FZ Fränkische
Zeitung
Die Wochenzeitung in Oberfranken: vor allem fränkisch - manchmal zänkisch Nach den Richtlinien von BVDA und BDZV geprüfte und verteilte Gesamtauflage 95.601 redaktion@fraenkischezeitung.de, Tel. 0921/500331 3. Jahrgang / Nr. 38 / 22. September 2010
Verwirrung um Rettungsflieger IFA Flugambulanz mit irreführender Werbeaktion?
Bayreuth - Die Internationale Flugambulanz (IFA), die bei E-Bay für vier Spieltage die Werbefläche auf dem Trikot der Spielvereinigung Bayreuth ersteigert hat, will sich in Bayreuth offensichtlich stärker engagieren. Gegenüber der Fränkischen Zeitung bestätigte die IFA, dass in den nächsten Wochen ein Flugzeug vom Typ „King Air 100“ am Bayreuther Flugplatz vorgestellt werden soll. Dies sei eine Maschine des Bayreuther Luftfahrtunternehmens „Fair Air“. Die IFA mit Sitz in Röttenbach bei Nürnberg organisiert unter anderem für ihre Mitglieder Rückholungen im medizinischen Notfall. Zudem hat sie sich in Krisengebieten wie im ehemaligen Jugoslawien im Jahr 1997 engagiert. Trotz solcher humanitärer Projekte ist die IFA nicht unumstritten. Der Verein, der seit 1986 nicht mehr gemeinnützig ist, würde so der Vorwurf vor einigen Jahren - zur Mitgliederwerbung Unternehmen einsetzen, die mit sogenannten „Drückerkolonnen“ an den Haustüren Mitgliedschaften verkaufen. Am vergangenen Samstag hatte die Organisation auf der Jakobshöhe zur Kerwa ein Informationszelt auf-
gestellt. Ein Unternehmen war beauftragt worden, Mitglieder für die IFA zu werben. Der Jahresbeitrag kostet bei Einzelmitgliedschaft 78 Euro. Eines der Argumente der Werber: Am Flugplatz in Bayreuth sei ab nächster Woche ein Rettungshubschrauber, organisiert von IFA und Rotem Kreuz, stationiert. Am Montagmorgen wurde dies gegenüber der Fränkischen Zeitung seitens der IFA telefonisch bestätigt. Am Mittag dann die Rolle rückwärts. Es sei alles ein Missverständnis, die IFA habe Ein Rettungseinsatz der IFA. Foto: IFA keine Flugzeuge – auch keinen Hubschrauber, der wird, hieß es nun. Bei den baugesellschaft Leipzigin Bayreuth stationiert Werbeaktionen „soll nicht West im Jahr 2006. Über der Eindruck entstehen, 20.000 Anleger im gedass wir eigene Flugzeuge samten Bundesgebiet verhaben.“ Auch Dr. Wolf- loren damals zum Teil ergang Gruber, Chef des hebliche Beträge. Med-Centers, er ist zu- Die Schadenssumme wird dem im Vorstand der IFA, auf über 300 Millionen sagt, dass die Mitarbeiter Euro geschätzt. Schlögel, des Werbeunternehmens einer der Angeklagten, „nicht korrekt gehandelt saß 17 Monate in Untersuchungshaft, der Strafhaben.“ Die IFA hat inzwischen prozess wegen Betrugs ist mitgeteilt, dass die „an- derzeit ausgesetzt. Frühewesenden Werbemitarbei- stens im kommenden Jahr ter vor dieser Veranstal- wird es einen neuen Tertung versehentlich falsch min geben. Auch die IFA Dieser Informationsstand informiert“ wurden. spielt bei der Überprüfung der Internationalen Flug- Präsident der IFA ist der der Vermögenssituation ambulanz (IFA) war am Nürnberger Kaufmann von Jürgen Schlögel nach Samstag auf der Jakobs- Jürgen Schlögel. Er gilt als Angaben aus dem Landhöhe zur Mtgliederwer- zentrale Figur bei der In- gericht Leipzig eine Rolle. bung aufgebaut. Foto: pr solvenz der Wohnungsthe
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