FZ Fränkische
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Die Wochenzeitung in Oberfranken: vor allem fränkisch - manchmal zänkisch Nach den Richtlinien von BVDA und BDZV geprüfte und verteilte Gesamtauflage 95.047 redaktion@fraenkischezeitung.de, Tel. 0921/500331 4. Jahrgang / 20.April 2011 / Nr. 16
Wahnfried 2013: Platzt der Traum? Museumsneubau wird deutlich teurer als geplant
Bayreuth - Das Vorhaben, einen Museumsneubau im Park der Villa Wahnfried im Jahr 2013 fertig zu haben, könnte am Geld scheitern. Der Bauausschuss hat gestern zwar beschlossen (der Stadtrat wird dem heute vermutlich folgen), dass das Architekturbüro Staab in Berlin die Genehmigungsplanung erstellen soll, doch bereitet die Finanzierung immer größere Probleme. Ursprünglich ging man von Gesamtkosten für Museumsneubau und Sanierung Wahnfried in Höhe von 12,1 Millionen Euro aus, jetzt liegen die Kosten bei 14,8 Millionen Euro. Die von der Rathausverwaltung im Bauausschuss gemachten Sparvorschläge wie beispielsweise das Weglassen eines Cafés, dafür Aufstellen von Getränkeautomaten (Ersparnis rund 506.000 Euro) oder auch der Verzicht auf die unterirdische Anbindung zwischen Wahnfried und Neubau (Ersparnis 151.000 Euro) sollten, so die einheitliche Meinung im Ausschuss, jetzt noch nicht vorgesehen werden. Im Herbst, wenn Klarheit herrscht, wie viel Geld von den Fördermittelgebern tatsächlich zur Verfügung gestellt wird, will man sich
Foto: Erbe
mit der Notwendigkeit des „Abspeckens“ beschäftigen. Will man im Jubiläumsjahr 2013 (da wird Richard Wagners 200. Geburtstag gefeiert) fertig sein, muss im Herbst der Baubeginn erfolgen. Es drängt die Zeit, auch dies ein Grund, jetzt den Planungsauftrag zu erteilen. Allerdings stand am Dienstag am Ende der Debatte der einstimmige Beschluss, das Vorhaben nur durchzuführen, wenn die Finanzierung gesichert ist. Ausgehend vom neuen Kostenrahmen in Höhe von 14,8 Millionen fehlen nach dem derzeitigen Stand rund 5,5 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern will vier Millionen Euro geben, die Bayerische Landesstiftung eine Million Euro, die
Oberfrankenstiftung drei Millionen Euro, der städtische Anteil ist mit 1,3 Millionen Euro angesetzt. Macht alles zusammen 9,3 Millionen Euro. Zusätzlich sollen über Sponsoren (Fundraising) etwa 1,1 Millionen Euro hereinkommen. Eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung kommt Berlin zu. Derzeit ist offen, ob der Bund mehr als insgesamt 500.000 Euro geben wird. Aus der Pressestelle des Kulturstaatsministers heißt es hierzu: „Bisher sind seitens des BKM (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Anmerkung der Redaktion) im Jahr 2011 bis zu 200.000 Euro aus Mitteln des Denkmalschutzprogramms vorgesehen.
Darüber hinaus steht der BKM zu der politischen Zusage insgesamt im Zeitraum von 2012 bis 2013 nochmals bis zu 300.000 Euro zur Verfügung zu stellen, wenn die Bewilligungsvoraussetzungen im Rahmen des Denkmalschutzprogramms eingehalten werden können. Damit würde der BKM für die Sanierung des Hauses Wahnfried insgesamt bis zu 500.000 Euro zur Verfügung stellen.“ Nicht gerade viel, wenn bei Kosten von 14,8 Millionen Euro rund 5,5 Millionen Euro fehlen. Ob man sich in Berlin eine Förderung nicht nur für die Sanierung von Wahnfried, sondern auch für einen Museumsneubau vorstellen kann, hierzu gab es keine Angaben. the
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