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Worin bestanden für Sie und ihre Direktion die wichtigsten Herausforderungen öffentlich-rechtlicher Medienproduktion im Jahr 2009? Neben hoher inhaltlicher Qualität ist eine konstant hohe technische Qualität eine unabdingbare Forderung an einen öffentlich-rechtlichen Sender. Die Technische Direktion setzt alles daran, diese geforderte Qualität den österreichischen Gebührenzahlern auf allen Verbreitungswegen garantiert zur Verfügung zu stellen. Die technische Direktion geht dabei mit den von den Gebührenzahlern verantworteten Mitteln kostenschonend und effizient um und sieht es in Ihrer Verantwortung, in die für die FS- und HFProduktion notwendigen Produktionsmittel im Rahmen Ihrer regelmäßigen Erneuerungen so zu investieren, dass ein möglichst effizierter und kostengünstiger Arbeitsworkflow gesichert ist. Obwohl die Technische Direktion mit Ihrem Produktionsbetrieb über alle Programmbereiche hinweg gesehen im Schnitt nur 17% der Kosten verursacht, sind die verantwortlichen Mitarbeiter der Technischen Direktion von mir angewiesen, durch einen optimalen Mix aus Eigen- und Fremdressourcen betriebswirtschaftlich optimiert in der kostengünstigsten Form Produktionen durchzuführen. Was waren die wichtigsten Erfolge (im Jahr 2009), die öffentlich-rechtliche Produktqualität zum Ausdruck bringen? Neben den Umsetzung zahlreicher öffentlich-rechtlicher Produktionen, beginnend von der Wahlberichterstattung bis hin zur Alpinen Ski-WM in Val d´Isere war vor allem der Wechsel vom etablierten SD-Sendeformat hin zur Produktion und Abwicklung in hochauflösender HDTV-Technologie eine große Herausforderung. Wesentliche Aktivitäten wurden im Bereich der Programmversorgung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen gelegt. Neben einer wesentlichen Ausweitung der LiveUntertitelung von Sendungen (hier wird z.B. seit Ende 2009 die gesamte Parlamentsdebatte live untertitelt) wurde auch das Gebärden-Dolmetsch-Service mit Unterstützung der Technik stark ausgeweitet. Betriebsintern liegt der technologische Schwerpunkt im Wechsel von bandbasierenden Technologien hin zum „Tapeless-Workflow“, der mittelfristig neben einer vollkommen neuen, wesentlich flexibleren Arbeitsweise auch kostengünstigere Workflows bringen soll bzw. wird.


Wodurch drückt sich die ORF-Qualität (insbesondere in Ihrem Verantwortungsbereich) im Vergleich zu kommerziellen Konkurrenten aus? (Was ist der erkennbare Wert und Nutzen für das ORF Publikum, für die Gesellschaft, für jeden einzelnen Mediennutzer?) Neben der bereits vorhin erwähnten hohen Qualität in der Produktion, einer hohen Verfügbarkeit der Services mit für den Zuseher und Zuhörer möglichst geringen Beeinträchtigungen ist es auch Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für eine Wertschöpfung in Österreich zu sorgen. Die Technische Direktion beschäftigt hochqualifizierte Mitarbeiter und setzt diese fix ans Unternehmen gebundenen Know-HowTräger in einer optimierten Mischung mit Anmietkräften in allen Produktions- und Planungsbereichen ein. Mit welcher persönlichen Einstellung und Haltung verbinden Sie ihre Arbeit? Meine Funktion als Technischer Direktor verbinde ich mit der Verantwortung, mit den Gebührengeldern verantwortungsbewusst, umsichtig und betriebswirtschaftlich sorgsam umzugehen. Oberstes Ziel dabei ist, unseren Kunden ein technisch perfektes Produkt verbunden mit einem optimalen technologischen Mix für seine permanente Lebenssituation zu liefern. Geben Sie uns bitte einen Ausblick auf 2010: Mit welchen öffentlich-rechtlichen Initiativen kann das ORF Publikum rechnen? Neben einer Ausweitung der Produktionsaktivitäten in hochauflösender Technik wird es erklärtes Ziel sein, technologische Voraussetzungen zu schaffen, dass die Produkte des ORF auf sämtlichen für die Zuseher und Zuhörer relevanten Übertragungsplattformen angeboten werden. Die ORF-Technik sieht es in Ihrer Verantwortung, bei der Auswahl der Technologien Wegbereiter für die Zuseher und Zuhörer zu sein. Der


ORF-Kunde sollte sich darauf verlassen kรถnnen, dass der ORF sorgsam mit Innovationsentscheidungen umgeht und nur jene Technologien einsetzt und etabliert, die sich auch am Markt durchsetzen.


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