CHASA GUARDA // VISION UND GROBKONZEPT // ZUSAMMENFASSUNG // 10.02.2016 //
CHASA GUARDA // ZUSAMMENFASSUNG
Guarda, Situationsplan
PLAZETTA UND STRASSEN CHASA GARTEN 57
Ein lokal verankertes Kulturhaus mit Strahlkraft Mit der Chasa Guarda soll in Guarda (GR) ein Kulturhaus für Gäste sowie Einheimische geschaffen werden. Dank der Durchmischung verschiedener Funktionen – Services, Begegnung, Vermittlung und Diskussion – entsteht ein vielfältig genutzter,lebendiger Begegnungs- und Ausstellungsort, der zugleich touristischer Magnet mit überregionaler Strahlkraft und als eigentliches Dorfzentrum Anziehungspunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner Guardas ist.
Aussergewöhnliche Ausgangslage Guarda zählt zu den am besten erhaltenen Engadiner Dörfern, das dörfliche Bauensemble ist von nationaler Bedeutung. Zudem ist das Dorf ein Zentrum lebendigen Brauchtums, welches mit Chalandamarz seinen jährlichen Höhepunkt erreicht. Und nicht zuletzt ist Guarda die Heimat von Schellen-Ursli, dem Protagonisten des gleichnamigen Kinderbuchklassikers. Aus der Synthese von gebauter Identität, lebendigen Traditionen und narrativer Fiktion entsteht eine aussergewöhnliche Ausgangslage für einen relevanten Vermittlungs-, Begegnungs- und Erlebnisort.
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CHASA GUARDA // ZUSAMMENFASSUNG
DORFZENTRUM
DORFENTWICKLUNG
TOURISMUS
Bedürfnisperspektiven
Dorfentwicklung und touristisches Bedürfnis Die Chasa Guarda reagiert auf zwei grundsätzliche Bedürfnisperspektiven und Zielgruppen. Aus touristischer Perspektive möchte das Haus ein hochwertiges Vermittlungs- und Erlebnisangebot schaffen, welches dem reichhaltigen kulturellen Erbe Guardas gerecht wird. Heute findet der Besucher vor Ort weder Schlechtwetter- noch tiefergehende Vermittlungsangebote. Aus Perspektive der Dorfentwicklung möchte die Chasa Guarda zu einer Belebung der Dorfgemeinschaft beitragen, zudem sollen hier auch Zukunftsfragen verhandelt werden. Mit Blick in die Zukunft steht Guarda vor der sozialen und ökonomischen Herausforderung, das Dorf lebendig und lebensfähig zu halten. Zusehens lösen sich institutionelle Strukturen auf und Gefässe, in denen sich Dorfgemeinschaft manifestiert, verschwinden.
Die Liegenschaft Für das Vorhaben Chasa Guarda steht ein 500 Jahre altes Haus an zentraler Lage zur Verfügung, direkt neben der Plazetta gelegen, dem eigentlichen Dorfplatz. Es repräsentiert auf ideale Weise das bauliche Erbe von Guarda und der Region. Die Liegenschaft ist im Besitz der Stiftung Pro Guarda, welche das Projekt selbst mit angestossen hat und bereit ist, das Haus für eine zukünftige öffentliche Nutzung zur Verfügung zu stellen.
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AUSSTELLUNG
SHOP
TISCH DER REGIONALEN KÖSTLICHKEITEN
EMPFANG GÄSTEINFO POST
SCHELLEN-URSLI STUBE
Blick in den Eingangsbereich
Partner und fachliche Qualifikation Das Projekt wird durch eine Projektgruppe entwickelt bestehend aus der Fundaziun Pro Guarda, der Destinationsmanagement-Organisation Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM), Guarda Tourismus, der Gemeinde Scuol und Schweiz Tourismus. Die Partner verfügen über vielfältiges KnowHow, welches die erfolgreiche
Kosten und Förderbedarf Für den Umbau und die Inszenierung entstehen Kosten in Höhe von 3 Mio CHF. Es stehen keine eigenen Finanzmittel zur Verfügung, der Betrag soll über Stiftungen und Organisationen beschafft werden. Für den Betrieb sowie dessen Finanzierung kann voraussichtlich die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) gewon-
Durchführung des Projektes sicherstellt.
nen werden.
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STATEMENTS // «Das Konzept der Chasa Guarda trifft den Nerv der Zeit und ist ein mutiges Vorzeigeprojekt für die ganze Region. Mit solchen authentischen, innovativen und qualitativ hochstehenden Angeboten bieten wir der Frankenstärke die Stirn. Und dem Gast ein unvergessliches Erlebnis.» Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus
«Das jetzt vorliegende ausgereifte und nachhaltige Konzept kann mit seiner sorgfältig entwickelten räumlich-inhaltlichen Struktur ideal zu einer zukunftsgerichteten Denkmalpflege und Heimatschutzidee beitragen. Der Stiftungsrat ist motiviert, dieses zentral gelegene 500 jährige Engadinerhaus als zukünftigen Begegnungs- und Ausstellungsort der Dorfbevölkerung und den Besuchern von Guarda zur Verfügung zu stellen. » Markus Steiner, Präsident Stiftung Pro Guarda
«Die Chasa Guarda wird nicht nur ein Museum beherbergen, das den Gästen verschiedene Aspekte des Dorfes und des Engadins (Kultur, Landwirtschaft, Architektur etc.) näher bringt. Sondern sie ist sozusagen selbst ein Ausstellungsgegenstand, ein Musterbeispiel für die Engadiner Baukultur und -tradition. Wo sonst können die Gäste ein altes Engadinerhaus mit vollständig erhaltener Struktur von innen sehen?» Christian Fanzun, Gemeindepräsident Scuol
CUMÜN DA SCUOL
«Die Chasa Guarda hat das Potenzial, zu einem regionalen Attraktionspunkt für die Destination Scuol Samnaun Val Müstair, das Engadin und für Graubünden zu werden; mit Ausstrahlung weit in die Schweiz hinaus. In der Gäste-Akquisition kann die Chasa Guarda zu einem wichtigen Zugpferd werden, mit den für die Ferienregion Engadin Scuol richtigen, unverwechselbaren und positionierungswirksamen Botschaften.» Urs Wohler, Direktor Tourismuss Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG ( TESSVM)
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«Die Regionenmarke «graubünden» verfolgt mit der Vision «NaturMetropole» das Miteinander und Ineinander von Natur, Kultur und Fortschritt. Die vorliegende Vision und das Gesamtkonzept für die Realisierung des Projektes «Chasa Guarda» überzeugen und entsprechen zu 100 Prozent der von uns verfolgten Vision der Marke «graubünden». Die Verknüpfung von Tourismus und Dorfentwicklung, wo Begegnung, Vermittlung und Dialog gleichermassen ermöglicht werden, ist differenzierend und modern!»
«Damit die sogenannte «Inwertsetzung von Natur und Kultur» gelingt und etwas Konkretes für Gäste und Einheimische entsteht, bedarf es einer erlebbaren, attraktiv gestalteten Umsetzung. Mit dem Konzept für die Umnutzung und Inszenierung der Chasa Guarda liegt eine hervorragende Grundlage vor, die es rasch umzusetzen gilt. Ein witterungsunabhängiges Ganzjahresangebot am Originalschauplatz des Schellen-Ursli kann zu einem Attraktionspunkt für die gesamte Tourismusregion Engadin Scuol Samnaun Val Müstair werden.» Michael Caflisch, Leiter Tourismusentwicklung, Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
Myriam Keller, CEO a.i., Graubünden Ferien
«Die Chasa Guarda ist eine Bereicherung für das ganze Dorf, sowie für den Tourismus und das Gewerbe. Es ist wichtig, dass wir vorwärts schauen und nicht auf dem heutigen Stand stehen bleiben.» Thomas Lampert, Präsident Guarda Turissem
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IMPRESSUM //
Das hier vorliegende Dokument fasst das Dossier Chasa Guarda // Vision und Grobkonzept zusammen, welches im Auftrag von Guarda Turissem durch die Projektgruppe «Enjoy-Projekt Schellen-Ursli» erarbeitet wurde. Diese Zusammenfassung wird für die Fundaziun Pro Guarda (zur Beschaffung der Mittel für den Umbau und für die Inszenierung) sowie für die Projektgruppe (zur Beschaffung der finanziellen Mittel sowie zur Planung des Betriebs) der
AUFTRAGGEBER Guarda Turissem c/o Thomas Lampert, Präsident Fuschina 100 / Giarsun 130 7545 Guarda
PROJEKTLEITUNG Urs Wohler, TESSVM Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG Stradun CH-7550 Scuol
VERFASSER Mattias Mohr, ZMIK GmbH Studio for Spacial Design Kraftstrasse 5 4056 Basel mohr@zmik.ch in Zusammenarbeit mit Martin Handschin, imRaum Bruggerstrasse 37 5400 Baden
Chasa Guarda erstellt.
PROJEKTGRUPPE Thomas Lampert, Präsident Guarda Turissem Men-Duri Ellemunter, Vizepräsident Gemeinde Scuol Urs Wohler, Direktor TESSVM Madelaine Papst, TESSVM Maria-Louise Meier, Vizepräsidentin Stiftung Pro Guarda Urs Padrun, Stiftung Pro Guarda, Architekt Isabelle Schindler, Schweiz Tourismus Marcel Franziscus, Treuhänder, Lischana Fiduziari Scuol Reto Viletta, Landwirt in Guarda Mattias Mohr, ZMIK GmbH, Studio for Spacial Design
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BEGLEITENDER ARCHITEKT Urs Padrun, padrun - architektur Chasa 89a 7545 Guarda
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