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Willkommen im Garten der Sinne

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950 Grad Aufwärts

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Dieser Beitrag wurde im Auftrag des Landratsamtes des SHK erstellt

Willkommen im „Garten der Sinne“

Wenn sich Kreativität mit Tatkraft, Geduld und Überzeugungskraft verbindet, steht der Verwirklichung eigener Träume nichts mehr im Wege. Einer, der seine Ziele nicht aufgegeben hat, trotz Überwindung so mancher Widerstände und bürokratischer Hürden, ist der Holzkünstler Christian Schmidt, der mit seiner Familie in dem kleinen Ort Rauschwitz lebt, südwestlich von Eisenberg. Schon seit vielen Jahren macht der leidenschaftliche Holzschnitzer auf sich aufmerksam, ist in der Region längst kein Unbekannter mehr. In vielen Ortschaften, an idyllischen Plätzen oder in privaten Grundstücken und Gärten kann man seinen Arbeiten begegnen. Seine Liebe gehört dem Holz, ein lebendiger, nachwachsender Rohstoff in unendlich vielfältigen Arten, Formen und Ausprägungen. Sein bevorzugtes Werkzeug ist die Kettensäge, mit der er wahre Wunderwerke vollbringt: archaische Skulpturen, Stelen, volkstümlich-heitere Figuren oder mit Tieren, Menschengruppen, und Symbolen gestaltete Bänke zum Ausruhen und Verweilen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dabei ordnet sich stets die Form dem Material Holz und seinen natürlichen Strukturen unter, der Künstler bezeugt so seinen Respekt gegenüber dem wertvollen Naturwerkstoff. Durch Begegnungen mit anderen Holzschnitzkünstlern entstand die Idee des gemeinsamen kreativen Arbeitens einmal jährlich in Rauschwitz, das Holz-Symposium war geboren. Fünf Mal, seit 2016, fand es bereits statt, konzipiert und ausgerichtet von Christian Schmidt, zuverlässig unterstützt durch die Mitglieder des noch jungen Vereins „Rauschwitzer Holzkultur“, durch Gemeinde, Landkreis, Sponsoren, viele freiwillige Helfer und die Familie. Die während der Symposien entstandenen künstlerische Arbeiten blieben im Ort, sind hier und anderswo in der Region zu bewundern.

Auch 2021 wird wieder, in der Zeit vom 21.–24. Juli, ein Symposium stattfinden, zu dem etwa 20 Holzkünstler aus dem In- und Ausland eingeladen sind. Zunehmend erfreuen sich diese Kreativtage großer Beliebtheit, von Jahr zu Jahr kommen mehr Zuschauer, um den durchaus auch lautstarken Schaffensprozess live mitzuerleben und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Im Laufe der Jahre entstand auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes nicht nur ein Ort der Begegnung mit der Kunst, sondern auch ein Ort der Naturerfahrung, eine Erlebnis- und Begegnungsstätte für Familien. Dies inspirierte Christian Schmidt zu einer neuen anspruchsvollen Idee. Auf dem weiträumigen

Platz wird nun mit Hilfe von Freunden Schritt für Schritt ein „Garten der Sinne“ angelegt. Dafür gibt es konkrete konzeptionelle Vorstellungen, die in Teilen schon realisiert wurden. Es soll ein besonderer Ort werden, der alle Sinne schärft. Hier kann man die Natur hautnah erleben, sie sehen, riechen, fühlen, hören und sogar schmecken. Vor allem Familien, Schulklassen, Kitas möchte man ansprechen, erreichen. An verschiedenen Stationen werden selbsterklärend und spielerisch mannigfaltige Themen angeboten: Blühstreifen, Barfußpfad, Sonnenuhr, Klangstation, Kreativwerkstatt, Geschmacks-und Geruchsgarten. Auch Lebensräume von Kleinstwesen sowie Mäuseburg, Käferwall, Insektenhotel und Fledermausquartiere kann man kennenlernen. Als besonderer Höhepunkt ist im Zentrum des Geländes eine naturnahe Kirche mit schönen, sinnlichen Engelsskulpturen zu sehen, die während des letzten Symposiums entstanden sind. Hier möchte man in Zukunft kleine kulturelle Veranstaltungen anbieten. Christian Schmidt ist noch voller Pläne. Seine Freude ist zu spüren, seine Begeisterung steckt an. Gäste und Besucher seien immer willkommen, und das nicht nur während der Symposiumstage, sagt er. Und so entsteht eine weitere kulturell-künstlerische Stätte im ländlichen Raum, ein sehenswerter Holzskulpturenpark, der zugleich eine geglückte Verbindung zwischen Kunst und Nachhaltigkeit ist.

Dörthe Rieboldt

Christian Schmidt Dorfstraße 12 • 07616 Rauschwitz Tel: +49(162)6161809 • E-Mail: trebi@gmx.net

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