Sonntag in Franken vom 01.08.2010

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 31 - 2. Jahrgang

Sonntag, 1. August 2010

Auflage: 95.066

M Schuld: Trauerfeier für Love-Parade-Opfer in Duisburg – Seite 3 M Prominenz: Auftakt zur Kulmbacher Bierwoche – Seiten 4 + 5 M Bayreuther Original: Der „Schnurri“ – Seite 6 M Rauchverbot: Ab heute ganz streng – Seite 7

Wilhelmine hätte es gefallen

W

ie zu Markgräfin Wilhelmines Zeiten kam so manche Besucherin zum Sommernachtsfest in der Eremitage. Die Gäste erfreuten sich an stimmungsvoller Musik, gutem Essen und der herrlichen Atmosphäre im Park. Ausführlicher Bericht auf Seite 8. M Foto: Kocholl


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Sonntag, 1. August 2010

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Die Leere Raver trauern anders, nicht in der Kirche oder im Stadion. Ihren Schmerz haben sie sofort nach der Love-Parade-Tragödie im weltweiten Netz kundgetan. Viele kehrten an den Duisburger Ort des Grauens zurück und zündeten in dem düsteren Tunnel des Todes Lichter an. Beim hochoffiziellen Gedenken am

WETTER M Vorhersage Am Montag und Dienstag herrscht unter Tiefdruckeinfluss wechselnd bewölktes Wetter mit teils gewittrigen Regenfällen, in Nordbayern bessert sich das Wetter im Laufe des Dienstags allmählich. Nächtliche Tiefsttemperaturen zwischen 16 und 12 Grad; Tageshöchsttemperaturen zwischen 18 und 22, am Main örtlich bis 24 Grad. Mittwoch bis Samstag überwiegt schwacher Hochdruckeinfluss und es scheint öfter die Sonne; vereinzelt bilden sich Schauer oder Gewitter, besonders jeweils nachmittags und abends und bevorzugt über den Bergen und in Alpennähe. Tiefstwerte zwischen 15 und 10 Grad, Höchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. red

Samstag blieben die Ränge in der MSV-Arena leer. 1500 Menschen verloren sich darin – ein Gegensatz zur furchtbaren Enge auf der Love Parade, bei der 21 Menschen ums Leben kamen. Zigtausende Trauergäste waren erwartet worden. Aber junge Leute haben ihre eigene Welt, mit einem seelischen Tief-

gang, der mit herkömmlichen Rituale nicht zu erfassen ist und erst allmählich verstanden wird. Hannelore Kraft, die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin, rührte viele an mit ihren einfühlsamen Worten in der Duisburger Salvatorkirche – als sie die Angehörigen der Opfer bat: „Öffnen Sie Ihre Herzen für alle, die

Das Sonntagswetter in der Region N W

Kulmbach

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27 ° 10 °

Bischofsgrün

25 ° 12 °

Bayreuth

25 ° 10 °

Hollfeld

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Pegnitz

M Bauernregeln Augustsonne, die schon sehr früh brennt, nimmt nachmittags kein gutes End'. Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot. Entzieht er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel. Fängt der August mit Donner an, er's bis zum End' nicht lassen kann. Im August am Morgen Regen, wird vor Mittag sich nicht legen. Im August Wind aus Nord – jagt unbeständigs Wetter fort. Im August, beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen. red

Ihnen Trost spenden wollen und Ihnen über den Verlust eines unersetzlichen, geliebten Menschen hinweghelfen möchten. Sie sind nicht allein.“ Der Zauber der Love Parade war die große Gemeinschaft. Die aber braucht Sicherheit und Verantwortung. M Elmar Schatz

Speichersdorf

25 ° 9°

26 ° 12 °

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

22 ° 12 °

Dienstag

20 ° 10 °

Mittwoch

21 ° 8°

Donnerstag

22 ° 9°


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Sonntag, 1. August 2010

NACHRICHTEN

Eine Kerze für jedes der 21 Opfer wurde in der Duisburger Salvatorkirche angezündet.

Fotos: dpa

Gedenkfeier für Love-Parade-Opfer

„Wer trägt die Schuld?“ „Die Love-Parade wurde zum Totentanz, liebe Gemeinde.“ So direkt hat der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, seine Predigt in Duisburg zum Gedenken an die 21 Toten eröffnet.

Z

ehntausende Trauernde waren erwartet worden, doch die Ränge des MSV-Stadions blieben leer, nur etwa 1500 Menschen kamen dorthin. 500 Trauergäste nahmen in der Salvatorkirche an der zentralen Feier teil. In der ersten Reihe: Bundespräsident Chris-

tian Wulff, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) und Love-Parade-Veranstalter Rainer Schaller, gegen die sich massive Vorwürfe richten, blieben dem einstündigen ökumenischen Gottesdienst fern, der in zwölf Kirchen und das Fußballstadion der Stadt übertragen wurde. Kraft sprach als einzige Vertreterin der Politik. Sie fragte: „Wie konnte das geschehen? Wer trägt die Schuld? Wer ist verantwortlich? Diese Fragen müssen und werden eine Antwort finden.“ Präses Schneider sprach Eindringlich: Regierungsüber „Erwachsene, die wie verstei- chefin Kraft bei ihrer Rede.

200.000 Gäste

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Fest der Barden Es war ein Auftakt nach Maß für ein wunderbares dreitägiges Sommerfest: Bei idealen Temperaturen startete in Nürnberg am Freitagabend das 35. Bardentreffen.

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uf der Insel Schütt brachte beispielsweise die Gruppe „O’Questra” aus Portugal das Publikum zum Tanzen. Alle wa-

nert Verantwortung von sich wegschieben“. Auf dem Rasen der MSVArena lag ein schwarzes Kreuz, auf dem Kerzen brannten. Ein Transparent trug die Aufschrift: „Wir kamen in Freude, Liebe und Vertrauen. Jetzt sind wir tot, verletzt und traumatisiert. Musste das sein?“ Am Tunnel vor dem Love-Parade-Gelände in Duisburg war es am Samstag vor einer Woche zu einem Gedränge gekommen. 21 Menschen starben an den dort erlittenen Verletzungen. Ein Meer von Kerzen, Blumen und Briefen erinnert hier an die Opfer. So schreiben Freunde einer Toten: „Anna, ganz Heiligenhaus trauert um Dich.“ M red

ren begeistert von Marta Miranda, die beim Song „Schlafwandler“ am Bühnengerüst hinaufkletterte. Beim Bardentreffen, das längst das Liedermacher-Image abgelegt hat, werden rund 200.000 Festivalgäste erwartet. Am heutigen Sonntag finden auf sieben Bühnen bis in den Abend hinein noch zahlreiche Konzerte statt. Umsonst und draußen. Internet: www.bardentreffen.de. M Klaus Altmann-Dangelat

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Fassanstich in Kulmbach mit einem einzigen Schlag

Asiaten entdecken Bierfest Mit einem einzigen gekonnten Schlag floss das Festbier: Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm hat am Samstag mit dem Anstich offiziell die 61. Kulmbacher Bierwoche eröffnet. Bis zum 8. August werden im Feststadel zu Füßen der Plassenburg rund 120.000 Besucher erwartet.

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rubel und Stimmung sind Trumpf bei diesem riesigen reinen Bierfest, für das Kulmbach Jahr für Jahr sogar eine eigene Währung bereithält: Die Biermarke, die während der neun Bierfesttage in der Stadt fast mehr Bedeutung hat als Bargeld. Noch mehr Menschen als sonst waren am Samstagmorgen zum Kulmbacher Marktplatz geeilt, um den Auftakt mitzuerleben, bei dem traditionell die Vorstände und Mitarbeiter der Kulmbacher Brauerei die Ehrengäste an der Rathaustreppe abholen. Kurze einleitende Worte und natürlich der Tanz der Kulmbacher Büttner sowie die Böllerschützen stimmen ein auf das bunte Treiben in und um den Stadel. Absoluter Stargast zur diesjährigen Bierwochen-Eröffnung war

Perfekt: Oberbürgermeister Henry Schramm sticht das erste Fass an. Bundesverteidigungsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, der mit seiner Frau Stephanie gekommen war und der unzählige Autogrammwünsche zu erfüllen hatte. Begeisterter Applaus wurde den Guttenbergs zuteil, als sie im Festzug in den Stadel einzogen. Dann widmeten sich die Kulmbacher und ihre Gäste dem, wozu die Bierwoche da ist: Vier verschiedene Sorten Festbier gilt es zu kosten, und dazu gönnen sich die

meisten eine deftige Brotzeit. Tausende Besucher hatten schon zur Eröffnung den Stadel gefüllt; rund um das riesige Festzelt drängten sich weitere Menschenmassen. Internationales Publikum, ob nun aus den USA oder sogar Australien, hat die Bierwoche schon seit langem. Offenbar haben jetzt aber auch Gäste aus Asien das Fest der Feste in Kulmbach entdeckt: Der Festzug zur Eröffnung der 61. Bierwoche

begann mit leichter Verspätung: Oberbürgermeister Schramm und der Brauereivorstand mussten vor dem Abmarsch erst für etliche Besucher aus Japan für Erinnerungsfotos posieren. Für neun Tage hat nun der Gerstensaft in der „heimlichen Hauptstadt des Bieres“ ganz offiziell das Regiment übernommen. Bei perfektem Bierfestwetter war der Ansturm auf den Stadel den ganzen Tag über riesig. M Melitta Burger

Stargast: Minister Karl-Theodor zu Guttenberg mit Frau Stephanie. Rechts: Maß für Maß ein Genuss.

Fotos: Fölsche


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Musikalisches Programm der 61. Kulmbacher Bierwoche

Hier gibt’s was auf die Ohren Bierwoche is: In Kulmbach wurde gestern das erste Fass angestochen und die Festgemeinde ist in den Bierstadel eingezogen. Nun darf gefeiert werden – jeden Tag aufs Neue und jeden Tag ein bisschen anders.

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in besonderer Höhepunkt im Verlauf der Bierwoche ist der mittlerweile zur Tradition gewordene Tag der Fanclubs: Heute, Sonntag, zieht ein Festzug mit originellen Wagen durch die Kulmbacher Innenstadt zum Bierstadel. Bereits ab 11 Uhr treffen sich die Beteiligten in der Lichtenfelser Straße am Gelände der Kulmbacher Brauerei und nehmen Aufstellung. Start des Umzuges ist um 11.45 Uhr. Die schönsten Gefährte und Standarten werden schließlich im Stadel prämiert, wo von 11 bis 17 Uhr sowie von 18 bis 23 Uhr Eslar-

Vertreter der Region: Kapellen aus dem ganzen Landkreis spielen bei der Bierwoche in Kulmbach. Fotos: red ner New Sound für die richtige Stimmung sorgt. Musikalisch geht es gleich morgen, Montag, weiter: Zwischen 12 und 17 Uhr ist der Musikverein Marktleugast im Bierstadel zu hören, von

Köstlichkeiten aus Küche und Keller vom Freundeskreis „essbares Fichtelgebirge“

18 bis 23 Uhr betreten dann die Lechschwaben die Bühne. Ein weiterer Höhepunkt soll der Tag der Generationen am Dienstag, 2. August, werden – los geht’s mit dem Musikprogramm um 11.30 Uhr. Auf der Bühne wird unter anderem Deutschlands erfolgreichstes Schlager-Damen-Duo, die Geschwister Anita und Alexandra Hofmann, stehen. Eine Autogramm-„Stunde“ gibt’s zwischen 15.45 und 16 Uhr. Daneben sind Florian Fesl und die Lucky Brass Band zu Gast. Der Tag der Generationen endet gegen 16 Uhr. Gegen 18 Uhr gibt’s wieder Programm im Stadel: Bis 23 Uhr spielen die Lechschwaben. Was auf die Ohren gibt’s auch an den weiteren Bierfest-Tagen: Am Mittwoch, 4. August, 12 bis 17 Uhr, tritt der Musikverein LudwigDie Hexen sind los: Die Isartalerinnen wollen gleich an zwei Tagen für Stimmung im Bierstadel sorgen.

schorgast auf. Die Isartaler Hexen folgen von 18 bis 23 Uhr. Am Donnerstag, 5. August, gibt die Dorfmusik Rugendorf von 12 bis 17 Uhr ihr Können zum Besten. Um 18 Uhr betreten erneut die Isartaler Hexen die Bühne. Mit dem Musikverein Burghaig geht es am Freitag, 6. August, 12 bis 17 Uhr, weiter, von 18 bis 23 Uhr gefolgt von der Band Die Wilderer. Am Samstag, 7. August, 11 bis 18 Uhr, kommt der Musikverein Thurnau nach Kulmbach. Zwischen 19 und 24 Uhr sind Die Allgeier im Stadel zu hören. Den Abschluss bilden am Sonntag, 8. August, der Musikverein Kasendorf (11 bis 17 Uhr) und Die Bamberger (18 bis 23 Uhr). M

M Info Weitere Infos zur Bierwoche und den einzelnen Programmpunkten finden Sie im Internet unter www.kulmbacher-bierwoche.de

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Erinnerungen an den Scherenschnittkünstler „Schnurri“

Wahrzeichen des Nachtlebens Ein „Bareider Original“ zu werden, noch dazu, wenn man aus Sachsen kommt, ist keine einfache Karriere. Einer, der dieses Kunststück schon in jungen Jahren schaffte, war der Kunstmaler Günter Naundorf – „der Schnurri“, wie ihn jeder nannte. Anfang der Sechzigerjahre trat er fast schlagartig ins Rampenlicht der Öffentlichkeit – und zwar durchaus standesgemäß mit einem wahren Affentheater.

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ein Haustier, das Rhesusäffchen Pongo, war ihm entwischt. Tagelang turnte es zum Vergnügen des Publikums als frei lebender Affe über den Dächern der Bayreuther Innenstadt und narrte Feuerwehrleute und Stadtpolizisten, die vergeblich auf ihn Jagd machten. Dann aber verkaufte es für eine lumpige Banane seine Freiheit.

Duftmarken Von nun an war auch der Schnurri eine Person des öffentlichen Interesses, und er wurde schon bald zu einem Wahrzeichen des Bayreuther Nachtlebens. Seine abendliche Umlaufbahn begann er meist in bürgerlichen Wirtshäusern wie beim „Mann“ und in der „Eule“, und er beendete sie in den Morgenstunden in Frau Lilos „Palette“ in der Badstraße. Dazwischen liegen viele Kneipen, deren Duftmarken er in seinen Klamotten vereinigte. Weil der Schnurri zeitlebens jede Sozialhilfe strikt ablehnte, musste er sich seinen nächtlichen Lebensunterhalt mit Scherenschnitten von Stammtischbrüdern und Nachtschwärmern verdienen. „Mogst a

Jung-Schnurri und das Rhesusäffchen Pongo sorgten Anfang der Sechzigerjahre für helle Aufregung im Städtchen. Pressackbrödla oder a Seidla Bier?“, wurde er oft gefragt. Er hielt sich an die Seidla, die allerdings seine Körperstatik ganz schön ins Wanken brachten.

Kasatschok War der Schnurri besoffen, so änderte sich seine friedliche Grundhaltung vollkommen, und er wurde renitent. Wer ihm dann in die Quere kam, war eine „verwanzte Terroristensau“ oder etwas ähnlich Verwanztes („verwanzt“ war nun mal sein Lieblings-Schimpfwort).

Zuweilen tanzte er sogar auf dem Tisch einen Kasatschok. So war es kein Wunder, dass der Schnurri den Bayreuther Rekord an Lokalverboten hielt. Er hatte freilich auch seine Sternstunden – wenn er beispielsweise auf den Wirtshaustisch stieg und auf Sächsisch „Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller vortrug. Oder wenn er herzzerreißend das Lied vom Marienkäferl sang, bei dem die Eulenwirtin Johanna Heise manche Träne vergoss – und manches Lokalverbot darüber vergaß. Zu seinen Fans gehörte auch der Chef eines großen Beklei-

dungshauses in der Richard-Wagner-Straße, der aus dem Schnurri tatsächlich einen feinen Mann machte – zumindest äußerlich.

Es war das Herz Groß war sein Durst, aber schwach sein Herz. Nach dreijähriger Alkoholabstinenz wurde er im März 1983 rückfällig und starb nach einer nächtlichen Rauferei an einem Herzinfarkt. Er wurde nur 44 Jahre alt, aber die Erinnerung an ihn wird wohl – wie bei allen Originalen – noch sehr lange andauern. M


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NACHRICHTEN

Ab heute in Bayern:

Strengstes Rauchverbot A

b heute, 1. August, gilt in Bayerns Gastronomie das bundesweit strengste Rauchverbot. 61 Prozent der Wähler hatten am 4. Juli beim Volksentscheid dafür gestimmt. Eine einzige Ausnahme gibt es noch: Bei priva-

ten Feiern, also etwa bei Taufen und Hochzeiten, darf im Wirtshaus gequalmt werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder von fünf bis tausend Euro. Hält sich ein Wirt nicht an das Gesetz, kann er seine Zulassung verlieren. M red

Zum 80. Geburtstag

Kreml gratuliert Clown Popow

Einmalige Gelegenheit!

Stolze Bauherren zeigen ihr Haus Nur am Sonntag, 1. August 2010

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in Löschhubschrauber lässt seine Wasserlast bei Palmdale mit voller Wucht ab. In Kalifornien gelang es am Samstag, ein Übergreifen der Flächenbrände auf Wohngebiete zu verhindern. Anders in Russland, das eine nationale Katastrophe erlebt: Dort vernichtet eine Feuerwalze Wälder und Dörfer. Tausende verloren ihr Hab und Gut. M Foto: dpa

In einem russischen Lokal in Nürnberg hat der weltberühmte Clown Oleg Popow seinen 80. Geburtstag gefeiert. Kremlchef Medwedew und Premier Putin gaben sich als Popow- Unfall bei Ansbach Fans zu erkennen und gratulierten dem bei Nürnberg lebenden ehemaligen Artisten des Moskauer Staatszirkus. Popow habe Millionen Kindern und deren Eltern unvergessliche Erlebnisse beschert, lobten Medwedew und Putin in ihrem Telegramm. Popow dankte Deutschland, das ihm ein würdiges Leben Vom Kopf eines Pferdes ist im Alter biete. Dagegen gehe es russischen Rentnern schlecht. M red ein Autofahrer auf der A 6

Pferdekopf erschlägt Mann

Fast zwei Promille

Nach der Haft

Frau behindert Rettungswagen

Kachelmann will Schmerzensgeld

Gehörig über den Durst getrunken hatte eine 46-jährige Frau aus dem Kreis Wunsiedel am Freitagabend. Sie war mit ihrem Pkw von Kulmbach in Richtung Bayreuth unterwegs. Dabei fuhr sie in solch ausgeprägten Schlangenlinien, dass sie ständig auf die Gegenfahrbahn geriet. Die Besatzung eines Rettungswagens fuhr ihr hinterher und zog es vor, lieber nicht zu überholen. Kurz vor Bayreuth wurde die Frau von der Polizei angehalten. Der Alkomat zeigte bei der Frau 1,88 Promille an; der Führerschein ist weg. M red

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bei Heilsbronn (Kreis Ansbach) getroffen und getötet worden.

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Zusammenstoß wurde der Pferdekopf abgerissen und ins Fahrzeuginnere geschleudert. Der Mann starb sofort. Seine 16-jährige Tochter, die auf der Rückbank saß, wurde schwer verletzt. Die Mutter und der 13-jährige Sohn erlitten leichtere Verletzungen. Ein LkwFahrer hatte zuvor ein zweites Pferd erfasst. Der Mann blieb unverletzt. M red

er Familienvater hatte das Tier, das auf die Autobahn gelaufen war, mit Wettermoderator Jörg Kachelmann seinem Wagen gerammt. Bei dem verlangt – aus der Untersuchungshaft freigelassen – vom Springer-Verlag Schmerzensgeld. Er sieht seine Persönlichkeitsrechte verletzt. „Wir können bestätigen, dass es Forderungen am Samstag, 7. 8. 2010, von 8 bis 14 Uhr, gibt, die sich etwa auf zwei Millionen Euro summieren“, so Tobias Fröhlich, von 9 bis 12 Uhr Führung durch die Produktion Sprecher der „Bild“-Gruppe. Der Verbei LC Lederwaren GmbH lag weise die Forderung zurück. GeOchsenkopfstr. 6, Bindlacher Berg,Tel. 09208/6740 gen Kachelmann läuft ein weiteres • Sandaletten und Pantoletten Verfahren, bestätigt sein Anwalt. Der • Geldbeutel • Handtaschen 52-Jährige soll schon vor Jahren eine • versch. Filzartikel Frau in deren Wohnung geschlagen Alles aus eigener Herstellung haben. M red

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WIR VON HIER JUSTIZ

Dummdreist Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Ein 27-Jähriger, der gerne drauf ist, es aber nicht unbedingt drauf hat. Das DraufSein beschreibt seine Sucht nach der Droge Crystal Speed, die von Ärzten, Richtern und anderen Experten in schöner Regelmäßigkeit als Kopf-Killerdroge gegeißelt wird: Das Zeug fährt die Nase hoch und direkt ins Hirn. Psychische Erkrankungen machen aus vielen CrystalSchnupfern Zombies. Im Fall des 27-Jährigen ist es noch nicht soweit, obwohl er schon im Jahr 2006 zum ersten Mal mit Drogen in der Tasche erwischt wurde und danach in schöner Regelmäßigkeit immer wieder. Im Oktober vergangenen

Jahres ein Warnschuss des Gerichts für ein gestohlenes Mountainbike, das er in Rauschgift umsetzen wollte: Ein halbes Jahr auf Bewährung, mit der Auflage, gemeinnützige Arbeitsstunden abzuleisten. Bei einer der Stunden war Möbelpacken angesagt in einer Wohnung in Bayreuth. Dort grapschte sich der dreiste Bewährungsversager das Mobiltelefon der Wohnungsinhaberin, ging zwei Ecken weiter nach Hause, warf das geklaute Handy in den Briefkasten und kehrte zu den Umzugsarbeiten zurück. „Ich musste schnell mal was trinken“, lautete seine Ausrede. Im Prozess bei Amtsrichter Torsten Meyer erklärte er: „Ich wollte das Handy gegen Crystal tauschen.“ Diesmal gab es vier Monate. Ohne Bewährung. Jetzt hat er eins obendrauf. Manfred Scherer

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Sommernachtsfest in der Eremitage

Fröhliches Flanieren Die Stimmung war bestens, die Besucher entspannt und das Wetter perfekt: Tausende feierten gestern in der Eremitage das Sommernachtsfest.

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und 7000 Besucher dürften es am späten Abend gewesen sein. Mit steigender Tendenz. Um 17 Uhr fiel der Startschuss für das stilvolle Fest im Park der Markgräfin Wilhelmine. Zunächst waren vor allem Familien mit Kindern in der herrlichen Parkanlage zu sehen. Großer Andrang herrschte an der Hüpfburg, beim Würfelstapeln oder beim Hantieren mit der „Stomp-Rocket“ – ein kleines Geschoss, das sich bis zu 50 Meter hoch in die Luft schleudern lässt. Mit jeder Stunde füllte sich der Park mehr und mehr. Es war ein Fest für Jung und Alt. Viele flanierten durch die weitläufige Anlage, so manche Dame trug Abendrobe, und auch vereinzelte Besucherinnen in historischen Kostümen sorgten für Aufmerksamkeit. Als Hingucker erwiesen sich auch einige Stelzenläu-

*

fer, von denen sich eine Dame in Weiß als Schutzengel vorstellte. Natürlich war auch für Speis und Trank in großer Vielfalt gesorgt. Vom fränkischen Angus-Rind am Spieß über Ofenkartoffel mit Kräuterquark bis zum Lachsbrötchen dürfte für jeden Gaumen etwas dabei gewesen sein. Gleiches lässt sich auch über die Musik sagen, die von mehreren Bühnen herab für gute Stimmung sorgte. Und so freuten sich die Besucher auf den Höhepunkt des Sommernachtsfestes: das Feuerwerk. M Roman Kocholl

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SPORT

SONNTAG in FRANKEN

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M FC Bayern heute im Finale gegen Schalke – Seite 10 M DFB-Girls wollen auf den U-20Thron (Foto) – Seite 10 M Formel 1 in Ungarn: Wieder Vettel vorn – Seite 11 M Fußball: Ergebnisse der Amateure – Seite 11 M Bayernliga: Altstädter feiern ersten Sieg – Seite 12

Noch vier Medaillen für das deutsche Leichtathletik-Team in Barcelona

Speer spießt Silber auf Es gab zwar kein Gold, aber weitere vier Medaillen für die deutschen Leichtathleten. Am vorletzten Tag der Europameisterschaft in Barcelona gelang dabei dem 22-jährigen Saarbrücker Speerwerfer Matthias de Zordo mit Platz zwei eine Riesenüberraschung.

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it drei Goldmedaillen und je viermal Silber und Bronze ist Deutschland derzeit Vierter der Medaillenwertung, die von Russland (8-6-7) angeführt wird. Linkswerfer de Zordo steigerte seine persönliche Bestleistung auf 87,81 Meter. Das übertraf nur Weltmeister und Olympiasieger Andreas Thorkildsen aus Norwegen (88,37). Bronze ging an den zum Schluss immer stärker werfenden Finnen Tero Pitkämäki (86,67).

Mit schweren Beinen „Eine EM auf so hohem Niveau habe ich noch nie erlebt“, sagte de Zordos Trainer Boris Henry, in seiner aktiven Zeit selbst zweimal WMDritter. Sein Schützling war in diesem Jahr zum ersten Mal deutscher Meister geworden. De Zordo, dessen Vater Italiener ist, berichtete: „Ich bin heute aufgestanden, die Beine waren schwer, und ich dachte, es geht gar nichts. Aber es war super zu werfen.“

Im abschließenden 800-Meter-Lauf des Hoch hinaus flog Siebenkampfs konnte der Speer von die 26-jährige Jennifer Matthias de Zordo. Oeser (Foto) ihren dritten Platz verteidigen; die Leverkusenerin stellte zugleich eine persönliche Bestleistung von 6683 Punkten auf. Ein Jahr nach ihrem WMSieg gewann die Britin Jessica Ennis (6823) auch den EM-Titel. Zweite wurde Olympiasiegerin Natalija Dobrynska (Ukraine/ 6778). Mit dem letzten Versuch hat Kugelstoßer Ralf Bartels aus Neubrandenburg Bronze gewonnen. Fast den gesamten Wettkampf über hatte der Titelverteidiger zwischen den Plätzen vier und sechs gependelt. Dann verbesserte er sich mit 20,93 Metern doch noch auf den dritten Platz hinter dem neuen Europameister Andrei Miknewitsch aus Weißrussland (21,01) und Olympiasieger Tomasz MajewBronze gab es für die Favoritin ski aus Polen (21,00). „Ich habe Carolin Nytra über 100 Meter Hüreben von hinten raus in den Wett- den. Die 25 Jahre alte Bremerin (Fokampf gefunden“, sagte der to) musste sich in 12,68 Sekunden 32-Jährige. Der Neubrandenburger – der zweitbesten Zeit, die sie je erhat nun je zwei Bronzemedaillen bei reicht hat – der TürWelt- und Europameisterschaften kin Nevin Yanit gewonnen. 2006 war er in Göte(12,63) und der Irin borg Europameister geworden. Derval O'Rourke Der ehemalige Junioren-Welt(12,65) geschlagen meister David Storl (Chemnitz) begeben. Nadine Hildelegte mit 20,57 Metern Rang fünf. brand (Stuttgart)

wurde in 13,08 Sekunden Achte. Für Nytra war es nach vier deutschen Meistertiteln die erste Medaille bei einem internationalen Großereignis. „Ich glaube, ich war etwas zu aufgeregt, und der Wind hat mich auch gestört“, sagte die Drittplatzierte. Es gab bei so viel Licht auch Schatten: Die deutsche 4x100Meter-Staffel der Frauen scheiterte im Vorlauf. Beim letzten Wechsel von Anne Möllinger auf Europameisterin Verena Sailer (beide Mannheim) fiel der Staffelstab zu Boden, die Medaillenanwärter – bei der WM in Berlin im Vorjahr Dritte – wurden disqualifiziert. Hingegen kämpfen heute die beiden 4x400-Meter-Staffeln des DLV als jeweilige Vorlauf-Zweite ebenso um die Medaillen wie die SprintMänner. Tobias Unger, Marius Broening, Alexander Kosenkow und Martin Keller gewannen ihren Vorlauf in 38,75 Sekunden vor Italien. Ein heißes Eisen ist bei den heutigen elf Entscheidungen auch Diskuswurf-Weltmeister Robert Harting. Der Berliner zog in der Qualifikation mit einem starken 66,93Meter-Wurf in den Endkampf der besten Zwölf ein. M red/JS


SPORT

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Schalke 04 präsentiert Raúl, die Münchner treten mit vielen Amateuren an

Bayern B schlägt Kölns FC Für Kölner, Hamburger und Schalker ist der Liga-totalCup in Gelsenkirchen ein passabler Test im Hinblick auf die Fußball-Bundesliga, für den FC Bayern ein Muster ohne Wert.

D

ie Münchner aber, obwohl nur mit sechs Profis und fünf Amateuren angetreten, gewannen gestern nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln in einer Partie über 2 x 30 Minuten das Elfmeterschießen mit 3:1 (weil Ersatztorwart Rouven Sattelmaier einen Schuss abwehrte) und treffen heute im Finale auf Schalke 04 (ohne Elfmeterschießen 2:1 gegen den HSV). Trotz des personellen Engpasses (durch viele Urlauber und Verletzte) hat das

Turnier für FCB-Trainer Louis van Gaal angeblich „einen hohen Wert“. Denn „in einem hochwertigen Spiel“ könne er die Spieler „genauer unter die Lupe nehmen und den einen oder anderen Akteur möglicherweise auf einer neuen Position testen“, sagte er vorher. Sportdirektor Christian Nerlinger meinte: „Wir haben eine einigermaßen vernünftige Truppe zusammenbekommen.“ Dann hielten sich Olic, Timoschtschuk, Ottl, Sosa, Contento und Kollegen passabel und gaben meist den Ton an. Daniel van Buyten war in München geblieben, weil seine Freundin Celine Nachwuchs erwartet. Der belgische Nationalspieler wollte sich

beim Drittligaspiel der zweiten Mannschaft gegen Wacker Burghausen fit halten, verletzte sich aber früh am linken Knöchel und musste vom Feld. Beim Debüt des neuen Superstars Raúl (Foto) kam Schalke 04 in der Veltins-Arena gleich zu einem Sieg.

Ruud van Nistelrooy brachte den Hamburger SV vor rund 45.000 Fans nach einem MetzelderFehler zwar in Führung. Tore von Edu und Jermaine Jones drehten das Spiel noch zugunsten des Revierclubs. Trotz seines Trainingsrückstands deutete der 33 Jahre alte Spanier Raúl in einigen Situationen seine Klasse an, scheiterte mit zwei Schüssen aber an Frank Rost, der später beim 1:2 patzte. Im TV-Interview sagte Raúl nach dem Spiel: „Es hat sich gut angefühlt. Ich brauche aber noch etwas Zeit, um richtig in Schwung zu kommen.“ M red/JS

Deutsche Fußballerinnen können den Titel holen

Als Weltmeisterin zur WM 2011? Die beste Werbung für die Frauenfußball-WM im kommenden Jahr in Deutschland betreiben in diesen Tagen die Juniorinnen des DFB. Bei der U-20-Weltmeisterschaft im eigenen Land haben sie das Finale gegen Außenseiter Nigeria erreicht.

H

eute (15 Uhr/live in Eurosport) soll in Bielefeld der große Wurf gelingen, und 2011 könnte dann so manche Spielerin im Kader der Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid auftauchen, etwa Alexandra Popp, die sich wohl die Torjägerkrone sichern dürfte. Neunmal traf sie in dem Turnier schon, die 19-Jährige, die beim FCR Duisburg als Verteidigerin einge-

setzt wird. Ji So-Yun aus Südkorea (7 Tore) ist ihre große Rivalin im Duell um den „Goldenen Schuh“. Eine Weltmeisterin (und dreifache Europameisterin) hat die deutsche U 20 in Schwung gebracht: Maren Meinert, vor sieben Jahren neben Birgit Prinz, Bettina Wiegmann und Renate Lingor im Team, das in den USA durch ein 2:1 n.V. gegen Schweden den Titel holte. Für die Trainerin wäre es vier Tage vor ihrem 37. Geburtstag die Krönung, wenn sie heute nach zwei EM-Siegen mit der U 19 und Rang drei 2008 mit der U 20 nun erneut ein Nachwuchsteam auf den Thron führt. Im Halbfinale gelang gegen Südkorea ein 5:1. Bei ihren fünf Siegen erzielten Popp und Co. 18 Treffer. Eigentlich könne nun nie-

Ihre eigene Art zu jubeln hat Alexandra Popp. Neun Tore hat sie schon auf diese Weise gefeiert.

mand mehr die Deutschen schlagen, meint Svenja Huth selbstbewusst. Mehr als 20.000 Zuschauer wollen sich in Bielefeld heute davon überzeugen. Meinert fürchtet beim Gegner „Schnelligkeit und

Schusskraft“. Weltmeister-Trainerin Neid bestätigt: „Bei Nigeria sind alle Spielerinnen pfeilschnell und absolut athletisch. Sie verfügen über ein sehr gutes Durchsetzungsvermögen. Und am Ball können sie auch alle etwas.“ Nigeria hat den Titelverteidiger USA im Elfmeterschießen und danach Kolumbien (1:0) bezwungen. M JS/red


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SPORT

Sonntag, 1. August 2010

Formel 1: Vettel wieder ganz vorn

Pole # 7 Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hat sich auch die Pole Position für den heutigen Großen Preis von Ungarn (14 Uhr/RTL und Sky) gesichert.

D

er Heppenheimer (Foto) fuhr gestern auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring im entscheidenden Abschnitt der Qualifikation die Bestzeit. Bei seiner siebten Pole in dieser Saison und der vierten in Serie verwies Vettel den Teamkollegen Mark Webber (Australien) in 1:18,773 Minuten um 41 Hundertstelsekunden auf Rang zwei. Der britische WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (1:20,499) belegte im McLaren-Mercedes hinter den Ferraris von Fernando Alonso und Fe-

M Aus der Welt des Fußballs Bundesligist FSV Mainz 05 hat sich mit dem Deutsch-Tunesier Sami Allagui vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth verstärkt. Der 24-jährige Stürmer erzielte

M LANDESLIGA NORD

Alemannia Haibach - FT Schweinfurt 5:2 ASV Hollfeld - TuS Frammersbach 2:0 DVV Coburg - TG Höchberg 1:4 Kickers Würzburg - Neudrossenfeld 4:2 FC Viktoria Kahl - TSV Aubstadt 1:1 1. FC Sand - ASV Rimpar 4:0 Bayern Kitzingen - 1. FC Burgkunstadt 2:3 DJK Bamberg - Frohnlach heute, 15 Uhr Memmelsdorf - Selbitz heute, 15 Uhr

lipe Massa den fünften Platz. Michael Schumacher (1:21,630) enttäuschte als 14.; sein MercedesTeamkollege Nico Rosberg kam in 1:21,082 auf Rang sechs, Nico Hülkenberg (Emmerich/Williams) schaffte es gerade noch in die Top Ten. Das gelang Titelverteidiger Jenson Button (England/McLaren) als Elftem nicht. M red

eriffa mer ist 7 Tage28T.0e8. n 28°C oder wär wenn es am

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1. ( 3.) 2. ( 7.) 3. ( 2.) 4. ( 1.) 5. ( 9.) 6. (11.) ( 4.) 8. (13.) 9. (12.) 10. ( 6.) 11. ( 5.) 12. ( 8.) 13. (10.) 14. (15.) 15. (13.) 16. (16.) 17. (18.) 18. (17.)

Alemannia Haibach TG Höchberg VfL Frohnlach FT Schweinfurt 1. FC Sand Kickers Würzburg Don Bosco Bamberg ASV Hollfeld 1. FC Burgkunstadt TuS Frammersbach ASV Rimpar TSV Neudrossenfeld SpVgg Selbitz FC Viktoria Kahl Bayern Kitzingen SV Memmelsdorf TSV Aubstadt DVV Coburg

3 2 2 3 3 2 2 3 3 3 3 3 2 3 3 2 3 3

für Carl Zeiss Jena und Fürth in 81 Zweitliga-Partien 30 Tore. Der gebürtige Düsseldorfer wurde siebenmal in die tunesische Auswahl (zwei Tore) berufen. red

M BEZIRKSOBERLIGA 1. Spieltag Wacker Trailsdorf - Lettenreuth TSV Thiersheim - FC Vorwärts Röslau TSV Mönchröden - BSC Saas-Bayreuth SV Friesen - SV Pettstadt ASV Gaustadt - Neustadt-Wildenheid

Heute, 15 Uhr TSV Meeder - SV Mitterteich SG Regnitzlosau - 1. FC Mitwitz 10:4 7 1. FC Strullendorf - 1. FC Trogen (16 Uhr( 7:1 6 FSV Bayreuth spielfrei 5:2 6 7:6 6 6:2 5 M BEZIRKSLIGA OST 5:3 4 5:3 4 1. Spieltag 3:3 4 SV 05 Froschbachtal - Bayern Hof II 5:2 7:8 4 TV Selb-Plößberg - SC Hummeltal 2:1 2:3 4 VFB Kulmbach - TSC Mainleus 2:2 3:5 4 7:9 3 Heute, 15 Uhr 1:1 2 SpVgg Selb - SV Gesees 2:5 2 SpVgg Bayreuth 2 - Kirchenlaibach 3:6 1 SpVgg Wiesau - FC Tirschenreuth 0:3 1 FC Türk Hof - SV Mistelgau 1:5 1 TSV Stadtsteinach - SSV Kasendorf 4:9 0 FC Wüstenselbitz - Oberkotzau (18 Uhr)

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SPORT

Sonntag, 1. August 2010

M BAYERNLIGA

SV Heimstetten – SpVgg Bayreuth 1:2

Herl(ich): Erster Sieg Im dritten Anlauf hat es geklappt: Die SpVgg Bayreuth zeigte gestern dem Aufsteiger SV Heimstetten, wo Barthel den Most holt und sicherte sich in Oberbayern mit einem 2:1(2:0) den ersten Bayernliga-Sieg der Saison.

P

ünktlich vor dem mit Spannung erwarteten Heimspiel gegen Aufsteiger FC 05 Schweinfurt und den ehemaligen Altstädter Trainer Klaus Scheer (am kommenden Samstag um 15 Uhr im Hans-Walter-Wild-Stadion) haben die Altstädter also den ersten Dreier im Sack. Die Schweinfurter hingegen gingen nach einem Sieg und einem Unentschieden gestern erstmals leer aus – 1:3 in Ismaning, wo die SpVggMannschaft von Ingo Walther unter der Woche 5:5 gespielt hatte. Den Grundstein für den gestrigen Erfolg legten die Altstädter vor 350 Zuschauern dabei vor der Pause. Nach einem herrlichen Doppelpass von Christopher Klaszka mit Michael Pfann traf der Ex-Memminger in der 6. Minute zum Führungstreffer. Just als die junge Truppe der Hausherren bes-

ser in die Partie kam, folgte der zweite Streich der Wagnerstädter: Nach einem langen Vitzethum-Ball vernaschte der einmal mehr auffällige Christoph Herl zwei SVAkteure und traf von der Latte ins Tor – oder doch vor die Linie? Bei diesem „Wembleytor“ (37.) entschied der SchiriAssistent sofort auf Tor. Für Herl war es bereits der dritte

Treffer im dritten Spiel. Eng wurde es für die Gäste noch einmal nach dem Anschlusstreffer, bei dem Sebastian Paul eine Hereingabe des Ex-Hofers Alex Wich nur noch über die Linie drücken musste (58. Minute). Am Ende brachten die Gelb-Schwarzen den Vorsprung aber mit dem nötigen Glück und

Sie wollen sich beruflich verändern?! Mehr Spaß bei und mit der Arbeit haben?! Ein gutes und freundliches Arbeitsklima ist ihnen wichtig?! Gut! Wir suchen zur sofortigen Einstellung, als Ergänzung für unser fähiges Team, einen

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SV Heimstetten - SpVgg Bayreuth 1:2 SpVgg Bayern Hof - TSV Buchbach 4:0 SV Seligenporten - TSV Rain/Lech 1:0 TuS Regensburg - Unterhaching II 1:2 FC Ingolstadt 04 II - TSV Rosenheim 0:2 FC Ismaning - FC Schweinfurt 05 3:1 TSV Großbardorf - Würzburger FV 2:1 Aindling - Erlangen-Bruck heute, 15 Uhr Schalding-H. - E. Bamberg heute, 17 Uhr 1. ( 3.) 2. ( 1.) 3. ( 2.) 4. (10.) 5. (11.) 6. (14.) 7. (12.) 8. (13.) 9. ( 4.) 10. (15.) 11. ( 5.) 12. ( 6.) ( 8.) 14. ( 9.) ( 7.) 16. (16.) 17. (18.) 18. (17.)

TSV 1860 Rosenheim Eintracht Bamberg TSV Rain/Lech Unterhaching II FC Ismaning SpVgg Bayern Hof SV Seligenporten SpVgg Bayreuth FC Schweinfurt 05 TSV Großbardorf SV Heimstetten TuS Regensburg FSV Erlangen-Bruck TSV Aindling Würzburger FV TSV Buchbach SV Schalding-Heining FC Ingolstadt 04 II

3 4:0 9 2 6:2 6 3 5:2 6 3 6:6 6 3 11:9 5 3 6:3 4 2 3:2 4 3 7:7 4 3 5:5 4 3 6:7 4 3 5:4 3 3 4:4 3 2 4:4 3 2 3:3 3 2 3:3 3 3 2:8 1 2 1:6 0 3 3:9 0

M DRITTE LIGA

Sorgte für das 1:0: Christopher Klaszka. Foto: Kolb

einem gut aufgelegten Keeper Stephan Essig über die Zeit. Bayreuth: Essig – Karl (72. Wurster), Vitzethum, Jakl, Gradl – Biste, Wolf, Hofmann (84. Fiedler), Pfann (86. Lattermann) – Herl – Klaszka. M ab

VfR Aalen - TuS Koblenz 1:2 RW Ahlen - SV Werder Bremen II 1:1 SSV Jahn Regensburg - Unterhaching 3:0 FC Bayern München II - Burghausen 1:1 SV Sandhausen - Kickers Offenbach 0:2 FC Saarbrücken - E. Braunschweig 0:3 Dynamo Dresden - FC Carl Zeiss Jena 2:0 1. FC Heidenheim - VfB Stuttgart II 0:0 Wehen - Babelsberg heute, 14 Uhr Erfurt - Hansa Rostock heute, 14 Uhr 1. ( 5.) 2. ( 4.) ( 7.) 4. ( 3.) 5. (10.) 6. ( 2.) 7. ( 1.) 8. (12.) 9. ( 7.) ( 7.) 11. ( 5.) 12. (10.) 13. (14.) (14.) (12.) 16. (19.) 17. (17.) 18. (20.) 19. (14.) 20. (18.)

E. Braunschweig Kickers Offenbach SSV Jahn Regensburg VfB Stuttgart II TuS Koblenz Hansa Rostock SV Sandhausen Dynamo Dresden SV Wehen SV Babelsberg FC Carl Zeiss Jena RW Ahlen FC Bayern München II SV Werder Bremen II 1. FC Heidenheim Burghausen RW Erfurt VfR Aalen SpVgg Unterhaching FC Saarbrücken

2 2 2 2 2 1 2 2 1 1 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2

5:1 4:0 4:0 3:1 2:1 3:0 4:3 3:2 1:0 1:0 2:3 1:1 1:2 1:2 1:2 2:5 1:3 1:5 0:4 0:5

M Aus der Welt des Sports Rigoros: Herbert Fandel plädiert für einen Verzicht auf Zeitlupen beim Fußball. Der Leiter der DFBSchiedsrichterkommission sagte dem Berliner „Tagesspiegel“: „Ich würde es begrüßen, die Zeitlupen ganz entfallen zu lassen.“ Fandel sprach sich dafür aus, im Fernsehen und in den Stadien ohne die verlangsamten Sequenzen auszukommen. Diese zeigten „nicht die Wahrheit“, weil den Bildern die dritte Dimension fehle. Schnell: Der spanische Radprofi Luis Leon Sanchez gewann die Clásica San Sebastián nach 234 km im Spurt eines Ausreißertrios

vor dem Kasachen Alexander Winokurow und seinem Landsmann Carlos Sastre. Der Euskirchener Christian Knees wurde 16. Torreich: Die deutschen HockeyHerren haben bei der ChampionsTrophy der sechs weltbesten Teams in Mönchengladbach einen guten Start erwischt. Gegen England gewann die Auswahl von Markus Weise in einer Neuauflage des EM-Endspiels von 2009 (3:5) unerwartet sicher mit 4:2 (4:0). Oskar Deecke (5. Minute), Jan-Marco Montag (28.), Martin Häner (32.) und Benjamin Wess (35.) erzielten die Treffer. red

6 6 6 4 4 3 3 3 3 3 3 2 1 1 1 1 0 0 0 0


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Sonntag, 1. August 2010

SPORT

Für Profis und alle anderen

Helfende Hände Sie sorgen dafür, dass Profi-Sportler fit und gesund durch die Saison kommen: Tobias Herrmanndörfer betreut sportphysiotherapeutisch die Spieler des BBC. Und unter den Händen von Christopher Babl werden Fußball-Nationalspieler im Form gebracht. Für den DFB und den Trainer der U20-Nationalmannschaft, Horst Hrubesch, ist seine Hilfe seit Jahren unerlässlich.

B

ayreuth hat als Sportstadt einen guten Ruf. Den mehren, abseits der Öffentlichkeit, immer auch Menschen, die im Hintergrund arbeiten. Physiotherapeuthen sind heute aus dem Profi-

die physiotherapeutische Aufbauarbeit und Nachsorge. Und weil Anforderungen und Beanspruchungen in den einzelnen Sportarten höchst unterschiedlich sind, kommen Physiotherapeuten um eine Schwer-

Sport nicht mehr wegzudenken. Das war nicht immer so. Eingebunden in die Arbeit des ärztlichen Betreuungs- und Trainerteams, sorgen sie sich während der gesamten Saison um den Bewegungsapparat der Sportler. Das betrifft einerseits das aktuelle Spielgeschehen auf dem Feld, andererseits

punktausbildung bzw. Spezialisierung ebenso wenig herum wie Mediziner. Tobias Herrmannsdörfer (Foto unten) ist durch und durch Basketball-Fan. Nichts war für ihn näherliegend, als sich fachspezifisch mit seiner Lieblingssportart auseinanderzusetzen. Die Betreuung der Spieler des BBC betreibt er in Ab-

stimmung mit dem Trainerstab ganzheitlich. „Wir stellen den individuellen Menschen in den Mittelpunkt unserer Arbeit“, sagt er im Gespräch mit dem „Sonntag in Franken“. Jeder einzelne Spieler wird während der gesamten Saison sporttherapeutisch individuell begleitet. Das beginnt bereits im Stadium der Neuverpflichtung mit dem grundlegenden Durchchecken und führt bis hin zu speziellen Trainingsinhalten für einzelne Spieler. „Unsere Aufgabe im Profi-Sport ist nicht allein die Mithilfe bei der Behebung von Verletzungen. Insbesondere richten wir unsere Arbeit aus auf die Prävention, die vorausschauende Vorsorge. Wir gehen insbesondere der Frage nach, wo gibt es im Bewegungsapparat mögliche Schwachstellen, wo Verletzungen, die bislang nicht offenkundig geworden sind, sich aber durch die enormen Beanspruchungen des Profi-Sports verschlimmern können.“ Wie unterschiedlich die Belastungen für den Organismus sind, beschreibt sein Partner Christopher

Babl: „In der Welt des Fußballs konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die Körperbereiche von den Lendenwirbeln bis zum Fuß.“ Beim Basketball gelte ein besonderes Augenmerk den Sprunggelenken und dem Bewegungsapparat über dem Becken. Bei Behandlung und Prävention setzen Herrmannsdörfer und Babl neueste Geräte und Erkenntnisse sportphysiotherapeutischer Behandlungsmethoden ein. „Selbstverständlich müssen wir uns ständig durch Fortbildung auf dem Laufenden halten. Und diese Erkenntnisse, sämtliche Erfahrungen, die wir in der Sportphysiotherapie bei den Profis gewinnen, kommen damit auch allen anderen Patienten unserer Praxis zugute – Freizeitsportlern wie Menschen, die beispielsweise nach einem Unfall wieder fit werden sollen, für ein unbeschwertes Leben bzw. ihren Beruf. In der Ärzteschaft, an der Bayreuther Uni und in der Sportwelt weit über Bayreuths Grenzen hinaus genießen wir einen besonders guten Ruf. M pr

❑ Manuelle Therapie ❑ Krankengymnastik ❑ Sportphysiotherapie ❑ Massage ❑ Lymphdrainage Christopher Babl & Tobias Herrmannsdörfer Manual- und Sportphysiotherapeuten Spinnereistraße 6, 95445 Bayreuth, FON 0921-160 39 830 info@therapieloft.de, www.therapieloft.de


KULTUR

Sonntag, 1. August 2010

E

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in letzter Blick auf das alte Wahnfried: Vor der Schließung des Richard-Wagner-Museums am 1. September hat die New Yorker Fotokünstlerin Raïssa Venables einen letzten künstlerischen Blick auf das alte Haus Wahnfried geworfen. Dann wird es für die nächsten Jahre geschlossen, saniert, renoviert, umgemodelt und soll mit neuem Konzept in einigen Jahren wiedereröffnen. Venables war im März in Bayreuth und fotografierte das Wohnhaus Wagners. Am Computer setzte sie die Einzelbilder zusammen – es entstanden drei traumhafte Visionen, mystische, atmende Räume. Die Ausstellung wird bis 31. August im Richard-Wagner-Museum gezeigt – täglich von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 20 Uhr. www.raissavenables.com. M

G S

ie singt eine zauberhafte Erda bei den Bayreuther Festspielen. Am Freitag, 6. August, ist Christa Mayer mit einem Liederabend zu Gast bei den Festspiel-Soireen in Haus Wahnfried. Zusammen mit Pianist Jobst Schneiderat gibt sie Werke von Brahms, Mahler, Debussy und Strauss. Karten im Richard-WagnerMuseum oder telefonisch 0921/7572816. Beginn: 19.30 Uhr. M

roße Liebe, große Kostüme, gute Darsteller: heute und Mittwoch läuft „Young Victoria“ in den Delikatessen im Cineplex. Die 18-jährige Victoria (Emily Blunt) soll als Königin den Thron von England besteigen, und dies zu einer Zeit – es ist das Jahr 1837 – politischer Umwälzungen und Konflikte. Als ihr Cousin, der deutsche Prinz Albert (Rupert Friend), nach London kommt, scheint der Plan seiner Familie aufzugehen, das Herz von Victoria zu erobern. Jeweils 17 und 20 Uhr. M

NIX WIE HIN

Christina Knorz, Kulturredakteurin

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.


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WIR VON HIER

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Fluch oder Segen: Immer mehr technische Hilfsmittel werden im Gesundheitswesen eingesetzt. Ob es neben den vielen Vorteilen auch Nachteile gibt, das untersucht Dr. Arne Manzeschke mit anderen Experten in einem neuen Forschungsprojekt. Foto: red

Forschung in Bayreuth (41)

Einsam durch Technik? Er beschäftigt sich mit der Frage, wie viel Technik die Pflege von Menschen verträgt: Dr. Arne Manzeschke ist Privatdozent und Leiter der Arbeitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie an der Uni Bayreuth.

T

echnische Hilfen für die Pflege im häuslichen Bereich sind im Kommen. Hilfen wie Sturzmatten, Alarmknöpfe oder technische Systeme, die lebenswichtige Funktionen kontrollieren, sollen alten und hilfebedürftigen Menschen helfen in ihren eigenen vier Wänden selbstständig zu leben, erklärt Manzeschke. Ein großer Gewinn für viele Patienten: Die Einlieferung in ein Al-

ten- oder Pflegeheim bleibt ihnen dadurch erspart. Zudem können Kosten eingespart werden, da weniger Personal und Einrichtungen benötigt werden, so der Ethiker.

Verzweiflungstaten Trotz der Vorteile, können durch den Einsatz der Technik auch Nachteile für die Menschen entstehen, warnt Manzeschke. Er befürchtet zum Beispiel, dass manche Menschen vereinsamen könnten. Die technischen Hilfen werden zum Teil das Pflegepersonal ersetzten, wodurch der soziale Kontakt auf der Strecke bleibt. Umgekehrt könnten laut Manzeschke Patienten die Systeme nutzen, um einen sozialen Kontakt herzustellen, obwohl kein Pflegebedarf besteht. Außerdem möchten Manzeschke

und seine Kollegen klären, wie sich soziale Beziehungen und das Selbstverständnis der Menschen durch die Technik ändert, wie sich Fürsorge und Zuwendung hierbei wandeln und wie stark in die Intimsphäre der Patienten eingegriffen wird“, wenn technische Hilfen eingesetzt werden. Das zentrale Ziel der Forschungsgruppe ist es, Handlungsempfehlungen im Umgang mit dieser Technologie zu erarbeiten, damit die Patienten zukünftig im Bezug auf technische Hilfsmittel besser beraten werden können. Der Forschungsantrag für dieses Projekt, an dem Experten aus Natur- und Geisteswissenschaften arbeiten, soll 2011 gestellt werden. Neben den Ethikfragen im Gesundheitswesen organisiert Manzeschke seit vergangenem Jahr zusammen mit dem Evangelischen Bil-

dungswerk die Gesprächsreihe „Ethik-Café“. Die Treffen finden in ungezwungener Atmosphäre im Caffé Rossi in Bayreuth statt. Dabei werden ethische Fragestellungen zu allgemeinen Themen diskutiert. Jeder, der will, kann kommen und sich mit anderen austauschen. Auch im kommenden Winter werden wieder drei Treffen stattfinden.

Drei Themen Diskutiert wird diesmal über den Wunsch nach einem perfekten Leben, die Sehnsucht nach dem Anschluss an die Welt durch neue Medien und ob man sich selbst und seine Umwelt kritisch hinterfragen sollte. Nähere Informationen zu den Terminen gibt es im Internet unter www.ethik.uni-bayreuth.de. M Anne Bürmann

M Zur Person Dr. Arne Manzeschke ist 1962 in Hamburg geboren. . Nach Abitur und Wehrdienst absolvierte begann er eine Ausbildung zum Programmierer bei Siemens in München. Dies hat ihn aber nicht „als Mensch erfüllt“. Deshalb studierte er Theologie und Philosophie und schloss mit dem ersten kirchlichen Examen ab. Danach promovierte Manzeschke im Fach Kirchengeschichte. Zwischen 1995 und 1997 folgte das Vikariat und das zweite kirchliche Examen. In der Zeit danach war Manzeschke Geschäftsführer bei den Festtagen der Nürn-

berg-Fürther Kirchen, Studienleiter eines Predigerseminars, wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bayreuth sowie Lehrbeauftragter für Ethik und Anthropologie an der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg. Seit 2007 leitet er als Privatdozent die Arbeitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie an der Uni Bayreuth. 2008 erhielt er den Ethikpreis der Deutschen Wirtschaftsgilde für seine Forschungen zu den Auswirkungen der Fallpauschalen im deutschen Krankenhaussektor. bü




KULTUR

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Crosby, Stills & Nash auf dem Tollwood-Festival in München:

Woodstock-Déjà vu Jahrelang war in Europa nichts von ihnen zu hören, doch seit dem Erfolg ihrer Tour durch Amerika vor drei Jahren sind Crosby, Stills & Nash wieder unermüdlich unterwegs.

W

aren sie 2009 bereits in Bonn, so kamen sie diesmal innerhalb ihrer aktuellen Tournee nach München. Folk-Rock der Extraklasse war an diesem Abend angesagt. Zur Freude der inzwischen ergrauten 60-plus-Stars und ihrer ebenfalls angegrauten 5000 Fans standen die drei Spitzenmusiker nach offenbar gut überstandenen Erkrankungen wieder gemeinsam munter auf der Bühne: Drei Gitarren, drei Stimmen, dezent unterstützt von Bass, Schlagzeug und Keyboards. David Crosby, in den Sixties Stimmwunder der Byrds, Graham Nash, ehemals Mastermind der Hollies, und Steven Stills, vor 1968 kreativer Kopf von Buffalo Springfield – alle zusammen feinsinnige Gitarristen und Vokalartisten – bilden bis heute eine Supergruppe der ganz besonderen Art, der sich zuweilen auch Neil Young an-

David Crosby (rechts), Stephen Stills (links) und Graham Nash (Mitte) gelten als erste Supergroup des Rock. Sie arbeiten seit 1969 zusammen. Foto: Ölschlegel

schloss. Das Klanggefüge der sieben Musiker gestaltete sich zumeist transparent. Lediglich der Gitarrensound von Steven Stills wirkte bisweilen übersteuert. Seine rudimentären Soli bildeten den Kontrapunkt zu den akustischen Gitarrenklängen seiner beiden Mitstreiter, was bereits beim Opener „Woodstock“ deutlich wurde. Auch seine Stimme wirkte brüchig und angestrengt. Sauber und präzise dagegen erklangen die Vocals von Nash und Crosby. Gra-

ham Nash zog in der Mitte die Fäden und sorgte für Stabilität in der Band. Seine immer wieder gern gehörten Songs bildeten eine emotional geladene Zeitreise mit dem „Marrakesh Express“ hin zur „Winchester Cathedral“ bis ins heimelige „Our House“. Ohne Zweifel handelte es sich in München um ein besonderes „Déjàvu“-Erlebnis. Mit „Norwegian Wood“ gab es eine Hommage an die Beatles, mit „Ruby Tuesday“ eine an

die Stones, der „Midnight Rider“ erinnerte an die Allman Brothers, das „Girl From The North Country“ an Bob Dylan und der Blick „Behind Blue Eyes“ richtete sich auf The Who. Selten haben Crosby, Stills & Nash live so viele Coverversionen geboten. Die Hymne „Teach Your Children” gab es als Zugabe. Mit der Frage „What It’s Worth?“ wurde nach fast drei Stunden die Fangemeinde entlassen. M Helmut Ölschlegel

Dieter Thomas Kuhn kommt nach Nürnberg

Dankeföhn! Die singende Föhnwelle kehrt zurück: Am Freitag, 10. September, ist Dieter Thomas Kuhn ab 20 Uhr im Nürnberger Serenadenhof zu erleben.

E

in Kuhn-Konzert ist wie der letzte Kindergeburtstag“: Beschreibungen des schrillen Entertainers Dieter Thomas Kuhn, der vor über 15 Jahren den Schlager in ungeahnter Art und Weise wiederbelebt hatte. „Die singende Discokugel“ – so die neueste Beschrei-

bung – nannte ihn anlässlich seines ersten Auftritts in Wien der „Standard“. Wieder werden sich wildfremde Menschen glücklich in den Armen liegen, „Fiesta Mexicana“ tanzen oder sich am Trompetenohrsolo bei „Amore mio“ begeistern. In den 90er Jahren verhalf Kuhn dem Schlager zu einem Stellenwert, den der gar nicht verdient hatte und den er seit dem vorläufigen Bühnenabschied des Sängers 1999 nicht mehr hat. Im Jahr 2005 dann startete Dieter Tho- „Ein Konzert wie der letzte Kindergeburtstag“ verspricht Foto: red mas Kuhn ein Comeback. M red Dieter Thomas Kuhn.


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UMWELT

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Wasser sparen in Haus und Garten

Regentonne oder Zisterne? Der Umgang mit Wasser ist oft immer noch zu selbstverständlich. Aber spätestens wenn die Rechnung ins Haus flattert, wird klar, dass der hohe Wasserverbrauch im Sommer seinen Preis hat. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, Wasser im Haus und im Garten zu sparen.

D

ie einfachste und billigste Methode, um Wasser zu sparen, ist das Aufstellen einer Regentonne. Sie steht am besten unter dem Regenfallrohr. Im Handel sind Tonnen bis zu einem Umfang von zwei Kubikmetern erhältlich. „Luxusmodelle haben eine Elektropumpe, an die ein Gartenschlauch angeschlossen wird“, sagt der Buchautor und Gartenexperte Walter Kolb. „So kann man auch weiter entfernte oder höhere Pflanzen gießen.“ Wer diese Abwasser-

kosten – zu denen auch Regenwasser gehört – sparen möchte, kann eine Versickerungsgrube in den Garten legen. „Das ist ein Graben, in dem längs ein Rohr liegt. Man befüllt die Grube mit Kies, und bildet oben eine Mulde zur Reinigung aus“, erklärt Kolb. In dieser Mulde sammelt sich das Niederschlagswasser, versickert durch die Bodenschicht und anschließend in den Kies. Das Wasser, das nicht sofort versickert, fließt in das Rohr und verteilt sich dort. „Die Anschaffungskosten für ein Einfamilienhaus betragen etwa 1000 Euro, die sich schnell rentieren.“

Wasserverbrauch kann so um 30 Prozent pro Minute verringert werden. Auch in der Küche kann Wasser gespart werden. Es ist unnötig, Geschirr vorher abzuspülen, wenn man eine Geschirrspülmaschine besitzt. Es reicht, wenn die Essensreste vorher grob entfernt wurden. Generell ist die Spülmaschine dem Handspülen vorzuziehen. Beim Handspülen werden für zwölf Gedecke rund 50 Liter Wasser verbraucht, mit der Spülmaschine sind es 15 bis 20 Liter. Auch die Instandhaltung von Hähnen und Geräten ist nicht zu vernachlässigen. Ein Wasserhahn, der pro Sekunde einmal tropft, bringt es auf einen Liter die Stunde. Das sind 8760 Liter Wasser pro Jahr. M mag

Per Pumpe zapfen Eine weitere Möglichkeit, Regenwasser zu nutzen, ist der Bau einer Zisterne. Das ist ein Behälter aus Kunststoff oder Beton, der in die Erde eingelassen wird. Das Regenwasser wird zugeleitet und kann mittels einer Pumpe gezapft werden. Es kann auch eine Leitung ge-

!

Literatur: Kolb, Walter: Wasser sparen im Garten. Regenwasser optimal nutzen – Kosten senken. Ulmer, 2010. 29,90 Euro.

Zum Gießen: Dafür lässt sich das Wasser nutzen, das sich in der Regentonne sammelt. Foto: Jens Schierenbeck/dpa/mag

Eine Regenwasseranlage für einen Vier-Personen-Haushalt kostet rund 4000 Euro und kann jährlich 80 000 Liter Trinkwasser einsparen. Foto: 3P Technik

legt werden, die das Wasser zur Toilettenspülung befördert. Die Kosten für eine Zisterne mit 6000 Liter Fassungsvermögen betragen etwa 4000 Euro. Im Alltag lässt sich auch mit ein paar einfachen Tipps jede Menge Wasser sparen. Ein altbekannter, aber bewährter Hinweis lautet immer wieder: lieber duschen als baden. Eine voll gelaufene Badewanne fasst im Schnitt 140 Liter Wasser. Pro Minute Duschen werden 20 Liter verbraucht. Pauschalisieren kann man hier aber nicht, denn auch die Form der Badewanne und das individuelle Bade- und Duschverhalten spielen eine Rolle. Zusätzlich kann ein sogenannter Durchflussmengenbegrenzer, auch Sparbrause genannt, auf den Brauseschlauch montiert werden. Der

Mein grünes Zuhause

Pflanzen für Gießmuffel Es gibt eine Fülle von Pflanzen, die nicht gegossen werden müssen. Lavendel, Thymian und viele Laucharten sind Beispiele. „Die meisten Gewürzkräuter aus dem Mittelmeerraum brauchen kein zusätzliches Wasser“, sagt der Autor und Gartenexperte Walter Kolb. M mag


GESUNDHEIT Fernöstliche Entspannungsübungen: Yoga

Die Anti-StressMethode Die Übungen der indischen Entspannungslehre Yoga setzen auf der Verbindung von drei wesentlichen Ebenen an: auf der des Körpers, des Atems und des Geistes.

I

n einer Yogastunde werden zu Beginn einfache Bewegungen und Körperhaltungen erklärt und eingeübt. Hinzu kommen verschiedene Atemtechniken, die letztlich auch die Konzentrationsfähigkeit verbessern sollen. Yoga wird heute vor allem praktiziert, um zu entspannen und Stress abzubauen. Auch Koordination und Beweglichkeit des Körpers

profitieren. Wer unter dauerhaften Schmerzen im unteren Rücken leidet, sollte es einmal mit Yoga versuchen: Wie US-Forscher herausfanden, sind gezielte Yoga-Übungen effektiver als konventionelle Übungen. Nach Ende einer 26-wöchigen Studie sind die Rückenbeschwerden in der Yoga-Gruppe deutlich zurückgegangen. Was vor allem Frauen interessieren dürfte: Auch die Wirksamkeit bei Hitzewallungen ist schon seit längerem bekannt. Für Rheumapatienten sind regelmäßige Yoga-Übungen ebenso von Vorteil, berichtet die „Apotheken-Umschau“. In einer Studie zeigten sich Erfolge bereits nach einem achtwöchigen Yoga-Programm mit zwei Übungsstunden pro Woche. M pr

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Die Yogaschule Bayreuth bietet seit jetzt 15 Jahren regelmäßige Kurse und Seminare über Yoga, Meditation und verwandte Gebiete wie Ayurveda und Entspannung. Der Schulleiter Michael Wagner kann auf eine 30jährige eigene Yogapraxis zurück blicken. Eine vierjährige Ausbildung, langjährige Unterrichtserfahrung und intensive Weiterbildungen garantieren einen qualifizierten Unterricht. Mehrere Übungsleiter unterstützen die Kurse. Die Yogaschule arbeitet in kleinen Gruppen, um individuelles Lernen zu ermöglichen. Eine ausgewogene Praxis des traditionellen und modernen Yoga zu fairen Preisen steht im Vordergrund. Neben den klassischen Körperund Atemübungen wird auch die Philosophie des Yoga und die Integration in den Alltag gelehrt. Die Schule bietet Unterricht für Einsteiger und Fortgeschrittene sowie Einzelunterricht an. Flexible Zehnerkarten gibt es als Special für den Sommer und Herbst für 70 €. Nähere Informationen auf der Homepage www.yoga-bayreuth.de oder per Telefon 0173 697 6022.

Yogakurse für alle Levels

hier ein kleiner Auszug unseres Programms – Termine für bereits Yogaübende findest du auf unserer Internetseite

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GESUNDHEIT

Sonntag, 1. August 2010

Tattoos

Gefährliche Urlaubsmitbringsel In unbeschwerter Urlaubslaune passiert viel Unbedachtes: Wer sich im Ausland ein Tattoo stechen lässt, riskiert bisweilen schwere gesundheitliche Folgen. Denn nicht überall werden wichtige Hygienevorschriften eingehalten. So kann sich der Tourist beim Stechen zum Beispiel mit Hepatitis anstecken. Schlimmer noch: Auch die Erreger von Aids könnten so übertragen werden, warnt Andreas Jesper vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin. Auch die Farben selbst gefährden möglicherweise die Gesundheit. Mancherorts werden dem Verband zufolge Tattoo-Farben verwendet, die Autolacke oder Schwermetalle enthalten. Dies könne zu Vergiftungen führen. Werden Azofarbstoffe verwendet, besteht zudem Krebsgefahr. Und auch Henna-Tattoos – etwa aus der Türkei oder Marokko – seien nicht unbedenklich: Der Farbe sei häufig Paraphenylendiamin beigemischt. Das kann eine massive Allergie auslösen, unter der die Betroffenen dann ihr Leben lang leiden. M mag

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Der Weg zur richtigen Therapie

Volkskrankheit Zähneknirschen Zähneknirschen passiert meist unbewusst. Viele Menschen merken erst an den schmerzenden Symptomen, dass etwas nicht stimmt. Dann ist es bereits höchste Zeit, etwas zu unternehmen.

W

er mit den Zähnen knirscht, ist nicht allein. Es könne davon ausgegangen werden, dass jeder fünfte Patient unter dem Phänomen des Zähneknirschens leidet, sagt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Durch den hohen Druck kann die Zahnhartsubstanz geschädigt werden: Abrieb auf den Zahnflächen, feine Schmelzrisse, Zahnschmelzaussprengungen, abgesplitterte Ecken oder Schäden am Zahnersatz gehören zu den verheerenden Folgen. Im schlimmsten Fall kann ein Zahn durchbrechen. Außerdem lockern sich die Zähne durch die Hin- und Herbewegung. Das Zahnfleisch geht zurück. Hinzu kommen Funktionsstörungen im Kiefergelenk und Schäden an der Muskulatur. Die Verspannungen dehnen sich auf den ganzen Kopf, den Nacken und die Wirbelsäule hinunter aus. Warnzeichen seien Spannungskopfschmerzen im Schläfen- und Wan-

genbereich und ein steifes Gefühl, wenn man morgens den Mund öffnet, sagt Ingrid Peroz vom Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité in Berlin. Die Ursachen für das Zähneknirschen – in der Fachsprache Bruxismus genannt – sind vielfältig: In Einzelfällen sind das Störungen beim Zusammenbiss der Kiefer. Die könnten durch ein Herauswachsen von Zähnen, Fehlen von Zähnen im Gegenkiefer oder eine Kippung von Zähnen in Zahnlücken bedingt sein, erklärt Oesterreich. Aber auch nicht passende Kronen oder Füllungen verursachten solche Störungen. An solchen Punkten kann eine zahnmedizinische Therapie ansetzen. Aber auch Stress kann das Zähneknirschen bewirken. Dann können psychotherapeutische Verfahren und Entspannungsmethoden wie progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training helfen. Daneben kommen physiotherapeutische oder verhaltenstherapeutische Maßnahmen zum Tragen. Das wichtigste ergänzende Hilfsmittel ist eine Aufbissschiene aus Kunststoff. Sie wird auf Ober- oder Unterkiefer gestülpt und wirkt wie eine Schutzhülle für die Zähne. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass dieses Hilfsmittel das Knirschen kurzfristig auch dämpfen kann. M mag

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DER TIPP

Pech gehabt? Tennis, Beachvolleyball, InlineSkaten, Wandern ... Die sportlichen Freizeitaktivitäten erfreuen sich größter Beliebtheit. Trotz guten Trainings und bester Ausrüstung ist schnell mal ein Malheur passiert. Was tun, wenn Sie das Pech hatten, sich ein Gelenk zu verstauchen? Denken Sie einfach an die PECH-Regel: Pause – Eis – Compression – Hochlegen! Die allerwichtigste Maßnahme ist, sofort eine Pause einzulegen, damit das verletzte Gelenk nicht weiter belastet wird. Auch Hochlagern ist sehr hilfreich, um der Entstehung von großen Blutergüssen und Ödemen vorzubeugen. Kühlen können Sie mit kalten Umschlägen oder Eiswürfeln, diese müssen aber unbedingt in ein Tuch eingewickelt werden, damit es nicht zu lokalen Erfrierungen der Haut kommt. Einfacher ist die Anwendung von speziellen Gel-Kompressen, die Sie auf Vorrat im Gefrierfach lagern können. Für unterwegs und die Sporttasche eignen sich Eissprays oder Kältekompressen zum Einmalgebrauch – sie entfalten erst beim Kneten ihre Kühlwirkung. Nach ausreichender Kühlung sollte man einen Kompressionsverband mit einer elastischen Binde anlegen, dieser entlastet und wirkt der Bildung von Ödemen entgegen. Bewährt hat sich auch die Anwendung von heparinhaltigen Sportgelen, um tiefe Blutergüsse zu verteilen und aufzulösen. Und zum Schluss noch ein Tipp: In der Homöopathie gibt es verschiedene Mittel bei Sportverletzungen. Wir beraten Sie gerne. Viel Spaß bei Ihrem Lieblingssport wünscht Ihnen Apothekerin Karin Kaupper, Apotheke am Schlossberg, Neudrossenfeld


SCHÖNER WOHNEN

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Wohndesigner entdecken die Heimat

Lieblingsstück im Fokus Junge Designer besinnen sich auf ihre Herkunft und bringen so einen neuen Trend hervor: Ausgehend von der Mode, hat das Thema Heimatgefühl inzwischen auch den Wohnbereich erreicht.

D

as neue Wohngefühl sei eine typische Gegenreaktion der Branche, gerade weil das Thema Heimat in unserem Alltag keine große Rolle mehr spiele, erklärt Wohnexpertin Katharina Semling aus Oldenburg. Dabei geht der Trend in der Wohnung weg vom sterilen Purismus hin zur Inszenierung des Lieblingsstücks. Und so wird auch das alte Buffet der Oma inmitten einer modernen Einrichtung zum Hingucker. Die individuellen Stücke erzählen zudem eine Geschichte. Die Designer spielen derweil mit Klischees und entwerfen Möbel und Deko, die oft überzogen wirken: Kuhglocken als Dekoelement für die Wand. Altmodisch karierte Bettwäsche wie zu Omas Zeiten. Riesige Gemälde mit historischen Jagdmotiven und Nachbildungen vergilbter

Bauernstühle neu interpretiert: Der „Steckling“ ist einem Stuhl aus einem bayerischen Stadel nachempfunden. Foto: Hirsch

Überzogenes Klischee: Heimatmotive ziehen jetzt zum Beispiel als schillernde Hirschköpfe in die Wohnung ein. Foto: Gottschalk/dpa/mag Schwarz-Weiß-Fotos der Familie auf Möbeln und Kleidung. Das Designerpaar Juliane Böttcher und Christian Hirsch zeigt mit „Steckling“ und „Sprössling“ variable Bauernstühle, die durch auswechselbare Lehnen Hocker und Stuhl in einem sind. Das Unternehmen Eberle & Osterried aus Pfronten parodiert geradezu in seiner Kollektion „AllgäuLounge“ das Heimatgefühl mit poppig-plüschigen Hirschköpfen aus Holz oder Kunststoff in Pink und Grün bis hin zu Silber und Gold. Die Trophäen taugen als Zierde für die Wand und halten auch Schlüssel und Schals. Auf die eigene Geschichte hat sich auch der Düsseldorfer Designer Moritz Wenz besonnen. Er entwirft Taschen aus robustem Rindsleder

mit rostfreien Nieten und verchromten Messingverschlüssen. „Um ein langlebiges Produkt zu entwickeln, wollte ich auf Nähte verzichten, und so kam die Niettechnik aus Bergbau und Schwerindustrie zum Einsatz“, sagt er. Wenz identifiziert sich stark mit seiner Heimat und will mit seiner Kollektion „Flöz“ „historische Facetten des Ruhrgebiets in die Welt

tragen“. Wie Wenz setzen viele der Designer auf traditionelle Handarbeit. Dabei bedienen sie sich alter Techniken wie der Niettechnik oder dem Siebdruck. So war beispielsweise auf der Wohnmesse Ambiente in Frankfurt auch ein Paravent aus Plexiglas zu sehen, der mit kunstvoll verwebten Wollfäden durchzogen ist. M pr

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Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr

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HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Ob es wirklich eine gute Idee war, sich kopfüber in diese Sache zu stürzen, wird sich bald zeigen, doch Sie sollten optimistisch bleiben. Wägen Sie die Vor- und Nachteile genau ab und gehen Sie dann den Weg, der die geringsten Schwierigkeiten verspricht. Der Nutzen für Sie selbst sollte allerdings auch so groß sein, dass Ihre ganzen Mühen nicht umsonst gewesen sind. Teilen Sie Ihre Kräfte gut ein. Viel Spaß!

Stier 21. April bis 20. Mai Ihr Charme wird die eine Seite der Medaille sein und auf der anderen steht die Fähigkeit, sich im Falle von Schwierigkeiten selbst aus dieser Lage zu befreien. Übereifer und ein zu großer Perfektionismus könnten Ihnen dabei selbst in die Quere kommen, deshalb sollten Sie jeden Schritt besser zweimal durchdenken, bevor Sie ihn tun. Zeigen Sie, dass Sie wie ein Profi an die Dinge herangehen können!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Schieben Sie die unwichtigen Dinge beiseite und kümmern Sie sich in erster Linie um einige wichtige Punkte. Wenn diese Aufgaben gut gelingen, werden sich auch einige Kleinigkeiten nebenher ganz von selbst auflösen. Akzeptieren Sie dabei, dass Sie sich auch von Sachen lösen müssen, die nicht mehr zeitgemäß sind und Sie damit auch nicht mehr inspirieren. Ihnen wird bald klar, wozu das nötig ist!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Das könnte eine aufregende Woche werden, denn gleich von mehreren Seiten prallen die Ereignisse auf Sie ein. Dennoch sollten Sie sich Zeit für einige wichtige Punkte nehmen, die auch für Ihre eigene Zukunft maßgebend sein könnten. Versuchen Sie nicht alles auf einmal klären zu wollen, denn mit dieser Last werden Sie kläglich scheitern. Gehen Sie spontan an die Dinge heran und tun Sie Ihr Bestes!

Löwe 23. Juli bis 23. August Bestimmte Aufgaben verlangen nach einem knappen Zeitfenster, dem auch Sie sich leider beugen müssen. Doch da Sie vorher wussten, was auf Sie zukommt, können Sie mit einer gewissen Gelassenheit an alles herangehen. Überlegen Sie aber gut, ob Sie die Anforderungen meistern können, denn es ist doch ein vollkommen neues Gebiet, auf dem Sie jetzt tätig werden sollen. Glauben Sie an sich!

Jungfrau 24. August bis 23. September Ihre Ansprüche sollten Sie freundlich, aber doch mit einem gewissen Nachdruck formulieren, denn nur dann wird man auch erkennen, dass Sie es ernst meinen. Eine persönliche Entscheidung könnte damit zum „Drahtseilakt“ werden, den Sie aber mit einem gewissen Mut zum Risiko eingehen sollten. Hände weg von Angeboten, hinter denen ein großes Fragezeichen steht, denn der Ausgang ist doch ungewiss.

Waage 24. September bis 23. Oktober Schon bei einem Hauch von Unklarheit sollten Sie einen Rückzieher machen, auch wenn es Ihnen etwas schwer fällt, denn diese Aufgabe hat Sie gereizt. Doch bevor Sie sich auf dieses Wagnis stürzen, sollten Sie bedenken, was Sie dafür aufgeben müssten. Berücksichtigen Sie jeden einzelnen Aspekt, denn Sie werden sich von den Angaben anderer Personen abhängig machen müssen. Ruhe bewahren!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Bestimmte Dinge gehen Ihnen nicht mehr aus dem Kopf und deshalb sollten Sie versuchen, wenigstens einen Teil davon in die Realität umzusetzen. Da einige Personen Sie gerne dabei unterstützen würden, sollten Sie diese Hilfe nicht abweisen, sondern sofort zugreifen. Damit werden Sie nicht überfordert und können hoffentlich auch bald ein perfektes Ergebnis abliefern. Nutzen Sie die Chance, die sich bietet!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Sie haben sich diese Rolle ausgesucht und müssen sie auch bis zum bitteren Ende spielen. Sie sollten aber versuchen, mit Ihrer natürlichen Seite zu punkten, denn dies wird man Ihnen eher abnehmen, als wenn Sie sich von einer ungewohnten Seite präsentieren wollten. Konzentrieren Sie sich dabei auf das Wesentliche, denn nur das sollte im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Sie werden alles schaffen!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Ihre Konkurrenz muss früher aufstehen, wenn Sie mit den herkömmlichen Mitteln aus dem Rennen geworfen werden sollen. Sie haben schon im Vorfeld eine Ahnung von den ganzen Machtspielchen bekommen und sich darauf eingestellt. Jetzt stehen Sie bereit und können sofort eingreifen, wenn es akut werden sollte. Am Ende könnten dann Sie der große Gewinner sein. Nicht unterkriegen lassen!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Bleiben Sie ganz ruhig und versuchen Sie den großen Erfolg in gerechte Stücke aufzuteilen, damit dann auch die Personen einen Teil davon abbekommen, die bei der ganzen Vorarbeit die beste Hilfe geleistet haben. Dabei sollte ein Stück besonders groß ausfallen, denn einem Menschen haben Sie besonders viel zu verdanken. Hoffentlich werden Sie auch richtig verstanden. Probieren Sie es einfach mal aus!

Fische 20. Februar bis 20. März Wenn Ihnen der erste Schritt gelingt, brauchen Sie sich vor dem nächsten keine großen Sorgen mehr zu machen. Kultivieren Sie die Kunst der guten Beobachtung und ziehen Sie daraus den Nutzen, der für Ihre Aufgaben wichtig ist. Auch wenn Sie glauben, alles Weitere regelt sich von allein, sollten Sie weiter am Ball bleiben und vorsichtig Ihre Erkenntnisse umsetzen. So können Sie auch spontan reagieren. Gut so!


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Sonntag, 1. August 2010

TERMINE HEUTE

Stadt

Region

M Kino

M Feste/Kerwas

M Sonstiges

Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ (13, 13.45, 15.45, 20, 22.50 Uhr, FSK 12). „Für immer Shrek 3D“ (13, 15.15, 20.15, 22.40 Uhr, FSK 6). „Marmaduke“ (13.15, 15.40, 17.50, 20 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Karate Kid“ (13.30, 16.40, 19.45, 22.45 Uhr, FSK 6, KinderClub). „Knight & Day“ (13.30, 17.30, 19.45, 22.30 Uhr, FSK 12). „Hanni & Nanni“ (13.45, 15.45 Uhr, FSK 0, Kinder-Club).

„Toy Story 3 – 3D“ (13, 15.30, 18, 20.30, 23.15 Uhr, FSK 0, Bundesstart). „4Teens-Preview: Freche Mädchen 2“ (17 Uhr, FSK 0). „Delikatessen: Young Victoria“ (17, 20 Uhr, FSK 0, Gilde). „Vincent will meer“ (17.45, 22.30 Uhr, FSK 6, Gilde). „Inception“ (19.30, 22.45 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Predators“ (23 Uhr, FSK 18).

Heckenhof: auf dem Grundstück von Fritz Nützel gegenüber der Kathi-Bräu, 10 Uhr, Oldtimer-BulldogTreffen mit landwirtschaftlicher Geräteausstellung aus alter Zeit, 13 Uhr Dreschfest, 15 Uhr Rundfahrt. Kulmbach: Zentralparkplatz, Kulmbacher Bierwoche. Unterleinleiter: Schlosspark, offener Schlossparknachmittag, 13.15, 14.45, 16.15 Uhr Schlossparkführungen, Innenhof und Vorraum, Kunstausstellung „Fayence und Acryl“, Keramikbüsten von Sigrid Frey und Acrylgemälde von Roswitha Kraus.

M Ausstellungen

M Museen/Führungen

Pianosalon Niedermeyer: St. Georgen 42, 11 Uhr, Eröffnung der Ausstellung „Floraison“ von Monika Kober.

Bindlach: TSV-Sportgelände, Bärenkerwa, ab 13 Uhr Bärenumzug, 14 Uhr A-Jugend TSV Bindlach – VFC Plauen, 15 Uhr Tennis-Schleifchenturnier, 15.30 Uhr Livemusik mit B.S.E. Burgk/Saale: Schloss, 11 bis 18 Uhr, Mittelalterliches Burg(k)-Spektakel mit Kinder-Ritterturnier, Falkenflüsterer, mittelalterliche Musik und vieles mehr. Grafenwöhr: Truppenübungsplatz, 11 bis 23 Uhr, Deutsch-Amerikanisches Volksfest. Obernsees: Festzelt am Feuerwehrhaus, Herdnbruck-Kerwa, 10 Uhr Zeltgottesdienst, anschließend Weißwurst-Frühschoppen, ab 14 Uhr Festbetrieb, 14 bi 18 Uhr Kinderprogramm, ab 17 Uhr Kerwaausklang mit Mary. Oberwaiz: in und um die Festhalle, Kerwa des Bürgervereins, 9.30 Uhr Gottesdienst, ab 10.30 Uhr Weißwurst-Frühschoppen, ab 14 Uhr Kerwabetrieb mit Kinderprogramm, 17 Uhr Livemusik mit der Partyband Voices4u. Rimlas: Stadl, Stadl-Kerwa. Thurnau: Marktplatz, 10 bis 18 Uhr, Hauptkirchweih mit Kunsthandwerkermarkt.

Ökologisch-Botanischer Garten, Uni: Universitätsstraße 30, 0921/ 552961, 10 Uhr, Treffen am Eingang des Gartens zur Führung „Dekorative Wildstauden“. Kunstmuseum/Altes Rathaus: Maxstraße, Eingang Brautgasse, 11 Uhr, Führung durch die Ausstellung „Asger Jorn“ mit Ursula LeibingerHasibether. Bayreuth-Shop: Kanzleistraße 6, 16 Uhr, Treffen zur zweistündigen Erlebnisführung unter dem Motto M Familie/Kinder „Bürgerliche Widrigkeiten quer durch die Jahrhundertwende“. Infos Hummeltal: Schulgelände, 14 Uhr, und Anmeldung unter Telefon 0921/ Kinderfest mit buntem Programm, SPD-Ortsverein. 88588 und 0921/1507797.

TOP 10 DVD-Filme 1. Shutter Island 2. Alice im Wunderland 3. Percy Jackson – Diebe im Olymp 4. The Book of Eli 5. Sherlock Holmes 6. Green Zone 7. Wolfman – Extended Version (DC) 8. Männer, die auf Ziegen starren 9. Blind Side – Die große Chance 10. Daybreakers

Szene des Animationsfilms „Toy Story 3“.

M Kino Kulmbach: Cineplex (www.kulmbach.cineplex.de) „Karate Kid“ (13, 16, 19.30 Uhr, FSK 6, Kinder-Club). „Toy Story 3 – 3D“ (13, 15.30, 18, 20.15 Uhr, FSK 0, Bundesstart). „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ (13.15, 15.45, 20.30 Uhr, FSK 12). „Marmaduke“ (13.15, 15.15 Uhr, FSK 0). „Inception“ (17.15, 20 Uhr, FSK 12, Bundestart). „Knight & Day“ (18.15 Uhr, FSK 12). Hollfeld: Kintopp „Der fantastische Mr. Fox“ (17.30 Uhr, FSK 6). „Baaria“ (20 Uhr, FSK 6).

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MEDIEN FLIMMERKISTE M Überall vernetzt Wer noch immer nicht davon überzeugt ist, dass das Internet vor Zeitung, Fernsehen und Hörfunk das Medium der Jugend ist, muss sich dieser Tage nur die Einträge der Netzgemeinde zum Unglück in Duisburg ansehen. Der offizielle Umgang mit der Love-Parade-Katastrophe hat in der Netzgemeinde eine Welle der Empörung ausgelöst. Von Beileidsbekundungen bis zu Beschimpfungen der Organisatoren („das sind alles Verbrecher“) lassen zum Beispiel Facebook-Nutzer ihrer Trauer und Empörung freien Lauf. Sogar eine Manipulation der Zahl

der Toten – laut Polizeiangaben 21 – wird nicht ausgeschlossen. Das Internet hat unsere kommunikativen und visuellen Gewohnheiten verändert. Nichts ist derzeit so spannend, wie sich einem der vielen sozialen Netzwerke anzuschließen. Dass auch hier Informationen manipuliert sein könnten, tut der als hoch empfundenen Glaubwürdigkeit offenbar keinen Abbruch. Wie sehr das Internet „Netzmenschen“ hervorbringt, versucht der Digitalsender ZDFneo zu entschlüsseln. In einer Reihe porträtiert er Menschen, die hinter dem Netz stehen und jene, die es nutzen: beim „Couchsurfing“ (heute, 21.50 Uhr), als Kontaktbörse („Liebe auf den ersten Klick, 8. August, 21.45 Uhr) oder Lebenshilfe („Der Mann hinter Mutti“, 15. August, 22.10 Uhr). Denn ohne Netz geht für viele einfach nix mehr. Ute Eschenbacher

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3sat-Filmreihe mit Sandrine Bonnaire

Ungleiche Schwestern Mit ihren mysteriösen, neurotischen und verführerischen Frauenfiguren wurde die französische Schauspielerin Sandrine Bonnaire zum Star. Vom 8. bis zum 13. August zeigt 3sat Filme von und mit Sandrine Bonnaire.

A

ls einfühlsame Regisseurin kennt man sie kaum. Zum Auftakt der Filmreihe gibt Sandrine Bonnaire mit ihrem Regiedebüt „Ihr Name ist Sabine“ Einblicke in das Leben ihrer Schwester Sabine, einer Autistin. Sabine war als junge Frau lebhaft und an vielen Dingen interessiert, bis sie von ihren Familienangehörigen nicht mehr betreut werden konnte und in die Psychiatrie kam. In den weiteren Filmen der Reihe ist Sandrine Bonnaire in den Rollen zu sehen, die sie bekannt machten: In „Der Bulle von Paris“ spielt sie eine Frau, in die sich ein Drogenfahnder verliebt. „Die Frau des

Leuchtturmwärters“ stellt sie in der gleichnamigen Dreiecksgeschichte dar. Dann „Mademoiselle“ – eine verheiratete Pharmavertreterin um die 30 mit zwei Kindern, die sich in einen Schauspieler verliebt. In „Einige Tage mit mir“ ist sie ein Dienstmädchen, in das sich der Junior-Chef einer Supermarktkette verliebt. M red

M Die Sendetermine: Sonntag, 8. August, 21.50 Uhr – Ihr Name ist Sabine 0.20 Uhr – Der Bulle von Paris Dienstag, 10. August, 20.15 Uhr – Die Frau des Leuchtturmwärters

Donnerstag, 12. August, 22.25 Uhr – Mademoiselle Freitag, 13. August, 22.25 Uhr – Einige Tage mit mir

ZDFneo dreht Golfer-Serie: „Die Snobs“

Mit subversivem Witz Christian Ulmen, Wilfried Hochholdinger und Frederick Lau greifen für ZDFneo zum Golfschläger: Vor kurzem begannen die Dreharbeiten für das Comedy-Format „Die Snobs“.

I

n jeder der sechs jeweils 30 Minuten langen Folgen spielen die drei Protagonisten drei Löcher auf einem Golfplatz. Am Ende der ersten Staffel werden „Die Snobs“ eine komplette Runde Golf absolviert haben – gewürzt mit subversivem Witz und pointierten Überspitzungen. Astor (Christian Ulmen, Foto) ist Mitte 30, Selfmade-Man und Snob. Von Zesen (Wilfried Hochholdinger)

ist Anfang 40, durch seine Geburt privilegiert, schnell gelangweilt – und ebenfalls ein Snob. Jeden Sonntag spielen die beiden Freunde, die eine gut gepflegte Hassliebe verbindet, eine 18-Loch-Runde Golf. Doch dieses Mal rekrutiert der verkaterte Astor noch schnell

am Berliner Alex einen sogenannten Grillwalker (Frederick Lau) als neuen Caddie. Der eben noch als Bratwurstverkäufer tätige „Wurstjunge“, der mit seinem von den Snobs erdachten Spitznamen leben muss, läuft nun neben den Hedonisten über das gestutzte Grün. Getreu ihrem Motto „Lieber einen guten Freund verlieren als eine gute Pointe verschenken“, bewegt sich das Trio über die Fairways und Greens. An jedem Loch warten andere amüsante Abenteuer: So werden zum Beispiel Golferoutfits entwendet oder Ordnungshüter außer Gefecht gesetzt. „Die Snobs“ wird von der Ulmen Film GmbH produziert und im Herbst 2010 in ZDFneo ausgestrahlt. M red


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REISE

Sonntag, 1. August 2010

Zypern

Wo Aphrodite dem Meer entstieg scher sorgten allerdings auch dafür, dass Zypern neben den Stränden, dem Meer und dem Sonnenschein auch reichlich Kunstund Kulturschätze zu bieten hat. Zum Beispiel die antiken Mosaike im Archäologiepark von Paphos: Der als Weltkulturerbe geschützte Park ist die Hauptattraktion der Stadt. Paphos ist ein Ort mit unzähligen Hotels, die sich an der Küste aneinanderreihen. An der quirligen Hafenmeile buhlen Fischlokale und Cafés um Gäste. In der Oberstadt sind die Einheimischen dagegen in der Überzahl. Wer mag, besucht den

Zypern bietet Sonne satt: An 340 Tagen im Jahr strahlt sie über der Mittelmeerinsel und lockt die Badeurlauber in Scharen. Am Strand und in den Pools von Paphos, einem ehemaligen Fischerdorf, das zur Touristenhochburg geworden ist, räkeln sich die Badenixen. Allgegenwärtig ist auf dem Eiland aber noch eine andere Schönheit: die Göttin Aphrodite.

Z

ypern ist ein Mix aus verschiedenen Kulturen. Kreuzritter und Venezianer waren hier, und auch die Araber, von denen die Vorspeise „Meze“ stammt. Von den Briten blieb der Linksverkehr und von den Türken der Nationalitätenkonflikt, der 1974 zur Teilung der Insel führte. Die vielen Herr-

Obst- und Gemüsemarkt. Kaffeehäuser und Tavernen bieten landestypische Kost zu zivilen Preisen. Doch nun zu Aphrodite: Die Göttin der Schönheit und Liebe, die in der römischen Sagenwelt Venus hieß, soll an einem einsamen Kieselstrand bei Petra tou Romiou in Zyperns Südwesten nackt der Brandung entstiegen sein (Foto). Nicht weit entfernt liegt Palaia Pafos. In der Antike war dieser Ort das Zentrum des Aphrodite-Kults; hier gab es Musik- und Theaterwettbewerbe. Von der Kultstätte ist allerdings nicht mehr viel zu sehen. Sie wurde durch Erdbeben zerstört, nur Fundamente und Mauerreste haben sich erhalten. Auf der unter Naturschutz stehenden Akamas-Halbinsel

wird Aphrodite allerdings lebendig. Im „Bad der Aphrodite“ soll sich die Liebesgöttin einst gelabt und sich in den Jüngling Akamas verliebt haben. Der Überlieferung zufolge garantiert ein Besuch der Quelle Liebesglück, ewige Schönheit und Kindersegen. Mit dem Zauber der Stille ist es hier freilich vorbei. Unzählige Touristen und junge Paare pilgern zu dem „Jungbrunnen“ in der Felsnische. M mag

!

Infos: Fremdenverkehrszentrale Zypern, Zeil 127, 60313 Frankfurt, Telefon 069/251919, E-Mail: info@cto-fra.de).

Das Burgenland

Von Festung zu Festung Das Burgenland und die Steiermark gehören zu den burgenreichsten Gegenden Europas. Wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht, liegen ehemalige Trutzburgen an der heutigen Ostgrenze Österreichs.

D

ie Region ist ein ideales Terrain für eine Burgentour. Viele dieser ehemaligen Festungsanlagen sind noch gut erhalten. Nach den Belagerern erobern heute Heerscharen von Touristen die Rittersitze. Deswegen ist die beste Reisezeit auch das Frühjahr bzw. der Herbst. Die schweren Tore der mächtigen Bauten öffnen sich meist vom

Frühjahr bis zum Herbst. Im Internet sind die Termine für Veranstaltungen wie Konzerte und Ritterspiele sowie mittelalterliche Essgelage zu finden. In einigen der alten Gemäuer besteht auch die Möglichkeit zu übernachten. Als Ausgangspunkte eignen sich Wien oder Graz, sowohl für Tagesausflüge als auch für mehrtägige Rundreisen mit dem Auto. Zu den beliebtesten Burgen gehört Forchtenstein nahe der Grenze zu Ungarn. Das Bollwerk widerstand im Laufe der Jahrhunderte allen Belagerungen und wurde niemals eingenommen und beherbergt im Zeughaus die größte private Waffensammlung in Europa. Mit einem internationalen Kammermusikfest unter der Leitung

des Geigers Gideon Kremer wartet die Burg Lockenhaus jeden Sommer auf. Speis und Trank in mittelalterlicher Atmosphäre gibt es in der Burgschenke der mehr als 850 Jahre alten Burg Güssing. Vom begehbaren Glockenturm blickt man weit in die ungarische Tiefebene. Ein Abstecher lohnt auch zur Burg Schlaining bei Oberwart. Die einst hart umkämpfte Burg aus dem 13. Jahrhundert ist heute Sitz des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung und beherbergt ein Friedensmuseum. Östlich von Graz, nahe der Grenze zu Ungarn und Slowenien, überragt die Riegersburg aus dem 12. Jahrhun-

dert die Täler und Wälder. Diese „Festung der Christenheit“ gehört zu den Juwelen mittelalterlicher Architektur. Türkische Heere belagerten sie auf ihren Eroberungszügen in den Westen – aber erfolglos. Ein Hexenmuseum gibt Einblick in eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte. M mag

!

Infos zum Burgenland gibt es im Internet unter: www.austriatourism.com, www.altemauern.info, www.forchtenstein.at www.burgguessing.info, www.ritterburg.at, www.aspr.ac.at/aspr, www.veste-riegersburg.at


MOBIL

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Facebook-Profile gesammelt und veröffentlicht

Datenschützer besorgt Schwere Sicherheitslücke oder nur ein unkritischer Datenwust? Ein IT-Experte hat Daten aus 100 Millionen öffentlich zugänglichen Profilen beim sozialen Netzwerk Facebook gesammelt und bietet die Liste jetzt frei im Internet zum Herunterladen an.

E

ine riesige Datensammlung mit Angaben zu 100 Millionen Facebook-Mitgliedern hat erneut eine Debatte über die Öffentlichkeit von Internet-Profilen ausgelöst. Ein auf Netzsicherheit

gefundenen Daten analysiert. Die so erstellte Datei mit einem Umfang von 2,8 Gigabyte enthält unter anderem die Namen und Internetadressen der Facebook-Profile. Dort finden sich das Foto des Nutzers und seine Kontakte. Bowes kündigte an, dass es auch möglich sei, diese „Freunde“ der Facebook-Mitglieder zu erfassen.

Nach Belieben auswerten Die Datei mit den Facebook-Daten kann sich jedermann über Plattformen wie „Pirate Bay“ auf den eigenen Computer holen und nach Belieben auswerten. Innerhalb weniger Stunden haben mehrere tau-

Datenpanne im Oktober 2009 bei SchülerVZ. jemand nicht gefunden werden wolle, könne er sein Profil entsprechend einstellen.

Äußerst kritisch

Wegen Sicherheitslücken im Gespräch: Facebook. spezialisierter Blogger in den USA machte die Sammlung öffentlich verfügbar. Facebook betonte, dass es sich um frei zugängliche Profile handle. Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sagte der Deutschen Presse-Agentur, eine solch massenhafte Zusammenstellung berge „erhebliche Missbrauchspotenziale für alle möglichen Zwecke“. Der Blogger Ron Bowes erklärte, er habe ein „beängstigendes Datenschutzproblem“ gefunden. Die Profile könnten mit einem einfachen „Spider“ oder „Crawler“ eingesammelt werden, also mit einer Software, die automatisiert das Web durchsucht und die dort

Foto: dpa

Der Facebook-Fall erinnert an die Datenpanne beim SchülerVZ im Oktober vergangenen Jahres. Damals wurden 1,6 Millionen Daten aus diesem vor allem von Minderjährigen genutzten Netzwerk zusammengestellt. Im Mai dieses Jahres wurden erneut massenhaft Daten von SchülerVZ kopiert und dem Blog netzpolitik.org zugespielt. „Das ist äußerst kritisch zu sehen“, sagte der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Caspar zur Datensammlung bei Facebook. Die massenhafte Zusammenstellung

Foto: dpa

solcher Daten ermögliche eine automatisierte Auswertung. Denkbar sei der Missbrauch für Werbezwecke oder durch staatliche Stellen. Die Datenschützer hätten die Netzwerkbetreiber immer wieder darauf hingewiesen, dass es erforderlich sei, eine solche Erhebung von Daten zu verhindern. Facebook ist in der Vergangenheit wiederholt wegen seines Umgangs mit dem Datenschutz kritisiert worden. Kritiker warfen Facebook vor, das Unternehmen mache es seinen Nutzern unnötig schwer, ihre Privatsphäre zu schützen. Bowes selbst machte sich in seinem Webblog über Facebooks Ratschlag lustig, die persönlichen Daten zu verstecken: „Ich habe sie schon alle.“ M red

send Nutzer dieses „Facebook directory“ heruntergeladen. Das Blog von Bowes, SkullSecurity.com, brach unter dem großen Interesse zusammen. Auf Twitter schrieb Bowes: „Die Reaktion auf meine Facebook-Daten ist unglaublich.“ Eine Sprecherin des Unternehmens sagte zu der Datensammlung: „In diesem Fall hat ein einzelner Rechercheur Informationen gesammelt, bei denen die Leute zugestimmt haben, dass sie öffentlich zugänglich sind.“ Die Informationen existierten bereits in Suchmaschinen. Es seien keine persönlichen Daten gefährdet worden, versicherte sie. Die Liste sei wie ein Telefonbuch. Wenn Bei Experten umstritten: soziale Netzwerke.

Foto: dpa


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MOBIL

Sonntag, 1. August 2010

Ein geräumiger Kombi, der auch auf unbefestigten Wegen vorankommt – der Subaru Outback. Foto: red

SPRIT

Öko-Porsche Nun wird er also gebaut, der „Öko-Porsche“, der dank Hybrid-Technik und extremen Leichtbaus auf einen Normverbrauch von rund drei Litern kommen soll und damit auf einen CO2-Ausstoß von rund 70 Gramm pro Kilometer. 918 Spyder heißt das Projekt, für dessen Fertigung in Kleinserie der Aufsichtsrat in Stuttgart jetzt grünes Licht gab. Die puristische Karbonflunder verfügt über LithiumIonen-Akkus, die anders als bei einem konventionellen Hybriden auch an der Steckdose aufgeladen werden können. So sollen

Subaru Outback 2.0 D: Ein Auto der Gegensätze

Rauer Geselle Er ist ein Auto der Gegensätze, der Allrad-Subaru Outback 2.0 D mit dem 150 PS starken Boxer-Dieselmotor. Echten Stärken stehen einige Schwächen gegenüber.

M

an kann ihn bedenkenlos empfehlen, wenn größere Transporte anstehen, wenn es über unbefestigte Wege gehen soll oder man auf längere Autobahn-Tour geht. Da macht er richtig Spaß, präsentiert eine echt gute Raumausnutzung mit viel Platz für fünf Passagiere sowie eine ebene Ladefläche und große Heckklappe auch für Sperriges. Und auf der Autobahn hält er tüchtig mit, ohne allzu großen Durst an den Tag zu legen. Auch der Fahrkomfort lässt längere Reisen zum Vergnügen werden. Doch wer mit dem Outback gemütlich cruisen möchte, viel im dichten Stadtverkehr unterwegs ist und oft einparken muss, wird keine allzu große Freude empfinden. Der SUVJapaner ist nicht gerade handlich, hat einen relativ großen Wendekreis. Das recht schwergängige Kupp-

lungspedal passt nicht zum exakten Sechsgang-Schaltgetriebe. Beim Stop-and-go in der Stadt oder im Stau auf der Autobahn kann schon mal ein Ziehen in der linken Wade auftreten. Der Boxerdiesel kann seine Selbstzünder-Gene nicht verleugnen, läuft zunächst recht lange rau und nicht gerade rund. Manchmal gibt es auch ein leichtes Ruckeln. Unter dem Strich aber verdiente sich der 34.600 Euro teure Outback 2.0 D doch eine recht gute Benotung. Das lag allerdings auch mit daran, dass unser Testwagen in der Komfort-Ausstattung mit Navigations-

M Datenblatt Motor: 4-Zyl.-Boxer-Diesel; 1998 ccm; 150 PS; Max. Drehmoment 350 Nm ab 1800 U/min; 195 km/h; 0-100 km/h 9,7 Sekunden; Verbrauch (Werk/Test) 6,4/6,8 Liter; CO2 (Werk/Test) 167/178 g/km. Maße: 4,77/1,82/1,60 m (Länge/Breite/Höhe). Gepäckraum: 526–1726 Liter. Gewicht (leer/zulässig): 1570/ 2085 kg. Preis: 34.600 Euro (Testwagen 42.100 Euro).

system nahezu alles an Bord hatte, was das Herz eines Autofahrers höher schlagen lässt. Da muss der Käufer allerdings schon stolze 42.100 Euro lockermachen. Bei dem Einsatz, für den der Outback ja eigentlich vorgesehen ist, kommt ihm die erhöhte Bodenfreiheit (20 Zentimeter) sehr zugute. Dadurch entsteht zwar mitunter bei schneller Fahrt das Gefühl, dass der Subaru ein bisschen schwimmt. Doch das Gefühl trügt. Das Fahrwerk des Allrad-Outback hält einfach mehr als es verspricht, er bleibt sicher, stabil und souverän in der Spur. Und wenn es einmal unwegsam wird, fühlt sich der Outback sogar noch wohler. Nahezu ideal präsentiert sich der Outback als Transport-Fahrzeug. Wer die geteilte Rückenlehne der Fondsitze umklappt (mit einem Handgriff), dem öffnet sich nahezu ein Raumwunder. Bis zu 1726 Liter fasst die Gepäckabteilung. Kühlschrank, Waschmaschine – kein Problem. Auch zwei Fahrräder verschwinden mühelos. Selbst bei Ausnutzung der Zuladung (515 Kilo) kommt der 2.0-l-Diesel nicht ins „Schwitzen“ und bleibt mit im Schnitt 6,8 Litern auch beim Verbrauch im Rahmen. M Hans Bär

bis zu 25 Kilometer im rein elektrischen Betrieb möglich sein. Doch ob es das ist, das Tausende im Auftrag von Porsche Befragte dazu brachte, ihr Kaufinteresse zu bekunden? Oder sind es eher andere Zahlen, die dafür verantwortlich sind. Die mehr als 500 PS etwa, die der von einem Rennmotor abgeleitete V8 entwickeln soll. Doch damit nicht genug. Mehrere Elektromotoren sollen zusammen nochmal auf 218 PS kommen. Und schaltet man beide Antriebsarten zusammen, wird der 918 Spyder zum spurtstärksten Porsche im Programm: Nur 3,2 Sekunden sollen bis Tempo 100 vergehen, bis zu 325 km/h sollen möglich sein. Dass es dann bei oben genanntem Verbrauch bleibt, ist natürlich utopisch. Doch eigentlich hört der Traum für Otto-Normalfahrer schon viel früher auf. Schließlich dürfte das Hightech-Gerät aus Zuffenhausen mindestens 500.000 Euro kosten. Stefan Schreibelmayer


FRAGEBOGEN

Sonntag, 1. August 2010

Seite 30

Der künstlerische Leiter des Fränkischen Theatersommers: Jan Burdinski

Laptop, Klavier und Bücher Wann klingelt bei Ihnen am Sonntag der Wecker? Ich besitze nur einen inneren Wecker und der „rasselt“ immer gegen 6 Uhr früh. Das blöde Ding in mir will es nicht anders. Gibt es zum Frühstück Kaffee oder Tee? Eher Tee. Gehen Sie sonntags in die Kirche? Keinesfalls regelmäßig, aber wenn, dann mit Ruhe und gerne in Begleitung. Ihr Lieblingsgericht auf dem Mittagstisch? Zander – mit Mandeln verfeinert und gebraten. Bleibt am Sonntag mehr Zeit zum Lesen? Leider selten. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Der Sonntag ist für Schauspieler wie für die verwandte Zunft der Pastoren nicht gerade ein familienfreundlicher Tag. Sind Sie sportlich aktiv? Ja – die steile Wendeltreppe in meiner Behausung sorgt dafür, dass ich es bleibe. Was würden Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben? Sämtliche Büropflichten. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze:

FRAGEB

Heute mi

a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich ... damit etliche verlockende Theaterträume realisieren und dazwischen schöpferische Pausen einlegen.

OGEN

t Jan Bur dinski b) Wenn ich Kanzler wäre, würde ich … mich damit schwertun, so gelassen zu bleiben wie die von mir mit Respekt betrachtete Kanzlerin.

M Zur Person Jan Burdinski studierte Theaterpädagogik und Medizin. Nach dem Studium erhielt er Engagements am Marburger Stadttheater, am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg und bei den Kreuzgang-Festspielen in Feuchtwangen. Ausgezeichnet wurde er mit dem Kulturpreis der Fränkischen Landeszeitung, einem Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung und dem Berganza-Preis Bamberg. Burdinski trat mit zahlreichen Rezitations- und Chansonprogrammen sowie Märchenerzählabenden und Lesungen zu verschiedenen Themen und Autoren hervor. Für besondere Verdienste um die Kultur erhielt er die Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken. Seit 1994 ist er künstlerischer Leiter des Fränkischen Theatersommers – Landesbühne Oberfranken.

Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Einen gefüllten Bücherschrank, meinen Laptop, ein Klavier. M


Seite 31

Sonntag, 1. August 2010

FESTSPIELE

Jubelstürme für Lance Ryan

Große Modelleisenbahnschau 220 Züge auf 1.000 m² Fläche Speichersdorf, Kemnather Str. 7 Heute geöffnet von 10.30-16 Uhr

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Getränkeabholmarkt und -heimservice Becher Bräu · Tel. 0921/68993 Gasthaus „Die Laus” „. . . hier lebt das Wirtshaus!” Hoffmann-v.-Fallersleben-Str. 24 · Tel. 0921/480569 Öffnungszeiten: So. –Fr., 9 – 24 Uhr Sa., 14.30 – 24 Uhr ( in der Biergartensaison) Montag bis Freitag: Tägl. wechselnde Mittagsgerichte Tägl. ein Mittagsgericht für nur 4,80 € 17 – 19 Uhr: Blaue Stunde, Fassbier 0,5 l 1,80 €

AM HÜGEL

S

o sehen Siegfriede aus – vor allem: so singen Siegfriede! Nach dem überaus erfolgreichen Debüt des aus Kanada stammenden Tenors Lance Ryan (Bild oben) am Freitag bei der „Siegfried“-Premiere im Bayreuther Festspielhaus überschüttete das Publikum den Sänger mit wahren Beifallsstürmen. Ryan eroberte als „Jung-Siegfried“ die Zuschauer im Sturm. Auch der Dirigent Christian Thielemann – auf unserem Bild links zusammen mit Festspielleiterin Eva WagnerPasquier abgebildet – und die übrigen Sänger erhielten lautstarken Beifall. Unser Bild unten zeigt – von links – Albert Dohmen (Der Wanderer), Linda Watson (Brünnhilde), Lance Ryan (Siegfried) und Christa Mayer (Erda). Am heutigen Sonntag geht der erste „Ring“-Zyklus mit der Wiederaufnahmepremiere der „Götterdämmerung“ zu Ende. M Fotos: Kolb

Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth hat zu den Festspielen erstmals einen Almanach (25 Euro) herausgegeben. Porträts und Interviews namhafter Autoren mit Regisseuren, Dirigenten und Solisten sowie großformatige Farbfotos geben in zwei Sprachen Einblicke in die aktuellen Inszenierungen am Grünen Hügel. Zu Beginn würdigen die Mäzene von Bayreuth Leben und Wirken von Wolfgang Wagner, der am 21. März starb. M red

M Alles richtig? Auflösung Sudoku


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