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Zukunft, für im

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25 Jahre nach ihrem letzten Gastspiel in Österreich konzertiert die isländische Sängerin Björk mit ihrer bislang extravagantesten Show „Cornucopia“ am 19. September in der Wiener Stadthalle.

Konzerte der isländischen Sängerin Björk sind stets von spezieller Anmutung. Viele offene Münder gab es, als sie 1995 im Doppelpack mit dem heute schon fast vergessenen Drum’n’Bass-Künstler Goldie über die Erdbeerfelder in Wiesen geisterte. Drei Jahre später sang sie sirenhaft sie vor begeisterten Fans in der düsteren Wiener Libro-Hall. Seit damals ward dieser Superstar des entrückten Pop hierzulande nicht mehr gesehen. Man musste reisen, um diese grandiose Künstlerin live erleben zu können. Vereinzelt verirrten sich hiesige Fans 2001 nach Paris, wo sie im Le Grand Rex eine spektakuläre Performance ablieferte. Björks charismatische Stimme, unterstützt von einem grönländischen Inuit-Chor, einem Symphonieorchester und dem Technoduo Matmos bezirzten über die Maße. Im Publikum damals gesichtet: Schauspielerin Catherine Deneuve. Das war ein Event, das sich ins Gedächtnis einbrannte.

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Pilze und Flöten

Das wird auch „Cornucopia“ leisten, ihre bislang im theatralischen Sinn aufwendigste Show, mit der sie bald vier Jahre tourt. Inszeniert wurde die atemberaubende Show von der argentinischen Filmregisseurin Lucrecia Martel. Immens wichtig für die alle Sinne kitzelnde Performance war auch der Virtual Designer Tobias Gremmler, der für famose Motion-Capture-Arbeit steht, wie sie aus den Björk-

Videos bekannt ist. Das aktuelle Bühnenbild lockt in die klandestine Welt pilziger Mikroorganismen. Sie veranschaulicht die permanante Wandlung des Lebens. Als Opener und Begleitung von Björk agiert der fünfzigköpfige Hamrahild Choir. In der Regel singt Björk, umtost von diesem Stimmgewitter, ein paar isländische Volkslieder wie „Ísland, farsælda frón“ und „Vísur vatnsenda-rósu“. Manchmal intoniert sie auch „Maríukvæði“, ein auf einem Text des isländischen Liternaturnobelpreisträgers Halldor Laxness basierendes Kleinod. Danach geht es mit einem siebenköpfigen Flötenorchester in die Vollen. Vogelgesangsflöten standen im Zentrum von Björks Album „Utopia“, das kurz vor der Konzeption der Show veröffentlicht wurde. Lieder dieser Songsammlung stehen im Zentrum, wenngleich auch das Gesamtwerk Björks an wesentlichen Punkten gestreift wird. Flötenallergiker seien also vorab gewarnt. Der Konzertabend wird von vielerlei Lüftchen in Wolkennähe gestemmt. Nie um originelle Zugänge verlegen, kontaktierte Björk im Vorfeld ein nur aus Frauen bestehendes Amateurensemble zur Verstärkung. Hausfrauen und Werktätige aus „ehrlichen“ Berufen kamen schon lange unter dem Signet „Flute Fridays“ zusammen. Björk hat sich diesen im schönsten Sinne, musikalischen Amateuren angeschlossen und das Ensemble letztlich engagiert. Zu diesem Zweck hat Björk ihre eigene, viele Jahre im Etui ruhende Flöte ebenfalls ausgepackt.

TEXT: SAMIR H. KÖCK

Steine, wie in „Stonemolker“ von Vorgängeralbum „Vulnicura“, werden aber keine mehr gemolken in diesen zart optimistischen Liedern. Die feinnervige Björk zeigt, dass es ein Leben nach der Depression geben kann. Kein Moderates, allerdings. Das wäre für eine Künstlerin von der Statur Björks zu gewöhnlich. Sie irrlichterte ja immer schon recht ungezügelt zwischen Manie und Melancholie hinund her. Wenig überraschend nannte sie „Utopia“ einen Liebesbrief an Enthusiasmus und Optimismus. Dankenswerterweise projiziert sie ihr individuelles Aufbruchsgefühl auf die ganze Welt. „Wenn Optimismus jemals ein Notfall war, dann ist er es jetzt“, sagte sie bei Veröffentlichung in Hinblick auf die Wahl von Donald

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