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Wer kommt?
Wer kommt? Viele interessante Gastkünstler:innen werden die erste Spielzeit der neuen Generalintendanz prägen. Vier davon möchten wir Ihnen bereits jetzt etwas näher vorstellen.
Gerald Barry
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Der irische Komponist, Jg. 1952, ist diesjähriger Composer in Residence des Theaters Magdeburg. Sein breites Œuvre, das von elektroakustischen Werken über Kammer- und Orchesterkompositionen bis hin zur großen Oper reicht, entstand v. a. im Auftrag renommierter irischer und britischer Institutionen. Doch Barry ist auch eng mit der deutschen Szene für neue Musik verbunden und wurde von Karlheinz Stockhausens Experimentierfreude und Mauricio Kagels grimmigem Humor maßgeblich
geprägt. Barrys jüngste Oper Alice’s Adventures Under Ground schließt in deutschsprachiger Erstaufführung die Opernspielzeit ab, im 3. Sinfoniekonzert wird ein Auftragswerk von ihm uraufgeführt und auch im Kammerkonzertspielplan werden Sie ihn entdecken können. (Siehe Seiten 55, 89, 104, 107)
Edward Clug
Der Direktor des Slowenischen Nationalballetts in Maribor ist mit seiner bahnbrechenden Choreografie von Strawinskys Le Sacre du Printemps zu Gast am Theater Magdeburg. Clug gilt auch außerhalb seines Landes als einer der bekanntesten zeitgenössischen Ballettchoreografen. Neben Arbeiten für seine eigene Kompanie, die er seit 2003 leitet, entwickelte er Choreografien u. a. für das Stuttgarter Ballett, das Ballett Zürich und das Königliche Ballett von Flandern, das Nederlands Dans Theater, das BolschoiBallett, das Wiener Staatsballett, Les Grands Ballets Canadiens de Montréal sowie für das Portugiesische, Ukrainische, Rumänische und Kroatische Nationalballett. Seine SacreChoreografie wird von Kompanien weltweit einstudiert. (Siehe Seite 73)
Nina von Mechow
In ihrem Werk collagiert die Bühnen- und Kostümbildnerin sowohl Innen- wie Außenräume als auch monumentale Maschinen in beeindruckender Dominanz. Ihre Kostümbilder entwickelt sie aus ästhetischen Koordinaten,
die von historischen Vorlagen bis hin zu popkulturellen Anleihen reichen. Nina von Mechow kreiert beeindruckende Welten, die über sich selbst hinausweisen. Sie arbeitete mit Künstler:innen wie Frank Castorf, Karin Henkel, Bert Neumann, Jonathan Meese, Andrea Breth, Johan Simons und der Opernkompanie NOVOFLOT. Mit René Pollesch verbindet sie seit 2002 eine intensive Zusammenarbeit. Mit einem Team aus von ihr zusammengestellten Künstler:innen wird sie die Reihe Kosmos am Schauspiel Magdeburg eröffnen. (Siehe Seite 157) Von 2009 bis 2012 war er als Schauspieler am Theater Magdeburg engagiert, wechselte anschließend ans Schauspielhaus Hamburg und ist aktuell Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin. Er arbeitete mit Regisseur:innen wie Christoph Marthaler, Karin Beier, Katie Mitchell, Karin Henkel und Jan Bosse. Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit Herbert Fritsch. 2012 wurde er als Nachwuchsschauspieler des Jahres durch die Kritikerjury der Zeitschrift Theater heute ausgezeichnet. 2015 folgte der Boy-Gobert-Preis, 2022 der Berliner Kunstpreis (darstellende Kunst) der Akademie der Künste. Auch im Fernsehen und Kino ist er erfolgreich. Er spielte mehrmals an der Seite von Bjarne
Mädel in Der Tatortreiniger, arbeitete mit Regisseur:innen wie Detlev Buck, Hermine Huntgeburth oder Arne Feldhusen. Mit Odyssee: Buch von Homer, seiner dritten Arbeit als Regisseur, kehrt er nach Magdeburg zurück. (Siehe Seite 153)
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