MAIHEFT 2017
05/2017
INHALT
Nisrine Mbarki: Selbstbekenntnis macht frei ......................... 4 Interview Junge Akteure: „Warum sind wir so geworden, wie wir sind?“.................................................................... 9 Purcell: The Fairy Queen................................................................... 14 Lanoye: Gas – Plädoyer einer verurteilten Mutter . . ........... 16 Bünger: Turnen . . .................................................................................... 18 Festival Mittenmang .. .......................................................................... 22 Deutsch-Tschechisches Kulturfestival: So macht man Frühling .. .................................................................... 26 Familienkonzert: Wunderkind – Einmal Mozart bitte ..... 29 Theater Bremen unterwegs ............................................................ 30 David Safier: Die Liebe sucht ein Zimmer ............................... 31 Zu Gast – Frank Witzel .. .................................................................... 32 Iran – Überleben mit Kultur? .......................................................... 33 Und außerdem ........................................................................................ 36 Junge Akteure und Theaterpädagogik ..................................... 39 Pfeil des Monats .................................................................................... 40 Ermäßigte Kartenpreise .................................................................... 43 Kontakt ...................................................................................................... 46
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LIEBES PUBLIKUM, LIEBE LESERINNEN UND LESER! „Das war ziemlich schwere Kost. Aber davon lässt sich Bremens Premierenpublikum, Avantgarde-gestählt und musikbegeistert, den Opernspaß schon lange nicht mehr verdrießen. Alle, Sänger, Musiker und Regieteam, wurden mit anhaltender Begeisterung gefeiert.“ Das ist doch schön zu lesen: ein Lob des Publikums! Geschrieben hat es Detlef Brandenburg, viel gereister Opernkritiker der Deutschen Bühne, angesichts der Premiere von Berlioz’ La Damnation de Faust. Wobei: „schwere Kost“? Natürlich sind Werke wie Parsifal, Simplicius oder Damnation Herausforderungen, für alle KünstlerInnen und für jedes Publikum, aber das gleiche gilt doch auch für das zauberhafte Anders sein für Kinder ab 6 Jahren, für Samir Akikas Tanzabende, für die Opera buffa Il barbiere di Siviglia oder die Tarantino-Trash-Oper BANG BANG, für den Monolog Gas, den Alize Zandwijk jetzt im Mai zur Premiere bringt, für Turnen, das neue Projekt der Jungen Akteure. Ganz sicher gilt es auch für das große Barockspektakel The Fairy Queen zum Ende der Spielzeit. Schwere Kost, leichte Kost: das eine wie das andere ist nicht zu haben ohne Anspruch und Begeisterung, ohne Eigensinn und Selbstbehauptung, ohne Könnerschaft und ohne das Bedürfnis, sich Ihnen mitzuteilen. Dass Sie diesen Weg oder diese Wege seit fünf Jahren mit uns gehen, darüber freuen wir uns sehr. Und das Lob der Deutschen Bühne haben Sie sich verdient! Michael Börgerding 3
GEGEN DIE REGELN
SELBSTBEKENNTNIS MACHT FREI von der Autorin Nisrine Mbarki
Das liberale Ideal eines offenen, multikulturellen und multikonfessionellen Miteinanders ist eine Herausforderung an Politik, Gesellschaft und an das ganz private Leben des Individuums. Die niederländisch-marokkanische Autorin Nisrine Mbarki erzählt von Spannungen, die es auszuhalten und von Tabus, die es zu überwinden gilt. Und vom Glück eines unabhängigen Lebens als Frau zwischen den Kulturen. Im April war sie zu Gast in der Reihe Autorenküche, ihr Stück Club Paradies kommt in der nächsten Spielzeit am Theater Bremen in der Regie von Yahya Gaier zur Deutschsprachigen Erstaufführung. Eine Dramaturgin stellte mir eine auf den ersten Blick sehr einfache Frage: „Möchtest du ein Essay darüber schreiben, was dich beim Schreiben derzeit so beschäftigt?“ Es hätte eine einfache Frage bleiben können, wenn alles, was mich beschäftigt, einfach wäre. Der Philosoph Slavoj Žižek sagte: „Thinking begins when you ask really difficult questions.“ Eine Woche nach dieser Bitte war ich mit meinen Kindern und meinem Freund auf der Hochzeit seiner Großnichte. Nichten, Neffen, Onkel, Tanten waren zu diesem Fest aus allen Ländern Europas zusammengekommen. Also die beste Gelegenheit, um alle einmal kennenzulernen und für unsere Kinder die Chance eine marokkanische Hochzeit mitzumachen. Die Frauen und Männer waren zu unserem Verdruss
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allerdings getrennt: Die Männer saßen oben in einem kleineren Raum, die Frauen unten in einem großen Saal. Es war seit zehn Jahren das erste Mal, dass ich wieder auf einer marokkanischen Hochzeit war. Und ich hatte Lust darauf, denn ich vermisste das Tanzen, Lachen, das sich Herausputzen und das ganze Brimborium, das zu einer so großen Festlichkeit gehört. Gemäß marokkanischer Tradition machen alle Gäste Fotos mit Braut und Bräutigam. Die Familie meines Freundes war an der Reihe. Seine Schwestern, Schwägerinnen und deren Kinder riefen einander und scharrten sich um die Braut. Meine Kinder und ich wurden nicht gefragt. Also nahmen sie das Heft selbst in die Hand; sie sprangen dazu und wurden somit auf dem Familienfoto verewigt. Die Männer saßen noch immer oben und sind demnach auch nicht auf den Fotos. Ich blieb dort sitzen, wo ich war. Ich hätte mich auch dazu stellen können, aber das tat ich nicht. Ich wollte mich nicht aufdrängen. Warum hat mich keiner gefragt? Ich fühlte mich ausgeschlossen. Die Frage war überflüssig, denn ich wusste die Antwort schon: Weil mein Freund und ich nicht verheiratet sind. Außerdem haben wir zwei Kinder aus vorherigen Beziehungen. Unverheiratet zu sein, ist ein großes Tabu in der marokkanischen Gemeinschaft. Noch größer ist allerdings das Tabu, genau dies zu wissen und es dennoch okay zu finden. Und das tun wir. Wollte die Familie meines Freundes mir auf diese Art – bewusst oder unbewusst – zeigen, dass ich von ihrer Norm abweiche? Ich halte mich nicht an die Konventionen, die innerhalb der Gemeinschaft gelten. Ich bin anders. Und wer anders ist, muss büßen, wird „verstoßen“. In der marokkanischen Gemeinschaft steht eine Regel über
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GEGEN DIE REGELN
allem: Loyalität gegenüber der Gruppe. Was auch immer du tust, bleib loyal gegenüber den Regeln der Gruppe, genau wie in der Tierwelt. Die Gruppe oder Gemeinschaft besteht in erster Instanz aus Mutter-Vater-Kind, dann kommt der Rest der Familie, dann fernere Verwandte und Bekannte. Das sind alles Menschen mit dem gleichen Hintergrund, derselben Kultur und Religion. Diese Gruppe ist heilig und sie hat die Gewohnheit, sich gegen das Denken und Handeln von „Fremden“ zu schützen. Denn nur so kann sie ihre Kultur bewahren und ihren Glauben in Sicherheit praktizieren. Die Frage ist: Wer ist hier der Fremdling? Ich, das Individuum, das sich für ein freies Leben entscheidet samt aller daraus resultierender Konsequenzen oder die Gemeinschaft, die sich vor der Gesellschaft als Ganzes verschließt? Schon vor 20 Jahren bin ich aus der Gemeinschaft ausgestiegen, das heißt: Ich habe mich für ein freies Leben entschieden, weil ich fühlte, dass Selbstverwirklichung anders nicht möglich war aufgrund des sozialen Drucks, den meine Mutter hatte. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen – ohne Druck von Außen. Ich habe eine künstlerische Ausbildung abgeschlossen, habe mir eigene Freunde außerhalb der Gruppe gesucht, habe neue Ideen gesponnen und mich frei gemacht von religiösen Dogmen, habe viele Reisen unternommen und bin aus der Stadt weggezogen, in der meine Familie lebt. Kurzum: Ich habe mich von der luftraubenden Gemeinschaft losgeeist, in der das Kollektiv alle Rechte besitzt und das Individuum bloß Pflichten hat. Die Gemeinschaft war erstickend für mich, weil ich in ihr weder mich selbst noch meine Freiheit finden konnte. Ich wich von der Norm ab und nahm mir den Raum, um in aller
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Ruhe zu überdenken, was ich behalten möchte, was ich über Bord werfen will und wer ich sein möchte. Wer sich für die individuelle Freiheit entscheidet, untergräbt die Autorität der marokkanischen Gemeinschaft und die Gemeinschaft untergräbt die Freiheit des Individuums. Ich nenne es die Geißelung des Individuums. Bis neulich dachte ich, dass die Gemeinschaft nach all den Jahren keine Macht mehr über mich hat und mich nicht mehr tangiert. Das Fotoshooting auf der Hochzeit belehrte mich eines Besseren. Denn genau das Gegenteil schien der Fall zu sein und ich war wieder mal tief getroffen. Es überraschte mich nicht, dass ich nicht mit auf das Foto durfte. Womöglich haben sie mich auch übersehen, wer weiß das schon. Aber ich fühlte mich ausgeschlossen, weil ich (ja eigentlich) keine Fremde bin. Auch ich bin und bleibe ein Teil der Gemeinschaft, ob sie das nun will oder nicht, ob ich das will oder eben nicht. Ich weiche ab vom homogenen Charakter der Gruppe und ich zeige der jungen Frauengenerationen, dass es die Möglichkeit gibt, anders zu sein und trotzdem Teil der Gruppe zu bleiben. Könnte das die Gefahr sein, die die Frauen in mir sehen? Die Entscheidungsmöglichkeit frei zu sein, ist fatal für eine Gemeinschaft, die an das kollektive Denken glaubt. Das ist der Anfang vom Ende und dagegen setzt sich die Gemeinschaft zur Wehr, vermute ich. Aber zurück zur Frage der Dramaturgin. Dieser Zwischenfall illustriert alles, über was ich schreibe. Vor eineinhalb Jahren haben Yahya Gaier und ich die Theatergruppe Landgenoten gegründet. Ziel ist, das intime Innenleben der neuen „muslimischen“ EuropäerInnen für alle sichtbar zu machen. Wir
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GEGEN DIE REGELN
wollen die Schwachstellen unseres menschlichen Systems aufzeigen, die Verwundbarkeit kleiner Gemeinschaften innerhalb einer größeren, fremden Gemeinschaft zugänglich werden lassen, samt aller schmerzhaften Punkte, die damit einhergehen. Nicht, weil wir unseren Hintergrund hassen oder verabscheuen, sondern weil wir ein Produkt eben dessen sind. Es gibt eine neue Generation individualistischer marokkanischer (oder muslimischer?) EuropäerInnen, die aus einer kollektiven Gemeinschaft entsprungen sind. Ich bin das Produkt einer marokkanischen, niederländischen, nordafrikanischen, berberischen, jüdischen, brabanter und muslimischen Kultur und Geschichte. Für mich ist der Glaube an die Freiheit des Individuums und die Selbstbestimmung heilig. Und ich sehe, dass viele Menschen innerhalb der Gemeinschaft an diesem Mangel leiden. Sie durchleben diese Schwierigkeiten und werden manchmal verstoßen, wenn sie von der Norm abweichen. Aber auch Freunde, die aus der Gemeinschaft austreten, leiden darunter: an Einsamkeit, Ausschluss und mangelnder Anerkennung. Auch das nächste Mal werde ich wieder mit meinen Kindern zu einer solchen Hochzeit gehen. Ich will nicht an Regeln gebunden sein, von wem sie auch immer stammen. Ich unterlaufe alle mir auferlegten Regeln und suche immer nach dem Gleichgewicht zwischen Freisein und Seelenfrieden. Meine Identität und meine Familie sind komplex und fließend, sie unterliegen zu jeder Zeit der Veränderung. Durch meine Existenz und mein Schreiben werde ich Zeugnis davon ablegen, wer ich bin. Selbstbekenntnis macht frei. Übersetzt aus dem Niederländischen von Tobias Pollok
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INTERVIEW JUNGE AKTEURE
„WARUM SIND WIR SO GEWORDEN, WIE WIR SIND?“ Interview mit Akteuren der Produktion Still out there Nach der erfolgreichen Live-Animation-Performance Out of control in der letzten Spielzeit im Moks ermöglicht die Förderung des Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes dem KünstlerInnenteam um kainkollektiv (Fabian Lettow, Mirjam Schmuck,) in dieser und der nächsten Spielzeit große, interdisziplinäre Projekte hier in Bremen zu inszenieren. Still out there beschäftigt sich mit einer modernen Überschreibung des Märchens Die Bremer Stadtmusikanten. Nicht weniger als 36 junge Akteure im Alter von 10 bis 21 Jahren, darunter auch Geflüchtete sowie ExilmusikerInnen und eine Tänzerin sind involviert und performen sowohl im Bremer Viertel als auch im Moks. Die Dramaturgin Sabrina Bohl sprach Anfang März mit fünf Akteuren der Produktion, die exemplarisch für die Heterogenität der Gruppe stehen: Abdul (21) und Jana (11) kommen aus Syrien, Juniper (15), Arnit (13) und Janko (18) aus Bremen. Alle außer Abdul haben schon Erfahrungen mit Theater im Schulkontext. kainkollektiv entwickelt seine Produktionen ja gerne erstmal assoziativ durch alle Disziplinen, also Tanz, Musik, Performance und auch Bildende Kunst, bevor dann alles zu einem großen Ganzen wird, auch durch den Text, den Fabian dann schreibt. Bei unserem jetzigen Stand was würdet ihr sagen: Worum geht es bei Still out there?
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INTERVIEW JUNGE AKTEURE
Arnit: Die Bremer Stadtmusikanten kennt man in einem
kindlichen Märchenzusammenhang. In unserer Interpretation wird das viel mit der jetzigen Welt zu tun haben, also mit denen, die jetzt ausgestoßen sind, den Flüchtlingen und allen, die lieber woanders sein möchten, weil ihnen die Welt, wie sie gerade ist, nicht mehr gefällt. Jana: Dass die Bremer Stadtmusikanten, so wie ich auch, fliehen mussten und wir nun in Gruppen versuchen, uns ihnen wieder anzuschließen. Juniper: Es geht um Flucht, Mensch-Sein und die Evolution: Warum sind wir so geworden, wie wir sind? Wieso müssen so viele flüchten, wieso wird Trump gewählt? Beziehungsweise was kann man tun oder wie geht man jetzt mit dieser menschlichen Dummheit um? Janko: Flucht vor der Menschlichkeit und der Verantwortung würde ich sagen. Ina, die Tänzerin, hat ja die Rolle einer geflüchteten Prinzessin, die nicht mehr unter den Menschen sein möchte, auch wegen der Dinge, die im Namen der Menschheit gerade passieren. Findet ihr das Flüchtlingsthema auch für euch noch aktuell bzw. wie nehmt ihr es in Bezug auf die Produktion wahr? Juniper: Ich finde es krass, wenn manche schon so abgestumpft sind von diesen Berichterstattungen, weil es einfach immer noch aktuell ist. Es sterben täglich tausende von Menschen und man kann nicht genug darüber reden, auch gerade jetzt, wenn so viele Menschen die AfD wählen. Und Theater ist eine tolle Möglichkeit, darüber auch ins Gespräch zu kommen. Ich selbst habe keine Fluchterfahrung, aber ich bin sieben bis acht Mal umgezogen und habe eine Vorstellung
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davon, wie es ist, keinen Halt zu haben oder wenn das eigene Zuhause so oft wechselt. Das ist zwar nicht vergleichbar, aber ich docke darüber nochmal persönlicher an. Abdul: Man kann seine Erfahrungen mit der Flucht teilen, das finde ich gut. Auch wenn es schwer ist, darüber zu reden. Ich bin aus Aleppo über die Türkei geflohen und an der türkischen Grenze waren Soldaten; wir mussten um unser Leben rennen. Da erlebt man harte Sachen. Jana: Wir sind auch geflohen, als ich vier Jahre alt war. Wir saßen in unserem Haus und auf einmal schlug eine Bombe ein. Es ist so: Wenn wir nicht geflohen wären, wären wir jetzt tot. Janko: Und für uns macht die Tatsache, dass ihr dabei seid, das Thema nochmal ganz anders greifbar und real. Dieser direkte Austausch findet ja sonst nicht wirklich statt. Die ZuschauerInnen begeben sich zunächst mit einem Hörspiel durchs Bremer Viertel, wo ihr in verschiedenen Gruppierungen schon im Stadtbild immer wieder auftauchen werdet, bevor es dann ins Moks geht. Wir haben ja schon ein paar Mal draußen geprobt, was auch immer direkt Reaktionen der PassantInnen hervorgerufen hat. Wie geht es euch damit bzw. macht euch das nervöser im öffentlichen, ungeschützten Raum zu spielen? Janko: Ich habe vorher noch nie von so einem Projekt gehört, das fand ich schon sehr speziell. Aber mit PassantInnen oder Leuten, die gucken, habe ich erstmal kein Problem. Man möchte ja auch gesehen werden, wenn man bei so einer Produktion mitmacht. Juniper: Ich finde das voll geil. Das ist das, was mich am Projekt erstmal am meisten reizt, dass wir wirklich auch raus
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INTERVIEW JUNGE AKTEURE
gehen. Das bietet nochmal eine andere Form der Begegnung und ich stelle es mir sehr effektvoll vor, wenn auf einmal eine große Gruppe erscheint, gemeinsam etwas macht und dann plötzlich wieder weg ist. Es ist dadurch auch unberechenbarer für die ZuschauerInnen. Arnit: Mir geht es wie Juniper. Ich finde es toll, dass man erstmal nicht im Standard-Bühnenbild ist, sondern draußen etwas zu erleben hat. Auch gerade weil es vier verschiedene Routen geben wird und dort unterschiedliche Dinge passieren werden. Und man bewegt sich draußen, wie man es sonst vielleicht nicht tut bzw. kommt an Orte, die man sonst nicht so bewusst aufsucht. In einem Text der Produktion heißt es etwas provokativ „Der Mensch ist ein Arschgesicht“. Stimmt das für euch, bzw. kann der Mensch auch gut sein? Juniper: Menschen machen alles kaputt, schon allein dadurch, dass wir existieren. Ich mag Menschen in dieser Hinsicht nicht wirklich und wäre lieber ein Tier – um ehrlich zu sein. Wir reißen alles an uns, ohne auf andere zu achten, sind egoistisch und dumm. Janko: Wobei ich glaube, dass der Mensch sich auch abgewöhnen könnte ein Arschgesicht zu sein bzw. er das nicht generell ist. Darum geht es ja auch im Stück, dass wir früher zu Urzeiten ein Tier unter Tieren waren. Dahin können wir nicht zurück, aber ich glaube trotzdem an die Möglichkeit eines friedlichen Miteinanders und dass alle gleichwertig behandelt werden könnten. Die Kooperation mit kainkollektiv wird gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes 12
Probenfoto Still out there
PREMIERE MUSIKTHEATER / SCHAUSPIEL / TANZ
PURCELL: THE FAIRY QUEEN Ein Barockspektakel
„Und ich träumte, was nicht jeder träumt. Das geht weit über menschlichen Verstand. Menschen wären Esel, wenn sie diesen Traum erklärten. Mir war – ich war – niemand kann das je erklären. Kein Menschenauge hat das je gehört, kein Ohr niemals gesehen, keine Menschenhand kann so was schmecken, keine Zunge fassen, kein Herz sagen, was ich träumte.“ (Zettel, A Midsummer Night’s Dream) — Träume, Triebe, unausgesprochene Sehnsüchte – in H enry Purcells musikalischer Übermalung von Shakespeares Sommernachtstraum brechen sie sich Bahn. In fünf Akten und quer durch alle Gattungen, Erzählformen und Sparten entfaltet sich ein virtuoses Spiel mit den Leiden und Freuden der Liebe, den Grenzen von Traum und Wirklichkeit, Sinnlichem und Übersinnlichem, das der Regisseur und Videokünstler Robert Lehniger für das Theater Bremen in Szene setzt. Gemeinsam mit Ensemblemitgliedern aus dem Moks, Schauspiel, Musiktheater und Tanz geht er dabei unterschiedlichen Liebes- und Lebensentwürfen nach. DAS STÜCK
Masque in fünf Akten von Henry Purcell frei nach William Shakespeares A Midsummer Night’s Dream Uraufführung: Queen’s Theatre, Dorset Garden London, 1692 Helena liebt Demetrius. Demetrius liebt Hermia. Hermia
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liebt Lysander, der sie wiederliebt, aber nicht lieben darf. Die vier jungen Liebenden versuchen dieser unglücklichen Quadratur zu entkommen, geraten aber mitten in einen Ehestreit zwischen dem Elfenkönig Oberon und Gattin Titania, der die Welt Kopf stehen lässt. List, Täuschung und ein ebenso wirkungsvoller wie folgenreicher Zaubersaft verwirren Sinne und Paarkonstellationen, bis man sich am Ende einig ist: Es lebe die Liebe, und zwar die beständige. DER REGISSEUR
Robert Lehniger (*1974) studierte Visuelle Kommunikation und Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und ist seither als Regisseur und Videokünstler tätig. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Theater und Film und entstanden für Schauspiel- und Opernhäuser u. a. in Berlin, München, Frankfurt, Wien, Basel und Zürich. Seine Dresdner Inszenierung von Rainer Werner Fassbinders Katzelmacher wurde 2015 zum Berliner Theatertreffen der Jugend eingeladen. Am Theater Bremen inszenierte er 2013/14 das Musical Hair und 2014/15 Händels O reste. Premiere 21. Mai, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Olof Boman Regie und Video: Robert Lehniger Bühne: Irene Ip Kostüme: Selina Peyer Choreografie: Emmanuel Obeya Chor: Alice Meregaglia Dramaturgie: Caroline Scheidegger Mit: Parbet
Chugh, Iryna Dziashko, Rupert Enticknap, Marie-Laure Fiaux, Gabrio Gabrielli, Christoph Heinrich, Lina Hoppe, Pilgyun Jeong, Hyojong Kim, Irene Kleinschmidt, Meret Mundwiler, Nerita Pokvytytė, Birger Radde, Justus Ritter, Nora Ronge, Julian Anatol Schneider, Helge Tramsen, Christoph Vetter. Chor und Statisterie des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker
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PREMIERE SCHAUSPIEL
LANOYE: GAS – PLÄDOYER EINER VERURTEILTEN MUTTER Was heißt hier lieben? Mit Religiosität hat sie nichts am Hut. Hatte sie noch nie. Auch nicht, als ihr Sohn sich einer Religion anschloss und von da an genau wusste, wohin er gehörte, wer Freund und wer Feind war und wen es zu bekriegen galt. Sie weiß nicht, auf welche Seite sie sich schlagen soll. Sie ist verloren zwischen den Fronten einer sich radikalisierenden Gesellschaft, in der ihr Sohn, ein Attentäter, wahlweise Held oder Bestie ist. „Es gibt nur ein Land, das meins sein kann“, sagt sie: „Niemandsland.“ In ihrem Plädoyer versucht sie in Worte zu fassen, was mit dem Verstand nicht zu greifen ist. DAS STÜCK
Aus dem Niederländischen von Rainer Kersten Uraufführung: 13. November 2015, Theater Malpertius Tielt, Belgien Er ist ein Attentäter, der 200 Menschen mit einem Giftgasanschlag ums Leben gebracht hat. Aber sie ist seine Mutter. In ihrem Plädoyer ergreift sie nicht Partei für ihn. Es geht um sie. Ihre Liebe. Ihren Schmerz über den Verlust ihres Kindes an eine vernichtende Ideologie. Ihre Schuld? Ist sie sein Opfer oder ist sie als Mutter des Täters mitverantwortlich für seine Taten? Klar, schroff, unsentimental und mit poetischer Kraft zeichnet Tom Lanoye diese Mutter zwischen Abscheu und Zuneigung zu ihrem verlorenen Sohn und schafft so ein eindrückliches, sehr persönliches Bild des Terrors.
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Alize Zandwijk bringt diesen Text mit gleich zwei ihr in langen Arbeitsbeziehungen verbundenen Künstlerinnen auf die Bühne: Fania Sorel spielt die Mutter und Nadine Geyersbach wird ihre zauberhaften Objekte und Installationen, die sie in kleineren Zusammenhängen immer mal wieder gezeigt hat, ganz offiziell als Bühnen- und Kostümbildnerin der Produktion beisteuern. DIE REGISSEURIN
Von 2006 bis 2015 war Alize Zandwijk Künstlerische Direktorin des Ro Theater in Rotterdam und inszenierte parallel u. a. am Deutschen Theater Berlin und am Thalia Theater Hamburg. Seit 2012 inszeniert sie regelmäßig am Theater Bremen: Das Leben auf der Praça Roosevelt von Dea Loher, Der Kirschgarten von Anton Tschechow, Mädchen und Jungen von Arne Sierens, Eine Familie von Tracy Letts, Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht und zuletzt den Tanzabend Golden Heart. Seit dieser Spielzeit ist sie am Theater Bremen Leitende Regisseurin im Schauspiel. Premiere 5. Mai, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Alize Zandwijk Bühne und Kostüme: Nadine Geyersbach Dramaturgie: Simone Sterr Mit: Fania Sorel
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PREMIERE JUNGE AKTEURE
BÜNGER: TURNEN
Sportler, Junge, Mann, Kämpfer?
Höher, schneller, weiter. Das sind die Prämissen des Sports. Hier wie dort versuchen wir, uns für den Überlebenskampf zu optimieren. Männer werden zu Kämpfern. Wie Batteriesäure fließen Adrenalin und Testosteron. Es wird gerannt, gerungen, gesprungen – bis zur Erschöpfung. Wir rennen Idealbildern hinterher und manchmal uns selbst davon. Mit welchen Körperbildern sind wir durch unsere eigene Sozialisation oder andere kulturelle Einflüsse konfrontiert und was fasziniert uns an dem Bild des männlichen Sportlers und Kämpfers? Die Turnhalle evoziert schematische Bilder und steht immer auch für eine Welt, in der sich der Sportler als Junge, Mann, Kämpfer behaupten muss. DAS STÜCK
„Das Geheimnis mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen.“(Friedrich Ludwig Jahn) – Ein Körper ist immer Träger dieser Individualität und noch genauer: In diesen Körper ist auch immer die jeweilige Biografie eingeschrieben. Choreograf Tomas Bünger spürt 15 jungen, männlichen Lebensgeschichten nach und unternimmt den Versuch, die direkte Schönheit ihrer Bewegung zum Ausdruck zu bringen, die sich gerade dadurch auszeichnet, dass sie nicht von professionell geformten Körpern hervorgebracht wird. Dabei steht die individuelle Suche nach dem Selbst,
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die der Weg ins Erwachsenenalter mit sich bringt, im Fokus. Die Gruppe aus 15 Jungs und Männern zwischen 10 und 22 Jahren verschiedenster Herkunft beschäftigt sich tänzerisch mit Fragen von Männlichkeit, körperlicher Perfektion und Gruppenzugehörigkeit, aber auch mit der Herausbildung und dem Erhalt einer ganz eigenen Körperlichkeit und Identität. DER CHOREOGRAF
Tomas Bünger hat an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover Klassischen und Modernen Bühnentanz studiert. Von 1999 bis 2012 war er Tänzer beim Bremer Tanztheater unter der Künstlerischen Leitung von Susanne Linke und Urs Dietrich. Er hat mit vielen internationalen Choreografen, wie Rodolpho Leonie, Rami Be’er, Emanuel Gat, Ingun Bjørnsgaard, Tero Saarinen, Henrietta Horn und Reinhild Hoffmann gearbeitet und weltweit gastiert. Heute beschäftigt er sich mit der Weitergabe von Bewegungswissen in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen bis hin zur Inklusion. Seit 2014 arbeitet er als Gastdozent eng mit dem Goethe-Institut Bangladesch und dem Nationaltheater in Dhaka zusammen. Er ist JuryMitglied des Tanztreffens der Jugend der Berliner Festspiele. Premiere 20. Mai, 19 Uhr im Kleinen Haus Choreografie: Tomas Bünger Bühne und Kostüme: Silke SchumacherLange Musik: Max Nübling Produktionsleitung: Christiane Renziehausen Dramaturgie: Marianne Seidler Mit: Jona Aulepp, Hassan Baloch, Fabius
Bädecker, Harm Bremeyer, Mustapha Danso, Stefan Kavarov, Konrad Leinhos, Joscha Lindhorst, Cord Mekelburg, Rui Namagoa, Joop Nau mann, Antonio Papazis, Hale Richter, Felix Schmidtmeyer, Matti Weber
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Meet Fred von Hijinx Theatre im Rahmen des Festivals Mittenmang am 26. und 27. Mai im Moks
INKLUSIVES THEATERFESTIVAL
MITTENMANG
vom 24. bis 28. Mai
Mittenmang macht, was die Hansestadt Bremen seit jeher auszeichnet – es öffnet die Tore weit für internationale Gäste und geht zugleich auf Reisen. Das Festival mit behinderten und nicht behinderten KünstlerInnen aus aller Welt nimmt zusammen mit Theater Thikwa die Subway to Heaven, um mit Danza Mobile aus Spanien in ihrer Choreografie Where is down? in die Unterwelt hinabzusteigen. Auf der Reise begegnen uns Metamorphoses, die mythischen Verwandlungen des bereits vor zwei Jahren gefeierten Choreografen Panaibra Canda aus Mosambik ebenso wie seine Marrabenta Solos über die schwierige Vergangenheit des Landes. Auch in diesem Jahr bringt Mittenmang Publikumslieblinge an die Weser, wie die Berliner Puppensplattergruppe Das Helmi und das Zürcher Theater HORA, die gemeinsam in einer Uraufführung den Besuch der alten Dame in ein gänzlich neues Licht rücken werden. In Meet Fred des walisischen H ijinx Theatre hat die Stoffpuppe Fred allerhand skurrile Probleme zu bewältigen, und Contained der englischen Gruppe Mind the Gap zeigt berührende Geschichten mitten aus dem Leben. Immer mittenmang: das Blaumeier-Atelier. Sei es mit der großen Eröffnungsgala Grand Prix de la Chansong, der Ausstellung Dynamo oder bereits auf dem Theatervorplatz mit dem neuesten Maskentheater Camera Obscura. Veranstalter: Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur in Kooperation mit dem Blaumeier-Atelier und dem Theater Bremen. Weitere Infos: mittenmang-festival.de, blaumeier.de, theaterbremen.de
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MITTWOCH, 24. MAI 18:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer):
Ausstellungseröffnung Blaumeier-Atelier: Dynamo 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz: Grand Prix de la
Chansong – Blaumeiers Eröffnungsgala, im Anschluss Festivaleröffnung mit Empfang DONNERSTAG, 25. MAI 19 Uhr im Kleinen Haus: Where is down? von Danza
Mobile & Yugsamas Movement Collective (ES/AUT) 21 Uhr im Moks: Subway to Heaven von Theater Thikwa (D) FREITAG, 26. MAI 19 Uhr im Kleinen Haus: Metamorphoses & The
Marrabenta Solos von Panaibra Gabriel Canda (MZ) 21 Uhr im Moks: Meet Fred von Hijinx Theatre (GB) SAMSTAG, 27. MAI 19 Uhr im Kleinen Haus: Contained von Mind the Gap (GB) 20:30 Uhr im Moks: Meet Fred von Hijinx Theatre (GB) 22 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus: Mittenmang Session SONNTAG, 28. MAI 18:30 Uhr im Kleinen Haus: Der Besuch der verknallten
Dame von Das Helmi & Theater HORA (D/CH) DONNERSTAG BIS SONNTAG, 25. – 28. MAI
ab 14 Uhr rund um das Theater: Straßentheater und Konzerte, u. a. mit Blaumeier-Atelier, tanzbar_bremen, The Bombastics (D), Das Helmi & Theater HORA (D/CH), Les Grooms (F), ADHOK (F), Hijinx Theatre (GB) 23
Gastspiel: Skugga Baldur am Do 11. Mai im Kleinen Haus
DEUTSCH-TSCHECHISCHES KULTURFESTIVAL
SO MACHT MAN FRÜHLING vom 27. April bis 14. Mai in Bremen
„So macht man Frühling“ – mit diesem Anspruch beteiligt sich Bremen am Deutsch-Tschechischen Kulturfrühling 2017, einer grenzüberschreitenden Initiative der Deutschen Botschaft und des Goethe-Instituts in Prag, des DeutschTschechischen Zukunftsfonds und der Tschechischen Zentren (Berlin und München) in Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium und dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Tschechischen Republik. Von Ende April bis Mitte Mai wird das Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit dem Bremer Publikum die Vielfalt der zeitgenössischen tschechischen Kulturszene zeigen. Das Festival startet mit einer Filmreihe mit Werken junger RegisseurInnen, weiter geht es mit Lesungen bekannter und noch unbekannter AutorInnen, Diskussionen, Konzerten, Theaterstücken und Ausstellungen aufstrebender KünstlerInnen. Durch die vielseitigen Veranstaltungen sollen die bereits bestehenden deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen Bremens gepflegt und neue auf den Weg gebracht werden. Ebenso wird es um historische Einsichten und aktuelle politische Fragen gehen. Den Auftakt des Festivals wird Ende April eine Filmreihe tschechischer RegisseurInnen im CITY 46 bilden, mit anschließend stattfindenden Publikumsgesprächen.
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Der Eröffnungsfilm Schmitke von Štepán Altrichter wird am 27. April gezeigt, als zweiter Film der Reihe wird am 28. April Menandros und Thaïs von Ondřej Cikán und Antonín Šilar vorgestellt. In diesem Film verschmelzen Theater und Film, Deutsch und Tschechisch, Antike und Moderne zu einer außergewöhnlichen Einheit. Am 30. April zeigt CITY 46 den Dokumentarfilm Girl Power über Sprayerinnen aus 15 verschiedenen Städten auf der ganzen Welt. Am 30. April eröffnet die GALERIE am schwarzen meer eine Ausstellung junger tschechischer Kunst. In Kooperation mit der Galerie Millennium in Prag und der Akademie der Künste in Prag stellt sie verschiedene Positionen innerhalb der aufstrebenden Prager Szene dar und reicht von Film über Fotografie bis zu Grafik. Am 29. April, 1. und 2. Mai wird der Film des Regisseurs František Vláčil Markéta Lazarová, der als einer der herausragenden Filme der tschechoslowakischen Neuen Welle gilt, im CITY 46 gezeigt. Am 5. Mai lesen in der GALERIE am schwarzen meer bei einem Drei-Gänge-Menü der tschechische Schriftsteller Jaroslav Rudiš und der deutsche Autor Martin Behnke aus ihrem gemeinsamen Drehbuch Taxi nach Stockholm, einem Roadmovie über einen tschechischen Taxifahrer, der sich nach Bremen verirrt. (Anmeldung: info@kulturhof-peterswerder.de.) Am 6. Mai bietet der tschechische Märchen-Nachmittag Filme bei Kaffee und Kuchen für Groß und Klein auf der Probebühne des Theater Bremen. Treffpunkt ist das noon. Am 7. Mai spielt der tschechische Jazzpianist Martin Konvička in der GALERIE am schwarzen meer. Am 11. Mai findet das Gastspiel Skugga Baldur im Kleinen
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DEUTSCH-TSCHECHISCHES KULTURFESTIVAL
Haus, vom wiederholt zum Theater des Jahres nominierten Prager Theater Studio Hrdinů, statt. Die Inszenierung ist ein tschechisch-isländisches Theaterprojekt nach Motiven des gleichnamigen Romans des Autors Sjón in der Regie von Kamila Polívková. Dieses ästhetisch beeindruckende Monodrama gewann den Preis der Tschechischen Theaterzeitung für die Spielzeit 2015/16 und die Darstellerin Tereza Hofová ist aktuell für den wichtigsten tschechischen Theaterpreis Ceny Alfréda Radoka nominiert. Am 12. Mai gibt die international renommierte Vokalistin und Geigerin Iva Bittová im Sendesaal Bremen ein Konzert, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Am 13. Mai wird im Rahmen des Festivals auch Theresa Welges Inszenierung Nationalstraße nach dem Roman von Jaroslav Rudiš im Kleinen Haus gespielt. Am selben Tag spricht Dr. Matěj Spurný in der Villa Ichon über zentrale Thesen seines Buches Sie sind nicht wie wir, das die Entwicklung einer monokulturellen Gesellschaft in Tschechien behandelt. Er wird außerdem zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten in Tschechien befragt. Am 14. Mai schließt das Gastspiel des Fassbinder-Stücks Angst essen Seele auf im Kleinen Haus das deutsch-tschechische Festival ab. Kurz nach der tschechischen Erstaufführung, die in der Regie von Jan Frič am 13. April 2017 am Nationaltheater Brünn Premiere hat, wird die Inszenierung am Theater Bremen gezeigt. So macht man Frühling – machen Sie mit! Mehr Infos unter www.somachtmanfruehling.de Gastspiele und Filmaufführungen werden mit deutschen Übertiteln gezeigt
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FAMILIENKONZERT
WUNDERKIND – EINMAL MOZART BITTE Phil für dich – mit den Bremer Philharmonikern
Wolfgang Amadeus Mozart ... Ist das nicht der Komponist der Zauberflöte? Stimmt, und er ist ohne Frage mehr als das! Sein außergewöhnliches Talent zeigte sich schon im frühen Kindesalter: mit 4 Jahren erlernte er bereits das musikalische Handwerk, mit 5 Jahren schrieb er die ersten Kompositionen, mit 6 Jahren folgten seine ersten Auftritte. Ein Wunderkind eben! Lange Reisen durch Europa machten ihn bereits zu Lebzeiten berühmt. Nach mehr als 200 Jahren werden seine Werke immer noch rauf und runter gespielt, gesungen und von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen geliebt. Aber nicht nur die bereits erwähnte Oper Die Zauberflöte mit dem sympathischen Vogelfänger Pa-papa-geno stammt aus seiner Feder. Mozart hat noch eine Vielzahl anderer Stücke für großes und kleines Orchester geschrieben, die es beim dritten und letzten Familienkonzert der Saison zu entdecken gilt. Mit dabei sind natürlich die wunderbare „Wunder-Möwe“ Moni, ihr musikalischer Freund Wolle und die Mozart erprobten Bremer Philharmoniker. Einmal Mozart bitte! Premiere So 28. Mai, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz Musikalische Leitung: Jinie Ka Szenische Einrichtung: Caroline Blanck Bühne und Kostüme: Christina Hoenicke Dramaturgie: Isabelle Becker Mit: Jenna Blume, Wolfgang von Borries, Hanna Siegler, Alexander
Swoboda. Es spielen die Bremer Philharmoniker
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THEATER BREMEN UNTERWEGS Brünn, Wien, Berlin, Winterthur, Prag
Über zahlreiche Festival- und Gastspieleinladungen darf sich das Theater Bremen im Mai freuen. Mit gleich zwei Produktionen von Alize Zandwijk ist das Theater Bremen in Brünn zu Gast. Der gute Mensch von Sezuan und das Tanzstück Golden Heart werden in der Tschechischen Kulturmetropole gezeigt. In der Hauptstadt Prag gastiert die Koproduktion mit dem Studio Hrdinů Kauza Schwejk / Der Fall Švejk in der Regie von Dušan David Pařízek am 10. und 11. Mai und am 19. Mai in Olmütz. Sehr glücklich ist das Musiktheater über die Einladung zu einem der wichtigsten innovativen Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum, den Wiener Festwochen. Die vom Künstlerkollektiv Gintersdorfer/Klaßen, Regisseur Bendedikt von Peter und GMD Markus Poschner erarbeitete Version der Les robots ne connaissent pas les blues oder Die Entführung aus dem Serail – ist in vier Vorstellungen in Wien zu sehen. Und schließlich reist das Moks mit Out of control von kainkollektiv & sputnic in die Schweiz und spielt am 14. und 15. Mai im im Rahmen des augenauf!-Festivals im Theater Winterthur.
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05/2017
JERZY JURANDOT / DAVID SAFIER: DIE LIEBE SUCHT EIN ZIMMER Hörspielpremiere mit Einführung des Bremer Autors Am 26. Januar 1942 wurde im Femina-Theater im Warschauer Ghetto die Komödie Die Liebe sucht ein Zimmer von Jerzy Jurandot aufgeführt. Es ist ein Stück voller Lebensfreude. Viele beschrieben es als Musical. Junge Menschen versuchen angesichts des sie umgebenden Elends und Todes die Liebe zu finden. Der Großteil der Bevölkerung wird ein halbes Jahr später in den Vernichtungslagern umgebracht, trotzdem wird hier gelacht und gesungen. Bis heute wurde das Stück nicht wieder aufgeführt. Der Bremer Autor David Safier, bekannt durch Bücher wie Jesus liebt mich, Plötzlich Shakespeare, Happy Family oder seine Drehbücher für Serien wie beispielsweise Nikola, Mein Leben und ich oder Berlin, Berlin, hat den Text nun erstmals neu bearbeitet und wird vor der Premiere eine Einführung geben. Regisseur Hans-Helge Ott schafft es mit diesem Hörspiel auch die heutigen ZuhörerInnen zum Lachen und Weinen zu bringen. Produziert wurde es von Radio Bremen. Im Anschluss findet ein Nachgespräch mit David Safier und den Mitwirkenden Susanne Schrader und Guido Gallmann statt. So 21. Mai, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt 5 € In Kooperation mit dem Nordwestradio
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LESUNG UND GESPRÄCH
ZU GAST – FRANK WITZEL
Ein langer Abend mit dem Autor von Die Erfindung der Roten Armee Fraktion ... Als Frank Witzel 2015 den Deutschen Buchpreis erhielt, war er, obwohl bereits 60 Jahre alt, für viele ein Newcomer. Seine Romane bluemoon baby (2001) und Revolution und Heimarbeit (2003) waren vor allem etwas für LiebhaberInnen literarischer Experimente: wild verschachtelte Erzählstränge, politischer Diskurs, krude Verschwörungstheorien gemixt mit Popkultur und surrealen Elementen. „Frank Witzels Werk ist ein im besten Sinne maßloses Romankonstrukt“, heißt es in der Begründung der Jury für den Deutschen Buchpreis, den er 2015 für seinen Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 erhielt und den der Schauspieler Siegfried W. Maschek in der Inszenierung von Anne Sophie Domenz seit Januar im Kulissenkeller des Theaters zeigt. Wer ist dieser Autor, der diese wilde Collage, den verrückten Entwicklungsroman zwischen Realität und Mythos, zwischen Fiktion und Dokumentation, verfasst hat? Das Theater Bremen wollte Frank Witzel kennenlernen und hat ihn eingeladen. Er liest, kommt mit Dramaturgin Simone Sterr ins Gespräch, hat als Musiker und Radiomoderator Teile seiner Plattensammlung dabei, schaut sich die Inszenierung seines Romans an und steht im Anschluss für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Di 9. Mai, 18:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt 5 €
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GESPRÄCH
IRAN – ÜBERLEBEN MIT KULTUR?
Literatur und Theater als Mittler zwischen den Welten
Kann die Kultur tatsächlich wettmachen, was die Politik an Katastrophen produziert? Und wenn ja, wo liegen die Möglichkeiten? Der einflussreiche iranische Publizist und Übersetzer Bahman Nirumand wurde zweimal ins Exil getrieben und dennoch gelang es ihm, sein Heimatland dem Westen nahe zu bringen, Interesse zu wecken für die Vorgänge in Persien/Iran – vor allem aber für die dort verankerte großartige Literatur. Während Nirumand die persische Literatur nach Europa holt, bringt sein Kollege Mahmoud Hosseini Zad deutsche Literatur in den Iran. Dank seiner Arbeit lesen die Menschen von Teheran bis Isfahan Brecht und Dürrenmatt, zunehmend aber auch die Texte zeitgenössischer deutscher AutorInnen, wie von Judith Hermann oder der Bremerin Inge Buck. Die drei AutorInnen des Abends Bahman Nirumand, Mahmoud Hosseini Zad und Inge Buck erzählen, unter welchen Bedingungen der Austausch gelungen ist, was es bedeutet, diese Art von Literatur für die iranische Literaturgesellschaft zu übersetzen und an der Zensur vorbei zu schleusen, welche Freiräume es zu erkämpfen oder zu entdecken galt und warum deutsche Gegenwartsliteratur im Iran so populär ist. Moderiert wird das Gespräch von Silke Behl (Radio Bremen). Mo 29. Mai, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt 5 € In Kooperation mit dem Nordwestradio
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Nadine Geyersbach in Mr. Robot
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UND AUSSERDEM
THEATERTREFFEN: THEATERKRITIK
Ob man es mit Woody Allen hält, und sie einfach nicht mehr liest, oder sie als „Kunst des Lobens“ begreift wie Friedrich Luft, ganz kalt lassen sie wohl keinen: Kritiken. Wie wichtig ist die Meinung derer, die über das Theater schreiben und nach welchen Kriterien tun sie das überhaupt? Welches Verhältnis soll oder darf ein Theater mit seinen KritikerInnen pflegen? Wie emotional dürfen, wie objektiv müssen Kritiken sein und ist ein mittelmäßiges Lob wirklich erfreulicher für die Betroffenen als ein leidenschaftlicher Verriss. Die Theaterfreunde laden die Bremer Kritikerzunft ein, um über diese und viele andere Fragen kritisch ins Gespräch zu kommen. Christine Gorny (Radio Bremen), Iris Hetscher (Weser-Kurier), Benno Schirrmeister (taz) und Rolf Stein (Kreiszeitung) im Gespräch mit Lore Kleinert. Mo 8. Mai, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus. 5 € / für Mitglieder der Theaterfreunde ist der Eintritt frei! Die BREMER THEATERFREUNDE laden ein
BLICKWECHSEL: TARTUFFE
Tartuffe ist eine bittere Komödie über das Geschäft mit der Sehnsucht nach Orientierung. Pastor Frank Mühring spricht mit der Dramaturgin Simone Sterr über die in der Produk tion verhandelten Werte und Glaubensgrundsätze. So 7. Mai, 18 Uhr, Kulturkirche St. Stephani. Eintritt frei!
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AUTORENKÜCHE #4: FRANZISKA VOM HEEDE
Zeitgenössische Dramatik am Küchentisch. Diesmal zu Gast: die diesjährige Gewinnerin des Kleist-Förderpreises Franziska vom Heede. Die Auszeichnung erhielt die 25-jährige Hamburgerin für ihr zweites Theaterstück Tod für eins achtzig Geld, in dem auf fantasievolle und makabre Weise erzählt wird, wie vier junge Menschen aus dem Tod des Großvaters Kapital schlagen. Extrem gute Sprachqualität und tolle Bilder überzeugten die Jury. Di 30. Mai, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt 8 € EIN-SICHTEN: VÄTER UND SÖHNE
Die Beteiligten der Produktion, der Naturphilosoph Manfred Stöckler sowie Studierende der Geistes- und Naturwissenschaften sezieren den Roman in den Räumlichkeiten der botanika. Di 30. Mai, 19:30 Uhr in der botanika, Treffpunkt ist das Kassenfoyer (Deliusweg 40). Eintritt frei! Anmeldung unter dramaturgie@theaterbremen.de
TEMPORÄRE MUSIKALISCHE ZONE #6: DIE FARBE
Live-Hörspiel von Levin Handschuh, Mathilde Lehmann und Sofia Korcinskaja mit Klangkompositionen von Riccardo Castagnola In The Colour out of Space schildert Howard Lovecraft, wie die fragile Fassade des idyllischen Elternhauses durch die Konfrontation mit dem Unbekannten zerbricht. Lauerte in TMZ#4: Mountains of Madness das Unheimliche noch im dunklen Wald, hat es nun das Häusliche erreicht. Eingebettet in eine Klangkomposition erleben die Zuschauer 37
UND AUSSERDEM
Innen die Geschichte der „Farbe“ als dreidimensionales Live-Hörspiel. Do 4. und Fr 5. Mai, 20 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt ist die Bühnenpforte. Eintritt frei! Anmeldung unter dramaturgie@theaterbremen.de THEATERKLATSCH #23: JUNG UND NEU DABEI?!
Mit Karolin Oesker vom Blaumeier-Atelier Im Laufe dieser Spielzeit haben wir, die TheaterVerstärkerInnen, junge Leute aus dem Theaterkosmos zu Wort kommen lassen. Diesem Konzept bleiben wir auch bei unserem vierten TheaterKlatsch der Spielzeit treu und freuen uns sehr darauf, Karolin Oesker, die seit zwei Jahren im Blaumeier-Atelier arbeitet, als Gast bei uns zu begrüßen. Blaumeier steht mit dem Prinzip „Begabung statt Behinderung“ für einen vorurteilsfreien, bunten Ort künstlerischer Angebote. Wir wollen Karolin Oesker fragen, wie sich die Öffentlichkeitsarbeit in einem Atelier gestaltet, das vor 30 Jahren mit einer visionären Idee gegründet wurde und sich stetig wandelt. Die TheaterVerstärkerInnen laden dazu ein, bei frisch gebrühtem Kaffee vom noon (Danke!) und selbst gebackenem Kuchen (yeah!) ins Gespräch zu kommen. Mo 29. Mai, 17 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt frei! Besucht uns auf Facebook unter Theateverstärker Bremen oder auf unserem Blog theaterverstaerkerbremen.wordpress.com
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JUNGE AKTEURE UND THEATERPÄDAGOGIK THEATER_WERKSTATT_SPEKTAKEL
All you beautiful strangers – so lautet das diesjährige Spielzeitthema, mit dem sich die Junge-Akteure-Theaterwerkstätten mal sehr direkt, mal eher im weiteren Sinne künstlerisch auseinandergesetzt haben. Zehn Monate lang probten sechzig junge Akteure zwischen acht und einundzwanzig Jahren, haben viele wunderschöne fremde Momente erlebt und energiegeladen ihre eigenen Theaterexperimente gewagt. Im großen Theater_Werkstatt_Spektakel seht ihr die theatralen Arbeiten, die in dieser Spielzeit entstanden sind! Den Anfang macht die Werkstatt Kriemhild, my love, im Juni geht es dann weiter – welcome, all you beautiful strangers! 31. Mai – 18. Juni im Brauhauskeller KRIEMHILD, MY LOVE
Werkstatt der 15 – 21-Jährigen Sechs aus dem Ensemble meinen, Die Nibelungen ist ein Stück über den Geschlechterkampf und ebenso viele denken, es geht um die Mechanismen von Gewalt und Gegengewalt. Viereinhalb glauben, das Stück ist heute noch relevant. Fünf haben sich schon einmal wegen ihres Geschlechts benachteiligt gefühlt. Drei wollen Kunstblut auf der Bühne und zwei können die Figuren Gerenot und Giselher immer noch nicht auseinander halten. Sieben finden die alte Sprache ziemlich
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JUNGE AKTEURE UND THEATERPÄDAGOGIK
okay und nur zwei haben das Stück bisher zur Hälfte gelesen. Und wer war jetzt gleich nochmal Swemmel? Acht Jugendliche haben sich Hebbels Klassiker Die Nibelungen vorgenommen und bebildern in Kriemhild, my love ihre Konfrontation mit einem in vielerlei Hinsicht fremden Stoff. 31. Mai und 1. Juni, 19 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Rieke Oberländer
LEHRER/INNENKONFERENZ
Das Theater sucht den Dialog mit der jungen Generation. An welchen Stoffen des Unterrichts knüpft der Spielplan 2017/18 an? Intendant Michael Börgerding lädt zur Lehrer Innenkonferenz und stellt mit den Theaterpädagoginnen die kommende Saison vor. Im Anschluss haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, eine Vorstellung von BANG BANG – Eine Dreidollaroper zu besuchen. Di 23. Mai, 18 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer) Anmeldung unter: theaterpaedagogik@theaterbremen.de
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ERMÄSSIGTE KARTENPREISE
SCHÜLER/INNEN, AUSZUBILDENDE UND STUDIERENDE Für die Vorstellungen im Theater am Goetheplatz und im Kleinen Haus sind Karten zum Preis von 9 € erhältlich (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). ARBEITSLOSE, FREIWILLIGENDIENSTLEISTENDE UND SCHWERBEHINDERTE (AB 50 % GDB) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. KULTURTICKETS BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 €. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Karten für ausgewählte Vorstellungen reserviert werden. Ansonsten erhalten Sie diese immer ab Montag für Vorstellungen der laufenden Woche an der Theater kasse, sofern noch Karten verfügbar sind – www.kulturticket.bremen.de. GRUPPENTARIFE Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. THEATERCARD 50 / THEATERCARD 25 Unsere TheaterCard 50 ermöglicht einen Preisvorteil von rund 50 % und die neue TheaterCard 25 von rund 25 %. Sie sind gültig für jeden Termin, jede Spielstätte und jede Preiskategorie (exkl. Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen) und ab dem Kaufdatum 1 Jahr gültig. BLAUER THEATERTAG Musiktheater 20 € / Schauspiel 15 € auf allen Plätzen!
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Über die Liebe zwischen einem Rucolablättchen und einem angebissenen Toast
Das kann nicht, darf nicht, geht doch nicht. Das eine klein und grün und fad und schlaksig. Der andere versehrt, schon nicht mehr intakt. Na und, so what?! Versuch es mit Tarkowskij – statt nur zu schauen, lieber sehen,
über den Tellerrand hinweg. Sehen mit dem zweiten Blick des anderen, hinein ins eigene und fremde Herz. Von der Oberfläche in die Tiefe. Das allein ist richtungsweisend. Danke D. H. und A B.! Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de.
taz.die solidarische Methode Der taz-Solidarpakt garantiert das Abo für alle. Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren „politischen Preis“, damit andere sich die taz leisten können. Jetzt abonnieren: (030) 2590 2590 oder www.taz.de/abo
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FÖRDERER BREMER THEATERFREUNDE
FÖRDERKREIS JUNGES.THEATERBREMEN
Karin und Uwe Hollweg
Stiftung
Die Kooperation mit kainkollektiv wird gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
PARTNER
MEDIENPARTNER
taz.bremen
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KONTAKT Theaterkasse
Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr Tel 0421 . 3653 - 333 oder kasse@theaterbremen.de Abonnementbüro Tel 0421 . 3653 - 344 (Di – Fr: 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr) oder abo@theaterbremen.de Dramaturgie: dramaturgie@theaterbremen.de Presse: presse@theaterbremen.de Marketing: marketing@theaterbremen.de Geschäftsführung: gf@theaterbremen.de Theater Bremen
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Börgerding (Generalintendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer) Redaktion: Natalie Driemeyer Szenenfotos: Jörg Landsberg Gestaltung: ErlerSkibbeTönsmann, Tim Feßner Druck: Druck & Verlag Kettler GmbH. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 46
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