jedesmalanders - 14. Ausgabe 03.2022

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jedesmalanders 14. Ausgabe, 3.2022

PARSIFAL Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner

theaterhagen


PARSIFAL

Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner

Nilufar, wie interpretierst du in deiner Inszenierung den Gral, das Heiligtum der Gemeinschaft der Gralsritter? Nilufar K. Münzing: Die Überlieferungen der Legende um den ­heiligen Gral sind sehr unterschiedlich: Bei Wolfram von Eschenba­ch ist der Gral ein Stein, der unter anderem Essen und Trinken herbeizaubern kann. Andere Versionen sehen den Gral als den Kelch, den Jesus beim letzten Abendmahl verwendete und in dem sein Blut aufgefangen wurde. Das „Heilige“, von dem wir heute getrennt sind, ist für mich die Natur: Deshalb ist der Gral hier ein kleiner Baum, der für das ­ ­Geheimnis des Lebens, des Wachsens steht. Die Gralsgemeinschaft ist durch innere Konflikte zerrüttet. Die Ritter versuchen ihre Situation zu verbessern, aber ihre Welt ist schon im Verfall begriffen. Die Bühne unserer Inszenierung verortet die Gralsritter in einem verfallenen Kaufhaus – das einstige Einkaufsparadies ist zerstört, der Traum vom Konsum zerplatzt. Vielleicht ist es draußen 50 Grad heiß und es gibt kaum Wasser. Bei der Gralsenthüllung im 1. Akt wird deutlich, wie unbarmherzig die Gralsritter sind: Ihr König Amfortas schreit vor Leid und fleht um Erbarmen – sie halten jedoch an ihren Ritualen fest und können kein Mitleid mit ihm empfinden. Sie begreifen nicht, dass das bloße Erfüllen des Rituals nicht das ist, worin der wahre Kern von Religion liegt – nämlich gut miteinander umzugehen. „Erlösung dem Erlöser“ – über diese Schlussformel des Chors am Ende des Parsifal ist viel geschrieben worden. Meine eigene Interpretation ist, dass hierbei der Gral, in Gestalt der Natur, gemeint ist, der erlöst werden muss: Nur dann gibt es Hoffnung für diese Welt.

Premiere am Sonntag, 20. März 2022, 15.00 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: 27.3. (15.00 Uhr), 3.4. (15.00 Uhr), 15.4. (15.00 Uhr), 1.5.2022 (15.00 Uhr) BESETZUNG Musikalische Leitung Joseph Trafton | Inszenierung Nilufar K. Münzing | Bühne Britta Lammers | Kostüm Uta Gruber-Ballehr | Licht und Video Hans-Joachim Köster | Chor Wolfgang Müller-Salow | Dramaturgie Rebecca Graitl | Mit Fang Cai, Angela Davis, Clara Fréjacques, Richard van Gemert, Franziska Giesemann, Insu Hwang, Evelyn Krahe, Anton Kuzenok, Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer, Karola Sophia Schmid, Dong-Won Seo, Penny ­Sofroniadou, Ivo Stánchev, Jaco Venter, Corby Welch, Chor des Theaters ­Hagen und Gäste, Extrachor des Theaters Hagen, Statisterie des­Theaters ­Hagen, Philharmonisches Orchester Hagen DIE STUNDE DER KRITIK Sonntag, 27.3.2022, im Anschluss an die Vorstellung Theatercafé . Eintritt frei Zu Gast: Uwe Friedrich (Oper!)

Für sein letztes Bühnenwerk, das 1882 in Bayreuth uraufgeführt wurde, griff Richard Wagner auf Wolfram von Eschenbachs mittelalterlichen Parzival-Epos zurück. Doch aus der Geschichte rund um den heiligen Gral übernahm Wagner nur die Grundkonstellation und die zentralen Figuren und fügte sie zu einem eigenen Mythos zusammen: Dabei änderte er den Kontext von Grund auf, indem er Elemente des christlichen, buddhistischen und hinduistischen Glaubens mit Ideen der Philosophie Schopenhauers verband. Das Werk handelt von Religion, Leid, Schuld, Begehren und Entsagen, doch im Zentrum steht die „Welterlösung durch das Mitleiden“, von der Wagner überzeugt war.

Regisseurin Nilufar K. Münzing wird Wagners monumentales Werk unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton auf die Bühne des Hagener Theaters bringen. In ihrer Inszenierung hält die Gemeinschaft der Gralsritter in einer postapokalyp­ tischen Welt an ihren Ritualen fest.


Amfortas

Gurnemanz

Kundry

Der Gralskönig Amfortas wacht über die Reliquien der Gralsritterschaft: Den heiligen Speer und den Gral. Doch als er in den Kampf gegen seinen Gegner Klingsor zog, verlor er den Speer, da er den Verführungskünsten Kundrys nicht widerstehen konnte. Die Wunde, die er dabei davontrug, bereitet ihm unerträgliche Schmerzen und kann nicht verheilen. Auch die zeremonielle Enthüllung des Grals, die den Gralsrittern lebensspendende Kraft verleiht, ist Amfortas zur Qual geworden. Der Bestimmung nach kann ihn nur ein „reiner Tor“ aus dieser ausweglosen Situation befreien, der Mitleid mit ihm empfindet.

Der weise und erfahrene Gralsritter ist ein Weggefährte Titurels. Er ist in der Gralsburg als Wahrer der Tradition geschätzt und gibt sein ­Wissen über die Ursprünge der Gemeinschaft an die junge Generation weiter. Bei seiner ersten Begegnung mit Parsifal legt er große Hoffnungen in den jungen Mann: Vielleicht ist er der prophezeite Tor, der Amfortas und die Gralsritter erlösen könnte? Schließlich meint er, dass es Parsifal an Mitgefühl fehle und schickt ihn enttäuscht weg. Erst als Parsifal den Gralsrittern den Speer wiederbringt, erkennt Gurnemanz dessen Bestimmung und salbt ihn zum neuen Gralskönig.

Kundry führt ein Doppelleben: In der Gralswelt ist sie die unermüdlich dienende Botin der Ritter – das „wilde Weib“, die „Heidin“ wird von ihnen aber argwöhnisch betrachtet. In Klingsors Reich hingegen manipuliert sie der Zauberer in die Rolle der Verführerin. Die zerrissene Kundry versucht Mittel zu finden, um Amfortas’ Schmerzen zu lindern – an deren Entstehung sie jedoch (Mit-)Schuld trägt. Sie ist zur ewigen Wiedergeburt verdammt, da sie, die „Urteufelin“, Christus am Kreuz auslachte; er reagierte, indem er sie mitleidig anblickte. Erst Parsifal befreit sie von ihrer Last, und Kundry kann endlich Frieden finden.

Titurel

Parsifal

Klingsor

Der Vater von Amfortas war der erste Gralskönig: Er scharte eine ­Gemeinschaft an asketisch lebenden Rittern um sich, die sich den beiden „Heiltümern“ verschrieben haben: Der heilige Gral ist der Kelch, aus dem Christus beim letzten Abendmahl trank und in dem sein Blut aufgefangen wurde. Mit dem Speer wurde Christus am Kreuz die ­Seitenwunde zugefügt. Als Titurels Sohn Amfortas, der seinen Vater als Gralskönig abgelöst hat, in seiner Not entscheidet, den Gral nicht mehr zu enthüllen, fällt die Gemeinschaft der Gralsritter auseinander und Titurel stirbt.

Parsifal wurde von seiner Mutter Herzeleide fernab der Zivilisation aufgezogen. Als der junge Mann in das Gebiet der Gralsburg gerät, kann er sich weder an seine Herkunft noch seinen Namen erinnern. Nachdem Parsifal der Gralsburg verwiesen wurde, gelangt er mehrere Jahre später in Klingsors Zaubergarten. Dem Werben der Blumenmädchen kann er widerstehen. Doch durch Kundrys Kuss wird ­Parsifal schließlich „welthellsichtig“: Er erkennt seine Bestimmung und weiß, dass er der sinnlichen Liebe entsagen muss. Mit dem heiligen Speer, den er Klingsor entwenden konnte, taucht er nach vielen Jahren wieder bei der Gralsburg auf, wo er die entzweite Gemeinschaft der Gralsritter als ihr neuer König vereinen will.

Klingsor wollte einst selbst zu den Gralsrittern gehören. Er kämpfte damit, sein sexuelles Begehren zu beherrschen, weshalb er sich schließlich selbst kastrierte. Titurel verwies Klingsor deswegen der Gemeinschaft, woraufhin dieser mit Zauberkräften eine Gegenwelt zur Gralsburg erschuf: In seinem Zaubergarten sollen schöne Blumenmädchen die Gralsritter dazu bringen, ihr Keuschheitsgelübde zu brechen. Klingsor besitzt Macht über Kundry und setzt sie als Verführerin gegen seine Gegner ein – erst bei Amfortas, dann bei Parsifal. Doch durch Parsifals freiwillige Askese gelingt es ihm, Klingsor zu besiegen.


SO

MÄRZ 2022 SA

19

19.30-21.45 Uhr Großes Haus

03 MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR Schauspiel von Alfred Uhry mit Doris Kunstmann, Ron Williams, Benjamin Kernen Gastspiel Tournee-Theater THESPISKARREN

Abo G und Freiverkauf 15-36 € SO

20 MI

23 DO

24

PARSIFAL Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner (in deutscher Sprache mit Übertexten)

19.30-22.30 Uhr Theater und Konzerthaus Klingenstadt Solingen

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF) Musical von Joseph Stein und Jerry Bock

Abo P + ThR und Freiverkauf 19,50-48 €

theater UNTERWEGS

HAMLET Schauspiel von William Shakespeare Deutsch von August Wilhelm Schlegel Texteinrichtung von Francis Hüsers Abo D und Freiverkauf 15-36 €

FR

25

19.30-21.50 Uhr Großes Haus

SA

26

CHRISTIAN EHRING – ANTIKÖRPER Kabarettprogramm Abo K und Freiverkauf 13,50-30,50 €

19.30-22.30 Uhr Theater und Konzerthaus Klingenstadt Solingen

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF) Weitere Angaben s. 23.3.

19.30 Uhr Kolpinghaus

TREFFEN DES THEATERFÖRDERVEREINS Gast: Insu Hwang (Gesangssolist am Theater Hagen) ∙ Eintritt frei

20.00 Uhr Parktheater Iserlohn

15.00 Uhr Lutz

06

PARSIFAL Weitere Angaben s. 20.3.

12.00-13.15 Uhr Lutz

WOYZECK Eine LiveMusikKlassikerShow nach dem Drama von Georg Büchner in einer Fassung von Anja Schöne ∙ Ab 14 Jahren

DO

07

12.00-13.15 Uhr Lutz

19.30-20.45 Uhr Lutz

FR

SO

27 MO

28 DI

29 MI

30

SATURDAY NIGHT LOUNGE Sonderkonzert Beethoven vs. Coldplay Leitung: Steve Hackman · Eintritt 18 / 9 €

19.30-22.30 Uhr Teo Otto Theater Remscheid

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF) Weitere Angaben s. 23.3. theater

15.00-ca. 20.00 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

PARSIFAL Weitere Angaben s. 20.3.

Im Anschluss an die Vorstellung Theatercafé

DIE STUNDE DER KRITIK zum Bühnenweihfestspiel Parsifal Zu Gast: Uwe Friedrich (Oper!) ∙ Eintritt frei

10.00 Uhr Lutz

RITTER:INNEN Weitere Angaben s. 26.3.

UNTERWEGS

08 SA

09 SO

10

10.00 Uhr Lutz

RITTER:INNEN Weitere Angaben s. 26.3. ∙ Schulvorstellung

19.30 Uhr Stadthalle 18.45 Uhr Einführung 18.45 Sinfonikus

7. SINFONIEKONZERT Steve Hackman: Bohemian Rhapsody in Blue (Uraufführung) Leitung: Steve Hackman

19.30-21.50 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung Theatercafé

HERZOG BLAUBARTS BURG & DER WUNDERBARE MANDARIN Oper von Béla Bartók (in ungarischer Sprache mit deutschen Übertexten) & Ballett-Panto­ mime von Béla Bartók (Choreo­graphie von Kevin O’Day) ∙ Abo B und Freiverkauf 16,50-40 €

Konzertabo und Freiverkauf 15,50-31 €

ZUM LETZTEN MAL in dieser spielzeit 19.30-21.00 Uhr Lutz

NATHAN Eine Theater Graphic Novel nach Gotthold Ephraim Lessing in einer Bearbeitung von Anja Schöne ∙ Ab 14 Jahren Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

DO

31

18.00 Uhr Theatercafé

POLITISCHER SALON HAGEN Demokratie – eine deutsche Affäre! Diskussionsveranstaltung der FernUniversität in Hagen in Kooperation mit dem Theater Hagen und dem Emil Schumacher Museum Hagen · Eintritt frei (Anmeldung erforderlich)

19.30-21.00 Uhr Lutz

NATHAN Weitere Angaben s. 30.3.

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

APRIL 2022 FR

01 SA

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19.30-22.00 Uhr Großes Haus

DIE BLUME VON HAWAII Operette von Paul Abraham (in deutscher Sprache mit Übertexten) Abo Z und Freiverkauf 16,50-40 €

15.00-15.50 Uhr Lutz

ZUM LETZTEN MAL

POLKA FÜR IGOR Ein Zirkustheater mit Musik und Hund Nach dem Bilderbuch von Iris Anemone Paul von Anja Schöne In Zusammenarbeit mit Quamboni, dem Kinder- und Jugend­circus der evangelischen Jugend im Kirchenkreis Hagen Ab 4 Jahren Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

ZUM LETZTEN MAL

HAMLET Weitere Angaben s. 24.3.

11.00 Uhr Großes Haus

WERKSTATT-PROBE Einführungsveranstaltung zum Tanzstück ÜBER_UNS von Urs Dietrich

Abo G und Freiverkauf 16,50-40 €

Eintritt frei (Anmeldung erforderlich) 10.00-10.45 Uhr & 11.15-12.00 Uhr Theatercafé

15.00 Uhr Theatercafé

KRABBELKONZERTE Ganzheitliches Musikerlebnis für Kinder von 0-2 Jahren und deren Eltern Leitung: Andrea Apostoli KULTURCAFÉ Mit Joseph Trafton und Gästen

Eintritt frei (Anmeldung erforderlich)

DO

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18.00-21.00 Uhr Großes Haus 17.30 Uhr Einführung Theatercafé

ANATEVKA (FIDDLER ON THE ROOF) Musical von Joseph Stein und Jerry Bock Abo ThR ∙ Ausverkauft

19.30 Uhr Kirche am Widey

MUSIK ZUM KARFREITAG Werke von Arvo Pärt, Johann Sebastian Bach u.a. Solist*innen: Cristina Piccardi (Sopran), Massimiliano Toni (Cembalo) Leitung: Steffen Müller-Gabriel

ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT

Eintritt 15 / 7,50 € FR

15 SA

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15.00-ca. 20.00 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

PARSIFAL Weitere Angaben s. 20.3.

19.30 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung Theatercafé

ÜBER_UNS Tanzstück von Urs Dietrich

11.30 Uhr Auditorium im Kunstquartier

7. KAMMERKONZERT Werke von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann Violine: Shotaro Kageyama, Violoncello: Yan Vaigot, Klavier: Shuri Tomita

Abo C/F + D und Freiverkauf 19,50-48 € uraufführung

Abo P und Freiverkauf 19,50-48 €

Eintritt 12 / 6 € MO

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Schulvorstellung

WOYZECK Weitere Angaben s. 6.4.

Eintritt Erwachsene 6 € / Kinder 1 €

SO

Abo H und Freiverkauf 19,50-48 €

WOYZECK Weitere Angaben s. 6.4.

19.30-22.00 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 € 19.30 Uhr Großes Haus

WIEDERAUFNAHME

Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

BEETHOVEN VS. COLDPLAY Leitung: Steve Hackman orchester

RITTER:INNEN Ein musikalischer Ritter:innenschlag von Anja Schöne und Ensemble · In Zusammenarbeit mit der Theaterakademie Köln und den Teams der Lutz theaterzentrale · Ab 11 Jahren

Abo L + V + W + WE2 und Freiverkauf 19,50-48 €

Schulvorstellung

theater UNTERWEGS

UNTERWEGS uraufführung

Antikörper

Schulvorstellung

Premiere

15.00-ca. 20.00 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

19.30-22.00 Uhr Großes Haus 19.00 Uhr Einführung

MI

CHRISTIAN EHRING

15.00-ca. 20.00 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

15.00-17.30 Uhr Großes Haus 14.30 Uhr Einführung Theatercafé

DER LIEBESTRANK

Freitag, 25. März 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

ZWEIMAL ZU GAST IN HAGEN: STEVE HACKMAN SATURDAY NIGHT LOUNGE Beethoven vs. Coldplay

Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit kehrt Steve ­Hackman mit seinem Programm Beethoven vs. Coldplay ans Theater ­Hagen zurück. Die Begegnung von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 3 Eroica mit den größten Hits der berühmten britischen Band Coldplay findet diesmal in ganz besonderem Rahmen statt. Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn verwandelt sich das Theater in eine Welcome Lounge, in der man sich ein Getränk an der Bar besorgen und dieses bei atmosphärischer Musik (Hits der 90er- und 2000er-Jahre) genießen kann. Im folgenden Konzert auf der Bühne des Großen Hauses verbinden drei Sänger*innen (Casey Breves, Malia ­Civetz, Bill Prokopow) Coldplays Melodien mit der vom Philharmonischen Orchester Hagen, dirigiert von Hackman, ­gespielten Sinfonie. Songs wie „Clocks“, „Viva la Vida“ oder „The Scientist“ schmiegen sich wie selbstverständlich an das sinfonische Werk. Unterstützt durch die Märkische Bank Stiftung Samstag, 26. März 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

7. SINFONIEKONZERT Der amerikanische Komponist, Arrangeur und Dirigent Steve Hackman wurde seitens des Theaters Hagen beauftragt, ein neues Werk zu verfassen. Dieses wird nun unter seiner Leitung im 7. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Hagen uraufgeführt: Bohemian Rhapsody in Blue. Im Mittelpunkt steht dabei die Begegnung mit der Kultband Queen. Dabei geht es Hackman nicht um ein Anbiedern von sinfonischer Musik an den Pop, sondern vielmehr um eine respektvolle Gegenüberstellung, die deutlich macht: Klassik und Pop haben viel mehr gemeinsam als man glaubt. Grundlage der Komposition ist die Rhapsody in Blue von George Gershwin (Pianist: Micah McLaurin). Zum Orchester treten die Sänger*innen Casey Breves, Malia Civetz und Andrew Lipke hinzu, welche die größten Hits von Queen in sinfonischem Gewand zu Gehör bringen. Unterstützt durch die Förderung Neue Wege des Landes Nordrhein-Westfalen Dienstag, 29. März 2022, 19.30 Uhr, Stadthalle Hagen

Die nächste Ausgabe von „theaterhagen – jedesmalanders“ (zu Ritter:innen) finden Sie als Beilage der Tageszeitung vom 26. März 2022.

(L’ELISIR D’AMORE)

Komische Oper von Gaetano Donizetti (in italienischer Sprache mit deutschen Übertexten) Abo N und Freiverkauf 16,50-40 €

15.00-15.45 Uhr Lutz

Mit seinem Programm Antikörper setzt der Moderator der NDR-Satiresendung Extra 3 und Side-Kick in der ZDF-heute-show einen weiteren Glanzpunkt innerhalb der Kabarettreihe am Theater Hagen. Seine bissigen Analysen der politischen Großwetterlage gehören für viele zum wöchent­ lichen Pflichtprogramm. – Wer hätte damit gerechnet, dass die Natur so hinterhältig zuschlägt? Ein saudummes und zugleich perfides Virus verhindert von einem Tag auf den anderen, dass man noch unbefangen leben, arbeiten, reisen, feiern, lieben kann. Eine Unverschämtheit. Eine Zumutung. Ja, eine narzisstische Kränkung. Nichts ist mehr, wie es war. Ganz normale Menschen sagen plötzlich seltsame Dinge wie „Kontaktnachverfolgung“ und „Polymerase-Kettenreaktion“. Obwohl der beliebte Kabarettist, Autor und Musiker Christian Ehring an diesem Abend über alles andere lieber sprechen würde als über SARS-CoV-2, holt ihn das Thema immer wieder ein. Weil die Pandemie nun mal alle Facetten des Politischen und des Privaten berührt – und weil in der Krise nicht nur alte Gewissheiten zerbröseln, sondern leider auch alte Freundschaften. Antikörper ist ein hochwirksamer und überaus unterhaltsamer Pointen-Cocktail, der zwar nicht gegen Corona hilft, wohl aber gegen die psychischen Begleiterscheinungen.

BIST DU SCHON AUF DER SONNE GEWESEN? Ein RingelnatzTanzTheaterStück nach Joachim Ringelnatz von Anja Schöne · Ab 4 Jahren Eintritt 12 / 6 €, Familienkarte 25 €

MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR

Informationen zum Theater- und Konzertbesuch Informationen zu den aktuellen Besuchsregeln, Schutz- und Hygienemaßnahmen in ­unseren Spielstätten können Sie der Webseite www.theaterhagen.de entnehmen. Kartenverkauf und Reservierungen Die Theaterkasse (Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen) ist dienstags bis ­freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr und eine Stunde vor Vorstellungs- bzw. Konzertbeginn geöffnet sowie ­telefonisch unter 02331 / 207-3218, per Email (theaterkasse@stadt-hagen.de) oder ­online über die Webseite (www.theaterhagen.de) ­erreichbar.

Schauspiel von Alfred Uhry Gastspiel Tournee-Theater THESPISKARREN

Für die Aufführung dieses Schauspiels hat sich eine prominente Besetzung zusammengefunden: die Hamburgerin Doris Kunstmann, der Kalifornier Ron Williams und der Schweizer Benjamin Kernen. Alle drei Schauspieler wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und sind durch ihre vielseitigen Auftritte und Rolleninterpretationen in verschiedensten Theaterstücken sowie in Kino- und Fernsehfilmen und -sendungen einem großen Publikum bekannt. Nun kann man sie im Theater Hagen erleben, wenn sie das 1988 in Philadelphia uraufgeführte Schauspiel Miss Daisy und ihr Chauffeur in einer Inszenierung von Frank Matthus und der Ausstattung von Monika Maria Cleres präsentieren. – Worum geht’s? Atlanta 1948: Miss Daisy, 72-jährige pensionierte Lehrerin, erhält nach einem selbst verschuldeten Unfall von Sohn Boolie einen neuen Wagen, vorsichtshalber mit dem 60-jährigen Schwarzen Hoke Coleburn als Chauffeur. Dieser ­ruhige, lebenskluge Mann ist der ideale Gegenpart zur egozentrischen Miss Daisy, die sich hartnäckig weigert, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Mit Ausdauer und unbeeindruckt von mancher unfreundlichen Bemerkung schafft es Hoke schließlich, dass Miss Daisy in den Wagen einsteigt. Allmählich entsteht zwischen dem ungleichen Paar eine respektvolle Sympathie. Was zunächst den Charme einer widerspenstigen Zähmung hat, entwickelt sich zu einem Gesellschaftsstück mit Tiefgang und subtilen Ober- und Untertönen. „Miss Daisy und ihr Chauffeur zeigt uns, dass Freundschaft durch kleine Freundlichkeiten geknüpft wird. Die Handlung dieser schönen Komödie spielt in den untergehenden Jahren der Rassentrennung und zeugt von gegenseitigem Verständnis in einer Zeit mut­ williger Ignoranz.“ (Washington Post) Samstag, 19. März 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Spielplan unter www.theaterhagen.de Impressum: 14. Ausgabe, 3.2022 Herausgeber: Theater Hagen gGmbH · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 / 207-3210 Intendant: Francis Hüsers Redaktion: Ina Wragge | Gestaltung: Yuliana Falkenberg Texte: Rebecca Graitl, Christoph Lang, Ina Wragge Fotos: Dietrich Dettmann (Miss Daisy und ihr Chauffeur), Yuliana Falkenberg (Titel), Björn Hickmann (Parsifal) Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 127.300


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