Spielzeitheft JUNGES.THEATERBREMEN 14/15

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junges.theaterbremen 2014/2015


Inhalt

Junges publikum

Theater zum zuschauen Seite 8 – 17

Premieren und Wiederaufnahmen Moks und Junge Akteure 8 Und außerdem: Schauspiel und Familienkonzerte 15 Förderkreis 17

Junge akteure

theater selber machen Seite 24 – 37

Produktionen / Projekte 26 Theaterwerkstätten 29 Noch mehr 33 Kontakt / Anmeldung 37

Theater und schule theater vermitteln Seite 44 – 49

Inszenierungsbegleitung 46 Fortbildung / Hinter den Kulissen 48 Theaterpädagogischer Service / Kontakt 49 Preise / Kontakte 52 MitarbeiterInnen / Impressum 53


2014/2015

junges.theaterbremen

Theaterspielen meint, etwas mit Neugier zu erkunden. Zu Spielen. Zu Proben. Nachzuahmen. So zu tun als ob. Einfach so. So wie es Kinder tun. Doch diese Ungezwungenheit und Freiheit, die Erwachsene sich oftmals mühsam wieder antrainieren müssen, ist heute auch für viele Kinder und Jugendliche nicht immer selbstverständlich. Effizienz und Selbstoptimierung – diese Begriffe aus der Wirtschaft haben längst Einzug gehalten in die Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen. Sie verleiten dazu, jegliches Tun auf seinen Nutzen oder die zukünftige Karriere hin zu überprüfen. Diesem gesellschaftlichen Phänomen wollen wir in dieser Spielzeit nachgehen – in dem Ensembleprojekt Play Station, bei dem unsere jungen ZuschauerInnen zum gemeinsamen Spiel animiert werden, und in der Produktion Verschwende deine Jugend von Junge Akteure. Diese beiden Inszenierungen werden von einer Forschungsgruppe aus Kindern, TheatermacherInnen und anderen Expert­Innen begleitet. Mit anderen Formen der politischen oder kulturellen Fremdbestimmung setzen sich drei weitere Produktionen auseinander: In der Uraufführung von Tamta Melaschwilis preis­gekröntem Roman Abzählen befinden sich zwei Mädchen in einem Ausnahmezustand. Als Zurückgebliebene eines Landes, das im Krieg ist, sehen sie sich nicht nur mit dem Übergang zur Pubertät konfrontiert, sondern auch mit Armut, dem Versor-

gen der Familie und einer Zukunft, die alles andere als gewiss ist. Das Stück Ich rufe meine Brüder lässt uns teilhaben an den Gedanken von Amor, der allein durch sein Äußeres als Mensch eines anderen Kulturkreises identifiziert wird. Nach einem Attentat in seiner Stadt fühlt er sich, obwohl unschuldig, verunsichert und versucht alles zu tun, um ja nicht aufzufallen. Mit einem Außenblick beobachtet er sich selbst und weiß bald nicht mehr, welches Verhalten normal und welches auffällig ist. T ­ hrough Their Eyes ist der Titel des Projektes von Lola Arias. Sie geht der Frage nach, welches Bild Migrant­Innen der zweiten und dritten Generation von Deutschland haben. Wie jede Spielzeit ist also auch diese eine Reise ins Ungewisse, zu neuen Geschichten, neuen Theaterformen und neuen Fragen. Wir wissen nicht was herauskommt, aber: Wir wollen euch dabei haben! Fühlt euch eingeladen und begegnet uns im Moks, im Brauhauskeller oder im Kleinen Haus. Und übrigens: Es hat sich ein Förderverein gegründet, der Junges.TheaterBremen ideell und finanziell unterstützt! Dafür bedanken wir uns und freuen uns über weitere InteressentInnen. Rebecca Hohmann Künstlerische Leiterin Moks








2014/2015

moks

Premieren

wiederaufnahmen

Abzählen / 14+

Rico, Oskar und die Tieferschatten / 9+

nach dem Roman von Tamta Melaschwili Uraufführung Regie: Konradin Kunze 26. September 2014, Kleines Haus

von Andreas Steinhöfel / Felicitas Loewe Regie: Grete Pagan Oktober 2014, Moks

Nachtgeknister / 6+

weiSSes papier (ua) / 15+

von Mike Kenny Regie: Theo Fransz 22. November 2014, Moks

von Konradin Kunze Regie: Konradin Kunze Oktober 2014, Brauhauskeller

play station / 9+

Nichts. Was im Leben wichtig ist / 14+

(Arbeitstitel) Ein theatraler Parcours von Martin Thamm 21. Februar 2015, Moks

Ich rufe meine Brüder / 14+

von Jonas Hassen Khemiri Regie: Babett Grube 18. April 2015, Moks

Junges Publikum 8

nach dem Roman von Janne Teller Regie: Alexander Riemenschneider Januar 2015, Kleines Haus


2014/2015

JUNGE AKTEURE

und auSSerdem

premieren

Premiere familienstück

Verschwende deine Jugend / 13+

Pippi langstrumpf / 6+

Ein Projekt von Nathalie Forstman 22. Januar 2015, Moks

nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren Regie: Nina Mattenklotz 16. November 2014, Theater am Goetheplatz

through their eyes

(Arbeitstitel) Ein Projekt von Lola Arias 11. Juni 2015, Kleines Haus

familienkonzerte

phil für dich wiederaufnahme

Kinder | soldaten / 14+

Eine Konzertreihe für Kinder mit den Bremer Philharmonikern 30. November 2014, 25. Januar und 26. April 2015, Theater am Goetheplatz

Ein Projekt von Gernot Grünewald Regie: Gernot Grünewald Oktober 2014, Moks

9 Junges Publikum


moks und schauspiel

moks

Abzählen

Nachtgeknister

14+ nach dem Roman von Tamta Melaschwili Regie: Konradin Kunze

6+ von Mike Kenny Regie: Theo Fransz

„Die Jugend hat Heimweh nach der Zukunft.“ (Jean-Paul Sartre) — Was ist die Realität von Menschen im Krieg jenseits der Front? Aus der Perspektive der beiden 13-jährigen Mädchen Ninzo und Zknapi erzählt die georgische Autorin Tamta Melaschwili von drei Tagen Kriegswirklichkeit aus einem Grenzgebiet, das nur noch die Zurückgelassenen beherbergt – Frauen, Kinder und Alte. In der trostlosen und zerstörten Umgebung, wo Hunger, Krankheit und Armut herrschen, müssen die beiden Verantwortung für ihre Familien übernehmen und gleichzeitig selbst erwachsen werden. Die Aufregungen der Pubertät und die Schrecken des Krieges liegen nah beieinander. Während Mütter um ihre gefallenen Söhne trauern, flirten die Mädchen mit Wachposten und probieren die ersten Zigaretten. Materielle Not treibt die Freundinnen aber zu immer gefährlicheren Abenteuern. Eine Geschichte über zwei Mädchen, die sich gesellschaftlich wie persönlich in einer Übergangszone befinden, in der noch nicht klar ist, ob es überhaupt eine Zukunft gibt und wie diese aussehen könnte. – Abzählen wurde 2013 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

„Eine Nacht weiß viel zu erzählen.“ (Sorbisches Sprichwort) — Jeden Abend geht Mama zur Arbeit und der kleine François und seine Schwester Marie müssen alleine in den Schlaf finden. Ob der Mond wirklich auf sie aufpasst, wie Mama es immer erzählt? Was kocht sie wohl heute im Café gegenüber? Mit dem Einbruch der Nacht tauchen zahlreiche Fragen und Zweifel auf, die Marie mit ihren Gutenachtgeschichten zu klären weiß. In ihren Erzählungen haben die Erlebnisse des Tages plötzlich eine völlig andere Bedeutung und verschwimmen zusehends mit Vorstellungen der Fantasie: Eine Kirmes verwandelt sich in einen fragwürdigen Ort, an dem Kinder in der Geisterbahn verschwinden und seltsame Dinge passieren. Und auch Mama verhält sich in letzter Zeit irgendwie anders ... Nachtgeknister, das 2012 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet wurde, erzählt von den (Un-)Heimlichkeiten, die bei Einbruch der Dunkelheit entstehen, von Schein und Sein, von dem Einfluss von Angst – aber auch von Geschwistern und ihrer Bindung zueinander.

Uraufführung

Premiere 26. September 2014, Kleines Haus

Junges Publikum 10

Premiere 22. November 2014, Moks


junge akteure

moks

Verschwende deine Jugend

play station

13+ Ein Projekt von Nathalie Forstman

9+ Ein theatraler Parcours von Martin Thamm

„Sometimes we sit and think and sometimes we just sit.“ (Julian Pörksen) — Bigger, better, faster, more! Effizienz, Stringenz und Selbstoptimierung bis hin zur Selbstausbeutung, das scheint unser Miteinander zu bestimmen. Wer nicht mitmacht, setzt sich offenkundig in ein Missverhältnis zur Geschäftigkeit der Welt, riskiert schlechte Noten oder gar den Schulabschluss, setzt seinen Platz in der Gesellschaft aufs Spiel. – Lasst uns doch mal der freudigen Erwartungs- und Absichtslosigkeit frönen, lasst uns sinnlos Zeit verschwenden, Talent vergeuden und Ideen zum Fenster rausschmeißen. Loslassen statt festhalten! Gedankenlos Unsinn spinnen. Umwege nehmen. Uns nach Nebensachen bücken. Wir liefern uns nutzlos dem Augenblick aus und warten auf – nichts. Ein Projekt mit jungen Menschen zwischen zwölf und 20 Jahren über Ökonomisierung von Lebenszeit, Wirtschaftswachstum, schlechtes Gewissen und die Kunst, einfach fröhlich die Wand anzustarren.

„Das Spiel ist die höchste Form von Forschung.“ (Albert Einstein) — In eine Geschichte eintauchen, unterhalten werden, mitfühlen, eine Unmittelbarkeit spüren, sich kulturell bilden, zum Nachdenken angeregt werden, sich verstören lassen, die Welt besser verstehen lernen: Viele Dinge kann Theater leisten – dabei wollen wir doch alle nur spielen! Das Moks-Ensemble wird gemeinsam mit dem Regisseur Martin Thamm einen Parcours erfinden, in dem die Positionen von Publikum und SchauspielerInnen verwischen, Bühne und Zuschauerraum eins werden und Theater und Leben nicht mehr auseinanderzuhalten sind. Ein Forschungslabor, ein Experimentierfeld, eine Spielwiese, ein Live-Rollenspiel, eine Schnitzeljagd, ein Workshop, aber vor allem auch: eine Welt, in der es darauf ankommt, Herausforderungen anzunehmen, um das nächste Level zu erreichen. Publikum und SpielerInnen sind eingeladen, die Wirklichkeit nach Belieben auf den Kopf zu stellen.

Premiere 22. Januar 2015, Moks

Premiere 21. Februar 2015, Moks

(Arbeitstitel)

11 Junges Publikum


moks

junge akteure und schauspiel

Ich rufe meine Brüder

through their eyes

14+ von Jonas Hassen Khemiri Regie: Babett Grube

Ein Projekt von Lola Arias mit Kindern und Jugendlichen

„Ich ist ein Anderer.“ (Arthur Rimbaud) — Stockholm 2010. Eine Autobombe. Ein Selbstmordattentat. Amor ist auf den Straßen unterwegs, er telefoniert mit seinen Brüdern, seinen Freunden. Noch wird niemand verdächtigt. Er ist unschuldig. Auch wenn er selbst daran zu zweifeln beginnt. Er bewegt sich durch die Stadt und geht möglichst unauffällig seinem Alltag nach. Aber wie sieht man aus, wenn man sich ganz normal verhält? Amor fängt an, sich selbst zu beobachten. Kein Palästinensertuch zu tragen. Sich zu rasieren. Es gilt, unsichtbar zu werden. Nicht aufzufallen. Ist das schon paranoid? Wann beginnt man der zu werden, zu dem man glaubt gemacht zu werden? Amor ruft seine Brüder, um sich zu vergewissern, wo die Grenze zwischen Täter und Opfer, Fantasie und Wirklichkeit verläuft. Das Stück verlegt den Krieg gegen den Terror dorthin, wo eine stets alarmbereite Überwachungsgesellschaft mit kulturell voreingenommenen Täterprofilen ihn zu schüren pflegt: in den Kopf. Premiere 18. April 2015, Moks

Junges Publikum 12

(Arbeitstitel)

„‚Bist du lieber in der Türkei oder hier?’ – ‚Bist du mehr vietnamesisch oder deutsch?’ – ‚Ist an dir noch überhaupt etwas polnisch?’“ (Alice Bota, Özlem Topçu und Khuê Pham) — Im letzten Jahr ist ein Buch erschienen, der Titel: Wir neuen Deutschen. Bota, Topçu und Pham haben es geschrieben, alle drei sind in Deutschland geboren, ihre Eltern oder Großeltern aber sind MigrantInnen. Offen erzählen sie von ihrem Gefühl, deutsch und doch irgendwie auch wieder nicht deutsch zu sein. Lola Arias, Spezialistin für Dokumentartheater und wichtige Vertreterin des zeitgenössischen argentinischen Theaters, nähert sich in ihrem neuen Projekt über eine mehrmonatige Recherche- und Probenphase den Ansichten und Lebensweisen junger Menschen, die als Kinder von Migrant­ Innen in zweiter oder dritter Generation in Bremen leben: Through Their Eyes Deutschland! Premiere 11. Juni 2015, Kleines Haus


moks

MOKS und schauspiel

Rico, Oskar und die Tieferschatten

WEISSES PAPIER

9+ von Andreas Steinhöfel / Felicitas Loewe Regie: Grete Pagan

15+ von Konradin Kunze Regie: Konradin Kunze

„Es ist merkwürdig, dass die Leute mit einem nicht so Schlauen praktisch genauso wenig anfangen können wie mit einem nicht so Dummen.“ (Andreas Steinhöfel) — Rico soll ein Ferientagebuch führen. Schwierig genug für einen, der sich selbst als „tiefbegabt“ bezeichnet und ein Förderzentrum besucht. Außerdem erlebt Rico nie etwas Spannendes, von dem er berichten könnte. Er geht stets die gleichen Wege, da er sonst schnell die Orientierung verliert. Doch diese Sommerferien werden die aufregendsten, die Rico je erlebt hat. In diesen Ferien lernt er den hyperintelligenten und übervorsichtigen Oskar kennen. Die beiden Jungen schließen Freundschaft. Doch dann ist Oskar plötzlich spurlos verschwunden. Der Verdacht liegt nahe, dass Oskar von „Mister 2000“ entführt wurde, der reihenweise Kinder kidnappt und dafür von den betroffenen Eltern 2.000 € Lösegeld verlangt. Um seinen Freund zu retten, muss Rico über sich hinauswachsen – und dabei klärt er ganz nebenbei auch noch das Geheimnis der Tieferschatten im Hinterhaus auf. „Nein, an Rico, Oskar und die Tieferschatten im Moks kommt man wirklich nicht vorbei.“ taz

„Ich habe ihm gesagt, er soll es lassen. Aber er wollte lieber sterben, als mit dem Schreiben aufzuhören.“ (Ein Verwandter des Journalisten Isaias Abraham) — Der Bürgerkrieg ist vorbei! Nach 20 Jahren Krieg gibt es einen Neuanfang. Der noch junge Staat beginnt demokratische Strukturen zu entwickeln und garantiert auch Pressefreiheit. Viktor versammelt eine handvoll junger Menschen um sich herum, die ihr Land nach vorne bringen wollen: Sie gründen die erste Tageszeitung in ihrem Land. Mit ihren Mitteln kämpfen sie von nun an gegen Diktatur und Korruption. Bald schon deckt die Redaktion einen Skandal der neuen Regierung auf und muss sich gegen Einschüchterung und Bedrohung zur Wehr setzen. Ausgehend von einer Recherche im Südsudan hat Konradin Kunze für das Ensemble des Moks und des Schauspiels Weißes Papier geschrieben und inszeniert. „Mit Weißes Papier ist einer der intensivsten und spannendsten Abende der aktuellen Spielzeit am Theater Bremen entstanden. Ein beeindruckendes Stück ohne Sentimentalitäten, authentisch gespielt, voller Wucht und Wünsche.“ Kreiszeitung

Wiederaufnahme Oktober 2014, Moks

Wiederaufnahme Oktober 2014,

Uraufführung

Brauhauskeller

13 Junges Publikum


junge akteure

MOKS und schauspiel

kinder | soldaten

NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG IST

14+ von Gernot Grünewald Regie: Gernot Grünewald

14+ nach dem Roman von Janne Teller Regie: Alexander Riemenschneider

„Töten ist wie wenn man sich verliebt.“ (aus Kinder | SOLDATEN) ­— Manipulation, Drill, Drogen, Töten, Sterben. Das Leben eines Kindersoldaten, wie es derzeit in 16 Ländern dieser Erde verläuft, hat nichts mit Unschuld, Spiel oder gar Unbeschwertheit zu tun: Der Familie und der Selbstbestimmung entrissen, sind sie gezwungen, unzählige Leben auszulöschen. Diese enge Verzahnung und Gleichzeitigkeit von Opfer- und Täterschaft ist es, die den Missbrauch von Kindern zu Soldaten zu einem besonders perfiden Phänomen macht. Gernot Grünewald begab sich mit 17 Bremer Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren auf Spurensuche nach dem Entstehen von Gewalt und den Bruchstellen einer Zivilisationsschicht, die nicht so dick ist, wie wir es stets glauben möchten. Als Stellvertreter der gleichaltrigen Kindersoldaten gehen die jungen SpielerInnen der Kluft zwischen diesen verschiedenen Leben nach, sowie der Fragilität der Kindheit, die sie gemein haben.

„Ein Mensch ist immer Opfer seiner Wahrheiten.“ (Albert Camus) — Eines Tages steigt Pierre-Anthon aus seinem bisherigen Leben aus, um künftig in einem Pflaumenbaum zu nisten, der direkt am Schulweg der Klassenkameraden steht. Ungefragt konfrontiert er sie von dort oben mit zynischen Aussagen über die Nichtigkeit der menschlichen Existenz, die alles in Frage stellen. „Nichts bedeutet etwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“ Seine Mitschüler beschließen heimlich einen „Berg der Bedeutung“ zusammenzutragen, um zu beweisen, dass das Leben sehr wohl einen Sinn hat. Der Plan ist einfach und brutal: Jeder muss opfern, was ihm wichtig ist. Schnell entwickelt sich eine Eigendynamik innerhalb der Gruppe, die zu der Logik „Je schmerzvoller das Opfer, desto größer die Bedeutung“ führt. Da immer derjenige, dem gerade etwas genommen wurde, vom nächsten Mitschüler etwas einfordern kann, entspinnt sich schon bald ein brutaler Opferreigen, der keine Grenzen mehr kennt. „Diese Moks-Produktion ist sehr gutes Jugendtheater, an der auch der regelmäßige Theater-Gänger Freude findet.“ Weser Report

Wiederaufnahme Oktober 2014, Moks

Wiederaufnahme Januar 2015, Kleines Haus

Junges Publikum 14


schauspiel

Familienkonzerte

Pippi langstrumpf

phil für dich

6+ nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren Regie: Nina Mattenklotz

Eine Konzertreihe für Kinder und Erwachsene mit den Bremer Philharmonikern

„Manchmal tappe ich in die Falle und tue, was ich denke, dass ich tun sollte, anstatt zu tun, was ich tun will.“ (Björk) — Zu brav, zu ruhig und unaufgeregt leben die Geschwister Tommy und Annika in ihrer kleinen Stadt. Sie gehen zur Schule, spielen Krocket und träumen davon, dass eines Tages wieder jemand in die benachbarte Villa zieht. Ganz sicher aber hätte ihre Vorstellungskraft nicht dazu ausgereicht, sich auszumalen, dass es schließlich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraims­ tochter Langstrumpf sein würde, die eines Tages von einer Weltreise und direkt vom Schiff zu ihnen käme – das stärkste und witzigste Mädchen der Welt! Ohne Eltern, aber dafür mit einem Pferd und einem kleinen Affen, findet sie in der Villa Kunterbunt ein neues Zuhause. Bald stellt Pippi die vernünftige Welt der Erwachsenen auf den Kopf und schafft sich ihre eigene Realität. Herrlich unerzogen, voller Lebenslust macht sie immer das, was sie will. Anpassen kann sie sich nicht – aber was macht das schon: Eine feine Dame zu sein war ohnehin nie ihr Ziel. Eher schon eine Seeräuberin!

Inzwischen sind Moni, die Möwe, und das Orchester ein unzertrennliches Gespann. Gemeinsam haben sie nicht nur die halbe Musikgeschichte, sondern auch schon die ganze Welt durchquert. In dieser Spielzeit ist die Erde Moni und ihren Bremer Philharmonikern nicht mehr groß genug – sie begeben sich auf eine Stippvisite in die Milchstraße. Sofern sie wohlbehalten aus dem All zurückkehren, erforschen sie anschließend erst das Tierreich und dann die Welt der Zauberinnen, Helden und Kavaliere. Wer Moni auf allen Ausflügen begleiten will, kann zum ersten Mal durch ein Familienkonzert-Abonnement in Monis erweiterten Freundeskreis eintreten. Premieren 30. November 2014, 25. Januar und 26. April 2015,

Theater am Goetheplatz In Kooperation mit der Musikschule Bremen

Premiere 16. November 2014, Theater am

Goetheplatz

15 Junges Publikum


Junges Publikum 16


förderkreis junges.theaterbremen

Der Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e. V. hilft, die künstlerisch und sozial unschätzbare Arbeit des Theaters für Kinder und Jugendliche und mit ihnen dauerhaft zu ermöglichen – durch ideelle Unterstützung, durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden. JUNGES.THEATERBREMEN gestaltet mit dem Moks und seinem professionellen Ensemble Bühnenkunst-Erlebnisse für Kinder und Jugendliche – auf mehrfach ausgezeichnetem Niveau. Es erleichtert jungen Menschen den Zugang zu klassischem Schauspiel, Oper und Tanz. Mit der Theaterschule Junge Akteure schließlich sorgt es einerseits für Freiräume, in denen junge Menschen sich auf der Bühne erproben können – und schafft andererseits Theater- und Tanzproduktionen von jungen Menschen für alle. JUNGES.THEATERBREMEN braucht Förderung – um mit immer neuen Projekten jenseits des normalen Betriebs Kulturbegeisterung auch in kulturell unterversorgten Stadtteilen zu wecken. Es braucht Förderung – um auch in Zukunft verstärkt mit Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft brisante aktuelle Themen zu erarbeiten. Es braucht Förderung – um auch weiterhin mit Klassen und Jahrgangsstufen intensiv theaterpraktisch in den Schulen zu arbeiten.

Kontakt

Förderkreis Junges.Theaterbremen e. V. c/o Theater Bremen Goetheplatz 1 – 3 28203 Bremen kontakt@foerderkreis-jtb.de Vorstand

Dagmar von Blacha (Vorsitzende), Dr. Hendrik Crasemann (2. Vorsitzender), Lars Vockensohn (Rechnungsführer), Benno Schirrmeister (Schriftführer) Spendenkonto

Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e. V. GLS-Bank IBAN: DE 364 306 096 720 213 919 00 BIC: GENODEM1GLS

Der Förderkreis JUNGES.THEATERBREMEN e. V. ist als gemeinnützig anerkannt. Mitgliedsbeiträge und Spenden sind daher steuerlich absetzbar.

17 Junges Publikum








does everything that exists have to be grounded in sufficient reasons? or are there things that somehow happen out of nowhere? Slavoj ŽiŞek


Junge Akteure

einfach so

Verschwendungen 14#15

Wir sind beschäftigt. Andauernd und mit allem Möglichen. Die meisten Dinge tun wir zu einem bestimmten Zweck, um etwas zu erreichen, einen Nutzen daraus zu ziehen. Wir lernen, damit wir die nächste Prüfung schaffen, wir strengen uns an, um die Schule so gut es geht abzuschließen, um einen vernünftigen Ausbildungs- oder Studienplatz zu ergattern, um dann eine sichere Arbeitsstelle zu bekommen und ein geregeltes Einkommen zu erzielen. Schon Grundschulkinder haben oft einen straffen Terminplan zu befolgen – Schule bis vier Uhr, danach Fußball (für die Kondition) oder Schachclub (fördert das logische Denken), manchmal noch Nachhilfe. Die Gesellschaft, in der wir leben, verlangt scheinbar von uns, unsere Zeit gut und sinnbringend einzuteilen, sie möglichst optimal zu nutzen, bloß keinem Müßiggang zu frönen und um Himmels Willen nichts zu tun, was sie verschwendet. Das Schöne am Theatermachen ist: Hier darfst du, hier sollst du sogar verschwenderisch mit deinen Ideen sein, hier kannst du alles ausprobieren, hier wirst du Umwege nehmen und in tausend Richtungen denken, scheitern, neu ansetzen, verwerfen, einfach machen. Und das Beste ist: keiner ruft „Zeit­verschwendung!“ – denn das alles ist Teil des kreativen Prozesses; schwelgen und spinnen, mutig ausprobieren und sich dem Moment verschreiben. Wir laden

euch ein, eure Zeit, euer Talent, eure Gedanken und eure Leidenschaft zum Theater mit uns zu vergeuden. Einfach so – nicht lange überlegen, nichts begründen, nichts rechtfertigen, lieber loslegen, am besten sofort: Willkommen in der Spiel­zeit 14#15! Ob ihr es glaubt oder nicht: Junge Akteure wird 2015 zehn Jahre alt! Im Jahr 2005 träumten die Stadt Bremen und das Moks von einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche auf, vor und hinter der Bühne gemeinsam mit professionellen TheatermacherInnen ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen können. Zunächst als Pilotprojekt mit begrenztem Zeitrahmen ins Leben gerufen, bevölkern nun jede Spielzeit bis zu 200 theater­ infizierte junge Menschen den Brauhauskeller und entwickeln neben den Theaterwerkstätten professionelle Theaterproduktionen, die erfolgreich den Spielplan des Theater Bremen ergänzen. Im Frühling 2015 werden wir mit einem großen Jubiläums_Happening das Geburtstagsfest begehen und gemeinsam mit ehemaligen und aktuellen AkteurInnen, KünstlerInnen, Wegbegleitern und -bereiterinnen auf die Vergangenheit und die Zukunft der Jungen Akteure anstoßen! Wir freuen uns auf euch und diese Spielzeit. Nathalie Forstman und das Junge-Akteure-Team

25 Junge Akteure


Produktionen/ Projekte

VERSCHWENDE DEINE JUGENd Produktion

Junge Akteure gesucht: 12 – 20 Jahre Mit zwei Theaterproduktionen, die in einem mehrmonatigen Probenprozess erabeitet und zehn mal aufgeführt werden, sowie verschiedenen Projekten wird junge Kunst mit jungen AkteurInnen unter der Leitung von professionellen TheatermacherInnen auf die Bühne gebracht. Diese Angebote richten sich vor allem an Akteure, die bereits Theatererfahrung gesammelt haben. Nach einem gemeinsamen Workshop, zu dem jede/r eingeladen ist, entscheidet sich das Regieteam für ein Ensemble, mit dem es die Theaterproduktion erarbeiten wird. Nicht nur schauspielerisches Talent, sondern auch Interesse am Thema und die Lust auf eine arbeitsintensive Probenzeit sind ein gutes Startkapital für die Teilnahme. Für die Anmeldung zu den Auswahlworkshops verwendet bitte das Formular auf Seite 37. Wenn ihr Fragen zu den einzelnen Projekten habt, ruft gerne an oder schreibt eine E-Mail.

Verschwendung – dieser Begriff ist eindeutig negativ besetzt. Lebensmittelverschwendung, Energieverschwendung und vor allem: Zeitverschwendung. Effizienz, Stringenz und Selbstoptimierung bis hin zur Selbstausbeutung, das scheint unser Miteinander zu bestimmen. Was würde passieren, wenn man sich dem Optimierungswahn entgegensetzt, sich höchstpersönlich verschwendet? Wir suchen junge Menschen zwischen zwölf und 20 Jahren, die Lust auf ein unökonomisches Projekt haben, die gemeinsam Lebenszeit verschwenden möchten und mit uns ohne schlechtes Gewissen Talent vergeuden und Ideen zum Fenster rausschmeißen wollen. Loslassen statt festhalten! Gedankenlos Unsinn spinnen. Umwege nehmen. Sich nach Nebensachen bücken. Wir liefern uns nutzlos dem Augenblick aus und warten auf – nichts? Auswahlworkshop: 27./28. September 2014,

jeweils 14 – 17 Uhr. Bitte anmelden! Probenzeitraum: September 2014  – Januar 2015 Premiere: 22. Januar 2015, Moks Regie: Nathalie Forstman

Junge Akteure 26


THROUGH THEIR EYES

PILOTPROJEKT

Produktion

Projekt für junge TheatermacherInnen

Junge Akteure gesucht

Junge Akteure gesucht: ab 18 Jahren

Du bist lieber in der Türkei als hier? Denkst in Vietnamesisch und nicht in Deutsch? Und wie viel ist überhaupt an dir polnisch? Du siehst türkisch aus, hast aber einen deutschen Pass? Was bedeutet es genau, deutsch zu sein? Du bist in Deutschland geboren, deine Eltern und Großeltern sind MigrantInnen. Offen soll in Through Their Eyes erzählt werden, wie es ist deutsch und doch irgendwie nicht deutsch zu sein. Lola Arias, Spezialistin für Dokumentar­ theater, nähert sich über eine mehrmonatige Recherche- und Probenphase den Ansichten und Lebensweisen junger Menschen, die als Kinder von MigrantInnen in zweiter und dritter Generation in Bremen leben. Gesucht werden für die Produktion Kinder und Jugendliche, deren Eltern oder Großeltern nach Deutschland eingewandert sind und die Lust auf ein intensives Theaterprojekt haben. Ein gemeinsame Produktion der Schauspielsparte mit Junge Akteure.

Das Pilotprojekt ist ein Experimentierfeld für junge TheatermacherInnen ab 18 Jahren. Gemeinsam mit einem selbst zusammengestellten Ensemble könnt ihr einen Sommer lang eure Idee von Theater auf der Bühne realisieren.

Premiere: 11. Juni 2015, Kleines Haus Regie: Lola Arias

In dieser Spielzeit kommt mit Çapulcu das erste Pilotprojekt auf die Bühne. Im Mai 2013 begannen in der Türkei zahlreiche Demonstrationen. Was als Protest gegen den geplanten Abriss des Gezi Parks startete, wurde schnell zu einer politischen Bewegung gegen die Regierung. Anhand des Konfliktes in der Türkei wird aufgezeigt, wie junge Menschen Möglichkeiten finden, gegen die scheinbar unbesiegbare Macht einer Regierung anzukämpfen. Wo hat der Protest angefangen und wo hört er auf – hört er je auf? Ihr habt Lust das nächste Pilotprojekt zu initiieren? Bewerbt euch einzeln oder als Team bis zum 31. Januar 2015 mit einer Idee für ein Projekt, das im September 2015 im Brauhauskeller zur Aufführung kommen wird. Premiere von Çapulcu: 12. September 2014,

Brauhauskeller Projektleitung: Numan Jadallah

Bewerbungen für das Pilotprojekt an jungeakteure@theaterbremen.de

27 Junge Akteure


RESET Projekt

Homezone II: Bestandsaufnahme

Ein interdisziplinäres Kunstprojekt

Junge Akteure gesucht: 17 – 25 Jahre

Junge Akteure gesucht: 10 – 20 Jahre

„Have you tried turning it off and on again?“ (The IT Crowd) — Mit dem Zeigefinger drücke ich den Reset-Knopf und das Programm startet neu. Sicherlich habe ich Herzklopfen. Schließlich ist es ein Neustart mit neuer Konfiguration. Ich mache mich bereit. Hab ich an alles gedacht? Ab gleich bin ich nicht mehr ich und du bist für mich nicht mehr du. Wir schmeißen den ganzen alten Kram über Bord und erfinden uns einfach neu – neue Gedanken, neue Vorlieben und neue Sichtweisen auf die Welt. Du musst dich wirklich täuschen: Ich hasse Schokokuchen und die Grünen können mich mal am Arsch lecken. Ich geh zur CDU. And who the fuck is Laura?

Bremen-Gröpelingen. Das ist in Zahlen: 979,1 Hektar. 35.336 Menschen. 20.417 davon ohne Migrationshintergrund. 3.654 Arbeitslose. 1.639 Schüler an integrierten Gesamtschulen. 5 an freien Waldorfschulen. 1.251 Alleinerziehende. 231 Heiraten und 178 Scheidungen im Jahr. 54,8% Nicht-SPD-Wähler bei der letzten Bundestagswahl. 9.831 Privat-PKW. 1 Endhaltestelle der BSAG. 3 Moscheen. 1 buddhistischer Tempel. 1 Streichelzoo. In Adjektiven: Bunt. Spießig. Pulsierend. Abschreckend. Grau. Warm. Laut. Multi-Alles. Einladend. Und wo bist du da? Bist du da? Versteck dich nicht. Komm raus! Und dann laden wir die ganze Gegend ein oder gleich die ganze Stadt. Denen werden wir’s zeigen. Gröpelingen ist da. Du bist da. Das hat Bestand. Bist du bereit für die Aufnahme?

Gesucht werden für das Projekt sechs junge Erwachsene, die mutig genug sind, sich live auf der Bühne anlässlich des Jahreswechsels neu zu erfinden. Die Proben finden intensiv in den Herbst- und Weihnachtsferien statt. Auswahlworkshop: 26. September 2014,

18 – 21 Uhr. Bitte anmelden! Probenzeitraum: Oktober 2014 – Januar 2015 Premiere: Januar 2015, Brauhauskeller Leitung: Christiane Renziehausen

Junge Akteure 28

Projektzeitraum: April – Juli 2015 Leitung: Felix Reisel


theaterwerkstätten

ALLES ODER NIX

8 – 10 Jahre mittwochs, 16:30 – 18 Uhr Die Theaterwerkstätten sind ein kontinuierliches Angebot für alle Kinder und Jugendlichen von acht bis 21 Jahren und finden in der Regel einmal in der Woche statt. TheaterpädagogInnen, SchauspielerInnen und TänzerInnen vermitteln Grundlagen des Theaterspiels und entwickeln in jeder der sieben Werkstätten gemeinsam mit den Teilnehmenden ein Theaterstück. Die Werkstätten starten nach den Herbstferien und münden mit jeweils zwei Vorstellungen in das große Theater_Werkstatt_ Spektakel im Juli 2015. Die Teilnahmegebühr bewegt sich zwischen 160 und 240 € für den gesamten Werkstattzeitraum. Je nach Selbsteinschätzung, wie viel man zahlen kann oder möchte, entscheidet man sich für einen Betrag. Das Einlösen von Bildungsgutscheinen ist problemlos möglich. Zur Anmeldung nutzt bitte das Anmeldeformular auf Seite 37 oder ladet es online unter www.theaterbremen.de/jungeakteure herunter.

26 Schleichtiere, 1 Playmobil-Bauernhof mit 43 Teilen, 68 Rewe Sammelbildchen, 1 Laserschwert mit Blinklicht, 18 Bücher, 378 Legosteine, 3 Puzzle mit je 200 Teilen, 1 Kästchen voller geheimnisvollem Krimskrams, den niemand sehen darf, 16 CDs, 1 PSP (Playstation Portable), 1 Pferde-Anhänger mit 4 Pferden, 1 Schachtel mit 3 toten Hummeln drin, 36 lose, mit vielen Geschichten beschriebene Papiere, 1 selbstgebasteltes Laptop und eine Tüte mit 46 vertrockneten Kastanien vom letzten Herbst: Wir sammeln Sachen. Sachen, mit denen wir spielen wollen oder spielen werden oder gespielt haben. Und jetzt stellt euch mal vor, das alles wäre plötzlich weg. Einfach verschwunden. Und das Spiel ginge trotzdem weiter. Oder fängt es gerade jetzt erst richtig an? Wir denken uns ein Theaterstück aus, in dem es viel zu viel von allem gibt und plötzlich ganz und gar nichts mehr – was ist passiert? Werden wir unsere extrem wichtigen, coolen, kuscheligen, wertvollen Sachen jemals wiedersehen? Leitung: Nathalie Forstman Theaterpädagogin Probenzeitraum: 12. November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 30./31. Mai 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbstein-

schätzung Vorstellungen: 11./12. Juli 2015, 16 Uhr im

Brauhauskeller

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NEUE WELT

LADY LIBERTY

11 – 12 Jahre dienstags, 16:30 – 18:30 Uhr

13 – 14 Jahre donnerstags, 16:30 – 19 Uhr

Ich schaffe mir die Welt, wie sie mir gefällt. So wie sie jetzt ist, kann sie nämlich nicht mehr bleiben. Haben wir uns so überlegt. Wir haben einfach die Nase voll von dieser Welt – schließlich hat uns bisher keiner gefragt, ob wir so leben wollen. Also, Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Wir misten jetzt mal richtig aus, schmeißen das ganze Schlechte und Überflüssige auf den Müll und schaffen uns eine eigene neue Welt. Aber was machen wir dann mit dem ganzen Schrott? Stichwort Umweltverschmutzung und so. Egal, darum kümmern wir uns später. Jetzt haben wir erst einmal Größeres im Sinn. Es geht hier schließlich um uns. Um euch. Um alles! Mission NEUE WELT.

„Freiheit ist der Zustand, in dem jemand von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen frei ist und sich in seinen Entscheidungen nicht [mehr] eingeschränkt fühlt. Freiheit bedeutet Unabhängigkeit und Ungebundenheit. Die Freiheit bietet die Möglichkeit, sich frei und ungehindert zu bewegen.“(Duden) — Sind wir wirklich frei zu tun und zu lassen, was wir wollen? Welche Freiheit wollten wir uns schon immer einmal nehmen? Wir machen uns frei – nicht so mit ausziehen – eher Grenzen sprengend. Die Grenzen der Freiheit sind schwer zu ziehen, denn wo deine Freiheit noch nicht zu Ende ist, hat eine andere bereits angefangen.

Leitung: N.N. Probenzeitraum: 11. November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 13./14. Juni 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbstein-

schätzung Vorstellungen: 4./5. Juli, 16 Uhr im Brauhauskeller

Leitung: Christiane Renziehausen Theaterpä-

dagogin Probenzeitraum: 13. November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 18./19. April 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbstein-

schätzung Vorstellungen: 2./3. Juli 2015, 19 Uhr im

Brauhauskeller

Junge Akteure 30


PLEASE DON’T STOP THE MUSIC

14 – 21 Jahre mittwochs, 18:30 – 21 Uhr „Gestern schienen all meine Probleme so weit entfernt / Doch heute bringt mich meine Einsamkeit um / Ich fühle mich dumm und ansteckend /Aber bitte beende die Musik nicht / A-wop-bop-a-loo-bop a-lop-bam-boom“ (The Beatles / Britney Spears / Nirvana / Rihanna / Elvis Presley) — Popsongs gehen verschwen­ derisch mit Emotionen um, machen Alltägliches groß, schwelgen voller Pathos in Liebe und Trauer und feiern das Leben. Wir durchsuchen die Schatztruhe der Popgeschichte nach ihren schönsten Textperlen und Melodien und überlegen uns szenische und musikalische Umsetzungen, die so noch keiner gehört oder gesehen hat. Am Ende von Please don’t stop the music steht eine Inszenierung, deren Textmaterial ausschließlich Popsongs entstammt. Und in der „sanft mit Liedern getötet wird“ und der „DJ Leben rettet!“ Leitung: Felix Reisel Theatermacher und

Musiker Probenzeitraum: 12. November 2014 –

Juni 2015

EIN BISSCHEN SCHWUND IST IMMER 14 – 18 Jahre dienstags, 18:45 – 21 Uhr Tanztheaterwerkstatt Was haben Schwafler, Quasselstrippen, Schnattermäuler, Minister, Moderatoren und Priester gemeinsam? Sie könnten nicht ohne sie: Wörter, Wörter, Wörter! Menschen geben rund­ 16.000 Wörter pro Tag von sich. Doch was erzählen wir da eigentlich? Ist das alles dringend notwendig? Was davon ist überflüssig? Und was erzählt unser Körper? Spricht er dieselbe Sprache? Wir nehmen Reden von berühmten und unbekannten Menschen unter die Lupe, streichen überflüssige Wörter, konzentrieren uns auf das Wesentliche und lassen unseren Körper sprechen. Das muss doch reichen, oder? Ein bisschen Schwund ist schließlich immer. Leitung: Alexandra Benthin Theater- und Tanzpädagogin, Schauspielerin Probenzeitraum: 11. November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 9./10. Mai 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbsteinschätzung Vorstellungen: 15./16. Juli 2015, 19 Uhr im Brauhauskeller

Probenwochenende: 25./26. April 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbstein-

schätzung Vorstellungen: 27./28. Juni 2015, 19 Uhr im

Brauhauskeller

31 Junge Akteure


more, more, more

pogo

15 – 21 Jahre freitags, 16 – 18:30 Uhr

14 – 21 Jahre einmal im Monat samstags, 10 – 15 Uhr

„Ich habe doch wirklich viel Liebe zu geben. Ich weiß nur nicht wohin damit“(Magnolia) — Maßlose Liebe. Übermäßiger Hass. Gibt es ein Maß für Liebe, Hass, Trauer oder Freude? „Wäret ihr doch heiß oder wenigstens kalt, aber ihr seid nur lauwarm – und ich spucke euch aus!“, brüllt Klaus Kinski als Jesus Christus Erlöser. Bedeutet das, dass man immer das Maximum suchen mussen, um sein Leben zu erleben? Viele Filme, Theaterstücke oder Romane kreisen um diese oder ähnliche Fragen. Eine solche, konkrete Vorlage soll der Ausgangspunkt für diese Werkstatt sein.

Die Welt, in der wir leben, lehrt uns das Prinzip der Maximierung: mehr Erfolg, mehr Freunde, mehr Möglichkeiten ist gleich besseres Leben. Dafür braucht es ein ständiges Controlling, eine straffe Selbststeuerung. Wie kann man da ausbrechen? Liebe, Rausch, Amoklauf? Muss man sich selbst aufs Spiel setzen? Sich mal gehen lassen? Aber kommt man dann zurück? Und was ist, wenn die vermeintliche Freiheit wieder neue Zwänge mit sich bringt? Ausgehend von der Schauspielinszenierung Endlich Kokain (Premiere 25. April 2015) untersuchen wir das Loslassen mit der Gefahr der Selbstzerstörung. Ein Austausch mit dem Produktionsteam sowie ein Proben- und Aufführungsbesuch sind Bestandteil der Werkstatt und sollen die eigene Arbeit inspirieren.

Leitung: Kristina Pauls Schauspielerin und Robin Sondermann Schauspieler Probenzeitraum: 14. November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 20./21. Juni 2015 Kosten: 160, 200 oder 240 € nach Selbsteinschätzung Vorstellungen: 18./19. Juli, 19 Uhr im Brauhauskeller

Leitung: Rieke Oberländer Theaterpädagogin Probenzeitraum: November 2014 – Juli 2015 Probenwochenende: 6./7. Juni 2015 Kosten: 100, 130 oder 150 € nach Selbstein-

schätzung Vorstellungen: 9./10. Juli, 19 Uhr im

Brauhauskeller

Junge Akteure 32


Noch mehr

jubiläums-moks-box

Junge Akteure gesucht: ab 14 Jahren Für alle, die neben den Theaterwerkstätten und Produktionen immer noch nicht genug haben oder für diejenigen, die lieber kompakt theatern möchten: Hier findet ihr alle weiteren Projekte und Extras, die in dieser Spielzeit bei uns angeboten werden. Neben der legendären Moks-Box, die dieses Jahr endlich wieder stattfinden wird, bieten wir in den Osterferien ein Tanztheaterprojekt speziell für Jungs an, der Leseclub produziert ein Live-Hörspiel für die Bühne und wir gucken und diskutieren zusammen Theaterstücke aus dem Spielplan des Theater Bremen bei unseren Clubcard-Theaterbesuchen. Also, bis demnächst in diesem Theater!

„Applaus, Applaus, für deine Art mich zu begeistern! – Ich wünsch mir so sehr, du hörst niemals damit auf.“ (Sportfreunde Stiller) — Anlässlich des zehnten Geburtstages von Junge Akteure veranstalten wir eine Jubiläums-­ Moks-Box und gratulieren zusammen mit 50 Jugendlichen auf vielfältigste Weise dem Geburtstagskind. Mach mit und erlebe, wie eine Woche Theater dein Leben für immer verändert! Du startest am Montag ganz ahnungslos, triffst Bekannte und Unbekannte, machst Theater, auch am Dienstag und am Mittwoch Theater und den Rest der Woche: Theater. Am Ende stehen zwei Vorstellungen im Moks. Probenzeitraum: 25. März – 2. April 2015 Vorstellungen: 1./2. April 2015, 19 Uhr, Moks

Zur Anmeldung bitte das Formular auf S. 37 verwenden. Anmeldung bis 13. März 2015 möglich Leitung: Team Junges.Theaterbremen

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JUNGE, JUNGE!

Komm, spielen!

Intensiv-Tanztheater-Werkstatt für Jungs ab 15 Jahren

Forschungsgruppe zur Moks-Produktion Play Station 9 – 12 Jahre

„Junge, der; Wortart: Substantiv, maskulin; Bedeutungen: a. (besonders norddeutsch) Kind männlichen Geschlechts, Knabe; b. (umgangssprachlich) [junger] Mann; c. (besonders norddeutsch veraltend) Kurzform für Lehrjunge; Wendungen: Junge, Junge! (umgangssprachlich, Ausruf des Staunens)“ (Duden) — Jungs, einfach unter sich, bilden in dieser Werkstatt eine tänzerische Gemeinschaft. Was haben wir einander zu sagen? Was haben wir der Welt zu sagen? Und wie sieht das ohne Worte aus? Eine Tanztheater-Werkstatt für alle Jungs, die schon immer mal oder vielleicht auch noch nie tanzen wollten. Von Freestyle bis Stillstand ist alles möglich! Probenzeitraum: 7./8. März und 30. März –

12. April 2015 (Osterferien), immer 10 – 14 Uhr (Feiertage ausgenommen) Kosten: 80, 100, 120 € nach Selbsteinschätzung Vorstellungen: 11./12. April 2015, 19 Uhr im Brauhauskeller Leitung: Tomas Bünger Tänzer und Choreograf

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In dieser Spielzeit stürzt sich der Regisseur Martin Thamm mit den SchauspielerInnen des Moks in ein theatrales Abenteuer: Sie möchten mit dem Projekt Play Station einen Theater-Spiel-Parcours erfinden, in dem das Publikum gemeinsam mit den SchauspielerInnen eine Geschichte erlebt und in dem die Zuschauer keine Zuschauer bleiben, sondern zu Akteuren werden, die Aufgaben meistern und miterzählen dürfen! Für dieses Vorhaben suchen wir eine Gruppe neugieriger Kinder zwischen neun und zwölf Jahren: Ihr als Spiel-ExpertInnen dürft das Team unterstützen, seid Forschungsgruppe, Versuchskaninchen und erste Kritiker­ Innen und werdet hautnah dabei sein, wenn dieses besondere Projekt zur Uraufführung kommt. Zeitraum: November 2014 – Februar 2015, genauere Termine werden noch bekannt gegeben Leitung: Nathalie Forstman, Christiane Renziehausen Theaterpädagoginnen


Leseclub

10 – 13 Jahre Jeden 2. Montag im Monat, 16 – 17 Uhr Für alle Leseratten und Bücherwürmer: Auch in dieser Spielzeit könnt ihr euch einmal im Monat treffen und eure Lieblingsgeschichten mit Gleichgesinnten teilen. Das Besondere in diesem Jahr: Wir produzieren ein Hörspiel, das zum Theater_Werkstatt_Spektakel im Juli 2015 auf die Bühne des Brauhauskellers gebracht wird. Na dann: Raus aus dem Ohrensessel, rein ins Theater, Bühne frei für dein Lieblingsbuch! Zeitraum: 13. Oktober 2014 – Juli 2015,

Brauhauskeller Kosten: 30 € für die gesamte Spielzeit Vorstellung: 21. Juli 2015, 19 Uhr Leitung: Christina Berg Buchhändlerin

After work – spielclub für senioren

donnerstags, 15 – 17 Uhr Fünf Jahre Spielclub für Theaterinteressierte nach der Berufstätigkeit! Wieder probieren wir unterschiedliche Theaterformate und erarbeiten gemeinsam eine Jubiläumsproduktion, die gegen Ende der Spielzeit Premiere haben wird. Für alle, die Lust haben, eigene Grenzen zu überschreiten und sich und das Theater neu kennenzulernen. Probenbeginn: 25. September 2014 Kosten: 200 € Leitung: Caroline Eisenträger, Rieke Ober-

länder Theaterpädagoginnen Anmeldung:

theaterpaedagogik@theaterbremen.de

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Oper in Walle

Clubcard Theater

Ein halbes Jahr lang haben Waller Jugendliche von der Allgemeinen Berufsschule, dem Schulzentrum Walle und der Oberschule am Waller Ring im Theater Bremen gesungen, getanzt, gebaut und musiziert und die Bestandteile kennengelernt, aus denen Musiktheater bestehen kann. Schließlich haben die fünfzig Jugendlichen ihr eigenes Musiktheater erfunden und es mit Unterstützung von zahlreichen Fachleuten und KünstlerInnen aus verschiedensten Bereichen in ihrem eigenen Stadtteil auf die Bühne gebracht. In der Spielzeit 2014/2015 geht das Projekt nun in die Reifephase, mit denselben Schulen, aber mit anderen Jugendlichen.

Als Junge Akteure erhaltet ihr die Clubcard Theater. Ihr seid unsere Ensemblemitglieder und könnt für Vorstellungen des Theater Bremen mit euren Clubcard-Ausweisen an der Theaterkasse Karten zu einem Supersonderpreis erhalten. Darüber hinaus laden wir euch zu ausgewählten Vorstellungsbesuchen ein: Zusammen ins Theater gehen macht einfach mehr Spaß!

Premiere im Sommer 2015 in Walle Ein Projekt der Musiktheatersparte in Kooperation mit Quartier gGmbH

Junge Akteure 36

Kartenpreise:

Moks, Brauhauskeller, Kleines Haus: 3,50 € Theater am Goetheplatz: 5 € Ausgenommen Gastspiele, Premieren und Sonderveranstaltungen


kontakt/anmeldung

Nathalie Forstman nforstman@theaterbremen.de Christiane Renziehausen crenziehausen@theaterbremen.de Junge Akteure Goetheplatz 1 – 3 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 449 jungeakteure@theaterbremen.de

www.theaterbremen.de/jungeakteure Finde uns auf facebook: Junges Theater Bremen Newsletter: E-Mail mit Betreff Newsletter an jungeakteure@theaterbremen.de Bankverbindung:

Theater Bremen GmbH Bremer Landesbank IBAN: DE05 2905 0000 1070 5550 00 BIC: BRLADE22XXX

Anmeldeformular

Name der Werkstatt / des Projektes: Name: Straße:

PLZ / Ort:

Telefon:

Mobil:

E-Mail: Geburtsdatum: Name eines Erziehungsberechtigten: Ort, Datum:

Unterschrift: (Bei Minderjährigen Unterschrift eines Erziehungsberechtigten)

Teilnahmebedingungen: Die Anmeldung ist erst nach Einsendung des Anmeldeformulars und Zahlung des Teilnahmebeitrags gültig. Je Werkstatt werden zwölf Anmeldungen entgegen genommen. Eine Schnupperstunde wird gewährt, danach muss die Zahlung per Überweisung spätestens nach Ablauf des dritten Termins erfolgen. Bei späterem Ausstieg aus den Werkstätten kann der Teilnahmebeitrag nicht erstattet werden. Die TeilnehmerInnen verpflichten sich, regelmäßig an den Angeboten teilzunehmen und Junge Akteure bei Nicht-Erscheinen zu benachrichtigen.

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‚GEHT NICHT‘ GIBT’S NICHT UND ‚KANN ICH NICHT‘ LIEGT TOT DANEBEN. Christian Bischoff


theater vermitteln

theater und schule

Theater braucht ein Gegenüber. Nur so kann es bewegen, berühren, irritieren – wenn ein Pub­likum sich auf den Moment der Inszenierung einlässt. Theater lebt vom Austausch zwischen Bühne und Zuschauerraum, Austausch von Energie, Aufmerksamkeit und Präsenz, von Aktion und Reaktion. Doch unser Publikum ist uns nicht nur in den Vorstellungen wichtig: Wir brauchen es auch als Dialogpartner für die Themen, die uns alle angehen. Mit unseren Angeboten wollen wir den Austausch zwischen dem Theater und seinem Publikum über den Vorstellungsbesuch hinaus initiieren. Konkret heißt das: Künstler­ Innen treffen, Proben besuchen, Praxisworkshops zu den Inszenierungen des Spielplans. Theater auf und hinter der Bühne entdecken,

Regiehandschriften kennenlernen, Produktionsabläufe intensiv begleiten. Zum zweiten Mal findet in dieser Spielzeit Theater trifft Schule statt, eine Projektwoche mit fünf Schulklassen aus fünf Stadtteilen, in dieser Spielzeit zur Produktion Ich rufe meine Brüder. Die Ergebnisse werden im Moks präsentiert. Außerdem haben wir mit den vier Klassikerproduktionen im Schauspiel Oedipus, Faust I – III, Othello und Medea einen Schwerpunkt bei den Angeboten für die Oberstufe. Wir freuen uns auf spannende und inspirierende Begegnungen! Rieke Oberländer Theater und Schule

45 Theater und Schule


theater vermitteln

Inszenierungsbegleitung

Workshops

Workshops zu Wiederaufnahmen:

Inszenierungsbegleitende Workshops von 90 oder 180 Minuten vermitteln Schülerinnen und Schülern Inhalte und Ästhetik einer Inszenierung durch eigene Theaterpraxis: In Improvisationen gehen sie Konflikten, Themen und den ästhetischen Prinzipien auf den Grund. In einer Nachbereitung reflektieren wir szenisch das Erlebte und die gesehenen Bilder. Termine und Workshopdauer werden individuell im Theater Bremen oder in der Schule vereinbart.

Hair, La Bohème, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Kleiner Mann – was nun?, Maria Stuart, Nichts. Was im Leben wichtig ist, Weißes Papier Eine theaterpädagogische Begleitung ist in Einzelfällen auch für andere Stücke möglich.

Workshops im Musiktheater:

Im weißen Rössl, Premiere 26. Februar 2015 / 15+ Carmen, Premiere 21. März 2015 / 15+ Workshops im Schauspiel:

Oedipus, Premiere 27. September 2014 / 14+ Othello, Premiere 4. Oktober 2014 / 14+ Faust I – III, Premiere 18. Oktober 2014 / 16+ Medea, Premiere 28. Februar 2015 / 16+ Workshop im Tanz:

Aymara, Premiere 5. Februar 2015 / 14+ Workshops im Moks:

Abzählen, Premiere 26. September / 14+ Ich rufe meine Brüder, Premiere 18. April / 14+ Through Their Eyes (Junge Akteure), Premiere Juni 2015 / 14+ Theater und Schule 46

Premierenklasse

Wie entsteht eine Inszenierung? Welche Abteilungen sind beteiligt? Als Premierenklasse sind die Schülerinnen und Schüler ganz nah am Entstehungsprozess dran. In sechs Workshops im Probenzeitraum der Inszenierung lernen sie die Inhalte und gewählte Theatersprache kennen, besuchen wenn möglich eine Probe und kommen mit den Beteiligten ins Gespräch. Der Vorstellungsbesuch ist verpflichtend. Premierenklassen bieten wir zu folgenden Produktionen an: Carmen von Georges Bizet, ab 2. Februar 2015 / 15+ Im weißen Rössl von Ralph Benatzky, ab 5. Januar 2015 / 15+ Medea von Euripides, ab 2. Januar 2015 / 16+ Aymara von Alexandra Morales, ab 2. Dezember 2014 / 14+ Ich rufe meine Brüder von Jonas Hassen Khemiri, ab 2. März 2015 / 14+


Theater trifft Schule

Wir initiieren eine Projektwoche, in der fünf Schulklassen gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen des Theater Bremen szenisch und inhaltlich zur Moks-Inszenierung Ich rufe meine Brüder arbeiten. Was ist normales Verhalten? Wie sehen mich die anderen? Mit diesen und anderen Fragestellungen begegnen wir dem Thema und entwickeln zehnminütige Präsentationen, die wir uns am Ende des Projektes gegenseitig im Moks zeigen. Als Abschluss der Projektwoche findet ein gemeinsamer Vorstellungsbesuch statt. Wir suchen fünf Schulklassen des 8. – 10. Jahrgangs aus fünf Stadtteilen, die Lust auf diesen intensiven Theaterworkshop haben. Termin: 16. bis 20. März 2015

Einführungen und Nachgespräche für Ihre Schulklassen

Wer, wie, was und warum? – Kurze Einführungen direkt vor der Vorstellung können Lust auf die Inszenierung wecken. Oder wir laden Sie zum Nachgespräch ein. In einer Runde nach der Vorstellung stellen sich SchauspielerInnen dem Gespräch. Termine mit Klassen werden individuell vereinbart, im Moks hingegen gibt es nach jeder Vormittagsvorstellung ein Nachgespräch. Termine für Einführungen zu den Inszenierungen finden Sie im Monatsleporello.

Einführungen für Lehrerinnen und Lehrer

Informieren Sie sich vorab über das ästhetische Konzept einer Inszenierung und lernen Sie das Regieteam kennen. In unseren Einführungen stellt das Produktionsteam seine Ideen vor und gibt Ihnen so die Möglichkeit einer konkreteren Vorbereitung Ihres Unterrichts. Im Anschluss an die Einführung bieten wir nach Möglichkeit einen Probenbesuch an. Die aktuellen Termine finden Sie im Monatsleporello.

Kennst du mich schon? – Kinder entdecken das Theater

Seit Januar 2014 treffen sich einmal die Woche zwei Theaterpädagoginnen mit etwa 18 Kindern zwischen sechs und zehn Jahren im Bürgerhaus Obervieland und spielen mit ihnen Theater. Im Dezember 2014 soll eine Inszenierung entstehen, die im Bürgerhaus aufgeführt wird. Parallel dazu besucht die Gruppe einmal im Monat eine Theatervorstellung. Durch begleitende Workshops, Nachgespräche und Theaterführungen ermöglichen wir den Kindern einen vielseitigen künstlerischen Dialog. In der Spielzeit 2014/2015 gibt es ein weiteres konzeptgleiches Projekt mit dem Titel Was siehst du? in Kooperation mit dem SOS Kinderdorf in der Neustadt. Das Projekt wird gefördert durch „Wege ins Theater!“, das Förderprogramm der ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“.

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theater vermitteln

Fortbildung

Hinter den Kulissen

Jour fixe

Theaterführung

Tanz, Performance, Schauspiel oder Oper: Frischen Sie bei uns Ihr Theaterwissen auf. In unseren monatlichen Impulsworkshops widmen wir uns verschiedenen theatralen Formaten, greifen Spielideen aus unseren Inszenierungen auf und überprüfen sie auf ihre Übertragbarkeit in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Jour fixe richtet sich an Theaterinteressierte im schulischen und außerschulischen Bereich. Termin: jeden ersten Dienstag im Monat, 18:30 – 20:30 Uhr, Treffpunkt Kleines Haus

Besuchen Sie uns mit Ihrer Klasse im Theater Bremen und erleben Sie einen Blick hinter die Kulissen. Sie bekommen einen Einblick in Produktionsstätten- und abläufe und haben die Gelegenheit, Theater einmal ganz nah zu erleben. Termine individuell nach Absprache. Dauer ca. 90 Minuten.

Backstage

Ihre Klassen erobern das Theater Bremen bei unserem Tag der offenen Tür für Schülerinnen und Schüler des 8. bis 10. Jahrgangs. In einem Projekttag zeigt das ganze Haus, was es kann: Praxisworkshops geben Einblick in die Theaterarbeit und bringen Schülerinnen und Schüler mit Künstlern ins Gespräch.

Schülerpraktikum

Für diejenigen, die Theaterluft schnuppern wollen, bietet das Theater Bremen Praktikumsplätze an. Die Abteilungen Dekoration, Maske, Schneiderei, Malsaal und Requisite freuen sich auf dich. Wer über 16 ist, kann auch im technischen Bereich wie Beleuchtung und Ton ein Praktikum machen. Bitte rechtzeitig per E-Mail bei der Personalabteilung bewerben.

Theater und Schule 48


theater vermitteln

Theaterpädagogischer Service

Vorstellung des Spielplans

Beratung

Vorhang auf die für die Spielzeit 2014/2015! Bei einem Infotreffen am 24. September 2014, 17:30 Uhr stellen wir mit der Dramaturgie den neuen Spielplan und die theaterpädagogischen Angebote vor. Bitte anmelden.

Welche Inszenierung ist für welche Klasse geeignet? Bei der Planung Ihres Theaterbesuchs beraten wir Sie gern. Oder inszenieren Sie selbst ein Stück? Oft wird man bei der eigenen Arbeit betriebsblind und ein Blick von Außen kann hilfreiche Impulse für die Weiterarbeit geben. Wir stehen Ihnen gern mit unserem fachkundigen Rat zur Verfügung und bieten Ihnen an, mit Ihrer Klasse Trainingseinheiten durchzuführen.

Materialmappen

Welche Gedanken sind für das Konzept einer Inszenierung wichtig? Was hat das Regieteam inspiriert? Wenn Sie vertiefende Einblicke in die ästhetischen und interpretatorischen Kontexte der Inszenierungen erhalten wollen, stellen wir Ihnen unsere Materialsammlung zur Verfügung. Für die Moks-Inszenierungen finden Sie die Materialmappen als Download auf der Homepage. Zu einzelnen Inszenierungen stellen wir auch Workshopvorschläge für die Vorbereitung im Unterricht zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!

Kontaktlehrerservice

Kontakt

Am sichersten erreichen Sie uns per E-Mail. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen. theaterpaedagogik@theaterbremen.de www.theaterbremen.de/theaterpaedagogik Rieke Oberländer Leitung, Theaterpädagogin Tel 0421 . 3653 - 230 Christina Schahabi Theaterpädagogin Tel 0421 . 3653 - 229

Lassen Sie sich als Kontaktperson für Ihre Schule registrieren und erhalten Sie unseren regelmäßigen Infobrief. Als Kontaktperson bekommen Sie die aktuellen Termine und werden per E- Mail auch kurzfristig auf schulrelevante Veranstaltungen hingewiesen. Außerdem steht Ihnen eine Sichtkarte für den Vorbereitungsbesuch unserer Stücke zur Verfügung. 49 Theater und Schule




preise/ kontakte

MOKS / BRAUHAUSKELLER

kontakte

10 € / 7 € (erm.) Theater Bremen MOKS IM KLEINEN HAUS

18 € / 9 € (erm.) THEATER AM GOETHEPLATZ und KLEINES HAUS

SchülerInnen, Auszubildende und Studierende (bis zum vollendeten 35. Lebensjahr) erhalten bereits im Vorverkauf Karten für 9 € auf allen Plätzen (außer PK 1). Dies gilt für Musiktheater-, Schauspiel- und Tanzvorstellungen im Theater am Goetheplatz und im Kleinen Haus. Karten für Gruppen und Schulen

Gruppen ab zehn Personen erhalten Sonderkonditionen. Tel 0421 . 3653 - 340 besucherservice@theaterbremen.de Karten für Vormittagsvorstellungen für Bremer und Bremerhavener Schulen

Tel 0421 . 3653 - 345 mokskarten@theaterbremen.de Für die Vormittagsvorstellungen des Moks erhalten Bremer und Bremerhavener Schulen freien Eintritt.

Preise und Kontakte 52

Goetheplatz 1 – 3 28203 Bremen Tel 0421 . 3653 - 0 gf@theaterbremen.de www.theaterbremen.de Moks

Tel 0421 . 3653 - 440 moks@theaterbremen.de Junge Akteure

Tel 0421 . 3653 - 449 jungeakteure@theaterbremen.de Theater und Schule

Tel 0421 . 3653 - 229 / 230 theaterpaedagogik@theaterbremen.de Theaterkasse

Tel 0421 . 3653 - 333 Öffnungszeiten: Mo – Fr: 11 – 18 Uhr, Sa: 11 – 14 Uhr kasse@theaterbremen.de Karten können natürlich auch bequem online bestellt und ausgedruckt werden.


mitarbeiter/innen

junges theater bremen

Auf den Fotos

Moks-Ensemble: Anna-Lena Doll, Meret

Meret Mundwiler Schauspielerin Walter Schmuck Schauspieler Emil Lill Junger Akteur

Mundwiler, René Oley, Walter Schmuck; Gäste: Marina Lubrich, Leon Ullrich, Miroslaw Zydowicz Künstlerische Leitung: Rebecca Hohmann Leitung Junge Akteure: Nathalie Forstman Leitung Theater und Schule: Rieke Oberländer Dramaturgie: Sabrina Bohl, Rebecca Hohmann Theaterpädagogik: Nathalie Forstman, Rieke Oberländer, Christiane Renziehausen, Christina Schahabi Regieassistenz: Klaas Bartsch, Franziska Faust Organisation: Birgit Freitag Ausstattung: Erhard Dapper Leitung, Dieter Förster Ausstattungsassistent Licht- und Tontechnik, Inspizienz: Jörg Hartenstein, Willy Klose, Tim Schulten FSJ-Kultur: Emily Masch Jahrespraktikum: Ewa Gorecki Partner: Neue Oberschule Gröpelingen Bürgerhaus Oslebshausen Assitej / Wege ins Theater Kultur vor Ort, Gröpelingen

Tom Plückebaum Junger Akteur Lilly Barshy Junge Akteurin Anna-Lena Doll Schauspielerin René Oley Schauspieler Cosi Beez Junger Akteur Edin Imeri Junger Akteur Hannah Aulepp Junge Akteurin Fanny Lya Hilken Junge Akteurin Nora Strömer Junge Akteurin

Finde uns auf facebook: Junges Theater Bremen Junge Akteure wird gefördert durch

IMPRESSUM

Herausgeber Theater Bremen GmbH, Goetheplatz 1 – 3, 28203 Bremen Geschäftsführung Prof. Michael Börgerding (Intendant), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer) Redaktion Sabrina Bohl, Nathalie Forstman, Birgit Freitag, Rebecca Hohmann, Rieke Oberländer, Christiane Renziehausen Design/Grafisches Erscheinungsbild ErlerSkibbeTönsmann Hamburg, Tim Feßner Fotos Manja Herrmann Illustrationen Mirjam Dumont Druck Druckverlag Kettler GmbH Redaktionsschluss: 19. Juni 2014, Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

53 Impressum



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