Ausgabe 03. 2019 | Sonderveröffentlichung | KR
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ÜHNEN REIF!
Johannes Schwärsky als Rigoletto und der Herrenchor des Theaters.
" Der Fluch der Einsamkeit“ Regisseurin Dorothea Kirschbaum inszeniert „Rigoletto“ am Theater Krefeld
Worum geht es in Giuseppe Verdis Oper? Der Titelheld Rigoletto ist ursprünglich der Hofnarr des Herzogs von Mantua und treibt dort seine üblen Späße mit der Hofgesellschaft. Auf der anderen Seite erlebt man ihn aber als einen zärtlich liebenden Vater. Das Spannende dabei ist nämlich, dass er zu seiner Tochter Gilda ein ganz inniges Verhältnis hat. Dummerweise verliebt sich die Tochter aber ausgerechnet in diesen Herzog, Rigolettos Arbeitgeber. Und das stürzt sie in einen riesigen Konflikt, den Konflikt zwischen Vater und Herzog. Wen liebt sie, wen darf sie lieben? Gibt es eine inhaltliche Klammer der Opernhandlung? Über dem Ganzen schwebt seit Beginn der Oper ein Fluch. Und zwar der Fluch eines anderen vom Herzog betrogenen Vaters, über dessen Schicksal sich Rigoletto mit seinen zynischen Späßen lustig gemacht hat.
Liebe, sehr verehrte Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher, gerne möchten wir Sie auch in diesem Jahr absolut BÜHNENREIF einstimmen auf die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel. Dabei sollen unsere beiden Märchenproduktionen, die Oper vom „Räuber Hotzenplotz“ und die Geschichte über „Des Kaisers neue Kleider“ Alt und Jung ins Theater locken. Diese Aufführun gen lassen den Zauber des Theaters gerade in der Weihnachtszeit wach werden. Aber auch ein spezielles weihnachtliches Konzert, in welchem das Publikum zum Mitsingen angeregt wird und eine sich anschließen de weihnachtliche Lesung gehören ebenso zum Programmangebot in der besinnlichen Zeit, wie attraktiv unterhaltsame Vorstellungen von Musiktheater und Schauspiel am Silvesterabend: „Die Dreigroschenoper“ und „Orpheus in der Unterwelt“. Und dann können Sie mit einem hochkarätigen Neujahrskonzert ins neue Jahr starten, wenn Ihnen die Niederrheinischen Sinfoniker, unterstützt von Solisten und Chor unseres Musik theaters, Beethovens IX. Sinfonie als „Neujahrsgrüße für die ganze Welt“ präsentieren und Sie damit auch auf weitere Spielplanangebote im Beethoven-Jahr 2020 einstimmen. „Seid umschlungen, Millionen….“ ist auch für uns die zutiefst humanistische Botschaft in unsere – von so vielen Gefährdungen gekennzeichnete – Gegenwart, in der es gilt, die mitmenschliche Toleranz und Achtung jedem anderen gegenüber schonungslos gegen jedweden Versuch von Diffamierung und Ausgrenzung zu verteidi gen. Wir würden uns sehr freuen, wenn unser Programm zum Jahreswechsel – und auch darüber hinaus – so anregend und ansprechend ist, dass Sie unsere Aufführungen besuchen und vielleicht auch den Theater- und Konzertbesuch als sinnreiches Überraschungs-Geschenk für Ihre Familien, Freunde und Verwandte erachten. In diesem Sinne grüße ich Sie auf das Herzlichste! Ihr Michael Grosse
Monterones Fluch ereilt Rigoletto am Schluss der Oper, nachdem er einen Auftragskiller engagiert hat, der den Verführer seiner Tochter beseitigen soll. Der Fluch entpuppt sich ganz am Ende als Fluch der Einsamkeit: Nicht der Herzog stirbt, sondern Gilda. Und Rigoletto ist und bleibt einsam in dieser Gesellschaft, die ihn umgibt, und hat es auch verwirkt, einen Menschen um sich zu haben, den er und der ihn liebt. Wie nähert sich das Regiekonzept diesem „Opernkrimi“ an? Ansatz für uns ist einmal die Einsamkeit Rigolettos, der in der Gesellschaft keinen Halt findet. Und dann Gildas Opfer: was treibt sie dazu, wo ist der tiefere Konflikt? Was, wenn Gilda gar kein Mensch ist, sondern ein menschenähnliches Wesen? Nämlich ein Cyborg, also ein humanoider Roboter, eine extrem hoch entwickelte künstliche Intelligenz, äußerlich menschlich bis zur Perfektion, innerlich darauf programmiert, nach ihrer Aktivierung als Cyborg „Typ Tochter“ ganz nach den Vorstellungen Rigolettos zu leben und sogar Gefühle zu entwickeln, bzw. nachzuempfinden. Inwieweit hat diese Lesart Einfluss auf den emotionalen Gehalt der Oper? Wir haben uns gefragt: Was passiert mit diesen künstlichen Intelligenzen, wenn sie Algorithmen bekommen um selbständig weiterzudenken? Dieses Gedankenspiel ist sehr nah an der Figur der Gilda, einem jungen pubertierenden Mädchen, das mitten in seiner Entwicklung steckt. Unabhängig davon erzählen wir, würde ich behaupten, ganz einfach nur die Geschichte.
Termine: Sa. 16.11. (Premiere), Mi. 20.11., So. 15.12., So. 12.1.,So. 26.1., Di. 28.1., So. 9.2., Fr. 28.2. RIGOLETTO Oper von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung GMD Mihkel Kütson Inszenierung Dorothea Kirschbaum Bühnenbild Julius Semmelmann Kostüme Devin McDonough Choreinstudierung Maria Benyumova / Michael Preiser Dramaturgie Ulrike Aistleitner
BÜHNENREIF!
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Botschafter der Mandoline Im 3. Sinfoniekonzert stellt sich der international bekannte Solist Jacob Reuven mit diesem besonderen Instrument vor.
3. SINFONIEKONZERT Igor Strawinsky Pulcinella. Orchestersuite Avner Dorman Mandolinenkonzert Joseph Haydn Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Mit dem Hornsignal“ Mandoline Jacob Reuven Dirigent Pavel Baleff Niederrheinische Sinfoniker
I
m Dezember darf sich das Sinfoniekonzertpublikum wieder auf ein außergewöhnliches Soloinstrument freuen: die Mandoline. Mit Jacob Reuven kommt hierfür einer der weltweit gefragtesten Mandolinenspieler an den Niederrhein. Bereits mit 7 Jahren hat Reuven die Mandoline für sich entdeckt. Damals hörte er in seiner Heimatstadt Beer Sheva (Israel) zum ersten Mal ein Mandolinenorchester und war vom Klang geradezu hypnotisiert. Die vielfältigen Möglichkeiten des besonderen Soloinstruments zeigt Reuven mit einem besonderen Werk: dem Mandolinenkonzert des jungen israelischen Komponisten Avner Dorman. „Das Konzert ist musikalisch ziemlich multikulturell und vereint in sich Einflüsse der israelischen Musik mit traditionellen klassischen Kompositionen, amerikanischem Blue Grass und Jazz. Alle paar Minuten erklingen neue Einfälle. Selbst in den ruhigen Passagen bleibt die innere Spannung stets hoch, so dass der Hörer letztlich für die gesamte Dauer des Werks gefesselt ist.“, schwärmt Reuven über das Werk, das er bereits 20 Mal zur Aufführung gebracht hat. Diese Intensität hängt zudem mit Reuvens Maxime als Musiker zusammen, der kompletten Hingabe an ein Werk. Diese vermittelt er als gefragter Pädagoge auch seinen Schülern: „Man muss jeden Millimeter von sich selbst opfern und ihn der Musik in jeder Aufführung geben.“ Seine eigene Nationalität besitzt für ihn hingegen zweitrangige Bedeutung, zumal er als Musiker bislang noch nie mit Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus zu kämpfen hatte: „Ein Israeli zu sein, ist natürlich ein Teil meiner Identität, aber die meisten Leute sehen mich als Botschafter der Mandoline, nicht von Israel. Das Schöne an Kunst und Musik ist, dass sie Nationalitäten und Politik übersteigen.“
Vor dem Mandolinenkonzert ist als fröhlicher Auftakt des Konzerts eine der beliebtesten Kompositionen von Igor Strawinsky zu hören, die Orchestersuite aus seinem Ballett „Pulcinella“. Strawinsky bearbeitete darin barocke Kompositionen hinsichtlich Instrumentierung, Harmonik etc. und überführte sie dadurch liebevoll-satirisch in seine eigene Zeit, womit ihm ein erstes Meisterwerk des so genannten Neoklassizismus gelang. Heiter und schwungvoll gestaltet sich mit Joseph Haydns Sinfonie Nr. 31, besser bekannt unter dem Beinamen „Mit dem Hornsignal“, auch der Abschluss des Konzertabends. Die namensgebende Rolle der insgesamt vier Hörner tritt bereits in den ersten Takten des Werks hervor, doch auch erste Geige, Solocello, Solobass, Oboe und Flöte dürfen im Verlauf mit reizvollen Soli glänzen. Am Dirigentenpult ist als Gast Pavel Baleff zu erleben. Seit 2007 ist der gebürtige Bulgare Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden und damit eines der traditionsreichsten Orchester Deutschlands.
Termine: Di. 10.12.,
Fr., 13.12.
20 Uhr Krefeld, Seidenweberhaus Konzerteinführung jeweils um 19.15 Uhr
BALLETT/KONZERT
Jacob Reuven ist einer der gefragtesten Mandolinenspieler weltweit.
Ein Ballett mit drei Beethoven-Protagonisten
Termine:
Am 25. Januar erlebt das Ballett „Beethoven!“ von Robert North im Theater Krefeld seine Uraufführung.
Theater Krefeld, Große Bühne
Der Name des Komponisten, dessen 250. Geburtstag wir 2020 feiern, ist in aller Munde:Ludwig van Beethoven. Wie gut kennen wir ihn, können wir sein Schicksal nachempfinden und seine Leidenschaft teilen? Verstehen wir, wie es ihm gelingt, die Erschütterungen, Verwerfungen und Widersprüche seiner Zeit in Tönen einzufangen, sie in musikalische Strukturen, in berührende, klagende, aufrüttelnde, kraftvolle und kämpferische Klänge zu transformieren? Ballettdirektor Robert North lässt in seiner neuen Choreografie den unsterblichen Komponisten ideenreich und fantasievoll auferstehen, indem Beethoven durch einen Tänzer, einen Pianisten und einen Schauspieler verkörpert wird – ein origineller Kunstgriff, der neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Der Probenprozess ist für alle Beteiligten spannend, das musikalische Spektrum umfasst neben Kompositionen Beethovens auch Musik von J.S. Bach, John Cage und André Parfenov.
unerfüllter Liebe, enttäuschten politischen Hoffnungen. In diesem Spannungsfeld lotet Robert North Beethovens innere Befindlichkeit, seine emotionalen Stimmungen aus. Auch Textpassagen aus Briefen und Dokumenten wie dem berühmten „Heiligenstädter Testament“ geben tiefe Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt. Beethovens Vermächtnis ist noch nicht erfüllt. Überzeugt von der europäischen Idee hält er unerschütterlich an seinem Credo fest, auch gegen den Lauf der Zeit: Frieden, Freiheit und Menschenliebe. Seine Botschaft an die Menschheit ist universell: Seid umschlungen, Millionen!
So. 19. Januar 2020, 11.15 Uhr, Matinee mit öffentlichem Training ab 10.30 Uhr
Sa. 25. Januar 2020, 19.30 Uhr, Premiere Theater Krefeld, Große Bühne Do. Mi. So. Di.
30.1., Sa. 8.2., Fr. 21.2., 26.2., So. 22.3., So. 12.4., 19.4., So. 10.5., So. 7.6., 23.6.
Entwürfe von Kostüm bildnerin Luisa Spinatelli.
Der schöpferische Künstler am Flügel, der geistreiche Mensch mit großen Gedanken zum Zeitgeschehen und bedrückenden Lebenserfahrungen, der empfindsame, verletzliche, an der Utopie einer besseren Welt festhaltende Idealist – all das ist Beethoven. Diese vielfältigen Aspekte beleuchtet Robert North anhand prägnanter Lebenssituationen, eingebunden in das aufregende Kapitel europäischer Zeitgeschichte von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongress, das sich exemplarisch in der Person Napoleon Bonapartes verdichtet und widerspiegelt. Alessandro Borghesani, André Parfenov und Michael Grosse sind die drei Protagonisten, die den Genius, Musiker und Menschen Beethoven darstellen. Der Künstler wird von der Wiener Gesellschaft als Star gefeiert. Doch sein Erfolg geht einher mit Gehörverlust,
BEETHOVEN! Ballett von Robert North Choreografie Robert North Choreografieassistenz Sheri Cook Bühne und Kostüme Luisa Spinatelli
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Hurra, wir erben einen Supermarkt! Joël Pommerats Theaterstück „Mein Kühlraum“ handelt von kühnen Träumen und ihrer Verwirklichung
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Das Werbemotiv zum Stück.
Termine
So. 9. Februar 2020, 15 Uhr, Matinee Theater Krefeld, Glasfoyer Sa. 15. Februar 2020, Premiere Theater Krefeld, Große Bühne So. 1.3., So. 8.3., Do. 19.3., Di. 24.3., Fr. 3.4., Mi. 8.4., Sa. 25.4., Fr. 1.5.
in Spezialist für unterhaltsames Theater, das zudem viel Stoff zum Nachdenken über unsre Gegenwart liefert – so könnte man Joël Pommerat charakterisieren, den französischen Theatertruppenleiter, Regisseur und Dramatiker. In diesem Sommer lief in Paris 15 Wochen hintereinander vor ausverkauftem Haus sein Stück über die französische Revolution „Ça ira“. Am Theater Krefeld und Mönchengladbach war vor kurzem seine ernste Komödie über die Liebe zu sehen, „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ (ja, Pommerat ist auch Spezialist für wunderbare Stücktitel…). Und nun wird Mitte Februar 2020 „Mein Kühlraum“ zur Aufführung kommen, hinter dessen nüchternem Titel sich eine anrührende und spannende Geschichte aus der Alltagswelt eines Supermarkts verbirgt. Eine Geschichte auch über eine unerschrockene Träumerin namens Estelle.
Estelle ist die gute Seele eines Supermarkts. Immer hilfsbereit und davon überzeugt, dass jede miese Situation im Leben veränderbar ist. Allzu gern nehmen sämtliche Kolleg*innen ihre Hilfsbereitschaft in Anspruch. Eines Tages erfährt der Besitzer des Supermarkts, Monsieur Blocq, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat, und ruft alle Angestellten zusammen. Seinen gesamten Besitz, inklusive des Ladens und dreier anderer Unternehmen – einem Schlachthof, einer Zementfabrik und einem Nachtclub – vermache er seiner treuen Belegschaft. Unter einer Bedingung: Einen Tag im Jahr dem öffentlichen Andenken seiner Person zu widmen. Estelle hat als einzige eine Idee dafür, nämlich ein Theaterstück über das Leben von Herrn Blocq aufzuführen.
MEIN KÜHLRAUM Von Joël Pommerat Aus dem Französischen von Isabelle Rivoal Inszenierung Hüseyin Cirpici Bühne Julia Scholz Kostüme Sigi Colpe Live-Musik Julia Klomfaß Dramaturgie Martin Vöhringer
Aber wer die Idee hat, muss es auch machen, finden die Kolleg*innen, und halsen Estelle nicht nur im Laden immer mehr Arbeit auf, sondern auch die ganze Last bei den Theaterproben. Erst als Estelle ihren kleinen Bruder zu Hilfe holt, einen Kerl, mit dem nicht gut Kirschen essen ist, ziehen alle an einem Strang.
„You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one“ John Lennon, “Imagine” (1971)
Aber auch im Supermarkt und den anderen Unternehmen tauchen ungeahnte Probleme auf, die den nunmehr bei sich selbst Angestellten zu schaffen machen. Einsparungen, Modernisierungsbedarf, Lohnerhöhungen. Immer öfter muss Estelles kleiner Bruder Probleme lösen. Ein guter Mensch, der zur Realisierung seiner guten Taten eines nicht ganz so guten Verwandten bedarf – unverkennbar hat sich Pommerat inspirieren lassen von Bertolt Brecht und dessen Stück „Der gute Mensch von Sezuan.“ Und es ist ihm das Kunststück gelungen, diesem Klassiker des politischen Theaters eine packende und geistreiche moderne Variante an die Seite zu stellen, die ihrerseits das Zeug zum Klassiker hat.
SCHAUSPIEL Vergnügliche Höllenfahrt in den Westen
Operette mit alten Bekannten aus der DDR: „Orpheus in der Unterwelt“ in der Inszenierung von Hinrich Horstkotte.
Man nannte ihn den „Mozart der Champs-Elysée“ und er gilt als Vater der Operette: Jacques Offenbach. Vor zweihundert Jahren in Köln geboren, zog es ihn bereits als Jugendlicher in die Musikmetropole Paris, wo er zu einem umjubelten Komponisten avancierte. 120 Werke zählt sein Schaffen für die Musikbühne und reicht von kleinen Einaktern bis zu großen Ausstattungsoperetten, den opéra-féeries. Mit kritischem Geist, Charme, aber auch bissigem Spott parodiert Offenbach in seinen Werken gesellschaftliche Missstände und spießbürgerliches Verhalten. In seiner ersten abendfüllenden Operette „Orpheus in der Unterwelt“ (1858) stellt Offenbach den antiken Mythos von Orpheus und Eurydike auf den Kopf. Das hehre Ideal der innig Liebenden verkehrt sich in ein zerstrittenes Ehepaar, das sich scheiden lassen will. Als aber Eurydike von ihrem Geliebten entführt wird, muss sich Orpheus auf Druck der Öffentlichen Meinung auf den Weg machen, sie wiederzufinden. Und dieser Weg führt über den Olymp bis in die Unterwelt. Doch wie kann man Olymp und Unterwelt heutzutage verorten? Regisseur Hinrich Horstkotte, der am Gemeinschaftstheater bereits eine fulminante Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ präsentierte, geht für seine Interpretation 30 Jahre in der deutschen Geschichte zurück
und wählt die Zeit kurz vor dem Mauerfall. Bei ihm finden die griechischen Götter ihre Entsprechungen in Politgrößen der DDR, die hier spöttisch karikiert werden. Man darf gespannt sein auf eine vergnügliche Zeitreise mit sprudelnden Offenbach-Melodien, die einem spätestens beim berühmten Can-Can in die Beine fahren! Wer nicht so lange warten möchte, bis sich im Februar der Vorhang für die Inszenierung im Theater Krefeld öffnet, hat am 6., 8. und 31. Dezember die Gelegenheit, „Orpheus in der Unterwelt“ im Theater Mönchengladbach zu erleben.
Termine:
So. 16. Februar 2020, 12 Uhr, Matinee Theater Krefeld, Glasfoyer Sa 22. Februar 2020 Premiere Di 25.2., Mi 18.3, Mi 25.3., Sa 4.4., So 17.5., Do 4.6., Fr 12.6., So 21.6. Theater Krefeld, Große Bühne
OPERETTE
Für seine Inszenierung von „Orpheus in der Unterwelt“ arbeitet Regisseur Hinrich Horstkotte mit Anspielungen auf das Politgeschehen in der DDR.
ORPHEUS IN DER UNTERWELT Operette von Jacques Offenbach Musikalische Leitung Diego Martin-Etxebarria Inszenierung Hinrich Horstkotte Bühne Martin Dolnik Kostüme Hinrich Horstkotte Choreografie Robert North Choreinstudierung Michael Preiser Dramaturgie Andreas Wendholz
BÜHNENREIF!
KINDEROPER
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Termine:
Sa. 7.12., 17 Uhr, Premiere Theater Krefeld, Große Bühne So. 15.12. (11 Uhr), Mi. 25.12. (15 Uhr) Kontakt für Schulvorstellungen: besucherservice-kr@theaterkr-mg.de und 02151/805-180.
Der Räuber Hotzenplotz (Rafael Bruck) klaut Kasperls Großmutter (Janet Bartolova) ihre geliebte Kaffeemühle.
Coole Jungs und Zaubertricks Im Theater Krefeld feiert die Kinderoper „Der Räuber Hotzenplotz“ Premiere.
M
it der Stoffwahl für seine Stücke hat der Musikpädagoge, Arrangeur und Komponist Andreas N. Tarkmann (geb. 1956) schon mehrfach eine gute Nase bewiesen, mit seiner Kinderoper Der Räuber Hotzenplotz, die nun am Theater Krefeld von Karsten Seefing (Musikalische Leitung), Katja Bening (Regie) und Heiko Mönnich (Ausstattung) umgesetzt wird, ist ihm die Brücke von Märchenstoffen zu Kinderbuchhelden gelungen. Die etwa 70-minütige Kinderoper für sieben Sänger und Kammerorchester (Holz- und Blechbläser, Schlagzeug, Akkordeon, Klavier) ist ein durchkomponiertes Stück in moderner aber eingängiger Musiksprache, das den populären Stoff von Otfried Preußlers erstem Band seiner Hotzenplotz-Reihe
unterhaltsam und mit viel Spielwitz dem allerjüngsten Opernpublikum nahebringt. „Viele der Erwachsenen, die als Begleitperson mit in die Kinderoper kommen, kennen das Buch aus ihrer Kindheit,“ so die Regisseurin Katja Bening, „und für die Kinder, die die Geschichte noch nicht kennen, gibt es mit Kasperl und Seppel, zwei richtig coole, moderne Jungs, zwei Identifikationsfiguren, mit denen sie witzige und spannende Abenteuer erleben.“ Gemeinsam mit Ausstatter Heiko Mönnich hat sie mit einer jugendlichen Sängerbesetzung eine Fülle an witzigen Details in ihre Inszenierung gezaubert, die aus der 70-minütigen Kinderoper ein kurzweiliges Theatererlebnis für die ganze Familie macht – bestens geeignet für vorweihnachtliche, kühle Dezembertage. Apropos zaubern. „Natürlich arbeiten wir in dieser Produktion mit vielen Lichteffekten, Bühnennebel und Zaubertricks“, sagt Katja Bening. Um etwa die Figur des Zauberers Petrosilius Zwackelmann mit den entsprechenden Fähigkeiten auszustatten, hat sie sogar ein Fachgeschäft für Zauberartikel aufgesucht und sich beraten lassen, welche der Tricks für Zaubereinsteiger geeignet sind (die während des Zauberns auch noch singen und den Dirigenten nicht aus den Augen verlieren sollten) und welche Zaubereien auf einer so großen Bühne wie der des Theaters Krefeld überhaupt zur Geltung kommen. Gar kein Hokuspokus, sondern Tatsache: Das Krefelder Publikum darf sich auf eine zauberhafte, humorvolle, kind- und erwachsenengerechte (!) Aufführung über einen der beliebtesten Helden der Kinderbuchliteratur freuen – wenn der Räuber Hotzenplotz endlich die Krefelder Bühne betritt, um dort sein Unwesen zu treiben.
DER RÄUBER HOTZENPLOTZ Kinderoper nach dem Buch von Otfried Preußler Musik von Andreas N. Tarkmann Libretto von Jörg Schade In einer Fassung des Theaters Krefeld und Mönchengladbach Für Kinder ab 5 Jahren Musikalische Leitung Erik Garcia Alvarez / Karsten Seefing Inszenierung Katja Bening Bühne und Kostüme Heiko Mönnich
Viva Risotto alla milanese! Die kulinarische Vorbereitung auf die Operngala “Viva Verdi!” In der Mailänder Musikszene hatte der Begriff „Risottist“ im 19. Jahrhundert eine andere Bedeutung, als dass jemand dem Lieblingsgericht Giuseppe Verdis frönte: so nannte man nämlich dort die Claqueure im Theater, deren Beifall man mit einem Glas Wein – oder eben einem Teller Risotto – erkaufte. Sehen Sie das nachfolgende Originalrezept des Komponisten trotzdem nicht als Bestechung an, sondern genießen Sie den Risotto und die Operngala „Viva Verdi!“ ganz einfach! „Will man also den Beyfall im Theater erkaufen, so bezahlt man gewissen Leuten einen Risotto." Allgemeine Musikalische Zeitung über die Mailänder Theatersaison 1822 Um sich kulinarisch auf die Operngala „Viva Verdi!“ einzustimmen, empfehlen wir diesmal, es so zu machen wie der italienische Meister höchstpersönlich: kochen Sie sich einen cremig-aromatischen Risotto alla milanese. Schwitzen Sie dafür etwa 50 Gramm Butter (Verdi selbst sparte nie mit Butter) und derselben Menge Rinder- oder Kalbsmark mit etwas kleingehackter Zwiebel goldgelb an, fügen 450 Gramm Piemonteser Reis hinzu und beobachten das köstlich duftende Gemisch rührender Weise, bis es insgesamt eine schöne Farbe angenommen hat. Gießen Sie eine kleine Menge Fleischbrühe an und beginnen Sie den Kochprozess, vor dem viele Hobbyköche zurückschrecken, weil sie ihn für mühsam halten: Beim Risottokochen soll-
te man den Herd ausnahmsweise nicht verlassen, sondern dem Gericht die ihm gebührende (rührende) Aufmerksamkeit schenken. Also bei kleiner Hitze geduldig weiterrühren und weiter Brühe zugießen, so dass der Reis nicht austrocknet. Als Kochbegleiter empfehlen wir eine Verdi-Aufnahme mit dem italienischen Dirigenten Tullio Serafin und dem Orchestra del Teatro alla Scala a Milano (z.B. „Rigoletto“) und ein kleines Glas Weißwein (z.B. Pinot Bianco). Geben Sie nach etwa 20 Minuten auch dem Risotto einen kräftigen Schluck davon ab und mengen Sie außerdem ca. drei Handvoll geriebenen Parmigiano Reggiano darunter. Weiterrühren und – Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle verstehen sich von selbst. Ein paar Safranfäden veredeln das Gericht, das Sie zum Servieren mit fein geschnittenem Trüffel aus dem Piemont und zusätzlichem geriebenem Parmesankäse krönen sollten. In der festlichen Operngala 2019 „Viva Verdi!“ präsentieren Solistinnen und Solisten des Musiktheaterensembles, Stipendiaten des Opernstudios Niederrhein, der Opernchor und die Niederrheinischen Sinfoniker Arien, Ensembles und Chöre aus Verdi-Opern wie „Attila“, „Rigoletto", „La forza del destino“, „Don Carlo“, „Falstaff“ u.v.m. Generalmusikdirektor Mihkel Kütson übernimmt die musikalische Leitung dieser Gala, Generalintendant Michael Grosse führt als Moderator durch das Programm.
Komponist Giuseppe Verdi liebte Risotto.
Termin:
Sa. 30.11., 19.30 Uhr Theater Krefeld, Große Bühne
Am Silvesterabend steht Brechts Klassiker „Die Dreigroschenoper“ auf dem Programm des Theaters Krefeld.
Weihnachten und Silvester mit Mozart und Mackie Messer
G
roße Oper, Oper mit Star-Wars-Effekten, Kinderoper, moderner Schauspielklassiker, Musikrevue oder Kammerspiel: Wer an Weihnachten, in den Tagen zwischen den Jahren oder Silvester auf der Suche nach niveauvoller Unterhaltung ist, wird ganz sicher im Theater fündig! Wie immer gilt: jede Vorstellung ist ein exklusives Live-Erlebnis, das es so nur dieses einzige Mal gibt, auch wenn die Stücke natürlich mehrfach gespielt werden. Die Künstlerinnen und Künstler des Gemeinschaftstheaters werden ihrem Publikum auch am Jahresende wieder unvergessliche Momente bereiten. Was wäre für große Emotionen besser geeignet, als die besinnlichste Zeit des Jahres, in der alles intensiver zu wirken scheint als sonst? Wir schauen auf das Jahr zurück, wehmütig, glücklich, nachdenklich, zufrieden, traurig oder stolz. Wir freuen uns zuversichtlich auf das kommende Jahr. Diese Bandbreite an Gefühlen findet sich auch in den Geschichten, die auf dem Theater erzählt werden. Mi. 25.12., 15 Uhr Der Räuber Hotzenplotz Kinderoper nach dem Buch von Otfried Preußler
Am letzten Abend des Jahres dürfen sich die Zuschauer im Theater Krefeld auf Brechts Klassiker „Die Dreigroschenoper“ freuen. Mitglieder des Schauspielensembles präsentieren in der Inszenierung von Helen Malkowsky die unsterblichen Songs von Kurt Weill und erzählen die Geschichte des Ganoven Mackie Messer neu. Wer das kulinarische Angebot, einen Theaterteller mit einem Glas Sekt für 15 €, dazu buchen möchte, kann sich direkt an die Gastronomie des Theaters wenden: Detlef Krengel vom Café Paris unter Telefon 01577/0339184.
Zum letzten Mal am 26.Dezember
Do. 26.12., 18 Uhr Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Fr. 27.12., 19.30 Uhr Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht / Musik von Kurt Weill Sa. 28.12., 19.30 Uhr Let´s Stop Brexit! - Keep Calm and Drink Tea Heiter-satirische Musikrevue von Ulrich Proschka mit Musik von Gilbert & Sullivan So. 29.12., 19.30 Uhr Boris Godunow Oper von Modest Mussorgskij So. 29.12., 20 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee Di. 31.12., 17 Uhr Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht / Musik von Kurt Weill
„Die Zauberflöte“ mal anders. Die Oper begeistert mit Anspielungen auf „Star Wars“.
PROGRAMM AN DEN FEIERTAGEN
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BÜHNENREIF!
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Training fürs weihnachtliche Singen Maria Benyumova und der Opernchor bereiten singbegeisterte Theaterbesucher auf die schönste Zeit des Jahres vor.
Chordirektorin Maria Benyumova übt mit dem Publikum Weihnachtslieder.
Termin:
Mi. 11. Dezember 2019, 17 Uhr
TIPPS FÜR DIE VORWEIHNACHTSZEIT
Theater Krefeld, Große Bühne
O
Tannenbaum, o Tannenbaum…“ – Wer schwelgt da nicht in Kindheitserinnerungen? Um genau diese Erinnerungen zu wecken und sich gemeinsam auf die Weihnachtszeit einzustimmen, hat Chordirektorin Maria Benyumova ein ganz besonderes Angebot auf Lager: Mit Unterstützung der Damen und Herren des Opernchors wird sie dem Publikum bekannte Weihnachtslieder ins Gedächtnis rufen und sie zum Mitsingen animieren – damit dem familiären Musizieren unter dem Weihnachtsbaum kurze Zeit später nichts mehr im Weg steht. Wir haben mit Maria Benyumova über das neue „Weihnachtslie-der-Training“ gesprochen.
Für wen ist das Weihnachtslieder-Training geeignet? Für alle, die Freude am Singen haben. Es gibt sogar Texte mit Noten zum Mitsingen und Mitnehmen.
Welche Rolle spielen Weihnachtslieder in Ihrer eigenen Familie? Die schönsten Weihnachten waren für mich im letzten Jahr, wo meine kleine Tochter den Liedern zu Hause so gerne zugehört hat. Wir singen zu Hause grundsätzlich viele Lieder, aber um Weihnachten herum bekommt das gemeinsame Singen für mich einen besonderen Zauber. Apropos Training: Was muss man eigentlich als Chordirektorin trainieren, vielleicht sogar täglich? Das schönste Training ist, mich mit den Stücken auseinander zu setzen, die ich musikalisch betreuen darf. Die Stücke anzuhören, am Schreibtisch und Klavier durchzusingen und zu durchdenken.
Können Sie schon ein paar der Titel verraten, die gemeinsam mit dem Opernchor geübt werden? Es sind auf jeden Fall vier der beliebtesten deutschen Weihnachtslieder und ein Kanon dabei. Die Lieder werden in einem erfrischenden, ungewöhnlichen Arrangement für vierstimmigen Chor extra für den Abend erstellt. Dabei wird die Melodie so gelegt, dass sie vom Publikum ohne Mühe mitgetragen werden kann.
Theatererlebnisse zu verschenken! Das neue Weihnachtsabo für das Theater Krefeld ist ab sofort erhältlich. Was gibt es Schöneres, als diejenigen zu beschenken, die einem am Herzen liegen? Kaum etwas macht mehr Freude, als mit den Lieben Zeit zu verbringen und Erlebnisse zu teilen. Deshalb hat das Theater Krefeld und Mönchengladbach auch in dieser Vorweihnachtszeit wieder das beliebte Weihnachtsabo aufgelegt, das in der exklusiven Geschenkbox an der Theaterkasse erhältlich ist. Beethoven! Ballettabend von Robert North Donnerstag, 30. Januar 2020, 19.30 Uhr Rusalka Oper von Antonín Dvořák Freitag, 27. März 2020, 19.30 Uhr Wilhelm Tell (Premiere) von Friedrich Schiller Samstag, 16. Mai 2020, 19.30 Uhr Alle drei Vorstellungen finden auf der Großen Bühne des Theaters Krefeld statt. Das Weihnachtsabo kostet 84 € und beinhaltet neben den Eintrittskarten außerdem ein Glas Sekt. Infos gibt es an der Theaterkasse unter 02151 /805-125.
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Der Opernchor spielt eine zentrale Rolle in „Boris Godunow“.
Leidenschaft teilen!
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Gemeinsam ins Theater zu „Boris Godunow“
„Leidenschaft teilen“ bedeutet, gleichgesinnte Kulturinteressierte zu treffen und mit ihnen einen schönen, anregenden Theaterabend zu verbringen. Vor der Vorstellung begrüßt Marketingleiter Philipp Peters die Besucher. In der Pause und nach der Vorstellung gibt es die Möglichkeit, sich mit den anderen Leidenschaftlichen über das Erlebte auszutauschen.
Der Eintritt beträgt 40,50 €. Buchungen nimmt die Theaterkasse Krefeld unter Telefon 02151 /805-125 entgegen. Di. 17. Dezember 2019, 19 Uhr Theater Krefeld, Glasfoyer Dort sind Stehtische reserviert. Beginn der Vorstellung: 19.30 Uhr Theater Krefeld, Große Bühne Der nächste Termin für „Leidenschaft teilen!“ findet am 28. Februar 2020 statt, wenn die Verdi-Oper „Rigoletto“ gespielt wird. Alle weiteren Termine auf www.theater-kr-mg.de
Der russische Bass Mischa Schelomianski singt die Titelrolle in „Boris Godunow“.
Ehrung für Janet Bartolova Die Sopranistin feiert in dieser Spielzeit ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum am Theater Krefeld und Mönchengladbach.
I
ch nehme mir bewusst vor, die Zeit zu genießen und wirklich jede Vorstellung wie ein Fest zu betrachten. So wird jeder Abend zu etwas Besonderem.“ – Diese Antwort gab Opernsängerin Janet Bartolova in einem Interview anlässlich ihres 20-jährigen Bühnenjubiläums am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Jetzt, fünf Jahre später, gehört die gebürtige Bulgarin bereits ein Vierteljahrhundert zum hiesigen Musiktheaterensemble. Ein Vierteljahrhundert, in dem sie in vielen Partien glänzte „und das Ensemble entscheidend mitgeprägt hat“, wie Generalintendant Michael Grosse in seiner Laudatio nach der Premiere von „Boris Godunow“ betonte.
MUSIKTHEATER
ür alle, die das Theater lieben, aber niemanden kennen, mit dem sie diese Begeisterung teilen können, hält das Theater Krefeld und Mönchengladbach seit der letzten Spielzeit das perfekte Angebot bereit: „Leidenschaft teilen – gemeinsam ins Theater“ lautet das Motto am 17. Dezember 2019, wenn die eindrucksvolle russische Oper „Boris Godunow“ von Modest Mussorgskij in Krefeld gegeben wird.
Janet Bartolova absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Musikakademie ihrer Geburtsstadt Sofia und war dort von 1982 bis 1984 Mitglied im Studio der National oper. Von 1986 bis 1988 spezialisierte sie sich in Rom auf das italienische Opernrepertoire und war Preisträgerin beim Internationalen Bellini-Wettbewerb und beim Gesangswettbewerb Maria Callas. Seit 1990 lebt die Künstlerin in Deutschland. Ihr umfangreiches Repertoire umfasst Partien wie Tosca, Manon Lescaut, Marina in „Boris Godunow“, die Gräfin in „Figaros Hochzeit“ und auch Operettenrollen wie „Die lustige Witwe“, „Die Csárdásfürstin“ und „Gräfin Mariza“. Große Erfolge feierte sie u.a. in den Titelpartien der Opern „Madama Butterfly“, „Luisa Miller“, „Maria Stuarda“ und in der Partie der Tatjana in „Eugen Onegin“, mit der sie auch am Staatstheater Wiesbaden gastierte. Seit der Spielzeit 1994/1995 gehört Janet Bartolova zum Ensemble des Theaters Krefeld und Mönchengladbach und hat hier zahlreiche Partien gesungen. Darunter die Titelrollen in „Aida“, „Tosca“ und „Norma“, die Partien Mimì in „La bohème“, Charlotte in „Werther“, Dorabella in „Così fan tutte“, Marie in „Die verkaufte Braut“ und Lisa in „Pique Dame“. Außerdem sang Janet Bartolova Agathe in „Der Freischütz“, Brünhilde in „Die lustigen Nibelungen“, Lisa in „Das Land des Lächelns“. Sie war als Rosalinde in „Die Fledermaus“ ebenso zu erleben wie in der Rolle der Anna in „Le Villi“ von Giacomo Puccini, Elisabeth und Eboli in „Don Carlo“ von Giuseppe Verdi. Noch ganz frisch in Erinnerung dürften ihre Interpretation der Lina in „Stiffelio“ von Giuseppe Verdi und Giulietta in „Les Contes d’Hoffmann“ von Jacques Offenbach sein. In der aktuellen Saison ist die Sängerin u.a. in „Boris Godunow“, „Die Gespräche der Karmeliterinnen“, „Orpheus in der Unterwelt“ und „Rigoletto“ zu erleben.
Janet Bartolova gehört seit der Spielzeit 1994/95 zum Ensemble des Theaters Krefeld und Mönchengladbach.
BÜHNENREIF!
08
Neujahrsgrüße für die ganze Welt
Termin:
Mi. 1.Januar 2020, 11 Uhr Theater Krefeld, Große Bühne
Die Niederrheinischen Sinfoniker starten mit Beethovens Neunter in das neue Jahr. „Freude schöne Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken, himmlische dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt; alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.“ Welche Gedanken und welche Hoffnungen könnten besser zum Beginn eines neues Jahres passen als die berühmten Worte aus Friedrich Schillers „Ode an die Freude“, die Ludwig van Beethoven zum krönenden Höhepunkt seiner Neunten Sinfonie machte. Und so erklingt im Neujahrskonzert der Niederrheinischen Sinfoniker unter dem Motto „Neujahrsgrüße für die ganze Welt“ am 1. Januar 2020 um 11 Uhr nach 10 Jahren wieder dieses vielleicht berühmteste Werk Beethovens. Passender kann auch das Beethovenjahr 2020 mit der 250. Wiederkehr von Beethovens Geburtstag kaum eröffnet werden.
NEUJAHRSGRÜSSE FÜR DIE GANZE WELT Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Sopran Dorothea Herbert Alt Boshana Milkov Tenor Kairschan Scholdybajew Bariton Johannes Schwärsky Opernchor und Extrachor des Theater Krefeld und Mönchengladbach Niederrheinischer Konzertchor Dirigent GMD Mihkel Kütson
Bevor die Gesangssolisten und die Chöre mit der jubelnden Ode „An die Freude“ herausbrechen, breitet Beethoven jedoch mit allen Mitteln der Kunst ein ergreifendes instrumentales Wechselbad der Gefühle aus. Gleich der erste Satz kommt eher düster und dramatisch daher und fasziniert mit seinem „suchenden“ Beginn. Das Außergewöhnliche dieses Werks erkannten bereits Beethovens Zeitgenossen – und bis heute kann sich kaum jemand dem Zauber der „Neunten“ entziehen.
Kreuzworträtsel:
Theater Krefeld Die nächsten Premieren (Auswahl):
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PREMIEREN
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Rigoletto Oper von Guiseppe Verdi Let’s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea Musikrevue von Ulrich Proschka
„Viva Verdi!“ Festliche Operngala Der Räuber Hotzenplotz Kinderoper nach Otfried Preußler
Beethoven! Ballett von Robert North – Uraufführung
Mein Kühlraum Schauspiel von Joël Pommerat
Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach
Rusalka Oper von Antonín Dvorák 5. Sinfoniekonzert Gustav Mahler: Das klagende Lied 5. Sinfoniekonzert Gustav Mahler: Das klagende Lied 4. Kinderkonzert Kiko auf großer Schiffsreise
Leonce und Lena Schauspiel von Georg Büchner
J in Jiyan – Der Aufbruch Stückentwicklung von Anina Jendreyko
Alle Termine und Tickets: www.theater-kr-mg.de 02151/805-125 1
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1. Komponist: Giuseppe ... 2. Opern: La ... 3. Stadt in Norditalien 4. Adelstitel 5. Pech, Unheil 6. Berühmtes Rigoletto-Zitat: "La donna è ..."
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7. Revanche, Abrechnung 8. Kind 9. Freundin, Flamme 10. Tageswechsel 11. Straftäter, Krimineller 12. Gut, Ansitz
Senden Sie das Lösungswort per E-Mail an gewinnspiel@theater-kr-mg.de und gewinnen Sie 2 Karten für eine Vorstellung von „Rigoletto“ im Theater Krefeld (freie Terminwahl). EINSENDESCHLUSS ist der 22. November 2019. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.
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