SONNTAG in
FRANKEN Nr. 11 - 1. Jahrgang
Sonntag, 13. Dezember 2009
Auflage: 95.066
M Unglaublich: 98-Jährige tötet Hundertjährige – Seite 4 M Wusste Karl-Theodor zu Guttenberg doch schon früher Details vom Bombardement in Kundus? – Seite 6 M Die Bayreuther Band Huebnose (Foto) ist schon in Weihnachtsstimmung – Seite 9
30 Prozent weniger an Freiwilligen Leistungen
Stadt rasiert die Vereine
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war die Position „Freiwillige Leistung“ im Etat der Stadt unantastbar. Jetzt zieht die Stadt die Spendierhosen aus: Sämtliche Vereine, Verbände und Organisationen, die die Stadt aus freien Stücken unterstützt hat, müssen mit einer Kürzung von 30 Prozent ihrer Zuwendungen rechnen. Manche bringt das in ärgste Not.
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er Grund für das strenge Maßhalten ist bekannt: Oberbürgermeister Michael Hohl (CSU) rechnet alleine bei der Gewerbesteuer mit einem Einbruch von 40 Prozent. Die Rücklagen der Stadt sind in der Vergangenheit bereits verfrühstückt worden, die Last der Langzeitprojekte (Markt, Abwasserinvestitionen, Doppik, Schulsanierungen, Straßenbau), die über Jahre hinweg finanziert werden müssen, sorgt für weitere Engpässe. Deshalb zieht die Stadt nun die Notbremse – und spart dabei auch jene nicht aus, die im Kleinen segensreiche Arbeit tun: Vereine, Verbände, Organisationen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich. Sie alle – so sieht es ein Beschluss des Ältestenausschusses des Stadtrats vor – sollen im kommenden Jahr 30 Prozent weniger
Die Stadt setzt den Rotstift an: In Bayreuth muss gespart werden.
Beihilfe erhalten als noch im Vorjahr. Allerdings haben die Stadträte das Gießkannenprinzip nicht zwingend vorgeschrieben. Denn in Härtefällen kann die freiwillige Zuwendung einzelner Organisationen auch aufrechterhalten werden – sofern dafür anderen noch mehr abgezwackt wird. Hört sich prima an, ist im Einzelfall aber verteufelt schwer. Das hat sich bereits bei den Vorberatungen im Jugendausschuss gezeigt. Dort wurde das Sparziel 30 Prozent nur über Umwege erreicht. Das Dilemma der Stadträte: Kaum einer mag es sich mit den Vereinen und Verbänden verderben. Und so wird es wohl dazu kommen, dass die Stadträte der einzelnen Parteien den Schwarzen Peter an die Verwaltung zurückgeben. Die soll sagen, wie viel wo gespart wer-
den soll. Das alles riecht nach einem Hauen und Stechen und einem Verteilungskampf bisher nicht geahnter Dimension bei den Haushaltsberatungen. Und einem Feilschen bis zum letzten Cent. Nun ist endgültig Schluss mit lustig im Rat der Stadt. Ob diese Maßnahme in Verbindung mit einem drastischen Sparkurs in allen städtischen Dienstbereichen ausreicht, um am Ende einen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen zu können, darf bezweifelt werden. Womöglich muss die Stadt – erstmals in der jüngeren Geschichte – noch viel dramatischere Maßnahmen ergreifen, um auch in Zukunft die kommunalen Pflichten erledigen zu können. M gdm
Bad Berneck:
Wasserkocher setzt Haus in Brand
Ein defekter Wasserkocher, der nicht richtig abschaltete, hat am Freitag einen Brand in einem Mehrfamilienhaus in Bad Berneck (Landkreis Bayreuth) ausgelöst. Das Feuer in einer Küche des Hauses konnte schnell gelöscht werden, wie die Polizei in Bayreuth am Samstag mitteilte. Sieben Bewohner – darunter zwei Kinder – zogen sich nach Angaben der Polizei eine Rauchvergiftung zu. Mehr zum Thema auf Seite Zwei Frauen erlitten einen Schock. 3. Hier finden Sie die ganze An dem Haus entstand ein Schaden Streichliste. von rund 15.000 Euro. M
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WIR VON HIER
Sonntag, 13. Dezember 2009
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Liebe Leser, Absurditäten machen auch vor der Weihnachtszeit nicht Halt. Gestern meldete die Nachrichtenagentur dpa, dass sich ein gewisser Tobias Herzberg (22) aus dem brandenburgischen Gadow mit einem beherzten Wurf den Sieg bei den „traditionellen“ deutschen Weihnachtsbaum-Weitwurfmeisterschaf-
WETTER M Vorhersage
ten holte. Er schleuderte die 1,50 Meter hohe Fichte immerhin 11,70 Meter durch die Luft. Keine Angst: Wir wollen Sie keineswegs zu einem vergleichbaren Unsinn aufrufen. Und doch würden wir gerne etwas von Ihnen wissen: Wie verbringen Sie eigentlich Weihnachten? Was ist Ihnen wich-
Sie sich ja dann bald schon im „Sonntag in Franken“ wieder. Wie Sie uns erreichen? Entweder per Brief (Sonntag in Franken, Maxstr. 58-60, 95444 Bayreuth) oder per Mail redaktion@sonntag-infranken.de In diesem Sinne: Eine schöne Weihnachtszeit wünscht Ihnen Gert-Dieter Meier
Das Sonntagswetter in der Region N
Von Mittwoch bis zum Freitag bleibt die winterliche Witterung nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes erhalten. Dabei ist es wechselnd und gebietsweise auch stark bewölkt, aber vor allem am Donnerstag und Freitag kann es auch längere freundliche Abschnitte geben. Die Höchsttemperaturen reichen bis -5 Grad südlich der Donau. Der Wind weht meist nur schwach bis mäßig und kommt aus östlichen Richtungen. Nachts gehen die Temperaturen auf -2 bis -9 Grad zurück. Im Alpenvorland gibt es über Schnee strengen Frost unter -10 Grad. Trendprognose für Deutschland von Samstag, 19., bis Montag, 21. Dezember: Fortdauer des kalten Winterwetters, nur zögernder Temperaturanstieg.
tig, worauf könnten Sie verzichten? Und was war Ihr wichtigstes, lustigstes oder einschneidendstes Erlebnis, das Sie mit Weihnachten in Verbindung bringen? Schreiben Sie uns doch einfach Ihre Meinung zu Weihnachten – und legen Sie am besten gleich noch ein Foto bei. Vielleicht finden
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Kulmbach
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-2 ° -3 °
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Bischofsgrün
-4 ° -3 °
Bayreuth
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Hollfeld
-2 ° -3 °
Pegnitz
Speichersdorf
-2 ° -3 °
-3 ° -5 °
M Biowetter In der kalten Jahreszeit nehmen witterungsbedingte Beeinträchtigungen der Gesundheit deutlich ab. Der Vorteil: Schmerzen werden weniger stark empfunden, auch Gemütsschwankungen und Atemwegserkrankungen sind seltener.
M Bauernregeln Für 16. Dezember: Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.
Die nächsten Tage in Bayreuth Montag
-3 ° -5 °
Dienstag
-4 ° -6 °
Mittwoch
-4 ° -7 °
Donnerstag
-7 ° -7 °
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NACHRICHTEN
Sonntag, 13. Dezember 2009
Viele Bayreuther Vereine, Verbände, Institutionen betroffen
Die Streichliste Nachfolgend die Liste der Vereine, Verbände und Organisationen, die im vergangenen Jahr Geld in Form von Freiwilligen Leistungen von der Stadt bekommen haben und die jetzt mit drastischen Kürzungen rechnen müssen.
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o läuft das normalerweise ab: Vereine, Gruppen, Institutionen, die etwas für die Bürger tun, wenden sich an die Stadt und bitten – unter Vorlage einer Begründung – um Zuschüsse. Die zuständigen Fachausschüsse prüfen die Anträge, geben eine Empfehlung ab (Daumen hoch, Daumen runter), die letzte Entscheidung liegt beim Stadtrat. Die Höhe der Zuwendungen ist dabei höchst unterschiedlich. So brauchen Kulturbetriebe wie die Studiobühne oder der Brandenburger Kulturstadl vergleichsweise hohe Summen, um ihren Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Während manche Vereine schon glücklich sind über 50 Euro jährlichen Zuschuss. Nachfolgend hat der „Sonntag in Franken“ all jene Freiwilligen Leistungen an Vereine, Verbände, Institutionen aufgelistet, die im vergangenen Jahr von der Stadt gewährt wurden. Abgebildet sind jene Beträge, die als Empfehlung des zuständigen Hauptausschusses dem Stadtrat vorgelegt worden waren. Dabei kann es im Einzelfall zu Veränderungen hinsichtlich der tatsächlich erfolgten Förderung gekommen sein. Die neue Antragsliste wird der Öffentlichkeit im Zuge der Haushaltsberatungen vorgelegt. Diese finden erst im kommenden Jahr statt. Es ist aber davon auszugehen, dass viele Posten auch im Etat 2010 wieder unverändert oder, im Falle besonderer Veranstaltungen oder Jubiläen, mit höheren Beträgen auftauchen werden. Allerdings müssen die Antragsteller
nun mit einer 30-prozentigen Kürzung rechnen. Was viele vor gewaltige Probleme stellen könnte. Und, im Ergebnis, sicherlich zu einer Reduzierung der Angebote an die Bayreuther Öffentlichkeit führen wird – namentlich im kulturellen Bereich.
Soziales Bayerischer Blindenbund (100 €) – in Klammern genannt wird jeweils die Empfehlung aus dem Haushalt 2008 Bund der Kriegsblinden (50 €) Verein Kontakt (1.750 €) Bayerischer Landesverband der Gefangenenfürsorge (50 €) AGUS, Hilfe für Angehörige nach Suizid (1.000 €) Caritas (Netzwerk Pflege Angehörigenarbeit – 6.100 €) Diakonie (Chance – 1.100 €) Kreativladen Rote Katze (2.000 €) Bayreuther Tafel (6.519 €) Ortsverband der Gehörlosen (2.454 €) Innovative Altenprojekte (1.000 €) Förderverein Krisendienst Bayreuth/Kulmbach (500 €)
Bereich Jugend Jean-Paul-Verein (10.200 €) Horizonte/Betriebskostenzuschuss (43.460 €) BAT-Stiftung Bildungsförderung (2.500 €)
Bereich Integration Horizonte/Gärten der Begegnung (3.000 €)
Kultur / Heimatpflege Festival Junger Künstler (rund 82.000 €) Das Zentrum (rd. 39.000 €) Jean-Paul-Gesellschaft (1.790 €) Dissertationen (1.300 €)
Deutsch-Französische Gesellschaft (rd. 2200 €) Naturwissenschaftliche Gesellschaft (256 €) Historischer Verein für Oberfranken (5.113 €) Jahresbeste Abschlussarbeiten Uni (3.200 €) Brandenburger Kulturstadl (30.678 €) Studiobühne Bayreuth (rd. 285.000 €) Städtebundtheater Hof (rd. 148.000 €) Gesellschaft der Kulturfreunde (rd. 79.000 €) Musica Bayreuth (rd. 2.300 €) Philharmonischer Chor (16.500 €) Orchesterverein Bayreuth (rd. 5.000 €) Hochschule für Kirchenmusik (2.556 €) Cantabile Chorwerkstatt (1.278 €) Jugend musiziert (2.045 €) Gesang- und Musikvereine (13.130 €) Mozart-Gemeinde (1.790 €) Zuschüsse für Kirchenmusikalische Veranstaltungen (3.068 €) Zuschüsse für Veranstalter (10.000 €) Hofer Symphoniker (1.000 €) Iwalewa-Haus (4.090 €) Reihe „Neue Musik“ (9.000 €) Jazzforum Bayreuth (15.000 €) Zuschüsse Rockgruppen (2.045 €) Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit (rd. 4.500 €) Kunstverein Bayreuth (rd. 13.000 €) Kleines Plakatmuseum (9.000 €) Zentrum/Grenzüberschreitungen (6.000 €) Glashaus (1.023 €) Filmfest Kontrast (2.556 €) Fichtelgebirgsverein (204 €) Alt-Bayreuth (767 €) Trachtenverein Edelweiß (767 €) Frankenwaldverein (153 €)
Landeswettbewerb Jugend musiziert (15.000 €) Burschenverein Aichig (102 €) Kulturaktivitäten SächsischBayerisches Städtenetz (4.090 €) Frankenbund (511 €) Wilhelm-Leuschner-Stiftung (5.000 €) Opernstudio Oberfranken (500 €) Campus of Excellence (15.815 €) Bachsolisten (3.050 €) Afrikanische Filmtage (6.700 €)
Gesundheit/Sport Umweltbüro (rd. 21.000 €) Umwelt- und Dritte-Welt-Tag (700 €) Verein Bayreuther Sportkegler (3.500 €) Sportvereine (Turnhallenmiete, Übungsleiterzuschüsse, Reinigungskosten etc. – rd. 563.000 €) Schwimmverein Bayreuth (1.000 €) Naturfreunde/Kanu (350 €) Spielvereinigung Bayreuth (Einnahmen aus Bandenwerbung – 56.000 €) Eishockeyverein Bayreuth (Einnahmen aus Bandenwerbung – 30.000 €) HaSpo Bayreuth (7.500 €) ASV Oberpreuschwitz (1.023 €) ASV Laineck (358 €) Vereine (Mieterstattung – rd. 12.800 Euro) Stadtverband der Kleingärtner (rd. 12.600 €) Zuschüsse zur Förderung der Eigenkompostierung (10.200 €) Obst- und Gartenbauverein Laineck (300 €) 3 Hundevereine (je 200 €) Imkerverein (400 €) Kreisverkehrswacht (400 €) Feuerwehr (rd 1.800 €) DLRG (2.280 €) BRK (rd. 11.000 €) THW (3.500 €) Schutzgemeinschaft Bayreuther Innenstadt (12.000 €) M
NACHRICHTEN
Sonntag, 13. Dezember 2009
Unglaublich:
MELDUNG
98-Jährige tötet Hundertjährige
ADAC geht neue Wege
Nur für Senioren Der ADAC will die Gründung einer Senioren-Organisation für Verbraucherschutz vorantreiben. Dabei solle es sich um eine eigenständige Organisation handeln, die beispielsweise Seniorenheime und Pflegedienste testet, sagte ein ADAC-Sprecher am Samstag in München. Zielgruppe sei die Altersgruppe 50 plus. Bisher gebe es noch keine maßgeschneiderten Verbraucherschutz-Dienstleistungen für die ältere Generation, erklärte der Sprecher. Nach einem „Spiegel“-Bericht sollen den älteren Verbrauchern auch maßgeschneiderte Produkte wie Versicherungen angeboten werden. Die Organisation solle ein überparteiliches und unpolitisches Netzwerk sein. Arbeitstitel des Projekts, in das der ADAC Millionen investieren wolle und eigens auch eine Unternehmensberatung engagiert habe, sei „Christophorus“. Vorbild für das Projekt und möglicher Kooperationspartner sei die amerikanische Seniorenorganisation AARP, in der 40 Millionen Mitglieder organisiert seien, hieß es im „Spiegel“. Der AARP suche einen Netzwerkpartner in Deutschland, der seinen reisenden Senioren ähnliche Serviceleistungen und Vergünstigungen biete wie in den USA. Der ADAC könnte dann im Gegenzug auf die Dienste des AARP in den USA zurückgreifen. M
Suchen
Aushilfskräfte für die Küche
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ur Halbzeit der internationalen Klimakonferenz haben am Samstag in Kopenhagen (oben) und anderen Städten der Welt Zehntausende für ein weitreichendes Abkommen zum Klimaschutz demonstriert. „Genug über das Klima geredet – jetzt müssen Taten folgen!“ forderten Klimaschützer weltweit. Die Veranstalter sprachen von bis zu 100 000 Teilnehmern, die Polizei zum Auftakt der Großkundgebung dagegen nur von 10 000. Nach Angaben der dänischen Polizei seien „einige hundert Personen“ vorläufig festgenommen (Bild unten) worden. Die Festnahmen seien vorbeugend erfolgt, weil die Polizei kriminelle Absichten während des Marsches zum Tagungsort der UNKlimakonferenz vermutet habe.“ M Foto: dpa
Das Opfer war 100 – die mutmaßliche Täterin 98: In einem Altenheim im US-Bundesstaat Massachusetts soll eine Greisin ihre Zimmergenossin erdrosselt haben. Zwischen den beiden alten Damen soll es seit Wochen Streit um die Platzierung eines Tisches im gemeinsamen Raum gegeben haben, berichtete der Fernsehsender CNN. Das Opfer, Elizabeth Barrow, hatte sich dagegen gewehrt, dass ihre Mitbewohnerin Laura Lundquist den Tisch ans Fußende ihres Bettes stellte. Sie empfand das Möbelstück hinderlich auf dem direkten Weg zur Toilette. Die mutmaßliche Mörderin war darüber erzürnt. Sie soll Barrow schließlich zum Schweigen gebracht haben, indem sie ihr eine Plastiktüte über den Kopf zog und sie damit tötete. Inzwischen sei Anklage gegen die 98-Jährige erlassen worden. Das Gericht ordnete eine eingehende medizinische Untersuchung an, ob sie einem Prozess folgen kann. M
Lothringen:
Grausiger Fund
Bamberg:
Dem Navi sei Dank:
Fast ein Fehltritt Schienen-Taxi Die Polizei hat am Samstagmorgen einen betrunkenen 16-Jährigen in Gewahrsam genommen, der am Bamberger Bahnhof auf die Bahngleise zu stürzen drohte. Der Jugendliche konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und hatte mehr als 1,4 Promille Alkohol im Blut, wie die Polizei in Bamberg mitteilte. Er hatte einen gefälschten Schülerausweis dabei, wonach er bereits 18 Jahre alt sei. Die Beamten übergaben den Jugendlichen seiner Mutter. M
Weil er seinem Navigationsgerät blind vertraute, ist ein Taxifahrer im saarländischen Riegelsberg plötzlich auf Schienen gefahren. Nach etwa 40 Metern auf den Gleisen der Saarbahn habe die Fahrt dann im Schotterbett geendet. Das Taxi hatte sich so ungünstig auf den Schienen verkeilt, dass es nur mit Abschleppwagen und Kran von den Gleisen gehoben werden konnte. Der 58 Jahre alte Taxler habe offensichtlich mehr auf sein Navi gehört, als seinem „gesunden Menschenverstand“ zu folgen, hieß es. M
Ein Familienvater aus Lothringen hat bei Umzugsvorbereitungen in seiner Wohnung die Leiche eines Neugeborenen entdeckt. Der verweste Körper des Kindes war in einer Plastiktüte versteckt, die in der Wäschekammer lag. Vermutlich wurde er dort von der Frau des Mannes abgelegt, berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am Samstag. Die 35-Jährige war bereits vor zweieinhalb Jahren aufgefallen, weil sie eine Totgeburt in einem Gefrierschrank gelagert hatte. Gerichtsmediziner hatten damals bestätigt, dass der Säugling nicht lebensfähig gewesen war. Nach einem Verhör bei der Polizei wurde die Mutter von drei Kindern am Freitag in ein Krankenhaus gebracht. Die Babyleiche sollte obduziert werden. Es sei möglich, dass die Frau damals eine Totgeburt mit Zwillingen erlitt, zitierte das Blatt einen Kenner. Eine Leiche könnte sie dann im Gefrierschrank, die andere in der Plastiktüte versteckt haben. M
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NACHRICHTEN MELDUNG Spiegelglatte Fahrbahn
Zwei Menschen sterben
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und 500 Menschen, darunter Bundespräsident Horst Köhler und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), haben am Samstag bei einer Trauerfeier Abschied vom FDP-Ehrenvorsitzenden Otto Graf Lambsdorff genommen. Unter den Trauernden im Dom von Brandenburg/Havel waren auch die ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kinkel, Außenminister Guido Westerwelle (alle FDP) sowie der Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Auf Wunsch des am 5. Dezember im Alter von 82 Jahren gestorbenen früheren Bundeswirtschaftsministers sollte es keinen Staatsakt geben. „Der Pfarrer möge Gott für mein Leben danken – keine weiteren Reden“ – diese Anweisung habe Lambsdorff hinterlassen, sagte der frühere Bischof der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Wolfgang Huber. M Foto: dpa
Neue Hoffnung für 120 Kaufhaus-Standorte
Bewegung bei Karstadt Bei der Suche nach einem Investor für die insolvente Warenhauskette Karstadt ist erste Bewegung in einen Verkaufsprozess gekommen.
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in Sprecher des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg sagte gestern, am vergangenen Donnerstag seien erste Kontakte zu den inzwischen rund 30 Interessenten aufgenommen worden. Er bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Görg gab sich überzeugt, die noch 120 Karstadt-Filialen erhalten zu können.
Zunächst soll geprüft werden, wie viele der Interessenten wirklich ernstzunehmen sind, im Januar dürften diese in die Bücher schauen, schreibt das Nachrichtenmagazin. Im Frühjahr 2010 könnten dann die Verträge unterschrieben werden. Görgs Sprecher Thomas Schulz sagte, Ziel sei es, bis Anfang des zweiten Quartals 2010 zu einem Abschluss zu kommen. Der Verkauf einzelner Filialen sei kompliziert, riskant und damit nicht machbar. „Es geht nur im Paket“, betonte Schulz. Bundesweit 13 Karstadt-Häuser sollen bis Frühjahr 2010 geschlossen werden, rund 1200 Beschäftig-
te verlieren damit ihre Jobs. Mit Einbußen von 150 Millionen Euro sollen die Mitarbeiter in den kommenden drei Jahren zusätzlich die Last der Sanierung mittragen. Ob die verbleibenden 25.000 Stellen an den 120 Standorten – darunter Karstadt Bayreuth – damit langfristig gesichert sind, ist aber noch völlig offen. Mit der Kaufhof-Mutter Metro und der Otto-Gruppe, die schon früh Interesse an Teilen der Karstadt-Kette signalisiert hatten, hat Görg laut „Spiegel“ bisher nicht verhandelt. Grund: Es gebe für „Teillösungen keine Verhandlungsbasis“. M
Bei einem Frontalzusammenstoß auf spiegelglatter Fahrbahn sind am frühen Samstagmorgen in der Nähe von Weiden in der Oberpfalz beide Autofahrer getötet worden. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 51-jährigen Taxifahrer und die 22-jährige Unfallverursacherin. Die Frau aus Weiherhammer war mit ihrem Pkw aus noch unbekannter Ursache auf offener Strecke auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem Taxi zusammengestoßen. Während der Taxifahrer aus Weiden an der Unfallstelle starb, wurde die 22-Jährige in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Sie konnte zunächst wiederbelebt werden, verstarb aber wenig später in einem Klinikum. Der Unfallort liegt nach Angaben des Roten Kreuzes auf der Staatsstraße von Weiden nach Mantel am Ende eines Waldes und ist wegen der dortigen Kuppe als Unfallschwerpunkt bekannt. M
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NACHRICHTEN
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Immer neue Fragen zum Luftangriff in Afghanistan
Was wusste „kt“ wirklich? Verteidigungsminister KarlTheodor zu Guttenberg (CSU) soll von der inzwischen entlassenen Spitze seines Hauses über mehr interne Berichte zu dem verheerenden Luftangriff in Afghanistan informiert worden sein als bekannt.
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er Spiegel“ und die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichten übereinstimmend, Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Staatssekretär Peter Wichert hätten Guttenberg am 25. November korrekt und vollständig informiert. Das Ministerium äußerte sich dazu nicht und verwies darauf, dass dies im Untersuchungsausschuss des Bundestages geklärt werde. Wechselseitig sollen Schneiderhan und Wichert auf den Bericht des Bundeswehrkommandeurs von Kundus, jenen der Feldjäger, den eines deutschen Angehörigen der vorläufigen NATO-Untersuchungsgruppe und den Bericht des Internationalen Roten Kreuzes hingewiesen haben. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf das Umfeld der beiden Spitzenbeamten, die Zeitung nennt keine Quelle. Angesichts immer neuer Enthüllungen über die deutsche Rolle beim Luftschlag bei Kundus kommt auch aus den Reihen der Union die Forderung nach einer schnellen Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der CDU-Außenpolitiker und frühere Verteidi-
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat eine Kommentierung neuer Informationen zur Kundus-Affäre abgelehnt. Dies sei nun Sache des BundestagsUntersuchungsausschusses, der sich am Mittwoch konstituieren will. Dort sei die Angelegenheit gut aufgehoben. „Deswegen unterstütze ich das ja auch so“, sagte zu Guttenberg bei der Enthüllung eines Mauerteilstücks am Samstag in Nürnberg. Zu seinem jüngsten AfghanistanBesuch sagte der Minister, er habe diesen auch genutzt, um den dort eingesetzten Soldaten die in Deutschland geführte Diskussion zu vermitteln. Foto: dpa
M Hintergrund: Das Bundeswehr-Mandat für Afghanistan Die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan sollen einen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes leisten. Im Rahmen der NATOgeführten Internationalen Schutztruppe ISAF versuchen sie, Stabilität und Sicherheit zu schaffen und die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern. Das
Mandat wurde erstmals 2001 vom Bundestag erteilt und jüngst um ein Jahr bis Dezember 2010 verlängert. Das Mandat sieht die „Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte“ am ISAF-Einsatz vor. Die Obergrenze liegt bei 4500 Soldatinnen und Soldaten, womit
Deutschland drittgrößter Truppensteller ist. Zu den vorrangigen Zielen der Mission gehören der „Schutz der Bevölkerung“, der „Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte“ und die „Unterstützung der afghanischen Regierung zur Verwirklichung guter Regierungsführung“.
gungs-Staatssekretär Willy Wimmer forderte Merkel in der „Leipziger Volkszeitung“ auf: „Machen Sie Schluss mit Vermutungen, Behauptungen und Vorwürfen. Treten Sie vor den Bundestag.“ Die Linksfraktion sieht durch den verheerenden Luftangriff in Afghanistan das Bundeswehr-Mandat für den Einsatz verletzt. Aus neuen Medienberichten und dem bereits länger bekannten Detail, dass der kommandierende Bundeswehroberst warnende Tiefflüge vor dem Bombardement abgelehnt habe, gebe es nur den Schluss, dass nicht nur die entführten Tankwagen zerstört, sondern auch Talibanführer getötet werden sollten, sagte der Verteidigungsexperte der Linken, Paul Schäfer: „Meines Erachtens sieht das Mandat eine solche Form gezielter Tötung nicht vor, auch das ISAFMandat nicht.“ Die Grünen haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur schnellen Aufklärung der Affäre zu den Luftschlägen im afghanischen Kundus aufgefordert. Merkel müsse noch in dieser Woche im Bundestag darüber berichten, forderten die Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin am Samstag in Berlin. „Frau Merkel muss erklären, ob eine Strategie des gezielten Tötens Bestandteil der Afghanistan-Politik der Bundesregierung ist und ob Kanzleramt, Bundeswehr und Nachrichtendienst diese neue Strategie gebilligt haben.“ Bei dem Luftschlag am 4. September in Kundus sollten nicht Tanklastzüge zerstört, sondern gezielt Menschen getötet werden, begründeten die Grünen ihre Forderung. „Nun ist die Bundeskanzlerin gefordert.“ Minister Guttenberg habe zum tödlichen Bombardement auf zwei Tanklastzüge vom September „wissentlich die Unwahrheit“ gesagt, sagte Jürgen Trittin am Samstag der ARD. „Man nennt das landläufig „er hat gelogen“. Der Befehl zum Töten sei unter Missachtung der Regeln der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) erteilt worden. M
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NACHRICHTEN
In „Down Under“ feuern Scharfschützen aus Hubschraubern
Brutale Kamel-Hatz Scharfschützen haben in der australischen Wüste tausende wilde Kamele erlegt, die auf der Suche nach Wasser in ein abgelegenes Dorf eingefallen waren. Etwa die Hälfte von 3000 Tieren sei bereits abgeschossen worden, teilten die Behörden des Northern Territory am Samstag mit.
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ie umstrittene Jagd sollte am Wochenende fortgesetzt werden. Tierschützer und Fleischproduzenten kritisierten die als „Notschlachtung“ deklarierte Maßnahme. Bilder von der Massentötung gibt es nicht. Die Behörden haben das Filmen des Blutvergießens verboten. Im November war eine Herde von etwa 6000 Tieren in die 350 Einwohner zählende Aborigine-Siedlung Docker River, etwa 670 Kilometer südwestlich von Alice Springs, eingefallen. Auf ihrer verzweifelten Suche nach Wasser drangen die Kamele in Häuser ein, öffneten Wasserhähne, zer-
Eine echte Landplage: Wilde Kamele in Australien. Aber: muss man sie gleich massenweise töten? Foto: dpa
störten Leitungen, machten sich über die Ablaufrinnen der Klimaanlagen her und legten den Flughafen lahm. „Die Menschen sind Gefangene in ihren eigenen Häusern. Wenn Kinder auf die Straße gehen, laufen sie Gefahr, zertrampelt zu werden“, sagte Landrat David Ross dem Fernsehsender ABC. Um sie zu erlegen, treiben Hubschrauber die Tiere etwa 15 Kilometer aus dem Dorf. „Dann werden sie mit Kopf-, Herz- und Lungenschüssen getötet“, sagte ein Behördensprecher von Macdonnell
Shire der in Darwin erscheinenden Zeitung „Northern Territory News“. Die Kadaver bleiben in der Wüste liegen und verrotten.
Boykottdrohungen Die Massenschlachtung hat nicht nur Tierschützer auf den Plan gerufen, die Touristen sogar zum Boykott Australiens aufforderten. Auch Fleischproduzenten äußerten ihren Unmut und bezeichneten die Aktion als Verschwendung. Kamelfleisch als Nahrungsmittel verab-
scheuen die meisten Australier. Jährlich werden etwa 25.000 Schlachttiere von „Down Under“ in den Nahen Osten exportiert. Australien ist besser bekannt für seine Kängurus oder Koalas, doch leben im Innern des Landes auch mehr als eine Million Kamele. Sie sind Nachfahren der gezähmten Lasttiere, die vor mehr als 150 Jahren nach Australien eingeführt wurden. Jahrzehntelang wurden sie eingesetzt, um die weiten Steppen zu durchqueren. Mit der Erfindung des Autos kamen sie aus der Mode und wurden in die Wildnis entlassen. Sie vermehren sich rasant. Die Herde verdoppelt sich nach Schätzungen alle sieben Jahre. Die australischen Kamele gelten als größte Herde der Welt. Die Bauern betrachten die Tiere als Pest, weil sie Felder zertrampeln und eine Konkurrenz auf der Suche nach dem wenigen Wasser sind. Die Regierung hat erst im Juli 14 Millionen Australische Dollar (8,6 Millionen Euro) bereitgestellt, um die Herde von Scharfschützen verkleinern zu lassen. M
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WIR VON HIER
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Ein Hort im kenianischen Timao kann seinen Kindern etwas bieten, was in dem afrikanischen Land lange keine Selbstverständlichkeit ist: eine Heimstatt. Ein gemeinnütziger Verein aus Oberfranken und engagierte Jugendliche kümmern sich darum, dass Kinder eine bessere Zukunft haben.
Helden des Alltags
Den Kindern einen Hort B ereits seit zwei Jahren gibt es den Verein pro-A-kids. Seine Geschichte geht auf einen Kenia-Besuch der heute 19 Jahre alten Elisabeth Bär mit ihrer Mutter zurück. Bei der Reise mit dem Kolpingwerk lernten die beiden viele Einheimische kennen. Mutter und Tochter wurde schnell klar, dass die Menschen im Dorf Timao am Fuße des Mount Kenia gezielte Hilfe aus Deutschland dringend gebrauchen könnten.
Aufmerksamkeit durch einen Workshop Die emotionalen Begegnungen im fernen Land und die Einsicht, helfen zu müssen, mündeten in ein Konzept: Gemeinsam mit ihren Schulfreunden aus der Waldorfschule Hof, Lea Leverentz und Ilja Borgböhmer, riefen sie eine afrikanische Schülertagung ins Leben, die allen Waldorfschülern Oberfrankens in Workshops die Kultur
Afrikas näherbringen sollte. Rund 5.000 Euro erwirtschafteten die Schüler bei dieser Aktion – ein gutes Startkapital für den Verein pro-A-kids. Am Herzen lag dem Verein von Beginn an vor allem der Kindergarten in Timao. In Afrika haben Kindergärten laut Elisabeth Bär eine besonders hohe Bedeutung, weil sie in erster Linie Vorschule sind: Denn dort lernen die Kinder, deren Muttersprache Swahili ist, Englisch zu sprechen – die Amtssprache Kenias. Das sei eine Voraussetzung für späteren beruflichen Erfolg, betonte Elisabeth Bär. Dank der Bemühungen der drei Jugendlichen, von denen zwei inzwischen in Bayreuth leben, kann
der Kindergarten mit wichtigen Angeboten aufwarten: Es gibt jeden Tag Mittagessen und regelmäßig medizinische Kontrolluntersuchungen. Und: aus den fränkischen Spenden werden teilweise Gehälter der Angestellten mitfi-
nanziert. Die Unterstützung für den Hort war der Auftakt zu einer langfristig angelegten Hilfsaktion. In den kommenden Monaten will der Verein auch andere Projekte anpacken. So soll der Schule in Timao unter die Arme gegriffen und Geld für Fenster gespendet werden. „Wir orientieren uns bei den Vorhaben am Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärt der 19-jährige Ilja Borgböhmer. Gleichwohl: Um das Erreichte im Kindergarten weiterführen und neue Aktionen starten zu können, benötigen die Jugendlichen noch mehr Unterstützung als in der Vergangenheit – vor allem finanzieller Art. Bär, Borgböhmer und Leverentz wollen sich weiterhin den Aktivitäten ihres Vereins mit Passion verschreiben. Auch wenn ihre Schullaufbahn inzwischen beendet ist und es sie bald an die unterschiedlichsten Orte Deutschlands verschlagen wird – vielleicht sogar nach Afrika? M Felicitas Wilke
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Sonntag, 13. Dezember 2009
WIR VON HIER
Huebnose lädt zum weihnachtlichen Doppelpack in den Hörsaal
Nicht jeder Gabriel ist Engel Klar, wir steuern unaufhaltsam auf das Fest der Liebe zu. Zeit, ein bisschen innezuhalten, mal auf die Bremse zu treten – oder endlich mal wieder so richtig geile Musik zu hören. Musik, die weit weg ist vom Einheitsbrei der sogenannten Superstars, den musikalischen Nullen der Nullerjahre. Alle Jahre wieder gibt es deshalb das Huebnose-X-mas-Special im Hörsaal, diesmal wieder im Doppelpack am 18. und 19. Dezember.
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arkus Burucker, Huebnose-Bassist, Profi-Musiker und Musiklehrer, ist eigentlich ein ganz entspannter Mensch – da er allerdings für die Musik und mit der Musik lebt, kann er sich in Rage reden, wenn es um die heutige musikalische Qualität geht. „Die Vermischung von Quantität und Qualität ist kaum mehr zu ertragen. Das gilt für die Musik, das gilt auch für andere Künstler. Die Tatsache, dass ein Mario Barth vor 70 000 Menschen im Olympiastadion auftritt, macht mich zum Beispiel fassungslos. Der Mensch ist frauenfeindlich und noch nicht mal lustig. Der könnte noch nicht einmal dem Polt die Tasche tragen. Das Gleiche gilt für die Musik und den Hype: Jeder Depp kann heutzutage Superstar werden. Egal, ob er was kann oder nicht. Hauptsache ist doch, er sieht nach irgendwas aus.“ Huebnose, die Band um Burucker, den Keyboarder Joe Greiner, den Gitarristen Andy Hübner und den Drummer Markus Hübner, zäumt den musikalischen Gaul von hinten auf. Und genau darin steckt das Erfolgsgeheimnis – um im weihnachtlichen Bild zu bleiben: Nicht jeder Gabriel ist Erzengel, er könnte auch Musiker sein und Peter Gabriel heißen. Huebnose spielt Songs von Phil Collins, von Sting, von den Beatles, von Pink Floyd,
Huebnose ohne Strom in Aktion im Hörsaal. Die beiden Unplugged-Specials zum Weihnachtsfest gibt es am nächsten Freitag und Samstag wieder. Foto: privat Supertramp, Ray Charles. Aber eben „von“ und nicht „wie“ – jeder Song hat den eindeutigen Stempel von Huebnose aufgedrückt bekommen, „unser Ziel war und ist es, das Arrangement in die jazzige Richtung zu schieben. Wer spielt zum Beispiel ,Shine On You Crazy Diamond’ unplugged?“, sagt Burucker.
Überzeugen durch Musik Huebnose sei – obwohl er ja auch in der nicht gerade unerfolgreichen A-cappella-Formation Six Pack unterwegs ist und in anderen Bandprojekten mitmischt – „die beste Band, in der ich jemals gespielt habe und wahrscheinlich jemals spielen werde“. Die Professionalität der Band, der Musiker, ist dabei etwas, über das Burucker gar nicht gerne spricht: „Darüber sollte sich jeder sein Urteil im Konzert bilden. Ich finde, man muss durch Musik überzeugen, nicht durch Reden“, sagt er. Überzeugen kann die Band. Und zwar nicht nur in Bayreuth. „Wir
sind überall unterwegs, haben schon mit Fiddler’s Green auf Festivals vor 3000, 4000 Leuten gespielt. Schön ist es auch in Bonn gewesen, im Haus der Springmaus, wo 600 begeisterte Leute beim Konzert waren. Wenn dann in so einem Rahmen die offizielle PhilCollins-Coverband oder der Genesis-Fanclub Deutschland auf einen aufmerksam werden, ist das eine feine Auszeichnung – dass man nicht als Coverband vom Land hingestellt wird“, sagt Burucker. Unter den 20 bis 25 Konzerten,
M Huebnose Vier Mann, ein Wort: unplugged. Huebnose sind: Markus Burucker, 41, Bass Markus Hübner, 35, Drums Andy Hübner, 32, Gitarre Joe Greiner, 40, Keyboard Huebnose wurde im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben und gehört fest zur Bayreuther Bandszene.
die Huebnose im Jahr gibt, sind die Weihnachtskonzerte für Burucker „als Heimspiel immer echte Highlights. Die X-mas-Specials sind für uns das Schönste überhaupt“ – selbst im zehnten Jahr des Band-Bestehens. „Seit 2003 machen wir zwei Konzerte hintereinander weg, und die sind eigentlich auch immer voll.“ Im Hörsaal des Aktienkellers sind die Plätze allerdings wieder rar: Zweimal 120 Plätze, „bestuhlt, weil wir einfach das Unplugged-Genre halten wollen“. Dafür ist das Programm wie immer bei Huebnose üppig: „Drei Stunden werden wir spielen, mit einer Pause. Und wir haben ein paar ganz, ganz alte Sachen im Gepäck, die wir zum Teil seit Jahren nicht mehr gespielt haben. Zum Beispiel ,Shine On You Crazy Diamond’ von Pink Floyd oder ,Kashmir’ von Led Zeppelin.“ Für das Konzert am 18. Dezember verlost der Sonntag in Franken zweimal zwei der raren Karten unter denen, die bis zum Montag, 14. Dezember, eine Mail an redaktion@sonntag-inEric Waha franken schicken. M
WIR VON HIER
Sonntag, 13. Dezember 2009
JUSTIZ
Sommer ade:
Bayern ist weiß
Trinkgeld Wer kriegt heute Scherereien im Amtsgericht? Ronnie. Er kommt per „Schub“, wie der Gefangenentransport im Behördendeutsch heißt und mit Handschellen der Justiz eines östlichen Bundeslandes. Aber: Die Osthandschellen mögen die bayerischen Schlüssel nicht: Nur eine der Schellen geht auf und Ronnie würde Schlagseite kriegen, wegen des Gewichts. So wird die Acht wieder zugemacht. Apropos Schlagseite: Ronnie saß am 5. Juli in der Speichersdorfer Bahnhofsgaststätte. Die Bedienung notiert damals acht Bier, zwei Schnäpse, ein Schnitzel und eine Currywurst, das hätte gesamt 29,50 gemacht. Als Ron-
Gala der Pferde
Mit viel Gefühl Die große Deutschland-Tour der neuen APASSIONATAShow „Zauber der Freiheit“ hat begonnen. 29 Städte stehen auf dem Tourneeplan. Am 20. und 21. Februar kommt die Gala nach Nürnberg. Und verzaubert das Publikum mit einer romantischen Liebesgeschichte.
nie die Currywurst bestellt, schöpft sie Verdacht: Zweimal Essen bestellt normal keiner. Ronnie sagt zu ihr: Ich wusste von vornherein, dass ich keine Kohle hab’. Die Richterin fragt, ob das stimmt. Ronnie sagt: „Ich weiß es zwar nicht mehr, aber wenn's so ist, wird's schon so gewesen sein.“ Seine Anwältin zahlt im Gerichtssaal dem damaligen Pächter 30 Euro. „Der Rest ist Trinkgeld“, meint die Amtsrichterin. Ronnie ist ein Säufer, seit Jahren: „Wenn ich nicht eingesperrt worden wäre, hätt’ ich mich totgesoffen.“ Er kriegt für den Zechbetrug einen Monat. Scherereien? Eher nicht, denn Ronnie sitzt eine Vorstrafe von 19 Monaten ab. Ronnie aber hat ganz andere Scherereien – mit seiner Leber: „Die ist hinüber.“ Manfred Scherer
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ie Pferde-Gala ist eine internationale Show mit dem Besten, was es gegenwärtig weltweit zu zeigen gibt. So verzaubert beispielsweise die Equipe Luis Valença aus Portugal Pferdeliebhaber. Der legendäre Ruf des portugiesischen Reitmeisters und Grandseigneurs der Portugiesischen Schule
eilt ihm weltweit voraus. Klassisch vollendet präsentiert er mit seinen Töchtern Filipa und Sofia und seinen edlen Hengsten alle Facetten der Hohen Schule. Egal ob an der Hand oder unter dem Reiter – die Tiere beherrschen sämtliche Lektionen wie Kapriole oder Levade in Perfektion! Die „Ukrainian Cossacks“ (Foto oben) sorgen für Tempo bei der Gala. Dieses fantastische Team bietet Stunts und Tricks der Extraklasse. Die Reiter um Oleg Iurchyshyn wirbeln unter ihren Pferden hindurch, lassen sich in atemberaubender Geschwindigkeit vom Pferd fallen und bauen sich zu Pyramiden auf zwei parallel galoppierenden Pferden auf. Auch Feuer schreckt diese waghalsigen Männer nicht. Weitere Infos unter: www.apassoinata.de. M
Mit viel Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt ist der Winter nach Bayern zurückgekehrt. Das führte auf vielen Straßen im Freistaat zwischen Freitagabend und Samstagmorgen zu zahlreichen Verkehrsunfällen. „Der meiste Schnee fiel in der Nacht von Freitag auf Samstag“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Von heute an rechnet der Meteorologe bayernweit mit Frost. Reichlich Blechschäden verzeichnete die Polizei Münchberg nahe Sparneck im Fichtelgebirge. In der Nacht zum Samstag ereigneten sich dort zahlreiche Verkehrsunfälle wegen überfrierender Nässe. Am Samstag lagen im Münchner Stadtgebiet bis zu drei Zentimeter Schnee, auf der Zugspitze bis zu 1,80 Meter. M
BR-Sternstunden
Viel, viel Geld Dank einer sensationellen Hilfsbereitschaft der Hörer von Bayern 1, Bayern 2 und Bayern 3 sowie der Fernsehzuschauer des Bayerischen Fernsehens kann sich die Benefizaktion STERNSTUNDEN e.V. über die Rekord-Spendensumme in Höhe von 4,58 Millionen Euro freuen. Höhepunkt des Tages war die STERNSTUNDEN-Gala 2009 im Abendprogramm des Bayerischen Fernsehens live aus Nürnberg – unter anderen mit Florian Silbereisen, Helene Fischer, Roger Cicero, der Münchner Freiheit und dem Politikerchor mit 14 bayerischen Politikern und ihrem Lied „Fröhliches Spenden überall“ sowie Dr. Auma Obama, der Schwester des amerikanischen Präsidenten, als Gesprächsgast zu ihrem Projekt „Initiative Sport for Social Change“. Der Initiator und 1. Vorsitzende der Benefizaktion STERNSTUNDEN, Thomas Jansing, zeigt sich überwältigt und tief bewegt vom überragenden Spendenergebnis der bayernweiten Benefizaktion. M
SPORT
SONNTAG in FRANKEN
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M 1. FC Nürnberg beim 0:4 desolat – Seite 12 M FC Bayern spielt mit Bochumern Katz und Maus – Seite 13 M Tiger Woods (Foto) nimmt eine Golf-Auszeit – Seite 14 M BBC-Basketballer siegen wieder – Seite 15 M EHC Bayreuth als Favoritenschreck – Seite 17
2. Liga
Löwen fressen auch den FCA Lässt den Bremer Torsten Frings stehen und bringt später die Schalker in Bremen in Führung: Kevin Kuranyi.
Fußball-Zweitligist 1860 München hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und den Aufstiegshoffnungen des bayerischen Rivalen FC Augsburg einen Dämpfer versetzt. Die „Löwen“ blieben beim 1:0 auch im vierten Spiel in Serie ohne Niederlage. Alexander Ludwig (5. Minute) war in der spannenden Partie vor 37.100 Zuschauern schon früh der Matchwinner. Die Gäste bestimmten gegen gefährliche Münchner zwar das Spiel. Die Platzherren (Gelb-Rot für José Holebas/75.) behielten glücklich, aber nicht unverdient die Punkte. M
Werder Bremen – Schalke 04 0:2
Kevin allein vor Wiese
Der FC Schalke 04 hat Werder Bremens Erfolgsserie beendet. Die Gelsenkirchener kamen gestern Abend bei den zuvor 23 Mal ungeschlagenen Bremern im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga zu einem 2:0 (0:0)-Sieg und schoben sich auf Platz zwei der Tabelle.
N
ach den Treffern von Kevin Kuranyi (47.), seinem 101. in der Bundesliga, und von Jan Moravek (72.) können sich die defensivstarken Schalker nun sogar am letzten Spieltag der Hinrunde die Herbstmeisterschaft sichern. „Wir haben auf unsere Chancen gewartet und sind viel gelaufen“, sagte Torschütze Kuranyi, der Schalke aber „spielerisch noch weit weg von einer Topmannschaft“
sieht. Die sonst so offensivstarken Bremer, die vor 37.000 Zuschauern zum vierten Mal in dieser Saison ohne Treffer blieben, fielen vom zweiten auf den vierten Rang hinter den FC Bayern München zurück. „Die Schalker haben sich in den Zweikämpfen besser durchgesetzt“, zollte Werder-Coach Thomas Schaaf dem Sieger Respekt. Seine Elf habe „nicht so dagegengehalten, wie man das gegen Schalke sicher tun muss“. Beide Mannschaften präsentierten sich in der intensiven Partie mit hohem läuferischen Aufwand, zeigten aber wenig spielerische Höhepunkte. Die Begegnung spielte sich vor allem im Mittelfeld ab, wo um jeden Ball verbissen gekämpft wurde. Werder hatte mehr Ballbesitz, konnte sich aber zu selten durchsetzen. Den Bremer Mittelfeldspielern Mesut Özil, Aaron Hunt und
Daniel Jensen gelangen nur selten gute Zuspiele auf die Stürmer Marko Marin und Hugo Almeida, denen zudem die Durchschlagskraft fehlte. Claudio Pizarro, nach sieben Wochen Pause erstmals wieder im Kader, kam nach der Pause ins Spiel, konnte aber wenig ausrichten.
Kleine Fouls Die Schalker verteidigten mit viel Leidenschaft. Häufig setzten die Gelsenkirchener auf kleine Fouls, um Werders Spielfluss zu unterbinden. Trotz des Fehlens des gesperrten Abwehrchefs Marcelo Bordon, der durch den starken Benedikt Höwedes ersetzt wurde, stand die Abwehr sicher. Dennoch besaß Werder anfangs die bessere Chancen. Nach einer knappen halben Stunde schoss Al-
meida aus vier Metern über das Tor. Kurz danach scheiterte Sebastian Boenisch mit einem Fernschuss ebenso an Schalke-Keeper Manuel Neuer wie später Özil (54.). Werder-Keeper Tim Wiese hatte lange Zeit wenig zu tun. Die Gelsenkirchener lauerten auf Konter, kamen in der ersten Halbzeit aber kaum dazu. Die Mittelfeldreihe um Ivan Rakitic und Lewis Holtby brachte wenig Entlastung und war mit der Defensivarbeit ordentlich beschäftigt. Kuranyi bekam wenig gute Anspiele, schlug aber zu, als er eine Vorlage von Holtby bekam, Wiese umkurvte und einschob. Nachdem auch noch der eingewechselte Moravek traf (Per Mertesacker fälschte den Schuss zur unhaltbaren Bogenlampe ab), versuchte Bremen den Druck zu erhöhen, kam aber kaum durch. M
SPORT
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Gladbach – 96 5:3
Hannoveraner helfen kräftig: drei Eigentore!
Das Club-Tor wird zur Schießbude: FCN-Torwart Alexander Stephan musste am gestrigen Nachmittag gegen den HSV erneut vier Mal hinter sich greifen.
1. FC Nürnberg – Hamburger SV 0:4
Club bricht ein – die Fans schweigen Bitterer Advent für den FCN: Nach erneutem Debakel droht ein Bruch mit den Fans.
W
er Javier Pinola, den argentinischen Linksverteidiger des 1. FC Nürnberg kennt, der weiß, dass er normalerweise ein fröhlicher Mensch ist. Gerade erst ist er zum zweiten Mal Vater geworden. Und dennoch: Auch er war nach dem 0:4 in der Fußball-Bundesliga gegen den Hamburger SV niedergeschlagen. Traurig blickend, zuckte er mit den Schultern auf die Frage, warum der FCN nach der Pause dermaßen einbrach und nach dem 0:4 in Dortmund binnen einer Woche die zweite Klatsche mit demselben Ergebnis hinnehmen musste. „Viel-
leicht sind wir zu unerfahren“, rätselt Pinola. Zusammen mit dem 1:2 gegen Freiburg ist es die dritte Niederlage für den Club in 14 Tagen. Dabei hätte es diesmal anders laufen können. Nürnberg war in Halbzeit eins fast auf Augenhöhe mit dem technisch stärkeren HSV, hätte sogar durch Christian Eigler (13. und 19. Minute) in Führung gehen können. Allein, der Club tat es nicht. Überließ dem ab der 25. Minute immer besser werdenden Gast kurz nach Wiederanpfiff die Führung durch Eljero Elia, der mit einem sehenswerten Lupfer über FCN-Torwart Alexander Stephan einnetzte. Club-Trainer Michael Oenning: „Wir haben etwas falsch gemacht, wenn wir nach der ersten Hälfte, in der von unserer Seite aus so viel richtig war, direkt in Rückstand geraten
und dann die Flügel hängenlassen.“ Nachdem Marcell Jansen für den HSV das 2:0 erzielt hatte (59.), war es für einige Sekunden still im Stadion. Ein Schock für Spieler und Fans. Das letzte, kurze Aufbäumen der Nürnberger erstickte Tunay Torun (66.) mit dem 3:0 im Keim. Nun gab es bis zum Spielende keine Anfeuerungsrufe mehr für den FCN der über 40.000 Fans. Die Nordkurve, Heimat der Fanclubs, schwieg bis zum Schluss, erst recht beim 0:4 durch Elia (74.). Nach dem Abpfiff dann das gellende Pfeifkonzert für die Spieler, die mit hängenden Köpfen das Stadion verließen. Vereinzelt gab es sogar „Oenning raus“-Rufe. Aber: Ein Sieg in Köln nächste Woche, und der Club ist wieder dran an den Nichtabstiegsrängen. M Dirk Feustel
Eine total verrückte Partie mit drei Hannoveraner Eigentoren erlebten die 43.528 Zuschauer in Mönchengladbach beim 5:3 (2:1) der Borussia gegen den Tabellennachbarn. Karim Haggui schlug den eigenen Torwart gleich zwei Mal (15. Minute und Nachspielzeit), auch Constant Djakpa (58.) traf in die falsche Richtung; Rob Friend (22.) und Michael Bradley (68.) erzielten die restlichen Tore für die Gastgeber, Didier Ya Konan (36./69.) und Christian Schulz (87.) waren für Hannover erfolgreich, wobei das erste Tor eine 308 Minuten andauernde Torflaute der Niedersachsen beendete. Beim 1:0 traf Hannovers Torhüter Florian Fromlowitz bei einer Fußabwehr außerhalb des Strafraums den Kollegen Haggui so unglücklich, dass der Ball von dem über die Torlinie prallte. Nach einem Abstoß von Borussen-Torhüter Logan Bailly überraschte Djakpa seinen eigenen Schlussmann mit einem Schuss aus mehr als 20 Metern zum 3:1 für die Gladbacher. In der turbulenten Schlussphase sah Hannovers zweifacher Torschütze die Gelb-Rote Karte, sorgte Christian Schulz mit dem 3:4 für Hoffnung bei den Gästen, ehe Haggui bei einer versuchten Rettungstat erneut vom Pech verfolgt war. M
Zum Haareraufen: Hannovers Christian Schulz wundert sich über eines der drei Eigentore.
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SPORT
Sonntag, 13. Dezember 2009
M BUNDESLIGA
M REGIONALLIGA SÜD
Hertha BSC Berlin - Bayer Leverkusen 2:2 TSG Hoffenheim - Eintr. Frankfurt 1:1 Werder Bremen - FC Schalke 04 0:2 VfL Bochum - FC Bayern München 1:5 Borussia M'gladbach - Hannover 96 5:3 SC Freiburg - 1. FC Köln 0:0 1. FC Nürnberg - Hamburger SV 0:4 Mainz - Suttgart heute, 15.30 Uhr Wolfsburg - Dortmund heute, 17.30 Uhr
SC Freiburg II - Karlsruher SC II 1:1 Greuther Fürth II - Ein. Bamberg 3:2 SSV Ulm 46 - SSV Reutlingen 2:0 SV Darmstadt 98 - KSV Hessen Kassel 2:3 SC Pfullendorf - Ein. Frankfurt II ausgef. TSV 1860 München II - VfR Aalen ausgef. Weiden - Nürnberg II heute, 14 Uhr SV Wehen - Stuttgarter K. heute, 14 Uhr Großaspach - Alzenau heute, 14 Uhr
1. ( 1.) 2. ( 3.) 3. ( 4.) 4. ( 2.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (13.) 13. (12.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)
1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 6.) 6. ( 5.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (13.) 13. (12.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)
Bayer Leverkusen FC Schalke 04 Bayern München Werder Bremen Hamburger SV TSG Hoffenheim Dortmund VfL Wolfsburg 1.FSV Mainz 05 Eintr. Frankfurt Bor. M'gladbach SC Freiburg Hannover 96 1. FC Köln VfL Bochum VfB Stuttgart 1. FC Nürnberg Hertha BSC
16 16 16 16 16 16 15 15 15 16 16 16 16 16 16 15 16 16
32:11 25:13 29:13 31:14 32:18 26:14 19:16 29:27 20:20 20:22 22:26 19:32 19:24 7:15 15:31 12:21 12:29 11:34
32 31 30 28 28 25 24 23 23 23 21 18 17 15 13 12 12 6
1. FC Nürnberg II VfR Aalen SC Freiburg II KSV Hessen Kassel SSV Ulm 46 SC Pfullendorf Ein. Frankfurt II SpVgg Weiden SSV Reutlingen 1860 München II Stutt. Kickers Greuther Fürth II Son. Großaspach Karlsruher SC II SV Darmstadt 98 Ein. Bamberg Bayern Alzenau SV Wehen II
17 17 18 18 18 17 17 17 18 17 17 18 17 18 18 18 17 17
27:12 23: 9 33:17 31:21 30:22 24:17 28:17 33:40 23:25 25:20 19:17 27:32 20:22 22:29 21:29 22:43 12:29 15:34
35 35 34 32 29 27 25 25 24 23 23 23 21 20 15 13 11 11
M ZWEITE BUNDESLIGA
M BAYERNLIGA
Karlsruher SC - MSV Duisburg 0:1 Alemannia Aachen - SC Paderborn 1:1 1. FC Kaiserslautern - TuS Koblenz 3:0 TSV 1860 München - FC Augsburg 1:0 FSV Frankfurt - RW Ahlen 0:0 Bielefeld - Union Berlin heute, 13.30 Uhr Düsseldorf - Oberhausen heute, 13.30 Uhr St. Pauli - Greuther Fürth heute, 13.30 Uhr Cottbus - Rostock Montag, 20.15 Uhr
1. FC Bad Kötzting - TSV Großbardorf 1:2 SV Memmelsdorf - FC Ismaning 1:1 TSV Rosenheim - FC Memmingen ausgef. Unterhaching II - VfL Frohnlach ausgef. SpVgg Bayreuth - Bayern Hof ausgef. TSV Aindling - SV Seligenporten ausgef. SpVgg Ansbach - TSV Buchbach ausgef. Ingolstadt II - TSG Thannhausen ausgef. Erlangen-Br. - TSV Rain heute, 14 Uhr
1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 6.) 5. ( 4.) 6. ( 5.) 7. ( 7.) 8. ( 9.) 9. (14.) 10. ( 8.) 11. (12.) 12. (10.) 13. (11.) 14. (13.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)
Kaiserslautern FC St. Pauli Arminia Bielefeld MSV Duisburg For. Düsseldorf FC Augsburg 1. FC Union Berlin SC Paderborn 1860 München Karlsruher SC Alemannia Aachen RW Oberhausen Energie Cottbus Greuther Fürth Hansa Rostock TuS Koblenz FSV Frankfurt RW Ahlen
16 15 15 16 15 16 15 16 16 16 16 15 15 15 15 16 16 16
26: 9 38:16 24:13 29:23 25:16 31:25 24:22 22:22 18:19 21:23 14:18 16:25 23:24 25:27 18:23 13:29 11:29 10:25
39 32 28 28 27 25 24 21 21 21 20 20 19 18 18 12 10 8
M DRITTE LIGA Wuppertaler SVB - 1. FC Heidenheim 1:2 Borussia Dortmund II - Burghausen 3:0 VfL Osnabrück - E. Braunschweig 1:0 RW Erfurt - SV Werder Bremen II 1:1 Erzgebirge Aue - Kickers Offenbach 4:2 SV Sandhausen - SpVgg Unterhaching 3:1 SV Wehen - FC Carl Zeiss Jena 1:1 VfB Stuttgart II - Dynamo Dresden 2:2 Holstein Kiel - SSV Jahn Regensburg 1:0 Bayern München II - Ingolstadt 15.12, 19 Uhr 1. ( 3.) 2. ( 4.) 3. ( 1.) 4. ( 2.) 5. ( 5.) 6. (10.) 7. ( 9.) 8. ( 6.) 9. ( 7.) 10. ( 8.) 11. (12.) 12. (11.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (16.) 16. (15.) 17. (18.) 18. (20.) 19. (17.) 20. (19.)
VfL Osnabrück Erzgebirge Aue FC 04 Ingolstadt Kick. Offenbach E. Braunschweig SV Sandhausen RW Erfurt Burghausen Jahn Regensburg Unterhaching 1. FC Heidenheim FC Carl Zeiss Jena SV Wehen W. Bremen II VfB Stuttgart II B. München II Holstein Kiel B. Dortmund II Wuppertaler SVB Dynamo Dresden
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31:21 30:25 39:22 35:23 28:21 37:35 25:23 23:33 27:21 30:29 36:32 24:29 25:32 26:29 27:30 26:36 23:28 22:27 21:32 21:28
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Hoch, höher, Mario Gomez. Da kommt der Bochumer Mergim Mavraj (rechts) nicht mit.
VfL Bochum – Bayern München 1:5
Katz und Maus Gala in Turin, Kantersieg in Bochum – der noch vor Wochen wankende FC Bayern München ist auf bestem Weg zurück zu alter Dominanz.
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ur vier Tage nach dem 4:1-Coup in der Champions League spielte die Elf auch beim 5:1 (3:0) gegen den VfL Bochum groß auf. Mit dem dritten Bundesliga-Sieg in Serie setzten die Bayern die Aufholjagd fort, sie liegen vor dem letzten HinrundenSpieltag nur noch zwei Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen. „Im Moment strotzen wir vor Selbstvertrauen. Zwar haben wir auch in den Monaten zuvor schon viel investiert, doch erst jetzt ernten wird die Früchte“, kommentierte Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger die souveräne Vorstellung im Revier. Vor 30.745 Zuschauern im ausverkauften Rewirpower-Stadion sorgten Mario Gomez (23.), Mergim Mavraj (Eigentor/33.), Ivica Olic (43./50.) und Danijel Pranjic (56.)
für den fünften Pflichtspielsieg nacheinander. Dagegen blieb der zuletzt dreimal ungeschlagene VfL, für den Christian Fuchs (76.) traf, den Nachweis seiner Klassen-Tauglichkeit in jeder Hinsicht schuldig. „Unsere Punkte müssen wir gegen anderen Teams machen“, klagte VfL-Trainer Heiko Herrlich. Das Team von Trainer Louis van Gaal trat im Stile einer Klassemannschaft auf. Von Beginn an bestimmten die Gäste das Geschehen. Gleich die zweite Möglichkeit bescherte die Führung: Nach Flanke von Olic war Gomez zur Stelle und erzielte aus kurzer Distanz seinen siebten Saisontreffer. Das vorentscheidende 0:2 passte ins Bild vom verunsicherten Gastgeber: Völlig unbedrängt beförderte Abwehrspieler Mavraj eine Flanke von Gomez in das Bochumer Gehäuse. Schön herausgespielt war dann das 3:0, zu dem Schweinsteiger die Vorarbeit leistete. Auch nach Wiederanpfiff spielten die Bayern mit dem chancenlosen Gegner Katz und Maus. M
1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (18.) 18. (17.) 19. (19.)
FC Memmingen Unterhaching II TSV Buchbach TSV Rain/Lech FC Ismaning Erlangen-Bruck TSV Aindling SpVgg Bayern Hof Schalding-Hein. Ingolstadt II SV Seligenporten TSV Rosenheim SpVgg Bayreuth VfL Frohnlach SV Memmelsdorf SpVgg Ansbach TSV Großbardorf TSG Thannhausen 1. FC Bad Kötzting
20 21 21 21 22 21 20 21 21 20 20 20 20 20 21 20 22 21 22
34:14 38:29 41:27 32:22 43:29 30:22 33:28 27:25 32:32 35:30 31:34 27:19 20:23 24:31 24:35 22:39 24:33 27:46 21:47
45 37 36 36 35 34 32 32 31 30 28 27 27 22 22 21 20 18 10
M LANDESLIGA NORD TG Höchberg - TSV Neudrossenfeld 4:3 Würzburger FV - FC Viktoria Kahl 5:0 SV Mitterteich - TSV Mönchröden 1:1 DVV Coburg - FC Blau-Weiß Leinach 1:4 TSV Aubstadt - SV Friesen 4:0 SpVgg Selbitz - Schweinfurt 05 ausgef. 1. FC Sand - ASV Rimpar ausgef. FT Schweinfurt - 1. FC Trogen ausgef. Würzburger Kickers - Haibach ausgef. ASV Hollfeld - E. Bamberg II ausgef. 1. ( 2.) 2. ( 3.) 3. ( 1.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (13.) 13. (12.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (17.) 17. (16.) 18. (19.) 19. (18.) 20. (20.)
TG Höchberg Würzburger FV Schweinfurt 05 Kickers Würzburg Alem. Haibach 1. FC Sand ASV Hollfeld FT Schweinfurt SpVgg Selbitz Neudrossenfeld FC Viktoria Kahl TSV Aubstadt DVV Coburg E. Bamberg II 1. FC Trogen TSV Mönchröden SV Friesen SV Mitterteich ASV Rimpar FC Leinach
23 23 22 22 21 21 22 22 22 23 23 23 22 22 22 23 23 22 22 23
48:22 48:18 72:19 48:31 45:29 51:23 35:35 34:36 41:44 34:37 33:43 35:50 42:50 40:48 27:38 32:52 30:55 29:51 31:50 43:67
52 50 49 44 42 39 32 31 31 30 28 27 26 23 21 21 21 19 18 18
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NACHRICHTEN M Ski alpin
Pech-Marie Maria Riesch hat beim Riesenslalom-Weltcup im schwedischen Are eine Topplatzierung verpasst. Nach Rang vier im ersten Durchgang stürzte die Partenkirchnerin im zweiten Lauf mit Zwischenbestzeit. Der Sieg ging an die Französin Tessa Worley. Kathrin Hölzl aus Bischofswiesen fuhr von Rang 17 noch auf den fünften Platz vor. M Biathlon
Wirft den Golfschläger erst einmal in die Ecke: Tiger Woods.
Gut verfolgt Auf Rang vier war Martina Beck beim Weltcup im österreichischen Hochfilzen in der 10-kmVerfolgung beste Deutsche. Simone Hauswald patzte beim letzten Schießen gleich drei Mal – Rang sieben. Die Schwedin Helena Jonsson gewann. Bei den Männern (Platz eins für den Norweger Emil Hegle Svendsen) spielten die Deutschen erneut keine Rolle. M Fußball
Kein Geld Torhüter Jens Lehmann will die vom VfB Stuttgart gegen ihn verhängte 40.000-Euro-Strafe wegen vereinsschädigenden Verhaltens (Kritik an der Clubführung) nicht zahlen; er riskiert damit eine Machtprobe mit dem Bundesligisten. „Den Grund für meine Weigerung habe ich dem Vorstand dargelegt“, sagte der Torhüter der „Bild“. M Handball
Schlappe Die deutschen Handball-Frauen haben bei der WM in China durch ein 22:34 (13:16) gegen Weltmeister Russland das Halbfinale verpasst.
Tiger Woods spielt vorerst nicht mehr, um seine Ehe zu retten
Reif für die Insel Der beste Golfspieler der Welt gibt sich geschlagen. Tiger Woods (33) zieht sich infolge privater Fehltritte vorerst vom sportlichen Feld zurück und legt eine zeitlich nicht näher definierte Pause ein.
E
r müsse jetzt erst einmal seine Ehe retten, teilte Woods den Fans, Kollegen und Geschäftspartnern auf seiner Internetseite mit. Ob „der größte Sportler aller Zeiten“ auf seiner Jacht das Weite sucht oder sich mit Frau und Kindern nach Schweden absetzt, blieb zunächst offen. Elin Nordegren (29), ein schwedisches Ex-Model und seit fünf Jahren Mrs. Woods, hatte schon vor Wochen ein Anwesen auf einer kleinen Insel vor Stockholm erworben, das der Familie Zuflucht bieten könnte. Woods’ Jahreseinkommen wird auf etwa 130 Millionen Dollar geschätzt. „Er gesteht ein, dass auch er sterblich ist“, staunte die „Los Angeles Times“. Der Champion, Gewinner von 14 Major-Turnieren, war mit seinen stählernen Nerven,
seiner Intelligenz und der sympa- leben gnadenlos hinterher. Als sich thischen Erscheinung seit mehr als die Saga vom „wilden Tiger“ verzehn Jahren das Aushängeschild dichtete, blieb auch renommierten des professionellen Golfs. Auf Zeitungen wie der „New York Woods' weißer Weste war nicht ein Times“ und dem „Wall Street JourFleck zu sehen. Er war der Sauber- nal“ nichts anderes übrig, als sich mann unter Amerikas Sportpromi- dem Abgesang anzuschließen. „Die einzige Frau, die nenz, der „TeflonTiger“: Glücklich Ich bin mir der Ent- mit ihrem Beverheiratet, Vater täuschung und der kenntnis, mit Tiger zu schlafen, noch von zwei Kindern Schmerzen befür eine Überra(die Tochter ist wusst, die ich mit schung sorgen zwei Jahre alt, der meiner Untreue vieSohn zehn Mona- len Menschen bereitet habe, könnte, ist seine Ehefrau“, spottete te), ohne Alkohol- vor allem meiner Frau und oder Drogen- meinen Kindern. Ich möchte die „Los Angeles Times“. Skandale, immer noch einmal allen sagen, „Warum“, wie aus dem Ei dass es mir sehr leidtut und gepellt. dass ich um Vergebung bit- wunderte sich die „Washington Dann kam die te.“ Post“, „geht alle verhängnisvolle Nacht des 27. November, als er mit Welt so hart mit ihm ins Gericht?“ seinem Geländewagen gegen einen Andere Sportgrößen seien des Baum fuhr. Sie löste eine Lawine Mordes angeklagt gewesen und schmutziger Gerüchte aus und am Ende freigesprochen worden, brachte den braven Familien- gab das Blatt unter Bezug auf den menschen mit Prostituierten und Ex-Footballstar O. J. Simpson zu Pornostars in Verbindung. Woods bedenken. Die Frage sei doch nur, tauchte ab, als könnte er die ob Woods sein makelloses AnseSchlagzeilen aufhalten, wenn er hen in der Auszeit wieder aufpoliesich nur versteckt. Doch Klatsch- ren und nachhaltigen Schaden für blätter und Internetportale jagten sich, die Familie und seinen Sport den Frauen aus Woods' Schatten- abwenden könne. M
„
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SPORT
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M PRO A
Braunschweig – Brose Baskets 73:80
Saar-Pfalz Braves - BV Chemnitz 99 94:83 UBC Hannover - TV Langen 95:78 USC Freiburg - ETB Baskets Essen 59:72 Giants Nördlingen - BBC Bayreuth 58:75 Crailsheim - USC Heidelberg 102:89 Science City Jena - Ball. Osnabrück 87:79 Kirchheim - München heute, 17.00 Uhr Karlsruhe - Cuxhaven heute, 17.30 Uhr 1. ( 1.) BBC Bayreuth 12 988: 863 23 2. ( 2.) Cuxhaven 11 924: 857 20 3. ( 3.) BG Karlsruhe 11 888: 834 20 4. ( 4.) Hannover 12 1027: 952 19 5. ( 7.) Saar-Pfalz 12 1008: 965 19 6. ( 6.) BV Chemnitz 12 928: 902 18 7. (11.) Crailsheim 12 963:1001 18 8. ( 5.) Kirchheim 11 941: 884 17 9. ( 9.) Osnabrück 12 1051:1057 17 10. ( 8.) München 11 835: 854 17 11. (10.) Heidelberg 12 1116:1170 17 12. (12.) USC Freiburg 12 845: 900 16 13. (14.) Jena 12 952:1017 16 14. (13.) Nördlingen 12 853: 923 16 15. (15.) ETB Essen 12 890: 920 15 16. (16.) TV Langen 12 895:1005 14
Bamberg stoppt die Phantoms Auswärtssieg Nummer drei für die Brose Baskets aus Bamberg in dieser Bundesligasaison. Die Mannschaft eroberte gestern Abend bei den Phantoms Braunschweig wichtige Punkte. Mit einem glänzend aufgelegten Anton Gavel (20 Punkte – sechs seiner acht Würfe trafen, dazu drei von vier Freiwürfen) und einem starken Center Elton Brown (18) ging der Gast aus einem bis zum Schluss engen Spiel als Sieger hervor. Tibor Pleiß kam bei Bamberg auf 9 Punkte, Predrag Suput und Brian Roberts auf je 8. Der Slowake Gavel aber, vorerst nur mit einem Vertrag bis zum 8. Januar ausgestattet, unterstrich noch einmal seinen Wert für das Team von Coach Chris Fleming. Die Bamberger spielen bereits am Dienstag wieder, im Eurocup daheim gegen CEZ Nymburk. Nach zehn Minuten hatten die 3112 Zuschauer in der Volkswagenhalle noch nicht oft jubeln können. 12:10 führten die Niedersachsen. Bamberg aber wurde stärker und führte mit maximal acht Zählern. Beim 56:55 wechselte die Führung an die Phantoms zurück, doch Gavel hielt die Broses mit zwei Dreiern gut vier Minuten vor Schluss in der Partie. Beste Braunschweiger: Brandon Thomas (14) und Jason Cain (12). M
M BUNDESLIGA Artland Dragons - Düsseldorf 83:65 MEG Göttingen - Skyl. Frankfurt 90:78 EnBW Ludwigsburg - Phoenix Hagen 95:66 NYP Braunschweig - Bask. Bamberg 73:80 TBB Trier - Telekom Baskets Bonn 70:76 Gießen 46ers - SSV Ulm 73:72 Bremerhaven - Berlin heute, 16 Uhr Oldenburg - Tübingen heute, 18 Uhr Paderborn - MBC heute, 18 Uhr 1. ( 2.) 2. ( 1.) 3. ( 5.) 4. ( 6.) 5. (14.) 6. ( 3.) 7. ( 4.) 8. ( 8.) 9. (11.) 10. (12.) 11. (13.) 12. ( 9.) 13. ( 7.) 14. (16.) 15. (15.) 16. (10.) 17. (17.) 18. (18.)
Bonn Frankfurt Artland D. Ludwigsburg Bamberg Alba Berlin Bremerhaven TBB Trier SSV Ulm Göttingen Oldenburg Braunschw. Mitteld.BC Gießen 46ers Düsseldorf WT Tübingen Hagen Paderborn
14 14 14 13 14 11 13 13 15 11 11 12 12 14 14 13 13 13
1073:1001 1068:1005 1124:1066 996: 946 1062:1040 817: 686 1073:1018 998:1058 1166:1261 942: 816 805: 716 941: 916 988: 986 1067:1130 1043:1079 994:1046 958:1123 892:1114
23 22 22 21 21 20 20 20 20 19 19 19 19 19 18 18 16 15
M Statistik
Die nächsten Punkte im Visier: BBC-Spieler Adam Baumann (links) gestern in Nördlingen. Foto: Kolb
Bayreuth: Seward, Erege je 15 Punkte, Raffington 12, Harris 9, Baumann 8, Jackson 5, Williamson 4, Tetzner 3, Schröder, Barth je 2, Brütting. Nördlingen: Fumey 16, Hudson, Ferguson je 11, Toles 8, Heindel 4, Eichler, Tesfaldet je 3, Niebuhr 2.
Giants Nördlingen – BBC Bayreuth 58:75
Baumann gibt Gas Der BBC Bayreuth hat seine erste Saison-Niederlage vor einer Woche gut verdaut und nach dem Pokalerfolg unter der Woche in München gestern Abend auch gleich einen zweiten Sieg folgen lassen.
I
n der ProA-Liga zeigte der Tabellenführer den gastgebenden Giants Nördlingen die Grenzen auf. Mit 75:58 (39:31) setzten sich die Bayreuther problemlos durch. Der Erfolg hatte vor allem drei Namen: Adam Baumann drückte dem BBC-Spiel vor 1084 Zuschauern zu Beginn des zweiten Viertels den Stempel auf, als sich der Gast erstmals zweistellig absetzte (auf 30:19). Eddie Seward war in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel kaum noch zu bremsen. Mit acht Zählern erhöhte der Ex-Bremerhavener auf 55:35. Ihn löste
dann Emeka Erege ab, der fortan stärkster Punktesammler beim Spitzenreiter war und am Ende mit 15 Zählern auch Seward an der Spitze der Korbjägerliste eingeholt hatte. Bei 9:13 hatten die Gäste ihren größten Rückstand. Doch dann kamen sie richtig in Schwung. Es folgte eine 9:0-Serie, und zum Ende des ersten Spielabschnitts lag der BBC mit 20:17 vorn.
Schwung nach 9:13 Dank Baumann setzte sich das Team von Coach Andreas Wagner bis zur Mitte des zweiten Viertels komfortabel ab. An der neuen Serie (mit 10:2 Punkten zum 30:19) war der Center, der nach rund sechseinhalb Minuten Spielzeit von der Bank gekommen war, mit acht Zählern beteiligt. Mit dieser Ausbeute stellte er auch in der Halbzeitpause den treffsichersten Bay-
reuther Spieler dar. Erege hatte zum 39:31-Zwischenstand sieben Zähler beigetragen, Kapitän Jaivon Harris sechs und Seward fünf. Nicht zufriedenstellend war in beiden Teams die Dreier-Trefferquote. Vier Versuche der Oberfranken (Sebastian Barth, Harris, Jermain Raffington und Baumann) verfehlten in der ersten Halbzeit allesamt ihr Ziel. Und auch die Schwaben (1/9) hatten in dieser Beziehung nicht glänzen können. Indes war der Mann mit der 0 auf dem Nördlinger Trikot durchaus keine Null: Benjamin Fumey lag nach 20 Minuten bei zehn Punkten, hatte am Ende 16 gesammelt. Nach der Pause flutschte es dann auch beim BBC kurz mit den Dreiern: Raffington gelangen zwei. Doch das war’s auch schon fast; einer noch von Thomas Jackson, aber 3/14 war eine bescheidene Quote. M JS
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Rund 40 Talente betreiben bei der Bayreuther Turnerschaft Roll- und Eiskunstlauf
Von Prüfung zu Prüfung W
ie viele Runden soll ich noch drehen?” – „Erst mal drei, dann kommst du wieder zu mir.” „Was soll ich jetzt üben?” – „Mach doch mal den Storch, erst vorwärts, dann rückwärts.” Dialoge in der Bayreuther Rotmainhalle, wo eine Handvoll Kinder auf Rollschuhen ihre Runden dreht. Die Fragen beantworten und Anweisungen geben muss Sonja Bayerlein, die 25 Jahre alte Trainerin. Sie ist in der Bayreuther Turnerschaft zudem im zweiten Jahr Abteilungsleiterin für Roll- und Eiskunstlauf.
Gestern richtete der Verein den 1. Bayreuther Eispokal aus. Teilnehmer aus ganz Bayern wetteiferten im Eisstadion in verschiedenen Wettbewerben vom Hindernislauf für die Anfänger über die Walzerkür bis hin zur gut drei Minuten dauernden freien Kür der Klasse 3/2. „Die anderen Vereine und auch Eltern unserer Mitglieder haben gefragt, ob wir solch einen Pokal nicht auch mal veranstalten können”, erzählt Sonja Bayerlein, die mit ihren Kolleginnen Ursula Hösch und Iris Schwind die Hauptlast der Organisation trug.
Bayreuther Talente machen große Sprünge: Kristina Chrisonow (Bild oben) und Janika Hince (rechts) von der BTS gestern beim Eispokal-Wettbewerb. Fotos: Kolb
An fünf Tagen in der Woche, auch samstags ab 8.15 Uhr, ist die Bankkauffrau mit ihrem Sport beschäftigt. „Mit dreieinhalb Jahren hatte ich selbst als Läuferin angefangen”, sagt Sonja (kleines Foto rechts). Weil die älteren Brüder den Sport mit Roll- und Schlittschuhen ausübten, kam sie auch dazu. „Aber im Gegensatz zu den Jungs habe ich nicht den Schnelllauf gewählt, sondern den Kunstlauf.” Mit 15 Jahren war wegen einer Verletzung diese Karriere dann zu Ende, die Bayreutherin wurde Übungsleiterin, besitzt seit drei Jahren auch den Trainerschein und hat bei der BTS in ihrer Abteilung rund 40 Nachwuchssportler zwischen 4 und 16 Jahren unter ihren Fittichen. Sonja Bayerlein: „Alle haben das Ziel, sportlich erfolgreich zu sein.” Der Aufwand dafür ist recht hoch, der Sport zudem nicht gerade billig. „Für Schuhe muss man schon mindestens 100 Euro und mehr ausgeben; wobei es gebrauchte Sachen ja günstiger gibt. Dazu kommt aber auch noch die Kleidung”, erklärt die 25-Jährige. Wer ist überhaupt für den Kunstlaufsport geeignet? „Sehr gutes Gleichgewichtsgefühl und gute Körperbeherrschung sind wohl die wichtigsten Voraussetzungen”, verrät die Trainerin. „Turnerische Vorbildung macht sich da auch sehr gut.“ Ansonsten reiche normales sportliches Talent. Wer es im Roll- und Eiskunstlauf zu etwas bringen möchte, darf keine Prüfungsangst haben. Denn das
Erklimmen der immer höheren Kürklassen setzt das Bestehen dieser Prüfungen voraus. Bei der Bayreuther Turnerschaft ist Lena Bauer (16/startet auch für den EC Oberstdorf) derzeit die Nummer eins; sie hat auf dem Weg nach oben die vorletzte Stufe erklommen und auch das Startrecht bei deutschen Rollkunstlauf-Meisterschaften erworben. Die drei Jahre jüngere Diana Dumhard eifert ihr in einigem Abstand nach. Auch Jessica Bauer ist ein hoffnungsvolles Talent.
Kaum Jungs „Theoretisch kann man im Winter an jedem Wochenende einen Wettkampf bestreiten”, sagt Sonja Bayerlein, „doch wir beschränken uns auf etwa vier. Dazu kommen ja noch die Prüfungen, die wir in Weiden, München oder Oberstdorf ablegen können.” Jungen sind im Kunstlaufsport unterrepräsentiert, gerade fünf trainieren derzeit bei der BTS, wo die Mitgliedschaft bis zum Alter von zwölf Jahren 4,50 Euro pro Monat kostet. Die Trainerin kostet die Sportart einiges an Freizeit. „Im Privatleben muss ich schon mal zurückstecken”, gibt sie zu. Immerhin bleiben ihr Erfahrungen erspart, die man gerüchteweise gemeinhin im Eiskunstlauf macht. „Dass übertrieben ehrgeizige Eltern es den Trainern und Trainerinnen schwermachen, trifft bei uns nicht zu. Das passiert wohl nur, wenn viel Geld im Spiel ist. Und das kann man bei uns ja nicht behaupten.” M Jürgen Schott
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TSV Ottobeuren – Bayreuth 27:30
HaSpo behält die Nerven
Mit Schwung nach vorn geht hier der Bayreuther Florian Zeilmann aus dem dritten Sturm. Rechts der Miesbacher Johannes Kroner. Foto: Kolb
EHC Bayreuth legt Spitzenreiter Miesbach aufs Eis
Der Favoritenschreck Ob sie jetzt in Schweinfurt, Pfaffenhofen oder Regensburg vor dem Auftritt beim EHC Bayreuth zittern, ist nicht bekannt. Doch es ist schon imposant, wie der Neuling aus Oberfranken die starken Teams der Eishockey-Bayernliga vor den eigenen Fans reihenweise aufs Eis legt.
E
rst ein 11:2 gegen Erding, dann 4:3 gegen den neuen Spitzenreiter Selb, 3:2 gegen Peißenberg, am Freitag nun ein 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) gegen den TEV Miesbach, der bisher Platz eins innehatte. Das Team um Spielertrainer John Noob hat schon Rang vier erobert, den es heute im Spiel beim EV Dingolfing verteidigen möchte. „Unser Ziel bleibt aber der Klassenerhalt”, sagte Co-Trainer Dietmar Habnitt. „Wir haben jetzt 31 Punkte, ein paar sollten in den restlichen 14 Vorrundenspielen noch dazukommen.“ Als „nicht ganz unrealistisch” bezeichnete er
die Möglichkeit, die Zwischenrunde der besten Acht zu erreichen, womit ein Abstieg bereits verhindert wäre. Ob heute beim Tabellenvorletzten wieder sechs Verteidiger zum Zuge kommen, ließ Habnitt nach dem stolzen Erfolg gegen Miesbach offen. Die Bayreuther hatten sich am Freitag auf zwei Pärchen hinter drei Sturmreihen konzentriert, und sie fuhren gut damit.
Kompliment für Noob „Eine hochklassige Partie”, meinte EHC-Vorsitzender Werner Prüschenk, „ein großes Spiel, sehr von der Taktik bestimmt”, urteilte auch Habnitt, „ich hatte keine Angst, dass die Kraft nachlässt. John Noob sorgt mit seinem dosierten Training dafür, dass die Spieler äußerst spritzig sind. Dafür ein Kompliment.” Jeweils bei numerischer Überlegenheit hatten Andreas Geigenmüller (28. Minute) und Sebastian Stoyan (57.) vor rund 650 Zuschauern die Tore erzielt. Geigenmüller
übernahm mit Treffer Nummer 15 die Führung in der internen Schützenliste vor Dennis Martindale (14), der die Vorarbeit zu diesem Tor geleistet hatte. Stoyan war nun schon elf Mal erfolgreich. Gäste-Coach Markus Wieland haderte zwar wegen der beiden Treffer etwas („Die Strafzeit für uns vor dem 0:1 war fraglich; das 0:2 wurde klar mit dem Schlittschuh erzielt”), doch nannte er den Sieg der Gastgeber in einem „sehr guten Spiel” verdient und schrieb seiner Mannschaft nach der vierten Saison-Niederlage ins Stammbuch: „Wenn du meinst, es geht locker, dann hast du schon verloren. Das Team brachte jedenfalls nicht die gewohnte Leistung, und daran war auch nicht unbedingt der Ausfall von fünf wichtigen Spielern schuld.” Habnitt indes konnte loben: „Bei uns gab jeder 100 Prozent.” Und der frühere Torwart freute sich besonders mit dem starken Keeper Nicolas Sievers: „Toll, dass ihm erstmals in dieser Saison ein Shoot-out gelungen ist.” M Jürgen Schott
Das Duell des Tabellendritten beim -vierten der Handball-Bayernliga hat HaSpo Bayreuth im Allgäu gewonnen. Beim TSV Ottobeuren siegten die Schützlinge von Trainer Bernhard Müller mit 30:27 (12:10). Anfangs liefen die Bayreuther stets einem Rückstand hinterher. Das änderte sich erst kurz vor der Pause. Und als sich Müllers Mannen (Hannes Zerrenner 7 Tore, Björn Kreyßig 6) dann mit gefestigter Abwehr auf 19:12 absetzten, schienen sie auf der Siegerstraße. Fünf 2-Minuten-Strafen in kürzester Zeit ließen den TSV aufkommen. Doch nach dem 27:27-Ausgleich behielt HaSpo die Nerven. Am kommenden Samstag (17.30 Uhr) empfangen die Bayreuther den TV Haunstetten. M
M BAYERNLIGA SSG Metten - TSV Haunstetten TSV Simbach - Großwallstadt TSV Rothenburg - TSV Lohr Fürstenfeldbr. - Waldbütt. TSV Ottobeuren - HaSpo Bayreuth
25:29 39:32 22:21 36:32 27:30
1. ( 2.) Fürstenfel 2. ( 3.) HaSpo Bth. 3. ( 1.) TSV Lohr 4. ( 5.) Auerbach 5. ( 8.) Rothenburg 6. ( 4.) Ottobeuren 7. ( 9.) Haunstett. 8. ( 6.) TB Roding 9. ( 7.) Großwalls. 10. (10.) SC Freising 11. (11.) Winkelhaid 12. (12.) Rödelsee 13. (14.) TSV Simbac 14. (13.) Waldbütt. 15. (15.) SSG Metten
21: 3 20: 2 19: 5 12:10 12:12 12:12 12:12 11: 9 11:13 8:14 8:14 8:16 7:17 6:14 5:19
12 11 12 11 12 12 12 10 12 11 11 12 12 10 12
349:293 366:310 358:303 312:306 335:317 329:322 341:336 276:275 335:353 306:321 259:307 333:354 335:358 269:303 309:354
M HERREN BUNDESLIGA Melsungen - Füchse Berlin HBW Balingen - HSG Wetzlar GWD Minden - TBV Lemgo TSV Dormagen - FA Göppingen HSV Hamburg - TuS N-Lübbecke THW Kiel - TSV Hannover Rhein-Neckar - SC Magdeburg
25:31 31:21 21:30 28:37 25:24 41:22 40:21
1. ( 1.) THW Kiel 2. ( 2.) Hamburg 3. ( 3.) Rhein-N. 4. ( 6.) TBV Lemgo 5. ( 4.) Gummersb. 6. ( 7.) Göppingen 7. ( 5.) Flensburg 8. ( 8.) Großwall. 9. (10.) Berlin 10. ( 9.) Magdeb. 11. (11.) Wetzlar 12. (12.) N-Lübbecke 13. (13.) Melsungen 14. (14.) Hannover 15. (17.) Balingen 16. (16.) Düsseld. 17. (15.) Minden 18. (18.) Dormagen
27: 1 26: 2 21: 7 20: 8 19: 7 19: 9 18: 8 16:10 14:14 12:16 12:16 9:19 8:20 7:21 6:22 5:21 5:23 4:24
14 14 14 14 13 14 13 13 14 14 14 14 14 14 14 13 14 14
489:359 484:372 433:370 406:376 382:346 423:418 406:369 354:354 397:399 409:423 374:411 387:404 376:427 354:419 353:373 315:381 334:379 352:448
SPORT
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SpVgg Bayreuth liegt nach einem Auf und Ab fünf Punkte vor dem Relegationsplatz
Kurze Pause Früher als geplant ging es für die SpVgg Bayreuth in die Fußball-Winterpause. Der Bayernligist aus der Wagnerstadt überwintert nun fünf Punkte vor dem Relegationsplatz auf Rang 13 der Tabelle, nachdem nach der Partie in Memmingen auch das für gestern vorgesehene Derby gegen die Hofer Bayern hatte abgesagt werden müssen.
A
cht Siege, drei Unentschieden und neun Niederlagen sind die Zwischenbilanz der Altstädter von Trainer Klaus Scheer, die gestern mit einer Weihnachtsfeier in der „Sudpfanne“ in die Ferien gingen. Am 10. Januar ist die Auszeit beendet, der 24. Spieltag ist für den 20. Februar vorgesehen. Wann die Nachholspiele stattfinden, wird auf der Tagung der Bayernliga am kommenden Freitag in Bad Gögging festgelegt. Ein kurzer Blick zurück: Fünf der acht Bayreuther Erfolge waren knapp, feierten die Gelb-Schwarzen mit einem Tor Unterschied (darunter drei Mal ein 1:0). Richtig in Torlaune war die Mannschaft bei den
Torschütze und Torverhinderer der SpVgg: Christopher Klaszka (oben) und Torwart Oliver Hassler. 4:1-Triumphen gegen Frohnlach und in Thannhausen. Vier Partien endeten 0:1. Nur zwei Mal gab es glatte Niederlagen (je 0:3 in Ismaning und Unterhaching). Von den 20 SpVgg-Toren – nur noch Tabellenschlusslicht Bad Kötzting erzielte so wenige – ging die Hälfte auf das Konto von Neuzugang Christopher Klaszka. Mit seinen derzeit zehn Treffern (darunter zwei per Elfmeter) ist der Ex-Memminger die Nummer sechs in der Liga. Beim 4:1 in Thannhausen gelang dem 21-Jährigen ein DreierPack. Mijo Stijepic aus Ismaning
(13) ist in der Winterpause der erste Anwärter auf die Torjäger-Krone der 5. Liga. Rang acht belegen die Bayreuther mit ihren 518 Zuschauern im Schnitt pro Heimspiel. Die Liga insgesamt verzeichnet pro Begegnung 555 Fans, der FC Memmingen ist nicht nur sportlich Spitze, sondern auch von den Besuchern her mit 1442 pro Heim-Auftritt. 2270 Zuschauer bei der Partie gegen Thannhausen sind unübertroffen. Bayern Hof hatte stolze 1800 Zahlende, als die Bayreuther auf der Grünen Au gastierten.
Das damalige 0:0 sorgte mit für die ausgeglichene Bayreuther Auswärts-Bilanz (4 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen); damit nehmen sie Rang sechs ein. Doch daheim (4-0-5) agierten sie unerwartet schwach. Einen Mittelplatz nimmt die SpVgg Bayreuth auch in der vom FC Memmingen angeführten Fairnesstabelle ein: Eine Gelb-Rote Karte, zwei Rote und 39 Verwarnungen bedeuten den siebten Platz. Den VfL Frohnlach hatten die Schiedsrichter bisher am stärksten auf dem Kieker. M JS
Sonntag in
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WIR VON HIER
Forschung in Bayreuth (10)
Auch Lehrer brauchen Nachhilfe Er zeigt Einsatz für einen besseren Schulunterricht: Professor Ludwig Haag ist seit 2004 Inhaber des Lehrstuhls Schulpädagogik an der Universität Bayreuth.
H
aags generelles Ziel ist es, die universitäre Ausbildung der zukünftigen Lehrer zu verbessern, die Effizienz von gängigen Lehrmethoden zu hinterfragen sowie Unterrichtsmethoden zu entwickeln, die den Unterrichtsalltag der Schüler und Lehrer nachhaltig verbessern. Für Haag steht fest: der „Gießkannenunterricht“ hat heute ausgedient. So bezeichnet Haag die Unterrichtsmethode des Frontalunterrichts, der in vielen Schulen immer noch stark verbreitet ist. Seiner Meinung nach können die Lehrer mit dieser Unterrichtsform zu wenige Schüler ansprechen. Er bevorzugt eher die Methodenvielfalt der Gruppen-, Partner- und Einzelarbeiten. Setzt man diese Arbeitsformen abwechslungsreich im Unterricht ein, können viel mehr Kinder erreicht und damit
richtig unterrichtet werden, erklärt Haag. Erst die Pisa-Ergebnisse hätten gezeigt, dass der Heterogenität in den einzelnen Klassen zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Heute sei es deshalb wichtig, die Schüler individuell zu fördern. Auf dieses Konzept der individuellen Förderung im Schulunterricht setzt Haag in seinen Forschungsaktivitäten. Er und sein Team am Lehrstuhl Schulpädagogik konzentrieren sich vor allem auf die Themen Hausaufgaben, Nachhilfe, Fallbasiertes Lernen, Methodenvielfalt im Unter- Professor Haag möchte mit seiner Forschung die Qualität richt und Unterrichtsvorbereitung des Unterrichts in Schulen nachhaltig verbessern. Foto: dpa von Lehrern. rium und den Professoren für Schul- für Lehrer. Die Teilnehmer können Verbesserte Ausbildung und Grundschulpädagogik an der dann in Vorträgen wie „Kriterien guLMU München Professor Ewald Kiel ten Unterrichts“, „NachhilfeunterHaags Forschungsaufträge werden und Professor Joachim Kahlert. Haag richt – Wem nützt er – dem Nachentweder intern oder mit externen und seine Kollegen haben sich hier- hilfeinstitut und/oder auch dem Partnern durchgeführt. Ein Beispiel bei zum Ziel gesetzt, die Ausbildung Schüler?“ und „PISA-Ergebnisse: für ein externes Projekt, das mit zu- von Lehrern zu verbessern, indem Konsequenzen für Schule und Gesätzlichen Mitteln finanziert wird, ist die gelernte Theorie mit Hilfe von sellschaft“ wieder die Schulbank das Projekt „Fallbasiertes Lernen“, praxisorientierten Fällen aus dem drücken, damit sie die Qualität ihres das im September 2007 angelaufen Schulleben aus verschiedenen Per- Unterrichts steigern können. M Anne Bürmann ist. Es ist ein Kooperationsprojekt spektiven vermittelt und geübt wird. Zusätzlich zu seinen Forschungsmit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem aktivitäten hält Haag zahlreiche Vor- www.schulpaedagogik.unibayerischen Wissenschaftsministe- träge und Workshops, insbesondere bayreuth.de
M Zur Person Professor Ludwig Haag ist 1954 in Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) geboren. Haag studierte Klassische Philologie und Psychologie. Zwischen 1984 und 1993 war er Studienrat und Schulpsychologe in Schwabach (Mittelfranken). Neben seiner Tätigkeit als Lehrer promovierte er 1991. 1993 bis 2004 war Haag wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. In dieser Zeit habilitierte Haag in Psychologie. 2002 folgte eine erweiterte Habilitationsschrift in Schulpädagogik. Seit 2004 ist Haag Inhaber des Lehrstuhls Schulpädagogik an der Universität Bayreuth, die er für eine „Top-Uni“ hält, an der der „Professor noch etwas zählt“. An der Uni Bayreuth schätzt Haag zudem das enge Verhältnis zur Verwaltung, die kurzen Wege zu den Bibliotheken, dass sich die EDV-Abteilung und die Bibliotheken noch als „Serviceeinrichtungen“ verstehen und nebenbei das gute Essen und die Öffnungszeiten in der Mensa und der Cafeteria.
KULTUR
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D
er Intendant des Theaters an der Ruhr sorgt schon mal für Wirbel im Feuilleton. Am Dienstag schickt Roberto Ciulli sein angesagtes Theater mit einem Horváth-Abend nach Bayreuth. Um 20 Uhr in der Stadthalle. M
NIX WIE HIN
Christina Knorz, Kulturredakteurin
D
er Vater des legendären WDR-„Rockpalasts“: Peter Rüchel erzählt am Donnerstag um 20 Uhr im Zentrum aus seinem Leben mit den Stars. M
Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.
E
uropäische Weihnachtslieder: Die Tschechische Kammerphilharmonie begleitet am Samstag um 20 Uhr in der Stadthalle den traditionsreichen Knabenchor Pueri Gaudentes. Herrlich weihnachtlich. Karten unter 09 21/6 90 01. M
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Sonntag, 13. Dezember 2009
TERMINE HEUTE
Stadt
Region
M Kino
M Ausstellungen
M Bäder
Selb: Rosenthal-Theater, 19 Uhr, Foyer, Eröffnung der Ausstellung „Bilder zwischen Tag und Traum“ von Karin Horosz, Bayreuth.
Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: Obermain Therme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft. Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Obernsees: Therme, 8.30 bis 22 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, Sauna: 15 bis 21 Uhr.
Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus“ (13.15 Uhr, FSK 0, KinderClub). „Küss den Frosch“ (13.15, 15.50, 20.30 Uhr, FSK 0, Bundesstart). „Niko, ein Rentier hebt ab“ (13.15, 15.25 Uhr, FSK 0, KinderClub). „Planet 51“ (13.15 Uhr, FSK 0). „Arthur und die Minimoys – Die Rückkehr des bösen M“ (13.30 Uhr, FSK 6). „Zweiohrküken“ (13.30, 16.30, 18, 19.30, 21 Uhr, FSK 12). „Wickie und die starken Männer“ (13.45 Uhr, FSK 0).
M Märkte/Flohmärkte Fußgängerzone Marktplatz: 11 bis 19.30 Uhr, Christkindlesmarkt. Schlosskirche: Schlossberglein 3,
„New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ (13.45, 15, 16.45, 18, 19.45 Uhr, FSK 12). „2012“ (16, 19.30 Uhr, FSK 12). „Delikatessen: Maria, ihm schmeckt’s nicht“ (17, 20 Uhr, FSK 0, Gilde). „Die weite Welt im Kino: Südafrika“ (17 Uhr, FSK 0, Blue-rayScreening). „Disney's Eine Weihnachtsgeschichte – 3D“ (18.20 Uhr, FSK 12). „Gesetz der Rache“ (19.45 Uhr, FSK 16). „SAW VI“ (21 Uhr, FSK 18).
M Familie/Kinder
Bamberg: E.T.A.-Hoffmann-Theater, „Des Kaisers neue Kleider“, 14 Uhr, Großes Haus, Weihnachtsmärchen nach Hans Christian Andersen. Erlangen: Markgrafentheater, Garage, 15 Uhr, „Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier ...“, Weihnachtslesung für die ganze Familie. Kulmbach: Nikolaikirche, 17 Uhr, „Ox und Esel“ ein Etwas anderes 10 bis 19 Uhr, Offene Garage, Ad- Krippenspiel von Norbert Ebel. Vorventsbasar mit Produkten aus fairem verkauf: Tourist Info Stadthalle Kulmbach, Theaterkasse Bayreuth. Handel (Arbeitskreis Dritte Welt).
M Musical Hof: Theater, „Die Geschichte von Hänsel und Gretel“, Studio, 14 und 17 Uhr, Kindermusical von Bill Francoueur. Karten unter Telefon 09281/ 7070290.
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GESUNDHEIT
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NACHRICHTEN Gewaltfreie Weihnachten
Ein friedvolles Fest
der gleiche Effekt wie im Urlaub oder bei Leuten, die in Rente gehen, stellen Psychologen und Familientherapeuten fest. Exakte Zahlen oder eine Statistik zu häuslicher Gewalt an Weihnachten liegt Hilfsorganisationen nicht vor. Wie kann man vorbeugen, damit es nicht zu Stress an Weihnachten kommt? Erziehungsberater raten zu einer Planung mit Auszeiten: Was nehmen wir uns an Weihnachten vor, um nicht nur rumzuhängen: gemeinsames Kochen, Spaziergänge, Ausflüge, aber auch ganz bewusst Auszeiten, zu denen man sich in der Familie nicht begegnet, jeder seinen eigenen Weg geht – weg vom übertriebenen Harmoniebedürfnis. M Harald Ritter
Gewaltfreie Erziehung
Allenfalls Klaps auf den Po? Nein! Die Mehrheit der Eltern in Deutschland lehnt körperliche Strafen in der Erziehung ab. In einer internationalen Studie der Universität HalleWittenberg erklärten 86,8 Prozent der Mütter und Väter, sie strebten eine gewaltfreie Erziehung an.
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atsächlich erzogen aber nur 28,2 Prozent ihre Kinder ohne körperliche Strafen. Die überwiegende Mehrheit (57,9 Prozent) verwendete eine konventionelle Erziehung. Darunter verstehen die Forscher alle Sanktionen außer schwere Körperstrafen. 62 Prozent der Eltern waren der Ansicht, Gewalt in der Erziehung sei häufig Folge von Hilflosigkeit. 14,5 Prozent glaubten, dass Ohrfeigen manchmal der schnellste und beste Weg bei der Erziehung sind, schreiben die Forscher im „Kinderreport Deutschland 2010“ des Deutschen Kinderhilfswerks in Berlin. Etwa genauso viele (14,7 Prozent) fanden es besser, ein Kind zu
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Auch wenn es sprichwörtlich die friedlichste und stillste Zeit des Jahres ist: Gerade rund um die Weihnachtsfeiertage steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt. Die Gründe für den Anstieg häuslicher Gewalt zu Weihnachten sind vielfältig: Der Stresspegel ist rund um Weihnachten traditionsbedingt hoch. Es wird mehr Alkohol konsumiert. Insgesamt werden die Weihnachtsfeiertage mit Heilserwartungen überfrachtet – was zu Enttäuschungen und Frustrationen führt und letztlich oft in Streit und tätlicher Gewalt mündet. Die Menschen müssen sich darüber im Klaren sein, dass Weihnachten zu Hause eine besondere Situation ist. Die Familie verbringe dann einen längeren Zeitraum zusammen auf engerem Raum. Völlig klar, dass das auch nerven kann. Das ist
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ohrfeigen als es anzuschweigen. Die überwältigende Mehrheit (89 Prozent) der Befragten war jedoch der Ansicht, Eltern sollten lieber mit ihren Kindern reden als sie körperlich zu bestrafen. In Stress-Situation hilft es, sich bewusst zurückzunehmen und die Szene zu verlassen, bis man sich wieder beruhigt
hat. Das ist leichter gesagt als getan, wissen Psychologen. Wer zu Wutausbrüchen neigt, kann sich gleichwohl erfolgreich therapieren lassen. Klar ist aber auch: Selbsterkenntnis führt zur Besserung. Nur wenigen gelingt das Eingeständnis, Defizite zu haben und Konsequenzen daraus zu ziehen, so Erziehungsberater. Am häufigsten wird in Deutschland der Klaps auf den Po (68,4 Prozent) vollzogen, gefolgt von leichten Ohrfeigen (42,6), „mit der Hand Po versohlen“ (16,8) und schallenden Ohrfeigen (12,7). Seit dem Jahr 2000 ist Gewalt in der Erziehung in Deutschland verboten. Dennoch glaubten 39,3 Prozent der Eltern, der Klaps auf den Po sei erlaubt. Das stimmt nicht. M hr
M Info Infos über sogenannte häusliche Gewalt gibt es beispielsweise bei den Jugendämtern und vielen sozialen Einrichtungen wie Caritas und Diakonie. Zudem haben sich in Stadt und Land Selbsthilfegruppen etabliert. Infos im Internet gibt es beispielsweise unter www.weisser-ring.de sowie beim Deutschen Kinderhilfswerk www.dkhw.de.
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GESUNDHEIT
Reha-Kliniken
Wieder auf die Beine kommen Eine Reha kann vielen Menschen helfen – egal, ob bei chronischen Leiden, nach schweren Operationen oder bei psychischen Tiefschlägen. Jedes Jahr nutzen daher Hunderttausende Menschen in Deutschland die Chance und nehmen eine Kur in Anspruch. Allerdings kann es nicht nur dauern, bis der Antrag dafür bewilligt ist.
J
eder Patient sollte sich seinen Kurplatz genau anschauen“, rät Rotraut Schmale-Grede von der Deutschen Rheuma-Liga. „Die Erfahrung zeigt, dass immer wieder Menschen in Kliniken landen, wo sie nicht hingehören.“ Auch Professor Wilfried Mau vom Institut für Rehabilitation der Universität Halle empfiehlt, sich über die Reha-Klinik schlauzumachen. „Es ist sinnvoll, sich vorher über die genauen Angebote zu informieren und auch zu entscheiden, welche Form der Rehabilitation für einen selbst gut ist.“ Zunächst sind jedoch einige Formalien zu beachten. Die Patienten müssen mit ihrem Hausarzt besprechen, ob eine Reha sinnvoll ist. „Arzt und Patient füllen dann einen Antrag aus, der an die Krankenkasse geht“, erklärt KlausDieter Koch vom Verlag Medizinische Medien Informations GmbH in Neu-Isenburg, der regelmäßig das „Handbuch Reha- und VorsorgeEinrichtungen“ herausgibt. Die Krankenkasse entscheidet, wer für den Patienten zuständig ist: sie oder die Rentenversicherung. Diese kümmert sich um Berufstätige, die eine Reha beantragen. Die Krankenversicherungen sind dagegen für Rentner und andere Nicht-Be-
rufstätige zuständig. „Einige Patienten nennen schon in ihrem Antrag ein paar Wunschkliniken“, sagt Koch. „Normalerweise versuchen die Versicherungsträger jedoch zu bestimmen, in welche Klinik man kommt.“ Doch auch dann stimmen die Patienten besser nicht einfach zu, rät Mau. „Man sollte beispielsweise auf der Internetseite nachschauen und sich informieren, ob die Klinik überhaupt auf das eigene Krankheitsbild spezialisiert ist.“ Denn wer mit der Klinikwahl nicht einverstanden ist, kann mit der Versicherung über eine Alternative verhandeln.
Multidisziplinär Gut sei auch, wenn an der Klinik Experten mehrerer Fachbereiche arbeiteten, beispielsweise Ergo-, Physio- und Sporttherapeuten. „Eine Reha-Klinik sollte multidisziplinär sein“, sagt Mau. Außerdem veröffentlichen einige Kliniken auf ihren Internetseiten Qualitätsberichte. Das ist laut Mau kein Muss, sei aber ein guter Indikator für eine Klinik, da sie bestimmte Informationen über ihr Angebot transpa-
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rent macht. Schmale-Grede hat weitere Tipps, wie Patienten für sich die richtige Klinik finden können: „Häufig kann einem der eige-
ne Arzt auch sagen, welche Erfahrungen er mit einer bestimmten Klinik gemacht hat“, sagt sie. „Patienten können außerdem eine sogenannte Gemeinsame Servicestelle aufsuchen, die unabhängige Beratung für Versicherte anbietet.“ Wer eine Reha machen möchte, sollte außerdem entscheiden, ob er lieber eine ambulante oder eine stationäre Behandlung haben möchte. „Ambulante Angebote haben den Vorteil, dass man abends nach Hause zurückkehrt und im eigenen Bett schlafen kann“, sagt Mau. Dinge, die in der Reha erlernt werden, können außerdem gleich im Alltag erprobt werden. „Hinzu kommt, dass ambulante Reha-Angebote häufig eine höhere Therapiedichte haben, also innerhalb einer bestimmten Zeit mehr Behandlungen anbieten“, so Mau. M
M Info Wunschklinik – das Mitspracherecht der Patienten hat Grenzen, weil zum Beispiel die Wunschklinik mit der eigenen Versicherung keinen Vertrag hat. Oder weil sie deutlich teurer ist als das Angebot, das die Versicherung favorisiert. Patienten sollten nicht nur auf Empfehlung eines Bekannten in eine bestimmte Klinik gehen. Möglicherweise ist diese auf ein anderes Krankheitsbild spezialisiert und daher für die eigenen Probleme ungeeignet. Kompliziert ist die Suche aber vor allem wegen des breiten Angebots. Unter www.rehakliniken.de gibt es eine Übersicht aller Kliniken mit Reha-Angeboten, sortiert nach Region und Krankheitsbild. Erster Ansprechpartner ist aber immer der Haus- und Facharzt. Aliki Nassoufis
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Gefährliches Spiel
Würgen, bis ... ie 15-jährige Marie wachte nie wieder auf. Als ihre Eltern sie am 8. Mai dieses Jahres in ihrem Zimmer fanden, war ihr Körper bereits kalt. Das blonde, lebenslustige Mädchen aus Frankreich hatte sich mit seinem Judogürtel die Luft abgeschnürt. Nicht, um sich das Leben zu nehmen, sondern auf der Suche nach dem ultimativen Kick, wie sich später herausstellte. Marie wurde wie schon etliche ihrer Altersgenossen zuvor Opfer des lebensgefährlichen Würgespiels, bei dem sich Kinder und Jugendliche die Luft abschnüren, um sich in einen rauschartigen Zustand zu versetzen. In Frankreich ist das gefährliche Würgen bis zum Umfallen bereits seit Jahren immer wieder ein Thema. Es trägt dort den harmlos klingenden Namen Halstuch-Spiel („Jeu du foulard“). Jeden Monat soll in Frankreich ein junger Mensch dabei sterben. Etliche Kinder und Jugendliche
erleiden außerdem Hirnschäden, weil sie nicht wie geplant schnell wieder aus der Bewusstlosigkeit aufwachen. Besonders gefährdet sind diejenigen, die sich nicht mit Freunden, sondern alleine in die Ohnmacht befördern. Nach Angaben von französischen Experten breitet sich das Phänomen seit etwa zehn Jahren an französischen Schulen aus, neuerdings auch unter Grundschülern. Waghalsige Jungen, die sich beweisen wollen, seien besonders gefährdet, sagte die Psychiaterin MarieFrance Le Heuzey Ende vergangener Woche anlässlich einer internationalen Tagung in Paris. Wie verbreitet das Spiel in Deutschland ist, können selbst Experten nicht sagen. Kommentare von jungen InternetNutzern lassen aber darauf schließen, dass es nicht nur wenige Einzelfälle gibt. Auch in Deutschland gbit es Todesfälle. M Ansgar Haase
Duftkerzen
Jungen Menschen
Wer weiß schon, was drin ist?
Mädchen sind zu dick
Duftkerzen können besonders schnell ein Feuer in der Wohnung entfachen. In einigen Fällen entwickelten Duft-Teelichter so hohe Flammen, dass sie die Adventsdekoration in Brand setzten, warnt die Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen. Die Brandursache war möglicherweise eine erhöhte Konzentration ätherischer Öle. Auch die Raumluft könne durch das Abbrennen von Duftkerzen mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet werden. Deshalb raten die Verbraucherschützer grundsätzlich vom Kauf ab. M
Trotz aller Aufrufe zur gesunden Ernährung hat sich der Anteil fettleibiger Mädchen in Deutschland binnen fünf Jahren verdoppelt. Waren 2001 noch 5,5 Prozent der 15-Jährigen fettleibig, stieg der Anteil bis 2006 auf elf Prozent, wie aus einem Bericht der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht. Bei den Jungen stieg der Anteil von 13,7 auf 16 Prozent. Bei den Mädchen lag Deutschland knapp über dem OECD-Durchschnitt von 10,1 Prozent, bei den Jungen darunter (17,2 Prozent). M
Es ist ein Spiel mit dem Tod: Jugendliche würgen sich mit einem Schal oder Strick, um sich zu beweisen.
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GESUNDHEIT
Der ärztliche Rat
Grippe
Enddarmkrebs – früh erkennen, besser heilen
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Enddarmkrebs ist eine bösartige Geschwulst im Bereich der letzten 15 Zentimeter des Darmes, er wird auch als Mastdarmkrebs oder Rektumkarzinom bezeichnet. Darmkrebs ist das zweithäufigste Krebsleiden in Deutschland. Früherkennung steigert die Heilungschancen. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Professor Dr. Klaus Henneking, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH, referiert am Mittwoch, 27. Januar, um 18 Uhr im Klinikum Bayreuth zu diesem Thema. Welche Ursachen kann Enddarmkrebs haben? Professor Dr. Henneking: Der Enddarmkrebs entwickelt sich in der Regel aus Darmpolypen. Diese Polypen wachsen langsam und können nach einer gewissen Zeit entarten und bösartig werden. Erblich bedingte Krebssyndrome oder Häufungen von Darmkrebs in der Familie können auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Weitere Risikofaktoren sind langjährige chronischentzündliche Darmerkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), hochkalorische, fettreiche, ballaststoffarme Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung. Natürlich gefährden übermäßiger Zigaretten- und Alkoholkonsum auch hier die Gesundheit. Welche Beschwerden macht Enddarmkrebs? Professor Dr. Henneking: In der Frühphase des Wachstums
Ratgeber: Professor Klaus Henneking, Bayreuth macht der Tumor kaum Beschwerden. Oft sind erst das Auftreten von Stuhlunregelmäßigkeiten mit Wechsel von Durchfall und Verstopfung, Blähungen oder Blutauflagerungen auf dem Stuhl Gründe, die den Betroffenen zum Arzt führen. Allgemeinsymptome der Krebserkrankung können ein Leistungsabfall mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Gewichtsverlust sein. Wie wird Enddarmkrebs behandelt? Professor Dr. Henneking: Die Therapie des Enddarmkrebses wird in unserer Klinik individuell auf den Patienten abgestimmt. Jeder Patient mit einem diagnostizierten Rektumkarzinom wird in einem gemeinsamen, sogenannten Tumor-
board, unter Beteiligung von Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Chirurgen besprochen, um die bestmöglichen therapeutischen Maßnahmen durchführen zu können. Abhängig von der Größe der Tumoren erfolgt unter Umständen vor einer Operation eine Strahlenund Chemotherapie. Bei der nachfolgenden Operation gelingt es durch moderne Operationstechniken in den meisten Fällen, auch bei tiefsitzenden Tumoren, den Schließmuskel zu erhalten und so einen künstlichen Darmausgang zu vermeiden. Ist ein künstlicher Darmausgang aufgrund einer Tumorinfiltration in den Schließmuskel oder der Größe des Tumors nicht zu vermeiden, erfolgt durch unsere Stomatherapeuten eine präoperative Beratung, die auch nach der Operation fortgeführt wird. Was kann man selbst zur Vorsorge tun? Professor Dr. Henneking: Um Enddarmkrebs vorzubeugen, sollte man sich ausreichend bewegen und Übergewicht abbauen. Die Ernährung sollte ausgewogen, faserreich, fleisch- und fettarm sein. Auf übermäßigen Alkoholgenuss und auf Rauchen sollte verzichtet werden. Ungewöhnliche Veränderungen der Stuhlgewohnheiten können auf Darmpolypen hinweisen und genauere Untersuchungen notwendig machen. Zur Vorsorge kann der Enddarm durch einen Arzt abgetastet werden und ein Test auf verstecktes Blut erfolgen. Diese Vorsorgeuntersuchung übernimmt die Krankenkasse ab dem 50. Lebensjahr. Früh erkannt, hat Darm- und Enddarmkrebs eine sehr gute Prognose. M
Grippemittel müssen für Kinder unbedingt entsprechend der Altersangabe im Beipackzettel dosiert werden. Denn einige Mittel enthalten den schmerzstillenden Wirkstoff Paracetamol. Dieser kann in zu hohen Dosierungen die Leber schädigen, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Die altersgerechte Dosierung ist auch wichtig, wenn mehrere Kombipräparate mit Paracetamol gleichzeitig gegeben werden. Unabhängig vom Wirkstoff und der Packungsgröße sollen Schmerzmittel ohne Empfehlung eines Arztes nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als zehn Tage pro Monat verabreicht werden. Bei Fieber über 39 Grad oder wenn ein Husten länger als drei Wochen anhält, sollten Kranke grundsätzlich zum Arzt gehen. M
Arbeitswelt
Stress nimmt weltweit zu Der Stress am Arbeitsplatz hat laut einer Umfrage spürbar zugenommen. 48 Prozent der befragten Berufstätigen in Deutschland gaben an, heute gestresster zu sein als zwei Jahre zuvor. Allerdings liegt Deutschland mit diesem Wert, zusammen mit den Niederlanden (47,3 Prozent), in einem Ländervergleich ganz hinten. Den Spitzenwert erreichte China, wo 86 Prozent der Befragten mehr Stress empfinden, ergab die Erhebung, für die in 13 Ländern rund 11.000 Berufstätige befragt wurden. In Deutschland gaben 35 Prozent der Befragten an, die zunehmende „Gewinnfixierung“ der Unternehmen sei ein erheblicher Stressfaktor. Ins Gewicht fällt aber die Größe des Betriebs: So hatten 63 Prozent der Befragten in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern den Eindruck, der Stress habe zugenommen. In kleinen und mittleren Betrieben waren es nur 43 Prozent. M
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Gesunde Geschenkideen unterm Christbaum
Wellness zu Weihnachten Weihnachten naht in großen Schritten – in knapp eineinhalb Wochen ist es so weit. Und für viele stellt sich jedes Jahr aufs Neue die quälende Frage: „Was schenke ich Familie und Verwandten?“ Denn das passende Geschenk sollte persönlich und individuell, nützlich und auch sinnvoll sein. Eine interessante Alternative sind gesunde Weihnachtsgeschenke.
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chönheit und Kosmetik zum Wohlfühlen lautet das Motto von AE Kosmetik in Fichtelberg in den Räumen von Sport Eckert. Bei der Behandlung schwört Kosmetikerin Anja Eckert auf die Produktlinie „dermalogica“, bei der „meine Kunden eine ganz neue Art von Kosmetik erleben werden“. In der sogenannten „Skinbar“ können die Produkte kostenlos getestet werden. Gegen Fältchen, Falten und andere Hautprobleme empfiehlt die Inhaberin die Microzone Behandlung, bei der innerhalb von wenigen Minuten ein sofort sichtbarer Effekt erzielt wird. Gesundheit für den ganzen Kör-
per – das ist die Weihnachtsgeschenk-Idee der Physiotherapiepraxis Dittrich in Bayreuth. Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Nordic Walking, Cardio-Fit-Kurse, Shiatsu, Ayurveda oder Massage sind nur einige der Angebote. Eine effektive Behandlungsmethode gegen Schmerzen aller Art ist die Osteopathie. „Behandeln allein mit den Händen, mit viel Zeit und Zuwendung – das ist das Prinzip dieser Methode“, erklärt Physiotherapeut Jörg Dittrich. „Die Osteopathie dreht sich im Großen und Ganzen um Blockaden“, so Dittrich. „Das können zum Beispiel Knochen oder Gewebe sein, die eingeschränkt beweglich sind oder Blockaden im Blut- und Lymphfluss.“ Aufgabe des Osteopathen ist durch Druck an der richtigen Stelle das Wohlbefinden des Patienten wiederherzustellen. Kosmetik, der Natur entnommen: Erden gehören dazu. Am Anfang jeder Behandlung steht eine Untersuchung. „Der The- cher Kosmetik oder entspannende Wellness-Pflege für Ihn. Das Besonrapeut erforscht die individuellen Massagen mit Farblicht: Hinter die- dere bei ihren GesichtsbehandlunSymptome des Patienten und wird sen Angeboten, speziell für die kalte gen und Massagen sei der Hydrogegebenenfalls auch eine schulme- Jahreszeit erstellt, steckt das Kosme- sun-Farblichtstrahler, der nicht nur dizinische Untersuchung verlan- tikstudio Bellissa. „Wellness“, sagt das Aussehen, sondern auch die Gegen.“ Denn – so betont Dittrich – die Naturkosmetikerin, „ist nicht nur sundheit und das Wohlbefinden podie Osteopathie verstehe sich nicht etwas für Frauen. Auch immer mehr sitiv beeinflusst. Zu Weihnachten als Konkurrenz zur Schulmedizin, Männer entdecken die Lust am ge- bietet Bettina Neff individuelle, auf pflegten Äußeren.“ Deshalb hat die Wünsche des Einzelnen zugesondern als Ergänzung. Wellness für Gesicht mit natürli- Bettina Neff auch eine spezielle schnittene Gutscheine an. M
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GESUNDHEIT
Haut, Outfit, Farbtyp Ab und an können die scheinbar einfachsten Dinge zu wahren Herausforderungen werden – wie der Kauf einer neuen Brillenfassung. Die Farbe der Brille bestimmt entscheidend, ob sie dem Träger steht oder nicht.
O
b beim Shopping oder Brillenkauf: Die richtige Farbe zu finden, ist nicht einfach. Denn Haut-, Haar- und Augenfarbe haben maßgeblichen Anteil, welche Nuancen den Träger attraktiv erscheinen lassen. Hier kann eine Farbberatung Aufschluss geben – oder auch die eigene Garderobe. Denn gerade Pullover, Shirts oder Hemden werden oft intuitiv in Farben gewählt, die dem Träger gut
stehen. Er fühlt sich darin attraktiver und wohler als in anderen. Hat die Brille denselben Ton, passt sie automatisch zu den Outfits und sorgt, wie ein Accessoire, für ein stimmiges Gesamtbild. Fingerspitzengefühl ist bei intensiven, leuchtenden Farben geboten. Solche Brillen können ein sehr auffälliges Statement setzen. Ist das nicht gewünscht, wirkt eine grazile Fassung oder eine dezentere Farbschattierung weniger plakativ, aber genauso stimmig.
Was bei Honigblond zur Geltung kommt Den Ausschlag bei der Brillenwahl kann aber auch die Haarfarbe geben – vorausgesetzt, sie wird nicht ständig gewechselt. Dabei sollte sich eine kühle oder warme Haarschattierung auch in der Fassung
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widerspiegeln. Bei honigblondem Haar wirken gelb- oder rotgoldene Metallfassungen sehr gut. Platinblondinen ist eher zu weißgoldenen oder kühlen Sandtönen zu raten. Kastanienbraune Schöpfe vertragen sich prima mit kühlem Mahagoni. Schwarze Haare wiederum finden in blau schimmernden Metallfassungen oder ebenholzfarbenen Retrobrillen eine fast grafische Ergänzung. Wer die Farbpalette noch erweitern möchte, kann einfach prüfen, zu welchem Farbtyp er gehört. Dazu wird sich ungeschminkt vor einen Spiegel gesetzt. Abwechselnd wird ein pinkes und orangenes Stoffstück angehalten. Erscheint das Gesicht mit Orange frischer, deutet das auf einen „warmen Farbtyp“
hin. Ihm schmeicheln eher gelbstichige Brillenfassungen in Oliv, Rosenholz oder Rehbraun oder auch alle goldgelben Acetat- und Metallrahmen. Passt der pinkfarbene Stoff besser, geht die Tendenz Richtung „kühler Farbtyp“. Diesen Teint bringen Brillengestelle mit bläulichem Unterton zum Strahlen. Dazu gehören zum Beispiel Fassungen in Khaki, kühlem Rosa oder Eisblau sowie alle silberfarbenen und schneegrauen Metalle. Weitere Informationen zum Brillenfarbtyp gibt es unter www.sehen.de. M
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HOROSKOP
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Widder 21. März bis 20. April Nur allzu gern sprechen Sie über Ihre Visionen, doch in dieser Situation zählt nur die Realität. Deshalb sollten Sie auch versuchen, Ihre Vorstellungen jetzt zu verwirklichen und nicht auf eine noch bessere Chance zu warten. Zögern Sie also nicht länger und schreiten mutig zur Tat. Allerdings sollten Sie dabei Ihr eigenes Befinden nicht aus den Augen lassen, denn davon hängt vieles für Sie ab. Ruhig bleiben!
Stier 21. April bis 20. Mai Sie müssen nicht verzweifelt herumirren, um einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Versuchen Sie Ihre Träume mit der Wirklichkeit zu verbinden, dann könnte eine gute Lösung schon bald gefunden sein. Hinter den üblichen Diskussionen könnte diesmal mehr stecken, deshalb sollten Sie genau hinhören. Machen Sie aber nicht eine bestimmte Person zum Sündenbock, sondern sehen sich als ganzes Team!
Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Bei einem ruhigen Gespräch sollten Sie zum Kern der Probleme vordringen, denn nur dann können diese auch gelöst werden. Verabschieden Sie sich dabei auch gleich von alten Mustern, die bisher ein Weiterkommen behindert haben. Suchen Sie nach neuen Möglichkeiten, die mehr Erfolg, aber auch mehr Zufriedenheit versprechen. Sicher gibt es ein paar Dinge, von denen Sie geträumt haben. Nur zu!
Krebs 22. Juni bis 22. Juli Am Beginn eines neuen Projekts könnte manches unbequem sein und Ihnen vielleicht sogar Angst einflößen. Doch sollten Sie sich nicht beirren lassen, sondern weiter zielstrebig auf Ihr Ziel zusteuern. Versuchen Sie vor allem mentale Kraftreserven anzulegen, dann sind Sie auch damit auf der sicheren Seite. Alles andere kann sich dann entwickeln und weiter ausgebaut werden. Machen Sie neue Pläne!
Löwe 23. Juli bis 23. August Ihre Einfälle erscheinen Ihnen absolut alltagstauglich, doch sollten Sie alles noch einmal durchdenken. Auch wenn Sie sich sicher fühlen, hüten Sie sich vor schnellen Entscheidungen, denn einen Rückschritt sollte es nicht geben. Machen Sie sich einen Plan, der auch größeren Belastungen standhalten kann. Dann sollte alles gestartet werden und immer wieder überprüft werden. Bleiben Sie weiter optimistisch!
Jungfrau 24. August bis 23. September Sie sollten nicht auf das Geschwätz aus Ihrem Umfeld hören, denn dahinter könnte vor allem Neid und Missgunst stecken. Machen Sie das, was Sie sich vorgenommen haben, und bleiben auch bei Ihren Plänen. Sollte etwas nicht so optimal verlaufen, liegt das ganz allein in Ihrer Verantwortung. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, dieses Motto passt im Augenblick zu Ihrem Alltag. Genießen Sie es!
Waage 24. September bis 23. Oktober Wenn Ihnen Ihre bisherigen Vorstellungen nicht mehr zusagen, haben Sie das Recht, diese zu ändern! Niemand kann Ihnen dazu irgendwelche Vorschriften machen, Sie alleine dürfen die Regeln aufstellen. Halten Sie gezielt Ausschau nach neuen Perspektiven und wagen auch einmal etwas Ungewöhnliches. Sicher lässt sich damit auch der eine oder andere Wunsch erfüllen. Zeigen Sie Ihren Mut zum Risiko!
Skorpion 24. Oktober bis 22. November Halten Sie sich nicht mit Banalitäten auf, denn der Ernst der Lage verlangt ein anderes Handeln! Vergessen Sie für eine kurze Zeit Ihre eigentliche Aufgabe und konzentrieren sich auf diese Phase. Um damit auch allen Erwartungen gerecht zu werden, sollten Sie sich immer wieder neu motivieren und ein bestimmtes Ergebnis nicht aus den Augen verlieren. Es wird der volle Einsatz von Ihnen verlangt. Nur zu!
Schütze 23. November bis 21. Dezember Freie Zeit ist eine schöne Erfindung, doch im Augenblick können Sie davon nur wenig genießen. Zurzeit stehen andere Aufgaben im Vordergrund, die Ihren vollen Einsatz erfordern. Deshalb sollten Sie auch die Ruhe bewahren, auch wenn Ihr Umfeld über Stress zu klagen hat. Versuchen Sie dort zu helfen, wo es am nötigsten erscheint, suchen sich aber auch immer wieder kleine Ecken zum Durchatmen. Nur zu!
Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Jemand stellt Ansprüche an Sie, die Sie nicht erfüllen möchten. Das sollten Sie in aller Deutlichkeit sagen, damit es auch verstanden wird. Allerdings sollten Sie nicht Gleiches mit Gleichem vergelten und die Hilfe annehmen, die vielleicht an einer anderen Stelle dringender gebraucht würde. Lassen Sie sich also Zeit und erledigen die Dinge so, wie Sie es sich vorgenommen hatten, dann müsste alles laufen!
Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Ihnen liegt eine Sache ganz besonders am Herzen, die Sie auch bald umsetzen möchten. Nur fehlen Ihnen noch der entsprechende Zeitpunkt und die passende Umgebung dafür. Doch schon bald könnten sich Ihre Vorstellungen umsetzen lassen, deshalb sollten Sie gut vorbereitet sein. Zeigen Sie Ihren Mut und nutzen die Unterstützung, die man Ihnen gerne gewähren will. Alles kann nur noch besser werden!
Fische 20. Februar bis 20. März Ihre Toleranz wird oft als Einladung empfunden, alle Probleme bei Ihnen abzuladen und nach Lösungen zu fragen. Ob Sie damit überlastet sind, wird nicht hinterfragt, deshalb müssen Sie mit dem Thema beginnen. Zeigen Sie Grenzen auf, die jede Seite einhalten muss, auch wenn es damit schwierig werden könnte. Dann hätten Sie auch wieder mehr persönliche Freiräume zur Verfügung. Kopf hoch!
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SONNTAG in
FRANKEN
LEBEN
Sudoku
Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de
(ohne Gewähr)
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH
Heute in Ihrem
Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG
SONNTAG in
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FRANKEN
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M Sudoku-Spielregeln Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.
M Müller Drogerie M Schlecker M NKD M Photo Porst im real Bitte beachten Sie die Beilagen in der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.
REISE
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Mendocino
Wo die Hippies sind
Was vereint den FC St. Pauli mit dem Schlagersänger Michael Holm? Der 60er-Jahre-Hit „Mendocino“! Die Fans des Hamburger Fußballclubs haben den Schlager zum Pokalschlachtruf umgemodelt. Doch die Menschen in Mendocino selbst würden sich über die grölende Menge wohl eher wundern. Ihr Leben in dem nordkalifornischen Örtchen läuft so beschaulich ab, dass die Zeit fast stillzustehen scheint. In den Gärten sind die Vögel noch zu hören, Hunde streunen ungerührt und ungefährdet über die Straßen und die Leute haben Zeit für einen Plausch mit dem Nachbarn über den Gartenzaun.
B
evor er nach Mendocino einfährt, passiert der Urlauber zahllose Gehöfte, die eines eint: ein leicht morbider Charme. Auf den Grundstücken stehen oft Wohnmobile statt Häuser, im Sand scharren Hühner, auf den Wiesen zupfen angeleinte Ziegen mit spitzen Lippen Gras. Die oft nicht mehr ganz jungen Bewohner tragen noch Stirnband und Zopf, egal ob Männlein oder Weiblein. Mendocino war eine HippieHochburg – und ist es offensichtlich immer noch. Dass hier „Jenseits von Eden“ gedreht wurde, verwundert nicht: Wo sonst hätte sich James Dean so cool an einen verfallenden Farmzaun lehnen können? Mendocino selbst hat heute gut 800 Einwohner und ist eigentlich kein richtiges Dorf, sondern eher
ein Siedlungsgebiet mit weit auseinander liegenden Häusern. Nur direkt am Meer steht ein Grüppchen adretter Holzhäuser mit bunten Bauerngärten aus der viktorianischen Zeit entlang einiger Straßen, die mit etwas gutem Willen als Örtchen betrachtet werden
können. Der Ort ist als Künstlerkolonie bekannt und zieht in den Sommermonaten zahllose Ausflügler an, die in den Andenkenlädchen kramen. Zu kaufen gibt es neben Keramik und Gemälden zum Beispiel Wallekleidchen im Hippie-Stil, Lederbänder für das Handgelenk
und Topflappen mit Peace-Zeichen. Was Hippies in den 60er Jahren anzog – der Frieden, die tiefen Wälder, die Weinberge und die zerklüftete Küste mit ihren einsamen Stränden –, lockt auch Touristen. Und so haben sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Einsamkeit im Norden von Kalifornien auch einige schöne Hotels angesiedelt, die ruhesuchenden Städtern Zuflucht bieten. Zumal der Ort an dem Pacific Coast Highway liegt, der – mitunter mit dem berühmten Highway 101 vereint – entlang dem Pazifik vom Süden Kaliforniens nach Norden führt. Ein besonders hübsches Beispiel ist das „Agate Cove Inn“. Acht der zehn liebevoll eingerichteten Zimmer des 25 Jahre alten Hotels be(Fortsetzung auf Seite 33)
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REISE
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(Fortsetzung von Seite 32) finden sich in Cottages in einem zwei Hektar großen Garten. Von dort aus ist fast überall das Meer zu sehen, mit etwas Glück lassen sich auch Wale blicken. Aber auch einfach nur die Seevögel von der Vogelschutzinsel gegenüber zu betrachten, macht schon Freude. Perfekt wird es, wenn dazu auch noch hausgebackene Muffins gereicht werden.
Ausgezeichnete Gärten Ebenfalls direkt am Meer liegt die Howard Creek Ranch. Die historische Farm im Mendocino County ist 60 Hektar groß und hat sowohl Strände als auch Berge im Hinterland zu bieten. Die Inhaber des Inn, Charles and Sally Grigg, bewirtschaften die Farm seit mehr als 20 Jahren und haben für ihren Garten bereits Preise gewonnen. Auf ihrer Website werben sie mit einer „deutschen Masseuse“ – was Besucher aus Deutschland neugierig macht – und einem umfänglichen Ranchfrühstück. Zumindest deutschstämmig ist Jeff Stanford, der das „Stanford Inn“ leitet, ebenfalls eingebettet in einen wunderschönen Garten mit Wildkräutern, Früchten und Gemüse. Das selbst gezogene Grün wird in der vegetarischen Küche des Hotels verarbeitet, auch Einheimische essen in dem Gourmetrestaurant gerne Citrus Polenta und als Nachtisch Vollkornpfannkuchen mit Beeren. Fleisch gibt es in keiner Form, bei dem Gedanken alleine wird Jeff wütend. „Selbst meine Hunde bekommen nur Getreide“, sagt er. „Und es geht ihnen gut, oder nicht?“ Die beiden Retrievermischlinge, die ständig hinter ihm hertrotten, werfen ihm einen leicht vorwurfsvollen Blick zu. Aber Wein, der wird gereicht, wie überall im Mendocino County.
Rund 85 Prozent der Winzer im Mendocino County produzieren Bioweine. Die Region erinnert klimatisch an ein warmes Deutschland und ist daher perfekt für den Weinanbau. Das benachbarte Napa Valley ist in aller Munde, Wein aus Mendocino dagegen kennen wenige. Dabei hat die Region sieben Anbaugebiete, die bekannteste Winzerei ist Fetzer.
Biowein Nachts können die Temperaturen im Mendocino County auch im Sommer auf frische Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich fallen. Was am Morgen oft zu dichtem Nebel an der Küste führt. Im Laufe des Tages aber erwärmt die Sonne die Luft auf gut 30 Grad, und der Syrah, der Pinot Noir, Zinfandel und selbst Riesling und Gewürztraminer gedeihen auf das Prächtigste. Die meisten Winzer – rund 85 Prozent – in den Hügeln von Mendocino produzieren biodynamisch. Die Winzerei Lolonis zum Bei-
spiel arbeitet auf ihren 410 Hektar seit gut 50 Jahren ohne Chemie und ist damit die älteste Öko-Winzerei der Vereinigten Staaten. Der Familienbetrieb setzt in den Wein-
bergen zur Schädlingsbekämpfung jedes Jahr fünf Millionen Marienkäfer ein, deren Leibspeise Rebläuse sind. Der älteste Sohn, Phillip Lolonis, attraktiver Nachkomme irischgriechischer Einwanderer, ist das Gegenteil von Hippie. Er steht mit strammen Fußballerwaden in seinen Weinbergen. Auch in Deutschland hat er schon gespielt – allerdings nicht in St. Pauli. „In Wolfsburg! Aber ich war zu schlecht, um Profi zu werden“, sagt er, streicht sich die dunkle Mähne aus dem Gesicht und zwinkert. Mendocino und Fußball scheinen tatsächlich irgendwie etwas miteinander zu tun zu haben. M Hilke Segbers
M Info Mendocino ist ein kleiner Ort an der Westküste der Vereinigten Staaten, inmitten des Mendocino County. In dem gut 10.000 Quadratkilometer großen Gebiet leben nur 86.000 Einwohner: neun Menschen pro Quadratkilometer. Gegründet wurde das Mendocino County um 1850. Es soll nach dem Kap Mendocino benannt worden sein, das wiederum seinen Namen von Antonio de Mendoza hat. Er war der erste Vizekönig von Neuspanien. Früher lebten in der Gegend mehrere Indianerstämme. Sie wurden im 19. Jahrhundert von weißen Siedlern ausgerottet. www.visitcalifornia.de
MEDIEN
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Wendlers Traum
FLIMMERKISTE
Schlagersänger Michael Wendler baut sich in seinem Heimatstädtchen Dinslaken (Kreis Wesel) seine Traum-Ranch. Sat.1 zeigt das Bauprojekt vom 3. Januar an als sechsteilige Doku-Soap sonntags um 19 Uhr unter dem Titel „Der Wendler-Clan“. Dabei werde deutlich, wie er mit Frau, Tochter, Schwiegereltern und Mutter zusammenlebe, sagte Wendler bei der Vorstellung des Projektes in Köln. „Die Soap ist ein Spagat zwischen meiner Luxus-SensationsWelt und der extremen Bodenständigkeit, die unsere Familie auszeichnet“, sagte der Sänger. M
M Kein Weihnachten ohne „Si(s)si“ Weihnachtszeit ist beste Sendezeit. Jedes Jahr versuchen sich Private und Öffentlich-Rechtliche mit gefühlvollen Serien, atemberaubenden Spielfilmen und actionreichen Blockbustern zu überbieten. In diesem Jahr scheint der Wettbewerb schon in der Vorweihnachtszeit zu beginnen. Denn nicht nur starteten Sat.1 und ZDF sehr früh mit ihren Jahresrückblicken – Nachzügler Günther Jauch darf heute Abend, 20.15 Uhr, auf RTL ran –, nein, auch bei den „Weihnachts-Klassikern“, zu denen die „Sissy“-Filme mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm zweifellos gehören, will man sich jetzt gegenseitig übertrumpfen. Und zwar mit Neuverfilmungen der Lebens- und Liebesgeschichte der österreichischen Kaiserin. Nur beim ZDF heißt der Titel „Sisi“ mit einem
„s“ und man kommt mit zwei Folgen aus. Bei SAT1 ist’s ein Dreiteiler an den Weihnachtstage, der sich „Sissi“ nennt. Elisabeth bewegt offenbar immer noch die Herzen wie die deutsche Schauspiellegende Romy Schneider, deren Leben ja nun mehrfach verfilmt wurde. Sicher wird es bei der Konkurrenz der besten „Sis(s)is“ auch darum gehen, die schönste Hauptdarstellerin zu präsentieren. Da tut sich das am Donnerstag startende ZDF (zweite Folge am kommenden Sonntag) mit der Italienerin Christiana Capotondi nicht schwer und hat eine ebenbürtige Romy-Nachfolgerin gefunden. Ute Eschenbacher
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Der Amoklauf von Winnenden
Ohne Pathos Betroffenheit. Ganz große Betroffenheit, aber auch Stärke. Die Stärke, weiterzuleben, weiterzumachen nach einer unvorstellbaren menschlichen Tragödie. Diese beiden Extreme vermittelt die Dokumentation „Der Amoklauf von Winnenden – Weiterleben nach der Bluttat“ auf einfühlsame Weise. Die ARD zeigt die Produktion des Südwestrundfunks (SWR) an morgigen Montag um 21.00 Uhr.
F
ilmemacher Stefan Maier nähert sich der Tragödie und den betroffenen Menschen mit Rücksicht, Vorsicht und Respekt – ohne Effekthascherei, Sensationsgier oder falsche Dramatik. Ganz anders als viele Medien, die am Tag des Amoklaufes – dem 11. März 2009 – und in den Tagen danach kritisiert wurden wegen fehlender Zurückhaltung und Pietät. In behutsamen Bildern, untermalt mit ruhiger Musik, begleitet von zurückhaltenden Kommentaren lässt der Film vor allem die Betroffenen selbst zu Wort kommen. Hier stehen die Opfer und Hinterbliebenen, die Helfer und Anwohner im Mittelpunkt – nicht der Täter, wie
so oft in den Wochen nach der Schreckenstat. Da ist Elena, die mit traurigen Augen und ruhiger Stimme erzählt, wie sie selbst durch fünf Schüsse verletzt wurde, während ihre besten Freundinnen im Kugelhagel starben. Sie sitzt neben der Mutter ihrer besten Freundin Kristina, die Hoffnungsvolles sagt: „Wenn ich an die Kristina denke, dann muss ich lächeln. Es sind auch ganz viele Bilder, an denen ich oft vorbeilaufe, und lächle sie einfach an, weil sie da so keck rauslacht aus ihrem Foto. Ich denk', sie hätt's nicht wollen, dass ich hier traurig bin und nicht mehr lache“, sagt Andrea Stoppel. Es gibt aber auch andere Einblicke in das Seelenleben der Hinterbliebenen: „Bei uns ist nichts mehr, wie es war (...) und es wird wohl auch nie mehr so werden“, sagt die Mutter der getöteten Stefanie Kleisch, der Vater schaut betroffen zu. Eine Einstellung, die nur 19 Sekunden dauert; doch die Trauer, die Hilflosigkeit, die Leere ist greifbar. Aber auch hier, bei Familie Kleisch, geht das Leben weiter. Vater Dieter Kleisch gründet ein Aktionsbündnis zum Verbot von Gewaltvideos und Schusswaffen in Privathaushalten. Das kann das eigene Kind zwar nicht wiederbringen, aber möglicherweise andere Leben retten. M dpa
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Verbringen Sie Ihr Weihnachtsfest „gans“ ruhig und gemütlich. Alle Jahre wieder bringen wir einen köstlichen, knusprigen Gänsebraten mit Wirsing, Rotkohl und Klößen zu Ihnen nach Hause. Vom 1. bis 26. Dezember für 4 Personen 80,- E inklusive Lieferung 75,- E bei Abholung
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MOBIL
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SPRIT
Wasser ist sexy Verwirrend, was da unter der Woche für Nachrichten aus München und Stuttgart kamen. BMW verabschiedet sich zumindest vorerst aus der Wasserstofftechnik, stampft seine bestehende Flotte ein und baut keine neue. Man werde sich jetzt erst einmal darum kümmern, einen Tank zu konstruieren, aus dem sich das Gas nicht so schnell verflüchtigt – ein solches Problem nach jahrelanger Forschung noch nicht gelöst?
Dickschiff mit Kultstatus: Der Toyota Land Cruiser ist trotz seiner Größe fit fürs Gelände.
Auch der neue Toyota Land Cruiser kann’s im Gelände
Ohne Kompromisse Er ist ein Offroader mit Kultstatus – seit nunmehr schon fast 60 Jahren. Und auch der neue, überarbeitete Land Cruiser, der jetzt bei den Toyota-Händlern steht, bleibt dieser Vorgabe treu.
B
ei ausgiebigen Testfahrten auf einem mit allen Schikanen gespickten GeländeParcours, mit Steilstrecken bergauf und bergab, mit Wasserfurten, mit tiefem Matsch- und Sandgeläuf, mit Fahrten über Stock und Stein zeigte der Land Cruiser, dass er ein Geländewagen geblieben ist, der diese Bezeichnung auch verdient. Zugleich unterstreicht das eleganter gewordene Design, dass sich das Toyota-Dickschiff auch auf befestigten Straßen dezent zu bewegen weiß. Diesen Fahrkomfort traut man ihm eigentlich gar nicht zu.
Fünf Millionen Verkäufe Seit 1951 wurden weit über fünf Millionen Land Cruiser verkauft – von treuen Kunden, die Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit schätzen. Der Neue bietet ein komplett überarbeitetes Fahrwerk, wobei die Steifigkeit des Leiterrah-
mens deutlich erhöht wurde. Konkurrenten imponiert der Land Cruiser mit 70 Zentimetern Wattiefe, einem Böschungswinkel von 32 Grad, einem Kippwinkel von 42 Grad und einer Steigfähigkeit von maximal 42 Grad. Hilfestellung bietet die dynamische Fahrwerkskontrolle KDSS (Kinetic Dynamic Suspension System), die die Seitenneigung der Karosserie minimiert und im Gelände eine hohe Achsverschränkung zulässt, um optimale Traktion zu gewährleisten. Ebenfalls für das Gelände-Talent des Land Cruiser verantwortlich ist das neue System Multi-Terrain-Select, mit dem der Fahrer zwischen vier Gelände-Modi wählen kann: Matsch und Sand, Schotter, Fels oder Buckelpiste. Entsprechend regelt das System die Traktionskontrolle. Der Fahrer kann sich zudem auf den sogenannten Multi-TerrainMonitor stützen, der über vier Außenkameras alle nicht einsehbaren Außenbereiche zeigt. Die Frontkamera ermöglicht dabei sogar den Blick über Geländekuppen. Bliebe neben vielen anderen elektronischen Helfern vor allem noch das Crawl Control System, das in besonders schwierigen Geländepassagen mit extremen Steigungen bzw. Gefälle fünf verschie-
dene Geschwindigkeiten vorwählen lässt und sowohl den Vortrieb als auch das Bremssystem kontrolliert. Wie im Vorgänger arbeitet unter der Haube ein 173 PS starker 3,0-lVierzylinder-Diesel (maximales Drehmoment 410 Nm), der dank verbesserter Common-Rail-Direkteinspritzung nun mit 8,1 Litern Kraftstoff auskommen soll, was einer CO2-Emission von 214 g/km entspricht. Die Schadstoffnorm Euro 5 erfüllt er trotzdem erst 2010.
Luxus gefragt Den Land Cruiser gibt es als Drei(4,49 m) oder als Fünftürer (4,76 m). Wird der Fünftürer mit einer dritten Sitzreihe (Siebensitzer) geordert, stehen nur 104 Liter fürs Gepäck zur Verfügung. Ansonsten fasst die Gepäckabteilung zwischen 621 und 1934 Litern. Zur Verfügung stehen vier Ausstattungsvarianten: Land Cruiser, Land Cruiser Life, Land Cruiser Executive und Land Cruiser TEC-Edition. Für diese Topversion gibt es lediglich das Pre-Crash-Safety-System (1.800 Euro) als Sonderausstattung. 2010 will Toyota in Deutschland mindestens 700 Land Cruiser verkaufen, und zwar zu 65 Prozent als Executive und TEC-Edition. M Hans Bär
Mercedes meldete nur wenige Tage später, 2015 werde das erste besternte Wasserstoffmobil beim Händler zu kaufen sein. Der Unterschied liegt in der Technik. BMW verbrennt den Wasserstoff ganz normal im Motor – und scheint damit in eine Sackgasse gefahren zu sein. Mercedes dagegen setzt auf eine von Wasserstoff gespeiste Brennstoffzelle, die Strom produziert, mit dem schließlich der für den Vortrieb verantwortliche Elektromotor angetrieben wird. Ein Problem jedoch haben beide Konzepte. Reiner Wasserstoff kommt in der Natur nicht vor, er muss erst mit relativ hohem Energieaufwand hergestellt werden, was die Ökobilanz gleich wieder Richtung Minus ausschlagen lässt. Es sei denn, man nutzt regenerative Energien, vor allem Windkraft. Wobei auch hier gilt – nur ein Plus gegenüber heute bringt der Umwelt Entlastung. Sexy ist die Idee vom Wasserstoffantrieb nämlich schon – schließlich kommt aus dem Auspuff nur Wasser. Stefan Schreibelmayer
FRAGEBOGEN
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Landrat Hermann Hübner:
Zum „Tatort“ ein Glas Frankenwein Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder … Je nach Terminkalender oder Wetter, meist um 8.00 Uhr Frühstück. Trinken Sie Kaffee oder Tee? Kaffee, groß und schwarz. Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Ich esse gerne urig fränkisch – aber auch Pasta schätze ich sehr. Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Kirchgang, Mittagessen mit der ganzen Familie und einem gemeinsamen Tischgebet, Waldspaziergänge, abends ein Glas Frankenwein zum „Tatort“. Ihre beste Ausrede, wenn sich die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Da freu ich mich echt drüber – da brauch’ ich keine Ausreden. Ich hab’ sie meist eingeladen. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Mit den inzwischen großen Kindern so oft es geht wandern, radeln oder Feste feiern, ob in Bindlach, Nürnberg, Erlangen oder auch München. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Am liebsten am Sportplatz oder in der Bärenhalle.
Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? Von Verschieben halte ich nichts. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den LottoJackpot geknackt hätte, würde ich… ...mich sehr wundern, denn auch noch Glück im Spiel, das geht doch nicht. b) Wenn ich Kanzlerin wäre, würde ich … ... mir noch mehr Zeit für die Wagner-Festspiele nehmen als Angela Merkel und zusammen mit Hartmut Koschyk und Karl-Theodor zu Guttenberg in der Fränkischen Schweiz und im Fichtelgebirge wandern und in den schönen Biergärten einkehren.
FRAGEB
Heute m
OGEN
it Herma
nn Hübn
Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine
er
einsame Insel mitnehmen: Konzertina, Bibel, Lesebrille. M
M Zur Person Geboren ist Hermann Hübner am 22. Oktober 1953 in Buchhof, Gemeinde Bindlach. Nach dem Fachabitur und der Bundeswehr (1974 bis 1976 in Bayreuth) lernte er Bankkaufmann; anschließend absolvierte er ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH). Von 1982 bis 1994 war Hübner persönlicher Mitarbeiter von Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel. Von 1990 bis 1994 gehörte er der CSU-Fraktion im Gemeinderat Bindlach an (auch Fraktionsvorsitzender). Im Juni 1994 wurde Hübner zum Ersten Bürgermeister in Bindlach gewählt. Dieses Amt übte er bis April 2008 aus. Seit 2000 sitzt Hübner zudem im Kreistag Bayreuth (seit 2002 Mitglied des Kreisausschusses). Seit 1. Mai 2008 ist Hübner (verheiratet, vier Kinder) Landrat des Landkreises Bayreuth.
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Die schönste Frau der Welt kommt aus Gibraltar: Kaiane Aldorino (23), Schönheitskönigin aus dem britischen Gebiet an der Südspitze Spaniens, setzte sich am Samstag in Johannesburg (Südafrika) gegen ihre Konkurrentinnen aus 111 anderen Staaten durch. Zweite wurde die Vertreterin Mexikos, Dritte die schönste Frau Südafrikas.
Ungeachtet aller Diskussionen um die Rolle des Bundesverteidigungsministers Robbie Williams wie man bei der Kundus-Affaire beihn kennt: Bei seinem Konsuchten Karl-Theodor zu zert in Madrid hält er einen Guttenberg und seine Frau BH in Händen. Woher er den Stephanie gestern die Gala wohl hat? M „Ein Herz für Kinder“.M
LEUTE
Nach Angaben der britischen Veranstalter sahen mehrere hundert Millionen Menschen an den Fernsehschirmen in aller Welt das direkt übertragene Spektakel mit südafrikanischer Folklore, Hip-Hop und künstlerischen Darbietungen der Teilnehmerinnen. Übrigens: Gibraltar gewann erstmals den Titel der „Miss World“. M Foto: dpa
Bodypainting-Model Nancy posierte am Samstag auf Die mexikanische Schauspie- der Motorradausstellung im lerin Salma Hayek war am schleswig-holsteinischen Samstag in Berlin bei der Neumünster neben einer Spendengala „Ein Herz für umgebauten Honda MonKinder“ Stargast. ZDF und key. Die Motorradschau in „Bild“ sammelten bei der den Holstenhallen lockt Charity-Aktion Geld für jährlich bis zu 15.000 BesuKinderhilfsprojekte in cher an und gilt als größtes Deutschland und der ganMotorrad-Event in Schleszen Welt. M Fotos: dpa wig-Holstein. M
LEUTE VIP-WELT Der britische Sänger Elton John (62) verkauft pünktlich zu Weihnachten Teile seiner Garderobe. Verzweifelte Menschen auf der Suche nach einem Geschenk können in dem Londoner Shop nun ein Stück Rockgeschichte kaufen. Zusammen mit seinem Partner David Furnish bietet John Kleidungsstücke an, die er auf der Bühne getragen hat, sowie Reisegepäckstücke, Gürtel und seine typischen Sonnenbrillen. Der Laden am Covent Garden soll eine Woche geöffnet bleiben. Der Erlös geht an die Aids-Stiftung des Musikers. Es ist das fünfte Mal, dass Elton John diese Verkaufsaktion macht. „Wir bekommen von den Leuten immer ein fantastisches Feedback“, erklärte er am Samstag. Der letzte Ausverkauf brachte einen Erlös von 445.000 Euro. M Ozzy Osbourne, als „Fürst der Finsternis“ bekannter Rocksänger, ist fast taub und sehr ängstlich. „Es geht mir gut. Aber das mit den Ohren ist schlimm, lassen Sie sich mal 40 Jahre lang diese ganzen Dezibel ins Gesicht blasen. Ich bin fast taub und verstehe nur etwas, wenn jemand direkt vor mir steht“, sagte der Brite (61) der „Süddeutschen Zeitung“. „Meine Frau Sharon macht das wahnsinnig, weil ich entweder nichts oder alles falsch verstehe. Ich habe seit Jahren Tinnitus.“ Der ehemalige Black-Sabbath-Sänger („40 Jahre lang war ich nur besoffen“) hat sehr viele Ängste, wie er offen zugibt: „Ich fürchte mich heute noch vor den idiotischsten Dingen, Höhe zum Beispiel. Ich kann nicht mal auf Klappleitern steigen, ohne dass mir schwindelig wird.“ M
Sonntag, 13. Dezember 2009
Seite 38
Popstars
Müntefering
Vanessas Traum
Unter der Haube
Tränen im Konfettiregen: Für das hoch favorisierte Duo Nik und Elif endete das „Popstars“-Finale in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen mit einer bitteren Enttäuschung.
D
afür präsentierten die Sieger, Vanessa (18) aus Lauf und Leo (20) (Foto) aus Hinwil in der Schweiz, am Ende der dreistündigen ProSieben-Show ihre erste Single „Last Man Standing“, die vielen „Popstars“-Fans schon als Erkennungsmelodie der achten Staffel bekannt vorkommen dürfte. Als Duo Some & Any treten Vanessa und Leo ab sofort auf. Warum die beiden nicht einfach unter ihren Vornamen singen und tanzen dürfen, blieb unklar. Bei der Bekanntgabe
Der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat zum dritten Mal geheiratet. Der 69-Jährige und seine 40 Jahre jüngere Lebensgefährtin Michelle Schumann (29) gaben sich am Samstag in Essen in der zum Weltkulturerbe zählenden „Zeche Zollverein“ im engsten Kreis das Jawort, ganz ohne Partei-Prominenz. Beide heißen jetzt Müntefering, wie ein Hochzeitsgast bestätigte. Die Braut, SPD-Vizechefin aus der Ruhrgebietsstadt Herne, blieb ganz in Weiß. Müntefering trug einen eleganten schwarzen Anzug mit silbergrauer Krawatte. Die standesamtliche Trauung mit Violinenmusik des Namens protestierten die 12.000 zur Untermalung bleibt die einzige Fans in der Arena mit Buh-Rufen. Ob Hochzeitszeremonie. Eine kirchliche die große Karriere folgt, bleibt abzu- Vermählung soll es nicht geben. M warten. Kritik von den Juroren ernteten die Kandidaten erst, als sie keine professionelle Unterstützung mehr genossen. „Der Gesang war nicht so stark, wie er in einem Finale hätte sein müssen“, sagte Juror Detlef „Dee“ Soost, nachdem Elif und Nik den Song „We Are Brocken“ gesungen hatten. M
Was macht Rieu, wenn er nicht geigt?
André simst! Der Violinist André Rieu ist ein begeisterter Nutzer von E-Mail, Twitter und SMS.
E
r schreibe jeden Tag mehr als 100 E-Mails, mehr als 100 Handy-Kurznachrichten sowie unzählige Twitter-Meldungen, sagte der 60 Jahre alte Niederländer in Freiburg. „Ich liebe diese moderne Kommunikation, weil sie schnell und direkt ist. Wenn ich mein Handy
nicht in greifbarer Nähe habe und nicht die Tasten tippen kann, werde ich nervös.“ Nur zu Konzerten schalte er sein Mobiltelefon aus. Der im niederländischen Maastricht lebende Rieu ist zu Gast in der ZDF-Unterhaltungssendung „Willkommen bei Carmen Nebel“. Die Show aus Freiburg kommt am 23. Dezember um 20.15 Uhr auf den Bildschirm. Seit Freitag ist Rieu auf Tour. Die Konzerte in Deutschland starten am 1. Januar mit einem Auftritt in Köln. M Internet: www.andrerieu.com
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Modernste Operationstechniken in der Neurochirurgie Die Klinikum Bayreuth GmbH investiert in innovative Operationstechnologie für die Neurochirurgie: Bildgestützte Navigation verbessert klinische Ergebnisse und schont Patienten. Bayreuth – Die Klinik für Neurochirurgie in der Klinik Hohe Warte, unter der Leitung von Dr. Hans Axel Trost, verfügt über eines der innovativsten dreidimensionalen Navigationsgeräte. Mit diesem rund 250.000 Euro teuren Gerät, können die Bayreuther Neurochirurgen noch schonender und präziser in einem der sensibels-
den Patienten ein nicht unerhebliches Risiko, da wichtige Strukturen verletzt werden und Folgeschäden eintreten konnten. Durch die Entwicklung bildgestützter Navigationssysteme können Chirurgen heute Tumore durch eine vergleichsweise kleine Öffnung im Schädel präzise auffinden, möglichst vollständig entfernen und dabei lebens- und funktionswichtige Strukturen umgehen. Dadurch wird das Verletzungsrisiko für den Patienten erheblich gesenkt. Da der Eingriff außerdem so minimal wie möglich gehalten werden kann, verkürzt sich die Genesungszeit der Patienten im Vergleich zur herkömmlichen Operation ohne Navigationstechnologie. In den meisten Fällen kann der Patient die Klinik nach einigen Tagen verlassen und sein gewohntes Leben wieder aufnehmen.
Im nächsten Jahr werden weitere technische Ergänzungen die Operationsten Operationsgebiete, wie dem Gehirn, dem techniken an der Wirbelsäule noch verfeinern. Rückenmark und der Wirbelsäule, operieren. Gerade bei Operationen im Bereich der Halswirbelsäule können damit noch besser ErgebnisJeden Tag wird in Deutschland bei mehr als se erzielt werden. 20 Patienten ein Gehirntumor diagnostiziert. Noch immer ist die operative Entfernung die Die Klinik für Neurochirurgie der Klinikum Bayhäufigste und wichtigste Behandlungsweise für reuth GmbH ist die einzige Fachabteilung an Gehirntumore. Höhere Präzision bei diesen Ein- einem Haus der Maximalversorgung in ganz griffen, verbesserte klinische Ergebnisse und Oberfranken und bietet den Patienten mit dieeine möglichst schonende Behandlung für den ser Navigations¬technologie ein Höchstmaß an Patienten sind deshalb das zentrale Anliegen Sicherheit. Dr. Trost: „Mit dem neuen Navigativon Dr. Trost. Um dieses Ziel zu verwirklichen, onssystem können wir Patienten mit Gehirntumor setzen die Neurochirurgen in der Klink Hohe mit größerer Sicherheit als bisher behandeln und Warte jetzt das 3D-Navigationssystem ein. Bis die mit diesem Eingriff verbundenen Komplikativor kurzem bedeutete eine Gehirnoperation für onsrisiken wesentlich reduzieren.“
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Medizinische Vorträge für Patienten, Angehörige und Interessierte im Konferenzraum 4 des Klinikums Bayreuth (Haupteingang – Richtung Herzchirurgie)
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Schwarzer Hautkrebs – Weißer Hautkrebs, Auslöser, Diagnose, Therapie Dr. med. Klaus-Peter Peters, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie
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Enddarmkrebs - Immer ein künstlicher Ausgang?
Prof. Dr. med. Klaus Henneking, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie
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10. Febr. 2010 Mittwoch
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