Sonntag in Franken vom 11.01.2010

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 2 - 2. Jahrgang

Sonntag, 10. Januar 2010

Auflage: 95.066

M „Daisy“ und kein Chaos – Seite 4 M Auguste liest Männern die Leviten – Seite 8 M BBC muss beim 86:76 hart kämpfen (Foto) – Seite 14 M Edeluhren: Die Meister der Unruhe – Seiten 20/21 M Farbe macht den Typ – Seite 27 M Kulturgeschichte der Jeans – Seiten 36/37

Bayreuth tanzt

Dior, Chanel und das kleine Schwarze Sie kamen, sie sahen und sie zeigten sich – die rund 1700 Gäste auf einer rauschenden Ballnacht „unter weiß-blauem Himmel“. Draußen klirrende Kälte, in der Stadthalle klirrende Sektgläser, feine Roben und edle Parfüms. Genau so hatten es sich der Gastgeber des Abends, Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl, und sein Statthalter in Sachen Ball, Christian Möckel, wohl gewünscht. Das Motto der 46. Tanz-Gala gründet in einem Jubiläum: Genau 200 Jahre ist es her, dass für Bayreuth ein ganz besonderes Kapitel begann – die Zugehörigkeit zu Bayern. M (Mehr auf Seite 3)

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WIR VON HIER

Sonntag, 10. Januar 2010

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Einschreiben

Es ist kalt geworden Der Wind pfeift um die Ecken, der Schnee staubt, minus fünf Grad, gefühlte 25. Gut 120 unerschrockene Mitglieder aus deutschen Vereinen sind gestern in Berlin zum Winterbaden zusammengekommen – auch ein Hobby... In Ost-Tschechien hat es von Freitag auf Sonntag fast ununterbrochen geschneit, gut 30

Zentimeter. In Schlesien sind ob der Eiseskälte und des Schneefalls zeitweise Haushalte ohne Strom. Schnee, Regen, Sturm und Hochwasser in Frankreich, Italien, auf der Iberischen Halbinsel. Ganz Deutschland liegt weiß. Endlich mal wieder. An der Küste von Mecklenburg-Vorpommern, auf Rügen und

Fehmarn, stecken Autos in Schneewehen fest. Flugzeuge bleiben am Boden. Laster stellen sich auf Autobahnen quer, Raser landen im Graben – obwohl Räum- und Streudienste Sonderschichten fahren. Was ist passiert? Winter ist passiert! Es ist Januar. Es ist normal. Und darüber sollten wir trotz allen

Unbilden froh sein. Nicht normal darf sein, dass überall in Europa Obdachlose erfrieren, herbstlich gekleidete Kinder in eisigen Fußgängerzonen bibbern, Rentner und Arbeitslose nicht wissen, wie sie die erhöhten Energiekosten zahlen sollen. Ja, es ist kalt geworden in Deutschland. M Harald Ritter

Das Sonntagswetter in der Region N W

Kulmbach

2

-2 ° -4 °

O

S

Bayreuth

-1 ° -4 °

-2 ° -5 °

M Vorhersage Am Montag ist es verbreitet stark bewölkt bis trüb, vereinzelt fällt etwas Schnee. In den Alpen wird es tagsüber zunehmend sonnig. Die nächtlichen Tiefsttemperaturen liegen zwischen -5 und -8 Grad, die Höchsttemperaturen deutlich unter der 0Grad-Marke. Dienstag bleibt es in Franken wolkig mit wenigen Auflockerungen, gebietsweise hochnebelartig trüb. Nachts zwischen bis zu -8 Grad, Tageshöchstwerte -4 Grad. Mittwoch ist es teils bewölkt, teils trüb, ansteigende Temperatur.

Bei der aktuellen Wetterlage treten kaum Belastungen auf. Gleichwohl können Menschen, die zu Migräne oder Kopfschmerz neigen, beeinträchtigt werden.

-4 ° -6 °

Hollfeld

WETTER

M Biowetter

Bischofsgrün

Pegnitz

Speichersdorf

-1 ° -4 °

-3 ° -6 °

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

-4 ° -6 °

Dienstag

-4 ° -8 °

Mittwoch

-2 ° -7 °

Donnerstag

0° -4 °


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WIR VON HIER

Sonntag, 10. Januar 2010

Mit der Kamera begleitet von Karl-Heinz Lammel.

Ball der Stadt Bayreuth

Im Wiegeschritt B

ayreuth präsentierte in der Stadthalle einen Ball der feinen Art: Für den niveauvollen musikalischen Auftakt sorgte am gestrigen Abend im Großen Haus das Orchester Hetty-Schneider aus der Landeshauptstadt mit dem Walzer „Münchner Geschichten“ und begeisterte bis in die Morgenstunden mit Foxtrott, Rumba und Boogie-Woogie. Zudem setzten die Münchener Formation „Sunset“ und im Foyer die Andy-Blue-Band akustische Zeichen und sorgten für tänzerische Highlights. Die Gäste erwar-

tete ein variantenreiches bayerisches Buffet, gute Weine sowie bodenständige, gepflegte Biere. Viele zeigten sich begeistert: Ein wahrlich gelungener Start zu Beginn des neuen Jahres, zu dem nach den Begrüßungen die Tanzschule Jahn mit einem feschen Schuhplattler den besonderen lokalen Akzent setzte.

D

ie festliche Dekoration der Räumlichkeiten in der Stadthalle korrespondierten mit den Themen, die in der Beziehung von Stadt und Land über

zwei Jahrhunderte von Bedeutung waren: Von König Maximilian I. Josef von Bayern und den Wittelsbachern im Großen Haus und Ludwig II. im Balkonsaal bis hin zum legendären Pokalsieg der „Oldschdodd“ gegen die „Bayern“ und dem Zirkus „Bavaria“ im Rang-Foyer.

Ü

ber den Ball berichtet der Nordbayerische Kurier ausführlich in seiner MontagAusgabe und im Internet unter www.nordbayerischer-kurier.de. M hr


NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN

NACHRICHTEN Wirtschaft

Rassismus und Bomber

Eine „böse“ Bank

Alles unter Kontrolle?

Das Münchner Kreditinstitut Hypo Real Estate (HRE) will offenbar innerhalb der nächsten Wochen die Errichtung einer riesigen „Bad Bank“ beantragen. In diese Abwicklungsanstalt sollen Schrottpapiere sowie problembehaftete oder nichtstrategische Staatsanleihen und Immobilienkredite mit einem Volumen von 180 bis 200 Milliarden Euro ausgelagert werden, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet. M

Im süditalienischen Rosarno kehrt Ruhe ein: Nach einem Aufstand überwiegend aus Afrika stammender Tagelöhner schien die Situation in dem kleinen Ort an der Westküste Kalabriens gestern wieder unter Kontrolle. Noch in der Nacht hatte die Polizei rund 310 illegale Einwanderer in ein Auffanglager ins nahegelegene Crotone verlegt, wie italienische Medien berichteten. Am Samstag wurden weitere 500 Afrikaner – die meisten im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung – zum Verlassen des Ortes aufgefordert. Einwohner Rosarnos waren am Freitag mit Steinen, Gewehren, Traktoren und Schlagstöcken auf die protestierenden Saisonarbeiter losgegangen. M

Neuer Chef Bayerns Sparkassen brauchen einen neuen Präsidenten, jetzt steht der erste Kandidat fest. Landrat Theo Zellner aus Cham soll Siegfried Naser ablösen, den bisherigen Chef des Sparkassenverbandes. Naser tritt wegen des Debakels bei der Landesbank vorzeitig ab. Zellner ist Chef des Landkreistages. Im Städtetag ist man verärgert über den Vorstoß der Landkreise. Ohne Absprache vorzupreschen, sei alles andere als ein freundlicher Akt, heißt es. M

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„Daisy“ verschont Franken – Chaos im Ausland

Ausgeflockt Das wegen des Sturmtiefs „Daisy“ befürchtete Verkehrschaos ist bislang ausgeblieben. Dennoch gab es zahlreiche Unfälle. In Oberfranken waren Straßen teilweise unpassierbar. Die Autobahn 96 in Richtung München musste gleich zweimal für mehrere Stunden gesperrt werden.

D

ie meisten Verkehrsunfälle und -behinderungen gab es im Regierungsbezirk Oberfranken. Seit Freitagmittag ereigneSamstag den 16. Januar Kleiner Gruß aus der Küche: ten sich hier mindestens 87 Unfälle, Caldeirada- Fischeintopf mit Tomaten, Kartoffeln , Zwiebeln und Kräutern meist jedoch nur mit Blechschäden, Hummer auf Zitrusfrüchten mit Zitronen wie die Polizei in Bayreuth gestern Ingwer Mayonaise mitteilte. Im Landkreis Coburg kam Rotbarbenfilet mit Pata Negra und weißem Balsamicoschaum es auf der Autobahn 73 zwischen EisKaninchen mit Portwein, gratinierter feld und Ebersdorf zu erheblichen Süßkartoffel und sautierten Feigen Behinderungen wegen SchneeverLammrücken mit mediterraner Jus, Artischockencreme, wehungen. Besonders stark von dicke Bohnen und einem Gratin von getrockneten Tomaten Schneefällen betroffen war der Orangen Creme Brulee mit Landkreis Hof. Eine Staatsstraße und Milchschaum und Schoko- Earl Grey Eis zwei Bundesstraßen waren zeitweise Menüpreis incl. der feinen Weine 49,90 € unpassierbar. Bei zwei Unfällen am Sowie unsere Sonntagsspezialitäten : Sauerbraten vom Angus- Rind und Freitagmittag wurden fünf Meneinheimische Rehkeule in Kirschsoße ! schen schwer verletzt, als in RegnitzEs freut sich auf Ihren Besuch losau bei winterlicher Witterung Familie Dötzer Menü- und Weinabend PORTUGALeine kulinarische Rundreise mit ausgewählten Weinen.

zwei Autos frontal zusammenstießen. Gleichwohl sprach die Polizei in Bayreuth von einem „normalen Schneewochenende“. „Eine geschlossene Schneedecke in ganz Deutschland – das ist sehr selten“, sagte Bernd Zeuschner, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. In ganz Europa kämpften die Menschen mit heftigem Niederschlag: In den Bergen im Südwesten von Mallorca schneite es. Galicien im Nordwesten Spaniens erlebte die schwersten Schneefälle in 25 Jahren. Landstraßen und Bergpässe wurden gesperrt. Aus dem Süden Spaniens wurden Überschwemmungen gemeldet. Starker Regen fiel auch in Portugal. Hochwasser wird befürchtet. Wegen heftiger Schneefälle brach im Osten Tschechiens der Verkehr zusammen. Seit Freitag schneit es ununterbrochen. Ostböhmische Regionen melden 30 Zentimeter Neuschnee. Auch in Polen kam es zu erheblichen Problemen. Die Autobahn 4, die den Grenzübergang Görlitz mit Breslau (Wroclaw) verbindet, wurde nach einem Unfall in Richtung Breslau gesperrt. Schlesien war zeitweise ohne Strom. M dpa

Weitere Bomber am Himmel? Der verhinderte Flugzeugbomber von Detroit ist nicht der einzige, der auf ähnliche Attentate vorbereitet wurde. Wie Umar Farouk Abdulmutallab seinen Ermittlern gestand, seien angeblich noch 20 weitere Muslime im Jemen entsprechend trainiert worden. Der Angeklagte hatte am ersten Weihnachtstag versucht, in einer aus Amsterdam kommenden Delta/Northwest-Maschine kurz vor der Landung in Detroit einen Sprengsatz zu zünden. Den Sprengstoff hatte er in seiner Unterwäsche an Bord geschmuggelt. Die Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen wurden deswegen verschärft (siehe Bericht auf der Reiseseite 33). M dpa Explosion in Athen Eine starke Explosion hat am Samstagabend das Stadtzentrum von Athen erschüttert. Die Explosion habe sich am zentralen Syntagma-Platz vor dem Parlamentsgebäude ereignet, hieß es von Augenzeugen. Angaben über Verletzte lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. M


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NACHRICHTEN

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NACHRICHTEN Flughafen Nürnberg

Boeing rutscht aus Wenige Stunden nach dem Unfall einer Boeing 737-800 auf dem Flughafen Nürnberg am Freitagabend ist der Flugverkehr wieder aufgenommen worden. „Die Flugzeuge starten und landen wieder normal. Es gibt keine Einschränkungen mehr“, sagte Flughafensprecher Reto Manitz am frühen Samstagmorgen. Aus bislang ungeklärter Ursache war die Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin kurz vor dem Start im Schnee von der Rollbahn abgekommen und zwei Meter weit auf unbefestigten Boden gerutscht. Dabei wurde keiner der 133 Passagiere oder der Crewmitglieder verletzt, sagte der Sprecher am Samstagmorgen.

Startbahn kurz gesperrt Das Flugzeug sollte von Nürnberg nach Düsseldorf fliegen. Das Unglück ereignete sich gegen 22.00 Uhr. Der Flughafen musste zunächst geschlossen werden, weil eine Tragfläche auf die Startbahn ragte. Die Maschine war aber nach Angaben des Sprechers intakt und wurde auf die Bahn zurückgezogen. Erst am vergangenen Sonntag war eine Air-Berlin-Maschine des gleichen Typs auf dem Dortmunder Flughafen von der Startbahn gerutscht und hatte den Flughafen für Stunden lahmgelegt. Die 165 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder blieben ebenfalls unverletzt, heißt es. M dpa

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Essen und die Region sind Kultur in Europa – Kult sind sie schon

Der Pott brennt Das Ruhrgebiet hat gestern in der einst größten Zeche Europas eine Eröffnungsfeier hingelegt, die zum Charakter der Region passt: ungerührt von großen Namen und von der drohenden Schneewalze – eben „wetterfest“, „schlicht“ und „stur“.

den Überbleibseln der harten Industriearbeit des „alten“ Ruhrgebiets präsentierten Schauspieler, Tänzer, Rapper und Bochumer Symphoniker die Kultur, die dem Revier den Weg in die Zukunft erleichtern soll.

T

Dass es dabei fast die ganze Veranstaltung über feinen Pulverschnee schneite, gab der Feier etwas Heiter-Ungezwungenes. Bundespräsident Horst Köhler schwenkte gut gelaunt seinen Hut und rief in Richtung Tribünen: „Es könnte gar nicht besser sein.“ Heiterkeit löste auch José Barroso aus, der die Ruhrgebietler ironisch dar-

rotz tagelanger Spekulationen über eine mögliche Absage wegen des Schneeeinbruchs und vor allem des scharfen Nordostwindes ließ sich 2010-Chef Fritz Pleitgen mit der Eröffnungsfeier nicht beirren. „Das wird durchgezogen, wir zittern für eine gute Sache“, sagte er. Die Bühne direkt neben der stillgelegten Kokerei (Foto) bot genau den Kontrast, den Pleitgen sich erhofft hatte: Vor

Und er schwenkt den Hut

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an erinnerte, „dass hier auch Fußball gespielt wird“ – nicht so erfolgreich wie in Spanien, meinte er wohl. Es war eine rasante Eröffnungsgala. Und ein tolles Nachtprogramm, zu dem allein mehr als 100.000 Besucher kamen - auch um das spektakuläre Feuerwerk um 22.00 Uhr zu sehen. Wenn in der Show alte Bilder des Zechensterbens seit den 50er Jahren und Demonstrationsplakate mit der Aufschrift „Arbeitslosigkeit, wir kommen“ zu sehen waren, schienen trotz der Feierlaune die Probleme der Region durch: An die 30 der 53 Kulturhauptstadt-Kommunen sind wegen Überschuldung im Nothaushalt, das Land musste eigens ein 10-Millionen-Sonderprogramm für die Städte auflegen, sonst hätten viele sich an ihrem eigenen Fest gar nicht beteiligen können. M dpa

Auch das noch: Wegen „Winterdepression“ auf Diebestour Über dumme, dreiste oder innovative Begründungen für Straftaten können Polizeibeamte und Richter immer wieder schmunzeln – und sich gleichwohl die Haare raufen: Mit seiner „Winterdepression“ hat ein ertappter Ladendieb in Würzburg seine Diebestour durch ein Möbelhaus begründet. Wie die Polizei am gestrigen Samstag

mitteilte, wurde der 42-Jährige am Freitagabend in dem Geschäft auf frischer Tat überführt. Er hatte mit zwei Taschenmessern und einem Klebestift ausgerüstet die Scannerstreifen von günstigen Artikeln und hochwertigeren Gegenständen ausgetauscht. Der Kunde hatte bereits zahlreiche Waren umetikettiert, als er schließlich an

der Kasse erwischt wurde. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Polizisten weitere 40 Scannerstreifen, die er für weitere „Einkaufstouren“ bereithielt. Der Mann entschuldigte sich damit, dass er in der kalten Jahreszeit unter Depressionen leide. Dies ersparte ihm jedoch nicht eine Anzeige wegen Diebstahls. M dpa


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WIR VON HIER

Ein eigenartiges und einzigartiges Thüringer Museum

Es geht um Wurst und Ehre Es ist des Menschen Wille und Wesen: was er verehrt, das bekommt einen Ehrenplatz. Im thüringischen Holzhausen ist es die heiß geliebte Bratwurst. Dort haben ihr Enthusiasten gleich ein ganzes Museum gewidmet. Und mehr noch - sie zelebrieren sie aus ganzem Herzen mit viel Spaß, frei nach dem Motto: allzeit eine Handbreit glühender Holzkohle unter der Wurst.

D

as Erste Deutsche Bratwurstmuseum ist das bislang einzige Museum weltweit, das sich ausschließlich dem Thema Wurst widmet. Es beherbergt eine ständige Ausstellung zu Geschichte, Tradition und kulturellem Stellenwert der Bratwurst im gesellschaftlichen Leben im Allgemeinen und der Thüringer Bratwurst im Besonderen. Alles rund um die Bratwurst hat hier seinen Platz. Von der Schweineaufzucht, der Schlachtung bis zu den Geräten und Maschinen zur Bratwurstherstellung. Der geschichtliche Zusammenhang der urkundlichen Ersterwähnung der Thüringer Bratwurst von 1404 im Arnstädter Jungfrauenkloster ist auf einem Holzrelief dargestellt. Der Hausvogel, der Bratwurststiebitz, steht für Spaß und Humor beim Brutzeln. Der Kuriositäten nicht genug: Ein Schweinestammbaum stellt die Entwicklung vom Wildschwein zu den heutigen Hausschweinerassen dar. Geräte und Maschinen aus mehreren Jahrhunderten legen Zeugnis ab über die technische Entwicklung der Wurstherstellung, von der reinen Handarbeit bis zur heutigen industriellen Herstellung. Zum Staunen: die Bratwurst in Kunst, Kultur und Geschichte. Nichts ist ihnen Wurst, wenn es um die Wurst geht: Das Museum hat Freunde in aller Welt. Unter den heute 150 Mitgliedern finden sich auch Bratwurstfans aus den USA und China. M Info: www.bratwurstmuseum.net.

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In Holz festgehalten: Thüringer Bratwurst gibt es seit über 600 Jahren.

Wurst in Reimen

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Da brat’ mir einer ein Gedicht...

Nur 3 Tage in Bayreuth Die große Sofa-Auktion in der Schnäppchenwelt von Expert-Jakob im Industriegebiet - Bindlacher Straße 8 Von Montag, 11. bis Mittwoch 13. Januar startet die Sofa Auktion jeweils von 9 bis 12 Uhr. Aus Platzgründen werden die hochwertig, verarbeiteten Sofas zu äußerst günstigen Preisen verkauft. Für nur 145 Euro erhalten Sie dieses Möbelstück, inklusive Kissen und Seitenteile aus der Insolvenz eines nordbayerischem Unternehmens.

Die ausklappbaren Sofas verwandeln sich kinderleicht in ein Schlafsofa und zeichnen sich durch die hochwertige Stoffqualität aus. Verschiedene Farben und Modelle stehen bereit. Dieses ideale Möbelstück sollten Sie sich sofort zulegen, denn der nächste Übernachtungsgast wird es Ihnen danken.

Wenn es in Thüringen mal raucht, wird nicht die Feuerwehr gebraucht. Es liegt die Bratwurst auf der Glut und ihr Geruch ist fein und gut. Soll eine Bratwurst recht geraten, dann muss sie auf dem Roste braten. Und was gebietet noch die Sitte? Man legt sie in des Brötchens Mitte! Nun beißt man gänzlich nach Belieben mal hüben ab und auch mal drüben. Undenkbar und ganz ohne Zweck wär' bei dem Schmaus ein Essbesteck! Wer den Geschmack verfeinern will, bestreicht mit Senf sie – nicht zu viel! Und Bier wird dazu stets verehrt, so ist die Rostbratwurst was wert! M

M Öffnungszeiten Das Museums ist offen: Mai bis September, Dienstag bis Samstag, 11.00 bis 17.00 Uhr, sonn- und feiertags 11.00 bis 17.00 Uhr. Oktober bis April, sonn- und feiertags 11.00 bis 17.00 Uhr.


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Kabarettistin Andrea Wehner und ...

„Der klenne Unterschied“ Mit den Augen eines Singles ist das unterfränkische Urgewächs Auguste bemüht, für so manche menschlichmännliche und weibliche Prägungen, Reaktionen und Schwächen die Ursachen zu finden. Und was muss sie dabei feststellen? Dass es doch einen klitzekleinen Unterschied gibt!

L

upe raus, Spot an und – ja, nun ist er zu sehen, der Rockzipfel (oder scheint das Licht der Realität etwa auf einen anderen Zipfel?). Ob hierhin geleuchtet oder dahin geschaut, Andrea Wehner, alias Auguste, hat den Blick und die Lippen geschärft, wenn sie Männer in ihrer ganzen Größe und Einzigartigkeit und Frauen in ihrer ganzen Trag- und Unterbrustweite aufs Korn nimmt. Mit ihrem Soloprogramm „...der klenne Unterschied“ unter dem Motto „E Fraa ä ganzer Faschingszug“ kommt die Kabarettistin am Mittwoch, 13. Januar, um 19 Uhr in den Saal der Becher-Bräu Bayreuth (Altstadt). Seit rund sechs Jahren ist die unfreiwillige Komik der Geschlechter die Welt von Andrea Wehner. Als echtes „Moßbicher Kind“, aufgewachsen in Maßbach, einem kleinen Ort in der Nähe von Bad Kissingen,

landet sie, frisch dem Fasching entschlüpft, auf den Bühnen Deutschlands. Ihre Sinneseindrücke sind es, die sie dort hintreiben. Die berufliche Karriere als Kauffrau in der Bauspar-Finanzierungsbranche hängt sie 2004 endgültig an den Nagel, um zu singen, zu musizieren, zu jonglieren und zu schwadronieren. „Eine Frau hängt ein Bild auf: Nagel, Hammer – Bild hängt. Ein Mann hängt ein Bild auf: Schraube, Schlagbohrmaschine, Verlängerungskabel, Dübel, Bleistift…“, erzählt sie – meist gibt es an dieser

Stelle einen Zwischenruf von einer oder mehreren weiblichen Personen im Zuhörerraum: „Wasserwaage!“. „Ja, Wasserwaage!“

Schon wieder ertappt Auguste-Andrea freut sich, wenn sich ihre Zuhörer freuen. „Und hier haben wir ihn schon, den kleinen Unterschied – am Bild, das der Mann aufgehängt hat, können noch die Ur-Enkel ihre Klimmzüge machen.“ Prusten im Saal. „Der Spaß ist, dass sich jeder irgendwo ertappt

M Zur Person 46 Jahre alt und kein bisschen leise: Als Auguste tritt Andrea Wehner auf. Die Kabarettistin aus dem unterfränkischen Maßbach beginnt ihr „drittes Leben“ im Jahr 2000, als sie mit ihrer Partnerin Gisela Klöffel (Babet) erstmals als Auguste die fränkische Kabarettszene betritt. Verschiedene Soloprogramme folgen. Texte und Arrangements stammen aus ihrer Feder, alle Gesangsund Musikeinlagen sind Eigenkompositionen. Musik-CDs folgen. Fränkisches Kabarett mit Gaumenschmaus gibt es mit dem Soloprogramm „...der klenne Unterschied“ am Mittwoch (13. Januar), 19 Uhr, im BecherSaal Bayreuth. Karten (20 Euro im VVK, Kabarett 10 Euro und fränkisches Essen 10 Euro) gibt es an der Theaterkasse, Luitpoldplatz, 09 21/6 90 01, und im Becher-Bräu, Telefon 09 21/6 89 93.

fühlt“, sagt sie. Damen, Herren, Ehepaare, Paare-dies-noch-werdenwollen oder solche, die frisch verliebt sind, im fränkisch-deftigen Dialekt der Auguste ist die ganze große weite Welt des weiblichen und männlichen Geschlechts vereint. In Kittelschürze und Gummistiefeln, ihrem Markenzeichen, steht sie auf der Bühne ihre Frau und witzelt über Sichtweisen: „Man(n) muss das Rad nicht neu erfinden, erst recht, wenn’s ab und an neu aufgepumpt wird.“ Auguste hieße nicht Auguste, wenn sie sich nicht gelegentlich auch selbst neu (er)finden würde: Als Musikerin, beispielsweise. Anfang Dezember kam ihre neue CD „Für Dich – denn ich bin Dein Freund“ heraus, ihr Titel „Sunny Day“ erhielt bei den DDO-InternetChartbreakern Gold. Zudem ist die rührige Unterfränkin seit 2005 mit ihrer Partnerin Gisela Klöffel alias Babet als Duo mit dem Bühnenprogramm „It’s Partytime“ unterwegs. Und das alles auf Fränkisch. „Aber“, sagt Auguste, „selbstverständlich dolmetsche ich das eine oder andere Wort – damit niemand seinen Eintritt für die Katz bezahlt.“ M Brigitte Holtmann

!

Für den Kabarettabend (Mittwoch, 19 Uhr) verlosen wir am heutigen Sonntag 4 x 2 Karten unter 0137/808401270. Die Gewinner werden benachrichtigt.


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WIR VON HIER

Forschung in Bayreuth (14)

Die Technik denkt mit Ohne technische Automatisierungen fährt heute kein Auto, und in Fabriken stünden die Bänder still: Professor Gerhard Fischerauer, Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik an der Uni Bayreuth, forscht, um diese unsichtbaren Prozesse zu verbessern.

„Wir können die Realität in Gedanken voraussagen“, erklärt Professor Gerhard Fischerauer die Faszination seines Fachbereichs. Der 46-Jährige ist Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik.

B

ei der Erklärung seines Fachbereichs, der Mess- und Regeltechnik, spricht der gelernte Elektroingenieur schnell vom Begriff der Automatisierungstechnik. „Dahinter steckt der selbsttätige Ablauf von technischen Prozessen“, sagt Fischerauer. Die Anwendungen sind vielfältig: die Reihe beginnt bei Produktionsrobotern in der Industrie und reicht bis zu serienmäßigen Sicherheitssystemen in Autos. „Es gibt immer etwas zu verbessern.“ Diese Überzeugung ist Fischerauers Antrieb. Dabei sind die einzelnen Schritte in der Forschung und Entwicklung so zu beschreiben: Zunächst wird der Zustand exakt definiert. „Sehen und Fühlen“ beschreibt Fischerauer diese Phase mit einem Vergleich aus der Biologie. Allerdings übernehmen Sensoren und Messgeräte die exakte Bestimmung etwa von Temperatur, Druck, Konzentration von Stoffen oder den Durchfluss in Produktionsanlagen. Den zweiten Schritt umschreibt Fischerauer mit „Denken“. Es umfasst die von einem Computer geleistete Auswertung und Analyse der gemessenen Werte. Im Automobilbereich beispielsweise werden wäh-

Fotos: Lammel

rend des Fahrens die Zusammensetzung und die Konzentration der unterschiedlichen Abgase festgestellt. Das System merkt also, ob sich die Werte innerhalb der Norm bewegen. Kurz: Die Technik denkt mit.

Forschung im Reinraum Doch die Mess- und Regeltechnik verlangt mehr. Im dritten und letzten Schritt geht es ums „Handeln“. Schließlich reicht es nicht nur, den Fehler zu erkennen, sondern als Reaktion wird unbemerkt und automatisch eine Lösung für das Problem in dieser Situation gesucht. Am Beispiel der Autoabgase könnte ein Motorsteuergerät die Zusammensetzung des Kraftstoffgemischs verändern. Andere technische Neuerungen wie das Anti-Blockier-System (ABS) oder das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) funktionieren nach dem gleichen Prinzip: hinschauen,

überlegen, handeln. Im Grunde genommen reagiert die Technik in brenzligen Situationen so, wie es der Fahrer im Idealfall auch tun sollte – nur schneller, zuverlässiger und präziser. „Diese Entwicklungen haben die Fahrsicherheit zweifellos erhöht“, sagt Fischerauer. In der industriellen Produktion sieht er aber auch, dass Automatisierungen zahlreiche Arbeitsplätze ersetzt haben. „Aber dafür sind neue Berufe entstanden.“ Ein weiteres Fachgebiet der Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mess- und Regeltechnik sind moderne Mikrosensoren. Zum Schutz vor kleinsten Verunreinigungen durch Staub oder Haare werden diese winzigen Messgeräte, die Fischerauer als künstliche Sinnesorgane beschreibt, in einem sogenannten Reinraum entwickelt und konstruiert. Die Faszination seines Berufs sieht der 46-jährige Professor in der schlussendlich konkreten Anwend-

barkeit anfänglich völlig neuer Ideen. „Wir können die Realität in Gedanken vorhersagen“, so Fischerauer. „Das zeigen Handys und Fernseher.“ Der spannendste Schritt einer Innovation sei, wie aus reinen Gedankenspielen zunächst abstrakte mathematische Gleichungen mit einer Vielzahl an Symbolen entstehen und man am Ende ein funktionierendes Gerät in den Händen halte. In seiner Freizeit sucht der vierfache Familienvater einen Ausgleich, der nichts mit seinem Beruf zu tun hat: Er sammelt antiquarische Bücher und Autographen. „Besonders schön ist es, wenn man den fehlenden Band einer Werksausgabe findet“, erklärt er. Das für ihn persönlich wertvollste Objekt in seiner Sammlung ist das handschriftliche Original eines Briefes des französischen Mathematikers und Physikers Jean-Baptiste Biot. M Christian Martens

M Zur Person Professor Gerhard Fischerauer ist im April 1963 in München geboren. Er ist verheiratet und hat vier Kinder, die ein Bayreuther Gymnasium besuchen. Fischerauer hat nach dem Abitur und dem Wehrdienst bei der Luftwaffe Elektrotechnik und Informationstechnik mit Vertiefungsrichtung Hochfrequenztechnik an der Technischen Universität München und in den USA an der University of Illinois in Urbana-Champaign studiert. Ende der 80er Jahre war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Elektromagnetische Feldtheorie in Darmstadt. Anschließend arbeitete er acht Jahre lang als Forschungs- und Entwicklungsingenieur, später als Projektleiter bei Siemens in München. Bei Epcos war er ab 1998 bis zu seinem Wechsel an die Uni Bayreuth Entwicklungsleiter. Seit Herbst 2001 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik.


WIR VON HIER JUSTIZ

Freifahrt in den Knast Wer hat diesmal Scherereien im Amtsgericht? Einer, der sich nach dem Prozess sicher gesagt hat: Ich dummer, fauler H... Er stand im April 2009 bei einem Amtsrichter in Hof vor Gericht: Fahren ohne Fahrerlaubnis. Das heißt: Er hatte nicht nur keinen Führerschein mehr, sondern ein Richter hatte ihm schon zuvor die Erlaubnis entzogen, Auto zu fahren. Also, das doppelte Fehlen einer Fahrerlaubnis macht den 20-jährigen Bayreuther amtsbekannt, weshalb die Wege seiner täglichen Bewegung ab und an kontrolliert wurden. Dabei hätte er die Zeit

ohne Erlaubnis und ohne Pappe gut rumbringen können, denn: Seine Wohnung ist am Bayreuther Stadtrand, seine Arbeitsstelle liegt rund vier Kilometer weiter in einem Vorort. Trotzdem stieg er ins Auto, um zur Arbeit zu fahren. Die Polizei erwischte ihn Ende Oktober und drei Tage später nochmal. Amtsrichterin Christiane Breunig bleibt da nur die Frage: „Wieso das Ganze? Soo weit ist es doch nicht.“ Der junge Mann schüttelt selbst den Kopf: „Es war einfach Bequemlichkeit.“ Worauf die Richterin meint: „Ehrlich sind sie wenigstens.“ Und ehrlich ist auch die Antwort auf die Frage nach der Drohung des Richters in Hof vom April: „Der hat gesagt, dass ich beim nächsten Mal einwandere.“ Stimmt: Diesmal gibt es eine Freifahrt in den Knast, mit fünfmonatigem Boxenstopp. Manfred Scherer

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Handwerk in der Region

Unser täglich Brot Sie sind ökologisch orientiert, sie setzen auf Tradition und Qualität durch Erfahrung, sie sind Nachtarbeiter: unsere Bäcker. Ein Gesicht in der Menge ist Andreas Eckert, der Holzofenbäcker aus Buchau.

to), in den Filialen in Pegnitz und Kulmbach sowie auf dem Wochenmarkt in Bayreuth. Dabei ist Andreas Eckert seiner ursprünglichen Backphilosophie

Mühle und die Buchauer Holzofenbäckerei haben sich verpflichtet, ausschließlich sortenreines Jurakorn-Qualitäts-Brotgetreide anzubauen und zu verarbeiten. Außer

nicht nur stets treu geblieben, er hat sie sogar noch ausgedehnt. Seit

der Herstellung von Backwaren aus garantiert naturbelassenen Rohstoffen trägt das Konzept Jurakorn zum aktiven Natur- und Landschaftsschutz und zur Reinhaltung des Grundwassers der Region bei. Das hohe Umweltbewusstsein ist nicht nur in den Grundsätzen der Buchauer Holzofenbäckerei festgeschrieben, sondern wird auch im täglichen Handeln gelebt. So werden die Holzöfen beispielsweise nur mit Restholz aus den Sägewerken der Umgebung befeuert. Nicht grundlos ist die Buchauer Holzofenbäckerei QuB-zertifiziert (Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe) und seit 2006 Mitglied im „Umweltpakt Bayern“. M (PR)

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räume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.“ Nach diesem Motto gründete Andreas Eckert vor 25 Jahren die Buchauer Holzofenbäckerei. Er wollte Brot backen, so wie er es in seiner Kindheit erlebt hatte: aus reinem Natursauerteig, handwerklich hergestellt nach traditionellen Rezepten, aus naturbelassenen Rohstoffen, Laib für Laib von Hand geformt und nach dem jahrhundertelang bewährten Verfahren im nur mit Holz befeuerten Steinofen gebacken. Mit zunächst nur vier Sorten Holzofenbrot gelang ihm der Start von Anfang an. Heute ist aus der ehemaligen Ein-Mann-Bäckerei mit einem Holzbackofen eine Bäckerei gewachsen, die mit über 30 Mitarbeitern, davon 5 Bäckermeistern, in großem aus Stein gemauerten Holzbacköfen ein umfangreiches Sortiment herstellt. Mit modernen Verkaufsfahrzeugen werden heute Kunden in der Fränkischen Schweiz, der Oberpfalz und den Regionen Bayreuth und Kulmbach beliefert. Daneben gibt es das Buchauer Holzofenbrot täglich im Laden der Bäckerei in Buchau (Fo-

1997 wird in der Buchauer Holzofenbäckerei nur noch aus kontrolliert spritzmittelfreiem Anbau stammendes Getreide verwendet. Landwirte aus der Region, eine

M Zur Person Bäcker aus Leidenschaft: Andreas Eckert, Jahrgang 1939, freut sich darüber, dass er zu den „langsamen Bäckern“ gezählt wird. Die Reinheit der Backwaren verlange einen schonenden und bewussten Umgang mit den Zutaten. Teig braucht Zeit. Eckert ging von 1954 bis 1957 beim Pegnitzer August Pflaum in die Lehre. Die anschließende einjährige Wanderschaft führte ihn nach Bad Godesberg, Frankfurt/Main und Wendelstein. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.


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SONNTAG in FRANKEN

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M Oberhof erlebt einen schnellen Greis – Seite 12 M Winfried Schäfers Geburtstagswunsch (Foto) – Seite 13 M BBC Bayreuth muss beim 86:76 hart kämpfen – Seite 14 M Handballer sind noch nicht EM-reif – Seite 15 M EHC Bayreuth wie ein Eichhörnchen – Seite 16

Trainer Hecking als „Erzieher“

FCN: Das letzte Hurra Der Blick auf die WinterTabelle macht nur wenig Mut, doch mit neuem Trainer und frischen Kräften setzt Bundesligist 1. FC Nürnberg auf ein fränkisches FußballWunder. Hinfällig? Werbung für den Afrika-Cup in Luanda.

Tote beim Afrika-Cup

Wie im Krieg Die Regierung von Togo hat auf das blutige Attentat auf die Fußball-Nationalmannschaft ihres Landes in Angola reagiert und die Teilnahme der Auswahl am Afrika-Cup abgesagt.

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achdem viele Spieler sich bereits für einen Boykott des Turniers ausgesprochen hatten, erklärte ein Regierungssprecher den Rückzug des Teams aus Togo: „Wir können unter diesen Umständen nicht teilnehmen. Die Spieler stehen unter Schock.“ Togos Stürmer Thomas Dossevi sagte: „Ich bin sicher, dass andere Mannschaften auch nicht spielen werden, wenn der Organisator den Beginn des Turniers nicht verschiebt.“ Das Turnier, das einer EM entspricht, soll heute mit dem Spiel Angola gegen Mali planmäßig beginnen. Togo hätte am Montag ge-

gen Ghana antreten sollen. Auch dort wird ein Rückzug erwogen. „Wir sind gekommen, um ein Fußball-Fest zu feiern, aber jetzt ist es, als würde man in den Krieg ziehen“, hatte Togos Torwart Kossi Agassa zuvor geäußert. Den Feuerüberfall einer Separatistengruppe überlebten wahrscheinlich drei Personen nicht. Verwirrung herrschte über das Schicksal von Torwart Kodjovi Obilale. Während auf der Homepage des französischen Radiosenders RMC berichtet wurde, der Keeper habe seine Verletzungen nicht überlebt, wurde dies vom Präsidenten von Obilales Club GSI Pontivy dementiert. Der Spieler sei in eine Klinik in Südafrika gebracht worden. Ein Sprecher des afrikanischen Verbandes (CAF) hatte zuvor bestätigt, dass ein Assistenz-Trainer Togos und der Pressesprecher gestorben seien. Torwart Agassa sprach von drei Toten. M

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ichtig wird für uns sein, dass wir künftig nicht mehr im Hurra-Stil herumlaufen“, gibt der neue Coach Dieter Hecking die Marschrichtung für das schwierige Unternehmen Klassenverbleib vor. „Wir müssen kompakter stehen und noch aggressiver nach hinten arbeiten.“ Dabei kann Hecking in der Rückrunde bekanntlich auch auf zwei Leihgaben des großen Rivalen FC Bayern München bauen: Mit dem Defensiv-Allrounder Andreas Ottl und Innenverteidiger Breno holten die Franken zwei Hoffnungsträger im Kampf gegen den drohenden achten Abstieg aus der deutschen Eliteliga. Erst drei Tage vor Weihnachten hatte sich der neunmalige deutsche Meister, als Vorletzter vier Punkte vom Relegationsplatz 16 entfernt, von Trainer Michael Oenning getrennt und einen Tag später Hecking als „Feuerwehrmann“ verpflichtet. Der Neue startete fünf Tage früher als geplant in die Vorbereitung auf die Rückrunde. „Es geht um den Klassenerhalt. Dafür sind Opfer zu bringen“, sagte der 45-Jährige. „Wer bei den Bayern die Nummer 14 oder 15 ist, der kann so schlecht nicht sein“, lobte Hecking

im Trainingslager im türkischen Belek seine Münchner Neuzugänge – und sicherte beiden einen Stammplatz zu. Vor allem Mittelfeldakteur Ottl konnte beim 1:0-Testspielerfolg gegen den Zweitligisten MSV Duisburg bereits überzeugen. Auch gegen den 1. FC Köln, dem man noch im Dezember im Punktspiel mit 0:3 unterlegen war, gab es für die Franken beim 1:0 ein Erfolgserlebnis. Ein letzter Härtetest steht nach der Rückkehr aus der Türkei heute beim Zweitligisten FC Augsburg an.

Rolle für Charisteas Hecking versucht, wieder eine funktionierende Einheit zu formen. „Die Mannschaft ist sehr willig“, sagte der Coach, der trotz erster Erfolgserlebnisse noch viel Arbeit vor sich hat. Auf und neben dem Platz. „Ich muss die Spieler erziehen, taktisch disziplinierter zu werden.“ Dabei soll auch der zuletzt verschmähte Routinier Angelos Charisteas wieder eine Rolle spielen. „Er kann für uns in der Rückrunde ein ganz wichtiger Spieler werden“, lobte Hecking den Griechen. Ottl soll nach dem Wechsel von Peer Kluge zu Schalke 04 der neue Chef im Club-Mittelfeld sein. Ihm zur Seite gestellt wird womöglich noch ein neuer Spieler für die Position vor der Abwehr, möglichst noch vor dem Rückrunden-Start beim neuen Arbeitgeber von Kluge. Von Mitte Januar an geht es für Nürnberg dann um alles oder nichts: „Wir haben einen langen Weg vor uns“, weiß Hecking. M


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NACHRICHTEN M NBA-Basketball

Dirk pusht Dallas Fulminantes Finale von Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks vor 18.581 Zuschauern in San Antonio: Die Gäste der Spurs machten im letzten Viertel einen Zehn-Punkte-Rückstand wett und siegten noch 112:103. Nowitzki (insgesamt 26 Punkte) und Jason Terry (21) sorgte mit 27 Zählern in den letzten acht Minuten für die Wende. M Fußball

Mit Robben Aufatmen bei Bayern München: Beim Bundesliga-RückrundenAuftakt gegen Hoffenheim am kommenden Freitag kann der niederländische Star Arjen Robben mitmachen. Robben habe, als er im Training in Dubai umknickte, nur eine Zerrung im rechten Sprunggelenk erlitten, teilte der Verein mit. M Bob

Schnelle Schieber Mit zwei Siegen sind die deutschen Zweier-Teams ins Olympia-Jahr gestartet. Der Riesaer Thomas Florschütz gewann mit Anschieber Richard Adjei den Weltcup in Königssee; er lag 0,05 Sekunden vor Olympiasieger André Lange und Kevin Kuske aus Oberhof. Bei den Frauen verbuchte Cathleen Martini aus Oberbärenburg bereits ihren vierten Erfolg in diesem Winter. Diesmal fuhr sie mit Romy Logsch. M Rodeln

Knapp aufs Podium Beim Weltcup in Winterberg mussten sich David Möller sowie die Doppelsitzer-Routiniers Patric Leitner und Alexander Resch mit dritten Plätzen begnügen.

Das Wetter schien in Oberhof auch Michael Greis zu schaffen zu machen.

Foto: dpa

23.000 Zuschauer beim Biathlon in Oberhof

Ein schneller Greis Michael Greis hat den ersten Saisonsieg für die deutschen Biathleten um 2,8 Sekunden verpasst.

B

eim Weltcupsprint über 10 km in Oberhof musste sich der 33 Jahre alte Nesselwanger gestern vor 23.000 Zuschauern mit zwei Strafrunden nur dem Russen Jewgeni Ustjugow geschlagen geben. Bei extremen Witterungsbedingungen (Kälte und Sturmböen) war der 24 Jahre alte Sieger nach drei Schießfehlern eine fantastische Schlussrunde gelaufen. „Ich hatte einen Super-Ski. Das hat mich richtig motiviert“, lobte Greis die deutschen Skitechniker. „Das war ein hart erkämpfter Podiumsplatz. Michi ist dafür belohnt worden, dass er in den letzten Tagen ganz akribisch gearbeitet hat“, meinte Bundestrainer Frank Ullrich. Als Lehrstunde empfand Arnd Peiffer aus Clausthal-Zellerfeld, auf Rang 38 zweitbester Deutscher, den Wettkampf: „So extreme Bedingungen habe ich im Weltcup noch nie erlebt.“ Beim Weltcup der Kombinierer in Val di Fiemme unterstrich der Oberwiesenthaler Eric Frenzel beim Sieg des Österreichers Felix Gottwald als Dritter seine großen Fähigkeiten. Dagegen musste sich Ronny Acker-

mann mit Rang 36 begnügen. Der Dernbacher hechelt weiter der Olympia-Norm hinterher. „Heute hatten wir die besten Ski seit Saisonbeginn unter den Füßen. Das waren richtige Raketen“, meinte Frenzel, nach dem Springen Neunter. Bundestrainer Hermann Weinbuch lobte neben Frenzel auch den fünftplatzierten Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt): „Die beiden sind sehr stabil in ihren Leistungen.“ Ackermann indes sei „nicht frisch, setzt sich jetzt selbst unter Druck“.

sich einen Tag nach Rang drei mit dem siebten Platz begnügen. „Auf so einer kurzen Strecke sind halt Kleinigkeiten ausschlaggebend“, sagte sie.

Hinterherflieger Deutschlands derzeit bester Skispringer, Pascal Bodmer, musste sich beim ersten Skiflug-Weltcup der Saison in Bad Mitterndorf mit Rang 21 begnügen. Bester Deutscher beim Sieg des Slowenen Robert Kranjec vor Simon Ammann (Schweiz) – beide sprangen jeweils 195 und 200 Meter weit – war Michael Uhrmann auf Rang 14 (182,5 und 177 m). Auch Michael Neumayer kam als 18. nicht aus dem Mittelmaß heraus.

Teichmann lauert Skirennläuferin Lindsey Vonn (Foto) hat die Nachwirkungen ihres Sturzes im Dezember weggesteckt, als sei nie etwas gewesen. Bei der wegen Schneefalls stark verkürzten Abfahrt im österreichischen Haus fuhr die Amerikanerin wie am Vortag den Sieg ein. Nadja Kamer aus der Schweiz wurde Zweite. Es war saisonübergreifend Vonns fünfter Abfahrtserfolg in Serie. Maria Riesch aus Partenkirchen musste

Auf der vorletzten Etappe der Tour de Ski brachte Langläufer Lukas Bauer das Klassement gehörig durcheinander. Der Tscheche katapultierte sich mit einem Soloritt beim 20-km-Massenstart-Rennen auf Platz zwei und hat nur noch acht Sekunden Rückstand auf Petter Northug (Norwegen). In Lauerposition liegt Axel Teichmann (Bad Lobenstein) mit 90 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Diesen Platz belegte er auch gestern. M


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Kaum Fußball in England

Fürths Coach Mike Büskens zufrieden

Ausrutscher

Fliegen und laufen

Anhaltender Schneefall und arktische Temperaturen legen Englands FußballPremier League lahm.

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estern Mittag waren sieben der zehn Partien abgesagt, so auch die von

Spitzenreiter FC Chelsea mit Michael Ballack gegen Hull. Der Tabellendritte FC Arsenal spielte – und büßte mit dem erst in der Nachspielzeit erreichten 2:2 gegen Everton (Zwölfter) Boden ein. Auch Chelsea-Verfolger Manchester United holte nur einen Punkt – 1:1 bei Birmingham City. M

Fußball-Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat sein einwöchiges Trainingslager in der Türkei beendet.

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ach der Ankunft in der Heimat absolvierten die Profis des neuen Trainers

Mike Büskens am Samstag noch eine 45-minütige Laufeinheit. „Die Mannschaft hat in Belek intensiv und engagiert gearbeitet“, zog Büskens ein positives Fazit. „Wir sind in der Lage, sehr guten Fußball zu zeigen. Wir müssen aber noch eine gewisse Naivität ablegen.“ M

Fußball-Trainer Winfried Schäfer wird heute 60 Jahre alt

Einen Job zum Geburtstag? Mit dem Karlsruher SC stürmte er einst durch Europa, mit der Nationalelf Kameruns eroberte er Afrika. Dann verschlug es ihn an den Persischen Golf. Doch erstklassige Angebote aus Deutschland gab es für Winfried Schäfer, der heute 60 Jahre alt wird, in den letzten Jahren nicht.

D

er einstige Profi und jetzige Trainer Schäfer hat in der Fußball-Welt schon viel erlebt – besonders, seit er die deutsche Kicker-Landschaft verlassen hat. Er lernte dafür die Begeisterung der Afrikaner für ihr Land kennen und holte mit einem Club in Dubai den ersten Meistertitel seit mehr als 20 Jahren. „Den Erfahrungsschatz, den ich gesammelt habe – das kann man nicht durch ein Buch lernen“, sagt Winfried Schäfer. Seit Anfang Dezember ist der frühere Bundesliga-Coach ohne Job. Der Club Al Ain aus Abu Dhabi trennte sich von ihm, weil es im Verein nicht mehr passte. Sein Wissen will Schäfer bald wieder nutzen. Doch jetzt feiert er erst einmal seinen 60. Geburtstag – im engsten Kreis in seiner Heimat in Ettlingen bei Karlsruhe. „Fünf Jahre war ich viel unterwegs. Ich hatte wenig Gelegenheit, mit der Familie Zeit zu verbringen. Darauf freue ich mich jetzt“, sagte das einstige Mittelfeld-

Ass von Borussia Mönchengladbach, Kickers Offenbach und dem KSC. Doch Familie hin oder her – von Ruhestand will er wirklich nichts wissen. „Um Gottes willen“, sagt der Weltenbummler prompt. „Das ist ein ideales Alter für einen Trainer, man hat die Ruhe, man hat die Autorität, die Kenntnisse“, erklärt er und sprach von den jüngsten Erfolgen von Jupp Heynckes (64 Jahre) bei Bundesliga-Herbstmeister Bayer Leverkusen und Griechenlands Nationalcoach Otto Rehhagel (71). Da wäre ein neues Angebot doch ein passendes Geburtstagsgeschenk. „Es wäre schon interessant, wenn ich jetzt angerufen würde.“ Es müssten ja nicht wieder die Vereinigten Arabischen Emirate sein, „das kann auch drumherum sein“, zeigt sich der Badener für alles offen. Nur: „Die Bundesliga ist im Moment kein Thema.“ Der deutsche Fußball prägte „Winnie“ Schäfer mehr als 30 Jahre. Erst den Spieler, dann den Coach. Die meisten Fans werden sich an seine erfolgreichen Jahre beim KSC (1986–1998) erinnern. Wie er mit seiner rotblonden Mähne manchmal etwas wild an der Seitenlinie herumtobte. Er entdeckte die späteren Nationalspieler Oliver Kahn, Jens Nowotny und Mehmet Scholl. Den badischen Club führte er in die 1. Liga und dann sogar bis ins Halbfinale des UEFA-Cup-Wettbe-

„Winnie“, wie er an der Seitenlinie leibt und lebt. werbs. „Natürlich war das mit dem KSC eine besondere Aufgabe“, meint der Ex-Profi, „so was, glaube ich, kommt nicht mehr wieder in Karlsruhe.“

Kein Abenteurer Doch der Erfolg blieb nicht. Nach seinem Aus beim KSC scheiterte er beim VfB Stuttgart und bei Tennis Borussia Berlin. Schäfer flog zu Beginn des Jahrzehnts aus dem deutschen Trainer-Karussell, wandelte sich zum Globetrotter: Drei Jahre trainierte er Kamerun (2001–2004), gewann mit der Nationalmann-

schaft die Afrika-Meisterschaft und nahm 2002 an der WM teil. Es folgten zwei Vereine in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Arbeit im Ausland macht Schäfer Spaß – was ihn selbst ein wenig überrascht: „Das ist eigentlich nicht mein Naturell.“ Ein Fußball-Abenteurer sei er aber nicht geworden. „Ein Abenteurer ist einer, der von den Fidschi-Inseln nach Jakarta zieht und ein halbes Jahr später wieder weiter“, sagt Schäfer und stellt klar: „Ich bin ein seriöser Arbeiter.“ Na, dann können sie ja kommen, die Jobangebote zum Geburtstag. M


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BBC Bayreuth – Merlins Crailsheim 86:76

Im Endspurt dominiert Nach einem 86:76 (38:36)-Erfolg über die Crailsheim Merlins steuert der BBC Bayreuth (14 Siege, eine Niederlage) zum Hinrunden-Finale der Basketball-Liga ProA weiterhin klar auf Titelkurs.

C

müdlich Crailsheims erneut bestechend aufspielenden Playmaker John Redder Bynum (28 Punkte / 1 Dreier / 8 Assists) „bearbeitete“. Ereges Bilanz: 16 Punkte, sechs Rebounds und fünf Ballgewinne. „Crailsheim hat eine sehr starke und engagierte Leistung geboten. Mit dem Auftreten meines Teams bin ich nicht unzufrieden, es hat nicht alles optimal funktioniert, aber wir haben das 14. von 15 Spielen gewonnen . . .“, kommentierte BBC-Headcoach Andreas Wagner den Erfolg. M Florian Kirchner

Gut drauf: Eddie Seward lässt sich hier vom Crailsheimer Mike Zuiderveen nicht aufhalten. Foto: Lammel

railsheim präsentierte sich vor knapp 2500 Zuschauern, darunter rund 100 sangesfreudige Gästefans, als der erwartet unangenehme Gegner. Bis zum Start in das Schlussviertel ließen sich die Merlins nicht abschütteln (63:61, 32.), bevor sich im Endspurt dann doch die höhere Qualität und Quantität der Hausherren durchsetzen konnte. Jaivon Harris, Emeka Erege und Edward Seward waren die herausragenden Akteure im BBCDress. Während Harris mit 26 Punkten (4 Dreier) einmal mehr zum Topscorer avancierte und dabei hochprozentig (67 Prozent Wurfquote) traf, dominierte Seward (18) die Bretter nach Belieben und sicherte sich 13 Rebounds sowie vier sehenswerte Blocks. Stark war auch Erege, der sich nach dem Seitenwechsel zum „Verteidigungsminister“ aufschwang, keinen Ball verloren gab, wichtige Punkte erzielte und uner-

M BUNDESLIGA

Tübingen – Brose Baskets 73:71

M PRO A

NYP Braunschweig - Bremerhaven TBB Trier - Alba Berlin Tübingen - Brose Bask. Bamberg SSV Ulm - Mitteldeutscher BC Gießen 46ers - Skyliners Frankfurt 1. ( 2.) 2. ( 1.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 7.) 6. ( 6.) 7. ( 8.) 8. (10.) 9. ( 5.) 10. (13.) 11. (12.) 12. ( 9.) 13. (11.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)

Alba Berlin Bonn Frankfurt Bremerhaven Bamberg Mitteld.BC WT Tübingen Oldenburg Artland D. SSV Ulm Braunschw. Göttingen Ludwigsburg TBB Trier Gießen 46ers Düsseldorf Hagen Paderborn

17 18 18 18 19 18 19 16 18 20 18 15 17 17 19 17 16 18

66:82 59:68 73:71 84:80 68:69

1299:1109 1377:1287 1364:1281 1452:1373 1446:1372 1453:1431 1462:1521 1198:1077 1426:1377 1549:1671 1414:1423 1267:1148 1234:1220 1254:1358 1405:1513 1250:1269 1200:1350 1237:1507

Ballers Osnabrück - USC Freiburg 88: 66 Cuxhaven BasCats - ETB Essen 89: 74 Hannover - Giants Nördlingen 99:112 Chemnitz 99 - Science City Jena 73: 67 Bayern München - BG Karlsruhe 68: 66 BBC Bayreuth - Crailsheim Merl. 86: 76 31 Heidelberg - Langen heute, 17.00 Uhr 30 30 1. ( 1.) BBC Bayreuth 15 1234:1084 29 29 2. ( 2.) Cuxhaven 15 1269:1163 27 29 3. ( 3.) BG Karlsruhe 15 1197:1147 25 28 4. ( 7.) BV Chemnitz 15 1159:1111 24 28 5. ( 4.) Hannover 15 1309:1238 23 27 6. (10.) München 15 1119:1167 23 27 7. ( 5.) Kirchheim 14 1195:1122 22 27 8. ( 6.) Saar-Pfalz 14 1185:1141 22 26 9. (11.) Osnabrück 15 1321:1299 22 25 10. ( 9.) Crailsheim 15 1210:1269 22 25 11. ( 8.) Heidelberg 14 1319:1358 21 24 12. (12.) Jena 15 1165:1230 20 24 13. (14.) Nördlingen 15 1110:1180 20 23 14. (13.) ETB Essen 15 1134:1177 19 22 15. (15.) USC Freiburg 15 1079:1189 19 22 16. (16.) TV Langen 14 1045:1175 16

!

Den Film zum Spiel gibt es bei bayreuth.tv unter der Adresse

www.nordbayerischer-kurier.de.

M Statistik BBC Bayreuth: Williamson 2 Punkte; Barth 2; Harris 26 (davon 4 Dreier); Erege 16 (1); Tetzner 4; Schröder 2; Raffington 11 (1); Brütting 0; Campbell 0; Jackson 5 (1); Seward 18. Crailsheim Merlins: Brooks 11 Punkte (1 Dreier); Bynum 28 (1); Cadmus 9 (3); Dörr 2; Imberi 0; Kieser 0; McAndrew 8 (1); Oladipo 10; Zuiderveen 8.

Romeo trifft Knapp besiegt ist auch verloren: Die Basketballer aus Bamberg unterlagen gestern Abend in Tübingen in den Schlusssekunden mit 71:73 (57:53).

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n der letzten Minute schienen die Oberfranken einem Erfolg nahe, als Brian Roberts zum 71:70 traf

und der „Tiger“ Aleksandar Nadjfeji im Gegenzug nur einen Freiwurf nutzte. Der Wurf von Predrag Suput (18 Punkte) auf den Tübinger Korb traf aber nicht, Roberts angelte sich zwar den Abpraller, bekam aber ein Offensivfoul angekreidet. Die Schwaben erhielten somit bei 71:71 den Ball und nutzten ihre letzte Chance nach einer Auszeit durch Romeo Travis zum Siegtreffer. M


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Unsanfte Bauchlandung des Bayreuthers Michael Müller nach einem Zweikampf mit Vignir Svavarsson (Nummer 2). Trotz solcher Aktionen des Gegners kam Müller auf vier Tore. Fotos: Kolb

Handball in Nürnberg: Deutschland – Island 28:32

Nur Stückwerk Den deutschen HandballMännern fehlt es zehn Tage vor Turnierbeginn noch an EM-Reife.

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ier Tage nach dem 30:29 gegen Österreich verlor der WM-Fünfte gestern Abend in Nürnberg mit 28:32 (16:14) gegen den Olympia-Zweiten Island. Vor 8000 Zuschauern in der ausverkauften Arena fehlte es der deutschen Mannschaft an Konstanz. Vor allem im Angriff blieb vieles Stückwerk im Team von Bundestrainer Heiner Brand, der viele Formationen ausprobierte. Bester Werfer beim

Gastgeber, die in den kommenden drei Jahren auf ihren Trikots für ein Energie-Unternehmen (goldgas SW GmbH) werben und damit knapp 700 000 Euro pro Jahr einspielen, war Lars Kaufmann (Göppingen/6). Der Bayreuther Michael Müller von den Rhein-Neckar Löwen kam auf vier Tore und war damit hinter Michael Kraus (TBV Lemgo/5/2) drittbester Schütze in seinem Team. Heute geht es in Regensburg noch einmal gegen die Nordeuropäer, am Mittwoch wird in Mannheim gegen Brasilien weiter getestet. Einen personellen Rückschlag musste die deutsche Mannschaft

gestern schon in der 10. Spielminute verkraften. Rückraum-Ass Holger Glandorf (Lemgo) erlitt eine Verletzung im rechten Oberschenkel. Der Linkshänder bekam einen Eis-Verband und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Stark bei den Gastgebern war Torhüter Carsten Lichtlein. Die Deutschen lagen dennoch 6:8 zurück (15. Minute), führten dann aber 14:9 (22.). Doch der von Olafur Stefansson (10/6) aus dem Müller-Club geführte Gegner blieb die Antwort nicht schuldig. Dem BrandTeam reichte auch der Vorsprung von 20:16 (34.) nicht, um auf die Schnelles Aus: Holger GlanSiegerstraße einzubiegen. M dorf tritt verletzt ab.

Handball-Bayernliga: HaSpo Bayreuth heute gegen SSG Metten

Kreyßig und die 100 In einem Punkt können die Handballer von HaSpo Bayreuth mit ihrem heutigen Gegner (14.30 Uhr, Schulzentrum Ost) sicher nicht mithalten: in Sachen Erfahrung.

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Treffsicher: Björn Kreyßig.

er Tabellenletzte der Bayernliga (5:19 Punkte) bietet gegen den gastgebenden Spitzenreiter (22:2) quasi eine halbe Ü-40-Mannschaft auf, angeführt von Spielertrainer Milan Sedi-

vec, der die Wagnerstadt aus seiner Zeit beim BSV 98 gut kennt. Ohne überheblich zu sein: HaSpo-Torjäger Björn Kreyßig, der im Schnitt gut acht Treffer pro Spiel zur Bayreuther Ausbeute beisteuert, dürfte heute bei der Generalprobe für das Spitzenspiel gegen TuS Fürstenfeldbruck (am kommenden Samstag auswärts) sein 100. Saison-Tor erzielen. Bei 98 ist der Mann mit der Nummer 17 nämlich schon angelangt. Doch auf persönliche Eitelkeiten – Kapitän

Hannes Zerrenner (bisher 47 Tore) steht vor einem kleinen Jubiläum – kommt es nicht an. Trainer Bernhard Müller hat seine Mannschaft vor dem Aufsteiger aus Niederbayern gewarnt: „Gerade in so einer Begegnung muss die Einstellung stimmen, sonst kann es gegen die erfahrenen Haudegen auch ganz schnell eng werden.“ Ihren bisher einzigen Erfolg haben die „Klosterer“ in der Fremde gefeiert: 32:26 in Waldbüttelbrunn am Nikolaustag. M


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Bartosch-Debüt: „Gut gemacht“ Viele Augen waren am Freitag auf die Nummer 50 im Bayreuther Trikot gerichtet: Michal Bartosch gab zwölf Tage vor seinem 25. Geburtstag sein Debüt für den EHC. An der Seite von Andreas Geigenmüller und Dennis Martindale im zweiten Sturm war es ein mittelprächtiger Start in neuer Umgebung. Das Urteil von Co-Trainer Dietmar Habnitt: „Natürlich fehlt noch die Bindung zu den anderen. Doch er hat seine Sache gut gemacht, sich taktisch gut verhalten und gezeigt, dass er ein guter Schlittschuhläufer ist. Er kann sicher noch mehr, und wir werden noch viel Freude an Michal haben.“ M JS

Neue unter sich: Bayreuth-Debütant Michal Bartosch spielt hier den Puck am Neu-Regensburger Philipp Weinzierl (links) vorbei. Foto: Kolb

EHC Bayreuth spielt heute daheim gegen den ERV Schweinfurt

Methode Eichhörnchen D

as „Eichhörnchen“ namens EHC Bayreuth, fälschlicherweise bisweilen als „Tigers“ bezeichnet, sammelt weiter fleißig seine überlebenswichtige Nahrung in Punkteform, auf dass es nach dem Sommerschlaf auch im kommenden Winter sein Dasein als Eishockey-Bayernligist fristet. 42 solcher Nüsse, pardon: Punkte, hat das vorsorgende Tierchen bereits in seinen Bau am Rande vom Roten Main gebracht, jüngst stibitzte es weitere drei Exemplare dem Rivalen aus Regensburg (2:1), und heute (18 Uhr) sollen auch die Mighty Dogs des ERV Schweinfurt ihren Schwanz einziehen und sich nach dem Spiel punktlos gen Kugellagerstadt trollen. Es klingt wahrlich ein bisschen märchenhaft, was derzeit rings um den EHC Bayreuth geschieht. Vorsitzender Werner Prüschenk und CoTrainer Dietmar Habnitt staunen unisono, wenn sie betonen: „Hätten wir vor der Saison verkündet, dass wir als Aufsteiger nach 22 Spielen 42 Punkte haben würden – man hätte uns sicher für verrückt erklärt.“ So viele Zähler sind es aber nun schon nach dem FreitagsStreich gegen die Oberpfälzer, die damit fünf Punkte Abstand aufwei-

sen und von den heutigen Gästen Minuten lang unsere taktische Linie der Bayreuther (39 Punkte nach einhalten und defensiv gut stehen. Und das ist uns dem 9:2-Sieg hier in Bayreuth gegen DingolIn der Bayernliga befing) überholt kommen die Zuschau- gelungen“, zeigte sich Schnabl wurden. Ein weier starkes Niveau geauch mit den eiterer „Dreier“ boten.“ genen Spielern der HabnittTruppe würde also den nächsten Ri- zufrieden. „Leider haben wir in der valen des EHC in eine die Bayreuther gesamten Runde aufgrund von VerNerven eher beruhigende Sechs- letzungen und Sperren nach Undiszipliniertheiten noch nie unser komPunkte-Distanz zurückwerfen. Aus dem Mund von Stefan plettes Team beisammen gehabt. Schnabl, dem Co-Trainer des EV Re- Deshalb ist der EVR derzeit so etwas gensburg, kam am Freitag viel Lob wie eine Wundertüte.“ Was aus für den Sieger des Abends: „Kom- dieser herauskommt, falls die pliment für die Bayreuther, die in ei- Mannschaft in der Zwischenrunde nem sehr guten Spiel von zwei gu- keine Ausfälle mehr verkraften ten Mannschaften siegten. Es gibt muss, glaubt der Coach zu wissen: nicht viele Bayernligisten, die uns „Dann werden die Karten neu gebezwingen können, wenn wir 60 mischt, und mit uns ist zurechnen.“

„Alles gleicht sich aus“

M Bayernliga 1. ( 1.) VER Selb 2. ( 2.) TEV Miesbach 3. ( 4.) Pfaffenhofen 4. ( 3.) EHC Bayreuth 5. ( 5.) Schweinfurt 6. ( 6.) TSV Erding 7. ( 7.) EV Regensburg 8. ( 8.) Waldkraiburg 9. ( 9.) TSV Peißenberg 10. (10.) ESV Buchloe 11. (11.) Höchstadter EC 12. (12.) ERC Sonthofen 13. (13.) Memmingen 14. (14.) ESC Dorfen 15. (15.) EV Dingolfing 16. (16.) EV Pfronten

23 23 23 22 23 21 22 23 22 22 23 21 23 23 23 23

123: 70 103: 55 101: 84 96: 78 119: 88 98: 88 82: 65 105: 88 103: 90 85: 95 109:124 100: 89 96: 82 62:105 57:143 59:154

52 46 45 42 39 39 37 36 36 35 34 33 31 22 10 3

Auch die Bayreuther wären gern unter den acht Besten, wenn die Saison nach dem 7. Februar in die zweite Phase geht. „Wir waren in einer sehr guten Partie mit hohem Tempo vielleicht ein bisschen glücklicher, haben aber in den Spielen vorher auch oft genug Pech gehabt – das gleicht sich ja doch meist aus“, resümierte Habnitt nach dem

2:1-Erfolg. Es war der fünfte Triumph des Aufsteigers mit einem Tor Differenz (zuvor gegen Schweinfurt, Selb, Peißenberg und Memmingen), was für eine gewisse Abgeklärtheit der Truppe um Spielertrainer John Noob spricht. Florian Müller war mit seinen Saisontreffern 13 (16. Minute) und 14 (von der blauen Linie/48.) der Matchwinner. Mehr als das Anschlusstor durch Ex-Nationalspieler Thomas Daffner (48 Sekunden nach dem 0:2 bei 5 gegen 4) gelang den Regensburgern nicht. Der Co-Trainer des EHC Bayreuth sprach von einer „insgesamt guten Mannschaftsleistung“, hob aber Torwart Julian Bädermann heraus: „Mit seinen Rettungstaten hat er sich ein Sonderlob verdient.“ Dass sehenswerte Kombinationen und hochkarätige Torchancen diesmal selten waren, führten Schnabl und Habnitt darauf zurück, dass die Spieler kaum individuelle Fehler machten. Kritikern schrieb der Regensburger ins Stammbuch: „Lassen wir die Kirche doch mal im Dorf: Die Bayernliga ist die 4. Liga – dafür bekommen die Zuschauer ein starkes Niveau geboten.“ M Jürgen Schott


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Umwelt

Sonntag, 10. Januar 2010

Die kleinen Dinge des Ökolebens

Wir können das! Einstellung bringt Umstellung: Es gibt mehr Energieeinsparpotenzial im eigenen Haushalt als mancher wahrhaben möchte – sogar ohne jegliche Investitionen. Disziplin und Kontinuität sind hier die Zauberworte. Denn wenn sich was ändern soll, muss sich auch unsere Einstellung ändern.

D

ie Frage ist nicht leicht zu beantworten: Wie besiege ich liebgewordene, aber ökologisch widersinnige Gewohnheiten und damit den sogenannten inneren Schweinehund? Über die Einsicht, dass insbesondere warmes Wasser sparen ökologisch sinnvoll und finanziell vorteilhaft

ist, lohnt die Diskussion heute Wasser durch die Brause, obwohl nicht. Wirklich nicht? Es ist in vie- man es beim Shampoonieren von len Haushalten nicht selbstver- Haar und Körper nicht benötigt? Machen wir uns ständlich, dass der bewusst: Wer Wasserhahn beim die durchschnittZähneputzen abliche Raumtemgedreht wird und peratur seiner nicht weiter vor Wohnung von sich hintröpfelt. 22 Grad auf 20 Oder die ToilettenGrad absenkt, spülung nur kurz spart bis zu bzw. mit der Sparzehn Prozent an taste bedient wird, Energiekosten! wenn es sich um Es mag im die Beseitigung Mein des kleinen Gegrünes Zuhause ersten Moment albern klingen, schäftes handelt. ist aber denOder Wasser aus der Duschbrause erst dann genutzt noch sehr erfolgreich: die Zettelwird, wenn die als ideal empfun- wirtschaft fürs Energiesparen. Hier dene Temperatur erfühlt wurde. setzen sich Eltern mit ihren Kindern Und wie oft, bitte, braust warmes in einer ruhigen Minute an einen

Tisch und finden gemeinsam heraus, wie in der Wohnung, im Haus wo Energie gespart und Ressourcen geschont werden können. Daraus entwickelt sich schnell ein Wettbewerb untereinander, der auf abgesprochenen Regeln beruht, notiert auf kleinen Merkzetteln und an den „Tatorten“ ausgehängt. In Kindergärten, Schulen, aber auch in Bürogemeinschaften und Firmen hat dieses „Spiel“ in der Vergangenheit immer wieder zu Erfolgen geführt, die zuvor kaum für möglich gehalten wurden. Vieles ist in der Zwischenzeit in „Fleisch und Blut“ übergegangen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ein Auffrischen der Regeln Sinn macht. Kontinuität ist das Geheimnis des ökologischen Erfolges in Privathaushalten. M Harald Ritter

Umwelt begreifen: Beispiel aus dem Norden

Was Watt ist In der Jugendherberge Tönning erkunden Schüler gemeinsam mit Umweltpädagogen den Lebensraum Wattenmeer. Dabei wird das Umweltbewusstsein geschult und die Wahrnehmung für Naturphänomene geschärft.

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räulich schimmert das Wattenmeer morgens an der Küste vor Eiderstedt. Eine flache, scheinbar endlose Ebene, nur unterbrochen von Pfützen und kleinen Rinnsalen. Unter den ersten Sonnenstrahlen blitzen sie silbrig auf und bilden mit dem welligen, gerippten Boden ein Mosaik, das jeden Tag aufs Neue unverwechselbar von der Natur geschaffen wird. Die Luft riecht salzig, am Himmel rufen Möwen, kleine Austernfischer mit schwarzweißem Gefieder staksen durch den kühlen Matsch, auf der Suche nach etwas

Essbarem. Es herrscht Ebbe an der Nordsee. Das Meer hat sich kilometerweit zurückgezogen. Das ist der Arbeitsplatz von Birte Habel. Mehrmals pro Woche marschiert die Umweltpädagogin der Jugendherberge Tönning mit Schülergruppen ins Watt und erklärt ihnen die Besonderheiten dieser weltweit einzigartigen Naturlandschaft, die sich von Dänemark über Schleswig-Holstein bis zu den Niederlanden erstreckt. Auf einer Länge von mehr als 450 Kilometern. Am Deich warten die Schüler eines Biologie-Leistungskurses aus Berlin mit hochgekrempelten Hosenbeinen auf ihre erste Exkursion ins Wattenmeer. Bevor es losgeht, gibt die Umweltpädagogin eine kurze Einweisung mit der Bitte, sich ruhig und respektvoll beim Wandern im Wattenmeer zu verhalten. Barfüßig, ausgerüstet mit Eimern, Schaufeln und Keschern, setzt sich der Tross in Bewegung. Schon nach 100 Metern

gibt es den ersten Stopp. Die ausgeschiedenen Sandhäufchen des Wattwurms werden untersucht und mit dem umliegenden Sand verglichen. „Der Sand vom kleinen Wattwurm ist feiner, trockener und sauberer“, ruft ein Schüler. „Und er riecht weniger nach Algen“, ergänzt ein anderer. Tatsächlich: Wattwürmer fressen Sand, verdauen anhaftende organische Teile wie Pflanzen- und Tierreste und scheiden ihn fein gefiltert wieder aus. Weiter geht’s an einen der vielen Priele – Wasserläufe im Watt –, in denen Garnelen, Krebse und Fischarten wie Scholle und Steinbutt zu Hause sind. Bis zu den Knien stehen alle im Wasser und fangen mit ihren Keschern einzelne Garnelen, die direkt im meerwassergefüllten Eimer landen. Dass ei-

ne Garnele insgesamt 20 Beine hat und ihre Körperfarbe jeweils dem Untergrund anpassen kann, lernen die Berliner Schüler gleich mit, bevor die Tiere wieder freigelassen werden. Bevor es aus dem Watt geht, werden noch einige Muscheln für den Nachmittag gesammelt. Als Umweltstudienplatz Nordseeküste hat die Jugendherberge Tönning ein gut ausgestattetes Wasserlabor mit Aquarium für meeresbiologische Untersuchungen. Dort werden nachmittags die gesammelten Funde genau unter die Lupe genommen. Viele Jugendherbergen bieten zwischenzeitlich ähnliche Aktivitäten wie in Tönning. M red

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Infos unter www.djh-nordmark.de


Umwelt BUCHTIPP

Zelluloseflocken

Sonntag, 10. Januar 2010

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Holzfaser

Geld Sparen

Das Klimasparbuch Die bayerische Landeshauptstadt München hat gemeinsam mit dem Verein Oekom einen Ratgeber herausgegeben, der mit zahlreichen Tipps erklärt, was man im Alltag für den Klimaschutz tun kann. Dabei schließt das Münchner Klimasparbuch die verschiedensten Lebensbereiche, von der Ernährung bis zum ökologischen Bauen, ein. Der Ratgeber zeigt, wie man das Klima entlastet und dabei Geld spart. Dabei geht es vor allem um originelle und leicht durchzuführende Ideen im Kleinen, die keinen besonderen Aufwand erfordern. Interessierte Leser können anhand der Tabellen ihre eigene CO2-Ersparnis ausrechnen und sich auf weiteren Service-Seiten umfassend über den Klimaschutz im Alltag informieren. Als besonderes Bonbon sind neben den zahlreichen Klimaschutztipps auch über 60 Gutscheine in dem Ratgeber enthalten, darunter Gutscheine für Bio-Supermärkte, Bio-Restaurants, Naturtextiliengeschäfte in München, für Ferien auf dem Bio-Bauernhof und noch vieles mehr. Die Gutscheine haben einen Gesamtwert von 500 Euro und bieten einen attraktiven Anreiz für ökologisch sinnvolles Verhalten. Der Ratgeber „Klimasparbuch München – Klima schützen und Geld sparen” wurde im Oktober in der Kategorie „Einzelprojekte für den Klimaschutz” des Agenda-Wettbewerbs 2009 mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Er ist im Oekom Verlag erschienen und für 6,90 Euro erhältlich, so die Pressemitteilung. M red

Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen

Energiequelle Restholz Wärmedämmung ist eine der besten Möglichkeiten, etwas gegen den Treibhauseffekt zu tun, insbesondere, wenn das verwendete Material aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird – Holz, Kork und Kokos.

U

nter den ökologischen Dämmstoffen kommt den Zelluloseflocken zurzeit die größte Bedeutung zu. Dies liegt in der Konkurrenzfähigkeit zu konventionellen Isoliermaterialien wie Mineralwolle oder Schaumdämmstoffen. Und: Der Stoff eignet sich besonders für die Verwendung beim Holzrahmenbau. Zelluloseflocken werden aus Altpapier hergestellt, das unter anderem von Tageszeitungen stammt. Das Altpapier wird in mehreren Schritten mechanisch zerkleinert und aufgefasert. Dabei verändert die Zellulose ihre Struktur: Papierschnipsel werden zu dreidimensionalen Zelluloseflocken, die durch ihre Vernetzung untereinander eine hohes Maß an Setzungssicherheit bieten. Mit dem Zusatz von Borsalzen wird bei allen Zellulosedämmstoffen die Brandklasse B2 erreicht, bei einigen neuen Produkten sogar die Brandklasse B1, was dem Prädikat schwer entflammbar entspricht. Dieser Zusatz schützt zudem vor

Schimmelpilzbefall. Handelsbezeichnungen für den Dämmstoff Zelluloseflocken sind unter anderem Isoflock und Climacell. Zelluloseflocken haben mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,040 bis 0,045 W/qmK eine sehr gute Isolierwirkung und bieten gute Schallschutzeigenschaften. Es enthält keine ausdünstenden Chemikalien, ist dampfdiffusionsfähig und wirkt feuchtigkeitsregulierend. Holzfaserdämmplatten (auch Weichfaserdämmplatten genannt) werden aus entrindetem Restholz herge- Mein grünes stellt, das zu feinen Holzfasern zerrieben, kurz erhitzt und dann zu Platten gepresst wird. Als Klebstoff dienen die holzeigenen Harze, so dass keine weiteren Zusätze erforderlich sind. Zum Schutz gegen Fäulnis und zur Verbesserung des Brandschutzes wird allerdings Ammoniumsulfat beigemengt. Bei der Verwendung zur Unterdachdämmung werden Holzfaserdämmplatten mit Naturharzen oder mit Bitumen imprägniert. Der Einsatz von Bitumen ist ökologisch nicht sinnvoll, so die Stiftung Ökotest in einem Bericht.

Die Holzfaserdämmplatte erzielt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 bis 0,055 W/qmK. Damit weist sie eine gute wärmedämmende Eigenschaft auf. Auch die Schallschutzwirkung ist als gut zu bezeichnen. Sie verfügen über eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und wirken feuchteregulierend. Sie sind in die Brandschutzklasse B2 eingestuft. Die Dämmplatten werden in unterschiedlichen Dicken als starre, druckbelastbare Platten und als flexible Dämmplatten angeboten. Ihr Einsatzgebiet bezieht Zuhause sich auf in der Zwischensparrenoder Aufdachdämmung. Ferner zur Wand- und Trittschalldämmung im Trockenbau. Hier werden mittlerweile auch sogenannte Trockenstrich-Dämmsysteme mit Holzfaserdämmplatten angeboten. Die eignen sich besonders für den nachträglichen Einbau. Meist weisen die Dämmplatten eine umlaufende Nut und Feder auf, so dass keine Zwischenräume entstehen. Besonderer Vorteil der Holzfaserdämmplatten: sie können leicht bearbeitet werden. M (Fortsetzung auf Seite 19)


Seite 19

Umwelt

Sonntag, 10. Januar 2010

Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen

Kork, Kokos und Hanf (Fortsetzung von Seite 19) Kork ist die Rinde der immergrünen Korkeiche (Quercus suber). Sie wächst vor allem in Südwesteuropa und Nordwestafrika und wird seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. geschält und verarbeitet. Die Hauptkorkproduktion stammt heute aus Portugal. Die Korkeichen werden ab dem 20. Wachstumsjahr alle neun bis zwölf Jahre geschält.

Harz der ersten Schälung Als Dämmstoff kommt Kork in Form von Dämmplatten oder geschrotet zum Einsatz. Korkplatten werden aus Granulat hergestellt, das unter Druck mit seinen natürlichen Harzen zu Blöcken verklebt. Aus diesen Blöcken werden nach Belieben Korkplatten unterschiedlicher Dicke geschnitten. Das Granulat wird aus der ersten Schälung gewonnen, da diese besonders harzreich ist. Mittlerweile werden aber auch recycelte Flaschenkorken verwendet. Kork besteht aus eng zusammenliegenden abgestorbenen Zellen – bis zu 40 Millionen solcher Zellen in einem Kubikzentimeter! Dadurch weist Kork eine sehr hohe Elastizität und Komprimierbarkeit bei gleichzeitig sehr geringem Gewicht auf. Kork ist wärme- und schallisolierend, verschleißfest, schwer brennbar und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Als Dämmplatte lässt sich Kork in der Zwischensparren- und Aufsparrendämmung von Dächern verwenden, zur Dämmung von Decken und als Trittschalldämmung. Als Korkschrot eignet es sich für jede Form der

Hohlraumdämmung (Wand, Decke, Dach) und als Leichtzuschlag z. B. zu Lehm. Kork ist zudem ein hervorragender Fußbodenbelag. Die Kokosfaser ist eine leichte, sehr elastische und bruchfeste Faser und wird aus der Fruchthülle der Kokosnuss hergestellt. Sie ist innen hohl, worauf ihre hohe Wärme- und Schalldämmungseigenschaft beruht. Kokosfasern werden zu Vliesen und flexiblen Dämmmatten unterschiedlicher Dicke verarbeitet. Der Dämmstoff weist sehr gute Wärmeund Schalldämmungseigenschaften auf. Durch pflan- Mein zeneigene Gerbgrünes stoffe besitzt die Kokosfaser eine hohe Verrottungsbeständigkeit und ist widerstandsfähig gegenüber Nässe. Dämmstoffe aus Kokosfasern sind ferner diffusionsoffen und wirken feuchtigkeitsregulierend.

Feuchte kein Problem Kokosfaser wird als Stopfwolle zum Auskleiden von Restflächen, zur Wanddämmung im Leichtbau oder zur Trittschalldämmung und Hohlraumdämmung von Decken verwendet. Durch seine hohe Strapazierfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit werden Dämmstoffe aus Kokosfaser gerne zur Dämmung feuchtigkeitsempfindlicher Bereiche wie z. B. unter Estrichen, Keller- und Außenwand-

isolierungen und Dämmung zwischen zweischaligem Mauerwerk verwendet. Dadurch ist der Stoff besonders für Altbausanierungen geeignet. Hanf ist eine alte Kulturpflanze mit sehr vielseitigen Verwertungsmöglichkeiten: Seile, Textilien, Papier, Dichtmaterial von Rohrgewinden, Öl, Biomasse und eben auch zur Wärmedämmung. Durch die rauschfördernde Wirkung des Inhaltsstoffes Tetrahydrocannabinol war der Anbau in Deutschland jedoch lange Zeit verboten. Erst mit der Züchtung THC-armer Zuhause Sorten wurde das Verbot Mitte der 90er Jahre aufgehoben. Durch Brechen und Walzen werden die Stengel aufgefasert. Von manchen Herstellern wird Polyester als Stützfaser eingearbeitet. Eine Handelsbezeichnung für den Naturdämmstoff Hanf ist unter anderem Thermo-Hanf. Durch den hohen Gehalt an eingelagerter Kieselsäure sind Hanffasern feuchtigkeitsbeständig und fäulnisrestistent. Sie können als Matte in der Zwischensparrendämmung oder Aufdachdämmung eingesetzt werden. Ferner zur Wanddämmung im Trockenbau und zur Wärmedämmung und Trittschalldämmung von Decken. Eine weitere Einsatzmöglichkeit bietet sich als Stopfwolle, so die Empfehlung der Fachleute von Ökotest. M red Kokos

Kork

Hanf

BUCHTIPP Bauen und Renovieren

Hier gibt’s Fördergelder Die Energiewende ist ein Muss, die Frage ist nur noch, wie und wann sie vollzogen wird: großtechnisch oder dezentral, in 20 Jahren oder umgehend? Beim Bauen und Renovieren kann man viel für den Klimaschutz tun und angesichts wieder steigender Energiepreise eine Menge Geld sparen. Dafür gilt es, die fürs eigene Haus am besten geeigneten Maßnahmen herauszufinden und das Optimum aus den zahlreichen Förderprogrammen herauszuholen. Diese werden in der neuen Ausgabe des vom BUND-Landesverband Baden-Württemberg herausgegebenen Jahrbuchs zum ökologischen Bauen und Renovieren in bislang einzigartigen Tabellen präsentiert, die den Förderdschungel durchschaubar machen. Das 212 Seiten starke Handbuch verknüpft bauökologische Grundlagen und praktische Tipps für alle Phasen des Bauens oder Renovierens. Leicht verständlich geschrieben und anschaulich aufbereitet, mit vielen Beispielen und Anregungen für die Praxis, bietet das „BUND-Jahrbuch 2010 – Ökologisch Bauen und Renovieren” einen Rundumservice für Bauherren und Sanierer. Zumal die durchgehenden Literatur- und Internetverweise einen komfortablen Einstieg zur Vertiefung von Einzelaspekten ermöglichen. Einen exklusiven Service bieten der Überblick zur Förderpolitik sowie die Vergleichstabellen zu Dämmstoffen, Heizkosten und Öko-Stromtarifen. M Das Handbuch kostet 7,90 Euro. Die Buchkennzeichnungsnummer: ISSN 1868-761X. red




KULTUR

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T

anzen, bis der Arzt kommt: Fiddler’s Green laden am Samstag auf dem Herzogkeller zum Tanz. Wer Irish Speedfolk mag, wird die Jungs aus Erlangen lieben. Die gute Laune einer irischen Kneipe nach Feierabend werden sie bestens zu verbreiten wissen. Diese Musik macht Spaß. Ab 20 Uhr. Wer Füße hat, der springe! Karten an der Theaterkasse, 09 21/6 90 01. M

NIX WIE HIN

Christina Knorz, Kulturredakteurin

E

r bricht die Herzen der stolzesten Frau’n: Mit Chansons und Liedern aus den 20er bis 40er Jahren, mit bekannten Schlager-Melodien und Film-Hits vom Broadway bis Berlin entführen Sänger Robert Eller (rechts) und Pianist Wayne Lempke in einen heiteren Abend voll musikalischer Süßigkeiten. Ein Abend zum Zurücklehnen und Genießen. Am Donnerstag um 19.30 Uhr bei Steingraeber. Karten bei der Klaviermanufaktur und unter 09 21/6 40 49. M

R

hythmus in den Fingern und Groove im Blut: Das Inner-Language-Trio um den Schweizer Pianisten Christoph Stiefel (Mitte) experimentiert mit dem Beat. Es verschiebt und überlagert rhythmische Muster, so dass dem Zuhörer wahrlich die Ohren aufgehen. Der Zeitschrift Stereo war die Arbeit des Trios das Prädikat „bestes Klavier-Trio der Schweiz“ wert. Am Samstag spielen sie in Bayreuth, um 20.30 Uhr im Podium. Kartenreservierung unter karten@jazz-bayreuth.de. M Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.


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TERMINE HEUTE

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Stadt

Region

M Kino

Szenenfoto aus dem Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“.

Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „G-Force 3D“ (13 Uhr, FSK 6). „Planet 51“ (13 Uhr, FSK 6). „Wo die wilden Kerle wohnen“ (13 Uhr, FSK 6). „Alvin und die Chipmunks 2“ (13.15, 15.30, 17.45 Uhr, FSK 0). „Fame“ (15.15 Uhr, FSK 0). „Küss den Frosch“ (13.30, 16 Uhr, FSK 0). „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ (13.30 Uhr, FSK 12). „Mitternachtszirkus – Willkommen in der Welt der Vampire“ (13.45, 16.15, 20.30 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Zweiohrküken“ (13.45, 17.45, 20 Uhr, FSK 12). „Haben Sie das von den Morgans gehört?“ (15.30, 20.15 Uhr, FSK 6, Bundesstart).

„Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D“ (15.15, 19 Uhr, FSK 12). „Delikatessen: Verblendung“ (16.30, 19.30 Uhr, FSK 16, Gilde). „Die weite Welt im Kino: Jemen“ (17 Uhr, FSK 0, Blu-rayScreening). „Gamer“ (18, 21.15 Uhr, FSK 18, Bundesstart). „Lieber verliebt“ (19 Uhr, FSK 6). „Soul Kitchen“ (19.45 Uhr, FSK 12). „Das Kabinett des Dr Parnassus“ (20 Uhr, FSK 12, Bundesstart).

M Theater/Kabarett

M Sport/Freizeit

Studiobühne: Röntgenstraße 2, „Schon wieder Sonntag“ 17 Uhr, Komödie von Bob Larbey. Vorverkauf: Theaterkasse, Abendkasse.

Schulzentrum-Ost: 14.30 Uhr, Handball, Herren I (Bayernliga) HaSpo Bayreuth – Metten, 16.30 Uhr, Handball, Damen I (Bayernliga) HaSpo Bayreuth – Günzburg. Naturfreunde Bayreuth: 14.30 Uhr, Treffen am Bahnhof Weidenberg zur Wanderung zum Naturfreundehaus in Rügersberg mit Glühweinempfang. Anmeldung zur Mitfahrgelegenheit bei Rainer Besold, Telefon 0921/45452. Eisstadion: Am Sportpark, 14 bis 16 Uhr, öffentlicher Lauf.

M Bäder SVB-Hallenbad: Am Sportpark 5, 9 bis 17 Uhr Schwimmhalle und Gemeinschaftssauna (16 Uhr Kassenschluss). Lohengrin-Therme: Kurpromenade 5, 9 bis 22 Uhr Thermenwelt, 11 bis 22 Uhr Sauna und Wellness. Stadtbad: Kolpingstraße 7, 10 bis 18.30 Uhr Schwimmhalle/gemischte Sauna, 14 bis 17 Uhr Kleinschwimmhalle.

M Ausstellungen Kirche Heilig Geist: Hugenottenstraße 12, 10 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Gute Arbeit – Hier arbeitet ein Mensch“ (Aktion der KAB), 9 Uhr Gottesdienst.

M Bäder Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: Obermain Therme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft.

Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Obernsees: Therme, 8.30 bis 22 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, 10 bis 19 Uhr, Sauna: 10 bis 19 Uhr.

M Konzerte Burgkunstadt: Alte Vogtei, 17 Uhr, Klavierabend der Extraklasse mit Andreas Skouras. Nürnberg: Opernhaus, „Tannhäuser“, 17 Uhr, romantische Oper von Richard Wagner (Pariser Fassung).

M Theater/Kabarett Bamberg: E.T.A.-Hoffmann-Theater, „Achterbahn“, 19.30 Uhr, Großes Haus, Gastspiel der Komödie im Bayerischen Hof München. Coburg: Landestheater, „Männerhort“, 20 Uhr, Reithalle, Komödie von K. Magnusson. Erlangen: Markgrafen-Theater, Theaterplatz 2, „Faust – Der Tragödie erster Teil“, 18 Uhr, von Johann Wolfgang von Goethe. Harsdorf: Gasthaus Zur Tanne, „Opa wird 70“, 18 Uhr, Saal, Aufführung der Laienspielgruppe des TSV Harsdorf. Wirsberg: Waldhotel Hubertushof, 15 Uhr, lustiger Dreiakters „Leberkäs' und rote Strapse“. Kartenverkauf im Waldhotel oder unter Telefon 09227/7015. Einlass ab 13.30 Uhr.

SONNTAG in

FRANKEN

Unsere Medienberaterinnen für Ihre Anzeigen- und Prospektwerbung: Laura-Sophie Munzert Telefon: 0921/294-329, Fax: 0921/294-195, E-Mail: laura-sophie.munzert@kurier.tmt.de

Isabel Wintersberg Telefon: 0921/294-467, Fax: 0921/294-195, E-Mail: isabel.wintersberg@kurier.tmt.de

Mit 35 Grad Celsius Wassertemperatur im Außenbecken bieten die Thermen vor allem im Winter ein besonderes Erlebnis. Foto: dpa

M Sport/Freizeit Kulmbach: Eisstadion, Am Schwimmbad 26, 10 bis 11.30 Uhr, 14 bis 15.30 Uhr, 16 bis 17.30 und 18 bis 19.30 Uhr öffentlicher Lauf. Pegnitz: Eisstadion, 14 bis 16 Uhr öffentlicher Lauf. Pottenstein: Teufelshöhle, 10 bis 15 Uhr geöffnet.

M Museen/Führungen Ahorntal: Burg Rabenstein, 11 bis 16 Uhr durchgehend Führungen. Ahorntal: Sophienhöhle, Anmeldung für Gruppen unter Telefon 092029700440. Forchheim: Pfalzmuseum, Kapellenstraße 16, 14.30 Uhr, Führung zum Kennenlernen des Museums.


GESUNDHEIT NACHRICHTEN Kopfschmerzen

Wenn die Pfunde schmerzen Dass bestimmte Lebensmittel Kopfschmerzen auslösen, ist schon länger bekannt. Doch auch eine starke Gewichtszunahme zählt zu den möglichen Ursachen, berichtet Privatdozentin Dr. Stefanie Förderreuther von der Deutschen Migräneund Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Bei der sogenannten idio-pathischen intrakraniellen Hypertension (IIH) entwickeln Betroffene, meist übergewichtige Frauen vor Einsetzen der Wechseljahre, scheinbar ohne Grund vermehrt Kopfschmerzen, oft verbunden mit Übelkeit oder Erbrechen. Typisch ist, dass der Kopfschmerz immer häufiger kommt und intensiver wird. Im weiteren Verlauf treten üblicherweise Sehstörungen auf (Flimmersehen, Schwarzwerden auf einem Auge). Grund ist eine Erhöhung des Druckes im Schädelinneren. Letztlich hilft hier nur Abnehmen. M

Bei Rheuma auf Vitamin D achten Patienten mit Rheumatoider Arthritis sollten ihren Vitamin-DSpiegel im Blut ermitteln lassen. Wie eine Auswertung des Münchner Rheumatologen Professor Dr. Klaus Krüger ergab, sind rund 70 Prozent der Betroffenen mit Vitamin D unterversorgt. Jeder Vierte hat sogar einen extremen Mangel. Zum Vergleich: Als Normalwerte bei Erwachsenen gelten 20 bis 60 ng/ml. „Ein solches Defizit kann im Extremfall auf die Dauer sogar tödliche Folgen haben“, so Prof. Kröger. Dazu kommt: Durch ausreichend Vitamin D im Blut sinkt auch der Bedarf an Schmerzmitteln. Vitamin D wird vor allem mit Hilfe von UV-Strahlen der Sonne in der Haut gebildet. Rheumakranke sollten sich daher regelmäßig im Freien aufhalten, heißt es in dem medizinischen Bericht. M red

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Hautkrebs

Ultraschall zeigt den Unterschied Elastographie ermöglicht eine sichere Unterscheidung zwischen gut- und bösartigen Hautveränderungen und gibt Aufschluss über die Tumorart. Das erhöht die Heilungschancen beim Hautkrebs.

E

ine neuartige Methode könnte zukünftig dabei helfen, Hautkrebs bereits im frühen Stadium ohne unnötige Gewebeentnahme und aufwendige Laboruntersuchung zu erkennen. Die so genannte Elastographie unterscheidet nicht nur zwischen gut- und bösartigen Tumoren. Mit ihrer Hilfe ist es

auch möglich, die Art des Tumors zu bestimmen, wie US-Forscher von der Universität in Maryland herausfanden. Die Elastographie ist eine Weiterentwicklung der Ultraschalldiagnostik und eines bildgebenden Verfahrens, der Magnetresonanztomographie (MRT). Die Methode wird bereits zur Früherkennung anderer Tumorarten, wie z. B. Brust- oder Prostatakrebs eingesetzt. Hierbei nutzen Mediziner die Tatsache, dass Tumorgewebe häufig fester und derber als gesundes Gewebe ist. Während der hochauflösenden Ultraschalluntersuchung wird ein ge-

ringer Druck von außen auf die Haut ausgeübt. Über eine Software lassen sich schließlich Unterschiede der Gewebe-Elastizität bildlich darstellen. Mit dem Verfahren ist es auch möglich, Ausmaß und Tiefe der Läsion unter der Haut zu bestimmen. Dies könnte zukünftig unnötige Gewebeentnahmen vermeiden helfen, heißt es in dem vorliegenden wissenschaftlichen Bericht. M red

Natürliche Maßnahmen gegen trockene Augen

Einfache Linderung Brennen, Stechen, Rötungen und ein Fremdkörpergefühl sind typische Anzeichen für das „Trockene-Augen“-Syndrom.

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ie Ursachen sind vielfältig: Neben Computerarbeit, Zigarettenrauch, hormonellen Veränderungen oder Einnahme bestimmter Medikamente ist es im Winter vor allem warme trockene Heizungsluft, die den Tränenfilm der Augen in seiner Zusammensetzung stört oder in seiner Menge vermindert. In den meisten Fällen kann die Tränenflüssigkeit durch Augentropfen ersetzt werden. Nach Angaben von Dr. Andrew Weil, Leiter des Programms für Integrative Medizin an der Universität

Arizona, können auch einfach natürliche Maßnahmen helfen: M Trinken Sie viel Wasser (mind. 1,5 Liter am Tag). Das hält die Augenschleimhäute feucht. Bei trockener Heizungsluft Luftbefeuchter aufstellen (regelmäßig reinigen!). M Blinzeln Sie häufig am Computer, beim Lesen oder Autofahren. So verteilt sich der Tränenfilm gleichmäßiger. Vermeiden Sie Reiben der Augen, da dies das Problem verschlimmern kann. M Bevorzugen Sie Lebensmittel, die viel Omega-3-Fettsäuren enthalten (z. B. Leinsamen, Walnüsse, fetter Fisch). Laut einer Studie kann dies die Wahrscheinlichkeit für „tro-

ckene Augen“ verringern. Darüber hinaus kann eine kurze Massage die Tränenkanäle stimulieren (Kontaktlinsen vorher rausnehmen!). So geht‘s: M 1. Die Handflächen aneinander reiben, bis sie warm sind. Nun die Ellenbogen aufstützen und mit den Handinnenflächen die Augen abdecken. Die Handballen liegen dabei auf den Wangen. Ein paar tiefe Atemzüge machen und vorsichtig die Hände nach oben schieben, so dass ein leichter Druck der Handballen auf die Augen entsteht. M 2. Massieren Sie mit den Daumen sanft die Stirn. Zwischen den Augenbrauen beginnen und langsam in Richtung Schläfen wandern. M red


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GESUNDHEIT

Stress, lass nach

Gute Nacht, liebe Sorgen! Arbeitsüberlastung, Jobangst oder persönliche Probleme: Immer mehr Menschen können vor lauter Stress nicht richtig schlafen. Doch es gibt Auswege.

G

ut geschlafen? Diese Frage müssen immer mehr von uns mit einem „Nein“ beantworten. Einer der Hauptgründe: Stress. „Er ist auch verantwortlich für die Zunahme der primären Schlafstörung, bei dem keine weiteren Ursachen festgestellt werden können“, sagt Dr. med. Christoph Schenk, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie aus Osnabrück. Zunehmender Zeit- und Leistungsdruck, Arbeitsüberlastung, ständige Erreichbarkeit durch Handy, Blackberry und Co. sowie wirtschaftliche Unsicherheit und Jobangst führen dazu, dass immer mehr Menschen abends nicht mehr richtig abschalten können. Da die Stressverarbeitung im Schlaf abläuft, kommen Alltagssorgen und Probleme nachts – wenn es ruhig ist und es keine Ablenkung gibt – automatisch wieder an die Oberfläche. Und dann sind die Gedanken bekanntermaßen besonders „laut“. Die Sorge „Hoffentlich kann ich

heute schlafen“ führt oft zu zusätzlichem Stress. Folge: Durch die Anspannung kann man erst recht nicht schlafen – ein Teufelskreis entsteht.

In Woche sechs zum Arzt Dass man mal vor einer Prüfung oder Präsentation nicht einschlafen

kann, ist nach Ansicht des Schlafmediziners ganz normal. Kritisch wird es jedoch, wenn das Durchschlafen über mehrere Wochen gestört ist, da für die Erholung des Körpers die Kontinuität des Schlafes entscheidend ist. Viele Betroffene versuchen das Problem mit pflanzlichen Beruhigungs- und Schlafmitteln,

wie Baldrian, Johanniskraut oder Passionsblume, selbst in den Griff zu bekommen – meist vergeblich. „Die darin enthaltenen Wirkstoffe sind oft zu schwach, weil sich die Schlafstörung über mehrere Wochen bereits regelrecht eingebrannt hat“, so Dr. Schenk. (Fortsetzung auf Seite 26) -Anzeige-

„Schlemmen & Gewinnen“ vom 11. bis 31. Januar 2010

Treffpunkt Wunschgewicht I. Nützel 09244-985606

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Übergewicht muss nicht sein – bei Bonvita Treffpunkt Wunschgewicht erfahren Sie, wie Sie es schaffen können, mit Erfolg schlank zu werden. Mit dem erprobten Konzept „Abnehmen – Umstellen – Erhalten“ ist Bonvita mehr als eine einfache Diät. Seit Jahren ist die Bonvita-Methode erfolgreich auf dem deutschen Markt vertreten. Gewichtsprobleme können bequem, sicher und erprobt in den Griff bekommen werden. Täglich stehen fünf leckere Diätmahlzeiten – auf Wunsch kombiniert mit

frischem Gemüse, knackigem Salat oder Obst – auf dem Speiseplan. „Kommen Sie in eine der Bonvita Gruppen in Ihrer Nähe und überzeugen Sie sich selbst. Sie werden sehen, dass Bonvita Treffpunkt Wunschgewicht der Geheimtipp für mehr Energie im Leben sein kann“,so unsere Ernährungsberaterinnen. Wo sich Gruppen in Ihrer Nähe treffen, können Sie unter den genannten Telefonnummern in der Anzeige erfragen.


GESUNDHEIT (Fortsetzung von Seite 25) Dauert die Ein- und Durchschlafstörung länger als vier bis sechs Wochen an, sollte der Hausarzt oder ein Internist konsultiert werden. Er kann dann zu einem Facharzt, zu einem Schlafmediziner, überweisen. Als Sofortmaßnahme können Medikamente unter ärztliche Aufsicht helfen. „Allerdings löst dies die dahinter liegenden Probleme nicht. Da vielen Menschen ihr Stressproblem nicht bewusst ist oder ihnen Lösungsmöglichkeiten fehlen, kann eine Psychotherapie sinnvoll sein“, rät Dr. Schenk und erläutert Selbsthilfemöglichkeiten: M Lernen Sie ein Entspannungsverfahren, wie z. B. Autogenes Training oder Yoga. M Entwickeln Sie ein abendliches Ritual – ruhige Musik hören, lesen, einen beruhigenden Tee trinken oder einen kurzen Spaziergang machen. M Gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett, auch am Wochenende. M Sport am frühen Abend (spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen) baut Stress ab und macht den Kopf wieder frei. M Meiden Sie starke Außenreize (Geräusche, Licht) und Elektrosmog (Handy, Fernseher) im Schlafzimmer. M Lassen Sie vor dem Einschlafen den Tag noch einmal gedanklich Revue passieren. Was war gut, was weniger? Dadurch fällt es Ihnen leichter, den Tag gedanklich abzugeben. M Wenn Sie bemerken, dass Ihre Gedanken immer wieder um ein Thema kreisen, sagen Sie stopp! Schreiben Sie das Problem auf einen Zettel. Nehmen Sie sich vor, sich damit am nächsten Tag zu beschäftigen.

Entspannt schlafen Vom Schäfchenzählen bis zur warmen Milch mit Honig – Sie haben schon alles probiert, um endlich wieder besser schlafen zu können? Dann sollten Sie es mal mit einer der folgenden alternativen Maßnahmen probieren. Sie entspannen nicht nur, sondern können nachweislich auch das Ein- und Durchschlafen fördern: Akupunktur: Aus Sicht der chinesischen Medizin ist bei Schlafproblemen die Harmonie zwischen den

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DER TIPP

Hautpflege in der Winterzeit

Energien Yin und Yang gestört, die unseren Körper und Geist bestimmen. Hierbei dringt das helle und feurige Yang, das die Welt des Tages repräsentiert, zu sehr in die Yin-Welt des Schlafes ein. Studien zufolge regt die chinesische Akupunktur die Ausschüttung schlaffördernder, muskelentspannender Stoffe wie Serotonin an und harmonisiert Yin und Yang. Die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) empfiehlt daher eine Nadelbehandlung bei Schlafstörungen. Unter www.daegfa.de/Patientenportal/Arztsuche.aspx finden Sie von der DÄGfA geprüfte Akupunkturärzte. Lassen Sie sich Zeit. In der Regel ist eine Behandlung (45 bis 60 Minuten) zweimal pro Woche für vier Wochen nötig, um einen Effekt zu spüren.

Yoga: Regelmäßes Yoga-Üben aktiviert den Parasympathikus, den für Ruhe zuständigen Teil des vegetativen Nervensystems, und löst gleichzeitig körperliche Blockaden und Verspannungen. Mehrere Studien, u. a. an der Freien Universität Berlin und der Universität Frankfurt, konnten nachweisen, dass Yoga selbst chronische Schlafstörungen lindern kann. Yoga (Foto) sollte man sich nicht selbst beibringen wollen. Besuchen Sie deshalb einen Kurs bei einem erfahrenen Yoga-Lehrer (Adressen gibt es bei den Krankenkassen). Er kennt auch spezielle Übungen, die helfen am Abend leichter zur Ruhe zu kommen. Eine davon ist die Liegehaltung, auch Shavasana oder Totenstellung genannt. M red

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Gerade jetzt in der Winterzeit ist die Luft extrem trocken, sowohl im Freien als auch in den klimatisierten und beheizten Räumen. Für all diejenigen, die ohnehin unter trockener Haut leiden, ist der Winter besonders unangenehm. Die Ursachen für eine trockene rissige Haut liegen in der durch die niedrigen Temperaturen bedingten verminderten Talgbildung und Durchblutung. Zudem macht ihr der häufige extreme Wechsel zwischen Minusgraden im Freien und überheizten Innenräumen zu schaffen. Vor allem greifen warmes Wasser und seifenhaltige Reinigungsmittel den Schutzfilm der Haut an. So werden auch feuchtigkeitsbindende Substanzen ausgewaschen. Zu empfehlen sind daher milde Dusch- und Waschlotionen, die auf einen leicht sauren, hautneutralen pHWert eingestellt sind. Wer zu schuppiger Haut neigt, benutzt am besten Duschöle oder Ölbäder. Dabei legt sich ein dünner Film auf die Haut, der gut vor Austrocknung schützt. Hierauf sollten Sie achten: Pflegeprodukte für den Winter sollten mehr Feuchtigkeit und mehr Fett aufweisen als Sommerprodukte. Eine gute Pflege erreicht man mit Produkten, die die natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut wie z. B. Urea enthalten. Auch Hyaluronsäure, Glycerin und bestimmte Aminosäuren sowie Vitamin E binden Feuchtigkeit in der Hornschicht. Über ceramidhaltige Cremes führt man hauteigene Fette zu. Wasser-inÖl-Emulsionen sind besonders gut für den Winter geeignet. Kommen Sie gut durch den Winter! Ihre Apothekerin Jennifer Tasche, Hof-Apotheke


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LEBEN

Sonntag, 10. Januar 2010

Was zu wem passt

Meine Farbe Farben, die zu einer Person passen – was steckt dahinter? Die Farbtypenlehre ist eine Theorie, die anhand von Hautton, Augen- und Haarfarbe eine Zuordnung bestimmter Farbtabellen für Kleidung und Make-up herstellt. Damit soll das Aussehen einer Person über einen Farbtyp optimal mit seinem Äußeren harmonieren.

D

ie Theorie der Einteilung von Menschen in Farbtypen geht auf den Schweizer Maler, Grafiker und Kunstpädagogen Johannes Itten (1928) zurück. Ittens Studenten sollten für seine Forschungen zum Zusammenhang von Form und Farbe ihre individuelle Vorstellung von harmonischen Farben malen. Itten befand sich nicht im Raum, so wusste er nicht, von wem welche Arbeit gefertigt war, zumal die Arbeiten auch nicht signiert waren. Beim Betrachten der Farbzusammenstellungen verglich er die Blätter mit dem Aussehen, Hautton, Haarfarbe und Augenfarbe der Schüler. Er ordnete die jeweiligen Farbakkorde erstaunlicherweise den Studenten richtig zu, worauf er die unterschiedlichen Auswirkungen von Farben auf die Gesichtszüge von Menschen untersuchte. Aufbauend darauf, wurde später an Kunstakademien in den USA die

Farbtypenlehre entwickelt. Jeder Mensch hat einen Hautunterton, der von Geburt an festgelegt ist und sich im Verlauf des Lebens nicht ändert. Obwohl die menschliche Hautfarbe sehr verschieden aussehen kann, gibt es beim Unterton nur zwei Haupt-Varianten: Die Haut ist entweder warmtonig oder kalttonig. Die klassische Einteilung in vier Jahreszeiten wurde bereits in den achtziger Jahren von Anne Weber zur individuellen Farbberatung erweitert. Die sogenannte individuelle Farbberatung greift da, wo eine Person sich nicht eindeutig in das klassische Farbbild der symbolischen Jahreszeiten einordnen lässt.

Kompositionen Die Palette der individuellen Farbskala des Farbmischtyps ermöglicht ein erweitertes Farbbild. Es erfolgte eine Erweiterung um den hellen Typen, den dunklen Typen und weitere Mischtypen (Fotocollage). So wird auf die individuelle Persönlichkeit abgestimmt, indem optima-

le Zwischentöne in die Farbberatung einbezogen werden. Die Dokumentation erfolgt über variable Farbpässe. Die Farbberatung kann so individuell wie der Mensch selbst werden.

Farb- und Stilberatung Die Farbberatung geht von einer Gesamtharmonie zwischen Gesicht, Augen und Haaren aus. Wenn in dieses Gesamtbild Kleidung, Schmuck und Make-up passen, so sieht man insgesamt besser aus. In der Rückwirkung der Mitmenschen fühlt man sich auch selbst besser. Wenn Haut, Haare und Augen zu warmen Farben tendieren, sollte

auch bei der Auswahl von Kleidung und Make-up auf warme Farben geachtet werden. Umgekehrt gilt: Wer ein kalttoniger Typ ist, der sieht in blaugrundigen Farben besser aus. Ergänzend wird der Stil der Kleidung einbezogen: Pastelltöne wirken besser mit fließenden, „romantischen“ Formen, während harte kalte Töne auch härtere, „dramatische“ Schnitte zulassen. Darauf aufbauend, kann das Image einer Person in die Beratung einbezogen werden, welche Wirkung bei Dritten hervorgerufen wird oder hervorgerufen werden soll. Wer die „richtigen“, typgerechten Farben bei der Kleidungswahl wählt, so heißt es, dessen kleine Fältchen verschwinden optisch. M red

M Buchtipp Wie will ich wirken? Wie kann ich meine Stärken zum Ausdruck bringen? Das Buch „TYPisch ICH“ gibt hier vielseitige Hinweise. Es handelt sich um einen Ratgeber zum Entdecken und Entwickeln des eigenen Profils. Und ist gleichzeitig eine praktische Unterstützung, wie eine Frau authentisch zu ihrem ganz persönlichen Stil finden kann. „Kleider machen Leute“, eine alte Weisheit, die heute noch aktuell ist. Die eigene Persönlichkeit durch entsprechende Garderobe zum Ausdruck zu bringen, den eigenen Typ mit Stil darzustellen, ist ein interessanter Ansatz: Es ist eine Chance zu zeigen, dass man weiß, wer man ist und selbstsicher zu sich steht. TYPisch ICH!: Typberatung mit Charakter (Taschenbuch) von Stephanie Palm und Ursula Scholz


MEDIEN

Sonntag, 10. Januar 2010

NACHRICHTEN

FLIMMERKISTE M Fast alles beim Alten Casting-Shows, Historienfilme und Sportereignisse: das Fernsehjahr 2010 wird überwiegend von Dauerbrennern aus der Vergangenheit geprägt sein. So wird Deutschland zum wiederholten Male seinen Superstar suchen. Heidi Klum will wieder nach dem unverbrauchtesten, langbeinigsten und vor allem gut vermarktbarsten Mädel Ausschau halten, das einer ModelKarriere gewachsen ist. Die 36-Jährige hat sich sicher abermals einige eklige und freizügige Mutproben für die erfolgshungrigen jungen Frauen ausgedacht. Neuland betritt der Sender Kabel Eins, der erstmals „Deutschlands beste Partyband“ ausfindig machen will. Handball, Olympia und Fußball sorgen außerdem von vornherein für hohe Einschaltquoten bei den Sportfans.

Film und Show

Noch nicht Schicht im Schacht Götz George (71) will erneut als Raubein Schimanski ermitteln. Die Dreharbeiten für den neuen Film „Schuld und Sühne“ sollen Ende Februar beginnen und bis zum Sommer abgeschlossen sein, wie der für die Reihe zuständige WDR-Redakteur Wolf-Dietrich Brücker sagte. „Einen Sendetermin gibt es allerdings noch nicht.“ Den Angaben zufolge spielt der Film in Duisburg sowie in Köln und Umgebung. Es geht um ein

Live-Konzerte im Internet

Mixen, Baby

US-Sängerin Alicia Keys eröffnet eine neue Dimension für die Live-Übertragung von Musikkonzerten im Internet.

D

Der Zweite Weltkrieg und die deutsch-deutsche Geschichte bieten ebenso Vorlagen für TVSpielfilme sowohl bei den Öffentlich-Rechtlichen als auch im Privatfernsehen. Die Literaturverfilmungen gehören zu den Höhepunkten des neuen Fernsehjahres – ob Henning Mankells Roman „Kennedys Hirn“ (ARD) oder „Die Säulen der Erde“ (SAT.1) nach Ken Folletts Klassiker. Natürlich wird es auch an Polizeithrillern – Dominik Graf arbeitet an einer Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ – und Mystery-Serien wie „FlashForward“ nicht fehlen. Nur die ARD muss noch den Wechsel von Jörg Pilawa zum ZDF verkraften. Ute Eschenbacher

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as hat die Welt noch nicht gesehen: Am frühen Freitagmorgen (3 Uhr) deutscher Zeit wurde ein Konzert von Alicia Keys im New Yorker ApolloTheater mit zahlreichen multimedialen Neuerungen auf der Internetseite des US-Musikmagazins Billboard in einem neuen Modus übertragen, der Fans der Musikbranche aufhorchen lässt. Internetnutzer konnten das Konzert aus Kameraperspektiven verfolgen und die jeweilige Videoeinstellung jederzeit selbst wählen und ändern. Damit wurden sie selbst zum Regisseur. Die Idee, die dahintersteckt: Konzerte sollen zu einem interaktiven Zuschauererlebnis werden, so das Billboard und Keys' Management. Zudem konnten die Zuschauer unmittelbar Kommentare zum Geschehen als Nachricht über den Kurzmitteilungsdienst Twitter versenden und Freunde über das soziale Netzwerk Facebook einbeziehen.

Die zeitgleiche Übertragung war kostenlos und von üblichen Länderbeschränkungen ausgenommen. Die neue Konzeption hatte einen Vorläufer. Im vergangenen Jahr wurde ein ähnliches Projekt, unter anderem von der irischen Rockband U2, realisiert, allerdings nur aus einer Kameraperspektive. Zum ersten Mal wurde jetzt mit Keys' Konzert ein Auftritt mit mehreren Kameras und im Vollbildmodus übertragen. Neben dem Vollbild wurden kleine Bilder der vier weiteren Kameras und die US-Charts eingespielt, sodass alle Szenen parallel auf einem Bildschirminhalt beobachtet werden konnten. Um selbst mischen zu können, war allerdings die Microsoft-Software „Silverlight“ erforderlich. Alicia Keys (28) versucht konsequent, über Innovationen im Internet die Bindung zu ihren Fans zu stärken und so den allgemeinen Einbruch der Einnahmen aus Plattenverkäufen zu kompensieren. Sie hatte zum Beispiel auf ihrer Internetseite und ihrer Facebook-Fansite ihr neues Album „Elements of Freedom“ eine Woche vor der offiziellen Veröffentlichung kostenlos bereitgestellt. M Ihre Website: www.aliciakeys.de

Polizeirevier, in dem nach Recherchen Korruptionsfälle ans Tageslicht kommen. „Schimanski schaltet sich in den Fall ein. Natürlich nicht mehr als Kommissar, sondern als jemand, der die Straße kennt und der weiß, wie Polizisten heute arbeiten müssen“, sagte Brücker. M „Chartshow“ geht weiter RTL-Moderator Oliver Geissen will seine „ultimative Chartshow“ zusätzlich zur neuen Abendsendung „18 – die beste Zeit meines Lebens“ fortsetzen. Zunächst wird die „Chartshow“ ab 12. Februar an vier Freitagabenden durch die neue Sendung „18 – die beste Zeit meines Lebens“ ersetzt. In diesem Format berichten Prominente darüber, wie sie die Volljährigkeit erlebt haben. In jeder Ausgabe sind drei Gäste dabei, fast allesamt nur solche, die eine starke Beziehung zu RTL haben: Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund, Soap-Darstellerin Susan Sideropoulos, Moderatorin Birgit Schrowange oder Komikerin Hella von Sinnen. M


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LEBEN

Sonntag, 10. Januar 2010

wetter.com startet überarbeitetes mobiles Portal

Alle Wetter überall Nie waren Wetterinfos übers Handy wertvoller als zurzeit. Der Winter hat Deutschland im Griff. Unterwegs wissen, wie das Wetter morgen wird. Das können ab sofort alle Besitzer internetfähiger Handys. Mit der Überarbeitung wurden dem mobilen Wetter-Portal von wetter.com viele neue Features verpasst.

D

as Portal ist unter mobile.wetter.com über den Handy-Browser erreichbar. Passend zur winterlichen Jahreszeit, können sich die Nutzer jetzt beispielsweise über die Schneehöhen in verschiedenen Skigebieten informieren, auch übers Fichtelgebirge (Foto oben). Um den wachsenden Markt der Smartphones noch besser bedienen zu kön-

nen, haben die Softwareentwickler die Benutzeroberfläche von mobile. wetter.com komplett für Handys wie iPhone, Palm Pre, BlackBerry und Co. optimiert. Die 7-Tage-Wettervorhersage lässt niemanden im Regen stehen oder im Schnee stecken. Wetterwarnungen werden direkt auf das mobile Endgerät des Nutzers übertragen. Zudem hat der Nutzer mit dem Niederschlagsradar eine genaue Übersicht über die Wetterentwicklung in Deutschland inklusive einzelner Bundesländer. Das Angebot funktioniert auch für Spanien, dem beliebtesten Reiseziel der Deutschen, wo wetter.com unter eltiempo24.es ebenfalls ein Wetter-Portal betreibt. Wem es bildlich noch nicht genügt, der kann Text-Vorhersagen für Deutschland, Österreich und die Schweiz anfordern und findet in einer Liste seine zuletzt gesuchten

Orte. Ein besonderes Feature erwartet alle BlackBerry-Nutzer: Das aktuelle Wetter wird in der neuen mobilen Version nun direkt als Verknüpfung auf dem Display angezeigt. Einmal einen Ort bestimmt, kann der Nutzer immer und überall das dort lokal herrschende Wetter abrufen.

Schütteln, nicht rühren Ein Indiz für die Beliebtheit des mobilen Handy-Service von wetter.com ist die kostenlose iPhone-Applikation „Weather-App“. In den ersten sechs Monaten wurde sie bereits 360.000-mal heruntergeladen, heißt es in einem Pressebericht. Mit der Shuffle-Funktion des iPhones lässt sich die persönliche Wettervorhersage jederzeit durch einfaches Schütteln aktualisieren. Für dieses Jahr ist der Start der mobilen

Handy-Portale in Österreich und der Schweiz geplant sowie weitere Applikationen, wie zum Beispiel für Handys mit Android-Betriebssystemen. M

!

Alle Informationen zum mobilen Service der überarbeiteten Website von wetter.com gibt es unter: http://www.wetter.com/ services/mobiles-wetter/ wettercom-mobil/ Weitere Wettermelder mit nützlichen Applikationen für Heimische, Reisende und Autofahrer im Internet sind: www.wetter.de www.wetteronline.de www.kachelmannwetter.de www.donnerwetter.de www.wetterspiegel.de www.topwetter.de www.adac.de red


HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Neid und Konkurrenz werden nicht lange auf sich warten lassen, deshalb sollten Sie bald zu einer Entscheidung kommen. Der Bessere wird siegen, aber noch ist es ein weiter Weg, bis Sie das beweisen können. Doch eigentlich können Sie ganz entspannt bleiben, denn die Qualität spricht eine eigene Sprache, und das ist gut für Sie. Lehnen Sie sich also zurück und geben den Dingen noch etwas Zeit!

Stier 21. April bis 20. Mai Gegen das, was Sie bisher hingenommen haben, wehren Sie sich jetzt mit Händen und Füßen, doch es könnte zu spät dafür sein. Überlegen Sie sich also recht schnell eine andere Taktik, mit der Sie sich aus dieser Sackgasse befreien können. Für einige Menschen ist Harmonie ein Fremdwort, doch für Sie ist es ein Garant für einen erfüllten Tag. Versuchen Sie das immer zu vermitteln, vielleicht gelingt es Ihnen!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Sie wollen aus der alltäglichen Routine ausbrechen, scheuen aber das Risiko. Da Sie im Augenblick auch zwischen zwei Stühlen sitzen, sollten Sie Ihre Chancen genau abwägen und erst dann handeln. Sie werden nicht schneller eine Entscheidung bekommen, auch wenn Sie das Thema immer wieder ansprechen. Versuchen Sie also besser geduldig zu bleiben, dann wird auch Ihre Stunde bald kommen!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Man versucht Sie einzuengen oder aufzuhalten, doch Sie wissen sich zu wehren. Die Gegenseite sollte eher aufpassen, nicht von den Ereignissen überrollt zu werden, denn bei dem ganzen Trubel kann dies schnell geschehen. Dazu trägt auch sicher Ihre Schlagfertigkeit bei, doch sollten die Worte klug gewählt werden. Den geplanten Weg werden Sie nur gemeinsam erreichen, deshalb arrangieren Sie sich besser.

Löwe 23. Juli bis 23. August In einer ruhigen Minute sollten Sie überlegen, ob es nicht zur Entspannung beitragen würde, wenn die anderen Meinungen einfach mal so akzeptiert werden. Damit könnten dann auch die Diskussionen ein Ende haben und endlich die Pläne in die Realität umgesetzt werden. Bei Ihren Worten sollten Sie nicht in Rätseln sprechen, denn damit würde Ihr Umfeld noch mehr verunsichert werden. Äußern Sie sich!

Jungfrau 24. August bis 23. September Treiben Sie das bisherige Spiel nicht auf die Spitze, denn dann würden Sie am Ende mit leeren Händen dastehen. Auch mit heimlichen Andeutungen wird die ganze Geschichte nicht interessanter, sondern man wird sich eher nach einem anderen Partner umsehen. Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, sollten Sie offen darüber sprechen, denn damit ist es dann auch bald aus der Welt geschafft. Weiter so!

Waage 24. September bis 23. Oktober Der eine hat recht, der andere unrecht! So einfach dürfen Sie es sich und Ihrem Umfeld nicht machen, auch wenn diese Lösung die einfachste wäre. Versuchen Sie mit Ihrem Können zu punkten, denn damit bekommen Sie auch ein reines Gewissen und müssen sich keine Vorhaltungen anhören. Stellen Sie Ihre Talente in den Vordergrund und bieten diese Vorschläge auch zur Nachahmung an. Es lohnt sich!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Sie reagieren ziemlich überzogen, gerade wenn es um bestimmte Themen geht. Gewiss haben Sie Gründe, doch wie schön wäre es, wenn Sie ohne Wenn und Aber an diese Bereiche herangehen könnten. Zeigen Sie doch einfach Ihre Spontaneität und gehen offener auf einige Personen zu. Diese werden Ihre Ideen zu schätzen wissen und dann auch flexibel reagieren können. Probieren Sie es aus!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Gehen Sie mit offenen Augen auf Ihre Chance zu und zeigen, dass Sie sich gut vorbereitet haben. Dann wird man Ihnen verschiedene Möglichkeiten bieten können, und Sie haben somit auch die freie Wahl. Vorsicht und Vernunft sind hier nicht angebracht, denn diese würden die weiteren Schritte nur behindern. Innerlich wissen Sie genau, was Sie wollen. Zeigen Sie es auch nach außen. Nur Mut!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Folgen Sie Ihrer geplanten Linie, dann könnte der Erfolg ganz von alleine auf Sie zukommen. Allerdings sollten Sie nicht zu zaghaft sein und auf die Gefühle der einzelnen Personen zu viel Rücksicht nehmen. Hier geht es um einiges und nur das sollte für Sie im Vordergrund stehen. Ihre spontane Art könnte mit ein paar Worten einen kleinen Dämpfer bekommen. Hören Sie mehr auf die Untertöne und erklären sich!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Die kommende Phase ist kein Grund zur Aufregung, nur eine kurze Zeit des Innehaltens. Genießen Sie diesen Moment der Ruhe und überlegen sich die nächsten Schritte. Damit bekommen Sie auch wieder einmal Luft zum Durchatmen und sind dann bereit für neue Taten. Temperament und Energie sind ein guter Begleiter und sollten daher großzügig eingesetzt werden. Lassen Sie sich nur nicht aufhalten!

Fische 20. Februar bis 20. März Sie müssen nur die Richtung vorgeben und alle Beteiligten werden Ihnen gehorsam folgen. So macht es Spaß, doch wird es nicht bei jeder Phase so harmonisch ablaufen. Kleinere Probleme sollten sofort aus der Welt geschafft werden, damit auch jeder seine einzelnen Talente entfalten kann. Sie haben die Aufgabe übernommen, für die gute Stimmung zu sorgen. Es ist schwierig, könnte aber sicher gelingen!


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SONNTAG in

FRANKEN

LEBEN

Sudoku

Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de

(ohne Gewähr)

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG

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Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193

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Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet. Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.

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Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.

Bitte beachten Sie die Beilagen in Teilen der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.


REISE

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Kamelreiten an Kenias Bamburi Beach, ein Bananenbier am Fuße des Kilimandscharo, Affen auf dem Frühstückstisch: Wer auf eigene Faust im Überlandbus durch Tansania und Kenia reist und auf große Safaris verzichtet, kann viel Geld sparen und dennoch Ungewöhnliches erleben. Doch die Routen sollten vorsichtig gewählt sein.

Durch Tansania und Kenia

Ganz nah R ucksackreisen ist nicht ganz ohne, nicht in Europa, Asien und schon gar nicht in Afrika. Dennoch zieht es viele, vor allem junge Erwachsene in Regionen abseits der etablierten Touristenwege. Der beste Begleiter des Individualtouristen sind Vorsicht, Umsicht und Freunde, die sich zusammentun. In Gruppenreisen macht das besondere Erleben eines fernen Landes sicherer. Und: gute Planung ist fast alles. Autofahrten im nördlichen Teil Kenias und nördlich vom Küstenort Malindi seien wegen möglicher Überfälle unsicher, warnt das Auswärtige Amt. Um die Hauptstadt Kenias, Nairobi, machen viele Touristen ohnehin einen Bogen.

Die Zwei-Länder-Route Beliebt bei Rucksackreisenden und Einheimischen sind die Strecken zwischen Mombasa und Tansanias Hauptstadt Daressalam. Dort legen die Fähren nach Sansibar ab. Und von Kenias Touristenmetropole Mombasa nach Moshi am Kiliman-

dscharo sind es im Bus mit Klimaanlage nur knapp sieben Stunden. Von Vorteil für solch einen ZweiLänder-Trip sind die guten Flugverbindungen: Ferienflieger Condor steuert Mombasa, den Kilimandscharo und Sansibar an, Air Berlin Mombasa, KLM den Kilimandscharo und Daressalam.

Kili schwer zu knacken Im „Salzburger Café“ in Moshi in Tansania plaudern Fans des 5895 Meter hohen Kilimandscharo bei „Serengeti“-Bier und Wiener Schnitzel über die „Tour des Leidens“. Knapp 30.000 Besucher aus aller Welt versuchen jährlich den Berg zu erklimmen. Viele schaffen es nicht, einige leiden schwer unter der Höhenkrankheit, manche sterben. Eine Straße weiter laben sich Einheimische an warmem, breiigem Bananenbier. Es wird mit einer Kelle aus Eimern geschöpft. Ein Gast aus Berlin macht die Mutprobe,

nippt, verzieht sein Gesicht und verabschiedet sich unauffällig. Mohsi lockt als beschauliches Städtchen am Rande des berühmten Gipfels. Teurer und hektischer ist Arusha zwei Busstunden weiter westlich, die Drehscheibe für Safaritouristen. Einige, die hier Ausflüge zu Löwen und Elefanten für 40 Euro am Tag offerieren, sind Scharlatane. Eine ordentliche Safari im schlichten Campingzelt kostet pro Tag wenigstens 50 bis 70 Euro, mit guter Unterkunft, professioneller Führung und Champagner zum Sonnenuntergang ab 200 Euro aufwärts. Tansania gilt als recht sicheres Land in Afrika. Lästig ist vor allem die Anmache selbst ernannter „Führer“ und „Agenten“ an den Fährhäfen von Daressalam und

M Infos Informationen über Tansania und Kenia gibt es unter anderem bei: Botschaft von Tansania, Eschenallee 11, 14050 Berlin, Telefon: 0 30/3 03 08 00, www.tanzania-gov.de, www.tanzaniatouristboard.com

Kenya Tourist Board, Schwarzbachstraße 32, 40822 Mettmann, Telefon. 0 21 04/83 29 19, www.magical-kenya.de Empfehlung: Reisen in die Region mit fachkundigen, zertifizierten Veranstaltern planen.

Sansibar. Wer als Ausländer direkt in einen Überlandbus steigt, zahlt nicht selten mehr als Einheimische. Feilschen ist ratsam, besser jedoch wird das Ticket vorher am Schalter gekauft. Sansibar ist heute eine autonome Inselgruppe im Staate Tansania. Sie hat viel arabische Geschichte, ihre Bewohner sind mehrheitlich Muslime. Die Altstadt „Stone Town“, das historische Herz, gehört zum Weltkulturerbe.

Mittel gegen alles Sansibar ist eine Bade- und Gewürzinsel: „Nelkenöl hilft bei Zahnschmerzen, Zitronengras gegen Moskitos und Kokosöl im Topf macht auch zähes Ziegenfleisch weich und schmackhaft“, erzählt Fuadi Mohammed, Führer von „Mitu's Spice Tour“, einem kleinen, traditionsreichen Unternehmen. Auf der Strecke von Daressalam nach Mombasa locken Stopps an einsamen Stränden. Die Grenzpassage im Bus dauert keine 30 Minuten. Es geht vorbei an Kokospalmen, Reisfeldern, Bananenstauden, Ziegen- und Rinderherden. Noch zwei Stunden nach Mombasa, wo Strände, kleine Tierparks und Nachtleben warten. M Bernd Kubisch


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REISE

Fliegen ohne Ärger: Nur wer sich bereits vor seinem Abflug über die geltenden Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen informiert hat, erspart sich Zeit und Ärger bei den Sicherheitskontrollen. Foto: dpa

Sicher an Bord Strengere Personenkontrollen, Sicherheitsbestimmungen und neue Scanner sollen die Sicherheit am Flughafen und in der Luft erhöhen. Durch diese Regelungen sind jedoch viele Reisende verunsichert. Wie Fluggäste sicher an Bord kommen, erzählt Silke Hatzold, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation vom Flughafen Nürnberg. Wann sollten Urlauber vor dem Abflug spätestens am Flughafen sein? Hatzold: „Die Fluggäste sollten für die Fahrt, Parkplatzsuche, Wartezeiten am Check-in und an der Sicherheitskontrolle genügend Zeit einplanen und mindestens eine Stunde vor dem Abflug am Flughafen sein.“ Was sollten die Passagiere beim Packen des Handgepäcks und des normalen Gepäcks beachten? Hatzold: „Es gelten die Sicherheitsrichtlinien der EU sowie die Richtlinien der jeweiligen Airline.“ Was passiert mit den Gegenständen, die nicht mit ins Flugzeug genommen werden dürfen?

Hatzold: „Die betreffenden Gegenstände muss der Fluggast am Flughafen lassen.“ Wo können sich Passagiere zu den Sicherheitsbestimmungen am Flughafen informieren? Hatzold: „Informationen zu den Sicherheitsbestimmungen erhalten die Fluggäste im Reisebüro, bei der jeweiligen Airline, am Flughafen oder im Internet.“ Welche Regelungen gibt es für Haustiere, die mitfliegen sollen? Hatzold: „Das ist von Airline zu Airline unterschiedlich. Solche Regelungen kann der Fluggast bei der jeweiligen Fluggesellschaft nachfragen.“ Gibt es generelle Packtipps, die die Kontrollen an den Flughäfen vereinfachen? Hatzold: „Die Fluggäste sollten keine gefährlichen oder waffenähnlichen Gegenstände einpacken. Beispiele dafür gibt es auf der Internetseite vom Flughafen Nürnberg.“ Weitere Informationen zu den Sicherheitsbestimmungen bei Flügen erhalten Sie im Internet beim Bundesministerium des Inneren unter www.bmi.bund.de, beim Luftfahrtbundesamt unter www.lba.de und bei der Bundespolizei unter www. bundespolizei.de. M bü

Das darf ins Handgepäck: M Das Handgepäckstück darf den Umfang 56 mal 45 mal 25 Zentimeter insgesamt nicht überschreiten. M Das Handgepäck darf je nach Fluggesellschaft zwischen fünf und acht Kilo wiegen. M Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Parfums, Mascaras, Lipgloss und Deodorants, müssen in Einzelbehältern bis maximal 100 Milliliter, in einem transparenten, wiederverschließbaren Ein-LiterBeutel verpackt werden. Pro Per-

son darf nur ein Beutel mitgenommen werden. M Medikamente und Babynahrung können separat im Handgepäck transportiert werden, jedoch muss der Bedarf durch Attest oder Ähnliches nachgewiesen werden. M Fluggäste dürfen keine Waffen oder waffenähnliche Gegenstände in ihrem Handgepäck transportieren. Hierzu zählen auch Gegenstände wie Scheren, Nagelfeilen oder Korkenzieher. M

Das sind die Zollrichtlinien: Einreise aus einem EU-Mitgliedsland: M Waren, die innerhalb der EU oder an Bord gekauft wurden, sind abgabenfrei, wenn sie nicht aus einem zoll- oder steuerrechtlichen Sondergebiet wie den Kanarischen Inseln stammen, nicht gewerblich genutzt werden sollen und weder verboten noch in der Einfuhr beschränkt sind. Einreise aus einem Drittland: M Barmittel im Wert von 10 000 Euro oder mehr müssen schriftlich angemeldet werden. M Passagiere, die 17 Jahre oder älter sind, dürfen zum Beispiel maximal 200 Zigaretten mitnehmen. Zudem dürfen sie maximal einen Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 %

vol. oder zwei Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt bis 22 % vol. einführen. M Bei Waren wie Kleidung und Elektroartikel gilt bei Flug- und Schiffsreisen eine Freigrenze von 430 Euro pro Person. Jedoch müssen die Warenwerte per Rechnung nachgewiesen werden. M Bei der Reise mit Haustieren (Hunden, Katzen oder Frettchen), sollten Passagiere darauf achten, dass das Tier eine Tätowierung oder einen Mikrochip hat, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist und dass für jedes Tier ein EUHeimtierausweis oder ein ähnliches Dokument mitgeführt wird. Nähere Auskünfte zu den Zollbestimmungen im Internet unter www.zoll.de. M red


MOBIL

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Katharina (27)

Nadya (18)

Cara (19)

Stefanie (21)

Katharina ist gerne mit ihren Freunden im Bayreuther Nachtleben unterwegs. Wenn sie mal nicht arbeitet, entspannt sich die Friseurin beim Sporteln. Regelmäßige Shootings als Profimodel? „Das ist schon seit meiner Kindheit mein Traum!“ M

Nadya kann schneller SMS schreiben als jeder ihrer Freunde. Aber auch in Bezug auf Styling beweist sie flinke Finger. Wenn die Auszubildende sich dann in Schale geworfen hat, tanzt sie am liebsten zu Justin Timberlake im Halifax. M

Cara ist gerade im Stress: Abitur, Sport und nebenbei noch modeln. Für die KURIER-online-Modelwahl nahm sie sich aber Zeit. Ob sie einmal Profimodel werden will? „Es ist auf jeden Fall ein toller Nebenjob während des Studiums. Aber das geht vor!“ M

Steffi hat eine Zwillingsschwester, mit der sie gerne Zeit verbringt – sei es beim Shoppen, Partymachen oder einfach um zu Hause zu relaxen. Gerne backt die Zahnarzthelferin auch einmal Kuchen, bei dessen Verzehr ihr Lieblingsgast Heidi Klum wäre. M

Video: Sechs auf einen Streich

Sarah (20)

Wege zum Laufsteg

Alle Videos zur Vorstellung der Kandidatinnen stehen auf www.nordbayerischer-kurier.de/model. Hier können Sie auch direkt abstimmen. Sollten Sie noch nicht angemeldet sein, erscheint ein kurzer Hinweis zur Registrierung. Die ist in wenigen Klicks geschafft. Abstimmen können alle Community-Mitglieder aus Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren. Zudem gibt es in der KURIERonline-Community noch weitere Infos und viele Bilder der Bewerberinsponserten Urlaub auf der Balearen- nen. Bis zum 1. Februar können Sie insel Mallorca gewinnen, andere abstimmen Seien Sie dabei! M wiederum sehen den Titel sowie das professionelle Foto-Shooting mit der „Bayerischen Landessiegerin Fotografie“ Karolina Parot als weitere Etappe auf dem Weg einer Profimodelkarriere. In der KURIER-online-Community verraten die Models noch mehr über sich und haben für die Jury ihre schönsten Bilder hochgeladen. Die Jury besteht übrigens aus allen KURIER-online-Usern! Alles, was Sie tun müssen, ist, sich in der KURIER-online-Community anzumelden. Alles was Sie dafür brauchen, ist eine gültige E-Mail Adresse (s. Kasten rechts KURIER-online-Community). M

Ihre Stimme zählt

Sarah ist aus Kassel nach Bayreuth gezogen, um ihr Jurastudium aufzunehmen. Inzwischen, sagt sie, sei sie „in Bayreuth verliebt“. Vielleicht auch, weil sie hier ihrer Leidenschaft Sechs Schönheiten aus Bay– dem Cheerleading – nachgehen reuth und der Region haben kann: als BBC-Wildcat. M es ins Finale der ersten

KURIER-online-Modelwahl geschafft. Jetzt entscheiden Sie, wen KURIER online nach Mallorca und zum Profi-FotoShooting schickt.

R

Paula (18) Paula liebt es, vor der Kamera und damit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Außerdem sind die Fotos für sie „auch eine schöne Erinnerung.“ Zudem betätigt sich die Auszubildende selbst kreativ und malt auf Leinwand. M

und eineinhalb Minuten haben die sechs Titelanwärterinnen, um die Jury mit ihrem Videoportrait zu überzeugen. Nicht viel Zeit, aber die haben die Kandidatinnen ausgenutzt. Die Top 6 haben gesportelt, gepost, gemalt oder auch gebacken, um die Jury für sich zu gewinnen. Einige hatten bereits Foto-Shootings, aber für alle war es der erste Videodreh mit Sprechrolle. Die Gründe für ihre Teilnahmen sind dabei ganz unterschiedlich: Einige möchten ganz einfach den vom Bayreuther Reisebüro DERPART ge-

!

Übrigens: Die Models finden Sie in der KURIER-Community unter folgenden Benutzernamen: Cara, KatharinaB, Nadya, Paula, Sarah20 und Stefanie.

Rund eineinhalb Minuten haben die Models, um die Jury mit ihrem Videoporträt zu überzeugen.


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MOBIL

Sonntag, 10. Januar 2010

SPRIT

Exoten

Gute Kindersitze sind wichtig. Aber auch auf die richtige Montage kommt es an.

Dass die Abwrackprämie für einen – nicht unumstrittenen – Boom vor allem bei kleineren Autos gesorgt hat, haben wir an dieser Stelle unlängst erst kommentiert. 3,81 Millionen Neuwagen sind 2009 laut Kraftfahrtbundesamt in Deutschland neu angemeldet worden, rund 717.000 mehr als 2008. Doch an manchen Modellen ist diese Verkaufsförderung mit freundlicher Milliarden-Unterstützung der Steuerzahler gänzlich vorbeigegangen. Damit sind nicht die deutschen Premiummarken gemeint, obwohl sie durch die

Darauf sollten Familien beim Autokauf achten

Hauptsache sicher Die Sicherheit ihrer Kinder liegt Eltern sehr am Herzen. Doch oft wissen sie gar nicht, was Experten bei „Familienkutschen“ als absolutes Muss ansehen. Und wenn doch, gibt es oft Fehler bei der Handhabung der Technik.

E

s gibt eine ganze Reihe an Sicherheitssystemen, die ein Fahrzeug haben sollte“, sagt Klaus Brandenstein, Sprecher der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Bei den aktiven Systemen seien ABS und ESP am wichtigsten. Schließlich kann ESP in kritischen Situationen davor schützen, dass ein Wagen unkontrollierbar wird, von der Fahrbahn abkommt und womöglich seitlich gegen einen Baum prallt. Passive Sicherheitssysteme müssen dann im Idealfall gar nicht erst eingreifen. Dazu zählen Airbags, die ebenfalls vorhanden sein sollten. Die reine Anzahl vorhandener Airbags sollte laut Brandenstein übrigens kein ausschlaggebendes Kaufkriterium für ein Auto sein. „Die passive Sicherheit ist heute weitgehend ausgereizt.“ Viel wichtiger sei das ESP. Brandenstein nennt aber auch

gute Kopfstützen, die bei größeren Kindern beim Crash ein Schleudertrauma verhindern helfen, sowie das Isofix-System: „Das ist ein absolutes Muss für Familienkutschen.“ Denn die genormten Befestigungspunkte erleichtern den Einund Ausbau der Kindersitze, so dass Montagefehler vermieden werden. Nur lassen sich Isofix-Systeme in der Regel nicht nachrüsten.

Airbag abschaltbar Bei den Airbags sollten Eltern darauf achten, dass der Beifahrer-Airbag abschaltbar ist, rät Arnulf Thiemel vom ADAC. Das ist Voraussetzung, wenn auf dem Beifahrersitz eine Baby-Schale mitgenommen werden soll. Sonst droht der Lebensretter zur Todesfalle zu werden. Ein stabiles Trenngitter oder -netz zur Abtrennung des Laderaums, ausreichend Zurr-Ösen für den sicheren Transport von Kinderwagen sowie einen sensiblen Einklemmschutz bei den Fensterhebern hält der ADAC-Experte ebenfalls für wichtig. Auch die allgemeine Crash-Sicherheit sollten Eltern bedenken. Denn gerade im Hinblick auf das Verletzungsrisiko von Babys und

Kindern bei Unfällen gibt es laut Thiemel Unterschiede. So bemängelt der ADAC immer mal wieder zu harte Teile an den Türverkleidungen, ungünstig geformte Kopfstützen oder auch, dass bestimmte Kindersitze in ein Fahrzeugmodell gar nicht hineinpassen. Wenn als Familienauto nur ein älterer Gebrauchtwagen infrage kommt, ist es oft schwierig, die entsprechende Ausstattung zu finden. Interessenten können sich in solchen Fällen vorab anhand von Gebrauchtwagenlisten, die die UDV online bereitstellt, informieren. Und der ADAC bietet im Internet seine Autotests zum Herunterladen an, in denen unter anderem die Ergebnisse der Crashtests nachzulesen sind. Doch selbst die beste Sicherheitsausstattung nützt bei einem Unfall nichts, wenn Eltern sie nicht richtig handhaben. So hat die UDV ermittelt, dass immer noch fast zwei Drittel aller Kinder nicht richtig im Auto gesichert sind. Eltern sollten sich also nicht nur um ein sicheres Auto kümmern, sondern auch um die richtige Anwendung der Technik. M Felix Rehwald www.adac.de/tests www.udv.de/esp

Bank Einbußen hinnehmen mussten. Und auch nicht so edle, mit größter Sorgfalt Stück für Stück von Hand zusammengeschraubte Edelst-Karossen wie der Bentley Azure, der sich bis November hierzulande ganze zweimal verkaufte. Den kennt man ja gerade wegen seiner Exklusivität. Aber haben sie schon mal vom Kia Opirus gehört, oder einen Cadillac BLS oder CTS gesehen? Sagt Ihnen der Subaru Tribeca etwas, oder der Ssangyong Actyon? Nein? Kein Wunder, schließlich bilden sie mit gut 150 Neuzulassungen die Top 5 der am schlechtesten verkauften Autos des vergangenen Jahres – zusammen wohlgemerkt. Für den Opirus entschieden sich dabei gerade zwölf Liebhaber. Zum Vergleich: Die sündhaft teure S-Klasse von Mercedes fand gut 700 Käufer – allein im November. Und der VW Golf verkaufte sich 2009 alleine rund 370.000-mal. Stefan Schreibelmayer


LEBEN

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Die Jeans-Gesellschaft

Von wegen nur Hose!

D

ie Erde ist blau. Denn keine andere Hose ist so massenhaft auf dem Planeten Erde verbreitet wie die Bluejeans: unisex, über alle Generationen hinweg steht sie Mann und Frau. Und jeder verbindet irgendeine ganz persönliche Geschichte mit der Hose aller Hosen: Erinnerungen an die erste selbst gekaufte Jeans, den Reißverschluss als Gradmesser individueller Gewichtsprobleme und die Badewannentortur. Denn eine auf den Leib geschnittene Jeans hat nur, wer sich samt Hose in eine Wanne mit warmem Wasser setzt und sie am Körper trocken föhnt. Ein Beitrag zum Umweltschutz und zur eigenen Gesundheit ist dies nicht. Aber es macht ein gutes Gefühl.

Ein Statussymbol Die gute alte Jeans ist längst nicht mehr das praktische UniversalBeinkleid der Jugend, Symbol der Rebellion. Gleichwohl setzen insbesondere junge Menschen mit ihr immer wieder Zeichen: Nie im Leben würde sich eine Vierzigerin Hüfthosen verpasst haben, als diese von Modemachern vor gut fünf Jah-

Ja, auch Jeans gehören heute zum Luxus. Die ehemalige Arbeiterkleidung wird von diversen Modedesignern immer wieder neu veredelt und erreicht schnell Preise von bis zu 1.000 Euro. Das Magazin Forbes hat eine Liste mit den teuersten Jeans veröffentlicht. Darin finden sich zum Beispiel Jeans mit Applikationen und Accessoires, Kristallen und anderen Hinguckern. Platz eins belegt aber keine neue Jeans, sondern eine 115 Jahre alte Hose aus dem Hause Levis. Die alte Vintage Jeans wurde auf der Auktionsplattform eBay für knapp 60.000 USren zum ultimativen Chic erklärt wurden. Oder wurde sie doch nur erfunden, um den Geweih-ähnlichen Tattoos am verlängerten Rückgrat junger Frauen optische Geltung zu verschaffen? Ob mit „Schlag“ oder als Röhre, mit extrem breitem Gürtel, als fransige Shorts oder übergroße Latzhose – wie in den fünfziger und sechziger Jahren waren es die Jungen, die Jeans zur Mode machten und

Dollar ersteigert. Gekauft wurde das betagte Stück von einem Sammler aus Japan. Auf Platz 2 der Liste der teuersten Jeans findet sich eine Custom Jeans von Ernest Sewn. Hier entscheidet der Kunde selbst, wie die Jeans später aussehen soll. Der Preis für so ein individuelles Stück: 800 bis 1.000 Dollar. Auf dem dritten Platz liegt die Denim Jeans von Diesel. Wer sich diese Jeans anziehen möchte, der muss locker zwischen 400 und 700 Dollar auf den Ladentisch blättern. Unbezahlbare Jeans? Die ganz persönliche, eigene!

noch machen. Immer war der Anspruch anders zu sein der Ansporn, Jeans-Trends zu setzen. Aus diesem Selbstverständnis entwickelte sich aber noch etwas anderes, etwas gesellschaftlich prägendes. Werbung, die provozierte, den „American way of life“ als Fanal herausgestellt, der alles möglich macht, wenn man es denn nur anpackt. Und die sich schier grenzenlose Freiheit herausnahm (Fotos)

im Spiel mit dem Körper. Dies galt für Menschen mit Gardemaßen ebenso wie für Menschen in besonderen Umständen: Schwangere wie Handwerker. Für die Salonfähigkeit in Deutschland und als Symbol für ein gesellschaftliches Umdenken steht der 12. Dezember 1985. An diesem Tag schockierte Joschka Fischer die Nation bei seiner Vereidigung im (Fortsetzung auf Seite 37)


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LEBEN

Jeans im Museum: Levi Strauss und eine Erzählerin geleiten Besucher des JeansMuseums in Buttenheim in einer Audioführung durch das Haus und berichten abwechslungsreich über die Geschichte der Jeans. Mit Hilfe von Audiogeräten wird es ihnen möglich, eigenen Interessen entsprechend, eine individuelle Führung durch das Museum zu machen. Wiederholungen, Auslassungen und Pausen sind jederzeit möglich. Die Winteröffnungszeiten bis 28. Februar sind: Di., Do. 14.00 bis 17.00 Uhr und Sa., So, Feiertage von 11.00 bis 17.00 Uhr http://www.levi-straussmuseum.de/ (Fortsetzung von Seite 36) Wiesbadener Landtag in Jeans und Turnschuhen – akzentuierter Kontrapunkt zum bieder gekleideten Ministerpräsidenten Holger Börner. Spätestens mit diesem Tag hat die Jeans Einzug gehalten in Politik, in Chefetagen und auf roten Teppichen dieser Welt – längst freilich mit dem Label von Joop!, Armani und Gucci, oder wie die Edlen der blauen Zunft auch immer heißen mögen. In Amerika, dem Heimatland der Nietenhose, kann die Jeans gar nicht mehr teuer genug sein. Die sogenannten US-Premium-Denims heißen „Paper Denim & Cloth“, „Blue Cult“, „True Religion“ oder auch „Seven of All

MUSTANG M Deutsch-Jeans Zeitraffer

Ein Schwabenstreich

Mankind“ oder „Citizens of Humanity“ – die Namen klingen politisch korrekt, die Preise sind alles andere als das. Unter 250 US-Dollar geht nichts. Man muss es sich eben leisten können, diese künstlich verschlissenen, bestickten, zerrissenen oder mit Einschusslöchern versehenen Hosen zu tragen. Und das zeigt man auch. Je oller, desto teurer. Und je teurer, desto beliebter. Nie war es so kostspielig, alt auszusehen. Die Hose transportiere ein „epidermisches Selbstbewusstsein“, deutet Jeans-Philosoph Umberto Eco das Phänomen. Da wird gebleicht, geschmirgelt und gelasert, um den Hosen Spuren einer Vergangenheit einzuhauchen, die sie

nie hatten. Falten werden vorgeknittert. Dafür wird die Hose gefaltet, in Harz getaucht und danach im Ofen bei 160 Grad knusprig gebacken. Es ist lange nicht mehr das Geschäft mit der Hose allein, das eine Jeans-Company heute glücklich macht. Applikationen, Accessoires, Hemden, Gürtel, Schuhe, Taschen, Armbänder – Denim ist überall drin und dran. Und wer wirklich Teures verkaufen will, wie beispielsweise edle Perlen, kreiert garantiert einen Hingucker, wenn er die Ketten im Schaufenster auf vergammelte Jeans drapiert. Jeans-Erfinder Levi Strauss (Zur Person), oberfränkischer USA-Auswanderer von 1853, würde sich ob dieser modernen Schizophrenie keinesfalls im Grabe umdrehen, sondern engagiert mittun. Denn seine Innovation ist immer wieder gut für neue Innovationen. Danke, Levi. M Harald Ritter

M Zur Person Levi Strauss wurde am 26. Februar 1829 als jüngster Sohn von Hirsch Strauss und Ehefrau Rebecca in Buttenheim geboren. Sein Vater betrieb wie viele fränkische Landjuden einen Hausierhandel, kaum ausreichend, die Familie zu ernähren. 1846 starb Hirsch Strauss. Die Familie geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Deshalb entschied Mutter Rebecca 1847, mit den drei jüngsten Kindern nach Amerika auszuwandern, wo bereits die beiden ältesten Söhne einen Textilgroßhandel gegründet hatten. Die Familie fasste in New York Fuß und übersiedelte 1853 während des Goldrausches nach Kalifornien. Levi gründete in San Francisco einen Großhandel für Stoffe, Kurzwaren und alles, was die Goldgräber benötigten, auch Hosen aus Zeltplanen. Mit dem Schneider Jacob Davis verstärkte er die strapazierten Stellen mit Nieten. 1873 meldete er ein Patent für vernietete Arbeitshosen an. Die Jeans war geboren.

1600 In diesem Jahrhundert wurde in der südfranzösischen Stadt Nimes ein Stoff mit Namen „Serge de Nimes“ hergestellt, der heute Denim heißt. 1853 fertigte der Gottvater der Jeans, Levis Strauss, die ersten strapazierfähigen Baumwollhosen für Goldgräber in Amerika, damals noch aus braunem Zeltplanenstoff. 1854 wurde aus dem aus Genua stammenden blauen Stoff „Genes“ die heutige Bezeichnung Jeans. 1870 wurden die ersten Jeans mit orangefarbenem dicken Nähgarn gefertigt und mit 6 Nieten an den Taschenkanten verstärkt. 1873 meldete der polnische Immigrant Jacob W. Davis das Patent für Nieten an. 1920 wurde der Begriff Blue Jeans geprägt. 1930 ersetzte man die damals noch üblichen Hosenträger durch einen Gürtel. 1948 wurde im schwäbischen Künzelsau in der Kleiderfabrik der L. Hermann (heute Mustang Jeans) die erste deutsche Jeans aus Monteursköper hergestellt. 1953 fertigte Mustang Jeans die ersten Girlshosen/Campinghosen, denn Nietenhosen sollten nicht nur für halbstarke Jungs sein. 1955 stellten die Schwaben wiederum die erste europäische Cordjeans her. 1961 Die erste Stretchjeans weltweit bringt Mustang auf die Überholspur. 1968 schieben die Künzelsauer die Hosen erstmalig in einen speziellen Backofen und erfinden damit die ewig haltbare Bügelfalte „Hermannhose Normastabil“. 1972 wurden deutsche Athleten für die Olympiade in München mit Jeans eingekleidet. 1981 werden die ersten Jeans mit Bimsstein und Enzymen gewaschen: „Stone Washed“.


FRAGEBOGEN

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Mona I.

Keck auf allen Bühnen ne Eltern beispielsweise meistens in ihrer Wohnung, damit ich nicht aufräumen muss;-). Mein Besuch beschränkt sich auf meine Freunde, und die wissen ja, wie ich bin. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Ich bin 21 !!! Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Gar nicht. Sport ist in meinem Alter wohl eher noch aktiv zu betreiben, und das mach’ ich auch sehr gerne: Skaten, Snowboarden, Volleyball, Fitnessstudio. Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? Meinen Freunden ausgeliehene Partygegenstände zurückbringen, meinem Kater die Krallen schneiden, und meine Wohnung streichen.

N E G O B E

FRAG it Mona Heider Heute m

Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder ... AUSSCHLAFEN!!!!!!!! Trinken Sie Kaffee oder Tee? Beides. Kaffee mit Milch und Zucker. Bevorzugter Tee: Proper Tea, und immer ohne Zucker.

Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Immer gerne. Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Ausschlafen und mit allen Freunden telefonieren, die unter der Woche zu kurz gekommen sind. An-

sonsten Wäsche waschen, aufräumen, lernen und Briefe öffnen. Ihre beste Ausrede, wenn sich die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Erstens habe ich kaum Verwandtschaft, und in der Nähe sowieso nicht. Und zweitens treffe ich mei-

Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, hätte … ich in meinem Leben zumindest einen Lottoschein ausfüllen müssen. b) Wenn ich Kanzler wäre, würde ich … versuchen, mehr Geld in Bildung und Kultur zu investieren. Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Meine besten Freunde. Einen riesigen Korb mit Schokolade, Büchern, Gesellschaftsspielen und allerlei anderem zum Essen. Und genügend Rückflugtickets für alle. M

M Zur Person Mona Heider, am 20. Dezember 1988 in Pegnitz geboren, besuchte die Grundschule und das Gymnasium in Bayreuth. Von 1999 bis 2002 engagierte sie sich beim Schultheater und schauspielerte von 2008 bis 2009 im Brandenburger Kulturstadl unter anderem in Stücken wie „Die Prinzessin auf der Erbse“ (als Prinzessin) und spielte in „Der Kater oder wie man

das Spiel spielt“ den „Hofnarr“. In – „Currywurst mit Pommes“ brillierte sie gleich in mehreren Rollen und gab in „Love on all floors“ die „Mercedes Bonaventura“. Auch Fernseherfahrung hat sie schon: In der RTL-Serie „Schulmädchen“ war sie die „Sigrun“. Im Jahr 2009 wurde sie zur Faschingsprinzessin der Stadt Bayreuth gekürt – eine Bühne, die ihr steht.


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LEUTE

Studentischer Exportschlager

Deutsch-Döner in den Straßen von Hanoi Hanoi kann sich als typisch asiatische Metropole vor Garküchen und Mini-Restaurants am Straßenrand nicht retten. Fast an jeder Straßenecke wird gebrutzelt und gekocht. Doch macht sich seit zwei, drei Jahren ein neues Phänomen im Stadtbild breit: der Döner-Kebab-Stand – ein Stück „deutscher“ Esskultur.

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er erste Döner-Stand entstand vor fünf Jahren am Goethe-Institut, dem deutschen Kulturzentrum – als „typisch deutsches Studentenfutter“. Inzwischen gibt es hunderte Stände in der

Stadt. Drahtzieher der Döner-Revolution ist Tran Minh Ngoc (47), seines Zeichens Küchenchef im Restaurant des Goethe-Instituts. Dort gibt es Sauerkraut, Spätzle und andere deutsche Köstlichkeiten. „Uns wurde aber schnell klar, dass die Gerich-

te, die wir hier anbieten, für die meisten Studenten zu teuer sind“, erzählt der Küchenchef im Garten des Goethe-Instituts. Billiger geht es nicht, weil er viele Zutaten einführen muss: Gewürze wie Majoran etwa, oder Sahne. „Wir wollten aber auch etwas für Studentengeldbeutel anbieten.“ Tran dachte zuerst an Frikadellen mit Brötchen und Bratwurst mit Pommes, doch irgendwie klappte das nicht. „Es sollte ja auch etwas Besonderes sein“, sagt Tran. Dann entsann er sich seiner eigenen Zeit in Augsburg. Tran war 1989 Student in der Tschechoslowakei, einem sozialistischen Bruderstaat Vietnams, als die Berliner Mauer fiel. Plötzlich rückte der Westen in Reichweite. „Ich wollte Abenteuer,

also bin ich rüber und in Augsburg gelandet.“ Dort arbeitete Tran bis 1996 in einer Weinkellerei. „Plötzlich fiel mir ein: wir haben uns dort immer von Dönern ernährt“, sagt er. Eine kurze Kalkulation ergab: für 40 Cent könnte das Goethe-Institut

einen respektablen Döner auf die Beine stellen, mit Brot, Krautsalat und Soße. Das rentierte sich aber nur im Straßenverkauf. So besorgte sich Tran in Deutschland einen Döner-Grill, baute ein Wägelchen auf Rollen dafür und stellte das Gefährt vor dem Goethe-Institut auf – der Rest ist Geschichte, wie man sagt. „Erst probierten es die Studenten aus und sie waren begeistert“, berichtet Tran amüsiert. „Innerhalb kurzer Zeit kamen immer mehr Leute, wir hatten richtige Warteschlangen vor unserem Stand.“ Tran ließ sofort weitere Stände bauen und platzierte sie in der Stadt. Zehn Stände hat er inzwischen – doch zeigt ein Streifzug, dass sein Beispiel Schule gemacht hat. Hunderte, schätzt er, haben inzwischen das schmackhafte Fleischgericht kopiert. Das stört ihn nicht. „Ich habe die Idee ja auch nicht erfunden, sondern bei anderen abgeschaut“, sagt er. Allerdings ist Tran überzeugt, dass nur seine Döner dem Original wirklich nahekommen. „Wir haben uns natürlich ein bisschen dem vietnamesischen Geschmack angepasst“, sagt er. So verwendet er in der Regel Schweinefleisch, weil Lamm zu teuer ist. Statt des üblichen Pita-Brotes, in das normalerweise Fleisch und Salat kommen, benutzen die Vietnamesen kurze, breite Baguettes – ein Überbleibsel der französischen Kolonialzeit. Sie haben mit dem leichten Weißbrot die Brot-Maßstäbe in Vietnam gesetzt. „Aber unsere Soße – das ist das Beste, was es in der Stadt gibt“, versichert Tran. „Wir tun deutsche Gewürze rein – mehr verrate ich nicht.“ Inzwischen kostet der Döner umgerechnet 60 Cent – und findet immer reißenden Absatz in den Straßen von Hanoi. M dpa

VIP-WELT Mit Brillanten besetzte Ohrringe des früheren Fußballstars und argentinischen Nationaltrainers Diego Maradona (Foto) kommen in Südtirol unter den Hammer. Aufgerufen für 5500 Euro, soll der edle Schmuck am 14. Januar in Bozen im Auftrag des italienischen Fiskus versteigert werden. Steuerbeamte hatten Maradonas Ohrringe im September vergangenen Jahres beschlagnahmt, als der einstige Goldjunge und Weltmeister von 1986 zu einer Abspeckkur in Meran war. Italien macht gegen Maradona aus dessen Zeit als Spieler beim SSC Neapel insgesamt Steuerschulden von 37 Millionen Euro geltend. 2006 hatte ihn die italienische Polizei schon um zwei Rolex-Uhren erleichtert. M

M Alles richtig? Auflösung Sudoku


AUS ALLER WELT NACHRICHTEN Das Kind und die Kuh

Etwas andere Schlittenfahrt Die „Rote Zora“ angespannt und auf den Schlitten gesprungen: In Winnert im Norden Deutschlands hat sich die 13-jährige Wencke einen besonderen Winterspaß ausgedacht. Sie lässt sich auf dem Schlitten von ihrer Kuh durch den Schnee ziehen, manchmal

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Skandal in Irland

Der Lover der Lady Es ist nicht mehr nur die Geschichte von einer First Lady und ihrem Lover. Es ist mittlerweile die Geschichte einer handfesten politischen Krise in Nordirland: Die Frau von Ministerpräsident Peter Robinson räumt eine Affäre mit einem 19 Jahre alten Liebhaber und einen Selbstmordversuch ein.

D

as ist noch nicht alles: Wenig später kommt heraus, dass Iris Robinson offensichtlich auch in eine Finanzaffäre verwickelt war und der Regierungschef davon gewusst haben soll. Die private Tragödie hat sich zu einer Gefahr für den Friedensprozess in der einstigen britischen Krisenprovinz ausgewachsen. Von „Belfasts spektakulärstem Skandal“ und einem „tödlichen politischen Cocktail sogar im Galopp. „Das kann nur ich“, erzählt das Mädchen. Andere würden die Kuh nicht so einfach in Gang bringen. Bis zu vier Leute können auf dem Schlitten mitfahren. Schon als kleines Kind war Wencke gern bei den Kühen. Mit drei Jahren habe sie sich zu den Kälbern in die Boxen gelegt, sagt die Mutter. Wencke hat die fast drei Jahre alte „Zora“ von klein auf trainiert. „Ich habe jeden Tag etwas mit ihr gemacht“, sagt sie. Erst führte sie sie am Halfter, dann legte sie ihr einen Sattel auf, und irgendwann stieg sie auf. Jetzt sind sogar richtige Ausritte mit der Kuh drin. Oder mit „Biene“, der anderen Reitkuh auf dem Hof. An den Schlitten musste sich „Zora“ aber im letzten Jahr erst gewöhnen. „Sie hatte Angst vor dem Schlitten, weil sie nicht wusste, was los ist.“ Wencke übte mit ihr auf einer Koppel – mit Erfolg. Im Sommer zieht „Zora“ inzwischen sogar einen Bollerwagen hinter sich her. M dpa

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Unionist Party (DUP) und der katholischen Sinn Fein Partei von VizeMinisterpräsident Martin McGuinness. Doch vorerst geht es um 50.000 Aus glücklichen Tagen: das Ehepaar Robinson. Pfund (rund 55.000 Euro), aus Sex, Macht und Geld“ ist die die Iris Robinson von Bauträgern Rede. Denn die Enthüllungen hät- eingeworben haben soll, um ihrem ten zu keinem ungünstigeren Zeit- 40 Jahre jüngeren Lover bei der Erpunkt kommen können, steht der öffnung eines Cafés in Belfast zu mühsam verhandelte Frieden zwi- helfen. Diese geschäftlichen Interschen Protestanten und Katholiken essen hätte sie als Belfaster Abgedoch sowieso schon auf der Kippe. ordnete deklarieren müssen, was Ein Rücktritt des Ministerpräsiden- sie aber angeblich nicht getan hat. ten hätte verheerende Konsequen- Laut BBC-Dokumentation soll ihr zen für das Gleichgewicht in der Mann davon gewusst und ihr GebaRegionalregierung zwischen Robin- ren nicht bei den zuständigen Steldpa sons protestantischen Democratic len gemeldet haben. M

Töpfe unter Dampf

Lafer

und Co.

Die Top-Gastronomen in Deutschland haben nach Ansicht von Fernsehkoch Johann Lafer von der Finanzmarktkrise profitiert. Es wird bewusster genossen.

D

er Crash an den Börsen und der weltweite Sturzflug der Wirtschaft haben bei vielen Menschen zu einem Umdenken geführt. „Genuss, gemeinsam verbrachte Zeit und Lebensfreude erleben gerade eine Renaissance“, sagte der 52 Jahre alte Sternekoch im badischen Offenburg in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Dieser Trend belebe die Gastronomie. „Allerdings nur, wenn sie auf Qualität, Nachhaltigkeit und wahre Gastfreundschaft setzt. Menschliche Werte haben in der Krise an Bedeu-

tung gewonnen. Das Zusammensein beim gemeinsamen Essen, aber auch beim gemeinsamen Kochen und kulinarischen Erleben, das alles hat in der Krise einen höheren Stellenwert bekommen“, sagte Lafer, der im

rheinland- pfälzischen Stromberg im Hunsrück ein Hotel mit Gourmet-Restaurant und Bistro sowie eine Kochschule betreibt. Es gebe die Bereitschaft, dafür auch vergleichsweise viel Geld auszugeben. In sein Restaurant kämen immer häufiger Familien mit Kindern sowie private Gruppen. Auch Kochkurse würden verstärkt besucht, der Absatz und das Angebot von Kochbüchern habe deutlich zugenommen. Zudem gebe es eine steigende Nachfrage nach kulinarischen Events. Im Februar habe er noch überlegt, sein Bistro aufzugeben, sagte Lafer. Diese Pläne seien wegen der stark gestiegenen Nachfrage wieder vom Tisch. „Echtes Können und ehrliche Leistung werden mehr und mehr klar erkannt.“ M dpa Lafers Website: www.johannlafer.de

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