jedesmalanders - 12. Ausgabe 01.2023

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jedesmalanders 12. Ausgabe, 1.2023

UND IMMER TANZT ...

GISELLE

theaterhagen


UND IMMER TANZT ... GISELLE Ein Tanzabend von Francesco Nappa Musik von Adolphe Adam Uraufführung am Samstag, 14. Januar 2023, 19.30 Uhr, Großes Haus

Musikalische Leitung Rodrigo Tomillo | Konzept und Choreographie Francesco Nappa | Bühne Alfred Peter | Kostüme ­Tanja Liebermann | Musikalische Bearbeitung und Komposition Fabrizio Festa | Licht Martin Gehrke | Dramaturgie Waltraut Körver | Choreographische ­Assistenz Giulia Insinna | Trainings- und ­Probenleitung Amber Neumann Mit Riccardo Maria Detogni, Julie Endo, Yu-Hsuan (Mia) Hsu, Yu-Hung (Phoebe) Huang, Evan Inguanez, Giovanni La Rocca, Hannah Law, Stefano Milione, Cheng-Yang Peng, Salvatore Piramide, Carolina Verra, Serena Zaccagnini, Philharmonisches Orchester Hagen Weitere Vorstellungen: 22.1. (15.00 Uhr), 28.1. (19.30 Uhr), 3.2. (19.30 Uhr), 8.2. (19.30 Uhr), 8.3. (19.30 Uhr), 24.3. (19.30 Uhr), 23.4. (15.00 Uhr), 18.5.2023 (18.00 Uhr) WERKSTATTPROBE (Einführungsveranstaltung) Samstag, 7.1.2023, 11.00 Uhr, Großes Haus, Eintritt frei DIE STUNDE DER KRITIK Mittwoch, 8.3.2023, im Anschluss an die Vorstellung um ca. 21.15 Uhr, Theatercafé, Eintritt frei Mit freundlicher Unterstützung der ­Ballettfreunde Hagen e.V.

Die armen jungen Geschöpfe können nicht im Grabe ruhig liegen, in ihren t0ten Herzen, in ihren toten Füßen blieb noch jene Tanzlust, die sie im Leben nicht befriedigen konnten, und um Mitternacht steigen sie ­hervor, versammeln sich ­truppenweis an den Heerstraßen, und wehe dem jungen Menschen, der ihnen da begegnet! (Heinrich Heine)


WHO IS WHO IN GISELLE? Die Magie und die Tragik der Geschichte um Giselle und die Wilis beibehaltend, sucht der Choreograph Francesco Nappa einen aktuellen interpretatorischen Ansatz, der ihr Schicksal neu ausleuchtet und verdichtet. Kongruent dazu setzt Nappa auch musikalisch zeitgenössische Akzente hinzu, die er der emotional tief bewegenden Musik von Adolphe Adam gegenüberstellt und miteinander verwebt. Der Komponist Fabrizio Festa hat einzelne Szenen der ursprünglichen Partitur bearbeitet und um neue Passagen ergänzt, die das Philharmonische Orchester Hagen unter der Leitung des 1. Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Rodrigo Tomillo live interpretieren. Zur Story: Die im Libretto von Théophile Gautier und Jules-Henri Vernoy de SaintGeorges angelegten Täuschungsmanöver in der Doppelung der Figuren Loys/Prinz Albrecht und der Begegnung mit dem ­ ­Wildhüter Hilarion treten hier in den Hintergrund, nicht aber Albrechts entflammende Liebe zu Giselle. Konsequent verschlankt der Choreograph die Personenzahl, die beiden jungen Menschen mit ihren Visionen in den Fokus nehmend. In Nappas Sichtweise ist Albrecht kein Prinz, sondern ein junger Mann mit Einfluss, Geld und vielen Ideen, sich die Natur anzueignen, um sie möglichst gewinnbringend zu Bauland umzuwidmen. Gemeinsam mit seinen Freunden, den Konstrukteuren „Builders“ (im Original Knappe Wilfried), vermisst Albrecht das Terrain, den potentiellen Baugrund, und zusehends werden Boden und Lebensraum versiegelt. Im 1. Akt sind die Wilis Umweltaktivist*innen (Nappa wählt hier als Terminus „Greens“), die gemeinsam mit Giselle darum bemüht sind, den Prozess der Verstädterung aufzuhalten. Die Begegnung der Protagonisten, die Entdeckung ihrer rauschhaften Liebe und gegenseitigen Faszination, ihre jugendliche Verspieltheit bilden ein Hauptmotiv und münden wie im ursprünglichen Libretto in Verzweiflung und Wahnsinn in der unumkehrbaren Situation, verursacht durch ­Albrechts Pläne. Giselle verlässt diese Welt. Den 2. Akt kennzeichnet zunächst eine abweisende kalte Umwelt, in der nur noch ein Hauch oder eher die Erinnerung an Unberührtheit aufleuchtet. Hier transformiert der Choreograph die Wilis in „Wesen“, die in ameisenhafter Manier versuchen, die Schäden zu beheben, um die Natur zurückzugewinnen. Albrechts Asphaltwüsten bekämpfend, stellen sie sich ihm und den Builders entgegen. Albrechts Erkenntnisprozess ist hier exemplarisch, die von ihm verursachten Schäden erfassend, die seine Liebe zu Giselle ins Aus trieben, ist es die Liebe und das Ringen um diese, die beide schicksalshaft vereint – auch wenn sie nicht zueinander finden können. Ein bisschen Märchen bleibt ... vor allem aber schenkt uns der Choreograph die ­Dimension des Surrealen und der Träume, umkehren zu können. Gemeinsam mit dem Bühnenbildner Alfred Peter und Tanja ­Liebermann als Kostümbildnerin entwickelt Francesco Nappa eine Bildwelt, die Phantasie und Realität im Wechselspiel miteinander verknüpft zwischen Alp und Traum. Ein Tanzstück, in der Gegenwart verortet, quasi mit Bodenhaftung, erfährt durch Nappas virtuose, ja akrobatisch und emotional verdichtete Bewegungssprache in großen Gruppenformationen und waghalsig mutigen Soli und Duetten eine Erweiterung ins Phantastische und findet damit auch choreographisch wieder die Nähe zu den ursprünglich originären Beschreibungen der „Elementargeister“ Heinrich Heines.


JANUAR 2023

07

11.00 Uhr Großes Haus

WERKSTATT-PROBE Einführungsveranstaltung zu dem Tanzabend Und immer tanzt ... Giselle von Francesco Nappa Eintritt frei

19.30-22.00 Uhr Großes Haus

DIE SCHÖNE HELENA Operette von Jacques Offenbach (in deutscher Sprache mit Übertexten)

Abo W + WE2 und Freiverkauf 17,50-44 € SO

08

11.00 Uhr Großes Haus

2. FAMILIENKONZERT Kleine Neujahrskracher Moderation: Juri Tetzlaff Leitung: Joseph Trafton

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 € 11.00-11.45 Uhr Lutz

zum letzten Mal

PARDAUZ In Dieser spielZeit Ein TanzObjektTheaterSpaß von Anja Schöne und Ensemble · Ab 3 Jahren Eintritt 6 €, Familienkarte 25 €

18.00-20.30 Uhr Großes Haus

MONTY PYTHON’S SPAMALOT Ein Musical von Eric Idle und John Du Prez, liebevoll aus dem Film Die Ritter der Kokosnuss zusammengeklaut (deutsche Dialoge und englische Songs mit deutschen Übertexten) Abo ThR und Freiverkauf 20,50-53 €

DI

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10.00-11.00 Uhr Lutz

GESCHICHTEN AUS DER VORSTADT DES UNIVERSUMS Eine Neuentdeckung der Welt auf dem Theater, von Shaun Tan in einer Fassung von Anja Schöne ∙ Ab 10 Jahren Schulvorstellung

MI

11

10.00-11.00 Uhr Lutz

GESCHICHTEN AUS DER VORSTADT DES UNIVERSUMS Weitere Angaben s. 10.1.

Endlich findet er wieder statt und alle freuen sich schon darauf: der ­Hagener Bühnenball! Sie wollen Gold finden? Durch den Wilden Westen tanzen? Oder doch lieber einen Cowboy als Mann? Dann machen Sie es wie die Helden unserer mitreißenden Bühnenshow: Reisen Sie mit uns von Hagen nach Kalifornien und zurück! Schlüpfen Sie in Ihr phantasievollstes Kostüm und tauchen Sie in den kollektiven Goldrausch ein, den sich das gesamte Theater Hagen zu Karneval 2023 gönnt. Nach der fröhlich-verrückten musikalischen Goldrausch-Revue voller Spaß und Turbulenz, bekannter Melodien aus Westernfilmen, Arien und Songs aus Klassik und Pop, dargeboten von zahlreichen Künstler*innen und weiteren Mitarbeiter*innen des Theaters Hagen, geht es auf der ­Großen Bühne weiter mit der Schlager Deluxe Band, die eine exklusive Mischung aus deutschsprachigen Liedern mit Schlager-Kultstatus aus ­nahezu allen Jahrzehnten präsentiert und für ordentlich Tanzfieber sorgt. Dann folgen die Groove Delighters, eine der heißesten Party- und Eventbands Deutschlands, mit ihrer einmaligen und spritzigen Art, Songs aus Pop, Rock, Disco und Chart-Hits der 80er bis heute zu performen. Im Lutz gibt es die große CHARTBREAKER-AREA, dort werden die Hits der 80er & 90er, NDW & aktuelle Charts von den Madison reloaded DJ's CITY & YODA präsentiert. Hier heißt es dann die ganze Nacht wie im (Gold)Rausch durchstarten, abtanzen und genießen. Und im Ballettsaal kann unter dem Motto „Let’s dance“ bei einem schwungvollen Jive oder Cha-Cha-Cha eine flotte Sohle auf ’s Parkett gelegt werden. Für das leibliche Wohl ist mit einem vielseitigen Angebot durch R ­ estaurant Cantine souvlaki bar mit vielen, auf das Motto bezogenen Köstlichkeiten und diversen Getränken selbstverständlich gesorgt. Eintrittspreise: Freitag, 17. Februar 2023: Show auf der Großen Bühne plus Ball-Veranstaltung: ab 52,50 Euro; Ballkarte (ohne Show): ab 38,00 Euro. Samstag, 18. Februar 2023: Show auf der Großen Bühne plus Ball-Veranstaltung: ab 55,50 Euro; Ballkarte (ohne Show): ab 38,00 Euro. Der Einlass für die Show auf der Großen Bühne (Beginn 19.30 Uhr) ist ab 18.45 Uhr, für die reine Ball-Veranstaltung ab 21.00 Uhr In Zusammenarbeit mit der Agentur 58//Event und dem Restaurant Cantine souvlaki bar.

Freitag, 17. Februar, und Samstag, 18. Februar 2023, ab 19.30 Uhr, Theater Hagen

Schulvorstellung 19.30-22.20 Uhr Großes Haus

2. FAMILIENKONZERT Kleine Neujahrskracher

Den Jahreswechsel kann man eigentlich nicht lange genug feiern, finden unser Dirigent Andreas Vogelsberger und unser Moderator Juri Tetzlaff. Mit den Musiker*innen des Philharmonischen Orchesters Hagen kredenzen sie ein unvergessliches Neujahrskonzert zum Mitmachen für die ganze Familie. Sonntag, 8. Januar 2023, 11.00 Uhr, Großes Haus

5. KAMMERKONZERT Das 5. Kammerkonzert führt in den französischsprachigen Raum: Die ­Pavane couleur du temps des Schweizers Frank Martin schwebt märchenhaft dahin, das Streichquartett der Französin Germaine Tailleferre ist ­impressionistisch gefärbt, und das Streichquintett Nr. 30 e-Moll op. 74 des englischstämmigen Franzosen George ­Onslow bewegt sich dramatisch zwischen Klassik und Romantik – ein ideales Programm für einen Sonntagvormittag. Die Musiker*innen Klaus Esser und Jin Kim (Violine), Ursina Staub (Viola), Hyejun Byun (Violoncello) und Samuel Lee (­Kontrabass) freuen sich auf Ihr Kommen. Sonntag, 15. Januar 2023, 11.30 Uhr, Auditorium im Kunstquartier

VORSCHAU 5. SINFONIEKONZERT Das erste, von Generalmusikdirektor Joseph Trafton geleitete Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen in 2023 beginnt mit dem humorvollen Orchesterstück Dialog mit Mozart – Da capo des 1944 geborenen ungarischen Komponisten Peter Eötvös, dessen Oper Tri Sestry ab März 2023 auf dem Spielplan des Hageners Theaters steht. Sodann gibt es ein Wiedersehen und -hören mit dem herausragenden französischen ­Pianisten Roger Muraro, der Robert Schumanns beliebtes hochromantisches Klavierkonzert a-Moll op. 54 aus dem Jahre 1845 interpretiert. Als sinfonisches Werk wird Johannes Brahms’ 1877 uraufgeführte 2. Sinfonie D-Dur op. 73 präsentiert – ein friedvolles, idyllisches, harmoniereiches Opus. Dienstag, 24. Januar 2023, 19.30 Uhr, Stadthalle Hagen

HEROES Rock-Pop-Grunge-Theater-Party · Mit Musik von David Bowie, The Beatles, Janis Joplin, The Rolling Stones, Amy Winehouse, Deep Purple, P!NK, Queen, Jimi Hendrix, The Doors, Adele u. a.

Roger Muraro

SA

BÜHNENBALL 2023

Abo L + V und Freiverkauf 20,50-53 € SA

14 SO

15

19.30-21.15 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung Theatercafé 11.30 Uhr Auditorium im Kunstquartier

UND IMMER TANZT ... GISELLE Ein Tanzabend von Francesco Nappa Musik von Adolphe Adam uraufführung

Abo P und Freiverkauf 20,50-53 €

Die nächste Ausgabe von „theaterhagen – jedesmalanders“ zur Neuinszenierung der Oper Der Freischütz finden Sie als Beilage der Tageszeitung vom 28. Januar 2023.

5. KAMMERKONZERT Werke von Frank Martin, Germaine Tailleferre, George Onslow Klaus Esser, Jin Kim (Violine), Ursina Staub (Viola), Hyejun Byun (Violoncello), Samuel Lee (Kontrabass)

Informationen zum Theater- und Konzertbesuch

DIE SCHÖNE HELENA Weitere Angaben s. 7.1.

Informationen zu den aktuellen Besuchsregeln, Schutz- und Hygienemaßnahmen in ­unseren Spielstätten können Sie der Webseite www.theaterhagen.de entnehmen.

DER ZINNSOLDAT UND DIE PAPIERTÄNZERIN Ein Märchenabenteuer von Roland Schimmelpfennig nach Motiven von H. C. Andersen Ab 7 Jahren

Kartenverkauf und Reservierungen Die Theaterkasse (Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen) ist dienstags bis ­freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr und eine Stunde vor Vorstellungs- bzw. Konzertbeginn geöffnet sowie telefonisch unter 02331 / 207-3218, per E-Mail (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder ­online über die Webseite (www.theaterhagen.de) erreichbar.

Eintritt 12 / 6 € 15.00-17.30 Uhr Großes Haus

Abo H und Freiverkauf 17,50-44 € 15.00-16.00 Uhr Lutz

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 € MO

16 MI

18 DO

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10.00-11.00 Uhr Lutz

DER ZINNSOLDAT UND DIE PAPIERTÄNZERIN Weitere Angaben s. 15.1. Schulvorstellung

19.30-22.00 Uhr Großes Haus

DIE SCHÖNE HELENA Weitere Angaben s. 7.1.

Abo B und Freiverkauf 16-39,50 € 12.00-13.15 Uhr Lutz

WOYZECK Eine LiveMusikKlassikerShow nach dem Drama von Georg Büchner in einer Fassung von Anja Schöne Schulvorstellung

19.30-22.00 Uhr Großes Haus

MONTY PYTHON’S SPAMALOT Weitere Angaben s. 8.1. Abo D und Freiverkauf 17,50-44 €

FR

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12.00-13.15 Uhr Lutz

WOYZECK Weitere Angaben s. 19.1. Schulvorstellung

19.30-22.05 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung Theatercafé

LA FANCIULLA DEL WEST (DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN)

Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertexten) Abo C/F und Freiverkauf 17,50-44 €

SA

21 SO

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19.30-22.30 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung Theatercafé

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF) Musical von Joseph Stein und Jerry Bock

15.00-16.45 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

UND IMMER TANZT ... GISELLE Weitere Angaben s. 14.1.

19.30 Uhr Stadthalle 18.45 Uhr Einführung 18.45 Sinfonikus

5. SINFONIEKONZERT Eötvös ∙ Schumann ∙ Brahms Klavier: Roger Muraro, Leitung: Joseph Trafton

Abo MT und Freiverkauf 20,50-53 €

Abo N und Freiverkauf 17,50-44 €

Konzertabo und Freiverkauf 16,50-34 €

LA FANCIULLA DEL WEST (DAS MÄDCHEN AUS DEM GOLDENEN WESTEN) Oper von Giacomo Puccini

„Puccinis Mädchen aus dem goldenen Westen ist eine Meisteroper. In Hagen wird sie zum atemberaubenden Thriller. – Am Theater Hagen entdeckt das Publikum, was für ein Goldschatz ­diese wunderbare, wenig bekannte Oper ist und feiert die überzeugende Produktion mit langem Beifall im Stehen. […] Generalmusikdirektor ­Joseph Trafton lässt die Partitur von Takt eins an los wie eine Faust, die ins Auge springt. So körperlich, so direkt und physisch wirksam ist kaum ein zweiter Opernnotentext, selbst Puccinis andere Meisterwerke kommen nicht an die Urgewalt dieser Musik heran. Choral und ländliche Volksmusik, Exotismus, Herzrasen und posaunensatte Spannungsbögen, liebliche Geigenaufschwünge und differenzierte Holzbläserpassagen verbinden sich zu einem farbenprallen Musikthriller, der unglaublich gut dirigiert ist und vom Philharmonischen Orchester Hagen mit Präzision und Leidenschaft gespielt wird. […] Wie diese beiden ­Außenseiter [Minnie und Johnson] sich finden, wie sie erkennen, dass der andere jeweils die Chance darstellt, neu anzufangen, wie sie umeinander kämpfen, das zeigen Susanne Serfling und Angelos Samartzis mit ungeheurer Intensität. […] Die Sopranistin beschwört die Liebe in aufblühenden Bögen und sie wird zur stimmlichen Naturgewalt, wenn sie um das Leben des Fremden pokert. Angelos Samartzis singt den Fremden mit großem, edel leuchtenden Tenor, der mühelos über das Orchester kommt, aber auch innige lyrische Momente abrufen kann. […] Die Inszenierung ist gut gearbeitet, Regisseur Holger Potocki führt die Personen geschickt; besonders die Herren des Chores erhalten jeder ein individuelles kleines Schicksal und blühen angesichts dieser Herausforderung regelrecht auf. Der Dreiklang von Orchester, tollen Sänger und einer stimmigen Regie macht Das Mädchen aus dem goldenen Westen zu einem großen und ­packenden Opernabend.“(Westfalenpost / Westfälische Rundschau) „Eine berührende, sich auf die Emotionen der Protagonisten konzentrierende, musikalisch spannende Inszenierung! […] Beeindruckend ist ­Susanne Serfling, die als Minnie ihr Rollendebüt gibt, Insu Hwang als fieser, machohafter Sheriff und Angelos Samartzis als der räuberische Fremdling mit prachtvollem, kräftigem Tenor – ein Trio, das seine e­ motionalen Grenzen ausreizt, ohne sie zu überschreiten. Der Chor samt Extrachor und Statisterie leistet grandiose Arbeit ebenso wie die vielen ausgezeichnet singenden und spielenden Solisten in den kleineren Rollen.“ (theater: pur) „Eine beeindruckende Neuinszenierung […] Holger Potocki [Regie] und Lena Brexendorff [Bühne, Kostüme] erzählen ziemlich geradlinig die Story nach, was bei einer wenig bekannten Oper sicher nicht falsch ist – und sie bringen, unterstützt von einer musikalisch überzeugenden Leistung, die Kernaussage des Werkes auf den Punkt.“ (Online Musik Magazin) „Eine klare Empfehlung für eine beachtenswerte Fanciulla.“ (Westfälischer Anzeiger) „Die Wiederentdeckung von Puccinis Oper ist großartig!“ (Ruhr Nachrichten)

Vorstellungen: 20.1. (19.30 Uhr), 9.2. (19.30 Uhr), 11.3.2023 (19.30 Uhr), Großes Haus

Gastronomie Besuchen Sie unsere Gastronomie und genießen Sie vor der Vorstellung und/oder in der Pause ein Getränk und einen Snack. Unser neues Team hält ein erweitertes Angebot für Sie bereit!

Spielplan unter www.theaterhagen.de Impressum: 12. Ausgabe, 1.2023 Herausgeber: Theater Hagen gGmbH · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 / 207-3210 Intendant: Francis Hüsers Redaktion: Ina Wragge | Gestaltung: Jan Falkenberg Texte: Waltraut Körver, Ina Wragge Fotos: Leszek Januszewski (Und immer tanzt … Giselle); weitere Abbildungen/Fotos: Imaster / Unorobus /Charles Taylor / Stock.Adobe.com (Bühnenball), Volker Beushausen (La fanciulla del West), Jean-Baptiste Millot (Roger Muraro) Verlag und Druck: WAZ-Druckzentrum Bathey; Auflage: 127.300


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