BETTLAKEN AUF DEM BLANKEN BODEN. DANEBEN EIN EINKAUFSWAGEN. DARIN BROT, BIER UND FLEISCHSALAT. MIT DIESEM BILD HINTERLIESS TILO EBER GLEICH BEI EINEM SEINER ERSTEN DWC-AUFTRITTE EINEN BLEIBENDEN EINDRUCK. DIE ÜBERFAHRT MIT DEM AUTO AUF DIE INSEL WAR IHM ZU TEUER, SODASS ER SPONTAN DIE MATRATZE AUS DEM AUTO ZUSAMMEN MIT EINEM BERG WINDSURFMATERIAL AUF DIE FÄHRE WARF, SICH BEIM ERSTEN SUPERMARKT AUF DER INSEL EINEN MOBILEN KLEIDERSCHRANK FÜR EINEN EURO PFAND AUSBORGTE UND EIN WOCHENENDE LANG GENÜSSLICH AUF DEM DRECKIGEN BETTLAKEN THRONEND DAS EINHEITLICHE BILD DER ALTEINGESESSENEN DWC-CUPPER DURCHEINANDERBRACHTE. EIN GELUNGENER EINSTIEG INS WETTKAMPFGESCHEHEN! Text Jonas Wagner © Foto Jelsche Apel

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it Geschichten dieser Art könnte man fröhlich weiter das Bild des Ausnahmefreestylers zeichnen. Die Richtung ist jedoch bestimmt schon nach dieser einen kleinen Anekdote klar: Tilo polarisiert. Seine Bilder und Texte von aktuellen Windsurftagen auf www.stehsegelrevue.com in der erfolgreichen Kategorie „pic of the day“ haben nicht selten einen hohen Unterhaltungswert und ziehen fast immer einen Rattenschwanz an Kommentaren nach sich. Nicht alle Leser können sich dabei mit seinem Style identifizieren und tolerieren wortlos Tilos schnodderige Schnauze. Eines der vielen Highlights war die Karikatur in Form einer Fotomontage von Freund und ehemaligem Segelsponsor Torben Sonntag. In Anspielung an den Werbeslogan eines Bierherstellers „Ein Kasten Bier rettet einen Quadratmeter Regenwald“ ist auf dem Foto Torben mit nicht mehr ganz frischem Gesichtsausdruck nach nächtlicher Feieraktivität zu sehen. Der Titel lautet: „Rettet den Importeur!“ Im Subtext folgt: „Helfen auch Sie mit, den Hot Sails-Importeur von der Straße wegzuholen. Jeder Quadratmeter eines bei Hot gekauften Segels rettet einen Quadratmeter seiner Wohnung und trägt dazu bei, seine bedrohte Art zu schützen.“

Doch auch auf dem Wasser sorgt der Wahl-Kieler für Aufsehen. Bei seinem ersten DWC 2006 wurde der Bayer auf Rügen auf Anhieb Dritter in der Kategorie Freestyle. 2008 landete er auf dem zweiten Platz in der Jahresendrangliste im Freestyle-Wave. Und das, obwohl seine sportliche Richtung lange Zeit in eine andere zeigte. „In früher Jugend gurkte ich mit meinem Vater quer durch Süddeutschland von einem Tennisturnier zum nächsten. Dann begleitete ich eines Tages meine Mutter auf den Golfplatz, um ihr zu demonstrieren, wie dumm dieser Sport eigentlich sei. Von da an war ich gleich infiziert und kratzte zwei Jahre später am einstelligen Handicap. Im Winter fuhr ich dann noch viel Ski und spielte Eishockey. Windsurfen war nur im Sommerurlaub drin. Nachdem ich endlich mein Abi in der Tasche hatte, waren aber alle Ersatzbefriedigungen vergessen und es gab nur noch Windsurfen.“

das Haltbarkeitsdatum überschritten zu haben und suchte sich ausgerechnet bei der Anfahrt zum Burner den Weg nach draußen. Switch in den Schlaufen stehend erleichterte er sich also kurz, sprang ab und stand das Manöver anschließend. Den höchst anspruchsvollen Move taufte er „Bulimie-Burner“. Sollte er dieses Manöver noch weiter perfektionieren, dürfte einem erfolgreichen Wettkampfjahr 2009 wohl nichts mehr im Wege stehen … Der DWC ist auch im Jahr 2009 fest eingeplant und sofern es die Uni zulässt (heißt bei Tilo: „wenn sich Kommilitonen finden, die mich während der Vorlesungen in die Anwesenheitslisten eintragen“), möchte er endlich auch einige EFPT-Events bestreiten. Um dort überhaupt starten zu dürfen, wechselte er jüngst seinen Segelsponsor. Sehr zum Unmut seines ehemaligen Unterstützers, wie du in der Kolumne in dieser Ausgabe auf den letzten Seiten des Mags lesen kannst. Wir drücken Tilo auf alle Fälle die Daumen und wünschen ihm, dass er auch mit neuem Sponsor richtig durchstartet. Obwohl wir uns ehrlich gesagt nicht vorstellen können, dass Neil Pryde die Präsentation seines „Bulimie-Burners“ während eines Wettkampfs begeistert zum Anlass nehmen wird, sein Budget zu erhöhen … Neben der momentanen Wettkampfgeilheit ist Tilos langfristiges Ziel aber ein anderes: „Mein großes Vorbild und treuester Fan, mein Vater, ist 70 Jahre alt. Vor zwei Jahren waren wir zusammen in Kapstadt bei masthohen Wellen auf dem Wasser. Ich habe an dem Tag fast mein komplettes Material geschrottet, während mein Vater ohne Verluste und mit einem dicken Grinsen wieder an Land kam. Ich wünsche mir noch viele gemeinsame Sessions und hoffe einfach, in 50 Jahren noch genauso viel Spaß an unserem Sport zu haben wie er!“

Nach dem Zivildienst auf Norderney folgte das Studium der Sportwissenschaften und der Lateinischen Sprache in Kiel. Für ausgedehnte Wintertrainingslager in El Yaque oder Brasilien bleibt daher nur wenig Zeit. Tilos Gegenargumente heißen Laboe, Heidkate und Fehmarn. Aber auch so gehören Manöver wie Double Spock oder Burner inzwischen zu seinem Repertoire. Einen eigenen Move hat er auch schon kreiert. Nach einer durchzechten Nacht überfiel ihn am nächsten Tag auf dem Wasser eine plötzliche Übelkeit. Das letzte Bier des Vorabends schien

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© Foto PWA/John Carter

INTERVIEW

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VOR 23 JAHREN IN SCHARBEUTZ GEBOREN, WUCHS NORMAN GÜNZLEIN AN EINEM DER BESTEN SPOTS DER OSTSEE AUF. ER WAR SO OFT ES GING IN HEILIGENHAFEN AUF DEM WASSER UND VERBRACHTE VIELE FERIENTAGE AUF DEM SEGELBOOT SEINER ELTERN IM MITTELMEER. ELF JAHRE NACHDEM ER MIT DEM WINDSURFEN BEGANN, BEENDET ER ALS ERFOLGREICHSTER DEUTSCHER FREESTYLER (RANG NEUN) DIE PWA-FREESTYLESAISON 2008 UND IST VIZE-EUROPAMEISTER. WIR SPRACHEN MIT IHM ÜBER UNGERECHTIGKEITEN IM BEWERTUNGSSYSTEM, SEINE ERFAHRUNGEN IN DEN DREI UNTERSCHIEDLICHEN REGATTASERIEN (PWA – PROFESSIONAL WINDSURFERS ASSOCIATION, EFPT – EUROPEAN FREESTYLE PRO TOUR, DWC – DEUTSCHER WINDSURF CUP) UND ÜBER DIE SCHWIERIGKEITEN, DIE EINEM PROFESSIONELLEN WINDSURFER EINE FESTE BEZIEHUNG EINBRINGEN KANN.

© Foto Jerome Houyvet

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ICH HOFFE SEHR, DASS DU WAS ZU ERZÄHLEN HAST, NORMAN! 08/15-INTERVIEWS SIND NICHT MEIN DING. ICH FRAGE MICH IMMER, WARUM DIE MEISTEN WINDSURFER IMMER NUR WEICHGESPÜLTE KOMMENTARE ABZUGEBEN HABEN, ANSTATT MAL SO RICHTIG GAS ZU GEBEN UND FREI VON DER SEELE ZU SPRECHEN! GERADE, WENN MAN ZU DEN BESTEN DER WELT GEHÖRT, KANN MAN ES SICH DOCH LEISTEN, MAL EIN WENIG ÜBER DIE STRÄNGE ZU SCHLAGEN! Ich habe auch oft das Gefühl, dass insbesondere Windsurfer in bestimmten Situationen lieber die Klappe halten, anstatt mal ihre Meinung zu vertreten. WOBEI DENN ZUM BEISPIEL? Bei meinem letzten EFPT-Event habe ich beispielsweise einen Heat verloren, bei dem ich nur eine Minute im Gleiten war. Der Wind reichte nicht aus, obwohl ich ein 108-LiterBoard und ein 5.7-Quadratmeter-Segel gefahren bin. Aber ich stand mit meiner Meinung alleine am Strand, dass man bei solchen Bedingungen keinen fairen Wettkampf austragen kann. Es geht immerhin um den Europameistertitel. Doch wenn du so was vorbringst, steht keiner der anderen Fahrer hinter dir. Bis auf Andre Paskowski traut sich in solchen Situationen meist keiner, den Mund aufzumachen. Da war ich echt ziemlich down. Denn wir hatten vorher schon gute EFPT-Events und da ist so etwas echt unnötig. WAR DENN DEIN KONKURRENT IM GLEITEN? Ja. Er hatte Glück. Abgesehen davon, dass er zehn Kilogramm weniger wiegt, war er weiter draußen geblieben. Ich bin bei einem meiner Runs zu weit unter Land gefahren und kam dann einfach aus dem Windloch nicht mehr raus. Der Headjudge meinte dann anschließend zu mir, dass ich einfach nur Pech mit den Böen gehabt hätte … Aber solche Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen gibt es nicht nur in der EFPT. Auch in der PWA oder dem DWC kommt so etwas vor.

© Foto Julian Schlosser

ICH VERSTEHE NICHT, WARUM BEI OFFENSICHTLICHEN FEHLERN DIE KAMPFRICHTER NICHT GENÜGEND RÜCKGRAT HABEN, UM AUCH MAL EINE IHRER ENTSCHEIDUNGEN NACHTRÄGLICH ZU KORRIGIEREN. Einmal durfte ich das schon erleben! Da muss ich die PWA-Kampfrichter auch mal loben! In einem Heat auf Fuerteventura gegen Ricardo Campello bin ich richtig gut gefahren und es war wirklich knapp. Nach Meinung der Judges hatte ich verloren, jedoch fehlte auf ihren Bewertungsbögen mein allererster Move, der sehr schwierig war und sauber von mir gestanden wurde. Der Headjudge hatte jedoch den Move gesehen und wäre dieser in der Wertung berücksichtigt worden, hätte ich gewonnen. Daraufhin wurde der komplette Heat wiederholt und ich konnte mich glücklicherweise gegen Ricardo durchsetzen. OHA, DA WAR RICARDO BESTIMMT ZIEMLICH SAUER … und wie. Vor allem, nachdem ich ihn dann in der Double-Elimination noch einmal schlagen konnte. Das Verhalten der Judges fand ich sehr fair. Besonders, weil ich im Gegensatz zu Ricardo international noch nicht so bekannt bin. So etwas hätte es in der EFPT nicht gegeben.

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EHRLICH GESAGT MÖCHTE ICH ABER AUCH NICHT IN DER HAUT DER KAMPFRICHTER STECKEN. INSBESONDERE IN DER DISZIPLIN FREESTYLE KANN MAN JA ALS AUSSENSTEHENDER GAR NICHT AUF DER HÖHE DER FAHRER SEIN. WIE SOLL MAN MOVES BEWERTEN, DIE MAN NICHT VERSTEHT? Deshalb finden es die Fahrer auch gut, dass mit Remko de Weerd ein ehemaliger Profi in der Jury sitzt. Er kennt alle Moves und kann sie zum größten Teil auch noch selber. Aber du hast schon recht. Deshalb gibt es ja auch sogar in der PWA, wo die Jungs noch am meisten Ahnung haben, immer wieder Fehlentscheidungen. Oft sehen es die Fahrer am Strand anders, zum Beispiel auch gerade wieder beim letzten Event auf Fuerte. Die anderen Teilnehmer haben oft Gollito vorne gesehen, am Ende hat dann aber Brawzinho gewonnen. Es ist einfach super schwer für Außenstehende, die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und Ausführungen richtig zu werten. Komische Urteile wird es immer wieder geben, solange nicht ausschließlich solche Leute wie Remko in der Jury sitzen. Erfahrene Windsurfer, die selber mal im Regattageschehen dabei waren. Generell muss man aber auch sagen, dass die meisten Entscheidungen, gerade in der PWA, in Ordnung gehen.


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ICH HABE DEN EINDRUCK, DASS ANDRE PASKOWSKI gen. Sei es nun monetär oder dadurch, dass wir sie in unseren Segeln mitpräsentieren. Doch UND DU SO EIN WENIG UM DIE INOFFIZIELLE KRONE man hat sich voll dagegengestellt. Ich verstehe nicht, warum, schließlich gab es schon einmal DES BESTEN DEUTSCHEN FREESTYLERS KÄMPFEN ein sehr erfolgreiches Team Germany, das von Verbandsseite aus unterstützt wurde. UND DASS IHR EUCH NICHT WIRKLICH MÖGT. Das würde ich so nicht sagen. Im Winter verstehen wir WAHRSCHEINLICH SIND DIE KOLLEGEN SAUER, WEIL ES NICHT IHRE IDEE WAR uns eigentlich immer sehr gut. Wir haben gerade letztes UND DAMIT NICHT GLEICH WIEDER EIN 2.000 SEITEN STARKES REGLEMENT ZUR Jahr zusammen in Jeri trainiert und viel gemeinsam VERGABE DER PLÄTZE IM TEAM GERMANY VERABSCHIEDET WERDEN KONNTE. Vor allem entscheiden da Leute, die in unserem Sport überhaupt nicht drinstecken. Die unternommen. Im Sommer, wenn es darum geht, gute kümmern sich, wenn es hoch kommt, gerade mal noch um Windsurfen bei Olympia. Das Ergebnisse einzufahren, sind wir sicherlich nicht gerade wurde dann auch als Gegenargument genannt. Man hätte da ja schon ein Team Germany. die besten Freunde, aber auch keine Feinde! Vielleicht ist Na toll, aber wer will das denn sehen? Mit den Kollegen war das also nicht ganz so einfach. zwischen uns einfach der Konkurrenzdruck höher, da wir Dafür haben alle anderen die Idee positiv aufgenommen. Insbesondere von der branchenbeide aus Deutschland kommen. Ich versuche, der Sache fremden Presse haben wir sehr gutes Feedback. Dort stoßen wir mit unserem „Team Gerso positiv gegenüberzutreten wie möglich. Es ist doch many“ auf offene Ohren und sind eigentlich super cool, dass viel interessanter, als wenn wir nur zwei Fahrer aus Deutschland als Einzelsportler auftreten würden. so weit oben in der WeltspitUnd jeder Presseartikel hilft doch ze mithalten können. Letztes DIE MEHRHEIT WILL DOCH EINFACH NUR vielleicht auch dem Sport generell. Jahr hatte Andre die Nase Ich sehe das sehr positiv und hoffe, etwas vorn, dieses Jahr hatte EIN BISSCHEN WINDSURFEN UND SICH dass wir mit unserem Team etwas ich mehr Glück. NICHT GEGENSEITIG ANSCHREIEN. ins Rollen bringen können. VIELLEICHT LIEGT DAS IN DU BIST JETZT 23 UND WIR HADIESEM JAHR AUCH DABEN JA GERADE FESTGESTELLT, RAN, DASS ANDRE UNTER DASS DU DREI JAHRE SPÄTER SCHON ALS OPA GILTST. WAS MACHST DU DANN DEN FREESTYLERN SCHON ALS OPA GILT … (lacht) Er ist echt schon ein Opa! Das sagt er aber auch ALSO IM RENTENALTER? DAS IST JA NICHT MEHR LANGE HIN. Als Deutscher ist das nicht ganz so einfach. Wenn du auf Bonaire oder Venezuela lebst, über sich selbst, deshalb ist das gar nicht böse gemeint. kannst du dir nach deiner Karriere eine Hütte kaufen und dort bis an dein Lebensende von Und dafür, dass alle anderen viel jünger sind als er, sind dem Ersparten leben. Das geht hierzulande natürlich nicht. Ich habe unterschiedliche Opseine Leistungen umso beachtlicher! tionen. Zwei Jahre bleibe ich auf alle Fälle noch im Profizirkus dabei. Ich habe immer noch NUN HABT IHR MIT DEM „TEAM GERMANY“ EINE das Ziel, es in die Top 3 zu schaffen. Sollte das nicht klappen oder es womöglich auch ZWECKEHE GESCHLOSSEN. finanziell irgendwann nicht mehr möglich sein, habe ich daran gedacht, Sportmanagement Die Idee kam von uns beiden. Wir haben uns mit Klaas oder Sportpsychologie zu studieren. Gerade mit Letzterem habe ich mich jüngst beschäftigt Voget und Bernd Flessner zusammengeschlossen, um uns und finde das Thema super interessant. Es hält immer mehr Einzug in die professionelle gemeinsam zu vermarkten. Wir glauben, dass wir als Team, Sportwelt. Bei der Formel 1 ist das schon gang und gäbe, im Fußball kommt es auch immer insbesondere für externe Sponsoren, interessanter sind. In mehr, aber in vielen anderen Sportarten, so auch beim Windsurfen, beschäftigt sich damit der Vorbereitungsphase haben Andre und ich sehr oft telenoch kein Mensch. Neben einem Studium habe ich aber auch noch die Möglichkeit, in die foniert und uns getroffen, was unser Verhältnis wirklich entFirma meines Vaters einzusteigen. spannt hat. Wir arbeiten jetzt mit-, anstatt gegeneinander. DAS HÖRT SICH GUT AN! WAS MACHT DEIN VATER DENN? Und so versuchen wir nun, gemeinsam Partner zu finden, Das ist auf alle Fälle ein super Background für mich. Wenn meine Sponsoren irgendwann und sind nicht mehr nur als Einzelkämpfer unterwegs. Dank mal sagen sollten „Hey, du bist blöd“, kann ich sofort bei ihm einsteigen. Er hat eine Bernd haben wir seit kurzem eine Vermarktungsagentur, die Berufstaucherfirma und er macht alle Inspektionen und Wartungsarbeiten im Hamburger sich für uns auf die Suche nach Sponsoren macht. Wir haHafen. Also immer, wenn irgendwas unter Wasser repariert oder kontrolliert werden muss, ben ein neues Logo und neue Sticker. Ich hoffe sehr, dass ist er mit seinen Leuten am Start. Egal ob bei Schiffen, Spundwänden oder Schleusen. Es wir Erfolg mit dieser Strategie haben werden. gibt dort so viel zu tun, dass er sich über Arbeit nicht beschweren kann. Mein Vater ist DAS HOFFEN, GLAUBE ICH, HIERZULANDE NICHT mittlerweile 65 Jahre alt und so muss ich mich in den nächsten Jahren entscheiden, ob ich ALLE. ES GIBT JA AUCH EINIGE STIMMEN, DIE das Geschäft weiterführen möchte oder nicht. EUCH DEN TITEL „TEAM GERMANY“ STREITIG TU DIR SELBST DEN GEFALLEN UND MACH ES! SO EINE CHANCE BEKOMMST MACHEN WOLLEN. Was da so im Hintergrund abläuft, ist wieder der totale DU IN DEINEM GESAMTEN LEBEN NICHT WIEDER. EIN GUT FUNKTIONIERENDES Schwachsinn. Wir haben im letzten Jahr allen möglichen GESCHÄFT MIT ETABLIERTEM KUNDENSTAMM UND SICHERER AUFTRAGSLAGE Verbänden angeboten, sie an unserem Erfolg zu beteiliIST GOLD WERT!

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MACH NICHT DEN FEHLER UND WERDE EINER VON DEN 08/15-SPORTSTUDENTEN, DIE NACH IHREM STUDIUM DADURCH GLÄNZEN, DASS SIE NICHTS AUF DIE KETTE BEKOMMEN. Ich gebe dir recht. Das ist wirklich eine einmalige Chance. Auf der anderen Seite tue ich mich noch schwer damit, meine Profikarriere jetzt schon an den Nagel zu hängen. Die Erfahrungen, die ich jetzt mache, und die Eindrücke, die ich sammeln darf, lassen sich mit Geld nicht aufwiegen. Aber wir werden sehen. Im Grunde würde mir die Berufstaucherei bestimmt auch Spaß machen, vielleicht kommt das nur ein bisschen zu früh. Ich genieße erst einmal noch jeden Tag, den ich als Profiwindsurfer erleben kann, und freue mich, dass ich weltweit an den besten Spots windsurfen kann.

habe, ist, dass nach irgendeinem Rennen irgend so ein Hinterwäldler zu mir kam und meinte: „Hey, du hast mir die Vorfahrt genommen, jetzt klag ich dich raus!“ Was soll das denn?! Ich war da übrigens 14 Jahre alt. ICH LACH MICH TOT. DAS SPRICHT BÄNDE. Da habe ich mir gedacht, dass ich lieber wieder damit aufhöre. Da war ich schon ein wenig eingeschüchtert. Das hat mich sofort abgeschreckt.

DA DU SO VIEL UNTERWEGS BIST: WIE SIEHT ES EIGENTLICH MIT EINER FESTEN BEZIEHUNG AUS? Ich habe gerade vor vier Monaten eine zweijährige Beziehung beendet. Wir haben zusammen in Kiel gewohnt, aber es hat einfach nicht geklappt. Durch die häufigen Reisen und auch aufgrund der Art des Lebensstils während der Tour ist es schwer, so ein zweites Leben in einer festen Beziehung aufrechtzuerhalten. Das wurde mir mit der Zeit etwas zu stressig. Ich bin nun wieder total unabhängig, fühle mich einfach freier und ehrlich gesagt gehört man, wenn man solo ist, auch eher dazu. Wenn du in einer Beziehung bist, dann stehst du immer ein wenig außen vor. EHRLICH? WIESO DAS? Die Freestyler sind alle so zwischen 15 und 25 Jahre alt … . . . UND SIND „NEUEN ERFAHRUNGEN“ GEGENÜBER NICHT ABGENEIGT? Das kann man so sagen. Wir sind häufig zusammen unterwegs und wenn man dann eine feste Beziehung hat, kann sich das schon mal schwierig gestalten. SEEMÄNNER HABEN JA TRADITIONELL IN JEDEM HAFEN EINE ANDERE BRAUT! Genau! UND SO IST DAS BEI DEN WINDSURFERN AUCH? Könnte man fast sagen. Aber das trifft nun natürlich nicht auf alle zu! Es gibt auch viele ruhige Kollegen und einige stecken auch in einer festen Beziehung. Aber für mich hat sich das halt als wirklich schwierig herausgestellt und deshalb bin ich nun wieder solo. IM DWC WERDEN JA NACH GUTER ALTER DEUTSCHER TRADITION STÄNDIG NEUE REGELN VERABSCHIEDET. ICH NEHME DIE RUNDMAILS GAR NICHT MEHR ERNST UND HABE MICH AUFGRUND DIESER ÜBERREGLEMENTIERUNG BEREITS GEISTIG VON DER TOUR VERABSCHIEDET. WIE SIEHT DAS IN DER PWA AUS? WIRD EUCH DA AUCH VORGESCHRIEBEN, WELCHE T-SHIRT-FARBE IHR BEI DER MORGENDUSCHE ZU TRAGEN HABT? Der beste Vergleich ist dieser: Im DWC streiten sich die Akteure, insbesondere in den Disziplinen Racing und Slalom, über jede Regel und deren Auslegung. Wenn du nicht das Reglement auswendig kennst, kannst du eigentlich gar nicht an den Start gehen. In der PWA gibt es in der Disziplin Slalom genau eine Regel: Es gibt keine Regel! No rules! Es gibt nur „dangerous sailing“. Und es gibt keine Schlägereien, kein Gejammer, keine Probleme! Das ist so viel einfacher! Auch in der PWA gab es früher 10.000 Regeln, die stundenlange Verhandlungen und Proteste nach sich zogen. Jetzt gibt es keine Regeln und alles klappt wunderbar. Keiner beschwert sich, keiner legt Protest ein. Es ist doch erstaunlich, dass es in der wichtigsten Veranstaltungsserie der Welt so einfach klappt und in der DWC-Tour sich über jede einzelne Regel gestritten wird. Das ist total schwachsinnig. Ich bin früher auch beim Slalom im DWC gestartet und einer der Gründe, warum ich wieder aufgehört

ICH HABE MITTLERWEILE FOLGENDEN EINDRUCK GEWONNEN: JE WEITER DU IN DER RANGLISTE NACH HINTEN KOMMST, DESTO HEFTIGER WIRD DER STREIT ZWISCHEN DEN AKTIVEN. DAMIT MEINE ICH INSBESONDERE DIE PLÄTZE 10 BIS 25, BEI DENEN ES JA NUN UM KEINEN BLUMENTOPF MEHR GEHT. JE UNWICHTIGER DIE FAHRER SIND, UMSO MEHR PROTESTIEREN SIE WEGEN JEDEM SCHWACHSINN. Das liegt halt daran, dass einige der Typen auf diesen Platzierungen selber die Regeln definieren und auch noch in führenden Positionen sitzen. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

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Ich habe mich aus diesen Diskussionen mittlerweile auch komplett ausgeklinkt. Man hat manchmal den Eindruck, als würde sich da ein altes Ehepaar miteinander streiten. Das ist mir ehrlich zu blöd und die Sache auch nicht wert. Es streiten sich halt auch immer die Gleichen und ich glaube, viele haben aufgrund dieser Situation ihren Spaß an den Veranstaltungen verloren. Die Mehrheit will doch einfach nur ein bisschen Windsurfen und sich nicht gegenseitig anschreien. Warum macht man es nicht einfach so wie im World Cup? Da könnte man sich einige Diskussionen sparen. Auf Fuerteventura sind sich die Jungs in über zehn Rennen bei neun Beaufort um die Ohren gefahren und es gab nicht einmal Streit. BEI DEN SLALOMRENNEN IN DER PWA HABE ICH SCHON SELBER MITERLEBT, DASS DIE JUNGS SICH ZWAR AUF DEM WASSER SCHON MAL SO RICHTIG ANSCHREIEN, DANN ABER SPÄTESTENS AN LAND DAS GANZE WIEDER VERGESSEN IST. ES SEI DENN, MAN IST FINIAN MAYNARD IN DIE QUERE GEKOMMEN ABER SELBST BEI IHM IST SPÄTESTENS ABENDS BEIM BIER WIEDER ALLES VERFLOGEN. VIELLEICHT TÄUSCHT MEIN EINDRUCK ABER AUCH. Tut er nicht. Genau so ist das. Wir treffen die Slalomteilnehmer so gut wie auf allen Events und wenn du die Jungs abends in der Kneipe triffst, erzählen sie dir nicht erst einmal, wie blöd alles ist, sondern sind in erster Linie gut drauf. Es wissen alle ganz genau: Der Beste gewinnt. So einfach ist das. Da gibt es keine Diskussionen.

DIE ERFAHRUNGEN, DIE ICH JETZT MACHE, UND DIE EINDRÜCKE, DIE ICH SAMMELN DARF, LASSEN SICH MIT GELD NICHT AUFWIEGEN.

APROPOS DISKUSSIONEN! VOR EINEM JAHR HAT MAN MUNKELN HÖREN, DASS DU UNZUFRIEDEN MIT DEINEN SPONSOREN WARST UND ES ZU DER EINEN ODER ANDEREN DISKUSSION GEKOMMEN IST Das stimmt. Ich war kurz davor, meine Partner zu wechseln, weil ich mit der Gesamtsituation sehr unzufrieden war. Das betraf allerdings mehr meinen Segel- und weniger meinen Brettsponsor. Mit JP habe ich nun über Jahre hinweg eine tolle und enge Zusammenarbeit. Damit bin ich wirklich glücklich. Bei Neil Pryde war die Situation eine Zeit lang schwierig. Durch häufige Personalwechsel war die Kommunikation leicht gestört und irgendwie hat sich keiner so richtig für mich zuständig gefühlt. Ich fühlte mich schlecht behandelt, hing lange in der Luft und habe deshalb das Gespräch mit anderen Segelmarken gesucht. Letztendlich hat sich dann doch noch der Chef bei mir gemeldet und wir haben uns ausgesprochen. Danach war dann alles wieder gut. Ich habe jedoch nach wie vor das Gefühl, dass JP offener für Vorschläge, wie zum Beispiel besondere Fotoshootings oder neue Produktideen, ist. Da stimmt die Kommunikation einfach. ICH HABE KÜRZLICH DURCH EIN INTERVIEW MIT MR. NEIL PRYDE HIMSELF IN DER FACHPRESSE RELATIV ERSTAUNT ZUR KENNTNIS GENOMMEN, DASS ER, VON MONETÄREN ZIELEN MAL ABGESEHEN, KEIN SONDERLICH GROSSES INTERESSE MEHR AM WINDSURFSPORT HAT. Ihn kenne ich nicht persönlich. Das kann ich nicht beurteilen. Es ist für mich persönlich einfach ein wenig unglücklich, dass ich bei Neil Pryde zur Hälfte internationaler und zur anderen Hälfte nationaler Teamfahrer bin. Wenn ich bei dem einen Dinge anspreche, schieben sie nicht selten die Zuständigkeit auf den jeweils anderen und wieder zurück ... Das macht die Zusammenarbeit nicht leichter. Aber das ist politisch so gewünscht und schauen wir mal, wie es weiter geht. NÄCHSTES JAHR BIST DU ALSO NACH WIE VOR MIT JP UND NEIL PRYDE UNTERWEGS? Davon gehe ich mal schwer aus. Ich finde, dass eine Zusammenarbeit erst dann richtig Sinn macht, wenn sie über Jahre hinweg eine gewisse Beständigkeit hat und man miteinander an neuen Aufgaben wächst.

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AUSSERDEM FAND ICH ES PERSÖNLICH SEHR GUT, DASS ZUMINDEST NEIL PRYDE DICH VOR EIN ODER ZWEI JAHREN IN SEINE ANZEIGENKAMPAGNE MIT EINGEBAUT HAT. WELCHES ANDERE BRAND ZEIGT SCHON EINEN DEUTSCHEN TEAMFAHRER AUF ANZEIGEN? Das stimmt, das sieht man selten. Das fand ich auch extrem cool. Meiner Meinung nach sollten viel mehr Firmen ihre nationalen Teamfahrer nutzen, um in den jeweiligen Ländern ihre Produkte zu bewerben. Das stärkt doch die Authentizität der Marke. Und außerdem kann man dann auch mal nationale Fahrer pushen und muss nicht immer wieder auf die Altbekannten zurückgreifen. Dafür muss natürlich auch die Leistung der Fahrer stimmen und ich habe die Hoffnung, dass ich noch lange weit oben mitfahren kann.

operiert. Die Jungs haben auf alle Fälle einen guten Job gemacht. Ich lag dann noch eine Woche im Krankenhaus und wurde über eine Magensonde ernährt. WIE SEHR NERVT ES DICH, DASS DU NICHT AUF SYLT STARTEN KONNTEST? Eigentlich war ich erst gar nicht so richtig genervt. Als ich im Krankenwagen lag, war mir Windsurfen relativ egal. Ich wollte einfach nur wieder auf die Beine kommen. So richtig angepisst war ich dann erst ein paar Tage später, als ich den Vorfall so richtig verstanden hatte und vor allem auch die Konsequenzen daraus. Auf Sylt war Wind und mit Antxon Otaegui hat auch noch ein Kollege gewonnen, mit dem ich 2008 eigentlich auf einer Augenhöhe war. Das hat mich schon genervt.

APROPOS LEISTUNG: DU KONNTEST AUF SYLT NICHT AN DEN START GEHEN, BIST ABER TROTZDEM IN DER JAHRESWERTUNG IN DEN TOP 10 GELANDET. EIN PLATZ NEUN IST WIRKLICH SUPER, GLÜCKWUNSCH! TROTZDEM HÄTTEST DU SICHERLICH GERADE AUF SYLT NOCH EINMAL BEWIESEN, DASS DU GANZ OBEN MITFAHREN KANNST. LEIDER HATTEST DU KURZ VOR DEM EVENT EINEN UNFALL . . . Das stimmt. Gerade an meinem letzten Trainingstag vor Sylt hatte ich auf Fehmarn am Wulfener Hals einen richtig blöden Unfall. Ich war schon einige Stunden auf dem Wasser, als plötzlich ein anderer Windsurfer frontal und mit voller Geschwindigkeit in mich reingefahren ist. Ich war nicht einmal richtig im Gleiten und konnte so auch leider nicht mehr ausweichen. Bei dem Versuch, abzufallen bin ich nach hinten übergekippt und das andere Board hat mich voll am Kinn erwischt. Das war nicht so schön. Ich wusste sofort, dass ich schwerer verletzt war. Ich bin aufgetaucht, habe Sterne gesehen, denn mein Kiefer war komplett verschoben. HATTE DICH DER ANDERE WINDSURFER NICHT GESEHEN ODER WAR ER EINFACH NUR BESOFFEN? Ich führe den Unfall auf sein mangelndes technisches Fahrkönnen zurück. Er hat wohl auch noch versucht, auszuweichen, ist dann aber wieder angeluvt und hat dabei komplett die Kontrolle verloren. Da war es auch schon zu spät, denn er war viel zu schnell unterwegs. Es war also einfach Blödheit und schlechtes Fahrkönnen gemixt. WIE SAH DEINE VERLETZUNG DANN GENAU AUS? Mein Unterkiefer war mehrfach gebrochen, mehrere Zähne waren verschoben. Zum Glück waren zwei Bekannte von mir vor Ort und haben mich an Land gezogen, den Notarzt gerufen, mein Material abgebaut und im Bus verstaut. Der Notarzt war schnell da und hat sofort richtigerweise erkannt, dass mir nur Spezialisten helfen können. Ich wurde dann in die Kiefer- und Gesichtschirurgie Lübeck gebracht und wurde sofort

HAT SICH DENN DER UNFALLVERURSACHER MITTLERWEILE BEI DIR ENTSCHULDIGT? Nein. Die Rettungssanitäter hatten sofort die Polizei gerufen, nachdem sie gehört hatten, dass Fremdverschulden vorlag. Die waren dann sehr schnell vor Ort und haben auch die Personalien des Windsurfers aufgenommen. Trotzdem habe ich von ihm noch nichts gehört. WENN MAN IHN JETZT FRAGEN WÜRDE, WIE SICH DER UNFALL EREIGNET HAT, WÄRE SEINE GESCHICHTE DANN DECKUNGSGLEICH ZU DEINER? Ich denke schon. Er hat zumindest sofort eingesehen, dass es seine Schuld war, und sich tausend Mal entschuldigt. Das hat mir natürlich in dem Moment kurz nach dem Zusammenstoß nicht viel bedeutet. UMSO HÄRTER WILLST DU NUN BESTIMMT IN DER KOMMENDEN SAISON ANGREIFEN, ODER? Auf alle Fälle! In drei Wochen darf ich wieder los und werde dann sofort nach Jeri in Brasilien fliegen. Ich werde hart trainieren und versuchen zu beweisen, dass ich ganz vorne mitfahren kann.


spin the globe

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MEIN

ERSTES MAL Text Andre Paskowski

MAUI: VIER BUCHSTABEN – EIN WORT – MITTELPUNKT EINER GANZEN LEBENSEINSTELLUNG. ALS ICH VOR UNGEFÄHR 20 JAHREN MIT DEM WINDSURFEN BEGONNEN HABE, GAB ES FÜR MICH JEDEN TAG NUR EINS: ICH WOLLTE SCHNELLSTMÖGLICH AUFS WASSER! NATÜRLICH IST DIESER WUNSCH RECHT SCHWIERIG ZU ERFÜLLEN, WENN MAN 200 KILOMETER VOM WASSER ENTFERNT WOHNT UND NOCH NICHT IN DEM BESITZ EINES FÜHRERSCHEINS IST. MEINE ELTERN VERSUCHTEN ALLES IN IHRER MACHT STEHENDE, UM MEINEN HEISSHUNGER AUF WASSER, WIND UND SONNE ZU STILLEN. DOCH LEIDER BLIEB ES RECHT HÄUFIG BEIM VERSUCH. DAHER VERBRACHTE ICH MEINE FREIZEIT NICHT SELTEN DAMIT, VIDEOS UND MAGAZINE IN MICH HINEINZUSAUGEN. SCHON DAMALS STAND EINE KLEINE INSEL IM PAZIFIK IM FOKUS ALLER WINDSURFER: MAUI. IN DIESEM FRÜHSOMMER SOLLTE ICH NUN ENDLICH DIE INSEL ZUM ERSTEN MAL IN MEINEM LEBEN PERSÖNLICH BETRETEN.

© Foto John Carter

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Damals waren die Namen Hawaii, Maui oder Hookipa in Magazinen so präsent wie keine anderen Orte der Windsurfwelt. Nur hier wurden Legenden geboren oder gestürzt, konnte man neustes Material zuallererst bestaunen, wurden neue Manöver kreiert und die größten Wellen gesurft. Wer cool war, oder noch öfter: wer es sein wollte, musste einfach Maui ansteuern. Man kann sagen: Maui war das Mekka des Windsurfens. Dies hat bei mir natürlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen Meine Ehrfurcht vor Maui ist über die Jahre hinweg so groß geworden, dass ich sogar einige Einladungen von Sponsoren abgesagt habe, nur weil ich dachte, dass ich auf Maui fehl am Platz wäre.

große, berühmte Strand war ein vier Meter breiter Einstieg ins Wasser. Die gesamte Bucht umfasst nur zirka 200 Meter, dies hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Doch es sollte sich bald alles ändern. Nach einigen lustigen Tagen Fotoshootings und Freestyleaction an Stränden wie Kihei, Sprecks und Camp One sollte endlich die erste Swell-Periode des Monats folgen. Spannung lag in der Luft über dem North Shore. Schließlich war Fotoshooting-Zeit und jeder Waverider, der was auf sich gab, war vor Ort. Auch mein Puls war etwas höher als normal. Für mich ging es zwar nicht darum, die besten Wavebilder abzuräumen und somit die Magazine der Windsurfwelt zu füllen. Für mich stand eher im Mittelpunkt, den Swell unbeschadet zu überstehen … Wie vorhergesagt rollten die Wellen wenig später in die Buchten am North Shore. Ich blieb allerdings erst einmal dabei, mir das Treiben auf dem Parkplatz und auf dem Wasser von der Straße aus anzuschauen, um wenig später noch einmal sicherheitshalber eine Freestyle-Session in Sprecks einzulegen. Sprecks war leer wie ein deutscher Baggersee an einem windlosen Tag, denn auf Maui ist Freestyle eher ein Zeitvertreib und Waveriding das wahre Windsurfen. Somit stand fest, dass auch ich an diesem Tag meine erste hawaiianische Welle abreiten musste.

SPANNUNG LAG IN DER LUFT ÜBER DEM NORTH SHORE.

Doch wie heißt es so schön: „Ein richtiger Windsurfer sollte zumindest ein Mal in seinem Leben auf Maui gewesen sein.“ Somit bin auch ich in diesem Jahr erstmalig dem Ruf meiner Sponsoren Fanatic und North Sails gefolgt und saß nach einer langen Nacht in einer Frankfurter Disco im Flieger von Frankfurt nach Chicago, dann weiter nach San Fransisco, um dann 30 Stunden später auf Maui einzutreffen.

Eine Hürde gab es noch zu überwinden: Um den Parkplatz der Windsurfer in Hookipa zu erreichen, musste ich den der Wellenreiter mit meinem Auto passieren. Je nach Laune der Surfer kann dies entweder ohne Problem oder mit einem zerbeulten Auto enden. Ich befolgte alle Tipps: Geschlossene Fenster, leise Musik und absolutes Schritttempo. Ich kam sicher zu meinem Parkplatz. Dennoch finde ich es sehr bedauerlich, dass zwei Gruppen, die täglich den Ozean und das Paradies genießen, sich gegenseitig solche Probleme machen. Klaas Voget gab mir kurz eine letzte Einweisung. Schon befand ich mich auf dem Weg durch die Wellen. Alles lief besser als erwartet, allerdings waren die Wellen auch zirka „nur“ drei Meter hoch. Aber auch das sollte sich im Laufe meines Trips noch ändern.

Der lange Tag wurde mit einem kleinen Burger im berühmten Restaurant „Mama’s Fish House“ und einer Fahrt, vorbei am berühmtesten Windsurfstrand der Welt „Hookipa“, zu meiner Unterkunft beendet. Tag 1 begann mit einer herben Enttäuschung. Auf meinem Weg zum North Sails Meeting führte mein Weg erneut vorbei an Hookipa, einem Ort, von dem ich oft geträumt hatte. Ich parkte kurz an der Straße, um mir den Spot bei Tageslicht anzuschauen. Die Wellen waren nicht masthoch, sondern kleiner als in Heidkate auf der Ostsee und derr

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spin the globe

Am nächsten Tag liefen schon konstant masthohe Sets in die Bucht. Ich riggte erst einmal meine Kamera auf und begab mich auf den berühmten Felsen, um die Action auf dem Wasser zu filmen. Schon nach fünf Minuten änderte sich mein Programm. Alex Hasch, Marketing Manager von North Sails, kam voller Aufregung auf mich zu und bot mir einen Platz im Helikopter an, um die Aktion aus der Luft zu filmen. Das hört sich zwar cool an, allerdings habe ich solch starke Höhenangst, dass ich davon Albträume habe.

nun war ich mir meiner Sache gar nicht mehr sicher. Zehn Minuten später fand ich mich zwischen riesigen Wellen wieder und über mir schwebte ein Heli. Das Feeling war unbeschreiblich. Ich pickte mir Wellen weit draußen und begegnete auf dem Weg zum Strand Fahrern wie Robby Naish, Jason Polakow, Francisco Goya oder Kauli Seadi, die gerade selber auf der Suche nach der richtigen Welle waren. Der Heli ließ mein Risiko etwas steigen und ich versuchte, zumindest nicht allzu blöd auszusehen. Dies ging eine ganze Weile gut, bis dann der erste fette Wipe Out folgte und ich über die Felsen mit einem gebrochenen Mast an den Strand gekraxelt bin. Zwar hatte ich einen Mast und ein North Segel weniger, aber ich war so glücklich wie lange nicht mehr, weil ich mir einen langen, inneren Traum erfüllt hatte. Übrigens war ich nicht der einzige Fahrer, der die Rocks an diesem Tag besucht hat. Wenig später folgten Craig Gertenbach, Product Manager von Fanatic, und weitere namhafte Waverider …

ZEHN MINUTEN SPÄTER FAND ICH MICH ZWISCHEN RIESIGEN WELLEN WIEDER UND ÜBER MIR SCHWEBTE EIN HELI.

Dieses Ereignis sollte am Abend begossen werden und dafür gibt es nur einen Ort auf der Insel: Jacques. Bei meinem ersten Besuch hatte ich den Eindruck, dass alle Anwesenden sehr steif waren und es schwierig werden würde, mit den alten, bekannten Namen ins Gespräch zu kommen. Nach meinen ersten Tagen in der Welle schien sich dies ein wenig zu ändern und ein langer Abend mit vielen Drinks folgte.

© Foto Jerome Houyvet

Alex’ Gesichtsausdruck war aber so begeistert, dass ich nur zustimmen konnte, ohne dass er mein „Problem“ kannte. Heute bin ich froh darüber, denn es war saugeil, über Hookipa zu schweben und die Action aus diesem Winkel zu filmen, auch wenn ich mich anfangs an allen möglichen Haltegriffen des Helis festgeklammert habe. Am dritten Tag des Swells waren die Wellen teilweise schon über masthoch. Ich stellte mich also wieder aufs Filmen ein. Allerdings blieb irgendwie ein Fanatic-Board übrig und dies wurde kurzerhand mir zugewiesen. Mmhh …

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Neben meinen Windsurfabenteuern stand aber natürlich auch Sightseeing auf meinem Programm. Neben der unfassbar schönen Natur fielen mir vor allem die vielen großen, teuren Häuser auf, die von Windsurfern bewohnt werden. Die Anwesen erinnerten mich eher an die von Rockstars als an die von Windsurfern. Sie sind wohl ein eindeutiges Zeichen für eine etwas andere Vergangenheit des Windsurfbusiness. Kurz vor meiner Abreise stand für mich fest, dass Maui ein ganz besonderer Fleck Erde ist und ich definitiv noch einmal wiederkommen werde. Meine Ehrfurcht war etwas unbegründet. Alle Spots sind windsurfbar und auch die großen Namen und Stars der Szene sind nach einer Weile zugänglich. Dieser Trip war auf alle Fälle eine Reise, die ich immer in Erinnerung behalten werde.

© Foto Darrell Wong


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MITTEN DRIN

STATT NUR DABEI!

Text Alexander Lehmann

EIN DEUTSCHER AUF DEM PODIUM, EIN NEUER ZUSCHAUERREKORD, DER ZEHNTE WORLDCUPSIEG VON BJÖRN DUNKERBECK AUF SYLT, EINE WINDSURF-NACHTSESSION UND EIN DENKWÜRDIGES FINALE IN DER KÖNIGSDISZIPLIN WAVERIDING, EINE PRALL GEFÜLLTE WINDSURFING JOURNAL BOXENGASSE – DER 25. COLGATE WORLD CUP SYLT VOM 26.09. BIS 05.10.2008 GEHT ALS EINER DER ERFOLGREICHSTEN UND SPEKTAKULÄRSTEN WINDSURFEVENTS IN DIE GESCHICHTE EIN. MITTENDRIN: DAS WINDSURFING JOURNAL! Es fällt wirklich schwer, den richtigen Einstieg in die Berichterstattung über diesen sensationellen Event zu finden. Während der zehn Tage auf Sylt ist einfach so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll. Der Veranstalter des größten Windsurfevents auf Sylt, die ACT AGENCY aus Hamburg, hat sich in diesem Jahr auf alle Fälle ein Denkmal gesetzt. Zugegeben: Auch Petrus war nach langen Jahren der Zurückhaltung besser drauf denn je. Das erste Wochenende beginnt absolut sponsorengerecht. Laues Spätsommerwetter lockt Tausende bereits am Freitag zur offiziellen Eröffnung des 25. Colgate World Cups Sylt. Der Einlauf der Nationen ist wie jedes Jahr ein echtes Spektakel und bringt zum ersten Mal alle Fahrer zusammen. Fahnenschwenkend begrüßen weit über 100 Teilnehmer die Besucher des Brandenburger Strands. Ich habe mich dieses Jahr für die Disziplinen Slalom und Wave eingeschrieben und habe ein großes Ziel: Nachdem ich es im letzten Jahr nicht geschafft habe, die Vorrunde im Slalom zu überstehen, will ich das 2008 wenigstens ein Mal schaffen … Fahrer Klaas Voget © Foto PWA/John Carter

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01. Endlich landete mal wieder ein deutscher Fahrer auf dem Podium! Klaas Voget wurde sensationell Dritter in der Disziplin Waveriding.

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Text Alexander Lehmann

P

ünktlich zum ersten offiziellen Wettkampftag setzt dann am Samstag gleich der Wind ein. Auch wenn er noch nicht sonderlich beständig bläst, schickt die Regattacrew die Fahrer der Disziplin Slalom bei sieben bis zwölf Knoten zum ersten Mal aufs Wasser. Die ersten Rennen beginnen.

In Heats mit je acht Fahrern geht es dann zur Sache. Die besten vier ziehen in die nächste Runde ein. Und ich kann dir sagen: Wenn du mit Leuten wie Antoine Albeau, Björn Dunkerbeck oder Kevin Pritchard gemeinsam um das Startboot herumeierst, um das Signal abzupassen, welches den Windsurfern anzeigt, dass es noch genau vier Minuten bis zum Start sind, steigt das Adrenalin im Blut auf ein zuvor nie gekanntes Maß an. Denn der Start entscheidet, sofern du zwischendurch keine Fehler machst, über Sieg und Niederlage. Auch wenn die Jungs das ganze Jahr über nichts anderes machen, als einen Slalomstart nach dem nächsten abzureißen, ist mein Respekt doch nicht minder groß vor der Tatsache, dass die Besten es wirklich schaffen, exakt bei Sekunde null mit voller Geschwindigkeit über die Startlinie zu brettern. Eine Sekunde zu früh und du wirst disqualifiziert. Eine Sekunde zu spät und du kämpfst mit den letzten drei oder vier Windsurfern der Gruppe um eine Achtungsplatzierung. Es ist wirklich erstaunlich, wie groß der Unterschied hinsichtlich des Winddrucks im Segel ist, wenn du frei vorweg fahren kannst oder du im Pulk mit anderen Windsurfern dicht um dich herum um die Plätze kämpfst.

Meinen ersten Start vergeige ich dann gleich mal schön. Viel zu vorsichtig beschleunige ich und bin dadurch viel zu spät an der Startlinie. Am Ende kann ich meinen sechsten Platz dann nur noch dadurch schönreden, dass es auch Antoine Albeau auf Platz fünf nicht schafft, in die nächste Runde einzuziehen. Leider schaffen es auch die meisten meiner deutschen Kollegen nicht, in die nächste Runde zu kommen. Bernd Flessner, Wolfgang Draschner, Jon-Hendrik Frey, Christian Recke, Dennis Müller, Gunnar Asmussen, Denis Standhardt und Oliver Schliemann streichen ebenfalls in der Vorrunde die Segel. Lediglich Klaas Voget und Oliver Schott schaffen es in die Viertelfinalläufe. Dort hat Oliver Pech beim Start und landet auf Platz acht, Klaas verpasst knapp auf Platz fünf den Einzug ins Halbfinale und so überlassen wir Deutschen als gute Gastgeber der internationalen Konkurrenz erst einmal das Feld. Letztendlich gewinnt die erste Slalomelimination dann der Franzose Sylvain Moussilmani vor dem auf Sylt immer stark fahrenden Israeli Arnon Dagan und Björn Dunkerbeck.

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02. Kevin Pritchard, Victor Fernandez und Julien Taboulet nutzen die gleiche Welle, um sich in den Sylter Himmel zu katapultieren. 03. Antxon Otaegui konnte in diesem Jahr auf Sylt seinen ersten World Cup in der Disziplin Freestyle gewinnen. 04. Perfekter Table-Top-Pushloop von Kauli Seadi.

© Foto PWA/John Carter © Foto PWA/John Carter

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© Foto PWA/John Carter

In der Woche wird dann der zweite Durchgang gestartet. Ich nehme mir fest vor, mich einfach an einen guten Fahrer beim Start zu hängen, um nicht wieder die rote Laterne ins Ziel zu fahren. Der Heat startet bei wenig Wind, ich komme nicht schlecht weg und fahre tatsächlich auf Platz vier liegend den letzten Schenkel Richtung Ziellinie. Plötzlich kreuzt ein Boot meinen Weg und der Kollege am Steuer schwenkt eine lustige, bunte Fahne. Nebenbei erwähnt kann ich jedem nur empfehlen, vor einem World Cup auf die Skippers-Tafel zu schauen, um sich die unterschiedlichen Bedeutungen der Fahnen einzutrichtern. Ich hatte das aus Zeitgründen vernachlässigt und so kommt meine Freude über den vermeintlichen Einzug ins Viertelfinale etwas zu früh. Die Fahne bedeutet „Rennabbruch“. Auf dem Kurs war zu wenig Wind. Blöd, denke ich, ansonsten hätte ich an dieser Stelle meine aktive Rennkarriere nach nur zwei gefahrenen Heats aufgrund des großen Erfolgs einfach mal beendet. Zwei Stunden später frischt der Wind wieder auf. Es geht wieder aufs Wasser. Los geht’s mit meinem Heat. Erneut starte ich gut, die Bedingungen sind mit direkt

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Dritte Slalomelimination: Nun habe ich zwar nur noch eine Gabel, aber das erleichtert mir die Segelwahl, weil ich zu faul bin, sie von einem Rigg aufs andere zu machen. Der Wind bläst mit 20 Knoten sportlich und perfekt für das 7.8er über die aufgewühlte See vor dem Brandenburger Strand. © Foto HOCH ZWEI Malte Christians

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auflandigem, schwachen Wind nicht einfach und ich komme als Dritter an der ersten Halsentonne an. Jetzt nur nicht nervös werden … Werde ich auch nicht. An den folgenden drei Tonnen hole ich mir den jeweils besser Platzierten einfach nur aufgrund des besseren Timings auf den Wellen. Und was soll ich sagen: Als ich als Erster über die Ziellinie fahre, ist mir klar: „Das war es mit meiner aktiven Regattakarriere. Ich trete auf dem Höhepunkt ab …“ Aber irgendetwas passiert mit einem, wenn man merkt, dass man womöglich noch ein Runde weiterkommen könnte. Ich entschließe mich, doch zum Viertelfinale

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© Foto PWA/John Carter

anzutreten. Ebenfalls eine Runde weitergekommen sind Bernd Flessner und Klaas Voget. Gemeinsam kämpfen sie um den Einzug ins Halbfinale, müssen sich aber mit Platz sechs und sieben geschlagen geben. Soweit kommt es für mich leider gar nicht. Der Wind frischt stark auf und ich bin mit meinem 9.0er ganz gut bedient, um es vorsichtig auszudrücken. Ich schaffe es noch bis zur ersten Tonne, als mir auf Platz drei liegend bei voller Geschwindigkeit der Gabelbaumholm am Kopfstück bricht. Holger Lass und ein netter Kollege sammeln mich netterweise ein und bringen mich zurück an Land … Die zweite Slalomelimination gewinnt am Ende etwas überraschend Josh Angulo vor Ross Williams und Peter Volwater.

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Noch 12 Minuten bis zu meinem Start und wegen der schnell durchziehenden Wolkenfronten ist die richtige Segelwahl mehr als ein Glückspiel. Noch eine Minute bis zum Start und der Wind ist mit elf Knoten perfekt fürs 9.0er. Blöd nur, wenn man ein 7.8er in der Hand hat. Es gibt nur eine Möglichkeit: Flucht nach vorn. Ich muss als erster an der Tonne ankommen, um überhaupt eine Chance zu haben, bei freier Fahrt den Speed mitgehen zu können. Na ja, früh an der Startlinie zu sein, ist super, eine Sekunde zu früh ist etwas schlecht. „PMS“ hinter dem Namen auf dem Elimination Ladder bedeutet so viel wie Frühstart und man ist raus. Das ist wirklich blöd. Wesentlich geschickter stellt sich Klaas Voget an. Mit einem sehr guten dritten Platz zieht er souverän ins Viertelfinale ein. Ihm gleich tun es Bernd Flessner, Oliver Schliemann und Oliver Schott. Leider übersteht nur Bernd diese Runde und muss sich dann erst im Halbfinale mit einem sechsten Platz aus dem Geschehen zurückziehen. Als Sieger dieser dritten Wettfahrt geht Weltmeister Antoine Albeau vom Wasser. Nach leichten Startschwierigkeiten kommt er nun immer besser in Fahrt und verweist Björn Dunkerbeck und Cyril Moussilmani auf die Plätze zwei und drei. Dicht daneben ist auch vorbei. Mit Platz fünf schramme ich bei der vierten und letzten Slalomelimination nur knapp am Viertelfinale vorbei. Dafür hält Gunnar Asmussen die deutsche Fahne hoch und gewinnt sensationell seinen Vorlauf. Auch Klaas und Bernd haben es erneut ins Viertelfinale geschafft und geben so berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass es einer von uns es endlich mal in ein Finale schafft. Vom Speed her hätte Gunnar das auf alle Fälle drauf, doch er ist leider einen Tick zu früh an der Startlinie und beendet seine Slalomcompetition mit einem „PMS“. Klaas schafft leider nur einen fünften Platz, dafür kommt Bernd durch einen vierten Platz ins Halbfinale. Mit einem super Lauf beendet Bernd diesen Run dicht hinter Antoine Albeau auf dem zweiten Platz und so steht bei der letzten Slalomwettfahrt endlich mal ein Deutscher im Finale! Auch wenn die ersten drei Plätze deckungsgleich mit denen aus der dritten Wettfahrt sind (Antoine vor Björn vor Cyril), beendet Bernd Flessner als erfolgreichster Slalompilot von uns das Rennen auf Platz sechs und schafft es als einziger Deutscher in die Top 20 in der Disziplin Slalom. Zu einer fünften Wettfahrt kommt es dann nicht mehr, da zwischenzeitlich auch noch die Disziplinen Freestyle der Herren und Wave gestartet werden. Trotzdem bin ich um eine Erfahrung reicher: Der Start bei einem Slalomrennen entscheidet über Sieg und Niederlage. Denn schnell sind alle und bei den Halsen fällt auch nur dann jemand rein, wenn es im Feld zu eng wird und man sich gegenseitig behindert. Perfektes Timing an der Startlinie ist alles und angeblich soll man so etwas sogar trainieren können …

Text Andre Paskowski © Foto PWA/John Carter

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05. Ricardo Campello bekommt vom Sylter Shorebreak ordentlich einen auf die Mütze. 06. Björn Dunkerbeck freut sich zu Recht über seinen zehnten Worldcup Sieg auf Sylt. 07. Daida Moreno zeigte in der Welle eine tolle Performance. 08. Antoine Albeaus letzter Heat wurde auf der Zielgeraden aus Windmangel abgebrochen. Das sah der Franzose etwas anders …

09. Björn mit Orga-Crew-Chef-vom-Dienst und Freizeitmodell Nik „die Katze“ Benner. 10. Arnon Dagan war auf Sylt wieder gut drauf und wurde in seiner Paradedisziplin Slalom am Ende Fünfter.

In diesem Jahr war Freestyle die Disziplin mit der spannendsten Ausgangslage im Kampf um den Weltmeistertitel. Zwar hatte Gollito Estredo schon einige Punkte Abstand auf den bis dato Zweitplatzierten, Marcilio Browne, doch ein erster Platz hier auf Sylt für Marcilio und ein fünfter oder schlechterer Platz für Gollito würden reichen, damit die Führung in der WM doch noch wechselt und der Titel anstatt nach Venezuela nach Brasilien geht. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

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Für mich gab es wenige Chancen, sich in der Rangliste zu verbessern, somit konnte ich den Event sehr locker angehen und versuchen, meinen Heimvorteil zu nutzen. Wie immer auf Sylt hatten alle Fahrer mit sehr wechselhaften Bedingungen zu kämpfen. Am Tag der ersten Single Elimination gab es den typischen Sylt-Mix: kräftigen Shorebreak, wenig Wind unter Land, sehr choppy in der Wettkampfzone und obendrauf noch eine starke Strömung. Zwar sind das nicht die Zutaten, die neuste Moves erlauben, aber genau die Zutaten, die größte Spannung und Anspannung erzeugen. Viele Fahrer blieben im Shorebreak stecken, dennoch schafften es die üblichen Verdächtigen ins Viertelfinale: Ricardo, Tonky, Kiri, Antxon, Gollito, Nicolas, Marcilio und auch ich … Nun ging es Schlag auf Schlag. Für mich ging es gegen Tonky. Ein sehr enger Heat. Ich konnte für die Bedingungen ganz gute Sliding Moves zeigen, verlor aber trotzdem unglücklich mit 2:1 Stimmen. Damit stand ich also erst einmal auf dem fünften Platz. Im gleichen Heat verlor Marcilio seinen Lauf gegen Antxon.

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© Foto HOCH ZWEI Michael Kunke

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Dieses Jahr sollte sich Sylt aber von seiner besten Seite zeigen. Die Vorläufe wurden noch bei semioptimalen Bedingungen gefahren. Ich durfte in meinem Heat gegen Dany Bruch ran. Der Wahl-Kanario ist sprungtechnisch seit Langem in die Weltelite einzuordnen, was er mit seinem dritten Platz beim PWA-Event vor

© Foto PWA/John Carter

Dies war eine große Überraschung und zerstörte fast alle Chancen auf den WM-Titel für Marcilio. Im anderen Viertelfinale gewann Kiri knapp gegen Ricardo, und Gollito setzte sich in einem engen Fight gegen Nicola durch. Dies nahm einiges an Druck von Gollito und seine Leistung explodierte förmlich im folgenden Halbfinale. Neuste, schwerste Moves zauberte er aufs Wasser und marschierte ins Finale, wo er gegen den Spanier Antxon antrat. Das Finale war fast schon eine One Man Show. Während es Gollito mit einem zu kleinen Segel schwer hatte, in Tritt zu kommen und die nötigen Moves zu zeigen, war Antxon on fire und hatte den besten Heat seines Contests. So hieß am Ende der Sieger verdient Antxon vor Gollito. Aufgrund der unkonstanten Bedingungen an den folgenden Tagen blieb es bei dem Resultat dieser Single Elimination und Antxon konnte seinen ersten World Cup-Sieg feiern. Gollito sicherte sich mit seinem zweiten Platz auf Sylt seinen zweiten WM-Titel nach 2006. Kiri kam auf Sylt, wie auch im WM-Ranking, auf Platz drei. Für mich blieb es am Ende beim fünften Platz auf Sylt. Vor diesem Event hätte wahrscheinlich kaum einer auch nur einen Cent darauf verwettet, dass überhaupt eine Wavecompetition vor Sylt gestartet werden kann. Obwohl der World Cup vom Termin her eigentlich in einer windgünstigen Zeit liegt, waren wir die letzten Jahren nicht gerade vom Glück verfolgt.

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13 Text Alexander Lehmann

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Pozo dieses Jahr eindruckvoll bewiesen hat. Sollte er sich womöglich für die kommende Saison dazu entschließen, seine spanische Segelnummer gegen eine deutsche zu tauschen, wird der Kampf um den Titel „Deutschlands bester Windsurfer in der Welle“ auf alle Fälle mal an Dynamik gewinnen. Meiner Meinung nach ist Dany insbesondere in der Luft bei schlechten Bedingungen wie vor Pozo oder auch an seinem Homespot El Medano von keinem anderen Deutschen zu schlagen. Man munkelt, dass nicht seine Performance, sondern eher die Abgebrühtheit im Contest noch verbesserungswürdig ist. Gegen mich erlaubt er sich leider keinen Flattermann, springt in echten Drecksbedingungen den ersten Doubleloop des Events und kickt mich so gleich in der ersten Runde raus. Mit 5.9er-Segel und einem 104 Liter großen „Wave“-Board habe ich bei auflandigem Wind keine Chance. Tja, schade Dany, aber das war es nun mit Veröffentlichungen über dich im Windsurfing Journal, aber das habe ich dir ja schon vor dem Heat gesagt …

11. 12. 13.

Start eines Slalomheats. Björn Dunkerbeck ist wieder ganz vorn mit dabei. Victor Fernandez war der beste Windsurfer in der Welle auf Sylt. Das Legenden-Trio auf der NDR2-Bühne: Björn Dunkerbeck, Robby Naish und Jürgen Hönscheid.

14. 15. 16.

Chefredakteur Alexander während der Night Session. Ross ohne Reiter. Schnell wechselnde Wetterbedingungen machten die Slalomheats hinsichtlich der richtigen Segelwahl nicht selten zum Glückspiel.

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„Kleiner Schauer“ zur Night Session. Das Fanatic-Team schrieb wieder fleißig Autogramme. © Foto PWA/John Carter

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Josh geht auf Sylt auch außerhalb des eigentlichen Contests aufs Wasser und beeindruckt dann mit unglaublichen Ritten im Shorebreak die Zuschauer. Außerdem ist er gefühlt seit 100 Jahren dabei und kennt die Bewertungsschemas der Kampfrichter besser als so gut wie alle anderen Windsurfer der Tour (siehe auch dazu das Interview mit Klaas und Craig in dieser Ausgabe).

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Doch Klaas ist besser. Er schafft tatsächlich diese kleine Sensation und kickt Josh aus dem Rennen. „Josh auf Sylt zu schlagen, ist mein größter Erfolg. Er ist in schlechten Bedingungen einfach extrem gut. Mein erster Gedanke war: Wenn ich Josh schlagen kann, dann ist hier was drin.“ So soll es dann auch später kommen. Doch erst einmal ist da noch ein anderer Veteran der Tour zu bezwingen. Mit Kevin Pritchard wartet im Viertelfinale ein abgebrühter Wettkampfstratege, doch Klaas kann sich auch gegen ihn nach anfänglichen Schwierigkeiten durchsetzen (mehr dazu ebenfalls in dem oben angesprochenen Interview). Nun ist alles möglich. Klaas steigert sich von Heat zu Heat. Die Bedingungen kommen ihm entgegen, sind sie doch genau so, wie er sie oft in Hanstholm oder Klitmøller vorfindet.

© Foto HOCH ZWEI Michael Kunke

19. Erneuter Zuschauermagnet beim Colgate World Cup auf Sylt: Die Windsurfing Journal Boxengasse. Fanatic, North Sails, F2, Starboard und Severne präsentierten ihre Produkthighlights der kommenden Saison und Teamfahrer den interessierten Besuchern und Autogrammjägern. Windsurfen und Windsurfer zum Anfassen: So muss es sein! Vielen Dank an die fünf Brands für die Unterstützung dieser tollen Idee! Zum Glück seid wenigstens ihr euch euer Verantwortung dem Sport gegenüber noch bewusst.

In der kommenden Runde schlägt Dany dann noch souverän Alex Mussolini, ehe er im Achtelfinale auf Victor Fernandez trifft. Victor windsurft wie entfesselt und beendet Danys Siegesserie. Leider fliegen ebenfalls in der Vorrunde, bis auf Klaas Voget, alle anderen Deutschen raus. Gunnar Asmussen hat ebenfalls Pech mit wenig Wind und schlechten Wellen und muss sich dem Franzosen Yann Sorlut beugen. Flo Jung erwischt mit Antoine Albeau eigentlich ein verhältnismäßig leichtes Los. Denn auch wenn der Franzose zurzeit deutlich der schnellste Windsurfer der Tour ist, hat sich seine Waveperformance in den letzten acht Jahren überhaupt nicht weiterentwickelt. Die langjährige Erfahrung und das Wissen, wie man fleißig Punkte sammelt, machen am Ende den Unterschied aus. Ebenfalls keine Chance hat der jüngste Teilnehmer des Events, Jon-Hendrik Frey, gegen Ben Proffitt. Bernd Flessner muss gegen John Skye ran. Bernd als Vertreter des konventionellen Wavewindsurfens muss sich Skyboy leider geschlagen geben. Er kann sich aber damit trösten, dass für seinen Gegner erst im Viertelfinale gegen Jonas Ceballos Schluss ist. Die größte deutsche Nachwuchshoffnung, Leon Jamaer, fährt in seinem Vorrundenheat

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gegen Kevin Mevissen sensationell. Er liefert in meinen Augen deutlich die bessere Show ab, vernachlässigt es jedoch, die schlechten Wellen mit unansehnlichen Turns zu belästigen. In der Sprungwertung geht er meiner Meinung nach klar als Sieger vom Wasser, muss sich aber dem Old-School-Judging der Kampfrichter aufgrund schlechterer Wellenritte beugen. Da Leon nun aber weiß, wie der Hase läuft, bin ich mir sicher, dass er beim nächsten World Cup nicht in der Vorrunde rausfliegt. Der zweite Deutsche mit spanischer Segelnummer neben Dany Bruch, Philip Köster, besiegt in der ersten Runde zwar Matt Pearch, trifft dann aber nur eine Runde weiter auf Kauli Seadi, der ihn zurück nach Gran Canaria schickt. Nun ist also nur noch Klaas Voget fürs deutsche Team im Rennen. Er muss in der Vorrunde gegen einen schwachen Levi Lenz ran und kommt problemlos eine Runde weiter. Auch Ross Williams ist keine wirkliche Hürde für Klaas und so trifft er im Achtelfinale auf den ersten harten Brocken: Josh Angulo. Kaum ein anderer Pro der Tour ist in der Lage, aus katastrophalen Wellen so sensationelle Aerials und Cut Backs rauszupressen.

Halbfinale. Noch vier Fahrer sind im Rennen. Klaas muss gegen seinen guten Freund und Teamkollegen Victor Fernandez antreten. Ein weiteres Fanatic-TeamMitglied, Jonas Ceballos, trifft auf Kauli Seadi. Das erste Halbfinale wird gestartet. Am Ende des Heats hat Victor die Nase vorn. Er ist die ganze Saison über in bestechender Form und wird mindestens seit dem Event vor Pozo als bester Fahrer der Tour gehandelt. Im zweiten Halbfinale setzte sich Kauli gegen Jonas durch und so tritt Klaas im kleinen Finale um Platz drei erneut auf einen guten Kollegen. Finaltag. Vom Wetter her: Weltuntergangsstimmung. Der Brandenburger Strand zeigt sich von seiner besten Seite. Genau so, wie es sich Veranstalter und Aktive seit mindestens zehn Jahren wünschen. 50 Knoten Wind. Vier Meter hohe Wellen. Und Temperaturen zumindest über 10 Grad Celsius. Das Skippersmeeting für die vier besten Windsurfer des Cups findet zu einer unmenschlichen Zeit statt: 7:30 Uhr. Nur wenige Verrückte verirren sich auf die Promenade, doch das, was ihnen dann geboten wird, ist kaum zu überbieten. „Es waren noch vier Minuten bis zu meinem Heat. Mir war nicht gerade warm. 3.6er-Segel, voll angepowert. Die Strömung vorne an hatte das Tempo eines reißenden Flusses. Als ich sah, wie Jonas ganz am Ende der Contest-Area ins Wasser geht, denke ich mir, ‚Na gut, dazu sage ich dann in diesem Falle einfach mal

nichts’ und lief mit meinem Material am Strand weit Upwind, um dann zum Heatbeginn direkt vor dem Judgetower zu sein.“ Wie sich herausstellt, war diese Entscheidung von Klaas goldrichtig. Jonas kämpft die verbleibenden vier Minuten bis zum Heatbeginn gegen die Strömung an, um dann bei Sekunde null mal eben gerade so in der Wertungszone zu sein. Dazu Klaas weiter: „Als Bernd (Flessner) das gesehen hat, rief er sofort bei unserem Teamchef und Product Manager von Fanatic, Craig, an und meinte: ‚Hey, dein Ceballos ist so blöd! Klaas hat schon gewonnen … ’. Dazu muss man aber sagen, dass Jonas in dem Moment schon überglücklich war, weil er wusste, dass er in der Gesamtwertung des Jahres auf Platz drei landen wird.“ Klaas gewinnt, die Sensation ist perfekt. Zum ersten Mal seit Jahren steht wieder ein deutscher Fahrer auf dem Podium. Da gerät das eigentliche Finale fast zur Nebensache. Aber auch das hat es in sich. Victor und Kauli schenken sich nichts. Am Ende gewinnt Victor verdient durch atemberaubende Sprünge und radikale Wellenritte. Leider schaltet sich genau mit dem Ende des Herrenfinales der Wind aus und die Damen warten vergeblich auf die Chance, ihre Finalläufe zu bestreiten. Die einzige Deutsche im Fahrerinnenfeld, Steffi Wahl, fliegt nach einem Vorrundensieg gegen die eher unbekannte Slalomspezialistin Alice Léa Justine Arutkin gegen Nayra Alonso im Viertelfinale raus. Im Finale stehen sich die Moreno-Twins gegenüber, im kleinen Finale um Platz drei würden sich Nayra Alonso und Junko Nagoshi duellieren. Windlos teilen sich die vier Damen am Ende die Plätze: den ersten die Morenos und den Platz drei Junko und Nayra. Leider kommt es auch bei den Herren nicht mehr zu einer Double-Elimination, sodass Victor Fernandez als Sieger des 25. Colgate World Cups auf Sylt feststeht. Mit dem Finale der Herren endet am Sonntag das Wettkampfgeschehen auf dem Wasser. Der Wind schläft ein und wie vom Regisseur bestellt, klart der Himmel pünktlich zur Siegerehrung wieder auf.

Der 25. Colgate World Cup Sylt wird also als einer der besten Events ever in die Windsurfgeschichte eingehen. Mit über 210.000 Besuchern, begünstigt durch ein langes Wochenende mit dem Feiertag am 3. Oktober, können die Veranstalter einen neuen Besucherrekord verbuchen. Mit Fanatic, North Sails, F2, Starboard und Severne waren fünf der wichtigsten Brands der Branche in der Windsurfing Journal Boxengasse vertreten und präsentierten neben ihrem neuen Material natürlich auch ihre Teamfahrer dem interessierten Publikum. Wir bedanken uns herzlich bei den Brands für die Unterstützung dieses Projekts. Mit der Boxengasse wollten wir vom Terra Oceanis Verlag mit dem Windsurfing Journal als exklusiver Medienpartner der Veranstaltung den sportlichen Aspekt wieder mehr in den Fokus des Events rücken. Bei dem enormen Medien-Output und der hohen Besucherzahl ist es gerade heutzutage wichtiger denn je, dass es noch Brands gibt, die trotz sinkender Marketingbudgets die Fahne des Windsurfsports hochhalten und sich ihrer Verantwortung gegenüber der gesamten Sportart bewusst sind. Erneut laden wir auch alle anderen Brands ein, an diesem Strang mitzuziehen und nächstes Jahr Teil der Windsurfing Journal Boxengasse zu werden. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

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kolumne

Freestyle men Rang Name

Segel#

01

Antxon Otaegui

E-169

02

Jose „Gollito“

V-1

03

Kiri Thode

NB-61

04

Everon (Tonky) Frans

NB-7

05

Andre Paskowski

G-2

05

Ricardo Campello

V-111

05

Marcillio Browne

BRA-105

05

Nicolas Akgazciyan

F-400

09

Anthony Rouenes

F-85

09

Michael Roßmeier

AUT-256

20

© Foto HOCH ZWEI Michael Kunke

20. Windsurflegende Jürgen Hönscheid präsentierte in der Windsurfing Journal Boxengasse sein Buch „Mein Arbeitgeber ist der Wind“.

Wave men Rang Name

21. 22.

Star der Night Session: Leon Jamaer. Romantik pur …

Segel#

01

Victor Fernandez Lopez E-42

02

Kauli Seadi

BRA-253

03

Klaas Voget

G-4

04

Jonas Ceballos

E-40

05

Julien Taboulet

F-100

05

John Skye

K-57

05

Kevin Pitchard

US-3

05

Kevin Mevissen

H-79

09

Jason Polakow

KA-1111

09

Yann Sorlut

F-60

WUSSTEST DU, DASS …? Text Hot Sails Maui Importeur und Betroffener Torben Sonntag

… man bei der EFPT (European Freestyle Pro Tour) nur mit-

Für 2.500,- Euro kann ich ein Jahr lang bei Stehsegelrevue

fahren darf, wenn der Board- oder Segelsponsor Kohle bezahlt?

oder Windfinder Banner schalten. Die werden dann 1,2 Millionen Mal in dem Jahr eingeblendet. Oder aber ich schenke

VOR KURZEM HABE ICH MEINEN BESTEN TEAMFAHRER VERLO-

Fahrer gucken und die niemals in den Medien erscheint.

REN. FREESTYLEHOFFNUNG TILO EBER MUSSTE ZU EINEM BEI Durch dieses „Eintrittsgeld“ sind die Fahrer gezwungen,

DER EFPT GELISTETEN SPONSOREN-BRAND (IN DIESEM FALL

für Fahrer immer blöd und wenn sie nicht gerade Top 3 sind, werden sie bei den großen Brands wesentlich schlechtere Deals bekommen als vorher. Viele gute Promotionfahrer, insbesondere junge Leute auf dem Weg nach oben, die viel-

Slalom men

ZU BEZAHLEN. DU KANNST DIR JA SICHERLICH VORSTELLEN,

leicht gerne mal einen EFPT-Event mitfahren würden, müssen dann also teure Deals in Anspruch nehmen und sind schon

Rang Name

Segel#

01

Björn Dunkerbeck

SUI-11

02

Antoine Albeau

F-192

03

Cyril Moussilmani

F-71

Aus meiner Sicht als Firmenvertreter ist der Werbeeffekt

Ich weiß nicht, wie viele neue Starter die EFPT so pro Jahr

04

Sylvain Mousslilmani

F-73

für meine Marke bei der EFPT gleich null. Ich habe nichts

hat, aber viele können es eigentlich nicht sein. Meiner Mei-

05

Arnon Dagan

ISR-1

davon, wenn auf irgendeiner uninteressanten Liste Hot Sails

nung nach werden kleine Brands ausgeschlossen, jungen Fah-

06

Ross Williams

GBR-83

Maui hinter dem Namen steht (zumal Tilo voraussichtlich

rern, die nicht das „richtige“ Material fahren, wird die Chance

07

Peter Volwater

H-24

recht weit unten stehen wird) und auch nichts von Flaggen

genommen, in so einen Wettkampf reinzuschnuppern (es will

08

Josh Angulo

CV-1

am Strand. Die Handvoll Besucher, die sich an die Strände

ja nicht jeder gleich World Cup fahren) und dem Sport tut es

09

Robby Swift

K-89

der Tourstopps verirrt, windsurft entweder nicht oder ist nur

auch nicht gut. Wenn man sich vernünftig um die Vermarktung

10

Jimmy Diaz

ISV-11

vor Ort, weil ein Bekannter mitfährt. Es handelt sich schließ-

der Tour kümmern würde, könnte man die Serie wohl auch

lich um die EFPT an irgendwelchen menschenleeren Spots

über fremde Sponsoren mitfinanzieren. Mit einem vernünf-

und nicht um den World Cup Sylt.

tigen Rahmenprogramm kämen dann womöglich auch ein paar

WIE ICH ÜBER DIESE FORM DER AUSSPERRUNG DENKE.

21 22

Wave women

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

zu einem großen Brand zu wechseln, auch wenn sie nur mal in die Tour reinschnuppern wollen. Sponsorenwechsel sind

NEIL PRYDE) WECHSELN, DA ER 2009 EINIGE EVENTS DER EFPT MITFAHREN MÖCHTE UND ICH NICHT BEREIT BIN, 2.500 EURO

68

es der EFPT und erscheine auf einer Liste, auf die nur die

© Foto HOCH ZWEI Malte Christians © Foto PWA/John Carter

vor dem Tourstart pleite.

Zuschauer und schon wäre der Event auch für die Medien interessanter. Aber das alles wäre ja mit Arbeit verbunden ...

Rang Name

Segel#

Die Berichterstattung in den Medien beschränkt sich

1

Iballa Ruano Moreno

E-63

meist nur auf den Gewinner oder (wenn überhaupt) auf

1

Daida Ruano Moreno

E-64

die Top 3. Dazu hauptsächlich nur auf der Eventhomepage,

Ist das auch deine Meinung? Oder eher nicht? Schreib uns

3

Junko Nagoshi

J-11

ansonsten sehe ich fast nirgendwo News über die Tour. Ergo:

an info@windsurfing-journal.de!

3

Nayra Alonso

E-4

5

Steffi Wahl

G-303

5

Anne-Marie Reichmann H-98

5

Karin Jaggi

5

Silvia Alba Orozco

Z-14 E-67

9

Justyna Sniady

POL-1111

9

Laure Treboux

SUI-4

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

69


wortwechsel

wortwechsel

KLAAS VOGET CRAIG GERTENBACH

EIGENTLICH SOLLTE DAS FOLGENDE INTERVIEW TEIL UNSERER "COLGATE WORLD CUP SYLT"-NACHBERICHTERSTATTUNG WERDEN. DOCH DANN NAHM DAS GESPRÄCH © Foto PWA/JohnCarter

EINEN SO UNGEWÖHNLICHEN VERLAUF, DASS WIR UNS

© Foto Henning Nockel

KURZERHAND DAZU ENTSCHLOSSEN, ES DIR UNGEKÜRZT UND VOR ALLEM UNGESCHÖNT ZU PRÄSENTIEREN. WIR HABEN ES SCHON ÖFTERS ERWÄHNT: WIR MACHEN NUR INTERVIEWS MIT LEUTEN, DIE ETWAS ZU SAGEN HABEN. DOCH DAS, WAS KLAAS VOGET UND FANATIC PRODUCT MANAGER CRAIG GERTENBACH BEI DER UNTERHALTUNG MIT CHEFREDAKTEUR ALEXANDER ZUM BESTEN GABEN, IST MEHR ALS LESENSWERT! KLAAS UND CRAIG ÜBER SCHIEBUNG IM WORLD CUP, BEVORZUGUNG DER ALTEN HASEN UND DIE BEDEUTUNGSLOSIGKEIT DES CONSTRUCTORS CHAMPIONSHIP-TITELS.

70

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

© Foto Mart

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71


© Foto Henning Nockel

wortwechsel

wortwechsel

KLAAS, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU DEINEM SENSATIONELLEN DRITTEN PLATZ IM WAVERIDING AUF SYLT! ICH HABE DICH JA LIVE GESEHEN UND MUSS SAGEN, DASS DU DIE SCHWIERIGEN BEDINGUNGEN WIRKLICH SUPER GEMEISTERT HAST! Danke schön!

eine Top10-Overallwertung verpasst hat und nun endlich mal verdient auf dem Podium gelandet ist, in der Jahreswertung auf dem sechsten Platz steht, sollte man sich doch eher darüber freuen, anstatt über Nichtigkeiten zu diskutieren. Vom Niveau her ist das für mich ohnehin keine Frage. Wenn man Kevin und Klaas auf dem Wasser sieht, ist es in meinen Augen ganz klar, dass der Klaas vorne ist, da er viel innovativer fährt und auch neue Manöver beherrscht.

ANFANGS HATTE FÜR MICH DEIN WEITERKOMMEN IM VIERTELFINALE GEGEN KEVIN PRITCHARD ALLERDINGS EINEN FADEN BEIGESCHMACK. Wieso? ZUERST HIESS ES, DU WÄRST AUSGESCHIEDEN. DANN HABEN DIE VERANTWORTLICHEN KEVIN AUFS WASSER GESCHICKT, UM SEIN HALBFINALE GEGEN VICTOR FERNANDEZ ZU FAHREN UND HINTERHER HIESS ES DANN FÜR IHN: „APRIL, APRIL, DU MUSST NOCH EINMAL GEGEN KLAAS RAN.“ DU HAST DICH DANN GEGEN IHN DURCHGESETZT, ZU RECHT, JEDOCH HATTE ER DA NOCH DEN HEAT GEGEN VICTOR IN DEN KNOCHEN. WAS WAR DA LOS? In meinem ersten Viertelfinalheat gegen Kevin hatte ich das Gefühl, dass es eine verdammt enge Geschichte werden müsste, da wir beide sehr gut gefahren sind. Auch die drei Punktrichter waren sich nicht auf Anhieb einig, denn es war eine 2:1-Entscheidung gegen mich. Bernd Flessner als alter Regattafuchs hat mich dann förmlich zum Judgetower getragen, um mir noch einmal die Bewertungsbögen der Kampfrichter anzuschauen. Ich hatte ehrlich gesagt schon mental mit der Geschichte abgeschlossen, aber dank der Beharrlichkeit und der Erfahrung von Bernd bin ich dann eben doch dorthin. Dann habe ich festgestellt, dass der Punktrichter, der mich vorne sah, eine Welle mehr gesehen hatte als die beiden anderen. Für diese Welle hatte ich bei ihm eine sehr hohe Wertung bekommen. Das bedeutete, dass die anderen beiden Kampfrichter diese Welle einfach übersehen hatten. Wenn so etwas passiert, muss ein Heat halt wiederholt werden. Du kannst mir glauben: Glücklich war die Regattaleitung darüber nicht. Das Licht wurde immer knapper und sie hatten Angst, die Elimination nicht komplett bis zum Ende durchfahren zu können. So etwas passiert aber relativ häufig im Worldcup und ist deshalb eigentlich nichts Besonderes. Die Judges haben halt eine riesige Area zu beobachten und da können schon mal Fehler passieren. Genau deshalb darf man als Fahrer auch auf die Punktevergabe schauen, um zu checken, ob auch wirklich alle Manöver und alle Wellenritte gesehen wurden. Und da muss man zwei Dinge unterscheiden: Wenn etwas nicht gesehen wurde, muss der Heat wiederholt werden. Wenn man unzufrieden mit einer Note ist, die man für ein bestimmtes Manöver bekommen hat, kannst du dagegen gar nichts machen. ALS EIN WENIG UNGLÜCKLICH EMPFAND ICH DEN UMSTAND, DASS KEVIN NACH DEM VERMEINTLICHEN SIEG ÜBER DICH IN SEINEM HALBFINALE RICHTIG GAS GEGEBEN HAT, UM DANN HINTERHER ERZÄHLT ZU BEKOMMEN, DASS DAS ALLES FÜR DIE KATZ’ WAR. WIESO HAT MAN IHN NICHT EINFACH VORHER VOM WASSER GEHOLT? DIE ENTSCHEIDUNG, DASS EUER HEAT WIEDERHOLT WERDEN MUSSTE, WURDE SCHLIESSLICH, KURZ NACHDEM SEIN HALBFINALHEAT ANGESCHOSSEN WURDE, SCHON ÜBER LAUTSPRECHER DURCHGESAGT. Das war auf jeden Fall ein kleiner Nachteil für ihn.

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© Foto Darrell Wong

WOBEI ICH EHRLICH GESAGT NICHT IN DER HAUT DER KAMPFRICHTER HÄTTE STECKEN WOLLEN, DENN DAS ERSTE VIERTELFINALE ZWISCHEN KEVIN UND KLAAS WAR AUCH IN MEINEN AUGEN MEHR ALS ENG. Kann sein. Beim zweiten Anlauf hat Klaas dann aber mit 3:0 Stimmen gewonnen. Und natürlich wird kein Heat wiederholt, wenn nicht genau die verpasste Welle oder das verpasste Manöver im Endeffekt die Entscheidung über Sieg und Niederlage bedeutet. In meinem Fall wurde einfach etwas Entscheidendes übersehen, denn mit dieser Wellenwertung hätte ich auch schon mein erstes Viertelfinale gegen Kevin mit 3:0 Stimmen gewonnen. © Foto Darrell Wong

EIN KLEINER ODER EIN GROSSER? Da kann man sich drüber streiten. Er hatte an dem Tag erst einen Heat fahren müssen. Womöglich wäre es schlimmer gewesen, wenn er schon drei oder vier Durchgänge absolviert hätte. Letztendlich hat sich die Regattaleitung dazu entschlossen, den Heat zu wiederholen, und daran müssen sich die Fahrer halten. Die Verantwortlichen mussten sich halt schnell entscheiden, da sie gegen das mangelnde Licht gekämpft haben. Letztendlich fiel wegen der Heatwiederholung das Frauenfinale flach. Sie wollten den regulären Wettkampf möglichst nicht weiter aufhalten und so kam es dann zu der Entscheidung, das Halbfinale, wo ja neben Victor und Kevin auch gleichzeitig noch zwei andere Fahrer auf dem Wasser waren, um ihren Heat auszufahren, nicht zu unterbrechen. CRAIG, DU BIST JA AUCH EIN ALTER REGATTAFUCHS. WIE HAST DU DIESE ENTSCHEIDUNG EMPFUNDEN? Total normal. Als ich noch die World Tour mitgefahren bin, ist es mir auch zwei oder drei Mal passiert, dass Heats wiederholt werden mussten, weil zum Beispiel die Punkte nicht richtig zusammengezählt oder Dinge übersehen wurden. Ich schaue mir ja heute immer noch drei oder vier World Cups im Jahr an und ehrlich gesagt passiert so etwas ständig. Ich finde es ehrlich gesagt relativ müßig, über so einen normalen Vorfall zu sprechen. Wenn jemand wie Klaas seit fünf oder sechs Jahren im World Cup dabei ist, tausend Mal schon mehr als knappe Heats verloren hat, weil sein Name vielleicht noch nicht so groß wie der eines Polakow oder Angulo ist, dadurch oft seine Chance auf

ICH BEFÜRCHTE, VIELE AUSSENSTEHENDE KENNEN GAR NICHT DIE BEWERTUNGSREGELN BEIM WAVERIDING IM WORLD CUP. WÜRDE ICH SELBST NICHT MITFAHREN, WÜRDE MICH DAS WOHL AUCH NICHT SONDERLICH INTERESSIEREN. ES ZÄHLT JA SCHON LANGE NICHT MEHR DIE OVERALL-IMPRESSION, SONDERN GEWERTET WERDEN NUR EIN BIS DREI WELLENRITTE UND EIN BIS DREI SPRÜNGE. Und ich finde diese Lösung viel besser. Denn als es noch eine Overall-Impression Wertung gab, war es oft so, dass am Ende des Heats die großen Namen vorne waren, obwohl sie viel weniger Sprünge oder Wellenritte hatten. Auch wenn eher unbekannte Windsurfer besser gefahren sind, wurden die etablierten Fahrer weiter gepusht. Dadurch, dass man diese Wertung abgeschafft hat, sind die Judges unabhängiger geworden. SCHAU DIR MAL DIE PROFESSIONELLE TOUR DER WELLENREITER AN, DIE ASP. DA GIBT ES AUCH KEINE OVERALL-IMPRESSION. DA ZÄHLEN DIE ZWEI ODER DREI BESTEN WELLEN, MEHR NICHT. BEIM WINDSURFEN PASSIERT NUN NOCH VIEL MEHR ALS BEIM WELLENREITEN, DA IST ES FÜR EINEN JUDGE SCHON SCHWIERIG, DEN GESAMTEN HEAT IM KOPF ZU BEHALTEN UND ZU BEWERTEN. In meinen Augen nimmt eine Overallbewertung auch ein wenig Radikalität aus dem Sport, weil alle nur noch darauf bedacht sind, sicher zu fahren und bloß nicht reinzufallen. Du musst eher konservativ fahren und wirst es wohl eher vermeiden, verrückte Dinge zu probieren. MAN MUNKELT JA NUN ABER, DASS ES FAHRER GIBT, DIE VERSUCHEN DARAUF EINFLUSS ZU NEHMEN, WIE VIELE WELLEN UND WIE VIELE SPRÜNGE LETZTENDLICH BEWERTET WERDEN. Das stimmt. Grundsätzlich ist es so, dass gerade die alten Hasen unheimlich viel Routine haben … … und vor allem das Bewertungssystem ganz genau kennen, … wissen, dass Wellenreiten im Verhältnis immer mehr Punkte gibt als Sprünge. Zu richtig sauberen Wellenritten gehört halt einfach auch eine gehörige Portion Erfahrung. Die jungen Fahrer, die jetzt gerade nachrücken, sind alle eher sprungorientiert. Schau dir zum Beispiel mal das Durchschnittsalter der Freestyler an. Und so versuchen also die alten Hasen Einfluss auf den Headjudge zu nehmen. Nach dem Motto: „Hey, it’s looking great for surfing today, let’s take like two waves and one jump.” | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

73


wortwechsel

So versuchen sie die Bewertung in eine Richtung zu pushen, die ihnen entgegenkommt, selbst wenn es eher Sprung- als Wellenreitbedingungen gibt. Mein Lieblingsspruch in diesem Zusammenhang ist auch: „Don’t forget, it’s a waveriding sport!“ Egal ob man gerade in Pozo auf Gran Canaria nur einen Meter Welle hat, du kannst dir sicher sein, Josh Angulo steht neben dem Headjudge und versucht ihm zu erklären, dass Windsurfen ein Waveridingsport ist, was einfach nicht stimmt. Vielleicht stimmt das auf Maui oder auf den Kapverden. Aber auf Sylt oder in Pozo ist Windsurfen nun mal anders. Jeder normale Fahrer gibt einen Dreck aufs Wellenreiten an solchen Spots. Vielleicht macht man mal einen Turn, aber in der Regel willst du da springen! Und nicht One-Foot-Backloops, sondern Doubleloops, Pushloop-Tabletops und ähnliches. Dinge halt, mit denen du etwas Neues in den Sport bringst. Und nicht immer das gleiche Programm. IST DAS VIELLEICHT AUCH DIE BEGRÜNDUNG, WARUM IN DEN TOP 10 BEIM WAVERIDING IMMER NOCH VIELE ALTBEKANNTE GESICHTER ZU FINDEN SIND? Natürlich! Erkläre mir doch mal, wie ein Nik Baker in Pozo immer noch in die Top 5 fahren kann! Er ist ein super Windsurfer, keine Frage. Gerade im Wellenabreiten ist er nach wie vor einer der Besten der Welt. Aber auf der Welle sieht man von ihm nie einen Taka, Goiter oder Wave-360. Man sieht keine hohen Sprünge, geschweige denn einen der neuen verrückten Kombi-Jumps. Das Ding ist, dass er sich ja selber darüber totlacht, dass er es vor Pozo immer noch so weit schafft. Kurz bevor er nach Pozo geflogen ist, haben wir uns noch getroffen und da meinte er: „Ich flieg bestimmt in der ersten Runde raus!“ Ich habe erwidert, dass er bestimmt in die Top 5 kommt. Dann haben wir beide gelacht und im Endeffekt habe ich recht behalten. Waveriding zählt einfach immer noch mehr als Springen. Und wie Klaas sagt, er lacht selbst darüber. Ich finde das allerdings nicht ganz so witzig, denn es zeigt, dass die Judges und dieses System nicht stimmen. Viele jüngere Fahrer machen doppelte Rotationen in ihren Heats, vorwärts und rückwärts, rutschen allerdings nicht die Miniwellen bis zum Strand ab und sind dann raus.

74

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

wortwechsel

Das bringt unseren Sport nicht weiter. Das darf man jetzt nicht falsch verstehen. Wellenreiten ist extrem geil und macht wirklich auch eine Menge Spaß und ist super wichtig fürs Windsurfen. Aber in den richtigen Bedingungen. Es gibt einige Contests, da machen wir nur Waveriding, wie zum Beispiel auf den Kapverden und auch in einigen Heats in Brasilien, weil der Wind zu offshore und ungeeignet zum Springen ist. Dann gibt es aber halt auch Spots wie Pozo, wo wir ab und zu nicht gestartet sind, weil angeblich die Wellen zu klein sind. Anstatt zu sagen, okay, wir werten nur eine Welle und drei Sprünge. Das ist noch nie passiert! Und das ist in meinen Augen unfair. Guck dir mal die Locals vor Ort an. Die siehst du nie beim Wellenabreiten, sondern immer nur beim Springen, weil es dafür wahrscheinlich der beste Spot der Erde ist. Da könnte man also locker den Fokus auch mal mehr aufs Springen legen, speziell weil man es an anderen Spots ja andersherum auch macht. Das ist schon witzig. Ich war schon oft in Pozo und es fand kein Contest statt, weil angeblich die Wellen zu klein waren, trotzdem siehst du einen Ricardo Campello nonstop Doubleloops springen. Das macht doch keinen Sinn. HAST DU ALS SPONSOR DER PWA KEINEN EINFLUSS DARAUF? Wir versuchen schon lange, diese Geschichte mal in neue Bahnen zu lenken, das kannst du mir glauben. Aber solche Jungs wie Josh Angulo wollen halt dabeibleiben und geben sich alle Mühe, beim Headjudge die Bewertungen in die für sie bessere Bahn zu lenken. Der Witz ist, dass es die Judges am Ende des Events selbst schlecht finden, dass zum Beispiel ein Nik Baker in Pozo Fünfter wird. Und Nik ist eigentlich noch ein schlechtes Beispiel, weil er ein sehr, sehr guter Wavesailor ist. Ich würde nie sagen, dass er schlecht fährt. Aber speziell in Pozo ist es schlecht – und das sagt er selber, alle Fahrer und auch die Judges –, dass er so weit nach vorne fahren kann.

nicht mehr in die Weltspitze. Aber anstatt zu trainieren, lachen die alle darüber, dass sie die neuen Tricks nicht beherrschen. Das ist denen scheißegal. Sie trainieren die Moves ja nicht einmal. Sie haben sich als Fahrer einfach nicht weiterentwickelt. Und deshalb finde ich es schade, dass sie trotzdem noch die Judges beeinflussen und die Events in eine Old-School-Richtung drängen. Sie wollen immer noch nach dem alten, langweiligen System bewertet werden. Und das finde ich miserabel. Das ist nicht fair. Dann sollen sie lieber selektiv nur einige Events mitfahren und dort den Jüngeren beweisen, dass sie besser sind. Beispielsweise ist Jason Polakow in Hookipa mit meilenweitem Abstand nach wie vor der beste Windsurfer der Welt. Und auch auf den Kapverden hätte er dieses Jahr den Contest locker gewonnen. Aber dann hat Josh Angulo als Eventorganisator einfach das Finale auf den nächsten Tag gelegt, an dem die Wellen wieder klein und schlecht waren. Das war der totale Beschiss. DAS VERSTEHE ICH NICHT! Wir hatten an einem Tag wirklich perfekte Bedingungen. Ponta Preta vom Feinsten. Und Polakow war on fire! Er hat die besten und radikalsten Turns gefahren. Man konnte schon im Eventverlauf sehen, dass, sollte die Elimination durchgefahren werden, Polakow das Ding gewinnen wird. Er war einfach sensationell gut drauf. Nach dem Halbfinale hieß es dann plötzlich, dass man lieber am nächsten Tag weiterfahren würde. Es wäre ohnehin schon zu dunkel und morgen wären ja auch noch gute Bedingungen. Und es war noch mindestens eine Stunde Licht! Ich stand als Zuschauer am Strand und dachte mir: „Das gibt es doch gar nicht! Masthohe Wellen, Bedingungen vom Feinsten, da kann man doch nicht abbrechen, vor allem, wenn nur noch das Finale ansteht!“

Viele junge Fahrer sind einfach auch zu feige, zu faul oder wissen gar nicht, dass man mit dem Headjudge reden und so auf ihn Einfluss ausüben kann. Die alten Hasen gehen alle ständig zu ihm und so nimmt der Headjudge diese Meinung womöglich als Stimmungsbild unter den gesamten Fahrern auf.

NUR NOCH EIN HEAT HÄTTE GEFAHREN WERDEN MÜSSEN? Genau. Vier Fahrer und alle vier wurden auf die Positionen eins bis vier bewertet. Ich war total perplex, aber auf der anderen Seite dankbar, denn ich bin dann noch einmal privat aufs Wasser und hatte die besten 40 Minuten meines gesamten Trips 2008. Am nächsten Tag waren dann die Wellen nur noch halb so hoch, fünf Knoten Wind, also wirklich nicht mehr das Gelbe vom Ei.

Um in der Weltspitze dabei zu sein, muss man heutzutage einfach in meinen Augen auch die neuen Manöver beherrschen. In guten wie in schlechten Bedingungen. Wenn die alten Hasen noch dabeibleiben wollen, müssen sie in meinen Augen alle Moves beherrschen, wie die jüngeren Fahrer halt auch. Sie müssen Doubleloops, Pushloop-Tabletops oder die ganzen Manöver auf der Welle beherrschen, ansonsten gehören sie einfach

ABER JASON POLAKOW IST DOCH AUCH EIN „BIG NAME“! Josh hat CV-1 auf dem Segel, ist Fahrer und Eventorganisator in einer Person, da muss man sich wohl keine weiteren Gedanken machen.

Es hieß zwar, dass es die Entscheidung der Fahrer gewesen wäre, aber solche Entscheidungen haben diese normalerweise gar nicht zu treffen. Wenn die Bedingungen stimmen, dann muss die Regattaleitung den Contest durchziehen. Es wäre alles kein Problem, wenn die Tour aus sechs oder sieben Stopps bestehen würde. Wir hatten dieses Jahr gerade mal drei. Bei einer großen Tour wäre es vollkommen O. K., wenn die alten Hasen einfach nur die Events mitfahren, wo sie auch realistisch eine Chance haben. Schau dir Wellenreitcontests an. Die Big Names von Hawaii treten auch nur bei den Events an, die auf den Inseln stattfinden. Weil sie wissen, dass sie an europäischen Spots nicht den Hauch einer Chance hätten. Deshalb plädiere ich auch so sehr dafür, bei Events wie Pozo so zu judgen, wie die Bedingungen wirklich sind! Zum Beispiel mit nur einer Welle, aber vier Sprüngen. Was meinst du, wie sensationell das auf dem Wasser aussehen und wie viel Gas die jungen Fahrer geben würden. Davon bekommt man ja schon bei einer Expressionsession einen Eindruck, wenn Ricardo Campello versucht einen TripleForward zu springen! Das würde er sich in einem normalen Wettkampf mit den heutigen Regeln nie trauen. Jahrelang sehen wir nun schon die gleichen, langweiligen Tricks und Sprünge, schauen uns an, wie kniehohe Weißwasserwalzen mit 20 Turns bis zum Strand ausgelutscht werden. Das muss sich ändern. IM GRUNDE MÜSSEN SICH DANN JA ABER AUCH DIE SPONSOREN AN DIE EIGENE NASE FASSEN, DENN SIE UNTERSTÜTZEN JA DIE ALTEN HASEN NACH WIE VOR. Alte Hasen findest du nicht in meinem Team. Aber das ist auch gar nicht so sehr das Thema. Wie gesagt: Flieg im April nach Maui und schau dir an, wer vor Hookipa das Maß der Dinge ist. Nach wie vor zeigt Jason Polakow allen, wo der Hase lang läuft. Er ist mindestens 30 Prozent besser als der Rest. Er ist dort wirklich das Nonplusultra. Wenn du ihn dir aber dann an Spots wie Pozo anschaust, dann ist er dort nur einer unter vielen. Und eher noch weit hinten als vorne. Die Dinge ändern sich ja auch schon langsam. Zu langsam, aber es kommt Bewegung in die Sache. MAN KANN EUCH JA AUCH ZUR VIZEWELTMEISTERSCHAFT VON FANATIC IN DER CONSTRUCTORS-WERTUNG GRATULIEREN. ALSO IN DER JAHRESBESTENLISTE DER PWA NACH MARKEN, ÄHNLICH DES TITELS IN DER FORMEL 1. ÄRGERT ES DICH, DASS DU WIEDER HAARSCHARF AN DER KRONE VORBEIGESCHRAMMT BIST? Meinst du den echten Titel oder den virtuellen? In der virtuellen Wertung sind wir vielleicht Zweiter, in der echten Wertung sind wir Erster. AUCH WENN ICH WEISS, WAS DU MEINST, SAGE ICH EINFACH MAL, DASS ICH DAS NICHT VERSTEHE Viele Fahrer anderer Marken sind nicht wirklich auf den Boards des Herstellers, geschweige denn des eigenen Shapers unterwegs. Das sind alles unterschiedliche Custombretter von unterschiedlichen Shapern. Fanatic-Fahrer dagegen sind teilweise mit Serienbrettern unterwegs, wie zum Beispiel im Finale auf Sylt, oder zumindest fahren sie Prototypen von unserem eigenen Shaper. Alle von Papa Wenzel! Alle von Papa Wenzel! Das machen wir seit fünf Jahren so, seitdem wir unser Team stark verjüngt haben und es intensiv in die Entwicklungsarbeit integrieren. Dieses authentische System hat sich bewährt. Der Erfolg gibt uns recht. Die Windsurfwelt ist klein. Früher oder später wird auch der Letzte begreifen, wieviel bei Wettkampferfolgen mancher Marken nur an Marketing dahintersteckt und wie echte Brands das machen. | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

75


wortwechsel

76

ICH FINDE DIESEN ANSATZ JA NUN BEKANNTERMASSEN AUCH SEHR INTERESSANT UND ICH HABE SCHON ÖFTER DARÜBER GESCHRIEBEN. WENN MAN DA MIT DEN BETROFFENEN MARKEN DRÜBER SPRICHT, DANN HEISST ES EHER, DASS WIR NICHT EIN FASS AUFMACHEN SOLLEN, DESSEN INHALT KEINEN INTERESSIERT. Die wollen das einfach nicht wahrhaben.

IM ENDEFFEKT ZÄHLT OFT ABER NUR DER ERFOLG. Porsche ist zwar nicht eine der größten Automarken der Welt, mit dem meisten Umsatz, aber sie haben die geilsten Autos. Ich achte nicht darauf, dass wir die Größten sind. Ich möchte einfach die besten Produkte anbieten. Und dabei hilft mir und Sebastian Wenzel, unserem Shaper, das Team sehr intensiv.

EHRLICH GESAGT FRAGE ICH MICH ERNSTHAFT, WARUM TEAMFAHRER SO EINE EXTRAWURST GEBRATEN BEKOMMEN. ICH FAHRE JA NUN AUCH AUSSCHLIESSLICH SERIENMATERIAL UND

UND DA BIST DU ALLEINE AUF WEITER FLUR? Nein, nicht ganz alleine! Ich habe zum Beispiel größten Respekt vor den Leistungen eines Svein Rasmussen von Starboard. Er versucht wirklich den Sport zu pushen und hat immer viele neue und teilweise wilde Ideen. Ich habe ihm gerade auf Sylt zu seinem

MIR KANN KEINER ERZÄHLEN, DASS ES NICHT MÖGLICH WÄRE, DAMIT ERFOLGREICH ZU SEIN. Ich sage dir, warum das so ist: Wenn du das FanaticTeam in der Windsurfing Journal-Boxengasse auf Sylt beim World Cup siehst, dann bekommst du schnell einen Eindruck davon, was ein echtes Team ausmacht! Alle sind wirklich gerne beieinander, verstehen sich super und ich als Produktmanager versuche auch immer wieder Dinge zu initiieren, damit der Teamgedanke noch stärker gefördert wird. Ich brauche keine Einzelstars, die alle einen Haufen Geld bekommen, Boards fahren, die mit meiner Marke überhaupt nichts zu tun haben und lediglich mein Fanatic-Logo auf irgendwelche Customs kleben. Das hat rein gar nichts mit einem Team zu tun. Überhaupt nichts! Wo ist der Spirit des Brands? Der ist lediglich in irgendeinem Marketingdepartement in Frankreich, Österreich oder Thailand. Das finde ich eigentlich schade, denn meiner Meinung nach sollte man die Fahrer in den Entwicklungsprozess einer Marke einbinden. Egal ob du neue Produkte baust, einen Katalog machst oder eine DVD produzierst.

Constructors World Championship-Titel gratuliert. Dann haben wir beide laut gelacht und uns entschlossen, zukünftig gemeinsam daran zu arbeiten, dass wir beide auch zukünftig ganz oben auf der Liste stehen. Ich glaube, wir sind beide sehr glücklich, dass wir gewonnen haben und nicht irgendein Marketingbrand, das keinen Teamspirit hat. Kommen wir aber noch einmal zurück auf deine Eingangsfrage hinsichtlich der Korrektheit des Heats von Klaas: Ich finde es gut, dass du nachgefragt hast und dass wir nun deine Zweifel über die Korrektheit des Ergebnisses aus dem Weg räumen konnten.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Nach so vielen Jahren im Business kann ich alleine doch nicht entscheiden,in welche Richtung die Marke gehen soll. Das muss auch aus dem Team heraus kommen.

DIE LEISTUNGEN VON KLAAS WOLLTE ICH AUCH NIE ZUR DISKUSSION STELLEN. MICH HAT ES EINFACH GESTÖRT, DASS MAN KEVIN NICHT SOFORT NACH BEKANNTGABE DER ANNULLIERUNG SEINES VIERTELFINALES VOM WASSER GEHOLT HAT. DAS STAND JA NUN SCHLIESSLICH NACH EINER MINUTE FEST UND TROTZDEM HAT MAN IHN NOCH NEUN WEITERE MINUTEN SICH AUSPOWERN LASSEN. ICH BIN AUF SYLT ZUM ERSTEN MAL EINEN WAVEHEAT GEFAHREN UND KANN NUR SAGEN, DASS DIESE ZEHN MINUTEN ANSTRENGENDER WAREN ALS EIN GANZER TAG IN KLITMØLLER. Das verstehe ich, aber du wirst vielleicht einsehen, dass Kevin nach Hunderten von Waveheats in seiner Karriere ganz anders dabei ist als du. Er hat bei Weitem nicht so viel Adrenalin im Körper, ist super abgebrüht und er ist und bleibt im Contest einfach ein abgezockter Hund, im positiven Sinn! Für die Regattacrew war das auch alles andere als witzig. Die Jungs standen unter Strom und als dann klar wurde, dass sie einen Fehler gemacht hatten, hörte ich nur: „Fuck, we have to re-sail! But it’s not your fault!“

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Last but not least verwendet auch Aerotech ein spezielles Material, um einige Segel

Der Hersteller erklärt das Material wie folgt: „Das Cuben-Gewebe besteht aus

HABEN WIR DIESEN VERGLEICH ANGESTELLT, JEDOCH GING ES DABEI UM 140-LITER-FREERIDEBOARDS. WAS BEI

seiner Palette in einer leichteren Version anzubieten: Cuben Fiber heißt das Wunder-

horizontal und vertikal verlaufenden Monofilamenten, die unter Wärmeeinwirkung

tuch. Auf den ersten Blick wirkt es ein wenig wie das gute alte Pergamentpapier, in

zwischen zwei Filmen aus Polyester zusammengebacken werden. Dadurch ent-

das Mutti früher immer die gut gemeinten Butterstullen für die Schule eingepackt hat

steht ein dauerhaft verbundenes, leicht zu verarbeitendes, sehr UV-beständiges

und auf dem man, in Verbindung mit einem Kamm, schräge Musik machen konnte.

Material. Es dehnt sich kaum aus, ist salzwasserresistent, nimmt keine Feuchtig-

BRETTERN SCHON LÄNGER TEIL DER HERSTELLER-PRODUKTPHILOSOPHIE IST, FINDET NUN AUCH BEI DEN SEGELDESIGNERN IMMER GRÖSSERE BEACHTUNG. VERMEHRT WIRD AUF DEN EINSATZ LEICHTERER MATERIALIEN GE-

keit auf und ist dank seiner kästchenartigen Struktur extrem reißfest.“ Angeblich

SETZT, UM DAS SEGELGEWICHT ZU MINIMIEREN. GAASTRA ZUM BEISPIEL BIETET SEIN FREERIDESEGEL PLASMA IN ZWEI UNTERSCHIEDLICHEN BAUWEISEN UND DAMIT UNTERSCHIEDLICHEN GEWICHTEN AN. SAILLOFT HAT MIT DEM BIONIC EIN WAVESEGEL AUS EXTREM LEICHTEM MATERIAL IM PROGRAMM. SEVERNE BAUT DAS WAVESEGEL

Doch Cuben Fiber ist ein High-Tech-Produkt, das erstmals 1992 beim America’s

soll man es kaum schaffen, mit einem Schraubenzieher durch das Material ste-

Cup-Siegerteam zum Einsatz kam. Seitdem soll es kontinuierlich weiterentwickelt

chen zu können. Mit dem Kaufpreis im Hinterkopf mussten wir uns leider von

worden sein und heute in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen.

diesem Test distanzieren …

S1 UND DAS FRÜHGLEITSEGEL GLIDE MIT DEM BESONDEREN WERKSTOFF E4, UM DAS GEWICHT ZU REDUZIEREN.

SEGELANGABEN

SEGELANGABEN

Aerotech Rapid Fire Cuben Fiber 8.3

Aerotech Rapid Fire X-PLY 8.3

Vorliek

509 bis 513 cm

Vorliek

509 bis 513 cm

Gabel

221 bis 224 cm

Gabel

221 bis 224 cm

Gewicht (offiziell)

k.A.

Gewicht (offiziell)

5.240 g

Gewicht (von uns gemessen)

4.580 Gramm

Gewicht (von uns gemessen)

5.420 g

Relation (Gramm je QM)

551 g/qm

Relation (Gramm je QM)

653 g/qm

Camber

2

Camber

2

Latten

7

Latten

7

Preis

999,- Euro

Preis

629,- Euro

Empf. und verw. Testmast:

490 mit 29 IMCS

Empf. und verw. Testmast:

490 mit 29 IMCS

© Foto Lars Wehrmann

© Foto Lars Wehrmann

AEROTECH RAPID FIRE CUBEN FIBER

in höhere Geschwindigkeiten umsetzen. Erst im oberen Windbereich kommen

FAZIT

BEDINGUNGEN

Fire angelegt ist: auf frühes Angleiten. Trotz maximaler Streckung zeigt sich ein

Nachteile des Segelshapes zum Vorschein: Das Profil macht im Achterliek nicht

Erst einmal vorab: Das Rapid Fire ist in 8.3 Quadratme-

Laboe/ Ostsee;

tiefes Profil, das weit bis über die Gabel geht, bei einem nur gemäßigten Loose

richtig auf und liftet das Board so stark an, dass man in eine aufrechte Position

tern ein sehr schönes Freeride-Segel, mit dem man auch

Südwest drei bis fünf Beaufort.

Performance-Freeridesegel von Aerotech, mit dem man sogar im Freerace-Bereich

Leech, begrenzt auf die obersten beiden Panels. Leichtere Fahrer können also ru-

wechseln muss, das Segel nicht mehr ganz dichtholen und so nicht weiter be-

die schwerste Planke spielerisch ins Gleiten bringt. Schon

eine Menge Spaß haben soll. In der engen Masttasche verstecken sich zwei Mi-

hig die Maximaleinstellungen wählen, während schweren Fahrern die Minimalein-

schleunigen kann. Das Rapid Fire 8.3 ist also ganz klar auf den unteren Windbe-

die X-Ply-Variante konnte uns überzeugen und dement-

TESTBOARD

crocamber, die das Profil extrem bauchig auf Spannung halten. Dank der Achter-

stellungen bei wenig Wind entgegenkommen werden. Ansonsten birgt das Auf-

reich ausgelegt, was in dieser Größe für den normalen Windsurfer auch mehr als

sprechend hatte es die Cuben Fiber-Version nicht gerade

Fanatic Falcon 124/Tabou Windstyler

liekaussparung verkürzt sich die Gabelbaumlänge und sorgt so für eine höhere

riggen keine negativen Überraschungen und man kommt schnell aufs Wasser.

sinnvoll ist. Nachdem sich die X-Ply-Variante nun schon sehr gut auf dem Was-

leicht. Trotzdem hat auch sie ihre Vorzüge, die insbeson-

DER ERSTE EINDRUCK Nicht distanzieren wollten wir uns allerdings vom direkten Vergleichstest zweier Segel, die bis auf das verwendete Material identisch sind. Das Rapid Fire ist das

des Vorliekstreckers wird einem jedoch sofort bewusst, worauf das 8.3er Rapid

Profilsteifigkeit mit besserem Handling. Die Verarbeitung beider Ausführungen ist

78

AEROTECH RAPID FIRE 100 % X-PLY

ser geschlagen hat, kam die Cuben Fiber-Version zum Einsatz. Eines ist mal ganz

dere von leichten und mittelschweren Fahrern herausge-

TESTER

tadellos. Beide Segel kommen vollkommen ohne Monofilm aus. Im Segelfenster-

FAHREIGENSCHAFTEN

sicher: Fast ein Kilo Segelgewichtsunterschied merkt einfach jeder Windsurfer

fahren werden können. Das Handling ist auf alle Fälle für

Alexander Lehmann

bereich findet sich jeweils großmaschiges X-Ply. Alle anderen Flächen sind ent-

In unseren Augen hat Aerotech folgendes „Problem“: Bereits die X-Ply-Variante

sofort. Egal ob er 100 oder 15 Jahre alt ist. Vom Gramm-pro-Quadratmeter-Ver-

ein 8.3-qm-Segel mehr als beeindruckend. Schweren Fah-

weder Cuben Fiber oder bei der günstigeren Variante engmaschiges X-Ply. Beide

ist so leicht, dass sie in dieser Größe und Kategorie viele Mitbewerber hinter sich

hältnis her (551 g/qm) ist die Cuben Fiber-Variante das leichteste Segel, das ich

rern und all jenen, die nicht den vergoldeten Benz brau-

Varianten haben die gleiche gute Ausstattung: zwei Achterliekösen, 3-fach-Vor-

lassen dürfte. Dementsprechend fühlt sich das Segel auf dem Wasser schon beim

jemals gefahren bin. Selbst das 7.5er Glide von Severne kann trotz zwei Latten

chen, empfehlen wir die X-Ply-Version. Windsurfern, die

liektrimmrolle, dicker, langer Mastprotektor und drei Minibattens.

Dümpeln gut an. Man hat nicht das Gefühl, 8.3 Quadratmeter in den Händen zu

weniger da nicht mithalten (587 g/qm). Die Fahrleistungen sind ähnlich der X-Ply-

Wert auf Exklusivität und High Tech legen, können wir

halten und merkt die tatsächliche Größe eigentlich erst dadurch, dass man ver-

Variante und nur dadurch als besser zu bewerten, weil man das Segel permanent

ruhigen Gewissens das Cuben Fiber-Modell empfehlen,

RIGGEN UND EINSTELLEN

dammt früh ins Gleiten kommt. Dank des tiefen Profils mit geringem Loose Lee-

den Windbedingungen hinsichtlich des Anstellwinkels noch spielerischer anpassen

auch wenn wir uns nicht ganz sicher sind, ob wirklich je-

Trotz enger Tasche ist es kein Problem, den Mast hineinzustecken. Die Trimman-

ch rutscht man so früh los, dass das Rapid Fire unserer Meinung nach auch den

kann. Das geringere Gewicht macht sich also insbesondere beim Handling posi-

der Euro der stolzen 370-Taler-Preisdifferenz spürbar sein

gaben des Herstellers sind bewusst in einer größeren Bandbreite angegeben, um

Vergleich zu reinrassigen Frühgleitsegeln nicht fürchten müsste. Es beschleunigt

tiv bemerkbar. Der Segelshape des Profils ist der gleiche. Mit starker Performance

wird. Vor allem nicht dann, wenn man keine Möglichkeit

das Segel für den jeweiligen Windbereich optimal einzustellen. Beim Durchsetzen

schnell auf guten Speed und auch zunehmenden Wind kann das Segel dann noch

im unteren und mittleren Windbereich und Schwächen im oberen.

hat, wirklich beide Segel mal 1:1 gegeneinander zu fahren.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

SEGELVERTRIEB

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| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

79


wavesegeltest

WAVE

STUFF2009

Text Alexander Lehmann © Fotos Lars Wehrmann

WAVESTUFF 2009 Material: Wir haben fünf Hardcore-Waveboards mit um die 80 Liter Volumen und acht Wavesegel in unserer Lieblingsgröße (4.7 Quadratmeter) unter die Lupe genommen. Bedingungen: Bei Südwestwind mit durchschnittlich sieben Windstärken und teilweise bis zu fünf Meter hohen Wellen sind wir viele Spots an der Nordseeküste abgefahren. Angefangen von der Nordseeinsel Rømø sind wir über Hvide Sande bis nach Klitmøller und letztendlich in Hanstholm gefahren. Wir hatten dabei genau die Bedingungen, die so oft bei uns vorzufinden sind: Starke Strömung, teilweise chaotische Wellen, böiger Wind. Nordsee halt. Das Testteam: Wie immer hat es sich Chefredakteur Alexander nicht nehmen lassen, einen persönlichen Eindruck von dem Material zu bekommen. Nachdem Torben mit einem Achillesfersenriss nur als Aufrigg-Dame zur Verfügung stand, war Michi Trapp der Haupttestpartner von Alexander. „Mr. Pushloop“, wie ihn das Magazin „surfers“ mal vor Jahren getauft hat, freute sich sichtlich darüber, vor seinem nächsten viermonatigen Aufenthalt in der Antarktis noch einmal eine Woche lang richtig Gas auf dem Wasser zu geben. Wie schon öfter beschrieben, besitzt er kein eigenes Windsurfmaterial mehr und ist durch seinen Job als Chef von www.realnature.tv so eingespannt, dass er nur noch aufs Wasser kommt, wenn wir ihn einpacken und einfach losfahren. Darüber hinaus hatten wir dieses Mal noch zwei Special Guests im Testteam: Wir merkten sofort, dass etwas mit unserem Haus- und Hoffotograf Lars Wehrmann nicht stimmte, als wir das neue Material aus dem Auto luden. Als passionierter Windsurfer konnte er das Funkeln in seinen Augen nicht verstecken und so war auch keiner verwundert, dass er nach gut einer Stunde „Arbeit“ sein Objektiv zur Seite legte und selber mit aufs Wasser ging. Drum müssen wir uns für die teilweise etwas verwackelte Fotoqualität entschuldigen, jedoch

80

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

hatte Torben schon ein Bierchen intus, als er Lars’ Aufgabe übernahm. Uns ist es ehrlich gesagt auch wichtiger, dass WIR authentisch Material testen, anstatt nur Hochglanzaufnahmen den Schein erwecken zu lassen. Nachdem er noch Jahre nach der Pleite von ART auf deren Wavesegel schwört, konnte Lars sich nun endlich mal persönlich davon überzeugen, dass sich tatsächlich etwas in der Segelentwicklung getan hat. Darüber hinaus trafen wir noch Freestylenachwuchshoffnung Tilo Eber (siehe Local Hero in dieser Ausgabe) in Klitmøller und auch er stellte sich einen Tag lang auf das neue Equipment, um es auf Herz und Nieren zu checken. Der ION MAN-Sieger 2008 testete in der Vergangenheit schon für unsere Freunde vom surf-Magazin auf dem Gardasee neues Freestyleequipment. Nachdem er jedoch für das „falsche“ Team zum Sieg beim legendären Zehnkampf beigetragen hat, wurde ihm klargemacht, dass seine Mitarbeit nicht mehr erwünscht ist. Umso besser für das Windsurfing Journal! Nun wird uns der Neil Pryde/Soul Session-Teamfahrer zukünftig immer mal wieder bei Tests unterstützen!

• Hot Sails SMACK gefallen, wenn du dir Hardcore auf die Stirn tätowiert hast und gerne mit einem eher jungen, coolen Brand gegen den Mainstream schwimmst. • Naish Sails FORCE gefallen, wenn du auf Robbys Spuren mit einem kraftvollen Stil auch in schlechten Windsurfbedingungen eine Menge Spaß haben möchtest. • North Sails ICE gefallen, wenn du zu faul bist, ständig dein Segel neu zu justieren und auf nur einer Trimmeinstellung maximalen Fahrspaß haben möchtest. • Severne S1 gefallen, wenn für dich ein sensationelles Gewicht in Verbindung mit einem sensationellen Handling und sehr guten Fahreigenschaften im Vordergrund steht. • Simmer ICON gefallen, wenn du eine Kombination aus den besten Fahreigenschaften aller Wavesegel suchst. • Tushingham ROCK gefallen, wenn du, wie über 50 Prozent aller englischen Windsurfer, in erster Linie auf Haltbarkeit und Performance achtest. • Vandal ENEMY gefallen, wenn du auf dem Wasser durch einen einzigartigen Style auffallen möchtest, ohne dabei hinsichtlich der Performance Kompromisse eingehen zu müssen.

WAVESEGEL 2009 – DIE KÖNIGSKLASSE: 4.7 QUADRATMETER „Die finden ja jedes Segel gut!“ Dieser Kritik müssen wir uns nach diesem Test wirklich stellen, aber was sollen wir machen?! Sollen wir ein Produkt wider besseres Wissen schlechtschreiben, nur damit unsere Auflage nach oben geht und die ewigen Nörgler zufrieden sind? So etwas machen wir nicht. Wir werden weiterhin genau das schreiben, was wir von dem gefahrenen Windsurfequipment halten. Vielleicht war unsere Auswahl an Produkten dieses Mal einfach zu gut und wir haben dadurch schon im Vorfeld den einen oder anderen Wackelkandidaten unbewusst aus dem Test gelassen. Fakt ist: Wir können dir von den in dieser Ausgabe getesteten Segeln eigentlich jedes einzelne ruhigen Gewissens empfehlen. Wir hatten mit allen Spaß auf dem Wasser und alle Segel hatten ihre besonderen Stärken. Deshalb ist es mehr denn je eine Frage der persönlichen Vorlieben, welches Segel nun für dich genau das richtige ist. Und damit meinen wir nicht nur unbedingt die Performance auf dem Wasser, sondern natürlich auch das Design und das Image der Marke. Für uns zählt nur die Performance und da gab es in diesem Test einfach keinen Ausreißer nach unten. Hier deshalb unsere Empfehlung, in der wir versuchen, die stärkste Charaktereigenschaft der einzelnen Segel herauszuheben:

DIR WIRD DAS … • Gaastra MANIC HD gefallen, wenn du auf der Suche nach einer stabileren Version des Klassikers bist und keine Experimente hinsichtlich der Performance mehr eingehen willst.

WAVEBOARDS 2009 Machen reinrassige Waveboards für den deutschen Markt überhaupt Sinn? Diese Frage haben wir uns als Erstes gestellt, als wir uns für den Test des 2009er Hardcore-Wave-Equipments entschlossen hatten. Die reinrassigen Down-the-line-Boards sind auf Hawaii oder in Südafrika sicherlich die erste Wahl. Nur wie viel Spaß ist mit ihnen bei schräg auflandigem Wind in typischen Nordseebedingungen möglich? Leider sind auch wir viel zu selten an den eher exotischen Spots, um das volle Potenzial richtiger Waveboards auszureizen. Wir sind häufig in Dänemark oder auch in Holland, wo wohl die meisten deutschen Windsurfer regelmäßig in den Wellen spielen. Vor genau 20 Jahren wurde die Idee der Euro-Waveboards geboren (siehe unsere „Vor 20 Jahren“-Rubrik in dieser Ausgabe). Ziel dieser Boards war es, eine hohe Drehfreudigkeit mit einem guten Angleitverhalten zu kombinieren. Dafür wurden anfangs einfach größere Waveboards mit mehr Volumen gebaut. Später merkten die Shaper dann, dass auch die Bodenkurve, der Railshape und die Volumenverteilung maßgeblichen Einfluss auf die Euro-Wave-Fähigkeit eines Boards haben. Und so hat heutzutage fast jedes Brand eine Waveboardlinie im Programm, die für europäische Bedingungen besser geeignet sein soll als ihre Hardcore-Geschwister. Ob beispielsweise ein AllWave von Fanatic, ein Global Wave von Naish oder ein Evo von Starboard: All diese Boards sind etwas breiter, etwas kürzer, haben eine rundere Outline und sind

nicht so durchgerockert wie ihre radikalen Pendants. Diese Shapemerkmale sollen Angleitvorteile bringen und die Boards nicht so anspruchsvoll zu fahren sein lassen. Warum sollte sich ein Windsurfer, der vor allem hierzulande unterwegs ist, nun also überhaupt ein HardcoreWaveboard kaufen? Wären wir mit den abgemilderten Euro-Varianten nicht viel besser bedient? Genau aufgrund dieser Gedanken haben wir uns fünf neue, reinrassige Waveboards der 2009er Saison schicken lassen und sind mit ihnen im Gepäck für eine Woche nach Dänemark gefahren. In diesen anspruchsvollen Bedingungen mussten sich nun die Waveboards beweisen. Unser Fazit: Sie machen durchaus auch in unseren Breitengraden Sinn. Dabei gilt die Faustformel: Je besser du windsurfen kannst, desto eher hast du auch mit reinrassigen Waveboards Spaß. Wenn du dich noch nicht ganz so sicher in den Bottom Turn schmeißt und eher über den hinteren Fuß Wellen abreitest, dann sind eher die gemäßigten Waveboards etwas für dich, da sie in engeren Turns mit weniger technischem Input einfach besser den Speed halten und dir dadurch mehr Spaß bringen werden. Solltest du ein leichter oder mittelschwerer Fahrer sein, dann kannst du eher zu den HardcoreWaveboards greifen, da Angleiten für dich dann nicht so zentral im Mittelpunkt steht wie bei eher schweren Fahrern. Aber Vorsicht: Die Hardcore-Kandidaten verlangen einfach etwas mehr technischen Input, um das volle Potenzial aus ihnen rauszuholen. Wenn man sich also etwas mehr konzentrieren möchte und gerne auf dem Wasser alles gibt, für den kann auch durchaus ein Hardcore-Waveboard für unsere Bedingungen sinnvoll sein. Ob wir nun einen geeigneten Kandidaten für dich im Test dabei haben, erfährst du auf den kommenden Seiten.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

81


wavesegeltest

wavesegeltest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Das Manic HD 4.7 von Gaastra ist baugleich mit dem regulären

Das Smack ist das Hardcore-Powerwavesegel mit weichem Charakter

Manic, hat jedoch anstatt Monofilm X-Ply auch im Segelfenster zur

von Hot Sails Maui. Auffällig ist der extrem weit zu öffnende Mastpro-

besseren Haltbarkeit verbaut. Die Ausstattung ist ansonsten bei bei-

tektor, der das Einfädeln des Tampens in die 3-fach-Trimmrolle wirklich

den Manics gleich. Es hat einen guten, verschließbaren Mastprotek-

vereinfacht. Der Protektor ist anschließend wieder leicht verschließbar

tor, eine 3-fach-Trimmrolle, eine Gummilippe an der Unterliekkante

und deckt auch die Trimmrollen der Verlängerung vollständig ab. Die

und umgeklappte Segelbahnen im Unterliek als Nahtschutz. Zwei

Masttasche ist extrem robust und man glaubt der Angabe des Herstel-

unterschiedliche Sorten X-Ply kommen im Segel zur Anwendung.

lers, dass selbst ein Mastbruch dem OX-Gewebe nichts anhaben kann.

Für bessere Durchsicht ist das Material im Segelfensterbereich grob-

Zwei unterschiedliche Sorten X-Ply kommen im Smack zum Einsatz.

maschiger. Das Manic HD hat am Segeltop eine eingenähte Kevlar-

Darüber hinaus laufen Kevlarverstärkungen komplett an der Unterliek-

verstärkung. Diese schließt mit einem Lederpanel als Schutz (kein

und Achterliekkante des Segels entlang, um das Material vor übermä-

Variotop) ab. Im oberen Achterliek hat das Manic HD zwei echte

ßigen Dehnungsbelastungen zu schützen und um es so langlebiger zu

Minibattens, die das Segeltuch vor übermäßiger Beanspruchung

machen. Das Segel hat ein PVC-Fenster. Die Lattenenden sind durch

schützen sollen. Insgesamt wirkt das Manic sehr aufgeräumt, hoch-

Lederpads geschützt. Das X-Ply zieht sich bis zur Masttasche durch,

wertig und auf uns sehr stylisch.

eine breite Dacron-Bahn befindet sich im oberen Bereich des Achterlieks. Das Top (kein Vario) ist ebenfalls durch ein Lederpad geschützt.

GAASTRA MANIC HD 4.7 SEGELVERTRIEB

Angleiten

Drei Minibattens, jeweils auch tatsächlich gefüllt mit runden, dünnen

Wie bei manch anderem Wavesegel auch sollte – beziehungsweise

Latten, schützen das Material im Achterliek. Das Unterliek ist deutlich

braucht man – mit der Vorliekspannung gar nicht so sehr viel he-

konkav ausgeschnitten, damit das Segel den Piloten bei Manövern

rumzuexperimentieren. Legt man die Herstellerangabe an, entwickelt

und insbesondere im Bottom Turn nicht behindert. Insgesamt hinter-

sich ein sehr schöner Segelshape mit einem harmonischen Loose

lässt das Smack einen echten Heavy-Duty-Eindruck!

Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l

wie manch anderer Vertreter, die Lattenenden liegen noch weit am

RIGGEN UND EINSTELLEN

Mast an und erst durch das Anlegen der Achterliekspannung zieht

Das Segel lässt sich sehr einfach aufbauen. Der 4-Meter-Mast geht

man sie ein Stück zurück. Den gesamten Trimm kann man so über

leicht in die Masttasche und der Trimmblock mit den großen Rollen

das Achterliek steuern. Das Segel wirkt auch mit wenig Spannung

erleichtert das Anlegen der Unterliekspannung. Wie auch in der Ver-

relativ flach, erst der Wind drückt ein tieferes Profil ins Segel und

gangenheit funktioniert das Segel mit viel Loose Leech besser, daher

offenbart, dass man vielleicht doch einen Zentimeter weiter durch-

empfehlen wir, die Mastverlängerung 1-2 cm weiter auszufahren als

trimmen hätte sollen.

SEGELVERTRIEB

OhanaSports Tel.: +49 (0)431 5 91 63 90 torben@hotsails.de www.hotsails.de

Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l

angegeben. Zum Finetuning und Nachtrimmen verändert man ledig-

Handling

Handling

lich die Spannung am Achterliek. Man sollte dort anfangs nicht allzu

Wind Range

Eignung Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

HOTSAILS SMACK 4.8

Leech im oberen Achterliekbereich. Das Segel wirkt nicht so bauchig

New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 93 34 00 tim@gaastra.de www.gaastra.de

Segel-Ergebnisse

RIGGEN UND EINSTELLEN

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro

FAHREIGENSCHAFTEN

viel Spannung anlegen, sondern das Achterliek erst einmal nur "ein-

Durch das im windlosen Zustand relativ flache Profil und dank des

haken". Dann entwickelt sich ein schönes Profil und das Segel ent-

geringen Eigengewichts liegt das Manic ganz leicht in der Hand.

wickelt eine Menge Power. Nur wenn einen das überfordert, sollte

Nimmt der Wind ein wenig zu, fängt das Segel an zu atmen, ent-

man auch Spannung am Achterliek anlegen.

Wind Range

Eignung

wickelt einen schönen Shape und beschleunigt schnell auf einen

Schwer

Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

guten Topspeed. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass das Segel auf

FAHREIGENSCHAFTEN

der Welle fast ganz neutral zu stellen ist und es einen beim tief ge-

Das Smack sieht nicht nur aus wie ein Hardcore-Wavesegel, es fährt

zogenen Bottom Turn überhaupt nicht behindert oder einschränkt.

sich auch so. Es ist desingt, um auch den extremsten Bedingungen zu

Fährt man dann die Welle hoch und stellt das Segel wieder in den

trotzen. Durch die vielen Verstärkungen und das robuste Material ist

Wind, reagiert es sofort, nimmt den Winddruck wieder auf und lässt

es nicht unbedingt das leichteste Segel im Test, jedoch kann man sich

einen kraftvollen Cut Back zu. Als richtiges Wavesegel ist am Manic

ruhigen Gewissens anständig durchwaschen lassen ohne befürchten zu

also rein gar nichts zu kritisieren. Lediglich schwere Fahrer werden

müssen, dass einem das Segel beim Auftauchen in Fetzen um die Oh-

mit dem Schwestersegel Poison besser beraten sein, da dieses den

ren schwimmt. Noch nicht in Gleitfahrt wirkt das Segel etwas schwerer

Körpermassen unten heraus schneller über die Gleitschwelle verhilft.

in der Hand als einige der Mitbewerber. Ein tiefer Bauch im unteren Be-

In schönen Bedingungen, aber auch für den normalgewichtigen und

reich und ein recht weit vorne liegender Druckpunkt sorgen für frühes

leichten Fahrer ist das Manic ein tolles Segel.

Angleiten. Einmal in Fahrt bietet das Segel zwar ein weiches Fahrgefühl,

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

liegt aber keinesfalls schwer in der Hand. Durch den stabilen Druck-

SEGELANGABEN

FAZIT

punkt kann man das Segel weit in den oberen Windbereich hinein pro-

Das Manic hat nichts von seinem tollen Potenzial verloren, ist in

blemlos fahren. In Kombination hinterlassen diese Fahrleistungen durch

Turns unheimlich neutral und entwickelt mit Segeldruck gute Power,

eine große Windrange einen positiven Eindruck. Das Segel schlägt bei

die einen durch jedes Manöver bringt. Es bietet eine runde, wirklich

Manövern extrem weich und einfach um und es liegt neutral in der

gute Performance in allen Bereichen.

Hand. Beim Abreiten ist es einfach in jede gewünschte Position zu brin-

SEGELANGABEN

gen und es liefert immer dann Vortrieb, wenn man ihn braucht. Auch bei Onshore hat man nach einem lang gezogenen Bottom Turn genug

3.3, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.7

2.8, 3.3, 3.8, 4.0, 4.3, 4.5, 4.8, 5.0, 5.3, 5.5, 5.8, 6.3

Vorliek

411 cm

Gabel

164 cm

Gewicht

3.360 g

Relation Gramm pro qm)

715 g/qm

Latten

5

Preis

589,- Euro

Empf. und verw. Testmast:

Gaastra 100 RDM 400

FAZIT Das Smack ist ein sehr gutes Segel für ruppige Bedingungen. Surfer, die ein weiches Fahrgefühl mit viel Power mögen, sind mit dem Smack gut beraten. PRO

CONTRA

Ein tolles Wavesegel, das auf der

Schwere Fahrer werden das Poison

Welle richtig viel Spaß macht.

dank höherer Kraftreserven im LowWind-Bereich bevorzugen.

82

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

PRO

CONTRA

Mehr Stabilität geht nicht, viel

Physisch nicht das leichteste Segel,

Power, stabiler Druckpunkt, weit

auf dem Wasser liegt es aber nicht

oben raus fahrbar.

schwer in der Hand.

Vorliek

412 cm

Gabel

164 cm

Gewicht

4.200 g

Relation (Gramm pro qm)

875 g/qm

Latten

5

Preis

495,- Euro

Empf. und verw. Testmast:

HotRod RDM 400

WAVESEGEL 2009

WAVESEGEL 2009

Powerreserven, um mit viel Speed auf die Wellenlippe zu treffen.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

83


wavesegeltest

wavesegeltest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Robbys persönliches Lieblingssegel ist und bleibt das Force. Der

Das Voodoo ist tot, es lebe das Ice. Nachdem sich North Sails mit dem

Altmeister schwört auf die verlässliche Power des Klassikers. Von 3.0

Ego den langjährigen Wunsch eines Concept-Wavesegels erfüllt hat, ist

bis 6.2 Quadratmeter gibt es elf unterschiedliche Größen. Hier im

das Ice für die kommende Saison neu abgestimmt worden. Es soll et-

Test hatten wir das Paradestück der Range, das 4.7er. Nach wie vor

was weicher als sein Vorgänger sein und so die positiven Eigenschaften

gefällt uns der Mastprotektor aus dem Hause Naish sehr gut. Er geht

des Voodoo mit denen der Ice-Reihe in einer neuen Generation verbin-

weit über das Segel hinaus und ist einfach verschließbar. Unter ihm

den. Wie alle North-Segel wirkt auch das Ice sehr aufgeräumt und edel.

verbirgt sich der in unseren Augen etwas rückständige Trimmblock,

Der leicht gepolsterte Mastprotektor ist im aufgeriggten Zustand durch

der ohne Rollen und mit kleiner Übersetzung die Trimmkräfte er-

den gleichen Gummizug verschließbar, der das Segel auch aufgerollt

höht und auch das Einfädeln des Tampens zur Fingerübung werden

zusammenhält. Des Weiteren ist das Segel mit einer 3-fach- Trimmrolle

lässt. Die Unterliekkante ist ausreichend geschützt, die Gummilippe

und einer Unterlieksgummilippe ausgestattet. Die unterste Segellatte ist

endet in Höhe der Achterlieköse. Die Segeloutline ist an dieser Stel-

als einzige Latte auf der Rückseite des Segels aufgenäht, um das Profil

le mit einem Cut-Out versehen, um die Gabellänge zu reduzieren.

symmetrischer zu machen. Das Fensterpanel ist durch Monofilm ge-

Das Segel ist mit vier unterschiedlichen Arten von X-Ply bestückt, ist

prägt, der Rest des Segels besteht aus X-Ply, welches bis an die Mast-

dacron- und monofilmfrei. Die oberen drei der fünf Segellattenenden

tasche heranreicht. Das Top des Ice 4.7 wird durch einen Gummiring

sind durch Plastikpads geschützt. Die drei Minibattens sind jeweils

geschützt (kein Variotop) und zwei Minibattens sollen das Material im

tatsächlich mit kleinen runden Latten gefüllt. Das Segel hat ein Vari-

Achterliek vor übermäßigem Verschleiß schützen.

otop mit Zapfen.

RIGGEN UND EINSTELLEN

SEGELVERTRIEB

Powertrading GmbH Tel.: +49 (0)431 31 97 70 info@powertrading.de www.naishsails.com

Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling

Eignung

mittelschweren Windsurfern empfehlen wir, generell die MAX-Einstel-

wissen wir, ist aber die Wahrheit. Es zeigt auf Trimmveränderungen

lung anzupeilen, da das Ice trotzdem noch über einen tiefen Shape im

am Vorliek mehr als deutlich die Shapeveränderungen in den Segel-

Hauptteil des Segels verfügt, es sei denn, man zieht diesen durch er-

bahnen. Mit weniger Vorliekspannung ist es extrem bauchig, beson-

höhte Achterliekspannung aus dem Segel. Ein 4-Meter-Mast passt von

ders im unteren Bereich, mit mehr Vorliekspannung zieht man den

der Härte her unserer Meinung nach optimal für alle Gewichtsklassen

Shape aus dem Segel, das Achterliek entwickelt ein harmonisches

ins Segel. Wie beschrieben stellt man den gewünschten Bauch über

Loose Leech und man kann das Segel so auch extrem flach trimmen,

die Achterliekspannung ein. Dabei war erstaunlich zu sehen, wie lan-

ohne dass es merkwürdig aussieht. Also kann man je nach Gewichts-

ge man das Segel trotz geringer Achterliekspannung fahren kann.

NORTH SAILS ICE 4.7 SEGELVERTRIEB

Boards and more GmbH Tel.: +49 (0)89 66 65 52 72 info@north-windsurf.com www.north-windsurf.com

Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling

Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

WAVESEGEL 2009

FAHREIGENSCHAFTEN

später bestätigen sollte.

Windrange! Das ist das größte Pfund des Ice. Hat man die entspre-

FAHREIGENSCHAFTEN

nung – leichte Fahrer mehr Spannung), braucht man sich anschließend

Als ein Wavesegel für ruppige Nord- und Ostseebedingungen ist am

nicht mehr darum zu kümmern. Das Ice geht im unteren Windbereich

Force wirklich nichts zu kritisieren. Eigentlich komisch, dass Robby

mit am frühsten los in der Gruppe und ist am längsten auf dieser ei-

dieses Segel auch in perfekten Sideoffshore-Bedingungen nutzt,

nen Einstellung kontrollierbar. Selbst mit tiefem Bauch braucht es schon

wo da doch theoretisch das Session besser funktionieren müsste.

einiges an Wind, bis man mal das Gefühl bekommt, der Druckpunkt

Vielleicht mag er so wie wir auch den permanenten Grunddruck

könne anfangen zu wandern – tut er aber nicht. Und so kann man als

und den eher weiter hinten liegenden Schwerpunkt des Segels. Als

Ice-Fahrer die Abstände zwischen den einzelnen Segelgrößen sicherlich

zweitleichtestes Segel im Test fühlt es sich beim Dümpeln sehr aus-

etwas größer wählen als bei vielen Mitbewerbern. Damit ist das Ice für

balanciert an und wird auch leichtere Fahrer nicht überfordern. Un-

die üblichen, stark böigen Windbedingungen auf Nord- und Ostsee klar

ten heraus geht es gut los und beschleunigt schnell auf einen guten

im Vorteil. Jedoch: Kein Vorteil ohne Nachteil. Das Ice hat ein nicht

Topspeed. Das Force liefert permanentes Feedback an den Fahrer

ganz so federleichtes Handling wie die besten Segel im Test und auch

und stellt sich auch im Bottom Turn nie ganz so neutral wie absolute

ein totales On-Off-Verhalten ist ihm fremd. Wobei es wie jedes ande-

Sideshore-Wavesegel. Ein in unseren Breitengeraden eher positiver

re Segel mit erhöhter Schothornspannung zwar an Power verliert aber

Effekt, denn so bekommt man schnell wieder Fahrt durch das Se-

gleichzeitig ein besseres On-Off-Verhalten bekommt und sich dann auch

gel, sollte die Welle mal nicht genügend Schubkraft liefern. In einer

leichter anfühlt. Wer jedoch nur selten in glasklaren Down-the-line-

Einstellung bietet das Force einen sehr großen Einsatzbereich, erst

Bedingungen windsurft, wird immer eher die kraftvolle Einstellung des

bei zunehmendem Wind sollte man an Land ein wenig an Vor- und

Segels wählen Für heimische Reviere ist das Ice ein sehr gutes Segel,

Achterliek nachtrimmen, um weiterhin ungetrübten Spaß auf dem

das zu jeder Zeit Kraftreserven zu bieten hat, ohne dabei den Fahrer zu

Wasser zu haben.

überfordern. Dank der zusätzlichen, variablen Trimmmöglichkeiten ist es dazu für Fahrer aller Gewichtsklassen ein empfehlenswerter Begleiter.

3.0, 3.4, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.7, 6.0

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Wind Range

in jeder Einstellung sehr ausgewogenen, was sich auf dem Wasser

Eignung

chende Spannung am Achterliek angelegt (schwere Fahrer wenig Span-

SEGELANGABEN

84

male Einstellung des Segels ganz einfach herausfinden. Leichten und

chen, da es förmlich laut mit einem spricht. Hört sich komisch an,

klasse und Windstärke das Segel optimal auf sich einstellen. Es wirkt

Wind Range

Fahrergewicht

Dank den Trimmhilfen im Segeltop kann jeder Windsurfer die opti-

Beim Force kann man hinsichtlich des Trimms nicht viel verkehrt ma-

Vorliek

410 cm

Gabel

160 cm

Gewicht

3.550 g

Relation (Gramm pro qm)

755 g/qm

Latten

5

Preis

589,- Euro

Empf. und verw. Testmast

Firestick 100 RDM 400

FAZIT

Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

SEGELANGABEN 3.4, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.7, 6.2

Das Force ist und bleibt gerade für die heimischen Gefilde sicherlich

FAZIT

eines der besten Wavesegel auf dem Markt. Es ist leicht, bietet ein

Andere riggen um, du hast auf dem Wasser immer noch Spaß. Ice-

tolles Handling und hohe Kraftreserven. Wir hatten mit dem Force

Piloten verbringen dank der riesigen natürlichen Windrange mehr Zeit

einen Menge Spaß auf dem Wasser.

auf dem Wasser als andere Windsurfer, die ständig an ihren Segeln den optimalen Windbereich nachjustieren müssen. Es bietet eine tolle Performance in allen Bereichen.

PRO

CONTRA

PRO

CONTRA

Hohe Powerreserven, sehr leichtes Handling.

Nichts zu kritisieren.

Windrange, Performance, Kraftreserven,

Nicht ganz so federleichtes

Trimmvariabilität .

Handling.

Vorliek

410 cm

Gabel

165 cm

Gewicht

3.460 g

Relation (Gramm pro qm)

736 g/qm

Latten

5

Preis

555,- Euro

Empf. und verw. Testmast

North Sails Platinum RDM 400

WAVESEGEL 2009

NAISH FORCE 4.7

RIGGEN UND EINSTELLEN

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

85


wavesegeltest

wavesegeltest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Das Severne S1 ist eines der erfolgreichsten Segel in der Severne-

Das Simmer Icon ist das Vizeweltmeistersegel von Victor Fernandez

Palette. Weltweit mit guten Tests bedacht, fällt es vor allem aufgrund

und hat sicherlich zu seiner starken Leistung 2008 beigetragen. Die

seines geringen Gewichts immer wieder sofort auf. Mit den von uns

doppelt gelegte Dacronbahn im Vorliek ist nicht nur relativ breit,

gemessenen 3.120 Gramm ist es gut zehn Prozent leichter als der

sondern zieht sich auch weit hoch in Richtung Masttop. Der Mast-

nächstbeste Mitbewerber. Das liegt zum einen an dem besonders

protektor im Moto-X-Style und in der Farbe des Segels macht auf

leichten X-Ply im Topbereich des Segels (E4) und zum anderen an

uns einen sensationellen Eindruck und verbirgt eine 3-fache Trimm-

dem Verzicht auf übermäßige Verstärkungen. Trotzdem macht das

rolle. Das Unterliek wird durch eine Gummilippe geschützt. Am Ach-

S1 einen guten Eindruck und auch an der Verarbeitungsqualität ist

terliek findet man keine Öse, sondern simmertypisch direkt an der

rein gar nichts auszusetzen. Im Segel kommen zwei unterschiedliche

Kante des Segels einen Edelstahlring. Kurz über dem Ring hat das

Arten X-Ply zum Einsatz (E4 und reguläres), im Segelfenster wird

Segel einen kleinen Cut-Out, durch den sich die nötige Gabellänge

großflächig Monofilm verbaut. Die Segellatten sind wechselseitig

reduziert. Das Icon gibt es in elf Größen (3.4 bis 6.2) und nur Segel

auf das Segeltuch genäht, um eine Profilsymmetrie herzustellen. Das

kleiner als 4.5 Quadratmeter haben ein Variotop. Die zwei Minibat-

Mastende ist durch widerstandsfähiges Material geschützt (kein Vari-

tens im Achterliek sind auch tatsächlich mit kleinen Latten gefüllt. Im

otop). Die umgeklappten Segelbahnen im Unterliek sehen nicht nur

Segel kommen neben Dacron drei verschiedene Sorten X-Ply zum

gut aus, sondern schützen so auch die Nähte. Der Mastprotektor im

Einsatz. Das X-Ply im Achter- und Unterliekbereich hat sogar als

Moto-X-Style macht einen guten Eindruck. Er ist groß und gut ver-

Extra-Verstärkung Kevlarfäden eingearbeitet.

schließbar. Die 3-fache Vorliektrimmrolle ist um 90 Grad gedreht, im Achterliek findet man zwei Ösen.

RIGGEN UND EINSTELLEN Das Icon ist unkompliziert aufzuriggen und bietet eine große Trimm-

RIGGEN UND EINSTELLEN

range für unterschiedliche Bedingungen, Körpergewichte und Ein-

Setzt man an das S1 die empfohlene Vorliekspannung, sieht das

satzbereiche. Einmal eingestellt, ist jedoch auch die natürliche Wind-

SEGELVERTRIEB

Segel aus wie der Bezug einer Trommel. Zwischen den Latten

range beachtlich und man kann sich späteres Umriggen sparen. Die

APM Marketing GmbH Tel.: +49 (0)89 89 51 11 70

und Verstärkungen tut sich nicht eine Falte auf. Blitzblank spiegelt

Herstellerangaben passen gut für den 80-Kilo-Windsurfer. Dement-

sich die Sonne in dem Monofilm, sofern denn die Sonne gerade

sprechend sollten leichtere Windsurfer etwas mehr Spannung an-

team@apm-marketing.de www.severnesails.com

scheint. Das S1 ist ein Segel, das eher auf einer Trimmeinstellung

legen, schwere eher etwas weniger. Alles in allem ermöglicht das

funktioniert und mit dessen Einstellungen man nicht sonderlich he-

Simmer genau das, was wir von einem Segel erwarten: Aufriggen

rumexperimentieren muss. Die Herstellerangaben sind gut und man

– Spaß haben – fertig!

SEVERNE S1 4.7 Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l

SEGELVERTRIEB

Tekkno Trading Project GmbH Tel.:+49 (0)40 55 76 35 10 info@tt-project.com www.simmerstyle.com

Wind Range

Geschwindigkeit

Handling

Vorliekspannung kein größeres Loose Leech, sodass es bis weit ins

FAHREIGENSCHAFTEN

Top hinein das Profil hält.

Schon die 2008er Variante des Icon hatte uns wirklich überzeugt

Wind Range

und war eines der Lieblingsegel unserer Fahrer im Test. Das 2009er

Eignung Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

Segel-Ergebnisse Angleiten

To p E n d C o n t r o l

sollte diese befolgen. Das Segel entwickelt auch mit zunehmender

Handling

Fahrergewicht

SIMMER SAILS ICON 4.7

FAHREIGENSCHAFTEN

Modell steht dem in nichts nach. Wir wissen nicht mehr genau, seit

In Verbindung mit dem leichtesten Mast der Gruppe ist es kein

wann wir von den Simmer Segeln so begeistert sind, jedoch hat uns

Wunder, dass das S1 beim Dümpeln den besten Eindruck hin-

auch dieses Jahr wieder jedes einzelne Modell, dass wir bislang ge-

terlässt. Es liegt so sensationell leicht in der Hand, dass auch der

fahren sind, sehr gut gefallen. Das Icon kann alles, was ein Wavese-

Klon von Dr. Evil, "Mini Me" aus Austin Power's Goldständer, damit

gel können muss und ist dank seiner variablen Trimmeinstellungen

zurechtkäme. Zu jeder Zeit kann man das Segel spielerisch neuen

genau den jeweiligen Bedürfnissen des Fahrers anpassbar. Ob mit

Windbedingungen anpassen und in Sekundenschnelle den optima-

viel Shape im Segel für weniger Wind oder flachem Trimm mit mehr

len Anstellwinkel herstellen. Das macht das Segel in allen Lagen

Loose Leech bei Starkwind: Das Icon macht auf jeder Einstellung

sehr effizient und verleitet einen dazu, sich in immer neue Manöver

Spaß, hat ein tolles Handling und bietet so vielleicht das rundeste

zu schmeißen. Die leichten Angleitvorteile von Powerwavesegeln

Gesamtpaket aller hier getesteten Segel. Es gleitet gut an, wird wirk-

werden wohl nur die schweren Fahrer bemerken. Normalgewichtige

lich schnell und vermittelt dabei immer ein harmonisches Gefühl in

und leichte Fahrer werden auch in diesem Punkt nicht enttäuscht.

den Händen, sodass man sich nie überfordert fühlt, sondern in allen

Und so ist das S1 in unseren Augen insbesondere für diese beiden

Situationen Herr der Lage ist. Darüber hinaus sind die Segel nun un-

Gewichtsgruppen eines der besten Wavesegel auf dem Markt. Hin-

serer Meinung nach auch noch echter Hingucker.

Eignung Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

sichtlich des Handlings und der Reaktionsfreudigkeit gibt es kein Segel, das besser als das S1 ist. Insbesondere bei zunehmendem

FAZIT

Wind ist ein Nachtrimmen nicht erforderlich. Dank der hohen Se-

Das Icon ist ein wirklich tolles und unkompliziertes Wavesegel, das

gelspannung kann man das Segel so lange fahren, bis es ohnehin

nicht nur sehr trimmvariabel ist, sondern auch eine tolle Performance

ratsamer wäre, einen Quadratmeter weniger aufzuriggen.

auf nur einer Einstellung bietet. Wir haben rein gar nichts daran auszusetzen und so kommt es als einer unser persönlichen Favoriten

FAZIT

3.7, 4.0, 4.3, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.6, 5.9, 6.3

aus dem Test.

Das S1 setzt hinsichtlich seines Handlings und seiner Performance

3.4, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.6, 5.9, 6.2

WAVESEGEL 2009

Maßstäbe insbesondere für die leichte und mittelschwere Gewichtsklasse an Windsurfern. Diese Fahrer erhalten eines der besten Wave-

Vorliek

412 cm

Gabel

162 cm

Gewicht

3.120 g

Relation (Gramm pro qm)

664 g/qm

PRO

CONTRA

PRO

CONTRA

Latten

5

Handling und Performance

Nur schwere Fahrer werden in manchen

Kann alles, was man von einem

Gewöhnungsbedürftig,

Preis

599,- Euro

Situationen Kraftreserven vermissen

Wavesegel erwartet.

kleine Windrange.

Empf. und verw. Testmast

Red Line RDM 400

segel auf dem Markt.

sind einfach sensationell.

SEGELANGABEN

Vorliek

413 cm

Gabel

159 cm

Gewicht

3,380 g

Relation (Gramm pro qm)

719 g/qm

Latten

5

Preis

629,- Euro

Empf. und verw. Testmast

SC-RDM9 400

WAVESEGEL 2009

SEGELANGABEN

und von daher eher das Blade aus dem

86

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Hause Severne bevorzugen.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

87


wavesegeltest

wavesegeltest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Das Segel von Tushingham hält bei der Verarbeitung, was der Name

Hatten wir in unserer vergangenen Ausgabe noch einen Prototyp des Van-

verspricht: Das Rock wird sicherlich auch so manchen Waschgang

dal Enemy im Test, konnte uns der Hersteller für diese Ausgabe nun ein

überstehen, selbst wenn man mal über Steine zurück an den Strand

Serienprodukt mit endgültigem Design und endgültiger Ausstattung sen-

klettern muss. Als einziges Segel im Test hat das 4.7er eine Vorlie-

den. Die Farbkombination dieses Segels gefällt uns persönlich besser und

köse und keinen Trimmblock. Im Segel kommen drei unterschied-

der „New York Graffiti Urban Style“ ist nun auch ganzfarbig unterlegt, und

liche Sorten X-Ply zum Einsatz. Je nach belasteter Zone ist es eher

so wirkt das ganze Segeldesign auf uns stimmiger als noch beim Prototyp.

grob oder feinmaschig und teilweise sogar mit Kevlarfäden verstärkt.

Bei der Ausstattung wagt Chefdesigner Dan Kaseler im Gegensatz zum

Im Segelfenster befindet sich ein schmaler PVC-Bereich. Die Vorliek-

Design keine Experimente. Eine 3-fach-Vorliektrimmrolle, ein ausreichend

bahn ist weit hochgezogen aus Dacron. Die Segellattentaschen sind

langer, verschließbarer Mastprotektor, beidseitig angebrachte Gummipads

im Wechsel auf das Segel aufgebracht, um das Profil beidseitig sym-

an den Lattenenden und umgeklappte Nähte im Unterliek hinterlassen ei-

metrischer zu machen. Der Mastprotektor im Moto-X-Style sieht gut

nen guten Eindruck. Die Vorliekbahn ist aus Dacron, im restlichen Segel

aus, ist aber ein wenig kurz geraten. Das Segel bietet weiterhin zwei

ist ausschließlich X-Ply zu finden. Ein Lederpad schützt das Top (kein Va-

Achterliekösen, zwei Mini-Battens sowie Gummipads beidseitig auf

rio). Das aufgeräumt und sauber verarbeitet wirkende Segel hat darüber

den Lattenenden und eine Gummilippe auf der Hauptnaht im Unter-

hinaus zwei Minibattens (runde dünne Latten) im Achterliek.

liek. Das Rock ist mit einem Variotop ausgestattet.

RIGGEN UND EINSTELLEN RIGGEN UND EINSTELLEN

Einen Doktortitel braucht man für das Aufriggen des Enemy nicht. Mast

Das Rock kann man sehr gut individuell trimmen. Wie bei allen

reinstecken, Vorliek durchsetzen, fertig. Achterliek um einen Zentimeter

Tushinghams trimmt man das Segel insbesondere über das Vorliek.

anziehen und raus aufs Wasser gehen. Wir sind große Freunde des

Dank eines sehr harmonisch einsetzenden Loose Leech bei zuneh-

Unkomplizierten, da wir lieber auf dem Wasser sind, anstatt uns mit

mender Vorliekspannung kann man das Rock sehr genau auf seine

Trimmfummellei zu beschäftigen. Und so hat das Enemy von Anfang

SEGELVERTRIEB

Bedürfnisse einstellen. Leichten Fahren empfehlen wir mehr Span-

an einen Stein bei uns im Brett. Kleines, aber komisches Manko: Her-

Fox Sports Tel.: +31 (0)50 3 11 08 45 info@fox-sports.nl www.fox-sports.nl

nung, da das Segel trotzdem noch einen schönen Shape im unteren

stellerangaben suchten wir auf dem Segel vergebens. Nun wissen wir

Bereich aufweist, wenn man am Achterliek nur eine normale Span-

ja mittlerweile schon, wie ein Segelshape vor allem im Achterliek ausse-

nung anlegt. Dabei ist der Bauch erst dann richtig deutlich sichtbar,

hen muss, damit das Tuch gut fährt. Nach Herstellerangabe war unser

wenn Wind in das Segel drückt. Das Segel hat recht wenig vorge-

Testsegel allerdings eines der allerersten Serientücher und ein kleiner

formtes Profil, um es in den Manövern schön neutral werden zu

Chinese hatte einfach vergessen, die Maße aufs Segel zu drucken. Das

lassen. Das 4,7er Rock fährt man idealerweise mit einem vier Meter

wurde mittlerweile natürlich korrigiert. Vielleicht wollte der Hersteller ja

langen RDM-Mast.

auch nur noch zusätzlich bei unserem Testsegel an Gewicht sparen …

FAHREIGENSCHAFTEN

FAHREIGENSCHAFTEN

Das 09er Rock ist sehr einfach zu fahren. Man nimmt es in die Hand

Den Absatz über die Fahreigenschaften beim Testbericht des 5.3er En-

und los gehts! Wie man schon vom Design her vermutet, erwartet

emys in der vergangenen Ausgabe beendeten wir mit dem Satz: „Es

einen kein experimentelles Wavesegel, sondern ein harmonisches

gleitet gut an, ist schnell und bietet neben der großen Windrange auch

und ausgereiftes Tuch, an das man sich nicht lange gewöhnen muss,

noch ein gutes Handling.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Zum Glück

sondern das einem gleich vertraut vorkommt. Dank der Dacron-Vor-

fährt das 4.7er identisch zum 5.3er. Es macht wirklich Spaß, mit ihm

liekbahn und des PVC-Fensters ist das Rock eher ein weiches Wave-

zu fahren und wir konnten keine negative Eigenschaft entdecken. Was

segel, das auch bei harten Böen und kurzem Chop angenehm zu

uns beim Testen natürlich besonders interessierte, war der Vergleich

fahren ist. Dabei ist das Segel auch im Low-Wind-Trimm eher flach

zum anderen Dan-Kaseler-Segel in dieser Gruppe: dem Gaastra Manic

und liegt neutral in der Hand. Das Profil entsteht bei zunehmendem

HD. Denn auf den ersten Blick sehen sich die Segel hinsichtlich der

Wind und beschleunigt das Board schnell auf einen guten Topspeed.

verwendeten Materialien und Tuchführung schon ähnlich. Beim Aufein-

Die Verwendung von Dacron und PVC beeinflusst das gesamte Fahr-

anderlegen konnten wir dann feststellen, dass das Vorliek des Enemy

verhalten. Das Rock ist ein recht weiches Segel, das in allen Situati-

etwas kürzer ist als beim Manic. Viel gravierender ist jedoch ein anderer

onen leicht kontrollierbar ist und Fehler verzeiht. Der Druckpunkt ist

Aspekt: die Anordnung der Latten. Beim Enemy ist der Abstand zwi-

sehr stabil und fängt auch im oberen Grenzbereich nicht an zu wan-

schen der untersten Latte und der Latte über dem Gabelbaum viel grö-

dern. Beim Wellenabreiten stellt sich das Segel schön neutral und

ßer als beim Manic. Darüber hinaus sind die Anstellwinkel aller Latten

entwickelt nach durchgefahrenem Bottom Turn schnell wieder Druck

im Vandal viel steiler im Vergleich zum Gaastra Manic. Daraus lässt sich

zum Cut Back. Dank der Segelcharakteristik entsteht der Druck je-

schließen, dass das Vandal stärker aufs Handling und auf aggressives

doch nicht unmittelbar, sondern baut sich konstant auf und überfor-

Wellenabreiten ausgelegt ist als das Manic, bei dem eher ausgewogene

dert so den Piloten nicht.

Fahreigenschaften von Bedeutung sind. Auf dem Wasser kann man

Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range

Eignung Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

2.7, 3.3, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.2, 5.5, 5.7, 6.0

FAZIT

dal beim Handling einen Tick leichter anfühlt, das Gaastra dafür aber

Das Rock ist ein ausgereiftes und harmonisches Wavesegel, das vor

oben heraus stabiler und dadurch länger zu halten ist.

WAVESEGEL 2009

allem Freunde weicher Charakteristiken anspricht und mit dem diese Vorliek

420 cm

Gabel

162 cm

Gewicht

3,440 g

Relation (Gramm pro qm)

732 g/qm

Latten

5

Preis

485,- Euro

Empf. und verw. Testmast

88

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Ultra 100 RDM 400

FAZIT

Windsurfer viel Spaß haben werden.

Eines ist sicher: Mit dem Vandal Enemy wirst du am Strand auffallen. Da wir persönlich auf alle Formen des Außergewöhnlichen stehen, gefällt uns diese Abkehr vom Einheitsbrei. Zumal das Segel von der Performance her ganz oben bei den Topsegeln mitspielt und es damit PRO

CONTRA

Großer Windbereich, sehr gute

Als weiches Wavesegel nichts

Verarbeitung und einfach zu fahren.

Negatives zu kritisieren.

SEGELVERTRIEB

New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 93 34 00 info@vadalsails.com www.vandalsails.com

Segel-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit To p E n d C o n t r o l Handling Wind Range

Eignung

dann mit sehr viel bewusstem „Hinfühlen“ feststellen, dass sich das Van-

SEGELANGABEN

VANDAL ENEMY 4.7

umso mehr eine Frage des Designs sein dürfte, ob es sich gegen seine Mitbewerber behaupten kann oder nicht. PRO

CONTRA

Tolle Performance, sehr leicht in den

Für manchen ist das Design

Händen, gutes Handling, crazy Design.

sicherlich zu crazy …

Bedingungen

Onshore S. Onshore Side Shore S. Offshore

Könnensstufe

Anfänger

Fahrergewicht

Leicht

Fortge.

Experte

Mittel

Pro Schwer

SEGELANGABEN 3.3, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0, 5.3, 5.7

Vorliek

406 cm

Gabel

163 cm

Gewicht

3,360 g

Relation (Gramm pro qm)

714 g/qm

Latten

5

Preis

539,- Euro

Empf. und verw. Testmast

400 Flux Pro RDM

WAVESEGEL 2009

TUSHINGHAM THE ROCK 4.7

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

89


waveboardtest

waveboardtest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Der U-Surf II 76 von Exocet macht auf den ersten Blick einen relativ

Die Fanatic NewWave Team Edition geht im Vergleich zum Vorjahr

kurzen und breiten Eindruck. Die Outline gleicht der eines Wellen-

unverändert ins neue Jahr. Die 81-Liter-Variante ist aber nicht mehr

reiters mit Squash-Tail. Mit 76 Litern ist er das kleinste Brett im Test,

der größte Shape, es gibt nun auch noch eine 91er Version für die

hat dünne, gleichmäßig runde Rails. Die Range besteht insgesamt

Bier- und Dönerliebhaber unter uns. Nach unten wird die Palette

aus vier Boards, die 76-Liter-Variante ist die zweitgrößte (84, 76,

durch eine 69- und eine 75-Liter-Variante ergänzt. Es werden zwei

68, 62 Liter). Der große Finnenkasten ermöglicht, die Finne auf un-

Bauweisen angeboten. Wir hatten die hochwertige Team Edition im

terschiedlichen Positionen zu fahren. Die Pads sind dünn und hart,

Test und so war es nicht verwunderlich, dass der NewWave zu den

unter den Hacken hat jedoch auch der U-Surf die Exocet-typischen

leichtesten Boards der Gruppe gehörte. Das Dome Deck ermögli-

DDSA-Heel-Cushions verbaut, die insbesondere harten Chop abfe-

cht einen angenehmen Stand, die guten Standard-Schlaufen sitzen

dern sollen. Die Fußschlaufen sind besser als noch im letzten Jahr,

auf schönen, dicken Pads. Scharfe Rails und ein schmales Pintail

jedoch finden wir den Verstellmechanismus etwas umständlich.

kennzeichnen den Shape. Das Unterwasserschiff ist etwas für Phi-

Nachdem man sie angepasst hat, liefern sie aber einen hohen Tra-

losophen und wahrscheinlich nur durch die computergestützte Sha-

gekomfort. Im Unterwasserschiff findet sich ein stark ausgeprägtes

peentwicklung möglich: Es hat im vorderen Bereich eine deutliche

V bereits weit vorne. Es verstärkt sich in Richtung Heck und läuft

Doppelkonkave, Richtung Heck wird diese jedoch immer mehr zur Monokonkave, da die Wölbung im Zentrum des Boards immer wei-

U-Surf II 62

62 l

220 cm 54 cm

ab der vorderen Schlaufenposition wieder aus. Die GFK-Finne wirkt

U-Surf II 68

68 l

225 cm 56 cm

relativ weich und hat im Tip viel Flex.

ter verschwindet. Die gute G10-Finne hat ein breites Tip.

U-Surf II 76

76 l

230 cm 57 cm

U-Surf II 84

84 l

235 cm 60 cm

FAHREIGENSCHAFTEN

FAHREIGENSCHAFTEN

Wo wir gerade bei der Finne sind: Auf der Welle super, bei norma-

Von unserem Jahrbuchtest hatten wir den NewWave in sehr guter

ler Fahrt etwas schwach auf der Brust, so kann man ihre Leistung

Erinnerung. Insbesondere unsere eher leichteren Testpartner vom

zusammenfassen. Insbesondere schwere Windsurfer sollten sich eine

OTC zeigten sich von dem 75-Liter-Board mehr als angetan und so

steifere Finne zu dem Board holen (gerne auch größer), damit sie

wurde es zu einem der Lieblingsboards im Testcenter auf Teneriffa.

bei den Fahreigenschaften des Boards keine Kompromisse eingehen

Der 81er steht seinem kleinen Bruder in nichts nach. Er ist in diesem

müssen. Denn die eigentliche Performance ist wirklich gut. Leichte

Test das Board, das am meisten technischen Input fordert, dafür den

bis mittelschwere Windsurfer werden mit der Finne weniger Pro-

Piloten dann aber mit fast grenzenloser Performance belohnt. Es ist

bleme haben. Sie unterstützt dann eher noch die engen Turns auf

das schnellste Board der Gruppe, ist aber während des Topspeeds

der Welle, dazu aber mehr bei den Manövereigenschaften. Das

sehr sportlich zu fahren und man muss sich etwas mehr konzen-

Board gleitet wohl auch dank der 58 Zentimeter Breite erstaunlich

trieren als bei den Mitbewerbern. Wenn man es schafft, mit High

gut an. Es beschleunigt dann eher sanft denn explosiv auf eine mo-

Speed am Wellenface anzukommen, springt man mit dem NewWave

derate Endgeschwindigkeit. Es liegt dabei sehr ruhig im Wasser und

locker eine Etage höher als erwartet. Die Beschleunigung ist ähnlich

ist unheimlich einfach zu fahren, sodass auch Waveeinsteiger mit

explosiv, jedoch verlangt das Board aufgrund seines reinrassigen

ihm zurechtkommen werden. Die weichen Heel Cushions unter den

Waveboardshapes ordentlich Druck im Segel. Damit soll nun aber

Hacken machen sich sehr angenehm bemerkbar. Die entspannten

nicht gemeint sein, dass das Board schlecht angleitet. Erstaunlicher-

Fahreigenschaften sorgen dafür, dass man nicht in Lichtgeschwindig-

weise geht es wirklich gut los und auch die schweren Fahrer hatten

keit in die Schlaufen gehen muss, um ein Abwerfen zu verhindern.

mit dieser Performance keine Probleme.

Mit dem U-Surf kann man sich bei allem etwas mehr Zeit lassen und

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

so wird er seinen Piloten in keiner Situation überfordern.

Die radikalen Fahreigenschaften haben natürlich einen hohen Ein-

BOARDVERTRIEB

PRO

CONTRA

Enge Turns, wenig technischer

Nicht ganz so aggressiv wie seine

Input nötig, laufruhig.

Kollegen in dieser Gruppe.

Liquid Sports GmbH Tel.: +49 (0)431 6 90 20 29 78 philip@liquid-sports.de www.exocet-orginal.com

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

BOARDANGABEN

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manöver

WAVEBOARDS 2009

Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung Könnensstufe

90

Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

237 cm 52,5 cm

75 l

238 cm 54,5 cm

NewWave 81

81 l

240 cm 56,5 cm

NewWave 91

91 l

243 cm 59,5 cm

FANATIC NEWWAVE 81 BOARDVERTRIEB

Boards and more GmbH Tel.: +49 (0)89 66 65 52 41 info@fanatic.de www.fanatic.com

PRO

CONTRA

Bei hohem technischen Input grenzen-

Nicht so versierte Waver sollten

lose Performance für alle Gewichtsklassen.

eher den AllWave nutzen.

fluss auf das Verhalten des Boards in Manövern. In den Bottom Turn gefahren nimmt die ohnehin schon hohe Geschwindigkeit weiter zu

Der U-Surf hält auf der Welle das, was der Shape verspricht. Man

und man fährt mit High Speed der brechenden Welle wieder ent-

fährt nicht zu weit von dem brechenden Teil der Welle weg, son-

gegen. Gerade in langen Turns über den vorderen Fuß gefahren

dern bleibt immer hoch auf der Welle und reitet sie dadurch eher

gleicht das einem Husarenritt und es sollte möglichst kein Chop

durch enge, radikale Turns ab, als durch lang gezogene. Der U-Surf

auf der Welle sein, damit man den Move übersteht. Man kann je-

lässt sich sehr gut über den hinteren Fuß steuern und ist auf der

doch auch mit gleichmäßiger Druckverteilung auf beide Füße engere

Welle wirklich ein Spaß bringender Begleiter. Auch schlechte Wellen

Turns fahren und steil vertikal wieder die Welle hochschießen. Mit

oder Weißwasser kann man mit dem Board noch zerlegen. Es hält

höherem technischen Input sind die Manövereigenschaften wirklich

BOARDANGABEN

sensationell. Allerdings muss man die ganze Zeit über hellwach sein

Bezeichnung

Fanatic NewWave 81 Team Edition

und sich voll und ganz auf das Board einlassen.

Bauweise

Carbon Kevlar Sandwich Light Finish

Länge

240 cm

Breite

56,5 cm

Board-Ergebnisse

Bezeichnung

Exocet U-Surf 76

in jedem Radius seinen Speed, der zwar nicht sehr hoch ist, aber

Bauweise

Double Sandwich

exakt zum Style des Boards passt. Für den Nord- und Ostseeeinsatz

Länge

230 cm

mit eher nicht ganz so perfekten Wellen und Bedingungen ist der

Breite

57 cm

U-Surf ein sehr guter Begleiter, da er dank seines Shapes sowohl

FAZIT

76 l

das eine oder andere Windloch durchgleitet als auch auf kleinen

Der NewWave ist ein radikales Down-the-line-Waveboard, das aber

Volumen

81 l

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

6.343 g

Wellen eine Menge Spaß macht.

aufgrund seiner hohen Gleit- und Geschwindigkeitsperformance

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

5.623 g

Relation (Gramm pro qm)

83,4 g/l

Relation (Gramm pro qm)

69,4 g/l

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

6.300 g

FAZIT

auch auf der Nordsee Spaß macht, da man sich mit ihm richtig rausschießen kann.

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

5.500 g

Finnenlänge (Material; System)

21,5 cm (GFK; US)

Der U-Surf II ist nicht unbedingt ein Hardcore-Waveboard, sondern

Finnenlänge (Material; System)

23,5 cm (G10; US)

Finnengewicht inkl. Schrauben

247 g

macht vielmehr in genau unseren heimischen Bedingungen viel

Finnengewicht inkl. Schrauben

253 g

Volumen

Enge Turns

69 l

NewWave 75

Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manöver Enge Turns Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

159 g

Spaß und ermöglicht Wellenritte auch für den nicht ganz so ge-

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

159 g

Könnensstufe

Fahrergewicht

Leicht

Mittel

Schwer

Empfohlene Segelgrößen

3.7 bis 5.9 qm

übten Windsurfer.

Empfohlene Segelgrößen

3.7 bis 6.0 qm

Fahrergewicht

Leicht

Mittel

Schwer

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

Preis

k.A.

Preis

1.699,- Euro

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

WAVEBOARDS 2009

EXOCET U-SURF II 76

NewWave 69

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

91


waveboardtest

waveboardtest

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Der Naish Wave 80 hält auf den ersten Blick, was er verspricht.

Der Kode von Starboard verschmilzt für die Saison 2009 die bei-

Er sieht nach einem konventionellen Waveboard-Shape aus: Dün-

den erfolgreichen Linien Pure Acid und Kombat. Acht unterschied-

nes Heck, spitzes Pintail und viel Tucked-Under-Edge weit hinten

liche Größen gibt es vom Kode, die hier getestete 80-Liter-Variante

im Heck sind nur einige Merkmale. Die Pads machen einen guten,

ist die drittkleinste. Die Shapes der Kode-Linie sind so konzipiert,

großflächig und dank der Doppelpolsterung weichen Eindruck. Auch

dass die höheren Literzahlen als Freerideboards gedacht sind und

die Schlaufen sind angenehm weich und die hintere Position ist va-

dann Richtung geringerer Volumina über stärker gewichtete Freemo-

riabel in drei Plugreihen wählbar. Auf Höhe der Mastschiene zieht

veeigenschaften hin immer waveorientierter werden. Der Shape im

sich eine Extrakante auf dem Deck entlang der Rails (Step Rail).

Heck hat dünne, scharfe Kanten, ein schmales Pintail und eine ge-

Das soll Stabilität bringen und das Board versteifen. Das Unterwas-

rade Abrisskante. Das Unterschiff ist geprägt durch ein ausgeprägtes

serschiff ist vorne plan, geht Richtung Heck in eine Doppelkonkave

V in Höhe der Mastschiene, welches sich in Richtung Heck immer

mit leichtem V über, das in der Boardmitte am deutlichsten ist und

weiter abflacht. Die breiteste Stelle des Rumpfes liegt ungewöhn-

dann immer weiter ausläuft. Auf Höhe der Fußschlaufen verschwin-

lich weit hinten, ungefähr auf der Höhe der vorderen Fußschlaufen.

det dann das V ganz und das Unterwasserschiff ist vor der Finne nur

Kode 68

68 l

228 cm 53.5 cm

Kode 74

74 l

234 cm 54.0 cm

Auffällig sind außerdem der kleine Finnenkasten und die doppelte

Kode 80

80 l

234 cm 56.0 cm

noch doppelkonkav. Ganz im Heck hinter der Finne ist ein V. Die

Plugreihe der hinteren Fußschlaufen. Sehr gut haben uns die Pads

Kode 86

86 l

237 cm 58.5 cm

Kode 94

94 l

237 cm 62.0 cm

Kode 102

102 l

237 cm 65.0 cm

Kode 112

112 l

237 cm 68.0 cm

Kode 122

122 l

236 cm 72.0 cm

Wave 62

62 l

234 cm 52 cm

mitgelieferte, gute G10-Finne kann variabel in dem langen Finnenka-

gefallen, die mit Heel-Cushions ausgestattet sind. Die Fußschlaufen

Wave 72

72 l

231 cm 54 cm

sten montiert werden.

lassen sich nicht groß genug einstellen, um auch mit Schuhen Größe

Wave 80

80 l

237 cm 56 cm

Wave 85

95 l

238 cm 57 cm

NAISH WAVE 80 BOARDVERTRIEB

PRO

CONTRA

Wellenreitperformance, Kontrolle.

Braucht ordentlich Wind.

Powertrading GmbH Tel.: +49 (0)431 31 97 70 info@powertrading.de www.naishsails.com

45 hineinzupassen.

FAHREIGENSCHAFTEN Auf der dank Videoanimationen sehr guten Homepage von Naish

FAHREIGENSCHAFTEN

(www.naishsails.com) sagt es Produktmanager Michi Schweiger grob

Der Kode tritt ein schweres Erbe an, war doch der Acid eines der

übersetzt so: „Der Wave ist für dich das richtige Board, wenn du in

beliebtesten Waveboards weltweit. Umso gespannter waren wir auf

Wellen windsurfst und nicht auf Flachwasser.“ Dem haben wir nichts

die Fahreigenschaften des neuen Kodes. Um es kurz zu machen:

hinzuzufügen. Der Wave 80 von Naish braucht etwas mehr Druck im

Der Kode hat nichts von den positiven Fahreigenschaften des Acid

Segel, um in die Hufe zu kommen. Es ist ein Starkwindwaveboard,

verloren. Er ist wie sein Vorgänger ein sehr gutes Waveboard, das

dessen Performance insbesondere dann richtig zum Vorschein

vor allem dadurch besticht, in jeder erdenklichen Situation sehr ein-

kommt, wenn andere Boards schon überpowert sind. Einmal in Fahrt,

fach kontrollierbar zu bleiben. Selbst in den sehr europäischen Be-

beschleunigt es schnell auf einen guten Topspeed. Insbesondere in

dingungen an der dänischen Nordseeküste ist das Board durch den

kabbeligen Bedingungen machen sich die Pads und Schlaufen posi-

härtesten Chop nicht aus der Ruhe zu bringen. Wenn man in den

tiv bemerkbar. Man merkt immer noch, dass man auf einem Naish-

Bottom Turn fährt und sich einem die Welle mal wieder nicht clean

Board steht, da es sehr direkt und unmittelbar das Feedback vom

und glassy vor die Füße wirft, schneidet der Kode durch das Was-

Wasser an den Fahrer wiedergibt. Jedoch ist das Feedback nun dank

ser wie ein heißes Messer durch Butter. Das Erstaunliche ist, dass

der weichen Unterlagen wesentlich angenehmer. Der Naish Wave ist

er dabei auch nicht gerade langsam unterwegs ist. Auch beim Hi-

auch im überpowerten Zustand nicht nervös und überfordert so den

nausfahren erreicht der Kode einen sehr guten Speed und ermög-

Piloten zu keiner Zeit. Man kann sich sehr gut auf die Bedingungen

licht dank seiner schnellen Beschleunigung hohe Sprünge auch ohne

konzentrieren und muss sich in normaler Fahrt um das Board keine

viel Anlauf. Nichtsdestotrotz merkt man beim Kode, dass er eher ein

Sorgen machen.

Starkwindboard ist als ein reiner Frühgleiter. Man hat das Gefühl,

STARBOARD KODE 80 BOARDVERTRIEB

APM Marketing GmbH Tel.:+49 (0)89 89 51 11 70 team@apm-marketing.de www.star-board.com

PRO

CONTRA

Immer kontrollierbar, sehr schöne

Nichts zu kritisieren.

Carvingeigenschaften.

dass er oben raus keine Limits kennt, sich dafür aber unten heraus Auf der Welle ist der Wave zu Hause. Erstaunlicherweise braucht es

BOARDANGABEN

Board-Ergebnisse Angleiten Geschwindigkeit

Manöver Enge Turns Weite Turns

WAVEBOARDS 2009

Naish Wave 80

Bauweise

Carbon Kevlar Sandwich

Länge

Top End Control

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

238 cm

Breite

57 cm

Volumen

80 l

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

6.556 g

keinen hohen technischen Input, um möglichst viel aus ihm heraus-

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

zukitzeln. Die Kurvenradien sind sehr variabel zu fahren und auch

Der Kode ist erstaunlich variabel zu fahren. Ob über den vorderen

hinsichtlich der Belastung lässt einem das Board alle Optionen offen.

oder hinteren Fuß, ob enge oder weite Turns, der Kode macht alles

Man kann es über den vorderen Fuß fahren, um durch lang gezo-

mit, ohne dabei zu hohen technischen Input des Fahrers zu fordern.

gene Turns zu jagen. Dabei hält das Board dann gut seinen Speed,

Und so ist der Kode auch für nicht so hartgesottene Waver ein

je weiter man sich nach vorne schmeißt. Über den hinteren Fuß

gutes Board, da es auf der einen Seite schnell ist, auf der anderen

gefahren lässt der Wave 80 erstaunlich enge Turns zu. Man schießt

Seite aber gerade in Manövern immer die Spur hält und man damit

vertikal gegen das Face der Welle und jagt dann mit einem harten,

BOARDANGABEN

nie die Kontrolle verliert.

Bezeichnung

Starboard Kode 80 Wood

Bauweise

Heavy Duty DUR-X Wood

Länge

235 cm

Breite

56 cm

den Fahrleistungen steht er seinem Vorgänger in nichts nach. Als

Volumen

80 l 6.245 g

engen Cut Back die Welle wieder hinunter. Auf der Welle macht das Board wirklich eine Menge Spaß. Es ist sehr vielseitig und ermögli-

FAZIT

cht auch nicht so versierten Piloten schöne Ritte.

Der Kode lässt einen den Vorläufer Acid schnell vergessen, denn bei

FAZIT

Board-Ergebnisse

Starkwindwaveboard ist der Kode auch nicht so versierten Fahrern

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

Das Hardcore-Waveboard aus dem Hause Naish macht seinem Na-

zu empfehlen, weil er auf der einen Seite sehr schnell, auf der ande-

Relation (Gramm je Liter)

78,1 g/l

ren Seite aber auch durchaus Fehler verzeihend ist …

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

6.300 g

Relation (Gramm je Liter)

81,9 g/l

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

k.A.

men alle Ehre und macht auf der Welle dank seiner variablen Car-

Finnenlänge (Material; System)

21,5 cm (G10; US)

vingeigenschaften wirklich eine Menge Spaß. Insbesondere leichte

Finnenlänge (Material; System)

23 cm (G10; US)

Finnengewicht inkl. Schrauben

287 g

und mittelschwere Windsurfer sind mit dem Board gut beraten.

Finnengewicht inkl. Schrauben

290 g

Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manöver Enge Turns Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

168 g

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

155 g

Könnensstufe

Fahrergewicht

Leicht

Mittel

Schwer

Empfohlene Segelgrößen

3.7 bis 5.7 qm

Empfohlene Segelgrößen

3.5 bis 5.5 qm

Fahrergewicht

Leicht

Mittel

Schwer

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

Preis

1.599,- Euro

Preis

1.499,- Euro

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

Könnensstufe

92

Bezeichnung

schon ein kraftvolles Segel als Partner wünscht.

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

WAVEBOARDS 2009

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

93


waveboardtest

nachgetestet

227 cm 51.5 cm

DER ERSTE EINDRUCK

DER ERSTE EINDRUCK

Da Curve 67 TE

67 l

227 cm 51.5 cm

73 l

233 cm 53.5 cm

Vier Boards, acht unterschiedliche Modelle. So lässt sich die Da

Mit dem Tabou Da Curve 85 Team Edition komplettieren wir nun end-

Da Curve 73 TE

73 l

233 cm 53.5 cm

Da Curve 79 HD

79 l

236 cm 54.5 cm

Curve-Palette zusammenfassen. Neben der hier getesteten 79-Liter-

gültig den Twinser-Waveboard-Test der vergangenen beiden Ausgaben.

Da Curve 79 TE

79 l

236 cm 54.5 cm

Da Curve 85 HD

85 l

239 cm 56.0 cm

Variante gibt es noch eine 69-, 73- und 85-Liter-Version. Das Beson-

Man nehme einen normalen Da Curve, setze anstatt einem zwei Finnen-

Da Curve 85 TE

85 l

239 cm 56.0 cm

dere für 2009: Die Team-Edition der Da Curve-Linie ist bei gleichem

kästen ins Heck, und fertig ist der Twinser. Eigentlich hätte Shaper Fa-

Da Curve 67 HD Da Curve 73 HD

67 l

Shape mit zwei Finnen zu fahren, als Twinserboard also (den 85erTwinser findest du in unserem „Schon gefahren“-Bericht in dieser Ausgabe!). Für unseren Hardcore-Waveboard-Test haben wir uns für den Da Curve in der „normalen“ Version entschieden, also als

bien Vollenweider auch den Single-Fin-Kasten im Board lassen können, dann hätte man zur Not mit drei Finnen fahren beziehungsweise je nach Bedingungen selber über Twin- oder Single-Fin entscheiden können. Wie man munkelt, experimentiert Fabien bereits an exakt dieser Lösung herum. Für uns war es nach dem Test der 79- Liter-Single-Fin-

Single-Fin-Waveboard. Er ist sehr gut ausgestattet: gute Standard-

Version nun umso interessanter zu sehen, wie sich der große Bruder

Schlaufen, Tabou-typische, dick gepolsterte Fußpads in idealer Grö-

mit zwei Finnen schlagen würde. Alle vier Größen (69, 73, 79 und 85

ße, eine hochwertige Finne und eine doppelte Plugreihe für die

Liter) der 2009er Da Curve-Palette gibt es in beiden Finnenvarianten,

hintere Schlaufe zum verwindungssicheren Aufbringen der Schlaufe.

wobei die Team Edition jeweils die Twinser bezeichnet. Hinsichtlich

Der Shape macht für diese Größe einen recht schmalen Eindruck im

der Ausstattung gibt es keine Unterschiede. Die Standard-Schlaufen

Style eines Hardcore-Waveboards. Das Board besitzt scharfe Rails

sind gut, die dick gepolsterten Fußpads sehr bequem und die beiden

und ein schmales Pintail. Das Unterwasserschiff hat ein V im vor-

mitgelieferten Finnen sind hochwertige G-10-Modelle. Wie seine klei-

deren Bereich, welches in Richtung Heck noch deutlicher wird und

nen Geschwister hat der 85er eine doppelte Plugreihe für die hintere

dann auf Höhe zwischen den Schlaufen wieder abflacht.

Schlaufe zum verwindungssicheren oder versetzten Aufbringen der

TABOU DA CURVE 85 TE

Schlaufe. Mit einer Breite von 56 Zentimetern ist auch die 85-Liter-

FAHREIGENSCHAFTEN BOARDVERTRIEB

PRO

CONTRA

Carving-Eigenschaften, Speed

Für schwere Fahrer benötigt man an-

auf der Welle, Fahrkomfort.

ständig und konstant Druck im Segel.

New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 93 34 00 info@tabou-boards.com www.tabou-boards.com

Vielleicht ist der Da Curve das reinrassigste Waveboard in dieser Gruppe, das am kompromisslosesten aufs Down-the-line-Wellenabreiten ausgelegt ist. Denn da liegt die wahre Stärke des Boards. Wie schon im letzten Jahr (Da Curve 73-Liter-Test im Jahrbuch) hatten wir auch mit dem 79er Da Curve das Gefühl, dass weniger Volumen

Top End Control Manöver Enge Turns

WAVEBOARDS 2009

Weite Turns Benutzerfreundlichkeit

Eignung

94

Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

ausschließlich in Wellen nicht zu kritisieren.

Gefühl, dass sie weniger Liter haben als angegeben, vermittelt einem

was auf das Board einlassen und kommt umso schneller ins Gleiten, je

damit auf Anhieb deutlich, dass er zum reinen Flachwasserheizen

mehr man es aktiv unterstützt. Ein wenig Abfallen reicht bereits aus,

im unteren Windbereich eher ungeeignet ist. Der Da Curve will auf

um die Gleitschwelle deutlich nach unten zu setzen. Es beschleunigt

eine Welle und da geht er wirklich ab wie eine Rakete. Es macht

eher gleichmäßig denn explosiv auf eine gute Endgeschwindigkeit. Sy-

riesig Spaß, sich mit dem Board über den vorderen Fuß gefahren die

stembedingt logisch hatten wir das Gefühl, dass die Single-Fin-Variante

Welle hinunterzustürzen. Es hält dabei, wenn man technisch etwas

etwas freier läuft und dadurch schneller wird als der Twinser. Nun soll man ja aber mit einem Waveboard ohnehin keine Geschwindigkeitsrekorde brechen, sondern es muss auf der Welle Spaß bringen. In normaler Geradeausfahrt ist der Da Curve TE sehr laufruhig und ist damit auch für nicht so geübte Piloten jederzeit kontrollierbar. Egal, wie sehr man ihn auch versucht zu treten, ab einer gewissen Geschwindigkeit geht es nicht schneller, sodass man entspannt nach einer neuen Wel-

gleitend über das Weißwasser kommt. Insbesondere leichte Fahrer

le Ausschau halten kann. Wie bei allen Twinsern läuft auch der Da

bis 75 Kilo werden sich dabei weniger Sorgen machen müssen als

Curve TE sehr gut Höhe und man ist nach einem Wellenritt schnell

die schwereren Kollegen.

wieder zurück am Peak.

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

MANÖVEREIGENSCHAFTEN

Auf der Welle ist das Zuhause des Da Curve. Dabei dürfen die Wel-

Der Da Curve TE ist auf der Welle ein Kracher. Man spürt deutlich,

len ruhig schnell und steil sein. Da man sehr schnell auch sehr enge

dass er noch enger in die Kurve zu treten ist als sein Single-Fin-Kollege.

Turns fahren kann, braucht man von dem Face gar nicht weit weg-

Daher braucht man nie sehr weit vom brechenden Teil der Welle weg-

zufahren und kann so auch crazy Nordseewellen anständig zerlegen.

zufahren und kann so gerade auch Nord- und Ostseewellen anständig

BOARDANGABEN

Board-Ergebnisse

Tabou Da Curve 79

Trotzdem ist der Da Curve gerade für mittel- bis schwergewichtige

zerlegen. Wir verstehen nach wie vor nicht, warum uns viele Profis

Bezeichnung

Tabou Da Curve 85 Team Edition

Bauweise

Double Sandwich

Fahrer insbesondere für längere Radien geeignet, leichte Fahrer wer-

weismachen, Twinser wären nur für perfekte Bedingungen geeignet.

Bauweise

Double Sandwich

Länge

236 cm

den wie gesagt generell keine Einschränkungen hinnehmen müssen.

Der Da Curve jedenfalls beweist das Gegenteil, denn perfekt waren

Länge

239 cm

Breite

54,5 cm

Den Da Curve fährt man am besten weit nach vorne geneigt über

unsere Testbedingungen sicherlich nicht, Spaß hatten wir aber trotzdem

Breite

56 cm

Volumen

79 l

den vorderen Fuß, die weichen Pads sorgen dafür, dass einem nicht

jede Menge. Den 85er kann man sowohl über den vorderen Fuß als

Volumen

85 l

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

6.575 g

die Fußsohlen wegbrennen.

auch mit gleichmäßiger Druckverteilung über beide Füße sehr schön

Gewicht ohne Schlaufen & Finne

6.574 g

Relation (Gramm je Liter)

83,2 g/l

Relation (Gramm je Liter)

77,3 g/l

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

6.400 g

FAZIT

Offizielles Gewicht (ohne S.& F.)

6.600g

Finnenlänge (Material; System)

22 cm (G10; US)

Reinrassiges High-Wind Down-the-line-Waveboard für leichte bis

FAZIT

Finnenlänge (Material; System)

16 cm (G10; US)

Finnengewicht inkl. Schrauben

255 g

mittelschwere Fahrer, die sich trauen, sich mit voller Wucht in den

Der Da Curve 85 TE ist ein sehr schönes Spielzeug auch in nicht so

Finnengewicht inkl. Schrauben

2 x 157 g

Bottom Turn zu schmeißen und dafür mit sensationellen Wellenrit-

sensationellen Wellen, da Radien auf der Welle sehr vielseitig zu fahren

ten belohnt werden.

sind und Fahrer aller Gewichtsklassen damit ihren Spaß haben werden.

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

155 g

Leicht

Mittel

Schwer

Empfohlene Segelgrößen

3.7 bis 5.6 qm

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

Preis

1.499,- Euro

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

Als echtes Twinserwaveboard für den Einsatz

sichtlich der Kurvenradien.

Bezeichnung

Fahrergewicht

Könnensstufe

CONTRA

Fahrkomfort, sehr vielseitig hin-

Hatten wir bei den kleineren Da Curves in bisherigen Tests immer das

Druck im Segel geht der Da Curve gut los, man sollte sich jedoch et-

gute Geschwindigkeit, braucht aber permanenten Druck, damit man

PRO

FAHREIGENSCHAFTEN

bedingt. Der Da Curve ist relativ schmal und gestreckt und macht

Wellen zerlegen. Der Da Curve erreicht beim Hinausfahren eine

Geschwindigkeit

im vorderen Bereich voluminös.

der 85er auch wirklich die Sicherheit dieser Volumenklasse. Mit genug

gegen die Wellenlippe fahren und so sehr aggressiv und radikal die

Angleiten

New Sports GmbH Tel.: +49 (0)2234 93 34 00 info@tabou-boards.com www.tabou-boards.com

Volumenangabe liegen, sondern ist in unseren Augen eher shape-

auch enge Turns. Dabei kann man den Da Curve vertikal wieder

BOARDANGABEN

BOARDVERTRIEB

klasse. Dadurch wirkt auch das Pintail recht schmal, die Kanten noch

drinsteckt, als draufsteht. Das muss nun aber nicht an einer falschen

mehr Input in das Board steckt, gut seinen Speed und ermöglicht

Board-Ergebnisse

Variante schmaler als vergleichbare Waveboards in dieser Volumen-

in den Bottom Turn treten, ohne dass er an Geschwindigkeit verliert.

Angleiten Geschwindigkeit Top End Control Manöver Enge Turns Weite Turns

TWINSER TEST

TABOU DA CURVE 79 HD

Benutzerfreundlichkeit

Eignung Anfänger

Fortge.

Experte

Pro

Schlaufengewicht inkl. Schrauben

162 g

Könnensstufe

Empfohlene Segelgrößen

4.2 – 6.0 qm

Fahrergewicht

Leicht

Mittel

Schwer

Preis

1.599,- Euro.

Einsatzbereich

Offshore

Sideshore

Onshore

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |

95


INTERESSE AN EINER SHOPANZEIGE? INFO@WINDSURFING-JOURNAL.DE


ausblick

WINDSURFING JOURNAL – IMPRESSUM VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann

AUSBLICK >>> WINDSURFING

JAHRBUCH

01 DER MONSTERTEST – 4. AUFLAGE Bereits zum vierten Mal testen wir für dich über 100 Produkte führender Her-

REDAKTIONSANSCHRIFT Windsurfing Journal | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 info@windsurfing-journal.de CHEFREDAKTEUR Alexander Lehmann ART DIRECTION Jan Weisner | www.outline-graphix.de Fon +49 (0)431 64 73 173 | jan@outline-graphix.de

steller in den wichtigsten Kategorien: Wave – Freemove – Freeride!

02 INTERVIEW In einem ausführlichen Interview stellen wir dir erneut eine Persönlichkeit aus der Windsurfbranche vor. Wer der Auserwählte ist? Lass dich überraschen! Wir können dir versichern, dass auch dieses Interview wieder mehr als lesenswert sein wird.

GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Matthias Falk, Maria Malmberg, Jonas Bronnert MITARBEITER DIESER AUSGABE Bernd Wehner, Kirsa Stoltenburg, Manuel Grafenauer, Torben Sonntag, Michi Trapp, Jonas Wagner, Mart Kuperij, Meiko Heike Möller, Julia Übelhör, Jonathan Klinck, Andre Paskowski. CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

03 INNOVATIONEN 2009 Seit Jahren passiert nichts mehr in der Windsurfindustrie? Von wegen! Wir stellen dir die wichtigsten und vor allem sinnvollsten Trends und Neuigkeiten vor.

04 GALLERY Ein Jahr sammeln wir bereits die besten Bilder der Saison! In der nächsten

FOTOGRAFEN Lars Wehrmann, Hochzwei, Michael Kunkel, Darrell Wong, John Carter, Stefan Csáky, Manuel Grafenauer, Flora Bikich, Julian Schlosser, Julia Schweiger, Jerome Houyvet, Charles Oreve, Erwan Crouan, Marco Knopp, Thorsten Indra, Michel Kalensky, Henning Nockel, Georg Witt, Berndt Andresen, Fiore, Jelsche Apel.

Ausgabe zeigen wir sie dir!

SHOPANZEIGENLEITUNG Tim Jacobsen, tim@free-magazin.de

05 HIGHLIGHTS 2008

DIGITAL IMAGING Imprint Digital Foto Kiel

Wie im letzten Jahrbuch stellen wir dir auch in der kommenden Ausgabe wieder unsere Highlights der abgelaufenen Saison vor, die nicht immer unbe-

ERSCHEINUNGSWEISE Alle zwei Monate

dingt alle welche waren … ABONNEMENTS Für jährlich 24,50 Euro auf www.windsurfing-journal.de DRUCK impress media GmbH, Mönchengladbach VERLAG Terra Oceanis Verlag | www.terraoceanisverlag.de

01

02

03

GESCHÄFTSFÜHRER Alexander Lehmann Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

04

05

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98

| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2008 |



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