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Fränkische
Zeitung
Die Wochenzeitung in Oberfranken: vor allem fränkisch - manchmal zänkisch Nach den Richtlinien von BVDA und BDZV geprüfte und verteilte Gesamtauflage 94.889 redaktion@fraenkischezeitung.de, Tel. 0921/500331 4. Jahrgang / 13.April 2011 / Nr. 15
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Dunkle Wolken über „Horizonte“ Verein hilft Jugendlichen – jetzt braucht er selbst Hilfe
Bayreuth - Der Verein „Horizonte“ kümmert sich unter anderem um die Verbesserung der beruflichen Chancen sozial benachteiligter Jugendlicher – jetzt droht er selbst, wirtschaftlich in Schwierigkeiten zu geraten. Das „Jobcenter Bayreuth-Stadt“ (früher ARGE Bayreuth Stadt) will aus dem Horizonte-Projekt „Jugendwerkstatt“ aussteigen. Horizonte-Vorstand Klaus Hamann sagt gegenüber der Fränkischen Zeitung: „Das Jobcenter BayreuthStadt kürzt die Zuschüsse für Betreuungsplätze um mehr als die Hälfte. In der Konsequenz wird dies dazu führen, dass sich um die Zielgruppe der schwierigen jungen arbeitslosen Menschen niemand mehr in der bisherigen Weise kümmert. Horizonte ist die
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Thomas Wattenbach, Geschäftsführer bei Horizonte e.V., sorgt sich um den Fortbestand des Vereins. Fotos: Erbe
Die Jugendwerkstatt des Vereins Horizonte. Weithin sichtbar im Industriegebiet der gelbe Stuhl auf dem Dach des Gebäudes (Foto rechts). letzte Auffangstation, die diesen jungen Leuten noch eine Chance eröffnet.“ Seitens des Jobcenters Bayreuth-Stadt sagt Geschäftsführer Jürgen Bayer: „Wir befinden uns im Moment in einem laufenden Verfahren, da können wir keine näheren Angaben machen. Richtig ist aber, dass wir zum Herbst aus dem Projekt „Jugendwerkstatt“ aussteigen werden.“ Die Gründe für den Ausstieg dürften unter anderem in der finanziellen Situation der Jobcenter liegen. Im Bundeshaushalt wird in den nächsten Jahren weniger Geld für die
Jobcenter zur Verfügung gestellt. Diese sind aufgefordert, zu prüfen, wo eingespart werden kann. Trifft es den Verein Horizonte mit seiner Jugendwerkstatt, sieht Vorstand Klaus Hamann „die Gefahr einer Existenzbedrohung des Vereins.“ Horizonte-Geschäftsführer Thomas Wattenbach sagt, dass bereits im vergangenen Jahr gestrichen worden ist: „Im Verlauf eines Jahres wurde vom Jobcenter Bayreuth-Stadt die Finanzierung von 63 Plätzen auf 21 Plätze reduziert.“ Betroffen seien junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die oft
aus problematischen sozialen Verhältnissen kommen. Für diese Menschen, so Wattenbach, würde die Zukunftsperspektive bei einem Ausstieg des Jobcenters noch schlechter als sie bisher schon sei. Wattenbach sieht zudem Arbeitsplätze bei Horizonte selbst bedroht. Vereinsvorstand Hamann wird deutlicher: „Wenn das so durchgesetzt wird, wird Horizonte am Ende des Jahres anders aussehen als heute.“ Der Verein, der auch Träger des Sozialpreises der Stadt ist, hofft nun auf ein Gespräch mit der Stadt und ein Gespräch mit dem Jobcenter noch in diesem Monat. Hamann: „Auch wenn es Sache der Jobcenter beziehungsweise der Arbeits-
agentur ist, wie hier vorgegangen wird: Was da passiert, kann der Stadt nicht egal sein, sie wird sich darum kümmern müssen.“ the
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