28 minute read

Stadttauben-Projekt

Next Article
Buchvorstellung

Buchvorstellung

Unser Stadttauben-Projekt

Seit 2008 besteht unser Stuttgarter Stadttauben-Projekt. Es ist eine Erfolgsgeschichte geworden und wir freuen uns über die große Akzeptanz in der Stuttgarter Bevölkerung.

Advertisement

von Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, im Moment betreuen wir 17 Taubenschläge, davon zwei Taubentürme. Und es gibt schon weitere Planungen. 45.000 Taubeneier wurden gegen Kunststoff-Eier ausgetauscht. Das Projekt wird von in Teilzeit angestellten Taubenwarten/innen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen betreut. Eine besondere Gruppe von Ehrenamtlichen tauscht auch im öffentlichen Raum Eier aus. Unter Brücken, auf Mauern, in Straßenecken. Eine große Zahl von mitfühlenden Mitmenschen hält uns auf Trab: "SOS. Bitte kommen Sie sofort, Taube braucht Hilfe." Wir möchten Euch ein bisschen aus unserem Alltag berichten. Bleibt froh und gesund! Eure Silvie Gründerin des Stuttgarter Stadttauben-Projekts zu setzen, um ihr ein geschütztes Leben zu gönnen. Mit reichlich Futter, denn sie war sehr dünn unter ihren Federn. ■

Dimitra im Einsatz

Dimitra erzählt: Paula wurde mir von einer bekannten Gassigeherin gemeldet. Sie habe die Taube schon am Vortag aufgeplustert am Boden gesehen und sie sei nicht mal vor ihrem Hund geflüchtet. Die Dame bat mich um Hilfe. Ich hatte mit Flügelbruch gerechnet, weil die Taube dadurch flugunfähig ist. Schnell konnte ich sie fangen und Paula saß extrem aufgeplustert in meiner Box. Ich tastete sie ab und meinte, ein Ei zu spüren. Legenot - ein Schichtei! Beim Tierarzt konnte Paula geholfen werden. Was musste sie für Schmerzen gehabt haben, denn Paula hatte die Schichteier nicht erst seit gestern .... Da sie am linken Fuß auch nur noch eine Zehe übrig hatte, haben wir uns (der Tierarzt und ich) entschlossen, sie erst mal in eine Voliere Dimitra berichtet von Taube Trüffel:

Am Dienstag kurz vor Mitternacht wurde ich abgeholt und es ging direkt in den Neugereut-Tunnel. Dort befand sich seit mehreren Stunden eine Taube auf dem Seitenstreifen. Schnell hatte ich die Warnweste angezogen und mittels Kescher die Taube Trüffel eingefangen. Im Auto saß er ruhig auf meinem Schoß. Leicht zu erkennen war, dass es sich um ein älteres Tier handelte. Der Grund der Flugunfähigkeit war klar zu erkennen. Eine offene

Fraktur an der linken Flügelspitze. Ich gab ihm Schmerzmittel und Antibiotikum, dann ging es am Donnerstag zum vogelkundigen Tierarzt nach Karlsruhe. Leider konnte der mehrfache Bruch an der "Hand" nicht gepinnt werden. Die Wunde wurde unter Narkose gesäubert, genäht und mit einem Verband fixiert. So kann der Bruch von alleine heilen. Ob Trüffel jemals wieder fliegen kann wird sich im Laufe der Zeit zeigen. In der Zwischenzeit genießt er die "All You Can Eat"-Unterkunft mit Streicheleinheiten. Er ist ein unglaublich liebes Tier, total ruhig und genießt es, gestreichelt zu werden. Trüffel hatte Glück im Unglück, was für eine Freude! ■

Und dies ist die Geschichte von Lucky:

Auch Lucky wurde Opfer eines Verkehrsunfalls im Hengstäckertunnel. Es war nahezu unmöglich, das Tier im Tunnel zu bergen. Die Polizei in Möhringen war der Retter in der Not. Die hilfsbereiten Beamten waren schnell vor Ort und es wurde gemeinsam beschlossen, eine Spur im Tunnel zu sperren. So konnte das verletzte Tier letztendlich eingefangen werden. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Beamten des Polizeireviers Möhringen ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Schnell wurde das schwer verletzte Tier zu einer fachkundigen Vogelpraxis nach Karlsruhe verbracht. Die Schwanzfedern waren komplett abgerissen, der hintere Teil verletzt und das Gewebe schon nekrotisch. Das Beinchen hing herunter. Was musste das Täubchen bis hierhin durchgemacht haben? Es wurde vermutlich angefahren und saß schon einige Tage im Tunnel. Lucky, so nannten wir das Täubchen, konnte am folgenden Tag operiert werden. Das Beinchen wurde gepinnt und das nekrotische Gewebe abgetragen. Lucky hatte großes Glück, denn alle Verletzungen konnten gut behandelt werden. Inzwischen befindet sie sich auf einer Pflegestelle. Dort wird sie mit Schmerzmitteln und Antibiotika versorgt und erhält die Zeit die sie benötigt, bis alle Wunden geheilt und das Beinchen zusammengewachsen ist. Im Anschluss wird für sie eine Eingewöhnungs-Voliere gesucht, in der sie mit anderen Täubchen eine Heimat findet und in der sie den normalen Freiflug genießen kann. Wir freuen uns sehr, dass uns diese Rettungsaktion geglückt ist und wir Lucky vor Schmerzen und dem Tod durch Verhungern oder Verdursten bewahren konnten. Danke an alle Beteiligten, die dem Täubchen Lucky geholfen haben. Insbesondere an die Tierfreundin, die alle Tierarztkosten übernommen hat. ■

Aufenthalt in einer Tauben-Einrichtung

Aufruf für Unterstützer! von Julia Bischoff

Von 2008 bis 2022 ist das Stadttaubenprojekt gewachsen. Möglich war das nur durch viele engagierte Menschen. Ob angestellt oder ehrenamtlich. Alle investierten viel Zeit und Herz. Wir haben noch viele Ideen und wollen weiter wachsen. Deshalb freuen wir uns immer über Menschen die uns unterstützen, ehrenamtlich an den Wochenenden in unseren Taubenhäusern helfen oder in Teilzeit angestellt unter Trüffel mit Verband

der Woche. Haben Sie Lust bei uns einzusteigen? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf 015258954147 (gerne auf Mailbox sprechen) oder eine Mail an taubenteam-stuttgart@gmx.de. Danke. ■

Julia Bischoff

Teamleiterin und Koordination

E-Mail: taubenteam-stuttgart@gmx.de Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

Taubenbeauftragte

silvie@brucklacher.com

www.facebook.com/stadttauben

www.stadttauben-stuttgart.de

Spendenkonto: BW Bank

IBAN: DE 37 6005 0101 000 292 0157

KOSTENLOSE IMMOBILIENBERATUNG

für Tierfreunde

TIERISCH GUT.

Tiere besitzen in unserer Firmenphilosophie einen hohen Stellenwert. Unsere Hunde begleiten und bereichern tagtäglich unseren Büroalltag und sorgen für gute Stimmung. Wir würden uns freuen, Ihnen gut gelaunt bei Immobilienangelegenheiten zur Seite zu stehen.

Verkauf

Rechtssicher und diskret

Vermietung

Menschenkenntnis und Erfahrung

Allgemeine Beratung

Umfassend und zielführend Ihre Ansprechpartner:

Matthias Giese

Immobilienfachwirt (IHK/AWI)

Anke Giese-Janssen

Immobilienmaklerin (IHK)

Hier ist einfach alles aufeinander abgestimmt.

Denn es ist wichtig, dass sich Mensch und Tier daheim wohlfühlen.

Unsere Sorgenkinder

Eine kleine Auswahl

Junge, hübsche und gesunde Tiere haben die beste Chance auf eine alsbaldige Vermittlung. Doch weilen in unserem Tierheim auch Mitgeschöpfe, auf die vorgenannte Attribute nicht zutreffen. Trotzdem wünschen wir uns, dass auch die sogenannten "Sorgenkinder" ihr Leben nicht dauerhaft im Tierheim verbringen müssen. Diesbezügliche Erfolge in der Vergangenheit zeigen uns, irgendwo ist auch ein Platz für sie.

Bobbi

Tierbuch-Nr.: 0001-21 Rasse: Jagdhund-Mix Geschlecht: männlich kastriert Alter: geb. 01.08.2020

Hallo, ich bin Bobbi und auf der Suche nach einem Zuhause bei sehr hundeerfahrenen Menschen. Ich bin ein verspielter Jagdhund und will noch viel lernen. Bei konsequenter Führung ist mein Jagdtrieb jedoch händelbar! Ich habe eine Futteraggression. Daher brauche ich Menschen, die sich damit bereits auskennen und mit mir kräftig trainieren. Mit Hunden bin gut verträglich. Durch meine Stressempfindlichkeit brauche ich ruhige und sehr souveräne Menschen um mich herum. Ich fahre gern im Auto mit und würde liebend gern schnell bei euch einsteigen und zwar für immer.

Herkules

Tierbuch-Nr.: H0293-21 Rasse: Dogge Geschlecht: männlich kastriert Alter: geb. 18.10.2019

Hallo, ich bin Herkules und zu meinen Bezugspersonen sehr lieb und schmusig. Bei Fremden zeige ich mich misstrauisch. Ich mag es nicht, wenn ich bedrängt werde. Mit neuen Situationen und Trubel komme ich auch nicht gut zurecht. Mit Hündinnen verstehe ich mich sehr gut mit Rüden jedoch überhaupt nicht. Außerdem habe ich einen Beschützerinstinkt. Ich suche also sehr hundeerfahrene Menschen, die mit meinen Begleiterscheinungen umgehen können und wissen, was sie sich mit mir ins Haus holen. Ich warte sehnsüchtig auf euch!

Aki, Molly und Olga

sind Geschwister, die seit ihrer Geburt (vor 12 Jahren) zusammen leben. Da sie sich super gut verstehen, möchten sie gerne gemeinsam vermittelt werden. Wer nimmt das Trio bei sich auf?

Muffin

Tierbuch-Nr.: K0335-22 Rasse: EKH Geschlecht: weiblich kastriert Alter: geb. 22.04.2014

Ich bin Muffin und kam in sehr schlechtem Zustand im Tierheim an. Ich bin blind und habe einen Nierenschaden. Daher benötige ich spezielles Futter und Medikamente. Mit meiner Blindheit komme ich sehr gut zurecht, bin stubenrein und lasse mich streicheln. Nur auf den Arm genommen werden möchte ich nicht. Andere Katzen verunsichern mich sehr und auch laute Geräusche machen mir Angst. Daher fühle ich mich im Tierheim nicht besonders wohl. Ich wünsche mir ein ruhiges Zuhause ohne Kinder und andere Tiere, in dem ich Einzelprinzessin sein darf.

Tierbuch-Nr.: S0322-22 Rasse: Hahn Geschlecht: männlich Geboren: Alter unbekannt

Hallo, ich bin Hahnrich. Ich wurde zwar gefunden, aber leider nicht vermisst. Nun suche ich ein neues Zuhause mit anderen Hühnern.

Ihr habt bereits Hühner und sucht einen Hahn für eure Gruppe?

Dann schreibt eine Mail an thv@stuttgart-tierheim.de und erzählt darin am besten schon mal etwas über euch und eure Haltungsbedingungen.

Bildschöne Hähne suchen neuen Wirkungskreis, wo sie ihren Beschützerinstinkt voll und ganz ausleben können. Bitte helfen Sie!

Hähne suchen neue Bleibe!

So ein stolzer Hahn ist zwar eine Augenweide, aber in unserem Tierheim können wir ihm nicht das bieten, war er dringend benötigt:

Eine überschaubare Hühnerschar, der er seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit widmen kann.

Daher suchen wir DRINGEND für unsere Hähne eine neue Bleibe. Wir besitzen leider nicht die Möglichkeit, jedem unserer Hähne einen eigenen Harem zur Verfügung zu stellen.

Vielleicht können Sie helfen?

Tiergeschichten

Tiere sind ganz bezaubernde Wesen und wir Mitmenschen sind von verschiedenen Begebenheiten rund ums Tier oft tief beeindruckt. Und weil wir eigene Tiere einfach in unser Herz schließen ist es mehr als verständlich, dass wir gerne von ihnen erzählen oder über sie berichten möchten. Diese kleine Auswahl wollten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Liebes Tierheimteam,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass heute unsere Farbmaus Silver über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Sie war bei Ihnen unter dem Namen Jerry vermerkt. Sie hat uns viel Freude geschenkt und wir werden sie heute Abend bei den anderen bestatten. Auf Wunsch meiner Tochter habe ich ein Foto angehängt, auch wenn ich denke, dass Sie es etwas merkwürdig finden werden, dass wir allen unseren Mäusen Särge schreinern.

Mit freundlichen Grüßen Ein Mäusefreund

Es war einmal eine Hütehündin. Die wurde im Tierheim abgegeben. Motiv unbekannt. Sie war 11 Jahre alt. Im August dieses Jahres wurde sie nun 12 und ist im Moment mit ihren neuen Herrschaften auf Reisen. Sie lernt das Paddeln, artig am Tisch sitzen und nicht andere Hunde anbellen. Wohnmobil fahren, obwohl ihr das am Anfang nicht ganz geheuer war. Billie hat eine eigene Decke, ein eigenes Bärchen als ständigen Begleiter, spezielles Diätfutter und viele Streicheleinheiten. Das Gassi gehen wird meistens vom Herrchen erledigt: heute 7 km um den Hopfensee! Morgen Ruhetag! Schönes Leben! Liebe Grüße Die Herrschaften von Billie

Wespen-Plage?

Wespen werden gerne als Plagegeister betrachtet. Doch sind sie beim Bestäuben unterschiedlicher Pflanzen durchaus nützlich und spielen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt. Sie bestäuben zudem andere Blühpflanzen als Bienen.

von Angelika Schmidt-Straube

Erwachsene Wespen sind hauptsächlich Vegetarier und ernähren sich von Zuckersäften der Pflanzen und Blüten. Ihr Nachwuchs benötigt allerdings tierisches Eiweiß. Daher wird er mit Kleininsekten versorgt. Ein Wespenvolk braucht dafür mehrere tausend Spinnen, Mücken, Fliegen und andere Kleininsekten am Tag. Daher machen Wespen auch nicht vor tierischem Eiweiß halt, welches sich im Sommer auf den Tellern von uns Menschen befindet. Ich habe beobachtet, wie sich so ein Wespentier in einem Gartenlokal am Nachbartisch bediente. Da wurden richtige Fetzen aus den Fleischresten gerissen und ein Abheben mit der "Beute" zeigte sich dabei mehr als beschwerlich. Selbst innerhalb der Art wächst in den Sommermonaten der Futterneid und die Artgenossen mutieren regelrecht zu "Kannibalen". Solche Verhaltensweisen sind faszinierend zu beobachten. Auf meiner Terrasse steht generell ein Schälchen mit Zuckerwasser für diese Insekten bereit und im Insektenhotel am Apfelbaum ist immer ein Zimmer frei, auch ohne Reservierung. Unter Beachtung einiger Verhaltensmassregeln ist ein friedliches Miteinander von Mensch und Wespe durchaus möglich.

Gedanken zum Tier

Geliebter Prinz,

nie werde ich deinen Blick vergessen, während du mir aus Dankbarkeit für eine Wohltat die Hand geleckt hast. Dein unsägliches Vertrauen zu allen meinen Handlungen war unbeschreiblich, selbst wenn ich mich unsicher fühlte. Du hast alle meine Gemütsschwankungen wahrgenommen und dich in stiller Verbundenheit an mich gedrückt. Du hast dich in hohem Alter manchmal derart albern benommen, dass ich, anstatt zu weinen einfach lachen musste. Niemand kann dich ersetzen, du bleibst einfach unvergessen.

Unsere Unterstützer,

Auch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht nachkommen. Leider. Mit der Kostenerstattung der Stadt

von links: Helen Kaufmann und Sarah Escher

Ein herzliches Dankeschöln an KÖLLE ZOO für die tolle und kontinuierliche Unterstützung. Auf KÖLLE ZOO können wir uns jederzeit verlassen! Stuttgart decken wir lediglich ein Viertel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.

Durch die wunderbare Zuwendung der Ulrich-Stiftung erfuhr unsere stets bedürftige Tierschutzkasse einen schönen Zuwachs in Höhe von € 1.000.-. Dafür unseren herzlichsten Dank.

DANK AN DIE BW BANK

Wir freuen uns sehr, dass uns die BW Bank mit der schönen Spende von € 500,- unter die Arme griff. Es ist einfach prima, wenn sich auch Banken um das Tierleid kümmern.

Lieben Dank

an Rosi und Jutta, die jedes Jahr wunderschöne AdventsKränze basteln und zu unseren Gunsten verkaufen!

Ein großes Dankeschön

an die INTERNATIONAL SAMPLING SERVICE GMBH. Sie unterstützte unser Projekt SilberPfoten mit der sagenhaften Summe von € 2.000,-.

Der ROBERT BREUNING STIFTUNG und Ihren Vorstandsmitgliedern möchten wir auch in diesem Jahr von Herzen danken. Für unsere Tierschutzarbeit erhielten wir die wunderbare Summe von € 10.000. Wir sind sehr froh und überaus dankbar, dass wir bei der Vergabe der Stiftungsmittel wieder so großzügig berücksichtigt wurden.

Spender, Gönner und ...

Herzlichen Dank an die Plüschtierklinik für die tolle Spende!

im Bild Petra Veiel

Lieben Dank

an alle Tierfreunde, die unserem Spendenaufruf nachkamen und für die Sanierung unseres Hundetrainingsplatzes ihren Geldbeutel zückten. Sie alle haben einen wunderbaren Beitrag zum Gesamtgelingen geleistet. Gerade Tierheimhunde benötigen viel und gezielte Bewegung, damit ihr Alltag abwechslungsreich und vielfältig ist. Ein Zuhause können wir zwar nicht ersetzen, aber wir bemühen uns, den Aufenthalt erträglich zu gestalten.

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung, die unser Projekt Silberpfoten im Jahr 2022 mit sagenhaften € 4.000,- unterstützt hat. Über diese Zuwendung sind wir nicht nur froh und dankbar, sondern sie bestärkt uns im Glauben, dass unser eingeschlagener Weg der richtige ist. Wir wünschen uns, dass sich auch andere Institutionen dieser Unterstützung, in welcher Form auch immer, anschließen würden.

Spende Hochdruckreiniger

von Karin Gräter

Unsere Hundepfleger in weiße Overalls gehüllt, mit Mundschutz und Gummistiefel… nein Corona war nicht der Grund, sondern verschiedene Welpen unter Quarantäne im Hundehaus 2. Da man hier keine Chemikalien einsetzen kann, reicht Wasser mit mindestens 60 Grad völlig aus, um den Erregern an den Kragen zu gehen. Mühsam plagten sich daher die Hundepfleger damit ab, den Hochdruckreiniger mit Dieselantrieb in die erforderliche Einsatzzone zu bekommen. Das konnte man nicht mit ansehen… Daher ein großes Dankeschön an die Firma Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH, welche uns ein großartiges Gerät gespendet hat, das transportabel und vielseitig einsetzbar ist. Vielen Dank dafür!

Abbildung rechts: Rebecca Ullrich im Einsatz mit dem neuen Gerät Jetzt ist das Arbeiten wesentlich einfacher

Ein herzliches Dankeschön an die Karin von Grumme-Douglas Stiftung, die uns regelmäßig mit schönen Futtermitteln versorgt. Die Martha-Egerter-Stiftung hat immer ein Herz für Tiere und unterstützt uns daher regelmäßig. Mit der schönen Summe von € 1.000,- legte sie den Grundstein für den Bau unserer Schildkrötenstation. Dafür möchten wir uns beim Vorstand der Stiftung, Frau Kathja Sauer, ganz herzlich bedanken. Ohne den ehrenwerten Beistand von unterschiedlichen Stiftungen, könnten wir unserer Aufgabe nicht in vollem Umfang nachkommen.

... weitere

Herzlichen Dank

an die Anita und Hermann Schmid-Stiftung. Sie unterstützte uns in diesem Jahr mit der stolzen Summe von € 3.500,-. Wir freuen uns riesig über die großzügige Zuwendung und hoffen dabei, dass wir auch in den kommenden Jahren wieder bedacht werden.

Die Karl und Erna Leitermeier-Stiftung unterstützte unser Projekt Silberpfoten mit der tollen Spende in Höhe von Euro 2.500. Für diese großartige Zuwendung möchten wir uns natürlich von ganzem Herzen bedanken und wünschen uns dabei sehr, dass auch andere Stiftungen diesem schönen Beispiel folgen und unser einzigartiges Projekt mit einer Zuwendung bedenken.

Marion Wünn und Werner Mack

Ein Herz für Tiere

hat auch die Landesbank Baden-Württemberg. Sie überraschte uns mit einer großzügigen Spende in Höhe von € 500,-. Dafür möchten wir uns natürlich ganz herzlich bedanken und würden uns riesig freuen, wenn wir auch künftig nicht in Vergessenheit geraten. Es ist uns immer wieder eine große und besondere Freude, Tierfreunde im Tierheim willkommen heißen zu dürfen, die ihre Tierliebe auch noch mit einer großzügigen Geldspende zum Ausdruck bringen möchten. So stattete uns Ende Mai 2022 Herr Werner Mack einen Besuch ab. Mit im Gepäck hatte er eine beträchtliche Geldsumme, die er uns anlässlich seines siebzigsten Geburtstags zugute kommen lassen wollte. Die Überraschung ist ihm geglückt und wir bedankten uns für seine langjährige Unterstützung mit einer "Geburtstags-Urkunde". Viele Tierfreunde nehmen ihren Geburtstag oder andere Gegebenheiten zum Anlass, uns an ihrer Feierlichkeit "teilhaben" zu lassen. Dabei verzichten sie oft auf Geschenke und bitten ihre Gäste, den für sie gedachten Teil an unseren Verein zu spenden. Eine ehrenwerte Geste, die uns immer wieder berührt und der wir mit großer Dankbarkeit begegnen. Ihnen allen von Herzen ein Vergelt`s Gott.

Tierfreunde

Das Ehrenamt - immer mit Herz bei der Sache

Ein ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle wieder unseren Ehrenamtlichen aussprechen. Das Ehrenamt ist unbezahlbar! Nahezu jeder Bereich unseres Vereins und unseres Tierheims wird durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und gestärkt. Diese Menschen verrichten ihre Tätigkeit mit Herzblut, Sachverstand und ohne "Wenn" und "Aber". Unzählige Stunden ihrer Freizeit setzen sie zugunsten unseres Vereins und unseres Tierheims ein und leisten dabei Überdurchschnittliches. Außer einem verbalen "Dankeschön" gibt es keinerlei Entschädigung und - das ist das Beste - diese Menschen wollen für ihr Schaffen gar nicht entlohnt werden. Für sie ist es Lohn genug, wenn unser Verein, unser Tierheim und unsere Tiere durch ihr jeweiliges Engagement eine Unterstützung erfahren, die sonst nur durch bezahlte Kräfte abgedeckt werden könnte. Doch diesen erforderlichen Mehraufwand könnte unser Verein niemals finanziell leisten. Wo stünden wir ohne die wunderbaren ehrenamtlichen Mitarbeiter? Man mag sich das gar nicht vorstellen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter stehen uns seit Jahren treu zur Seite und es ist uns immer wieder eine Freude, dass sich auch "neue" Damen und Herren bei uns einbringen möchten. Unsere Vereinsarbeit kann nur durch das zusätzliche Ehrenamt gestemmt werden und Tierschutzarbeit ist und bleibt letztendlich eine sehr erfüllende und befriedigende Tätigkeit. Natürlich sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter oft mit sehr emotionalen Begebenheiten konfrontiert und benötigen dabei Menschenkenntnis, soziale Kompetenz, Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen. Auch unsere unterschiedlichen Projekte werden durch das Ehrenamt, bzw. ehrenamtliche Mitarbeiter getragen und mit Leben erfüllt. Wir sind froh und dankbar zugleich, mit so uneigennützigen Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen.

Anlass-Spenden

Viele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Geschenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Geburtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist eine mehr als ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen und unsere Tiere letztendlich die Beschenkten sind. Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Einsatz einfach verdienen. An dieser Stelle möchten wir allen Geburtstagskindern und Jubilaren unseren herzlichsten Glückwunsch und unseren Dank aussprechen. Viele Geburtstagkinder lassen uns jedes Jahr auf diese Weise an ihrem Fest "teilhaben" und vielleicht finden sich noch weitere "Nachahmer", die ihren Gästen diese noble Idee nahebringen möchten. Falls gewünscht, erhalten Sie für Ihre Zuwendung natürlich eine Spendenbescheinigung. ■ Herzlichen Dank an unsere Ehrenamtlichen - Sie alle sind für uns unersetzbar! ■

Statt Grabschmuck

Es ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unsere Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und stattdessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen. Oftmals war dies der Wunsch des Verstorbenen. Doch genau so oft ist es ein Wunsch der Angehörigen, die damit ihre unvergängliche Tierliebe zum Ausdruck bringen und ein bleibendes Zeichen setzen möchten. Unsere Hochachtung und aufrichtiger Dank an alle, die sich zu diesem Schritt entschlossen und uns auf diese Weise bedachten. ■

Patenschaften

Eine schöne Idee der Unterstützung sind die Patenschaften. Wir möchten allen Paten unseren herzlichsten Dank aussprechen. Weitere Informationen zu einer Patenschaft finden Sie auf Seite 30. ■

Esras Tierheimalltag

Hallo ich bin Esra (Foto Mitte), die Kangal-Hundedame der Tierheimleiterin. Und im "Strohhalm" darf auch ich

mich mit meinem Tagebuch zu Wort melden. Wie ihr vielleicht wisst, bin ich immer mit dabei. Quasi rund um die Uhr im Einsatz, denn Frauchen wohnt mit ihrer Familie im Tierheim.

von Marion Wünn

Januar 22

Meist ist es da etwas ruhiger im Tierheim. Aber dieses Jahr mussten wir 103 Tiere aufnehmen. Darunter auch Bobbi, ein Jagdhund-Mix. Bobbi steht stellvertretend für viele seiner Artgenossen, die unüberlegt im Internet vermittelt wurden. Der als lieb angepriesene Mischlingsrüde entpuppte sich schon bald als schwierig und es kam zu einem Beißvorfall. Also musste Bobbi weg und zwar schnell. Ihr glaubt ja gar nicht wie viele Internetkäufe später in den Tierheimen laden. Mensch, Leute! Wenn ihr den Wunsch nach einem Tier habt, dann fragt bitte zuerst in eurem ortsansässigen Tierheim nach. Dort werdet ihr beraten und über die Eigenheiten eines jeden Tieres ausführlich aufgeklärt. Aber das scheint manchem Internetkäufer zu umständlich und langwierig zu sein. Traurig, denn jedes Tier bringt ein Köfferchen mit seiner Vergangenheit mit in sein neues Zuhause. Manche haben größere Probleme andere ganz kleine und die meisten gar keine. Aber das weiß man beim Kauf über das Internet nicht. Bobbi ist übrigens immer noch bei uns, siehe „unsere Sorgenkinder“ auf den Seiten 18 + 19.

Februar 22

Der Krieg in der Ukraine hat begonnen, wie furchtbar! Ich verstehe euch Menschen nicht! Tiere kämen gar nicht erst auf die Idee Kriege zu führen. Unzählige Menschen mussten und müssen aus ihrem Land flüchten, viele davon mit ihren geliebten Haustieren. In Stuttgart hatten die Behörden ein Einsehen und boten den vielen Flüchtlingen mit ihren Tieren unkomplizierte Hilfe an. Amtsveterinäre gingen in die Flüchtlingsunterkünfte, impften und chippten alle Tiere kostenfrei. Kranke Tiere wurden mit ihren Haltern zu uns ins Tierheim geschickt. Plötzlich mussten wir im Tierheim viele Tiere von ukrainischen Flüchtlingen in unserer tierheimeigenen Tierarztpraxis behandeln. Oft kostenfrei, denn meistens hatten die Menschen kein Geld für die Behandlungen und Medikamente. Diese Flut von hilfesuchenden Tierhaltern war kaum zu bewältigen und kostete unseren Verein ganz schön viel Geld. Zudem kamen im Februar noch ganz viele Tiere zu uns, nein, keine Tiere aus der Ukraine! 130 Tiere mussten wir diesen Monat in Obhut nehmen. Davon ganz viele Kleintiere und Vögel die aus schlechter Haltung befreit wurden. Es scheint grade so als würde es immer mehr "Animalhoarder" geben. Diese sogenannten „Vermehrer“ verlieren schnell den Überblick und schwuppdiwupp werden aus einem Kaninchenpärchen innerhalb weniger Monate gleich 60 Tiere! Man, das ist echt tragisch. Und wer ist wieder einmal der Mops? Die Tiere. Ich als Hund verstehe das nicht. Ihr?

März 22

Es kehrt wieder etwas Ruhe ein. Wir

mussten „nur“ 115 Tiere aufnehmen. Darunter erneut 20 Kaninchen von einem Vermehrer. Ich sage ja, von diesen elendigen Tiervermehrern scheint es immer mehr zu geben. Frauchen sagt, das sei ein gesellschaftliches Problem. Immer mehr Menschen würden vereinsamen und versuchen so, sich aus der Einsamkeit zu retten. Übrigens, von den 20 Kaninchen waren die Hasendamen bereits wieder trächtig. Es gab also jede Menge Kaninchenbabys, die im Tierheim das Licht der Welt erblickten. Ein Glück, dass es viele Tierfreunde gibt, die auch unseren Kleintieren ein neues Zuhause schenken. Logisch, dass wir unsere Kleintiere nur kastriert in ihr neues Zuhause vermitteln. Apropos Kastration, würden alle Tierhalter ihr Tier kastrieren lassen gäbe es weniger Tierleid auf dieser Welt.

April 22

Insgesamt 126 Tiere hat uns der April beschert. Zum Glück viele Fundtiere, die oft wieder von ihren Besitzern abgeholt werden. Aber auch viele Tiere, die von ihren Besitzern bei uns abgegeben wurden. Dann gibt es noch die vielen sichergestellten Tiere, die von Amtswegen beschlagnahmt oder ihren Besitzern fortgenommen wurden. Wusstet ihr eigentlich, dass viele Tierhalter gegen die amtliche Fortnahme klagen? Ok, ihr gutes Recht. Aber wusstet ihr, dass diese Tiere dann oft Monate oder sogar Jahre im Tierheim bleiben müssen? Das ist schlimm! Denn erst wenn ein Gericht entschieden hat, ob das Tier wieder zum Halter zurück darf oder endgültig eingezogen wird, können die Tierheimleute aufatmen.

Denn dann dürfen diese Tiere aus dem Tierheim ausziehen, ob zurück zum Halter – was tatsächlich nur sehr selten vorkommt – oder in ein neues liebevolles Zuhause.

Wir hatten vor ein paar Jahren einen Fall, da waren zwei Chihuahuas und eine Katze über 2 Jahre in sogenannter amtlicher Verwahrung bei uns. Die Halterin hat immer wieder geklagt und nach der dritten Instanz letztendlich verloren.

Was diese lange Zeit für ein Tier im

Tierheim bedeutet, kann sich jeder

Tierfreund ausmalen.

Wer sein Tier wirklich mag, sollte ihm dieses Schicksal ersparen und es zur Vermittlung frei geben. Wusstet ihr, dass die durchschnittliche Verweildauer, dass sind die Tage bis zur Vermittlung eines Tieres, im Tierheim ca. 30-40 Tage beträgt. Das bedeutet, dass 95 % der Tiere, die in einem Jahr zu uns kommen, auch im selben Jahr wieder ausziehen dürfen. Ist das nicht schön.

Mai 22

Frühling, es wird wärmer. Das gefällt mir und meinem Frauchen sehr. Aber der Frühling bringt auch wieder jede Menge Wildtiere, die vermeintlich hilflos gefunden und zu uns gebracht werden. Allein diesen Monat mussten wir 58 Wildvögelchen, Wildkaninchen, Siebenschläfer und viele andere mehr aufnehmen. Dabei brauchen die wenigsten dieser kleinen Wesen tatsächlich menschliche Hilfe. Bitte beobachtet erst ob ein Tier

wirklich in Not ist und handelt nicht sofort. Meist werden vermeintlich verwaiste Tierkinder zu früh der Natur entrissen und somit von ihren Eltern auf grausame Art und Weise getrennt. Seid ihr euch unsicher, ob ein Tier Hilfe benötigt, ruft bitte im Tierheim oder dem NABU an. Dort gibt es Fachleute, die euch gerne beraten. Vielen Wildtieren würdet ihr damit ein trauriges Schicksal ersparen. Frauchen sagt, viele Menschen seien beratungsresistent, was auch immer das bedeutet.

Juni 22

Es ist schon wieder passiert. Ein Animalhoarder hat uns über 35 Rassekatzen beschert und alle Katzendamen waren trächtig (aus 20 wurden 68 Samtpfötchen). Aufmerksame Nachbarn hatten die Tierhaltung dem Amt gemeldet und ein Amtveterinär beschlagnahmte die Katzenschar. Schwupps hatten die Katzenpfleger wieder alle Hände voll zu tun. Die Aufnahme von so vielen Samtpfötchen auf einen Schlag stellt unsere Tierpfleger immer vor große Herausforderungen. Da muss Platz geschaffen werden, wo eigentlich kein Platz ist. Zu allem Übel wollten auch diese Tierhalter nicht auf ihre Katzen verzichten und gaben die Tiere nicht freiwillig frei. Als sie aber hörten wie viel Geld die Unterbringung im Tierheim kostet, gaben sie dann klein bei und verzichteten auf die Samtpfötchen. Dann wurden auch noch 8 Hähne im Wald ausgesetzt. Dabei haben wir im Tierheim schon 10 Hähne die hoffnungsvoll auf ein neues Zuhause warten. Wenn ihr also jemanden kennt, der einen Hahn bei sich aufnehmen könnte, sagt es bitte weiter. Selbstredend, dass wir unsere Hähne nicht als „Brathähnchen“ vermitteln. Eine artgerechte Unterbringung mit vielen Hennen wäre traumhaft.

Juli 22

Noch immer warten viele Verwahrtiere auf ihre amtliche Freigabe. Zu allem Übel nehmen diese Tiere den Platz für andere in Not geratene Tiere weg. Allein bis heute warten 22 Katzen, 4 Hunde und über 20 Kleintiere auf die amtliche Freigabe zur Vermittlung. Das ist nicht fair! Diese Tatsache bringt die Tierpfleger oft zum Weinen, den viele dieser Tiere leiden im Tierheim und bräuchten dringend ein liebevolles Zuhause. Wer sein Tier nicht artgerecht hält oder es sich unkontrolliert vermehren lässt, riskiert die Fortnahme seines Tieres durch die Behörden. Jedes Tier hat ein Recht auf eine artgerechte Unterbringung.

August 22

Sommer. Eine schöne Jahreszeit aber auch Hochkonjunktur im Tierheim. Im August haben 45 Katzen, 28 Hunde, 89 Kleintiere und 13 Reptilien ihr Zuhause verloren und musste im Tierheim aufgenommen werden. Bei den Katzen und Kleintieren handelte es sich vorwiegend um amtliche Fortnahmen. Seit Jahren werden jeden Monat zwischen 20-30 Hunde und 5-10 Reptilien bei uns von ihren Besitzern abgegeben. Oft, weil die Halter umziehen, allergisch werden, ein Baby sich ankündigt hat oder einfach nur, weil sie mit der Haltung überfordert sind. Tatsächlich steigt die Zahl der Reptilien in den letzten 5 Jahren kontinuierlich an. Warum das so ist, ist den Tierheimmitarbeitern ein Rätsel. Jährlich kommen immer mehr Landschildkröten dazu. Sie wurden gefunden und von ihren Besitzern nicht wieder abgeholt. Dazu kommen dann noch die unzähligen Wasserschildkröten. Diese bringen unsere sowieso viel zu kleine Reptilienstation an den Rand der Aufnahmekapazität. Hier muss eine Lösung her, denn noch mehr dieser Exoten können wir im Tierheim unmöglich unterbringen.

September 22

Wir haben seit langem nicht mehr so viele Tiere auf einen Schlag aufnehmen müssen. 350 Tiere begehrten Einlass. Davon mal wieder über 200 beschlagnahmte Tiere. Unfassbar! Denn diese armen Geschöpfe werden uns wohl über Wochen bis Monate erhalten bleiben. Wusstet ihr eigentlich, dass ein Tierpfleger für bis zu 60 Tiere am Tag zuständig ist? Die Kleintierpfleger sogar für bis zu 300 Tiere. Jeden Tag müssen die Tierunterkünfte gereinigt und alle hungrigen Mäulchen oder Schnäbelchen gefüttert werden. Frauchen hat mal ausgerechnet wieviel Zeit ein Pfleger pro Tier am Tag übrig hat. 5-10 Minuten. Das ist viel zu wenig, Grade die alten und kranken Tiere, die plötzlich ihr einst so geliebtes Zuhause verloren haben, kommen mit dem Tierheimalltag nur schwer zurecht. Deshalb noch einmal die Bitte an alle Tierhalter, klärt bitte, bevor ihr euch ein Tier ins Haus holt, wer das Tier versorgt oder übernimmt, wenn ihr nicht mehr dazu in der Lage seid.

Oktober 22

Alle Jahre wieder die gleiche Geschichte. Unzählige Igelkinder werden zu uns gebracht. Dabei sind viele dieser kleinen Stacheltierchen gar nicht auf Hilfe angewiesen. Durch den langen warmen Sommer kamen viele Igelchen später als gewöhnlich auf die Welt. Da ist es nicht verwunderlich, wenn im Oktober diese Igelkinder in den Gärten oder Wiesen rumlaufen. Auch mal ohne ihre Geschwister oder Mama, dass ist normal. Die Kleinen sind auf der Suche nach Nahrung, um sich den Winterspeck anzufressen. Seit September kommen fast täglich Igelkinder zu uns. Oft werden diese der Natur entrissen, ja entrissen! Ihr Menschen meint es gut, aber gut meinen ist noch lange nicht gut gemacht. Wenn ihr Igeln helfen wollt, dann richtet in eurem Garten ein Futterplätzchen ein und lasst euch von den Tierheimmitarbeitern beraten. Denn die kennen sich aus und wissen was zu tun ist. Also Finger weg von vermeintlich hilflosen Tierkindern! Denn in der Natur sind diese am besten aufgehoben. Tierheime sind nicht für die Aufnahme von so vielen Wildtieren ausgerüstet. Es fehlt an Platz und Personal. Bitte bedenkt das, bevor ihr wieder auf Rettungstour geht. Logisch, dass kranke und verletzte Tiere immer im Tierheim aufgenommen werden. Aber seid bitte nicht böse, wenn ihr von den Tierheimmitarbeitern samt eurem Findling wieder weggeschickt werdet. Die wissen schon, was sie tun. Da hilft es auch nicht, die Tierheimleute unter Druck zu setzen. Das Tierheim nimmt in Not geratene Tiere auf. Das gilt für Wildtiere und alle anderen Tiere. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ruft einfach im Tierheim an.

November 22

Ein Happyend für Fundhund Speiky, der nach 6 Wochen Aufenthalt von seinen Besitzern abgeholt wurde. Die Familie kam tatsächlich nicht auf die Idee, im Tierheim nachzufragen. Traurige Nachrichten gibt es auch. Ich bin wieder Einzelhund, meine kleine Hundefreundin Lola ist gestorben. Die Kleine durfte aus Krankheitsgründen nur drei Jahre alt werden. „Hoher“ Besuch stattete unserem Tierheim einen Besuch ab. Einzelheiten findet ihr auf den Seiten 6 und 7.

Dezember 22

es wird kalt und das bei den Energiepreisen! Alle müssen sparen! Es kommen harte Zeiten auf uns zu. Deshalb brauchen wir mehr den je die Hilfe von vielen Tierfreunden. Spendet bitte weiter, jeder Euro zählt. Ohne unsere treuen Spender können wir nicht überleben. Futterspenden sind selbstverständlich auch willkommen. Vielleicht möchtet ihr auch aktiv im Tierheim mithelfen, dann meldet euch gerne bei meinem Frauchen im Tierheimbüro. Helfende Hände werden immer gebraucht. Wer also regelmäßig und dauerhaft zu den tierheimüblichen Arbeitszeiten mithelfen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.

Bleibt gesund und uns Tieren wohl gesonnen.

Mittelwort-Rätsel

Es werden Wörter gesucht, die man den linken anfügen sowie den rechten voransetzen kann, so dass aus diesen Kombinationen neue sinnvolle Wörter entstehen. Die Anfangsbuchstaben der Mittelwörter ergeben, von oben nach unten gelesen, das Lösungswort.

STADT

JUNG

SEE

WILD

ROT

LAND

MAUL

FLUSS

BALL

SCHNAPS .............................

GUMMI

.............................

EI

FUTTER

RÜSSEL

HERDE

SCHWANZ

FALLE

OHR

SCHWALBE

EULE

BART

TEICH

Lösung auf eine Postkarte schreiben, Absender nicht vergessen und senden an:

Tierschutzverein Stuttgart e.V. Redaktion "Der Strohhalm" Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart

per E-Mail an: vorstand-tsv@stuttgarter-tierheim.de

Einsendeschluss ist der 31.10.2023. Für jedes richtig eingesandte Lösungswort gibt es einen Buchpreis. Insgesamt sind 20 Buchpreise zu vergeben und die Gewinner werden, bei mehreren richtigen Einsendungen, durch Los ermittelt. Und nun viel Glück beim Rätselraten!

This article is from: