The Chop #13

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music magazine & concert calendar number thirteen march 2017 free


EDITORIAL Beloved friends of The Chop,

Liebe Freunde von The Chop,

Like a careless whisper from the late George Michael, the first glimpses of Spring emerge. It’s time to re-grease your bike chain, put away your long underwear, and start liking yourself as a person again. Maybe even take this Chop outside to read.

wie ein „careless whisper“ des späten George Michael, erscheinen die ersten Ahnungen des Frühlings. Es ist Zeit, deine Fahrradkette zu ölen, die lange Unterwäsche wegzupacken und dich selbst als Person wieder gern zu haben. Nimm doch diese Chop vielleicht mit nach draußen.

Spring is all about rebirth: new bands form, old ones get back together, albums drop. We are all still mourning the loss of Antje Oeklesund, but word on the street is some pretty cool things are happening venue-wise in the near future. More on that next issue, but the point is there’s hope of the Obi-Wan Kenobi caliber on our horizon. All those cheery records which have slipped to the back of your crate can be busted out and enjoyed once more. But for all this talk about birth and change, I gotta say this Chop is feeling pretty much in its good ol’ groove. Maybe we should make merch. Chop fanny packs? Chop chopsticks? I’m open to suggestions. Anyways, thanks for reading this thing. -Ryan

Der Frühling dreht sich voll und ganz um Wiedergeburt: Neue Bands entstehen, alte kommen wieder zusammen, Alben erscheinen. Wir trauern alle noch immer dem Antje Oeklesund hinterher, aber Gerüchten zufolge passiert bald was ziemliches Cooles in Sachen Venue. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe, aber da ist jedenfalls Hoffnung in der Obi-WanKenobi-Größenordung am Horizont. All die gut gelaunten Platten, die ganz hinten in der Schublade verschwunden sind, können herausgeholt und mal wieder angeschmissen werden. Aber bei dem ganzen Gerede über Geburt und Veränderung muss ich sagen, dass diese Chop ihren guten alten Groove beibehält. Vielleicht sollten wir Merch machen. Chop-Bauchtaschen? ChopChopsticks? Ich bin offen für Vorschläge. Nun dann, danke fürs Lesen. -Ryan

Get your Chop Chip ! Discounted entry to select shows by : Puschen M:Soundtrack Shameless/Limitless Paper and Iron Booking Co. Fourtrack on Stage Fête D’Adieu Cranky Booking Future Sailor Concerts Plus FREE entry to ALL Chop Events ! For more info : contact hello@thechop.de

The Chop Team – Alexander Roth Amande Dagod Crunkle Scran Emile Cerf Hajo Toppius Jann Petersen Joe Kelly Glu Ten Lulu La Certa Martin Dziallas Ryan Rosell Sebastian Hoffmann Sören Bill Yannis Trouinard – The Chop Issue #13 March 2017 Auflage : 750 Stück Free – www.thechop.de FB : @thechopmag hello@thechop.de – Cover photo by Ryan Rosell – Submit your events to shows@thechop.de – You want to contribute ? editor@thechop.de

NEGLECTED ESSENTIALS Some of the best cuts from bands on this month’s calendar along with a track by our featured artist DJ Dingo Susi. Tracks followed by the * symbol come from local bands or artists. DJ Dingo Susi — Some Uh Storm * Future Islands — Like the Moon Paperhead — Do You Ever Think Of Me Slow Steve — Josephine III (Tschüss Oskar) * Nunofyrbeeswax — Pop Your Heart * Mary Ocher — Calories in my Body * Ringo Starwars — Dropdead * Methyl Ethel — Ubu Get a listen at : mixcloud.com/TheChopBerlin

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DJ Dingo Susi

Interview von Alexander Roth Photo by Moritz Freudenberg

Und wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein DJ her: Benjamin Wild hat die Figur des einsamen Plattenlegers in sein Herz geschlossen – ohne selbst einer zu sein, denn hinter dem Pseudonym DJ Dingo Susi verbirgt sich eigentlich eine ganze Band – die am Ende doch wieder nur Benni selbst ist. Das Interview gibt Einblick in das Zentrum seiner wunderbar weirden Lo-Fi-Pop-Galaxie. A: Benni, was mich an deinem Schaffen besonders fasziniert, ist der rote Faden, der sich durch alle deine Veröffentlichungen zieht. Dieses Herausbilden der DJ-Dingo-SusiÄsthetik – ist das etwas, dass du bewusst wahrnimmst, vielleicht sogar verfolgst oder geschieht das eher als etwas Unbewusstes? B: Ich denke, der Hauptpunkt bei diesem roten Faden ist einfach der Fakt, dass man viel Musik machen muss. Also man zwingt sich ja nicht dazu, aber wenn man einen Impuls hat, einen Song nach dem anderen zu machen, sodass alles ungefähr in einer chronologischen Abfolge passiert, dann geht die Musik, die man gerne hört und das, was man gerne hören würde fließend ineinander über. Und man will sich ja nicht wiederholen und immer etwas leicht anderes machen. In diesem Sinne sehe ich das gesamte Schaffen immer als so ein Feld an, das man sich irgendwie absteckt; manche Songs bewegen sich in ähnlichen Ecken oder geben noch eine Komponente aus einer anderen Ecke dazu und je mehr Songs man macht, desto definierter wird das gesamte Gebiet und weitet sich immer weiter aus. So bekommt man als musikschaffender Mensch eine Identität. A: Was dann aber wahrscheinlich eher weniger eine Strategie ist, als vielmehr das, was sich aus der Tätigkeit selbst als unbewusste Folge ergibt. Um dieses Themenfeld des Unbewussten noch etwas weiter auszureizen: Ich finde ja, deine Musik hat oft auch etwas Introspektives. Der Blick nach innen, der ja gleichzeitig oft auch ein Blick zurück ist – sowohl persönlich als auch als musikgeschichtlich verstanden (wo ich gerade das Buch „Retromania“ von Simon Reynolds in deinem Regal stehen sehe). Ist das eine Perspektive auf deine Musik, mit der du etwas anfangen kannst?

“Es hat sich von Anfang an bewahrheitet, dass hier eine Luft ist, in der ich anders atmen kann und mich einfach besser fühle als überall anders.” B: Einerseits denke ich, dass ein großer Punkt unserer Generation – wenn ich das mal so nennen darf – die Tatsache ist, dass es das Internet gibt und damit die totale Verfügbarkeit über eine Menge von Musik, die keine Generation vorher hatte ; und ich glaube, dann ist es zu einem gewissen Maß logisch, dass man sich aus einem größeren Pool an Einflüssen bedient. In der Virtualität spielt es keine wirkliche Rolle mehr, was aktuell und was vergangen ist. Ich meine, ich könnte auch hart versuchen, an einer neuen Musik dranzubleiben, aber wenn ich gleichzeitig Lust habe, einen Pfad weiter in die Vergangenheit zu verfolgen, dann mache ich das einfach. Es hält mich ja nichts davon ab. Das könnte man nun abfällig Nostalgie nennen, aber das sehe ich anders. Erstens finde ich an Nostalgie nichts per se Schlimmes; und zweitens, nur dass ein Mittel schon einmal irgendwann benutzt wurde, heißt ja nicht, dass es ausgereizt ist oder dass es schon in allen möglichen Kombinationen benutzt wurde, mit denen ich etwas ausreizen will. A: Dann hat Nostalgie für dich also eher etwas Kreativ-Produktives als Reproduktives? B: Ja, genau. Und was dieses Introspektive angeht, das du angesprochen

hattest: Das kann natürlich sein, dass das von so einer leicht melancholischen Stimmung kommt, die da oftmals mitschwingt. Und wahrscheinlich auch irgendwie durch die Texte. Wenn ich Texte schreibe, dann ist es im Moment des Schreibens eigentlich selten so, dass ich für mich weiß, worum es darin geht, sondern ich schreibe einfach etwas, dass sich für mich richtig anhört und zur Musik passt. Ich merke dann erst im Nachhinein, was es für mich zu dieser bestimmten Zeit persönlich bedeutet hat. Daher kommt vielleicht so dieser unbewusste Faktor oder dieses leicht vage, offene Gefühl. A: Wo wir schon von Gefühlen reden – kommen wir mal auf dein neuestes Release zu sprechen. „Farevalley“ fühlt sich für mich sehr leicht und stimmungsvoll an. Das scheint mir auch mit diesen Orten zusammenzuhängen, die bei dir immer wieder leitmotivisch auftreten: Bei der „Nice Fortress“-EP von 2013 z.B. war es eine kühle, hallige Burg, diesmal ist es ein Tal, das wiederum sehr wandelbar 3


erscheint – mal üppig grün, mal trocken wie ein Wüstental, auf jeden Fall aber scheint immer das Meer in der Nähe zu sein, denn ständig weht so eine leichte Brise herüber. Vielleicht ganz allgemein gefragt: Welche Bedeutungen haben Orte und Stimmungen für dich, als musikschaffender Mensch? B: Ich baue oft diese kleinen Szenarien ein. Sei es, dass diese von Charakteren oder Situationen ausgehen oder das Orte irgendeine Rolle spielen. An Orte zu gehen, von Orten wegzugehen, diese grundsätzliche Bedeutung des Eskapismus spielt da offensichtlich eine gewisse Rolle bei mir; dass man irgendwie einen Drang hat, etwas verlassen zu müssen, das Weite zu suchen. Und gerade diese Weite ist so bisschen das, was ich als „Nach-obenhin-Offenheit“ von Farevalley bezeichnen

würde – dass einfach so eine gewisse Dimension eröffnet wird, in die man gehen kann und nach links und rechts gibt es irgendwelche Wege; man geht vielleicht etwas tiefer hinein, kommt dann aber auch wieder irgendwo raus – sei es am gleichen Ort oder sei es irgendwo anders. In diesem Sinne ist „Farevalley“ ja auch ein kleines Wortspiel: Einmal das Abschiedswort „Farewell“, das das Adjektiv „far“ in sich trägt, zum anderen aber auch das Tal. Ich singe ja in dem Song „Farevalley“ genau darüber, dass man irgendwo abbiegt und hinfährt… A: … oder hinläuft. Wie nur wenige wissen, bist ja ein passionierter Langstrecken-Spaziergänger. B. Ja, also ich laufe ziemlich schnell und lange, drei bis fünf Stunden meistens. A: War der Weg nach Berlin für dich wie einer dieser Pfade, die du auf

deinen Spaziergängen findest? So zwischen sich treibenlassen und gezielt einen Weg einschlagen? B. Irgendwie schon. Ich hatte jetzt kein konkretes Anliegen, was ich hier verwirklichen wollte. Ich wusste einfach nur durch diverse Besuche und auch durch diese Vorstellung, die ich von Berlin hatte, was hier alles passiert ist, so musikalisch und filmisch, dass das ein relativ magischer Ort ist. Es hat sich von Anfang an bewahrheitet, dass hier eine Luft ist, in der ich anders atmen kann und mich einfach besser fühle als überall anders. A: Dann weiterhin alles Gute auf diesen Wegen, Benni! Lieben Dank für das Interview!

– Ungekürzte Version des Interviews unter: https://dafkinist.com/2017/02/25/im-gespraech-mit-dj-dingo-susi-alias-benjamin-wild/ „Farevalley“ erschien am 14. Februar auf dem niederländischen Label Geertruida. Die offizielle Release Party ist am 18. März im Loophole.

¯\_(ツ)_/¯

by Crunkle Scran

The editor told me to write something for this here space about music and/ or culture he said it’s due friday tho he didn’t necessarily specify the time so here i am friday morning approx 10.45 am finally sitting down at my 13” macbook pro to write this thing about music and/or culture in berlin to meet this deadline (i know i know meta-writing is so passé but i’m trying to bring it back in vogue just stick with me folks) for example last night i was at the popular mitte venue acud aka the kaliningrad of neukölln at a cultural event thinking maybe i can find some sort of culture to write about for this article if not maybe i can write about the memes i saw on my iphone while at said cultural event to avoid any person-to-person interaction memes seem to be culturally and/ or politically relevant these days as i

think about culture and/or memes the clock has just struck 11.00 am my girlfriend is casually painting her nails before she goes to her last day of her unpaid internship at financially successful art gallery that actually has the money to pay their interns but would rather spend said money on vintage bottles of champagne her iphone 6 blares “i was gettin some head get get gettin some head” music is sex, culture is money, memes are transgressive political resistance, bernie would have won, i am from the states and i feel terrible about being in berlin right now in 2017, max demarco made a casual cameo at the kaliningrad of neukölln last night and nobody including myself seemed to care which made me sad because the obama years are clearly over demarco is canadian like my girlfriend who has just finished painting her nails this

cultural difference makes our relationship quite exotic and at times complicated the editor of this magazine is also part canadian and i should really ask him if that ever incites any internal or external conflicts within himself and/or with the people he loves i suddenly have the following epiphany: 1) I need to develop my time management skills until I become a competent grown-up 2) T.S. is no Missy 3) Writing is hard, but if you don’t think about it, it actually isn’t so hard Moral of the story: don’t think about things.

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FEATURED SHOWS

by The Chop

March 8 — Shokoladen

March 8 — Berghain Kantine

March 18 — Loophole

Our comrades at the esteemed Fourtrack On Stage bring you another night of jams. Come catch local hunks Walls and Birds as they play sad dreamy tunes for you to slow dance to like its prom night. Uplifting Pop support from Marie Reiter. Plus, if you show up with one of those fancy Chop Chips that we sell, you’ll pay less and look cooler when you enter.

The Garden is a pretty boy duo strait out of california. They just dropped a new EP “U Want The Scoop” and it’s full of trashy 80’s party jams that will ensure a neat little dance party. It’s freaky stuff and the Chop recommends it!

DJ Dingo Susi is this month’s featured artist so we don’t really need to say anything about him here. He’s releasing a new album too. It’s good. Just go back and read the article on page 3.

March 10 — SO36 Mary Ocher is dropping a new album! Political messages, weird costumes, and two drummers! What else could you ask for?

Something was supposed to go here. 5


06

Human Abfall + Ringostarwars — Schokoladen

Monday / Montag

07

# Jenseits von Millionen Bingo — Cafe Royal

Chikiss + Tasseomancy — ACUD

Apostille + Cloud Nothings — Bi Nuu

Tuesday / Dienstag

08

01

Austra — Astra

The Garden — Berghain Kantine

Marie Reiter + Walls & Birds* — Schokoladen

Andy Shauf + Tasseomancy — Grüner Salon

Luisa Babarro — Ä

Mother of the Unicorn* + Plattenbau* + UMA’s Only Friend — IPA Bar

Cairobi — Auster Club

Wednesday / Mittwoch

09

02

Drake — Mercedes Benz Arena

Drunk At Your Wedding + Radula — ausland

Rancune* + Stabil Elite — ACUD

Karl Blau — PrivatClub

Derya Yıldırım & Grup Şimşek + Ross Alexander + SpatzHabibi — Projekt Klunkerkranich

Thursday /Donnerstag

10

03

Release Show with Mary Ocher — SO36

Jagwar Ma — Berghain Kantine

Aporia + Jawbones* + Sun & The Wolf* — Bassy Club

11

Gym Tonic* + Neon Lies + PUFF — Kastanienkeller

Kodama — Villa Neukölln

Botschaft + Strand Child* — Schokoladen

AG Form + Moribones — IPA Bar

# Laurie Anderson – The Language of the Future — Haus der Kulturen der Welt

Oriel Quartett plays: Different Trains (Steve Reich) — Roter Salon

04

13 Year Cicada + Pranke — Schokoladen

Saturday / Samstag

Bikini Jesus + Hawk — Schokoladen

Friday / Freitag

Venues addresses and U/S-Bahn stops listed on page 11 – Send your concert listings to shows@thechop.de

Calendar key : * local band – # non live music event but music related (party / Dj set / market) Bolded shaows are Chop Chip Shows (discounted access for Chop Chip owners and free entry to The Chop’s events)

MARCH 2017

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05

Some Ember + Wife + Wreck and Reference — Bei Ruth

Joy Wellboy + Vittoria Fleet — PrivatClub

Fourtrack on Stage with Mauno — Schokoladen

Slow Steve* — Loophole

# Laurie Anderson – The Language of the Future — Haus der Kulturen der Welt

Sunday / Sonntag


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20

13

The Black Heart Procession — Silent Green

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24

25

18

Paperhead — Urban Spree

Release Show with DJ Dingo Susi + Shy* — Loophole

25.03 Paperhead — Urban Spree

Nearest Gas Station* + Nunofyrbeeswax* — IPA Bar

Conrad Schnitzler + Golden Disko Ship + Schneider TM — Berghain Kantine

Abrakadabra + Milemaker + Ringostarwars — Kastanienkeller

Blonde Redhead — Columbia Theater

[sold out] Schnipo Schranke — Festsaal Kreuzberg

08.03 Marie Reiter + Walls & Birds* — Schokoladen

– – – CHOP CHIP SHOWS – – –

30

23

17

18.03 Release Show with DJ Dingo Susi + Shy* — Loophole

29

Lorelle Meets The Obsolete + Moon Duo — Bi Nuu

Cold Cave + Drab Majesty — Berghain Kantine

Itasca + Jaye Bartell — Monarch

07.03 Chikiss + Tasseomancy — ACUD

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Future Islands — Columbia Halle

16

16.03 Itasca + Jaye Bartell — Monarch

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21

Tinariwen — Heimathafen Neukölln

15

# Christiane Rösinger „Zukunft machen wir später“ , Buchpremiere — Prater Kastanienallee

05.03 Slow Steve — Loophole

Klez.e — Berghain Kantine

14

Methyl Ethel — Berghain Kantine

[sold out] Klez.e — Berghain Kantine

[sold out] Car Seat Headrest + Traams — Musik & Frieden

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Cooking with #4 Brot Royal

Recipe by Jann Petersen. Text by Amande Dagod

I forgot I was going away for 5 weeks so I had to find a new chef very quickly. Luckily, Jann from Girlie volunteered immediately and I was relieved. He asked me if I would eat meat and as a undisciplined part-time vegetarian I said why not. But I didn’t expect what happened next. When I saw him emptying his bag of groceries, I realized I was gonna have Leberkäse for the first time of my life! I don’t know if that’s the name or just the appearance of this german speciality but i never really felt curious about tasting it. Maybe even the opposite. But to my surprise, the dish was really good. And I am not the only one who got the chance to taste it, as you can see, i’m also trying to improve this series and you’ll find also some reviews about the recipe. Here you go food-lovers, for you and only you, the soon-to-be-famous recipe of Brot Royal !

Ingredients General Bag of sliced bread (Fit & Vital Weizen) Tomatoes Gouda

Eggs Onions Leberkase

For the salad

For the sauce

Feldsalat Cherry Tomatoes

Mix in a bowl Ketchup Curry sauce Mustard (sweet)

Vinaigrette (mustard, olive oil and balsamic vinegar)

RECIPE

1) Butter a slice of bread. Stop buttering it, maybe eat it because actually we don’t need it. Go to the supermarket because you forgot to buy eggs. 2) Slice 2 onions into rings 3) Slice tomatoes. 4) Grate Gouda. Quite a good amount, make a big pile. 5) Cut Leberkäse horizontally, to make them into thinner slices. It’s better when thinner but hard to achieve. 6) Cut a hole (round) in the middle of the slice of bread. It can be heart shaped in case it’s for a loved one. 7) Fry Leberkäse in a hot pan without fat. It’s such a fatty thing already you don’t need to add fat. Take out of the pan and put on a plate. 8) Put butter in the pan, place the slice of bread, crack open an egg and place into the bread hole. Also put the piece of bread that was there before you made a hole. Add grated gouda and let it cook until the egg is fried. 9) Put on a plate of board, add tomatoes, onions, Leberkäase (you can put it back in the pan to warm it up), put the tiny piece of bread on top. 10) Serve with salad and sauce

REVIEWS

Wenke — This was my first Brot royal and to be honest I didn’t expect much more than a leberkäse-Semmel. What I got was something completely different, much more sophisticated! The egg in the middle comes as a fantastic heavenly surprise. Tessa — The Brot Royal takes Leberkäse to a whole new level. Freshly roasted bread, organic eggs, perfectly sliced tomatoes, onions and of course the best Leberkäse you can find south of Pannierstraße, all combined to one dish of heavenly goodness. Relish! I can totally see Jann having his little Food Truck one day or he could easily sell this on Lieferando. I’m sure this isn’t the last we’ll hear of Brot Royal. Matthias — Wowoo!

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„Zur Transformation des Alternativen“ Ein Buch im Buch von Antje Øklesund

von Sebastian Hoffmann / Hajo Toppius

Wie können Freiräume erhalten werden und unter welchen Bedingungen kann ein selbstverwalteter Raum überhaupt mehrere Jahre existieren? Diese Frage stellten sich vor zwei Jahren ein paar Leute aus dem Umfeld des Antje Øklesund in der Rigaer Straße in Friedrichshain — vor dem Hintergrund, dass das Grundstück, auf dem der Projektraum bis Mitte letzten Jahres betrieben wurde, an einen großen Investor verkauft wurde, der dort teure Wohnungen errichten will. Die Betreiber haben sich aber dafür entschieden, mit dem Investor in Gespräche einzusteigen, um die soziokulturelle Nutzung des Geländes zumindest zum Teil zu erhalten. In diesem Zusammenhang entstand das Projekt „zur Transformation des Alternativen“ — nicht nur, um auf den aktuellen Umstand zu reagieren, dass die subkulturelle Nischen, Szenetreffs, selbstverwaltete Räume und Initiativen zunehmend Ihre Basis verlieren, sondern auch als ein Versuch, Wege für die eigene Transformation zu finden und diesen schwierigen und widersprüchlichen Aus- und Verhandlungsprozess mit dem Investor und der Politik zu dokumentieren und immer wieder zu hinterfragen. Für das erste, im FanzineLook Ende 2015 erschienene Buch skizzierten Akteure der Berliner Kulturszene ihre Sichtweisen und persönlichen Eindrücke: sowohl Gentrifizierung und Kommerzialisierung der Stadt als äußere Prozesse als auch interne

Veränderungen und Arbeitsweisen. Inzwischen ist das ehemalige Gebäude des Antje Øklesund nur noch nur noch ein von ersten Abrisshalden umgebener leerer Raum, der, wenn nicht doch noch im letzten Moment die Notbremse gezogen wird, auch bald abgerissen wird. Genau hier setzt das Anfang Februar diesen Jahres erschienene zweite Buch an. Das zweite Buch beinhaltet das erste, versteckt es sozusagen in sich, umrahmt es dabei aber inhaltlich: ein Buch im Buch und eine Geschichte eines Prozesses. Das ist nicht nur (un)praktisch und schön, sondern ein inhaltliches Statement: eine Konstruktion, die bezeichnend ist für die selbstgebaute kulturelle Landschaft Berlins und den Versuch, diese mit ihren spezifischen Produktionsund Arbeitsbedingungen zu erhalten. Mit dem zweiten Buch möchte das Projekt aber weit über die Dokumentation der eigenen Situation hinausgehen und eine Sammlung von Handlungsanweisungen anbieten. Hierfür wurden in den letzten zwei Jahren wieder umfangreiche Gespräche geführt und aufgezeichnet: diesmal mit Personen, die sich mehr oder auch weniger professionell mit den zentralen Fragen um den Erhalt von Räumen und Strukturen auseinandersetzen: Architekt_innen, Aktivist_innen, Stadtplaner_innen und Wissenschaftler_innen. Die Interviews wurden transkribiert, stellenweise auseinandergeschnitten und dann thematisch sortiert und nebeneinandergestellt. Welche konkreten Handlungsmöglichkeiten gibt es eigentlich, um nicht-kommerzielle Projekte und Gebäude aus Verwertungszyklen herauszuziehen? Was gibt es für Möglichkeiten des Protests und Widerstands? Was sind ihre Vor- und Nachteile? Ganz ohne zu Jammern soll

das Projekt mögliche Strategien aufzeigen und ans Licht bringen, die sich sowohl widersprechen als auch komplettieren könnten: eine Art Kaleidoskop an Wegen, die Stadt selber gestalten zu können: 1. Verhandlungen führen! 2. Infrastruktur zur Verfügung stellen! 3. Netzwerke bilden & Wissenstransfer ermöglichen! 4. Mit allen reden! 5. Städtebauliche Handwerkszeuge nutzen! 6. Räume sichern / Leute machen lassen! 7. Häuser kaufen! 8. Investoren verpflichten! 9. Kulturfonds einrichten! 10. Raumbeauftragten / Rat für Gebäude einsetzen! 11. Verwaltung enstapnnen & verbessern! 12. Sich mit Sicherheitsfragen & dem Charme des Ungenehmigten auseinandersetzen! 13. Neubau und Altbau abwägen! 14. Sich mit Beteiligung auseinandersetzen! 15. Protest organisieren! Aber wie? – Die erste Auflage des in Handarbeit enstandenden zweiten Buchs ist derzeit ausverkauft, eine zweite Auflage ist jedoch in Arbeit! Beide Bücher werden sehr bald auch als kostenlose E-Books online verfügbar sein. Weitere Informationen gibt es unter http://transformationdesalternativen.de/. 9


Illustration by Emile Cerf

VENUE LISTING ACUD Veteranen Straße 21 – U8 Rosenthalerplatz

CRACK BELLMER Revaler Str. 99 – S/U1 Warschauerstraße

ASTRA Revaler Strasse 99 – S/U1 Warschauerstraße

GRÜNER SALON (VOLKSBÜHNE) U2 Rosa-Luxemburg-Platz

AUSTER CLUB Pücklerstraße 34 – U1 Görlitzer Bahnhof BADEHAUS SZIMPLA Revaler Str 99 – S/U1 Warschauerstraße BASSY CLUB Schönhauser Allee 176A – U2 Senefelderplatz KANTINE AM BERGHAIN Am Wriezener Bahnhof – S Ostbahnhof COLUMBIA HALLE Columbiadamm 13-21 – U6 Platz der Luftbrücke COLUMBIA THEATER Columbiadamm 9-11 – U6 Platz der Luftbrücke

HEIMATHAFEN NEUKÖLLN Karl-Marx Str 141 – U7 Karl-Marx Str HUXLEYS NEUE WELT Hasenheide 107 – U7/8 Hermannplatz IPA BAR Karl-Marx Straße 195 – S/U7 Neukölln KASTANIENKELLER Kastanienallee 85 – U2 Eberswalder Str LIDO Cuvry Straße 7 – U1 Schlesisches Tor MADAME CLAUDE Lübbener Str 19 – U1 Schlesisches Tor MARIE ANTOINETTE Holzmarkt Str 15 – S/U8 Jannowitzbrücke MONARCH Skalitzer Straße 134 – U1/U8 Kottbusser Tor

MUSIC POOL Warschauer Str 70A – S/U1 Warschauerstraße MUSIK & FRIEDEN Falckensteinstr 48 – U1 Schlesisches Tor ROTER SALON (VOLKSBÜHNE) U2 Rosa-Luxemburg-Platz SO36 Oranienstr. 190 SCHOKOLADEN Acker Straße 169 – U8 Rosenthalerplatz SCHRIPPE HAWAII Ziegrastraße 11-13 – S Sonnenallee TENNIS BAR Reuterstraße 95 – U8 Boddinstrasse URBAN SPREE Revaler Straße 99 – S/U1 Warschauerstraße VILLA NEUKÖLLN Hermannstraße 233 – U8 Boddinstraße WESTGERMANY U1/U8 Kottbusser Tor

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Photos of the Month Soft Grid at Berghain Kantine Photos by Henrike Hannemann — http://cargocollective.com/henrikehannemann Golden Diskó Ship (1/3 of Soft Grid) will be releasing her 3rd album “Imaginary Boys” on March 24th at Berghain Kantine

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Top of The Chop by Joe Kelly

Vegetables

There’s something I need to get off my chest. Originally this month’s top 5 was going to be about the best ways to eat chicken. After some careful consideration, I decided that in a city where everybody is either vegetarian or feels like they should be, I’d go for vegetables instead. Since making this decision several people have accused me of being a sell out and pandering to the crowds. One ‘friend’ even suggested that I write about myself too much and that I’m only writing these articles ‘to appear cooler than I am in real life anyway’. Obviously this hurt a bit. I wouldn’t want to use these articles to self promote in any way and nor do I need to. Also, to the people who’ve been talking about all this behind my back... if you’ve got something to say, say it to my face. Anyway, now that I’ve got that off my chest let’s move away from the personal affairs and get down to the business of my top five vegetables... 1. Potato – Potatoes aren’t exactly the most healthy vegetable going but I’ll be damned if they’re not the most versatile. Whether in the form of a chip, a salad, or a dauphinoise, potatoes do a solid job. Like an old friend you can rely on to support you. The potato is great at just fitting into any situation and doing it’s best. We could all learn a little something from a potato from time to time. 2. Avocado – I know what you’re thinking… “Avocado is not a vegetable it’s a fruit!” Well I guess I’m just the kind of guy that breaks rules. You might be thinking ‘this guy is crazy!’ right now but I’m saying that not only should the avocado be considered in this list (due to its savoury nature) but I think it’s better at being a vegetable than most vegetables. Sometimes being an outsider is a good thing. Also just because something doesn’t fit in with your way of thinking doesn’t mean you can’t step back for a second and appreciate them for what they are before throwing around wild accusations. It’s also worth noting that basically every meal can be improved by adding guacamole. Guacamole is pretty much the best thing ever and if you don’t agree well then you obviously haven’t tried mine.

3. Onion – The thing I like about onions is that although they can be strong and occasionally overpowering they can also be sweet, soft and well meaning. Ultimately they’re just trying their best to fit in even if they do smell a bit sometimes. We can all relate to that right? When an onion makes you cry do you shout at it and tell it you don’t think you should spend so much time together anymore?? No. You toughen up and move on. Like a normal person. 4. Carrot – Carrots are cool because they’re healthy. Like a relationship that doesn’t revolve around judgement and constant backstabbing. 5. Beetroot – Beetroot reminds me of one of the greatest songs ever written; Purple Rain. I realize that I may have gone a bit off task here towards the end of this article but I feel compelled to leave you with some verses from the great Purple one himself: I never wanted to be your weekend lover I only wanted to be some kind of friend Baby, I could never steal you from another It’s such a shame our friendship had to end

Disclaimer: The writing of this article came at a time when I was going through some personal issues with a particular person. Since then we’ve actually patched things up and resolved the issues. I tried to get the article pulled but it was too late and I didn’t have time to write a replacement. Just want to say… if you’re reading this Jenny... sorry if it comes off a bit spiteful… I meant what I said the other day about water under the bridge. Also I genuinely never did want to be your weekend lover… or at all… it’s purely platonic and I know that. I just didn’t feel I could tamper with the work of a genius. Cheers.

We’re hiring! (people who want to work for free) _________________ Get in touch with hello@thechop.de if you want to help out.

S H OW - R O SCOPE

by Lulu La Certa Illustrations by Martin Dziallas The cosmos might not always control your destiny, but when it does, The Chop has experts on hand to keep you in the celestial-know. GEMINI – Are your friends annoyed at how annoyed you are with your job? Time for some change. If you have the courage, you will move onto other rooms and you will go to other places. CANCER – Your hair is nothing but dead matter and your eyes are slits in bags of fat. The human body is disgusting, but it’s fascinating, too. As with every other dumb thing in the world, it’s the angle that matters. TAURUS – Have you ever noticed that the sound of light rain and burning leaves is the same? You’re not that much of a hippie? Oh, well, fair enough. Just don’t forget that nature fucking rules. VIRGO – Should you cut down your caloric intake? Well, do you wanna go to sleep hungry and wake up with your guts knotted up? No, of course not. Now is the time to indulge and relish. LIBRA – Often getting over a broken heart is like trying not to focus on the limb that’s missing. And that makes any advice sound ridiculous. Still, it’s well-intended, so don’t be harsh on your friends. SCORPIO – Feeling mischievous? Wanna pull up to critical mass in a gasguzzling Ford? Sure, it’s an asshole move but is there a better way to make use of your DriveNow subscription? SAGITTARIUS – Don’t feel so bad about last night. You insulted the Rocket Man a bit with your performance but there’s worse things than doing Elton at karaoke and forgettin all the verses. ARIES – Longing for simpler times like when you laid in the parking lot, watched the stars and the shooting stars? You’ll be surprised how much a short escape of the city and light pollution can do for you. CAPRICORN – Devoid of optimism? There’ll be moments again when you will feel alive, in love and wide-eyed. And no, you won’t need any MDMA to reach that state. AQUARIUS – If “Tell me are you single yet?” is still the best pick-up line you’ve got, it is only necessary that you start doing things you know you’ll regret to get over that person. PISCES – Your flatmate ate your last slice of pizza again? Life is complex. Good and evil is often neither strength nor flaw. And I’m sure you’ll always find a delivery service that’s open. LEO – These people who say rain when it’s only a drizzle and then get over-excited about deadly dull pop-up shops, am I right? Not sure what’s the point here, but you have the right to be upset.


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