1) Gibt’s nicht.
Unsere Welt ist ueberall und nirgends, und sie ist nicht dort, wo Koerper leben. Wir erschaffen eine Welt, die alle betreten koennen ohne Bevorzugung oder Vorurteil bezueglich Rasse 1), Wohlstand, militaerischer Macht und Herkunft. Wir erschaffen eine Welt, in der jeder Einzelne an jedem Ort seine oder ihre Ueberzeugungen ausdruecken darf, wie individuell sie auch sind. In unserer Welt sind alle Gefuehle und Ausdrucksformen der Humanitaet Teile einer umfassenden und weltumspannenden Konversation der Bits. Wir koennen die Luft, die uns erstickt, von der nicht trennen, die unsere Fluegel emporhebt. Wir werden uns ueber den gesamten Planeten ausbreiten, auf dass keiner unsere Gedanken mehr einsperren kann. Wir werden im Cyberspace eine Zivilisation des Geistes erschaffen. Moege sie humaner und gerechter sein als die Welt, die Eure Regierungen bislang errichteten. John Perry Barlow, 1996
Unabhaengigkeitserklaerung des Cyberspace
Theaterkasse
Brauhaus und Brauhauskeller
KONTAKT
KARTEN
Tel 0421 . 3653 - 440 moks@theaterbremen.de
Schüler*innen und Auszubildende (bis zum vollendeten 35. Lebensjahr) erhalten bereits im Vorverkauf Karten für 9 € auf allen Plätzen / 5 € (Clubcard) im Theater am Goetheplatz. Unbegrenzt Theater für die Studierenden der Universität Bremen, der HfK Bremen, der HKS Ottersberg: Ab dem 1. Oktober 2019 kostenlos alle Vorstellungen des Theater Bremen besuchen – und das in allen Sparten und auf allen Plätzen ab drei Tage vor Vorstellungsbeginn. Da der Theaterbeitrag bereits im Semesterbeitrag enthalten ist, fallen keine weiteren Kosten an.
Moks
Theater am Goetheplatz und Kleines Haus
Tel 0421 . 3653 - 333 Öffnungszeiten: Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr kasse@theaterbremen.de
21 – 25 € / 9 € (erm.) / 3,50 € (Clubcard)
10 € / 7 € (erm.) / 3,50 € (Clubcard) Junges Theater Bremen im Kleinen Haus
In Kooperation mit den AStA der Universität Bremen, HfK Bremen und der HKS Ottersberg
Freier Eintritt für Bremer und Bremerhavener Schulen in die Vormittagsvorstellungen des Moks
Tel 0421 . 3653 - 345, Mo–Do: 10 – 13 Uhr mokskarten@theaterbremen.de
Junge Akteur*innen
Tel 0421 . 3653 - 449 ja@theaterbremen.de Theater und Schule
Tel 0421 . 3653 - 229 / 230 theaterpaedagogik@theaterbremen.de Theater Bremen
Goetheplatz 1 – 3 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 0 www.theaterbremen.de Karten können natürlich auch bequem online erworben und ausgedruckt oder als Handyticket vorgezeigt werden.
Karten für Gruppen und Schulen
Gruppen ab zehn Personen erhalten Sonderkonditionen. Tel 0421 . 3653 - 340 gruppen@theaterbremen.de schulen@theaterbremen.de
Finde uns auf facebook: Junges Theater Bremen
Finde uns auf Instagram: jungestheaterbremen
IMPRESSUM Herausgeber Theater Bremen GmbH, Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Geschäftsführung Prof. Michael Börgerding (Intendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer) Redaktion Sabrina Bohl, Nathalie Forstman, Birgit Freitag, Rebecca Hohmann, Rieke Oberländer, Christiane Renziehausen, Shalün Schmidt Artdirection, Illustration und Fotografie: Mirjam Dumont (www.mirjamdumont.de) Inhaltliches Konzept Manifestteil: Sabrina Bohl Satz und Layout: Tim Feßner Druck Druck & Verlag Kettler GmbH Redaktionsschluss 27. Mai 2019, Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
1 Wir wollen die
Wir wollen die
um das Schicksal unserer schwarzen Gemeinschaft selber zu lenken. 2 Wir wollen volle Beschäftigung für unser Volk. 3 Wir wollen ein Ende des Ausplünderns der schwarzen Gemeinschaft durch die Weißen. 4 Wir wollen anständige menschenwürdige Wohnungen. 5 Wir wollen eine Erziehung, die uns unsere wahre Geschichte und unsere Rolle in der heutigen Gesellschaft lehrt. 6 Wir wollen die Befreiung aller schwarzen Männer vom Militärdienst. 7 Wir wollen ein sofortiges Ende der POLIZEIBRUTALITÄT und des MORDES an schwarzen Menschen. 8 Wir wollen die Freilassung aller schwarzen Männer aus den Gefängnissen. 9 Wir wollen, daß schwarze Menschen, wenn ein Gerichtsverfahren gegen sie eröffnet wird, vor Geschworenen ihresgleichen oder von Mitgliedern ihrer Gemeinschaft angeklagt werden. 10 Wir wollen Land, Brot, Wohnungen, Bildung, Kleidung, Recht und Gerechtigkeit. Das 10 Punkte Programm der Black Panther Party, 1966
THEATERPÄDAGOGISCHER SERVICE
theaterpaedagogik@theaterbremen.de www.theaterbremen.de/theaterpaedagogik
Welche Gedanken liegen dem Konzept einer Inszenierung zugrunde? Was hat das Regieteam inspiriert? Unsere Materialmappen geben vertiefende Einblicke in die ästhetischen und interpretatorischen Kontexte der Inszenierungen unseres Spielplans und stehen auf unserer Homepage zum Download bereit.
KONTAKT
BONUSMATERIAL
Das gesamte theaterpädagogische Angebot, auch zu Inszenierungen der Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz, finden Sie zusammengefasst und nach Jahrgängen sortiert in unserem Heft Theater für Schulen, das Anfang Juni 2019 erscheint. Sie haben noch keins bekommen? Sprechen Sie uns bitte an!
Welche Inszenierung ist für welche Klasse geeignet? Wenn Sie an einer persönlichen Beratung Ihres Kollegiums für die Planung Ihrer Theaterbesuche interessiert sind, melden Sie sich gerne bei uns. Nach Absprache können wir in Ihre Schulkonferenz kommen, um Sie über interessante Inszenierungen für Ihre Schüler*innen zu informieren.
THEATER FÜR SCHULEN
BERATUNG
KONTAKTLEHRER*IN
Lassen Sie sich als Kontaktperson für Ihre Schule registrieren und erhalten Sie unseren monatlichen Newsletter. Als Kontaktperson bekommen Sie die aktuellen Spielpläne und werden auch kurzfristig auf schulrelevante Veranstaltungen hingewiesen. Außerdem steht Ihnen eine Sichtkarte für den Vorbereitungsbesuch unserer Stücke zur Verfügung.
Rieke Oberländer Tel 0421 . 3653 - 230 roberlaender@theaterbremen.de Shalün Schmidt (Elternzeitvertretung bis 31.10.2019), Christina Schahabi Tel 0421 . 3653 - 229 sschmidt@theaterbremen.de cschahabi@theaterbremen.de
JUNGES THEATER BREMEN
Moks-Ensemble: Fabian Eyer, Judith Goldberg, Julian Anatol Schneider, Meret Mundwiler; Gäste: Anna-Lena Doll, Tim Gerhards, Maureen Havlena, Anna Jäger, Kerstin Pohle, Christoph Vetter Künstlerische Leitung: Rebecca Hohmann Junge Akteur*innen: Nathalie Forstman Ltg., Christiane Renziehausen Theaterpädagogin Theater und Schule: Rieke Oberländer Ltg., Christina Schahabi, Shalün Schmidt Theaterpädagoginnen Regie: Hannah Biedermann, Nurkan Erpulat, Nathalie Forstman, Theo Fransz, Konradin Kunze, Christiane Renziehausen, Alexander Riemenschneider, Nils Voges, Alize Zandwijk Choreografie: Samir Akika, Tomas Bünger, Birgit Freitag, Antje Pfundtner, Salome Schneebeli Bühne, Kostüme, Video: Pieter Bax, Jennifer Daniel, Lea Dietrich, Malte Jehmlich, David Hohmann, Mascha Mihoa Bischoff, Marthe Labes, Heta Multanen, Thomas Rupert, Elena Melissa Stranghöner, Bettina Weller, Julia Zejn Musik: Jojo Büld, Octavia Crummenerl, Thorsten zum Felde, Jan-Willem Fritsch, Michael Haves, Michael Henn, Markus Reyhani Dramaturgie: Rebecca Hohmann, Sebastian Rest; Gäste: Sabrina Bohl, Anne Sophie Domenz Regieassistenz: Valeska Fuchs Organisation: Birgit Freitag Technische Leitung: Anke Lindner Ausstattung: Erhard Dapper Ltg.,
Dieter Förster Assistent Licht- und Tontechnik, Inspizienz:
Jörg Hartenstein, Willy Klose Auszubildender Veranstaltungstechnik:
Timo Block FSJ Kultur: Emma Kramer, Marie Sievers
FÖRDER*INNEN
FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN BREMER THEATERFREUNDE
Junge Akteur*innen wird gefördert durch
PARTNER
Assitej e.V., Kubo Kultur- und Bildungsverein im Ostertor e.V., Neue Oberschule Gröpelingen, Oberschule Lehmhorster Straße, Oberschule an der Schaumburger Straße space, www.heise.de/tp/features/Unabhaengigkeitserklaerung-des-Cyberspace (3.5.2019); 10 Punkte Programm der Black Panther Party, Oktober 1966, www.mumia.de/doc/ background/bpp/bpp001de.html (23.4.2019); K. Marx / F. Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, www.mlwerke.de/me/me04/ (10.5.2019); R. Lorenz / J. Klatt: Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells, www.demokratie-goettingen.de/blog/rezept-fuerein-politisches-manifest (20.4.2019); Dr. H. von Schoenbeck: Das deutsche Kindermanifest, www.amication.de/das_deutsche_kindermanifest.html (9.5.2019); N. Tolokonnikova: The Pussy Riot Protest Manifesto, www.dazeddigital.com/artsandculture/article/33090/1 (5.5.2019), aus dem Englischen übersetzt von S. Bohl; P. Ruch: Wenn nicht wir, wer dann? Ein politisches Manifest. München 2015; Flugblatt der Weißen Rose, www.mythoselser.de/texts/scholl-flugblatt.htm (15.5.2019); G. Thunberg, Klimagipfel 2018, www.welt.de/ vermischtes/article187693472 (22.4.2019); H. Ball: Manifest zum 1. Dada-Abend, Zürich 14.7.1916, www.uni-due.de/ lyriktheorie/texte/1916_ball.html (9.5.2019); G. Büchner: Der hessische Landbote, gutenberg.spiegel.de/buch/derhessische-landbote- (4.5.2019); www.dievielen.de/ erklaerungen/bremen/ (12.5.2019); A. Artaud: Das Theater und sein Double, München 1969; C. Ngozi Adichie: Mehr Feminismus! Ein Manifest und vier Stories. Frankfurt am Main 2016; M.L. King: Rede beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit 1963, www.americanrhetoric.com/ speeches/mlkihaveadream.htm (5.5.2019) Quellen: J. P. Barlow: Unabhängigkeitserklärung des Cyber-
Theater und Schule 54
55 Team und Förder*innen
THEATER VERMITTELN
INSZENIERUNGSBEGLEITUNG
BACKSTAGE
EXPERT*INNENKLASSEN
Besuchen Sie uns mit Ihrer Klasse im Theater Bremen und erleben Sie einen Blick hinter die Kulissen. Sie bekommen einen Einblick in Produktionsstätten und -abläufe und haben die Gelegenheit, Theater einmal ganz nah zu erleben. Termine vereinbaren wir individuell. Eine Führung dauert ca. 90 Minuten.
Inszenierungsbegleitende Workshops vermitteln Schüler*innen Inhalt und Ästhetik einer Inszenierung durch eigene Theaterpraxis. In Improvisationen gehen sie Konflikten, Themen und den ästhetischen Prinzipien auf den Grund. In einer Nachbereitung reflektieren wir szenisch das Erlebte und die gesehenen Bilder.
Für unsere Projektwoche suchen wir wieder fünf Schulklassen aus fünf Stadtteilen, die Lust auf eine intensive Theaterwoche haben. Im Zentrum der Projektwoche steht die szenische und spielerische Auseinandersetzung mit der Produktion Jugend ohne Gott. Mit den Theaterpädagog*innen des Theater Bremen erarbeiten Schulklassen des 9. und 10. Jahrgangs Präsentationen, die sich die Gruppen am Ende der Woche im Brauhaus gegenseitig zeigen. Ziel ist es, in einen künstlerischen Austausch zu kommen und durch die eigene Theaterarbeit einen individuellen Umgang mit den zentralen Themen des Theaterstoffes zu finden. Der Vorstellungsbesuch von Jugend ohne Gott ist fester Bestandteil der Projektwoche.
WORKSHOPS
PROJEKTWOCHE
Mo 17. – Fr 21. Februar 2020 PUBLIKUMSGESPRÄCHE
THEATERFÜHRUNG
HINTER DEN KULISSEN
Bei unserem Tag der offenen Tür für Schulklassen des 8. bis 10. Jahrgangs geben wir in Workshops Einblicke in die Theaterarbeit und bringen Schüler*innen mit Kunstschaffenden ins Gespräch.
Zu ausgewählten Inszenierungen bieten wir Expert*innenklassen an. In diesem Format sind die Schüler*innen sechs Wochen lang ganz nah am Entstehungsprozess dran. In sechs gemeinsamen Einheiten à 90 Minuten, die in der Schule oder im Theater stattfinden, machen sie selbst szenische Experimente, lernen das Ensemble und das Inszenierungskonzept kennen und werden so zu Expert*innen eines Theaterprozesses. Bestandteil des Programms ist eine eigene künstlerische Auseinandersetzung, die den Aneignungsprozess sichtbar macht. Das kann eine Performance, ein Portfolio oder eine Ausstellung in den Räumen des Theaters oder der Schule sein.
Nach allen Vormittagsvorstellungen des Moks findet ein Nachgespräch mit den Schauspieler*innen statt. Für andere Vorstellungen organisieren wir auf Wunsch eine individuelle Begegnung mit dem Ensemble.
am Theater. Organisiert wird der Bremer Frühling von den Auszubildenden des Theater Bremen – ein Festival von Auszubildenden für Auszubildende. ZUKUNFTSTAG
Wir laden 25 Kinder und Jugendliche ab Klasse 5 zum Zukunftstag am Theater Bremen ein. Von 9 bis 13 Uhr erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in eine unserer handwerklichen Abteilungen hineinzuschauen. Anmeldungen nehmen wir bis zum 31. Januar 2020 entgegen. Die Plätze werden per Losverfahren vergeben. Do 26. März 2020
Mo 29. Juni 2020 PRAKTIKUM BREMER FRÜHLING
Im Frühjahr laden wir alle Klassen von berufsbildenden Schulen zum Festival Bremer Frühling ein. Unsere Vorstellungen können zu einem vergünstigten Kartenpreis besucht werden. Begleitend vermitteln Workshops, Rallyes sowie Führungen Einblicke in das Zusammenspiel von künstlerischen, handwerklichen und technischen Abläufen
Für diejenigen, die Theaterluft schnuppern wollen, bietet das Theater Bremen in den Abteilungen Dekoration, Maske, Schneiderei, Malsaal und Requisite Praktikumsplätze an. Wer über 16 Jahre alt ist, kann auch im technischen Bereich wie Beleuchtung und Ton ein Praktikum machen. Bewerbungen bitte über unser Bewerbungsportal auf der Homepage (Service/Jobs).
Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, 1848
Theater und Schule 52
53 Theater und Schule
Robert Lorenz, Johanna Klatt: Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells, 2010
Politik (in freien Demokratien): Regierungskoalition mit Interesse an der Wahlklientel, die das Manifestthema tangiert sowie sehr begünstigend: nahe bevorstehende Wahlen Rezipient*innen/Adressat*innen: Möglichst hoher Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung Medien: Mechanismen der Vervielfältigung, die das Thema rezipieren und verstärken (bsp. Freie Presse, Flugblätter, Internet oder persönliche Netzwerke) In halt: Thema, das in der Bevölkerung „brodelt“, für dessen Thematisierung es nicht zu früh, aber auch nicht zu spät ist und das nicht zu stark gegen einen gesamtgesellschaftlichen Konsens verstößt mit eingängiger Überschrift inkl. Problemstellung und (fakultativ) einer alternativen Forderung Redaktion : 1. (thematisch mehr oder weniger gleichgesinnte) Autor*innen 2. (etwa) ein bis drei Hauptautor*innen, Nebenautor*innen 3. möglichst prominente (Mit-)Unterzeichner*innen 4. möglichst: mit guten Kontakten in Politik und Medien
THEATER VERMITTELN
THEATER UND SCHULE
Theater ist lustvoll komplex: in den Themen, in den Entstehungsprozessen und in den Vorgängen während der Aufführung. Hier teilen Publikum und Spielende die Verantwortung für den Moment, für die Begegnung – im besten Fall für alle Beteiligten aktiv spürbar. Und gerade diese gemeinsame Verantwortung öffnet einen Möglichkeitsraum der künstlerischen Diskussion, des kritischen Nachdenkens und Hinterfragens. Mit dem Spielzeitthema Manifeste nehmen wir diese Begegnung besonders wichtig. Wir schaffen diskursive, mehrgenerative, interkulturelle, ergebnisoffene Anlässe, um ausgehend von den Inszenierungen des Spielplans Fragen, Forderungen, Visionen von Zukunft zu hören und durch die unterschiedlichen Perspektiven dazuzulernen. Im Zentrum unserer Aktionen stehen dabei Schüler*innen. Auf den folgenden Seiten finden Sie die theaterpädagogischen Angebote ausformuliert. Unsere Angebote wie inszenierungsbegleitende Workshops in den Schulen oder im Theater, Probenbesuche und Theaterführungen sind kostenlos und somit
für alle zugänglich. Formate wie die Expert*innenklassen, die sich, angebunden an eine Inszenierung, über einen längeren Zeitraum künstlerisch mit einem Stück auseinandersetzen, sowie unsere Projektwoche ermöglichen Schulklassen einen intensiven Kontakt mit Theater. Über die von Bündnisse für Bildung geförderten Wege ins Theater-Projekte verlängern wir unsere künstlerische und vermittelnde Arbeit zusammen mit freischaffenden Künstler*innen in die Stadtteile hinein. Mit dem Festival Bremer Frühling richten wir uns an Auszubildende und Berufsschulklassen. Backstage für Schulklassen und der Zukunftstag bieten für Schüler*innen die Chance, hinter die Kulissen zu blicken. Eine Möglichkeit noch enger mit uns zusammenzurücken, sind unsere Kooperationsvereinbarungen mit Schulen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Ihr Theaterpädagogik-Team Rieke Oberländer, Christina Schahabi und Shalün Schmidt
R E Z E PT für ein politisches Manifest
51 Theater und Schule
FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN
Der Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e.V. hilft, die künstlerisch und sozial unschätzbare Arbeit des Theaters für Kinder und Jugendliche und mit ihnen dauerhaft zu ermöglichen – durch ideelle Unterstützung, durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden. JUNGES.THEATERBREMEN gestaltet mit dem Moks und seinem professionellen Ensemble Bühnenkunst-Erlebnisse für Kinder und Jugendliche – auf mehrfach ausgezeichnetem Niveau. Es erleichtert jungen Menschen den Zugang zu klassischem Schauspiel, Musiktheater und Tanz. Mit der Theaterschule Junge Akteur*innen schließlich sorgt es einerseits für Freiräume, in denen junge Menschen sich auf der Bühne erproben können, und schafft andererseits Theater- und Tanzproduktionen von jungen Menschen für alle. JUNGES.THEATERBREMEN braucht Förderung – um mit immer neuen Projekten jenseits des normalen Betriebs Kulturbegeisterung auch in kulturell unterversorgten Stadtteilen zu wecken. Es braucht Förderung – um auch in Zukunft verstärkt mit Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft brisante aktuelle Themen zu erarbeiten. Es braucht Förderung – um auch weiterhin mit Klassen und Jahrgangsstufen intensiv theaterpraktisch in den Schulen zu arbeiten.
WERDE MITGLIED!
Kontakt
Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e. V. c/o Theater Bremen Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen kontakt@foerderkreis-jtb.de www.förderkreis-jtb.de
BÜHNE FREI FÜR EURE STÜCKE!
Vorstand
Dagmar von Blacha Vorsitzende Dr. Hendrik Crasemann 2. Vorsitzender Lars Vockensohn Rechnungsführer Rainer Glaap Schriftführer Spendenkonto
Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e. V. GLS-Bank IBAN: DE36 4306 0967 2021 3919 00 BIC: GENODEM1GLS Der Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Mitglieds beiträge und Spenden sind daher steuerlich absetzbar.
Kultur ist Bildung und fördert die Fantasie. Wir engagieren uns gerne dafür, dass die jungen Köpfe in unserer Stadt ihre Kulturquelle haben.
www.swb.de Förderkreis 48
CLUBCARD THEATER
Als junge Akteur*innen erhaltet ihr die Clubcard Theater. Alle Teilnehmenden an den Theaterwerkstätten und alle, die an unseren Produktionen beteiligt sind sowie alle Schüler*innen unserer Kooperationsschulen sind Ensemblemitglieder von Junge Akteur*innen und erhalten für Vorstellungen am Theater Bremen mit dem Clubcard-Ausweis an der Theaterkasse Karten zu einem Spezialpreis. Außerdem organisieren wir gemeinsame Theaterbesuche, denn wir wissen, ihr seid Herdentiere und zusammen ins Theater gehen macht halt mehr Spaß. So, jetzt gibt’s keine Ausreden mehr: Runter von der Couch, weg mit dem Smartphone, wir gucken Theater! Anschließend diskutieren wir über das Gesehene und hoffen, dass sich eine Schauspieler*in zu uns an den Tisch verirrt. Kartenpreise:
Brauhaus, Brauhauskeller, Kleines Haus: 3,50 € Theater am Goetheplatz: 5 € Ausgenommen sind Gastspiele, Premieren und Sonderveranstaltungen
KONTAKT/ANMELDUNG
Nathalie Forstman nforstman@theaterbremen.de Christiane Renziehausen crenziehausen@theaterbremen.de Junge Akteur*innen Goetheplatz 1 – 3 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 449 ja@theaterbremen.de www.theaterbremen.de/ja
facebook: Junges Theater Bremen Instagram: jungestheaterbremen Newsletter: www.theaterbremen.de Bankverbindung: Theater Bremen GmbH Bremer Landesbank IBAN: DE05 2905 0000 1070 5550 00 BIC: BRLADE22XXX
ANMELDEFORMULAR
Name der Werkstatt / des Projektes: Name: Mobil:
Telefon:
PLZ / Ort:
Straße: E-Mail: Geburtsdatum: Name einer* Erziehungsberechtigten: Ort, Datum:
Unterschrift: (Bei Minderjährigen Unterschrift einer* Erziehungsberechtigten)
Teilnahmebedingungen: Die Anmeldung ist erst nach Einsendung des Anmeldeformulars und Zahlung des Teilnahmebeitrags gültig. Je Werkstatt werden zwölf Anmeldungen entgegen genommen. Eine Schnupperstunde wird gewährt, danach muss die Zahlung per Überweisung spätestens nach Ablauf des dritten Termins erfolgen. Bei späterem Ausstieg aus den Werkstätten kann der Teilnahmebeitrag nicht erstattet werden. Die Teilnehmer*innen verpflichten sich, regelmäßig an den Angeboten teilzunehmen und Junge Akteur*innen bei Nicht-Erscheinen zu benachrichtigen.
Junge Akteur*innen 46
FREIRAUM 2020: DIE PENSION
BÄÄÄM Manifest des Krachs Osterferienprojekt 8 – 12 Jahre
Junge Akteur*innen gesucht: 18 – 25 Jahre Junge Akteur*innen gibt acht Wochen den Brauhauskeller frei, um jungen Theatermacher*innen einen Experimentierraum für eine eigene Arbeit einzuräumen. Konzeption, Regie, Musik und Ausstattung liegen eigenverantwortlich in den Händen des jungen Teams. Ein anarchischer Raum, der allein euch gehört: Es wird geprobt, geschrieben, geirrt und gespielt. Und am Ende stellt ihr euch der Öffentlichkeit. FREIRAUM 2020: DIE PENSION
Eine Familie in einem Wiener Gasthof der Kategorie C. Seltsame Gestalten im Speisesaal. Wahrscheinlich auch ein Bär. Eine Geschichte, geschrieben, um ein Herz zu erobern. Der Autor ist auch eine Romanfigur, die Geschichte kurz und schnell vorbei, aber wurde das Herz mit ihr gewonnen?
heit
Leitung: Emil Lill und Hale Richter Junge Akteure* Probenzeitraum: Februar – März 2020 Präsentation: 27., 28. und 29. März 2020, 19 Uhr im Brauhauskeller Infotreffen: Dezember 2019
Um die Welt zu retten, brauchen wir viele Köpfe. Auch eure, denn geteilte Verantwortung trägt sich leichter. Doch die vielen kleinen guten Ideen, die Einzelne haben, brauchen ein Sprachrohr, einen Weg, in der breiten Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen. Welche Strategien gibt es dafür und welche kann das Theater bereitstellen? Hier folgen wir eurer Fantasie: Jeden Tag entscheidet ihr neu, womit ihr euch beschäftigen wollt. Künstler*innen unterstützen euch beim Forschen, Probieren und Spinnen und gemeinsam verwandelt ihr die Ergebnisse in eine künstlerische Präsentation. Früher sagte man „Brave Kinder soll man sehen, nicht hören.“ Brav sein war gestern, denn was rüttelt mehr wach, als ordentlicher Krach? Leitung: Theaterpädagogik und Gäste Termin: 30. März – 4. April 2020 Präsentation: 4. April 2020, 12 Uhr im Brauhaus Infos und Anmeldung: theaterpaedagogik@
theaterbremen.de Unter Vorbehalt der Förderung durch die ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“
Junge Akteur*innen 44
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ERBEN
WARM UP
MOKS BOX
DARLINGS FOREVER
Theatrales Rechercheprojekt 14 – 18 Jahre Wir erleben gerade konservative Zeiten. Unter dem Stichwort Leitkultur werden allerlei Traditionen unkritisch versammelt, die es als vermeintlich identitätsstiftend für folgende Generationen zu bewahren gilt. Doch worin besteht diese oft beschworene Erbmasse? Sind es die klassischen Theaterstücke auf den Bühnen oder die Kunstwerke in den Museen? Sind es eure Familienrituale, das Festival in Scheeßel, der Schrebergartenverein oder Kohl und Pinkel? Was ist, wenn ihr dieses Erbe gar nicht antreten wollt? Wie entscheidet ihr, was weg kann und was mit welcher Bedeutung weitererzählt werden soll? Mit Erben macht ihr euch auf die Reise zu Kulturstätten, kommt mit Akteur*innen der Kulturszene ins Gespräch und setzt euch schließlich auf der Bühne zu dem gesammelten Material szenisch ins Verhältnis. Leitung: Marietheres Jesse Theatermacherin, Kira Kayembe Theaterpädagogin, Rieke Oberländer Theaterpädagogin, Sebastian Rest Dramaturg Probenzeitraum: 9. September 2019 – Mai 2020 Probenort: in Huckelriede und im Theater
Bremen Vorstellungen: 8./9./10. Mai 2020 im Brau
hauskeller Unter Vorbehalt der Förderung durch die ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“
Wir so: „Was wäre eine Spielzeit ohne die Moks Box?“ Ihr so: „Eine sch*** Spielzeit!“ Die Moks Box geht in die nächste Runde. Wie in jeder Spielzeit, so will es unser Traditionsbewusstsein, besetzen 60 Jugendliche eine Woche lang das Brauhaus, proben fünf Tage in fünf Gruppen, entwickeln einen gemeinsamen Abend, der am Ende der Woche zur Premiere gebracht wird. Am Montag kam das Wort Moks Box kaum über deine Lippen, am Freitag dann sprichst du von nichts anderem mehr. Versprochen. Schnell anmelden und einen Platz sichern, die Teilnahme an der Moks Box ist kostenlos.
Du bist neu in Bremen oder hast einfach Lust neue Menschen kennen zu lernen? Du würdest dich gerne einmal auf der Bühne ausprobieren, aber glaubst, dem Lampenfieber (noch) nicht gewachsen zu sein? Wir probieren uns aus. Wie ist es, bei einer Impro einen Arzt zu Hilfe eilen zu lassen, weil da gerade ein Mensch einen Lachanfall bekommt und das, wer hätte es gedacht, lebensgefährlich ist? Wie ist es, eine rote Nase im Gesicht zu haben und sich zu fragen, ob man genauso bescheuert damit aussieht, wie die Person gegenüber? Wie fühlt es sich an, sich in einen Dragking, ein Brathähnchen oder einen Kühlschrank zu verwandeln? Wir wärmen uns auf, sammeln Erfahrungen, probieren uns aus und schließlich sind wir bereit: Aber wofür eigentlich? Für die kommende Probe? Für das Date am Abend? Für das Leben generell? Das bleibt offen – klar ist nur, dass das Warm up immer offen für ALLE ist und wahnsinnig viel Spaß macht.
Herbstferienprojekt 13 – 21 Jahre
13 – 18 Jahre donnerstags, 16:30 – 18:30 Uhr
Leitung: Team Junges Theater Bremen und Schauspieler*innen des Moks-Ensembles Probenzeitraum: 7. – 13. Oktober 2019 Vorstellungen: 12. / 13. Oktober 2019, 19 Uhr
im Brauhaus
Open Stage „Kill your darlings“ – wird dir im Theater gesagt, wenn etwas von deinem Text oder auch gerne mal eine ganze Szene gestrichen wird, die dir echt am Herzen lag. Nicht selten stehen einem dann die Tränen in den Augen. Schließlich war der Text gelernt, die Ausarbeitung hat viel Zeit und Nerven gekostet und am Ende soll es nie jemand zu Gesicht bekommen? Das kann doch nicht euer Ernst sein?! Trockne deine Tränen, es gibt einen Ausweg: die Junge Akteur*innen-Open Stage. Hier kannst du alles zeigen, was sonst auf der Strecke bleiben musste. Jeder Beitrag ist willkommen. Euer Format, eure Bühne und weit und breit keine Regie in Sicht. Darlings forever! Termin: 6. Dezember 2019 Infos und Anmeldung:
assistenz-ja@theaterbremen.de
Leitung: Claudia Melzer Kulturwissenschaftlerin, Christiane Renziehausen Theaterpädagogin und Gäste
Hubertus von Schoenebeck: Deutsches Kindermanifest, 1980
Erster Termin: 26. September 2019
Treffpunkt Brauhaus-Foyer Unter Vorbehalt der Förderung durch die ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“
Junge Akteur*innen 42
43 Junge Akteur*innen
Hubertus von Schoenebeck: Deutsches Kindermanifest, 1980
MANI:FEST DER JUGEND
EXTRAS
Workshops 8 – 21 Jahre Wir geben das Zepter ab, die Deutungshoheit, die Regie. Wir ziehen uns zurück oder besser gesagt, wir bleiben, aber wir wechseln die Perspektiven. Wir schaffen einen Raum der gegenseitigen Inspiration, erforschen Möglichkeiten des sich Begegnens auf der vielbeschworenen Augenhöhe, wir stellen uns als Verhandlungsmasse zur Verfügung und überlassen euch das Feld. Wie wollt ihr leben? Was ist euch wichtig? Wir laden Künstler*innen als Impulsgeber*innen ein, um euren Gedanken und Forderungen einen performativen Rahmen zu geben. Workshops in Poetry-Slam, Tanz, Performance und bildender Kunst kreieren einen brodelnden Think Tank, der sich die ganze Spielzeit über weiterentwickelt. Am Ende steht das MANI:FEST der Jugend, das auf dem Goetheplatz gefeiert wird und zwar genau so, wie IHR es geplant habt. Eine rauschende Party? Ein Live Konzert? Ein Flashmob? Eine Parade? Wir sind gespannt. Eure Zukunft, eure Kunst, euer MANI:FEST.
Für alle, die neben den Theaterwerkstätten und Produktionen immer noch nicht genug haben oder für diejenigen, die lieber in einem kompakten Zeitraum Theater spielen möchten: Hier findet ihr alle weiteren Projekte und Extras, die in dieser Spielzeit bei uns angeboten werden. Neben der legendären Moks Box, die seit vielen Jahren in keiner Spielzeit fehlen darf, dem Osterferienprojekt BÄÄÄM für Kinder und dem offenen Training Warm up gibt es diese Spielzeit die Möglichkeit sich einmal im Monat den großen Fragen der Zukunft zu widmen. Wir bereiten in verschiedensten Workshops ein großes MANI:FEST vor und begeben uns gemeinsam mit euch auf die Suche danach, wie wir zukünftig leben wollen. Zur Anmeldung zu allen Extras benutzt bitte das Formular auf Seite 47. Alle aktuellen Veranstaltungen findet ihr auch auf facebook (Junges Theater Bremen), abonniert unseren Newsletter auf www.theaterbremen.de oder folgt uns auf Instagram unter jungestheaterbremen.
Impulsgeber*innen: Team Junges Theater Bremen und Gäste Projektzeitraum: Oktober 2019 – Juli 2020 Erster Temin (Junge Akteur*innen-Vollversammlung): 26. Oktober 2019, weitere Workshops einmal im Monat Spektakel: 11. Juli 2020, Theater am Goetheplatz
Junge Akteur*innen 40
41 Junge Akteur*innen
Leitung: Julie Käßner Theaterpädagogin Probenzeitraum: 2. Oktober 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 25./26. April 2020 Kosten: 140, 180 oder 220 € nach Selbstein schätzung Vorstellungen: 16./17. Juni 2020, 19 Uhr im Brauhauskeller
Leitung: Shalün Schmidt Theaterpädagogin Probenzeitraum: 2. Oktober 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 16./17. Mai 2020 Kosten: 140, 180 oder 220 € nach Selbsteinschätzung Vorstellungen: 24./25. Juni 2020, 19 Uhr im Brauhauskeller
Kleinfamilie, Großfamilie, Einelternfamilie, Patchwork-, Wahl-, Regenbogenfamilie, Co-Elternschaft! Familie – was ist das? Das große Glück? Der letzte Schrei? Oder mein Untergang? Die perfekte Familie – gibt es die? Heute oder in der Zukunft? Lasst uns zusammen kommen und ein Kollektiv kreieren, eine Familie inszenieren, einen Clan bilden, eine Sippschaft entfachen, zusammen Mischpoke sein, sich in die Haare kriegen, sich neu verlieben, Bagage der besonderen Art spielen und unseren eigenen Ansprüchen zu diesem Thema gerecht werden. Und hier geht es nicht um das „Vater-Mutter-Kind“-Spiel unserer Kindheit. Es geht an den Kern: Liebe, Wut, Enttäuschung, Vertrauen, Ängste, Grenzen, Geborgenheit, Abhängigkeit, Verbundenheit. Der ganze crazy shit halt. So come in and join the family!
Kommunikation bildet die Basis des menschlichen Zusammenlebens. Laut des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick kann man nicht nicht kommunizieren. Sobald sich zwei Menschen begegnen, läuft bewusste oder unbewusste Kommunikation ab. Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen, sondern auch darauf, was mein Gegenüber hören will, wie meine Körpersprache, Tonlage, Mimik oder Wortwahl ankommt. Aber bedeutet das jetzt, dass man mich sowieso missverstehen wird, egal was ich mache? Und wurde mit Emojis eine neue Weltsprache erfunden und wie verhält es sich eigentlich mit den vermeintlich unpersönlichen Kommunikationswegen wie WhatsApp, Snapchat oder Instagram? Gemeinsam wollen wir uns und unsere Strategien zu kommunizieren kennenlernen, uns herausfordern und herausfinden: Müssen wir uns immer verstehen?
15 – 21 Jahre mittwochs, 18:30 – 21:00 Uhr
13 – 14 Jahre mittwochs, 16:30 – 18:30 Uhr
WE ARE FAMILY
SAY WHAT?!
Das Pussy Riot Protest-Manifest, 2016 Erkenne die Kraft von Popkultur. Komm aus deiner Blase raus. Nutze die Werkzeuge, die dir zur Verfügung stehen, aber akzeptiere auch ihre Grenzen. Sei radikaler als Konzerne. Identität ist alles. Stigmatisiere nicht andere. Schau auf dich. Wisse deine Community zu schätzen. Lerne, wann du nein sagen musst. Vergiss nicht Spaß zu haben.
Junge Akteur*innen 38
Drei Arten, ein Manifest zu verkünden: 1. Du steigst mit deinem Soundsystem auf einen Baukran und beschallst die Stadt. 2. Du platzierst 20 Drucker an verschiedenen öffentlichen Plätzen und lässt sie synchron drucken. 3. Du steigst im Heißluftballon auf und wirfst Flugblätter über der Welt ab. Oder ganz leise, ein intimer Vortrag im Hinterzimmer? Oder einfach ein Post im Internet? Oder doch alle sozialen und unsozialen Medien und Freund*innen einladen und dann eine große Show auf großer Bühne? Dada, Futurismus, Dogma 95 haben es getan. Kommunismus, Humanismus, Surrealismus auch. Und unser Ismus? Wird radikal verkündet. Brüllend laut oder poetisch leise. Programmatische Ideen werden erklärt und nehmen Gestalt an - im öffentlichen Raum oder auf der Bühne des Brauhauskellers.
Wir rennen schneller! Wir springen höher, schreien lauter, sprechen so schnell wie nur möglich, lachen am meisten und machen für lange Zeit nichts. Fußballprofi, Filmstar, Klimaaktivist*in oder Physikgenie: Was bist du bereit zu leisten für deine Zukunft, die Gesellschaft, den Planeten? Dein ganzer Tag ist regiert von Zahlen, die deine Zeit und Leistung messen, damit was aus dir wird. Du bist noch lange nicht fertig, dabei läuft dir die Zeit davon und die Eisberge schmelzen. Zeit lässt sich nicht anhalten, Zeit verfliegt, zieht sich in die Länge, dehnt sich aus und reicht nicht aus. Es kommt ganz darauf an, wie du sie verbringst. Also, was machst du mit deiner Zeit?
15 – 21 Jahre dienstags, 18:45 – 21:15 Uhr
11 – 12 Jahre dienstags, 16:30 – 18:30 Uhr
SAY IT LOUD
DIE ZEIT RENNT
Leitung: Elinor Bender Theaterpädagogin Probenzeitraum: 1. Oktober 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 13./14. Juni 2020 Kosten: 140, 180 oder 220 € nach Selbsteinschätzung Vorstellungen: 20./21. Juni 2020, 16 Uhr im Brauhauskeller
Junge Akteur*innen 36
Leitung: Felix Reisel Theatermacher Probenzeitraum: 1. Oktober 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 18./19. April 2020 Kosten: 140, 180 oder 220 € nach Selbstein schätzung Vorstellungen: 10./11. Juni 2020, 19 Uhr im Brauhauskeller
Die Künste sind die Impulsgeber einer Nation. Auf den Künsten ruht eine Gesellschaft. Realität ist die Zukunft. Und Zukunft ist formbar. Es gibt zwischen Politik und Kunst keine Trennung, die aufrechtzuerhalten wäre. Philipp Ruch, Zentrum für Politische Schönheit, 2015
THEATER- WERKSTÄTTEN
Die Theaterwerkstätten sind ein kontinuierliches Angebot für alle Kinder und Jugendlichen von 8 bis 21 Jahren und finden in der Regel wöchentlich statt. Theaterpädagog*innen und Theater macher*innen vermitteln Grundlagen des Theaterspiels und entwickeln in jeder der sechs Werkstätten gemeinsam mit den Teilnehmenden ein Theaterstück. Manifeste – unser Spielzeitthema wird sich auch in der Arbeit der Theaterwerkstätten niederschlagen, denn in dieser Spielzeit entwickeln die Werkstätten nicht nur einen eigenen Theaterabend, sondern sind auch Teil einer Performance des großen MANI:FEST der Jugend, das zum Abschluss der Spielzeit am 11. Juli auf dem Goetheplatz gefeiert wird. Die Werkstätten starten im September und münden mit jeweils zwei Vorstellungen in das große Theater_Werkstatt_Spektakel im Juni 2020. Die Teilnahmegebühr bewegt sich zwischen 120 € und 240 € für den gesamten Werkstattzeitraum. Je nach Selbsteinschätzung, wie viel man zahlen kann oder möchte, entscheidet man sich für einen Betrag. Die Telnahmegebühr kann im Rahmen des Bildungs- und Teilnahmepakets (Bremenpass) übernommen werden.
ALLE FÜR ALLE
PLASTIK
Leitung: Olga Bauer Tanz- und Theaterpäda
Leitung: Christina Schahabi Theaterpädagogin Probenzeitraum: 30. September 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 2./3. Mai 2020 Kosten: 120, 160 oder 200 € nach Selbstein schätzung Vorstellungen: 6./7. Juni 2020, 16 Uhr im Brauhauskeller
Ich höre Musik, ich habe gute Laune, es kribbelt unter meinen Fußsohlen. Ich will mich bewegen, sofort! Und auf einmal bin ich nicht mehr hier, bin ich nicht mehr ich, ich verwandle mich, ich schwimme mit dem Strom oder dagegen, ich bin eine schäumende Welle im riesigen Meer und – huch. Was ist das? Mein Fuß hat sich da in etwas verheddert. Das ist eine Tüte. Moment mal. Hier ist ja alles voller Plastik! Plastikflaschen, Plastikhalme, Plastikbecher, Plastiktüten, ein Plastikflamingo – unfassbar viele Plastiksachen, die sich in meinem Meer bewegen. Das darf doch nicht wahr sein? Wie bitte? 150 Millionen Tonnen Plastik treiben in den Weltmeeren? Und da sitzt ihr noch still auf euren Stühlen? Los, steht auf. Bewegt euch mit uns.
Meistens läuft es so: Es gibt welche, die haben ganz viel, ein paar wenige, die haben mittel viel und dann gibt es die, die sehr wenig haben. Und meistens behalten die, die sowieso viel haben, alles für sich, obwohl es oft mehr ist, als sie eigentlich brauchen und geben denen, die nichts haben, kein Fitzelchen ab. Aber das ist doch total ungerecht! Du fragst dich, warum es eigentlich so wichtig ist, immer die Erste zu sein und das größte Stück vom Kuchen abzubekommen? Worauf könntest du verzichten? Was würdest du niemals mit anderen teilen und warum nicht? Was empfindest du als gerecht oder ungerecht? Wenn du an der Macht wärst: Was würdest du verändern, damit die Welt für jede* ein bisschen schöner würde?
Tanztheaterwerkstatt 8 – 12 Jahre montags, 16:30 – 18:15 Uhr
8 – 10 Jahre montags, 16:30 – 18:15 Uhr
gogin Probenzeitraum: 30. September 2019 – Juni 2020 Probenwochenende: 16./17. Mai 2020 Kosten: 120, 160 oder 200 € nach Selbstein
schätzung Vorstellungen: 13./14. Juni 2020, 16 Uhr im
Brauhaus
Zur Anmeldung nutzt bitte das Anmeldeformular auf Seite 47 oder ladet es online unter www.theaterbremen.de herunter.
Junge Akteur*innen 34
35 Junge Akteur*innen
Du singst, egal ob gerade oder total schief, egal ob textsicher oder in eigens kreiertem Kauderwelsch, Hauptsache laut, nicht nur unter der Dusche, sondern auch auf dem Klo? Du nimmst kein Blatt vor den Mund und hast kein Problem, dich und deine Umwelt in Frage zu stellen? Du findest Sexualkunde in der Schule, deine Eltern und deinen nicht vorhandenen Bartwuchs einfach nur peinlich, das Mädchen aus der 8b hingegen mega cool? Du fragst dich schon länger, warum in der Tampon-Werbung immer wieder die Worte „sicher“ und „geschützt“ fallen? Wo lauert die Bedrohung? Du spielst Gitarre oder Schlagzeug, E-Bass oder Tuba? Deine* Musiklehrer*in findet, du bist hoffnungslos unmusikalisch, du liebst aber Highschoolmusicals und hattest schon immer den Traum, in einem mitzuwirken? Wir suchen fünfzehn junge Akteur*innen, die den dringenden Fragen des soeben angebrochenen Teenagerdaseins knallhart auf den Grund gehen und ihre Erkenntnisse in einen wilden, musikalischen Ritt durch die Popgeschichte verwandeln.
Gemeinsam mit den Tänzer*innen des Tanzensembles, Musiker*innen und bildenden Künstler* innen möchte der Choreograf Samir Akika einen performativen (Tanz-)Theaterabend mit Jungen Akteur*innen entwickeln. Gesucht werden für die Produktion Kinder und Jugendliche, die Lust haben, sich in den verschiedensten Kunstformen auszuprobieren und auszutoben, die Teil eines bunten, altersgemischten Kollektivs sein möchten, und Spaß daran haben, performative Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Vorstellungen von Leben und Kunst zu entwickeln. Im Spiel mit der Identität entsteht abseits von eigenen Biografien Material für ein Kaleidoskop von Momentaufnahmen, die alles sein dürfen – verrückt, zwanglos und höchst persönlich.
Junge Akteur*innen gesucht: 13 – 15 Jahre
Junge Akteur*innen gesucht: 10 – 21 Jahre
LIKE A VIRGIN
YOUNG DOGS DO CRY SOMETIMES
Choreografie: Samir Akika Auswahlworkshop: 28. und 29. September 2019,
jeweils 11 – 17 Uhr. Bitte anmelden! Projektzeitraum: Oktober 2019 – Februar 2020 Premiere: 14. Februar 2020, Kleines Haus
Regie: Nathalie Forstman und Christiane Renziehausen Auswahlworkshop: 13. September 2019, 17 – 20 Uhr und 14. September 2019, 16 – 20 Uhr. Bitte anmelden! Projektzeitraum: Oktober 2019 – April 2020 Premiere: 18. April 2020, Brauhaus
Junge Akteur*innen 32
THEATER MACHEN
JUNGE AKTEUR*INNEN
AUSWAHLWORKSHOPS ZU PRODUKTIONEN
FRÜHLINGS ERWACHEN Junge Akteure gesucht: 14 – 21 Jahre
Liebe (zukünftige) junge Akteur*innen, „Alle großen Manifeste, die ganze Jahrhunderte angeführt haben, begannen mit einer Ahnung.“ – das schreibt Philipp Ruch, künstlerischer Leiter des Zentrums für politische Schönheit, in Wenn nicht wir, wer dann? Ein politisches Manifest. Ermutigend erscheint uns diese Aussage deshalb, weil es vielleicht gar nicht immer der ganz große Wurf, die geniale Idee, das fertige Konzept sein muss, das am Anfang einer bahnbrechenden Bewegung steht. Wir stellen unsere diesjährige Spielzeit unter den Titel Manifeste und mehr denn je euch zur Verfügung: Wir stellen uns euch zur Verfügung, um gemeinsam eure Visionen, eure Gedanken und eure Kunst zu manifestieren. Wir freuen uns, dass u. a. Theatermacher*innen wie der Choreograf Samir Akika und die Regisseurin Alize Zandwijk junge Akteur*innen in den Mittelpunkt ihrer spannenden Theaterarbeit rücken werden, um das Potenzial und den Möglichkeitsraum der Begegnung zwischen Künstler*innen und Jugendlichen weiter zu entwickeln. Wir möchten gemeinsam mit euch erforschen, inwieweit unser Theater, unser gemeinsames künstlerisches Schaffen, euch, uns und das Publikum
bewegen kann. In den Theaterwerkstätten, die wie jedes Jahr Kindern und Jugendlichen eine Spielzeit lang Gelegenheit geben, sich regelmäßig zum Theaterspielen zu treffen, in den Produktionen, in denen wir euch den Raum eröffnen, intensiv und unter professionellen Bedingungen Teil eines Ensembles zu werden und diese Spielzeit vor allem in regelmäßigen Workshops, mit denen wir gemeinsam mit Künstler*innen aus verschiedenen Sparten genre- und altersübergreifend mit euch allen das große MANI:FEST der Jugend, das am Ende der Spielzeit auf dem Goetheplatz stattfinden wird, vorbereiten. Euer Theater. Eure Visionen. Euer Manifest. Egal, ob ihr schon jetzt öfter im Theater seid, als zu Hause oder ob ihr zum ersten Mal von uns hört: Wir freuen uns auf viele neue und bekannte, aufregende, mutige, introvertierte, laute, poetische, verrückte junge Menschen, wir wünschen uns ein diverses und offenes Junge-Akteur*innen-Ensemble, das gemeinsam aus einer leisen Ahnung heraus wer weiß was anstößt!
In jeder Spielzeit wird mit professionellen Theaterproduktionen junge Kunst mit jungen Akteur*innen auf die Bühne gebracht. Die Ausschreibungen richten sich vor allem an alle, die bereits Erfahrungen im Theater gesammelt und Zeit und Lust haben, sich auf eine sehr intensive Probenzeit einzulassen. Nach einem gemeinsamen Auswahlworkshop, zu dem jede* eingeladen ist, entscheidet sich das Regieteam für ein Ensemble, mit dem es die Produktion erarbeiten wird. Nicht nur schauspielerisches Talent, sondern auch Interesse am Thema der Produktion sowie die Bereitschaft zu zeitintensiven Proben sind gute Voraussetzungen für die Anmeldung zum Workshop! Die Teilnahme an den Produktionen ist kostenlos. Zur Anmeldung für die Auswahlworkshops nutzt bitte das Anmeldeformular auf Seite 47. Wenn ihr Fragen zu den Produktionen habt, ruft gerne an unter 0421 . 3653-449 oder schreibt eine Mail an ja@theaterbremen.de.
Die niederländische Regisseurin Alize Zandwijk inszenierte in Bremen erfolgreich große Stoffe wie Der Schimmelreiter oder Der gute Mensch von Sezuan mit dem Schauspielensemble. Immer wieder realisierte sie in der Vergangenheit auch Arbeiten mit (jugendlichen) Laien. In dieser Spielzeit widmet sie sich gemeinsam mit dem Choreografen Tomas Bünger, der zuletzt mit jungen Akteuren die Stückentwicklung Turnen im Kleinen Haus zeigte, dem Stück Frühlings Erwachen von Frank Wedekind. Für dieses Projekt werden Jungs und junge Männer gesucht, die ausgehend von Geschichten über aufkeimende Sexualität und die Intoleranz Erwachsener gegenüber der Jugend ihre eigenen Konflikte, Sehnsüchte und Irritationen zum Mittelpunkt eines Theaterabends machen werden. Wir wünschen uns für dieses Projekt ein diverses, offenes, mutiges, spiel- und bewegungswütiges Ensemble, das mit vielen unterschiedlichen Stimmen, Sprachen und Choreografien persönliche Erfahrungen mit dem Stoff verknüpft. Regie: Alize Zandwijk Choreografie: Tomas Bünger Auswahlworkshop: 24. und 25. August 2019, 11 – 15 Uhr; 30. August, 17 – 20 Uhr; 31. August, 11 – 15 Uhr. Bitte anmelden unter ja@theaterbremen.de
Für das Junge-Akteur*innen Team Nathalie Forstman und Christiane Renziehausen
Projektzeitraum: September 2019 – Januar 2020 Premiere: 16. Januar 2020, Kleines Haus
Junge Akteur*innen 30
31 Junge Akteur*innen
MEHR FÜR KINDER UND FAMILIEN PHIL FÜR DICH
Die Rote Zora und ihre Bande / 6+ Uraufführung von John von Düffel nach dem Roman von Kurt Held Regie: Selen Kara
Musiktheater
SCHAUSPIEL
Eine theatrale Konzertreihe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den Bremer Philharmonikern. FAMILIENKONZERT #1
Leuchtend das Haar, schnell der Verstand, frech die Zunge, mutig das Herz: Das rothaarige Mädchen Zora lebt mit ihrer Bande auf einer alten Burgruine. Die Kinder schlagen sich mit aberwitzigen Streichen und kleinen Diebstählen bei reichen Leuten durch, immer auf der Flucht vor der Polizei. Doch einen erwachsenen Verbündeten haben sie, den alten Fischer Gorian, auf dessen Bucht es die profitgierige Fischfanggesellschaft abgesehen hat. Kein Leben für Kinder? Für den Jungen Branko Babitsch ist es die Rettung. Er hat seine Mutter verloren, niemand im Küstenstädtchen will ihm ein neues Zuhause geben. Auf der Suche nach einer Mahlzeit hebt er einen weggeworfenen Fisch auf und wird wegen Diebstahls eingesperrt. Zora befreit ihn und nimmt ihn in ihre Bande auf. Schaffen sie es, gemeinsam den Kampf für eine gerechtere Welt zu gewinnen? Ein abenteuerliches Stück über bedingungslose Solidarität unter widrigsten Bedingungen und auch ein bisschen über die erste Liebe. Premiere 24. November 2019, Theater am
Goetheplatz
Premiere 1. Dezember 2019, Theater am
Ihr wollt schon vor der Premiere in die Inszenierung reinschauen? Besucht uns mit euren Eltern; gemeinsam wollen wir spielen, die Schauspieler*innen kennenlernen und erste szenische Eindrücke sammeln. So 10. November 2019, 14:30 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt noon / Foyer Kleines Haus
Musikalische Leitung: Yoel Gamzou
KINDERMATINEE
Goetheplatz FAMILIENKONZERT #2
Musikalische Leitung: Marko Letonja Premiere 16. Februar 2020, Theater am
Goetheplatz FAMILIENKONZERT #3
BONUSMATERIAL
Für Interviews, Hintergründe, Inspirationen zur Unterrichtsvorbereitung oder zum Weiterdenken sprechen Sie uns an.
Bremer Philharmoniker und Jugendsinfonie orchester Bremen Musikalische Leitung: Martin Lentz Premiere 21. Juni 2020, Theater am Goetheplatz
EINBLICKE FÜR LEHRER*INNEN
In unserer Einführung stellt das Produktionsteam vorab seine Ideen vor und gibt Ihnen so die Möglichkeit einer konkreteren Vorbereitung Ihres Unterrichts. Im Anschluss laden wir Sie zu einem Probenbesuch ein. Mi 20. November 2019, 17 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Bitte anmelden unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de
BONUSMATERIAL
Für Inspirationen zur Unterrichtsvorbereitung oder zum Weiterdenken sprechen Sie uns an.
Junges Publikum 28
29 Junges Publikum
Das Abendessen von Danny und Helen wird jäh unterbrochen, als Helens Bruder Liam blutüberströmt hereinplatzt, angeblich war er nur einem Jungen zur Hilfe gekommen. Müsste man nicht die Polizei benachrichtigen? Während Helen sich schützend vor ihren vorbestraften Bruder stellt, ist Danny zunehmend irritiert von dessen widersprüchlichen Äußerungen. Im Verlauf weniger Stunden entspannt sich zwischen den Dreien ein unheilvolles Geflecht aus Verstrickungen und Vorwürfen. Dennis Kelly führt uns in Waisen vor Augen, wie leicht korrumpierbar unsere moralischen Grundwerte sind, sobald eigene Interessen im Vordergrund stehen.
Jeden Abend geht Maries Mutter zur Arbeit und Marie muss gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder François alleine in den Schlaf finden. Auf seine nervigen Fragen und Zweifel antwortet sie mit Gutenachtgeschichten, in denen die Erlebnisse des Tages zusehends mit Vorstellungen der Fantasie verschwimmen: Eine Kirmes verwandelt sich in einen fragwürdigen Ort, an dem Kinder in der Geisterbahn verschwinden und seltsame Dinge passieren. Und auch Mama verhält sich in letzter Zeit irgendwie anders... Theo Fransz‘ Inszenierung lässt Kinder sich schaurig-schön gruseln und vermittelt gleichzeitig, welche zwischenmenschliche und kulturelle Bedeutung das Erzählen von Geschichten hat.
14+ von Dennis Kelly Regie: Konradin Kunze
6+ von Mike Kenny Regie: Theo Fransz
WAISEN
NACHTGEKNISTER
MOKS
MOKS
Wieder da ab Februar 2020, Brauhaus
Wieder da ab Januar 2020, Brauhaus
„Ein intensiver Theaterabend, der mich vom Anfang bis zum Ende in seinen Bann gezogen hat, wie ein Krimi oder ein Psychodrama. In dieser Personen-Konstellation lassen sich aktuelle gesellschaftliche Fragen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nachvollziehen: Rassismus, allgemeine Verantwortung und persönliche Schuld. Alles in allem ein sehr beeindruckender Abend im Jugendtheater – aber bei Weitem nicht nur für Jugendliche!“ (Christine Gorny, Radio Bremen)
„In detailverliebter, wunderschöner Kulisse stapfen Marie, Francois und ihre Mutter in dieser sehenswerten Inszenierung über die reichgedeckte Tafel, die Wohnhaus, Dorfstraße und Kirmes zugleich markiert. Dem Publikum beschert das beherzt spielende Trio eine herrliche unbeschwerte Stunde mit vielen Lachern und reichlich Situationskomik. Verdienter großer Applaus.“ (Corinna Laubach, Kreiszeitung)
PLUS
Bonusmaterial und Workshop
Junges Publikum 26
MOKS
MOKS MOKS UND SCHAUSPIEL
IOTA.KI
MOKS UND JUNGE AKTEUR*INNEN
FÜR VIER 13+ von sputnic Regie: Nils Voges Die junge Astronomie-Studentin Anna entwickelt die Künstliche Intelligenz „IOta“, um gesammelte Daten der Teleskope nach möglichen außerirdischen Signalen zu untersuchen. Doch die Ergebnisse bringen nicht nur Annas ganzes Leben durcheinander, sondern lassen sie schon bald an der Wirklichkeit zweifeln. Zusammen mit IOta begibt sich Anna in einen Wettlauf durch das Multiversum, um die eigene Existenz vor dem Untergang zu bewahren. Nils Voges und sein sputnic Kollektiv lassen mit ihrem Live Animation Cinema vor den Augen der Zuschauer*innen einen Science-Fiction-Trickfilm entstehen, in dem es über das Dasein, Identität und den Sinn des Lebens geht. ‚IOTA.KI‘ zeigt nicht nur unterhaltsame, spannende und witzige Szenen, die sehr kunstvoll und poetisch illustriert sind, sondern führt eben auch den Herstellungsprozess live vor Augen. Man kann also gewissermaßen den Algorithmus der Inszenierung beobachten. Und insofern wird hier künstliche Intelligenz bestens dargestellt – mit menschlicher Kreativität. (Christine Gorny, Bremen Zwei)
AUS DEM NICHTS 15+ von Armin Petras nach dem Film von Fatih Akin Regie: Nurkan Erpulat
Tanzquartett von Birgit Freitag Choreografie: Birgit Freitag Vier Menschen treffen aufeinander: zwei Jugendliche auf zwei Erwachsene, ein Junge und ein Mädchen auf einen Mann und eine Frau. Fragen nach ihren Familienbildern, Lebensstrategien und Zukunftsvisionen bestimmen den Verlauf des Abends. Verbummelst du dein Leben? Bist du lieber die, die du sein sollst oder die, die du bist? Bin ich frei, wenn in meinem Schreibheft keine Linien mehr sind? Im Zusammentreffen der vier Menschen bilden sich Verbindungen und Konstellationen, die zu immer neuen Kräfteverhältnissen führen.
Wieder da ab Oktober 2019, Brauhaus
PLUS
In einer reizvollen Versuchsanordnung zeigt die Choreografin Birgit Freitag mit vier Akteuren am Theater Bremen, wie sich theatrale Erkundungen entfalten können, um mit spielerischer Leichtigkeit gewichtige Fragen zu verhandeln. Birgit Freitag lässt vor unseren Augen einen Raum entstehen, in dem so etwas wie die Freiheit des Denkens sichtbar wird. Das glückt auch ästhetisch, weil Freitag ihren vier Akteuren auch tänzerische Freiheit gibt, die sie in präzisen Soli und suchenden Kollektiven nutzen. (Rolf Stein, Kreiszeitung)
Wieder da ab Oktober 2019, Brauhaus
Nach einem Bombenanschlag auf das Büro ihres Mannes verliert Katja alles: ihren Sohn, ihren Mann, aber auch zunehmend den Glauben an den Rechtsstaat. Denn obwohl ein rechtsradikales Motiv naheliegend ist, ermittelt die Polizei lediglich zulasten ihres Mannes. Als schließlich ein Neonazipaar festgenommen wird, hofft Katja zumindest auf einen Prozess, der Gerechtigkeit schafft. Doch die beiden werden freigesprochen. Basierend auf den NSU -Morden nimmt Fatih Akins Film das Leid der Betroffenen in den Blick. Nurkan Erpulats Inszenierung fügt dem, auch durch dokumentarische Einschübe, die politische Dimension des gezeigten Einzelschicksals hinzu und versucht die Erzählung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Ein brisantes Thema, spektakuläre Effekte, ein glänzend aufgelegtes Ensemble – und entsprechend viel Schauwert. Drastischer und plastischer dürfte dieses arge wie absurde Kapitel Zeitgeschichte einem jugendlichen Publikum kaum vermittelbar sein. (Hendrik Werner, Weser-Kurier)
DIE ERSTAUNLICHEN ABENTEUER DER MAULINA SCHMITT 9+ von Finn-Ole Heinrich Regie: Nathalie Forstman Für die zehnjährige Paulina, alias Maulina, ändert sich schlagartig alles, als sie mit ihrer Mutter in eine sterile Wohnung ziehen muss, die sie wütend Plastikhausen tauft. Das alles kann nur ein riesiger Irrtum sein. Nachdem Maulina von der unheilbaren Krankheit ihrer Mutter erfährt, beschließt sie: Ein Wunder muss her. Sprachgewaltig und fantasiebegabt begegnet sie den Unfassbarkeiten des Größerwerdens: Und weil sie stark, mutig und liebenswert ist und von besonderen Menschen umgeben, weiß man, dass sie alles schaffen kann. In der Tat ein erstaunliches Mädchen, diese Maulina Schmitt! Sie ist erst zehn Jahre alt, aber weiß alles über Happy Ends. Dass diese nämlich immer nur eine Konstruktion sind. Das Leben geht schließlich weiter – bis wir sterben. Was bleibt? Am Moks ist es die Liebe, mit der man sich das Leben ein bisschen schöner macht. Nicht die romantische Zweierbeziehung, sondern die der Eltern, die ihrem Kind mit auf den Weg geben, dass es großartig ist. (Rolf Stein, Kreiszeitung)
Wieder da ab November 2019, Kleines Haus Wieder da ab Januar 2020, Brauhaus PLUS
Bonusmaterial und Workshop
PLUS
Bonusmaterial
Bonusmaterial und Workshop
Junges Publikum 24
25 Junges Publikum
, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es. Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre.“ Greta Thunberg, Klimagipfel 2018 „Ich will, dass ihr
MOKS
ICH BIN NICHT DU 6+ von Antje Pfundtner und Ensemble Choreografie: Antje Pfundtner
JUNGE AKTEUR*INNEN
BOY 16+ von Sabrina Bohl frei nach Motiven des Films Boys don’t cry von Kimberly Peirce Regie: Christiane Renziehausen Chris beschließt ein neues Leben zu beginnen. Er zieht um, findet neue Freunde, sucht einen Job und verliebt sich in Lana. Lana auch in ihn. So träumen sie von einer gemeinsamen Zukunft – egal wo und wie. Als sich jedoch offenbart, dass Chris trans ist, endet der gemeinsame Traum jäh in einem Gewaltverbrechen. Sieben junge Menschen setzen sich in der Inszenierung BOY mit der fast 25 Jahre alten wahren Geschichte von Brandon Teena auseinander, einer Geschichte, deren Aneignung an binärer Gendereinteilung rüttelt. Wieso spielen biologische Normierungen so eine große Rolle im zwischenmenschlichen Umgang? Wieso muss es die eine „Wahrheit“ des Geschlechts, jenseits des eigenen Empfindens geben und wer bestimmt diese?
Wieder da ab August 2019, Brauhaus
Wieder da ab August 2019, Brauhaus
Bonusmaterial und Workshop
Wer bin ich eigentlich? Eine Frage, die ein Leben lang anhält. Nur eins kann man mit Sicherheit sagen: Ich bin nicht du und du nicht ich. Denn mit Abgrenzung hat Identität irgendwie immer zu tun, mit dem Sortieren des Eigenen und des Anderen, aber auch mit der Harmonie der Widersprüche in sich selbst. Allein eine Person birgt eine ganze Welt von Gegensätzlichkeiten in Form von Ticks, Gewohnheiten, Eigenschaften, Gesten, Gefühlen und Denkmustern in sich. Ganz schön kompliziert, das mit dem Ich! Ich bin nicht du ist eine performative Suchbewegung, die Bewegungs- und Verhaltensmuster hinterfragt und lustvoll Momente und Bilder kreiert, die das große und ungreifbare Wort „Identität“ ins Konkrete, Humorvolle, Populäre, aber auch Philosophische verwandeln. Dass in ihren Arbeiten eine leichtherzige Heiterkeit mitschwingt, ist typisch für Pfundtners ganz eigenwillige Tanzsprache. Sie generiert sich aus einer unnachgiebigen Genauigkeit, einer dringlichen Ernsthaftigkeit und vor allem aus einer entwaffnenden Offenheit, mit der Pfundtner und ihr Ensemble arbeiten. (Katrin Ullmann, taz über Antje Pfundtner)
‚BOY ‘ nimmt einen gefangen und lässt nicht so schnell wieder los. Ein Stück, das aufwühlt und dessen Dialoge nachhallen. So wie dieser Satz: ‚Mir ist klar geworden, dass Geschlecht immer nur mit Sex gedacht wird. Als müsstest du nur fürs Ficken wissen, wer du bist. (Katharina Frohne, Weser-Kurier) PLUS
Junges Publikum 22
23 Junges Publikum
JUNGE AKTEUR*INNEN
MANI:FEST DER JUGEND Spektakel JUNGE AKTEUR*INNEN GESUCHT: 8 – 21 JAHRE
Durch Workshops, Theaterwerkstätten, Diskussionsrunden und Impulsvorträge verwandelt sich die Sparte in einen großen Think Tank für junge Menschen, die sich ein Jahr lang die Zeit nehmen sollen und können, um sich den großen Fragen der Zukunft zu widmen. Wie wollen wir leben? Was ist uns wichtig? Was können wir der Welt, die die Erwachsenen in den aktuell desolaten Zustand manövriert haben, entgegenhalten? Und was kann und soll Theater in diesem Zusammenhang leisten? Es wird gesammelt, performt und geschrieben, und am Ende steht ein Manifest der Jugend, das auf dem Goetheplatz im Rahmen einer großen Party verlesen werden soll. Bands, Flashmobs und Interventionen krönen diesen Nachmittag, der der Jugend nicht nur einen Platz in der Stadt gibt, sondern auch ihren politischen, sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Interessen öffentlich Gehör verleihen möchte. Drama for future!
Wir laden Künstler*innen verschiedener Sparten als Impulsgeber*innen ein, um euren Gedanken und Forderungen einen performativen Rahmen zu geben. Workshops in Poetry-Slam, Tanz, Performance und bildender Kunst kreieren einen brodelnden Think Tank, der sich die ganze Spielzeit über weiterentwickelt. Eure Zukunft, eure Kunst, euer MANI:FEST. Erster Temin (Junge Akteur*innen-Vollversammlung): 26. Oktober 2019, weitere Workshops einmal im Monat Bitte anmelden unter ja@theaterbremen.de
11. Juli 2020, auf dem Goetheplatz
Hugo Ball: Eröffnungs-Manifest, 1. Dada-Abend, 1916
Ay, oi, u.
Ich will meinen eigenen Unfug... Worte tauchen auf, Schultern von Worten; Beine, Arme, Haende von Worten.
21 Junges Publikum
MOKS
DER ROTE BAUM 6+ nach Motiven von Shaun Tan Regie: Hannah Biedermann Es gibt Tage, an denen nichts gelingen will, man sich gänzlich unverstanden fühlt und alles hoffnungslos erscheint; solch einen Tag erlebt das Mädchen in dem Bilderbuch Der rote Baum. Während am Morgen alles in schwarzen Blättern zu versinken droht, sprießt am Ende des Tages ein Pflänzchen, das sich alsbald in einen strahlend roten Baum verwandelt. Hannah Biedermann wird sich in der Auseinandersetzung mit dem poetischen Bilderbuch Der rote Baum von Shaun Tan fantasievoll der Frage widmen, wie man die schweren und grauen Zeiten durchsteht, die zum Leben dazugehören. Als Ausstatterin für die Umsetzung dieses bildgewaltigen Buches steht ihr Mascha Mihoa Bischoff zur Seite, die für extravagante und opulente Kostümbilder bekannt ist, wie am Moks bereits in der Produktion Eltern – ein Forschungsunterfangen zu sehen war.
NACHSPIELZEIT
Bleibt doch noch ein bisschen! Basteln, backen, Schauspieler*innen treffen oder selber Theater spielen: Bei ausgewählten Familienvorstellungen laden wir zum Austausch über das gemeinsame Theatererlebnis ein. Termine im Monatsspielplan.
Premiere 10. Mai 2020, Brauhaus
Junges Publikum 18
Der hessische Landbote. Georg Büchner, 1834
JUNGE AKTEUR*INNEN
LIKE A VIRGIN 12+ Ein Schmusical Regie: Nathalie Forstman und Christiane Renziehausen Was ist der Unterschied zwischen Gender und Geschlecht? Bin ich seltsam, weil ich mich noch nicht für Sex interessiere? Warum legt die Werbeindustrie so viel Wert darauf, dass ich mich während der Menstruation sicher und geschützt fühle? Vor welcher Bedrohung wollen die mich beschützen? Lipstick-Feminismus klingt nice, aber ist das auch was für Jungs? Und darf ich weinen, weil ich das nicht weiß? Und wer hat meine E-Gitarre verstimmt? Fünfzehn junge Akteur*innen zwischen 12 und 15 Jahren gehen diesen und anderen dringenden Fragen des soeben angebrochenen Teenagerdaseins auf den Grund und verarbeiten ihre Erkenntnisse in einem wilden, trashigen Ritt durch die Popgeschichte, bei dem kein Auge trocken bleibt.
JUNGE AKTEUR*INNEN GESUCHT: 13 – 15 JAHRE
Gesucht werden für die Produktion Jugendliche, die große Freude am gemeinsamen Musik machen haben und kein Problem darin sehen, sich und die eigene Umwelt auf der Bühne in Frage zu stellen. Auswahlworkshop: 13. September 2019, 17 – 20 Uhr und 14. September 2019, 16 – 20 Uhr. Bitte anmelden unter ja@theaterbremen.de
Premiere 18. April 2020, Brauhaus
17 Junges Publikum
YOUNG DOGS DO CRY SOMETIMES
FRÜHLINGS ERWACHEN
JUNGE AKTEUR*INNEN UND TANZ
JUNGE AKTEUR*INNEN UND SCHAUSPIEL
14+ ein Projekt nach Frank Wedekind Regie: Alize Zandwijk Choreografie: Tomas Bünger In seiner „Kindertragödie“ beschreibt Frank Wedekind die Irritationen, die Ängste, den gesellschaftlichen Druck, die Suche nach sexueller Orientierung von jungen Menschen auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Zwischen Lebenslust, Übermut, Lebensmüdigkeit und tiefer Traurigkeit schillert dieser Text. Nach dem Projekt Mütter mit Bremer Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern, widmet sich Alize Zandwijk nun der jüngeren Generation. Mit einer Gruppe junger Männer unterschiedlicher Kulturen horcht sie auf der Grundlage des Wedekindschen Dramas in deren Welt hinein. Gemeinsam mit dem Choreografen Tomas Bünger, der bereits bei Turnen mit Jugendlichen zum Thema Männlichkeitsbilder und Leistungsdruck forschte, gibt sie dem Blick der jungen Männer auf die Welt, ihrer Sprache und ihren Erfahrungen einen Raum, eine Stimme, einen körperlichen Ausdruck. Premiere 16. Januar 2020, Kleines Haus
BONUSMATERIAL
Interviews, Hintergründe, Inspirationen zur Unterrichtsvorbereitung oder zum Weiterdenken sind auf unserer Homepage als Download zu finden. WORKSHOP
Im Workshop bereiten wir Klassen spielerisch auf den Vorstellungsbesuch vor oder reflektieren szenisch das Theatererlebnis. Dafür kommen wir auf Wunsch auch in die Schule. JUNGE AKTEURE GESUCHT: 14 – 21 JAHRE
Gesucht werden für dieses Projekt Jungs und junge Männer, die mit vielen unterschiedlichen Sprachen und in gemeinsam entwickelten Choreografien ein diverses, offenes, mutiges und spielwütiges Ensemble bilden und den Klassiker auf seine heutige Relevanz untersuchen. Auswahlworkshop: 24. und 25. August 2019, 11 – 15 Uhr; 30. August, 17 – 20 Uhr; 31. August, 11 – 15 Uhr. Bitte anmelden unter ja@theaterbremen.de
von Samir Akika / Unusual Symptoms Choreografie: Samir Akika Mit Young dogs do cry sometimes realisieren Samir Akika, Unusual Symptoms und Junge Akteur*innen den lang gehegten Wunsch einer gemeinsamen Arbeit. Dafür dient ihnen die Bühne als Labor für das Spiel mit der eigenen Identität und die Beschwörung unvorhergesehener Ereignisse. Zusammen befragen Tänzer*innen, junge Performer*innen, bildende Künstler*innen und eine Band ihre Vorstellungen von Kunst und Leben, legen ihre Biografien beiseite und erfinden sich neu. Zwischen Tanz, Text und Musik entstehen performative Selbstportraits, die gleich wieder verworfen werden, Bilder, die sich gegenseitig überlagern und Szenen, von denen niemand weiß, woher sie kommen und wohin sie führen. Denn wie im Film gibt es auch auf der Bühne einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Premiere 14. Februar 2020, Kleines Haus
JUNGE AKTEUR*INNEN GESUCHT: 10 – 21 JAHRE
Gesucht werden junge Akteur*innen, die Lust haben sich in verschiedenen Kunstformen kreativ auszutoben, um gemeinsam mit den Tänzer* innen des Tanzensembles einen performativen (Tanz-)Theaterabend zu entwickeln; ein Kaleidoskop von Momentaufnahmen, die alles sein dürfen – verrückt, zwanglos und höchst persönlich. Auswahlworkshop: 28. und 29. September 2019, jeweils 11 – 17 Uhr. Bitte anmelden unter ja@theaterbremen.de
Junges Publikum 14
15 Junges Publikum
15+ nach dem Roman von Ödön von Horváth Regie: Alexander Riemenschneider
6+ Uraufführung von Salome Schneebeli und Ensemble Choreografie: Salome Schneebeli
JUGEND OHNE GOTT
TANZ DER STERNE
MOKS UND SCHAUSPIEL
MOKS
Wenn wir abends in den Himmel schauen, dann sehen wir den Mond und die Sterne. Aber was ist dieser Mond, und was sind die Sterne, und warum sehen wir die Vergangenheit, wenn wir in die Sterne schauen? Salome Schneebeli und Heta Multanen werden mit ihrer Inszenierung tänzerisch und lustvoll in die undenkbaren Tiefen des Universums eintauchen. Die Schauspieler*innen begeben sich gemeinsam mit ihrem Publikum auf eine Forschungsreise, lauschen dem Sound entfernter Universen, verlieren sich zu Popmusik in den Weiten des Raumes, erkunden Schwarze Löcher, tanzen mit Kometen und erforschen die Vielfalt der unzählbaren Galaxien. Schließlich erzählt das riesige und fremde Weltall vor allem auch immer etwas über uns, die Menschen hier auf der Erde! Premiere 29. September 2019, Brauhauskeller
BONUSMATERIAL
Interviews, Hintergründe, Inspirationen zur Unterrichtsvorbereitung oder zum Weiterdenken sind auf unserer Homepage als Download zu finden. EXPERT*INNENKLASSE
Wir suchen eine Schulklasse (Jahrgang 4 oder 5) die Lust hat, unsere Proben von August bis September intensiv zu begleiten und zu Expert* innen zu werden. Bitte anmelden unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de NACHSPIELZEIT
Bleibt doch noch ein bisschen! Basteln, backen und Schauspieler*innen treffen: Bei ausgewählten Familienvorstellungen laden wir zum kreativen Austausch über das gemeinsame Theatererlebnis ein. Termine im Monatsspielplan.
BONUSMATERIAL
Interviews, Hintergründe, Inspirationen zur Unterrichtsvorbereitung oder zum Weiterdenken sind auf unserer Homepage als Download zu finden. WORKSHOP
Ein Lehrer sieht seine Schulklasse und versteht die Welt nicht mehr. Er sieht Menschen, die brutal, emotionslos und unfähig zur Empathie sind. Er fühlt sich bedroht von dieser jungen Generation, die die kalten und militaristischen Auswüchse eines menschenfeindlichen Systems unkritisch und direkt zu übernehmen scheint. Bei einem Schulausflug eskaliert die Situation und ein Schüler wird ermordet aufgefunden. Durch die Verquickung von Misstrauen, Missverständnissen, Verantwortungslosigkeit und Lügen begegnen sich in Jugend ohne Gott verstörte, ängstliche und nach Orientierung suchende Menschen. Der Roman appelliert an die Notwendigkeit, trotz aller inneren Widerstände, die eigene Position immer wieder kritisch zu reflektieren.
Im Workshop bereiten wir Klassen spielerisch auf den Vorstellungsbesuch vor oder reflektieren szenisch das Theatererlebnis. Dafür kommen wir auf Wunsch auch in die Schule. PROJEKTWOCHE
Eine Woche lang führen wir mit fünf Klassen verschiedener Schulen eine Projektwoche durch. Am Ende der Woche präsentieren wir uns gegenseitig die Ergebnisse im Brauhaus. Anmelden können sich Schulklassen des 9. und 10. Jahrgangs, die Lust auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Inszenierung Jugend ohne Gott haben. Der gemeinsame Vorstellungsbesuch ist Bestandteil des Projekts. Bitte anmelden unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de Termin: 17. – 21. Februar 2020
Premiere 7. Dezember 2019, Brauhaus
Junges Publikum 12
13 Junges Publikum
MOKS
DIE ZERTRENNLICHEN 9+ von Fabrice Melquiot Regie: Theo Fransz Sabah und Romain sind neun Jahre alt. Sie kommen aus verschiedenen Welten, wohnen jedoch in einer Straße, genau gegenüber. Sabahs Wurzeln liegen in Algerien und Romains Eltern kommen aus Frankreich. Sie lernen sich kennen bei der Übergabe von Makrouts, die Sabahs Mutter für Romain gebacken hat. Aber Romains Eltern schmeißen das arabische Gebäck einfach weg. Der Alltagsrassismus der Eltern bestimmt mehr und mehr das Leben der beiden – bis ein Streit zwischen den Vätern eskaliert und Sabah mit ihrer Familie in eine andere Stadt ziehen muss. Jahre später versucht Romain, inzwischen erwachsen, Sabah wiederzufinden. Die Zertrennlichen ist viel mehr als ein Stück über interkulturelle Verständigung: Es ist die poetische Geschichte einer Annäherung über alle Ressentiments und Rückschläge hinweg. Das Stück wurde 2018 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet.
NACHSPIELZEIT
Bleibt doch noch ein bisschen! Basteln, backen und Schauspieler*innen treffen: Bei ausgewählten Familienvorstellungen laden wir zum kreativen Austausch über das gemeinsame Theatererlebnis ein. Termine im Monatsspielplan.
Premiere 21. September 2019, Brauhaus
11 Junges Publikum
Bremer Erklärung der Vielen, 2019
2019/2020
REPERTOIRE
und Kulturräume, sowie unsere Gesellschaft öffnen, damit wir wirklich VIELE werden! zur Diskussion. Wir müssen die KunstWir setzen uns deswegen mit den eigenen Strukturen auseinander und stellen sie Diskriminierung. Rassismus begegnet uns täglich. und bedroht werden und wenden uns gegen jede Form der WIR, die Unterzeichnenden, solidarisieren uns mit MENSCHEN, die durch extremistische Ideologien ausgegrenzt
Wir, die Unterzeichnenden, wehren
die Versuche der Rechtspopulisten
und anderer Populisten ab, Kultur für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Aus dem Nichts / 15+ von Armin Petras nach dem Film von Fatih Akin Regie: Nurkan Erpulat ab November 2019, Kleines Haus
Ich bin nicht du / 6+ von Antje Pfundtner und Ensemble Choreografie: Antje Pfundtner ab August 2019, Brauhaus
MOKS UND SCHAUSPIEL
MOKS
JUNGE AKTEUR*INNEN
BOY / 16+ von Sabrina Bohl frei nach Motiven des Films Boys don’t cry von Kimberly Peirce Regie: Christiane Renziehausen ab August 2019, Brauhaus
MOKS
Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt / 9+ von Finn-Ole Heinrich Regie: Nathalie Forstman ab Januar 2020, Brauhaus
Waisen / 14+ von Dennis Kelly Regie: Konradin Kunze ab Februar 2020, Brauhaus
Tanzquartett von Birgit Freitag Choreografie: Birgit Freitag ab Oktober 2019, Brauhaus
MOKS
MOKS UND JUNGE AKTEUR*INNEN
Nachtgeknister / 6+ von Mike Kenny Regie: Theo Fransz ab Januar 2020, Brauhaus
IOTA.KI / 13+ von sputnic Regie: Nils Voges ab Oktober 2019, Brauhaus
MOKS
MOKS
Für Vier
9 Junges Publikum
Antonin Artaud: Theater der Grausamkeit, 1966
Wir werden keine geschriebnen Stücke spielen, sondern im Umkreis von bekannten Themen, Tatsachen und Werken Versuche einer direkten Inszenierung unternehmen.
MOKS
Die Zertrennlichen / 9+ von Fabrice Melquiot Regie: Theo Fransz 21. September 2019, Brauhaus MOKS
Tanz der Sterne / 6+ Uraufführung von Salome Schneebeli und Ensemble Choreografie: Salome Schneebeli 29. September 2019, Brauhauskeller
2019/2020
PREMIEREN
JUNGE AKTEUR*INNEN UND SCHAUSPIEL
Frühlings Erwachen / 14+ ein Projekt nach Frank Wedekind Regie: Alize Zandwijk Choreografie: Tomas Bünger 16. Januar 2020, Kleines Haus JUNGE AKTEUR*INNEN UND TANZ
Young dogs do cry sometimes
von Samir Akika / Unusual Symptoms Choreografie: Samir Akika 14. Februar 2020, Kleines Haus
MOKS UND SCHAUSPIEL
Jugend ohne Gott / 15+ nach dem Roman von Ödön von Horváth Regie: Alexander Riemenschneider 7. Dezember 2019, Brauhaus
JUNGE AKTEUR*INNEN
Like a virgin / 12+ Ein Schmusical Regie: Nathalie Forstman und Christiane Renziehausen 18. April 2020, Brauhaus MOKS
Der rote Baum / 6+ nach Motiven von Shaun Tan Regie: Hannah Biedermann 10. Mai 2020, Brauhaus Die alte Dualität von Autor und Regisseur wird verschwinden. Wir schaffen Bühne wie Zuschauerraum ab. So geben wir die jetzigen Theatersäle auf und werden
JUNGE AKTEUR*INNEN MANI:FEST der Jugend
Spektakel 11. Juli 2020, Goetheplatz
7 Junges Publikum
Ein Manifest. Chimamanda Ngozi Adichie,2014
Mehr Feminismus!
Eine Feministin oder ein Feminist ist ein Mensch, der sagt, ja, es gibt heutzutage Probleme mit Geschlechter rollen, und das muessen wir korrigieren, und wir muessen es besser machen. Wir alle, Frauen und Maenner, muessen es besser machen. Die Kultur erschafft die Menschen nicht. Die Menschen erschaffen die Kultur. Wenn es stimmt, dass die volle Menschlichkeit der Frauen nicht Bestandteil unserer Kultur ist, dann ko ennen und muessen wir sie dazu machen.
2019/2020
JUNGES.THEATERBREMEN Seit einigen Jahren spüren wir vermehrt eine Spaltung in unserer Gesellschaft. Zum einen durch das wirtschaftliche Gefälle zwischen Arm und Reich, aber auch dadurch, wie Menschen aufgrund von kultureller Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung diskriminiert und ausgegrenzt werden. Je mehr Ausgrenzung uns in der Gesellschaft begegnet und gerade dann, wenn politische Parteien und Gruppierungen uns bewusst spalten wollen, hat es den Anschein, dass Orte wie das Theater wieder wichtiger in unserer Gesellschaft werden. Hier können wir Gemeinschaft erfahren und neue Denkweisen erproben, solche die uns verbinden, anstatt zu trennen, solche die uns ermöglichen, Empathie für andere zu empfinden, solche, die uns Hoffnung auf die Zukunft machen. Als Kinder- und Jugendtheater fragen wir uns natürlich auch: Wie reflektiert ihr, unser Publikum, unsere Expert*innen des Alltags, eigentlich die Gegenwart? Wie stellt ihr euch eure Zukunft, basierend auf dem, was ihr gerade erlebt, vor? Das Wort „Ensemble“ benutzen wir im Theaterkontext für die Bühnenkünstler*innen, die Schauspieler*innen. Dieser Begriff kommt aus dem Französischen und bedeutet „gemeinsam, zusammen, beisammen“. In der kommenden Spielzeit erweitern wir den Begriff auf unser Publikum, auf euch. Jenseits von Inszenierungen und Vorstellungen möchten wir einen Raum schaffen, in dem ihr, Junge Akteur*innen und Zuschauer*innen, eine Gemein-
schaft bildet und über das debattiert, was euch wichtig ist. In Workshops, Werkstätten und verschiedenen Versammlungsformen möchten wir Raum geben, ohne zu dominieren, miteinander sprechen, ohne zu bevormunden und Gespräche moderieren, ohne sie gleichzeitig schon zu beeinflussen. Wir haben Interesse zuzuhören und noch mehr Orte für eine jugendliche Gemeinschaft zu schaffen, die bereit für eine kritische Bestandsaufnahme ist, die Zukunft denkt, Visionen sammelt, ihre Potenziale entfaltet und keine Hemmungen hat, uns mit einem kritischen MANI:FEST am Ende der Spielzeit zu konfrontieren, das nicht weniger als das Leben und die Rolle von Theater darin hinterfragt. In diesem Heft haben wir neben unserem Programm für junges Publikum Ausschnitte aus früheren und gegenwärtigen Manifesten zusammen getragen. Sie verweisen auf Visionen, die heute oder früher wichtig waren und manches Mal auch heute noch aktuell sind. Um mehr darüber zu erfahren, braucht es nichts außer die Perspektive zu ändern: einfach das Heft auf den Kopf stellen und bestenfalls die Welt und was ihr darüber denkt gleich mit. Für das Team JUNGES.THEATERBREMEN Rebecca Hohmann Künstlerische Leiterin
5 Junges Publikum
Martin Luther King: Rede beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit, 1963
INHALT
JUNGES PUBLIKUM
THEATER ZUM ZUSCHAUEN
Seite 5 – 29 Spielplanübersicht 7+9 Premieren 11 Repertoire 23 Mehr für Kinder und Familien 28
JUNGE AKTEUR*INNEN THEATER SELBER MACHEN
Seite 30 – 47 Auswahlworkshops zu Produktionen 31 Theaterwerkstätten 34 Extras 40 Kontakt / Anmeldung 47 Förderkreis Junges Theater 58
THEATER UND SCHULE THEATER VERMITTELN
Seite 51 – 54 Inszenierungsbegleitung 52 Hinter den Kulissen 53 Theaterpädagogischer Service / Kontakt 54 Team und Förder*innen 55 Karten und Kontakt 59
2019/2020