Sonntag in Franken vom 11.04.2010

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 15 - 2. Jahrgang

Sonntag, 11. April 2010

Auflage: 95.066

M Polnischer Präsident stirbt bei Flugzeugabsturz – Seite 4 M Sport: Bayer gegen Bayern 1:1, keine Vorentscheidung im Titelkampf (Foto) – Seite 11 M Die Reize der Romantischen Straße – Seiten 20/21 M Internet: Digitale Kraken unterwegs – Seite 36

Familienzoff zwei Tage vor der Trauerfeier für Wolfgang Wagner:

Unwürdiges Gezänk Mit großem Bedauern haben Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier auf den Eklat reagiert, den Nike Wagner und ihre Geschwister Iris, Wolf Siegfried und Daphne kurz vor der heutigen Trauerfeier für den verstorbenen Wolfgang Wagner vom Zaun gebrochen haben. Der Stamm Wieland will der Feierstunde heute um 16 Uhr (Ton-Übertragung ins Freie) fernbleiben, weil sich die Familienmitglieder schlecht platziert fühlen. Statt in der ersten Reihe, sollten sie „nur“ in der Mittelloge sitzen. M gdm (Seiten 2 + 3) Heute, 16 Uhr, findet im Festspielhaus die Trauerfeier für Wolfgang Wagner statt. Foto: dpa


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Trauer ist keine Frage des Protokolls Man reibt sich verwundert die Augen und wähnt sich in einem schlechten Film: Kann es wirklich sein, dass Nike Wagner und ihre Geschwister die Trauerfeier für Wolfgang Wagner meiden, weil sie sich – in der Königsloge! – schlecht platziert fühlten? Kann es tatsächlich sein, dass Trauer abhängig gemacht wird von der Ein-

haltung irgendwelcher Protokollregeln? Mag da auch viel, viel Verbitterung im Clan sein, mag auch in den zurückliegenden Jahren manches schlecht oder falsch gelaufen sein: Das, was jetzt angezettelt wurde, ist ein unwürdiges Spiel um Macht, Rechthaberei, Stolz und Eitelkeiten. Unter Ausnutzung der be-

kannten Mechanismen: Eine Prise Eklat, gezielt am Freitag in den Mediendschungel gestreut, wird bis zum heutigen Sonntag wundersame Blüten getrieben haben. Zumal, wenn darin die Namen Wagner und Bayreuth vorkommen und ein Anlass (Trauerfeier) gegeben ist. Wenn der Clan sich zofft, juchzt – vor allem –

der Boulevard. Meine Meinung? Ich finde ein solches Verhalten beschämend und ungeheuerlich zugleich. Hätten die Wagners erst gemeinsam getrauert und dann die Sinnfragen gestellt – das hätte Stil gehabt und Größe gezeigt. So aber blieben Stil und Größe auf der Strecke. Gert-Dieter Meier

Das Sonntagswetter in der Region N W

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Kulmbach O

S

8° 2°

Bischofsgrün

5° 2°

WETTER

8° 2°

Morgen ist es, von wenigen Auflockerungen abgesehen, bewölkt und es fällt vereinzelt Regen. Die nächtlichen Tiefsttemperaturen liegen bei 2 Grad, die Höchstwerte bis 8 Grad. Dienstag und Mittwoch ist es wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten, vereinzelt entwickeln sich Schauer. In der Nacht kühlt es auf 3 Grad ab, tagsüber werden Werte bis zu 10 Grad erreicht. Am Donnerstag gibt es meist mehr Sonne als Wolken und es bleibt weitgehend trocken bei Temperaturen von tagsüber 10 Grad und nachts bis 1 Grad. red

In den frühen Morgenstunden Neigung zu verstärkten rheumatischen Gelenk- und Gliederschmerzen. Einige von uns werden zudem von Schlafstörungen und Kopfweh geplagt. red

7° 2°

Hollfeld

M Vorhersage

M Bio-Wetter

Bayreuth

Pegnitz

Speichersdorf

7° 2° 7° 2°

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

8° 2°

Dienstag

10 ° 3°

Mittwoch

10 ° 3°

Donnerstag

10 ° 1°


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NACHRICHTEN

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Hat Wolfgang Wagner das verdient?

Der Streit geht weiter

N

ormalerweise rücken beim Tod eines Menschen Streitereien aus der Vergangenheit in den Hintergrund. Nicht so bei der Großfamilie Wagner. Zwei Tage vor der Trauerfeier im Festspielhaus reichten Nike Wagner und ihre Geschwister Iris, Wolf Siegfried und Daphne eine Erklärung an die Medien aus, in der sie ihr Fernbleiben von der Trauerfeier bekanntma-

chen. In der Erklärung heißt es, es sei guter Brauch in der Familie Wagner, nach Todesfällen eng zusammenzurücken. „Wir, die Nachkommen von Wieland Wagner und unser Vetter Gottfried Wagner, wollten diese Tradition aufrechterhalten und baten die Festspielleitung bei der Trauerfeier für Wolfgang Wagner um ein Placement, das diesen Zusammenhalt nach außen zeigt.“ Leider hätten die beiden Festspielleiterinnen Katharina Wagner und ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier diese Bitte „abschlägig beschieden“.

Großes Bedauern Auf Nachfrage des „Sonntag in Franken“ sagte Peter Emmerich, Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, gestern, dass Eva WagnerPasquier und Katharina Wagner es außerordentlich bedauerten, wenn nun auch noch der Tod Wolfgang Wagners benutzt werde, um lange schwelende Konflikte innerhalb der Familie nach außen zu tragen. Sie

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Die Trauerfeier für Wolfgang Wagner heute, 16 Uhr, wird live in den Außenbereich des Festspielhauses übertragen (Ton, keine Bilder). Ins Haus kommt nur, wer eine Einladungskarte vorweisen kann.

jedenfalls wollten kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Der Tag heute sei zu wichtig, der Anlass zu traurig, um sich im Gezänk zu verlieren. Und darum geht es: Bei der heutigen Trauerfeier sitzen die Töchter des Verstorbenen, Eva und Katharina Wagner also, in der ersten Reihe des Parketts – zwischen Kanzlerin und Ministerpräsident. Für alle weiteren Familienmitglieder, so Emmerich, sei die Königsloge reserviert worden – und in der sitzen ansonsten die protokollarisch wichtigsten Gäste der Festspiele. Damit sei namentlich der „Stamm Wieland“ – voran: Nike Wagner – nicht einverstanden gewesen. Das alles sei den Familienmitgliedern auch frühzeitig mitgeteilt worden. Eines betont Emmerich aber ausdrücklich: Der Hinweis, dass Wolfgang Wagners Sohn Gottfried nicht zur Trauerfeier eingeladen worden sei, sei definitiv falsch: „Herr Wagner wurde eingeladen. Aber er hat seine Teilnahme an der Feierstunde schriftlich abgesagt.“ M Gert-Dieter Meier

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Die Auffahrt der etwas anderen Art: Wenn am heutigen Nachmittag Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, bekannte Künstler, Wagnerfreunde und Familienmitglieder am Grünen Hügel ankommen, erwartet sie kein roter Teppich. Sondern ein Trauerflor. Sie alle wollen Wolfgang Wagner die letzte Ehre erweisen. Der außergewöhnliche Theatermann ist am 21. März gestorben.


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Weiter auf der Kippe Polens Präsident bei Flugzeugabsturz getötet

Mit dem Rücken zur Wand Die Eurogruppe wird sich heute mit den Finanzproblemen Griechenlands beschäftigen. Die Finanzminister der Euro-Zone, Vertreter der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission würden eine Telefonkonferenz abhalten, sagte ein Sprecher des Euro-Gruppen-Chefs Jean-Claude Juncker. „Griechenland hat nicht um Hilfe gebeten, aber wenn sie es tun, muss man dafür gewappnet sein“, sagte Junckers Sprecher. Dann müsse dem Land so schnell wie möglich unter die Arme gegriffen werden. Ein griechischer Regierungssprecher betonte gestern, Griechenland habe nicht um Anwendung des EU-Nothilfeplans angefragt. Es sei allerdings wichtig, die Bedingungen der möglichen Hilfen genau auszuarbeiten. Die Ratingagentur Fitch hatte das Land aufgefordert, sofort den in Aussicht gestellt EU-Nothilfeplan zu nutzen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. M red

Thailand

Die Lage eskaliert In Thailand ist es gestern zu den schwersten Ausschreitungen seit Beginn der Unruhen vor etwa einem Monat gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Waffengewalt gegen Oppositionelle vor. Sie feuerten Gummigeschosse und Rauchbomben auf Regierungsgegner und setzten Tränengas ein. Die Demonstranten antworteten ihrerseits mit MolotowCocktails. Mindestens 171 Menschen, darunter 64 Soldaten und Polizisten, wurden verletzt. M red

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Land in tiefer Trauer Der polnische Präsident Lech Kaczynski ist gestern bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen. Die Maschine des Präsidenten mit 96 Menschen an Bord sei beim Landeanflug auf den russischen Flughafen Smolensk abgestürzt, teilte der Gouverneur der Region mit.

D

er Gouverneur ließ zudem erklären, dass von den Insassen der Unglücksmaschine niemand überlebt habe. Zum Zeitpunkt des Unglücks lag dichter Nebel über dem Flughafen. Möglicherweise war der Pilot schuld an dem Unglück: Er hatte sich wohl Empfehlungen der Fluglotsen widersetzt, heißt es bei der Nachrichtenagentur Reuters. An Bord des Flugzeugs waren auch Kaczynskis Frau Maria, der polnische Zentralbankchef Slawomir Skrzypek, Armeechef Franciszek Gagor sowie der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer und andere Politiker. Ministerpräsident

Donald Tusk sprach vom „tragischsten Ereignis in der polnischen Nachkriegsgeschichte“. Tusk kündigte an, dass er umgehend an den Unglücksort reisen werde. Auch sein russischer Kollege Wladimir Putin werde sich nach Smolensk begeben, meldete die Agentur RIA. Bundespräsident Horst Köhler würdigte Kaczynski als großen Patrioten. Er habe „ein Leben lang leidenschaftlich für sein Vaterland gekämpft“, sagte Köhler in Berlin.

„Sein Ziel war ein freies Polen in einem freien Europa.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich schockiert über das Unglück. In einem Kondolenzschreiben an den Ministerpräsidenten Donald Tusk erklärte die Regierungschefin: „Ganz Deutschland steht in dieser schweren Stunde in Mitgefühl und Solidarität an Ihrer und der Seite Polens.“ In Polen selbst löste der Tod des Staatsoberhaupts tiefe Trauer aus. An vielen Orten wurden Gottesdienste und Trauerfeiern veranstaltet. In Warschau legten Bürger Blumen vor dem Präsidentenpalast ab und zündeten Kerzen an. Auf dem Präsidentenpalast wehte die Fahne auf halbmast. Kaczynski war auf dem Weg nach Katyn, um der polnischen Opfer des Massakers zu gedenken, das sowjetische Geheimpolizisten 1940 dort an rund 22.000 polnischen Offizieren und Intellektuellen verübt hatten. M red

Neue Vorwürfe gegen Odenwaldschule

Drogen und Vertuschung Die Vorwürfe gegen die Odenwaldschule reißen nicht ab: Nach Angaben des OpferAnwalts Thorsten Kahl habe es noch Mitte dieses Jahrzehnts einen Fall von Erniedrigung gegeben. Eine Sprecherin der Schule sagte, für diese neuen Vorwürfe gebe es keine Belege. Nach Angaben des „Spiegel“ leitet der Mann heute eine Internatsschule in Bayern.

D

as Opfer habe auf Druck früherer Mitschüler aber auf eine Anzeige verzichtet, sagte Kahl. Er bestätigte damit

Berichte des „Darmstädter Echo“. Der „Spiegel“ berichtete zudem von einem Lehrer, der den Konsum von Heroin geduldet habe. Die Odenwaldschule kündigte eine Podiumsdiskussion mit Ex-Schülern zum Thema Missbrauch an. Bislang reichten die Berichte über Missbrauch an der Reformschule in Südhessen bis in die 90er Jahre. Erst in den vergangenen Tagen waren Misshandlungen von Schülern untereinander bekanntgeworden. Kahl berichtet nun erstmals von einem Opfer, das noch bis Mitte dieses Jahrzehnts von einem Lehrer erniedrigt worden sein soll. Die Sprecherin der Schule sagte zu diesen neueren Erkenntnissen: „Davon wissen wir nichts,

das ist durch nichts belegt.“ Sie bestätigte aber einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, dass die Schule im Zuge der Aufklärung älterer Missbrauchsfälle eine einstweilige Verfügung gegen einen Lehrer erwirkt habe. In dieser verbiete das Landgericht Darmstadt dem Lehrer, vertrauliche Opfer-Schreiben weiterzugeben. Der Lehrer hatte die Informationen an einen beschuldigten Ex-Lehrer weitergeleitet. Die Odenwaldschule betonte, sie wolle sich dem Thema Missbrauch stellen. Bei einer Podiumsdiskussion sollen unter anderen die ehemaligen Schüler Amelie Fried, Johannes von Dohnanyi und Quintus von Tiedemann zu Wort kommen. M red


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NACHRICHTEN

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Lawine tötet in Russland auch Bayern

Helikopter löst Abgang aus Unter den bei einem Lawinenabgang in Russland verunglückten Skisportlern befinden sich auch Reisende aus Bayern. Das teilte der Reiseveranstalter Flory Kern aus dem baden-württembergischen Schonach mit.

B

ei dem Unglück in Kamtschatka sind offenbar mehrere Deutsche ums Leben

gekommen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete am Nachmittag von fünf deutschen Todesopfern. Das Auswärtige Amt teilte mit, es lägen noch keine gesicherten Erkenntnisse über die genaue Zahl von deutschen Staatsangehörigen an Bord des Hubschraubers vor. Auch sei nicht bekannt, wie viele Deutsche bei dem Unglück ums Leben gekommen seien. Das Generalkonsulat Nowosibirsk bemühe sich

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um weitere Informationen. Der Reiseveranstalter konnte dies noch nicht bestätigen. Es würden noch neun Personen vermisst, darunter fünf Deutsche, teilte er am Nachmittag mit. Das Unglück ereignete sich während einer Heliski-Tour auf der Halbinsel Kamtschatka. Wie Interfax und die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf das Zivilschutzministerium meldeten, starben zehn

Menschen einer 18-köpfigen Gruppe. Laut dem Reiseveranstalter wurde die Wintersportgruppe nach ihrer Tour von dem Hubschrauber aufgenommen, als sich eine Lawine löste und die Wintersportler und die Maschine verschüttete. Es sei sofort ein Expertenteam zur Unfallstelle entsandt worden, um die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren und professionelle medizinische Erstversorgung sicherzustellen. M red

Kosten der Karstadt-Pleite:

650 Millionen Euro Die Karstadt-Insolvenz wird die deutschen Steuerzahler voraussichtlich 650 Millionen Euro kosten. Schon vor der Karstadt-Gläubigerversammlung an morgigen Montag stehe der Staat als der finanziell größte Verlierer der Warenhaus-Pleite fest, berichtet die „Wirtschaftswoche“.

D

ie Gesamtforderungen der Gläubiger werden mit fast zwei Milliarden Euro angegeben. Den Finanzbehörden, der Bundesagentur für Arbeit und den Sozialkassen gehen damit mehr als 650 Millionen Euro verloren. Auf 108 und 78 Millionen Euro belaufen sich die Ansprüche der Arbeitsagentur und Sozialkassen aus Insolvenzgeldzahlungen an Karstadt-Mitarbeiter, heißt es. In 13 Häusern, die geschlossen wurden, gab es bisher rund 900 Entlassungen. In der Hauptverwaltung sollen bis September weitere 125 Vollzeitstellen abgebaut werden. Dadurch würden die Personalkosten in der Hauptverwaltung von 95,2 auf 86,5 Millionen Euro sinken, heißt es. Die Karstadt-Gläubiger sollen morgen in Essen grünes Licht für einen Verkauf der insolventen Wa-

renhauskette geben. Nach dem Konzept des Insolvenzverwalters soll die Warenhauskette mit 120 Filialen und 26.000 Beschäftigten nur als Ganzes verkauft werden. Verhandlungen mit mehreren Interessenten laufen. Die Chancen für das Konzept werden von Beobachtern allerdings kritisch gesehen. M red


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Der Bahnhofsplatz um 1905, mit dem Café Döring und Molli.

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Die Dackeldame Molli und „das Plätzla“ Manche Bayreuther Haustiere haben es zu einem Bekanntheitsgrad gebracht, wie es nur wenigen Honoratioren der Stadt vergönnt ist. Ein solches legendäres Exemplar war die Dackeldame Molli, die vor 100 Jahren ihre Zeitgenossen erfreute.

I

hr Herrchen war der ebenfalls stadtbekannte Konditormeister und Ratsherr August Döring am Bahnhof, der es zum königlichbayerischen Hoflieferanten gebracht hatte. Seine Torten und Getränkeabholmarkt Plätzchen waren so berühmt, dass und -heimservice ihm seine Mitbürger den sinnigen Becher Bräu · Tel. 0921/68993 Spitznamen „das Plätzla“ verliehen haben. Das folgende Gschichtla ereigneEtwas nachlesen te sich im Ersten Weltkrieg, als können, heißt, nie das Nachsehen haben. Schmalhans Küchenmeister war.

Kein Wunder, dass es Molli nach etwas Besonderem gelüstete. Ihre feine Hundenase führte sie eines Tages in die Metzgerei Funk in die Markgrafenallee, gleich neben dem Wirtshaus Zur Schere. Dort schnappte sie sich aus einer Mulde ein Dutzend Knackwürste und hastete dann mit ihrer Beute in Richtung Heimat. Unterwegs wurde sie von neidischen Passanten beschimpft und sogar mit dem Stock bedroht. Diese konnten es einfach nicht verwinden, dass „so a Hundsfrecker, so a dreckerter lauter Wärscht in der Goschn hat, und mir ham selber nix zu fressen“, so der Bareider Originalton. Daraufhin beschleunigte Molli das Tempo, während die Metzgersfrau hinter ihr her zeterte. Kunden hatten es ihr gesteckt, dass der „Döringsköter“ der Missetäter war. Am Bahnhofsplatz angelangt, setzte sich Molli etwas atemlos,

aber gierig vor die Döring’sche Ladentüre und verschlang mit Hochgenuss die Würste – eine nach der anderen. Inzwischen hatte die erboste Metzgersfrau dem „Plätzla“, also dem königlichen Hoflieferanten Döring, den Mundraub seines geliebten Haustieres mitgeteilt. Nachdem sich das Herrchen die Geschichte angehört hatte, besänftigte er die Metzgersfrau und bot ihr zum Ausgleich 20 Nußhörnla an. Seinem Hündla aber, das nun doch schuldbewusst den Schwanz eingezogen hatte, konnte das Plätzla nicht böse sein: „Wenn’s der ner g’schmeckt hot, Mollila.“ M


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10. Motorradsternfahrt am 24. und 25. April in Kulmbach

Die Asphalt-Reiter kommen Der Frühling kommt spät, aber er ist jetzt da: Die ersten Sonnenstrahlen lockten Motorradfahrer bereits an Ostern auf die Straßen. Der Start in die neue Saison soll möglichst ohne Gefahr verlaufen. Daher laden die oberfränkische Polizei, der Landesverband der Bayerischen Fahrlehrer und das bayerische Innenministerium gemeinsam mit der Kulmbacher Brauerei zur Motorradsternfahrt ein. Immer wieder im Frühling.

D

as Motorradtreffen hat in Kulmbach Tradition und feiert in 2010 ein Jubiläum. Die „heimliche Hauptstadt der Biker“ ist in diesem Jahr zum zehnten Mal ihr Ziel. Mit rund 40.000 motorisierten Teilnehmern und vielen tausend Besuchern an beiden Tagen im vergangenen Jahr, hat sich die Motorradsternfahrt mittlerweile zum größten Treffen von Motorradfans in Süddeutschland entwickelt. „Das Biker-Wochenende in Kulmbach ist inzwischen nicht nur für Kradfahrer ein passender Auftakt in die Saison. Zunehmend nutzen Besucher aus ganz Oberfranken die Motorradsternfahrt als willkommenes Ausflugsziel. Engagiertes Ziel der Veranstaltung ist es, alle Verkehrsteilnehmer für ein verantwortungs-

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volles Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Somit machen sich alle fit, ob Fußgänger, Motorrad- oder Autofahrer, für ein verantwortungsvolles Miteinander im Straßenverkehr“, betont Henry Schramm, Oberbürgermeister der Stadt Kulmbach und einer der Mitveranstalter. „Auch in diesem Jahr steht die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit wieder unter dem Motto ,Sicher und Fair im Straßenverkehr‘. Von Jahr zu Jahr steigt auf diese Weise das Verständnis der nicht motorisierten Teilnehmer für Verkehrssituationen mit Motorradfahrern“, beschreibt Polizeipräsident Gerhard Bauer in einer Pressemitteilung das Engagement der Behörde. Als Auftaktveranstaltung bieten vor allem die Fahrsicher-

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heitstrainings am Wochenende vor der 10. Motorradsternfahrt unter dem Thema „Ankommen statt Umkommen“ genau die richtige Plattform, um die Biker auf die anstehende Motorradsaison vorzubereiten. Markus Stodden, Vorstand Vertrieb und Marketing der Kulmbacher Brauerei, freut sich, „dass wir zusammen mit unseren engagierten Partnern in diesem Jahr mit der 10. Motorradsternfahrt eine Jubiläumsveranstaltung durchführen können, bei der wir sowohl mit bekannten als auch mit neuen Programmpunkten aufwarten werden. Information und Unterhaltung stehen in einem ausgewogenen Verhältnis, sodass alle Teilnehmer und Besucher etwas von ihrer Teilnahme und ihrem Besuch haben werden.“ Auf dem Festgelände der Kulmbacher Brauerei wird an zwei Tagen erstmals ein „Freestyler“ auf dem Motorrad sein Können zeigen. Am Sonntag demonstriert die Dekra einen Crashtest am Unterfahrschutz. Im großen „Antenne Bayern“-Kinderland kommen die Kleinkinder auf ihre Kosten, während die Eltern bereits am Samstagnachmittag rockigen Sounds lauschen können. Typisch fränkische Leckerbissen und überregionale kulinarische Gerichte bieten Gaumenfreuden für jedermann. Der mit über 5.000 Sitzplätzen bestück-

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Fachsimpeln auf der Polizeiwache: „Tatort“-Hauptkommissar Miro Nemec (rechts) besuchte seinen Bayreuther „Kollegen“ Alexander Kollroß.

Treffen der rockenden Kommissare

Gangster, Beat und Hilfe D ie Gemeinsamkeiten der beiden Männer gehen jedoch weit über das Fangen von Verbrechern hinaus. Beide teilen die gleiche Leidenschaft – die Musik. Während Kollroß in der Bayreuther Rockband KoSaLuSt an der Gitarre für den richtigen Sound sorgt, ist Nemec’ Musikbegeisterung so groß, dass er sich neben dem ohnehin dicht gedrängten Terminplan eines Schauspielers noch seiner eigenen Band widmet: Die im Rahmen des Festivals „Hof rockt“ im Jahr 1996 gegründete Miro-Nemec-Band begeistert ihre Fans mit einer gelungenen Mischung aus Rock Classics und Bal-

Ein echter und ein Fernsehkommissar – ein ungewöhnliches Stelldichein gab es am Samstag in der Polizeiinspektion Bayreuth. Mit „Tatort“-Cop Miro Nemec empfing Hauptkommissar Alexander Kollroß einen berühmten „Kollegen“: Als Hauptkommissar Ivo Batic bringt Nemec seit 1991 im Fernsehen gewiefte Gauner zur Strecke.

kan-Beat und trägt unverwechselbar die Handschrift von Nemec, der als Sänger, Pianist und Gitarrist aktiv ist. Am 22. Mai wird Bayreuth eine einzigartige Premiere erleben, wenn die beiden Hauptkommissare mit ihren beiden Bands ein gemeinsames Konzert geben. Nach-

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dem Kollroß mit KoSaLuSt RockOldies der 60er und 70er Jahre präsentiert hat, wird Nemec im Evangelischen Gemeindehaus mit seinen, wie er sie schmunzelnd nennt, „Hofer Jungs“ die Halle rocken. So kam es nicht von ungefähr, dass der „Tatort“-Star die Proben mit seiner Hofer Band für

einen Abstecher nach Bayreuth nutzte, um sich von „Kollege“ Kollroß durch die Bayreuther Polizeiinspektion führen zu lassen. Der gemeinsame Auftritt der rockenden Hauptkommissare Kollroß und Nemec im Mai gestaltet sich als Benefizkonzert zugunsten des Hospizvereins Bayreuth, dessen Vorstand, Dr. Stefan Sammet, als Schlagzeuger bei KoSaLuSt für den richtigen Beat sorgt. Und damit gibt es schon die dritte Gemeinsamkeit zwischen dem echten und dem Fernsehkommissar: Sie beide zeigen soziales Engagement und setzen sich für Menschen ein, die Hilfe brauchen. MSandra Buchwald


WIR VON HIER JUSTIZ

Der Pechvogel Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Ein rauschgiftsüchtiger Bayreuther, der Anfang Januar weder Geld noch Drogen hatte. Um Geld für Drogen zu beschaffen, stieg er in einen Einkaufsmarkt ein. Kratzte das Eis von einem Fensterbrett, rumpelte in dem Markt herum, stopfte sich die Taschen mit Kleingeld voll. 51 Euro sollten doch reichen! Pech für ihn, dass die Inhaber des Marktes im selben Gebäude wohnen und ihn stellten. Tags darauf gibt er beim Ermittlungsrichter den Reumütigen und hat Glück: Es ergeht kein Haftbefehl, Wiederholungsgefahr wird nicht bejaht. Einen Tag später machte er wieder lange Finger, stahl Kinderschuhe beim Deichmann und

hatte wieder kein Glück: Mitarbeiter des Schuhladens rissen ihn zu Boden. „Eine Frechheit sondergleichen“, konstatiert Staatsanwalt Michael Hoffmann im Prozess und meint damit nicht die Festnahme durch die Schuhverkäufer, sondern das irre Rückfalltempo des Diebes. Amtsrichterin Christiane Breunig zeichnet die kriminelle Karriere des Angeklagten nach: Unterschlagung, Hehlerei, Diebstahl, Diebstahl, Diebstahl...zwischen April und Dezember 2009 hatte er gesessen. Und fährt jetzt ein weiteres Jahr ein. Im Knast kann er in aller Ruhe auskurieren: Bei der Festnahme durch die Schuhverkäufer hatte sich der Pechvogel nämlich die Schulter gebrochen. Manfred Scherer

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Kellerfest von Freitag (23.) bis Sonntag (25. April)

Tischleindeckdich für acht „Sonntag“-Leser Endlich Frühling – und die Lust auf den BiergartenSommer steigt: Zum Start in die neue Saison präsentiert sich im größten Biergarten Bayreuths von Freitag, 23. April, bis Sonntag, 25. April, das große Kellerfest.

D

er „Herzog“, so wird die Anhöhe westlich des Roten Mains in Bayreuth genannt, ist für seine kilometerlangen Gewölbe bekannt. Die kühlen Keller dienten für Jahrhunderte der Lagerung der heimischen Biere. Seit jeher trifft sich die Bevölkerung auf dem danach benannten Herzogkeller, um dort die handwerklich gebrauten Bierspezialitäten frisch aus der Bayreuther Bierbrauerei zu genießen. An diese gute Tradition knüpft das große Kellerfest an. Der Freitag: Zum Auftakt des Kellerfests 2010 steigt am 23. zum ersten Mal die „Best-of-Kneipenfestival“-Nacht. Dabei werden zwei der angesagtesten Bayreuther Bands live on stage ihr Programm präsentieren. Los geht‘s um 20 Uhr mit „Beauty And The Beat“. Die vier Bayreuther Musiker um Frontfrau Christine sorgten bei ihren letzten Auftritten mit ausgefeilten Akustik-Arrangements für Begeisterung bei Jung und Alt. Danach entert die nach eigenem Bekunden jüngste Oldieband des Universums – „Willie & The Playboys“ – die Bühne. Das junge, ebenfalls aus Bayreuth stammende Quintett dürfte mit einer erfrischenden Show und zeitlosen Oldie-Klassikern wie „Sweets For My Sweet“, „Yellow River“ oder „Help!“ im Gepäck für ein gebührendes Finale der „Best-of-Kneipenfestival“-Nacht 2010 sorgen. Der Samstag: An diesem Tag ist Feiern für Fortgeschrittene angesagt. Am 24. April darf nämlich kräftig weitergefeiert werden, wenn

Eingebettet werden die Bayreuther Biertage am ersten der beiden Wochenenden in den Maestro-Handwerkermarkt, der vom 17. bis 18. April stattfindet, und am zweiten Wochenende in die offizielle Eröffnung des Herzogkellers mündet. Foto: red die Ü30-Party mit DJ Udo H. wieder zu einer feuchtfröhlichen Reise in die Musikwelt der letzten Jahrzehnte einlädt. Ab 21 Uhr kann dann zu den schönsten Hits der 70er und 80er abgefeiert werden, eine Videoleinwand und spezielle Dekoration sorgen für optische Hingucker.

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Für acht Leser dieser Ausgabe kann das Fest zu einem besonderen Erlebnis werden. Der „Sonntag in Franken“ lädt eine Familie zum „Marktplatz der Genüsse“ am Abschlusstag, Sonntag, 25. April ein. Joe Färber stellt einen Tisch für acht Personen zur Verfügung und übernimmt die Kosten für das Festessen. Die Genießerfamilie darf sich auf ein vorzügliches Menü freuen: Zur Vorspeise: Querschnitt aus dem gesamten Angebot des „Marktplatzes der Genüsse“. Unter anderem Immer in Siggi he Ihrer Nä

kommen auf den Tisch: Würnsreuther Ziegenfrischkäse, wacholdergeräucherte Forellen und Saiblinge, Salami von Hirsch und Wildschwein von Feinkost Schmauss, Landbierleberkäse und Rauchpeitschen von der Metzgerei Gabler, Zwetschgenbames sowie Brotspezialitäten von Hulinsky. Zur Hauptspeise wird ein Fränkischer Mittagstisch aus der Küche des Herzogkellers gereicht und zum Nachtisch gibt es eine Eisbombe. Und das Trinken nicht vergessen: Bier oder alkohohlfreie Getränke von der Bayreuther Bierbrauerei AG sowie Säfte von der Obstkelterei Rauh aus Lehen. Wer an der Auslosung für dieses Menü teilnehmen möchte, sendet bitte eine E-Mail an redaktion@ sonntag-in-franken.de mit Name, Anschrift und Telefonnummer, unter der wir zurückrufen können. Der Gewinner des Tischleindeckdich-Tisches für acht Personen wird von uns schriftlich benachrichtigt. Viel Glück, viel Spaß und guten Appetit beim diesjährigen Kellerfest! M pr

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SPORT

SONNTAG in FRANKEN

Sonntag, 11. April 2010

Seite 11

M Hannover verhindert Schalke-Feier – Seite 12 M Rivalen des FCN haben nichts zu feiern – Seite 13 M Golf-Star Woods (Foto) feiert Comeback – Seite 14 M BBC feiert in Jena mit 75:61 die Meisterschaft – Seite 16 M SpVgg Bayreuth feiert überzeugenden Sieg – Seite 18

Bayer Leverkusen – Bayern München 1:1

Robben-Tor reicht nicht Der FC Bayern München hat eine mögliche Vorentscheidung im Titelkampf der Fußball-Bundesliga verpasst.

D

er Rekordmeister kam gestern Abend in der Spitzenpartie des 30. Spieltages zu einem 1:1 (0:0) beim Tabellendritten Bayer Leverkusen. Die Bayern, die in Führung gegangen waren, dann aber das Remis mit Glück über die Runden brachten, nutzten damit nicht die Gunst der Stunde und liegen nun statt möglicher vier nur zwei Punkte vor Schalke 04. Die „Königsblauen“ verloren 2:4 bei Hannover 96 (Bericht folgende Seite). Vor 30.200 Zuschauern in der ausverkauften BayArena brachte Arjen Robben (51. Minute/Foulelfmeter) die Bayern in Führung, doch Arturo Vidal (59.) rettete Bayer 04 den verdienten Teilerfolg. Bei weiterhin sechs Zählern Rückstand auf die Münchner und nur noch vier Spielen, dürfte die Meisterschaft für Leverkusen zwar außer Reichweite sein, ein ChampionsLeague-Platz ist aber weiterhin drin. Der Gastgeber (zuletzt nur ein Sieg aus sieben Spielen) benötigte eine halbe Stunde, um in die Partie zu finden. Beim Kopfball von Eren Derdiyok (32.) zeigte Jörg Butt, der ehemalige Leverkusener im BayernTor, eine Glanzparade. Wenig später traf der auf der rechten Seite freigespielte Tranquillo Barnetta nur den Außenpfosten (38.). 45 Minuten lang war es vom Niveau her kein Spitzenspiel, dann steigerten sich beide Teams. Franck Ribéry legte den Ball an Gonzalo

Gleich gibt es Elfmeter: Franck Ribéry spielt Gonzalo Castro aus und fällt (oben). Unten: Großen Einsatz demonstrieren Bastian Schweinsteiger und Leverkusens Tranquillo Barnetta (rotes Trikot). Fotos: dpa

Castro vorbei, wurde gefoult, und Manchester-Held Robben traf beim Strafstoß ins linke Eck – das elfte Saisontor des Holländers. Leverkusen gab nicht klein bei, hatte viel Pech, als Stefan Kießlings Kopfball vom Pfosten an den Rücken von Butt sprang, das Leder dann Richtung Torlinie flog und durch den eigenen Drall wieder heraus . . . (57.) Zwei Minuten später dann doch das 1:1: Toni Kroos setzte einen Freistoß an den Pfosten, Vidal stand goldrichtig, um abzustauben. Danach dann Glück für die Gäste, dass erst Kroos vergab und Derdiyok einen schlimmen Fehler von Martin Demichelis nicht bestrafte. Dann aber auch Dusel für Bayer, weil Hans Sarpeis Foul am eingewechselten Thomas Müller keinen Elfmeterpfiff von Knut Kircher zur Folge hatte. M red


SPORT M BUNDESLIGA Werder Bremen - SC Freiburg 4:0 Bor. M'gladbach - Eintr. Frankfurt 2:0 TSG Hoffenheim - 1. FC Köln 0:2 Hannover 96 - FC Schalke 04 4:2 1.FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 1:0 Hertha BSC Berlin - VfB Stuttgart 0:1 Bayer 04 Leverkusen - B. München 1:1 VfL Bochum - Hamburg heute, 15.30 Uhr Nürnberg - VfL Wolfsburg heute, 17.30 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 7.) 7. ( 6.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (12.) 12. (11.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (17.) 17. (16.) 18. (18.)

Bayern München FC Schalke 04 Bayer Leverkusen Dortmund Werder Bremen VfB Stuttgart Hamburger SV Eintr. Frankfurt VfL Wolfsburg 1.FSV Mainz 05 Bor. M'gladbach TSG Hoffenheim 1. FC Köln 1. FC Nürnberg VfL Bochum Hannover 96 SC Freiburg Hertha BSC

30 30 30 30 30 30 29 30 29 30 30 30 30 29 29 30 30 30

58:28 49:28 59:34 48:35 63:37 44:37 48:33 40:44 56:51 30:37 39:49 35:38 29:38 28:47 31:52 34:56 27:55 30:49

60 58 54 52 51 47 45 44 43 41 37 34 34 28 28 27 25 22

M Das Restprogramm

M Bundesliga, 30. Spieltag: Im März 2009 hatte Schalke zuletzt vier Tore kassiert (3:4 in Wolfsburg), nun ein 2:4 in Hannover M Von sieben Auswärtsspielen in diesem Jahr hat der VfB Stuttgart (1:0 in Berlin) fünf gewonnen M Freiburger Niedergang: nur ein Sieg in 16 Partien

Hannover 96 – Schalke 04 4:2

Neuer sieht alt aus Die Meisterschafts-Ambitionen von Schalke 04 haben gestern einen herben Dämpfer erlitten. ine Woche nach der Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayern München gab es für das Team von Trainer Felix Magath ein unerwartetes 2:4 (0:2)-Debakel beim Abstiegskandidaten Hannover 96. Die Niedersachsen gewannen durch Treffer von Heiko Westermann (17. Minute/Ei-

Schalke 04: gegen Mönchengladbach, in Berlin, gegen Bremen,

gentor), Didier Ya Konan (29./90.+2) und Hanno Balitsch (80.) völlig verdient. Zwei schnelle Tore nach der Halbzeit von Edu (46.) und Ivan Rakitic (52./Foulelfmeter) konnten die Schalker Blamage vor 49.000 Zuschauern nicht verhindern. 96-Coach Mirko Slomka feierte den Sieg über seinen Ex-Club auf der Tribüne. Der „Platzverweis“ kurz vor dem Abpfiff konnte seine Freude nicht mindern. Mit dem nicht einkalkulierten Dreier verbesserten sich die Niedersachsen auf Relegations-

Bayer Leverkusen: in Stuttgart, gegen Hannover, gegen Berlin, in Mönchengladbach. Borussia Dortmund: gegen Hoffenheim, in Nürnberg, gegen Wolfsburg, in Freiburg.

M ZWEITE BUNDESLIGA Energie Cottbus - Fortuna Düsseldorf 4:2 Kaiserslautern - 1. FC Union Berlin 1:1 Alemannia Aachen - TuS Koblenz 1:1 SC Paderborn - RW Ahlen 2:0 TSV 1860 München - Arminia Bielefeld 3:1 Duisburg - Greuther Fürth heute, 13.30 Uhr FSV Frankfurt - Oberhausen heute, 13.30 Uhr Karlsruhe - Rostock heute, 13.30 Uhr St. Pauli - FC Augsburg Montag, 20.15 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 9.) 9. (10.) 10. ( 8.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)

Kaiserslautern FC St. Pauli FC Augsburg For. Düsseldorf MSV Duisburg Arminia Bielefeld 1860 München SC Paderborn Energie Cottbus Greuther Fürth 1. FC Union Berlin Alemannia Aachen RW Oberhausen Karlsruher SC Hansa Rostock FSV Frankfurt TuS Koblenz RW Ahlen

30 29 29 30 29 30 30 30 30 29 30 30 29 29 29 29 30 30

51:23 57:31 55:35 41:29 47:38 44:34 39:40 41:44 46:42 45:41 35:38 32:36 31:45 36:41 29:38 24:47 29:49 18:49

62 55 54 49 48 45 44 41 40 40 38 38 37 35 32 29 28 21

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Die Lage der Liga

E

Bayern München: gegen Hannover, in Mönchengladbach, gegen Bochum, in Berlin.

in Mainz.

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Dieses war der vierte Streich: Hannovers Didier Ya Konan hat gerade die Schalker Niederlage besiegelt. Foto: dpa

platz 16; für Schalke dürfte es sehr schwer werden, doch noch den Titel zu erringen. Ohne den gesperrten Abwehrchef Marcelo Bordon präsentierte sich die beste Defensive der Liga völlig von der Rolle. Carlos Zambrano, der als neuer Rechtsverteidiger in die Viererkette rückte, erwies sich als Sicherheitsrisiko. Nationaltorwart Manuel Neuer hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Er zeigte Schwächen beim Rauslaufen, stand oft zu weit vor dem Tor und wurde beim 0:2 getunnelt. Ya Konan schob ihm den Ball durch die Beine. Schalke kontrollierte anfangs die Partie, konnte sich allerdings gegen die kompakte 96-Abwehr keine zwingenden Chancen erarbeiten. Die Niedersachsen stemmten sich wie zuletzt beim 0:0 in Hamburg mit aller Kraft gegen den drohenden Abstieg und verteidigten konzentriert ihr Tor. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe hatte Hannover 96 das Glück des Tüchtigen. Ein gedachtes Zuspiel des starken Manuel Schmiedebach sprang von Westermanns Knie ins Schalker Tor. Die Königsblauen wirkten konsterniert und blieben bis zur Pause im Angriff völlig harmlos. Hannover 96 erhöhte auf 2:0, als Neuer mithalf. Doch Magath rüttelte mit seiner Kabinenansprache die Knappen wach. Er wechselte Rafinha für Zambrano ein – innerhalb von sieben Minuten glichen die Schalker aus. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Hannover 96 zeigte letztlich aber mehr Biss und nutzte zwei Konterchancen zum Sieg. M red


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SPORT

Heute: 1. FC Nürnberg – VfL Wolfsburg

Wolf und Co. gegen Wölfe Die Rivalen haben teilweise gepunktet, nun ist der 1. FC Nürnberg an der Reihe: Es gilt für Andreas Wolf und Co. , den Abstand zum Relegationsplatz, der vor dem 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga drei Punkte betrug, zu wahren.

D

azu ist heute (17.30 Uhr) daheim ein Sieg über den deutschen Meister VfL Wolfsburg nötig, nachdem Hannover (3:2 gegen Schalke) gestern voll gepunktet hat. Wenn der Club heute drei Punkte holt, wäre es im 944. Spiel der 300. Bundesligasieg der Franken (bei 240 Unentschieden und 404 Niederlagen). Und: Wer heute 1:0 führt, verliert laut Statistik nicht, denn sowohl Nürnberg als auch Wolfsburg haben in dieser Saison immer mindestens einen Punkt erobert, wenn man das erste Tor erzielte.

In der Europa League kam am Donnerstag für den VfL das Aus (1:2 und 0:1 gegen Fulham), nun kann nur noch über Rang sechs die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb 2010/11 gelingen. Und dieser Platz ist nur zwei Punkte entfernt. FCN-Trainer Dieter Hecking meint: „So schwach wie gegen Fulham werden die Wolfsburger nicht noch einmal spielen. Wir müssen die Aufgabe sehr diszipliniert angehen!“ Was für den Club spricht: Bei neun Spielen in Bundesliga und 2. Liga in Nürnberg hat der VfL erst drei Tore erzielt. Club-Torwart Raphael Schäfer hat indes erkannt: „Wolfsburg hat in der Abwehr Schwierigkeiten.“ Beleg ist die Zahl von bereits 51 Gegentoren (Nürnberg auch schon 47). M JS

Nürnbergs Rivalen im Abstiegskampf: Nur der 1. FC Köln darf jubeln

Freiburg gegen Bremen 0:10 Der SC Freiburg und Hertha BSC haben gestern im Abstiegskampf der FußballBundesliga vorentscheidende Rückschläge hinnehmen müssen.

W

erder Bremen kam nach dem 6:0 im Hinspiel erneut zu einem ungefährdeten Erfolg gegen die Freiburger. Beim 4:0 (1:0) erzielte Claudio Pizarro (35./56. Minute) seine Saisontreffer 13 und 14. Ferner trafen Aaron Hunt (53.) und Mesut Özil nach einem zauberhaften Solo (66.) für die heimstarken Bremer. Die Breisgauer, die zuletzt 1998/99 an der Weser gesiegt hatten, stehen in der Abstiegszone bei drei Punkten Abstand zum rettenden Ufer – und

Schlusspunkt: Mesut Özil erzielt gegen Freiburgs Torwart Simon Pouplin das Bremer 4:0. Foto: dpa die Rivalen Nürnberg und Bochum haben heute noch die Chance zum Punkten – nun gewaltig unter Druck. Immer bedrohlicher wird die Lage für Hertha BSC. Die Berliner trump-

fen auswärts jeweils groß auf, warten aber nach dem gestrigen 0:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart seit 245 Tagen auf den zweiten Heimsieg dieser Saison. Auch gegen die Schwaben reichte es vor 25.000 Zu-

schauern – mehr Fans waren wegen der Randale nach dem Heimspiel gegen Nürnberg nicht zugelassen – nicht zum dringend benötigten Dreier. Im Gegenteil: Der erst nach der Pause eingewechselte Nationalspieler Cacau machte den vierten Sieg in Serie für das erfolgreichste Rückrunden-Team noch perfekt (74.). Nach zuletzt vier Heimspielen ohne Sieg gab es für die TSG 1899 Hoffenheim eine weitere Pleite: 0:2 (0:0) gegen den 1. FC Köln, für den Adam Matuschyk (46./82.) gleich doppelt traf. Bei der Rückkehr von Dortmunds Trainer Jürgen Klopp an die frühere Wirkungsstätte setzte sich die Sieglos-Serie des BVB in Mainz mit dem 0:1 beim FSV 05 fort. Der Ungar Adam Szalai (30.) war der Torschütze. M red


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Golf: US-Masters in Augusta

Tiger greift an Nur zwei Runden dauerte für die beiden deutschen Golfer das 74. US-Masters-Turnier in Augusta (US-Bundesstaat Georgia).

D

er zweimalige Masters-Sieger Bernhard Langer (149 Schläge nach Runden von 71+78) sowie der WeltranglistenNeunte Martin Kaymer (149 – 76+73) haben wie in den drei Jahren zuvor erneut die Qualifikation für die letzten beiden Tage verfehlt. Auf dem geteilten 54. Rang verpasste das deutsche Duo den Cut (147) um zwei Schläge. Nur die bis dahin besten 44 Spieler sowie Schlaggleiche hatten nach 36 gespielten Löchern die beiden Schlussrunden erreicht. Das Masters endet heute (Ortszeit), und Superstar Tiger Woods (138–68+70) hat beste Chancen auf seinen fünften Titel bei diesem Major-Turnier. Hinter dem britischen Spitzenduo Lee Westwood (136) und Ian Poulter (136) war der

34-jährige Kalifornier im Augusta National GC Dritter, als gestern (bis nach Redaktionsschluss) die dritte Runde gespielt wurde. Westwood hat wie Poulter bisher noch keinen Grand-Slam-Titel gewonnen. Der 14-malige Major-Sieger Woods lag bei Halbzeit gleichauf mit seinen Landsleuten Phil Mickelson, Ricky Barnes und Anthony Kim sowie dem Südkoreaner K. J. Choi in Lauerstellung. Vor Turnierbeginn hatte Bernhard Langer über Woods gesagt: „Ich glaube schon, dass er sofort wieder das Masters gewinnen kann. Wenn es einer kann, dann Tiger Woods. Wir werden sehen, was die Zukunft sportlich für ihn bietet und ob er seine Familie zusammenhalten kann.“ Mark O'Meara, Freund und Ziehvater von Woods, meinte im Zusammenhang mit den Affären des Stars: „Er hat seine Schuld zugegeben, und jetzt ist es höchste Zeit, dass er alles wieder geraderückt. Das schafft er. Er ist verdammt zäh.“ M red

In Lauerstellung: Tiger Woods. Foto: dpa

Bier und genuss

www.bayreuther-biertage.de

O’zapft is!

er und Neun Tage Bi len vie in ss nu Ge Kneipen, Bayreuther und Gaststätten Brauereien ...

1 . B AY R E U T H E R

BIERTAGE

Brauereiführungen Bierspezialitäten Biergerichte Veranstaltungen

17. - 25. April 2010

Teilnehmende Gaststätten, Kneipen und Brauereien in Bayreuth

Birken-Gaststätte · Borracho · Brauereischänke am Markt · Bayreuther Bierbrauerei AG · Becher Bräu Maisel‘s Brauerei-Museum · Brauerei Glenk GmbH · Cafe Florian und Winkellos Alm · Café Kraftraum · Café Sophie Dötzer Restauration · Dubliner · Enchilada · Goldener Löwe · Grüner Baum · Glenk Saal & Biergarten · Herzogkeller Die Laus · Mann´s Bräu · Oskar · Opel‘s Hopfengwölb · Podium im Gerberhaus · Schlossgaststätte Eremitage Schwenk-Saal · Weihenstephan · Wolffenzacher · Zum Mistelbach Gaststätte Geflügelzüchter · Gaststätte SpVgg · Trichter · Shine Sudpfanne · Rosenau Events AG · Waikiki

Veranstalter:

Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH in Kooperation mit der Handwerkskammer für Oberfranken

M A R K E T I N G

&

T O U R I S M U S

G M B H


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SPORT

Sonntag, 11. April 2010

Basketball: Bamberg steht nach 71:59 im Finale

Eine Hand am Pokal Die Brose Baskets haben sich auf dem Weg zum BBL-Pokal von der BG Göttingen nicht stoppen lassen.

Kempters Comeback

Ende einer Affäre Ohne besondere Vorkommnisse hat Schiedsrichter Michael Kempter am Samstag erstmals seit Bekanntwerden der Affäre Amerell wieder ein Spiel des Deutschen Fußball-Bundes gepfiffen. Der 27 Jahre alte Sauldorfer gab unter großem Medieninteresse vor rund 1500 Zuschauern bei der Drittliga-Partie SV Sandhausen gegen Holstein Kiel sein Comeback. M

M Basketball

Erster Titel für Dallas und Dirk Nowitzki Die Dallas Mavericks gewannen ihr Auswärtsspiel in der NBA bei den Portland Trail Blazers mit 83:77. Überragender Akteur bei den Texanern war einmal mehr Dirk Nowitzki, der 40 Punkte erzielte und zehn Rebounds holte. Für den Würzburger war es das 19. Double-Double der Saison. Weil die San Antonio Spurs gleichzeitig 99:107 gegen die Memphis Grizzlies verloren, holte sich Dallas vorzeitig den Titel in der Südwest-Division. M red

I

m Halbfinale setzten sich die Bamberger Basketballer gestern vor 5000 Zuschauern in Frankfurt mit 71:59 (39:29) durch. Sie treffen heute (15.10 Uhr, live im DSF) auf den Gastgeber. Die Skyliners schlugen am Abend die Eisbären Bremerhaven mit 61:59 (32:35). Bester Werfer bei Bamberg, dem Tabellenfünften der Bundesliga, war Anton Gavel mit 16 Punkten. Bei den Göttingern überzeugte Taylor Rochestie mit 20 Zählern. Die Oberfranken, bei denen neben Gavel noch Brian Roberts (13) und John Goldsberry (12) zweistellig trafen, erwischten den deutlich besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 25:11 für sich. Auch im zweiten Abschnitt waren die Schützlinge von Coach Chris Fleming zunächst klar überlegen und führten zwischenzeitig mit 18 Punkten (29:11). Bei den Niedersachsen lief zunächst hingegen kaum etwas zusammen – nur 31 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld fanden anfangs den Weg in den Korb. Doch mit Beginn des dritten Viertels entdeckten die noch in drei Wettbewerben beschäftigten Göttinger ihren Kampfgeist. Angetrieben vom starken Rochestie, verkürz-

NACHRICHTEN

M Radsport

Knappe Entscheidung

Das Ziel im Blick: Bambergs Elton Brown wird beim Korbwurf von Antoine Jordan gestört. Foto: Löb te das Team von Trainer John Patrick den Rückstand bis auf 38:41. Zu Beginn der letzten zehn Minuten stand es 47:42 für Bamberg. Dreier von Goldsberry und Gavel zum 55:49 wahrten diesen Abstand.

Sechs Punkte in Serie von Roberts machten alles klar. Weitere Bamberger Punkte von: Suput und Worthington je 8, Brown 7, Wyrick 3, Tadda und Pleiß je 2. M JS/red

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Der Amerikaner Chris Horner hat dem spanischen Radprofi Alejandro Valverde den Gesamtsieg bei der Baskenland-Rundfahrt noch weggeschnappt. Horner, der vor dem abschließenden Zeitfahren in Orio nur eine Sekunde Rückstand hatte, fuhr über die 22 Kilometer in 32:33 Minuten die schnellste Zeit. Valverde war acht Sekunden langsamer. M red M Motorsport

Nur 17 Runden Bei seinem ersten Einsatz als Profi-Rennfahrer in der ADAC GT Masters-Serie hat der ehemalige Skisprung-Star Sven Hannawald (Berlin) die Zielflagge nicht gesehen. Auf dem Kurs in Oschersleben schied Hannawald, Mannschafts-Olympiasieger von 2002 und bislang einziger Springer, der alle Wettbewerbe einer Vierschanzentournee gewann, gemeinsam mit Partner Thomas Jäger (München) in einem Corvette nach 17 von 39 Runden aus. Den Sieg holten sich Sebastian Asch und Niclas Kentenich, die in einem Porsche 997 GT3 R gewannen. M red


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Dynamisch Richtung Lübbecker Tor: RheinNeckar-Löwe Bjarte Myrhol (links). Rechtes Bild: Michael Müller sucht einen gut postierten Mitspieler. Fotos: Kolb

31:21 – Michael Müller steht mit seinem Verein im Handball-Pokal-Endspiel

Löwen in Hamburger Höhle Der HSV Hamburg und die Rhein-Neckar-Löwen spielen heute um 13.15 Uhr (live im DSF) in der Color-Line-Arena um den deutschen HandballPokal.

I

n einem packenden Halbfinale gewann der gastgebende Spitzenreiter der Bundesliga gestern mit 37:32 (17:13) gegen den TuS

N-Lübbecke. Vor 13.104 Zuschauern in ausverkaufter Halle waren Marcin Lijewski (10 Tore) für Hamburg und Arne Niemeyer (11) für Lübbecke die besten Werfer beim Pokalgewinner von 2006. Im ersten Halbfinale hatten sich die Rhein-Neckar-Löwen mit 31:21 (14:10) gegen den vorjährigen Finalisten VfL Gummersbach durchgesetzt. Im Team des Bayreuthers Michael Müller (1 Tor) waren Bjarte

Myrhol (7) und Karol Bielecki (6) die besten Werfer. „Das ist für uns ein Riesenerfolg“, sagte LöwenTorhüter Henning Fritz. Für den Kiel-Bezwinger Gummersbach traf Viktor Szilagyi (6) am besten. Den Grundstein für den Erfolg legten die Mannheimer bereits Mitte der ersten Halbzeit, als sie von 3:3 (10.) auf 6:3 (15.) enteilten. Fortan gaben sie die Führung nicht mehr aus der Hand und bauten ih-

ren Vorsprung im zweiten Durchgang vorentscheidend auf 25:18 (49.) aus. Begonnen hatte das Turnier mit einer Schweigeminute für den am Morgen bei einem Flugzeugabsturz im russischen Smolensk ums Leben gekommenen polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski. Acht polnische Auswahlspieler standen in den vier um den Pokal spielenden Teams. M red

SV 08 Auerbach – HaSpo Bayreuth 31:27

Revanche! Dem SV 08 Auerbach ist die Revanche an HaSpo Bayreuth nach dem 27:33 im Hinspiel geglückt.

D

er Tabellenfünfte der Handball-Bayernliga gewann gestern in voller Halle (800 Zuschauer) gegen den Zweiten mit 31:27 (15:10) und feierte damit einen prestigeträchtigen Derbysieg. Nach dem 3:3 (11. Minute) profitierte der Gastgeber von drei Zeitstrafen für die Bayreuther; er zog auf 7:3 davon – der Abstand blieb bis zur Pause in etwa konstant. Dann schienen die Oberpfälzer beim

20:13 (38.) eine Vorentscheidung herbeigeführt zu haben. Doch HaSpo startete eine tolle Aufholjagd, kam dank seiner Kampfkraft bis zur 48. Minute auf 20:22 heran und ließ sich durch umstrittene zwei Minuten für Julian Ruckdäschel kaum bremsen und hatte beim 26:26 durch Peter Abel (54.) erstmals wieder den Gleichstand erreicht. Dann die entscheidende Szene: Der Ex-Bayreuther Michael Werner warf das 28:27, im Gegenzug scheiterte Willi Becker mit einem Siebenmeter an Torwart Marco Weih. Auerbach erhöhte durch Volker Hackenberg auf 29:27 und hatte dank der starken Leistungen von Keeper Max von Borstel, von Ma-

M BAYERNLIGA SSG Metten - TSV Lohr 17:33 SV 08 Auerbach - HaSpo Bayreuth 31:27 TSV Winkelhaid - Haunstetten 30:29 Fürstenfeldbr. - Großwallstadt 36:28 TSV Ottobeuren - SC Freising 32:25 Rödelsee - Waldbüttelbr. heute, 15.00 Uhr Roding - TSV Simbach heute, 16.30 Uhr 1. ( 1.) Fürstenfel 2. ( 3.) TSV Lohr 3. ( 2.) HaSpo Bth. 4. ( 5.) Auerbach 5. ( 4.) Großwalls. 6. ( 6.) Rothenburg 7. ( 7.) Haunstetten 8. (10.) Ottobeuren 9. ( 8.) TB Roding 10. ( 9.) Rödelsee 11. (11.) Winkelhaid 12. (12.) Waldbütt. 13. (13.) TSV Simbach 14. (14.) SC Freising 15. (15.) SSG Metten

Seine Erfahrung warf der Ex-Bayreuther Thomas Bader (links) in die Waagschale, der hier von Julian Ruckdäschel (HaSpo) bedrängt wird. Foto: Trenz

23 23 23 24 24 23 23 23 22 23 23 22 24 23 23

709:563 698:597 734:648 725:685 703:697 659:648 658:644 654:657 607:613 640:640 606:653 592:658 661:748 620:689 596:722

43: 3 37: 9 35:11 28:20 27:21 25:21 24:22 21:25 20:24 20:26 18:28 13:31 13:35 12:34 10:36

ximilian Hofmann (10 Tore) und Werner (6) das bessere Ende für sich. Für Bayreuth kam Michael Neumaier auf fünf Treffer, auch Becker traf fünfmal (drei Siebenmeter). M sz


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SPORT

Sonntag, 11. April 2010

Gab gestern die Richtung an: Christoph Tetzner kam auf 14 Punkte.

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Science City Jena – BBC Bayreuth 61:75

Das Meisterstück Nun ist der Aufsteiger auch Meister. Die Basketballer des BBC Bayreuth machten den Titelgewinn gestern Abend mit einem 75:61 (34:22)-Sieg bei Science City Jena perfekt.

S

omit sind die beiden restlichen Partien in der Liga ProA nur noch ein Schaulaufen: am kommenden Samstag (19.30 Uhr) daheim gegen die BG Karlsruhe und im Saisonfinale eine Woche später in Crailsheim. Gegen die Mannschaft von Georg Eichler, früher in Nördlingen Co-Trainer vom aktuellen BBCCoach Andreas Wagner, waren bei den Bayreuthern gestern Christoph Tetzner mit 14 Punkten, Jaivon

Harris (12), Thomas Jackson (11) und Jermain Raffington (10) die besten Punktesammler. Übertroffen wurden sie freilich vom Einheimischen Kevin Wysocki, der auf 25 Zähler kam. BBC-Headcoach Wagner hatte gewarnt: „Jena ist ein junges, hungriges Team, das sicher nochmals ein Spitzenteam schlagen möchte. Georg Eichler und ich – wir kennen uns aus dem Effeff, von daher wird es sicher eine heiße Kiste.“ Doch die Oberfranken gerieten eigentlich nie in Gefahr. Nach den ersten zehn Minuten lagen sie mit 18:13 vorn. Bei den „Hightowers“ startete Wysocki mit acht Punkten gleich furios. Harris (5) war bester BBC-Akteur. Im Hinspiel (78:65)

hatte Bayreuths Nummer 9 in den 40 Minuten acht von 13 Dreiern verwandelt – Saisonrekord für die gesamte Liga. Ganze neun Punkte gestatteten die Bayreuther dem SC dann in Viertel zwei. Und als auch nach dem dritten Abschnitt immer noch 15 Punkte Vorsprung auf der Anzeigetafel standen, konnten in der Werner-Seelenbinder-Halle die Scheren zum traditionellen Abschneiden der Korbnetze gewetzt werden. Eichler hatte vor dem Spiel geäußert: „Unsere Jungs sind voll motiviert. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um das Abschneiden der Netze nach dem feststehenden Titelgewinn zu verhindern. Wichtig für uns ist es, dass

M PRO A

BBC Bayreuth Cuxhaven Saar-Pfalz BG Karlsruhe Kirchheim Crailsheim BV Chemnitz München Osnabrück Hannover Jena Heidelberg ETB Essen USC Freiburg TV Langen Nördlingen

SC Jena: Reyes-Napoles 0 Punkte, Diestelhorst 5, Lake 5 (1 Dreier), Faßler 4, Schmitz 2, Hill 7, JacksonWilson 11, Jost 2, Wysocki 25 (1). Dreier: 2/7; Freiwürfe: 15/21; Rebounds: 28 (6 offensiv, 22 defensiv). BBC Bayreuth: Williamson 1 Punkt, Barth 4, Schmidt 2, Harris 12 (2 Dreier), Erege 4, Tetzner 14, Schröder 4, Raffington 10 (1), Brütting 0, Campbell 8 (2, Jackson 11, Seward 5. Dreier: 5/19; Freiwürfe: 16/22; Rebounds: 31 (15 offensiv, 16 defensiv).

M Kartenverlosung

USC Freiburg - USC Heidelberg 93:72 BG Karlsruhe - Ballers Osnabrück 84:92 Science City Jena - BBC Bayreuth 61:75 Nördlingen - FC Bayern München 61:66 VfL Kirchheim - BV Chemnitz 99 95:81 ETB Baskets Essen - TV Langen 75:86 Saar-Pfalz Braves - UBC Hannover 100:78 Crailsheim Merlins - Cuxhaven 76:79 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.)

wir sehr diszipliniert spielen, da die Bayreuther jeden Fehler gnadenlos bestrafen werden.“ Das taten sie dann auch. M red

28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28 28

2348:2036 2444:2261 2426:2216 2356:2185 2355:2248 2311:2317 2176:2183 2108:2201 2394:2325 2415:2386 2172:2252 2478:2650 2186:2219 1997:2211 2179:2411 2016:2260

51 49 48 46 46 43 42 42 41 40 39 39 38 38 36 34

Nach der Pflicht die Kür: Für das BBC-Spiel gegen BG Karlsruhe am 17. April in der Oberfrankenhalle verlost der „Sonntag in Franken“ 10-mal 2 Eintrittskarten für den Hinterkorbbereich der Tribüne. Interessenten senden bitte eine Mail an „redaktion@ sonntag-in-franken.de“. Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Alle Gewinner werden per Mail benachrichtigt. Viel Glück! Es stehen für den BBC weitere Feiertage an wie am Ostersonntag nach dem feststehenden Aufstieg. Archivfoto: Kolb

Ihre „Sonntag“-Redaktion


SPORT Bayreuth: Schürenberg – Wurster, Jakl, Goss, Gradl (67. Kossmann) – Walther, Wolf – Pfann (76. Günther), Riester, Biste – Klaszka (82. Vitzethum). Schalding-H.: Wloch – Baier, Escherich, Eglkofer, Träger – Krieg, Süss – Hollmüller (71. Brückl), Resch (46. Stecher) – Neunteufel (86. Dillinger), Pillmeier. Gelbe Karten: – / Süss, Hollmüller, Eglkofer; Tore: 1:0 Pfann (6.), 2:0 Riester (47.), 3:0 Pfann (48.), 4:0 Riester (58.).

M BAYERNLIGA 1. FC Bad Kötzting - TSV Aindling SpVgg Ansbach - SpVgg Bayern Hof FSV Erlangen-Bruck - Seligenporten TSV 1860 Rosenheim - Ingolstadt II SpVgg Bayreuth - Schalding-Heining Unterhaching II - SV Memmelsdorf TSV Buchbach - TSG Thannhausen FC Memmingen - VfL Frohnlach TSV Großbardorf - FC Ismaning FC Memmingen Unterhaching II TSV Buchbach TSV Rain/Lech TSV Aindling Schalding-Hein. Erlangen-Bruck FC Ismaning Ingolstadt II SV Seligenporten SpVgg Bayern Hof SpVgg Bayreuth VfL Frohnlach TSV Rosenheim TSV Großbardorf SpVgg Ansbach SV Memmelsdorf TSG Thannhausen 1. FC Bad Kötzting

27 26 26 26 27 26 27 27 26 26 26 25 27 27 27 26 27 27 26

48:15 49:36 51:34 39:30 44:36 40:38 37:29 53:41 47:40 40:41 30:35 27:26 32:40 36:37 30:37 26:45 29:46 32:57 28:55

0:1 2:0 0:0 2:2 4:0 1:1 2:3 3:0 2:1 62 45 43 43 43 43 42 41 41 38 35 34 34 30 30 26 25 24 13

M LANDESLIGA NORD TSV Neudrossenfeld - Würzburg 1:1 1. FC Sand - 1. FC Eintracht Bamberg II 4:0 Würzburger FV - ASV Hollfeld 5:0 FT Schweinfurt - TSV Aubstadt 3:0 SpVgg Selbitz - DVV Coburg 5:1 TG Höchberg - 1. FC Trogen 0:2 TSV Mönchröden - Schweinfurt 05 1:3 FC Viktoria Kahl - FC Leinach 0:4 Mitterteich - Haibach heute, 15 Uhr ASV Rimpar - SV Friesen heute, 15 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 9.) 8. (10.) 9. ( 8.) 10. ( 7.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (16.) 15. (14.) 16. (15.) 17. (18.) 18. (17.) 19. (19.) 20. (20.)

Würzburger FV Schweinfurt 05 TG Höchberg Kickers Würzburg Alem. Haibach 1. FC Sand SpVgg Selbitz FT Schweinfurt Neudrossenfeld ASV Hollfeld DVV Coburg FC Viktoria Kahl TSV Aubstadt 1. FC Trogen E. Bamberg II TSV Mönchröden FC Leinach ASV Rimpar SV Mitterteich SV Friesen

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SpVgg Bayreuth – SV Schalding-Heining 4:0

M Statistik

1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 9.) 6. ( 5.) 7. ( 7.) 8. ( 6.) 9. ( 8.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (13.) 13. (12.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (17.) 17. (16.) 18. (18.) 19. (19.)

Sonntag, 11. April 2010

29 27 29 28 26 27 28 28 28 27 27 29 27 28 27 29 28 27 25 26

67:23 85:22 55:28 55:43 50:32 60:30 53:55 43:42 39:41 37:43 52:60 37:61 41:59 36:48 48:58 40:62 54:73 38:57 31:55 33:62

68 63 60 52 48 46 40 39 38 37 32 32 31 30 29 28 27 26 21 21

Richtig (und) gut Was für eine Antwort! Nach der zeitweise desolaten Vorstellung bei der 1:2-Niederlage in Frohnlach zeigte die SpVgg Bayreuth die von Trainer Klaus Scheer erwartete Reaktion: Beim 4:0-Erfolg gegen das Spitzenteam SV Schalding-Heining machten die Altstädter so ziemlich alles richtig, was noch in Frohnlach verkehrt lief.

S

cheer analysierte: „Wir müssen aus einer guten Ordnung heraus spielen. Wenn wir dann noch als Mannschaft auftreten, Herz und Leidenschaft zeigen, dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance!“ Das Verlangte machte seine Elf von Beginn an. Perfekt in die Karten spielte den Gelb-Schwarzen freilich der frühe Führungstreffer (6.). Nach einem Riester-Eckball bugsierte SVler Krieg das Leder an den Pfosten, Michael Pfann wuchtete den Abpraller vehement in die Maschen. Es folgten vor 511 Zuschauern druckvolle 15 Minuten, die allerdings wirkungslos verpufften. „Dann hat sich das Team in einen Rausch gespielt“, erkannte Klaus Scheer. Angetrieben von Routinier Ingo Walther, vom überragend aufspielenden Chris Wolf und von den omnipräsenten Michaels (Pfann und Riester), ging nach dem Pausentee die Post ab. Erst verwandelte Riester

Vorbei am Torwart: Der Altstädter Michael Riester (Mitte) erzielte zwei Tore. Foto: Ritter einen von Victor Gradl fein in die Gasse gespielten Ball, nur eine Minute später staubte Pfann nach Wlochs Parade gegen Riester humorlos ab. Als dann auch Riester, der mit einigen blitzgescheiten Pässen immer wieder Löcher in die überforderte Schaldinger Hintermannschaft riss, nach Christopher Klaszkas sehenswerter Vorlage alleine vor

SONNTAG in

FRANKEN Unsere Medienberaterinnen für Ihre Anzeigen- und Prospektwerbung: Laura-Sophie Munzert Telefon: 0921/294-329, Fax: 0921/294-195, E-Mail: laura-sophie.munzert@kurier.tmt.de

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Wloch auftauchte und vollstreckte, stand es 4:0. Die Altstädter ließen es allerdings in der Folge ruhiger angehen, nichtsdestotrotz zeigte sich der Trainer angetan: „Ich habe heute Kombinationen gesehen, wie ich sie lange nicht zu sehen bekam“, lobte er seine Mannen, die bereits am Dienstag wieder spielen, daheim gegen den FC Ismaning. M ab

ASV Hollfeld

Fünf Gegentore Keine Chance hatte der ASV Hollfeld gestern beim Spitzenreiter der Landesliga Nord. Der Würzburger FV ließ die Mannschaft von Coach Heiko Gröger vor 455 Zuschauern mit 5:0 (0:0) abblitzen. Der Gast überstand allerdings 50 Minuten ohne Gegentor und ließ erst in den letzten zehn Minuten die Treffer Nummer drei bis fünf zu. M red


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WIR VON HIER

Sonntag, 11. April 2010

Die Übersicht zu behalten fällt selbst Experten schwer: Der weltweite Finanzmarkt ist kompliziert.

Foto: dpa

Forschung in Bayreuth (25)

Die Macht des Geldes

Skrupellose Spekulanten haben mit riskanten Finanzaktionen die Weltwirtschaft aus der Bahn geworfen: Der häufige Reflex auf diese Einschätzung ist der Ruf nach strengeren Regeln. Professor Klaus Schäfer, Inhaber des Lehrstuhls BWL I an der Uni Bayreuth, versucht Nutzen und Risiken von Finanzprodukten abzuwägen.

S

chäfers Lehrstuhl an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät trägt den Namen Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre. Sein Forschungsfeld ist mit der Finanz- und Wirtschaftskrise und aktuell mit den Folgen der staatlichen Schieflage Griechenlands auf die gesamte Euro-Zone zunehmend in den Fokus in Foto: Lammel

der Öffentlichkeit geraten. Jetzt stellen sich nicht nur wissenschaftliche Experten wie Schäfer die Fragen: Welches Risiko ist auf den Finanzmärkten zulässig? In welchem Maß wären strengere Regeln notwendig? Wo liegen die Grenzen zwischen zulässiger Spekulation und krimineller Manipulation? „Die Bereiche Risikomanagement und Finanzinnovationen sind theoretisch und praktisch sehr anspruchsvoll und recht mathematisch“, sagt Schäfer. Eine jüngst mit der Krise in Griechenland leider wiederholt in Verruf geratene Finanzinnovation sind sogenannte Derivate. Das sind Titel, deren Wert an die Entwicklung von Indices wie Aktienkursen, Ereignissen wie Insolvenzen oder bestimmten Preisen von Handelsgütern gekoppelt sein können. Im Guten eingesetzt, erklärt Schäfer, ist es ein sinnvolles Instrument, mit dem Unternehmen

etwa Preis- und Wechselkursrisiken entgegentreten können. Im Schlechten – wie es den sogenannten Credit Default Swaps unterstellt wird – können Spekulanten damit gezielt und manipulativ auf die Zahlungsschwierigkeit eines Landes setzen und davon profitieren, wenn der Schadensfall eintritt und Kredite nicht mehr bedient werden können.

Tipp für Privatanleger „Moderne Derivate gibt es seit 30 Jahren“, sagt Schäfer. Doch der Markt bringe ständig neue Varianten hervor. Ein passender Vergleich sei der mit einem Motor, der auch nicht immer wieder neu erfunden, aber ständig mit neuen Leistungsmerkmalen angeboten wird. Unter welchen Bedingungen Finanzprodukte nützlich oder gefährlich sein können, versucht der BWL-Professor herauszufinden. „Wir begleiten

die Wege kritisch“, erklärt Schäfer den ständigen Transfer aus der Praxis in die Theorie. Entwicklungen zu beobachten und ihre Wirkung einzuschätzen, ist seine Aufgabe. Privatanlegern gibt Schäfer einen klaren Rat: „Investieren Sie nie in etwas, das Sie nicht verstanden haben.“ Blinder Glaube in die Aussagen der Berater sei – zumal diese oft „provisionsgetrieben arbeiten“ – der falsche Weg. Die Pleite der Lehman-Bank habe deutlich gezeigt, dass auch Fachberater das Risiko eines Totalausfalls beim Handel mit deren Zertifikaten nicht richtig eingeschätzt haben. „Es ist allgemein der Eindruck entstanden, dass der Finanzmarkt zu kompliziert und nicht transparent genug ist. Es braucht klare Regeln und einfachere Produkte“, sagt Schäfer. M Christian Martens www.fiba.uni-bayreuth.de

M Zur Person Professor Klaus Schäfer ist Inhaber des Lehrstuhls BWL I: Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre der Universität Bayreuth. Nach seinem Studium der Mathematik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurter Lehrstuhl für Kreditwirtschaft und Finanzierung (Promotion 1993) und wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kapitalmarktforschung und Finanzierung der Ludwig-Maximilians-Universi-

tät München (Habilitation 2000). Lehrstuhlvertretungen an der Universität zu Köln und der TU Bergakademie Freiberg sowie eine Gastprofessur an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck schlossen sich an. Schäfer ist Mitglied der Bayreuther Forschungsstelle für Bankrecht und Bankpolitik sowie Vorstand des Betriebswirtschaftlichen Forschungsinstituts für Fragen der mittelständischen Wirtschaft BF/M. red




KULTUR NIX WIE HIN

Christina Knorz, Kulturredakteurin

L

eben mit Aids ist immer noch ein Tabu. Vorurteilsbeladen, ängstlich oder abwehrend reagiert das Gros der Menschen auf den HIVPositiven und entlarvt so die Gesellschaft als eben nur vermeintlich aufgeklärt. Der Film „Same Same But Different“ von Detlev Buck erzählt die wahre Geschichte eines jungen Deutschen, der mit einer Kambodschanerin, HIV-positiv, eine Beziehung eingeht. Der Film läuft heute und am Mittwoch um 16.30 und 19.30 Uhr im Cineplex. Am Mittwoch bietet das Evangelische Bildungswerk im Anschluss an die Spätvorstellung ein Filmgespräch an. M

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O

laf Schubert, das leicht labil wirkende Gesamtkunstwerk aus Dresden, gastiert am Samstag in Bayreuth. Um wie viel Uhr und wo genau, ist hier nebensächlich, denn die Veranstaltung ist restlos ausverkauft! Bevor ein wahrhafter Fan heulend zusammenbricht, hilft zur Schnellbehandlung vor dem Kollaps Youtube: Unter den leicht zu merkenden Stichworten „Olaf Schubert“ gibt es einige Stellen des aktuellen Programms „Meine Kämpfe“. Und noch eine Lösung bietet sich: der Auftritt im nahen Sonneberg am Sonntag, 18. April, um 19 Uhr im Gesellschaftshaus. Also nicht verzagen und nicht vergessen: Dort, wo andere Künstler Lösungen anbieten, bietet Schubert Stirn – einfach so! Weil er viel davon hat und weil er gerne gibt! M

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.

W

en heute das Kulturfieber packt, kann sich aufs Fahrrad schwingen und nach Neudrossenfeld radeln. Um 11 Uhr hat eine Ausstellung mit Werken von Jutta Duschl in der Holtz AG, Gutenbergstraße 1, Vernissage. Die in Salzburg lebende Künstlerin (Jahrgang 1955) widmet sich der grafisch anmutenden Malerei. Die realistischen Elemente ihrer Bilder bricht sie durch Mystisches, Fantastisches oder Surreales. M


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KULTUR

Klassik & Rock sorgen im Bund für Begeisterung

Pink Floyd Classic Die bundesweite KlassikRock-Tournee „The Fabulous Rock Philharmonic Orchestra plays Pink Floyd“ hat bei ihrem Auftakt in Berlin vollends begeistert. Am Mittwoch gastiert die Tour in der Nürnberger Meistersingerhalle.

A

llein 2000 Besucher lauschten im ausverkauften Berliner Friedrichstadtpalast den klassischen Versionen legendärer Rocksongs von Pink Floyd. In der ersten Hälfte spielte das Fabulous Rock Philharmonic Orchestra eher die ruhigeren Stücke von Pink Floyd wie „Hey You“ oder „Wish You Were Here“. Das Publikum lauschte der handgemachten Musik. Das Gesangs-

quartett Q Vox mit den Sängern Pierre Julles, Thomas Badura, Thomas King und Alex Prohaska brachte die Songs weniger rockig, dafür aber mit stimmgewaltiger Unterlegung. Der Umbruch kam nach der Pause. „Shine On You Crazy Diamond“ und „The Great Gig In The Sky“ brachten das Publikum zum Toben. Sowohl Jerry Sova an der Gitarre als auch der Saxofonist Anton Mühlhansl ließen es auf der Bühne so richtig krachen und ernteten tosenden Applaus. Der Mond streckt seine dunkle Seite auch den Franken entgegen. Am kommendem Mittwoch ist das Rock Philharmonic Orchestra in der Meistersingerhalle in Nürnberg. Restkarten unter 0 18 05/ 57 00 70 oder auf www.opernfestspiele.de. M red

CD-Kritik

MGMT: „Congratulations“ Andrew VanWyngarden und Ben Goldwasser, besser bekannt, haben am Freitag ihr neues Album „Congratulations“ veröffentlicht.

D

er Big Apple, kultureller Schmelztiegel der USA, hat 2007 zwei schräge Musikanten namens MGMT hervorgebracht, die mit ihrem Debüt als MGMT, „Oracular Spectular“, neue Maßstäbe in der Verbindung von elektronischen Computerbeats mit ironischem Indie-Pop schafften. Viele Epigonen eiferten ihnen nach, doch niemandem gelang es, ein auch nur annährend originelles Opus zu schaffen. Mit seinem neuen Album „Congratulations“ beweist das Duo, dass es sein kreatives Pulver noch lange nicht verschossen hat. Es hat den Elektro-

kram über Bord geworfen, um sich unter der Regie von Musiklegende Sonic Boom der psychedelischen Seite des musikalischen Universums zu widmen. Die aufgebrezelten Kids in ihren Designerklamotten werden MGMT dafür verfluchen, gibt es doch keine megaeingängigen Hits im Stile von „Kids“ oder „Time To Pretend“ mehr. Stattdessen regieren atmosphärisch dichte PopOden, aus denen man ein Gespür für die Musik der Sixties herauslesen kann, die aber auch den Bogen in die Moderne spannen. Da lassen die Beach Boys, Air oder der frühe Bowie grüßen, wird mit vertrackten Arrangements, einer vielschichtigen Instrumentierung und wunderschönen Melodien gearbeitet. Nach 45 Minuten geistiger Erbauung möchte man dem Duo nur noch zurufen: „Congratulations!“. M Stephan Stöckel


LAUFSCHULE

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Seite 24

Training Anfänger, Woche 6

Training Runner, Woche 6

Die Dauer macht’s

Die Stunde schlägt

In dieser Woche stehen wieder drei Trainingseinheiten an. Die erste beinhaltet zweimal 30 Minuten zügigen Dauerlauf von jeweils 14 Minuten, vor und nach jeder Einheit zwei Minuten schnelles Gehen. Das zweite Training besteht aus einem langsamen Dauerlauf von 45 Minuten, per zehn Minuten im Wechsel mit einer Minute Gehen. Bitte 45 Minuten Radfahren oder Schwimmen nicht vergessen. M red

In dieser Woche starten wir die erste Trainingseinheit mit einem Dauerlauf von 60 Minuten mit Tempowechsel von schnellem Laufen bis Gehen. Die zweite Einheit besteht aus 40 Minuten zügigem Dauerlauf und die dritte Einheit aus einer Stunde langsamer Dauerlauf. Stretching über 15 Minuten ist Pflicht, und wenn möglich 20 Minuten Krafttraining an zwei Tagen der Woche. M red

Teil 6

Was der Arzt sagt Vor dem Einstieg in einen Sport ist eine sportärztliche Untersuchung Pflicht, betont Dr. Klaus-Peter Behnke, Chefarzt der Höhenklinik in Bischofsgrün. Alles andere sei fahrlässig. Auch wer vom Freizeitjoggen in das ambitionierte Läuferlager wechselt, sollte – weil sich die Grundvoraussetzungen des Sporttreibens ändern – sein Vorhaben mit einem versierten Sportmediziner besprechen.

LAUFEN

Nach der Winterpause

L

aufen in Gemeinschaft macht Spaß und motiviert. Dies erleben die Teilnehmer der Laufgruppe des „Sonntag in Franken“ bei den Trainingseinheiten dienstags und freitags. Und nach etwas mehr als der Hälfte des zehnwöchigen Trainingsprogramms wurde erstmals in der vergangenen Woche die Zehn-Kilometer-Marke geknackt. Freilich in für einzelne Teilnehmer sehr unterschiedlichen Zeiten von etwas mehr als einer Stunde bis zu einer Stunde und 25 Minuten für diese Strecke. Wichtig war allen die Erfahrung: ja, ich kann die Strecke packen. Jetzt wird in der verbleibenden Zeit bis zum Maisel-FunRun am 9. Mai 2010 an der Schnelligkeit und am Laufstil gearbeitet. In der Laufgruppe finden sich Ulrike und Ute 1 und Ute 2, Petra und Horst zu Laufpartnerschaften zusammen, die am Tag der Tage dazu

oft passt das Leistungsniveau der Neueinsteiger nicht in die Trainingsabläufe der Gruppe. Kontinuität ist aber für den Trainingserfolg besonders wichtig. Eine Rücksichtnahme auf den Neuen kann mitunter zu Brüchen im Trainingsablauf führen und das Team in seiner Gesamtheit sogar zurückwerfen. Deshalb ist es sinnvoll, den Interessenten auf die Zeit nach dem zielorientierten Training zu vertrösten oder außerhalb der Trainingseinheiten in das Laufen so einzubinden, dass er von Anfang mit Spaß bei der Sache bleibt.

MAISEL’S FunRun beitragen, gemeinsam eine Laufgeschwindigkeit zu finden, mit der die Strecke optimal gemeistert wird. So hilft einer dem anderen, erfolgreich ins Ziel zu kommen – auch ein Anliegen der Aktion des „Sonntag in

Franken“. Noch etwas stellt sich meist zur Hälfte des Trainingsprogramms einer Laufgruppe ein: das Interesse von Freunden und Bekannten, beim Training mitzumachen. Da ist Vorsicht geboten. Denn

Laufen ist gut für unser Herz-Kreislauf-System, stärkt Muskeln, Sehnen und Bänder, ist eine Wohltat für unsere Psyche, verschafft einen attraktiven Körper, hilft beim Abnehmen und, und, und. Nachdem der Frühling in diesen Tagen endlich den Durchbruch geschafft hat, erweitert sich das Heer der Jogger und Läufer in Bayreuth und der Region von Tag zu Tag. Ein Einstieg nach der Winterpause kommt für viele einem Neuanfang gleich. Selbstüberschätzung droht auch hierbei. Die Liste der Vorzüge des Laufens ist lang, gleichwohl verunsichern Schreckensnachrichten viele Wiedereinsteiger, die sich bei Volksläufen engagieren möchten. Bekannt ist, dass Todesfälle – wie sie bei großen Laufveranstaltungen leider immer wieder vor(Fortsetzung auf Seite 25)


Seite 25

Sonntag, 11. April 2010

(Fortsetzung von Seite 24) kommen – nicht selten darauf zurückzuführen sind, dass die betroffenen Läufer schon ungesund am Start standen. Damit man die Vorzüge des Laufens in vollen Zügen genießen kann, ist (wie mehrfach angesprochen) eine eingehende (sport-)ärztliche Untersuchung Pflicht. Nur so können Neu- oder Wiedereinsteiger sicherstellen, dass sie den Belastungen auch dauerhaft gewachsen sind. Der Rat der Sportmediziner in Sachen gesundes Laufen geht aber noch weiter. Legen Sie bei Krankheit unbedingt eine Pause ein, falscher Ehrgeiz ist beim Freizeitsport immer fehl am Platz. Nach Krankheiten, die mit Fieber einhergingen, müssen Sie mindestens eine Woche auf ein Training verzichten, betonen sie.

Die Signale des Körpers Bevor Ihr Bewegungsapparat sich den Belastungen angepasst hat, kann es nämlich zu ungewollten Begleiterscheinungen wie Knieschmerzen oder Beschwerden an der Achillessehne oder am Schienbein kommen. Auch das Zwicken in der Wade sollte man ernst nehmen und das Training reduzieren. Laufen auf Waldwegen statt auf Asphalt verringert die Belastung auf die Gelenke. Wenn dabei keine Linderung eintritt, hilft nur eine Pause von mehreren Tagen und danach ein behutsamer Wiedereinstieg. Wenn die Beschwerden bleiben oder schlimmer werden, sollten Sie den Rat eines Arztes einholen. Wer rechtzeitig handelt, wird schneller wieder Spaß am Sport

LAUFSCHULE

haben. Wer nicht pausiert, kann sich nicht verbessern. Viele Freizeitsportler tun sich manchmal schwer, dieses Prinzip zu verinnerlichen. Aber es ist so: Unser Körper braucht Erholungspausen, um die Trainingsreize verarbeiten zu können. In der Trainingslehre spricht man in diesem Zusammenhang vom Prinzip der „Superkompensation“. Es gibt aber noch mindestens einen weiteren guten Grund für regelmäßige Regeneration: Wer pausiert, geht nicht nur besser erholt, sondern in der Regel auch motivierter ins nächste Training. Experte Urs Mäder von der Eidgenössischen Hochschule beim Bundesamt für Sport im schweizerischen Magglingen rät: „Planen Sie immer ein paar Tage Zeit zur Erholung ein. Solange Sie den letzten Lauf noch in den Beinen spüren, sollten Sie nicht zu neuen Aktivitäten aufbrechen.“

Mit oder ohne (Puls)Uhr? Und Professor Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule in Köln, ergänzt: „Messen Sie morgens noch im Bett vor dem Aufstehen Ihren Ruhepuls und notieren Sie sich die Zahl der Herzschläge pro Minute. Ziehen Sie abends Ihr Sportprogramm durch. Am Morgen danach messen Sie wieder. Wenn sich Ihr Ruhepuls um vier bis sechs Schläge erhöht hat, haben Sie zu viel gemacht.“ Dann sollten Einsteiger so lange pausieren, bis der Ruhepuls wieder den Ausgangswert erreicht hat. Ein iPod, der Strecke und Zeit misst, kann eine

Alternative zur Stoppuhr sein. Keine Frage: Eine Uhr ist ein Hilfsmittel, das auch dem engagierten Einsteiger wirklich einen Vorteil verschafft. Wer nach einem Trainingsplan trainieren möchte, sollte wenigstens eine Uhr besitzen, auf der man verlässlich die Minuten und Sekunden ablesen kann. Besser ist eine Stoppuhr – wobei auch hier dasselbe Prinzip wie beim Schuhkauf gilt. Schauen Sie erst mal, ob das Laufen wirklich Ihr Sport ist, dann können Sie sich später gleich eine Uhr anschaffen, die auch Ihren Puls messen kann. Wer weiterhin nach Plänen trainieren möchte, kommt langfristig nicht um die Messung der Herzfrequenz herum. Als Einsteiger sollten Sie sich von den Vorgaben, die Sie in vielen Trainingsplänen finden, jedoch nicht verrückt machen lassen. Gehörten Sie bislang eher zur Gattung der Bewegungsmuffel, wird Ihr Puls schon beim flotten Gehen in die Höhe schnellen. Aber gerade daran wollen und werden Sie ganz sicher ar-

beiten. Eine Alternative zur Pulsuhr ist beispielsweise ein iPod in Kombination mit dem Sport Kit von Nike: Damit können Sie während des Laufens Musik hören und alle relevanten Daten wie Strecke, Geschwindigkeit, Zeit und Kalorienverbrauch aufzeichnen. Während des Laufens werden die Daten auf Knopfdruck angesagt. Allerdings: Einsteiger verleitet Musik beim Laufen manchmal dazu, ein zu hohes Tempo anzuschlagen. Deshalb am Anfang lieber Songs im zügigen Gehrhythmus auswählen als solche mit ganz schnellen Beats.

Startplätze sichern Wer läuferisch in der Zwischenzeit gut unterwegs ist und eine Stunde zügig durchläuft, kann sich der Herausforderung des Maisel-FunRun für die 10.000-Meter-Strecke stellen. Die Teilnehmerzahl ist auf 2.500 Läufer begrenzt, um den Teilnehmern optimale Startvoraussetzungen zu bieten. Noch sind Startnummern zu vergeben. M

!

Infos zum Lauf, über die Strecke und die Teilnahmegebühren finden Interessierte im Internet unter www.maisel.com. Harald Ritter


UMWELT

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Ökotipps

Nicht ganz dicht Tapeten sollen schmücken, nicht abdichten, Giftbelastungen in Innenräumen können höher sein als draußen. Neben arbeitsbedingten Schadstoffen, Ausgasungen aus Möbeln oder Teppichböden sind dafür nicht selten auch Baumaterialien oder -techniken verantwortlich.

Mein grünes Zuhause

D

urch „Versiegelung“ der Wände mit Tapeten steigt z. B. die Gefahr von Schimmelpilzen, die Qualität des Raumklimas nimmt ab, erläutern Wohnraumexperten der Umweltschutzverbände. Die Wände können auch gespachtelt und bemalt statt tapeziert werden. Empfehlenswert für ein besseres Klima in Wohnräumen ist auch der Lehmputz. Mancher möchte jedoch nicht auf schmückende Tapeten verzichten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät von Struktur- bzw. Vinyltapeten ab. Sie enthalten meist Kunststoffe oder Weich-PVC-Schäume, die Schadstoffe ausdünsten. Auch scheuerfeste Tapeten sind oft PVCbeschichtet. Die ausgasenden Phthalate können sich im menschlichen Körper anreichern, allergische Reaktionen, Fortpflanzungsstörungen oder sogar Krebs auslösen. Im Brandfall werden extrem giftige Dioxine freigesetzt. Alternativen dazu sind die beliebten Raufasertapeten und solche, bei denen die Struktur durch Prägung entstand. Empfohlen werden sie mit Ökosiegel wie dem „Blauen Engel“. Wer Zellulosekleber ohne Konservierungsstoffe und natürliche Farben ohne Lösemittel einsetzt, kann gesundheitliche Gefahren verringern.

Beläge ohne Schadstoffe Nicht nur Allergiker wählen gern Alternativen zu teilweise mit Chemikalien belasteten Teppichen oder zu PVC-Belägen. Viele Vortei-

le bietet beispielsweise ein Parkett aus Kork: Es ist fußwarm, antistatisch, federnd und damit stuhlrollengeeignet sowie fäulnisresistent. Für Allergiker sind Kork-Paneele, die ohne Klebstoff ineinandergeklickt werden, besonders geeignet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt Kork-Platten mit einer Stärke von mindestens vier Millimetern, damit sie nach einigen Jahren noch einmal abgeschliffen werden können.

Alternative Linoleum Für stark strapazierte Böden eignet sich auch Linoleum (Foto) sehr gut. Es besteht aus Leinsamen, Harzen, Kork und Holzmehl. Es ist antistatisch und hat bakterien- und pilzhemmende Eigenschaften. Viele Linoleumbeläge sind inzwischen kreativ und farbig gestaltet und mit Nut-Feder-Fräsung auch für eine leimfreie Verlegung geeignet. Auch umweltfreundlich behandelte Holzböden schaffen ein gutes Raumklima. Landhausdielen verschraubt man. Parkettdielen können „schwimmend“ verlegt werden, sie werden entweder verleimt oder mithilfe spezieller Bügel an-

einandergefügt. Dies ist einfach und hat den Vorteil, dass das Parkett beim Umzug ausgebaut und mitgenommen werden kann. Wichtig ist dabei, auf gute Trittschalldämmung zu achten. Das Holz sollte möglichst einheimisch und aus nachhaltiger Produktion stammen. Das garantieren Zertifikate von „Naturland“ oder dem „Forest Stewardship Council“ (FSC-Siegel). Der BUND rät, auf das „Kork-Logo“ – ein Gütesiegel des Deutschen Kork-Verbandes – zu achten. Es garantiert, dass das Material nicht mit Schadstoffen kontaminiert wurde. Linoleum sollte nicht mit Kunstharzen oder Kunststoff versiegelt worden sein, da ansonsten Formaldehyd ausdünsten kann. Besser ist geöltes oder gewachstes Material.

Wohngifte finden Die Luft in den eigenen vier Wänden kann krank machen. Es ist oft nicht einfach, die Quelle einer Belastung zu finden, denn verschiedene chemische Substanzen können in Innenräumen herumschwirren. Analysen sind nicht billig und verwirren unter Umständen mehr als dass sie aufklären. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch-

land (BUND) empfiehlt deshalb, sich bei der Schadstoffsuche gut beraten zu lassen. Zur Herstellung von Baumaterial, Möbeln und Haushaltsgegenständen werden Chemikalien verwendet, deren Wirkung auf den Menschen oft wenig erforscht ist. Auch nachweislich gesundheitsschädliche Stoffe werden weiter eingesetzt. Da sie im Material gebunden sind, gelten sie zumeist als unbedenklich. Dennoch gasen sie aus. „Leicht flüchtige“ Chemikalien wie z. B. Lösemittel entweichen schneller und in höheren Konzentrationen als „schwer flüchtige“ wie z. B. Holzschutzmittel.

Belastung auf Zeit Diese gasen nur langsam aus und lagern sich an Staubteilchen und Oberflächen ab. Mit dem Hausstaub werden sie in der Wohnung verteilt und können über Hautkontakt oder die Atemluft in den Körper gelangen. Betroffene klagen über Reizungen der Augen und Atemwege, über Asthma, trockene oder gerötete Haut, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen. Nach Wohngiften kann auf verschiedene Art gesucht werden. Bei einem Verdacht bietet sich als Erstes eine sogenannte Hausstaubanalyse an. Hierbei wird der Inhalt eines Staubsaugerbeutels auf die wichtigsten Chemikalien hin untersucht. Je nach Befund kann dann gezielt nach Schadstoffquellen gefahndet werden. Spezielle Prüfinstitute können Gewissheit bringen. Die „Stiftung Warentest“ hat eine Übersicht an Adressen und Messangeboten von Prüfinstituten zusammengestellt. Für 2,50 Euro erhält man diese Liste im Internet unter www.test.de. M red


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UMWELT

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Blütenpracht

Blumen in Kokos statt Torf Mit dem Frühling beginnt die Gartenarbeit, Zimmerpflanzen werden umgetopft und Balkonkästen neu bestückt. Händler werben mit der preiswerten Erde dafür. Egal ob Billigprodukt oder Qualitätsblumenerde: Meist besteht sie aus Torf. Der Abbau von Torf schadet jedoch dem Klima und vernichtet wichtige Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

A

us deutschen Hochmooren werden pro Jahr rund 10 Millionen Kubikmeter Torf abgebaut. Von den ehemals 9000 Quadratkilometern Naturmoor sind heute nur noch 600 naturnah erhalten, weniger als sieben Prozent. Weltweit haben Moore lediglich einen Landflächenanteil von zirka drei Prozent (etwa 400 Millionen Hektar). Dabei sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher. Mit etwa 550 Milliarden Tonnen speichern sie genauso viel CO2, wie die gesamte Vegetation der Erde. Der BUND empfiehlt Kokosfasern statt Torf. Kokosfasern sind ein Abfallprodukt, das bei der Herstellung von Matten oder Schnüren anfällt. In kleine Blöcke gepresst, sind sie sehr leicht und einfach zu verarbeiten. Der Block wird in einen Eimer mit ca. 6 Liter Wasser gegeben. Nach 20 bis 30 Minuten sind die Kokosfasern auf das Sieben- bis Achtfache ihres Volumens aufgequollen. Die torfähnliche Konsistenz wird anschließend zu einem lockeren Substrat zerbröselt und ist ein-

satzbereit. Kokos-Blumenerde ist in Baumärkten oder im Pflanzenfachhandel erhältlich. Im Internet kann sie beim „Eine-Welt-Handel“ bestellt werden.

Ersatz für Torf ist hierbei zum Beispiel Kompost oder Rindenmulch geeignet. Wer Samen aussät, sollte

Weg vom Plastik Viele Garten- und Balkonfreunde kaufen Neupflanzen in Plastikbehältern, die anschließend im Müll landen. Der BUND empfiehlt, Pflanztöpfe aus Altpapier zu kaufen. Die kompostierbaren Pflanztöpfe tragen das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Damit die Wurzeln der jungen Pflanzen die Töpfe leicht durchdringen können, soll man sie vor der Einpflanzung gut wässern. Die Topfwand sollte eingedrückt oder aufgerissen werden. Auch Verpackungsmaterialien wie Stroh oder Flachs, die aufgrund ihrer Eigenschaften im Boden verrotten, können mit eingepflanzt werden. Der BUND rät, auf Torfmischungen als Anzuchterde und Bodenverbesserer zu verzichten. Als

Rasenmäher kauft man bei!

Bayreuth Egerländer Str.10 Tel.0921/1500991

Mein grünes Zuhause biologisch kontrolliertes Saatgut verwenden. Es ist in Bioläden erhältlich und auch im Internet zum Beispiel unter www.dreschflegelsaatgut.de zu bestellen. Blühende Wildpflanzen und Kräuter zieren auch im Spätsommer die Landschaft. Im Garten oft als „Unkraut“ bezeichnet, sind Wildkräuter wichtig für das biologische

Gleichgewicht in der Natur. Umweltexperten raten daher, nicht nur Kräuter anzupflanzen, sondern auch wilden Löwenzahn und Brennnesseln im Garten zu belassen. Angenehme Düfte, ein Vorrat an Heilpflanzen und wertvoller Lebensraum für Kleintiere sind das Ergebnis. Wegen der starken Überlebenskraft von Schafgarbe, Brennnessel oder Wegerich bleibt der Einsatz chemischer Mittel ohnehin zumeist erfolglos. Deshalb sollte man auf Unkrautvernichtungsmittel verzichten und stattdessen die Vorzüge wilder Heil- und Würzpflanzen im eigenen Garten nutzen. Kräuter sind meist sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und können in Mischkulturen mit Gemüsepflanzen positiv auf deren Gedeihen wirken. Sie locken Schmetterlinge und Vögel an und vertreiben mit ihrem Duft Schädlinge. Der BUND weist auf den vielfältigen Nutzen von Wildpflanzen und Kräutern hin, sei es als Arzneitee, Gewürz oder Beilage. Frisch geerntet, würzt Schnittlauch den Salat und zieren Gänseblümchen die Suppe. Brennnesseln lassen sich wie Spinat zubereiten. Ebenso nährstoffreich ist frischer Löwenzahnsalat. Um sich über essbare Wildpflanzen und deren beste Erntezeit zu informieren, ist ein sogenanntes Bestimmungsbuch zu empfehlen. Kräuter lassen sich für die kalte Jahreszeit trocknen, einfrieren und für Aromaöle oder Kräuteressig verwenden. Pflanzt man sie zum Überwintern in kleine Töpfe, hat man immer frischen Vorrat im Haus. Im Internet gibt es unter www. kraeuter-almanach.de ausführliche Informationen zu Heil- und Würzpflanzen und Tipps zum biologischen Gärtnern. M red


GESUNDHEIT

Sonntag, 11. April 2010

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Nägelkauen

Unschöne Knabberei Angeknabberte Nägel sehen nicht nur unschön aus. Manchmal kann sich auch das Nagelbett entzünden. Doch es gibt Wege, mit der schlechten Angewohnheit aufzuhören.

M

eist fängt es im Kindesalter oder als Jugendlicher an: an den Nägeln wird herumgeknabbert oder herumgepult. Manche knabbern noch im Erwachsenenalter. Die Betroffenen tun das, um Spannung abzubauen, erklärt Kerstin Wolff, Diplom-Psychologin. Ähnlich wie im Tierreich handele es sich um eine Übersprungshandlung, wenn Stress unausweichlich ist: Hilflosigkeit einer Situation gegenüber sei oftmals ein Auslöser.

Problematisch ist beim Nägelkauen, dass es unbewusst getan wird. Meist nehmen die Nägelkauer den Schaden erst dann wahr, wenn es bereits zu spät ist. Zwar können in leichten Fällen bitter schmeckende Tinkturen aus der Apotheke, die auf die Nägel aufgetragen werden, gegen das unbedachte Knabbern helfen. Doch Kinder und hartnäckige Fälle kauen oft trotzdem weiter.

Verhalten ändern Psychologen raten daher zu einer bewussten Verhaltensänderung: In einem ersten Schritt werde analysiert, wann und in welchen Situationen an den Nägeln gekaut wird, beschreibt der Psychologe Constantin Sieg das Vorgehen. Danach muss der Verhaltensablauf unterbrochen werden, der im Nägelkauen endet. Sobald der Betroffene erkennt,

dass er wieder an den Nägeln kaut, sollte er sich also bewusst unterbrechen und die Hände gezielt anders beschäftigen. Die einfachste Methode ist zum Beispiel, immer eine kleine Schnur dabei zu haben, die auch unbeobachtet von Arbeitskollegen geknuddelt oder durch die Finger gleiten kann. Oder man schiebt die Hände einfach unter den Po.

Wichtig ist, dass die Alternativhandlung in jedem Fall die Hände miteinbezieht. Und sie muss möglichst konsequent in den Alltag eingebaut werden: „Je öfter man es macht, desto besser klappt es“, sagt Sieg. So lässt sich das Nägelkauen eventuell auf Dauer abstellen. In einigen Fällen hilft allerdings nur noch eine Verhaltenstherapie, meint er. M red/mag

Ernährungstipps

Margarine, Bärlauch und Kalzium

W

Atemluft gelangen Duftmoleküle in die Nase und treffen auf die zu ihnen passenden Duftrezeptoren. Ausgelöst wird so eine chemische Reaktion, die wiederum einen elektrischen Impuls an unser Hirn sendet. Dieser wird verarbeitet, und danach werden damit bestimmte Erinnerungen assoziiert, erläutert die Wirtschaftsvereinigung Kräuter- und Früchtetee.

Jeder Duft weckt Erinnerung – so auch Frühlingsluft. Sie steigert sogar unser Wohlbefinden. Über die

Bärlauch (Foto) ist in der Küche genauso wie im Medizinschrank zu Hause. Wegen seiner Milde dient er im Kochtopf häufig als Knoblauchersatz. Außerdem senkt das Gewächs dank seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe den Blutdruck, die Blutfettwerte und den Cholesterinspiegel. So schützt es vor

Margarine belastet mehr als mancher glaubt. Bärlauch ist gut für den Blutdruck und Kalzium hilft bei Osteoporose. enn es um die schlanke Linie geht, ist Margarine nicht unbedingt die bessere Alternative zu Butter. Denn beide Brotaufstriche enthalten mindestens 80 Prozent Fett und – je nach Sorte – zwischen 700 und 750 Kilokalorien pro 100 Gramm. Darauf weist die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft hin.

Ersatz für Kapern, heißt es in einem Ernährungsbericht.

Thrombose, Arteriosklerose und Herzinfarkt. Die weiß blühende Pflanze, die auf feuchten Waldböden gedeiht, eignet sich unter anderem für Salate, Suppen, Soßen und Quarkspeisen, erläutert der Infodienst Landwirtschaft - Ernährung Ländlicher Raum. Auch die Zwiebeln, Knospen und jungen Blüten des Bärlauchs sind essbar. In Salz und Essig eingelegt, sind die grünen Samen ein würziger

Osteoporose-Patienten brauchen reichlich Kalzium und Vitamin D. Täglich sollten 1000 Milligramm Kalzium und 800 bis 2000 internationale Einheiten Vitamin D aufgenommen werden. Wer dies nicht über die Nahrung schafft, sollte auf Ergänzungspräparate zurückgreifen, rät der Dachverband Osteoporose. Außerdem gehört regelmäßig zwei- bis dreimal pro Woche ein Muskel- und Knochentraining zum Programm, so Ernährungsberater. M red

!

Weitere Informationen finden Betroffene im Internet unter http://dpaq.de/leitlinie_osteo.


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GESUNDHEIT

Sonntag, 11. April 2010

Gesunde Ernährung

Wieso nicht die Bohne? Bohnen sind eine sehr gesunde Beilage. Und obendrein eine mit reichlich Variationsvielfalt. Damit lassen sich viel Farbe und sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen auf den Teller bringen.

G

artenbohnen stehen tiefgefroren, als Nasskonserve und spätestens ab Mai frisch auf den Markständen zur Verfügung. Bei den Gartenbohnen wird nach Prinzessbohnen, etwas größeren Delikatessbohnen, dickfleischigen Brechbohnen, grünen Busch- oder Stangenbohnen und gelben Wachs- oder Butterbohnen unterschieden. Gedünstet, geschmort oder gekocht eignen sie sich als Beilage sowie für Suppen und Eintopfgerichte. Die süßlich schmeckenden schwarzen Bohnen machen sich dagegen am besten in

einem Auflauf. Der schmalzige Geschmack der weißen Bohne kommt in pürierten Suppen besonders gut zur Geltung – abgerundet wird mit feinen frischen Kräutern. Und aus Mungbohnen, Chinakohl, Möhren und Sonnenblumenkernen lässt sich ein leckerer Salat kreieren. Sojabohnen schmecken dagegen eher scharf und unangenehm. Aus der eiweißhaltigen Bohne wird übrigens Tofu hergestellt. Bei vegetarischer oder fleischreduzierter Kost seien Bohnen als Ei-

weißlieferant in der Ernährung fast unverzichtbar, sagt Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft in Berlin. Die Hülsenfrüchte enthalten zudem viele Kohlenhydrate, verschiedene Proteine sowie Vitamin B1, Karotinoide, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink und sekundäre Pflanzenstoffe. Bohnen verursachen allerdings aufgrund ihres hohen Anteils an Ballaststoffen häufig Blähungen. Durch die Zugabe von Bohnenkraut kann dieser unangenehmen Nebenwirkung vorgebeugt werden. Außerdem dürfen die Hülsenfrüchte nur gekocht verzehrt werden, da sie roh gesundheitsschädliche Proteine enthalten. Wer sie roh isst, riskiert schwere Magen- und Darmbeschwerden. M red/mag

Einladung zum Tag der Geburtshilfe Sonntag, 18. April 2010, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr Vom Kreißsaal bis zur Wochenstation – Familienorientierte Geburtshilfe in Pegnitz Von der Wochenstation bis zum Heimgehen – Vorbereitung auf die spannende Zeit mit Ihrem Baby Am Sonntag, den 18. April findet in der Sana Klinik Pegnitz der Tag der Geburtshilfe statt. In der Zeit von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr haben Besucher die Möglichkeit, sich über die Vorteile der familienorientierten Geburtshilfe in der Sana Klinik Pegnitz zu informieren.

Des Weiteren werden Kreißsaalführungen durch die Hebammen angeboten und auch eine Besichtigung von Wochenstation und Kinderzimmer ist möglich. Zur Beantwortung offener Fragen zum Geburtsablauf sowie zu allen Fragen rund um das Wochenbett steht qualifiziertes Fachpersonal Rede und Antwort.

Sana Klinik Pegnitz GmbH Langer Berg 12 | 91257 Pegnitz Telefon 0 92 41 / 9 81 - 0 | Telefax 0 92 41 / 9 81 - 2 22 info@sana-pegnitz.de | www.sana-pegnitz.de

DER TIPP

Schnelle Hilfe bei kleinen Verletzungen Wie schnell ist es passiert: man verletzt sich bei der Haus- oder Gartenarbeit, das Kind schürft sich die Knie auf … jeder kennt diese kleinen Verletzungen aus dem Alltag. Eine kleine Schnittoder Schürfwunde sollte als erste Maßnahme mit einer sterilen Kompresse gesäubert und anschließend desinfiziert werden. Dazu stehen Sprays, Lösungen oder Salben mit desinfizierenden Wirkstoffen wie z. B. Chlorhexidindigluconat, Octenidin oder Polyvidon-Iod zur Verfügung. Danach wird die Wunde entweder mit einer sterilen Kompresse bedeckt und mit einer elastischen Mullbinde fixiert oder mit einem Pflaster versorgt. Dieses sollte schmutz- und wasserabweisend, aber trotzdem luftdurchlässig sein. Hierfür eignen sich besonders elastische Pflaster, spezielle Fingerverbände oder hautfreundliche Pflaster. Desinfektion und Wundschutz in einem bieten silberhaltige Pflaster. Durch Blut und Wundsekret werden die Silberionen aus der Wundauflage des Pflasters herausgelöst, dringen in die Wunderreger ein und machen sie somit unschädlich. Die modernste Form der Wundversorgung ist die „Feuchte Wundbehandlung“. Diese Hydrokolloidgele und -pflaster besitzen einen besonderen Aufbau, der ein Wundmilieu schafft, in dem ein Austrocknen des Wundsekrets verhindert und gleichzeitig die Zellneubildung sowie die Wundheilung beschleunigt wird. Achtung: Bei jeder Art von Verletzung muss auf einen bestehenden Impfschutz gegen Tetanus geachtet werden. Großflächige und tiefe Wunden gehören immer in ärztliche Hände. Ihre Apothekerin Jennifer Tasche, Hof-Apotheke


HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Ihr Umfeld dürfte überrascht sein, wenn Sie ihm bestimmte Neuigkeiten mitteilen, obwohl Sie damit auch einige Bedingungen verknüpfen. Allerdings werden Sie nicht so viele Zugeständnisse bekommen, wie Sie sich gewünscht hatten, denn jeder verfolgt mit diesem Schritt auch die ganz eigenen Ziele. Ihre eigene Haltung wird Ihnen aber zusätzliche Sympathiepunkte einbringen, mit denen sich gut leben lässt.

Stier 21. April bis 20. Mai Sie fühlen sich innerlich etwas erschöpft, doch haben Sie das erreicht, was Sie sich vorgenommen hatten. Vielleicht bleibt Ihnen aber noch so viel Energie, um einen weiteren Schritt zu planen, der sich von selbst entwickeln könnte, während Sie sich erholen. Versuchen Sie einmal alles aus Ihrem Kopf zu verbannen, was Sie in letzter Zeit bewegt hat, damit dann Platz geschaffen wird für neue Ideen. Gut so!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Sehen Sie Ihr Leben wie eine kleine Baustelle, in dem es immer wieder Überraschungen, aber auch kleine Erfolge zu feiern gibt. Versuchen Sie die nächsten Schritte wie ein „Handwerker“ zu planen, bei dem erst die Arbeit und dann das Vergnügen kommt. Damit erhalten Sie auch einen klaren Blick auf die wichtigen Dinge und lassen sich nicht von anderen Situationen ablenken. Sie können zufrieden sein!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli An menschlicher Unterstützung mangelt es nicht. Also, worauf warten Sie noch? Die Konkurrenz wird nicht länger die Hände in den Schoß legen und abwarten, was Sie sich alles noch überlegen. Starten Sie jetzt oder erklären das ganze Objekt für beendet. Nur dann behalten Sie auch Ihre Glaubwürdigkeit und können in nächster Zeit auf Hilfe hoffen. Sehen Sie einige Dinge etwas lockerer, dann gelingt mehr!

Löwe 23. Juli bis 23. August Kosten Sie die Gunst der Stunde voll aus, denn nichts und niemand kann Ihnen in die Quere kommen! Sie haben tolle Ideen, sind zuverlässig und fleißig, also die besten Voraussetzungen, um etwas Neues zu starten. Trotzdem treten Sie oftmals auf der Stelle, denn Sie überlegen zu lange, anstatt auch mal spontan zu sein. Nehmen Sie sich eine andere Person zum Vorbild, machen aber nicht alles nach!

Jungfrau 24. August bis 23. September Sie haben alles gut vorbereitet, doch gibt es bereits zu Anfang einige Hindernisse, die Ihnen im Weg liegen. Richten Sie Ihren Blick nach vorn und zeigen, dass Sie auch für eine bestimmte Sache kämpfen können. Es geht aufwärts, wenn auch vielleicht nur in kleinen Schritten, doch auch diese sollten Sie genießen. Zweifel sind nicht angebracht, denn es geht jetzt nur darum, die eigene Position zu sichern.

Waage 24. September bis 23. Oktober Zeigen Sie ruhig Ihre Krallen, wenn jemand versucht sich Ihnen in den Weg zu stellen. Sie haben sich die Lorbeeren hart erarbeitet und sollten Sie deshalb auch ausgiebig genießen dürfen. Allerdings ist das Misstrauen nicht angebracht, denn man wird sicher nur versuchen Sie ein wenig zu verunsichern. Sie haben im Augenblick das große Los gezogen und sollten sich nur darüber freuen. Viel Spaß dabei!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November So wie sich die Lage jetzt darstellt, haben Sie es sich immer gewünscht, doch noch warten Sie auf das große Glücksgefühl. Vielleicht können Sie es auch nicht glauben, dass sich alles doch recht problemlos zusammengefügt hat und keine weiteren Schwierigkeiten aufgetreten sind. Versuchen Sie den Stress abzustreifen, der sich in Ihnen aufgebaut hat, dann kommen auch die anderen Gefühle zurück. Nur zu!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Lassen Sie nur die engsten Freunde an Ihren Gedanken teilhaben, denn gewisse Mitteilungen könnten von einer anderen Seite als Druckmittel benutzt werden. Erst wenn die Pläne weiter ausgereift sind, sollten Sie damit an die Öffentlichkeit treten. Machen Sie ruhig ein kleines Geheimnis aus dem ganzen Vorgang, damit die anderen vielleicht auf eine falsche Spur gelockt werden. Genießen Sie diese Zeit!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Endlich können Sie der Konkurrenz mal eine andere Seite von sich zeigen, denn bisher haben Ihnen zu viele Hürden diesen Schritt verbaut. Zeigen Sie auch ruhig die Zähne, denn bisher hat man Sie immer nur lächeln gesehen, aber nie, dass Sie auch kämpfen können. Sie haben gute Ideen und finden auch die richtigen Worte, um alles gut zu erklären. Nutzen Sie dies gerade in dieser Phase für Ihre Zwecke!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Nur wer etwas wagt, kann auch etwas gewinnen! Diesen Vorsatz wollen Sie jetzt in die Tat umsetzen, auch wenn Sie sich über den Ausgang noch nicht ganz sicher sind. Sie suchen auch noch nach Menschen, die Ihnen dabei den Rücken stärken, ohne Sie zu behindern. Vielleicht sollten Sie Ihren Blick in eine Ecke lenken, die bisher nicht so interessant erschien. Schauen Sie einmal genauer hin!

Fische 20. Februar bis 20. März Die ständigen Höhenflüge der letzten Zeit haben Sie ausgelaugt, deshalb sehnen Sie sich nach einer längeren Pause. Doch noch wird man Ihnen diese nicht gönnen können, denn es stehen noch einige Aufgaben bevor, die bald erledigt werden müssen. Aktivieren Sie also Ihre Reserven und gehen mit Schwung an die Aktion heran, dann können Sie sich danach mit einem ruhigen Gewissen zurücklehnen!


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LEBEN

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SONNTAG in

FRANKEN

Sudoku

Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter

(ohne Gewähr)

Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas

Heute in Ihrem

Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193

SONNTAG in

FRANKEN

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet.

M Sudoku-Spielregeln

M Schlecker M NKD M Drogerie Müller

Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.

Bitte beachten Sie die Beilagen in Teilen der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.

Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.


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TERMINE HEUTE

Stadt

Region

M Kino

M Konzerte

M Bäder

Bad Staffelstein: Kloster Banz, 19.30 Uhr, Kaisersaal, Kammerkonzert mit Christoph Eß (Solohornist), Karlotta Schmied (Geige), Jörg Wischhusen (Pianist), Werke von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.

Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: Obermain Therme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft. Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Obernsees: Therme, 8.30 bis 22 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, 10 bis 19 Uhr, Sauna: 10 bis 19 Uhr.

Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „Alvin und die Chipmunks“ (13 Uhr, FSK 0). „Drachenzähmen leicht gemacht 3D“ (13, 15.15 Uhr, FSK 6). „Rock it!“ (13, 15.15 Uhr, FSK 0). „Zahnfee auf Bewährung“ (13, 15.15 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Eine zauberhafte Nanny 2“ (13.15, 15.40, 18 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Hier kommt Lola!“ (13.30 Uhr, FSK 0). „Alice im Wunderland 3D“ (13.45, 19.45 Uhr, FSK 12). „Teufelskicker“ (13.45, 16.15 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Dere Kautions-Cop“ (15, 17.30, 20 Uhr, FSK 12). „Friendship“ (17.30 Uhr, FSK 6). „Kampf der Titanen 3D“

TOP 10 DVD-Filme 1. 2012 2. New Moon – Biss zur Mittagsstunde 3. Wickie und die starken Männer 4. District 9 5. Männerherzen 6. Die Päpstin 7. Inglourious Basterds 8. Oben 9. Verblendung 10. Die nackte Wahrheit

(17.40, 20.15 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D“ (16.15 Uhr, FSK 12). „Same same but Different“ (16.30, 19.30 Uhr, FSK 6, Delikatessen, Gilde). „Remember me“ (17.30 Uhr, FSK 12). „Blind Side“ (19.30 Uhr, FSK 6, Gilde). „Shutter Island“ (19.45 Uhr, FSK 16). „From Paris with Love“ (20 Uhr, FSK 16). „Männer, die auf Ziegen starren“ (20.30 Uhr, FSK 12).

Bad Alexandersbad: Festsaal, Martinee mit dem Kölner Klaviertrio und Meisterschülern des Hauses Marteau. Werke von Chopin, Schubert, Beethoven und anderen. Burgkunstadt: Alte Vogtei, 17 Uhr, Konzert unter dem Motto „Bekannt, verwandt – verkannt“ mit dem Vuillaume-Trio.

Kulmbach: Das Baumann, Ziegelhüttener Straße 40, 20 Uhr, A-capelM Vorträge/Lesungen la-Konzert mit Du Du Du und du dazu sowie Stefan Haußner & Mark Hotel Goldener Hirsch: Bahn- Baumann von Back To You. Reserhofstraße 13, 13 Uhr, öffentli- vierungen unter Telefon 09221/ cher Informationsvortrag über Hil- 86436. fe und Heilung auf geistigem Weg durch die Lehre Bruno Grönings (Bruno-Gröning-Freundes- M Kino kreis). Eintritt frei. Kulmbach: Cineplex

M Bäder SVB-Hallenbad: Am Sportpark 5, 0921/98614, 9 bis 17 Uhr Schwimmhalle und Gemeinschaftssauna (16 Uhr Kassenschluss). Lohengrin-Therme: Kurpromenade 5, 0921/792400, 9 bis 22 Uhr Thermenwelt, 11 bis 22 Uhr Sauna und Wellness. Stadtbad: Kolpingstraße 7, 0921/ 600382, 10 bis 18.30 Uhr Schwimmhalle/gemischte Sauna, 14 bis 17 Uhr Kleinschwimmhalle.

M Konzerte Haus Wahnfried: Richard-WagnerStraße 48, „16. Bayreuther Osterfestival“ 19.30 Uhr, Abschlusskonzert für Violine und Klavier. Vorverkauf: Theaterkasse, Abendkasse. Stadthalle: Ludwigstraße 31, 0921/251926, „Luther“ 19 Uhr, Großes Haus, Oper von Roland Baumgartner (Theater Hof). Vorverkauf: Theaterkasse, Abendkasse.

(www.kulmbach.cineplex.de) „Teufelskicker“ (13.45 Uhr, FSK 0, neu, Kinder-Club). „Zahnfee auf Bewährung“ (13.45, 16.15 Uhr, FSK 0, KinderClub). „Drachenzähmen leicht gemacht“ (14, 16.30 Uhr, FSK 6, Kinder-Club). „Hier kommt Lola!“ FSK 0).

(14 Uhr,

M Theater/Kabarett Bamberg: Konzert- und Kongresshalle, „Jetzerstrecht“, 19 Uhr, Hegelsaal, Kabarett mit Michl Müller. Vorverkauf: Telefon 0951/23837. Bamberg: E.T.A.-Hoffmann-Theater, „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“, 19.30 Uhr, Großes Haus, Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing, 20 Uhr, „Der Urknall“, Gewölbe, Premiere des Musiktheaters von Jed Feuer & Boyd Graham, 20 Uhr, „FUN“, Studio, Jugendstück von James Bosley. Birk: Gemeinschaftshaus, „Im Pfarrhaus gehts rund“, 14.30 Uhr, Lustspiel der Theatergruppe Birk, Karten bei Edith Groß, Telefon 09209/500, und Christine Hofmann, Telefon 09209/81115.

M Sonstiges

Bindlach: Bärenhalle, 9 bis 18 Uhr, „Der Kautions-Cop“ (16.15, 20 Ausstellung edler Katzenrassen. Uhr, FSK 12). Trebgast: Kantorat, 17 Uhr, Lie„Kampf der Titanen“ (16.30, dernachmittag im Rahmen der tradi19.30 Uhr, FSK 12, Bundesstart). tionellen kirchenmusikalischen Kon„Alice im Wunderland“ (19.30 zertreihen. Münchberg: Schützenhaus, Hofer Uhr, FSK 12). Straße 69, 9 bis 11.30 Uhr, Zier„In meinem Himmel“ (20 Uhr, fisch- und Wasserpflanzenbörse, FSK 12). Aquarienverein Scalare. Kemnath: Jehovas Zeugen, Königreichssaal, Amberger Straße 65, Hollfeld: Kintopp „Welches Verhältnis hast Du zu „Die 10 Gebote“ (15 Uhr, FSK Gott?“, 9.30 Uhr, Vortrag von Ro6). driques, Antonio Ruiz, 10.20 Uhr „Rock it“ (17.30 Uhr, FSK 6). Vortrag „Das Wort Gottes mit Frei„Up in the air“ (20 Uhr, FSK 0). mut reden“.


REISE

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Reisetipps

Die Glocken von Innsbruck In Innsbruck entstehen gewaltige Töne in metertiefen Gruben. Im Museum der Familie Grassmayr können Besucher die Entstehung einer ganz besonderen Art Klanginstrument mitverfolgen: Glocken.

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as 1993 gegründete Museum gehört zu einer der traditionsreichsten Glockengießereien der Welt. Bartlme Grassmayr legte im Jahr 1599 den Grundstein zum Familienbetrieb. Im Jahre1836 wurde der Sitz des Unternehmens vom Öztal nach Innsbruck verlegt. Grassmayr-Glocken, deren Markenzeichen eine Krone ist, läuten heute in mehr als 100 Ländern. Das Glockenmuseum ist von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich öffnet es seine Pforten an Samstagen während der warmen Jahreszeit von Mai bis September sowie im Dezember. Führungen sind nach vorheriger Anmeldung möglich, heißt es in einer Mitteilung an den „Sonntag in Franken“. Im Museum vermittelt zunächst ein anschaulicher Film einen ersten Eindruck vom Herstellungsprozess einer Glocke. Im sogenannten Klangraum können Besucher anschließend selbst mit einem Klöppel Glocken anschlagen und die verschiedenen Tonhöhen erkennen. Und in der Gießgrube erleben die Besucher hautnah mit, wie eine Glocke entsteht. Hier können Giganten mit einem Gewicht von bis zu 37 Tonnen gegossen werden. Ihre Form ist zuvor aus Lehm modelliert worden. Den Termin für einen Glockenguss erfahren zwar nur die Kunden. „Aber wenn zu der Zeit gerade Besucher hier sind, sind sie natürlich auch eingeladen, daran teilzunehmen“, erklärt Peter Grassmayr, der für den Klang verantwortlich ist. Weitere Informationen zur Grassmayr-Glockengießerei und zum Museum an der Leopoldstraße 53 in A-6010 Innsbruck gibt es unter der Telefonnummer (von Deutsch-

land aus): 0043/51 25 94 160) sowie beim Tourismusverband Innsbruck, Burggraben 3, A-6010 Innsbruck (Telefon: 0043/51 25 98 500).

Wander-Opening in Baiersbronn Die Gemeinde Baiersbronn (Foto In Grassmayrs Gruben wurden bislang mehr als 6000 Glounten) im nördlichen Schwarzwald cken gegossen. Foto: Grassmayr Glockengießerei läutet den Frühling mit einer Sternwanderung und einer See- rund um die Gemeinde. Unterwegs Gemeinde bietet zur Sternwandeblick-Party ein. Das sogenannte sollen besondere Aktionen für Un- rung ein Paket für ein Wochenende „Wander-Opening“ ist für den 25. terhaltung sorgen, so das Fremden- an: Zwei Übernachtungen inklusive April geplant, teilt die Gemeinde verkehrsamt: „Auf den Sprossen Frühstück, ein Vespergutschein, mit. Die Wandergruppen starten an der Murgleiter“ und „In Kaisers Wanderberatung und eintägiger mehreren Ausgangspunkten in der Namen“ beispielsweise. Am lufti- Test eines GPS-Geräts kosten ab Gemeinde – Ziel ist der Pavillon am gen Zielort angekommen, erwarten 125 Euro pro Person, heißt es. Huzenbacher Seeblick. die Teilnehmer Musik und Die kostenlose Anmeldung für Die acht bis 14 Kilometer langen Schwarzwälder Spezialitäten. Au- das Wander-Opening erbitten die Touren eignen sich vor allem für ßerdem gibt es einen Wander-Par- Veranstalter bis zum 24. April unter geübte Wanderer. Aber auch ge- cours mit verschiedenen Unter- Telefon 0 74 42/8 41 40 oder über mütliche Spaziergänger finden ab- grund-Arten zum Ausprobieren, das Internet unter www.baiersgestimmte Strecken in der Region vom Waldboden bis zum Geröll. Die bronn.de). M red/mag


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REISE

Sonntag, 11. April 2010

Technik in der eisigen Höhe von Zermatt

Sprachkurse

Hightech am Berg

Nicht für den Job

Wer die neue Monte-RosaHütte erreichen will, muss ein erfahrener Wanderer sein. Drei Stunden Aufstieg braucht es, und dabei sind zwei Gletscher zu überqueren. Doch die Tour lohnt sich – nicht allein wegen des grandiosen Panoramas: Das neue Bauwerk mit Blick auf Matterhorn und Monte Rosa gilt als ein ökologisches Wunderwerk.

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ieses Attribut verleiht zumindest Matthias Sorg von der Schweizer Umweltschutz-Organisation Pro Natura. Denn die neue Hütte, die bei Zermatt in 2883 Metern Höhe mit ihrem futuristischen Äußeren an ein Ufo oder auch an einen Bergkristall erinnert, soll 90 Prozent ihres Energiebedarfs selbst decken. Möglich macht das die abgeschrägte Südwand, auf der 84 Quadratmeter Photovoltaikzellen die Höhensonne einfangen. Zusätzlich wurden Solarkollektoren aufgestellt. Überschüssige Sonnenenergie wird in Batterien gespeichert, für die Nächte und für wolkenverhangene Tage. Erst wenn das nicht ausreicht, springt ein Blockheizkraftwerk ein, das Rapsöl verbrennt. Den Befehl

Die hochmoderne Monte-Rosa-Hütte ist gespickt mit Photovoltaikzellen und Solarkollektoren. 120 Wanderer finden hier Platz. dazu funken Computer der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, die das Projekt plante. Die Rechner erfassen die Daten der Wetterstation und des Energiesystems der Hütte. Die alte Monte-Rosa-Hütte wird jetzt abgerissen. Statt der improvisierten und rauen Atmosphäre der riesigen Massenlager in dem alten Gebäude erwartet die Ski-

tourengeher im Winter und Bergsteiger im Sommer nun deutlich mehr Komfort. „Es ist nicht mehr so stickig und im Winter nicht mehr kalt, alles ist wohl klimatisiert“, verspricht Peter Planche vom Schweizer Alpen-Club (SAC). Möbel, Decken und Balken im Inneren sind aus hellem Holz, durch große Fenster können die Gäste auf fünf Etagen die Bergkulisse überblicken, bis zum Matterhorn (Foto). Insgesamt 120 Schlafplätze verteilt auf 19 Zimmer hat die neue Hütte. Das heißt: Maximal vier bis acht Wanderer teilen sich einen Raum. Was den Gästen aber viel wichtiger sein dürfte: Sie müssen nun nicht nach draußen, um auf die Toilette zu gehen. Das Wasser für die Spülung kommt aus der Aufbereitungsanlage in der Hütte. Damit die Wanderer die ganze Saison duschen können, wird zudem Schmelzwasser gesammelt. M red

!

Informationen zum alpinen Vorzeigebau gibt es im Internet auf der Website: www.neuemonterosahuette.ch

Wer sein Englisch für den Job aufpolieren möchte, rechnet bei einem Sprachkurs im Ausland sicherlich nicht damit, Gedichte interpretieren zu müssen. Viele Sprachreisen hätten zu wenig mit den Anforderungen im beruflichen Alltag zu tun, ergab eine Untersuchung der Stiftung Warentest in Berlin. Themen aus dem Berufs- und Wirtschaftsleben spielten vor Ort nur eine geringe Rolle, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 3/2010). Die Tester hatten Kurse in Großbritannien, Irland, Nordamerika und Malta unter die Lupe genommen. Berufstätige sollten ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie Englisch für den Beruf lernen wollen. Testsieger mit der Note „gut“ wurde das Unternehmen Dr. Steinfels Sprachreisen, das zu den eher teuren Anbietern zählt. M red/mag

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MOBIL

Sonntag, 11. April 2010

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Wer glaubt, dass sich die Spuren, die man im Netz so hinterlässt, verwischen, ist naiv. Foto: dpa

Wo Netznutzer Daten preisgeben

Vorsicht: Kraken-Alarm S

ämtliche Datensammel-Bestrebungen – Zugriffe von Kriminellen auf der einen und gegebenenfalls von staatlichen Organen auf der anderen Seite außer Acht gelassen – haben im Prinzip nur ein Ziel: Netznutzer sollen Werbung eingespielt bekommen, die sie persönlich interessant finden und am besten auch anklicken. Die Werbetreibenden müssen daher über möglichst viele Nutzer so viel wie möglich herausfinden. Das geht oft denkbar einfach – wenn der Nutzer mithilft. So fragen manche Onlineshop-Betreiber beim Bestellen einfach mal etwas mehr ab, als nötig wäre – und viele sind so freundlich, jede Antwort zu geben. „Hier hat man es ein Stück weit in der Hand, sich zu fragen, ob man die Dienste eines Anbieters in Anspruch nehmen will, der mehr Daten erhebt als nötig“, sagt Susanne Dehmel, Bereichsleiterin Datenschutz beim IT-Branchenverband BITKOM in Berlin. Doch das Sammeln beginnt früher und ohne Zutun des Nutzers: Schon wer den Webshop oder über-

Der Krake als solcher ist schon kein possierliches Tierchen. Noch bedrohlicher scheint der viel beschworene Datenkrake zu sein. Mit seinen digitalen Tentakeln reißt er an sich, was er an Informationen über brave Internetnutzer nur erhaschen kann.

haupt jede x-beliebige Webseite auch nur besucht, liefert dem Betreiber seine sogenannte IP-Adresse. Davon allein hat dieser allerdings nichts, erläutert Susanne Dehmel: Die Adressen werden in aller Regel dynamisch, also immer wieder neu, vergeben und lassen sich nicht einzelnen Nutzern zuordnen. Daher werden oft Cookies genutzt. „Das sind kleine Infokrümel, die mein Browser beim Besuch der Seiten speichert und die die Betreiber auswerten können“, erklärt Jo Bager von der Zeitschrift „c't“. Häufig übernehmen dabei nicht die Betreiber das Auswerten, sondern Werbevermarkter. Sie können sich mit jedem weiteren gespeicherten Cookie ein genaueres Bild vom Nutzer machen. Sie können gegensteuern, indem sie Cookies über Brow-

ser-Einstellungen sperren. Doch Cookies fußen auf immer ausgefeilteren Techniken und lassen sich nicht mehr unbedingt via Browser deaktivieren. Das gilt etwa für das laut Bager besonders weit verbreitete Flash-Cookie. Wer will, kann Flash-Cookies unter http://dpaq.de/ XR8lG deaktivieren.

Google scannt Mails Einer der großen Online-Werbevermarkter ist Google. Es ist kein Geheimnis, dass das Unternehmen automatisiert die Nachrichten scannt, die die Nutzer seines Gratis-MailDienstes schreiben – auf bestimmte Schlüsselwörter hin. Und die boomenden sozialen Netzwerke sind laut Bager nicht zuletzt Werbeplattformen. „Die Betreiber wollen mög-

lichst viel von Ihnen wissen, um Ihnen gezielt Werbung zutragen zu können.“ Darauf, dass sich manche Netzwerk-Betreiber beim Umgang mit Daten recht viel erlauben, hat gerade Stiftung Warentest nach eingehender Untersuchung hingewiesen: „Facebook, Myspace und LinkedIn schränken die Rechte der Nutzer ein, räumen sich selbst aber weit reichende eigene ein, vor allem Daten an Dritte weiterzugeben“, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 4/2010). Sollte man deshalb auf Angebote wie Googles Mail-Dienst und auf Netzwerke verzichten? Bager mahnt zu Besonnenheit: „Das ist eben der Deal bei Google.“ Man nutzt etwas gratis, muss im Gegenzug mit personalisierter Werbung leben – und kann sich nach aktuellem Stand sicher sein, dass beim Mailsscannen ausschließlich eine Maschine und kein Mensch mitliest. Es ist somit zwar wichtig zu wissen, wo der Datenkrake seine Tentakel schwingt. Aber man muss sich beim Kampf gegen ihn nicht unbedingt aufreiben. M dpa


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MOBIL

Sonntag, 11. April 2010

Die Liebe zum Smart hält sich in Grenzen

Der Elefantenrollschuh Er passt in fast jede Parklücke, zur Not sogar quer. Der Smart (Foto) sollte zum Kult-Flitzer für den modernen Großstadtmenschen werden. Zunächst brachte er jedoch vor allem Ärger und Verluste. Pünktlich zum 10. Geburtstag im Jahr 2008 schien die Trendwende geschafft. Doch diese Hoffnungen wurden schnell zerschlagen.

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er Absatz brach in den vergangenen Monaten dramatisch ein. Helfen sollen nun die nächste Generation des Smart fortwo und ein neuer Viersitzer, die mit dem neuen Renault Twingo auf Basis einer gemeinsamen Architektur entwickelt werden sollen. Bis diese bei den Händlern stehen, werden jedoch noch mindestens drei Jahre vergehen. Die Gretchenfrage ist jedoch: Können Smart-Händler diese Periode überstehen, ohne ihre Unternehmen an die Wand zu fahren, wenn die Akzeptanz des Kleinstwagens im Markt weiter sinkt? Mit dem dann noch weiter ausgedünnten Händlernetz lässt sich kaum eine zügige Marktdurchdringung für den Neuen erreichen. Jünger als 35 Jahre. Gut gebildet. Single oder Pärchen ohne

Kinder. So beschreibt der SmartBauer MCC zum Verkaufsstart 1998 den idealen Kunden. Mit seinem Konzept des sparsamen, umweltfreundlichen City-Flitzers wollte Swatch-Uhren-Erfinder Nicolas G. Hayek die Straßen der Städte erobern. Doch der erste Schock kam noch vor dem Verkaufsstart. Die große Schwester, die Mercedes-Benz AKlasse, fiel beim Elchtest einfach um. Auch der Zweisitzer machte bei den Tests keine besonders gute Figur. Nach den Problemen bei der Stabilität wurde der Kleinstwagen für viel Geld tiefergelegt und bekam breitere Reifen.

Müder Roadster Auch nach der Markteinführung machte der Flitzer immer wieder mit Qualitätsproblemen NegativSchlagzeilen. In der Branche wurde der Winzling gerne belächelt. Der heutige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch soll den Wagen gar als „Elefantenrollschuh“ bezeichnet haben. Große Pläne mit dem kleinen Auto wurden nach und nach zu Grabe getragen. Musste zuerst die Produktion des Smart-Roadsters mangels Nachfrage eingestellt werden, trennte sich der Stuttgarter Konzern schweren Herzens auch von seinem Viersitzer, dem Smart forfour. Dieser hatte sich

eine Plattform mit dem Mitsubishi Colt geteilt. Überlegungen für einen kleinen Smart-Geländewagen waren gleich in der Schublade liegengeblieben. Der Versuch, den Smart mit einem milliardenschweren Sanierungsprogramm in die Spur zu bringen, scheiterte. Den ungeliebten Verlustbringer zu verkaufen, blieb Wunschdenken. Nach dem Aus des Viersitzers wurde die defizitäre Marke mit dem verbliebenen Zweisitzer Smart fortwo im Jahr 2006 schließlich vollständig in die Mercedes-Organisation integriert. Während der Absatz im Jahr 2007 stagnierte, schnellten die Verkäufe im Jubiläumsjahr um mehr als ein Drittel nach oben. „Gäbe es den Smart nicht schon seit zehn Jahren – man würde ihn spätestens heute fordern“, hatte Daimler-Chef Dieter Zetsche zum Jubiläum im SmartWerk im französischen Hambach gesagt. Im vergangenen Jahr ging es aber steil abwärts – mit 114.000 Exemplaren wurden 18 Prozent weniger Kleinstwagen verkauft als ein Jahr zuvor. Viele Smart-Händler riefen zuletzt um Hilfe. Die Marke brauche dringend einen Nachfolger für den Zweisitzer. Dabei müsse es sich aber um ein von Grund auf neues Modell handeln. Mit Renault-Nissan hat Daimler in der zurückliegenden Woche einen Partner gefunden, der im Kleinwagen-Geschäft groß mitmischt. Mittelfristig will Smart den Absatz nach Informationen des Magazins „auto, motor und sport“ auf mehr als 200.000 Autos steigern. Um nicht wie mit dem früheren Viertürer auf die Nase zu fallen, soll dabei die Einzigartigkeit des Autos gewahrt werden. M red/hr

SPRIT

Die Stau-Schau Der Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat sich mal wieder geärgert. Anfang des Jahres ist ihm deutsch-englisches Kauderwelsch in seinem Ministerium in die Nase gefahren, jetzt sind es überholende Lastwagen, die des Ministers schnelle Fahrt vom Chiemgau nach Bonn einbremsten. Fünf Kilometer lang musste sich der oberste Verkehrshüter im Land der Autofahrer hinter einem Lastwagen herquälen und denkt deshalb gleich laut über eine Ausweitung des Überholverbots nach, das aber von den Ländern durchgesetzt werden

müsse, wie er den Schwarzen Peter gleich weiterschob. Überholende Lastwagen würden, genauso wie Baustellen, schließlich auch volkswirtschaftliche Schäden hinter sich herziehen – weil sich so schneller Staus bilden. Geht’s noch? Wesentlich lästiger – obendrein aggressionsfördernder und gefährlicher – als überholende Lastwagen sind notorische Linksschnarcher auf der Autobahn, Mittelspurschleicher und damit RechtsfahrGebot-Missachter. Sein lautes Nachdenken über mehr Überholverbote für Lastwagen ist eine ähnliche Luftnummer wie sein lautes Nachdenken über die Einführung einer Pkw-Maut – was auch die Halbwertszeit von frischem Hackfleisch in der brütenden Augustsonne hatte. Vielleicht sollte er sich um wichtigere Dinge kümmern. Es wird ihm schon was einfallen – demnächst, auf der Autobahn, hinter einem überholenden Laster. Eric Waha


FRAGEBOGEN

Sonntag, 11. April 2010

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Sie nennen ihn Sandy: Alexander Wolfrum ist seit 30 Jahren Komponist und Texter

Jackpot würde nichts ändern Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder … Ausschlafen, laaaaanges Frühstück! Trinken Sie Kaffee oder Tee?

Früh Tee. Im Laufe des Tages dann auch Kaffee. Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Klöße immer gerne, aber wir sind Vegetarier.

Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Nein. Mit den Hunden spazierengehen, Rad fahren, Märkte besuchen u.Ä.

die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Da brauche ich keine Ausrede. Wenn wir daheim sind, haben wir gerne Besuch.

Ihre beste Ausrede, wenn sich

Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Siehe Sonntagsrituale. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Egal auf welchem Sender, Sport im Fernsehen nervt ohne Ende! Der gehört für mich auch nicht in eine seriöse Nachrichtensendung. Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? GEMA-Abrechnungen, Steuererklärungen und alles, was am Schreibtisch passieren muss. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich… ... vermutlich die Erotik des Geldverdienens vermissen, aber weiterleben wie bisher.

N E G O B E FRAG lexander Wolfrum tA Heute mi

M Zur Person Der 1958 in Bayreuth geborene Komponist und Texter Alexander „Sandy“ Wolfrum ist seit 1980 mit seinen Liedern unterwegs, 25 Jahre auch als Chef der Gruppe Feelsaitig. Das heißt: In diesem Jahr feiert Wolfrum seinen 30. Bühnengeburtstag. Seit 1990 ist er hauptberuflich freischaffender Musiker und seit 1994 hat er sein eigenes Festival, das Festival der Liedermacher in Bayreuth. Er leitet das Projekt „Donaumusik“. Mit Freunden und Kollegen wie Reinhard Mey, Haindling, Joana hat er eine Benefiz-CD für den Erhalt der freifließenden Donau produziert. 2007 ist sein viertes Solo-Werk „Sie nennen mich Sandy“ erschienen. Dieses Jahr soll sein erstes Live-Album und im Herbst sein fünftes Solo-Album mit neuen Songs erscheinen.

b) Wenn ich Kanzler(in) wäre, würde ich … ... das bestehende Schulsystem komplett reformieren und den Lehrkräften eine anständige pädagogische Ausbildung verpassen! Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Alle, die ich liebe. Alles, was ich brauche. Ein schnelles Boot.


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