Heft 8 Peter Pankow

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Thikwa Werkstatt fĂźr Theater und Kunst

Heft 8 Peter Pankow



Peter Pankow Arbeiten von 2012 bis 2018


Unterwasserwelt 150 x 228 cm Ă–lkreide auf Papier 2012

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Waldbrand 150 x 310 cm Ă–lkreide auf Papier 2012

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Ohne Titel (II) 120 x 150 cm Kohle, Pastell und Bleistift auf Papier 2014

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Ohne Titel (III) 100 x 150 cm Kohle, Pastell und Bleistift auf Papier 2014

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Durcheinanderdurcheinander 150 x 150 cm Kohle und Pastell auf Papier 2014

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Ohne Titel (V) 150 x 150 cm Kohle, Pastell und Bleistift 2014

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Welle 150 x 174 cm Kohle und Pastell auf Papier 2014

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Ohne Titel (VI) 150 x 150 cm Kohle, Pastell und Bleistift auf Papier 2014

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Ohne Titel (VII) 120 x 150cm Kohle, Pastell und Bleistift auf Papier 2014

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Ohne Titel (VIII) 150 x 165 cm Buntstift auf Papier 2015

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Ohne Titel (IX) 150 x 150 cm Buntstift auf Papier 2015

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Wenn der Tag erwacht 150 x 160 cm Buntstift auf Papier 2015

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Sonnenuntergang 150 x 154 cm Buntstift auf Papier 2015

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Sahara 150 x 160 cm Buntstift auf Papier 2015

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Einbruch des Wirbelsturms in die Sahara 150 x 160 cm Buntstift auf Papier 2015

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Bavaria Riff 186 X 310 cm Acrylfarbe auf Leinwand 2017

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Tausend Farben im Labyrinth 175 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2017

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Swahili Frauen 190 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2017

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Formen der Bewegung 165 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2018

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KostĂźm 164 x 150cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2018

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Strahlen auf der BĂźhne 170 x 150cm Buntstift und Bleistift 2018

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Zusammen. Der erste Blick 180 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2018

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Zwei Tänzerinnen 190 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2018

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Phantasiewelt - was vorher schwach war, wird jetzt bunt und strahlt 150 x 150 cm Buntstift und Bleistift auf Papier 2018

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Peter Pankow * Berlin. 1968 Seit 1995 in der Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst Wettbewerbe 2018 Lothar Späth-Förderpreis. Erster Preis 2014 euward6. Augustinum Stiftung München. Nominierung 2013 Lothar Späth-Förderpreis. Anerkennungspreis 2012 Lothar Späth-Förderpreis. Anerkennungspreis 2010 Lothar Späth-Förderpreis. Zweiter Preis 2002 euward. Augustinum Stiftung München. Nominierung Ausstellungen

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2018 Chameleonik. Galerie ART CRU Berlin. 2018 Lothar Späth-Förderpreis. Galerie im Alten Schloss Wehr 2017 Forum 2x2. Messe für Outsider Art. Kunsthaus Kannen, Münster 2016 Mural E. Instituto Cervantes Berlin 2016 ACCROCHAGE. Galerie ART CRU Berlin 2015 Künstler der Galerie. Galerie ART CRU Berlin 2014 Euward6. Buchheim Museum. Bernried am Starnberger See 2014 Outsider Art Fair Paris. Mit Galerie ART CRU Berlin 2013 Lothar Späth-Förderpreis. Galerie im Alten Schloss Wehr 2013 “17”. Rathaus Schöneberg. Berlin 2012 Lothar Späth-Förderpreis. Galerie im Alten Schloss Wehr 2012 Peter Pankow und Karol Golebiowski. Galerie ART CRU Berlin 2012 Bildernachmittag. Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst. Berlin 2012 Alles muss raus, Festival. Kaiserslautern 2011 Holzwege. Studio im F40. Berlin 2010 Lothar Späth-Förderpreis. Galerie im Alten Schloss Wehr 2009 Bildwelten-Bilderwelen. Martinski Fine Arts. Berlin 2009 Ich bin. Artothek der sozialen Künstlerförderung 2006 Die Dauer der Dinge. Bundespresseamt. Berlin 2002 euward. Galerie der Künstler (BBK) München 2002 euward. Kleisthaus. Berlin

Kataloge und Publikationen Heft 8: Peter Pankow Jahrbuch 2017. Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst KLOF N20. “EL FIN DEL MUNDO” Jahrbuch 2016. Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst Jahrbuch 2015. Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst euward 6. Augustinum Stiftung Münschen Heft 1: Peter Pankow Jahrbuch 2014. Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst Outsider Art Fair Paris 2014 Galerie ART CRU Berlin, Ausstellungen 2008-2013 Photography meets Artist 2. Kerber Verlag Peter Pankow und Karol Golebiowski. Galerie Art Cru Berlin euward 2002. Augustinum Stiftung Münsche


Foto: © Peter Brutschin

„Mit vier kam ich unters Auto, und vier Brüder hab ich. Mutter hat viel gearbeitet, Köchin, dann auch in der Fabrik. Der Vater war Bauarbeiter. Wir waren arm. Sehr arm heißt, man verdient wenig Geld. […] Ich bin Schauspieler, Puppenspieler, Künstler, Regisseur. Und ein guter Tänzer bin ich auch. Aber ich bin behindert und arbeite in einer Werkstatt. Man sagt: Pankow, du meckerst nur rum. Pankow, du bist einsam, hast keine Frau, Pankow, du hast Angst, dass man dich überfällt. Die anderen haben eine Frau. […] Behindert sein heißt, eingeschränkt sein in seinen Mitteln. Manchmal traue ich mich nicht, allein rauszugehen wegen Nazis und so. Man braucht Mut. Die Leute sagen Wichser, Arsch. Es gibt genug arbeitslose Trinker, saufen sich die Hucke voll auf der Bank und schimpfen auf Ausländer und die Behinderten. In Gesellschaft ist es eine Moral, Angst zu haben vor allem, was anders ist. […] Ich war verlobt. In einer Fantasiewelt träume ich von Kindern. Aber ich bin behindert. Wir sind wie Freaks. Wir brechen die Schallgrenzen auf dem Weg des guten Ge-schmacks. Wir leben vom Sozialamt, wir leben von anderen Knochen. Als Behinderter ist man ein Untersuchungsfall, ein Probierproblem. […]” (Auszüge aus einem Interview das Waltraud Schwab im Oktober 2012 mit Peter Pankow führte. Veröffentlicht taz/ Berlin am 21-10-12) Peter Pankow empfindet es als Diskriminierung, ein Betreuter sein zu müssen. Seit 1995 arbeitet er in der Thikwa-Werkstatt für Theater und Kunst, als Performer, Tänzer und als bildender Künstler. Im Atelier der Werkstatt beginnt er erst schüchtern, zögerlich, flirtend, sich den weißen Blättern zu nähern. Dann wird er mehr und mehr passionierter, ‘rabiater’ und wie er sagt: Menschenfrauenmännererformensuchender. Immer wieder neu die Frage: was sage ich?, denn er will uns was sagen, sagt er. Präzise, verschwiemelt, dunkel, gehaucht, sprudelnd, brachial, die Kreide mit seiner äußersten Fingerspitze verreibend, in kleinen und großen Gesten sucht er Schönheit und Harmonie. Nach Stunden des Zeichnens ‘erscheint’ Peter Pankow, mit schwarzen Händen, geschwärzten Gesicht, gewissermaßen aus der Grube steigend. Die Seele ist eine Grube, sagt er. Er erzählt über seine Vereinsamung, wenn er nur eine Figur setzt. Oder über das komplizierte Zusammensein mit sich und mit Anderen, wenn Figuren sich fast orgiastisch über das Papier tummeln. So entstehen Landkarten seiner Erfahrungen, expressiv, funkelnd und düster. Darüber was ihn verzweifelt, wie all das Unwiederbringliche, was ihn fröhlich stimmt. Zusammen all das was zu ihm und für ihn spricht: poetisch, aphoristisch, paradox, berührend und leidenschaftlich. Über das Leben; auch über das Überleben durch Kunst.

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Einige Worte über die Werkstatt 1995 als Modellversuch entstanden, 1998 als Werkstatt für Menschen mit Behinderung anerkannt, ist die THIKWA WERKSTATT FÜR THEATER UND KUNST heute ein Kompetenzzentrum für Kunst, in dem derzeit 44 Künstler*innen kontinuierlich und Vollzeit mit dem Schwerpunkt vielfältiger künstlerischer Professionalisierung arbeiten. Im wechselseitigen Austausch zwischen den Bereichen der darstellenden und der bildende Kunst wird die eigene künstlerische Handschrift entwickelt und erprobt. Als lebendiges gesellschaftliches Laboratorium arbeiten wir regelmäßig (und) im Austausch mit anderen Kulturschaffenden zusammen. Die Künstler*innen sind in Ausstellungen und als Mitglieder des Ensembles des Theater Thikwa in der Öffentlichkeit präsent. Die THIKWA WERKSTATT FÜR THEATER UND KUNST wird als Kooperation von der Nordberliner Werkgemeinschaft gGmbH mit dem Theater Thikwa e.V. betrieben. A few words about the workshop Initiated in 1995 as a pilot project, fully established as a workshop and art space for people with mixed abilities in 1998: THIKWA WERKSTATT FÜR THEATER UND KUNST has today 44 employed artists working in the field of performing and visual arts. By providing our members a broad spectrum of artistic means, each of them is able to develop his/her individual artistic talent and self expression. Regularly held exhibitions and the creative exchange with other artists are supporting and stimulating further evolvement. All artists are members of the Thikwa Theatre Company. THIKWA WERKSTATT FÜR THEATER UND KUNST is a cooperation of the sheltered workshops Nordberliner Werkgemeinschaft (nbw) and the association Theater Thikwa e.V.


© nbw Nordberliner Werkgemeinschaft gGmbH Berlin 2018 Alle Rechte vorbehalten Redaktion / Layout: Susanne Bachmann Marieta Campos-Gisbert Álvaro Martínez-Alonso Pierre Spiegelberg Susann Weißhaar

Thikwa / Werkstatt für Theater und Kunst der Nordberliner Werkgemeinschaft gGmbH / nbw Fidicinstraße 3 10965 Berlin, Deutschland Phone (+49) 030 50 56 47 16 theaterwerkstatt.thikwa@yahoo.de thikwa.werkstatt@nbw.de www.facebook.com/ThikwaWerkstatt





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