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Hornschlitten im Rettungseinsatz
Der langjährige Wegereferent der Sektion Hallstatt berichtet über eine
Erfindung seines Großvaters: Ein Rettungsschlitten nach ländlicher Art.
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karl wirobal
Das alpine Rettungswesen hat in Hallstatt eine lange Tradition. Als Mitte des 19. Jahrhunderts der Geograph Friedrich Simony mit spektakulären Forschungsergebnissen den Dachstein ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückte, begann ein wahrer Ansturm auf diesen reizvollen Gebirgsstock. Mit den Bergsteigern kamen aber auch die Bergunfälle. Bald fanden sich beherzte Männer aus den Alpinvereinen aber auch andere Freiwillige zusammen und gründeten 1923 einen Rettungstrupp: die „Bergwacht“. Verunglückte wurden oftmals unter schwierigsten Bedingungen mit einfachen Methoden ins Tal gebracht. Aus dieser Not an geeigneten Rettungsbehelfen hat ein Mann der ersten Stunde, der Salinenarbeiter Roman Pilz, Gründungsobmann des örtlichen Touristenvereins „Die Naturfreunde“, gleich nach dem Ersten Weltkrieg ein Rettungs-
Heute ist die Zeit des HolzRettungsschlittens vorbei, moderne Materialien und Geräte stehen zur Verfügung. Voll funktionsfähig und gut konserviert lagert das historische Transportgerät im Depot des Hallstätter Museums.
Foto: Karl Wirobal gerät entworfen, das dann als Prototyp gebaut und in Details mehrmals verbessert wurde.
Es ist sogar der erste Einsatz dieses Rettungsschlittens überliefert: Zu Ostern 1923 brachte Roman Pilz einen am Karlseisfeld gestürzten Wiener, der sich den Unterschenkel gebrochen hatte, mit seinem Schlitten ins Tal. Die Sektion Austria ließ daraufhin sofort die Simony- und die Adamekhütte mit zwei Skischlitten ausstatten. Die ersten