Leistungsbericht Kind Jugend Familie KJF 2014

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Leistungsbericht 2014

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

Ferienpass Baselland

www.kjf.ch


Impressum Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55 kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch www.jugendsozialwerk.ch Redaktion: Thomas Furrer, Philipp Frei Lektorat: Markus Stutz (www.skb-stutz.ch) Grafische Gestaltung: Grafikatelier Liechti Agentur fĂźr Grafik & Design Meisenstrasse 6 CH-8570 Weinfelden TG www.atelierliechti.ch Bilder: Mitarbeitende von KJF, Stockbilder, diverse externe Fotograf/innen Auflage: 3‘000 Exemplare


EDITORIAL

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

„Was zeichnet gute Angebote und sinnvolle soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien aus?“ Themen wie sichtbare Leistung, messbare Wirkung, qualifiziertes Personal, schnelle Kommunikationswege, zeitgemässe Angebote und ähnliches werden in diesem Zusammenhang diskutiert.

und ihr Selbstvertrauen spürbar erhöhen. Jugendliche fühlen sich in ihrer prägenden Phase der Identitätsfindung verstanden und werden über Monate oder Jahre gezielt gefördert. Familien lernen Herausforderungen aktiv und gemeinsam zu gestalten. Wenn Familien den Herausforderungen ihres Alltags gewachsen sind, dann profitieren auch die Kinder und Jugendlichen in diesen Familien: Der Kreis schliesst sich. Das ist eines der Hauptziele von KJF: Angebote zu lancieren die Kinder, Jugendliche und Familien in ihrer ganzen Lebensrealität begegnen und ihr Umfeld stärken.

KJF besteht in seiner heutigen Form seit drei Jahren. Unser Streben ist es, den beschriebenen Eigenschaften gerecht zu werden. Die KJF-Fachpersonen bieten gemeinsam mit zahlreichen externen Partnerinnen und Partnern ein breites Angebot an professionellen Dienstleistungen an. Sie sollen Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen praxisnahe Lösungen bieten.

In dieser Broschüre lassen wir zahlreiche Personen zu Wort kommen, die von unseren Angeboten profitieren. Auch im neuen KJF-Film kommen Menschen zu Wort, die uns kennen.

Unzählige Rückmeldungen von Kindern, Jugendlichen und Familien im vergangenen Jahr zeigen uns, dass unsere Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zu ihrer Freizeitgestaltung, Lebensfragen und Entwicklung bieten. Kinder berichten von Stärken, die ihnen bewusst werden

Wir freuen uns, dass auch Sie als Leserin und Leser sich für unsere Dienstleistungen interessieren. Die vorliegende Broschüre gibt einen spannenden Einblick in unsere Arbeit. Wir wünschen angenehme Lektüre!

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum KJF

Information Der KJF-Film ist unter: bereit zur Ansicht.

www.kjf.ch/film

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Kompetenzzentrum Gesamtbericht Kompetenzzentrum Übersichtskarte Organigramm Mitarbeitende

Bereich Kind Kinderkraftwerk

Bereich Jugend Übersicht Bereich Jugend Kurzportrait Zentrum Sissach-Gelterkinden Offene Jugendarbeit Region Sissach Media-Team RealDJ Jugendcoaching Get it real

6 8 9 10

13

Interview mit Andrea Sulzer, Abteilungsleiterin Bildung/Freizeit/Kultur/ Quartierentwicklung Pratteln

17

Ferienpass X-Island Interview mit Ruth Künzli, Begleitperson Ferienpass aXtioncamp

18 21 22

4

24 26 27 31 32 34

Interview mit Sarah Auerbach, Mitarbeiterin Institut Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention Hochschule Luzern

35

Film KJF Offene Jugendarbeit Gelterkinden Kurzportrait Zentrum Laufen-Birsfelden Offene Jugendarbeit Region Laufen Bandförderung Laufen Interview Dario Plattner, Musiker Mobile Jugendarbeit Birsfelden

36 37 40 41 44 45 46


Kurzportrait Zentrum Liestal Jugendzentrum Liestal Interview mit Sheila, junge Mutter Mobile Jugendarbeit Region Liestal Offene Jugendarbeit Bubendorf Offene Jugendarbeit Lupsingen Interview mit Marie-Thérèse Meyer, ehemalige Gemeinderätin Lupsingen Offene Jugendarbeit Lausen FunSportNight

48 49 52 53 56 59 61 62 65

Bereich Familie Bereich Familie und helpnet unterwäx – Erlebnispädagogische Angebote

66 68

Jahresrechnung

69

Informationen zur Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL

70

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55 kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch

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KOMPETENZZENTRUM KJF

Unterwegs in den Gemeinden der Nordwestschweiz

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

Im Bereich Kind entdeckten gesamthaft 750 Kinder im KinderKraftWerk ihre politische Stimme und ihre Begabungen. In Gemeinden in den Kantonen Baselland, Solothurn und Aargau sowie in der Stadt Basel brachten sie ihre Fähigkeiten in politische Planungsprozesse und ganz praktisch in verschiedene Projekte ein. Der Ferienpass X-Island Baselland und das aXtioncamp ermöglichten über 820 Kindern aus über 60 Gemeinden mit rund 250 Ausflügen und Workshops lernreiche und spannende Erlebnisse.

Was ist für ein sinnvolles und erfülltes Leben notwendig? Die Antworten auf diese Frage sind vielfältig. Auch die Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums werden in ihrem Arbeitsalltag mit dieser und ähnlichen Fragen konfrontiert. Eine abschliessende Antwort kennen wir auch nicht. Das Leben bleibt geheimnisvoll, wir können es nicht vollständig ergründen. „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“ Albert Einstein In unserer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien sind wir regelmässig mit der geheimnisvollen Seite des Lebens konfrontiert. Mit seinen schönen, aber auch mit seinen herausfordernden Bereichen. KJF besteht aus einem bestens ausgebildeten Team und unsere Arbeitsprozesse werden laufend mit verschiedenen Methoden der Qualitätssicherung optimiert. Gleichzeitig bleibt unser Arbeitsalltag geprägt von menschlichen Geschichten und individuellen Bedürfnissen. Unser Hauptanliegen ist es, die Fähigkeiten und Ressourcen der Menschen, die wir begleiten, sichtbar und nutzbar zu machen. Viele Menschen erfahren ihr Leben als sinnvoll, wenn sie Zugang zu ihren – teils unbekannten – Fähigkeiten und Ressourcen erhalten. In diesen Momenten wird uns auch von einer neuen, wie von Albert Einstein erwähnten, „geheimnisvollen“ Lebenserfahrung berichtet.

Information Hier bleiben Sie auf dem Laufenden: www.kjf.ch www.facebook.com/Kompetenzzentrum.KJF

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Ab Mitte 2014 investierte KJF verstärkt in die Entwicklung des Bereichs Familie. Familiencoachings wurden vermehrt angeboten.

Für Jugendliche ist ihre Lebensphase voller Herausforderungen und geheimnisvollen Veränderungen. Es freute uns, auch 2014 rund 22‘000 Mal mit Jugendlichen in Kontakt gewesen zu sein und gemeinsam nach Antworten auf verschiedene Lebens- und Zukunftsfragen gesucht zu haben.

Rund 60 Beratungen fanden statt. Ende Jahr lancierte KJF einen neuen Werbeauftritt der Jugend- und Familienberatung helpnet. Das Beratungskonzept wurde dabei erweitert: Zusätzlich zur 24h-Telefonhotline 0840 22 44 66 und der Mailberatung unter mail@helpnet-online.ch ist helpnet neu auf Facebook unter www.facebook.com/jugend.familienberatung. helpnet und via WhatsApp über 076 315 31 34 erreichbar.

Die sieben von uns geführten Jugendtreffpunkte arbeiten mit unterschiedlichen Konzepten. Das Jugendzentrum Laufen bot eine familiäre Umgebung. Jede Woche wurde gemeinsam gekocht. Im Jugendzentrum Liestal nutzten verschiedene Gruppen gleichzeitig das Gebäude. Während im Treffpunkt die Jugendlichen ein vielseitiges Spielangebot genossen, wurden im Veranstaltungsraum Tanzschritte geübt. Auch im Tonstudio und Fitnessraum gingen Jugendliche ihren Interessen nach. Im Club Underground / Jugendzentrum Sissach konnten die Jugendlichen von verschiedensten Projekten profitieren. Rund 70 Jugendliche arbeiteten bei den Angeboten und Aktivitäten FunSportNight, Shakeitup, Real DJ, GirlsUnited, Turnieren, Workshops, Jugendmobil, Pausenöffnungszeiten und Partys mit. Auch in den Jugendtreffpunkten in Bubendorf, Gelterkinden, Lausen und Lupsingen konnten Jugendliche ihre individuellen Ideen einbringen und eine interessante Freizeit verbringen. Die mobilen Jugendarbeiter und Streetworker waren in rund 20 Gemeinden im Kanton Basel-Landschaft unterwegs. Nebst dem regelmässigen Aufsuchen der Jugendlichen im öffentlichen Raum nahm die Projektarbeit weiter an Bedeutung zu. Pumptrack bauen in Lausen, Skateprojekt in Liestal, Parkour-Workshops in Sissach und ein Schiffsprojekt in Birsfelden waren nur einige der Themen. Im Rahmen einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung waren uns auch individuelle Beratung und Förderung wichtig. Nebst zahlreichen Kurzberatungen nahmen Jugendcoachings deutlich zu. Mit rund 200 Gesprächen wurden Jugendliche gezielt und längerfristig begleitet. Sie übernahmen Verantwortung für die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und lernten im Verlauf des Coachingprozesses ihre Stärken kennen und sie einzusetzen.

Dank Wir danken allen Gemeinden, Stiftungen, weiteren Institutionen und Privatpersonen, die uns 2014 unterstützt haben. Durch ihre Unterstützung können wir in der Nordwestschweiz ein vorbildliches und breit abgestütztes Angebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien bieten. Ein Blick in die Zukunft Auch 2015 bleiben wir am Puls unserer Zielgruppen. Wir werden weiterhin den gesellschaftlichen Herausforderungen mittels professioneller Dienstleistungen begegnen.

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum KJF

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ÜBERSICHTSKARTE

Mehr Informationen zur Stiftung Jugendsozialwerk auf den Seiten 70 - 71.

mit Auftraggebenden und Standorten

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Legende

Die markierten Gemeinden zeigen die Auftraggebenden des Kompetenzzentrums KJF.

Basel

BS

Birsfelden (bis 31.3.15) Rhein

Allschwil

Pratteln

BL

Frenkendorf

Blauen

SO

Ziefen

Laufen

Wahlen

Liesberg

1

Bretzwil

Breitenbach

Maisprach

Nusshof Hersberg

BL Rickenbach

Ormalingen Sissach Böckten Seltisberg 4 Lausen Itingen Gelterkinden Thürnen Bubendorf Rothenfluh Zunzgen Diepflingen Ramlinsburg Lupsingen

Büren

Grellingen

Röschenz 3

LIESTAL

NuglarSt. Pantaleon

SO

Kompetenzzentrum KJF Standort mit eigenem Jugendtreffpunkt Gemeinde mit mobilem Angebot wie z.B. Mobile Jugendarbeit & Streetwork, Ferienpass X-Island, KinderKraftWerk

Ergolz Giebenach Füllinsdorf Arisdorf

Birs

SO

2

Frenke

Hölstein

Tenniken

Rünenberg Oltingen

Diegten

Arboldswil Titterten Reigoldswil Waldenburg

Standorte des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie 0

5

1

15

10

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Büro, Kinder-, Jugendund Familienberatung, Liestal

2

Langenbruck

(Stand März 2015)

20 km

Jugendzentrum Liestal

3

Jugendzentrum Laufen

4

Club Underground, Sissach

Standorte Bereich Jugend:

(Als Postadresse bitte nur die Adresse des Kompetenzzentrums KJF in Liestal verwenden.)

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Poststrasse 2 / Postfach 230, 4410 Liestal Club Underground/ Jugendzentrum Sissach Zunzgerstrasse 58, 4450 Sissach

Jugendzentrum Laufen Delsbergerstrasse 62, 4242 Laufen

Jugendraum Bubendorf Langgarbenstrasse 12, 4416 Bubendorf

Jugendzentrum Liestal Seestrasse 4, 4410 Liestal

Jugendraum Lupsingen Liestalerstrasse 36a, 4419 Lupsingen

Jugendcafé Gelterkinden (im Jundt-Huus) Hofmattweg 2, 4460 Gelterkinden

Jugendraum Lausen (im Schulhaus Rolle) Unterdorfstrasse 11, 4415 Lausen

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ORGANIGRAMM

Kompetenzzentrum KJF Abteilungsleitung Thomas Furrer

Stabstelle Support & Sekretariat Sarah Stöckli, Christa Nussbaumer

Kompetenzzentrum Folgende Dienstleistungsbereiche werden angeboten (die verantwortlichen Ressortleiter stehen jeweils in Klammern): 1. Analysen, Konzepte und Beratung für Institutionen und Gemeinden, aufgeteilt in Kinderpartizipation (Zeno Steuri), standortorientierte Jugendarbeit (Thomas Furrer) und mobile Jugendarbeit & Streetwork (Samuel Hasler) 2. Präventionsprojekte und Gesundheitsförderung im Bereich Sucht (Thomas Furrer) 3. Beratung, Coaching und Supervision von Einzelpersonen, Familien, Gruppen und Institutionen (Guido Langenegger) 4. Erlebnispädagogische Angebote (Fabio Kunz)

BEREICH KIND

BEREICH JUGEND

Leitung:

Leitung:

BEREICH FAMILIE Leitung:

Zeno Steuri

Thomas Furrer

Guido Langenegger

Bereichsleiter

Samuel Hasler

KinderKraftWerk

Helpnet

Stv. Bereichsleiter

X-Island - Ferienpass Baselland

Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien

Jugendzentren & Jugendräume Leitung: Thomas Furrer

Leitung: Zeno Steuri

Familiencoaching Leitung: Guido Langenegger

Mobile Jugendarbeit & Streetwork Leitung: Samuel Hasler

Fachgruppe genderspezifische Mädchenarbeit Leitung: Claudia Kuonen

Fachgruppe Event- und Projektmanagement Leitung: Thomas Furrer / Fabio Kunz

Fachgruppe Jugendcoaching Leitung: Thomas Furrer / Guido Langenegger

Fachgruppe Mobile Jugendarbeit & Streetwork Leitung: Samuel Hasler

ZENTRUM LAUFEN

ZENTRUM LIESTAL

Zentrumsleiter:

Zentrumsleitung:

Zentrumsleiter:

Thomas Furrer (Bereichsleiter Jugend)

Samuel Hasler (Stv. Bereichsleiter Jugend)

Thomas Furrer (Bereichsleiter Jugend)

Mitarbeiter/innen:

Mitarbeiter/innen:

Mitarbeiter/innen:

(alphabetisch geordnet)

Jugendzentrum Sarah Stöckli

Mobile Jugendarbeit & Streetwork Giacomo Fellino

Angebote: • Jugendzentrum und Mobile Jugendarbeit & Streetwork Laufen und Region

(alphabetisch geordnet)

Mobile Jugendarbeit & Streetwork

Jugendzentrum & -räume Ruben Albiez Christina Eugster Claudia Kuonen Nathanael Lehmann David Möller Sarina Recher

Samuel Hasler David Möller

ZENTRUM SISSACH - GELTERKINDEN

(alphabetisch geordnet) Fabio Kunz Michael Lagnaz Christa Nussbaumer René Portmann

Angebote: • Club Underground / Jugendzentrum Sissach (Leitung: Thomas Furrer)

Angebote: • Jugendzentrum Liestal (Leitung: Claudia Kuonen) • OJA Bubendorf (Leitung: Nathanael Lehmann) • OJA Lausen (Leitung: David Möller) • OJA Lupsingen (Leitung: Nathanael Lehmann) • Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal (Leitung: Samuel Hasler)

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• Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Sissach (Leitung: René Portmann) • OJA Gelterkinden (Leitung: Fabio Kunz)


MITARBEITENDE Leitungsteam

Thomas Furrer

Guido Langenegger

Zeno Steuri

Samuel Hasler

Philipp Frei

Leiter Kompetenzzentrum KJF, Bereich Jugend, Zentrumsleiter Region Sissach-Gelterkinden, Leiter Club Underground / Jugendzentrum / Real DJSupport, Co-Leiter Fachgruppe Jugendcoaching

Leiter Bereich Familie, Leiter Jugend- und Familienberatung helpnet, Co-Leiter Fachgruppe Jugendcoaching

Leiter Bereich Kind, Leiter KinderKraftWerk, Leiter Ferienpass X-Island

Zentrumsleiter Region Liestal, Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal, Leiter Fachgruppe mobile Jugendarbeit & Streetwork

Zentrumsleiter Region Laufen (bis Dezember 2014), Medienverantwortlicher Kompetenzzentrum KJF (bis März 2015)

Pascale Bächler

Sabine Carstens

Esther Wenger

Tanja Anania

Cornelia Steuri

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin Ferienpass

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Claudia Kuonen

Fabio Kunz

Natalie Kretschmer

Marcus Kuemin

David Möller

Nathanael Lehmann

Leiterin Jugendzentrum Liestal Leiterin Jugend Mit Wirkung Liestal (bis Dezember 2014) Leiterin Fachgruppe genderspezifische Mädchenarbeit

Leiter Offene Jugendarbeit / Jugendcafé Gelterkinden Leiter unterwäx Erlebnispädagogische Angebote

Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (bis März 2015)

Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Birsfelden (bis März 2015), Leiter mobile Jugendarbeit Region Laufen (bis Januar 2015)

Leiter Offene Jugendarbeit Lausen Mitarbeiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal

Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf Leiter Offene Jugendarbeit Lupsingen

Sarah Stöckli

René Portmann

Ruben Albiez

Michael Lagnaz

Christa Nussbaumer

Sarina Recher

Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (ab April 2015)

Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Sissach

Mitarbeiter Jugendzentrum Liestal

Co-Leiter Real-DJ-Support Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

Mitarbeiterin i.A. Offene Jugendarbeit Region Sissach

Mitarbeiterin i.A. Jugendzentrum Liestal

Bereich Kind

Bereich Jugend

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Das Mitarbeiterteam des Kompetenzzentrums KJF dient als Kompetenz- und Fachpool für die ganze Nordwestschweiz.

Christina Eugster

Giacomo Fellino

Yves Seematter

Funktion: Praktikantin Offene Jugendarbeit Bubendorf / Lupsingen

Praktikant Offene Jugendarbeit Region Laufen

Praktikant KinderKraftWerk / Ferienpass X-Island Praktikant Offene Jugendarbeit Region Sissach

Unsere Mitarbeitenden sind Fachpersonen in Kinder-, Jugend- und Familienfragen, Gewaltund Suchtprävention, verschiedenen Beratungsmethoden wie Familiencoaching, Jugendcoaching und Supervision, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen (Partizipation), Erlebnispädagogik und weiteren Fachrichtungen.

Bereich Familie

Haben Sie eine Frage zu unseren Angeboten? Sie können uns gerne unter 061 921 94 74 oder kjf@jugendsozialwerk.ch kontaktieren!

Nadja Struchen Mitarbeiterin Bereich Familie

weitere Mitarbeitende

Markus Stutz

Milo Graf

Markus Stutz ist Inhaber der Firma Soziokulturbüro Stutz und arbeitet im Mandatsverhältnis für das Kompetenzzentrum KJF.

Mitarbeiter aXtioncamp Mitarbeiter Real DJ-Support

Information: Die Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums KJF wurden 2014 von über 90 Freiwilligen – meist Jugendliche und junge Erwachsene – unterstützt. Insgesamt arbeiteten diese Personen rund 6‘500 Stunden in den verschiedenen Angeboten mit.

KJF-Partner: www.nextron.ch

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Ferienpass Baselland

KURZPORTRAIT Bereich Kind

Zum Bereich Kind gehören das KinderKraftWerk und der Ferienpass X-Island. Das KinderKraftWerk ist in seiner Art ein schweizweit einzigartiges Projekt, um die Mitwirkung von Kindern in Gemeinden gezielt zu fördern. Der Ferienpass X-Island Region Baselland bietet ein umfangreiches und pädagogisch wertvolles Sommerferienangebot für Kinder und Jugendliche. Für die Bereichsleitung ist Zeno Steuri verantwortlich. www.kinderkraftwerk.ch www.x-island.ch

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

Mit freundlicher Unterstützung von:

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KJF 2014 » Kind

KINDERKRAFTWERK KINDERKRAFT-ENERGIE FÜR DIE ZUKUNFT! KinderKraft-Energie für die Zukunft!In Zeiten knapper Budgets ist es gerade für kleinere Gemeinden wichtig, „need to have“ und nicht „nice to have“ zu planen. Kindergerechte Gestaltung im öffentlichen Raum und im direkten Wohnumfeld sichern die Lebensqualität der Kinder in ihrem Lebensraum. Dass dieser Standortfaktor immer wichtiger wird, haben viele Gemeinden erkannt und nutzen darum die Ressourcen der Kinder als Expertinnen und Experten in diesen Fragen. Das KinderKraftWerk hat sich in den vergangenen zwei Jahren als Fachstelle für Kinderpartizipation in der Methodik der direkten Beteiligung von Kindern auf Gemeindeebene spezialisiert. Das hat sich bezahlt gemacht, denn 2014 konnten durch das KinderKraftWerk mehr als 750 Kinder in Planungsprozessen und Bedarfserhebungen in vier Kantonen beteiligt werden. Ein Mammutprogramm für ein Kinderprojekt, das noch im Wachstum ist. Das war nur möglich dank einem motivierten und im Verlauf des Jahres erweiterten Team, das die Kinder in diesen Prozessen kompetent betreute.

Bild oben Spielplatz Neusatzreben in Pratteln, „Gooaaal!“ Bild unten Spielplatz Fraumatt in Liestal, abenteuerlich und farbig

Pascale Bächler

Sabine Carstens

Esther Wenger

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin Ferienpass

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Tanja Anania

Cornelia Steuri

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

SPIELPLÄTZE Pratteln und Liestal arbeiten mit Kindern Zwei grosse Projekte, die schon im vorigen Jahr in Planung waren, konnten im Jahr 2014 abgeschlossen werden: der Spielplatz in den Neusatzreben in Pratteln und der Spielplatz im Fraumattquartier in Liestal. In beiden Projekten wurden die Kinder in der Planung und der Ausführung massgeblich beteiligt. Das KinderKraftWerk war im Auftrag der Gesundheitsförderung Baselland für die Begleitung der Kinder in diesen Prozessen und die Auswertung der Ergebnisse der Planungswerkstätten zuständig.

Eröffnungsfest Spielplatz Fraumatt Liestal

Fraumatt Liestal Dank milder Witterung im Winter 2013/14 konnten sich die Mitarbeitenden der Betriebe Liestal mit vollem Einsatz dem Umbau des neuen Spielplatzes am Kesselweg im Fraumattquartier in Liestal widmen.

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Im Frühjahr fand die Eröffnungsfeier planmässig statt und wurde – dank prächtigem Wetter und engagierter Beteiligung von Kindern und Eltern – aus dem Quartier ein grosses Fest. Das Fraumatt hat wieder einen „Robi-Spielplatz“, wie ihn die Kinder in Erinnerung an den ehemaligen Spielplatz nennen, und alle sind rundum glücklich über diese gelungene Aufwertung im Quartier.

mit Maschinen abgeschlossen waren, wurden für die Kinder und die Anwohnenden im Quartier zwei Bau-Nachmittage ausgeschrieben. An diesen Tagen konnten sie sich aktiv an der Neugestaltung der Spielanlage beteiligen. Die Gemeinde stellte Sicherheitsbekleidung und Werkzeuge für die Kinder zur Verfügung. Am 2. Oktober wurde der Spielplatz offiziell von der Gemeinde eingeweiht. Er ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im „Projekt urbain“ der Gemeinde Pratteln (siehe auch Interview mit Andrea Sulzer, Abteilungsleiterin Bildung, Freizeit und Kultur der Gemeinde Pratteln, auf Seite 17).

Neusatzreben Pratteln Mehr als 30 Kinder und Erwachsene beteiligten sich an der öffentlichen Planungswerkstatt vor den Sommerferien und begrüssten das Angebot, hier ihre Meinung einbringen zu können. Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Projekt und dem Austausch mit den interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern kristallisierten sich einige wichtige Hinweise zur Überarbeitung des Vorprojekts heraus.

KinderWerkHof Basel Auf Initiative von Anwohnerinnen im Basler Neubadquartier wurde das KinderKraftWerk angefragt, ein Pilotprojekt zur Zwischennutzung einer Baubrache zu begleiten. So wurde es möglich, dass auf dem Gelände des ehemaligen Werkhofs der Betriebe Basel Stadt an der Reussstrasse ein Kinderspielplatz entstehen konnte. Einer wie ihn sich viele Kinder – und wahrscheinlich auch Erwachsene – erträumen. Weil es „nur“ Baumaterialen wie Sand, Stein und Holz sowie Hilfsmittel wie Seile und Tücher gab, wurde der Spielplatz auch zum KinderWerkHof ernannt. Von Frühjahr bis November wurde täglich von den Kindern geschaufelt, gehämmert, gesägt und gemalt. Dank dem kinderfreundlichen Bauherrn, einer unkomplizierten Bauverwaltung und der materiellen Unterstützung durch die Jean Cron AG und die Stadtgärtnerei wurde hier mit ganz kleinem Budget ein ganz grosser Traum Wirklichkeit.

So konnte ein Abluftschacht der Tiefgarage zum kostengünstigen Kletterturm umfunktioniert werden und die Jungs erhielten endlich ein grosses Fussballtor, damit der Ball nicht mehr an die Hauswände donnert. Die Bauarbeiten auf dem Spielplatz begannen nach den Sommerferien 2014. Involviert war auch eine Arbeitsgruppe des Zivildienstes, wodurch die Umbaukosten tief gehalten werden konnten. Nachdem die Vorarbeiten und Erdverschiebungen

www.kinderkraftwerk.ch

Auftraggebende Städte und Gemeinden 2014: • Gemeinde Pratteln/BL • Stadt Liestal/BL • Stadt Grenchen/SO • Gemeinde Möriken Wildegg/AG • Gemeinde Zetzwil/AG

derKraftWerk Arbeitsgebiet Kin

Das KinderKraftWerk nimmt Anfragen für Beratungen aus allen Kantonen, Städten und Gemeinden der deutschen Schweiz entgegen. KJF ist im Beratungspool des Kantons Aargau für die Gemeinden vertreten.

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Mit freundlicher Unterstützung von:


KJF 2014 » Kind

VERKEHR Mit dem „Gehzeug“ durchs „Stedtli“ Im Rahmen des Familientages am 6. September im Liestaler „Stedtli“ thematisierte das KinderKraftWerk im Auftrag der Gesundheitsförderung Baselland die Sicherheit auf dem Schulweg. Mit Slogans auf Fussgängerstreifen wurden die Passantinnen und Passanten zum Innehalten und Nachdenken angeregt. Die Kinder konnten mit dem „Gehzeug“, einer Holzkonstruktion in der Grösse eines Autos, durch die Menge kurven. Mit Fragebogen und Interviews zur Sicherheit auf den Schulwegen rund um Liestal wurden die Meinungen der Besuchenden des Familientages zum Thema abgeholt. In der Auswertung wurde daraus eine Karte mit Gefahrenstellen erarbeitet, die den Zuständigen im Bereich Sicherheit zur Überprüfung weitergeleitet wurde. Das KinderKraftWerk wird an der Thematik dranbleiben. KINDERFREUNDLICHE GEMEINDEN Von der Stadt aufs Land Gleich in drei Gemeinden war das Team des KinderKraftWerks zur Bestandesaufnahme für das Unicef Label „Kinderfreundlich Gemeinde“ im vergangenen Jahr tätig. Nach dem grössten Projekt, in der Stadt Grenchen/SO im Frühjahr, fanden die Bedürfnisabklärungen für Zetzwil/AG und Möriken-Wildegg/AG im Herbst statt. Das KinderKraftWerk wurde durch diese Aufträge der wichtigste Partner der Unicef Schweiz in der Beratung und Durchführung solcher Evaluationsprozesse in Gemeinden der Nordwestschweiz.

Bild oben Bautag Spielplatz Neusatzreben Pratteln, Arbeiten macht hungrig Bild unten Familientag Liestal: Streifen-Slogans

Projektpartner Gesundheitsförderung BL aktion gesundes körpergewicht

kindundraum

Teilprojekt - Finanzierung der Kinderbeteiligungsprozesse für Projekte des KinderKraftWerks

Unicef Schweiz Zusammenarbeit bei der Beratung von Gemeinden

Bild oben KinderWerkHof Bild unten Workshop Grenchen

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Ausblick Nach der zweijährigen Aufbauphase wird sich das KinderKraftWerk im kommenden Jahr in einem Schwerpunkt der Evaluation und Weiterentwicklung partizipativer Methoden in der Quartier- und Gemeindeentwicklung widmen. Eine Studie zur Kinderpartizipation der Universität Zürich, die im Auftrag der UNICEF Schweiz bereits zum zweiten Mal durchgeführt wurde, zeigt, wie dringend ein Engagement für die Umsetzung dieses Kinderrechts auf Gemeindeebene ist. Bereits im Frühjahr wird das KinderKraftWerk im Auftrag der Gemeinde Allschwil und mit der Unterstützung der Gesundheitsförderung Baselland in einem grossen Projekt gemeinsam mit Kindern die Pausenhofgestaltung des neuen Schulhauses „Gartenhof“ an die Hand nehmen. Damit wird es erstmals möglich, Kinder bereits in der Planung eines Schulhausneubaus zu beteiligen. Das KinderKraftWerk produziert viel wertvolle Energie und immer mehr Gemeinden nutzen diese. Vielen Dank!

Auftraggeberinnen:

Liestal

Pratteln

Grenchen

Zetzwil

MörikenWildegg

Bild oben Fahrt mit dem „Gehzeug“ Bild unten Modell Primarschule Zetzwil: Trendsport im Vormarsch

Vernetzung Das KinderKraftWerk wurde in diesem Jahr erneut als Fachstelle in diversen Gremien einbezogen: • Mitglied Fachgruppe „Stadtentwicklung und Förderung von Gesundheit“, FHNW Basel • Mitglied Begleitgruppe „Strategie Kinder- und Jugendförderung“ BL, FHNW Basel und OKJA BL • Mitglied im Beratungspool der Kinder- und Jugendförderung AG • Fachinterview Masterarbeit Anne Wegmüller: „Kinderfreundliche Wohnumfeldentwicklung“

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk

Mit freundlicher Unterstützung von:

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INTERVIEW Andrea Sulzer Abteilungsleitung Bildung/Freizeit/Kultur Quartierentwicklung Pratteln

Information: Das KinderKraftWerk setzt sich dafür ein, dass die Rechte der Kinder eingefordert und umgesetzt werden. Als Fachstelle für Kinderrechte vernetzt das KinderKraftWerk Fachpersonen und Behörden in Kinderrechtsfragen und bietet individuelle Beratung und Begleitung von Planungsund Mitwirkungsprozessen an.

www.kinderkraftwerk.ch

1. Welches sind die wichtigsten Ziele in der Quartierentwicklung der Gemeinde Pratteln in Bezug auf die Lebensqualität der Kinder? Um die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern, gilt es, ihre Bedürfnisse und Anliegen bei der Entwicklung ihrer Umwelt zu berücksichtigen. Wer gemäss dieser Maxime arbeitet, trägt von Anfang an zu einer guten Lebensqualität von Kindern bei. Durch die Teilnahme am nationalen Projekt „Projet urbain“ hat Pratteln im Jahr 2008 Quartierentwicklung lanciert. Seit da lernen wir auf der Verwaltung, dem Grundsatz der Partizipation von Kindern und Jugendlichen nachzuleben. Dies ist herausfordernd – denn, es verlangt von uns ein Umdenken: Planungsprozesse in der Gestaltung von Quartieren und Wohnumfeldern werden üblicherweise von Erwachsenen gestaltet. Es braucht einen Lernprozess in der Verwaltung wie auch in der Zusammenarbeit mit Fachpersonen, damit Bedürfnisse und die Perspektive von Kindern und Jugendlichen erkannt und in die Planung einfliessen können. Auf der inhaltlichen Ebene ist uns neben der Verbesserung von Wohnumfeldern die Förderung des sozialen Zusammenlebens und frühe Förderung wichtig. Wir haben dazu Freiwillige unterstützt, eigene Spielangebote für Kinder aufzubauen; die offene Kinder- und Jugendarbeit hat ein Ferienangebot für Kinder lanciert; für Eltern mit kleinen Kindern haben wir einen Treff initiiert. 2. Welche wichtigen Erkenntnisse wurden in diesen Projekten aus der Partizipation der Kinder gewonnen? Erstens – Kinder lieben Mitwirkung! Kinder sind hochmotiviert, mitzudenken, zu planen, Spielorte zu träumen

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und zu denken und auf Papier oder in Karton zu bringen. Zweitens – was mitgeplant und vielleicht sogar mitgebaut wird – das gehört „mir“. Spielorte, welche wir partizipativ geplant und gebaut haben, werden von Kindern und Jugendlichen achtsamer genutzt. Drittens – Es muss nicht immer neu sein. Kinder wissen, was sie brauchen. Ob die Rutschbahn alt oder neu ist, ist weniger wichtig. Eine Neuanordnung von alten Spielgeräten kann mehr Sinn machen, als die Beschaffung von neuen Geräten. Wichtig ist, dass ein Spielund Bewegungsraum entsteht, welcher die Bedürfnisse von Mädchen und Jungen, von kleinen und grösseren Kindern abdeckt. Wird das Wissen der Kinder beigezogen, erhöht sich die Qualität dieses Spiel- und Begegnungsraumes. Viertens – Kinder- und Jugendpartizipation ist praktische politische Bildung. Sie ermöglicht die Erfahrung, dass die eigene Meinung zählt und dass der Einsatz für das Gemeinwohl einen direkten Nutzen für die Beteiligten hat. 3. Welcher Nutzen entstand aus der Zusammenarbeit mit dem KinderKraftWerk? Eine der Herausforderungen bei Partizipationsprozessen ist es, verwertbare Ergebnisse zu erhalten. Das KinderKraftWerk kann dabei auf einen vielfältigen Methodenkoffer zurückgreifen und hat auch das Know-how, die partizipativ generierten Erkenntnisse zu analysieren und strukturiert in einem Bericht darzulegen. Kinder- und Jugendpartizipation ist (k)ein Kinderspiel. Es braucht klare Zielsetzungen und einen sorgfältig gewählten methodischen Ansatz, damit sie gelingt. Das KinderKraftWerk hat uns auf unkomplizierte und kompetente Art dabei unterstützt. Ich schätze die Zusammenarbeit mit diesem versierten Team.


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Ferienpass Baselland Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

EIN FERIENPASS FÜR DIE GANZE REGION

ten und Hühnern führte die Kinder auf abwechslungsreiche Art in die Pflege und die Begegnung mit den Tieren ein. Da konnten die Teilnehmenden ein warmes Ei aus dem Hühnerstall holen oder erstmals auf einem Pferderücken sitzen und die geduldigen Schafe streicheln; für viele Kinder Erlebnisse, die sie zum ersten Mal machen durften.

Mit dem neuen Logo „Ferienpass X-Island Baselland“ wurde die Richtung für das Jahr 2014 klar angegeben: Der Ferienpass X-Island ist ein Angebot für alle Kinder im Baselland! Mit einer Rekordbeteiligung von über 820 Kindern aus 63 Gemeinden kam der Ferienpass X-Island diesem Ziel einen grossen Schritt näher. Dank eines attraktiven Programms mit über 250 Einzelveranstaltungen, in Zusammenarbeit mit 91 Veranstalterinnen und Veranstaltern aus der Region, konnte der Ferienpass X-Island ein vielfältiges Freizeitprogramm für Kinder anbieten. Mit dem ausgebauten Angebot des aXtioncamps, das zum zweiten Mal durchgeführt wurde, konnte während zwei Wochen ein abwechslungsreiches Ganztagesprogramm mit Mittagsverpflegung im Outdoor-Camp auf der Wiese beim Bad Bubendorf besucht werden. Die erfreulichen Rückmeldungen der Umfrage zeigen, dass der Ferienpass X-Island auf Kurs ist. Die Segel für 2015 sind gesetzt.

Ein Ferienpass für alle Kinder Mit einem Preis von Fr. 35.- für Kinder aus Gemeinden, die den Ferienpass finanziell unterstützen, ist dieser im Blick auf sein reichhaltiges Angebot günstig. Mit dieser Preispolitik sollen allen Kindern tolle Ferienerlebnisse möglich werden. Auch in diesem Jahr wurde von der Organisation des Ferienpass XIsland ein Augenmerk auf die Veranstaltungen für Kinder mit einer Behinderung gelegt. So wurde es möglich, dass Maria und Timon, die beide wegen ihrem Autismus von vielen Freizeitaktivitäten oder Gruppenerlebnissen ausgeschlossen sind,

Neue Entdeckungen und Favoriten Haben Sie schon einmal ein selber hergestelltes Tongefäss im Büchsenofen gebrannt? Im Workshop von Ruth Moll wurde das möglich. Und während das Tonerzeugnis im Ofen gebrannt wurde, war der Büchsenofen zugleich der Grill für den mitgebrachten Klöpfer. Solche Entdeckungen regten die Kreativität der Kinder an. Zu den Favoriten gehörten wie immer die Erlebnistage mit Tieren. Neu bot das Wohn- und Arbeitsangebote der Stiftung Jugendsozialwerk auf dem Bernhardsberg ein „Arbeiten und Spielen mit Tieren“ an. Der kleine Landwirtschaftsbetrieb mit Eseln, Pferden, Schafen, En-

Ferienpass X-Island Fragen zum Ferienpass? Fragen zur Anmeldung? www.x-island.ch Kontakt: Tel. E-Mail:

061 921 94 74 info@x-island.ch

Das Ferienpass-Büro steht gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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an Veranstaltungen des Ferienpasses teilnehmen konnten. Timon hat das so gut gefallen, dass er in den Club des Veranstalters eintreten möchte. Ein grosser Schritt für ihn und eine positive Geschichte am Rande vieler unvergesslicher Momente im Ferienpass 2014. Junge Füchse und alte Hasen Der Ferienpass wäre in dieser Form nicht möglich, wären da nicht die treuen Begleitpersonen und freiwilligen Mitarbeitenden, die für sichere und reibungslose Abläufe der Veranstaltungen, welche sich über die ganze Region verteilen, sorgen. Dabei dürfen wir nicht nur auf „alte Hasen“ setzen, die seit Jahren mit viel Geduld und Fürsorge die Kinder zu den Veranstaltungsorten und wieder zurück begleiten. Dank der guten Aufbauarbeit von Sabine Carstens, die diese Aufgabe seit zwei Jahren betreut, konnte das Team mit jungen Kräften verstärkt werden. Sie erlauben es, dass wir die oftmals berufstätigen Eltern von Bring- und Holfahrten für ihre Kinder entlasten können. Zusätzlich entlasten sie die Veranstalter/innen bei der Durchführung ihrer Angebote, indem sie die Kinder begleiten und betreuen. Der Ferienpass X-Island war zu sehen und zu hören Sei es auf Radio Energy, TeleBasel oder in den Zeitungen der Region: Der Ferienpass X-Island erfreute sich erneut einer guten Präsenz in den Medien. Damit kommen auch immer wieder die schönen Geschichten am Rande und die persönlichen Erlebnisse einzelner Kinder zur Geltung. Es wird aber auch sichtbar, was in vielen Stunden aufwendiger Arbeit von den Kindern kreiert wird. Stopp-Motion Filme und Fotostories, die in der Kantonsbibliothek BL entstanden sind, können auf der Webseite des Ferienpass X-Island unter www.x-island.ch angeschaut werden.

Impressionen aus den FerienpassAngeboten

Erfreuliche Bilanz bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden Befragt man die Teilnehmenden und Mitwirkenden nach ihrer Meinung zu Organisation und Betreuung während dem Ferienpass, so ergibt sich auch für das Rekordjahr 2014 ein erfreuliches Ergebnis: 97.5 % aller Befragten (260 Rückmeldungen) geben uns gute bis sehr gute Noten. Sie geben uns aber auch kritische und konstruktive Rückmeldungen die uns helfen, unser Angebot laufend zu optimieren. Damit konnte die Zufriedenheit aller Beteiligten im Vergleich zum Vorjahr sogar nochmals leicht gesteigert werden.

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WIR DANKEN …unserer Titelsponsorin UBS AG sowie allen Sponsorinnen und Sponsoren, Gemeinden und Partnerinnen und Partnern, die uns finanziell und materiell unterstützen und damit vielen Kindern unvergessliche Ferienpasserlebnisse ermöglicht haben.

ENDEN UND ELTERN FEEDBACKS VON TEILNEHM ende Feedbacks erreichten Viele erfreuliche und ermutig le: uns per Mail. Hier einige Beispie

….allen Begleitpersonen, die ihre Freizeit zur Verfügung gestellt haben, um die Gruppen zu ihren Veranstaltungsorten zu begleiten.

« Ich finde den Ferienpass super und hoffe, dass es ihn noch lange gibt.»

…allen Veranstalterinnen und Veranstaltern, die ihre Türen geöffnet und den Kindern damit einen Einblick in neue und spannende Welten gewährt haben.

Liebe Grüsse Ladina

« Wieder viel Schönes und Interessantes erlebt. Vielen Dank für die tolle Organisation.»

… allen Mitarbeitenden, die mit ihrem Einsatz und ihrer Kreativität den Ferienpass erst möglich gemacht haben.

Monika Wagner, Bubendorf

« ... möchte ich allen herzlich danken, für das unglaublich tolle Engagement: sei‘s im Camp, auf den Ausflügen und/oder mit der Organisation/Kommunikation. Danke! »

Zeno Steuri Leiter Ferienpass X-Island

Bettina Jost-Rossi, Seltisberg

« Ich möchte mich bei Ihnen und dem ganzem Team für Ihre grossartige Leistung und für das tolle Ferienangebot bedanken!! Unsere zwei Jungs haben an einigen Ferienkursen teilgenommen und waren begeistert! Sie wurden auch jeweils sehr freundlich und kompetent betreut. »

« Vielen Dank für das tolle, gut funktionierende Angebot. Es hat Spass gemacht! Auch ein grosses Dankeschön allen Organisatoren für ihren grossen Einsatz. » Fam. Bolz, Bubendorf

Monika Jungo, Gelterkinden

Übersicht der Gemeinden

aus denen Kinder unser Angebot nutzen

Arboldswil

Arisdorf

Boeckten

Bretzwil

Bubendorf

Büren

Diepflingen

Frenkendorf

Füllinsdorf

Gelterkinden

Giebenach

Hersberg

Hölstein

Itingen

Langenbruck

Lausen

Liestal

Lupsingen

Maisprach

Nuglar St. Pantaleon

Nusshof

Oltingen

Ormalingen

Pratteln

Ramlinsburg

Reigoldswil

Rickenbach

Rothenfluh

Rünenberg

Seltisberg

Sissach

Tenniken

Thürnen

Titterten

Waldenburg

Ziefen

Zunzgen

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THEMENBEREICHE, DIE BEFRAGT WURDEN: • • • • • • • • • • •

INTERVIEW

Kompetenz Personal Ferienpassbüro Organisation durch Ferienpassbüro Anmeldung Ferienpass Homepage Ferienpass Kommunikation mit Ferienpassbüro Informationen durch Ferienpassbüro Erreichbarkeit Ferienpassbüro Ferienpass Programmflyer: Gestaltung Ferienpass Programmflyer: Informationsgehalt Öffentlichkeitsarbeit, Medienberichte Preis- Leistungsverhältnis

Ruth Künzli Begleitperson Ferienpass X-Island

Liebe Ruth, du bist schon viele Jahre ehrenamtliche Begleitperson beim Ferienpass X-Island Baselland. Wie lange machst du das schon und was hat dich dazu bewegt? Seit fünf Jahren bin ich beim Ferienpass X-Island engagiert. Nach meiner Berufstätigkeit hatte ich den Wunsch, mich für eine gute Sache einzusetzen. Durch ein Inserat in „Liestal aktuell“ bin ich auf den Ferienpass aufmerksam geworden. Da ich keine Grosskinder habe, fehlt mir der Umgang und Kontakt mit Kindern. Somit war ein Engagement beim Ferienpass genau das Richtige für mich. Während diesen vier Wochen kann ich meine Wünsche, wann ich eingesetzt werden will, anbringen und habe sonst keine weiteren Verpflichtungen.

97% aller Befragten geben der Organisation des Ferienpass gute bis sehr gute Noten. Motivierte Mitarbeitende und vielfältige Angebote wurden am Häufigsten genannt. Bemängelt wurden einmal mehr die etwas hohen Kosten für Familien mit mehreren Kindern aus Gemeinden, welche den Ferienpass nicht finanziell unterstützen. Zu den Grundkosten kommen zusätzlich TNWAbo und z.T. Materialkosten für die Kurse, da kann es schon mal teuer werden. Wir werden weiterhin an einer optimalen Kostenstruktur arbeiten und die Zusatzkosten möglichst tief halten.

Wo bist du in der Begleitung der Kinder am meisten gefordert?

ORGANISATION: Sehr gut

Gut

Obwohl wir sehr oft zu zweit unterwegs sind, erfordert es doch viel Aufmerksamkeit, die Übersicht über die Kinder zu behalten, damit wir sie wohlbehalten zur Veranstaltung und wieder zurück nach Liestal bringen. Man muss sehr darauf achten, dass niemand ins falsche Tram oder in den falschen Zug einsteigt. Dabei helfen uns natürlich auch die Kinder; sie sind aufmerksam, anständig und interessiert.

Ungenügend

3%

16%

Was bereitet dir am meisten Freude bei deiner Aufgabe?

81%

Grosse Freude macht mir, mit welcher Begeisterung die Kinder jeweils bei den Besichtigungen mitmachen. Es werden Fragen gestellt und bei handwerklichen Arbeiten wird tatkräftig mitgemacht. Und auch ich selbst komme zu sehr interessanten Veranstaltungen.

BETREUUNG Sehr gut

Gut

Ungenügend

Wirst du auch die nächsten Jahre wieder dabei sein?

2%

Ich werde mich weiterhin sehr gerne beim Ferienpass engagieren und freue mich bereits auf die nächste Ferienpasszeit.

42%

64%

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5. - 9. August / beim Hanro-Areal in Liestal

THOMAS FURRER Leiter Kompetenzzentrum

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE Bereits zum zweiten Mal fand das aXtioncamp statt, im vergangenen Jahr neu während zwei Wochen. Als neuer Standort wurde die Wiese gegenüber dem Hotel und Restaurant Bad Bubendorf gewählt. Auf dem grosszügigen Gelände konnten Kinder und Jugendliche eine spannende und lehrreiche Zeit verbringen. Seilbahn, Riesen-Labyrinth, Kletterwand, Pfeilbogen schiessen, Parcour und Freerunning, Workshops und vieles mehr lockten bis zu 130 Kinder und Jugendliche pro Tag in das Camp. Im Vergleich zum ersten aXtioncamp 2013 entspricht dies mehr als einer Verdoppelung der Besuchszahlen.

Impressionen der verschiedenen Events und Angebote im aXtioncamp 2014

EIN TAG IM AXTIONCAMP Am Morgen um 9 Uhr öffnete das Camp seine Türen. Gleich bei der Haltestelle der Waldenburgerbahn betraten die Kinder und Jugendlichen das Gelände. Am Empfang wurden sie von den Mitarbeitenden begrüsst und über die verschiedenen Angebote und Attraktionen informiert. Nebst einem Grundangebot, das ohne Anmeldung genutzt werden konnte, fanden verschiedene Ferienpass-Workshops mit vorgängiger Anmeldung statt. So wurden Seifenkisten gebaut, Specksteinfiguren geschliffen und die Hundeschule Alpha begeisterte mit cleveren Hunden, die aufs Wort gehorchten. Im Grundangebot war die Seilbahn, die dauernd belagert wurde, sehr beliebt. Beim Pfeilbogen schiessen konnten sich Kinder und Jugendliche unter fachkundiger Anleitung im Zielschiessen messen. Auch ein beliebter Treffpunkt war das Bastelzelt, wo sich Besuchende

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VERNETZUNG

stundenlang kreativ beschäftigten. Bewegungsfreudige Kinder und Jugendliche tobten sich in der Fussball- und Wasserzone aus. Die menschlichen Sinne konnten im Sinnesparcour erforscht werden. Für das Mittagessen stand ein Gemeinschaftszelt zur Verfügung, wo die Eltern im Campkaffi bei Kaffee und Kuchen auch tagsüber einkehren konnten. Um 16 Uhr schloss das Camp und die Kinder gingen mit vielen Erinnerungen nach Hause.

Ein umfassendes Netzwerk an Partnerinnen und Partnern steht hinter der erfolgreichen Durchführung des aXtioncamps:

Hotel Bad Bubendorf

Bad Bubendorf

Waldenburgerbahn AG

Waldenburg

AIP Arbeitsintegration

Pratteln

Ziegler AG Bauunternehmung

Liestal

www.ziegler-bau.ch

Rechsteiner AG

Liestal

www.elektro-rechsteiner.ch

Buser Transporte AG

Liestal

www.buser-transporte.ch

Schreinerei Dominic Faggiani

Lauwil

Holzbau Gisin AG

Lauwil

www.holzbau-gisin.ch

Restaurant Schützenstube

Liestal

www.schuetzenstube.ch

Mineralquelle Eptingen AG

Sissach

Landi Reba AG

Aesch

Take off Tagesstruktur für Jugendliche Pratteln

www.badbubendorf.ch www.waldenburgerbahn.ch www.jugendsozialwerk.ch

www.landireba.ch www.jugendsozialwerk.ch

Basel

Landwirt Werner Nyffenegger

Liestal

Gemeinde Bubendorf

Bubendorf

Stadt Liestal

Liestal

www.liestal.ch

Bürgergemeinde Wald- & Forstbetrieb Liestal

www.bgliestal.ch

Bubendorf

Zivilschutzverbund ARGUS

Bubendorf

Stauffi Controlls GmbH

Füllinsdorf

Rund 40 Mitarbeitende standen während den beiden Wochen und für den Auf- und Abbau im Einsatz. Nur durch diese grosse Unterstützung und intensive Zusammenarbeit war das aXtioncamp logistisch umsetzbar. Das Camp wurde vollständig durch Sponsorinnen und Sponsoren sowie die Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL finanziert. Ein Zeitraffer-Film bietet unter www.kjf.ch/video spannende Einblicke in den Aufbau und die Durchführung des Camps.

www.eptinger.ch

Toi Toi AG

Feuerwehr Wildenstein

VIELE MENSCHEN MACHEN’S MÖGLICH

www.toitoi.ch www.bubendorf.ch

www.fwwildenstein.ch

DANK

www.stauffi-controlls.ch

Wir bedanken uns bei allen Privatpersonen und Firmen die ihre Ressourcen in das aXtioncamp investiert haben!

Thomas Furrer Gesamtleitung aXtioncamp

Haben Sie Fragen zum aXtioncamp? Wollen Sie das Projekt finanziell, materiell oder personell unterstützen? Sie können uns gerne unter kjf@jugendsozialwerk.ch oder 061 921 94 74 kontaktieren.

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KURZPORTRAIT Bereich Jugend

Der Bereich Jugend ist Kernbereich des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie KJF. Von unseren Angeboten und Dienstleistungen profitieren Jugendliche in rund 40 Gemeinden. Wir betreiben im Auftrag unserer Auftraggebenden sieben Jugendzentren und Jugendräume. Diese Räumlichkeiten bieten den Besucher/innen Raum für ihre Freizeitideen. Unsere mobilen Jugendarbeiter / Streetworker sind im öffentlichen Raum unterwegs und begleiten Jugendliche auf unterschiedliche Art. Das Leitungsteam des Bereichs Jugend besteht aus den zwei Zentrumsleitern Thomas Furrer und Samuel Hasler.

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KJF 2014 » Jugend

ÜBERSICHT BEREICH JUGEND

Get it real Jugendcoaching ist ein innovatives Jugendcoaching-Angebot für junge Menschen ab 14 Jahren. Seit 2013 entwickeln wir mit Get it real ein systematisches Förderangebot für Jugendliche, das ihre Fähigkeiten und Stärken in den Mittelpunkt stellt. Rund 150 Coachinggespräche wurden 2014 durchgeführt.

Deinticker.ch will die Freizeit- und Eventplattform für die Nordwestschweiz werden. Auf der Homepage sind spannende Informationen über die KJF-Jugendangebote zu finden.

www.deinticker.ch

www.getitreal.ch

Die FunSportNight ist ein Sportanlass für Jugendliche und wird in Turnhallen im Kanton Baselland veranstaltet. Die FunSportNight bietet eine attraktive Mischung aus Sport- und Spielturnier und dient der Prävention und Gesundheitsförderung.

Der Real DJ-Support dient der Förderung von DJs und der elektronischen Musik in der Nordwestschweiz. Zusammen mit Partnerinnen und Partnern (zum Beispiel Sacom AG und Pioneer Schweiz) und Profi-DJs sowie Musikproduzentinnen und -produzenten wird ein qualitativ hochstehendes Schulungsangebot realisiert.

www.realdj.ch

Shake it up ist ein abwechslungsreicher, alkoholfreier Cocktailworkshop mit zahlreichen Hintergrundinformationen zum Thema Alkohol. Ziel ist, den reflektierten Umgang mit hochprozentigem Alkohol unter Jugendlichen zu fördern.

www.shakeitup.ch

www.funsportnight.ch

Girls Connected ist ein Angebot, das speziell auf die Bedürfnisse von Mädchen ausgerichtet ist. Girls Connected wird in mehreren Jugendzentren und -räumen durchgeführt. Mehrmals pro Jahr treffen sich die Mädchen aus allen Angeboten.

www.girlsconnected.ch 25


Auftraggeberinnen:

Auftraggeberinnen:

Böckten

KURZPORTRAIT

Diegten

Zentrum Sissach-Gelterkinden

Diepflingen

Das Zentrum Region Sissach-Gelterkinden umfasst neun politische Gemeinden und zwei Kirchgemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten des Bereichs Jugend (Offene Jugendarbeit) gehören das Jugendzentrum Sissach (Club Underground), mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Sissach und die Offene Jugendarbeit Gelterkinden mit dem Jugendcafé.

Gelterkinden

Itingen

Sissach

Christa Nussbaumer Mitarbeiterin i.A. Offene Jugendarbeit Region Sissach

Tenniken

Thürnen

Zunzgen

Fabio Kunz Leiter Offene Jugendarbeit Gelterkinden Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

Öffnungszeiten Club Underground www.deinticker.ch/sissach facebook.com/club.underground. sissach Mittwoch:

15.00 - 21.00 Uhr

Donnerstag:

19.00 - 23.00 Uhr

Freitag:

16.00 - 23.00 Uhr

Jugendcafé Gelterkinden www.deinticker.ch/gelterkinden facebook.com/offene.jugendarbeit. gelterkinden Mittwoch:

15.00 - 19.00 Uhr

Freitag:

17.00 - 22.00 Uhr

Thomas Furrer Zentrumsleiter Region Sissach-Gelterkinden Leiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

Michael Lagnaz René Portmann Leiter Streetwork / Mobile Jugendarbeit Region Sissach

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Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach


Mit rund 50 Specials und Events in den Bereichen FunSportNight, Girls United, Real DJ, Shake it up, Turniere, Workshops, Partys und Ausflüge bot die Offene Jugendarbeit Region Sissach ein sehr vielseitiges Angebot für Jugendliche mit unterschiedlichsten Bedürfnissen. Der mobile Jugendarbeiter stand in Sissach und umliegenden Gemeinden im Einsatz. In der mobilen Jugendarbeit & Streetwork stand nebst dem Aufsuchen der öffentlichen Plätze verstärkt die Projektarbeit im Mittelpunkt. Gesamthaft profitierten 8’230 Jugendliche von unseren Angeboten. Rund 70 Jugendliche arbeiteten in verschiedenen Aktivitäten mit. Meist sind diese jugendlichen Mitarbeitenden seit mehreren Jahren in der Offenen Jugendarbeit Region Sissach aktiv. Dieses grosse Engagement und die hohe Verbindlichkeit sind sehr erfreulich. Die jugendlichen Mitarbeitenden aus allen Angeboten und Projekten der Offenen Jugendarbeit Region Sissach trafen sich im Dezember erstmals zu einer gemeinsamen Jahresplanungssitzung. Ziel ist eine weitere Stärkung der Identifikation der Jugendlichen in Bezug zur Mitarbeit.

Thomas Furrer Zentrumsleiter Sissach - Gelterkinden

Das Wichtigste in Kürze Im zehnten Betriebsjahr seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen den Trägergemeinden der Offenen Jugendarbeit Region Sissach und dem Kompetenzzentrum KJF entwickelten sich die Angebote positiv. Der Club Underground wird vor allem am Nachmittag und am frühen Abend gut besucht. Die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule Tannenbrunn und weiteren Primarschulen etablierte sich. Durch die Schnittstelle zwischen Offener Jugendarbeit und Schule entstehen viele Möglichkeiten, Jugendliche gezielt und umfassend zu unterstützen.

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Club Underground Der Club wurde pro Woche bis zu 30 Stunden und mehr von Jugendlichen für unterschiedliche Aktivitäten genutzt. Mittwochs und freitags betreuten Mitarbeitende von KJF die Öffnungszeiten. Jeweils donnerstags fanden durch Jugendliche geleitete Öffnungszeiten statt. Diese selbstverwalteten Öffnungszeiten waren eine wichtige Lernmöglichkeit für jugendliche Mitarbeitende, um Verantwortung zu übernehmen und ihre Sozialkompetenz zu trainieren. Die Pausenöffnungszeiten fanden weiterhin am Mittwoch- und Donnerstagmorgen um 10 Uhr statt. Ausserhalb der üblichen Öffnungszeiten nutzten die Jugendlichen den Club regelmässig und selbständig für verschiedene Aktivitäten. Der Club wurde im vergangenen Jahr mehrmals samstags für Privatpartys und Geburtstagsfeste vermietet. Im Sommer eröffneten wir in Zusammenarbeit mit einigen Jugendlichen und dem Werkhof der Gemeinde Sissach einen Aussenbereich vor dem Club. In den warmen Sommermonaten können die Jugendlichen den neu geschaffenen Loungebereich besuchen und den Rasen vor dem Club für sportliche Aktivitäten nutzen.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

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KJF 2014 » Jugend

OFFENE JUGENDARBEIT REGION SISSACH


SPECIALS & EVENTS FunSportNight Bis zu 60 Jugendliche besuchten die in Sissach und Itingen stattfindenden FunSportNights. Meistens fanden die Sportveranstaltungen in der Dreifachturnhalle Tannenbrunn statt, die in Sissach eine ideale Infrastruktur für solche Anlässe bietet. In den drei Turnhallen spielten die Jugendliche unterschiedliche Sportarten. Mehr Informationen zur FunSportNight sind auf Seite 65 zu finden. Die Aktivierung von bewegungsfernen Jugendlichen und exzessiven „Gamern“ ist eines der Ziele der polysportiven FunSportNight. Sie gewann 2014 sowohl den Anerkennungs- wie auch den Publikumspreis des Jugendprojektwettbewerbs Baselland. Girls United Bis zu 13 Mädchen besuchten die zehn durchgeführten Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Zwei Mädchen arbeiteten in der Regel bei den Vorbereitungen der Mädchentreffs mit. Nebst Spiel und Spass wurden an den Mädchentreffs auch verschiedene Themen aufgegriffen, die Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren beschäftigen. Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

Real DJ Das Förderprojekt Real DJ entwickelte sich 2014 deutlich weiter. An neun DJ-Support-Treffen profitierten DJs von verschiedenen Weiterbildungen. Ein Workshop-Leitungsteam, bestehend aus Fachpersonen aus den Bereichen DJing, Musikproduktion und Eventmanagement, boten einen grossen Know-how-Pool. Im Herbst 2014 fand zum vierten Mal das DJ-Camp in Spanien statt. 23 Personen verbrachten eine Woche mit verschiedenen Workshops, spannenden Freizeitaktivitäten und prägender Gemeinschaft. Rund 1‘200 Jugendliche besuchten am 25. Januar den sehr erfolgreichen Real DJ-Event im Volkshaus in Basel.

« Wir finden die Events super gut und kreativ. Der Club Underground bietet viele Möglichkeiten, um die Freizeit zu verbringen und Neues auszuprobieren. Wir erleben viele spannende Momente zusammen und können neue Leute kennenlernen. Mit dem neuen Aussenbereich und der coolen Lounge können wir auch gemeinsam chillen. Im Club Underground hören wir immer gute Musik und erhalten die besten Pommes Frites. Die vielen Erinnerungsfotos sorgen für Unterhaltung. Die Betreuung durch das Personal im Club Underground ist super. Sie sind alle sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Der grosse Spiegel im Discobereich ladet zum Selfies machen ein. Wir empfehlen den Club gerne weiter. »

Mehr Informationen zu Real DJ sind auf Seite 32 zu finden. Turniere Zahlreiche Turniere rund um Töggelen, Billard, Dart, Playstation und Dancebattle fanden im Club Underground statt. Ein Highlight war das Klassenturnier im Herbst, als fast zehn Schulklassen der Sekundarschule Tannenbrunn gegeneinander antraten. Das Turnier lief über fünf Wochen und wurde in verschiedenen Disziplinen bewertet.

ALICIA (13) aus Diepflingen und MELISSA (15) aus Itingen

Jugendmobil Das Jugendmobil ist unser mobiler Jugendtreffpunkt mit Verpflegung, Spielgeräten und Sofaecke. Es stand an jeweils zwei Tagen in Thürnen und Zunzgen im Einsatz. Bis zu 50 Kinder und Jugendliche besuchten das Angebot.

« Ich arbeite jetzt seit ungefähr einem Jahr im

Underground an der Bar während den Pausenöffnungszeiten. Es macht mir Spass, Leute zu bedienen und Verantwortung zu übernehmen. Durch die Arbeit bin ich besser in Mathe geworden und freundlicher zu den Menschen. » ENDRIT (13) aus Thürnen

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Sekundarschule Tannenbrunn Die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule Tannenbrunn wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Im Frühjahr fand die jährliche Schülerdisco im Club Underground statt. Ab April 2014 bereiteten rund 20 Jugendliche zum zweiten Mal einen offiziellen Schulabschlussball für alle Abschlussklassen der Sekundarschule vor. An mehreren Treffen wurde in Zusammenarbeit mit KJF-Mitarbeitenden ein abwechslungsreiches Fest ohne Alkoholverkauf geplant. Der Anlass fand am 3. Juli statt und wurde von rund 160 Jugendlichen besucht. Ende Oktober präsentierten die KJF-Mitarbeitenden in elf Klassen des sechsten Schuljahrs die Angebote der Offenen Jugendarbeit. Wie in den vergangenen Jahren wurde am Mittwoch und Donnerstag in der 10 Uhr Pause eine bewegungsfördernde Spielanimation angeboten. Beratung und Jugendcoaching Für verschiedene Anliegen standen die Mitarbeitenden der Offenen Jugendarbeit Region Sissach den Jugendlichen zur Verfügung. Berufswahl, Familienprobleme, Hausaufgabenhilfe, Beziehungsfragen, Sexualität oder Stress sind nur einige der zahlreichen Themen, die uns im Arbeitsalltag begegnen. Auch 2014 wurden über 20 Jugendliche in regelmässigen Jugendcoachinggesprächen in ihrer persönlichen Entwicklung nachhaltig gefördert. Nebst verschiedenen allgemeinen Lebensfragen stiess die Talententwicklung der Real DJs auf hohes Interesse. Mehr Informationen zum Jugendcoaching-Projekt Get it real sind auf Seite 34 zu finden. Mobile Jugendarbeit & Streetwork Der mobile Jugendarbeiter stand 2014 gesamthaft 1’942 Mal in Kontakt mit Jugendlichen. Die Projektarbeit in der Region Sissach wurde ausgebaut. Die „Shake it up“-Cocktailkurse stiessen auf grosses Interesse. Vier Kurse fanden statt und wurden gesamthaft von 19 Jugendlichen besucht. Das jugendliche Cocktail-Shake-Team stand auch im Einsatz: Die leckeren Cocktailgetränke wurden beispielsweise an einer Hochzeit anfangs August angeboten. 2014 fanden drei Bogenschiessen-Workshops statt. Diese Workshops wurden als Arbeitsweise für die Zielsuche in der Lebens- und Ausbildungsplanung der Jugendlichen eingesetzt. Anfangs 2014 startete das Parkour-Angebot erfolgreich in der Aula E des Tannenbrunn-Schulhauses. Bis zu 14 Kinder und Jugendliche arbeiteten fast jeden Freitagabend an ihrer Geschicklichkeit, um Hindernisse mit verschiedenen Sprungtechniken überwinden zu können. Der mobile Jugendarbeiter arbeitete mit professionellen Trainern zusammen, die ihr Wissen weitergaben. aXtioncamp Zum zweiten Mal wurde in Liestal ein „aXtioncamp“ durchgeführt. Erstmals fand dieses Sommerferienangebot während zwei Wochen statt. Die KJF-Mitarbeitenden aus der Region Sissach und Gelterkinden arbeiteten in der Betreuung der Kinder und Jugendlichen mit. Mehr Informationen sind auf Seite 22 zu finden.

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Vernetzung Die Qualität unserer Angebote ist von einem breiten Netzwerk von Partnerinnen und Partnern abhängig. 2014 arbeiteten wird mit folgenden Behörden zusammen: • • • • • • • • • •

Gemeindebehörden der Region Sissach Schulleitung Sekundarschule Tannenbrunn Lehrpersonen Sekundarschule Tannenbrunn Schulleitungen Primarschule Böckten und Diepflingen Lehrpersonen Primarschule Böckten und Diepflingen Schulsozialarbeitende Region Sissach Jugenddienst der Polizei BL Verschiedene Sozialdienste KESB Gelterkinden-Sissach Hauswarte der Schul- und Sportanlagen in der Region Sissach

Öffnungszeiten Club Underground www.deinticker.ch/sissach facebook.com/club.underground. sissach Mittwoch:

15.00 - 21.00 Uhr

Donnerstag:

19.00 - 23.00 Uhr

Freitag:

16.00 - 23.00 Uhr

Angeschlossene Gemeinden und Finanzgebende: Böckten, Diegten, Diepflingen, Itingen, Sissach, Tenniken, Thürnen, Zunzgen, reformierte und katholische Kirchgemeinde Region Sissach Operative Begleitung: Trägerverein Offene Jugendarbeit Region Sissach (Präsident: Rolf Cleis) Leistungsvertrag seit 2004

« Ich komme gerne ins Underground, weil es viel Spass macht und ich Freunde treffen kann. » DAVUD (13) aus Zunzgen

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

Ausblick 2015 feiert der Club Underground sein zehnjähriges Bestehen. Es ist vorgesehen, zahlreiche ehemalige Besuchende an einen Anlass einzuladen. Das über zehn Jahre hin gewachsene, vielseitige Angebot der Offenen Jugendarbeit soll auch künftig in hoher Qualität und unter starker Beteiligung der Jugendlichen weitergeführt werden. Dank Wir bedanken uns für die wohlwollende Unterstützung durch die Gemeinden in der Region Sissach. Sie ermöglichen uns ein qualitativ hochstehendes Angebot durch ihre finanzielle und materielle Unterstützung. Wir bedanken uns auch für die Unterstützung aller weiterer Behörden, Privatpersonen und Sponsorinnen und Sponsoren. Durch diese „Unterstützer/innen“ ist es uns möglich ein vielseitiges und innovatives Jugendangebot anzubieten.

« Girls United macht Spass, weil wir für andere etwas organisieren können und gemeinsam nur unter Mädchen sind. Wir finden es toll, dass wir mit der Jugendarbeiterin zusammenarbeiten können und ein kreatives Programm für die verschiedenen Events erstellen dürfen. Dass wir vieles alleine machen und damit Verantwortung übernehmen können gefällt uns sehr. Wir sind ein tolles Team und ergänzen uns gegenseitig. » MICHÈLE (14) und DILARA (14) aus Itingen

« Ich komme gerne ins Underground, weil ich als DJ üben kann und gerne FIFA auf der Spielkonsole game. »

Thomas Furrer Leiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

MAURICE (12) aus Rümlingen

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MEDIA-TEAM

Thomas Furrer Zentrumsleiter Sissach - Gelterkinden Impressionen der verschiedenen Veranstaltungen des DeinTicker Mediateams

DEINTICKER – AN DEN EVENTS IN DER NORDWESTSCHWEIZ UNTERWEGS Das DeinTicker Mediateam besteht aus acht Fotografinnen und Fotografen, die an verschiedenen Events in der Nordwestschweiz anzutreffen sind. Das Fototeam will die unterschiedlichen Freizeitaktivitäten in der Nordwestschweiz fotografisch festhalten und präsentieren. An Open Airs wie dem „Liestal Air“, der Basler Herbstmesse, Sportanlässen, Partys wie der Picant im KiFF in Aarau schiessen Fotografinnen und Fotografen ihre Bilder. Sie portraitieren die Besuchenden und zeigen die Veranstaltungen im besten Licht. Veröffentlicht werden die Bilder auf www.deinticker.ch. Geleitet wird das Team von zwei KJF-Mitarbeitenden und von einem erfahrenen Fotografen. Regelmässig finden Workshops statt, damit die Fotografinnen und Fotografen ihr Können weiterentwickeln können. Das DeinTicker Mediateam ist eines der neusten KJF-Angebote. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt in Zukunft entwickeln wird. Für 2015 ist der Ausbau der Einsätze in der ganzen Schweiz geplant.

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« Real DJ ist ein Angebot, wo sich die ständige Veränderung der DJTechnik mit sozialem Denken und Handeln vereint. In der Gruppe herrscht ein Zusammenhalt der mich dazu bewegt, mit Herzblut dabei zu sein. » Nigeshan Thuraiappah / NICK BEROLA (22) aus Laufen

Das Wichtigste in Kürze Real DJ bot 2014 rund 30 DJs ein vielseitiges und professionelles Förderangebot. Nebst DJing, Musikproduktion und Eventmanagement standen Themen der Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt. An regelmässigen DJ-Support-Treffen profitierten die DJs von verschiedenen Workshops. Jeder Real DJ wurde von einem Coach in regelmässigen Sitzungen begleitet.

Support – gegenseitiger Austausch und interessante Workshops Ungefähr alle sechs Wochen treffen sich die Real DJs an einem Mittwochabend. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch und spannende Workshops bieten ein umfassendes Förderangebot. Auch Gefahren wie Suchtmittelmissbrauch in der Club- und Partyszene werden angesprochen.

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE

Coaching – persönliche und regelmässige Begleitung An sechs bis acht Terminen pro Jahr trifft jeder Real DJ seinen persönlichen Coach. In verschiedenen Themen werden die jugendlichen DJs im Rahmen einer Talentförderung gezielt begleitet. Die Talentförderung ist Teil des Jugendcoaching-Projekts Get it real (mehr Informationen siehe Seite 34).

Crew – gemeinsam ist (fast) alles möglich Die DJ-Crew besteht – nebst den DJs – aus Event-Promotorinnen und -Promotoren, Technikerinnen und Technikern, Fotografinnen und Fotografen sowie weiteren Personen. Insgesamt bilden 50 Jugendliche eine Crew, die mit einer geballten Ladung kreativer und technischer Fähigkeiten komplexe Projekte managen kann.

Camp – prägende Woche im Ausland Vom 4. bis 11. Oktober 2014 fand das vierte DJ-Camp in Spanien statt. 23 Personen verbrachten eine lernreiche Zeit mit Workshops, Freizeitaktivitäten und prägender Gemeinschaft. Das Camp ist für die Teilnehmenden jedes Jahr eine wichtige und positive Erfahrung, über die sie jeweils noch lange bericht(et)en.

Sessions – Training in professioneller Umgebung Mittwochs, donnerstags und freitags haben DJs aus der ganzen Nordwestschweiz die Möglichkeit, im Club Underground in Sissach (mehr Informationen siehe Seite 27), auf einer professionellen DJ-Anlage ihre Fähigkeiten zu verbessern. Ein Online-Reservationssystem auf www.realdj.ch bietet eine flexible Planung. Auf dieser Homepage präsentieren sich auch DJs den Veranstaltern und Fans. Neuen DJs wird während den Club Underground-Öffnungszeiten auf Wunsch ein Einstiegsworkshop in die DJ-Technik angeboten.

Musikproduktionen – wann kommt der erste Real DJ-Musikhit? Die Real DJs produzierten im vergangenen Jahr zahlreiche eigene Musiktracks, die von verschiedenen Labels veröffentlicht wurden. Eine Hörprobe ist möglich unter:

Am 25. Januar fand ein Real DJ-Event im Volkshaus in Basel statt. Mit 1‘200 Partygästen war der Event sehr gut besucht. Im Herbst 2014 fand zum vierten Mal ein DJ-Camp in Spanien mit 23 Personen statt.

www.soundcloud.com/realdj « Starker Zusammenhalt und klare Ziele zeichnen Real DJ aus. DJs mit viel Erfahrung unterstützen die neuen DJs mit ihrem Know-how. Dazu kommt eine gute Betreuung im DJ-Coaching. » YANIK MÜLLER / KEYANIK (16) aus Sissach

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Events – steigende Besuchszahlen und Expansion Am 25. Januar fand der zweite Real DJ-Event im Volkshaus in Basel statt. Rund 1‘200 Besucherinnen und Besucher schafften eine sehr gute Stimmung im ausverkauftem Haus. Wegen dem starken Anstieg der Besuchszahlen suchte Real DJ 2014 intensiv nach einer grösseren Eventlocation. Ein Einblick in den letzten Real DJ-Event ist unter www. realdj.ch/media/movie-area möglich.

Impressionen Die Stimmung an einem Real DJEvent ist auf dem Höhepunkt

Vernetzung Das hochstehende Förderangebot kann Real DJ nur durch ein leistungsfähiges Netzwerk bieten: • Sacom AG / Pioneer Schweiz Brügg – www.sacom.ch • PEK AG Zürich – www.pek.ch • Grafikatelier Liechti – www.atelierliechti.ch • Volkshaus Basel – www.volkshaus-basel.ch Zukunftsaussichten Für 2015 sind zwei Events in Basel geplant. Eine Partnerschaft mit einer grossen Eventlocation soll den nötigen Platz für steigende Besuchszahlen an den Real DJ-Events bieten.

Mehr Informationen:

Dank Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, Firmen und Institutionen die Real DJ unterstützen. Durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein vorbildliches Förderangebot möglich.

www.realdj.ch www.soundcloud.com/realdj www.mixcloud.com/realdj facebook.com/realdj.ch Real DJ wird seit 2014 durch die GGG – Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel unterstützt.

Thomas Furrer

Leiter Real DJ-Support

www.realdj.ch

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JUGENDCOACHING GET IT REAL

Thomas Furrer Co-Leitung Jugendcoaching Get it real

Jugendcoaching ist seit mehreren Jahren ein zentrales Thema im Bereich Jugend des Kompetenzzentrums KJF. Coaching kann mit regelmässigen Treffen und klaren Zielformulierungen Jugendliche in verschiedenen Lebensbereichen gezielt unterstützen. Durch dieses verbindliche und zielorientierte Vorgehen wird die Chance deutlich erhöht, dass Jugendliche ihre Ziele erreichen und auch ambitionierte Vorhaben in ihrem Leben meistern können. Jugendcoaching hilft auch den steigenden Anforderungen in Schule und Beruf gerecht zu werden.

2014 wurden rund 150 Coachinggespräche durchgeführt. In zwei Fachgruppen treffen sich die Jugendcoachs regelmässig zum Erfahrungsaustausch und zu Weiterbildungen. Eine Begleitgruppe, bestehend aus Fachpersonen von Behörden der Kantone Baselland und Aargau, trifft sich zweimal pro Jahr. Ziel ist die fachliche Begleitung des Projekts. Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit begleitet die Projektleitung und Begleitgruppe in verschiedenen fachlichen und wissenschaftlichen Fragen. Während des Projekts werden drei verschiedene Coachingstrategien in den Bereichen Lebensplanung, Arbeit und Bildung sowie Talentförderung entwickelt und getestet. Durch diese Coachingstrategien soll Jugendlichen auch nach Projektende wirksame Unterstützung in Bezug zu ihrem Lebensalltag angeboten werden können.

2011 und 2012 entwickelte das Kompetenzzentrum KJF die Grundlagen für ein Praxisforschungsprojekt, um die Wirksamkeit von Jugendcoaching zu ermitteln. Anfangs 2014 erreichte das Projekt die nötige Finanzierung und konnte im April offiziell starten. Bis Ende 2014 nahmen elf Jugendcoachs in den Regionen Sissach-Gelterkinden und Liestal ihre Arbeit auf.

« Starker Zusammenhalt und klare Ziele zeichnen Real DJ aus. DJs mit viel Erfahrung unterstützen die neuen DJs mit ihrem Know-how. Dazu kommt eine gute Betreuung im DJ-Talentcoaching. » YANIK MÜLLER/ KEYANIK (16) aus Sissach

« Was mich beschäftigt, kann ich in den Coachings besprechen, für mich klären und verarbeiten. Coaching ist für mich somit eine Erleichterung. » MICHÈLE KASISCHKE (14) aus Itingen

Ein Blick in die Zukunft 2015 ist die quantitative Erhöhung der Jugendcoachings geplant. Rund 400 Gespräche sollen durchgeführt und ausgewertet werden. Der Start des Projekts in den Regionen Laufen und unteres Baselbiet ist vorgesehen. Das Projekt dauert bis Ende 2016. Anschliessend ist die Veröffentlichung der wichtigsten Erkenntnisse und fachlichen Vorschläge für erfolgreiches Jugendcoaching in einem Werkstattheft geplant.

Jugendcoaching Intensiver Austausch in einem Coachinggespräch

Thomas Furrer Co-Leitung Jugendcoaching Get it real

Finanzgebende:

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Sarah Auerbach Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention der Hochschule Luzern

Was sind Ihre Aufgaben im Institut Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention der Hochschule Luzern Soziale Arbeit? Ich bin als Wissenschaftliche Mitarbeiterin hauptsächlich im Kompetenzzentrum „Soziale Verantwortung und Management“ tätig. Dort erforschen wir in angewandten Forschungs- und Dienstleistungsprojekten u.a. den Erhalt und die Förderung der physischen und der psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden (Betriebliches Gesundheitsmanagement; BGM) in verschiedensten Organisationen. Darüber hinaus arbeite ich in Projekten zur frühen Förderung, welche an das Kompetenzzentrum „Prävention und Gesundheit“ angegliedert sind. Durch den vierfachen Leistungsauftrag, in welchem unsere Kompetenzzentren tätig sind (in Lehre, Weiterbildung, anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen) sichern wir durch den regen Austausch mit externen Projektpartnern den Austausch mit der und Transfer in die Praxis. Die Forschungsergebnisse fliessen direkt in die Lehre ein und können so zeitnah den Studierenden zur Verfügung gestellt werden.

Sie beraten das Kompetenzzentrum KJF beim Praxisforschungsprojekt Jugendcoaching Get it real, was finden Sie beim Projekt aus der Perspektive der Forschung besonders interessant? Das Projekt ist aus Forschungsperspektive sehr interessant, da es neuartig ist, und auf eindrückliche Weise Forschung und Praxis miteinander verknüpft. Es richtet sich an eine grosse Anzahl von Jugendlichen, wodurch man mit gut abgesicherten und eventuell generalisierbaren Ergebnissen rechnen kann. Darüber hinaus hat es mein persönliches Forscherinteresse geweckt, da ich mich für die „Gute Seite“ der Psychologie interessiere, in welcher Stärken und Ressourcen von Menschen erforscht werden, die zu einem gelingenden und zufriedenen Leben beitragen. Die Ziele von Get it real – eine systematische Motivierung von Jugendlichen für die Entwicklung ihrer Lebensziele und persönlichen Fähigkeiten, und Mobilisierung ihrer Selbststeuerungskräfte – passen da gut rein und knüpfen an meine Forschungsinteressen an.

Bitte nennen Sie ein interessantes Beispiel für ein aktuelles Forschungsprojekt im Bereich Prävention? Im Projekt „Frühe Förderung Stadt Luzern“ begleiten und evaluieren wir über einen Zeitraum von drei Jahren eine städtische Initiative zur frühen Förderung von Kindern und jungen Familien. Unter der Leitung von Dr. Claudia Meier Magistretti sollen die Zusammenarbeit der Fach- und Beratungsstellen für Kinder im Vorschulalter und deren Eltern koordiniert, die vorschulische Sprachförderung für Kinder mit Förderungsbedarf in Deutsch ausgebaut und die Unterstützung von benachteiligten Familien durch Mütter- und Väterberatungsstellen, zum Beispiel mit Hausbesu-

Fachliche Begleitung:

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KJF 2014 » Jugend

chen, sowie die interkulturelle Vermittlung verstärkt werden. Ein auch sehr interessantes Präventionsprojekt aus einer ganz anderen „Ecke“ ist das Projekt „Corprate Health in Orchestra CHO“ unter der Projektleitung von Monica Basler, in welchem Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker eines Schweizer Berufsorchesters dabei unterstützt werden sollen, ihre gesundheitsbelastenden Arbeitsbedingungen zu verringern und ihre Gesundheitsressourcen zu fördern und zu erhalten. In enger Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des Orchesters entwickelten wir einen Massnahmenkatalog mit verhaltens- und verhältnisbezogenen BGM Massnahmen zur Förderung der Musikergesundheit. Die Wirkungen dieser Intervention auf die Gesundheit und das Befinden der Musikerinnen und Musiker werden aktuell an der HSLU evaluiert.

INTERVIEW


INTERVIEW

FILM KJF

Tom Sommer, Daniel Villiger und Marc Villiger KOMPETENZZENTRUM KJF – FILM AB Drei Arbeitsbereiche, über 20 Angebote, unzählige Geschichten, stundenweise Filmamaterial und circa 12 Minuten Zeit: Das Filmprojekt war eine Herausforderung. Und es ist geglückt. Seit diesem Frühling ist der Film über das Kompetenzzentrum KJF fertiggestellt. Er informiert in prägnanter Form über die wichtigsten Angebote und Ziele von KJF und gewährt einen lebendigen und farbenfrohen Einblick in einige der Angebote.

Ihr habt den Film über das Kompetenzzentrum KJF produziert. Was hat euch in diesem Projekt überrascht? Das KJF scheint alles andere als eine biedere und gutmeindende Organisation zu sein, die einfach hofft, dass mit Kindern, Jugendlichen und Familien etwas Sinnvolles getan werden könnte. Nein, sie tun es, und offensichtlich auch ganz unkonventionell. Ihr Engagement auf den Kinderspielplätzen - mit Behörden und Kindern zusammen, oder die DJ-Förderung für Jugendliche und junge Erwachsene, sind super. Insgesamt also eine überraschende Begegnung mit einem grossartigen, innovativen Partner, der der Gesellschaft im Bereich Kind, Jugend und Familie echte Mehrwerte schafft, indem sie offensichtlich Vertrauen zu den jungen Menschen aufbauen können.

„Es macht einfach Spass!“ Dieser Satz fiel gleich bei mehreren Interviews. Er zeigt, dass es KJF schafft, pädagogisch und präventiv wertvolle Angebote so zu verpacken, dass es den Kindern und Jugendlichen auch wirklich Spass macht. Leider absolut keine Selbstverständlichkeit. Die Themen, die vermittelt werden sollen, sind nicht immer attraktiv für Jugendliche: Eigenverantwortung, Sozialkompetenz, Engagement, Rücksichtnahme. Und doch gelingt es den Mitarbeitenden von KJF offensichtlich erfolgreich, Lernfelder zu schaffen, in denen diese Eigenschaften entwickelt und geübt werden können – und die auch noch Spass machen!

Was waren die Höhepunkte während den Aufnahmen? Alle Kinder, Jugendlichen, Eltern und Mitarbeitenden strahlten eine echte und authentische Begeisterung aus - egal ob auf dem Reitplatz, in der Bibliothek oder im Actioncamp. Dies zu spüren war ein Aufsteller und Vorfreude für die Filmmontage. Alle haben begeistert mitgemacht, und auch die Vorbereitungen waren gut aufgegleist. Merci dafür!

Ihnen wünschen wir ebenfalls viel Spass, wenn Sie sich den Film ansehen:

Welche Schwierigkeiten habt ihr angetroffen? Drehtage für ein Filmprojekt bergen immer eine gewisse Spannung, gerade auch, wenn man die zu filmenden Protagonisten nicht kennt und man nicht weiss, wer jetzt wirklich vor der Kamera stehen wird, und ob die Bilder und Statements am Schluss brauchbar sind. Ausser dieser Grundspannung gab es keine aussergewöhnlichen Schwierigkeiten. Sogar das Wetter hat sich uns angepasst...

www.kjf.ch/film Philipp Frei Projektleiter KJF-Film

Ihr kommt bei eurer Arbeit mit vielen Arbeitsbereichen in Kontakt. Was wird euch von diesem Projekt in Erinnerung bleiben? Einmal mehr schätzen wir das Vertrauen, das uns von einem Auftraggeber für eine Filmproduktion entgegengebracht wird. So erinnern wir uns gerne an einen guten Workflow und an eine engagierte und von sehr guten Werten geprägte Organisation, die sich für die Gesellschaft einsetzt.

Information: Visual Productions ist eine langjährige Produktionsfirma für die Realisierung von Filmen, vor allem im Bereich Dokumentarfilm. Es ist unser Bestreben, auch jüngere Menschen zu begeistern, sich für wertebasierte Produktionen einzusetzen. Unsere primären Themen liegen im Bereich Wissenschaft, Gesellschaft und Religion.

www.visualproductions.biz

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es zu einem Angebot geworden, das nicht mehr wegzudenken ist. Das Jugendcafé soll kein Konsumangebot für Jugendliche sein. Es bietet vielmehr einen Ort, an dem Jugendliche eigene Ideen und Projekte entwickeln und realisieren können. Der Jugendarbeiter nimmt diese Ideen auf und unterstützt bei der Umsetzung derselben. In diesen Prozessen können Jugendliche zeigen was in ihnen steckt und ihr Potential entwickeln. Sie lernen ihre Bedürfnisse zu formulieren, sie zu vertreten und schlussendlich Nägel mit Köpfen zu machen. Dabei erleben sie, dass sie ernst genommen werden und etwas bewegen können. Der Jugendarbeiter nimmt jede Idee ernst und arbeitet nach dem Motto: „Goht nid, git’s nid!“.

Fabio Kunz Leiter Jugendcafé und Offene Jugendarbeit Gelterkinden

RÜCKBLICK AUF DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Coachings Im Rahmen des Jugendcoaching Get it real des Kompetenzzentrums KJF begleiten wir Jugendliche mit dem Ziel, sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, Berufsfindung und vielen anderen Themen zu unterstützen (mehr Informationen siehe Seite 34). Durch die Beziehungsarbeit und das gewachsene Vertrauen zu den Jugendlichen war es möglich, in diesem Jahr 12 Coachinggespräche im Jugendcafé durchzuführen.

Das Jugendcafé Gelterkinden ist ein beliebtes Freizeitangebot, das von Jugendlichen in Gelterkinden und Umgebung rege genutzt wird. Auch im dritten Betriebsjahr war das Jugendcafé mit 1’800 Besuchenden im Alter zwischen 12 und 19 Jahren gut besucht. Zehn Turniere wurden gemeinsam mit Jugendlichen vorbereitet und durchgeführt. Zudem fanden ein Klassenturnier und eine Klassenparty statt. Innert kurzer Zeit ist es gelungen ein Angebot aufzubauen, das für viele Jugendliche zu einer Heimat wurde. Von den rund 700 Jugendlichen in der Region Gelterkinden nutzen über 150 Mädchen und Buben die Offene Jugendarbeit. Für viele von ihnen ist

Klassenturnier der 1. Sekundarklassen Gelterkinden Während acht Wochen haben sich sieben Klassen der Sekundarschule Hofmatt im Jugendcafé Gelterkinden ein engagiertes Turnier geliefert. In verschiedenen Wettkämpfen sind die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Klassen gegeneinander angetreten. Mit viel Einsatz, Spass und der Unterstützung der Klassenkolleginnen und -kollegen haben sie fleissig Punkte gesammelt, um den ersehnten 1. Platz zu erringen. Das Schlussresultat war sehr knapp; die ersten drei Teams lagen lediglich fünf Rangpunkte auseinander. Back to nature (Erlebnispädagogisches Projekt) Mit dem Projekt „Back to nature“ wurde zweimal „erlebnispädagogisch“ auf der Feuerschale mit den Jugendlichen gekocht. Dabei war es spannend zu sehen, wie die Jungs sich an Projekten dieser Art beteiligen. Für viele der Teilnehmenden war es das erste Mal, dass sie überhaupt kochten – geschweige denn auf dem Feuer. Meisterschaften Im Jugendcafé Gelterkinden fanden dieses Jahr zwei, von Jugendlichen initiierte, Meisterschaften statt. Eine Pingpong- und eine Billard-Meisterschaft, beide mit je vier Turnieren. Diese Meisterschaften fördern die Verbindlichkeit der Jugendlichen: Wollen sie erfolgreich sein, muss ihr Engagement stimmen. Ein Turnier zu gewinnen reicht nicht aus, um die Meisterschaft zu

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

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KJF 2014 » Jugend

OFFENE JUGENDARBEIT GELTERKINDEN


gewinnen. Wie auch im echten Leben muss für den Erfolg bis zum Schluss alles geben werden. Unihockeyprojekt Zusammen mit den Jugendlichen wurden zwei Teams organisiert, welche im Mai an den Rivella Games mitspielten. Mit dem vierten Platz wurde das Ziel, unter den besten drei zu sein, nur knapp verpasst. Bis zum Penaltyschiessen hielt die Mannschaft durch. Das zweite Team, das ohne trainierten Torhüter teilnahm, musste sich mit dem 10. Rang zufrieden geben. Samichlaus-Apéro Zum dritten Mal hat der Rotary Club Oberbaselbiet, zum Geburtstag des Jugendcafés Gelterkinden, den Samichlause-Apéro für die Jugendlichen organisiert. Auch dieses Jahr war dies wieder ein voller Erfolg: Mit 250 Jugendlichen war das Jugendcafé voll. Auf den vier Etagen wurde ihnen an diesem Abend ein abwechslungsreiches Programm geboten. Vernetzung Die Offene Jugendarbeit Gelterkinden ist auf die Unterstützung von Partnerinnen und Partnern angewiesen, um die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt besser und kompetent zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Oberbaselbiet, dem Schulsozialarbeiter, der reformierten Kirche und dem Frauenverein ist es uns möglich, eine qualitativ hochstehende Begleitung und Freizeitanimation für die Jugendlichen in Gelterkinden zu bieten. Ausblick Eines der Ziele im neuen Jahr ist es, möglichst viele Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und zu fördern. Diese Förderung soll dazu führen, dass sich Jugendliche vermehrt im Jugendcafé engagieren und Mitverantwortung

« Es ist lustig und toll, wenn man ein Ort hat, wo man einfach mit Kolleginnen abhängen kann. » JULIA SCHÜRCH (12) aus Gelterkinden

Offene Jugendarbeit Gelterkinden www.deinticker.ch/gelterkinden

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

facebook.com/offene.jugendarbeit. gelterkinden Mittwoch:

15.00 - 19.00 Uhr

Freitag:

17.00 - 22.00 Uhr

Auftraggeberin: Gemeinde Gelterkinden Leistungsvertrag seit 2011 Operative Begleitung: Betriebskommission Jugendcafé Gelterkinden (Präsident: Mischa Häfelfinger)

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Dank Wir bedanken uns bei allen, welche die Offene Jugendarbeit Gelterkinden ermöglichen und unterstützen. Ein spezieller Dank geht an

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

• die Gemeinde Gelterkinden für das Engagement und die Unterstützung, • den Rotary Club für seine treue Unterstützung, • die reformierte Kirche und den Frauenverein, die sich speziell für die Mädchen im Jugendcafé Gelterkinden einsetzen.

Durch ihre Hilfe ist es möglich, den Jugendlichen Begleitung und Unterstützung in ihrem Leben anzubieten.

Fabio Kunz Leiter Offene Jugendarbeit Gelterkinden

« Ich finde es toll, dass es viele Angebote gibt wie Pingpong, Billard, Fifa, Töggele, spielen. » PIO FREY (12) aus Gelterkinden

« Ich finde es lustig und amüsant hier. Man kann mit allen Anliegen zum Jugendarbeiter gehen und er tut, was er kann, um zu helfen. » EGEZON FEJZA (13) aus Gelterkinden

« Wir finden es geil, dass man hier spielen und warme Snacks essen kann. » LEONARDO VIGORITO (13) und FLORIM SAINI (13) aus Gelterkinden

« Es ist toll, dass jemand sich um die Wünsche, bei mir Unihockey – der Jugendlichen kümmert. » NICOLA FÜCHTER (16) aus Gelterkinden

« Ich finde es cool, dass es hier alles gibt: Essen, Trinken, X-Box, Billard, Töggelikasten, einfach alles. » FRANK WITTWER (12) aus Gelterkinden

« Das Jugendcafé gefällt mir, weil es eine tolle Abwechslung ist zum monotonen Alltag. Es ist sehr facettenreich. Der Spass und die Action machen das Jugendcafé einzigartig. Ich gehe fast immer und erlebe auch immer etwas. » MAX WEGMANN (16) aus Gelterkinden

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KJF 2014 » Jugend

übernehmen. Das Freizeitangebot des Jugendcafés Gelterkinden soll die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen aufnehmen und abdecken. Auch wird es wieder Turniere geben, beispielsweise in Form von Meisterschaften. Für Mädchen werden spezielle Öffnungszeiten und einzelne Events geplant.


Auftraggeberinnen:

Birsfelden

KURZPORTRAIT

Blauen

Zentrum Laufen-Birsfelden

Grellingen

Das Zentrum Laufen-Birsfelden umfasst sieben Gemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten gehören das Jugendzentrum in Laufen und die mobile Jugendarbeit / Streetwork in der Region Laufen und in Birsfelden.

Laufen

Liesberg

Röschenz

Wahlen

Öffnungszeiten Jugendzentrum Laufen www.deinticker.ch/laufen facebook.com/jugendzentrum.laufen Mittwoch:

18.00 - 22.00 Uhr

Samstag:

19.00 - 23.00 Uhr

Angeschlossene Gemeinden: Blauen, Grellingen, Laufen, Liesberg, Röschenz, Wahlen Operative Begleitung: Begleitgruppe Offene Jugendarbeit Region Laufen Leistungsvertrag seit 2005

Natalie Kretschmer Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (bis März 2015)

Sarah Stöckli Giacomo Fellino Praktikant Offene Jugendarbeit Region Laufen

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Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (ab April 2015)


Mit dem Aufbau der Jugendkulturarbeit und dem Ausbau der Projekt- und Vernetzungsarbeit zeichnete sich die Offene Jugendarbeit im vergangenen Jahr aus. Ausserdem führten wir im September mit den Jugendlichen zusammen erstmals ein Quartierfest für die Anwohnerschaft des Jugendzentrums durch. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Jugendzentrum Das Jugendzentrum verzeichnete 2014 rund 2’500 Besuchende. Dank verschiedener Aktivitäten wie Klassenbesuchen, Ferienpassangeboten oder Openairs konnten neue Kontakte zu Jugendlichen geknüpft werden. Etliche davon besuchten anschliessend regelmässig das Jugendzentrum oder andere Events. Während den Öffnungszeiten wurden die Jugendarbeitenden gerne und oft als Unterstützungs- und Beratungspersonen von den Jugendlichen genutzt. Im Jugendzentrum wurden regelmässig ausgewogene, kostengünstige Menüs gekocht und zubereitet. Zudem wurden auf Initiative einiger Jugendlicher eine Halloween-Party und ein Töggeliturnier organisiert.

Natalie Kretschmer Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

Wummernde Bässe, Gitarrenriffs und Schlagzeugsoli: Für einmal war in der Badi Nau nicht nur der freudige Lärm der Besucherinnen und Besucher zu hören. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Freibads und jungen Bands organisierte die Offene Jugendarbeit Laufen das erste „Rock am Pool“-Konzert. Damit wird Bands im Laufental die Möglichkeit eröffnet, in der Öffentlichkeit Konzerte zu geben und die engagierten Jugendlichen werden unterstützt.

Aufsuchende Jugendarbeit / Streetwork Die aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum wurde auf Basis einer im Frühjahr erstellten Sozialraumanalyse umstrukturiert. Der neue Streetworker, Marcus Kuemin, legte dadurch den Schwerpunkt auf die Projektarbeit. Durch Projekte wie ein Fussballturnier oder die Feuertonne konnten neue Kontakte zu jugendlichen Gruppierungen geknüpft werden.

Neben diesem Event planten und organisierte die Jugendarbeit gemeinsam mit Jugendlichen rund 20 Gruppenaktivitäten und elf Projekte. Die Besuchszahlen des Jugendzentrums sind in 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Hervorzuheben ist dabei der Anteil der Mädchen: Es nahmen weit mehr als doppelt so viele Mädchen (624) wie 2013 (280) an unseren Angeboten teil.

Mädchenarbeit Unter dem Namen „Girls Generation“ boten wir monatliche Veranstaltungen an, zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren. Das Planen und Durchführen der Aktivitäten wie Klettern, Cupcakes backen oder alkoholfreie Drinks mischen, nahmen die Teilnehmenden mit der Unterstützung von Sarah Stöckli selbst in die Hand. Seit dem Aufbau der Mädchenarbeit haben sich die Besuchszahlen von Mädchen während den regulären Öffnungszeiten des Jugendzentrums mehr als verdoppelt.

Die Offene Jugendarbeit Region Laufen ist in neuer personeller Zusammensetzung ins Jahr 2014 gestartet. Philipp Frei übergab im Sommer die Angebotsleitung an Natalie Kretschmer. Marcus Kuemin ergänzte ab März als Streetworker und Giacomo Fellino ab August als Praktikant das Team. Eine wichtige und konstante Bezugsperson für die Jugendlichen war Sarah Stöckli.

Projekte Die Jugendkulturarbeit wurde auf Basis einer Bedürfnisanalyse gefördert. Durch die Offene Jugendarbeit haben junge regionale Bands die Möglichkeit erhalten, erste Auftritte zu absolvieren. So konnten sie ihre musikalischen Fähigkeiten weiterentwickeln. Ein erstes Schülerkonzert in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums sowie das erste Open Air im Freibad Nau in Laufen unter dem Namen „Rock am Pool“ fanden unter Mitwirkung von Jugendlichen und über 100 Besuchenden erfolgreich statt. Zusammen mit Jugendlichen planten und organisierten wir ausserdem ein erstes Quartierfest.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

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KJF 2014 » Jugend

OFFENE JUGENDARBEIT REGION LAUFEN


Wertvolle Begegnungen zwischen Jugendlichen, Anwohnenden und Jugendarbeitenden entstanden bei selbstgemachter Pizza und alkoholfreien Cocktails. Die Jugendlichen konnten sich präsentieren und den Anwohnenden die Jugendarbeit vorstellen. Daneben sind Projekte weiterentwickelt worden, die sich in den Vorjahren bereits bewährt hatten. Mit unserem beliebten Ferienpassangebot wurden gezielt Jugendliche angesprochen, die uns noch nicht kannten. In Röschenz und Grellingen führten wir erneut erfolgreich Kinoabende durch. Vernetzung In 2014 konnte die Vernetzungsarbeit ausgebaut werden. Das Netzwerktreffen Laufental, das wir seit einigen Jahren verantworten, erfreute sich an immer grösserem Zulauf. So waren dieses Jahr rund 30 Vertretende von sozialen und pädagogischen Institutionen an den Treffen dabei. Die Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Schulsozialdienst wurde weiter ausgebaut. An der Sekundarschule Zwingen führten wir in Kooperation mit dem Schulsozialdienst ein Schulpräventionsprojekt für alle ersten Oberstufenklassen zu den Themen Sucht, Alkohol und Drogen durch. Dank unserem guten Netzwerk im Laufental können Abklärungen rasch und unkompliziert durchgeführt werden. Hier eine Auflistung einiger Partnerinstitutionen: • Ferienpass Laufental-Thierstein • Gewerbeverein KMU Laufental • Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Laufental • Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL • Regionales Gymnasium Laufental-Thierstein • Schulsozialdienst Laufen und Zwingen / Grellingen • Sekundarschulen Laufen, Röschenz, Grellingen und Zwingen • Sozialdienste Laufental • Römisch-katholische und reformierte Kirche Laufen

Ausblick Das Frühjahr 2015 wird personelle Veränderungen mit sich bringen. Wegen dem Mutterschaftsurlaub von Natalie Kretschmer wird Sarah Stöckli die Angebotsleitung übernehmen. Das Streetworking wird Giacomo Fellino übernehmen. Durch sein bisheriges Praktikum konnte er bereits Kontakte im Laufental aufbauen. Die erfolgreich durchgeführten Angebote und Projekte werden weiterhin durchgeführt und weiterentwickelt. Dabei wird ein Fokus auf der Jugendkulturförderung liegen.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

Dank Für das uns entgegengebrachte Vertrauen und für die angenehme Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlich bei all unseren auftraggebenden Gemeinden sowie bei unseren Vernetzungspartnerinnen und -partnern. Nur dank ihnen ist eine erfolgreiche Jugendarbeit im Laufental möglich.

Natalie Kretschmer Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

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KJF 2014 » Jugend

PERSÖNLICHE GESCHICHTEN & STATEMENTS

ARDIT (14) aus Laufen

« Ardit ist 14 Jahre alt und wohnt seit seiner Geburt in Lau-

fen. Er besucht zurzeit die siebte Klasse an der Sekundarschule in Laufen. Daneben ist er regelmässig im Jugendzentrum anzutreffen. Hier nimmt er nicht nur an den Angeboten teil, sondern unterstützt das Team, wo er nur kann. So war er zum Beispiel einer der Initianten einer erfolgreichen Motto-Party im Jugendzentrum, an der er den ganzen Abend die Besuchenden mit selbstgemixten alkoholfreien Cocktails bediente. Oft kommt er mit interessanten Themen aus aller Welt, die er mit der Unterstützung der Jugendarbeitenden in einen Vortrag verwandelt und diesen anschliessend seiner Klasse präsentiert. Bei der wöchentlichen Menügestaltung für das gemeinsame Abendessen im Jugendzentrum und dem Erstellen eines hauseigenen Rezeptbuches ist er stets engagiert und liefert neue Ideen. „Ich finde das Jugendzentrum toll, weil man hier gut mit den Mitarbeitenden reden kann. Besser als am Bahnhof rumzuhängen.“, meint Ardit zur Jugendarbeit.

JASMIN (19) aus Laufen

« Die Gemeindeverwaltung meinte, sie könnten mir wei-

terhelfen. Ich stehe seit gestern auf der Strasse.“ Dieser Anruf war der erste Kontakt mit Jasmin, 19, aus Laufen. Die junge Frau musste kurzzeitig zu Hause ausziehen, weil das Zusammenleben mit den Eltern nicht mehr funktionierte und sie nicht wusste, wohin sie gehen kann. Die Jugendarbeitenden halfen ihr dabei, bei einer Bekannten unterzukommen, berieten sie über die weiteren Möglichkeiten und vermittelten zwischen ihr und ihren Eltern. Dank diesem Engagement konnte sie nach einigen Tagen wieder zu den Eltern zurück und ihre Lehre erfolgreich weiterführen. Trotzdem wird sie weiterhin begleitet, um sicherzustellen, dass sich die Situation auch nachhaltig stabilisiert. Jasmin selber sagt dazu: „Ich habe, nachdem ich abgehauen bin, bei vielen Stellen angerufen bis ich dann schlussendlich von der Gemeinde Laufen an die Jugendarbeit verwiesen wurde. Der Kontakt mit den Jugendarbeitenden hat mir Sicherheit gegeben. Ich habe mich nicht mehr alleine mit meinen Problemen gefühlt. Dass ich jemanden hatte, der versuchte zwischen mir und meiner Mutter zu vermitteln hat mir sehr geholfen. Ich weiss jetzt an wen ich mich wenden kann, wenn ich nicht mehr weiter weiss. Für diese Hilfe und Unterstützung bin ich sehr dankbar.

»

« Im Jugendzentrum lernt man Anstand. » PIETRO (16) aus Laufen

« Im Jugendzentrum habe ich gelernt, wie wichtig Kommunikation ist. Wir treffen uns im Jugendzentrum, um Spass zu haben. »

»

FATIH (15) aus Laufen

« Im Jugendzentrum kann man gemütlich chillen, es hat gute Leute. Die Jugendarbeitenden können dir helfen. Das finde ich sehr gut für die Jugendlichen, die ihre Freizeit hier verbringen, anstatt auf der Strasse. Man kann im Jugendzentrum viel machen. Sie helfen dir auch, wenn du privat etwas hast. »

« Das Jugi bedeutet mir sehr viel, hier kann ich mit meinen Freunden chillen und Ligretto spielen. Es ist mir sehr wichtig geworden hier her zu kommen. Das Jugi ist mir sehr wichtig, ohne das Jugi wäre ich vermutlich immer am Bahnhof oder so! Wir haben viele lustige Momente hier. Ich bin froh, dass es das Jugi gibt. »

FILIM (19) aus Breitenbach

AUDREY (15) aus Röschenz

« Im Jugendzentrum hat man immer Spass. Das Jugendzentrum organisiert immer tolle Veranstaltungen wie zum Beispiel Paintball, Backen, Parties usw. Man hat auch die Möglichkeit, gemeinsam im Jugendzentrum zu kochen und mit den Freunden zu essen. » TANJA (16) aus Röschenz

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BANDFÖRDERUNG LAUFEN gionalen Bands „Use This“ und „Hammer On“ ein Konzert im Schwimmbad Nau in Laufen statt. An einem sommerlichen Samstagnachmittag wurde das Sonnendeck zur Konzertbühne umgewandelt und die Badigäste mit guter Musik verwöhnt. Jugendliche aus dem Jugendzentrum haben dazu erfrischende, alkoholfreie Drinks gemixt. Noch mehr Unterstützung für junge Bands Mit den nun aufgebauten Kontakten werden weitere Veranstaltungen für das Jahr 2015 angesteuert. Doch nicht nur das Planen und Umsetzen solcher Veranstaltungen gehört zur Arbeit im Kultur- und Bandbereich. So zählen wir zum Beispiel eine Profi-Soundanlage zu unserem Inventar und vermieten diese bei Bedarf an Initiantinnen und Initianten von Konzerten. Als Beispiel voran ging im letzten Jahr der Jugendrat Blauen, der aus einigen motivierten und engagierten Jugendlichen besteht. Gemeinsam veranstalten sie Konzerte und Kinoabende für die ganze Gemeinde. Noch so gerne hat darum die Offene Jugendarbeit Region Laufen ihre Soundanlage für das Opening-Konzert zur Verfügung gestellt und technischen Support geleistet. Weitere Informationen zur Miete der Musikanlage finden Sie in der Infobox auf dieser Seite. Die Offene Jugendarbeit Region Laufen ist gerne bereit, weitere regionale Bands oder Musikerinnen und Musiker zu unterstützen. Die zentral gelegenen Räumlichkeiten des Jugendzentrums können für kleine Konzerte gemietet werden. Zudem bieten wir Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit, indem wir bei der Werbegestaltung unterstützen und die Veranstaltungen auf unseren Portalen aufschalten.

Sarah Stöckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (ab April 2015)

Im letzten Jahr hatte sich die Offene Jugendarbeit Region Laufen zum Ziel gesetzt, regionale Bands zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen durchzuführen. So wurden regionale Bands und Musiklehrpersonen aus den umliegenden Schulen kontaktiert und unser Vorhaben besprochen. Mit zwei Schülerbands aus dem Gymnasium Laufen und der Kreisschule in Breitenbach wurde im Juni ein kleines Schülerkonzert im Jugendzentrum durchgeführt. Die talentierten Jugendlichen luden ihre Freundinnen, Freunde und Familien ein und verwandelten das Jugendzentrum in einen kleinen Konzertsaal. Ebenfalls noch vor den Sommerferien fand mit den beiden re-

Sarah Stöckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen (ab April 2015) Impressionen zur Bandförderung der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

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mit Dario Plattner (19, aus Blauen und Mitglied bei den Bands „A Certain State Of Mind“ und „Use This“) Dario, was verstehst du unter Kulturförderung? Für mich ist Kulturförderung, wenn junge Künstler – egal in welchem Bereich – unterstützt werden, indem ihnen eine Plattform zur Verfügung gestellt wird, wo sie ihr Werk einem Publikum präsentieren können. Welchen Beitrag leistet ihr als Band zur Kultur? Wir als Band versuchen, Jugendlichen, aber natürlich auch Erwachsenen, als Identifikationsfiguren oder als Vorbilder zu dienen. Zu sehen, dass man auch hier im Laufental als Band Möglichkeiten hat um sich zu präsentieren, motiviert und stiftet an. Dass ein Kind oder ein Jugendlicher wegen uns anfängt ein Instrument zu lernen, ist ein toller Gedanke. Was fehlt euch als Band? Es klingt vielleicht komisch und ist auch banal. Als Band fehlt einem das Geld. Man kommt zu wenigen Konzerten, an diesen Konzerten bekommt man zwar meistens kleine Gagen, diese reichen aber oft nur für Benzin und Verpflegung. Mit diesen kleinen Konzerten kann man sich zwar in kleinerem Rahmen einen Namen machen, kommt aber nie über die 20 bis 40 Personen-Grenze hinweg. Was man braucht, sind professionelle Aufnahmen. Eine Band wie wir braucht eine Organisation, die sie finanziell unterstützt aber auch beratend hilft, ein Projekt (z.B. Album, Tour) durchzuführen und bei der Verbreitung des Namens mitwirkt. Wie könnte euch die Jugendarbeit unterstützen? Die Jugendarbeit kann Bands wie uns unterstützen, indem sie mit uns Veranstaltungen organisiert. Mithilfe der Jugendarbeit kann die Band Werbung für den Event machen. Zum Beispiel indem sie Flyer und Plakate drucken lässt oder im Internet auf den Event aufmerksam macht. Für die Unterstützung von regionalen Künstlern sind aber die kleinen unscheinbaren Dinge entscheidend. Jugendarbeitende sollen als Vorbilder agieren. Wenn sie sich für die regionalen Acts interessieren, werden es auch die Jugendlichen tun. Alleine ein Bandshirt von einer Band zu tragen oder einfach mal die Musik abzuspielen, würde etwas bringen. Die Jugendlichen würden nachfragen, würden sich zu interessieren beginnen. Man muss den Jugendlichen zeigen, dass es auch hier gute Musik und eine Szene gibt und nicht nur Miley Cyrus, Bushido und die Charts.

Infobox: Das Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF stellt jungen Bands eine moderne Musikanlage für Konzerte zur Verfügung – bei Bedarf und nach Möglichkeit inklusive Fachperson. Das Material wird passend zum Budget der Veranstalter/innen zur Verfügung gestellt. Bei offiziellen Eventpartnerschaften ist eine kostenlose Nutzung möglich. • Yamaha-Aktivfront für Konzerte bis 200 Leute • Vier passive Monitore inkl. Verstärker und Equalizer • Yamaha-Mischpult mit 20 Kanälen • Grundequipment an Mikrophonen, Kabeln und Verbrauchsmaterial Eine detaillierte Liste und weitere Informationen erhalten sie bei Fabio Kunz unter 061 921 94 74 oder fabio.kunz@jugendsozialwerk.ch

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KJF 2014 » Jugend

INTERVIEW


MOBILE JUGENDARBEIT BIRSFELDEN dern geführt. Das machte sich vor allem um die zweite Mannschaft des FC Birsfelden bemerkbar. Dabei verstand sich die mobile Jugendarbeit insbesondere als Vermittlerin und Schlichterin zwischen den Behörden, dem Verein und den Jugendlichen. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit den Jugendlichen konnte die Situation schlussendlich entschärft werden. Während des Sommers hat sich das Augenmerk auf das Birsköpfli gerichtet. Die Situation ist komplex, aber auch aussichtsvoll. Negative oder störende Vorfälle wurden selten verzeichnet, einzig Littering ist ein grosses Problem. Die Jugendarbeit hat ein gemeinsames Sozialraummanagement mit der Basler Seite angestrebt und sie bei einer Analyse unterstützt.

Marcus Kuemin Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Birsfelden

Politische Prozesse haben gegen Jahresende zu einer Neuvergabe der gesamten Jugendarbeit an JUAR Basel geführt. Sie wird neu ab 2015 die gesamte Jugendarbeit in Birsfelden verantworten.

Von März 2014 bis März 2015 wurde die mobile Jugendarbeit in Birsfelden von Marcus Kuemin geleitet. Im Fokus der ersten Monate lagen die Vernetzungsarbeit und das Vertrautwerden mit der Gemeinde. Die solide Vorarbeit Uwe Vollmers hat das Ankommen erleichtert. Kontakte mit Jugendlichen und Behördenmitgliedern wurden rasch hergestellt. Die Jugendlichen reagierten sehr offen auf das Angebot und bauten schnell Vertrauen zum neuen Streetworker auf.

Aufsuchen Gast im Lebensraum der Jugendlichen zu sein, heisst, unterwegs zu sein. Relevante Begegnungsorte waren dabei das Birsufer, das Birsköpfli, die Kraftwerkinsel, die Schulhäuser Kirchmatt und Rheinpark sowie das Sternenfeldquartier und das Sportareal. Unabhängig vom Wetter sind stets junge Menschen in Birsfelden anzutreffen. In der aufsuchenden Arbeit werden Jugendliche und Gruppen angesprochen, Kontakte geknüpft und so Vertrauen aufgebaut. Damit wird eine Basis geschaffen, um mit Einzelpersonen und Cliquen arbeiten zu können.

Differenzen zwischen den Interessen einzelner Jugendgruppen und der öffentlichen Ordnung haben zeitweise zu Spannungsfel-

Beratung Die Gespräche mit Jugendlichen zeugen von gegenseitigem Vertrauen und Wohlwollen. Inhaltlich ging es um Fragen zu Ausbildung und Migration, zu juristischen Belangen, aber auch um Themen wie Freizeit und Beziehungen. Je nach Komplexität der Thematiken erfolgten Triagen zu internen und externen Fachstellen. Oft waren es unvorhergesehene Ereignisse, welche die Arbeit prägten. Ein Unfall, Schulden oder abrupte Arbeitslosigkeit zählten zu solchen Faktoren. Dann wird Beziehungsarbeit zum Ernstfall. Deshalb benötigte mobile Jugendarbeit und Streetwork auch 2014 Spontaneität, um auf Veränderungen und Unvorhergesehenes reagieren zu können.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Birsfelden

Netzwerkarbeit In der Vernetzungsarbeit konnte die mobile Jugendarbeit viel Wertschätzung erfahren. Netzwerkpartnerinnen und -partner sind die Kantons- und Gemeindepolizei, der Jugenddienst, der Sozialdienst der Gemeinde und die Schulen. Mit der kirchlichen Jugend- und Sozialarbeit wie auch diversen Sportvereinen bestanden ebenfalls Kontakte.

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KJF 2014 » Jugend

Am intensivsten war die Zusammenarbeit mit den Jugendarbeitenden des Jugendzentrums Lava. Sie boten wertvolle Informationen in der Einarbeitungsphase und ermöglichten die Umsetzung gemeinsamer Projekte. Projektarbeit Im Schiffsprojekt konnten kleine Erfolge erzielt werden. Zwar stagnierten die Teilnehmerzahlen trotz professionalisierter Öffentlichkeitsarbeit. Dafür nahm die Vermietung der Schiffe zu. Grosszügige Spenden für deren Betrieb und Unterhalt durften auch dieses Jahr entgegengenommen werden. Erhebliche Arbeiten an den Schiffen stehen nun bevor. Ausgedehnte Farbund Lackschäden verlangen intensive Einsätze. Die Jugendlichen machen sich motiviert an diese Arbeit und freuen sich auf die neue Saison. Ausblick Aufgrund einer strukturellen Reorganisation hat die Gemeinde Birsfelden beschlossen, die ganze Jugendarbeit auszulagern und der JUAR Basel zu übergeben. Per März 2015 endet damit der Leistungsvertrag für die mobile Jugendarbeit in Birsfelden. Dank Wir bedanken uns bei der Gemeinde Birsfelden und bei allen Partnerinstitutionen sowie den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern für die langjährige und gute Zusammenarbeit.

Marcus Kuemin Leiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Birsfelden

« Ich schätze die mobile Jugendarbeit. Auch deshalb, weil stets jemand präsent ist, wenn es Rat braucht und der da ist, wenn etwas passiert. Aber auch wenn es um ein Projekt geht, verstehe ich die mobile Jugendarbeit als Anlaufstelle. Ideen werden wohlwollend angehört und oft auch umgesetzt. Besonders gereizt hat mich das Projekt Streetgolf. Eine ungewöhnliche Idee, die gerade wegen der Besonderheit Anklang gefunden hat. » SIMON (17)

Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Birsfelden

« Die mobile Jugendarbeit ist eine gute Anlaufstelle für Probleme aller Art. Man wird immer unterstützt. Der Jugendarbeiter kennt die Leute. Er hat den Überblick über das Geschehen und nimmt, wenn nötig, Einfluss darauf. Aber auch für mein Hobby, Parcours, hat er sich Zeit genommen, um für mein Portfolio professionelle Fotos zu schiessen. » RONNY (17)

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Auftraggeberinnen:

Bubendorf

KURZPORTRAIT

Füllinsdorf

Zentrum Region Liestal

Lausen

Das Zentrum Region Liestal umfasst Ende 2013 neun Gemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten des Bereichs Jugend (Offene Jugendarbeit) gehören das Jugendzentrum Liestal, Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal, Offene Jugendarbeit Bubendorf, Offene Jugendarbeit Lausen und Offene Jugendarbeit Lupsingen.

Liestal

Lupsingen

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal / Zentrumsleiter Region Liestal

Seltisberg

Reigoldswil

Claudia Kuonen

Sarina Recher

Leiterin Jugendzentrum Liestal & „Jugend Mit Wirkung“ Liestal

Mitarbeiterin i.A. Jugendzentrum Liestal

Ramlinsburg

Ziefen

Öffnungszeiten Jugendzentrum Liestal www.deinticker.ch/liestal facebook.com/jugendzentrum.liestal Dienstag: 17.00 - 21.00 Uhr

Girls only

Mittwoch: 16.00 - 18.00 Uhr 18.00 - 21.00 Uhr

10 - 14 Jahre 14 - 20 Jahre

Donnerstag: 16.00 - 18.00 Uhr 18.00 - 20.00 Uhr

10 - 14 Jahre 14 - 20 Jahre

Freitag: 16.00 - 18.00 Uhr 18.00 - 23.00 Uhr

10 - 14 Jahre 14 - 20 Jahre

Jeden 2. Samstag im Monat

Girls only

Jeden 4. Samstag im Monat

17.00 - 22.00 Uhr 10 - 20 Jahre

Auftraggeberin: Stadt Liestal Operative Begleitung: René Frei, Bereichsleiter Sicherheit und Soziales Stadt Liestal

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen / Mitarbeiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal

Nathanael Lehmann Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf & Offene Jugendarbeit Lupsingen

Leistungsvertrag seit 1991

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Ruben Albiez Christina Eugster Praktikantin Offene Jugendarbeit Bubendorf / Lupsingen

Mitarbeiter Jugendzentrum Liestal


aufnehmen konnte. Neu konnten wir im Oktober Ruben Albiez als Mitarbeiter des Jugendzentrums gewinnen.   RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Ressourcennutzung der Jugendlichen Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, die Bedürfnisse und Ressourcen der Jugendlichen wahrzunehmen, sie zu fördern und zu unterstützen. Fünf Jugendliche haben sich 2014 dazu verpflichtet, ein Jahr lang als freiwillige Mitarbeitende aktiv das Geschehen im Jugendzentrum mitzugestalten. Monatlich führten wir mit allen freiwilligen Mitarbeitenden mindestens ein Coachinggespräch. Ebenfalls monatlich fanden Teamsitzungen statt, an denen wir Aktuelles und die Organisation unserer monatlichen Events besprachen. Jeder freiwillige Mitarbeitende gestaltete mindestens einen Event aktiv mit. Dadurch konnten die Jugendlichen ihre spezifischen Ressourcen einbringen und ihr Selbstvertrauen stärken. Neben diesen Gesprächen engagiert sich das Jugendzentrum auch im Projekt „Jugendcoaching Get it real“ des Kompetenzzentrums. Ausführliche Informationen zu diesem Projekt sind auf Seite 34 in diesem Bericht zu finden.

Claudia Kuonen Leiterin Jugendzentrum Liestal

Ein 14-jähriges Mädchen wirft Körbe mit dem Basketball. Ein anderer Besucher, der das Mädchen nicht kennt, geht auf sie zu und fragt, ob er mitspielen darf. Sie willigt ein und die beiden spielen gemeinsam eine Weile. Das Jugendzentrum Liestal bietet unterschiedlichen Jugendlichen immer wieder die Möglichkeit, sich zu begegnen und sich auf andere Gruppen und andere Kulturen einzulassen. Die Mehrzahl (50%) der jugendlichen Besuchenden zwischen zehn und zwanzig Jahren stammte aus Liestal. Die weiteren häufigsten Wohngemeinden waren Lausen, Bubendorf, Füllinsdorf, Frenkendorf, Sissach, Lupsingen, Seltisberg und Ramlinsburg. Das Jugendzentrum war während durchschnittlich 24 Stunden pro Woche geöffnet. In den Öffnungszeiten vertieften die Jugendarbeitenden die Beziehungen zu den Jugendlichen und knüpften neue Kontakte. Insgesamt führten wir rund 50 Beratungsgespräche. Das Jugendzentrum wurde von gesamthaft über 4’000 Jugendlichen besucht. Die Zahl der Besuchenden konnte damit weiter gesteigert werden. Insgesamt führten wir 17 Jugendevents durch. Elf davon waren für gemischte Gruppen und sechs Events spezifisch für Mädchen.

Mädchenarbeit Jeweils am Dienstag hat das Jugendzentrum nur für Mädchen geöffnet. Während diesen speziellen Öffnungszeiten haben die Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit, den Raum und die Zeit nach ihren Vorstellungen zu nutzen. In den gemischten Öffnungszeiten sind die weiblichen Besucherinnen gut vertreten. Sie machen ungefähr ein Drittel aller Besuchenden aus. An sechs Samstagen planten wir gemeinsame Events. So besuchten wir etwa das Sole Uno oder machten selbst Lipgloss. Durch drei gemeinsame Events mit anderen Jugendhäusern konnten wir zudem die Vernetzung fördern. Die Teilnehmerinnen hatten die Möglichkeit, Mädchen aus anderen Regionen kennenzulernen. Ausserdem konnten die Ressourcen und Interessensgebiete von anderen Jugendarbeiterinnen genutzt und so ein vielfältigeres Angebot gestaltet werden.

Im Mai hatte Savas Mutlukal einen schweren Unfall, weshalb er monatelang ausfiel und schliesslich seine Arbeit nicht wieder

Impressionen der verschiedenen Angebote des Jugendzentrums Liestal

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JUGENDZENTRUM LIESTAL


Vernetzung Die Vernetzung ist ein wichtiges Arbeitsinstrument. In der Jugendkommission der Stadt Liestal haben wir eine beratende Funktion. Mit dem Verein Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland OKJA finden regelmässig Sitzungen und ein kontinuierlicher Fachaustausch statt. Ebenso mit den Schulsozialarbeitenden in Liestal. Mit ihnen stellten wir uns auch den neuen Oberstufenklassen vor. Am Familientag waren wir mit einem Hot Dog- und Kuchenstand anwesend und präsentierten der Öffentlichkeit unsere Arbeit. Von der Kantonsbibliothek wurden wir angefragt, ob wir bei der Erzählnacht mitwirken wollen. So fand im November ein Teil der Erzählnacht im Jugendzentrum statt. Auch an der Lichtblicke-Kulturnacht Liestal nahmen wir teil und die regionale Band „The Ringdingbings“ legte einen gelungenen Auftritt im Jugendzentrum hin. Impressionen aus dem Angebot für Teenagereltern

Unsere Vernetzungspartner/innen: • Jugendkommission der Stadt Liestal • Verein Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland (OKJA) • Schulsozialarbeit Sekundarschulen Liestal • Lehrpersonen und Schulleitung Sekundarschulen Liestal • Stiftung Wolfbrunnen (Wohngruppe und Schule für Mädchen) • Kantonspolizei Baselland

Ausblick Eigentlich wäre 2014 ein Angebot für Buben geplant gewesen. Durch den Ausfall des verantwortlichen Mitarbeiters konnte das Projekt jedoch nicht umgesetzt werden. Unser neuer Mitarbeiter Ruben Albiez wird 2015 daher gemeinsam mit unseren männlichen Jugendlichen eine Jungenarbeit aufbauen. Ein Augenmerk legen wir auch 2015 darauf, die Ressourcen der Jugendlichen individuell zu fördern, um sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und sie auf ihrem Weg zu selbständigen Mitgliedern der Gesellschaft zu begleiten. Aus diesem Grund werden wir auch weiterhin einen Fokus auf die Coachinggespräche legen.

Impressionen der verschiedenen Angebote des Jugendzentrums Liestal

« Heute ist es im Jugendzentrum besser als früher. Ich kann die Musik hören, die ich möchte. » SATHU (19) aus Liestal

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KJF 2014 » Jugend

Dank Wir danken allen Vernetzungspartnerinnen und -partnern für die konstruktive Zusammenarbeit. Sie stellen uns ihr Netzwerk zur Verfügung, stehen für Fachaustausch und Fragen zur Verfügung und unterstützen uns ganz konkret in den verschiedenen Projekten. Ebenfalls bedanken wir uns bei allen Sponsorinnen und Sponsoren, die uns Finanzen und Material zur Verfügung stellten und so viele Projekte erst möglich machten. Zuletzt geht auch noch ein herzlicher Dank an die Stadt Liestal. Die Zusammenarbeit war fruchtbar und geprägt von grosser gegenseitiger Wertschätzung.

PERSÖNLICHE GESCHICHTE

« Seit fünf Jahren besucht Kizibana Kurti regelmässig das

Jugendzentrum Liestal. Sie ist 17 Jahre alt und hat nach ihrem Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz gefunden. Im August 2014 half sie als freiwillige Mitarbeiterin im Café- und Küchenbereich im aXtioncamp mit. An den verschiedenen Spielaktionen übernahm sie Aufsichtsfunktionen und spielte mit den Kindern. Im November äusserte Kizibana dann den Wunsch, ihren Ausbildungsweg aktiv in die Hand nehmen zu wollen. Wir nutzten ihre Motivation und vereinbarten wöchentliche Termine, an denen sie Bewerbungen schrieb und Telefonate führte. Kurz darauf hatte Kizibana die Möglichkeit, in einer Kinderkrippe zu schnuppern. Wir warten nun gespannt, ob sie den Praktikumsplatz mit anschliessender Möglichkeit zum Ausbildungsplatz erhält. »

Claudia Kuonen Leiterin Jugendzentrum Liestal

« Mein Herz hat ein Fleck, auf dem das Jugendzentrum drauf ist. Im Jugendzentrum Liestal bin ich wie zu Hause. »

Information:

MARTINA STRIEGEL (12) aus Liestal

Das Projekt „Jugend mit Wirkung“ wurde 2009 im Auftrag der Stadt Liestal und in Zusammenarbeit mit Infoklick (Kinder- und Jugendförderung Schweiz) gestartet. Seit 2010 wird das Projekt vom Kompetenzzentrum KJF weitergeführt.

« Es ist toll im Jugendzentrum Liestal und es arbeiten liebe Leute hier. »

Auftraggeberin: Stadt Liestal

ARBNOR REXHAJ (20) aus Niederdorf

Operative Begleitung: René Frei, Bereichsleiter Sicherheit und Soziales Stadt Liestal

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INTERVIEW

JUGEND MIT WIRKUNG

Sheila junge Mutter

Sheila ist mit 19 Mutter geworden und hat mit dem Jugendzentrum Liestal einen Treff für junge Mütter gegründet, um besser mit den Herausforderungen der Mutterschaft klar zu kommen. Was sind die Herausforderungen als junge Mutter? Da gibt es einige: Sicher, dass man Arbeit, Ausbildung und das Kind unter einen Hut bringt. Dann die finanzielle Seite: Man muss für zwei schauen. Wenn man alleine wohnt kommt die Herausforderung dazu, dass man sich Zeit für das Kind nimmt und den Haushalt auch mal liegen lässt. Dann, dass man Freizeit mit dem Kind hat, aber auch alleine. Den Freundeskreis zu pflegen ist auch eine Herausforderung, weil die Interessen verschieden sind. Die Kollegen ohne Kinder haben andere Interessen und Prioritäten. Du überlegst mit dem Kind, sie für sich alleine. Vor allem wenn man alleinerziehend ist, ist man in der Anfangszeit oft alleine. Es ist schwierig, vom Gefühl der Einsamkeit nicht heruntergezogen zu werden. Du hast das Gefühl, dass sich niemand für dich und deine Bedürfnisse interessiert. Wie hast du Kontakt zur Jugendarbeit bekommen? Ich kam mit einer Freundin ins Jugendzentrum Liestal und wurde bald freiwillige Mitarbeiterin. Und dann schon bald schwanger. Während der Schwangerschaft habe ich an Projekten des Jugendzentrums Liestal mitgearbeitet. Dann kam ich mit dem Anliegen zu der Leiterin des Jugendzentrums, dass es kein Angebot für junge Mamis gibt. Alle anderen Mütter sind viel älter als ich. Wie hat dich das Angebot der Jugendarbeit unterstützt? Mit dem Austausch: man ist nicht mehr so alleine mit seinen Sorgen. Zudem werden Ausflüge ermöglicht, die ich alleine nicht gemacht hätte - aus finanziellen Gründen und weil der Aufwand alleine zu gross wäre. Wenn das Kind klein ist hat man auf dem Ausflug niemanden zum sprechen, man hat keinen Austausch. Auch für die Kinder ist es toll, jemanden zum Spielen zu haben. Was wünscht du dir für andere junge Mütter? Dass sie eine Ausbildung haben und das auch packen. Und dann natürlich einen Job. Dass sie sich austauschen können und jemanden haben, damit sie nicht so alleine sind. Eine Beziehung - eine schöne Beziehung, auch zum Kind. Allgemein Kraft, Ausdauer, Geduld und dass sie wissen, dass es allen Mamis gleich geht nervlich manchmal kaputt und müde zu sein. Jedes Mami sollte sich auch Mal Ausgang gönnen, ohne schlechtes Gewissen.

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Der Treff für Teenagereltern wurde 2014 weitergeführt. In den monatlichen Treffen können die Kinder mitgebracht werden und es entstehen Gespräche rund ums Elternsein und die spezifische Lebenssituation. Die Eltern geben sich gegenseitig kompetente Ratschläge aus ihren täglichen Erfahrungen. Schon schwangere Frauen besuchen den Treff und können so von den Erfahrungen der anderen Mütter profitieren. Durch die monatlichen Treffen sind die Teilnehmenden sozial eingebunden und können sich mit Personen in ähnlichen Lebenssituationen austauschen. Freundschaften zwischen den Teilnehmenden entstehen, so dass sie sich auch ausserhalb der Treffs gegenseitig unterstützen können. Ausblick Da die anderen Projekte von „Jugend Mit Wirkung“ keinen grossen Anklang fanden, stellte die Stadt Liestal dieses Angebot per Ende 2014 ein. Der Sinn und die Relevanz des Treffs für junge Eltern wurden jedoch von der Stadt Liestal erkannt. Daher wird dieses Angebot für ein weiteres Jahr finanziell unterstützt.


Präsenz auf der Strasse wurde ebenfalls sichergestellt: Über 1’700 Kontakte sind 2014 verzeichnet worden. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Die Bedürfnisse und die Interessen der Jugendlichen stehen im Zentrum der Mobilen Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal. Auch im letzten Jahr wurde so der Fokus auf beliebte Freizeitbeschäftigungen der Jugendlichen gelegt. Die Sportnächte und die Streetsoccer Turniere erfreuten sich grosser Beliebtheit. Auch Sportarten wie Skaten, Scooter fahren oder Biken werden gerne ausgeübt. Durch Anlässe und Unterstützung in diesen Bereichen kamen wir mit immer mehr Jugendlichen und Kindern in Kontakt.

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal

Aufsuchen Die Grundlage guter Mobiler Jugendarbeit & Streetwork ist das Aufsuchen. Wir begegnen Jugendlichen an ihren Treffpunkten; Orte an denen sie sich gerne aufhalten. Aufsuchen bedeutet Beziehungen knüpfen und Beziehungen pflegen, den öffentlichen Raum aus Sicht der Jugendlichen wahrnehmen und sich als Jugendarbeitende auch dementsprechend zu verhalten. Man ist Gast bei den Jugendlichen. Mit dieser Haltung hatten wir auch im letzten Jahr Erfolg. Auf diese Weise hatten wir über 1’700 Begegnungen mit Jugendlichen. Aus diesen Begegnungen ist eine Vielfalt an Aufgaben entstanden. So entstehen Beziehungen auf einer Ebene von gemeinsamen Projekten, es kommen Beratungen bzw. Coachings zustande oder Kurzinterventionen werden durchgeführt.

Durch die 2013 gestarteten Projekte konnten viele Kontakte geknüpft werden. 2014 sind neue hinzugekommen, bestehende wurden intensiviert. Viele Jugendliche haben in Projekten mitgearbeitet und so neue Kompetenzen erworben. Es haben insgesamt sieben Veranstaltungen stattgefunden, die Teil eines Projektes sind. Mit dem Jugendcoaching konnte zudem eine neue Art der Beratung installiert werden. Bereits fanden über 15 Coachinggespräche statt. Ausführliche Informationen zum Jugendcoaching sind auf Seite 34 in diesem Bericht zu finden. Neben den Coachings haben 16 Beratungen im klassischen Sinn und drei Kriseninterventionen stattgefunden. Die regelmässige

Events und Projekte Jugendliche haben viele Ideen, sind initiativ und haben oft viel Zeit zur Verfügung. Um diese Zeit sinnvoll zu verbringen, motivieren wir sie, Ideen mit uns umzusetzen. Daraus können Events oder ganze Projekte entstehen. Es gibt Projekte, bei denen wir die Hauptleitung übernehmen. Bei anderen stehen wir beratend zur Seite. Ziel ist immer Jugendliche in ihren Lebenskompetenzen zu stärken. Sportnacht Fraumatt Im Sommer 2013 wurden in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum Fraumatt zwei Streetsoccer-Turniere durchgeführt. Die Turniere fanden auf dem Schulareal Fraumatt statt. Ziel war es, Kinder und Jugendliche aus dem Quartier zu aktivieren und besser kennenzulernen. Dieses Ziel wurde erreicht. Als Folge haben wir fünf Sportveranstaltungen in der Turnhalle Fraumatt durchgeführt. Dabei haben uns immer fünf bis zehn Jugendliche in der Planung und Durchführung dieser Veranstaltungen unterstützt.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Region Liestal

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KJF 2014 » Jugend

MOBILE JUGENDARBEIT REGION LIESTAL


Skatepark Das Projekt „Skate your Lietsch“ besteht bereits seit vier Jahren. Dieses Jahr war das Hauptziel die Renovation der Hindernisse im Skatepark Gitterli. Mit einem Dossier wurden Sponsoren gesucht und gefunden. Durch die hohe Eigeninitiative und das handwerkliche Geschick einiger Mitglieder der Projektgruppe konnte die Renovation ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. So konnten ca. 10`000 Franken gespart werden. Zur Eröffnungsfeier wurden die Sponsorinnen und Sponsoren zu einem Raclette eingeladen, während die Projektgruppe und viele andere bei einem Contest den frisch renovierten Park einweihten. Streetsoccer In Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Bubendorf und der Offenen Jugendarbeit Lausen wurde letztes Jahr eine regionale Meisterschaft durchgeführt. Um die Turniere spannender zu gestalten, haben wir uns der internationalen Liga „Laureus Streetsoccer“ angeschlossen. Dies ist eine Stiftung, die regionale, nationale und internationale Finalturniere organisiert. So konnten wir mit zwei Mannschaften zum regionalen Finale nach Biel und mit einer Mannschaft zum nationalen Final nach Zürich reisen. Pumptrack In Liestal gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Standort schwierig. In Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Lausen konnte man jedoch in Lausen ein kleines Grundstück finden. Dieses Grundstück war ideal, um mit der bestehenden Projektgruppe endlich etwas Handfestes in Angriff zu nehmen. Die Idee war, einen kleinen Pumptrack zu bauen. Die Planungs- und Bauphase verliefen positiv. Es beteiligten sich vier Jugendliche aus der bestehenden Projektgruppe. Während den vier Bautagen wurden sie zusätzlich von vier bis zehn anderen Jugendlichen unterstützt. Nach dem Bau wurde die Anlage nicht mehr so stark genutzt. Dies ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Anlage oft nass und somit unbefahrbar war. Für zukünftige PumptrackProjekte würde man deshalb eine professionelle Firma beiziehen und einen Belag aus Teer oder Beton wählen, der auch in nassem Zustand befahrbar bleibt. Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Region Liestal

Coachings Ein Teil des Erwachsenwerdens besteht darin, sich selbst zu finden. Es gilt Fragen zu beantworten wie: Warum werde ich oft ausgegrenzt? Wie kann ich meine Angst vor Gesprächen mit hübschen Mädchen ablegen? Warum sitze ich immer auf der Ersatzbank? Wie werde ich ein besserer Skater? In den Coachings begegnen wir den Jugendlichen mit der Haltung, dass die Lösung bei ihnen liegt. Wir stellen Fragen und lassen die Jugendlichen zu Wort kommen. Es ist erstaunlich, zu welchen kreativen Lösungen Jugendliche gelangen, wenn ihnen der richtige Rahmen geboten wird. Im letzten Jahr haben rund 15 Coachinggespräche stattgefunden.

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facebook.com/mobile.jugendarbeit. streetwork.region.liestal Angeschlossene Gemeinden: Bubendorf, Füllinsdorf, Lausen, Liestal, Lupsingen, Reigoldswil, Seltisberg, Ziefen Operative Begleitung: Begleitgruppe Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Region Liestal (Ansprechperson: René Frei, Bereichsleiter Sicherheit und Soziales Stadt Liestal)

Vernetzung Ein gutes Netzwerk ist die Grundlage für professionelle Mobile Jugendarbeit & Streetwork. Wichtig ist die persönliche Beziehung zu den Personen in den einzelnen Ämtern, Stellen und Institutionen. Jugendliche haben Vertrauen zu uns. Folglich ist es für uns zentral, unseren Vernetzungspartnerinnen und -partnern vertrauen zu können. Wir wurden nicht enttäuscht und können auf eine gute Zusammenarbeit zurückblicken.   Ausblick Die Präsenz auf der Strasse wird weiterhin die Grundlage unserer Arbeit sein. Im Frühling werden alte und neue Treffpunkte be- bzw. gesucht. Von der Beziehungsarbeit erhoffen wir uns, in 2015 ein neues Projekt starten zu können. Ein Leitthema könnte dabei das Auftreten und die Wirkung der Jugendlichen im öffentlichen Raum sein. Jugendcoaching ist ein weiterer Schwerpunkt der verfolgt wird. Es ist eine Freude, dass das Team der Mobilen Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal im Frühling 2015 durch eine Praktikantin ergänzt wird.

Leistungsvertrag seit 2004

« Ich finde es super, dass Sämi uns bei der Organisation der Fussballturniere hilft. » FATLIND MAHMUTI (16) aus Liestal

« Sämi ist sozusagen unsere erwachsene Vermittlungsstelle zwischen der Stadt und dem Skatepark. Nicht, dass wir nicht volljährig wären, aber Samuel ist ein zuverlässiges Standbein und immer eine Ansprechperson, wenn wir eine brauchen. » CHRISTIAN BURGUNDER (21) aus Liestal

Dank Ein grosses Dankeschön geht an alle, die uns bei unserer Arbeit im vergangenen Jahr zur Seite gestanden und so zum Wohl der Jugend in der Region Liestal beigetragen haben. Ein spezieller Dank gilt Maurizio Cravotta (Hauswart Schulhaus Fraumatt) für die gute Zusammenarbeit bei den Sportnächten Fraumatt und René Frei (Stadt Liestal), der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugend hat. Ein weiterer Dank geht an Marie-Therese Meyer (Gemeinderätin Lupsingen) für ihr Engagement in der Begleitgruppe Mobile Jugendarbeit & Streetwork. Sie hat den Gemeinderat Ende 2014 verlassen.

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal

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KJF 2014 » Jugend

Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal


OFFENE JUGENDARBEIT BUBENDORF wir die Öffnungszeit von 22:00 auf 23:00 Uhr verlängern. Bis Ende Februar 2015 wird diese Regelung in einer Probephase angewendet. Danach wird sie gemeinsam mit allen Beteiligten ausgewertet. Durch solche Aktionen erfahren die Jugendlichen, dass die Verantwortung für den Jugendkeller nicht nur bei der Leitung liegt. Jede und jeder kann einen Beitrag zu einem innovativen Programm leisten. Gleichzeitig werden die Strukturen der Politik und unserer Gesellschaft für die Heranwachsenden greifbarer. Insgesamt kam es im vergangen Jahr zu 1’100 Kontakten mit Jugendlichen; davon 298 Mädchen und 802 Jungen. Eine erhebliche Steigerung konnte bei den Mädchen erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihr Anteil im Jugendkeller verdreifacht. Dies zeigt uns, dass wir in der Mädchenarbeit auf einem guten Weg sind und den eingeschlagen Kurs halten müssen. Der Jugendkeller wurde hauptsächlich von Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren besucht. Ende 2014 kamen jeweils 15 bis 25 Besuchende pro Abend (Tendenz steigend). Gerade bei den 10- bis 12-Jährigen konnten wir eine gute Steigerung verbuchen. Dies lässt sich auf die gute Zusammenarbeit mit der Schule Bubendorf zurückführen. Mit einem Anteil von 30% Mädchen und 70% Jungen sind wir unserem Ziel einer möglichst ausgeglichen Geschlechterverteilung wieder ein Stück näher gekommen.

Nathanael Lehmann Leiter Jugendkeller und Offene Jugendarbeit Bubendorf Mit Partizipation geht die Offene Jugendarbeit Bubendorf neue Wege. Anstatt den Jugendlichen nur ein Konsumangebot zur Verfügung zu stellen, können und sollen sie sich selber aktiv an der Gestaltung der Jugendarbeit beteiligen. Daran haben sich nicht nur die Jugendlichen gewöhnen müssen, sondern auch das Leitungsteam. Die Umsetzung brachte im vergangenen Jahr viel Veränderung in den Jugendkeller. Um die Jugendlichen nicht zu überfordern, wurden die Strukturen Schritt für Schritt verändert. Wichtig waren uns dabei ein guter Informationsfluss und ein ständiger Austausch mit den Jugendlichen. So konnten wir die Jugendlichen abholen und unsere neue Haltung vorstellen.

Offene Jugendarbeit Bubendorf

Die ersten Erfolge dieser Umstrukturierung haben wir bereits erfahren dürfen. Die Jugendlichen zeigen nun mehr Interesse am Jugendkeller und die Verbindlichkeit hat sich durch die Beteiligung an der inhaltlichen Gestaltung gesteigert. Ideen der Jugendlichen wurden aufgenommen, gemeinsam konkretisiert und umgesetzt. Eine davon war, dass sich die Jugendlichen für Freitag eine längere Öffnungszeit wünschten. Dafür mussten sie sich mit politischen Vertreterinnen und Vertretern sowie der Nachbarschaft des Jugendkellers auseinandersetzen. Briefe wurden verfasst und Anträge gestellt. Schlussendlich konnten

www.deinticker.ch/bubendorf facebook.com/offene.jugendarbeit. bubendorf Mittwoch:

16.00 - 21.00 Uhr

Freitag:

17.00 - 22.00 Uhr

Angeschlossene Gemeinden: Bubendorf, Ramlinsburg Operative Begleitung: Elisabeth Ruff Rudin, Gemeinderätin Bubendorf Leistungsvertrag seit 1997

« Ich komme gerne in den Jugendkeller in meiner Freizeit. Ich kann da machen, was mir gefällt und was ich darf. Ich finde es toll, dass man basteln und kreativ sein kann. Die Leiter kümmern sich auch super um uns. » MASCHA INGOLD aus Bubendorf

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RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE

KJF 2014 » Jugend

Aus dem Jugendkeller Unser Ziel ist es, junge Menschen zu fördern und sie in ihrer Entwicklung durch Angebote in der Jugendarbeit weiterzubringen. Um die Beteiligung der Jugendlichen zu ermöglichen, mussten wir uns vom klassischen Konsumangebot lösen. Dass dieser Eingriff eine Verunsicherung im Jugendkeller auslösen würde, war uns bewusst. Und genau an diesem Punkt haben wir bei den Jugendlichen angesetzt und sie immer mehr in die Verantwortung genommen, das Programm mit eigenen Interessen mitzubestimmen und mitzugestalten. Bei der Mitgestaltung sind Freiwilligkeit und Niederschwelligkeit entscheidend. Die Jugendlichen zu motivieren und zu befähigen, die Jugendarbeit selber zu gestalten, wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Einerseits braucht es klare Strukturen, gute Kommunikationswege und Gefässe, um die Auseinandersetzungsprozesse mit den Jugendlichen zu führen, andererseits genügend Freiraum für die Verwirklichung der Ideen. Dafür wurde ein Organisationkomitee gegründet, das aus dem Leitungsteam und bis zu vier Jugendlichen besteht. Mädchenarbeit Bubendorf Anfangs 2014 lancierte Désirée Spescha mit viel Interesse und Einsatzbereitschaft Events für Mädchen. Sie gestaltete für sie ein abwechslungsreiches Angebot, zu welchem ein Veranstaltungsflyer mit Informationsbrief versandt wurde. Der Erfolg der Werbeaktion überraschte. Die Besuchszahlen in den Mädchenöffnungszeiten haben sich verdreifacht. Das Angebot sowie der Jugendkeller fanden grosse Anerkennung bei den Mädchen, sodass sie sich entschieden, das Angebot regelmässig zu besuchen. Die verschiedenen Events wie Minigolf, Bowling oder Reitwochenende waren Highlights für die Mädchen und dementsprechend gut besucht. Durch ein Gespräch mit Julia Ballmer, einer jungen Frau, die sich für eine Ausbildung im sozialen Bereich interessiert, entwickelte sich eine Zusammenarbeit im Rahmen eines Schnupperpraktikums. Sie unterstützte Desirée Spescha während zwei Monaten als freiwillige Mitarbeiterin. Dank dieser Entlastung konnte sie sich vermehrt dem Beziehungsaufbau zu den jüngeren Mädchen widmen.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Bubendorf

Die Praktikumsstelle war, wie jedes Jahr, einer Veränderung unterworfen. Als neue Praktikantin startete Christina Eugster im August im aXtioncamp des Ferienpasses. Nach einer Einarbeitungszeit führte sie das Mädchenprojekt „Gilrs only“ weiter. Das Programm wurde im Amtsanzeiger und auf diversen Internetplattformen publiziert, um dem Projekt noch weiteren Aufschwung zu geben. Um mehr Kontinuität zu erreichen, wurde eine wöchentliche Öffnungszeit eingeführt. Ab Juni war das Mädchenangebot jeden Dienstagnachmittag geöffnet. Dies hatte grosse Auswirkung auf die Beziehungsarbeit zu den Mädchen und machte sich bald in den Besuchszahlen bemerkbar.

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Momentan sind wir mit folgenden Institutionen vernetzt: • • • • • •

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Bubendorf

Schulsozialdienst Liestal Schule Bubendorf Schule Liestal div. Vereine und Behörden Anwohnerschaft um den Jugendkeller Jugenddienst der Kantonspolizei Baselland

Ausblick Im kommenden Jahr werden wir uns weiterhin auf Partizipation als zentrale Arbeitsmethode konzentrieren. Da wir uns an den Interessen der Jugendlichen orientieren, sind wir herausgefordert, kurzfristig auf neue Ideen zu reagieren. Sicher ist, dass sich die Jugendlichen donnerstags eine selbstverwaltete Öffnungszeit wünschen. Dafür müssen Strukturen und Konzepte mit den verantwortlichen Jugendlichen erarbeitet und auch rechtliche Grundlagen geklärt werden. Zudem sind auch Absprachen mit der Gemeinde nötig, um dieses Vorhaben zu realisieren. Dank Unseren Dank lassen wir all jenen zukommen, die unsere Arbeit ermöglichen und uns unterstützen. Speziell erwähnen möchten wir dabei die politischen Vertreterinnen und Vertreter. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Arbeit. Weiter bedanken wir uns ganz herzlich bei den Institutionen, Vereinen, Firmen und Einzelpersonen, die uns finanziell oder materiell unterstützten.

Jugendmobil in Ramlinsburg Leider haben wir aus Kostengründen die Einsätze mit dem Jugendmobil aufgeben müssen und damit die Arbeit mit diesem Fahrzeug in Ramlinsburg beendet. Da gerade ein Generationenwechsel in Ramlinsburg stattfand, war die Veränderung nicht einschneidend für die Jugendlichen. Gemeinsam haben wir mit der Neugestaltung des Angebots begonnen. Als Ersatz führten wir die Spiel- und Sportnachmittage. Dafür wurde die Turnhalle vermehrt genutzt und ein provisorischer Jugendtreff eingerichtet. Mit Musik, Sport und Verpflegungsmöglichkeit wurde so ein attraktives Folgeangebot geschaffen.

Nathanael Lehmann Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf

Das Abendprogramm nutzen wir jeweils, um jugendrelevante Themen anzusprechen. Nach ein paar Fragen und anregenden Gesprächen kamen wir auf das Thema Mobbing zu sprechen. Die Jugendlichen verknüpften das Gelernte überraschend schnell und bemerkten, dass sie aus Angst, selber Opfer zu werden, nichts dagegen unternahmen oder sogar mitmachten. Gerade in einer Schulklasse ist es nicht einfach, die Unterschiede und Vielfalt jeder und jedes Einzelnen zu akzeptieren und damit umzugehen. Umso wichtiger ist eine möglichst frühe Sensibilisierung der Jugendlichen, um Mobbingfälle zu verhindern.

« Der Jugendkeller ist ein super Treffpunkt für uns. Man kann sich austauschen und hat immer einen Ansprechpartner. » JULIA BALLMER aus Liestal

« Für mich bedeutet der Jugendkeller sehr viel! Hier treffe ich meine Kollegen und Kolleginnen und es ist ein toller Aufenthaltsraum für Jugendliche. Man hat hier einen Ansprechpartner und kann sich austauschen. Ich übernehme gerne Verantwortung und habe mein Selbstvertrauen gestärkt. »

Vernetzung In den letzten zwei Jahren haben wir viel in die Vernetzungsarbeit investiert. Ziel war es, die positive Entwicklung der Jugendarbeit sichtbar zu machen. Aus diesem Grund wurde die Offene Jugendarbeit in der Gemeinde immer mehr als Unterstützungsangebot akzeptiert und das Team bei Jugendfragen kontaktiert. Seit längerem besteht ein Kontakt zur Schule Bubendorf und seit Ende 2014 leisten wir Pausenhofeinsätze. Dies ist eine ideale Plattform, um bestehende Kontakte zu vertiefen und weitere Jugendliche auf unser Angebot aufmerksam zu machen.

DRITON SADIKI aus Bubendorf

« Ich finde es hier immer ein gemütliches Zusammensein. Es ist toll, sich mit den Jugendraumleitern zu unterhalten. » PATRICK BENAGLIO aus Bubendorf

« Ich mag es, dass man hier mit Freunden chillen kann. Der Jugendkellerleiter ist mir wichtig, weil er für uns alle immer da ist. » MIRCO VICENT aus Bubendorf

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verfolgt. Die Kinder und Jugendlichen fantasierten bereits, wie und was sie alles machen könnten und fragten ungeduldig nach den nächsten Terminen. Es war toll, die Früchte unserer Arbeit zu sehen und die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen zu erleben. Diese Motivation soll nun zu einer verstärkten Mitwirkung der Jugendlichen im Projekt führen. Insgesamt kam es im vergangen Jahr zu 520 Kontakten mit Jugendlichen, was eine erhebliche Steigerung gegenüber 2013 bedeutet. Dies zeigt uns klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Jugendkeller wurde hauptsächlich von Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren besucht. Mit einem Anteil von 60% Mädchen und 40% Jungen haben wir eine gute Geschlechterverteilung. Gerade bei den 14- bis 17-Jährigen konnten wir eine gute Steigerung verbuchen. Dies lässt sich auf die Investitionen in die Infrastruktur zurückführen, die nun den Bedürfnissen der älteren Jugendlichen entspricht. Auf unserem Erfolg wollen wir nicht ausruhen. Im kommenden Jahr werden wir uns weiterhin bemühen, die Kinder und Jugendlichen in Lupsingen zu erreichen und unsere Besuchszahlen zu steigern.

Nathanael Lehmann Leiter Jugendkeller und Offene Jugendarbeit Lupsingen

Fussball spielen, Billard, Disco und Beauty-Tipps; dies sind nur einige Angebote im Jugendkeller Jumps. Die Leitung im Jugendkeller Lupsingen hat sich ganz auf die Jugendlichen konzentriert und eine buntes Programm für sie zusammengestellt. Ziel war es, die Aufmerksamkeit nach der langen Umbauphase wieder auf die Kernaktivität der Offenen Jugendarbeit zu richten. Daher soll die Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen wieder im Zentrum stehen. Der neu gestaltete Jugendkeller wurde mit grosser Freude eingenommen und regte zum Verweilen, Spielen, Tanzen und Austauschen ein. Auch das bevorstehende Jugenddisco-Projekt wurde mit Begeisterung und Interesse

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Aus dem Jugendkeller Durch die Erneuerung des Jugendkellers im Jahr 2013 wurde der Grundstein für das Jugenddisco-Projekt gelegt. Im vergangen Jahr haben wir mit den Jugendlichen an der Einrichtung und der Gestaltung der Discobeleuchtung gearbeitet. Mit professioneller Hilfe von Ephrem Sasha Baumann (Firma LightTechnic) wurde ein Lichtplan nach unseren Bedürfnissen erstellt. Durch die Finanzierung des Kompetenzzentrums KJF und der Grosszügigkeit der Firma LightTechnic konnte das Vorhaben schliesslich realisiert werden. Da die Jugendlichen in allen Bereichen des Projektes eingebunden waren, wurde das Projekt von der Migros Kulturförderung (Programm Kebab+) unterstützt. Mit dem Ziel der Beziehungsarbeit haben wir auch im vergangenen Jahr mit der reformierten Kirchgemeinde Ziefen-LupsingenArboldswil ein Konflager organisiert und mitgeleitet. Aus diesen Begegnungen sind wertvolle Kontakte entstanden, die auch weiterhin in der Jugendarbeit gepflegt werden. Mädchenarbeit Désirée Spescha konnte im zweiten Halbjahr ihres Praktikums durch den bestehenden Beziehungsaufbau vermehrt auf Themen eingehen, welche die Mädchen beschäftigten. Der Leistungsdruck und das Vergleichen mit anderen Mädchen waren dabei die zentralsten Themen. Ein weiterer Schritt in der Mädchenarbeit war der Wechsel der Mädchenöffnungszeit von dienstags zu mittwochs. Aus der Ent-

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lupsingen

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KJF 2014 » Jugend

OFFENE JUGENDARBEIT LUPSINGEN


wicklung der letzten Monate hat sich gezeigt, dass der Dienstag für das Mädchenangebot im Jugendkeller nicht mehr geeignet ist. Viele Mädchen haben Schule oder andere Verpflichtungen wie Sport oder Musik und blieben deshalb dem Programm fern. Wir reagierten auf diese Entwicklung und verlagerten die Mädchenarbeit neu auf den Mittwoch. Im Sommer gab es einen Praktikantinnenwechsel. Christina Eugster startete bei uns anfangs August. Nach einer Einarbeitungszeit führte sie das Mädchenprojekt „Girls only“ weiter. Das Programm wurde im Amtsanzeiger und auf diversen Internetplattformen publiziert. Durch die wöchentlichen Öffnungszeiten und der Präsenz im Ferienpass konnte Christina Eugster gleich in die Beziehungsarbeit investieren. Das vielseitige Programm, wie zum Beispiel gemütliches Beisammensein, Cocktailmixen, die eigene Schmuckkollektion entwickeln oder auf den Dezember hin einen Adventskranz basteln, fand Anklang bei den Mädchen. Die Besuchszahlen blieben trotz dem Wechsel der Bezugsperson konstant. Durch neue Kontakte und Gespräche an der Jugenddisco erhoffen wir uns, dass bald noch mehr Mädchen das Angebot besuchen werden. Vernetzung In den letzten zwei Jahren hat sich der Kontakt zu den Eltern und Jugendverantwortlichen stetig erweitert und intensiviert. Die Offene Jugendarbeit wird in der Gemeinde immer mehr als Unterstützungsangebot wahrgenommen und bei Jugendfragen kontaktiert. Diese Entwicklung begrüssen wir und nehmen unsere diesbezügliche Verantwortung war. Denn als direkte Anlaufstelle in der Gemeinde sind wir bemüht, adäquate Unterstützung zu bieten und falls nötig an andere Fachstellen zu verweisen.

Momentan sind wir mit folgenden Institutionen vernetzt: • Schulsozialdienst Liestal • Schule Liestal • Reformierte Kirchgemeinde Ziefen-LupsingenArboldswil • Jugenddienst Kantonspolizei Baselland • div. Vereine und Behörden

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lupsingen

Ausblick Unser Ziel ist es, die Jugendarbeit in Lupsingen auszuweiten und so den Leistungsvertrag mittelfristig breiter abzustützen. Um dies zu erreichen, werden wir im Jahr 2015 die Jugenddisco als Schwerpunkt in die Jugendarbeit einbinden. Dazu möchten wir das Projekt in den umliegenden Gemeinden von Lupsingen vorstellen.

« Dass man Spass haben kann und dass man immer etwas zu lachen hat. Es sollte im Jugendkeller aber wärmer sein. Man bekommt hier tolle Hilfe von den Angebotsleitern. » LUANA BOMBARDINI aus Lupsingen

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Dank Unseren Dank lassen wir allen zukommen, die unsere Arbeit ermöglichen und uns unterstützen. Speziell erwähnen möchten wir dabei die politischen Vertreterinnen und Vertreter und insbesondere Marie-Thérèse Meyer. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen. Weiter bedanken wir uns ganz herzlich bei den Institutionen, Vereinen, Firmen und Einzelpersonen, die uns finanziell oder materiell unterstützten.

INTERVIEW ehemalige Gemeinderätin Lupsingen

Sie waren als Gemeinderätin verantwortlich für die Jugendarbeit in Lupsingen. Welche weiteren Angebote für junge Menschen existieren in Ihrer Gemeinde? Lupsingen bietet die aktive Teilnahme in verschiedenen Vereinen an, z.B. Frauenturnverein, Turnverein, Jugendfeuerwehr, Guggemusik Lupo Rueche, Musikgesellschaft, Schützengesellschaft oder das Forum Lupsingen. Auch finden im „Käffeli L25“ diverse Programme für Jugendliche statt. Zudem steht der Jugendraum jede Woche als Begegnungsort und Anlaufstelle für die Anliegen, Probleme und Sorgen der Jugendlichen zur Verfügung.

Nathanael Lehmann Leiter Offene Jugendarbeit Lupsingen

Offene Jugendarbeit Lupsingen www.deinticker.ch/lupsingen facebook.com/offene.jugendarbeit. lupsingen Mittwoch: (nur für Mädchen)

15.00 - 19.00 Uhr

Donnerstag:

15.00 - 21.00 Uhr

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie in Lupsingen in Bezug auf die Jugend? Der weitere Ausbau eines attraktiven Angebotes schreitet voran. Zum Beispiel regelmässige Jugenddiscos für 13 bis ca. 16-Jährige erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Auftraggeberin: Gemeinde Lupsingen Operative Begleitung: Sibylle Wanner, Gemeinderätin Lupsingen

Sie arbeiteten für die Offene Jugendarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie, KJF zusammen. Was waren ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit? Die fachliche Kompetenz gepaart mit der grossen Initiative des Jugendraumleiters haben es ermöglicht, den jetzigen Jugendraum attraktiv, farbenfroh und einladend zu gestalten. Eine sehr kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten hat zu diesem erfreulichen Resultat geführt. Die professionelle und einfühlsame Beratung des Jugendraumleiters Nathanael Lehmann wird sowohl von den Jugendlichen als auch von Eltern sehr geschätzt.

Leistungsvertrag seit 2005

Was ist Ihnen wichtig für die Jugendlichen in Lupsingen? Wichtig ist, dass die Jugendlichen ihre Freizeit in der gewohnten Umgebung sinnvoll gestalten und im Bedarfsfall auf eine professionelle Beratung zählen können.

« Es ist ein tolles Angebot und macht Spass. Leider ist der Raum ziemlich kalt im Winter. » ALINA KALT aus Lupsingen

« Es ist ein guter Ausgleich zur Lehre. Freunde treffen, gute Partys und cooler Sound sind wichtig. Cool finde ich, dass ich auch an Partys mithelfen kann. » TIBOR WICKI aus Lupsingen

« Der Jugendkeller ist sehr toll. Die Partys sind super. Die neue Lichtanlage ist einfach der Hammer!!! » ANDREJ WICKI aus Lupsingen

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KJF 2014 » Jugend

Marie-Thérèse Meyer


OFFENE JUGENDARBEIT LAUSEN angebot Midnight Sports Lausen wurde weitergeführt: mit 15 Veranstaltungen, insgesamt 392 Besuchenden und 58 Einsätzen von Junior- und Seniorcoachs. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Aufsuchende Jugendarbeit Im Gegensatz zu Angeboten mit festem Jugendtreff und Öffnungszeiten ist in Lausen der mobile Jugendarbeiter das Angebot. Durch seine Präsenz im öffentlichen Raum ist er Ansprechperson für Anliegen der Jugendlichen und begleitet einzelne Jugendliche oder ganze Gruppen. 2014 war der mobile Jugendarbeiter je nach Jahreszeit ein bis zwei Mal pro Woche am spät nachmittags und abends in Lausen unterwegs. Da alle Jugendlichen aus Lausen in Liestal zur Schule gehen, ist auch Liestal ein wichtiger Begegnungsort und Treffpunkt. Wir besuchten daher regelmässig in Form von Pausenhofbegleitungen die Schulhäuser Frenke und Rotacker.

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen

2014 konnte die Offene Jugendarbeit Lausen Früchte ernten durch jahrelange nachhaltige und wertvolle Kontakte zu Jugendlichen. Verschiedene Gruppierungen konnten in ihrer Freizeitgestaltung begleitet und in ihren Alltagsproblemen unterstützt werden. Insgesamt haben 880 Kontakte zu Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren stattgefunden. 15 Anlässe für und mit Jugendlichen wurden organisiert. Eine feste Gruppierung von vier Jugendlichen wurde während des ganzen Jahres in der Nutzung des Jugendraums begleitet und das Projekt auf Ende 2014 hin abgeschlossen. Sechs Beratungen haben in den Büroräumlichkeiten in Liestal stattgefunden. Das Präventions-

Begleitung und Nutzung des Jugendraums Seit zwei Jahren nutzt eine Gruppe Jugendlicher aus Lausen selbstverwaltet den Jugendraum im Schulhaus Rolle. Die Kerngruppe besteht aus vier Jugendlichen und die Gruppe, die regelmässig den Jugendraum nutzt, besteht aus 10 bis 15 Jugendlichen. Diese Form von Jugendarbeit ist im gesamten Baselland einzigartig. Die Art und Weise der Nutzung hat einen langen Weg hinter sich und im vergangenen Jahr wurde der Abschluss geplant und durchgeführt. Die Jugendlichen wurden schon im Frühling darüber informiert, dass die Nutzung ein Ende haben wird und dass wir gemeinsam einen guten Abschluss finden müssen. Gründe für das Ende der Nutzung ist zum einen die neue Lebensphase der Jugendlichen, welche ins Erwachsenenalter eintreten; viele haben erfolgreich eine Lehre hinter sich oder sind noch daran. Andererseits wurde von der Bauverwaltung Lausen bekannt gegeben, dass das Rolle Schulhaus abgerissen wird. Für die verantwortungsbewussten Jugendlichen war diese letzte Phase die schwierigste. Beim Abschied kamen Gefühle wie Wut und Trauer auf, weil man erfolgreiche und glückliche Zeiten nicht missen möchte. In dieser Phase war die Begleitung des Jugendarbeiters durch die wöchentlichen Treffen mit Austausch und gemeinsamem Ausblick wichtig.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lausen

Im vergangenen Sommer war auch die Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien ein Thema. Die Jugendlichen organisierten an neun Abenden Live-Übertragungen von verschiedenen Spielen. An diesen Veranstaltungen nahmen jeweils 10 bis 20 Jugendliche teil. Im vergangenen November reisten wir zum Abschluss gemeinsam in den Europa Park und die Jugendlichen organisierten einen Abschluss-Apéro sowie eine kleine Party im Jugendraum. Mit dem Start des Kerzenziehens im Dezember konnte das partizipative Jugendprojekt damit erfolgreich abgeschlossen werden.

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KJF 2014 » Jugend

Projekte und Partizipative Events Midnight Sports ist ein Angebot der Offenen Jugendarbeit Lausen. Im vergangenen Frühling konnte einerseits die zweite Saison erfolgreich abgeschlossen werden und andererseits im Herbst aussichtsreich die dritte Saison unter neuer Leitung gestartet werden. Im Jahr 2014 übergab Benjamin Niederkofler seine Aufgabe als Projektleiter an Timon Sommerhalder. Midnight Sports ist ein wichtiger Treffpunkt für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren und ein attraktives Sportangebot als Alternative zum Aufenthalt draussen im öffentlichen Raum. Im April organisierte die Offene Jugendarbeit mit Jugendlichen einen Stand am traditionellen Frühlingsmarkt in Lausen. Wir eröffneten für einen Tag einen leckeren Piadina-Take Away-Stand. Während des ganzen Tages rüsteten und bedienten Jugendliche andere Jugendliche und Erwachsene aus Lausen. Im Frühling konnte mit über 20 Jugendlichen ein Pumptrack gebaut werden. Eine ganze Woche wurde auf der Wiese des Schulhauses Rolle aus Erde eine Fahrbahn für Mountainbikes gebaut. Die Jugendarbeit konnte – dank Sponsoring von Baufirmen und der grosszügigen Mitarbeit des Werkhofs – im Mai den Pumptrack für die Kinder und Jugendlichen eröffnen. Wegen des schlechten Wetters gestalteten sich Unterhalt und Betrieb aber schwierig. Im letzten Jahr fanden in der Region Liestal drei Laureus-Street Soccer Turniere statt. Neben Bubendorf und Liestal wurden im Juni und Oktober auch zwei Turniere in Lausen mit über 60 Jugendlichen durchgeführt. Bei diesen Turnieren spielen – neben dem fussballerischen Können – Fairplay und die Beteiligung der Jugendlichen an der Turnierorganisation eine entscheidende Rolle. Jugendliche übernehmen Verantwortung als Schiedsrichter und vergeben Fairplay-Punkte an gegnerische Teams. Somit lernen Jugendliche viel über Kommunikation auf und neben dem Platz und über das Vorbeugen oder Lösen von Konflikten. In 2014 erschienen drei Zeitungsartikel über Midnight Sports, den Frühlingsmarkt und die Eröffnung des Pumptracks.

Vernetzung Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Schulen und Behörden ist für die Offene Jugendarbeit ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Dank dem Kontakt zur Baufirma Ernst Frey AG konnten wir gratis Baumaterial für den Pumptrack beziehen – inklusive Lieferung mit Lastwagen. Durch die lokale Unterstützung der Baufirma Marti AG durften wir eine Woche gratis eine Vibrationsplatte nutzen. In der Jugendkommission konnte durch die Layout-Überarbeitung der „Agenda 20minus“ und eine Online Agenda „www.lausen.deinticker..ch“ eine wichtige Informationsplattform optimiert und ausgebaut werden.

Offene Jugendarbeit Lausen www.deinticker.ch/lausen facebook.com/offene.jugendarbeit. lausen

Auftraggeberin: Gemeinde Lausen

Operative Begleitung: Corinne Schaub-Pfiffner, Gemeinderätin Lausen Leistungsvertrag seit 2002

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Unsere Vernetzungspartner/innen sind:

FIDAN ZUMERI (18) aus Lausen

• Nicole Thüring Gemeinderätin und Präsidentin der Jugendkommission • Christina Frischknecht Leiterin Soziale Dienste Lausen

zum Thema Abschied während dem Prozess der Schliessung des selbstverwalteten Jugendraums:

• Markus Spiess Leiter Unterhalt Gebäude der Gemeinde Lausen

« Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sa-

• Martin Senekowitsch Sachbearbeiter Hochbau

gen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte und erst beim Abschied wird uns oft klar, wie kostbar jeder Moment doch war. Die Zeit, die wir gemeinsam verbrachten, die Tage, an denen wir einfach nur mal für uns sein wollten, die Tage, als wir anfingen uns etwas aufzubauen... Diese Zeit, diese Tage, sind jetzt zu Ende. Wir gehen aus dem Haus, ohne zu wissen. was wir nun tun sollen. Wo wir hin wollen. Wir liegen im Bett und hoffen, dass alles wieder wird, wie es zuvor war. Wir gehen den Weg, den wir praktisch jeden Tag gegangen sind, um uns zu sehen, stehen vor dem leeren Raum und denken an die alten Zeiten. So viele Erinnerungen, die für immer in unseren Köpfen sein werden. Ich danke euch allen für diese tolle Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben! Nun ist es Zeit für einen Neuanfang!!! ...denn was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen!

• Josef Tschirky Bereichsleiter Unterhalt Aussenanlagen • Josef Handschin neues Jugendkommissionsmitglied der ref. Kirche Lausen • Michi Stucki Mitglied Jugendkommission aus dem Sportverein Lausen • Gianpietro Zanier Mitglied Jugendkommission aus dem FC Lausen 72 • Thomas Hofstettler Schulhausleitung • Fabienne Schaub Koordination Idee Sport Regionalbüro Basel • Benjamin Niederkofler ehemaliger Projektleiter Midnight Sports Lausen • Timon Sommerhalder neuer Projektleiter Midnight Sports Lausen

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• Samuel Hasler Leiter Streetwork & Mobile Jugendarbeit Region Liestal

Ausblick Im aktuellen Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Knüpfen von Kontakten zu jüngeren Jugendlichen. Der Jugendraum wird soweit wie möglich weiter für partizipative Events und für Sitzungen mit Jugendlichen genutzt. Jedoch wird der Jugendraum nicht weiter selbstverwaltet durch eine feste Gruppe betrieben. Eine mögliche Alternative zum Jugendraum während der Umbauphase wird geprüft. Zusätzlich bietet der Jugendarbeiter dank einer Weiterbildung „Jugendcoaching Get it real“ als Beratungsangebot an. In diesem Angebot geht es um Persönlichkeitsentwicklung und Umgang mit Herausforderungen im Alltag und Schule. Detaillierte Informationen zum Projekt „Jugendcoaching Get it real“ sind auf Seite 34 in diesem Bericht zu finden.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lausen

Dank Die Offene Jugendarbeit bedankt sich bei der Gemeinde Lausen für die erfolgreiche Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung für die Offene Jugendarbeit und Midnight Sports Lausen sowie bei allen Sponsorinnen und Sponsoren für die Unterstützung.

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen

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Trampolin unter dem Basketball aufgestellt und die Jugendlichen versuchen sich beim „Dunken“, wie die Basketballer der NBA. Einen speziellen Anfang oder Ablauf gibt es nicht, die Jugendlichen können zwischen 19:30 und 22:00 Uhr kommen und gehen wie sie wollen, bei Spiel, Sport und Spass dabei sein oder einfach die Gemeinschaft geniessen. Ausbau des Teams Das Mitarbeiterteam der Jugendlichen für die FunSportNight konnte mit zwei jugendlichen Helfern auf vier Personen erweitert werden. Der Teamprozess der jugendlichen Mitarbeitenden ging weiter, die Strukturen der FunSportNight wurden ausgebaut und die Zuständigkeiten verteilt. Gesamthaft fanden im vergangenen Jahr acht FunSportNight-Abende statt. Über 250 Jugendliche nahmen teil. Die jugendlichen Mitarbeitenden wurden in einem Coaching in ihrer Aufgabe und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und begleitet.

Fabio Kunz Leiter FunSportNight

Jugendliche kreieren eine neue Art, den Samstagabend zu verbringen. Anstatt zu Hause alleine vor der Spielkonsole zu sitzen und zu zocken, zieht es viele Jugendliche am Samstagabend in die Dreifachturnhalle Tannenbrunn in Sissach. Dort stehen drei Turnhallen zur Verfügung. Nach eigenem Konzept der Jugendlichen ist eine Turnhalle für Fussball reserviert, in der zweiten Halle können die Jugendlichen FIFA auf einer Spielkonsole spielen und Parcours-Elemente aufstellen, die dritte Halle steht den Jugendlichen zur „freien“ Verfügung. Sie können in Absprache mit den jugendlichen Mitarbeitenden in dieser Halle spielen oder turnen; einfach so, wie sie Lust haben. Oftmals wird ein

Vernetzung Die FunSportNight ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Böckten, Diegten, Tenniken, Diepflingen, Itingen, Sissach, Thürnen und Zunzgen. Diese enge Zusammenarbeit und Unterstützung der Gemeinden, sowie die gute Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hauswarten, ist die Grundlage für erfolgreiche Sportanlässe. Ausblick Für 2015 plant die FunSportNight spezielle Anlässe mit Bubbles-Soccer. Das ist ein neuer Sporttrend: In einer Plastikkugel mit einem Durchmesser von ca. 150 cm wird Fussball gespielt. Spass ist garantiert! Mit grosser Motivation und viel Elan der jugendlichen Mitarbeitenden freuen wir uns gemeinsam auf die kommenden FunSportNights.

Fabio Kunz Leiter FunSportNight

Impressionen Verschiedene Impressionen der FunSportNight

Information: FunSportNight ist eines der Sportangebote des Kompetenzzentrums KJF im Bereich Jugend. Die FunSportNight wird in Sissach, Itingen und Gelterkinden durchgeführt. In Bubendorf, Lausen und Liestal finden vergleichbare Angebote statt.

www.funsportnight.ch 65

KJF 2014 » Jugend

FUNSPORTNIGHT


KURZPORTRAIT Bereich Familie

Der Bereich Familie unterstützt Einzelpersonen und Familien in Beziehungs- und Erziehungsfragen. Die Jugend- und Elternberatung helpnet steht während 24 Stunden telefonisch unter 0840 22 44 66 (8 Rp. / Minute) und per E-Mail unter mail@helpnet-online.ch zur Verfügung. Auch auf Facebook (www.fb.com/jugend.familienberatung.helpnet) und WhatsApp (076 315 31 34) sind wir erreichbar. Unser Fokus ist die Stärkung der kleinsten gesellschaftlichen Gruppe – die Familie, um so einen Beitrag zum Erhalt von tragfähigen gesellschaftlichen Strukturen zu leisten. www.helpnet-online.ch

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FAMILIE UND HELPNET

Familien-Coaching und -Beratung Insgesamt wurden 2014 60 Beratungsgespräche mit Familien durchgeführt. Die Zahlen sind damit stark steigend und es zeichnet sich ein grosses Bedürfnis ab. Oft sind die Situationen bereits akut oder es kam bereits zu Eskalationen. Schnelles Handeln ist daher gefragt, um weitere Eskalationen zu verhindern. Meist kann innert 48 Stunden ein erster Termin für ein persönliches Treffen gefunden werden. Damit ist das Kompetenzzentrum konkurrenzlos schnell. Bei den Beratungen wird jeweils das ganze Familiensystem einbezogen, denn meist bringt es wenig, wenn man nur mit einer Person arbeitet. Zu komplex und vielfältig sind die Wechselwirkungen und Beziehungen in den Familien. Die Kosten werden von den Familien selber getragen, in einigen Fällen übernehmen Gemeinden die Kosten vollumfänglich oder teilweise. Grundlage für diese Kostenbeiträge ist das Sozialhilfegesetz, das von den Gemeinden familienstützende Angebote und Massnahmen verlangt. Ähnlich wie auch beim helpnet sind die Themen vielfältig: Wohnen, Sackgeld, Ausziehen, Regeln und Grenzen, Rechte und Pflichten, Umgang mit Games und neuen Medien, Verhalten bei Widerstand und so weiter. Allen, die das Coaching- und Beratungsangebot genutzt haben, danken wir für das uns entgegengebrachte Vertrauen.

Guido Langenegger Leiter Bereich Familie, Leiter Jugend- und Familienberatung helpnet, Co-Leiter Jugendcoaching Gei it real Als jüngster Bereich des Kompetenzzentrums ist der Bereich Familie noch im Aufbau. Trotzdem kann mit dem helpnet ein bereits etabliertes und über viele Jahre erprobtes und bewährtes Beratungsangebot betrieben werden. Was ursprünglich als niederschwelliges und jederzeit verfügbares Beratungsangebot für Jugendliche startete, ist nun ein umfassendes Beratungsangebot für Jugendliche und deren ganze Familien. Auch sonst setzt der Bereich Familie ganz auf Beratung. Momentan werden mehrere Familien begleitet. Die Fragestellungen sind dabei ganz unterschiedlich: Erziehungsfragen, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern oder auch ganz konkrete Fragen wie die richtige Höhe des Taschengeldes.

Ausblick 2015 Der Bereich Familie baut sein Angebot weiter aus. Mit dem helpnet und den Familien-Coachings besteht eine solide Basis auf der aufgebaut werden kann. Wir möchten zu einem verlässlichen Partner für Familien, Institutionen, Fachleute und Gemeinden werden, wenn es um niederschwellige, schnelle und kompetente Unterstützung geht.

helpnet – eine Wiedergeburt Das helpnet wurde mehrere Jahre im Auftrag des Kantons Baselland als niederschwellige Jugendberatung betrieben. Seit der Streichung der Kantonsgelder wurde das Angebot von der Stiftung Jugendsozialwerk finanziert und von KJF weiterentwickelt. Entstanden ist ein umfassendes Beratungsangebot: Telefon, Mail, WhatsApp, Facebook und persönliche Beratungen sowie längerfristige Begleitungen sind möglich. Nutzende sind sowohl Jugendliche wie auch Eltern und Fachpersonen. Sie werden schnell und unkompliziert unterstützt und – falls nötig – an spezialisierte Fachstellen weitergeleitet. Speziell ist dabei die Verbindung von Distanz- und Direktberatung. In den meisten Fällen müssen die

Guido Langenegger Leiter Bereich Familie

Information: Die Jugend- und Elternberatung helpnet steht während 24 Stunden telefonisch unter: 0840 22 44 66 (8 Rp. / Minute) und per E-Mail unter mail@helpnet-online.ch zur Verfügung. Auch auf FACEBOOK www.fb.com/jugend.familienberatung.helpnet und WHATSAPP (076 315 31 34) sind wir erreichbar.

www.helpnet-online.ch 67

KJF 2014 » Familie

Ratsuchenden nicht weiterverwiesen werden, da auch komplexe Sachverhalte und Fragestellungen im direkten Treffen besprochen und angegangen werden können. Das ist ein schweizweit einzigartiges Angebot.


ERLEBNISPÄDAGOGIK

Fabio Kunz Leiter unterwäx erlebnispädagogische Angebote

FÜR WEN IST UNTERWÄX? Für Einzelpersonen: Persönlichkeitsentwicklung, Visionstage, Auszeit, Einzelbegleitung, Ressourcenfindung, Grenzerfahrungen

Im letzten Jahr hat das Kompetenzzentrum KJF verschiedene erlebnispädagogische Projekte geplant und getestet. Diese Angebote haben bei den Kindern und Jugendlichen Anklang gefunden. Deshalb entschieden wir uns, ein neues Angebot im Kompetenzzentrum zu lancieren: unterwäx

Für Gruppen Schulklassen Themenmöglichkeiten: Interventionen, neue Klassenkonstellationen festigen, Konfliktlösungen usw.

Erlebnispädagogische Angebote sollen damit allen interessierten Einzelpersonen, Gruppen, Firmen und Institutionen zugänglich gemacht werden. Der Fokus ist vielfältig: sei es die Verbesserung der Kommunikation in einem neuen Arbeitsteam, die Überwindung von ÄngstendurchdasErlebenvonGrenzerfahrungenoderdasVerbessern des Klassenklimas durch eine erlebnispädagogische Intervention.

Für Institutionen Familien (Elternteil-Kind, ganze Familie) Themenmöglichkeiten: Konfliktlösungen, Gemeinschaftsförderung, Vertrauen, Zusammenhalt, Gruppendynamik oder Grenzerfahrungen Für Teams Sportvereine, Firmenteams, Mitarbeitende Themenmöglichkeiten: Ein Team sein, Konfliktlösungen, Gemeinschaftsförderung, Vertrauen, Zusammenhalt, Gruppendynamik, Grenzerfahrungen Angebote / Methodenauswahl Bergwäg, Flusswäg, Waldwäg, Schulwäg, Teamwäg, Sportwäg, Familiewäg, Einzelwäg, Schneewäg, Nachtwäg, Kletterwäg usw.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Erlebnispädagogik unterwäx

Mehr Infos finden sie unter:

www.unterwäx.ch

Fabio Kunz Leiter erlebnispädagogische Angebote

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ABRECHNUNGEN 2014

Abteilung Kind Jugend Familie KJF

Das Kompetenzzentrum KJF arbeitet im Auftrag von 40 Gemeinden und weiteren Behörden und Institutionen. Wir stehen pro Jahr rund 25‘000 Mal in Kontakt zu jungen Menschen und Familien. Aus diesen zahlreichen Begegnungen entstehen über 500 Beratungsgespräche.

KIND CHF

JUGEND CHF

FAMILIE CHF

AUFWAND Personalaufwand Betriebsaufwand Zuweisung Fonds Total Aufwand

150‘400.53 78‘760.72 0.00 229‘161.25

1‘108‘517.26 340‘831.34 170‘000.00 1‘619‘348.60

47‘990.05 7‘617.13 0.00 55‘607.18

ERTRAG Beiträge Gemeinde / Kanton Einnahme durch Verkäufe, Eintritte Spenden, Sponsoring Verwendung Fonds Total Ertrag

75‘511.50 71‘029.60 5‘500.00 41‘290.85 193‘331.95

1‘012‘654.50 119‘915.22 278‘427.15 116‘253.69 1‘527‘250.56

0.00 5‘192.00 50.00 39‘948.55 45‘190.55

TOTAL PASSIVEN

-35‘829.30

-92‘098.04

-10‘416.63

Wünschen Sie ein persönliches Gespräch oder weitere Informationen?

Wollen Sie uns unterstützen? Postkonto: PC-Nr. 40-28886-1

Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal

Bankkonto: BLKB, 4410 Liestal

Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55

IBAN: CH75 0076 9016 1102 3572 4 Kontoinhaber Post- und Bankkonto: Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Industriestrasse 28 4133 Pratteln

kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch

Information: Dieser Leistungsbericht konnte durch die Unterstützung eines Sponsors als professionell gestaltete Broschüre finanziert werden.

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KURZVORSTELLUNG DER WEITEREN ARBEITSBEREICHE der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL BETREUTES WOHNEN - 60 Wohnplätze

BETRIEBE - 30 Plätze

Wohngemeinschaft Falkennest Rheinstrasse 21, 4410 Liestal, Tel. 061 922 01 40

Tri-Color, Laden und Bistro Hauptstrasse 20, 4104 Oberwil, Tel. 061 401 39 23 Tri-Color ist ein Projekt der Arbeitsintegration: ein Spezialitätenladen mit Bistro.

• Betreutes Wohnen, berufliche Integration

www.falkennest-jsw.ch

• Bioprodukte, sowie gluten – und laktosefreie Lebensmittel • ausgewähltes Fleischsortiment

Wohn- und Arbeitszentrum Bernhardsberg Bernhardsberg 15, 4104 Oberwil, Tel. 061 402 12 60

• Milchwaren und Spezialitäten • Hausgemachte Focaccias und Sandwiches

• Betreutes Wohnen

• Täglich frisch zubereitete Teigwaren

• Aussenwohngruppen

www.tri-color.ch

• Begleitete Tagesstruktur, Geschützte Arbeitsplätze, • IV berufliche Massnahmen, Lehrstellen

Blaukreuz-Brockenhalle Baselstrasse 14, 4153 Reinach, Tel. 061 712 09 56 Hofackerstrasse 12, 4132 Muttenz, Tel. 061 461 20 11

• In Werkstätten, Atelier, Garten und Landwirtschaft

www.bernhardsberg.ch

• Möbel-, Kleider- und Haushaltsartikel-Verkauf

Jugendwohngruppen im Park Gellertstrasse 180, 4052 Basel, Tel. 061 311 49 76

• Hausräumungen, Transporte • grosse Kinderrutschbahn und Spielecke

• Betreutes Wohnen, berufliche Integration

• Arbeitsintegrationsprogramme

• Wohngruppe, Aussenwohngruppe

• Freiwilligenarbeit

• Betreutes Wohnen extern, eigene Wohnungen

• Erlös für Jugendarbeit der Stiftung Jugendsozialwerk.

www.impark-jsw.ch

www.brocki-jsw.ch

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Unifair GmbH (Tochterunternehmen) • Personalverleih • Montage, Gartenarbeit, Allround

www.unifair.ch Restaurant Falken Liestal (Pachtbetrieb) www.restaurant-falken.ch

ARBEITSINTEGRATION - 120 Plätze Arbeitsintegration Pratteln AIP Reprofil / PerspektivA / Inprofil / new job placement Industriestrasse 28, 4133 Pratteln Tel. 061 827 99 99 www.aip-jsw.ch

Foto: Jugendsozialwerk - Standort Pratteln

Das Jugendsozialwerk ist ein Dienstleister für Jugend- und Sozialarbeit und arbeitet im Auftrag von Gemeinden, Kanton, Bund und weiteren Institutionen. Es engagiert sich in der Präventionsarbeit sowie in der sozialen und beruflichen Integration. Zum Auftrag gehören die Kind-, Jugend- und Familienangebote, betreutes Wohnen und Arbeitsintegration. Das Werk ist ein überkonfessionelles, soziales Unternehmen und orientiert sich an den internationalen Grundsätzen des Blauen Kreuzes.

Reprofil: Arbeitsmarktliche Massnahmen PerspektivA: Angebot für Langzeitstellenlose Inprofil: IV Integrationsmassnahmen new job placement: Schulung & Vermittlung Strukturtraining, Integrationstraining, Arbeitstraining, Bewerbungstraining, Weiterbildung, Coaching, Motivationstraining, Vermittlung Arbeit im Recycling, in der Logistik, Mitarbeit im Brockenhaus, Gastronomie, Hausreinigung, Hauswartung, Verpackerei, Renovationen, Allroundservice Take off / jobs2do Industriestrasse 28, 4133 Pratteln, Tel. 061 827 99 91 Take off full time: Tagesstruktur jobs2do: Begleitete Praktika in Betrieben Take off light: Ergänzende Tagesstruktur support4you: Nachbetreuung • Unterstützung bei der Lehrstellensuche, Verbesserung der schulischen Leistungen, Trainieren von Arbeitsabläufen, Arbeitsagogik • Erweiterung der Sozial-, Selbst- und Fachkompetenzen für Jugendliche

www.takeoff-jsw.ch

Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Industriestrasse 28 4133 Pratteln Tel.: 061 827 99 81 Fax: 061 827 99 98 info@jugendsozialwerk.ch www.jugendsozialwerk.ch

Mehr Infos zum Jugendsozialwerk auf: www.jugendsozialwerk.ch

+

Spendenkonto PC-Nr. 40-28886-1

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Ferienpass Baselland

Arisdorf

Arboldswil

Birsfelden

Blauen

Boeckten

Bretzwil

Bubendorf

Büren

Diegten

Diepflingen

Frenkendorf

Füllinsdorf

Gelterkinden

Giebenach

Grellingen

Hersberg

Hölstein

Itingen

Langenbruck

Laufen

Lausen

Liesberg

Liestal

Lupsingen

Maisprach

Nenzlingen

Nuglar St. Pantaleon

Nusshof

Oltingen

Ormalingen

Pratteln

Ramlinsburg

Reigoldswil

Rickenbach

Rothenfluh

Röschenz

Rünenberg

Seltisberg

Sissach

Tenniken

Thürnen

Titterten

Wahlen

Waldenburg

Ziefen

Zunzgen

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF - Poststrasse 2 - Postfach 230 - 4410 Liestal

www.kjf.ch


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