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Der Sternenhimmel im Dezember

Am 21. Dezember erreicht die Sonne ihren tiefsten jährlichen Stand. 16 Grad Höhe erreicht sie hier in Jena. Mit nur rund 8 Stunden ist es der kürzeste helle Tag. Vor dem Tierkreissternbild Schütze hat die Sonne ihren Lauf auf dem „Wendekreis des antiken Tierkreiszeichens Steinbock“ um 11:02 Uhr – gewendet, der astronomische Winter beginnt. Mit diesem kürzesten Tag des Jahres ist auch die kalendarische Talsohle durchschritten, die hellen Tage werden wieder länger. Neumond ist am 14. Dezember, Vollmond am 30. In der Abenddämmerung können wir in südwestlicher Richtung knapp über dem Horizont den Riesenplaneten Jupiter und den Ringplaneten Saturn entdecken. Am 21. Dezember zieht der Jupiter in nur 6 Bogenminuten am Saturn vor dem Tierkreissternbild Steinbock vorbei. Und in südöstlicher Richtung finden wir den roten Planeten Mars. Weit im Westen funkeln noch die hellen Sterne des Sommerdreiecks, Richtung Süden folgen die des Herbstvierecks aus Pegasus und Andromeda. Ab Mitternacht beherrscht der Himmelsjäger Orion den Südhimmel. Die Achse seiner drei Gürtelsterne weist den Blick nach rechts oben auf den Aldebaran im Stier und nach links unten auf den Sirius im Großen Hund, den hellsten Stern am irdischen Himmel. Prokyon im Kleinen Hund, darüber die Zwillinge Kastor und Pollux und in Zenitnähe Kapella im Fuhrmann vervollständigen das Wintersechseck, zu dem Orion seinen Fußstern Rigel beigesteuert hatte. Der Alphastern des Orion, also der hellste, ist jedoch sein Schulterstern Beteigeuze, dessen rötliche Färbung erkennbar ist. Vom 6. bis 16. Dezember können wir einen Sternschnuppenstrom beobachten. Die Geminiden haben ihren scheinbaren Ursprungspunkt vor den Zwillingen. Das Maximum mit über hundert Meteore stündlich ist in der Nacht vom 13. zum 14. zu erwarten. Im Osten glänzen die Sterne des Frühlingsdreiecks: Regulus im Löwen, gefolgt vom Arktur im Bootes und darunter Spika in der Jungfrau. In der Morgendämmerung erscheint im Südosten der helle Planet Venus. 20

Eingefangene Sterne - Live Wir berichten live über den aktuellen Sternhimmel und helfen Ihnen dabei Sterne und Sternbilder zu entdecken. Weiterhin informieren wir Sie über die neuesten Entdeckungen und Entwicklungen in Astronomie sowie bahnbrechende Erkenntnisse über unser Universum und aktuelle Unternehmungen in der Raumfahrt. Monatlich vertiefen wir ein spezielles Thema. Ausdrücklich erwünscht sind Ihre Fragen, Anregungen oder Themenwünsche, die Sie an sternelivefragen@planetarium-jena.de richten oder live in der Veranstaltung äußern können. Schwarze Löcher – von der Fehlvorstellung als “kosmische Staubsauger” zur Realität im All Schon aus der Newtonschen Physik war die Hypothese klar, dass es sie geben muss, doch erst mit der Einsteinschen Physik ergab sich die Tragweite dieser Hypothese und viele spannende Eigenschaften dieser mysteriösen Himmelskörper, der Schwarzen Löcher! Bis in die 1970er Jahre glaubten auch viele Fachwissenschaftler nicht, dass es sie in der Natur wirklich gibt und hielten sie für reine Theoriegebilde – doch 2020 gab es für einige der Entdeckungen einen Nobelpreis. Doch was genau sind sie eigentlich? Begleitet von Live-Musik am Flügel erklären wir Ihnen den aktuellen Sternhimmel, die schwarzen und leuchtenden Himmelskörper, die sich darin verbergen und zeigen aktuelle Forschungsergebnisse. Da die blumige Sprache der Astronomen in der Science Fiction oft missverstanden wird, laden wir Sie ein, in unserer Vortragsreihe “Eingefangene Sterne – Live” und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein im Kaminzimmer mit Jenaer WissenschaftlerInnen ins Gespräch zu kommen! Referentin: Dr. Dr. S. Hoffmann (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Termine: Mi · 06.01. · 19:00 Uhr (im Anschluss Astrostammtisch im Restaurant Bauersfeld) Sa · 23.01. · 16:00 Uhr

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