jedesmalanders - 2. Ausgabe 09.2020

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jedesmalanders 2. Ausgabe, 09.2020

DIE EINSAME INSEL (L’ISOLA DISABITATA)

von Joseph Haydn

MARILYN FOREVER

von Gavin Bryars

Ein Opern-Doppelabend


Angela Davis

Generalmusikdirektor Joseph Trafton, Intendant Francis Hüsers und Dramaturgin Rebecca Graitl zur Premiere des Doppelabends

DIE EINSAME INSEL (L’ISOLA DISABITATA) von Joseph Haydn MARILYN FOREVER von Gavin Bryars Angela Davis, Kenneth Mattice

Rebecca Graitl Als wir am Ende der letzten Spielzeit nach passenden Stücken für den Doppelabend gesucht haben, die wir auch mit den Corona-Sicherheitsmaßnahmen spielen können, bin ich auf Haydns Die einsame Insel gestoßen, eine Oper, die selten gespielt wird. Joseph Trafton Ich war gleich begeistert, weil ich Haydn für genial halte und er als Opernkomponist immer noch unterschätzt wird. Der Abend wird durch den Kontrast der beiden Stücke leben, da wir neben dieser klassischen Oper Marilyn Forever spielen, eine zeitgenössische Kammeroper. Francis Hüsers Beide Opern kreisen um das Thema Einsamkeit: Bei Haydn leben zwei Frauen dreizehn Jahre lang auf einer einsamen Insel, während in Bryars Oper Marilyn ­Monroe in den Blick genommen wird, eine Frau, die bewundert und verehrt wurde, aber oft mit Einsamkeit zu kämpfen hatte.

Besetzung Musikalische Leitung Inszenierung Bühne Kostüme Choreographie Licht / Video Chor Dramaturgie

Joseph Trafton Holger Potocki Bernhard Niechotz, Holger Potocki Bernhard Niechotz Noemi Emanuela Martone Hans-Joachim Köster Wolfgang Müller-Salow Rebecca Graitl

Marilyn Men Voices

Angela Davis Kenneth Mattice Sebastian Joest, Wolfgang Niggel, Matthew Overmeyer, Bernd Stahlschmidt-Drescher

MARILYN FOREVER

Philharmonisches Orchester Hagen

Marilyn Monroe war zu ihren Leb­ zeiten die berühmteste Frau der Welt und auch heute noch sind ihre Fotos überall präsent: Ihr Bild als blondes Sexsymbol hat sich in unser kulturelles ­Gedächtnis eingegraben. Doch der Mensch hinter der Ikone w ­ urde und wird durch dieses eindimensionale Klischee verdeckt. In dem letzten Interview, das Marilyn Monroe vor ihrem frühen Tod gab, sagte sie: „Bitte machen Sie keinen Witz aus mir.“ • Bei näherem Hinsehen offenbart sich, dass die als Norma Jeane geborene Schauspielerin vielschichtig, humorvoll und ehrgeizig war und es ihr gelang, mit der Kunstfigur Marilyn Monroe eine höchst erfolgreiche Marke zu schaffen. Nachdem sie damit weltberühmt geworden war, versuchte sie sich von ihrem Image zu befreien und Anerkennung für ihre Schauspielleistungen zu bekommen. Als sie ihre eigene Produktionsfirma gründete, nahm sie es mit der Männerwelt in Hollywood auf und diktierte ihre eigenen Konditionen. In ihren letzten Lebensjahren kämpfte Marilyn Monroe jedoch mit psychischen Problemen und Medikamentenabhängigkeit. Im Alter von nur 36 Jahren starb sie unter bis heute ungeklärten Umständen an einer Überdosis Medikamente. • 2013 wurde die Kammeroper Marilyn Forever des britischen Komponisten Gavin Bryars in Kanada uraufgeführt. Seine Oper umkreist die Figur der Marilyn Monroe und greift verschiedene Szenen und Motive aus ihrem Leben auf. In der Inszenierung von Holger Potocki versucht eine Darstellerin sich dem Phänomen Marilyn Monroe zu nähern, indem sie nicht nur ihr Äußeres nachahmt, sondern ihre Gefühle und Motiva­ tionen nachvollziehen, in ihr Inneres eintauchen möchte. Ihr ­gegenübergestellt sehen wir einen Mann, der sich der Ikone von Außen nähert, indem er versucht seine Faszination für sie in Bildern auf die Leinwand zu bannen.

Joseph Trafton Das Thema Einsamkeit hat wohl viele Menschen während der Corona-Krise in den letzten Monaten betroffen. Und auch Joseph Haydn war das Gefühl der Isolation nicht fremd: Er war jahrzehntelang in den Diensten des Fürsten Esterházy und fühlte sich an dessen Hof oft abgeschnitten. Die einsame Insel wurde 1779 im Schloss Esterháza uraufgeführt und interessanterweise reichen Haydns Verbindungen dazu weit zurück: Als Metastasio das Libretto 1753 verfasste, lebten er und Haydn im selben Haus. Die erste von insgesamt 40 Vertonungen stammt von Giuseppe Bonno, doch Haydns Komposition 26 Jahre später sollte zur berühmtesten werden. Rebecca Graitl Im 18. Jahrhundert gab es nach dem Erscheinen von Daniel Defoes Robinson Crusoe zahlreiche Erzählungen, die nach diesem Vorbild das Überleben auf einer einsamen Insel schildern – daraus wurde ein neues literarisches Genre, die sogenannte Robinsonade. Haydns Oper hat damit aber eigentlich nichts zu tun: Während es bei Robinson Crusoe um das Überleben abseits der Zivilisation geht, liegt der Schwerpunkt in der Oper darin, dass das Paar dreizehn Jahre lang getrennt ist. Francis Hüsers Es gibt aber eine Parallele in der Figur der Silvia: Dadurch, dass sie auf der Insel aufgewachsen ist, erinnert sie mit ihrer Naivität an Freitag aus Robinson Crusoe. Allerdings ist Silvia korrumpiert durch das negative Männerbild ihrer Schwester Costanza, die denkt, dass ihr Mann sie verlassen hat. Deshalb erschreckt sich Silvia, als ihr ein Mensch auf der Insel begegnet und sie erfährt, dass er ein Mann ist. Joseph Trafton Musikalisch ist diese Oper besonders interessant, weil Haydn hier erstmals keine Secco-Rezitative verwendet, sondern nur Accompagnato-Rezitative, die vom ganzen Orchester begleitet werden. Somit ist es die erste Oper, die in einem durchgehenden musikalischen Fluss komponiert ist – und das lange vor Richard Wagner. Francis Hüsers Die einsame Insel ist für mich ein Beispiel für eine Oper, die sich genau zwischen dem barocken und dem romantischen Opernmodell befindet, sowohl was die musika­ lische Struktur betrifft als auch die Figurengestaltung. Wir haben es hier zwar noch nicht mit einer Figurenpsychologie mit Ambivalenzen tun, wie wir sie bei Verdi oder Wagner finden, aber es ist auch nicht mehr das rein barocke Modell, bei dem die Götter das Schicksal der Menschen bestimmen. Hier ist es vielmehr der Zufall, beziehungsweise höhere Gewalt in Form eines Unwetters.


Joseph Trafton Die Figuren sind musikalisch klar voneinander abgesetzt durch die musikalischen Motive, Tonarten und Tempi in ihren Arien. Das Publikum hat hier die Gelegenheit, unsere drei neuen Ensemblemitglieder Penny Sofroniadou, ­Anton Kuzenok und Insu Hwang kennenzulernen. Als Gast ist die Mezzosopranistin Maria Markina dabei. Sehr interessant ist der Kontrast zwischen den beiden Opern des Abends: Das Orchester besticht bei Haydn durch eine große Brillanz, in der Kammeroper Marilyn Forever sorgt es eher für die psychologische Untermalung der verschiedenen Szenen. Der britische Komponist Gavin Bryars ist selber Kontrabassist und ursprünglich in der Jazzmusik zuhause. Später war er Assistent von John Cage und fand so seinen Weg zur Komposition. Ich habe persönlich mit ihm über Marilyn Forever kommuniziert und er hat mir dabei erzählt, dass diese Oper wie eine Art Bewusstseinsstrom funktioniert. Diese Idee war für mich ein Schlüssel zu diesem Werk. Rebecca Graitl Marilyn Forever dreht sich um die Person Marilyn Monroe. Die Librettistin dieser Oper, Marilyn Bowering, griff dabei auf Gedichte zurück, die sie über Monroe geschrieben hat. Dramaturgisch ist das Stück in einzelne Szenen unterteilt, die nur sehr lose miteinander verbunden sind und die herausgehobene Ereignisse und Motive aus Marilyn Monroes Leben umspielen. Joseph Trafton Gavin Bryars überträgt dieses nicht-lineare Prinzip in die musikalische Gestaltung. Auch sie funktioniert wie ein Bewusstseinsstrom, dabei verwendet er freie Tonalität. Besonders ist, dass an einigen Stellen Jazzmusik verwendet wird – das sind wunderbar komponierte Stellen, die Bryars’ musikalische Herkunft erkennen lassen. Diese Passagen erinnern an Cool Jazz mit nur wenig Begleitung – Saxophon, Jazz-Drums, Kontrabass und Vibraphon. Dadurch bekommt das Stück einen intimen Kammercharakter. Bryars komponiert hier vor allem für den tiefen Frequenzbereich des Orchesters, verwendet beispielsweise weder Geigen noch Flöten. Dadurch lässt er akustisch sehr viel Raum für die Sängerstimmen. Rebecca Graitl Wir alle haben uns in der Sommerpause intensiv mit der Biographie und den Filmen von Marilyn Monroe beschäftigt. Dieses Stück lebt von der Hauptdarstellerin und wir sind sehr glücklich, dass wir mit Angela Davis eine Sopranistin im Ensemble haben, die diese Rolle sehr intensiv darstellt und singt. In unserem Konzept ist sie eine Schauspielerin, die versucht, Marilyn Monroe zu verkörpern und in diese Figur einzutauchen.

Besetzung Musikalische Leitung Inszenierung Bühne und Kostüme Licht Dramaturgie

Joseph Trafton Magdalena Fuchsberger Monika Biegler Martin Gehrke Francis Hüsers

Costanza Silvia Enrico Gernando

Maria Markina Penny Sofroniadou Insu Hwang Anton Kuzenok

Philharmonisches Orchester Hagen

Insu Hwang, Anton Kuzenok, Penny Sofroniadou

Joseph Trafton Neben Angela Davis singt Kenneth Mattice die Männerrollen an ihrer Seite. Außerdem ist es wunderbar, dass vier Sänger aus dem Chor dabei sind, die aus dem 2. Rang singen, was für einige sehr schöne atmosphärische Klänge sorgen wird.

Premiere: 12. September 2020 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: 13.9. (18.00 Uhr), 26.9. (19.30 Uhr), 27.9. (18.00 Uhr), 13.11. (19.30 Uhr), 14.11.2020 (19.30 Uhr) Zu diesem Doppelabend wird eine Einführung angeboten, die 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Zuschauerraum stattfindet. DIE STUNDE DER KRITIK Sonntag, 13.9.2020, im Anschluss an die Vorstellung Eintritt frei Zu Gast: Regine Müller (Die Deutsche Bühne u.a.) Die Produktion Die einsame Insel wird unterstützt durch den Theaterförderverein Hagen e.V. als Sonderförderung anlässlich der Corona-Pandemie

Maria Markina

DIE EINSAME INSEL (L’ISOLA DISABITATA)

„Schatz, ich geh mal eben Zigaretten holen“, hörte sie noch, dann nur noch das Zufallen der Wohnungstür. Und er stand fünf Minuten später am Automaten, die Schachtel in der Hand, und wusste plötzlich nicht mehr, warum er eigentlich zurückgehen sollte. Doch 13 Jahre später ist er plötzlich wieder da, öffnet problemlos mit seinem Schlüssel die Wohnungstür und steht vor ihr im Wohnzimmer: Szenen einer Ehe – und vielleicht war es ja wirklich so. • Oder doch so: Bei einer Schiffsreise strandet ein frisch vermähltes Paar auf einer einsamen Insel, wo er von Sklavenhändlern entführt wird, während sie schläft. Erst 13 Jahre später kann er sich befreien und kehrt sofort zu ihr auf die Insel zurück, wo sie mit ihrer viel jüngeren Schwester immer noch ein freudloses Dasein fristet. Sie glaubt nämlich, er habe sie ­damals mit Absicht verlassen: Missverständnisse des 18. Jahrhunderts – so war es wohl gemeint. • In jedem Fall aber gibt es ein Happy End! • Haydns Kurzoper Die einsame Insel (L’isola disabitata) aus dem Jahre 1779 ist ein musikalisches Juwel, das unsere neuen Ensemblemitglieder Penny Sofroniadou, Anton Kuzenok und Insu Hwang zusammen mit Maria Markina als Gast in Paraderollen kennenlernen lässt. Dabei changiert die szenische Interpretation der Regisseurin Magdalena Fuchsberger in der Ausstattung von Monika Biegler gekonnt zwischen der klassischen Lesart der 270 Jahre alten Geschichte von Pietro Metastasio, dem wohl bedeutendsten Operntexter aller Zeiten, und einem heutiger Beziehungserfahrung nahe liegenden Verständnis. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton trifft Haydns ­beschwingt mitreißende Musik so in jeder Szene exakt den Kern sowohl der heutigen wie der klassischen Deutung der Handlung – auf dass wir aufs Beste unterhalten wie zum Nachdenken gebracht werden.


WERKSTATT-PROBE

SEPTEMBER 2020 SA

12

19.30-22.00 Uhr Großes Haus 19.10 Uhr Einführung

DI

29

DIE EINSAME INSEL (L´ISOLA DISABITATA)

MARILYN FOREVER

Opern-Doppelabend mit Werken von Joseph Haydn und Gavin Bryars (in italienischer / englischer Sprache mit deutschen Übertexten) Eintritt 19,50-48 €

19.30-21.00 Uhr Lutz

Einführungsveranstaltung in den Ballettabend „ZART“

WOYZECK

Eine LiveMusikKlassikerShow nach dem Drama von Georg Büchner in einer Fassung von Anja Schöne ∙ Ab 14 Jahren

DIE EINSAME INSEL

Im Anschluss an die Vorstellung Theatercafé

DIE STUNDE DER KRITIK

MO

12.00-13.30 Uhr Lutz

WOYZECK

DI

12.00-13.30 Uhr Lutz

WOYZECK

14 15 MI

16

SA

19 SO

20

(L´ISOLA DISABITATA)

MARILYN FOREVER

Weitere Angaben s. 12.9. · Eintritt 15-36 € zum Opern-Doppelabend Zu Gast: Regine Müller (Die Deutsche Bühne u.a.) · Eintritt frei

1. SINFONIEKONZERT 19.30 Uhr Mendelssohn Bartholdy ∙ Beethoven Stadthalle 19.00 Uhr Einführung Violine: Bomsori Kim Leitung: Joseph Trafton Sinfonium (Anmeldung erforderlich) Eintritt 15,50-31 €

WIEDERAUFNAHMEN IM LUTZ DIE MEERJUNGFRAU IN DER BADEWANNE

Ein Erzähltheater mit Musik ab 7 Jahren Von Tim Sandweg nach dem Kinderroman von Koos Meinderts In Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester Hagen Schulvorstellungen besonders empfohlen für die Klassen 2-5

Wiederaufnahme am Mittwoch, 16. September 2020, 10.00 Uhr, Lutz Weitere Vorstellungen: 25.10. (15.00 Uhr), 27.12.2020 (15.00 Uhr) Weitere Schulvorstellungen auf Anfrage „Wie geht man im Kinder- und Jugendtheater mit den Themen Tod und Verlust um? Anja Schöne und ihr Team beantworten diese Frage mit viel Humor und Poesie. So entsteht ein wunderbares, trauriges und zugleich ­urkomisches Märchen, das auch Erwachsene trösten und versöhnen kann. [...] Schauspieler Stefan Merten kann mit seiner Stimme das Publikum in andere Welten versetzen. [...] In der Kombination von Sprachkunst und Harfenspiel wird aus einer guten Inszenierung eine außergewöhnlich gute.“ (Westfalenpost)

Weitere Angaben s. 12.9. · Schulvorstellung

Weitere Angaben s. 12.9. · Schulvorstellung WIEDERAUFNAHME

10.00-11.10 Uhr Lutz

DIE MEERJUNGFRAU IN DER BADEWANNE

19.30 Uhr Großes Haus

WAGNER BRICHT DIE HERZEN DER STOLZESTEN FRAU’N

19.30-20.20 Uhr Großes Haus 19.10 Uhr Einführung

PROLOG – ­S CHWANENSEE – AUFGETAUCHT

11.00-11.45 Uhr Lutz

PARDAUZ

Ein Erzähltheater mit Musik von Tim Sandweg nach dem Kinderroman von Koos Meinderts Ab 7 Jahren ∙ Schulvorstellung

Ein musikalischer Abend mit Ensemble­mit­gliedern des Musiktheaters ∙ Eintritt 15-36 €

Ballett von Marguerite Donlon; Musik von Peter Iljitsch Tschaikowsky, Sam Auinger und Claas Willeke · Eintritt 16,50-40 € WIEDERAUFNAHME

Ein TanzObjektTheaterSpaß von Anja Schöne und Ensemble · Ab 3 Jahren Eintritt 6 €, Familienkarte 25 €

18.00-20.10 Uhr Großes Haus

WENN DIE NACHT AM TIEFSTEN (... IST DER TAG AM NÄCHSTEN)

Inszenierung Anja Schöne | Choreographie Jozsef Hajzer | Arrangements Andres Reukauf | Bühne und Kostüme Sabine Kreiter | Dramaturgie Anne Schröder Mit Stefan Merten (Philipp) und Ute Blaumer / Jasmin-Isabel Kühne (Harfe) Mit freundlicher Unterstützung des Lions-Club Hagen-Mark In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendhospizdienst Sternentreppe des Caritasverbands Hagen e.V.

21

10.00-10.45 Uhr Lutz

Wiederaufnahme am Sonntag, 20. September 2020, 11.00 Uhr, Lutz Weitere Vorstellungen: 21.9.2020 (10.00 Uhr), 3.1. (11.00 Uhr), 27.3. (11.00 Uhr), 8.4. (11.00 Uhr), 1.7.2021 (10.00 Uhr) Weitere Vorstellungen für Schulen und Kitas auf Anfrage Eine farbenfrohe Welt voller Formen und Klänge erwartet die kleinen und großen Zuschauer*innen und natürlich die beiden Schauspielerinnen, die sich begeistert ins Abenteuer stürzen und gemeinsam diesen herrlichen Spielkosmos entdecken.

Deutsch-Rock-Punk-Pop-Theater-Party mit Musik von Ton Steine Scherben, Fehlfarben, BAP, Nena, Nina Hagen, Rio Reiser, Die Toten Hosen, Ideal, Extrabreit u.a.

PARDAUZ

Weitere Angaben s. 20.9.

Inszenierung Anja Schöne | Choreographie Jozsef Hajzer | Bühne und Kostüme Sabine Kreiter | ­Dramaturgie Jannica Hümbert Mit Lilian-Felicitas Prudlo und Anne Schröder

Eintritt 6 €, Familienkarte 25 € 11.00 Uhr Großes Haus

KONZERT FÜR SCHULKLASSEN Bedřich Smetana: Die Moldau en tfällt Moderation: Juri Tetzlaff Leitung: Steffen Müller-Gabriel · Eintritt 6 €

MI

23 DO

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SA

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19.30-20.20 Uhr Großes Haus 19.10 Uhr Einführung

PROLOG – ­S CHWANENSEE – AUFGETAUCHT

19.30 Uhr Großes Haus

WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS entfä l

19.30-21.40 Uhr Konzert Theater Coesfeld

WENN DIE NACHT AM TIEFSTEN (... IST DER TAG AM NÄCHSTEN)

11.00 Uhr Großes Haus

WERKSTATT-PROBE

19.30-22.00 Uhr Großes Haus 19.10 Uhr Einführung

DIE EINSAME INSEL

19.30 Uhr Lutz

NATHAN

Weitere Angaben s. 20.9. Theater Unterwegs

Einführungsveranstaltung zum Ballettabend „ZART“ ∙ Eintritt frei (Anmeldung erforderlich) (L´ISOLA DISABITATA)

MARILYN FOREVER

Weitere Angaben s. 12.9. · Eintritt 16,50-40 €

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11.30 Uhr Großes Haus

Ballettdirektorin Marguerite Donlon und der künstlerische Assistent und Choreograph Francesco Vecchione geben Einblicke in ihre aktuelle Probenarbeit zu ihren Uraufführungs-Kreationen Fragile und Jurema. Diesem Ballettabend haben sie den Titel „ZART“ gegeben, beinhaltet dieser ­sowohl ‚Art‘ als auch Mozart als titelgebendem Komponisten, und umschreibt gleichermaßen innere Werte wie Sensibilität, Verletzlichkeit und Offenheit – Werte, die beide Choreographen ihren neuen Werken zuordnen. Thematisch reflektieren sie jeweils auf eigene Weise globale Fragen, die aktuelle Bezüge zu unserer Welt aufgreifen. Um ein paar Stichworte zu nennen: Hier werden Alleinsein, Frieden, Harmonie, Gleichheit/­ Ungleichheit, Wahrheit und Liebe choreographisch beleuchtet. Die ­Körper der Tänzer*innen, hochsensibel, intelligent und offen, ermög­ lichen den Zuschauer*innen andere Kommunikationsebenen und dank der Sprache des Tanzes als universeller Sprache ein unmittelbares nonverbales und emotionales Verständnis. Für den Besuch dieser Werkstatt-Probe ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. An der Theaterkasse sind kostenlose Eintrittskarten erhältlich, die auch telefonisch (02331 / 207-3218) bzw. per Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) reserviert werden können.

VORSCHAU 1. KAMMERKONZERT

Sonntag, 27. September 2020, 11.30 Uhr, Großes Haus Wolfgang Amadeus Mozart: Gran Partita „So eine Musik hatte ich noch nie vernommen. Voll tiefster Sehnsucht; einer so unstillbaren Sehnsucht, dass ich erbebte und es mir schien, als hörte ich die Stimme Gottes“. Diese weihevollen Worte aus dem berühmt gewordenen Film Amadeus beziehen sich auf kein anderes Werk als die Serenade Nr. 10, die auch unter dem Titel Gran Partita bekannt ist. Schon bei ihrer Uraufführung ein Erfolg, gehört sie bis heute ­zu den ­populärsten Kompositionen Mozarts. Die Bläser des Philharmonischen Orchesters Hagen führen dieses groß besetzte Opus im ersten Kammerkonzert der Saison 2020/21 auf der Bühne des Großen Hauses auf.

Ein musikalischer Abend mit Ensemblemitgliedern des Musiktheaters

Mittwoch, 16. September 2020, 19.30 Uhr, Großes Haus Mit Beginn der Spielzeit 2020/21 gehören drei neue Gesangssolisten zum festen Ensemble des Theaters Hagen, die nicht nur in der Haydn-Oper Die einsame Insel, sondern auch in diesem Konzert zu erleben sind: Die griechische Sopranistin Penny Sofroniadou, der russische Tenor Anton Kuzenok und der aus Seoul stammende Bariton Insu Hwang. Sie werden Lieder von Brahms, Beethoven, Ibert und Rachmaninow singen. Auf dem Programm stehen zudem u.a. Wagners Wesendonck-Lieder, interpretiert von Angela Davis, Lieder von Vaughan Williams, dargeboten von Kenneth Mattice, und Richard van Gemert, der diesen Abend auch moderiert, präsentiert den Schlager „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Joseph Trafton, am Klavier begleiten alternierend Taepyong Kwak, Steffen Müller-Gabriel und Dan K. Kurland.

1. SINFONIEKONZERT Dienstag, 29. September 2020, 19.30 Uhr, Stadthalle Hagen Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert e-Moll Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Das Philharmonische Orchester Hagen und Generalmusikdirektor Joseph Trafton starten mit dem großen Jubilar dieses Jahres in die Konzertsaison 2020/21: Ludwig van Beethoven. Von ihm erklingt die 1813 in Wien uraufgeführte 7. Sinfonie, die aufgrund ihres tänzerischen Charakters zu einer der bekanntesten Schöpfungen dieses Komponisten wurde – Richard Wagner bezeichnete sie als Apotheose des Tanzes. Zuvor wird Felix Mendelssohn Bartholdys 1844 vollendetes Violinkonzert e-Moll präsentiert – eines der berühmtesten und beliebtesten Werke innerhalb dieser Gattung. Für die solistische Interpretation dieses Opus’, in welchem hohe Virtuosität auf tief romantische Stimmungsbilder trifft, konnte die südkoreanische Geigerin Bomsori Kim gewonnen werden, die als eine der dynamischsten und aufregendsten Künstlerinnen der Gegenwart gilt. Dieses Konzert findet ohne Pause statt. Eine Einführung wird um 19.00 Uhr im Sinfonium angeboten (dazu ist eine Anmeldung erforderlich). Info zu den Konzertbussen: Um 18.45 Uhr und 19.00 Uhr fahren zwei Busse ab Hauptbahnhof Hagen, Steig 3, zur Stadthalle und nach dem Konzert wieder zurück zum Hauptbahnhof Hagen.

Die

theaterzeitung Mediaberatung Hagen Denis Gramaglia Tel. 02331/917-4146 d.gramaglia@funkemedien.de Alana Schindler (Digital) Tel. 02331/917-4073 Alana.Schindler@funkemedien.de Telefax 0 23 31 / 917 - 41 50

Premiere

1. KAMMERKONZERT

Wolfgang Amadeus Mozart: Gran Partita Oboe: Fanny Kloevekorn, Almut Jungmann; Klarinette/Bassetthorn: John Corbett, Astrid den Daas, Klaus Korte, Alexander Schwalb; Horn: Rosa Schell, Ai Sakamoto, Martin Theusner, Caroline Kabuß; Fagott: Friedhelm Grote, Klaus Korte; Kontrabass: Hubert Otten Eintritt 12 / 8 €

18.00-20.30 Uhr Großes Haus 17.40 Uhr Einführung

WAGNER BRICHT DIE HERZEN DER STOLZESTEN FRAU’N

Eine Theater Graphic Novel von Gotthold Ephraim Lessing in einer Bearbeitung von Anja Schöne ∙ Ab 14 Jahren Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

SO

Mit freundlicher Unterstützung des Theaterfördervereins Hagen e.V. und der Werner Ruberg-Stiftung

Weitere Angaben s. 19.9. · Eintritt 15-36 €

lt Nach dem Kinohit von Simon Verhoeven Komödie zur Flüchtlingskrise Gastspiel Tournee-Theater Thespiskarren, mit Antje Lewald ∙ Eintritt 15-36 €

Samstag, 26. September 2020, 11.00 Uhr, Großes Haus Eintritt frei (Anmeldung erforderlich)

Oboe: Fanny Kloevekorn, Almut Jungmann; Klarinette/Bassetthorn: John ­Corbett, Astrid den Daas, Klaus Grünewald, Alexander Schwalb; Horn: Rosa Schell, PARDAUZ Ai Sakamoto, Martin Theusner, Caroline Kabuß; Fagott: Friedhelm Grote, Ein TanzObjektTheaterSpaß ab 3 Jahren Klaus Korte; Kontrabass: Hubert Otten Von Anja Schöne und Ensemble

Eintritt 19,50-48 € MO

Weitere Angaben s. 26.9. · Schulvorstellung

Premiere

18.00-20.30 Uhr Großes Haus 17.40 Uhr Einführung

13

NATHAN

WIEDERAUFNAHME

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 € SO

12.00 Uhr Lutz

DIE EINSAME INSEL (L´ISOLA DISABITATA)

Spielplan unter www.theaterhagen.de

Insu Hwang

Penny Sofroniadou

Anton Kuzenok

Die nächste Ausgabe von „theaterhagen – jedesmalanders“ finden Sie als Beilage der Tageszeitung vom 26. September 2020.

MARILYN FOREVER

Weitere Angaben s. 12.9. · Eintritt 15-36 €

Die Theaterkasse (Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen) ist dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet sowie unter der Telefonnummer 02331 / 207-3218 und per Email theaterkasse@stadt-hagen.de erreichbar.

Impressum: 2. Ausgabe, 9.2020 Herausgeber: Theater Hagen gGmbH · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 / 207-3210 Intendant: Francis Hüsers Redaktion: Ina Wragge | Gestaltung: Yuliana Falkenberg Texte: Fabian Oliver Bell, Francis Hüsers, Rebecca Graitl, Waltraut Körver, Anja Schöne, Anne Schröder, Joseph Trafton, Ina Wragge Fotos: Marguerite Donlon, Markus Hoffmann, Leszek Januszewski, Paul Leclaire, Klaus Lefebvre, Jörg Siemers Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 54.000


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