FZ Fränkische
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Die Wochenzeitung in Oberfranken: vor allem fränkisch - manchmal zänkisch Nach den Richtlinien von BVDA und BDZV geprüfte und verteilte Gesamtauflage 94.889 redaktion@fraenkischezeitung.de, Tel. 0921/500331 4. Jahrgang / 23. Februar 2011 / Nr. 8
Uni entscheidet über den Doktor Uni Bayreuth um Schadensbegrenzung bemüht
Bayreuth - Ein Medieninteresse wie am Dienstagnachmittag dürfte in der Geschichte der Universität Bayreuth wohl bisher einmalig gewesen sein. Rund 50 Journalisten und Fotografen, etwa zehn Kamerateams aus ganz Deutschland, wollten wissen, wie sich die Universität in der Affäre Guttenberg verhält – der Minister hatte die Universität gebeten, „die Verleihung meines Doktorgrads zurückzunehmen“. In der Pressekonferenz wurde deutlich, dass die Hochschule vor allem um Schadensbegrenzung be- müht ist. Gut sieben Minuten dauerte das Eingangsstatement von Universitätspräsident Professor Rüdiger Bormann, der sichtlich angespannt war. Wesentliches Ergebnis der Pressekonferenz: Die Uni wird die Dissertation von Verteidigungsminister zu Guttenberg auch nach dessen erklärtem Verzicht auf den Doktortitel überprüfen. „Wir prüfen die Voraussetzungen der Rücknahme des Doktortitels“, sagte Markus Möstl, Dekan der Rechts- und WirtschaftswissenschaftliIm Mittelpunkt des Inte- chen Fakultät. Wann das resses: Universitätspräsi- Ergebnis dieser Prüfung dent Rüdiger Bormann vorliegt, ist offen. am Dienstag. Foto: Erbe Universitätspräsident Bor-
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Verteidigungsminister zu Guttenberg. Foto: dpa
mann sagte auf die Frage, ob er einen Schaden für die Hochschule sehe: „Wir konnten schnell reagieren, wir haben professionell gearbeitet. Ich schätze den Schaden für die Uni gering ein.“ Bormann sagte zudem, dass die Fakultät prüfen werde, ob Verteidigungsminister (Dr.) Karl-Theodor zu Guttenberg weiter für die Uni werben und zu Veranstaltungen eingeladen werden soll. Der Termin am 21. Mai – an diesem Tag soll laut Internetseite der Universität zu Guttenberg eine Doktorandenehrung vornehmen – war bis gestern Nachmittag nicht abgesagt. Deutlich wurde in
der Pressekonferenz zudem, dass möglicherweise auch andere Doktorarbeiten jetzt überprüft werden. Verteidigungsminister zu Guttenberg wird vorgeworfen, Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben zu haben. In seinem Brief an die Universität führt er aus, dass ihm „bei der Erarbeitung“ der Dissertation „gravierende handwerkliche Fehler unterlaufen sind.“ Als die ersten Meldungen über die Dissertation mit abgeschriebenen Textpassagen auftauchten, hatte Guttenberg die Vorwürfe zunächst als „abstrus“ bezeichnet. the
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