Eine Kurier-Verlagsbeilage 30. April 2015
Modernisieren
Das Kurier-Magazin für Wohnqualität
Sanierter Altbau: Vom Vo m Minus zum Plus
Ziemlich schräg: Dachbäder
Seit 1. April: Fördermittel Fö rdermittel aufgestockt
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Entspannen statt Rasenmähen Ein kleiner Helfer schafft Freizeit – Robotermäher pflegen Grasflächen vollautomatisch Vom Liegestuhl aus Blumenduft schnuppern oder mit der Familie gemütlich auf der Terrasse zusammensitzen: Mehr vom Leben im Garten hat, wer tatkräftige Helfer engagiert. Moderne Robotermäher pflegen den Rasen in Eigenregie, so dass Gartenbesitzer auf perfekt gemähter Fläche entspannen können.
Mit einem Robotermäher bleibt dem Rasenbesitzer mehr Freizeit, während der grüne Teppich vom fleißigen Helfer gemulcht und dadurch intensiv gepflegt wird.
Kürzen und Mulchen Ein Robotermäher funktioniert vollautomatisch: Einmal installiert und programmiert, verlässt er selbstständig zu vorgegebenen Zeiten seine Ladestation und kürzt das Gras innerhalb eines festgelegten Bereichs. Nicht nur der Gartenbesitzer profitiert von dieser Arbeitsweise, sondern auch der Rasen - durch den regelmäßigen Schnitt und das Mulchen. Beim Mulchen fällt das fein zerkleinerte Schnittgut zwischen die Halme, wo es sich zersetzt und seine Nährstoffe als Dünger an den Boden abgibt. Bei Robotermähern wie dem iMow von VIKING sorgt ein großes, speziell geformtes Messer für ein sauberes Schnittbild und extrem feinen Mulch. Und: Durch einen raschen Arbeitsfortschritt gehört der Rasen länger dem Gartenbesitzer. Günstig ist auch ein flexibler Mähplan, der spontan unterbrochen werden kann, etwa wenn der Feierabend mal früher beginnt. Auf Knopfdruck bricht der Roboter seinen Einsatz ab und holt die ausgefallene Mähzeit selbstständig nach.
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Hindernisse erkennen Eine Drahtschleife, auf oder im Boden verlegt, begrenzt den zu mähenden Bereich. Erreicht der Roboter den Draht, wechselt er die Richtung. So können flache Hindernisse wie Beete von der Mähfläche ausgeschlossen werden. Bäume hingegen erfasst der Mäher mit einem Stoßsensor. Auch außerhalb der Drahtschleife sind Mäheinsätze möglich. Komfortabel ist es, wenn sich dazu die Steuerkonsole aus ihrem Fach herausnehmen und wie eine Fernsteuerung bedienen lässt. Gilt es eine Treppe zu überbrücken, ist das Handling dank Tragegriff und Messer-Stopp-Funktion sehr einfach. Um den Mäher vor unbefugtem Zugriff zu schützen, kann eine Diebstahlsicherung aktiviert werden, die beim Anheben und für ausgewählte Bedienschritte eine PIN-Nummer abfragt und ein Alarmsignal abgibt. Unter www.viking-garten.de gibt es weitere Tipps.
Gartenplaner im Internet Gut geplant ist sauber gemäht: Die Voraussetzung dafür, dass der Roboter den Grasschnitt selbsttätig übernimmt, ist eine saubere Planung. Hilfe gibt es im Internet: Auf www.viking-imow-planer.com können Interessierte den eigenen Garten auf dem Online-Reißbrett skizzieren und sich die wöchentliche Mähdauer ausrechnen lassen. Einfach hat es, wer seinen Garten gerade auch in Wirklichkeit neu anlegt: Der kann ihn von vornherein für einen Robotermäher optimieren. Doch auch für Bestandsgärten lassen sich mit dem Gartenplaner individuelle Lösungen finden.
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Aus dem Inhalt 4
Hauskauf: Nachkriegsimmobilien
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KfW-Förderprogramme
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Professionelle Baubegleitung
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Barrierefrei: einfache Maßnahmen
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Stilfrage: Ein Belag für die Terrasse
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Vorher-nachher: Energetische Sanierung
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Wanddurchbruch: Zwei werden eins
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Die Rückkehr des Fensterladens
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Glasklar: Fenster austauschen
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Dachausbau: Kniestock nutzen
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Dämmpflicht für Dächer
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Schräg: Dachbäder
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Das vernetzte Bad
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Fördermittel für Pelletheizungen
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Gemütlicher durch Farbe
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Nachträglicher Schallschutz
Vom Minus zum Plus
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Fensterläden mit neuer Technik 20
Impressum Modernisieren – Verlagsbeilage am 30. April 2015 Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zeitungsverlag KG, Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Druckauflage: 34 000 Exemplare, Anzeigen: Alexander Süß (verantw.) Redaktion: Joachim Braun (verantw.), Marion Göhl Titelbild: KWB-Biomasseheizung
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Ziemlich schräg: Dachbäder
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Hallo, altes Haus!
4 Foto: KfW-Bildarchiv / Thomas Klewar
Das ist die Chance: Viele Häuser aus der Nachkriegszeit werden nun frei und stehen zum Verkauf. Sie müssen teils zwar saniert werden, aber sie bieten etwas, was Interessenten in Neubaugebieten selten finden: Innenstadtnähe und eine gute Infrastruktur.
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in altes Haus hat seinen besonderen Charme. Anders als ein Neubau steht es meist in einer gewachsenen Wohngegend mit funktionierender Infrastruktur und Nachbarschaft. Wer sich für eine Immobilie entscheidet, die in den 50er und 60er Jahren gebaut wurde, kann einen Schatz bekommen. Oder auch einen Reinfall erleben. Allerdings haben sie nicht nur Standortvorteile, sondern auch manches altersbedingte Zipperlein. „Ihr Minus sind die energetisch und technisch einfachen Standards“, erläutert Jürgen Michael Schick, Sprecher des Immobilienverbands Deutschland in Berlin. Schwachstellen sind eine mangelnde Wärmedämmung, feuchte Keller, veraltete Haustechnik sowie schadhafte, ungedämmte Dächer. Ohne die Begutachtung durch einen unabhängigen Experten sollte man so ein Haus nicht übernehmen. Dieser erstellt eine Diagnose über den Zustand des Gebäudes. Und sucht dabei auch nach Schadstoffbelastungen. „Erst wenn die
abschließenden Laborergebnisse vorliegen, ist eine seriöse Aussage zu Art und Umfang der Sanierung möglich“, betont Ulrich Zink, Vorstandsvorsitzender des Bundesarbeitskreises Altbauerneuerung in Berlin. Und erst dann sollte man über einen Kauf nachdenken.
Kleine Zimmer, alte Fenster „Nachkriegshäuser haben ganz typische Eigenschaften, die man kennen sollte“, erklärt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB). Sie wurden nach den Bedürfnissen der 50er und 60er Jahre gebaut. Daher haben sie meist kleine Zimmer, die Wände sind nicht gedämmt, die Fenster sind einfach verglast, Keller und Dachgeschoss sind nicht ausgebaut. „Trotzdem kann man daraus viel machen und sie den heutigen Standards anpassen“, sagt Reinhold-Postina. Es lassen sich Wände versetzen, Zimmer zusammenlegen, Terrassen vergrößern, Balkone anbauen. Je nach Aufwand müssen für die Modernisierung gut 40
Prozent der Kaufsumme zusätzlich investiert werden. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Jahrzehnten. „Häuser, die in den 50er Jahren gebaut wurden, haben meist eine schlechtere Bausubstanz als die 60er-Jahre-Bauten“, sagt Schick. Denn sie wurden mit recht einfachen Mitteln nach dem Krieg im Wiederaufbauprogramm errichtet. In den 60er Jahren war die Qualität besser. Eine Lösung von der Stange für die Sanierung gibt es nicht. Manchmal lohnt sich die Modernisierung nicht, weil ein Neubau günstiger ist. „Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn das Gebäude in den 70er Jahren oder später erheblich umgebaut und mit damals modernen Baustoffen renoviert wurde“, erklärt Reinhold-Postina. Denn in den 70er Jahren setzten sich moderne Baustoffe durch, vor allem PVC und Kunstfasern. Auch Holzschutzmittel wie Lindan hielten Einzug, die gesundheitliche Schäden hervorrufen können und inzwischen verboten sind. Diese Stoffe zu beseitigen, wäre zu teuer.
Architekt Dipl.-Ing. (FH)
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Das energieeffiziente Haus Die KfW fördert folgende Maßnahmen, die zum KfW-Effizienzhaus-Standard führen bzw. alle Einzelmaßnahmen, die den technischen Mindestanforderungen entsprechen:
Photovoltaik-Anlage (Dach)
Dämmung der Dachflächen
Solarthermische Anlage (Dach)
Dämmung der Außenwände
Erneuerung der Fenster
Einbau/Erneuerung einer Lüftungsanlage Sonnenschutz/ sommerlicher Wärmeschutz
Dämmung der Kellerdecke
Planungs- und Baubegleitungsleistung Austausch der Heizung
So wird ein Altbau zum Energiesparhaus. Für die Sanierung können staatliche Fördergelder beantragt werden.
In den meisten Fällen haben die Nachkriegshäuser aber Potenzial, um noch der nächsten Generation ein schönes und modernes Zuhause zu bieten. „Besonders die Gebäude aus den 50er Jahren zeichnen sich durch eine schlichte Architektur aus, die auch heute noch ihren Charme hat“, findet Zink. Wo zwischenzeitlich nichts saniert wurde, ist zu erwarten, dass die Häuser aus den 50er und 60er Jahren gesundheitlich unbedenklich sind. Denn es wurden beim Bau natürliche, traditionelle Baustoffe wie Ziegel oder Tonsteine verwendet. „Die sollten keineswegs herausgerissen und entsorgt werden“, betont Reinhold-Postina. Die natürlichen Baustoffe sind ein großes Plus der alten Häuser. Heute seien die meisten Baustoffe sogenannte Komposit- oder Verbundwerkstoffe, also aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengesetzt und oft mit Kunststoff verarbeitet. Ein altes Haus muss aus Sicht der Bauexpertin auch nicht zwangsläufig mit einer wärmedämmenden Gebäudehülle versehen werden. „Es kann durchaus sinnvoll sein, auf eine Wärmedämmung zu verzichten und stattdessen eine gute Hei-
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zung einzubauen“, erklärt Reinhold-Postina. Die alten Häuser haben oft noch ein 36 Zentimeter dickes Mauerwerk. „Da rechnet sich eine zusätzliche Dämmschicht eventuell gar nicht.“ Käufer sollten das von einem unabhängigen Fachmann durchrechnen lassen, bevor sie eine umfangreiche energetische Modernisierung in Auftrag geben. „Natürlich lassen sich Altbauten auf einen modernen Energiestandard bringen, aber ob und wann sich das rechnet, das muss jeder Hausbesitzer mit Hilfe eines Experten für sich entscheiden.“
Energetisch sanieren Zu diesem Thema gibt es aber unterschiedliche Ansichten. Der Altbauexperte Ulrich Zink hält grundsätzlich eine energetische Sanierung inklusive Fenstertausch und Fassadendämmung für unumgänglich. „Die Häuser sollen schließlich die Energiestandards der Zukunft erfüllen“, argumentiert er. Ohne Dämmung hat eine normale Wand einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Es geht also viel Heizenergie verloren. In Ener-
Grafik: KfW/Frankenberger
gieeffizienzhäusern werden 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin angepeilt. Die Nachkriegshäuser haben eine Schwachstelle, die oft ignoriert wird: feuchte Keller. In den 50er Jahren wurden noch nicht alle Häuser gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich abgesichert. Deshalb zieht sie die Innenwände herauf. „Wer seine Kellerwände verputzen will, wird sehen, dass der Putz bald wieder abblättert“, so Reinhold-Postina. „Früher wurden Keller nie verputzt, aber sie wurden gut belüftet und zum Lagern von Vorräten genutzt. Es kann sinnvoller sein, mit den bautechnischen Schwächen zu leben, anstatt das Untergeschoss aufwendig zum Wohnen, Feiern und Arbeiten auszubauen.“Ulrich Zink plädiert dafür, alte Häuser nicht nur notdürftig zu reparieren und dabei unsichtbare Schäden zu ignorieren, sondern sie mit fachlicher Hilfe von Grund auf fit für den neuen Lebensabschnitt zu machen. „Der größte Fehler wäre, sich in ein Haus zu vergucken und es auf eigene Faust zu sanieren“, sagt der Altbauexperte. „Das kann bei unerfahrenen Laien eigentlich nur schief gehen.“ (Siehe auch Thema Bauberater Seite 8). dpa/tmn
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Warum fördert die KfW Sanierungen?
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Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die energetische Sanierung von Wohngebäuden, für die der Bauantrag oder die Bauanzeige vor dem 1. Januar 1995 gestellt wurde, mit zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen. „Deutschland hat sich in der Energie- und Klimapolitik anspruchsvolle Ziele gesetzt. Hierbei spielt insbesondere die Einsparung von Energie eine bedeutende Rolle. Ein besonders hohes Potenzial zur Energieeinsparung liegt im Gebäudebereich. Dort werden gut 40 Prozent der gesamten Endenergie in Deutschland verbraucht. Ziel der
Bundesregierung ist ein weitgehend klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland bis zum Jahr 2050. Dafür müssen Häuser energieeffizienter und die Sanierungsrate gesteigert werden. Rund zwei Drittel der Wohngebäude, die bis 1978 und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet wurden, sind energetisch ineffizient“, so die KfW. Mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ lassen sich Sanierungen zum KfWEffizienzhaus, aber auch Teilsanierungen mit energetisch anspruchsvollen Einzelmaßnahmen zinsgünstig finanzieren. red
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Was fördert die KfW? Unterstützt werden alle energetischen Maßnahmen, die zum KfW-EffizienzhausStandard führen, aber auch Baunebenkosten, Wiederherstellungskosten, Beratungs-, Planungs- und Baubegleitungsleistungen sowie Einzelmaßnahmen:
- Dämmung von Wänden, Dachflächen, Keller- und Geschossdecken - Erneuerung der Fenster und Außentüren - Erneuerung oder Optimierung der Heizungsanlage - Erneuerung oder Einbau einer Lüftungsanlage Um förderfähig zu sein, müssen diese Einzelmaßnahmen bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen. Ebenso gibt es Fördermittel für die Sanierung von Baudenkmalen oder Gebäuden mit besonders erhaltenswerter Bausubstanz und die Umwittmung von bisherigen Nicht-Wohnflächen zu Wohnraum (ww.kfw.de/denkmal).
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Zuschüsse für Vor-Ort-Beratungen Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Förderung von VorOrt-Beratungen zum 1. März 2015 angehoben. So werden 60 Prozent der förderfähigen Beratungskosten, maximal 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1100 Euro bei Wohnhäusern mit
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Ein Baubegleiter überprüft die einzelnen Arbeitsschritte bei Neubau oder Sanierung und kann so Baumängel vermeiden. Außerdem koordiniert er den Terminablauf und checkt die Rechnungen. Fotos: Beyond, Velux Deutschland
Er schaut genau hin Ob Hausbau oder Sanierung - das wird teuer, da wird jede Extraausgabe gut überlegt. Manchmal kann man aber späteren teureren Schaden vermeiden: Eine Baubegleitung kontrolliert den Bau auf Mängel noch während diese möglicherweise entstehen. Die Dämmung ist nicht stark genug, der Putz wurde nicht gleichmäßig aufgebracht. Und die Dachrinne hat ein zu geringes Gefälle vieles kann beim Hausbau schiefgehen. Denn der Bau ist eine komplexe Angelegenheit. Für Laien ist es schwer zu überprüfen, ob die Baufirma alle Arbeiten wie vereinbart und obendrein korrekt ausführt. „Oft ist es für den Bauherren nicht nur fachlich schwer, sondern auch zeitlich kaum machbar, die einzelnen Arbeitsschritte beim Bau zu überprüfen“, sagt Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) in Berlin. Viele Bauherren holen sich daher Hilfe von einem Bauberater, der unabhängig von der Baufirma arbeitet. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:
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Welche Arbeiten übernimmt ein Baubegleiter? Er sichtet nicht nur die Arbeiten und kann so Baumängel vermeiden. Ein Baubegleiter koordiniert beispielsweise den Terminablauf der einzelnen Gewerke und checkt die Rechnungen. „Er prüft auch, ob wirklich all das verbaut wurde, was vertraglich vereinbart wurde“, erklärt Corinna Kodim vom Verband Haus & Grund Deutschland. „Im Idealfall begleitet er den Bau von der Bodenplatte bis zur Abnahme“, ergänzt Heike Böhmer von Institut für Bauforschung in Hannover. Für die Prüfung der Standsicherheit muss zudem im Zuge der bauaufsichtlichen Genehmigung ein anerkannter Sachverständiger beauftragt werden. Dieser überprüft stichprobenartig die
Bewehrung in der Bodenplatte oder den Geschossdecken.
Wann beauftragt man den Experten? So früh wie möglich - am besten mit der Unterzeichnung des Vertrags, rät Böhmer. „Ein Bautagebuch und die Dokumentation von Arbeiten, die man später nicht mehr sieht, können sehr aufschlussreich sein“, sagt Kodim. Sie rät sogar, im Idealfall einen Baubegleiter spätestens hinzuzuziehen, wenn man sich für eine Firma entschieden hat. So betreut er den Bau von Anfang an. „Denn besonders die Bauteile, die unter Putz oder Estrich verschwinden - wie die Rohrleitungen und Kabel - kann man später nicht mehr auf Qualität überprüfen.“
Das gilt aber eigentlich für alle Arbeiten. Daher ist es sinnlos, einen Gutachter erst kurz vor der Bauabnahme dazuzuholen, sagt Böhmer. „Der Experte kann die Qualität der ausgeführten Arbeiten dann nicht mehr seriös beurteilen.“ Der Berater sollte auch jeweils zu Arbeitsbeginn eines Gewerks vor Ort sein. Insgesamt sind mindestens acht Baustellenbesuche gut, damit der Baubegleiter eine realistische Chance hat, mögliche Mängel festzustellen.
Wie findet man einen geeigneten Experten? Bauüberwacher sind in der Regel Ingenieure oder Architekten, viele von ihnen arbeiten zudem als Baugutachter. Viele Organisationen haben Listen mit ausgebildeten Experten angelegt, etwa die Haus & Grund-Vereine vor Ort, aber auch die Dena. Bauherren sollten gezielt nach Referenzen fragen und sich mit vorherigen Auftraggebern des Baubegleiters unterhalten, rät Kodim. Durch Weiterempfehlungen erfährt man, ob der Baugutachter alle Gewerke im Blick hat - das ist entscheidend für die professionelle Überwachung. „Denn sonst hat der Bauherr im schlimmsten Fall mehrere Meinungen, zwischen denen er sich entscheiden muss“, erklärt Kodim. Wählen sollten Bauherren einen Baubegleiter aus dem eigenen Bundesland bzw. der Region.
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„Der kennt die hiesigen Vorschriften - die können von Bundesland zu Bundesland verschieden sein.“
Was kostet das? Die Richtlinie der Bezahlung von Baubegleitern ist die Honorarliste für Architekten und Ingenieure, als HOAI bekannt. In der Regel sind es 1,0 bis 2,5 Prozent der Bausumme. Bei 200 000 Euro müssen also je nach Betreuungsaufwand 2000 bis 5000 Euro eingeplant werden. „Allerdings kann man Baubegleiter auch für bestimmte Gewerke oder Arbeitsschwerpunkte beauftragen“, erklärt Böhmer. Diese sollten dann aber zumindest die Mangelschwerpunkte am Gebäude erfassen. Die KfW-Förderbank unterstützt die Arbeit. „Bei Effizienzhäusern verlangt sie sogar eine professionelle Begleitung“, erklärt Stolte. Sie gibt auch bei einzelnen Maßnahmen wie bei einem Heizungsaustausch für die Baubegleitung bis zu 4000 Euro dazu.
Für wen empfiehlt sich eine unabhängige Baubegleitung? Eine unabhängige Baubegleitung macht sowohl für die Bauherren als auch für die Planer und Ausführenden Sinn, sagt Böhmer. Das Institut für Bauforschung führt regelmäßig Mängel- und Schadenuntersuchungen durch. „Mit dem Ergebnis, dass es
in den meisten Planungs- und Bauprozessen Mängel gibt.“ Der Vorteil der Baubegleitung: Man entdeckt sie früher. Und je früher man Mängel findet, desto einfacher und kostengünstiger ist es, sie auszumerzen und damit Schäden von vornherein zu vermeiden, erklärt Böhmer. „Nur wenn man selbst sehr baukundig ist, kann man darauf verzichten“, findet Kodim. Auch wenn man mit einer erfahrenen Firma oder einem bekannten Bauträger arbeitet, braucht man unter Umständen keinen Überwacher. „Solche Firmen zu beauftragen, ist oft etwas teurer, aber dafür arbeiten sie recht professionell“, erklärt die Bauexpertin. „Es entstehen weniger Mängel, und Bauabläufe sind eingespielt.“ Auch hier kann es helfen, andere Bauherren zu befragen und sich nach deren Zufriedenheit mit der Firma zu erkundigen. Baubegleitung ist bei Neubauten und bei energetischen Sanierungen sinnvoll, sagt Stolte. Gerade wenn man ein Energieeffizienzhaus plant, müssen alle Details stimmen. „Die luftdichte Folie im Dach muss auch wirklich dicht sein“, nennt er ein Beispiel. „Wärmebrücken, durch die Heizenergie verloren geht, müssen vermieden werden.“ Das zu überschauen ist ein hoher zeitlicher Aufwand. Außerdem ist dafür Spezialwissen nötig, das Laien oftmals nicht haben können. dpa/tmn
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Treppen sind für gehbehinderte und ältere Menschen oft ein großes Hindernis. Nicht all dieser Hürden am Haus kann man ohne Umbauten und hohe KosFotos: KfW/photothek.net, KfW/Thomas Klewar ten überwinden, für das eine oder andere Problem gibt es aber günstige Lösungen.
Den Alltag erleichtern Das Eigenheim ist schon viele Jahre abbezahlt, da kommen auf Hausbesitzer neue Belastungen zu: Zu niedrige Möbel, zu hohe Schwellen und Treppen werden zu Hindernissen im Alltag. Was tun? Umbauen mit einem Kredit? Es gibt auch Lösungen für wenig Geld. Plötzlich geht es nicht mehr. Das merkt man daran, dass beim Treppensteigen die Stufen zu hoch sind. Dass die Badewanne zu tief ist, dass das Bücken zu den Steckdosen zu mühsam wird. Und dann? Umziehen aus dem langjährigen Zuhause? Denn Umbauten sind teuer. Doch es gibt die eine oder andere Möglichkeit, mit wenig Geld das Haus altersgerecht einzurichten. Möbel rücken: „Die erste Hilfsmaßnahme ist sicher, dass man die Aufstellung der Möbel prüft und versucht, durch Umstellung der Möbel die vertraute Bewegungsfläche zu vergrößern“, erklärt Irmtraud Swoboda vom Verband Privater Bauherren. Menschen, die im Haus auf die Unterstützung eines Rollators angewiesen sind, benötigten dafür eine Bewegungsfläche von 1,20 Meter mal 1,20 Meter, Rollstuhlfahrer eine Fläche von 1,50 Meter mal 1,50 Meter. „Vor allen wichtigen Möbeln wie dem Bett oder
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dem Sessel sollte dieser Freiraum vorhanden sein - ebenso vor den Fenstern, um sie ungehindert öffnen zu können“, rät Swoboda. Platz schaffen bedeutet auch, Stolperfallen zu vermeiden: Teppichböden und losgelöste Bodenbeläge müssen fest verklebt sein, oder sie werden entfernt. Leitungskabel werden aus dem Weg geräumt. Auf den Lieblingssessel muss im Alter keiner verzichten, nur weil die Sitzhöhe nicht komfortabel ist. „Jede Tischlerei kann für wenig Geld etwas anfertigen, dass man unter den Sessel, unter den Tisch oder unter das Bett stellen kann - wie kleine Podeste, die unter das jeweilige Bein passen“, sagt Beraterin Bärbel Hälbig von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung. Treppen absichern: Treppensteigen fällt vielen älteren Menschen schwer. Ein Treppenlift ist aber teuer. „Es kann
sich lohnen, das Stockwerk zu tauschen und den Schlafraum ins Erdgeschoss zu verlegen“, sagt Hälbig. Wer den Weg nach oben weiterhin gehen muss, etwa ins Badezimmer, sollte die Treppen sicher machen. Denn im Alter lässt das Sehvermögen nach, dadurch steigt die Stolpergefahr. „Wichtig sind daher viele Kontraste und eine gute Beleuchtung“, erklärt Amal Khalil vom Verband Wohneigentum. „Das bedeutet, dass alle Ecken und Stolperschwellen gut ausgeleuchtet sind, am besten mit Decken- und Wandleuchten.“ Gerade die unterste und die oberste Stufe muss gut zu sehen sein. Es gibt dafür reflektierende Klebestreifen. „Die Lichtschalter sollten farbig oder kontrastreich zur Wand gestaltet sein“, ergänzt Khalil. Nachts helfen Bewegungsmelder im Schlafzimmer oder Flur, die Wege sicherer zu machen.
Küche organisieren: „Ältere Menschen können häufig die Oberschränke nur schlecht nutzen, ebenso problematisch sind Unterschränke mit Böden“, sagt Architektin Swoboda. Statt der Böden können Schubladen zum Ausziehen eingebaut werden, Oberschränke werden tiefer gehängt. WC erhöhen: Auch beim WC gibt es oft Umbaubedarf, es ist zu niedrig. Das Toilettenbecken lässt sich natürlich gegen ein höheres Austauschen. Preisgünstiger und ohne große Umbauten ist der Tipp von Hälbig: Auf die bestehende WC-Brille kommt eine Sitzerhöhung, die sogar mit Armlehnen als Aufstehhilfen im Sanitätshaus erhältlich ist. Fliesen absichern: Auf nassen Keramikflächen wie Fliesen rutscht man leicht aus. „Im Badezimmer kann man Anti-RutschStreifen in die Badewanne oder in die Dusche einkleben“, rät Dieckmann. „Beim Auszug kann man diese mit Hilfe eines Föhns auch wieder vollständig entfernen.“ Solche Beläge lassen sich auch vor die Dusche kleben. Halterungen anbauen: Für sicheren Stand und Halt sorgen Griffe im Bad. Khalil rät, diese an der Dusche, Badewanne,
Ideal für barrierefreie Bäder: Bei unterfahrbaren Waschtischen gibt es mittlerweile eine große Auswahl. Hier eine formschöne Variante aus dem Mineralwerkstoff Varicor. Dieser kann auf Maß gegossen werden und nutzt hier die Nische schwungvoll aus. Foto: Varicor
an der Toilette und am Waschbecken zu befestigen. Es gibt mittlerweile Alternativen zu den herkömmlichen Stützen, die nicht mehr fest an der Wand verklebt oder verschraubt werden müssen. Die mobilen Griffe haben einen Saugnapf, der mit ei-
und g n u r e h c i s n e n o Baumkr
nem Schalter aktiviert wird. „Die kann man auch mitnehmen, wenn man in den Urlaub fährt“, erklärt Khalil. „Nicht nur im Bad sind solche Stützgriffe sinnvoll, auch im Korridor - auf beiden Seiten. „Damit wird der Gang sicherer“, sagt Hälbig. dpa/tmn
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Stilfrage: Beläge vorm Haus Die Terrassengestaltung wird für Hausbesitzer immer wichtiger: Ausruhen oder essen - das Leben wird an schönen Tagen nach draußen verlagert. Damit Tische und Stühle fest stehen, muss der Untergrund stimmen. Wenn die Sonne scheint, spielt sich hier und nicht im Wohn- und Esszimmer das Familienleben ab: Vorm und hinterm Haus wird gefrühstückt, gesonnt, gespielt, gegrillt. Daher stellen auch viele an die Terrassen die gleichen Ansprüche wie an den Innenbereich, erläutert Heike Röttgen vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten in Berlin. Das lässt sich aber nicht so ohne Weiteres umsetzen, denn die Witterung verlangt nach anderen Materialien. AUFBAU: Eine stabile Unterkonstruktion ist notwendig. Darauf werden die Tragbalken befestigt, ehe die eigentlichen Bodenbretter darüber kommen. Bei Steinterrassen ist es wichtig, zunächst den Untergrund zu verdichten. Darauf kommt eine zehn bis 15
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Zentimeter dicke Schicht aus Schotter und Kies. Sie dient als Drainage. Das ist besonders im Winter wichtig, wenn Wasser hineinsickert und gefriert. „Wäre die Schicht nur zwei oder drei Zentimeter stark, schieben sich die Steine bei Frost heraus“, erklärt der Buchautor Folko Kullmann. Die Terrasse muss laut einer DIN-Norm 15 Zentimeter tiefer als das Haus liegen. Durch das Gefälle der Außenfläche oder mit Hilfe einer Fassadenrinne wird Regenwasser vom Haus weggeleitet, erklärt August Forster vom Bundesverband Garten- Landschafts- und Sportplatzbau. Grenzt die Terrasse direkt ans Haus, müssen „Gefälle, Untergrund und Abdichtung perfekt sein, damit Mauerwerk und Fundament des Hauses keinen Schaden
nehmen“,erklärtKullmann. STEIN: Natursteine sind laut Röttgen zuletzt immer beliebter geworden, vor allem in Erdtönen wie Beige und Braun. Betonsteine sind in der Regel preiswerter als Natursteine, robust und relativ einfach zu verlegen. „Nachgefragt werden häufig auch frostsichere Fliesen“, weiß Forster. Steinart und -farbe sollten zum Haus und zu den Mauern passen. Hier gilt es zu bedenken, dass nasse Steine dunkler aussehen als trockene. „Große Platten können in einem Kiesbett verlegt werden, dann wird Trockenmörtel in die Fugen gefegt“, erläutert Kullmann. Bei kleineren Platten gehe das nicht, sie wackeln und brechen. Daher kommen siein ein Zementbett.
In den Rillen von geriffelten Terrassenhölzern können sich leicht Schmutz und Feuchtigkeit ansammeln. Foto: Warnecke
Man nehme Beton, Gras und Kies: Das Rasenpflaster „Virage“ von Marlux ermöglichst neue Designs bei der Verlegung. Foto: Marlux
Stimmt der Untergrund nicht, drohen Reparaturen. Die Drainageschicht unter Steinplatten muss 10 bis 15 Zentimeter dick sein. Foto: Strache
HOLZ: Geriffelte Oberflächen helfen nur bedingt gegen die grundsätzliche Glätte von Holz bei Regen. „In den Rillen sammeln sich Laubreste und Ähnliches“, warnt Röttgen. Da sich darin auch Feuchtigkeit länger hält, können sich Algen bilden. „Für Holzdecks sollte nur gut abgelagertes, imprägniertes Holz verwendet werden“, sagt Kullmann. Er
rät zur Behandlung mit einer Lasur. „Auf geölten Flächen entstehen unansehnliche Wasserflecken, wenn es regnet. Lack und Farbe blättern ab.“ Eine Lasur muss mindestens alle zwei Jahre aufgefrischt werden. Geeignete Terrassenhölzer sind Robinie, Lärche und Eiche. „Diese Harthölzer sind wetterfest und können sogar unbe-
handelt bleiben.“ Allerdings eben nur, wenn die Fläche stets gut abtrocknen kann. Forster dagegen empfiehlt grundsätzlich, das Holz nicht zu behandeln: „Dann entsteht irgendwann eine schöne, silbergraue Patina.“ Bei der Wahl der Hölzer sollte man unbedingt auf das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft achten. dpa/tmn
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Heute erzeugen zirka 90 Photovoltaik-Elemente am Dach und 170 Fassadenelemente für mehr als 22.200 kWh Strom jährlich.
Fotos: Vivawest
Vom Minus zum Plus Vorher-nachher: Nach einer umfassenden energetischen Sanierung erzeugt ein Mehrfamilienhaus aus den 60er Jahren mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen. Es könnte genauso gut in Bayreuth stehen: Das Mehrfamilienhaus am Ostring 124 in Bottrop war ein typischer Bau der 1960erJahre. Nach der energetischen Sanierung zeigt es 54 Jahre später innerlich wie äußerlich neuen Glanz. Als Plusenergiehaus erzeugt es nun mehr Energie als seine Bewohner verbrauchen. Um den Wärmebedarf so gering wie möglich zu halten, hat der das Wohnungsunternehmen Vivawest als Auftraggeber das Gebäude vom Keller bis zum Dach gedämmt. Dadurch sinkt der Jahresprimärenergiebedarf auf 41 kWh/m²a. Dafür genügt eine durch Erdwärme betriebene Wär-
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Rückblick: Vor der Sanierung 2013/2014 war das Mehrfamilienhaus am Ostring 124 in Bottrop ein typischer Bau der 1960er-Jahre.
mepumpe. Ihre Kollektoren sind mit einer Sole gefüllt, die bei niedrigem Druck Wärme aufnimmt und diese bei höheren Temperaturen (und höherem Druck) wieder abgibt. Die Anlage versorgt so die Warmwasserbereitung und eine Fußbodenheizung. Die großflächige Wärmeverteilung von unten sorgt bei den Bewohnern immer für warme Füße und somit für mehr Behaglichkeit. Das ermöglicht eine niedrigere Raumtemperatur (und damit geringere Heizkosten) als bei konventionellen Heizverfahren mit Heizkörpern. Die integrierte Lüftung reduziert über Wärmerückgewinnung außerdem Lüftungswärmeverluste
und sorgt zugleich für ein angenehmes Raumklima. Mit den Photovoltaikanlagen an der Fassade und auf dem Dach verfügt das Plusenergiehaus über ein eigenes „Kraftwerk“ auf mehr als 205 Quadratmetern Fläche. Das vorgehängte Fassadensystem (hier von Sto) ist an der Südseite installiert. Die Photovoltaikpaneele wurden in die Unterkonstruktion der Giebelfassade eingehängt und liefern mit weiteren zehn Solarelementen in Sonderformaten jährlich zirka 4000 kWh Strom. Alle
Paneele bestehen aus einem sehr leichten Solarmodul, das mit einer Dünnschichttechnologie hergestellt und auf der Trägerplatte aufgeklebt wird. Außerdem integriert der Systemaufbau eine Wärmedämmschicht. Die Fassade ist also multifunktional: Sie dämmt, prägt das Gebäude architektonisch und liefert Strom. Die Dachflächen des Satteldaches sind mit einem porenarmen Dachstein eingedeckt. Auf seiner Oberfläche finden Flechten, Moos oder Algen kaum Halt – das Dach
bleibt also länger „wie frisch gedeckt“. Pro Dachseite sind 45 monokristalline Photovoltaikmodule mit 270 Wp Leistung angebracht. Die Solarelemente erzeugen eine Leistung von insgesamt 24,30 kWp und erbringen durchschnittlich einen jährlichen Stromertrag von 18.200 kWh. Insgesamt kommt das Gebäude dadurch auf einen Stromertrag von etwa 22.200 kWh/Jahr. Rund 2600 kWh/Jahr hiervon sind Überschuss, da der Endenergieverbrauch nur etwa 19.600 kWh/Jahr beträgt. red
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Staubige Angelegenheit: Aus mehreren kleinen Räumen soll ein großer werden.
Foto: Emari/Fotolia.com
Zwei werden eins Sollen Räume mit einem Durchbruch verbunden werden, geht die Arbeit mit dem Hammer recht schnell. Aufwendiger können die Vorarbeiten sein - die Statik muss berechnet und der Raum vor Staub geschützt werden. Klingt banal, aber die gute Vorbereitung erspart Zeit und viel Ärger. Manchmal ist die Aufteilung der Wohnung einfach nicht praktisch. Statt zwei kleiner Zimmer bräuchte man ein großes. Oder es wäre gut, wenn ein Raum auch vom Flur aus betreten werden könnte. Der Abriss einer ganzen Wand oder der Durchbruch für eine Tür ist die scheinbar einfache Lösung. Aber Heimwerker sollten sich hier nicht überschätzen - zu groß sind die Gefahren, dass das Loch in der Wand zum Einsturz führt. Die praktische Umsetzung hängt maßgeblich davon ab, ob es sich um eine tragende Wand handelt oder nicht. Ein Laie kann das höchstens beurteilen, wenn er
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selbst die Wand eingezogen hat oder wenn eine Probe belegt, dass sie aus Gipskarton besteht. Letzteres wäre keine tragende Wand. Aus der Wandstärke alleine kann man aber ihre statische Funktion nicht beurteilen. In 90 Prozent aller Fälle braucht man daher die Hilfe eines Statikers, so die Schätzung von Juliane Moldrzyk vom Bund Deutscher Innenarchitekten. Stellt der Statiker fest, dass die Wand nicht tragend ist und ersatzlos entfernt werden kann, kann losgelegt werden. „Von tragenden Wänden hingegen sollte jeder Laie die Finger lassen und eine Fachfirma beauftragen“, betont
Michael Pommer, Trainer an der Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln. „Wenn etwas schief geht, haftet die Firma.“ Vor Beginn der Arbeiten sollte bereits der Abtransport des Bauschutts organisiert, also ein Container da sein. „Die anfallende Schuttmenge wird berechnet, indem man Höhe, Breite und Tiefe des geplanten Durchbruches multipliziert und dieses Volumen verdoppelt, da Einzelteile mehr Raum brauchen“, erläutert Pommer. Einfach ist der Abtransport durch das Erdgeschoss, für Räume in oberen Stockwerken bieten sich Baurutschen an.
Große Schuttbrocken sind aber nach den Arbeiten meist nicht das Problem. „Staub ist gnadenlos und kriecht in jede Ritze“, sagt die Innenarchitektin Moldrzyk. Entweder man räumt beide Zimmer komplett aus, was sich bei einer umfassenden Sanierung anbietet, oder die Möbel kommen an das andere Ende des größeren Zimmers. „Dann kann man innerhalb des Raumes Staubschutzwände aufstellen“, so die Innenarchitektin. Auch die Übergänge zum Rest der Wohnung sollten mit Bau-
schleusen abgedichtet werden. Diese Planen mit Schlitz zum Durchgehen werden in den Türrahmen geklebt. Die Fenster schützt ebenfalls durchsichtige Folie. Laufen Wasser- oder Elektroleitungen durch den Wandabschnitt, müssen sie umgelegt werden - aber das ist immer Sache des Fachmannes. Voraussetzung für das Durchbrechen einer tragenden Wand ist die Berechnung des Statikers, welche Last ein einzubauender Sturz tragen muss und wie dieser dafür be-
messen und konstruiert werden muss. „Dann ist der erste Schritt, dass die Lasten abgefangen werden“, erklärt Zimmermeister Olaf Schult. „Die vorhandene Konstruktion wird abgesteift, also gestützt, ein Träger eingebaut und untermauert.“ Ist das ausgehärtet, wird die Absteifung entfernt. „Dann kann der eigentliche Durchbruch beginnen.“ Zum Schluss stehen die Nacharbeiten an: Die Wand und die Decke werden verputzt, gestrichen oder tapeziert, und der Fußboden wird angepasst. dpa/tmn
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Die Zweijahresfrist Traumimmobilie gefunden, eingezogen - und dann kommt der Schock: Weitere Investitionen drohen. Denn in vielen Bestandsimmobilien müssen gegebenenfalls binnen zwei Jahren energetische Sanierungen wie der Austausch des Heizkessels durchgeführt werden.
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er neu baut, muss sich an gesetzliche Vorgaben zur Energieeffizienz halten. Doch auch Altbauten sind von Regelungen betroffen - das vergessen viele Hauskäufer. So kann es sein, dass sie laut der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf des Gebäudes Heizkessel umtauschen müssen. Darauf weist Jens Lührsen vom Bauherren-Schutzbund (BSB) hin. All
das erfordert Investitionen, die am besten direkt beim Kauf des neuen Zuhauses eingeplant werden. Der Verkäufer oder Makler ist nicht verpflichtet, auf solche anstehenden Sanierungspflichten hinzuweisen. Nachfragen lohnt sich also - in mehrfacher Hinsicht: Klärt der Kaufinteressent vor Unterzeichnung des Vertrages, welche Sanierungen im und am Haus anstehen, kann er unter Umständen den Kaufpreis drücken. Denn eine schlechte Energieeffizienz senkt den Wert der Immobilie, wie Lührsen erläutert. Diese Punkte sollten sich Kaufinteressenten vornehmen: HEIZKESSEL: Viele Öl- und Gasheizkessel müssen nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Jene Anlagen, die folglich vor 1985 installiert wurden, sind nicht mehr zum Betrieb zugelassen. „Das betrifft besonders Konstanttemperatur-Heizkessel“, sagt Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Niedertemperaturund Brennwertkessel mit hohem Wirkungsgrad sowie Anlagen in Mehrfamili-
enhäusern mit mehr als 400 Kilowatt Nennleistung sind von der Pflicht ausgenommen. Wer aktuell ein Haus kauft, muss austauschpflichtige Kessel aber erst binnen zwei Jahren ersetzen. DACHDÄMMUNG: Wird die Immobilie mindestens vier Monate pro Jahr auf mehr als 19 Grad beheizt, müssen die obersten zugänglichen Geschossdecken über beheizten Räumen der EnEV entsprechend gedämmt sein oder gedämmt werden. Ersatzweise kann das darüberliegende Dach abgedichtet werden, erklärt Experte Lührsen. Auch hier gilt eine Frist von zwei Jahren nach dem Kauf (siehe auch Seite 28). LEITUNGEN: In nicht geheizten Räumen müssen alle zugänglichen, wärmeführenden Leitungen, Formstücke und Armaturen gedämmt sein. Dafür sieht die EnEV Mindestanforderungen vor. Lührsen empfiehlt aber, die Leitungen auch im Mauerwerk zu dämmen. Sonst könnten die Leitungen bei Kontakt mit Mörtel oder Beton korrodieren. dpa/tmn, Foto: Velux Deutschland
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Vor der Renovierung und danach: Die Hausbesitzer haben sich wieder für Fensterläden entschieden.
Fotos: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Die Rückkehr des Fensterladens Der Klappladen macht aus langweiligen Gebäudemauern optisch anspruchsvolle Fassaden. Mit ausgefeilter, oft schon elektronisch gesteuerter Technik gewinnt er als langlebiger Hausschmuck wieder an Boden und tritt in Konkurrenz mit dem Rollladen. Fenster- oder Klappläden gestalten nicht nur die Außenansichten von herrschaftlichen Landhäusern harmonisch. Selbst in Straßen mit beidseitiger Bebauung gibt ihre Optik den ansonsten nackten Fassaden um den Fensterbereich wieder Kontur. Aber auch der praktische Nutzen von Klappläden erleichtert gerade Bewohnern von Ein- und Mehrfamilienhäusern das Leben: Nach Angaben der Bausparkasse Wüstenrot werden Sonne, Regen, Wind, Hitze, Kälte und Lärm wirkungsvoll abgehalten, ebenso unerwünschte Blicke. Klappläden haben ohne Zweifel einen Sympathiefaktor, wenn man sie als Alternative zu Rollläden gegenüberstellt. Selbst im geschlossenen Zustand gewährleisten sie über starre Lamellen oder beweglich ausgeführte Jalousieelemente eine gute
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Frischluftzufuhr. Durch die verstellbaren Lamellen können Raumhelligkeit sowie Ausblick individuell eingestellt werden. Die Formen- und Materialwahl: Der Fensterladen wird als Bretterladen – in Rahmenbauweise – oder als Kassettenladen, auch mit beweglichen Jalousieelementen, eingesetzt. Holz, Kunststoff oder Aluminium sind die dominierenden Materialien für den Licht-, Sicht- und Wetterschutz. Der Naturwerkstoff Holz bietet die größte Gestaltungsmöglichkeit. Vorzugsweise kommen heimische Hölzer zum Einsatz. Fichte rustikal, Kiefer, Lärche oder Eiche und Robinie. Doch Hölzer brauchen Pflege, und deshalb fällt die Schutzbehandlung wie beim Holzfenster aus. Die Oberflächen von Klappläden können naturdurchlassend behandelt werden oder
mit einer Farbe als Fassadenkontrast. Kunststoff ist eine Variante, bei der die Ladenflügel aus voll durchgefärbten Profilen bestehen; die Formenauswahl ist allerdings eingeschränkt. Aluminiumläden kommen dann infrage, wenn genormte Maße nicht eingesetzt werden können oder es die Statik erforderlich macht. Die Oberflächen der Beschläge werden pulverbeschichtet. Als Alternative zu den traditionellen Fensterläden bevorzugt die moderne Architektur zunehmend Schiebeläden. Sie werden über eine am Fenster entlang angebrachte metallene Führung aufgeschoben und befinden sich in geöffnetem Zustand seitlich neben den Fenstern. Vom reinen Funktionselement sind die Schiebeläden zunehmend zum gestalterischen Faktor geworden.
Bedienung auf Tastendruck: Die Weiterentwicklung der Klappläden hat den Bewohnern deutlich mehr Bedienkomfort gebracht. Innenöffner ermöglichen ein leichtes Aufklappen und Schließen der Läden. Ohne Fenster und Türen öffnen zu müssen, können die Klappläden einfach vom Raum aus geöffnet und sicher geschlossen werden. Eine zusätzliche Verriegelung ist nicht mehr erforderlich, da das Getriebe selbsthemmend konstruiert ist und somit den Einbruchschutz erhöht. Die Bedienungselemente sind – auch nachträglich – an Holz-, Alu- oder Kunststoffklappläden zu montieren. Ein weiterer Schritt zu noch mehr Komfort ist mit motorisierten Fensterläden möglich. Sie lassen sich auf Tastendruck öffnen und schließen. Die Antriebe werden in die Hausautomation, also in die elektronisch gesteuerte Gebäudeelektronik, integriert und, je nach Bedarf, mit Wind- und Sonnenwächtern kombiniert. Die motorisierten Fensterläden werden vom Elektroantrieb sanft angefahren und gestoppt, was ein Klappern und Ruckeln verhindert. Im Zuge der Energieeinsparung und -gewinnung hat die Industrie Schiebeläden mit Solarmodulen zur Stromgewinnung entwickelt. Photovoltaik-Module erschließen dabei trotz unterschiedlichen Strukturen wie Lochbleche oder Gitter die Energiequelle Strom. Das Solarpanel, am Motorenkasten oder an der Blende montiert, liefert dann auch die Energie für die Motorsteuerung. red
Kurz und bündig
Fensterläden stehen Rollläden in nichts nach. Sie sind Licht-, Sicht- und Wetterschutz, können Verkehrslärm minimieren und dienen – als Schiebeläden mit Photovoltaikmodulen – sogar der Stromgewinnung. Fotos: Kneer Südfenster (oben), Massiv Mein Haus
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l Fenster- oder Klappläden passen sich heute vielseitigen Wünschen an. Wenn notwendig, werden sie nach historischen Vorlagen auch im Stichoder Rundbogenformat geliefert. l Traditionelle Klappläden benötigen konstruktionsbedingt einen Schwenkradius und brauchen daher ausreichend Platz. Zur Lösung bei Platzproblemen können Faltschiebeläden beitragen, die dabei ganz neue Perspektiven der Fassadengestaltung eröffnen. Sie falten sich im 90-GradWinkel zur Fassade zusammen, entweder manuell oder mit ausgetüftelten Antrieben. l Bei Neubauten mit großen Fensterflächen bestimmen Schiebeläden einen Großteil der Fassade und übernehmen damit die Funktion eines Gestaltungselements. l Klappladenantriebe erleichtern die Bedienung. Dabei wird jeder Flügel separat gesteuert. Eine Hinderniserkennung stoppt die Öffnungs- oder Schließbewegung, wenn der Laden auf einen Widerstand stößt. l Wer mit Licht im Raum spielen will, legt sich „Shutters“ zu. Das sind Holzfensterläden mit verstellbaren Lamellen; bei „Blinds“ handelt es sich um Holzjalousien. red
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Schallschutzfenster richtig einbauen Ob Lärm durch Züge oder von der Hauptstraße: Schallschutzfenster sollen Geräusche von draußen abhalten. Aber der Lärm bleibt nur draußen, wenn die Fenster absolut dicht eingebaut werden. Beachtung gilt der Fuge zwischen Fenster und Außenwand. Ist diese mangelhaft abgedichtet, entstehen Schallbrücken. Eine häufige Fehlerquelle beim Einbau ist, nur die Fenster zu modernisieren, den Rollladenkasten aber nicht anzufassen: Ist er nicht speziell gedämmt, kann weiterhin Lärm ins Haus dringen. Helfen kann der nachträgliche Einbau einer Schallschutzeinlage im Kasten oder gleich ein speziell
gedämmter Rollladenaufsatzkasten. Lärmschutzfenster sind dicker als normale Fenster und asymmetrisch aufgebaut - das heißt, die einzelnen Scheiben haben eine unterschiedliche Stärke. Häufig bestehen sie aus Verbundglas. Zwischen den Scheiben befindet sich hier eine Schallschutzfolie, erklärt der Verband Fenster und Fassade (VFF). Nicht in jedem Raum wird Lärm gleich stark wahrgenommen. So ist es in der Küche oder dem Bad immer etwas lauter, und daher rücken Geräusche von draußen ein wenig in den Hintergrund. Im Wohn- und Schlafzimmer stört Lärm eher, hier ist dann auch
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eine höhere Schalldämmung der Fenster besser. Hausbesitzer müssen mit dem Handwerker absprechen, um welche Art Lärm es sich vor allem handelt, rät der Bundesverband Flachglas. Tiefe Frequenzen hält eine andere Glaskombination ab als hohe. Möglich ist den Angaben zufolge das Abschirmen von Geräuschen in einer Lautstärke von bis zu 50 Dezibel, unter Umständen auch mehr. Die Lautstärke einer Unterhaltung entspricht laut dem Bundesumweltministerium 50 Dezibel. Straßenlärm bei starkem Verkehr erreicht 80 Dezibel. dpa/tmn
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Was an der Nordseite kein Problem ist, kann auf der Südseite eins werden: zu viel Sonne. Verschattung ist mit Bäumen, Markisen und Rollladen möglich. Aber auch ein neues Fensterglas kann gleich auf die Gegebenheiten abgestimmt werden. Foto: Markilux
Sonnenschutzglas gezielt einsetzen Fenster sollen im Winter Wärme im Haus halten und im Sommer nicht zu viel Hitze hineinlassen. Wie gut Sonnenschutzgläser das schaffen, sagt dem Hausbesitzer beim Kauf der g- und Ug-Wert. Letzterer steht für den Wärmedurchgangs-Koeffizienten. Er gibt an, wie viel Heizungswärme verloren geht. Der Wert sollte möglichst klein ausfallen, erklärt der Bundesverband Flachglas. Bei effizienten Zweischeiben-Sonnenschutzgläsern genauso wie bei Wärmedämmverglasungen liegt der Wert bei rund einem Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Bei der üblichen Dreifachverglasung sind es bis zu 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Der g-Wert ist die Abkürzung für den GesamtenergieDurchlassgrad. Er gibt die Menge der Energie an, die durch das Glas in den Raum eindringen kann. Hochwertiges Sonnenschutzglas schafft laut dem Verband Werte zwischen 0,20 und 0,50. Das bedeutet, 20 bis 50 Prozent der Sonnenenergie gelangen durch die Scheibe. dpa/tmn
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Mehrfachverglasungen, wärmedämmende Rahmen, isolierender Bauschaum und elastischer Fugenkleber gehören heute zu einem Fenster-„Paket“, das auch zukünftigen Bauverordnungen standhält. Fotos: Bundesverband Rollladen+Sonnenschutz, Bausparkasse Wüstenrot
Glasklar: Fenster tauschen Die Wärmeverluste im Haus möglichst gering zu halten, gehört zu den Zielen von Planern und Bauherren. Sowohl bei den Fassaden als auch bei den Fenstern gelingt das immer besser. Mehrschichtiges Glas in Verbindung mit optimierten Rahmen erzielt heute ähnlich vorzügliche Wärmedämmwerte wie Wandsysteme. Und die Entwicklung steht nicht still. Bei modernen Fenstern sind die Zwischenräume mit Edelgas gefüllt und tragen eine hauchdünne metallische Schicht an der Glasoberfläche, die die Dämmwirkung zusätzlich erhöht. Die Stabilität der Scheibenzwischenräume, auch bei Panoramafenstern, garantieren Abstandshalter, die - lange Zeit aus Aluminium gefertigt im Randbereich eingelassen sind. Weil Alu eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat, gehörte dieser Fensterbereich zu den energetischen Schwachstellen. Deshalb wurden die Aluminiumteile durch wärmetechnisch optimierte Abstandshalter ersetzt. Das neue
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Bauteil führt zu einem spürbaren Einspareffekt und wird in der Fensterbauerbranche kurz „Warme-Kante“-Abstandshalter genannt.
Verbessertes Fugen- und Dichtmaterial Aber auch bei der Abdichtung und Verankerung von Fenstern im Wandbereich wurden Fortschritte erzielt, so die Bausparkasse Wüstenrot. Die Normen für den Fenstereinbau verlangen beispielsweise hochwertige Dichtungsbänder, die auch nach Jahren noch alle Spalten abdichten. Manche Handwerker bevorzugen wegen der einfacheren Verarbeitung eher Acryl und Silikon. Wenn sich dann nach wenigen Jahren Risse bilden, ist der Einspareffekt
deutlich geringer. Auch kommen immer öfter spezielle Fensterrahmenschrauben zum Einsatz, die ohne Dübel in der Wand verankert werden können. Die Spalten, die nach dem Einbau rund ums Fenster zu finden sind, werden mit einem isolierenden Schaum behandelt und so optimal abgedichtet. Ein passender Fugenkleber verschließt dann die Spalten endgültig und sorgt auch für einen ästhetisch guten Abschluss der Arbeit. Viel Wert wird zudem auf die thermische Trennung von Rollläden und Fenstersimsen gelegt, damit sich über diese Schwachpunkte keine Kaltluft mehr in die Räume einschleicht. Fenster, die vor 1995 hergestellt wurden, gelten heute aus Sicht des Energieverbrauchs als veraltet. red
Zuschüsse für neue Fenster und Türen Der Austausch alter Fenster und Türen wird staatlich über das Programm „Energieeffizient sanieren“ gefördert. Ziel ist die Senkung des CO2-Austausches im Hinblick auf den Klimaschutz und eine Reduzierung des Energieverbrauchs. Anspruch besteht für Wohngebäude, die vor dem 1. Januar 1995 errichtet wurden, selbst genutzt werden oder vermietet sind. Bei Einzelmaßnahmen erhalten Renovierer einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Investitionskosten. INFO: www.foerdatenbank.de. red
Technische Mindestanforderungen Bauteil
Maximaler U-Wert
Erneuerung Fenster, Balkon- und Terrassentüren mit Mehrscheibenisolierverglasung
0,95 W/(m2K)
Einbau barrierearmer Fenster, Balkon- und Terrassentüren
1,1 W/(m2K)
Verbesserungsmaßnahmen bei Fenstern und Kastenfenstern sowie Fenster mit Sonderverglasung
1,3 W/(m2K)
Erneuerung Dachflächenfenster
1,0 W/(m2K)
Austausch von Fenstern an Baudenkmalen oder erhaltenswerter Bausubstanz
1,4 –1,6 W/(m2K)*
*bei echten glasteilenden Sprossen gilt ein um 0,2 W/(m2K) erhöhter Anforderungswert (➔ 1,6 W/(m2K))
Werden Kredite und Zuschüsse der staatlichen Förderprogramme in Anspruch genommen, gelten Mindestanforderungen für die neuen Bauteile. Grafik: Frankenberger, Quelle: VFF, BF, PR Nord
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Platzreserve unterm Dach Ein Kniestock, auch Drempel genannt, sollte beim Dachgeschossausbau in die Planung mit einbezogen werden - für ein Plus an Licht oder als Stauraum.
Den Kniestock nutzen: Großzügige Dachfenster steigern die Wohnqualität erheblich. Mit einem Lichband gibt es nicht nur eine Extraportion Licht, sondern auch freien Ausblick. Foto: Velux
Bahnhofstraße 15 · 95463 Bindlach Geschäft: 09208/57531 · Fax: 09208/5709146 · Auto: 0170/3506520 www.dachdeckerei-seiter.de · E-Mail: info@dachdeckerei-seiter.de
Beim Bau eines Daches müssen die Sparren des Dachstuhls mit dem Gebäudekorpus verbunden werden. Sie können dabei entweder auf der obersten Geschossdecke aufliegen oder auf einem sogenannten Kniestock. Als Kniestock bezeichnet man eine erhöhte Außenwand des Obergeschosses, auf dem die Traufseite der Dachkonstruktion aufliegt und auf der man die Dachsparren verankert. Je höher der Kniestock, umso größer der Raumgewinn, erklären die Experten von dach.de. Ein Kniestock über einem Meter bringt auch rechnerisch mehr nutzbare Wohnfläche. Zudem beginnen die Dachschrägen nicht schon am Boden, sondern deutlich weiter oben, was wiederum zusätzliche gerade Wände für Schränke bedeutet. Dass allerdings nicht immer Häuser mit einem akzeptablen Kniestock gebaut werden können, liegt an den regional geltenden Bauvorschriften. In der Praxis ist die Höhe bei Neubauten häufig auf Werte zwischen 40 und 80 Zentimetern bei einer Dachneigung von 45 Grad reg-
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lementiert. Doch selbst wenn der Kniestock geringer ausfallen sollte, ist es möglich, das Dachgeschoss als Wohnraum zu nutzen. Es kann beispielsweise eine Wand parallel zur Traufseite gezogen werden, die den Anschein erweckt, der Kniestock zu sein, während der tatsächliche Kniestock verborgen bleibt. Der entstehende Zwischenraum wird mit einem kleinen Zugang versehen und als Staufläche genutzt. Große Dachfenster, die aneinandergereiht zum Lichtband werden, sorgen zudem für viel Tageslicht. Es gibt sogar Fensterelemente mit integriertem Balkonaustritt für noch mehr Freiluftgefühl. Eine weitere Möglichkeit, das Dachgeschoss trotz niedrigen Kniestocks nutzbar zu machen, ist der Einbau von Gauben. Sie ermöglichen die volle Raumhöhe und erweitern daher die Wohnfläche erheblich. So wird das Dachgeschoss zu einem vollwertigen Wohnraum und ist auch von außen ein echter Blickfang. Zu beachten ist allerdings, dass Gauben genehmigungspflichtig sind. red
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Und DU bist dabei! 27
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Das Haus wird warm eingepackt: Dicke Dämmmatten schützen das Dachgeschoss vor Wärmeverlusten.
Foto: Remmers
Hausbesitzer in der Dämmpflicht Bis Ende 2015 müssen viele Dächer gedämmt werden. So will es eine gesetzliche Verordnung. Es gibt aber etliche Ausnahmen und Schlupflöcher. Viele Hausbesitzer müssen ihre obersten Geschossdecken oder Dächer bis Ende 2015 dämmen, wenn diese nicht Mindestanforderungen zum Wärmeschutz erfüllen. So steht es in der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014). Sonst können Bußgelder bis zu 50.000 Euro drohen. Die Kontrolle ist Ländersache. Praktisch sei das aber ein wenig unklar, sagt Katrin Wefers von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Meist sind Bauaufsichtsbehörden oder Bauordnungsämter der Kreise oder Kommunen zuständig. Das große Aber: „Dämmpflicht besteht nicht grundsätzlich“, stellt Wefers klar. Längst nicht alle Eigentümer von Gebäuden sind betroffen, denn die Verordnung hat viele Ausnahmen, und es gibt einige Unklarheiten. Nicht dämmen müssen Besitzer von Ein-
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und Zweifamilienhäusern, die bereits vor Februar 2002 selbst in ihrer Immobilie gewohnt haben. Im Haus muss außerdem mindestens vier Monate im Jahr geheizt werden. Ferienhäuser sind deshalb in der Regel nicht betroffen. Und: Nach dem Kauf eines Gebäudes beträgt die Frist fürs Dämmen zwei Jahre. Die Dämmpflicht betrifft laut Verordnung die oberste Geschossdecke über den beheizten Räumen. Dabei ist es egal, ob der Boden begehbar ist oder nicht. Damit gilt die Regelung auch für Spitzböden. Das Dämmen der Decken sei keine teure Maßnahme, sagt Wefers. „Das geht sogar mit Dämmplatten aus dem Baumarkt.“ Bei Holzbalkendecken reicht es, die Hohlräume mit Dämmstoff zu füllen. Wird der Raum unter dem Dach aber geheizt, muss im Zweifel das Dach gedämmt werden.
Ausgenommen von der Dämmpflicht sind Geschossdecken, die den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 erfüllen. Dieser liegt bei einem Wärmedurchlasswiderstand (RWert) von 0,90. Wenn die oberste Geschossdecke oder das Dach im bisherigen Zustand diesen Standard erfüllt, besteht laut Bundesbauministerium keine Dämmpflicht. Der Mindestwärmeschutz sieht vor, dass die Bausubstanz nicht durch Tauwasser angegriffen und das Raumklima angenehm bleibt. Für Hausbesitzer, die nachrüsten müssen, gilt: Nach der Sanierung muss die Decke oder das Dach einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,24 aufweisen. Die Maßnahme ist durch die staatliche KfWBank förderfähig, den Antrag muss aber ein beauftragter Energieberater stellen, erklärt Wefers.
Er überprüft nach der Sanierung auch, ob das Dach den KfW-Anforderungen entspricht. Diese sind mit einem maximalen U-Wert von 0,14 nämlich höher als jene der gesetzlichen Vorgabe. „Im Klartext: Mit ein paar Zentimeter mehr Dämmstoff ist in solchen Fällen ein Kredit oder Zuschuss drin“, sagt Wefers. Stefan C. Würzner vom Bauherren-Schutzbund rät jedoch, das Projekt zunächst ohne die möglichen Fördergelder zu planen. Erst danach sollte man schauen, wo Nachbesserungen möglich sind, um die Fördermittel zu bekommen. So lässt sich gut abschätzen, ob sich der Mehraufwand wirklich lohnt. Die EnEV hat
aber noch mehr Schlupflöcher: Ist davon auszugehen, dass die Baukosten das zu erwartende Einsparpotenzial beim Energieverbrauch um ein Vielfaches übersteigen, muss nicht den Vorgaben entsprechend gedämmt werden. „Dieser Fall tritt aber selten ein“, sagt Wefers. Das Problem: Wie genau die Unwirtschaftlichkeit einer Sanierung nachweisbar ist, wird in der EnEV nicht geregelt. Hier hilft im Zweifel nur eine Nachfrage bei den zuständigen Behörden. Das führt zur Frage, ob eine Dämmung nach EnEV-Richtlinien wegen des geringeren Energieverbrauchs auf lange Sicht lohnenswert ist?
Würzner kann dazu keine pauschale Antwort geben: Das Einsparpotenzial sei nicht konkret zu benennen. „Dafür hängen Energiekosten zu sehr von Faktoren wie dem Ölpreis ab.“ Aussagen, bis wann sich eine Sanierung rechnet, sind deshalb schwer möglich. Allerdings erhöht sich oft der Wohnkomfort: „Im Winter ist es behaglicher in den Räumen und die Heizung muss nicht so hoch gestellt werden.“ Für die Zukunft kann sich die Investition auch aus ganz anderem Grund lohnen: Ein energetisch sehr gutes Gebäude habe in der Regel einen höheren Verkaufswert, sagt Würzner. dpa/tmn
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Ein Wannenbad mit Blick in den Sternenhimmel oder duschen im Sonnenlicht: Bäder unterm Dach erfordern eine zentimetergenaue Planung - vor allem muss genug Kopffreiheit gegeben sein. So schön sie zu bewohnen sind, so schwierig sind Dachbäder zu planen – vor allem im Hinblick auf ausreichende Kopffreiheit. Egal, wie man den Grundriss dreht und wendet, stets gilt es, der Schräge ein Schnippchen zu schlagen. Bei Dächern mit einer Neigung unter 35 Grad raten viele Experten grundsätzlich von einem Umbau zum Bad ab. Als wichtiges Orientierungsmaß für die Funktionstüchtigkeit werden außerdem „Zwei-Meter-Linien“ genannt. So benötigt der Mensch in der Regel zwei Meter in der Höhe und zwei Meter in der Breite, um vor dem Waschtisch aufrecht zu stehen und sich problemlos abzutrocknen. Wer auch oder gerade als größerer Hausbewohner sich in seinem Bad rundum wohlfühlen möchte, dem empfiehlt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) zudem die Einhaltung folgender Richtmaße bzw. Tipps. So sollte: l das WC an der Hinterkante eine Kopffreiheit von 130, an der Vorderkante von 175 Zentimetern aufweisen. l bei Duschen oder Badewannen mit Wandbrause vom Wannenboden aus gemessen eine Streckhöhe von mindestens
SANITÄR
Auch im Dachgeschoss soll es gemütlich und wohltemperiert sein: Entweder werden Fensterelemente bereits mit integrierter Jalousie eingebaut oder ein separater Sicht-, Hitze- und Blendschutz installiert, der Farbe ins Bad bringt und auch einfach wieder verändert werden kann. Rollos/Foto: Saum und Viebahn
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220 Zentimeter vorgesehen werden – etwa zum problemlosen Haarewaschen im Stehen. l bei der Duschabtrennung werkseitig Ausgleichsmöglichkeiten bei der Montage vorgesehen sein. Das ist vor allem bei einer unebenen Dachschräge wichtig. Bei einem Modell mit Drehtür muss darüber hinaus gewährleistet sein, dass diese nicht gegen die Schräge öffnet. l die Badewanne, wenn sie bei einer Dachneigung zwischen 25 und 45 Grad mit ihrer Schmalseite unter der Schräge sitzt, mindestens 160 Zentimeter lang sein. l der Fußboden in jedem Fall auf seine Tragfähigkeit geprüft werden. Denn eine gefüllte Badewanne bringt schnell mehrere Zentner auf die Waage.
Möbel und Sanitärobjekte speziell fürs kleine Bad: So kann jeder Zentimeter genutzt werden.
Bei sorgfältigen Entwürfen schwenkt das Auge aber nicht nur nach oben, sondern auch in den Raum, der idealerweise in verschiedene Bereiche gegliedert ist. Dabei können Elemente für Vorwandinstallationen als Trennwände fungieren, die auf beiden Seiten Sanitärobjekte tragen. Je nach vorhandenem Platz lohnt es sich zudem, den Kniestock vorzusetzen und den Hohlraum dahinter als Stauraum auszubauen. red
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Foto: Ideal Standard/VDS
Rosé macht´s gemütlicher Kalt und funktional - so sah lange Zeit die Realität in vielen Bädern aus. Heute ist das anders: Gemütlich und warm sollen sie wirken. Dafür kommt es auch auf die eingesetzten Farben an. Im Trend sind Akzentfarben wie Mint, Rosé und Apricot. Als Grundton lassen sie sich gut mit Weiß und Beige kombinieren, teilt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) mit. Aber auch Meerestöne sind beliebt. Die Farbe schlechthin in diesem Jahr: Kupfer - für etwas Glamour.
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dpa/tmn
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Messeneuheiten 2015 Nichts mehr verpassen: Unterhaltungselektronik lässt sich im Spiegel integrieren. Foto: Aqua Cultura/Dreyer
Moderne Haushaltsgeräte können immer mehr, aber auch im
Das neue Badezimmer denkt mit, sagt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Sanitärwirtschaft. Die Digitalisierung des Badezimmers steht laut Matthias Thiel vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in direktem Zusammenhang mit dem demografischen Wandel. Schließlich sei es neben dem Schlafzimmer der intimste Raum der Wohnung, in dem man sich im Alter so lang wie möglich autonom bewegen möchte. Im Badezimmer 2.0 muss man sich nicht mehr über die Wanne beugen, um an den Wasserhahn zu gelangen. „Die per Knopfdruck bedienbaren Armaturen können bequem an der Vorderseite der Wanne platziert werden“, erklärt Angelika Martina Brüßel, Geschäftsführerin von Aqua Cultura, einer Vereinigung von Badeinrichtern. Und statt die Dusche mit einem Hebel zu regulieren, gibt es Modelle mit Knopf am Duschkopf, mit dem sich der Wasserstrahl an- und abschalten und die Intensität steuern lässt. Ein neuartiges Ab-
sperrventil macht das möglich. Die berührungslose Sensorik-Technik, wie man sie bereits von öffentlichen Toiletten kennt, macht sogar den Knopfdruck überflüssig: „Die Badezimmertür öffnet sich selbstständig und das Licht schaltet sich ein“, erläutert Brüßel die Möglichkeiten. Anschließend tritt man an das Waschbecken und muss die Hände nur unter den Hahn halten. „Ich kann den Raum wieder verlassen, ohne etwas berührt zu haben“. „Die Gesundheitsvorsorge der zweite große Trend“, sagt Wischmann. Das betrifft etwa die Beleuchtung. Lichtszenarien unterstützen den menschlichen Biorhythmus: „Am Morgen ist der Blaulichtanteil höher, um wach zu machen“, erklärt Thiel. Abends lässt ein höherer Anteil Rotlicht ermüden. Es gibt sogar Duschen, die den Blutdruck erkennen und das passende Duschszenario spielen. „Wenn man Pech hat, bekommt man dann einen kalten Guss ab, der aber den Kreislauf ankurbelt“, erläutert Brüßel. dpa/tmn
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Durch den finanziellen Anreiz soll der Umstieg auf eine moderne Heizung erleichtert werden. Fotos: German Pellets, Wodtke
Holzknirpse ganz groß Seit 1. April: Höhere staatliche Fördermittel für Pelletheizungen bei Neubau und Modernisierung Die Bundesregierung fördert Heizen mit erneuerbaren Energien. Für den Austausch alter und fossiler Heizungen gegen moderne Pelletfeuerungen werden nun Zuschüsse von mindestens 3000 (alt: 2400) und bis zu 8000 Euro (alt: 3600) gewährt. Erstmals fördert die Bundesregierung auch wieder den Einbau von Pelletheizungen in Neubauten mit ebenfalls mindestens 3000 Euro. Voraussetzung dafür ist der Einsatz eines Pellet-Brennwertkessels oder eines Partikelfilters. „Die Bundesregierung trägt mit der Aufstockung der Förderung unter anderem der Tatsache Rechnung, dass drei von vier Heizungen in Deutschland veraltet sind und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Für Verbraucher ist der Umstieg auf Holzpellets damit künftig noch attraktiver“, sagt Claudia Röhr, Sprecherin der Kampagne „Sicher heiz`ich“, einer Initiative führender Pelletunternehmen. Die geringste Förderhöhe von 3000 Euro gilt für den Austausch einer alten fossilen Heizung gegen eine moderne Pelletheizung - ergänzt um einen Pufferspeicher beträgt sie 3500 Euro. Die Mindestförderung greift in der Regel für gängige Kes-
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gers mit zehn Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Eine erhöhte Förderung gibt es für Pellet-Brennwertkessel. Im Gebäudebestand sind es 4500 Euro Mindestförderung, im Neubau – bisher nicht gefördert – 3000 Euro. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre waren Holzpellets etwa 20 bis 40 Prozent günstiger als Heizöl. Der Deutsche Energieholz- und Pelletverband (DEPV) rät, vor einer Installation eine mögliche Solarthermiekopplung zu prüfen. In diesem Fall können weitere Fördermittel gewährt werden.
selgrößen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Größere Heizungsanlagen mit bis zu 100 kW Nennwärmeleistung werden mit 80 Euro je kW gefördert, also bis zu 8000 Euro. Noch höhere Fördergelder sind möglich bei Kombination des Pelletkessels mit einer Solarthermieanlage. Neu ist, dass auch Begleitinvestitionen wie der Neubau des Schornsteins oder der Bau eines Pelletla-
Hier ein Rechenbeispiel für eine Pelletheizung 15 kW in Kombination mit einer Solarthermieanlage: Pelletkessel u. Pufferspeicher: 3500 Euro + Basisförderung Solarkollektoranlage: 2000 Euro + Kombinationsbonus: 500 Euro Zuschüsse Gesamt: 6000 Euro Weitere Informationen und Förderanträge gibt es beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) unter www.bafa.de, Tel. 0 61 96/90 86 25.red
Mehr Geld aus dem Map Seit 1. April profitieren neben Hausbesitzern auch Unternehmen von den erhöhten Fördermitteln aus dem Marktanreizprogramm (Map). Für das Heizen mit erneuerbaren Energien gibt es mehr staatliche Fördergelder. „Wir empfehlen Hausbesitzern, jetzt über eine Heizungsmodernisierung mit erneuerbaren Energien nachzudenken. Denn mit einer Solarthermieanlage, Holzpelletheizung oder Wärmepumpe können sie ihre Heizkosten langfristig senken“, so Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Die Höhe der Zuschüsse unterscheidet sich nach Größe und Art der Anlagen. Zusätzlich gibt es Boni für besonders effiziente Anlagen oder Kombinationen aus verschiedenen Techniken. Für Heizanlagen in einem KfW-55-Effizienzhaus erhöht sich die Förderung um bis zu 50 Prozent. Neu ist der Bonus für Maßnahmen zur Optimierung der Heizung: Bis zu zehn Prozent der Investitionskosten werden dafür erstattet. Die Details: Förderung für Solaranlagen Eine thermische Solaranlage mit zwölf
Quadratmeter Kollektorfläche, die Energie für Heizung und Warmwasser liefert, wird vom Staat mit mindestens 2000 Euro gefördert. Wieder neu eingeführt wird die Förderung für Solaranlagen zur reinen Warmwasserversorgung: Bei einer Kollektorfläche von mindestens drei bis maximal zehn Quadratmeter gibt der Staat 500 Euro dazu, bis 40 Quadratmeter 50 Euro pro Quadratmeter. Innovative Anlagen mit einer großen Kollektorfläche werden mit 100 Euro pro Quadratmeter gefördert. Effiziente Anlagenkombinationen unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) extra. Wer seinen alten Kessel beispielsweise durch ein neues Öl- oder Gas-Brennwertgerät ersetzt, erhält einen Bonus von 500 Euro. Installieren Hausbesitzer zusätzlich zur Solaranlage eine förderfähige Pelletheizung oder Wärmepumpe als Heizsystem, erhalten sie einen weiteren Bonus von 500 Euro.
Förderung für Holzheizungen (s. Seite 36). Förderung für Wärmepumpen Bei der Förderung der Wärmepumpe kommt es auf die verwendete Technik an. Für eine Erdwärmepumpe gibt es mindestens 4000 Euro Fördermittel. Der Einbau einer LuftWärmepumpe wird mit mindestens 1300 Euro bezuschusst. Auch bei Wärmepumpen unterstützt der Staat die Kombination mit anderen modernen Heizanlagen sowie Optimierungsmaßnahmen. Einen Bonus gibt es für Anlagen mit der Fähigkeit zum Lastmanagement. Map-Förderung für Unternehmen Das Marktanreizprogramm öffnet sich zudem verstärkt für Unternehmen. Ab sofort sind Großunternehmen antragsberechtigt. Kleine und mittlere Unternehmen können zudem im Rahmen des KfW-Programms „Erneuerbare Energien Premium“ zehn Prozent mehr Förderung erhalten. INFO: www.zukunft-haus.info red
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Ein neuer Ofen für den Anbau: Moderne Heizungen arbeiten effizienter, und das fängt bereits bei der Umwälzpumpe im Keller an. Foto/Stoffe: Jab Anstoetz
„Dazwischen liegen Welten“ Die Heizungsbranche zeigte im März auf der Messe ISH ihre neuesten Entwicklungen. Doch auch bekannte Technologien werden immer besser. Es drehte sich alles um die Energieeffizienz: Auf der Fachmesse ISH in Frankfurt am Main waren einige Neuheiten für den Heizungskeller zu sehen. Der Hausbesitzer soll damit möglichst effizient sein Haus erwärmen. Über den Stand der ner Technik gibt Michael Herma, Geschäftsführer des Spitzenverbands der Gebäudetechnik VdZ, Auskunft: Welche Entwicklungen sollten Verbraucher im Auge behalten? Herma: Die Hybridtechnologie - also Anlagen, die über mehr als einen Wärmeerzeuger verfügen - hat sich weiterentwi-
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ckelt und ist für den Bestand momentan eine günstige und gute Technologie. Die Anlagen haben zum Beispiel eine Brennwerttherme im Keller und ergänzen diese durch Solarthermie auf dem Dach. Aber es ist sehr interessant, sich nicht nur die Neuerungen anzusehen, sondern die am Markt befindlichen Technologien mit dem zu vergleichen, was in den Häusern verbaut ist. Dazwischen liegen Welten. Ist das Einsparpotenzial wirklich so groß? Herma: Wir haben eine relativ geringe Austauschquote von Heizungsanlagen. Diese sind in der Regel älter als 15 Jahre. Und das,
was die Heizungswirtschaft heute zu bieten hat, ist deutlich effizienter. Ich mache diese Problematik gerne am Beispiel der Heizungsumwälzpumpen klar. Eine solche Pumpe verbraucht in einem Einfamilienhaus rund 90 Watt, wenn sie ihre 10 bis 20 Jahre auf dem Buckel hat. Eine moderne Umwälzpumpe begnügt sich mit 4 Watt. Das heißt, wir haben hier ein sehr großes Sparpotenzial - vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass eine Umwälzpumpe den Großteil des Jahres läuft, 24 Stunden am Tag. Der Pumpentausch rechnet sich nur durch die Stromeinsparung nach zwei, zweieinhalb Jahren.
Kombiniert man den Pumpentausch noch mit einem hydraulischen Abgleich, verringern sich dazu noch die Verbrauchskosten für den Energieträger. Lässt sich grundsätzlich sagen, ab wann sich der Austausch einer Anlage lohnt? Herma: Man kann nicht alle Heizanlagen über einen Kamm scheren. Ein Anhaltspunkt wird das kommende Altanlagenlabel für Heizungen sein. Wir sollen im nächsten Jahr ein Effizienzlabel für im Bestand
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Es wird ab September 2015 schon ein Label für neue Heizungen geben. Was ist der Unterschied?
Herma: Dieses Gerätelabel basiert auf einer EU-Richtlinie, die unter anderem auch die Kennzeichnung von Kühlschränken regelt. Das Altanlagenlabel ist eine Initiative des deutschen Gesetzgebers, der sagt, wir wollen mehr Energieeffizienz - sie ist das zweite Standbein der Energiewende. Und er sagt, wir müssen den Verbraucher darauf aufmerksam machen, dass er eine ineffiziente Heizung hat. Mir ist so ein Label in anderen EU-Ländern nicht bekannt.
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befindliche Heizanlagen bekommen. Handwerker und Schornsteinfeger werden, wenn sie eine Anlage antreffen, die älter als 15 Jahre ist, ein Label anbringen. Der Gesetzgeber hat sich nicht umsonst für diese 15 Jahre entschieden - ich glaube auch, dass das der richtige Zeitpunkt ist, um über eine Investition nachzudenken.
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Auch wenn sich die Sonne verabschiedet hat, möchten viele die lauen Sommerabende noch auf der Terrasse verbringen - ohne allerdings komplett im Dunkeln sitzen zu müssen. Foto: Paulmann
Ambiente unterm Sternenzelt Der Garten ist für viele Hauseigentümer zum Zweitwohnzimmer avanciert, das mit viel Zeitaufwand und Liebe zum Detail eingerichtet wird. Nicht zu kurz kommen sollte dabei die Beleuchtung. Sie schafft den Rahmen, um auch laue Sommerabende genießen zu können. Dabei gilt oftmals: Weniger ist mehr. „Gefragt ist eine effektvolle Beleuchtung, die eine gemütliche Atmosphäre schafft. Wohl niemand will den Garten so ausleuchten wie ein Fußballstadion“, gibt Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de zu bedenken. Statt wattstarker Halogenstrahler, die zudem unnötig den Stromverbrauch in die Höhe treiben, kommt es auf gezielte Akzente, etwa mit energiesparender LED-Technik, an. Ebenso wie jeder Innenraum eine gute Lichtplanung benötigt, sollte man die Beleuchtung für den Garten mit Bedacht komponieren. Lichtexperte Torsten Wicke vom Hersteller Paulmann: „Da die Umgebungshelligkeit im Freien in den Abendstunden sehr gering ist, sollte man eher geringere Leistungsstufen auswählen.“ Schon
einzelne Lichtinseln reichen aus, um die Sitzfläche auf der Terrasse, Wege oder auch den Gartenteich zu illuminieren. Zugleich dient Licht zur Orientierung, etwa um im Dunkeln den Weg von der Garage zur Haustür zu weisen. Bodeneinbauleuchten mit Solarbetrieb eignen sich dazu besonders gut, da sie kein zusätzliches Stromkabel benötigen. Zusätzlich zu einer Gehwegbeleuchtung kann am Eingang eine praktische Hausnummerbeleuchtung eingesetzt werden. Für die Terrasse wiederum sind stimmungsvolle Akzente gefragt. Auch Holzdielen können mit Bodeneinbauleuchten versehen werden. Zu diesem Orientierungslicht lassen sich sehr gut Wandleuchten kombinieren, die ein akzentuierendes Licht spenden. Für Bäume, Büsche und Blumen eignen sich am besten Spots, die gezielt auf die schönste Vegetation des Gartens gerichtet wer-
den. Praktisch sind etwa Solarspieße. Auf diese Weise erhält der Garten mehr räumliche Tiefe. Zusätzlich ist es gerade bei der Außenbeleuchtung sehr wichtig, auf die IPSchutzarten zu achten. „Diese geben an, welchen Schutz das Gehäuse bei Berührung mit Feuchtigkeit und Wasser bietet“, erläutert Wicke. So sollte die Beleuchtung, die in einem Vordach installiert wird, mindestens die IP-Schutzart 23 (sprühwassergeschützt) erfüllen. Leuchten an Hauswänden sollten die IP-Schutzart 44 aufweisen, um spritzwassergeschützt zu sein. Die Schutzart IP 65 wiederum sollte erfüllt sein, wenn die Leuchten im Boden unter dem Vordach verbaut werden. Alle anderen Leuchten, die im Garten eingesetzt werden und ohne häuslichen Schutz direkt in den Kontakt mit Wasser kommen können, müssen wasserdicht sein und die IPSchutzart 67 haben. red
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Fotos: Dulux
Gem端tlicher durch Farbe
Foto: Duravit
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Raumwirkung: Die Wahl der richtigen Farben ist bei der Renovierung und Neugestaltung von Wohnräumen eine der wichtigsten Entscheidungen – und oft auch eine der schwierigsten.
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er die Wirkung von Farben kennt, kann diese bewusst einsetzen und mit passenden Kombinationen das Wunschambiente erzeugen - oder Proportionen optisch beeinflussen. Mehr Höhe: Niedrige Räume wirken höher, wenn die Decke und die oberen Zentimeter der Wände in einem helleren Farbton gestrichen werden. Umgekehrt lassen sich hohe Decken optisch „herunterho-
len“, sagt Farbexpertin Christine Gottwald beim Hersteller Dulux. Wenn man für die Decke und die oberen Zentimeter der Wände einen dunkleren Ton wählt. Bei Dachschrägen gilt: Kurze Dachschrägen am besten in der Deckenfarbe streichen, damit sie den Raum nicht dominieren. Große Schrägen, die weit in den Raum hineinragen, sollten dagegen besser in der Wandfarbe gehalten werden. Das lässt den Raum höher wirken und bringt mehr Ru-
he in die Gestaltung. Mehr Licht: Weiß, zarte Neutraltöne, aber auch ein sonniges Gelb lassen Räume heller erscheinen. Großen Räumen, die kalt und ungemütlich wirken, verleihen warme Rottöne und Erdfarben eine anheimelnde Stimmung. Mehr Raum: Helle, kühle Pastelltöne vergrößern Räume optisch. Dagegen wirken Räume umso kleiner, je intensiver und wärmer die Wandfarben gewählt wurden. red
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er Handwerkerarbeiten in seinem Privathaushalt ausführen lässt, kann dafür einen Steuerbonus beantragen. Die Voraussetzung: Es gibt eine Rechnung, die nicht bar beglichen wurde, erklärt der Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine (BDL) in Berlin. Gefördert werden Arbeitsleistungen inklusive Fahrtkostenpauschalen und in Rechnung gestellte Maschinenstundensätze von bis zu 6000 Euro im Jahr. Der Steuerbonus beträgt davon 20 Prozent, also maximal 1200 Euro pro Haushalt. Dieser Steuerbonus wird dann direkt mit der Einkommensteuer verrechnet. Für verschiedene Arbeiten am Haus gibt es außerdem Fördermaßnahmen, zum Beispiel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das können beispielsweise eine energieeffiziente Sanierung und der altersgerechte Umbau sein. „Beachtet werden muss bei solchen Baumaßnahmen, dass eine Doppelförderung ausgeschlossen ist“, erklärt BDL-Geschäftsführer Erich Nöll. Das heißt: Entweder die Maßnahme wird öffentlich gefördert - durch Zuschuss oder verbilligten Kredit - oder man kann den Steuerbonus bekommen. „Beides für die gleiche Sache geht nicht.“ Sinnvoll ist es daher vorher zu prüfen, welche Möglichkeit den größeren finanziellen Vorteil bringt: der Steuerbonus oder die öffentliche Förderung. Wichtig dabei zu beachten: Die öffentliche Förderung muss beantragt werden, bevor mit der Umsetzung der Maßnahme überhaupt begonnen wurde. „Den Antrag auf Förderung erst nach Beginn oder Abschluss der Maßnahme zu stellen, macht keinen Sinn“, sagt Nöll. „In dem Fall bleibt der Steuerbonus die einzige Möglichkeit.“ Vorteil für Steuerzahler: Die Entscheidung, ob der Steuerbonus oder die öffentliche Förderung in Anspruch genommen werden soll, kann jedoch für jede Maßnahme einzeln getroffen werden. „So ist es möglich, die Installation der Photovoltaikanlage durch die KfW fördern zu lassen und für das Anbringen von Wärmedämmung den Steuerbonus zu beantragen“, erklärt Nöll. dpa/tmn
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Lichtspiele Sind keine Rollläden vorhanden, braucht es andere Lösungen, um vor unerwünschten Einblicken und blendender Sonne zu schützen. Neben Rollläden halten Markisen Wärme am effektivsten ab. Ist nur ein innen liegender Schutz möglich, bieten sich Lamellenvorhänge und Rollos an. Wie wohnlich sich die neuen Designs präsentieren, zeigt dieses Beispiel aus der aktuellen Kollektion von Saum und Viebahn. Auch bei den Stoffeigenschaften gibt es Wahlmöglichkeiten: von blickdicht, Wärme abweisend bis schwer entflammbar.
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Welche Markise ist die Richtige? Markisen sorgen an heißen Tagen für ein angenehmes Klima auf Balkon und Terrasse. Doch worauf kommt es beim Kauf einer neuen Markise an? Hier die Tipps von Erwin Czarnetzki vom Markisenhersteller Weinor: Zunächst einmal sollte man klären, wie groß die Fläche ist, die ich beschatten möchte. Genügt ein kleines Schattenplätzchen für zwei, oder möchte ich auch mal ein Fest mit etlichen Gästen feiern können? Wichtig sind auch die Befestigungsmöglichkeiten am Haus. Bei großen Gelenkarmmarkisen muss der Wanduntergrund tragfähig sein. In manchen Fällen ist es dann sinnvoller, ein textiles Terrassendach zu planen, das neben der Befestigung an der Hauswand zusätzlich Stützen am vorderen Ende des Tuchs hat. Dadurch ist die Belastung an der Wandbefestigung geringer, zusätzlich ist das Terrassendach windfester. Im Zweifelsfall sollte man einen Markisenfachmann die Voraussetzungen prüfen lassen. Bei offenen Markisen liegt die Tuchwelle frei, das eingerollte Tuch besitzt keinen Schutz, geeignet sind offene Markisen daher vor allem, wenn die Markise unter einem Dachüberstand oder einem Balkon befestigt ist. Halbkassettenmarkisen besitzen bereits einen guten Wetterschutz durch eine Kassette, die das Tuch von oben schützt. Den besten Wetterschutz und zudem eine elegante und aufgeräumte Optik bieten Vollkassetten, bei denen das Tuch komplett in der Kassette verschwindet. Nachfragen sollte man auch, ob das Tuch spinndüsengefärbt ist - also bereits bei der Herstellung des Fadens vollständig durchgefärbt. Günstige Markisenstoffe, die erst nachträglich gefärbt oder bedruckt werden, bleichen schneller aus und verlieren ihre Brillanz. red
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Häufiger Anlass für Miet-, Nachbarschafts- und Familienstreitigkeiten: Wenn von oben oder nebenan so gut wie jedes Geräusch laut zu hören ist, liegen die Nerven schnell blank. Foto: Massiv Mein Haus
Stoffe schlucken Schall Es gibt mit Sicherheit Schöneres, als anderen Leuten bei der Morgentoilette zuzuhören. Oder nachts Pistolenschüssen aus einem Fernseher zu lauschen, statt schlafen zu können. Doch baulich Schallschutz in Mietwohnungen zu installieren, ist kaum möglich. Es gibt trotzdem Hilfe. Die Wasserspülung, Musik oder der Fernseher nebenan - Geräusche wie diese werden von jedem unterschiedlich wahrgenommen. „Was den einen kaum stört, ist für den anderen nervig oder gar unerträglich“, sagt Jürgen Friedrichs, Berater beim BauherrenSchutzbund in Berlin. Oft reicht es daher nicht aus, dass die baulichen Normen für Schallschutz erfüllt sind. Und gerade in Mietswohnungen können die Bewohner nicht ausreichend nachrüsten. Aber es gibt einpaar Tipps. Geräusche sind rhythmische Schwingungen von Luftmolekülen, die sich in festen Körpern wie Wänden oder Rohren fortsetzen. So lässt beispielsweise laute Musik die Wände vibrieren. Dieser Körperschall geht
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an der Oberfläche der Wand in Luftschall über, der sich dann weiter ausbreitet. Die Ohren nehmen nicht den Körperschall, wohl aber den Luftschall wahr. Will man Lärm reduzieren, kann man also entweder versuchen, den Körperschall zu verringern, oder man begrenzt die Ausbreitung des Luftschalls. Die Weiterleitung des Körperschalls in Wänden lässt sich nur sehr begrenzt reduzieren. Große Möbelstücke wie ein Kleiderschrank können vor einer Wand mit großer Schallintensität eine Barriere bilden. Nur: „Wenn der Schrank aus Stabilitätsgründen an der Wand verschraubt wird, ist die ganze Wirkung hin“, sagt Silke Schön, Raumausstatterin aus Berlin. Einfacher ist es, gegen
Luftschall vorzugehen. „Große, glatte Flächen reflektieren den Schall“, erklärt Schön. In hohen Altbauräumen mit gespachtelten Wänden und Parkett- oder Fliesenfußböden wirke Kindergeschrei dreimal lauter. „Dreidimensionale Flächen hingegen brechen den Schall, lenken ihn ab und verteilen ihn im Raum.“ Das schafft man in der Wohnung mit Möbeln: Schrankwände werden von Regalen unterbrochen, kleinteilige Möbel oder RaumteilerstehendenGeräuschen imWeg. „Hochflorige Teppiche und Gardinen aus Velours schlucken viel Schall“, ergänzt die Raumausstattermeisterin. Plissees seien gut. „Je mehr Falten sie werfen, umso besser der Schallschutz.“ An Wänden, aber auch Türen sind Wandbespannungengut.
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absorbierende Dämmmaterialien zwischen Massivwand und Gipskartonplatten Teppiche und Gardinen, textile Wandbilder große Möbel vor die Wand (nicht mit der Wand verschrauben) Raumteiler, Kleinmöbel im Raum brechen den Luftschall
Diese muss nicht zwingend von Ecke zu Ecke führen, sondern ersetzen auch ein Bild. Auf einen Rahmen gespannt, kann das textile Wandbild zur Reinigung abgenommen werden. Selbst die Kombination einer wohl überlegten Einrichtung und textilen Raumausstattung verringert jedoch nur zum Teil die störenden Geräusche. Daher sollten Wohnungsinteressenten schon bei der Besichtigung auf einiges achten: „Einen umfassenden Eindruck bekommt man nur, wenn man die Wohnung mehrfach und zu unterschiedlichen Zeitpunkten besichtigt“, erklärt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. Erst wenn die Nachbarn anwesend sind, kann man beurteilen, wie sehr man an ihrem Leben teilhaben muss. Außerdem rät er: „Bedienen Sie mal die Toi-
Gardinen, spezielle Akustikstoffe, Teppiche und nicht mit der Wand verschraubte Möbel absorbieren Foto/Stoffe: Jab Anstoetz bzw. brechen Schallwellen.
lettenspülung oder den Wasserhahn in der Küche und horchen Sie vom Nachbarraum aus.“ Zwar ist die Raumakustik in leeren Räumen immer anders als in möblierten. Doch wer vor dem Einzug die ärgsten Schallbrücken ausmacht, kann nicht nur gezielter einrichten, sondern eventuell auch mit dem Eigentümer besprechen, ob und welche baulichen Veränderungen er vornehmen kann. „Der Vermieter schuldet grundsätzlich den Schallschutz, der zum Zeitpunkt der Errichtung des Gebäudes beispielsweise durch eine DIN-Norm vorgegeben wurde“, erklärt Ropertz. „Nachträgliche Verbesserungen im Schallschutz muss er nicht durchführen.“ Mieter, die selbst Hand anlegen und etwa eine Decke abhängen oder eine Wand zu-
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sätzlich verkleiden möchten, brauchen die Erlaubnis des Eigentümers. Der Bauherrenberater Friedrichs steht nachträglichem Schallschutz Marke Eigenbau aber skeptisch gegenüber. „Dabei besteht die Gefahr, dass der Laie etwas gut Gemeintes macht und genau das Gegenteil erreicht.“ Seiner Beobachtung nach werden gerade beim Abhängen von Decken oder beim Verkleiden von Wänden oft neue Schallbrücken geschaffen. „Wenn Gipskartonplatten oder Vorsatzschalen direkt am Baukörper befestigt werden, wird es oft noch lauter als zuvor.“ Am besten werde der Zwischenraum zur Massivwand noch mit absorbierenden Materialien gefüllt. Dafür kommen beispielsweise Mineralfaser oder Zellulose infrage. Auch Akustikdämmplatten können helfen. dpa/tmn
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Doppelt so breit wie das Fenster Für Vorhänge ist in der Regel zweimal so viel Stoff notwendig, wie das Fenster breit ist. Sollen sie zugezogen nicht viele Falten werfen, darf es weniger Stoff sein, so die Wohnexperten der Zeitschrift „Living at home“. Für den Saum sollten auf jeder Seite zwei bis drei Zentimeter extra dazugerechnet werden. Lässig sieht es aus, wenn der Vorhang am Boden drei bis vier Zentimeter aufsteht. Aber zum Berechnen der Länge ist die Information wichtig, wie stark der Stoff beim Waschen eingehen kann. Verbraucher sollten beim Kauf auch fragen, ob vorwaschen sinnvoll ist. Soll der Stoff variabel lang sein, kann er mit Geschenkbändern gut gerafft werden - wie ein Rollo. In den Stoffsaum kommt eine Holzstange, die für die nötige Schwere sorgt. Wichtig ist dann, dass der Stoff nicht zu schwer ist. dpa/tmn
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