NOVEMBERHEFT 2016
11/2016
INHALT
Ist der Kapitalismus noch zu retten? – Eine Analyse von Rudolf Hickel .................................................................................. 4 Das verstärkte Sehen – zur Bremer Freiheit #5 . . ...................... 8 Humperdinck: Hänsel und Gretel............................................... 14 Kästner: Das doppelte Lottchen .................................................. 16 Melle: Ännie ........................................................................................... 18 Šagor: Patricks Trick............................................................................ 20 Wiederaufnahme Grüne Vögel .. ..................................................... 23 Wiederaufnahme Hexenjagd .. ........................................................ 24 Wiederaufnahme Buddenbrooks ................................................. 25 Wiederaufnahme Nichts. Was im Leben wichtig ist . . ......... 26 Bremer Freiheit #5 ............................................................................... 28 Loher: Gaunerstück.. ............................................................................ 30 Melle: Die Welt im Rücken .............................................................. 32 Adonis: Gewalt und Islam .............................................................. 33 globale° 2016 . . ......................................................................................... 34 Benefizabend ........................................................................................... 35 Und außerdem ........................................................................................ 36 JUNGES.THEATERBREMEN ................................................... 39 Pfeil des Monats .................................................................................... 40 Ermäßigte Kartenpreise .................................................................... 43 Kontakt ...................................................................................................... 46
11/2016
LIEBES PUBLIKUM, LIEBE LESERINNEN UND LESER! Theo Fransz ist ein holländischer Schauspieler, Theaterregisseur und Autor. Seit einigen Jahren schreibt und inszeniert er für unser Kinder- und Jugendtheater, dem Moks, Theaterstücke für kleine Menschen und große wie mich. Jetzt geht es auf die große Bühne im Theater am Goetheplatz. Das doppelte Lottchen nach dem Kinderbuchklassiker von Erich Kästner hat am 6. November Premiere. Alexander Riemenschneider inszeniert seit 2012 regelmäßig in Bremen, zuletzt Euripides’ Medea und Das Schloss. Jetzt nehmen wir seine Inszenierung des Jugendbuchs Nichts. Was im Leben wichtig ist wieder auf. Mit Hänsel und Gretel, Premiere am 25. November, inszeniert Riemenschneider, der vor seiner Regieausbildung in Hamburg Musikwissenschaft studierte, zum ersten Mal eine große Repertoireoper – vielleicht die romantischste Märchenoper überhaupt. Nathalie Forstman leitet seit 2011 die Jungen Akteure am Theater Bremen, im November spielen wir noch fünfmal Grüne Vögel, ihr Projekt über die Gefahr und die Anziehung des radikalen politischen Islam. Jetzt arbeitet sie zum ersten Mal mit Schauspielern des Moks, Patricks Trick von Kristo Šagor hat am 19. November Premiere. Was macht ein Junge, wenn er erfährt, dass sein noch ungeborener Bruder behindert sein wird? Die Bandbreite der Themen und Angebote ist groß und wir nehmen es ernst: unser Theater für Kinder und Jugendliche. Michael Börgerding 3
ESSAY
IST DER KAPITALISMUS NOCH ZU RETTEN? MIT MARKTFUNDAMENTALISMUS: NEIN! Eine Analyse von Rudolf Hickel Der Neoliberalismus ist der größte Irrtum in der Geschichte des ökonomischen Denkens. Um die Perversionen des Systems zu beheben, muss der Kapitalismus zugunsten der Politik entmachtet werden. Seit seiner historischen Durchsetzung gilt: Kapitalismus und Krise sind die zwei Seiten einer Medaille. Der Grund ist einfach. Die Triebkraft bei der Nutzung der Marktkräfte ist das einzelwirtschaftlich unternehmerische Ziel, den Gewinn auf das eingesetzte Kapital, die Profitrate, hochzutreiben. Bei den durch diese Produktionsweise erzeugten Ergebnissen wird auf gesellschaftlich politische Zielsetzungen keine Rücksicht genommen. Die profitwirtschaftlich dominierte Unternehmenswirtschaft versucht, die damit erzeugten sozialen, beschäftigungsbezogenen und ökologischen Risiken zugunsten einer bornierten, rein betriebswirtschaftlichen Gewinn- und Verlustrechnung zu externalisieren. Auf die immer wieder gestellte Frage, ob dieser Kapitalismus wegen seines sozialen und ökologischen Zerstörungspotenzials noch zu retten sei, ist die Antwort (leider) klar: Effizienz und Wohlstand sind auf der Basis der kapitalistischen Märkte nur zu erzielen, wenn das ökonomische System unter dem Primat der Politik in eine gesellschaftliche Ordnung eingebunden wird. Marktmacht muss auf fairen Wettbewerb zurechtgestutzt werden. Die sich im Zusammenspiel der einzelwirtschaftlichen Rationalität oftmals
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einstellende gesamtwirtschaftliche Irrationalität verlangt eine Steuerungspolitik gegen die systemimmanente Erzeugung von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit. Man sollte meinen, dieses ordnende Konzept der Rettung des Kapitalismus durch eine auf die Ursachen der Krisenerzeugung ausgerichtete Politik sei eine Selbstverständlichkeit. Davon kann (leider) keine Rede sein. Das „unternehmerischen Investitionsmonopol“ (Erich Preise) dominiert die Gesellschaft. Die heutige Marktwirtschaft hat mit der in den Lehrbüchern beschworenen Wettbewerbsidylle, der sich die Unternehmen unterordnen, schon lange nichts mehr zu tun. Vielmehr dominiert die monopolistische Konkurrenz. Vermachtete Unternehmen passen sich nicht an die Marktvorgaben an. Vielmehr wird nicht nur mit der Marktmacht strategisches Verhalten durchgesetzt. Auch auf die Politik wird auf vielen Ebenen Einfluss genommen. Das Primat der Marktmacht-Ökonomie gegenüber der Politik dominiert. Verstärkt durch einen massiven Lobbyismus gelingt es den marktbeherrschenden Unternehmen, Einfluss auf die parlamentarische Gesetzgebung zu nehmen. Wer die Demokratie ernst nimmt, der muss die zerstörerische Konzentration auf monopolistischen Märkten demontieren. Sicherlich, die Geschichte zum Verhältnis von Ökonomie und Politik ist durch unterschiedliche Epochen gekennzeichnet. Beispielsweise war der Einfluss der Politik auf die Wirtschaft in den 50er und 60er Jahren durchaus erkennbar. Das hat sich in der jüngsten Etappe, die politische Mittel der 80er Jahre einsetzte, grundlegend verändert. Ökonomisch wird die damals einsetzende Entwicklung mit der Überschrift Neoklassik und politisch mit dem heutigen Kampfbegriff
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ESSAY
Neoliberalismus umschrieben. Dazu gehören in Deutschland die schrittweise Demontage des Sozialstaats durch den Abbau der gesetzlich garantierten Existenzsicherung im Alter, der Umbau des Gesundheitssystems sowie die Öffnung des Niedriglohnsektors im Rahmen der Agenda 2010. Diese Angriffe auf die soziale Säule der Marktwirtschaft sind bekannt. Ein Novum stellt jedoch die umfassende Deregulierung der Finanzmärkte dar. Durchgesetzt wurde ein finanzmarktgetriebener Kapitalismus, der in eine extrem bedrohliche weltweite Systemkrise gemündet ist. Ja, wenn nicht schleunigst eine umfassende Politik der Regulierung der Finanzmärkte durchgesetzt wird, dann ist dieser entfesselte Kapitalismus nicht mehr zu retten. Heute lohnt es sich, um die Soziale Marktwirtschaft, die soziale Sicherung gegenüber den brutalen Marktergebnissen schafft, neu zu buchstabieren. Seit der globalen Finanzmarktkrise ab 2007 ist ein neues Phänomen sichtbar geworden. Krisen gehen weniger von der Produktionswirtschaft als von den irrationalen Finanzmärkten aus. Die Illusion, durch Spekulationen würde Geld mehr Geld erzeugen, hat einen gefährlichen Kasinokapitalismus erzeugt. Als schließlich die Spekulationsblasen platzten, drohte die Weltwirtschaft abzustürzen. Getreu dem Prinzip der der Privatisierung der Gewinne folgenden Sozialisierung sind die Verluste der großen Masse der Unbeteiligten übertragen worden. Trotz vieler Reformen, die Finanzkrise wabert weiter. Schließlich haben die Manager der Finanzmärkte wieder Macht zurückgewonnen. Heute droht der Zusammenbruch des Geldsystems. Minuszinsen, Minusrenditen, Abzug des Geldes von den Banken in Tre-
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sore und hinter die Küchenschränke sind dafür ein Beleg. Die Notenbank produziert billige Liquidität. Damit wird viel Unsinn finanziert, aber der Weg in die Finanzierung von zukunftsfähigen Investitionen ist verbaut. Es gibt im Kern nur eine Ursache für die ökonomischen, ökologischen und sozialen Fehlentwicklungen. Es ist, wie Thomas Piketty gezeigt hat, die unaufhaltsame Steigerung des Reichtums bei spiegelbildlich zunehmender Armut. Die Reproduktion der Reichen auf erweiterter Stufenleiter erzeugt Krisen und Elend. Reichtum ist keine Voraussetzung für Wohlstand, sondern eine Wohlstand zerstörende und verhindernde Aneignung. Auf der Suche nach noch mehr an rentierlichem Vermögen kollabiert die Ökonomie und verliert die Politik endgültig ihre Gestaltungskraft. Dabei nützt die Vernebelung der eigentlichen Ursachen auch noch dem Rechtsradikalismus. Die Ursache für die wachsende soziale Spaltung wird bei denen gesucht, die in der Armutsskala ganz unten stehen, bei Arbeitslosen und Migranten. Aufklärung über die machbare Alternative zu einer für künftige Generationen segensreichen Gesellschaft betreiben, ist die Basis von Veränderung. Allerdings bedarf es aber auch der Kraft, sich gegen die machtvollen Interessen der Reichtumsprofiteure wegen deren zerstörerischen Wirkung zu stellen. Das Theater Bremen stellt sich in diesen Dienst der radikalen, also an die Wurzel gehenden Aufklärung. Theater als Arbeit an der Stärkung der Demokratie durch den einem Schneeballeffekt vergleichbaren Diskurs, das ist ein Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft.
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BREMER FREIHEIT #5
DAS VERSTÄRKTE SEHEN
zum Jubiläum des Studierendenfestivals
Seit der Spielzeit 12/13 gibt es am Theater Bremen die TheaterVerstärker, eine Gruppe theaterbegeisterter junger Menschen. Sie organisieren die Veranstaltungsreihe TheaterKlatsch, treten durch einen wöchentlichen Infostand an der Universität in den direkten Austausch mit gleichaltrigem Publikum und unterstützen das Theater Bremen bei der Planung der fünften Ausgabe des Studierenden Festivals Bremer Freiheit. Diesen Anlass nutzen zwei TheaterVerstärkerInnen, ein Gründungsmitglied und eine aktive TheaterVerstärkerin, und beschreiben, wieso sie Theater verstärken. Martin Mutschler: Wofür schwärme ich, wenn ich das Theater liebe? Eine scheinbar banale Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe, als ich noch bei den TheaterVerstärkern war, damals ungefähr fünf Leute, vier koffeinabhängige Kulturwissenschaftsstudentinnen und ich. Ich fing damals gerade erst an Kaffee zu trinken und war in erster Linie gestrandet: in Bremen, an der Weser, Neustadtseite. Und im Theater. Am Goetheplatz wehte ein frischer Wind, ich kannte den alten nicht und war doch mitgerissen. So spitzte ich meinen Bleistift und setzte mich in die erste Reihe. Ich wollte draußen, an der Uni, die nicht meine war, im Netz, das niemandem gehörte, erzählen, was man hier erlebt. Wo soviel geschieht, ist das Schwärmen ein Selbstläufer: es gab Unzähliges zu berichten, zu besprechen, und manchmal auch zu entdecken. Einmal sind wir zu zweit durch eine Luke 8
aufs Theaterdach gestiegen und haben dort Fotos gemacht: kleine Pioniere! Auch dort kann man, wie generell in diesem Haus, anders sehen lernen. Nicht verwunderlich, was dann passiert ist. Aus einer Achtlosigkeit heraus bin ich hinübergesprungen und mache jetzt selbst Theater, mal als Regisseur, mal als Dramaturg, mal als Musiker. Es ist anstrengend und schlecht bezahlt, zudem, was das schlimmste ist, immer in Erklärungsnot und nicht gut für die Nerven! Doch bei der eifrigsten Polemik hört doch ein feines Ohr immer heraus, dass es mein Leben in eine Bahn gelenkt hat, die es vorher nicht hatte, dass ich den Sinn wenn schon nicht finde, dann zumindest eifriger suche. Ich würde es wieder tun. In diesem Leben musste ich 27 werden, bis ich mit dem Regie-Studium in Hamburg anfing, mich zum zweiten Mal (nach dem Kaffee) reichlich alt fühlen durfte und vor allem gelernt habe, dass es für Leidenschaften nicht zu spät ist. Das mag eine Lektion sein, die jeder eingeladen ist für sich zu lernen – oder auf eine Karteikarte zu schreiben, wegzustecken und später einmal wieder hervorzuholen. Man frage sich dann: Ist dies ein Gruß aus der Vergangenheit? Eine womöglich zunächst fremde Vokabel – hab ich sie je gewusst? Lerne ich sie heute oder morgen? (Eine zweite Lektion aber, die ein Projekt wie die TheaterVerstärker lehren, ist die glückliche Verquickung von Hobby und Einsatz. Man erzählt draußen, wie es drinnen ist, man bringt sich umso besser ein, da man etwas anderes und nicht selbst Theater macht. Ich bin dafür ein schlechtes Beispiel: ich habe das Theater irgendwann zu ernst genommen. Doch um meine Pointe nicht zu zerstören, muss dieser Absatz in Klammern stehen bleiben.)
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BREMER FREIHEIT #5
Nicole Brodhof: Eines meiner Lieblings-Filmzitate stammt
aus Pretty Woman: „Leute, die zum ersten Mal in der Oper sind, reagieren oft sehr überraschend. Entweder mögen sie die Oper, oder sie hassen sie. Wenn sie die Oper lieben, dann ist es für immer. Die anderen tun mir leid. Denn die Musik wird nie ein Teil ihrer Seele werden.“ Dieser Aussage stimme ich mit vollster Überzeugung zu. Denn mir ist es nicht anders ergangen. Meine Begeisterung für die Oper habe ich aber erst recht spät entdeckt. Die Suche nach einem Praktikum am Theater während meines Studiums hat mich als Regiehospitantin an das Theater Dortmund geführt. Die Inszenierung, die ich begleiten durfte, war das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy. Schon in der ersten Probenwoche war es um mich geschehen. Nie werde ich den Moment vergessen, als der Chor zum ersten Mal direkt vor mir stand und mich mit seinem überwältigenden Gesang regelrecht vom Sitz gefegt hat. Elias mag als Einstieg in die Opernwelt ungewöhnlich klingen, aber ich war von diesem Stück unglaublich fasziniert. Diese sanften, einfühlsamen Klänge im Wechsel zu dramatischer, kraftvoller Musik, der klanggewaltige Chor und die Gefühlswelten der Solisten haben mich tief berührt. Kein Gedanke mehr daran, auch mal ins Schauspiel schnuppern zu wollen. Ich wusste, ich hatte meinen Platz gefunden. Ich hatte mich verliebt. Seitdem ist meine Faszination für die Oper ungebrochen und ich versuche auch andere damit anzustecken. Denn ich finde es unglaublich schade, dass viel zu viele bei Oper noch an fade, verstaubte und elitäre Abendunterhaltung denken. Wenn ich mich vor einer Vorstellung im Zuschauerraum um-
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blicke, zeigen sich die Folgen: Mit Mitte zwanzig kann man den Altersdurchschnitt eines Opernpublikums erheblich herunterziehen. Der Vielfältigkeit an aktuellen Inszenierungen wird dies in keinster Weise gerecht. Deswegen freue ich mich umso mehr, wenn ich mal wieder einen meiner Freunde in eine Opernvorstellung mitnehme und anschließend ganz begeisterte Worte höre. Dann kann ich nur denken: Juhu, wieder einer mehr! Martin Mutschler war Gründungsmitglied der TheaterVerstärker; nach Hospitanzen und Assistenzen in Bremen studiert er heute in Hamburg Musiktheaterregie. Im Oktober inszeniert er an der Opera Stabile der Hamburgischen Staatsoper Dido & Aeneas von Henry Purcell. Nicole Brodhof studiert an der Universität Bremen und ist aktives Mitglied der TheaterVerstärker. Nach mehreren Hospitanzen am Theater Dortmund und an der Staatsoper Hannover war sie zuletzt Volontärin in der Dramaturgie der Bayerischen Staatsoper. Zurzeit verfasst sie ihre Masterarbeit zum Phänomen Fremdheit in der Oper.
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Moodboard zu Emir Medićs Kostümentwurf für Hänsel und Gretel
PREMIERE MUSIKTHEATER
HUMPERDINCK: HÄNSEL UND GRETEL Der Traum vom Exzess
Im Märchen wird gegessen. Am liebsten oft und am liebsten viel. Tische decken sich von selbst mit Köstlichkeiten, im Schlaraffenland hängen die Bäume voller Würste und Schinken, Wölfe begnügen sich nicht mit einem, sondern verschlingen gleich sieben Geißlein und Hänsel und Gretel machen sich hemmungslos über das Knusperhäuschen her. Hänsel und Gretel, das Märchen vom hungrigen, im Wald ausgesetzten Geschwisterpaar, das zwischen leeren Tellern beginnt und buchstäblich im Backofen endet, erzählt aber nicht nur von der An- und Abwesenheit von Essen, vom Fressen und Gefressenwerden, vom Zuwenig und Zuviel. Es scheint darin – jenseits einer Moral der Geschichte – auch immer wieder der Traum von einer Welt auf, in der Exzess, Fantasie und Freiheit zumindest für eine Weile uneingeschränkt möglich sind. DAS STÜCK
Märchenspiel von Engelbert Humperdinck in drei Bildern Text von Adelheid Wette Uraufführung: Weimar, 23. Dezember 1893 „Teller leer, Keller leer, und im Beutel ist gar nichts mehr“ – Bei den Besenbindern fehlt es am Allernötigsten. Als beim Spielen auch noch der Milchtopf mit dem Abendessen in Scherben geht, jagt die Mutter Hänsel und Gretel kurzerhand zum Beerensammeln in den Wald – direkt vor das über
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und über mit Süßigkeiten bedeckte Knusperhäuschen, das von außen all das verspricht, was es zuhause nicht gibt. Doch haben weder Hänsel noch Gretel mit seiner Besitzerin, der Hexe Rosina Leckermaul, gerechnet, die Kinder buchstäblich zum Fressen gern hat. Hänsel will sie mästen, Gretel will sie gleich verspeisen. Um der tödlichen Falle zu entkommen, hilft nur noch eine gemeinsame List … Mit Hänsel und Gretel – ursprünglich als kleines Singspiel für die Familie seiner Schwester konzipiert – schuf Engelbert Humperdinck eine zeitlose Märchenoper, in der er Volkslieder mit dem spätromantischen Orchesterklang verband. DER REGISSEUR
Alexander Riemenschneider (*1981). Studium der Germanistik, Musik- und Medienwissenschaft in Bonn sowie der Regie an der Theaterakademie Hamburg. Seit 2009 inszeniert er in Hamburg, Berlin, München, Bochum und Prag. Am Theater Bremen führte er Regie u. a. bei Hamlet, Medea, der Uraufführung Aber sicher! von Elfriede Jelinek und zuletzt bei Die Familie Schroffenstein. Seine Inszenierung von Kafkas Das Schloss, die auch in Brünn gastierte, eröffnete die Spielzeit 2015/16 im Großen Haus. Mit Hänsel und Gretel inszeniert er zum ersten Mal eine große Repertoireoper. Premiere 25. November, 19:30 Uhr im Theater am
Goetheplatz Musikalische Leitung: Daniel Mayr Regie: Alexander Riemenschneider Bühne: Jan Štěpánek Kostüme: Emir Medić Kinderchor: Alice Meregaglia Dramaturgie: Caroline Scheidegger Mit: Patricia Andress, Iryna
Dziashko, Loren Lang / Christoph Heinrich, Ulrike Mayer, Nathalie Mittelbach, Marysol Schalit. Kinderchor des Theater Bremen. Es spielen die Bremer Philharmoniker 15
PREMIERE SCHAUSPIEL
KÄSTNER: DAS DOPPELTE LOTTCHEN Wie ein Ei dem anderen
„Kennt ihr eigentlich Seebühl? Das Gebirgsdorf Seebühl? Seebühl am Bühlsee? Nein? Nicht? Merkwürdig – keiner, den man fragt, kennt Seebühl! Womöglich gehört Seebühl am Bühlsee zu den Ortschaften, die ausgerechnet nur jene Leute kenne, die man nicht fragt? Wundern würde mich’s nicht. So etwas gibt’s. Nun, wenn ihr Seebühl am Bühlsee nicht kennt, könnt ihr natürlich auch das Kinderheim in Seebühl am Bühlsee nicht kennen, das bekannte Ferienheim für kleine Mädchen, wo die Geschichte anfängt, die ich euch erzählen will …“ (Erich Kästner: Das doppelte Lottchen) DAS STÜCK
Luise und Lotte staunen nicht schlecht, als sie im Ferienheim quasi ihrem Spiegelbild gegenüberstehen. Wie kann das sein? Schnell machen beide eine unglaubliche Entdeckung: Sie sind Zwillinge, die nach der Geburt durch die Scheidung ihrer Eltern getrennt wurden. Aber warum haben ihre Mutter und ihr Vater nichts voneinander erzählt? Nach einigen Neckereien freunden sich beide an. Und um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, hecken sie einen verrückten Plan aus: Am Ende der Ferien fährt Luise als Lotte zur Mutter und Lotte als Luise zum Vater. Aufgrund der unterschiedlichen Charaktere dauert es nicht lange, bis die Eltern die Welt nicht mehr verstehen, denn die eigene Tochter scheint sich in den Ferien völlig verändert zu ha-
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ben: Aus der ordentlichen Lotte ist eine chaotische geworden und aus der wilden Luise eine zurückhaltende. Kästners Scheidungskinderroman, dessen berühmte Verfilmung bereits zu Zeiten der Erstveröffentlichung geplant war, ist heute ein Stück über Familie und Freundschaft in Zeiten verschiedenster Familienmodelle. Denn eine Familie kann viele Gesichter haben. DER REGISSEUR
Theo Fransz inszenierte zuletzt Nachtgeknister sowie Wunderbrut am Moks. Er gründete 1984 gemeinsam mit JanWillem van Kruyssen das MUZtheater, ein Theater für Jugendliche, an dem er als Schauspieler, Regisseur und Autor arbeitete. Seit 2001 ist Fransz als freier Regisseur tätig und inszenierte zunehmend auch in Deutschland, unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Schnawwl in Mannheim. Premiere 6. November, 15 Uhr im Theater am Goetheplatz Regie: Theo Fransz Bühne und Kostüme: Bettina Weller Musik: Markus Reyhani Dramaturgie: Natalie Driemeyer Mit: Anna-Lena Doll, Karin
Enzler, Lisa Marie Fix, Betty Freudenberg, Irene Kleinschmidt, Siegfried W. Maschek, Matthieu Svetchine Präsentiert von Bremen Vier
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PREMIERE SCHAUSPIEL
MELLE: ÄNNIE
Einfach verschwunden
„Dieses Stück ist dreckig, ein Bastard. Es sampelt, verfremdet und permutiert Gedankenfetzen von Marlen Haushofer, Sylvia Plath, Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek, dazu Gedanken zur weltpolitischen Lage aus einem Interview mit der Regisseurin Andrea Breth sowie ein, zwei Formulierungen aus Klaus Theweleits Buch der Könige; es zitiert und parodiert den Kunden-Dealer-Dialog aus In der Einsamkeit der Baumwollfelder von Bernard-Marie Koltès und lässt Twin Peaks aufleben; es remixt den Anfang eines obsessiven Monologs aus dem Roman Sickster und verdichtet verschwörungstheoretische Diskurse und Hassrhetoriken aus dem Internet. Stücke, in denen das Verschwinden einer jungen Frau thematisch ist, klingen nach, etwa Angriffe auf Anne von Martin Crimp. Ännie, die womöglich als Autorin dieses Stücks angesehen werden kann, hat all das rezipiert und nutzt es im Vorbei- und Vergehen.“ (Thomas Melle) DAS STÜCK
von Thomas Melle, Uraufführung Ein Mädchen ist verschwunden. Einfach so. Zwei Jahre ist das her. Sie wäre jetzt achtzehn, würde Abitur machen. Ein ehemaliger Polizist, der Ännies Vater sein könnte, rollt den Fall und damit die Spekulationen um Ännie und das Mysterium ihres Verschwindens wieder auf. Als hochbegabtes Kind eines intellektuellen Vaters, alleinerzogen von ei-
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ner Mutter am unteren Rand der Gesellschaft, gehörte sie nirgends richtig dazu, war sie unterschichtige Exotin für die Reichen, das unheimliche, unverstandene Talent für die Kleinstbürger. Eine Figur, wie geschaffen für Mutmaßungen und Verschwörungstheorien. Wurde sie Opfer eines Verbrechens oder mutierte sie zur Täterin? In seinem Auftragswerk für das Theater Bremen macht Thomas Melle die Leerstelle, die das Verschwinden eines Menschen lässt, zum Ort für wilde Projektionen, in denen sich unsere Ängste, Brutalität, Sehnsüchte, Egoismen und Hysterien spiegeln. DIE REGISSEURIN
Nina Mattenklotz (*1980) studierte zuerst Medienkultur, nahm dann ihr Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg auf. Seit ihrer Abschlussarbeit mit Elektra 2006 ist sie als freischaffende Regisseurin tätig. In Graz, Wien, Weimar, Stuttgart, Zürich und immer wieder in Bremen. Ännie ist nach den beiden Familienstücken Pippi Langstrumpf und Pünktchen und Anton ihre dritte Arbeit für das Theater Bremen. Premiere 24. November, 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Nina Mattenklotz Bühne: Johanna Pfau Kostüme: Lena Hiebel Musik: Albrecht Schrader Dramaturgie: Simone Sterr Mit: Martin Baum,
Peter Fasching, Lisa Guth, Gabriele Möller-Lukasz, Susanne Schrader, Alexander Swoboda Mit freundlicher Unterstützung der Waldemar-Koch-Stiftung
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PREMIERE MOKS
ŠAGOR: PATRICKS TRICK
Normalität ist, wenn man trotzdem fragt
„Körperlich beeinträchtigt“, „handicapped“, „anders begabt“, „mit besonderen Bedürfnissen“: Das Ringen mit der Sprache, wenn es um die politische Korrektheit rund um „Menschen mit Behinderung“ geht, erzählt vor allem viel von der Sprachlosigkeit, die in diesem Themenfeld herrscht. Behinderte Menschen gibt es in all ihrer Unterschiedlichkeit genauso wie Nicht-Behinderte, wie also trennen, definieren, nuancieren, ohne zu diskriminieren? Wann hört „normal“ auf und fängt „besonders“ an? Die Sprache hilft da meistens nicht weiter. Erst recht nicht, wenn nach einer ersten ungefähren Pränataldiagnostik klar ist: Irgendetwas wird besonders und anders sein, was genau weiß man allerdings nicht. Kristo Šagor spiegelt die Ohnmacht und Hilflosigkeit, die ein solches Wissen für Erwachsene mit sich bringt, in seinem kindlichen Protagonisten wider, der – wie es für Kinder üblich ist – aber ganz konkret nach Lösungen und einer möglichst unmittelbaren Konfrontation sucht. Anhand der Vorstellungskraft, Neugier und dem unverstellten, unvoreingenommenen Blick bricht das Stück humorvoll mit Tabus, die uns alle betreffen und allzu oft betroffen machen. DAS STÜCK
von Kristo Šagor / 9+ Uraufführung: Theater der Jungen Welt Leipzig, 2014 Patrick ist elf Jahre alt und ihm geht es wie den meisten
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Kindern: Wirklich interessante Neuigkeiten erfährt man zumeist, indem man Erwachsene belauscht. Als er eines Tages zufällig ein Gespräch seiner Eltern mithört, ist klar: Er wird einen Bruder bekommen! Diese freudige Nachricht ist jedoch schnell durch die traurige und besorgte Stimmung seiner Eltern getrübt. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen. „Vielleicht wird er niemals lernen, richtig zu sprechen“, flüstern sie und sind ratlos, ob sie das Kind bekommen möchten oder nicht. Während die Eltern mit dem Problem unter sich bleiben, sucht Patrick aktiv Antworten auf all die Fragen, die auf ihn einprasseln. Auf einer ausgiebigen Recherchetour, die ihn zu einem Professor, einem kroatischen Boxer, der Gemüsefrau und vielen anderen vermeintlichen Spezialisten führt, entdeckt Patrick, dass er eigentlich selbst ein Experte ist: nämlich darin, Ängsten und Ungewissheiten zu begegnen. DIE REGISSEURIN
Nathalie Forstman (*1978) studierte Theaterpädagogik an der Hochschule der Künste im Sozialen Ottersberg, von 2009 – 2011 war sie als Kuratorin von Theaterfestivals und Themenreihen an der Schwankhalle Bremen tätig. Seit der Spielzeit 2011/12 leitet Nathalie Forstman Junge Akteure am Theater Bremen und inszenierte u. a. die Romanvorlage Warum das Kind in der Polenta kocht nach Aglaja Veteranyi sowie das Stück Grüne Vögel von Jan Eichberg. Patricks Trick ist ihre erste Regiearbeit am Moks. Premiere 19. November, 16 Uhr im Brauhauskeller Regie: Nathalie Forstman Bühne und Kostüme: Iris Holstein Musik: Thorsten zum Felde Dramaturgie: Sabrina Bohl Mit: Benjamin Nowitzky, Christoph Vetter
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Hassan Baloch in GrĂźne VĂśgel
WIEDERAUFNAHME JUNGE AKTEURE
EICHBERG: GRÜNE VÖGEL Volles Risiko
Nähert man sich dem Thema des gewaltbereiten politischen Islamismus, betritt man ein Feld voller Unwissenheit trotz überpräsenter Medienberichte. So schwarz-weiß das Denken des selbsternannten „Islamischen Staats“ ist, so viele Graustufen entdeckt man jedoch, wenn man versucht, der Frage nachzugehen, was an dieser Ideologie so anziehend wirken kann – gerade auf junge Menschen. Zu Beginn der Stückentwicklung stand für das Team schnell fest, dass es nicht um die zu verurteilenden Gräueltaten gehen kann, denn darüber sind wir aufgeklärt und aus Bedrohungen wurden Tatsachen. Vielmehr interessierten uns zwei Aspekte, die einer Extremisierung und im schlimmsten Fall einer Ausreise vorangehen: die gefühlte Ohnmacht gegenüber den eigenen Lebensverhältnissen und die Verführung, die Hingabe, die der politische Islamismus bereithält. Dabei begeben sich die sechs jungen Akteure in eine riskante Position: Sie lassen das Denken und die biografischen Fragmente der fiktiven, radikalisierten jungen Menschen ganz nah an sich heran, erforschen die Nachvollziehbarkeit ihrer Gedankengänge und suchen nach Gemeinsamkeiten. „Die Ambivalenz der Freiheit darzustellen, gelingt der Inszenierung ohne den reaktionären Fehltritt in die Denunziation.“ (taz) Wiederaufnahme 4. November, 19 Uhr im Moks
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WIEDERAUFNAHME SCHAUSPIEL
MILLER: HEXENJAGD Kompletter Wahnsinn
Die Frage, ob die Mädchen, die nach einem Tanz im Wald regungslos in ihren Betten liegen, krank, erleuchtet oder vom Teufel besessen sind, bringt eine ganze Stadt dazu, in hysterischen Wahn zu verfallen und sich einer terroristischen Lynchjustiz zu unterwerfen. Kein richtiges Handeln ist mehr möglich in einer Welt der falschen Voraussetzungen. Eine vor Angst und Engstirnigkeit strotzende Gesellschaft dreht durch. Ein Blick in die Welt – zu den Säuberungsaktionen der türkischen Regierung, den Angstzuständen in Deutschland, die der AfD fulminante Wahlergebnisse bescheren, in die demagogischen Hetzreden eines Donald Trump – genügt, um zu veranschaulichen, wie viele aktuelle Anknüpfungspunkte Arthur Millers Text an die Wirklichkeit unserer Tage hat. „Das, was […] geboten wurde, war an psychologischer Gnadenlosigkeit kaum zu überbieten. Sowohl die Protagonisten als auch Regisseur Klaus Schumacher haben ganze Arbeit geleistet. So wundert es nicht, dass Millers Hexenjagd in einem großen Maße an aktuelle politische Stimmungen erinnert, an Ängste, die auch heute noch Hass schüren können.“ (Weser Report) „Was zu sehen ist, ist auch ohne tagesaktuelle Parabel erschreckend genug.“ (Kreiszeitung ) Wiederaufnahme 11. November, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz
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WIEDERAUFNAHME SCHAUSPIEL
MANN: BUDDENBROOKS Intime Ökonomie
In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebensdauer eines Familienunternehmens bei 24 Jahren. Im Vergleich dazu: Buddenbrooks hat 100 Jahre gefeiert. Eine Familie kann für das Unternehmen die größte Ressource darstellen, gleichzeitig aber auch die größte Gefahr. Das gemeinsame Leben wird sehr eng und intim miteinander vollzogen, das kann Spannungen ergeben, die als diffus, verworren und paradox wahrgenommen werden können. Die Zerreißprobe lautet dann: Handle familiär gerecht und dennoch unternehmerisch richtig! In der Familie Buddenbrook heißt die Formel: Disziplin, Fleiß, Pflichterfüllung, Gehorsam, Glaube und Tradition statt persönliche Interessen und Wünsche. John von Düffels Dramatisierung von Thomas Manns Debütroman stellt die dritte Generation der Buddenbrooks ins Zentrum: An ihnen zeigt sich am deutlichsten die Durchdringung von Ökonomie und Intimität, Leistung und Liebe. Stimmen die Werte der Eltern und Großeltern noch? Und wann entmenschlicht der Wert des Geldes das Leben? „Der Besucher geht mit den Akteuren durch ein Wechselbad der Gefühle: Hoffnung, Verletzung, Wut, Verzweiflung. Die Fans eines klassischen Theaterabends kommen hier voll auf ihre Kosten.“ (Radio Bremen) Wiederaufnahme 27. November, 18:30 Uhr im Kleinen Haus
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WIEDERAUFNAHME SCHAUSPIEL / MOKS
TELLER: NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG IST Große Romane, Stücke und Geschichten zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie zeitlos sind, über die Jahre hinweg nichts an der Aktualität des Diskurses, den sie eröffnen, verlieren. So auch der Roman Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller aus dem Jahr 2000: Das Fragen danach, was Bedeutung hat und wie weit man bereit ist, dafür einzustehen, hat Bestand. Wie schmal ist die Grenze zwischen Überzeugung und Fanatismus, innerem Glauben an etwas und der Notwendigkeit, ihn auch anderen nahezubringen? Was, wenn sich jemand als resistent gegenüber den Normen und Konventionen erweist, nichts entgegenzusetzen weiß? Pierre-Anthon steigt eines Tages aus seinem bisherigen Leben aus, um künftig in einem Pflaumenbaum zu nisten, der direkt am Schulweg der anderen Klassenkameraden steht. Von dort aus provoziert er sie: „Nichts bedeutet etwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“ Verunsichert durch jemanden, der nüchtern konstatiert, dass das Leben die Mühe nicht wert ist angesichts der Vergänglichkeit der Existenz, entspinnt sich nun eine zunehmend brutale Beweisführung. Denn: Um einen „Berg der Bedeutung“ zusammenzutragen, soll jeder opfern, was ihm wichtig ist. „Ein intensiver Abend, der auf vielschichtige Weise Fragen nach dem Sinn des Lebens aufwirft.“ (Delmenhorster Kreisblatt) Wiederaufnahme 10. November, 10:30 Uhr im Kleinen Haus 26
Justus Ritter in Nichts. Was im Leben wichtig ist
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BREMER FREIHEIT #5
Festival für Studierende vom 7. – 12. November Karten für Studierende auf allen Plätzen für 5 €! Eine Woche Kunst, Diskurs und Party. Bereits zum fünften Mal lädt das Theater Bremen zur Bremer Freiheit ein, damit wir, die Studierenden dieser Stadt, das Leben neben Modulen und Creditpoints ordentlich auskosten können. Unabhängig. Ungebunden. Ungezwungen. So bekommst du jedes Stück dieser Woche für fünf Euro zu sehen und kannst Veranstaltungen drumherum sogar kostenlos besuchen. Es ist egal, wo du sitzt, denn dieses Angebot gilt auf allen Plätzen, also schnapp dir deine neu gemachten Bekanntschaften oder altgedienten Freunde und entdecke das Theater. Lasst es uns als einen Ort begreifen, der Identifikation und Empathie, Gemeinsamkeit und Reflexion erlaubt. Und Donnerstagnacht feiern wir unsere wiederentdeckte Freiheit gemeinsam im Römer. Hol dir mit deinem Festival-Bändchen vergünstigte Getränke und kostenlose Programmhefte. Zudem kannst du uns in dieser Woche jeden Tag in der Unimensa treffen, um dir Infos und Theaterkarten zu besorgen. Wir, die TheaterVerstärkerInnen, unterstützen das Theater Bremen bei der Planung des Jubiläumsprogramms. Willst auch du TheaterVerstärkerIn werden? Melde dich unter: theaterverstaerker@theaterbremen.de Bremer Freiheit #5 in Kooperation mit Deutsche Hochschulwerbung, Hochschule Bremen, Hochschule für Künste Bremen, Jacobs University Bremen, Universität Bremen
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PROGRAMM Mo 7. November, 20 Uhr: Lesung mit Thomas Melle Di 8. November, 19 Uhr: Grüne Vögel
19:30 Uhr: Runde Vier 20 Uhr: The Maidenhair Tree & The Silver Apricot 21:45 Uhr: NachTisch – Essen und Nachgespräch mit dem Dramaturgen Gregor Runge Mi 9. November, 17:30 Uhr: Gespräch Mit neuer Kraft gegen Antisemitismus in Europa – was ist nötig? 19 Uhr: Der gute Mensch von Sezuan (im Anschluss Publikumsgespräch mit der Wirtschaftspsychologin Sünje Lorenzen, Dramaturgin Marianne Seidler und TheaterVerstärkerInnen) 19 Uhr: Grüne Vögel Do 10. November, 10:30 und 19 Uhr: Nichts. Was im Leben wichtig ist, 19:30 Uhr: Carmina Burana 23 Uhr: Bremer Freiheit Disco (im Römer, Fehrfeld 31) Fr 11. November, 19:30 Uhr: Hexenjagd, 20 Uhr: Akika X 22 Uhr: VerstärkBar Sa 12. November, 18 Uhr: Sterben 19 Uhr: Der gute Mensch von Sezuan 22 Uhr: VerstärkBar Jeweils mit Einführungen vor den Vorstellungen
FÜHRUNGEN
Kurz-Führungen durch verschiedene Abteilungen des Theater Bremen Fr 11. November um 13:30 Uhr, Eintritt frei! Anmeldung bis zum 1. November unter theaterverstaerker@theaterbremen.de
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Hans Löw, Judith Hofmann, Miquel de Jong, Fania Sorel in Gaunerstück (Foto: Arno Declair)
GASTSPIEL
LOHER: GAUNERSTÜCK Traum vom schnellen Geld
„Jesusmaria!“, rief der Vater bei der Geburt. Der Name wird für die Zwillinge Jesus Maria und Maria zum Programm eines Daseins, bei dem sich der pathetische Ausruf immer mal wieder anbietet. Früh verließ der namensgebende Vater die Familie, die Mutter – Alkoholikerin – wird von ihren Kindern verlassen, und die Zwillinge nehmen ihr Leben selbst in die Hände, mit denen sie sich ihren Teil vom Glück beherzt abschneiden möchten. Wenn’s sein muss mit Gaunerei. Unter Einfluss der Wahrsagerin Madame Bonafide und dem Filmemacher Porno-Otto planen sie den großen Coup. Doch der Juwelier, den sie überfallen, entpuppt sich als noch gewiefter: Herr Wunder hat eine Idee … Alize Zandwijk, seit dieser Saison fest als leitende Regisseurin am Theater Bremen, ist der Dramatikerin Dea Loher verbunden. Als Leiterin des Ro-Theaters Rotterdam hat sie nahezu alle deren Stücke in die Niederlanden gebracht, ihre Inszenierung von Das Leben auf der Praça Roosevelt eröffnete die Intendanz von Michael Börgerding. Gaunerstück ist eine Kooperation zwischen dem Ro-Theater und dem Deutschen Theater Berlin. Gemeinsam mit Alize Zandwijk kommt die Inszenierung nach Bremen. Fr 4. und Sa 5. November, jeweils um 20 Uhr im Kleinen Haus Regie: Alize Zandwijk Bühne und Kostüme: Thomas Rupert Musik: Beppe Costa Choreografie: Miquel de Jong Dramaturgie: John von Düffel Mit: Elias Arens, Beppe Costa, Judith Hofmann, Miquel de Jong, Hans Löw, Fania Sorel
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LESUNG
MELLE: DIE WELT IM RÜCKEN Wahrhaftigkeit durch Konkretion
Thomas Melle (*1975) ist Roman- und Theaterautor. Mit Raumforderung, Sickster und 3000 Euro schrieb er sich sofort in die Aufmerksamkeit des Literaturbetriebes, war er mit 3000 Euro und ist jetzt aktuell mit Die Welt im Rücken auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, erhielt den Förderpreis des Bremer Literaturpreises, den Franz-HesselPreis und den Kunstpreis Berlin. Mit seinem Theaterstück Bilder von uns war er für den Mühlheimer Dramatikerpreis nominiert. In einer energetisch hoch aufgeladenen Sprache verdichtet er Höhenflüge und Abstürze, Sehnsüchte und knallharte Realitäten: radikal, rauschhaft und hochsensibel. „Sechs Jahre hat die Bipolarität mir gestohlen. Ich bin also eigentlich fünfundreißig, körperlich aber dreiundfünzig und im Innern alternierend mal sieben, mal siebzig Jahre alt“, schreibt Melle in seinem jüngst erschienenen Buch Die Welt im Rücken, in dem er seine manisch-depressive Erkrankung zum Thema, zum literarischen Gegenstand macht. Für das Theater Bremen hat Thomas Melle das Stück Ännie geschrieben, das im November zur Uraufführung kommt. Zum Auftakt der Bremer Freiheit #5 liest Thomas Melle aus seinem Roman, Ensemblemitglieder lesen aus seinen Stücken und Dramaturgin Simone Sterr spricht mit dem Autor über das Leben, das Schreiben und darüber, wie das manchmal zusammenfällt. Mo 7. November, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus Eintritt 5 € 32
GESPRÄCH UND DISKUSSION
GEWALT UND ISLAM
Stefan Weidner im Gespräch mit Adonis
Der syrisch-libanesische Lyriker Ali Ahmad Said Esber, weltberühmt unter dem Künstlernamen Adonis, ist einer der bedeutendsten Dichter und Intellektuellen der arabischen Welt. Ein engagierter Vordenker für Demokratie im Nahen Osten, bekennender Moslem und kenntnisreicher Islam-Kritiker. Umstritten ist sein Verhältnis zu seiner syrischen Heimat. Jetzt ist im Bremer Sujet Verlag sein neues Buch Gewalt und Islam mit Gesprächen mit der Psychoanalytikerin Houria Abdelouahed auf Deutsch erschienen. Ein Buch, das bereits in Frankreich für Aufsehen gesorgt hat und auch in Deutschland reichlich Zündstoff für Diskussionen liefern dürfte. Das Gespräch mit Adonis führt Stephan Weidner. Stefan Weidner arbeitet als Autor, Übersetzer, Literaturkritiker und seit 2001 als Chefredakteur der Zeitschrift Fikrun wa Fann, die vom Goethe-Institut herausgegeben wird und zum Dialog zwischen westlicher und islamisch geprägter Kultur beitragen soll. Er hat zahlreiche Lyriker aus dem Arabischen übersetzt, darunter Adonis und Mahmud Darwisch. Do 17. November, 20 Uhr im Kleinen Haus. Eintritt 10 € In Zusammenarbeit mit dem Nordwestradio, dem Institut Français und dem Sujet Verlag
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LITERATURFESTIVAL
GLOBALE° 2016
10 Jahre globale° Festival!
Als wir 2007 an den Start gingen, fand die deutschsprachige grenzüberschreitende Literatur, die wir mit globale° in Bremen vorstellten, noch nicht die Aufmerksamkeit des Publikums, die sie heute hat. Diese deutschsprachige Literatur schmückt sich mit den Federn fremder Herkünfte, sie spricht mit vielen Zungen und dabei immer deutsch. Deren AutorInnen haben in der deutschen Sprache und womöglich auch in Deutschland ein neues Zentrum gefunden – dass das so ist, daran haben auch Festivals wie globale° ihren Anteil. Unser Jubiläumsprogramm hat, wie auch in den vergangenen Jahren, nicht unbedingt einen thematischen Fokus – die Gegenwartsliteratur ist zu reich an Themen und Fragen. Wir zeigen einen höchst aktuellen Querschnitt, auch wenn sich diesmal viele Texte der Suche nach den Wurzeln, nach den Familiengeschichten widmen. Europa ist ein Thema in diesem globale°Herbst, aus der Türkei, aus der Tschechischen Republik und den Niederlanden, aus Frankreich und den Ländern der Frankophonie stammende Autorinnen und Autoren werden uns mitnehmen auf ihre Erzählungen von Grenzüberschreitungen, über Konflikte und Politik, über Nähe und Ferne. Prof. Dr. Elisabeth Arend, Libuše Černá (Festivalleitung) Im Theater Bremen: Gila Lustiger am 29. Oktober um 17 Uhr im Kleinen Haus, Saša Stanišić am 3. November um 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer), Dimitri Dinner am 6. November um 18:30 Uhr im noon, Ilma Rakusa am 13. November um 19:30 im Theater am Goetheplatz (Foyer). Weitere Infos zum Programm und zu den Autoren unter: www.globale-literaturfestival.de 34
LIEDERABEND
BENEFIZABEND
zugunsten der Weser-Kurier-Weihnachtshilfe
Torsten Kindermann hat aus seinen beiden Abenden Istanbul und dem Element of Crime-Liederabend Jetzt musst du springen ein kleines Best-Of gemixt, angereichert mit ein paar neuen alten Country-Songs. Dabei lässt er seine Istanbul-Band zusätzlich verstärken – mit MusikerInnen aus allen Abteilungen: eine Theater Bremen Hausband! Die Weihnachtshilfe wurde 1998 vom Weser-Kurier in Kooperation mit dem Sozialressort ins Leben gerufen, um insbesondere Kindern zu helfen, die finanzieller Unterstützung bedürfen. Die Familien beantragen zweckgebunden Geld aus dem Spendenaufkommen, das Sozialressort prüft die Bedürftigkeit. Pro Jahr werden mehr als 1000 Bremer Familien unterstützt, deren Einkommen für Anschaffungen wie Kinderschreibtische, Fahrräder oder auch Winterstiefel nicht reicht. Pro Jahr gelingt es der Weihnachtshilfe, rund 250.000 Euro zu sammeln. Jeder Cent geht an die Familien. Das Geld stammt aus Vereinsaktivitäten, von Unternehmen und Privatpersonen. Das Spendenaufkommen reichte bislang in keinem Jahr aus, um alle berechtigten Anträge zu bewilligen. Sa 19. November, 20 Uhr im Theater am Goetheplatz Eintritt 25 € Leitung: Torsten Kindermann Mit: Annemaaike Bakker, Martin Baum,
Karin Enzler, Peter Fasching, Lisa Guth, Siegfried M. Maschek, Gabriele Möller-Lukasz, Susanne Schrader und weiteren Gästen Die Theater Bremen-Hausband: Torsten Kindermann, Andy Einhorn, Ali Kemal Örnek, Murat Babaoglu und weitere Gäste
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11/2016
UND AUSSERDEM
17. DEUTSCHER KARIKATURENPREIS
Unter dem Motto „bis hierhin und weiter!“ bewarben sich ZeichnerInnen, KarikaturistInnen sowie CartoonistInnen. Der Weg zu den Preisen führt diesmal über Bremen. Die Sächsische Zeitung und der Weser-Kurier haben sich zusammengetan, um den Wettbewerb gemeinsam auszurichten und im jährlichen Wechsel die Verleihung in Dresden und Bremen durchzuführen. So 13. November, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz Eintritt 25 / 21 / 18 / 15 / 13 / 10 € BLICKWECHSEL: DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
Das Theater und die Kirche verbindet ursprünglich das Rituelle. Bei der Veranstaltung Blickwechsel hinterfragen Theaterschaffende und TheologInnen gemeinsam grundsätzliche Themen im Kontext einer Produktion. In diesem Monat wird es um die Zerrissenheit des Menschen in Zeiten des entfesselten Kapitalismus gehen. Pastor i. R. Rolf SängerDiestelmeier und die Dramaturgin der Produktion, Marianne Seidler, kommen ins Gespräch. So 13. November, 18 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani Eintritt frei!
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THEATERTREFFEN: ALIZE ZANDWIJK
Mit Der gute Mensch von Sezuan eröffnete sie die neue Spielzeit im Schauspiel, ihre Inszenierungen Das Leben auf der Praça Roosevelt, Der Kirschgarten, Eine Familie sind dem Bremer Publikum ein Begriff. Nun ist die Regisseurin Alize Zandwijk, nachdem sie 18 Jahre lang das Ro-Theater in Rotterdam künstlerisch verantwortet hat, als leitende Regisseurin fest ans Theater Bremen gekommen. Grund genug, sie als Gast zum TheaterTreffen einzuladen. Mo 21. November, 20 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus. 5 € / für Mitglieder der Theaterfreunde ist der Eintritt frei! Die BREMER THEATERFREUNDE laden ein
EUROPÄISCHE GESPRÄCHE
Vortrag und Diskussion mit Basil Kerski, Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig und Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG (Berlin) Europaweit hat der Amtsantritt der polnischen PIS-Partei vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Ihre Politik und nationalistische Rhetorik führen zu hitzigen Diskussionen und Sorgen bezüglich der Zukunft der liberalen Demokratie. Die polnische Zivilgesellschaft mobilisiert zur Verteidigung der Gewaltenteilung im Staat und der demokratischen Kultur. All das macht die Notwendigkeit deutlich, grundsätzlicher über das gegenwärtige Verhältnis Polens zur Europäischen Union und auch speziell zu Deutschland nachzudenken. So 27. November, 11:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt frei! Eine Zusammenarbeit von Helga Trüpel (MdEP) und dem Theater Bremen
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UND AUSSERDEM
KAPUTTALISMUS
Ausgehend von Der Gute Mensch von Sezuan und Dantons Tod, die zum globalen Nachdenken über Vermögensballung und Umverteilung auffordern, werden in dieser Spielzeit Menschen eingeladen, die den Kapitalismus des 21. Jahrhunderts befragen und neu denken. Rudolf Hickel: „Finanzkapitalismus – Zerstörerische Kraft des Reichtums“ Er ist emeritierter Institutsleiter für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen und dort Forschungsleiter für Wirtschaft und Finanzen, moderiert finanzpolitische Prozesse, wie zuletzt die Verhandlungen um die BLB, und ist einer der schärfsten Kritiker des Systems. Sein Buch Zerschlagt die Banken ist Streitschrift gegen neoliberalen Wahn und Plädoyer für die Entmachtung der Finanzmärkte. Mo 14. November, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt frei! Ulrike Hermann: „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung“ Warum sind die Reichen reich und die Armen arm? Wie funktioniert Geld? Woher kommt das Wachstum? Fragen, auf die – laut der Wirtschaftsjournalistin und taz-Redakteurin Ulrike Hermann – moderne Ökonomen keine Antworten haben. „Es mag ungeheuerlich klingen, aber die meisten Volkswirte haben keinen Begriff davon, was es bedeutet, in einem voll ausgereiften Kapitalismus zu leben, in dem Großkonzerne herrschen und Banken das Geld aus dem Nichts schöpfen“, schreibt sie weiter und fordert dazu auf, selbst Wirtschaftsexperte zu werden. Mi 30. November, 19:30 Uhr im Theater am Goetheplatz (Foyer). Eintritt frei! In Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung 38
11/2016
JUNGES.THEATERBREMEN EINFÜHRUNG FÜR LEHRER/INNEN ZU DAS DOPPELTE LOTTCHEN
Kommen Sie mit dem Regieteam ins Gespräch und lassen Sie sich vorab über das Konzept der Inszenierung informieren. Do 3. November 2016, 16:30 Uhr im noon / Foyer Kleines Haus. Mit anschließendem Probenbesuch. Anmeldung unter theaterpaedagogik@theaterbremen.de
KINDERMATINÉE: HÄNSEL UND GRETEL
Wir laden Kinder und ihre Eltern ein, die Inszenierung spielerisch kennen zu lernen. Sie sehen erste Ausschnitte und kommen mit SängerInnen und dem Regieteam ins Gespräch. Sa 12. November, 15 Uhr auf der Probebühne, Treffpunkt ist um 14:50 Uhr vor dem Kleinen Haus. NEUES MOKS-FOYER
Ein neuer Ort für Mehr! Das Foyer lädt ein zu bleiben, schafft Platz für Begegnungen zwischen den Theatermacher Innen und dem Publikum und es kann dort gebastelt und gespielt (Nachspielzeit) werden. Ohne finanzielle und ideelle Unterstützung wäre der Raum nie entstanden. Wir danken ganz besonders der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, dem Programm Impulse für den sozialen Zusammenhalt, dem IKTB und der Familie Kohlmann. Kommen Sie vorbei! Nachspielzeit am So. 13. November und 18. Dezember nach den jeweiligen Vorstellungen
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Mein lieber Schwan! Von Parsifal geschossen, vom dazugehörigen Produktionsteam kurz vor der Premiere ausgemustert. Also, wenn wir auf der Suche nach einem passenden Wappentier wären, wir würden ihn sofort adoptieren. Heraldik-Wiki offenbart, dass wir nicht die ersten sind. Gerne genommen wird er in heraldisch weiß auf schwarzem Grund, Schnabel und Beine bevorzugt in Rot und Gold, hals-
gekrönt oder verkappt, schwimmend oder fliegend, gerne auch im Porträt. Schön. Es muss – und da sind wir uns mit Heraldik-Wiki einig – am elegant und in grafisch klarer Linie zum Halbrund gebogenen Hals liegen, Hauptblickrichtung rechts. Danke L.H. und C.S. Ihre Lieblingspfeile bitte weiterhin an dramaturgie@theaterbremen.de.
ERMÄSSIGTE KARTENPREISE SCHÜLER/INNEN, AUSZUBILDENDE UND STUDIERENDE Für die Vorstellungen im Theater am Goetheplatz und im Kleinen Haus sind Karten zum Preis von 9 € erhältlich (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen). ARBEITSLOSE, FREIWILLIGENDIENSTLEISTENDE UND SCHWERBEHINDERTE (AB 50 % GDB) Sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse bieten wir Ihnen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Preisnachlass von rund 50 % auf den regulären Kartenpreis für alle unsere Vorstellungen (exkl. Konzerte und Sonderveranstaltungen) an. Diese Konditionen gelten auch für Begleitpersonen von Schwerbehinderten. KULTURTICKETS BürgerInnen mit geringem Einkommen erhalten gegen Vorlage der „Grünen Karte“ ein Kulturticket zum Preis von 3 € ab 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung an der Abendkasse, sofern noch Karten verfügbar sind. In den Bremer Bürgerhäusern und den Zweigstellen der Stadtbibliothek können die Kulturtickets für ausgewählte Vorstellungen auch vorab reserviert werden. Informationen unter www.kulturticket.bremen.de. GRUPPENTARIFE Besuchergruppen ab 10 Personen erhalten einen Rabatt von rund 20%. THEATERCARD 50 / THEATERCARD 25 Unsere TheaterCard 50 ermöglicht einen Preisvorteil von rund 50 % und die neue TheaterCard 25 von rund 25 %. Sie sind gültig für jeden Termin, jede Spielstätte und jede Preiskategorie (exkl. Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen) und ab dem Kaufdatum 1 Jahr gültig. BLAUER THEATERTAG Musiktheater 20 € / Schauspiel 15 € auf allen Plätzen!
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taz.die solidarische Methode Der taz-Solidarpakt garantiert das Abo für alle. Ein Drittel unserer AbonnentInnen zahlt freiwillig einen höheren „politischen Preis“, damit andere sich die taz leisten können. Jetzt abonnieren: (030) 2590 2590 oder www.taz.de/abo
11/2016
FÖRDERER BREMER THEATERFREUNDE
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11/2016
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