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DIE AUTORIN MARIA URSPRUNG,
geboren in Solothurn, schreibt Theaterstücke sowie Hörspiele und inszeniert Schauspiele und szenische Konzerte. Sie studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Bern und der Freien Universität Berlin, später Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut. 2008/09 war sie Dramaturgieassistentin und Gastdramaturgin am Theater Basel, später Regieassistentin am Thalia Theater in Hamburg, wo erste eigene Regiearbeiten entstanden. Maria Ursprung inszeniert neben Schauspiel szenische Konzerte mit Orchester oder Musikensembles. Das inszenierte Konzert „Bye Bye Beethoven“, das anachronistische Strukturen im Konzertbetrieb thematisiert und aufzubrechen versucht, wurde 2018 zum Ojai Music Festival nach Ojai und Berkeley sowie Aldeburgh eingeladen. Ursprungs Stück „Schleifpunkt“, entstanden in der Werkstatt für Szenisches Schreiben DRAMENPROZESSOR, war zu den Autorentheatertagen 2020 am Deutschen Theater Berlin eingeladen und wurde vom Schauspielhaus Graz uraufgeführt. 2020/21 war Maria Ursprung Hausautorin am Theater St. Gallen, wo „Die nicht geregnet werden“ entstand und uraufgeführt wurde. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Co-Leiterin der Freien Produktionsstätte Theater Marie in der Schweiz, in deren Zentrum die Neue Dramatik steht.
DER GROSSE REIZ DES SCHREIBENS liegt für Maria Ursprung in der Freiheit des Erfindens, also in der Urheberschaft. Das Verfassen eines Textes beschreibt sie als ein Spiel mit Sprache und Gedanken – anfangs in der Einsamkeit des Schreibtisches, später in der Öffentlichkeit, denn sie will mit ihren Texten Interesse wecken und unterhalten. Dafür wählt sie Themen und Stoffe aus, in denen sie Streitimpulse entdeckt, die Reibung erzeugen. Sie recherchiert, skizziert einen groben Entwurf und beginnt dann mit dem Schreiben. Die so entstehenden Texte sind ein Plädoyer für den Zweifel aber ebenso Ermutigungen, die Komplexität der Realität anzunehmen und ein „weiter wie bisher“ infrage zu stellen.
BEI DER ARBEIT AN „DIE NICHT GEREGNET WERDEN“ interessierte sie vor allem das Thema der gegenseitigen Verantwortung und des medialen Umgangs mit Katastrophen sowie die Diskrepanz, die sich im Umgang mit der Ressource Wasser immer deutlicher abzeichnet. Es wird in zunehmendem Maße als Handelsware, als „blaues Gold“ betrachtet, was es als Menschenrecht natürlich anficht. Zudem wird Wasser, im Gegensatz zu vielen anderen Regionen der Welt, in unseren Breiten allzu oft noch mit einem Bewusstsein von selbstverständlicher Verfügbarkeit ver(sch)wendet.
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