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Fake News und Fehlinformationen: von der Pandemie zur Infodemie

CAS CORPORATE WRITER – CONTENT CREATOR (START: 11. NOVEMBER 2021)

Sei es Klima, Politik oder Gesundheit: Wir sind stetig gefordert, den Wahrheitsgehalt von Informationen zu prüfen. Kein Wunder, dass sich die Wissenschaft im letzten Jahr vermehrt mit dem Thema «Fehlinformation» befasst hat.

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Das Hinterglied «-demie» hat heutzutage Konjunktur. So hat die Covid19-Pandemie eine regelrechte «Infodemie» befördert: ein Medienumfeld, das uns mit einer unüberblickbaren Anzahl an richtiger wie falscher Information umgibt. «Fact oder Fake?» lautet daher die Frage, die wir Mediennutzer uns in den letzten zwölf Monaten immer wieder stellen mussten.

Fehlinformationen beeinflussen das Gedächtnis

Gerade im letzten Jahr hat sich die Wissenschaft verstärkt mit der Wirkung von Fehlinformatonen auseinandergesetzt. So zeigt sich etwa, dass Fehlinformationen nicht nur gegenwärtige Entscheidungen, sondern auch die Erinnerungen an Vergangenes beeinflussen. Nehmen wir als Beispiel einen irreführenden Beitrag, der die Unwirksamkeit von Schutzmasken belegen will: Dessen Lektüre kann dazu führen, dass wir das Tragen einer Maske in unserer Erinnerung als deutlich unangenehmer empfinden, als dies seinerzeit der Fall war.1

Twitter als Motor für Fehlinformationen

Die wesentlichen Treiber von Fehlinformationen sind gemäss einer aktuellen Studie Twitter, gefolgt von YouTube und Facebook.2 Anfällig für Fehlinformationen sind vor allem die Themenbereiche, die sich um Gesundheit drehen: also Drogen, Rauchen, Essen oder Impfungen.

Die mentale Immunisierung wirkt

Unternehmen und Institutionen sind gefordert: Denn wie Experimente belegen, vertrauen Versuchspersonen Fehlinformationen selbst dann, wenn sich diese Informationen nachweislich als falsch erwiesen haben. Was hilft, ist die «mentale Immunisierung»: Wenn Versuchspersonen bereits im Vorfeld mit widerlegenden Argumenten auf mögliche Fehlinformationen hingeweisen werden, zeigen sie sich gegenüber Fake News deutlich standfester.3

Humor

Wenn eine Fehlinformation bereits in die Welt gesetzt ist, hilft ein altes Hausmittel: Humor. Denn wer seine Richtigstellung humorvoll präsentiert, erweist sich als glaubwürdig.4

Quellen:

1 R.L. Greenspan/E.F. Loftus. «Pandemics and infodemics:

Research on the effects of misinformation on memory.» Human Behavior and Emerging Technologies 3.1 (2021), 8–12. 2 V. Suarez-Lledo/J. Alvarez-Galvez. «Prevalence of health misinformation on social media: systematic review.» Journal of medical Internet research 23.1 (2021): e17187. 3 S. Lewandowsky/S. van der Linden. «Countering misinformation and fake news through inoculation and prebunking.»

European Review of Social Psychology (2021), 1–8. 4 S.K. Yeo/M. McKasy. «Emotion and humor as misinformation antidotes.» Proceedings of the National Academy of Sciences 118.15 (2021).

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