Sonntag in Franken vom 15.11.2009

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 7 - 1. Jahrgang

Sonntag, 15. November 2009

M Wunsiedel: Bürger gegen rechts – Seite 3 M Die Klinkenputzer – eine Erfindung aus Bayreuth – Seite 4 M Die SPD nach „Müntes“ Abgang – Seite 7 M Helden des Alltags – Menschen, die im Verborgenen helfen – Seite 11 M Zu Gast in Oberammergau – Seiten 20/21

Ski-Weltcup

SchneeKönigin D

as ist ein Super-Saisonstart! Slalom-Weltmeisterin Maria Riesch aus Partenkirchen triumphierte im finnischen Levi gleich im zweiten Weltcuprennen des Ski-Winters. Mehr auf Seite 13.

Auflage: 95.066


WIR VON HIER

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Läden öffnen und lächeln! Wir hatten es gut gemeint. Wollten der guten alten Tante SPD, die nach der Bundestagswahl im Elendswinkel dieser Republik vergessen zu werden drohte, eine Chance geben. Und baten die Bayreuther SPD-Zentrale, uns doch zu sagen, ob es Neueintritte seit der debakulösen Bundestagswahl gab

WETTER M Vorhersage

und wenn ja, ob wir denn mit einem dieser Menschen sprechen dürfen. Getreu dem Prinzip Hoffnung, dass es gerade in schlechten Zeiten gute Gründe gibt, der SPD die Solidarität zu bekunden. Und das sollten uns diese Menschen erzählen. Nun, die Zurückhaltung (oder Verunsicherung) der örtlichen

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Kulmbach

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11 ° 6°

Bischofsgrün

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Bayreuth

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Hollfeld

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Pegnitz

M Biowetter Blutdruckschwankungen plagen jetzt vermehrt. Außerdem machen häufig Kopfschmerzen und Migräne zu schaffen. Wir können uns nicht so gut konzentrieren und sind daher nicht so leistungsfähig. Erkältungen breiten sich momentan rasch aus. Daher sollten wir unser Abwehrsystem stärken.

M Bauernregeln Heute: Der heilige Leopold ist dem Altweibersommer hold. Dienstag: Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.

500 Delegierten die Losung mit auf den Weg zurück in die Ortsverbände: „Du musst lächeln, wenn du einen Laden aufmachen willst. Und wir, wir wollen viele Läden aufmachen.“ Das entfachte Begeisterung. Anders in Bayreuth. Hier blieben, um im Bild zu bleiben, die Läden geschlossen. M Andreas Rietschel

Das Sonntagswetter in der Region N

Am Sonntag ist es wechselnd, vielfach stark bewölkt. Bei milden Temperaturen zwischen 7 bis 12 Grad bleibt es weitgehend trocken. Am Montag überwiegt insgesamt starke Bewölkung, doch bleibt es bei weiterhin milden Temperaturen im Raum Bayreuth weitgehend trocken, vereinzelt kann sich aber anfangs noch die Sonne zeigen. Am Dienstag ist es in der Mitte und im Südwesten vielfach stark bewölkt mit zeitweiligen Regenfällen. In Richtung Alpen ist es wolkig, aber meist trocken. Die Höchstwerte bleiben mild, sie können sogar bis zu 16 Grad erreichen.

SPD-Zentrale war so stark, dass wir bis heute auf eine Rückantwort warten. Dabei hatte es der neue Parteivorsitzende Sigmar Gabriel in seiner als mitreißend gepriesenen Rede auf dem Dresdner Parteitag flammend formuliert: An ein chinesisches Sprichwort erinnernd, gab er den

Speichersdorf

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Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

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Dienstag

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Mittwoch

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Donnerstag

10 ° 5°


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NACHRICHTEN

Wehrhaft gegen Nazi-Gedenkmarsch

Wenn die Nazis Trauer tragen Belagerungszustand in der Sechsämterstadt Wunsiedel, wieder mal, nach Jahren der trügerischen Ruhe. Doch diesmal geht es nicht um Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß, sondern um seinen Erbwalter, den jüngst verstorbenen NPD-Vize Jürgen Rieger.

Stadt hat die Polizei große Kontrollpunkte eingerichtet, etwa am Silberhaus oder am Bahnhof in Holenbrunn. Ab 15 Uhr baut sich an der zentralen Kreutwa 850 Rechte gedachten zung der Stadt, der Kreuihrer Führerfigur unter dem zung von Jean-Paul-Straverquasten Motto „Ewig lebt ße, Eger- und Bibersbader Toten Tatenruhm“. „Folge Dei- cher Straße, eine Mennem Führer, mach es wie Rieger“ schenmenge hinter Polidagegen lautet das Motto auf einer zeiabsperrungen auf, um der Gegenveranstaltungen, die am die Rechten mit Trillergestrigen Samstag zeitgleich in pfeifen, Trommeln und „Nazis-raus!“-Parolen zu Wunsiedel stattfanden. Rund 1000 kamen zur abschlie- empfangen. Die haben ßenden Veranstaltung der Bürgerin- sich zuvor an der Jeanitiative „Wunsiedel ist bunt“. Paul-Schule an der EgerWunsiedels Bürgermeister Karl-Willi straße gesammelt, mar- Kerzen gegen Nazis: Vor der Kirche in Wunsiedel im Fichtelgebirge steBeck nennt den Münchner Richter- schieren die Egerstraße hen Holzkreuze und Kerzen, die der Opfer rechter Gewalt gedenken. spruch, der den Rieger-Gedenk- entlang und biegen vor marsch ermöglichte, „unverständ- der Kreuzung in die Dr.-Schmidt- Abend meldet die Polizei außer nen Grablichter. Sie erinnern an den Straße ab. Näher als knapp 100 neun Festnahmen im Vorfeld keine Todesmarsch von KZ-Häftlingen, lich, eine Provokation“. Die zählt zu den Demonstranten Meter kommen sich die beiden Zwischenfälle oder Zusammenstö- der am 15. April 1945 durch die am Marktplatz rund 200 Demons- Gruppierungen nicht. Am frühen ße. In den Straßen der Stadt bren- Stadt führte. 30 von ihnen, die den Marsch nicht tranten der linüberlebten, lieken Szene. gen auf dem 1500 Männer Wunsiedler in Grün, Blau Stadtfriedhof beund Schwarz graben. In der tun an diesem gleichen Erde wie Samstag Dienst Hitler-Stellverin Wunsiedel, treter Rudolf fast einer für Heß. M zehn WunsiedAndreas ler. Weit auGewinner ßerhalb der Aufstehen gegen rechts: Bürger und Politiker einig im Protest gegen den Neonazi-Marsch.

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NACHRICHTEN

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Klinkenputzen ist nicht mehr nötig: Die Toilettentür der Zukunft hat eine keimresistente Klinke.

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Foto: Harbach

Der Traum: Ein Türgriff, auf dem kein Keim mehr keimt

Klinkenputzer Man kennt das: Dieses ungute Gefühl, die Türklinke einer öffentlichen Toilette anzufassen. Man ahnt: hier lauern Abertausende krankmachender Keime, die man sich einfangen kann. Wenn es nach den pfiffigen Daniel Düsentriebs aus Bayreuth geht, ist bald Schluss mit dieser Furcht. Sie erfinden gerade die antibakterielle Türklinke. Ein Türgriff, auf dem künftig kein Keim mehr keimt.

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a, man arbeite an dieser Möglichkeit, bestätigt Professor Günter Ziegler, Chefdenker bei BioCer in Bayreuth. Das junge Forscherteam um den Professor hat ein antibakterielles Pulver entwickelt, das bereits bei verschiedenen Produkten Verwendung findet. So etwa bei Knochenersatz- und Zahnimplantaten, die mit der antibakteriellen und antiallergischen Beschich-

tung für die Patienten ein erheblich geringeres Entzündungsrisiko mitbringen. Nun arbeitet man seit einigen Monaten mit der amerikanischen Firma NanoHorizons zusammen, einem Spezialisten der Nanotechnik. Klaus Schultze von der Firma ICHolding hat die beiden Firmen zueinandergebracht. Heute hat NanoHorizons die Aufgabe, das dem Pulver beigemischte Kupfer so zu verkleinern, dass man den Keimschutz dauerhaft beschichten kann. Es gilt der Grundsatz: je kleiner, desto dauerhafter haftend. Derzeit noch zu lösendes Problem: je mehr man den Kupferanteil verkleinert, desto mehr läuft es Gefahr zu oxidieren. Das von BioCer entwickelte antibakterielle Pulver haftet bislang etwa drei Monate lang und verliert dann seine Wirkung. Wenn es also gelänge, mittels Nanotechnik die Haftungsdauer zu verlängern, wäre dies eine Revolution für zahlreiche Anwendungsbereiche. Denn nicht nur die öffentlichen

Toiletten bekämen durch diese Beschichtung ihren keimigen Schrecken genommen, auch öffentliche Gebäude, in denen täglich viele Menschen ein und aus gehen, wären dann nicht mehr die klassischen KeimProfessor Günter Ziegler überträger.

Multiresistente Keime Oder Krankenhäuser. Fast alle plagen sich mit dem Riesenproblem der multiresistenten Keime. Die nisten vielfach in den Klimaanlagen, dank derer sie auf alle Stationen übertragen werden. Mit einer Beschichtung durch das Bayreuther Wunderpulver könnte die Ansiedlung von Keimnestern unterbunden werden. Immer wieder müssen Krankenhäuser ganze Abteilungen schließen, weil sich dort multiresistente Keime eingenistet haben. Der wirtschaftliche Schaden ist durch den zeitweiligen Ausfall der Abteilung

für die Klinik enorm. Und noch wichtiger: Für die Patienten sind diese Killerkeime zunehmend lebensgefährlich, weil gegen sie kein Antibiotikum mehr wirkt. Dies alles wäre buchstäblich in den Griff zu bekommen. Zum einen hätte die Türklinke als Überträger von Keimen ausgedient, zum anderen wäre es das Ende der Klimaanlage als Autobahn für die Übertragung von Killerkeimen. Und aktuell kann diese Neuerung auch bei grassierenden Grippewellen, ob Schweine-, Vogeloder klassische Grippe, der Verbreitung Grenzen setzen. M Andreas Rietschel

M Nano: Größte Wirkung auf kleinster Fläche Nanotechnologie ist die Veränderung von Materialien, Atom für Atom, Molekül für Molekül. Diese Größenordnung ist der Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften der Materialien eine immer größere Rolle spielen.


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NACHRICHTEN

Im Flug beschossen

Studie: Ältere Arbeitnehmer wieder gefragt Umbau der Partei

Schüsse auf Guttenberg

Von wegen altes Eisen

Die Hubschrauber-Gruppe, mit der Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Freitag in Afghanistan unterwegs war, ist offenbar auf dem Flug von Kundus nach Termes (Usbekistan) beschossen worden. Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, wurde der Zwischenfall dem Minister noch während des Fluges mitgeteilt. Der Beschuss durch Aufständische ereignete sich den Angaben zufolge in der Region Kundus. Die drei Helikopter konnten den Flug fortsetzen, über Schäden an den Maschinen wurde nichts bekannt. An Bord des Hubschraubers, in dem der Minister reiste, war auch Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan. Guttenberg hatte in Kundus das deutsche Feldlager besucht. M

Arbeitnehmer über 50 sind nach einer Studie der Bundesagentur für Arbeit wieder mehr gefragt.

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aren im März 2005 in der Gruppe der 50- bis 54-Jährigen noch 2.891.576 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, so stieg deren Zahl bis März 2009 auf 3.282.800, so belegt die Studie. Bei den 55- bis 59-Jährigen ist die Entwicklung noch positiver: Waren es hier im März 2005 noch 1.961.270 Beschäftigte, stieg sie vier Jahre später auf 2.564.524 Be-

schäftigte. Ein Anstieg der Beschäftigungsverhältnisse ist auch bei den 60- bis 64-Jährigen zu verzeichnen. Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums sagte: „In manchen Branchen macht sich der Fachkräftemangel schon heute bemerkbar, ältere Arbeitnehmer sind von daher unverzichtbar.“ Das Ministerium begrüße den Trend. „Es ist als positiv anzusehen, dass sich Unternehmen des Potenzials älterer Arbeitnehmer zunehmend bewusst werden und auf deren langjährige Erfahrungen und Kompetenzen im Arbeitsleben bauen.“ Die neue Entwicklung gehe auch auf Programme des Ministeriums zurück. M

Die CSU – eine Mitmachpartei CSU-Parteichef Horst Seehofer will die Partei bei der geplanten Parteireform zu einer „Mitmachpartei“ umbauen. „Wir müssen frisch sein, wir müssen interessant sein, wir müssen die Gesellschaft abbilden“, sagte er gestern bei der Landesversammlung der Jungen Union in Weiden. Dazu gehöre auch, die Mitglieder stärker in die Meinungsbildung einzubinden. Seehofer sprach sich zudem dafür aus, in den Parteigremien weniger Berufspolitiker und mehr Ehrenamtliche zu haben. „Helft mit, dass diese Parteireform gelingt“, appellierte er an die Parteijugend. Gleichzeitig kündigte er an, er wolle trotz der Studentendemonstrationen nicht von den Studiengebühren abweichen. Er räumte aber ein, dass Teile der Kritik berechtigt seien. M


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Autofahrer überfallen

Brutaler Schläger Warum schlug dieser Mann zu? So brutal, dass sein Opfer jetzt mit schweren Knochenverletzungen am Kopf in einer Spezialklinik liegt. Die Polizei rätselt über das Motiv des Unbekannten.

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estern Abend in Plech: Kurz nach 20 Uhr hält das 51-jährige Opfer mit dem Wagen vor der Haustür seiner Lebensgefährtin. Kaum hat er die Tür geöffnet, hört er Schritte. Ein unbekannter Mann schlägt ihm mit voller Wucht gegen den Kopf. Der Mann verliert das Gleichgewicht, fällt ins

Vorbild: Das Bayreuther Wageninnere zurück. Dann versucht Kinderhaus der Unbekannte den Autofahrer aus dem Wagen zu ziehen. Der kann sich befreien, startet den Motor und kann mit seinem Wagen fliehen. Der Schläger lief noch einige Schritte Das Bayreuther Vorbild macht Karriere mit, muss dann aber loslassen. Das Opfer rettet sich in eine nahe gelegene Gaststätte, von dort wird die Polizei verständigt. Der Mann hat schwere Knochenverletzungen im Gesichtsbereich. Er en Auftrag erhält eine ArDas Bayreuther Kinderhaus wird ins Pegnitzer Krankenhaus gechitektengemeinschaft, bemacht Karriere. Die hessische bracht, dann aber in die Gesichtsstehend aus dem Busecker und Kieferklinik nach Erlangen ver- Gemeinde Buseck begeisterArchitekten André Schmitt und dem legt. Hinweise auf den Täter nimmt te sich für das Bayreuther Vater des Bayreuther Vorbildes, Karldie Polizei Pegnitz unter 09241/ Vorbild und wird eine ähnliHeinz Greim. che Kindertagesstätte bauen. 99060 entgegen. M Busecks Bürgermeister Erhard

Kinderhaus zwo

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Reinl hatte zuvor erklärt, dass man sich in den letzten Monaten fast nur mit dem „besonderen Bauwerk“ auseinandergesetzt habe. Bis in die letzten Stunden vor der Sondersitzung wurde mit Elternvertretern gesprochen. Laut Beschlussantrag liegt für die Baukosten ein verbindliches Budget von 2,2 Millionen Euro zugrunde. Die Entscheidung fiel gegen die Stimmen der SPD-Fraktion, die das Fehlen einer konkreten Kostenschätzung und ein Extrapapier zum pädagogischen Konzept kritisierte. Letzteres ließe sich durch einen Besuch in Bayreuth leicht nachholen. M

Unfall auf der B 303

Totalschaden In der Nacht zum Samstag befuhr eine 18-Jährige die B 303 in Richtung Bad Berneck. In einer Rechtskurve kam sie vermutlich mit überhöhtem Tempo auf der nassen Fahrbahn von der Fahrbahn ab. Sie schleuderte dann wieder auf die rechte Fahrbahnseite zurück. Den Unfallwagen erkannte ein 19-jähriger Fahrer zu spät und prallte dagegen. Bei dem Unfall wurden die beiden Fahrer sowie ihre 17 und 18 Jahre alten Beifahrer leicht verletzt und durch die Rettungsdienste in die Kliniken nach Bayreuth und Kulmbach gebracht. An den Pkw entstand jeweils Totalschaden. M


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Einsam: Die letzten Stunden des scheidenden Parteivorsitzenden Franz Müntefering.

SPD-Parteitag in Dresden: „Münte“ dankt als SPD-Vorsitzender ab

Der Parteitag dankt Mit langanhaltendem, versöhnlichen Beifall ist der bisherige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering gestern aus der Parteispitze verabschiedet worden. Die rund 500 Delegierten auf dem Parteitag in Dresden spendeten ihm stehend minutenlangen Applaus. Der neue Vorsitzende Sigmar Gabriel nannte Müntefering einen „großen Sozialdemokraten“.

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ie Stimmung in der Partei war nach dem Wahldebakel vom 27. September umgeschlagen und hatte sich zum Teil auch gegen Müntefering gerichtet. Müntefering antwortete auf die freundlichen Worte seines Nachfolgers: „Sigmar hat die Gelegenheit genutzt, viel Gutes über mich zu sagen – es war alles richtig.“ Aus dem Vorstand wurden auch

Fotos: dpa

Der neue Parteichef Gabriel im Licht der Öffentlichkeit die beiden bisherigen Partei-Vize Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück verabschiedet. Ansonsten aber hielten sich die Rührszenen, geschweige denn aufkommende Begeisterung wie am Vortag bei der Rede Gabriels in Grenzen. Fast

zwei Minuten beklatschten die rund 500 SPD-Delegierten eher freundlich ihren gescheiterten Kanzlerkandidaten Steinmeier. Einige eingefleischte Sympathisanten Steinmeiers gaben den Takt vor, damit der Beifall nicht so rasch verebbte.

Holzspalter 6-30 T Spaltkraft versch. Antriebe Spaltl. -120 cm Maschinen - Köhler Mistelgau Tel.: 09279/595 Nicht ganz einfach war für den Fraktionschef die Aufgabe; nach der fulminanten Rede von Sigmar Gabriel am Vorabend – wohl der Höhepunkt des ganzen Parteitags. Steinmeier versuchte auch gar nicht erst, dem neuen SPD-Chef nachträglich die Show zu stehlen. Mit gezielten Frontalangriffen auf die neue Koalition ging er daran, im eigenen Lager zu punkten. Als einige Zuhörer schon dabei waren, in Zeitungen zu blättern oder Papiere zu lesen, ging er knapp auch auf die Lage der eigenen Partei ein. „Wir müssen die SPD neu erfinden – ohne Rechthaberei und Hochmut“, lautete eine Erkenntnis, der allerdings keine konkreten Handlungsanweisungen folgten. Ebenso wie bei Franz Müntefering am Vortag fehlten auch bei Steinmeiers Rede selbstkritische Reflexionen über die eigene Rolle in den letzten elf Jahren. Ja, man brauche über die Zeit jetzt eine „ehrliche Diskussion“, der Wählerwille könne nicht einfach ignoriert werden. M


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Zu Besuch bei Dr. Manuel Becher

Heirat im Dezember D

er Name Becher hat in Bayreuth einen guten Klang, die Familie ist eng mit der Stadt verwoben. Vater Wolfgang Becher ist anerkannter Architekt, der Großvater wiederum gründete einst das Möbelhaus Becher, in die Verwandtschaft gehören auch das Modehaus Becher sowie das Unternehmen Sigikid. Ist es eher ein Vorteil oder ein Nachteil, als Chef der Marketing und Tourismus GmbH in einer Stadt so eingebunden zu sein? „Ich schätze es im Augenblick eher als Vorteil ein. Ich fange nicht bei null an, niemand muss mir erklären, wer in Bayreuth welche Rolle spielt. Zum Nachteil könnte es werden, wenn man plötzlich mit dem Argument ‚wir kennen uns doch schon so lange’ an mich herantritt“, so die Antwort. Als er 1996 zu studieren beginnt, hat Manuel Becher die Wahl zwischen Dresden, Trier und Lüneburg.

Bayreuths Marketing- und Tourismus-Geschäftsführer Manuel Becher lebt zurzeit aus Kisten und Kästen. Am 1. November hat er, aus München zurückkommend, seinen neuen Job angetreten. Die Wohnungssuche ist abgeschlossen, in ein paar Wochen wird er umziehen. Im Moment lebt er bei seiner Lebensgefährtin, der Zahnärztin Leonie Friedmann, die beiden werden im Dezember heiraten. Damit dürfte Becher, der Bayreuth nie richtig verlassen hat, wohl endgültig wieder zu Hause sein: „Ich habe mich woanders nie richtig integriert, bin an den Wochenenden nach Bayreuth gefahren, hier war immer mein sozialer Mittelpunkt.“ Nur an diesen drei Orten gab es seinerzeit die Möglichkeit, Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit dem Schwerpunkt Tourismus zu studieren. „Dresden war damals noch keine Alternative, Lüneburg ungefähr 50 Kilometer weiter von Bayreuth als Trier, einer der Gründe, warum ich in Trier gelandet bin.“ Während des Studiums geht Becher für zwei Semester in die USA, genauer gesagt in den Bundesstaat

Louisiana. „Natchitoches“ heißt das Städtchen mit rund 20.000 Einwohnern nicht weit zur Grenze nach Texas: „Nach drei Tagen habe ich mir gesagt, das schaust du dir noch eine Woche an, dann fliegst du wieder nach Hause.“ Doch sein Mitbewohner im Zimmer des Studentenwohnheims schleppt ihn auf den Golfplatz: „Seither habe ich den Golf-Virus“, sagt Becher und kommt gleich darauf zu seinen

M Zur Person: Dr. Manuel Becher ist am 26.11.1974 im Städtischen Krankenhaus zur Welt gekommen. Nach dem Besuch der Luitpoldschule und dem GrafMünster-Gymnasium macht er seinen Zivildienst im Städtischen Altenheim. Studiert hat Becher Betriebswirtschaftslehre in Trier. Seine Promotion machte er an der Uni Bayreuth. Bevor er in seiner Heimatstadt Geschäftsführer der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH wird, war er in München bei einer großen Unternehmensberatung tätig.

sportlichen Leidenschaften. „An erster Stelle steht wohl Basketball, mit Weidenberg habe ich in der dritten Liga gespielt, war lange beim BSC Saas.“ Und heute? „Ich habe wieder angefangen, beim BSC Saas zu trainieren und werde wohl, auch wenn es vielleicht ein wenig früh ist, das zu sagen, wieder spielen.“ Über Konzepte des Stadtmarketings will Becher, gut drei Wochen nach Dienstantritt, noch nicht reden: „Ich möchte keinen wilden Aktionismus. Es geht zunächst um eine Bestandsaufnahme.“ Wo die Reise in Sachen Tourismus hingehen soll, ist dem neuen Mann aber schon klar: „Bayreuth wird sich auf Kultur und Gesundheit spezialisieren. Im Gegensatz zu anderen Städten haben wir ein Kulturangebot als Grundlage, und wir haben die Infrastruktur für den Gesundheitstourismus.“ In den Lebensgewohnheiten des 190 Zentimeter langen Manuel Becher findet sich viel fränkische Kultur: „Am Sonntag gehören die Klöß dazu, ebenso eine Brotzeit in Weiglathal.“ Und wie sieht es mit Kneipen aus? „Ich hab ein Herz für Originale wie Hans Hacker und sein Manns Bräu.“ Fränkisch unkorrekt jedoch ist der Sonntagabend: „Den verbringen wir mit Pizza und Tatort.“ M Thomas Erbe


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Familie Marino ist am Montag bei „Kerner“

Stapeln, was das Zeug hält Sport Stacking – schon mal gehört? Auch wenn Ihnen dieser Name vielleicht nicht sofort etwas sagt, gesehen haben Sie den rasend schnellen Sport bestimmt schon mal.

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eim Sport Stacking, auch Cup Stacking genannt, werden zwölf geformte Becher möglichst flink und fehlerfrei zu Pyramiden auf- und abgestapelt. Da eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden soll, erfordert der Sport viel Geschick. Bayreuth ist eine echte Hochburg in dieser Sportart, die in ihrer jetzigen Form vor sieben Jahren in den USA entwickelt wurde. Hier bei uns gibt es seit April die erste Stacking School Deutschlands, ge-

seinem neuen Projekt widmen zu können – seiner eigenen Schule für Sport Stacking. Die Sportart macht Spaß, erklärt Marino, aber das sei noch nicht alles: „Seit fünf Jahren mache ich Kurse an Schulen, seit drei Jahren auch in therapeutischen Einrichtungen wie dem Heilpädogischen Zentrum.“

Schnell sein ist kein Muss Schnelligkeit sei beim Stacking nicht zwangsweise das A und O: Bei den Kursen in Grundschulen und weiterführenden Schulen stünden der sportliche Aspekt und die Schnelligkeit zwar im Vordergrund. Doch wenn Stacking als Therapie angewandt wird, zum Beispiel bei Kindern mit ADHS oder Alzheimerpatienten und Demenzkranken, sprucht werden. Das führe nach einigen Stacking-Stunden zu einer höheren Denkleistung und zu unmittelbaren Erfolgserlebnissen. „Beim Stacking kann man sich die Bewegung intuitiv erschließen“, erklärt Marino. Besonders viele Erklärungen seien daher gar nicht nötig, bevor es ans Stapeln geht.

Kinder und Großeltern Das Alter spielt zudem überhaupt keine Rolle bei der Trendsportart: Vom Kindergartenalter bis zu einer Beim Stacking gibt es keine Altersgrenzen: Mauro (11), Enrica (5) und Cara Marino (9) nehmen an der EM teil. gründet von Marco Marino. Der ist ein maßgeblicher Bestandteil in der Bayreuther Spieleszene, betrieb er doch jahrelang das Spielzeuggeschäft „Na hoppla!“ in der Sophienstraße. Im März gab er seinen Laden auf, um sich voll und ganz

ginge es vor allem darum, die Bewegungsabläufe des Stapelns zu lernen. Entscheidend ist dabei laut Marino, dass beide Hände zum Becherstapeln verwendet und damit auch beide Gehirnhälften bean-

M Info: Auch das Fernsehen ist bereits auf Sport Stacking und Familie Marino aufmerksam geworden. Am morgen Montag werden die fünf Bayreuther bei „Kerner“ auf Sat.1 zu sehen sein und dem Showmaster Johannes B. von der Trendsportart berichten. Los geht’s um 21.15 Uhr.

93-jährigen Dame führt Marino die komplette Bandbreite ans Stacking heran. Jetzt ist Marino aber erst mal selbst dran: Gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern nahm er gestern und heute an den SportStacking-Europameisterschaften in Gelsenkirchen teil. Seine Kinder, fünf, neun und elf Jahre alt, werden dabei wohl noch größere Erfolge als ihr Stacking-Papa erreichen können: „Die leistungsstärkste Altersklasse ist die zwischen zehn und 14 Jahren.“ M


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Ein Stück Zeitgeschichte, das sehr selten in historischen Romanen behandelt wird:

Der Fluch der Druidin Machthungrige Stammesfürsten, einflussreiche Druiden und eine tragische Liebesgeschichte – die junge Erlanger Autorin Birgit Jaeckel nimmt den Leser mit in die wilde Zeit der Kelten und Germanen. Im Mittelpunkt ihres zweiten historischen Romans: Sumelis, halb Mädchen, halb Frau, und schon mächtige Zauberin der keltischen Welt.

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ch habe typischerweise immer geschrieben, schon als ich sieben und acht Jahre alt war. Natürlich die klassischen Tiergeschichten. Die fingen dann meist so an: ‚Ich bin ein Tiger und heiße Tango ...“ Birgit Jaeckel, 29 Jahre, lacht bei dieser Erinnerung. Noch eine weitere Erinnerung lässt sie schmunzeln: „Ich war zur Schulzeit immer diejenige, die nicht gerade zur Freude der Lehrer die ellenlangen Aufsätze geschrieben hat.“

Erstlingswerk mit 14 Gestört hat sie das nicht, im Gegenteil: Mit 14 war der erste Roman fertig. Zumindest für die Schublade. Schreiben als Beruf? Da hatte die junge Birgit Jaeckel ganz andere Pläne. „Ich wollte immer Biologin werden.“ Nach dem Abitur 1999 in Nürnberg schreibt sie sich an der Uni Erlangen ein, um

nach „bereits zwei Monaten vor richtig großen Fragezeichen zu stehen. Das war’s dann doch irgendwie nicht“. Im Vorlesungsverzeichnis steht etwas von Ur- und Frühgeschichte und Archäologie und – schwupps – ist Birgit Jaeckel im Thema. Sozusagen ganzheitlich. Von außen der Studieninput, von innen die Umsetzung in Schreibszenen.

Anstoß Silberkessel Richtig spannend wird es für sie, als sie für ihre Magisterarbeit im Altmühltal herumwühlt und Fundstücke aus einer keltischen Siedlung in Fingern hält. „Der Altsteinzeit-Fokus war toll.“ Und wenn es dann noch Professoren gibt, die ihre Studenten mit dem bedeutendsten archäologischen Einzelfund von ganz Mitteleuropa – dem Silberkessel von Gundestrup – quälen, hat Birgit Jaeckels Fantasie Nahrung. Wenn das Studium die Fantasie beflügelt: Die Idee zu der 2007 erscheint „Die Druidin“ im „Druidin“ fußt auf einen archäologischen Einzelfund. Knaur Verlag. Ihm folgt in diesem Jahr, im Buchmonat Oktober, Band Abenteuer zieht. Was auffällt, ist: Vornamen der Romanfiguren sind Birgit Jaeckels Hauptfiguren sind auch echt, da war mir die Uni-Bizwei mit „Der Fluch der Druidin“. „Ich schreibe am liebsten immer weiblich und voller Magie. bliothek Erlangen eine große Hilspätabends, wenn mich keiner stört Starke Frauen, Mutter wie Tochter, fe.“ Ob die historische Familiengeoder anruft.“ In ihrem kleinen Bü- mit einer Macht ausgestattet, vor ro, bei Tee oder Saft, umgeben von der sich die (Roman-)Männer fürch- schichte von Talia und Sumelis eine Fortsetzung erfährt, ist noch ungeTo-do-Listen, hat Birgit Jaeckel in- ten. Der gesamte Hintergrund ist re- wiss. „Es gibt Überlegungen zu einerhalb eines Jahres den Nachfolger zur ersten Druidin entstehen al. So hat es die keltische Siedlung nem dritten Roman, aber ob ich lassen. Im Mittelpunkt: Sumelis, die von Manching (Alte Stadt) und die mich von der historischen FamiliTochter der Druidin Talia aus dem Keltensiedlung auf dem Staffelberg engeschichte löse oder nicht, weiß ersten Roman, die jetzt selbst, im (Menosgada) tatsächlich gegeben. ich noch nicht.“ M Brigitte Holtmann Jahr 101 v. Chr., in ein wildes „Die keltischen und germanischen

M Info Birgit Jaeckel, 1980 geboren, hat nach dem Abitur in Erlangen Ur- und Frühgeschichte, Paläontologie und Alte Geschichte studiert. 2002 absolvierte sie ein Auslandssemester an der Universität Bergen in Norwegen. Nach ihrem Studium ging sie für ein Jahr nach Stockholm, wo sie für die Right Livelihood Award Stiftung arbeitete, die den Alternativen Nobelpreis vergibt. Heute arbeitet sie für diese Stiftung als Beraterin. Birgit Jaeckel lebt in Erlangen. Ihr erster Roman „Die Druidin“ erschien 2007. „Der Fluch der Druidin“, 2009, 480 Seiten, Knaur Verlag, Preis 19,95 Euro, ISBN 978-3-426-66318-9 www.droemer-knaur.de


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Helden des Alltags

Die Fünf vom Überweg Raus, bei jedem Wetter, an jedem Schultag, in wechselnder Besetzung. Fünf Frauen machen einen Fußgängerüberweg an der insbesondere vom Berufsverkehr genutzten Kreisstraße in Dressendorf morgens für Schüler sicherer: fünf Heldinnen des Alltags.

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eter Krüger ist Polizeibeamter und in dieser Funktion Verkehrserzieher bei der Polizeiinspektion Bayreuth-Land. In einer Mail an die Redaktion macht er seinem Herzen in Sachen „Helden des Alltags“ Luft. „Dass unsere Schülerinnen und Schüler im Landkreis Bayreuth sicher und unfallfrei zur Schule und wieder nach Hause kommen, ist uns als Verkehrserzieher ein besonderes Anliegen“, berichtet er. „Leider wird es von Jahr zu Jahr immer schwieriger, geeignete und verlässliche Mitbürger für das Amt eines Schulweghelfers (Lotsen) zu finden. Doch es gibt erwähnenswerte Ausnahmen.“ Vor diesen fünf Frauen zieht der

Polizist den Hut: Sabine Hofmann, Regina Kolb, Petra Blätterlein, Andrea Zapf und Cornelia Schindler. Die fünf Schutzengel aus Dressendorf sind bereits seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich in Sachen sicherer Schulweg unterwegs. Und bei den Schindlers wächst die zweite Generation der Schulweghelferinnen heran. Auch Tochter Carina sorgt für Sicherheit: am und im Schulbus. Zu Beginn ihrer Tätigkeit stand für die Frauen – damals war auch noch Gabriele Roßner mit von der Partie – durchaus das Eigeninteresse, ihre Kinder sicher über die Fahrbahn zu geleiten. Doch die eigenen AUSGEZEICHNETE NACHHILFE! Vorbereitung für den Übertritt auf die weiterführende Schule Intensive Förderung in allen gängigen Hauptfächern

www.schuelerhilfe.de Ausführliche Beratung Mo-Fr 14.00-17.00 Uhr 95444 Bayreuth Richard-Wagner-Str. 20 (neben der Hofgartenpassage) 0921/19418 91257 Pegnitz Bahnhofstr. 11 a 09241/19418

Kinder haben mittlerweile längst die Grundschule verlassen und tragen selbst Verantwortung. Gleichwohl verrichten die Frauen bis heute Tag für Tag ihren verantwortungsvollen Lotsendienst am Übergang. „Unentgeltlich“, wie Peter Krüger betont. Denn während in der Stadt Bayreuth und in anderen Gemeinden Schulweghelfer eine kleine Entlohnung erhalten, kommt den Lotsen von Dressendorf keine finanzielle Leistung zu. „Beschwert haben sie sich darüber noch nie“, so Krüger. „Für uns ist dieses Engagement zur Selbstverständlichkeit geworden“, kommentieren die Frauen unisono. Viele Eltern schätzen ihre Arbeit sehr, freuen sich die Fünf

vom Überweg. Auch das ist ihnen Lohn und Antrieb weiterzumachen. „Ich denke, eine Heraushebung dieser Leistung in der Zeitung dient zum einen als kleines Dankeschön, aber auch als Anreiz für andere Menschen, die helfen wollen“, schreibt Peter Krüger in seiner Mail. Recht hat er. Wer aus privatem Umfeld „Helden des Alltags“ eine Stimme und damit eine Würdigung geben möchte, ist bei der Redaktion des „Sonntag in Franken“ richtig. Wir berichten über Ihre ganz persönlichen Helden immer wieder sonntags: redaktion@sonntag-in-franken.de. Im Voraus vielen Dank für Ihre Zusendung. M Harald Ritter

le Jahre war er Vorsitzender der Saaser Siedlergemeinschaft, das war auch der Auslöser, dass immer wieder Saaser kamen und ihn um Rat gefragt haben, erinnert er sich. Aus der vereinzelten Hilfestellung wurde über die Saaser Mundpropa-

ganda fast ein Vollzeitjob, der Kellner, der im Juni 80 Jahre geworden ist, jung hält. „Naja, auch jetzt, im Winter, hab’ ich genug zu tun“, sagt er. „Schneeschoren ist dann die Hauptaufgabe.“ Oder Fahrdienste, Besuche im Krankenhaus. Und wenn noch ein bisschen Zeit bleibt, dann sitzt Fritz Kellner gern in der Siedlergaststätte Pötzinger und kartelt eine Runde. Ehrenamt, das ist für Fritz Kellner Ehrensache, keine Belastung. Und der schönste Lohn ist für ihn, wie er sagt, wenn „ein anderer sich über was freut, das füllt mein Leben aus“. M Eric Waha

Held des Alltags: auch mit 80 keine Ruhe

Für alle da „Der Kellner macht das schon.“ Das ist im Bayreuther Stadtteil Saas längst ein geflügeltes Wort. Denn wenn jemand Hilfe braucht, der weiß, dass er sich an Fritz Kellner wenden kann.

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ährend andere nach getaner Arbeit die Hände in den Schoß legen, ist Fritz Kellner das genaue Gegenteil: auch mit über 80 Jahren ist der Saaser ein Unruhegeist im positiven Sinn. „Och, da gibt es einen ganzen Haufen Sachen, wegen derer die

Leut’ mich anrufen“, sagt Fritz Kellner. „Wenn die Heizung nicht anspringt, oder wenn der Wasserhahn tropft, dann klingelt bei mir das Telefon“, sagt er. Eigentlich hat der ehemalige Amtsinspektor der Justizvollzugsanstalt (JVA), der unter anderem den Bau der Schießanlage der JVASchützen mit vorangetrieben hatte, den sprichwörtlichen grünen Daumen: Bäume pflanzen, Hecken schneiden, Rasen mähen – alles Dinge, die er nicht nur bei sich im Garten macht, sondern auch bei allen Saasern, die sich vielleicht nicht mehr selber helfen können. Über vie-


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JUSTIZ

Zucker vom Metzger Wer hat Scherereien? Ein 26-jähriger Tscheche. Mit wem hat er Scherereien? Mit Amtsrichterin Christiane Breunig. Und weswegen? Der Tscheche lässt sich Ende Juli von Sokolov nach Bad Berneck fahren, spaziert seelenruhig in die unversperrte Wohnung von Metzgermeister Wolfgang Maisel, schnappt sich einen Geldbeutel. Der Metzgermeister zerteilt gerade Fleisch, als er durchs Milchglas einen Schatten sieht. „Ich bin nach oben. Keiner da.“ Aber das Licht ist an, angeknipst durch einen Bewegungsmelder, den Maisel vor Jahren nach Einbrüchen hat anbringen lassen „Emma und Emanzipa“ unter der Regie von Helmut Götschel hatte gestern Abend im Becher-Saal in der Altstadt Premiere. Foto: Kolb

Männerverein: Emanzipation zum Jubiläum

Was für ein Theater! („Einbrecher haben mit unseren Steaks und Würsten eine Grillparty gefeiert“): Es muss jemand da sein. Am Balkon wird Maisel fündig: „Was machst du da?“ Tscheche: „Ich will Schnitzel kaufen.“ Er mimt den Kranken: „Ich bin zuckerkrank, die Sonne.“ Maisel kurbelt die Markise runter: „Jetzt wartest du im Schatten auf die Polizei.“ Die Polizisten sehen, dass der Tscheche den Ausweis eines anderen zeigt: „Schau, der auf dem Foto hat Ohrlöcher. Du nicht.“ Der Dieb hat seine 80 Euro Beute zerknüllt vom Balkon hinab ans Ölschnitzufer geworfen. Vor Gericht gesteht er: Geldnot, keine Arbeit. Er hat Vorstrafen, und zwar wegen genau derselben Masche. Erst im Juni 2008 hatte dieselbe Richterin, vor der er jetzt steht, ihm ein Jahr zwei Monate aufgebrummt. Diesmal gibt’s zehn Monate, ohne Bewährung.

Frauen auf der Bühne? Ein Stück über die Emanzipation? Beim Männerverein Bayreuth-Altstadt ist man da sehr tolerant. Gestern Abend hatte „Emma und Emanzipa“, ein Schwank in drei Akten, begeistert beklatschte Premiere im Becher-Saal in der Altstadt.

T

heater hat Tradition beim Männerverein Bayreuth-Altstadt, dessen einziger Vereinszweck das Vergnügen und die Geselligkeit ist. Theater wird seit genau 50 Jahren gespielt – mit zunehmender Frequenz der Aufführungen, wie der Vereinsvorsitzende Alois Jaklin im Gespräch mit dem „Sonntag in Franken“ sagt. „Am Anfang hatten wir immer nur eine Vorstellung, das war eher eine geschlossene Veranstaltung für den Verein bei der Weihnachtsfeier. Dann haben wir uns über zwei, drei Aufführungen pro Jahr

wegen der wachsenden Beliebtheit auf vier und aktuell auf fünf gesteigert. Unseren Besucherrekord hatten wir im Jahr 2000 mit ziemlich genau 1000 Besuchern“, sagt Jaklin. Mit dem Stück „Emma und Emanzipa“ knüpft die Theatergruppe im Jubiläumsjahr „praktisch an das letzte Stück an“, wie Jaklin sagt, und bleibt dem Schwank treu – bei dem natürlich auch in diesem Jahr kein Auge trocken bleibt. Die Suche nach dem Glück ist dabei fast genauso wichtig wie die Suche nach der Liebe und das glückliche Ende zum Schluss. Denn Emma (Sabine Schoberth), Paula (Ruth

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M Die Termine Die vier nächsten Termine für „Emma und Emanzipa“ des Männervereins Bayreuth-Altstadt sind am nächsten Samstag, 21. November, am 22., 27. und 29. November. Kuhn) und Rosa (Helga Götschel) wagen die Flucht aus der Unterdrückung der Männer, indem sie eine schöne Fernreise nach Spanien machen. Was einer Reise vom Regen in die Traufe gleichkommt, weil das Hotel, das sie beziehen wollen, noch nicht fertig ist. Während inzwischen bei den Männern daheim in der fiktiven Altstadt alles drunter und drüber geht, taucht auch noch der feurige Spanier auf. Der wird noch eine Schlüsselrolle spielen in diesem Stück, in dem sogar geküsst wird auf der Bühne. Mehr wird nicht verraten, weil selber gucken schöner ist. M Eric Waha


SPORT

SONNTAG in FRANKEN

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M Kossmann bringt der Altstadt den Sieg – Seite 14 M Klasse Serie: Achter Streich des BBC – Seite 15 M FSV Bayreuth: Tore am laufenden Band – Seite 16 M Das Porträt: Ingo Walter, Fußballer der SpVgg – Seite 17 M Bayreuther Spöko arbeitet für die FIFA – Seite 18

Alpiner Ski-Weltcup

Riesin Riesch Vier Deutsche unter den besten Neun, und an der Spitze fuhr die Weltmeisterin.

D

ie 24-jährige Maria Riesch triumphierte im Slalom von Levi (Finnland) um acht Hundertstelsekunden vor Lindsey Vonn (USA). Mit Marias drei Jahre jüngerer Schwester Susanne (Vierte),

WM-Qualifikation: Tore sind Mangelware

M FUSSBALL WM-Qualifikation Europa-Relegation, Hinspiele Russland - Slowenien Griechenland - Ukraine Irland - Frankreich Portugal - Bosnien

2:1 0:0 0:1 1:0

Länderspiele SLOWAKEI - USA Polen - Rumänien SCHWEIZ - Norwegen BRASILIEN - ENGLAND Nordirland - SERBIEN DÄNEMARK - Südkorea Belgien – Ungarn SPANIEN – ARGENTINIEN ITALIEN - NIEDERLANDE

Katharina Dürr auf Rang sieben und Fanny Chmelar als Neunte machten drei weitere deutsche Rennläuferinnen auf sich aufmerksam. „Levi ist immer ein super Ort für uns“, sagte Damen-Bundestrainer Mathias Berthold. Und die Gewinnerin, die an gleicher Stelle schon 2004 alle hinter sich gelassen hatte, erklärte: „Levi liegt mir einfach, ich Auf dem Siegerpodest: Lindsey Vonn (inks) wurde Zweite, mag den Hang.“ M dann Siegerin Maria Riesch und Tanja Poutiainen.

1:0 0:1 0:1 1:0 0:1 0:0 3:0 2:1 0:0

(feststehende WM-Teilnehmer in VERSALIEN)

„Trap“im Pech Ein Glückstor hat Frankreichs Fußballer sehr weit zur WM nach Südafrika gebracht.

E

in abgefälschter AnelkaSchuss, der vom Innenpfosten ins Tor rutschte (72. Minute),

schlug im Relegations-Hinspiel den von Giovanni Trapattoni betreuten Gastgeber Irland. Der Titelträger von 1998 kann das Rückspiel am Mittwoch relativ entspannt angehen. Das gilt nicht für die russische Mannschaft, die gegen Slowenien nur zu einem 2:1 kam. Biljaletdinow

(40./51.) erzielte in Moskau zwei Tore, Pecnik hielt mit dem 1:2 drei Minuten vor Schluss den Slowenen aber alle Chancen offen. In Athen zeigte Griechenland mit dem Nürnberger Charisteas beim 0:0 gegen die Ukraine eine bestenfalls durchschnittliche Leistung. M

Hannover: Abschied von Torhüter Robert Enke heute in vollem Stadion

Volkstrauertag Prominente aus Fußball, Politik und Gesellschaft sowie mehrere zehntausend Fans nehmen heute Abschied von Robert Enke.

D

er Club Hannover 96 hat eine in der deutschen SportHistorie einmalige Trauerfeier organisiert. Das Stadion wird

am Volkstrauertag bereits um 8.30 Uhr geöffnet. Wer keinen der 45 000 Plätze bekommt, kann die Zeremonie zum Andenken an den beliebten Torwart auf einer Großbildleinwand vor der AWD-Arena verfolgen. „Es war der Wunsch von Teresa Enke, dass sich die vielen Fans in einem adäquaten Rahmen von Robert verabschieden können. Wir hoffen, dass der Rahmen dennoch würdig

bleibt“, erklärte 96-Pressechef Andreas Kuhnt. Mindestens fünf TVSender (ARD, NDR, DSF, N24, n-tv) übertragen die Trauerfeier von 11 Uhr an live. Der Sarg von Enke, der sich am vergangenen Dienstag im Alter von 32 Jahren das Leben genommen hatte, wird im Stadion aufgebahrt. Nach der einstündigen Trauerfeier, bei der DFB-Präsident Theo Zwanziger,

96-Chef Martin Kind, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil als Redner vorgesehen sind, soll der Sarg auf den Friedhof im Neustädter Ortsteil Empede gebracht werden. Enke wird dort im privaten Kreis neben seiner Tochter Lara beigesetzt. Sie war 2006 im Alter von zwei Jahren gestorben. M


SPORT

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M BAYERNLIGA SpVgg Bayern Hof - FC Ingolstadt 04 II 2:0 VfL Frohnlach - TSV Aindling 1:1 FC Ismaning - SV Seligenporten 4:1 FC Memmingen - SV Schalding-Heining 1:0 1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ansbach 1:2 TSV Buchbach - SpVgg Bayreuth 0:2 TSV Rain/Lech - Unterhaching II SpVgg 1:1 TSV Großbardorf - SV Memmelsdorf 2:3 Erlangen-Bruck - Rosenheim heute, 14 Uhr

Es gab einiges zu diskutieren: Michael Hofmann (Mitte) mit Bruder Alexander und Wolfgang Mahr, dem SpVgg-Sportkoordinator.

M Statistik TSV Buchbach: Demmel – Pointvogel, Helmer, Klingmann – Attenberger, Neulinger – Neubauer, Bernhardt (78. Bauernschuster), Lex (65. Götzberger) – Gibis, Hillinger. SpVgg Bayreuth: Hassler – Wolf, Jakl, Goss, Schlegel – Walther – Pfann (75. Eckert), Riester, Biste (89. Lattermann) – Klaszka, Kossmann (86. Vitzethum) Schiedsrichter: Modschiedler (Weiherhof). Zuschauer: 1600; Tore: 0:1 Kossmann (23.), 0:2 Kossmann (83.); Gelbe Karten: Pointvogel/ Wolf, Vitzethum, Klaszka.

ASV Hollfeld

Vier Gegentore in Halbzeit zwei Nach 45 Minuten 3:1 geführt, aber dann doch 3:5 verloren – so erging es dem ASV Hollfeld im FußballLandesligaspiel vor 835 Zuschauern beim FC 05 Schweinfurt. Veth (aus 12 Metern), Schorn (per Kopf) und Eberlein mit einem 20-m-Schuss in den Winkel mit dem Halbzeitpfiff hatten die Hollfelder nach vorn gebracht. Doch schon eine Viertelstunde nach Wiederbeginn führten die Unterfranken 4:3. Und als Martin Taschner (ASV) in der 66. Minute die Gelb-Rote Karte sah, war die Begegnung quasi gelaufen. Zehn Minuten vor Schluss machte Mache mit dem 5:3 den Sack zu. M

TSV Buchbach – SpVgg Bayreuth 0:2

1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 4.) 4. ( 3.) 5. ( 5.) 6. ( 8.) 7. ( 6.) 8. ( 9.) 9. ( 7.) 10. (12.) (rechts) 11. (10.) Foto: Bär 12. (11.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (18.) 18. (17.) 19. (19.)

Kossmann, Kossmann Die Altstädter sind nicht unterzukriegen. Der Druck vor dem Bayernliga-Auswärtsspiel beim TSV Buchbach war immens. Doch die Truppe hielt ihm bei den heimstarken Oberbayern stand und siegte hochverdient mit 2:0.

Z

um Matchwinner avancierte dabei ausgerechnet einer, der in der letzten Woche krankheitsbedingt kaum trainieren konnte: Eigengewächs Alexander „Sandy“ Kossmann netzte zweimal per Kopf ein. 2:0 – Lohn für eine engagierte, couragierte und auch spielerisch über weite Strecken überzeugende Leistung. Nicht nur der einstige 1860-Trainer Werner Lorant, dessen Sohn in der Buchbacher A-Jugend kickt, und Thomas Helmer, dessen Filius Kim in der Innenverteidigung der TSVler seinen fußballerischen Dienst tut, waren Zuschauer. Auch 1860-Keeper Michael Hofmann, Bruder des Bayreuther Co-Trainers Alexander, stattete den Altstädtern am trainingsfreien Samstag einen Besuch ab. „Eine tadellose Leistung“ attestierte Hofmann dann der jungen Bayreuther Elf, die von Beginn an

die Räume eng machte und spielfreudig auftrat. „Wir haben die Buchbacher nie zur Entfaltung kommen lassen“, lobte Trainer Klaus Scheer, der sich in der ersten Halbzeit kein einziges Mal von seiner Bank erheben musste, um Anweisungen zu geben. Zu gut setzten seine Mannen die Vorgaben um: Die Heimmannschaft hatte keinerlei Möglichkeit, die bestens gestaffelte Altstädter Hintermannschaft auszuhebeln. Oliver Hassler war weitestgehend arbeitslos. „Das 1:0 hat uns die nötige Sicherheit verliehen“, stellte Scheer fest. Nach Flankenball von Christopher Klaszka bugsierte Kossmann das Leder sehenswert ins lange Eck (23.). „Nach der Pause haben wir den Ball nicht mehr so in unseren Reihen halten können“, rügte Scheer; die Buchbacher konnten daraus allerdings nur bedingt Kapital schlagen. „Der Erfolg war hochverdient“, erkannte TSV-Trainerfuchs „Helle“ Wirth an. Nach einem Goss-Freistoß war es wieder Kossmann, der knapp über die Grasnarbe abtauchte und mit einem herrlichen Flugkopfball abschloss – Werner Lorant und Thomas Helmer konnten sich da ein anerkennendes Nicken nicht verkneifen. M A. Bär

FC Memmingen TSV Rain/Lech Unterhaching II Ingolstadt II Schalding-Hein. TSV Aindling TSV Buchbach FC Ismaning Erlangen-Bruck SpVgg Bayern Hof SV Seligenporten TSV Rosenheim SpVgg Bayreuth SV Memmelsdorf VfL Frohnlach TSG Thannhausen SpVgg Ansbach TSV Großbardorf 1. FC Bad Kötzting

18 18 18 18 18 18 18 18 17 18 18 16 18 17 17 18 17 18 18

30:12 28:16 31:26 32:24 29:25 28:25 35:26 32:25 25:19 23:22 27:31 22:13 18:22 21:28 18:25 25:39 17:36 21:27 17:38

41 34 30 29 28 28 27 27 27 26 24 23 23 21 18 17 17 16 9

M LANDESLIGA NORD SV Friesen - Kickers Würzburg 2:4 1. FC Schweinfurt 05 - ASV Hollfeld 5:3 1. FC Trogen - Alemannia Haibach 0:0 TSV Mönchröden - TSV Aubstadt 0:0 FC Viktoria Kahl - DVV Coburg 2:1 1. FC Sand - SV Mitterteich 3:1 Würzburger FV - TG Höchberg 1:0 Leinach - FCE Bamberg II heute, 14 Uhr Neudrossenfeld - Schweinfurt heute, 14 Uhr ASV Rimpar - SpVgg Selbitz heute, 14 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 5.) 5. ( 4.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. (10.) 10. ( 9.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (14.) 14. (15.) 15. (13.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.) 20. (20.)

TG Höchberg Würzburger FV Schweinfurt 05 1. FC Sand Alem. Haibach Kickers Würzburg ASV Hollfeld SpVgg Selbitz FC Viktoria Kahl Neudrossenfeld DVV Coburg FT Schweinfurt 1. FC Trogen TSV Aubstadt E. Bamberg II TSV Mönchröden SV Friesen ASV Rimpar FC Leinach SV Mitterteich

19 19 19 18 18 19 19 18 19 18 18 18 19 19 18 19 19 18 18 18

40:14 37:14 60:18 48:19 41:22 40:27 33:28 37:35 31:34 24:29 35:41 24:32 24:30 24:41 34:39 27:42 26:50 24:39 28:55 20:48

47 41 40 37 36 35 31 29 25 23 22 22 20 20 19 18 17 15 11 9

M BEZIRKSOBERLIGA SpVgg Lettenreuth - TV Selb-Plößberg 6:3 FC Wacker Trailsdorf - FC Türk Hof 3:2 TSC Mainleus - FSV Bayreuth 0:7 1. FC Strullendorf - TSV Thiersheim 1:3 Saas-Bayreuth - Meeder heute, 14.00 Uhr Regnitzlosau - Gaustadt heute, 14.00 Uhr Burgkunstadt - Pettstadt heute, 14.30 Uhr Bosco Bamberg - Hirschaid heute, 14.30 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 5.) 3. ( 2.) 4. ( 3.) 5. ( 7.) 6. ( 4.) 7. ( 6.) 8. ( 9.) 9. (10.) 10. ( 8.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.)

FC Burgkunstadt FSV Bayreuth Bosco Bamberg SG Regnitzlosau Lettenreuth SV Pettstadt ASV Gaustadt TSV Thiersheim W. Trailsdorf TSV Hirschaid TSV Meeder Saas-Bayreuth Strullendorf TSC Mainleus FC Türk Hof TV Selb-Plößberg

16 17 16 16 16 15 16 17 17 16 16 16 17 17 17 17

38:19 40:18 33:19 30:23 36:24 30:20 23:15 30:29 30:37 22:21 17:31 24:24 29:32 21:40 23:53 20:41

33 29 29 29 27 27 25 24 22 21 19 18 18 18 12 10


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SPORT

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BV Chemnitz 99 – BBC Bayreuth 70:77

Der achte Streich Auch nach acht Spieltagen der Basketball-Liga ProA ist der BBC Bayreuth weiter ungeschlagen. Er gewann gestern Abend beim BV Chemnitz 99 in einem „Hexenkessel“ von 2056 Zuschauern, darunter rund 300 Fans der Oberfranken, mit 77:70 (39:29).

BBC Bayreuth: Williamson (4 Punkte), Barth (0), Harris (11/1 Dreier), Erege (16/1), Tetzner (0), Raffington (15/3), Baumann (18/1), Jackson (11), Seward (2). BV Chemnitz 99: Bufford (21), Lipke (10), Johnson (4), Roberts (7), Allen (4), Rastatter (9), Rosenthal (0), Daghofer (0), Harbut (9/1), Zyskunov (6). Zuschauer: 2056.

M PRO A

I

n der hitzigen Atmosphäre hat die Mannschaft kühlen Kopf behalten“, freute sich Trainer Andreas Wagner und lobte Jermain Raffington für einen starken Auftritt vor der Pause (drei Dreier – insgesamt 15 Punkte). In der zweiten Halbzeit konnte der Coach dann mit Adam Baumann (mit 18 Punkten Top-Werfer) und mit Emeka Erege zufrieden sein. „Erege hat seine Routine ausgespielt und immer die richtigen Entscheidungen getroffen“, sagte Wagner. Er selbst bewahrte auch die Nerven und nahm nicht nur genau im richtigen Moment eine Auszeit, als die Sachsen nach einem 10:22Rückstand zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 22:24 aufgeschlossen hatten. Er fand dabei offenbar auch die richtigen Worte und Anweisungen, denn der BBC ließ eine Serie von 14:3 Punkten folgen und lag wieder komfortabel vorn.

M Statistik

BG Karlsruhe - Crailsheim Merlins 81: 71 BV Chemnitz 99 - BBC Bayreuth 70: 77 FC Bayern München - TV Langen 87: 75 Giants Nördlingen - ETB Essen 58: 69 VfL Kirchheim - USC Heidelberg 98:105 Science City Jena - USC Freiburg 73: 85 Hannover - Osnabrück heute, 16.00 Uhr Cuxhaven - Saar-Pfalz heute, 16.30 Uhr

Gut gecoacht: Andreas Wagner in einer Auszeit. Daran änderte sich erst zum Ende des Spiels etwas, denn 38 Sekunden vor Schluss (68:72) dachten die Chemnitzer wieder an eine Überraschung. Doch Thomas Jackson, den der BV nun zum Stammgast an der Freiwurflinie machte,

1. ( 1.) 2. ( 3.) 3. ( 4.) 4. ( 5.) 5. ( 2.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. (10.) 9. ( 8.) 10. (12.) 11. (14.) 12. ( 9.) 13. (13.) 14. (11.) Foto: Seidel 15. (15.) 16. (16.)

zeigte dort keine Schwächen und nahm dem Gast die letzten Sorgen. „Das war unsere beste Saisonleistung. Gegen Bayreuth nur 77 Punkte zuzulassen, ist beachtlich“, war auch Chemnitz-Coach Anton Mirolybov zufrieden. M fk/JS

BBC Bayreuth BG Karlsruhe VfL Kirchheim BV Chemnitz 99 Cuxhaven Saar-Pfalz Bra. Nördlingen FC Bay. München Crailsheim USC Freiburg USC Heidelberg UBC Hannover Science City Jena Ball. Osnabrück ETB Essen TV Langen

8 8 8 8 7 7 8 8 8 8 8 7 8 7 8 8

702:601 638:606 701:638 616:578 565:536 575:537 565:574 605:616 628:654 586:611 744:794 620:588 618:674 596:604 585:625 572:680

16 15 13 13 13 12 12 12 12 11 11 10 10 9 9 8

M BUNDESLIGA Artland Dragons - Skyl. Frankfurt Giants Düsseldorf - Bask. Bamberg EnBW Ludwigsburg - SSV Ulm TBB Trier - Gießen 46ers

77:76 87:89 80:71 87:83

Giants Düsseldorf – Brose Baskets Bamberg n. V. 87:89

Brian Roberts dreht mächtig auf Anton Gavel kam, machte sieben Punkte, und die Brose Baskets aus Bamberg siegten mal wieder.

M

it ihrem Neuen, der den verletzten Playmaker John Goldsberry ersetzen soll und seine Premiere im BroseTrikot hatte, setzten sich die Ober-

franken nach vier Niederlagen in Folge gestern Abend bei den Giants Düsseldorf mit 89:87 nach Verlängerung durch. Beim Stand von 80:80 war es in die zusätzlichen fünf Minuten gegangen. Gavel spielte in der ersten Halbzeit gleich 17 Minuten und hatte mit sieben Zählern seinen Anteil am Stand von 42:44. Doch schon in dieser Zeit war zu erkennen, dass es der

Abend des Brian Roberts werden würde. Bambergs anderer Aufbauspieler drehte dann beim Stand von 75:80 kurz vor Schluss noch einmal mächtig auf, sorgte mit Freiwürfen für eine Verringerung des Abstandes auf drei Punkte und machte den dann mit seinem nächsten Wurf auch gleich wett. Weil der Düsseldorfer Bobby Walker seine Chance danach nicht nutzte, hatte die Mannschaft

von Coach Chris Fleming doch noch die Verlängerung erreicht. In ihr führte Bamberg dank Roberts und Predrag Suput (insgesamt 20 Punkte) mit 85:82, doch die Rheinländer konterten – 85:87. Als Roberts auch beim dritten DreierVersuch traf (am Ende 25 Zähler) und Casey Jacobsen einen Freiwurf verwandelte, stand Bambergs dritter Saisonsieg fest. M JS


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NACHRICHTEN M Basketball

20 Nowitzki-Punkte Zwei Tage nach der 83:92-Niederlage in San Antonio feierten die Dallas Mavericks in der NBA mit dem 89:77 bei den Minnesota Timberwolves den sechsten Saisonsieg. Dirk Nowitzki traf zwar nur mit neun von 27 Würfen, war aber mit 20 Punkten erfolgreichster Werfer. M Skispringen

Flügel gestutzt Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver wird es keinen Wettbewerb im FrauenSkispringen geben. Das Einspruchsgericht in der OlympiaStadt wies eine entsprechende Klage von 14 Sportlerinnen zunächst ohne Begründung ab. Das IOC spricht den Skispringerinnen die olympische Reife ab. Zudem erfülle die Disziplin nicht das formelle Olympia-Zulassungskriterium, wonach mindestens zwei Weltmeisterschaften stattgefunden haben müssen. M Fußball

Dynamo ohne Strom Nach einer Partie mit zwei 18-minütigen Unterbrechungen wegen Stromausfalls stand fest: David Beckham hat mit Los Angeles Galaxy das Finale der Major League Soccer erreicht. Dazu war ein 2:0 nach Verlängerung gegen Houston Dynamo nötig. Im Finale am 22. November in Seattle geht es gegen Chicago Fire oder Real Salt Lake.

K

Sich selbst ganz falsch eingeschätzt: Paul Biedermann.

Weltrekorde durch Paul Biedermann und Steffen Deibler

Schlag im Wasser Die Schwimmer Paul Biedermann und Steffen Deibler haben in Berlin mit Kurzbahn-Weltrekorden für deutsche Paukenschläge gesorgt.

B

iedermann war nach 3:32,77 Minuten über 400 Meter Frei-

stil baff. „Ich dachte, heute wird es richtig schlecht. Ich bin dicker geworden durch meine Pause, habe eine Dreiviertelstunde gebraucht, um in den Anzug zu kommen“, sagte der 23 Jahre alte Doppel-Weltmeister aus Halle/Saale. Der Hamburger Deibler verbesserte seine Bestmarke über 50 Me-

ter Schmetterling um 0,26 auf 21,80 Sekunden. Die Essenerin Daniela Samulski markierte als Zweite über 50 Meter Rücken in 26,21 Sekunden einen Europarekord. Hinterher schwamm US-Star Michael Phelps in Textil-Hose, wie sie künftig vorgeschrieben ist: Platz fünf über 200 Meter Schmetterling. M

EHC Bayreuth

FSV Bayreuth

Wer steht im Tor?

Team mit größtem Torhunger

mit einer Schulterverletzung sicher und die Alternative Julian Bädermann vielleicht ausfallen wird. Bädermann erwischte es beim 6:9 am Freitag in Sonthofen – gerade für Sievers eingewechselt – am Oberschenkel. „An ihm lag es sicher nicht, dass wir verloren; es war in der gesamten Defensive keine gute Leistung“, erklärte Habnitt. Fallen beide Torleute aus, muss Max Müller ran. Gestern dann noch ein Rückschlag: Florian Müller verletzt sich im Training. Habnitt: „Sein Ausfall würde uns hart treffen. Es ist schon unglaublich: Kommt einer nach einer Verletzung ins Team zurück, dann fallen zwei andere weg.“ M JS

Sieben Tore auf einen Streich machte der FSV Bayreuth gestern in der Fußball-Bezirksoberliga. Beim TSC Mainleus gelang der Mannschaft von Trainer Roland Grüner ein 7:0 (3:0). „Mit 29 Punkten lässt sich gut überwintern“, freute sich Spielleiter Volker Beck. Der Aufsteiger ist auf Rang zwei (den er aber heute noch einbüßen kann) die Mannschaft mit den wenigsten Niederlagen (2) und den meisten Toren (40). Die Treffer teilten sich gestern Ernesto, Gashi (je 2), Kögler, Frank und Reger. Ganz stark aber war Christian Mendel, der nach seiner rund einjährigen Verletzungspause zuletzt nur Kurzeinsätze absolviert hatte, gestern aber in der Startformation stand, weil vier Akteure ersetzt werden mussten. Die Bayreuther ließen den Ball gut laufen und überstanden auch die 20 Minuten nach der Pause, als die Ordnung etwas verloren ging, unbeschadet. Ernesto, der mit dem 4:0 (65.) alles klargemacht hatte, zog sich bei einem Foul eine starke Prellung zu. M

Mit Torwartsorgen geht der EHC Bayreuth heute, 18 Uhr, in sein Eishockey-Bayernligaspiel gegen Tabellen-Schlusslicht EV Pfronten.

D

ie Pfrontener haben zwar noch keinen Punkt, werden aber sicher bald ein Erfolgserlebnis haben – hoffentlich nicht schon gegen uns“, sagt CoTrainer Dietmar Habnitt. „An das Derby gegen Selb am kommenden Freitag dürfen wir noch nicht denken.“ Habnitts Bedenken sind darin begründet, dass Keeper Nicolas Sievers

im Bui, der 20-jährigen Tübinger Turnerin, gelang gestern in Stuttgart erstmals ein Weltcupsieg. Beim DTB-Pokal war sie die Beste am Stufenbarren und wurde von 3000 Zuschauern gefeiert. „Es ist keine Weltmeisterschaft, aber ich freue mich. Die Ausführung war aber immer noch nicht ganz optimal“, sagte sie. M


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Sportler ganz privat: Ingo Walther, Fußballer der SpVgg Bayreuth

Hiergeblieben! Eigentlich müsste er ja schon längst wieder weg sein aus Bayreuth. Denn seit 1997 hat Ingo Walther immer nur zwei Jahre Station gemacht in einem Verein, ob in Plauen (97-99), in Fürth (99-2001), in Chemnitz (01-03) oder in Feucht bei Nürnberg (03-05).

Liebt das Grün als Rasen und Natur: Ingo Walther. Foto: Schott

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as also hat den Fußballer Ingo Walther, der im Jahr 2005 bei der SpVgg seine Zelte aufschlug, am morgigen Montag 40 Jahre alt wird und auf dem Platz immer noch zu den Leistungsträgern zählt, hierbleiben lassen? „Oh, es gibt eine Menge Gründe“, antwortet der Thüringer (geboren in Jena, aufgewachsen in der Nähe der Kleinstadt Kahla). „Die Stadt Bayreuth ist lebenswert, fast alles, was du zu einem schönen Leben brauchst, ist hier vorhanden, die Landschaft schön. Vor allem aber habe ich hier mein Herz verloren.“ Cherchez la femme? Nein, es steckt keine Frau dahinter. „Vielleicht findet sich ja hier in Franken bald noch die Richtige für mich“, sagt der Vater von Josephine (11), die bei ihrer Mutter in Jena lebt, zu diesem Thema. „Ich glaubte vor einiger Zeit, hier auch mein privates Glück gefunden zu haben, wurde aber bitter enttäuscht.“ Seine „Auserwählte“ und HerzDame ist somit die gelb-schwarze Spielvereinigung, nach sportlich ansehnlichen Zeiten in der Regionalliga derzeit eher schmalbrüstig, in der Bayernliga und auch in der Kasse. Der einstige Profi Walther (45 Einsätze für die Fürther) identi-

fiziert sich total mit den Altstäd- kotnummer 39 nicht mehr mit dem tern, spätestens seit er am 21. Sep- Lebensalter übereinstimmt – der tember 2005 mit einem zehnminü- Karriereschluss ist noch nicht ins tigen Einsatz in Wehen-Wiesbaden Auge gefasst. Die Altstädter müssen im Sommer wohl ein Hemd mit deren Trikot erstmals überstreifte. Was hat ihn hierher gebracht? der „40“ beflocken. In seinem erlernten Beruf als Der 1. SC Feucht sah sich in jenem Jahr vor dem finanziellen Kollaps Maschinenschlosser hat Ingo Walund gab die Lizenz zurück; der 35 ther den Anschluss verpasst, der Jahre alte Walther aber fühlte sich Trainerjob reizt ihn, dazu macht er demnächst Nägel „noch in der LaIch bin kommunika- mit Köpfen, will ge, Leistung zu tiv, selbstkritisch, sich hochdienen, bringen. Und ehrlich zu mir und C-, B- und A-Lizenz beim Pendeln anderen“. erwerben. Den zwischen NürnFußball, dem er berg und Jena war ich ja immer an Bayreuth vor- seit 34 Jahren nachjagt, dann von beigekommen. So ergab es sich, der anderen Seite zu erleben, das zumal die alte Heimat von hier aus reizt ihn, der sich als Junge einst ja recht nahe ist“, erinnert er sich. aus dem Hort wegschlich, weil ihn Aus einer anfangs geringfügigen die Neugierde auf Fußball packte. Der Blondschopf mit eigenem Nebenbeschäftigung für den Arbeitslosen wurde in der Wagner- Wikipedia-Eintrag hat seine Erfahstadt der Dauerjob im Hans-Walter- rungen gemacht, liebt es nun, „in Wild-Stadion. Ende offen. „Ich einer Gemeinschaft Erfolg anzumuss ja jetzt schon weit über 1000 streben“. Der Sport, den er übriSpiele gemacht haben“, staunt er gens auch auf Inlinern und Schlittüber sich selbst und charakterisiert schuhen, auf dem Rad, dem Absich gleich selbstironisch: „1,75 fahrtsski oder beim Schwimmen Meter groß und 80 Kilo geballte ausübt, hat ihn gelehrt: „Alle müssen an einem Strang ziehen, um erEnergie.“ Was bringt ihn aus Bayreuth folgreich zu sein. Du musst dein wieder weg? „So schnell erst mal Ego hintanstellen, aber deine Fänichts“, lautet die „Drohung“. higkeiten einbringen. Du lernst DisAuch wenn ab morgen seine Tri- ziplin, Ordnung, den Umgang mit

anderen; es entwickelt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl.“ Wie schätzt sich der Genießer von Natur (in der Eremitage) und Milchkaffee nun selbst ein? „Kommunikativ, selbstkritisch, ehrlich zu mir und anderen.“ Ingo Walther hat offenbar gründlich über sich nachgedacht und schiebt noch ein „offen, strebsam und ordentlich bis hin zum Pedanten“ hinterher. Er sammelt Zeitungsartikel über seine jeweiligen Clubs, liest gern Zeitschriften, hört Musik „querbeet“ und ist so manches Mal im Kino anzutreffen. Als „einfach gestrickt“ stuft er sich selbst schließlich auch noch ein. Mein Gott, Walt(h)er! Kann er diesen auf sich gemünzten Mike-Krüger-Titel überhaupt noch hören? „Kein Problem, so oft sagt man den gar nicht zu mir.“ Dann muss halt er noch was sagen, zum Ossi-Wessi-Verhältnis vielleicht? „Man wird schon noch komisch beäugt wegen des Dialekts“, ist seine Erfahrung. Und eine andere lautet: „Die Franken sind oft ganz schön reserviert, ehe das Eis bricht. Die Ossis sind offener, als so mancher glaubt.“ Ingo Walther, „Fußball-Gott“, ist dafür das wandelnde Beispiel. Herzlichen Glückwunsch. M Jürgen Schott


SPORT

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Bayreuther Sportökonomie-Absolvent arbeitet für die FIFA bei der WM 2010 mit

Breite Sitze, böse Golfer

Christopher Sonntag hat bis zum Jahr 2005 in Bayreuth Sportökonomie studiert. Jetzt arbeitet er für die FIFA, den Fußball-Weltverband. Im kommenden Sommer wird er bei der WM in Südafrika im Einsatz sein. Als „Senior Marketing Event Manager“ hat er ein waches Auge auf alle Vorgänge rund ums Sponsoring.

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n Bayreuths Universität machte Sonntag seinen aktuellen Nachfolgern im Hörsaal unter anderem Appetit auf das kommende Fußball-Großereignis. Und er plauderte bei seinem kurzweiligen Vortrag (Motto: „80 Schautafeln in 45 Minuten“) aus dem Nähkästchen, stellte unter anderem die zehn Stadien in neun Städten kurz vor, in denen ab 11. Juni der Nachfolger von Weltmeister Italien ermittelt wird. 64 Spiele in 31 Tagen – das will perfekt organisiert sein. Das Soccer City Stadium in Johannesburg ist mit 91.500 Plätzen das größte. Doch Sonntag schränkt ein: „Vielleicht gehen nach dem Umbau letztllich ja auch nur 89.000 Menschen rein, denn die angelieferten Sitze sind breiter als

Soll zum Jahresende fix und fertig sein: das Green Point Stadium in Kapstadt. Kleines Bild: Christopher Sonntag. Fotos: Kolb/dpa gedacht . . .“ Im Übrigen erinnere ihn diese Spielstätte, in dem Eröffnungsspiel und Finale vorgesehen sind, ein wenig an die Münchner Allianz-Arena. Andere meinen, die Fassade ähnele einem afrikanischen Tontopf. In Kapstadt gab es eine lange Standortdiskussion – und dann verärgerte Golfer. „Die mussten ihre Schläger einpacken, weil das Green Point Stadium auf ihrem bis-

herigen Kurs errichtet wurde, einen Steinwurf vom Ozean entfernt“, erzählte Sonntag. „Nur das Stadion und Tiere – sonst nichts“, charakterisierte der FIFA-Mann das Mbombela-Stadion bei Nelspriut in der Nähe des Kruger-Nationalparks. In Rustenburg findet man indes die einzige WMArena, bei der eine Laufbahn das Spielfeld umgibt und für einen gewissen Abstand der Zuschauer

sorgt: Es ist der Royal Bafokeng Sports Palace. Spektakuläres wusste Sonntag über Durban zu berichten: Zwei Stahlbögen überspannen das Stadiondach. „Per Zahnradbahn geht es auch für Fans in 106 Meter Höhe übers Spielfeld. Und die Fernsehleute freuen sich über die Chance, von dort zu filmen“. erzälte Sonntag dem „Sonntag in Franken“. M Jürgen Schott

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WIR VON HIER

Sonntag, 15. November 2009

Professor Ricarda Bouncken: Die 40-Jährige findet heraus, mit welcher Strategie und Organisation Firmen erfolgreich sind. Foto: Harbach

Forschung in Bayreuth (6)

Die Strategin D

ie Wände in ihrem neuen Büro sind noch kahl. Kein Regal, kein Bild – ein Tisch und drei Stühle sind die einzigen Möbelstücke in dem etwa 25 Quadratmeter großen Zimmer in der Außenstelle der Universität Bayreuth in der Prieserstraße 2. Professor Ricarda Bouncken lässt sich davon nicht stören. „Natürlich habe ich es gerne gemütlich, aber um zu arbeiten, würde mir mein Laptop und eine Kiste, auf die ich mich setzen kann, reichen“, sagt die 40-Jährige, die von der Universität Greifswald nach Bayreuth kam. Zum 1. dieses Monats hat sie von Professor Andreas Remer den Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät übernommen. Ricarda Bouncken ist nicht allein nach Bayreuth gekommen. Jack-Russel-Dame Chelsea ist stets in ihrer Nähe, durfte bei der Übergabe der Ernennungsurkunde durch Unipräsident Professor Rüdiger Bormann auch mit auf das Foto. Und während ihr Frauchen Gespräche führt, E-Mails schreibt und ihre Forschungsprojekte voranbringt, liegt Chelsea entweder entspannt auf ihrer Felldecke unter der Wandschräge oder sie knurrt und bellt hüpfend ihr Spielzeug an. Doch Ricarda Bouncken hat noch

weitere Unterstützung bei ihrem Umzug von der Ostsee nach Oberfranken. Bis Frühjahr nächsten Jahres folgen ihr mehrere Mitarbeiter, die an verschiedenen Drittmittelprojekten beteiligt sind. Wenn der Wechsel des Teams an die Uni Bayreuth in ein paar Monaten abgeschlossen sein wird, werden am Lehrstuhl der gebürtigen Hamburgerin rund zehn Personen beschäftigt sein.

Millionen für Forschung Zwar vermisst Ricarda Bouncken „den Blick auf die Ostsee“, aber die „guten Arbeitsbedingungen und das Forschungsumfeld an der Uni Bayreuth“ haben nach fünf Jahren den Ausschlag für die Entscheidung zum Abschied aus Greifswald gegeben. Vor mehr als einem Jahr hat sie ihre Bewerbung abgeschickt. Dass sich die Hochschule für sie entschieden habe, so ihre Vermutung, „könnte auch daran gelegen haben, dass ich in den vergangenen Jahren 4,6 Millionen Euro Drittmittel eingeworben habe“. Mit dem Geld werden Forschungsprojekte finanziert, ohne dass diese den Landeshaushalt belasten. In der Forschung interessiert sich Ricarda Bouncken für die Gründe

und Voraussetzungen, warum ein Unternehmen mehr oder weniger Erfolg hat oder ein Produkt sich gut oder weniger gut verkaufen lässt. Strategisches Management, sagt sie, kann auch bedeuten, kurzfristig auf einen Erfolg zu verzichten, um das Überleben und Wachsen des Unternehmens langfristig, also auf eine Sicht von vier bis fünf Jahren, zu sichern. Anders als private Unternehmensberater, richtet die Wissenschaftlerin den Blick auf das Große und Ganze: „Wir wollen generelle Lösungswege aufzeigen, die nicht nur für ein Unternehmen zutreffen.“ Die Ergebnisse ihrer Projekte sollen generalisierte Strategiehinweise sein und allgemeine Empfehlungen geben. Den Bereich Organisation erklärt Ricarda Bouncken als die Aufstellung eines Bauplans, der beispielsweise die Firmenfelder Struktur, Arbeitsteilung, Informationsfluss oder Bewältigung von Konflikten betrifft.

Flex4work nennt sich das neueste Projekt von Ricarda Bouncken.

Fotos: Usedom-Design

Bei der Frage nach ihren Forschungsthemen nennt Ricarda Bouncken vier Projekte. Ihren Schwerpunkt sieht sie bei der Beobachtung und Analyse von Innovationspartnerschaften in Lieferketten und Netzwerken, etwa zwischen Zulieferern und Herstellern. Ebenso interessiert sie sich für die Zusammenarbeit und Effektivität von interkulturellen Teams und wie diese Innovationen voranbringen. Außerdem sucht die 40-Jährige Lösungen für einen besseren Forschungstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft. Ihr neuestes Projekt nennt sich flex4work. Hierbei geht es um die Frage, wie die Balance von Flexibilität und Stabilität im Zusammenspiel von Stammbelegschaft und Zeitarbeitnehmern verbessert werden kann.

Ehrgeiz und Eile Ricarda Bouncken hat mit 40 Jahren bereits eine beachtliche Karriere hinter sich. Sie gibt zu, ehrgeizig zu sein „und es manchmal sehr eilig zu haben“. Eine ähnliche Leistungsbereitschaft erwartet sie auch von ihren Mitarbeitern. Ihren Job erlebt sie als spannend, komplex und abwechslungsreich: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung – wenn man will.“ M Christian Martens www.flex4work.de




KULTUR

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itziges aus und über Bayreuth: Matthias Ose ist eigentlich gelernter Schriftsetzer und Heilpädagoge. Aber dass er gut und vor allem humorvoll zeichnen kann, beweist er Bayreuth seit etlichen Jahren. Am Dienstag eröffnet der Kulturpreisträger der Stadt eine Karikaturen-Ausstellung in der Anwaltskanzlei Rittger-Fricke-Specht. Um 18 Uhr geht’s los: Kanzleistraße 3. M

NIX WIE HIN

Christina Knorz, Kulturredakteurin

D

as Thema ist aktueller denn je: Demenz. Tilman Jens hat darüber geschrieben, die Wogen der Kritik schlugen hoch gegen sein Buch „Demenz – Abschied von meinem Vater“. Das Buch ist erschütternd, aber auch einfühlsam. Vor allem ist es ein Thema, über das man reden muss. Tilman Jens liest auf Einladung des Evangelischen Bildungswerkes und unter anderen mit Unterstützung der Stiftung „Menschen in Not“ am Dienstag um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. M

E

lektro-Chanson-Pop-Romantik nennen Chapeau Claque aus Erfurt ihre Musik. Facettenreichtum, von der elektronischen Klavierballade bis zum stilvollen Tango, versprechen Songwriterin Maria Antonia Schmidt und ihre vier Begleiter also für den Donnerstag im Glashaus. Ab 21 Uhr singen Chapeau Claque für acht Euro auf Deutsch und Englisch poetisch von Störchen, Fröschen und Flughunden. M

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.


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TERMINE HEUTE

Stadt

Region

M Kino

M Bäder

„Oben – 3D“ (13 Uhr, FSK 0). „All Inclusive“ (13.15, 20.15 Uhr, FSK 6). „G-Force – Agenten mit Biss“ (13.15 Uhr, FSK 6, 2D, Kinder-Club). „Niko, ein Rentier hebt ab“ (13.15, 15.45 Uhr, FSK 0). „Wickie und die starken Männer“ (13.30, 17.50 Uhr, FSK 0). „Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian“ (13.45 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Oben – 2D“ (13.45 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Männerherzen“ (18.15 Uhr, FSK 6). „Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus“ (14 Uhr, FSK 0, KinderClub). „G-Force – Agenten mit Biss“

M Sport/Freizeit Schulzentrum Ost: 14.30 Uhr, Handball, Damen I (Bayernliga) HaSpo Bayreuth – Waltenhofen. Eisstadion: Am Sportpark, 14 bis 16 Uhr, öffentlicher Lauf, 18 Uhr, Eishockey (Bayernliga), EHC Bayreuth – EV Pfronten. Alpenverein Bayreuth: 10 Uhr, Parkplatz Grünewald-/Fried-

M Musical Das Zentrum: Äußere Badstraße 7a, „Punchinello – Du bist einmalig“ 17 Uhr, Musical Neuinszenierung durch

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(15.30 Uhr, FSK 6, 2D, KinderClub). „G-Force – Agenten mit Biss“ (15 Uhr, FSK 6, 3D). „2012“ (15.45, 16.15, 19, 19.40 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Die Päpstin“ (15.45, 19 Uhr, FSK 12, Gilde). „Love Happens“ (16, 20 Uhr, FSK 6, Bundesstart). Delikatessen: „Antichrist“ (17, 20 Uhr, FSK 18, Gilde). „Die weite Welt im Kino: Norwegen“ (17 Uhr, FSK 0, Blue-rayScreening). „Disney's Eine Weihnachtsgeschichte – 3D“ (17, 19, 21 Uhr, FSK 12). „Michael Jackson's This is it“ (20.30 Uhr, FSK 6).

Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: ObermainTherme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft. Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag).

Neualbenreuth: Sibyllenbad, 8 bis 20 Uhr, Badelandschaft im Kurmittelhaus. Obernsees: Therme, 8.30 bis 20 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, 10 bis 19 Uhr, Sauna: 10 bis 19 Uhr.

M Sport/Freizeit

Mistelbach: Wandertafel in der Bahnhofstraße, 8.45 Uhr Treffen (Fahrgemeinschaften) zur Wanderung „Auf dem Fränkischen Gebirgsweg von Untersteinach über den Oschenberg, Laineck, Eremitage, Aichig, Schlehenberg“ mit Einkehr, 9 Uhr ab Parkplatz Gravenreutherstraße (hinter Walküre), Bayreuth. Infos bei Rudi Leitz, Telefon 09201/472 und Walter Heidenreich, rich-Ebert-Straße, Treffen zur Telefon 0921/45269. Wanderung ab Parkplatz Wohnsgehaig nach Plankenfels mit Einkehr im Gasthof Zum Goldenen Lamm, anschließend weiter nach M Märkte/Flohmärkte Ringau, Schrenkersberg, Neubürg Fichtelberg: Pfarrheim, 14 bis 16 (etwa 14 Kilometer). Infos bei Uhr, Spielwaren-Basar „Kinder für Gottfried Weiß, Telefon 0921/ Kinder“. 980461. Harsdorf: Gemeindehaus, 11 bis 17 Uhr, Missionsbasar des Frauentreffs der evangelischen Kirchengemeinde Harsdorf. das Bayreuther Kinder-Gospel-Projekt Hollfeld: Stadthalle, 8 bis 15 Uhr, „Kids of Joy“. Vorverkauf: Theater- Modellbauflohmarkt der Modellfluggruppe Hollfeld. kasse, Christothek, Tageskasse.

ierischer Zirkus: 20 Katzen, zwei Hunde und acht Clowns treten mit dem Moskauer Katzentheater Ende November in der Kulmbacher Stadthalle auf. Clown Yuri Kucklachev sagt von sich, ihm hätten Katzen ihre Geheimnisse verraten. Ob das stimmt und wie das aussieht, können die Zuschauer bei nur einer Vorstellung in der Region, am 25. November, um 18 Uhr in der Kulmbacher Stadthalle erleben. Weitere Infos und Karten unter www.katzentheater.de.

Pegnitz: Eisstadion, 14 bis 16 Uhr öffentlicher Lauf. Pottenstein: Teufelshöhle, 10 bis 15 Uhr geöffnet. Untersteinach: am Musikheim, 9.30 Uhr, Treffen zum Hundewandertag nach Stadtsteinach unter dem Motto „Hundepower auf vier Pfoten“, Netzwerk für eine gemeinsame artgerechte Freizeitgestaltung. Infos unter Telefon 09227/902525 oder 0171/ 8067525.

Kemnath: Mehrzweckhalle, 10 bis 17 Uhr, handwerklicher Weihnachtsmarkt mit Rahmenprogramm. Kulmain: Sportheim, 14 bis 16 Uhr, Skibasar der Wintersportabteilung des SV Kulmain. Kulmbach: Dr.-Stammberger-Halle, 10 bis 18 Uhr, Saal, Kulmbacher Antik- und Sammlertag.

M Verlosung Der „Sonntag in Franken“ verlost dreimal zwei Karten für das Moskauer Katzentheater in Kulmbach. Mitmachen und gewinnen – so einfach geht’s: Rufen Sie heute die „Sonntag in Franken“-Hotline 01 37/ 8 08 40 12 75 an oder schicken Sie eine SMS mit dem Inhalt kurier win moskauerkatzentheater an die Kurzwahl 5 20 20 (49 Cent pro SMS oder Anruf). Die Gewinner werden umgehend informiert.


GESUNDHEIT

Sonntag, 15. November 2009

Seite 24

Solarien und Sonnenstudios

Toasten für junge Menschen absolut tabu Verführerische Schönheit: Vor den Risiken der künstlichen Bräune warnen Studios meist immer nur am Rande. Allenfalls die Hauttypbestimmung ist Gesprächsthema an der Theke im Solarium, von eingehender Beratung kaum die Spur. Aber genau daran erkennt man das gute Solarium.

I

m Volksmund heißen sie „Münz-Mallorca“, „Assitoaster“ oder „Kellerkaribik“. Das Solarium erfreut sich vielerorts einer gleichwohl trügerischen Beliebtheit. Seit dem 4. August ist es Jugendlichen gesetzlich verboten Solarien zu besuchen, berichtet die Apotheken-Umschau auf ihrer Website. Betreibern von Solarien, die der Auflage nicht nachkommen und Besuchern unter 18 Jahren die Benutzung der Sonnenbänke gestatten, droht nach dem Gesetzesentwurf ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Nun fordert die Deutsche Krebshilfe auch für Erwachsene strengere Auflagen. Sie wollen eine maximale Bestrahlung festlegen, Münzgeräte völlig verbieten und den „Kurzurlaub“. Und sie wollen sicherstellen,

Die nasskalte Jahreszeit verführt nicht nur junge Menschen. Sonne tanken bei Schmuddelwetter im Herbst und Winter ist nach wie vor in, eine leichte Bräune für viele immer noch ein Statussymbol. Für Jugendliche hat der Gesetzgeber die Nutzung der sogenannten Sonnenbank bereits vor Monaten verboten. Gleichwohl: nicht jeder Studiobetreiber richtet sich nach dieser Vorschrift. Und mehr als eine Studie der Gesundheitsbehörden belegt seit Jahren, dass auch Erwachsene Schaden nehmen, wenn sie sich den Strahlen (oft unsachgemäß und unangemessen) aussetzen. dass in den Studios Kunden von umfassend geschulten Beratern betreut werden. Zudem sollen Schutzbrillen und Not-Ausschalter zur Pflicht werden. In einer Umfrage der Krebshilfe heißt es, dass gegenwärtig mehr als zehn Millionen Bundesbürger zwischen 18 und 49 Jahren regel-

mäßig die Sonnenbänke von Solarien, Hotels oder in Thermen aufsuchen. Das ist eine erschreckend hohe Zahl. Denn jeder, der vor seinem 30. Geburtstag regelmäßig „toasten“ geht, steigert sein Hautkrebs-Risiko um bis zu 75 Prozent. Doch warum ist die Strahlung eigentlich so schädlich? Die Dermatologin Dr. Ute Siemann-Harms er-

klärt die Auswirkungen und Risiken. Was für Strahlen kommen eigentlich aus den Geräten? Es gibt unterschiedliche Röhren. Meistens handelt es sich um eine Mischung aus UV-A- und UV-BStrahlen. Das Verhältnis kann unterschiedlich sein. Geräte für eine empfindlichere Haut enthalten in der Regel einen höheren Anteil an UV-A- sowie einen niedrigeren an UV-B-Strahlen. Aber auch diese Geräte sind gefährlich. Warum wird man im Solarium braun? UV-A-Strahlen bewirken eine Sofortpigmentierung. Diese oberflächliche Bräune entsteht dadurch, dass die bereits vorhandenen dunklen (Fortsetzung Seite 25)


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(Fortsetzung von Seite 24) Farbpigmente der Haut – das Melanin – an die Oberfläche wandern. Die UV-B-Strahlen rufen länger haltbare Bräunungsergebnisse hervor. Das geschieht, indem sie die Aktivität der Melanin produzierenden Zellen steigern. Diese Pigmentierung zeigt sich mitunter erst zwei bis drei Tage nach dem Sonnenbad. Wie schädigen Strahlen die Haut? Wenn die Strahlen auf die Haut treffen, wird Energie frei. Diese kann eine schädigende Wirkung ausüben. Sowohl das Bindegewebe kann betroffen sein als auch die Erbsubstanz. Eigentlich verfügt unser Körper für solche Fälle über ein natürliches Reparatursystem. Durch die entstandenen Schäden wird diese Funktion jedoch eingeschränkt und es kommt zu weiteren Schäden im Sinne von sogenannten Dominoeffekten. Gefährlich können zum einen die direkten Strahlen sein, zum anderen freie Radikale. Diese entstehen aus Sauerstoff und können in der Haut liegen. Warum bekommen wir Falten? Wenn beispielsweise das Haut-Bin-

degewebe durch die Strahleneinwirkung geschädigt wird, verliert es an Elastizität. Die Haut ist nicht mehr straff und beginnt zu hängen. Außerdem kann es durch verstärkte Zellneubildung zu Verdickung der Haut kommen. Was verursacht den Hautkrebs? Hier stellt die Schädigung des Erbgutes die größte Gefahr dar. Funktioniert das zelleigene Reparatursystem nicht mehr, können sich Fehler im Erbgut ungehindert vermehren. Auf Basis dieser mutierten Zellen kann sich ein Tumor bilden. Riskiere ich Krebs nur, wenn ich mich beim Sonnenbaden verbrannt habe? Nein! Auch Menschen, die sich immer einen schön dunklen Teint ansonnen, riskieren an Hautkrebs zu erkranken. Dazu muss sich die Haut nicht einmal leicht röten. Ist gelegentliches Sonnenbaden im Solarium unbedenklich? Empfehlenswert ist es nicht. Die Haut merkt sich jede Bestrahlung. Und jede Bestrahlung bringt sie den Falten und dem Hautkrebs ein Stück weit näher. M

M Infos: Für viele gehört der regelmäßige Gang ins Sonnenstudio bereits ins Wochenprogramm. Die Deutschen sind europaweit sogar Spitzenreiter im künstlichen Sonnenbaden. Rund 16 Millionen Bundesbürger besuchen mehr oder weniger oft eines der über 90.000 Solarien, die es im Land gibt. Eine ständige Bestrahlung, vor allem mit UV-A-Licht, schädigt jedoch die Collagenfasern, die für die Elastizität der Haut verantwortlich sind. Bereits nach fünf Jahren sind die Schäden vorzeitiger Hautalterung offensichtlich. www.gesundheitkompakt.de und www.med4you.at

GESUNDHEIT Elektrosmog

Strahlend geschädigt Ob und wie Elektrosmog den Organismus schädigt, ist noch umstritten. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich gegen Strahlen schützen.

möglicher Schädigung zu geben, heißt es. Ob und wie unser Körper auf die elektromagnetischen Wellen reagiert, hängt wie bei so vielen anderen Stoffen auch in erster Linie von der Do-

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Menschen würdig pflegen

m Hochspannungsleitungen machen die meisten Menschen ganz automatisch einen großen Bogen, denn hier scheint die Gefahr fast greifbar zu sein. Aber wer ahnt schon, dass auch das geliebte Handy mit einer Sendeleistung von maximal zwei Watt nicht ganz ungefährlich ist. Von ihm geht eine gepulste Strahlung aus, über deren Folgen zwar noch gestritten wird, die im schlimmsten Fall aber zu Langzeitschäden im Gehirn führen kann. Erheblich schlimmer: Energiesparlampen können den Grenzwert (TCO) für niederfrequente elektrische Felder, der für Computermonitore angewandt wird, um das Zwölffache überschreiten, so eine Untersuchung der unabhängigen Verbraucherzeitschrift „Guter Rat“. Oft sind selbst Mitarbeiter der Elektrofachgeschäfte, auf die Problematik angesprochen, nicht in der Lage, erhellende Auskunft zu

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sis ab. Eine niedrige Strahlung über längere Zeit kann unter Umständen schädlicher sein als eine kurzzeitige starke Strahlung. Deshalb sollten auch Dauerstrahler mit niedrigen Sendeleistungen gerade dann besonders kritisch gesehen werden, wenn man sich lange in deren Nähe aufhält. So gehören Handys oder die Basisstationen schnurloser Telefone nicht auf den Nachtschrank, und die Schreibtischleuchte sollte besser nicht mit einer Energiesparlampe bestückt werden, raten Experten laut Zeitschrift. M

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GESUNDHEIT

Sonntag, 15. November 2009

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Test Mineralwasser

Wo kein Wässerchen trübt Wasser ist Leben – das wissen immer mehr Bundesbürger und greifen zu entsprechenden Produkten. Als Durstlöscher längst ein Renner, wird das abgefüllte Wasser zunehmend zum Kaffee- und mehr noch Teekochen verwendet, besonders in der nasskalten Jahreszeit. Da Quellwasser – so wird oft unterstellt – weniger mineralische Rückstände in den Zubereitungsautomaten hinterlässt, boomt der Markt. Doch diese Annahme ist oft ein Fehlschluss. Mittlerweile gelangen aus 223 Mineralbrunnen in Deutschland Mineralwässer auf den Markt. Hierbei sind solche mit Kohlendioxidanteil besonders beliebt, sie machen fast 90 Prozent der verkauften Menge aus. Aber auch die „stillen Wässer“ gewinnen an Beliebtheit, im letzten Jahr wurden hiervon 13 Prozent mehr abgesetzt als zuvor.

D

ie Stiftung Warentest hat im Sommer über 120 Mineralwasser getestet und in einem Report zusammengefasst. Denn Wasser ist nicht gleich Wasser. Natürliche Mineralwässer müssen in Deutschland amtlich anerkannt werden, was hohe Qualitätsstandards gewährleistet. Auch Heilwässer erfordern dies, müssen jedoch auch eine heilende, lindernde oder vorbeugende Wirkung vorweisen können. Quell- und Tafelwässer dagegen dürfen Verun-

reinigungen enthalten. Wässer mit Kohlensäure sind in Deutschland noch beliebter als „stille Wässer“. Als Mineralwasser werden natürliche Mineralwässer sowie alle anderen zum Verzehr geeigneten Wässer bezeichnet.

Amtliche Zulassung Natürliche Mineralwässer benötigen als einzige Lebensmittel in Deutschland eine amtliche Anerkennung, das heißt, sie müssen mit dem Namen der Quelle und dem

Ort der Quellnutzung gekennzeichnet werden. In der sogenannten Mineral- und Tafelwasserverordnung werden Kriterien wie Höchstwerte der Inhaltsstoffe und Behandlung des Wassers festgeschrieben, die von den Herstellern erfüllt werden müssen. Auch Heilwässer bedürfen aufgrund ihrer Vermarktung als Arzneimittel eine entsprechende amtliche Zulassung. Hier muss eine heilende, lindernde oder vorbeugende Wirkung nachgewiesen worden sein. Der Mineral- und Spurenelementanteil liegt

M Info: Wassertest Die Website der Stiftung Warentest hält Testberichte aus allen Bereichen des täglichen Lebens vor. Beim Erfrischungsgetränk Wasser unterscheiden die Tester zwischen Tafelwasser, Quellwasser, Sprudelwasser, Medium-Wasser, natürliches Mineralwasser, Heilwasser und Selters. www.testberichte.de

in der Regel aber auf dem Niveau natürlicher Mineralwässer. Quellund Tafelwässer bedürfen hingegen keiner amtlichen Anerkennung, in ihnen dürfen Spuren von Verunreinigungen enthalten sein. Tafelwässer bestehen zudem hauptsächlich aus Trinkwasser, entstammen also keiner bestimmten Quelle. Obwohl somit vier Klassen unterschieden werden, bezeichnet der Volksmund meist zusammenfassend alle Wasserarten als Mineralwasser. Mineralwässer enthalten wider Erwarten keine Mineralien in Reinform: Der Name „Mineralwasser“ besagt, dass das Wasser durch mineralhaltiges Gestein geflossen ist, dabei Mineralien aufgelöst und einige ihrer Bestandteile in gelöster Form in sich aufgenommen hat. Deshalb enthalten Mineralwässer mehr organische Bestandteile als See- oder Leitungswasser und versorgen den Körper demnach mit zusätzlichen Mineralstoffen. M


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LEBEN

Sonntag, 15. November 2009

Die Antwort der Parfümeure auf die kalte Jahreszeit

Kuschel-Düfte sind der Trend sis: „Einen positiven, beruhigenden Duft“ wollte Bulgari-Parfümeur Jacques Cavallier komponieren.

Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, greifen die Duft-Designer zu intensiveren Inhaltsstoffen: Warme Vanille- und Süßholzaromen, würziger Pfeffer und Lavendelnoten bestimmen in diesem Jahr die neuen Herbstund Winterdüfte.

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rientalisch-würzige Duftnoten und Schokoladenaromen erinnern an die bevorstehenden Festtage mit Kerzenschein und kulinarischen Genüssen. Traditionell stehen diese Tage auch für Romantik und Zärtlichkeit: Als ginge es darum, der Kälte mit dem Feuer der Liebe zu begegnen, betonen die Parfümeure mit ihren neuen Kreationen die elegante, verführerische und provokante Seite der Frau. Und bei den Herren-Düften wird die herbe Männlichkeit betont – mit Edelhölzern, Gewürz- und Ledernoten.

Klassik neu komponiert „Der Trend geht zu Kuschel-Düften“, sagt Elmar Keldenich vom Bundesverband Parfümerien in Recklinghausen. Der Trend zur Häuslichkeit und zum Rückzug in die eignen vier Wände sei eine Folge der Wirtschaftskrise. Klassische Aromen werden dabei neu kombiniert: Arabische Harze wie Ambra, Weihrauch und Gewürze treffen auf Iris, Veilchen, Rose und Jasmin. „Die Parfüms wirken so zurückhaltender und sind auch tagsüber gut tragbar.“

Üppig und blumig

„Zen Concentrated“ von Shiseido „Damendüfte haben jetzt einen frischeren, grüneren Auftakt, der jedoch durch opulente florale Elemente in der Herznote abgelöst wird“, erläutert Britta John, Beauty-Expertin bei der Parfümeriekooperation Beauty Alliance in Bielefeld. Die verwendeten Blüten wie Iris oder Heliotrop haben oft auch einen pudrigen, sinnlichen Touch. „Die Basis zeigt sich wieder mit Moschus-, aber auch holzigen Noten, die jedoch weicher und dezenter als in vergangenen Saisons ausfallen.“ Vielfach findet

sich bei den neuen Damendüften auch ein Hauch Vanille, gerne kombiniert mit Amber oder Patchouli. Bei den orientalischen Düften spielt „Desire me“ von Escada mit den süßen Schokoladenaromen Vanille und Tonkabohne, kombiniert mit Orchidee, Pfingstrose und der spritzigen Note von Clementinen. „BLV Eau de Parfum II“ von Bulgari verbindet Mandarine, Veilchen und Süßholz in der Kopfnote mit Iris, Vetiver, Patchouli im Herzen und Amber, Benzoe und Moschus in der Ba-

„BLV Eau de Parfum II“ von Bulgari

M Dunkel und kühl

M Diese Noten kann man riechen Die meisten Parfüms setzen sich aus Kopf-, Herz- und Basisnote zusammen. Ausnahme sind beispielsweise viele EdC, die hauptsächlich aus Zitrusdüften (Kopfnoten) und Herznoten bestehen. Die Kopfnote ist unmittelbar in den ersten Minuten nach dem Auftragen des Parfüms auf der

Haut wahrnehmbar. Da sie für den ersten Eindruck und die Kaufentscheidung wichtig ist, ist die Kopfnote meist intensiver als die anderen und wird von leichtflüchtigen Duftstoffen geprägt. Die Herznote ist in den Stunden, nachdem sich die Kopfnote verflüchtigt hat, zu riechen und bildet

Auch blumige Parfüms sind in dieser Saison in allen Facetten vertreten. Shiseido interpretiert mit „Zen Concentrated“ den Duft „Zen“ neu und setzt auf ein üppig-süßes BlumenBouquet aus Magnolie, blauer Rose und arabischem Jasmin, abgerundet mit Vanille. Gianfranco Ferré will mit „In the mood for love“ den Beginn einer Love-Story in einem Duft festhalten. Tamarinde, Rose und Magnolie mischen sich mit Bergamotte und Bitterorange. „Auch bei den Herren zeigt sich die Kopfnote betont frischer“, sagt John. Warme Holznoten sind charakteristisch für den Ausklang. Auffällig ist die Kombination von Früchten und Lavendel in der Kopfnote. Keldenich spricht sogar von einem „Retro-Trend“: „Lavendel stand bei uns lange für die Mottenkugeln in Omas Kleiderschrank.“ Nun aber kombiniert „F by Ferragamo pour homme Black“ Apfel und Lavendel mit schwarzem Pfeffer und Koriander. In Verbindung mit Labdanum und Tonkabohne will Parfümeur Olivier Polge dem Herren eine mysteriöse und unvergessliche Aura verpassen. Und La Martina erweitert das Spektrum mit „Cuero“ um eine ledrig-hölzerne Note: Lavendel, Bergamotte und Zitrone im Auftakt treffen auf eine warme, intensive Mixtur aus Styrax, Zedernholz, Kumarin, Vanille und Leder. M

den eigentlichen Duftcharakter (das Herzstück). In der Herznote finden sich meistens Blütennuancen, die mit anderen Aromen kombiniert werden. Die Basisnote ist der letzte Teil des Duftablaufes und enthält langhaftende und schwere Bestandteile. (Quelle: Wikipedia)

Parfüms können lange gelagert werden, am besten in einem dunklen, kühlen Raum, damit kein Licht, keine Feuchtigkeit und keine Hitze das Parfüm verfliegen lässt. Bei zu langer Lagerung kann es zu einer unangenehmen Veränderung des Duftes kommen.


HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Sie machen gute Verbesserungsvorschläge, die aber von Ihrem Umfeld ignoriert werden. Darüber sind Sie etwas enttäuscht, sollten aber auch Verständnis dafür haben, denn jeder ist zurzeit mit den eigenen Aufgaben beschäftigt. Suchen Sie sich einen günstigen Zeitpunkt, eine andere Umgebung und starten einen zweiten Versuch. Sicher werden Sie jetzt mehr aufmerksame Zuhörer finden. Haben Sie Geduld!

Stier 21. April bis 20. Mai Einige kritische Aussagen sollten Sie nicht zu persönlich nehmen, denn diese sollten als Anregung gedacht sein. Versuchen Sie mehr Disziplin in Ihren Bereich einzubringen, denn gerade damit kommen Sie einen großen Schritt voran. Nutzen Sie die kommenden freien Stunden, um sich nach weiteren Möglichkeiten der Fortbildung zu erkundigen. Diese könnten Ihnen auf einem neuen Weg behilflich sein.

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Privat brauchen Sie in Ihrem Leben eine gewisse Unordnung, um kreativ zu sein. Doch sollte sich das nicht zu sehr auf den beruflichen Bereich auswirken, denn hier werden andere Tugenden erwartet. Durch ein paar unbedachte Worte sollten Sie sich nicht provozieren lassen, denn die Gegenseite hat dies eigentlich als lustiges Argument gedacht. In Ihren Ohren klang das aber etwas anders. Kopf hoch!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Versuchen Sie die bequeme Phase zu beenden und Ihren Ehrgeiz wieder zu aktivieren. Damit könnten Sie auch die momentanen Leistungen steigern und gute Punkte sammeln. Doch wird sich alles nur sehr langsam entwickeln, denn einige Hürden müssten erst einmal beseitigt werden. Machen Sie um eine Diskussion einen weiten Bogen, denn zu diesem Thema fehlen Ihnen die passenden Worte. Nur Mut!

Löwe 23. Juli bis 23. August Ihr Umfeld lässt sich nur schwer von Ihrer Unternehmungslust anstecken, deshalb müssen Sie schon noch einiges andere anbieten. Sollte es dann immer noch nicht gelingen, Ihre Mitmenschen aus dem Winterschlaf zu wecken, müssen Sie eben alleine den ersten Vorstoß wagen. Es könnte eine neue Bekanntschaft auf Sie warten, mit der sich Ihre Pläne optimal umsetzen lassen. Verraten Sie nicht zu viel!

Jungfrau 24. August bis 23. September Sie haben sich langsam, aber sicher in diese Lage gebracht und müssen jetzt schauen, wie Sie diese Suppe selbst auslöffeln können. Eigentlich hat sich keiner diese Situation gewünscht, doch nun ist sie einmal da und muss bewältigt werden. Zeigen Sie, dass Sie einem Kompromiss zustimmen könnten, wenn all die anderen Voraussetzungen stimmen. Nur dann kommt auch wieder das Gespräch in Gang!

Waage 24. September bis 23. Oktober Fällen Sie Ihr Urteil nicht zu schnell, denn noch sind Ihnen nicht sämtliche Fakten bekannt! Hinter jeder Fassade könnte noch die eine oder andere Überraschung stecken, und Sie müssten dann auch mit kleineren Rückschlägen rechnen. Sie sollten sich innerlich erst einmal klar werden, was Sie eigentlich möchten und auch von Ihrem Umfeld erwarten. Mit diesem Wissen lässt sich dann etwas aufbauen.

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Ihnen wird alles zu viel, denn die Ereignisse stürzen von mehreren Seiten auf Sie ein. Sie wollten auf mehreren „Hochzeiten“ tanzen und haben sich dabei etwas übernommen. Jetzt helfen nur der radikale Rückzug und die Konzentration auf die wichtigsten Punkte. Dann kommen Sie auch innerlich wieder zur Ruhe und können sich Gedanken über die nächsten Schritte machen. Alles kann nur besser werden!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Sie sehnen sich nach Ruhe, aber es wird eine Steigerung der Leistung von Ihnen erwartet? Sortieren Sie die Dinge aus, die im Augenblick an die zweite Stelle rutschen könnten und konzentrieren sich nur auf einige wichtige Punkte. Dann werden Sie es auch körperlich schaffen, die gewünschten Aufgaben zu erfüllen. Damit wird auch wieder der Schwung zurückkehren, der Sie innerlich unterstützt. Nur Mut!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Eine nette Begegnung geht Ihnen nicht aus dem Kopf, und Sie erhoffen sich ein Wiedersehen. Dazu müssen Sie die Initiative ergreifen, aber das sollte Ihnen nicht schwerfallen. Rufen Sie einfach an und hoffen auf ein paar nette Worte. Dann können immer noch weitere Pläne geschmiedet werden für ein neues Treffen. Versuchen Sie Näheres über diese Person zu erfahren. Es könnte Ihnen weiterhelfen!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Es gibt absolut keinen Grund, Ihrem Umfeld die kalte Schulter zu zeigen. In dieser Situation könnte es auch zu einer unpassenden Bemerkung kommen, die die Lage noch weiter anspannen könnte. Sie sollten alles etwas lockerer nehmen, denn dann kommt es auch bei Ihren Mitmenschen besser an. Unterlassen Sie die überflüssigen Kommentare und versuchen alles mit viel mehr Humor zu bewältigen.

Fische 20. Februar bis 20. März Überdenken Sie Ihre Ansprüche, denn diese haben sich in der letzten Zeit sehr gesteigert. Doch nicht immer wird die Realität dabei mithalten können und dann folgt die Enttäuschung. Ihr Perfektionismus ist in vielen Bereichen angebracht, aber privat sollte er eher unter Verschluss gehalten werden. Halten Sie dennoch an Ihrem Ziel fest, denn die Chancen für einen Durchbruch stehen gut. Lassen Sie sich beraten!


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LEBEN

Sonntag, 15. November 2009

SONNTAG in M Sonntagslyrik von Christian Schmitz

FRANKEN Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.) Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet. Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.

Herbstmorgen Kalte Winde durch die Auen weh'n, Sonnenstrahlen klettern übern Berg hinweg, Bäume weinen braune Trän', Eine Straße, totes Laub bedeckt's. Ich gehe jetzt schon lange Zeit Dies' Straße, Aderwerk der Welten, Doch sehe ich kein Leben, weit und breit, Natur ist tot, statt ihr nur Kälte. Eine Träne, Blut der Seele, Benetzte meine kalte Wange, Geweint um liebend Sommer fehlend, Doch ich lauf' weiter, wie schon lange. Verlassen von der Kraft der Liebe. Mutter, wo bist du geblieben? Verlassen, einsam auf der Straße liegend, Eins mit Mutter – nicht mehr liebend –. Abschiedsschmerz Ich sitze hier in grünster Pracht, Unter einem Dach von Linden, Schönheit ist erneut entfacht, Doch wird irgendwann entschwinden.

Wie eine sanfte Brise, leicht, In kalte, graue Winternacht, Wird sie einst versinken, Unbemerkt, wenn sie entweicht.

M Gedicht-Aktion Haben Sie auch schon Gedichte geschrieben, die Sie gerne mal einer breiten Öffentlichkeit vorstellen würden? Dann schreiben Sie uns, am besten per Mail, an die folgende Adresse: redaktion@ sonntag-in-franken.de. Wir bitten um Verständnis, dass es aufgrund der vielen Gedicht-Einsendungen eine gewisse Zeit dauern kann, bis die Veröffentlichung erfolgt.

(ohne Gewähr)

Wir bringen Sie rein Für A-capella-Fans sind „Six Pack“ ein Begriff. Wir haben die Gruppe in der vergangenen Woche in einem Interview vorgestellt und Eintrittskarten verlost. Je zwei Freikarten für das „Six Pack-Konzert am 26. beziehungsweise 27. November um 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus haben gewonnen: Sieglinde Dörflerin (Bayreuth), Inge Mader (Creußen), Elke Lessau (Pottenstein), Elke Feuerlein (Pegnitz), Sandra Werner (Eckersdorf), Harald Licha (Mistelbach), Angela Trautmann-Janowski (Bayreuth), Rolf Lempke (Bayreuth), Gritt Wölfel (Eckersdorf) und Inge Bayer in Bayreuth. M


MOBIL

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Ab sofort bietet das bayreuth.tv-Studio auch Raum für Talks sowie Expertengespräche zum bayreuth.tv-Thema.

Wettbewerbe, Verlosungen und Gewinnspiele – auch das gibt es neben topaktuellen Nachrichten, Bildern und Videos aus Bayreuth und der Region bei KURIER online.

Innovativ, regional und multimedial – www.nordbayerischer-kurier.de

Jeder Tag ein Highlight

KURIER online erfindet sich täglich neu. Neben aktuellen Themen und Nachrichten aus Bayreuth und der Region bietet die Homepage des Nordbayerischen KURIERS Raum für Videoreportagen, -umfragen, aber auch für Expertengespräche im hauseigenen bayreuth.tv-Studio.

N

eben Weltnachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Unterhaltung ist KURIER online das Nachrichtenportal für alle, die auch regional top informiert sein wollen. Die Onlineredaktion stellt die News aus Bayreuth und der Region postwendend online und recherchiert zudem eigene Themen. Um sich diesen in Zukunft noch umfassender widmen zu können, wird jetzt aus den bayreuth.tv-News das bayreuth.tvThema. Ab morgen wird das bayreuth.tv-Thema die KURIER online-Leser durch die Woche beglei-

ten. Damit konzentriert sich die Onlineredaktion jetzt auf ein Thema und kann so nicht nur mehr Hintergründe, sondern auch verstärkt Multimedia-Inhalte wie Videoreportagen oder unter anderem auch Meinungsumfragen anbieten.

Jetzt hat jeder Tag ein Highlight: sei es eine Videoreportage vom Blumentopf- oder Six-Pack-Konzert oder auch der Nachklapp zum BBCSpitzenspiel vom Wochenende – bayreuth.tv ist nun verstärkt bei den Veranstaltungs- und Sporthighlights dabei. Sich auf ein Top-Thema festzulegen, bietet den Vorteil, öfter mit der Kamera dabei sein zu können. Aber auch Experten-Gespräche zum Tagesthema sollen zur Gewohnheit werden. Für Fotos und weitere Hintergrundinformationen sorgt natürlich weiterhin die KURIER onlineHomepage.

Auch die Veranstaltungstipps „Wohin in Bayreuth?“ hat die Onlineredaktion des Nordbayerischen KURIERS überarbeitet. Denn jetzt kann sich jeder den Hinweis zu der Veranstaltung seines Geschmacks ansehen. Vier bis fünf Videos werden ab kommendem Donnerstag auf KURIER online klickbereit sein. Vom „Party-Tipp“ über den „KonzertTipp“ bis hin zum „Theater-Tipp“. Gutes Gewohntes bleibt natürlich: Auch in Zukunft wird man bei „Wohin in Bayreuth?“ Kino-, Theater-, Konzert- oder Kabarettkarten gewinnen können. M

M KURIER online-Model Erstmalig sucht KURIER online jetzt auch sein Model: Aber nicht nur der Titel „KURIER online-Model 2010“ winkt, sondern auch eine Reise für zwei Personen an Mallorcas schönen Sandstrand. Mitmachen dürfen alle Oberfränkinnen über 18 Jahre, die danach nicht nur spanische Sonne tanken dürfen, sondern auch ein professionelles Foto-Shooting mit der bayerischen Landessiegerin Karolina Parot gewinnen. Ob für die ModelMappe oder einfach nur, um ein paar schöne Fotos für sich zu haben – der Shooting-Tag mit den Profis und einem Make-up der Schlossparfümerie wird auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Mehr Infos gibt es im Internet unter: www.nordbayerischer-kurier.de Alle Videos sind auf www.bayreuth.tv abrufbar.


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MOBIL

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Tipps für die Lagerung der Sommerreifen

Dunkel, trocken, kühl Wer jetzt seine Winterreifen aufs Auto steckt, sollte seine Sommerreifen nicht einfach „vergessen“. Bei ihrer Lagerung kann man einiges falsch machen.

K

napp 86 Prozent der Deutschen wechseln in der kalten Jahreszeit auf Winterreifen. Sie haben zwei Möglichkeiten: die Montage beim Händler oder das

Umstecken der bereits montierten Räder in Eigenregie zu Hause. Die Fahrt zum Fachmann hat den Vorteil einer zügigen Montage und Reifenprüfung. Außerdem wird gleich der gesamte Rad- und Achsbereich einer Sichtprüfung unterzogen. Außerdem bietet der Fachhandel die fachmännische Einlagerung an. Das kostet zwar etwas, spart aber daheim Platz. Doch auch zu Hause können die Reifen gut über den Winter kommen, wenn man einige Tipps beach-

55 Jahre Herrnleben Das ist ein Grund zum Feiern. Daher gibt es Geschenkpakete für alle! Jeder der vom 9.11.-30.11.2009 einen stehenden BMW 1er kauft, erhält ein GeburtstagsPAKET im Wert von 4.555,-€.

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tet. Bevor man Sommerreifen demontiert, werden Laufrichtung und Einbauposition („HL“ für „hinten links“ usw.) auf dem Reifen markiert – das erleichtert die Zuordnung im Frühjahr. Sind die Reifen demontiert, stehen Reinigung sowie Prüfung auf eventuelle Beschädigungen an. Auf die Frage, ob die Einlagerung noch lohnt, gibt ein kurzer Check Antwort. Zunächst muss die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern auf jeden Fall gewährleistet sein. Mehr ist allenfalls besser, die Experten des ADAC weisen auf deutliche Leistungseinbußen bereits bei einer Profiltiefe von unter vier Millimetern hin. Ein dunkler, trockener und kühler Raum eignet sich hervorragend zur Aufbewahrung von Sommerreifen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass keine Chemikalien, Benzin oder Öle in der Nähe der Reifen gelagert werden, durch deren Dämpfe die Gummimischung angegriffen werden kann. Bevor man die Sommerreifen schließlich in den Winterschlaf schickt, sollte der Luftdruck um 0,5 bis ein bar erhöht werden, da auch voll funktionsfähige Reifen über die Monate Luft verlieren. Bei der Lagerung wird zwischen Kompletträdern, also Felge und Reifen, sowie Reifen ohne Felge unterschieden. Letztere lagert man stehend; um jedoch einseitige Belastungen zu vermeiden, sollte man diese in gewissen Abständen drehen. Kompletträder werden liegend gestapelt, dafür eignet sich beispielsweise ein Felgenbaum am besten. M

SPRIT

Echte Not Da erreichen uns aus der gebeutelten Wirtschaft die ersten guten Nachrichten- und dann das: Die Superreichen knausern, der Absatz der Super-Luxuslimousinen ist eingebrochen. Daimlers Maybach verkaufte von Januar bis Ende August keine 180 Autos, der (von BMW gebaute) Rolls-Royce Phantom fand zuletzt pro Monat keine 50 Scheichs, Könige oder sonstige Abnehmer in der sonst so treuen Kundschaft mehr, und der Ab-

satz der VW-Tochter Bentley brach um über 50 Prozent ein. Kein Wunder, schließlich hört man aus der Welt der Schönen und Reichen wahre Horrornachrichten. Roman Abramowitsch etwa konnte seine mehrere hundert Millionen Dollar teure neue Luxusyacht angeblich nur deshalb gerade nochmal aus der Portokasse bezahlen, weil er die Gehälter seiner Fußballprofis beim FC Chelsea in den einstelligen Millionenbereich drückte – pro Mann wohlgemerkt. Und Madeleine Schickedanz muss angesichts der Quelle-Pleite doch tatsächlich von Gurken und Radieschen aus dem eigenen Garten leben. Doch es gibt Hoffnung. Im Internet haben wir einen fünf Jahre alten Maybach für nur 148.000 Euro gefunden (Neupreis über 400.000 Euro). Und Rolls-Royce denkt doch tatsächlich neben Phantom (ab 350.000 Euro) und dem neuen Einstiegsmodell Ghost (gut 200.000 Euro) an ein Auto für klar unter 200.000 Euro. Horrible, aber echte Not macht erfinderisch. Stefan Schreibelmayer


REISE

Der See liegt meist still, wie eine Scheibe. Die umliegenden, steil aufsteigenden Berge fordern ein Zusammenrücken der Menschen. Betriebsamkeit auf den Uferstraßen – ja. Laute Hektik – nein. An der Nahtstelle von traditionellem Schweizertum und mediterranem Lebensstil ist gut sein: am See, auf dem See, in den Museen und Kirchen, den Cafés und Restaurants. Lugano und die Region sind Balsam für jede Seele.

L

ugano und die Region sind bekannt für ihre gehobene Gastlichkeit. Hotels und Pensionen, direkt am See oder im steilen Hinterland, immer mit grandioser Aussicht auf Zypressen, Olivenhaine und dunkelgrünen Wald, charmantmorbide Baukultur und feinsinnige Kunst – all das binden Besucher in ihre Erwartungen, wenn sie an den „Lago“ denken. Und sie werden selten enttäuscht.

Ein Terrassen-Garten Doch es gibt Kleinode, die in der Kombination dessen, was einen erholsamen Urlaub mit der Familie ausmacht, das Tüpfelchen auf dem i darstellen. Direkt am zauberhaften italienischen Teil des Sees gelegen, jeweils nur gut 18 Kilometer von Lugano und dem Lago di Como entfernt, schmiegt sich das Parco San Marco terrassenförmig ans Wasser. In einer über 30.000 Quadratmeter großen subtropischen, sehr gepflegten Parkanlage mit serpentinartigen Wegen, den Blumenbeeten und Blütenstauden reihen sich Villen, Suiten und Apartments mit traumhaftem Seeblick. Der 3.000 Quadratmeter große Privatstrand – eine Seltenheit in der Region – Relax-Pool, Funpool mit Riesenrutsche, Kinderbetreuung

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Der Luganer See

Wo die Zitronenbäume blühen im Club Bambini, Spielplatz, Beachvolleyballfeld, Kletterwand, bieten die besten Voraussetzungen für einen entspannten Familienurlaub mit gesundem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für die Eltern gibt es das SPA- und Wellness-Center zu erleben, mit Schwimmbad, Whirlpool, Sauna, Biosauna, Dampfbad, Massageduschen, Solarium und Aromakabine, Kosmetik-, Therapie- und Massagebehandlungen. (Fotos auf der nächsten Seite). Was im Parso San Marco die A-la-Carte-Restaurants mit mediterraner Küche auszeichnet? Selbst einheimische Genießer kommen hierher. Was das Hotel aber so einmalig macht, ist ein anderes, sehr besonderes Angebot: Kombinationsurlaub „Lago“ und Toskana. Eine Zypressenallee führt in die 400 Hektar große, majestätische Hügellandschaft direkt nach Dievole im Chianti Classico in der Nähe von Vagliagli. Rund 12 Kilometer südlich von Dievole liegt Siena, nur 60 Kilometer nördlich die große RenaissanceStadt Florenz. Das neun Jahrhunderte alte Anwesen in Dievole wurde grundlegend restauriert. Dem toskanischen Baustil ist man bis in Details treu geblieben. Gäste genießen „Dolce far’ niente“ bei einem guten Wein auf der Terrazza. Oder ein

Candle-Light-Dinner mit Mandolinen- und Gitarrenklängen im historischen Weinkeller. Lugano, die Feine: Erste geschichtliche Spuren des kleinen Fischer- und Bauerndorfs stammen aus dem 10. Jahrhundert. Der Stadtname leitet sich vom lateinischen „lucus“ ab, was „heiliger Wald“ bedeutet. Vier Phasen prägen bis heute die Konturen der Stadt.

Tradition und Moderne Auch Ende des 18. Jahrhunderts behält Lugano seine mittelalterliche Form bei. Mit der Jahrhundertwende und einer neuen Regierung

(1798–1847) änderte sich die soziale Struktur der Bevölkerung und die Stadt wächst, sprengt die Stadttore. Von 1880 bis 1910, insbesondere nach der Eröffnung des Gotthard-Eisenbahntunnels, erlebt Lugano außergewöhnliche, grundlegende urbanistische Veränderungen. Eine eigene Stadtarchitektur mit terrassierten Parks, mediterranen Villen und den ersten Hotels entsteht. Lugano mausert sich zum drittwichtigsten Finanzplatz der Schweiz. Lugano hat den städtebaulichen Spagat zwischen Tradition, Kultur und einem modernen Handelsplatz (Fortsetzung Seite 33)


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REISE

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Wandern am Lago

Gandria

D

as Dorf scheint an den Fels genagelt – zwischen dem Seeufer und dem steilen Berghang des Monte Brè. Ein Streifzug durch Gassen und über die zahllosen Treppen mit immer neuen Sichtweisen macht einen Spaziergang zum Erlebnis: versteckte Winkel, kleinste Terrassengärten, kleine Läden, gepflegte Tessiner Naturstein-Fassaden, vor denen da und dort eine Katze vor sich hin döst. Und zwischendurch erhascht man einen Blick auf den See, der vor dem Hintergrund einer hohen bewaldeten Bergkette ruhig und dunkel daliegt. Hinter dem Dorf erheben sich steile Waldhänge. Gekieste Wege führen hier und dort auf Lichtungen, geben den Blick frei, auf (Fortsetzung von Seite 32) geschafft – ein reiche Museumslandschaft, blühendes Gewerbe und ein kleines kulinarisches Zentrum. Ein Juwel ist das eher unscheinbare Grand Café Al Porto (Foto) mit dem denkmalgeschützten „Cenacolo fiorentino“, einst Abendmahlsaal eines Klosters. Die wunderschöne Holzdecke – ein Original aus dem 16. Jahrhundert – und Wandfresken, die dem florentinischen Maler Carlo Bonafedi zugeschrieben werden, verleihen dem „Cenacolo“ ein einzigartiges Flair. Im Jahre 1803 eröffnet, wurden Café und Restaurant im Laufe der Zeit zum „Salotto“

von Lugano, dem bevorzugten Treffpunkt von Literaten, Künstlern und Politikern. Hier seinen Kaffee oder Tee zu nehmen, sich von der Konditorenkunst überwältigen zu lassen, ist teuer. Aber in dieser atmosphärischen Komposition wohl einmalig auf der Welt. „Capriccio“ ist die zurzeit neue Kreation der Al-

Schausonntag, heute von 14-16 Uhr

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die wunderschöne Terrassenlandschaft. Die Region von Gandria ist reich an botanischen Besonderheiten, an Zeugen aus prähistorischer Zeit und landwirtschaftlicher tessiner Baukunst von hohem kulturellem Wert. Einer der schönsten Spazierwege: Der „Sentiero di Gandria“. Er führt dem Seeufer entlang von Gandria nach Castagnola. Auf diesem erholsamen Spazierweg, inmitten der mediterranen Blu-

men, Agaven, Lorbeer- und Olivenbäume fühlt man sich unweigerlich „Goethes Italienreisen“ nah. Gegen Ende des Weges trifft man auf das Strandbad San Domenico: eine kleine Oase der Ruhe und der erfrischenden Beschaulichkeit. Baden ist hier ausdrücklich gestattet. Der Uferweg von Gandria gehört zum Voralpen-Nationalpark. Dank seiner sonnigen Lage ist er auch für einen Winterspaziergang sehr geeignet. M (hr)

Porto-Pâtissiers, inspiriert durch die erste Ernte der edlen Piemont-Haselnüsse, die sich harmonisch mit einer feinen Schokoladen-Creme und der fruchtigen Note der Himbeeren verbinden. Ein Traum, ein Muss. Wem das Al Porto zu fein ist, der wird das Grotto lieben. Es ist ein rustikales Gehöft, meist an einem abgelegenen, schattigen Ort gelegen. Ein kühler Keller gehört dazu und ein großzügiger Vorplatz oder eine Terrasse, mit Steintischen und -bänken. Unter schattenspendenden Bäumen genießt man Salami und Mortadella aus der „Haus-

metzgete“, Minestrone, Risotto, marinierter Fisch, Vitello tonnato, Polenta mit Schmorbraten (brasato), Kaninchenragout, Steinpilze-Pasta, einen kräftigen Käse aus der Region. Zabaglione, Brotkuchen, in Wein eingelegte Pfirsiche, das sind typische Nachspeisen. Der Merlot, der allgegenwärtige Hauswein, oder gar der Barbera mit Gazzosa (Zitronenlimonade) schmeckt am besten aus dem Boccalino oder dem Tazzino. Herz, was willst du mehr? M Mehr Informationen im Internet: www.parco-san-marco.com www.lugano-tourism.ch Harald Ritter


LEBEN

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HDTV-Fernsehen

Gestochen scharf sehen Hochtechnologie für jedermann, Kinoatmosphäre im Wohnzimmer, überdimensionale Bildschirme in edlem Design, doch die Qualität des Bildes eher so lala.

L

ange hat es gedauert, doch jetzt ist es nach gut 20 Jahren auch für deutsche Fernsehzuschauer Wirklichkeit: das hochauflösende Fernsehen, kurz HDTV. ZDF und ARD starteten mit den gestochen scharfen Bildern anlässlich der Übertragungen der LeichtathletikWeltmeisterschaften. Wer „HD“ einmal gesehen hat, will es nicht mehr missen. Den 15 Millionen Flachbild-Fernsehgeräten mit dem Logo „HD ready“ wird jetzt das Programm-Futter geboten. Doch um das ultimative Bild endlich ausreizen zu können, sind weitere Geräte und Ausgaben notwendig.

will, sollte einen HDTV-Empfänger mit persönlichem Festplattenrekorder (PVR) kaufen. Spitzengeräte kosten bis zu 600 Euro und können zwei hochaufgelöste Programme gleichzeitig ohne Verlust speichern.

Was ist HDTV? Das ist der hochauflösende Fernsehstandard, bei dem die Bilder aus mindestens 1280 mal 1080 Punkten bestehen. Flachbild-Fernseher, die diese Norm und andere Kriterien (z. B. Breitbildformat 16:9) erfüllen, werden im Handel mit dem Logo „HD ready“ angeboten. Die höchste Auflösung von 1920 mal 1080 Punkten wird häufig mit „Full HD“ beworben. Zum Vergleich: Das seit 1967 genutzte Farbfernsehsystem PAL hat eine Auflösung von 720 mal 567 Punkten.

liche, analoge Röhrenfernseher, Videorekorder, aber auch digitale Antennen-, Sat- oder Kabel-Empfänger mit den HDTV-Signalen nichts anfangen. Selbst die zurzeit als supermodern verkauften Flachfernseher sind empfangstechnisch gesehen nur Augenwischerei. Denn die TV-Empfangsteile, die als „digitaler Tuner für DVB-T“oder „mit digitalem Sat-Receiver“ beworben werden, können kein HDTV empfangen. Das ist so, als würde ein Sportwagen mit Käfer-Motor ausgestattet. Zwar kommen nun erste Fernseher mit HDTV-Empfangsteil auf den Markt, doch die 15 Millionen schon betriebenen Flachbildgeräte brauchen einen separaten HDTV-Empfänger.

Was braucht man für den HDTV-Empfang? Da es sich um eine völlig neue Technik handelt, können herkömm-

Was kosten HDTV-Boxen? Einfache HDTV-Satelliten-Receiver sind ab gut 100 Euro zu haben. Wer voll in die neue Technik investieren

Wie steht es mit dem HDTV-Empfang im Kabelnetz? Da sind die Informationen nicht eindeutig. Manche Kabelbetreiber wie die Unitymedia erklären, dass über die Einspeisung solcher Programme erst Anfang 2010 entschieden werde. Welche Programme sind zu sehen? Mit Beginn der Olympischen Winterspiele im Februar 2010 starten ARD und ZDF ihren Dauerbetrieb. Außerdem sind gegenwärtig schon das öffentlich-rechtliche „Arte HD“ und der private Sender „Anixe HD“ auf Sendung. Im Kabel ist die Lage unklar. Gibt es auch HD-Angebote im Bezahlfernsehen? Verschlüsselt und damit kostenpflichtig sind die sechs HD-Programme des Premiere-Nachfolgers Sky. Sie können nur als Zusatzprogramme zu anderen Programmpaketen gebucht werden. Mindestkosten: knapp 27 Euro im Monat. Offiziell dürfen diese HD-Sendungen nur mit von Sky genehmigten Receivern gesehen werden. Wer schon einen nicht lizensierten Empfänger besitzt, hat also Pech oder trifft auf Sky-Abo-Verkäufer, die auch Entschlüsselungskarten für nicht zugelassene Geräte anbieten. ■

DAS

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Weihnachtsfeiern in der Sudpfanne In gemütlichem Ambiente bei leckerem Essen das Jahr Revue passieren lassen. Feiern Sie mit Mitarbeitern, Familie oder Freunden den Ausklang des Jahres. Wir beraten Sie gerne bei der Menüwahl!

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MEDIEN

Sonntag, 15. November 2009

„Kinder-Seifenoper“:

FLIMMERKISTE

Sting verachtet TV-Talentshows Popstar Sting verachtet Musik-Talentshows im Fernsehen. Echtes Musikflair gebe es in Clubs und Pubs, nicht in lächerlichen Talentshows. TV-Formate wie „X Factor“ – das britische Pendant von „Deutschland sucht den Superstar“– seien nichts anderes als Fernseh-Karaoke und hätten die Musik um Jahrzehnte zurückgeworfen, sagte Sting, Ex-PoliceFrontmann und Grammy-Gewinner, dem Londoner „Evening Standard“. Sting meint: „Keines dieser Kinder wird es zu etwas bringen.“ Dabei war diesesmal beim „Supertalent“ (RTL) sogar ein Oberfranke dabei ... „Sie werden nicht ermutigt, eine einzigartige Handschrift zu entwickeln“, kritisierte der 58-Jährige. Er habe Mitleid mit den Kandidaten: „Sie werden gedemütigt, wenn sie rausgewählt werden. Schlimm für einen jungen Menschen, so zurückgewiesen zu werden. Es ist eine Seifenoper, die nichts mit Musik zu tun hat.“ M Foto: dpa

M Immer wieder Montag

Foto: dpa

ZDF präsentiert Kommissar aus Israel

Unser Bruce Heiner Lauterbach ist unser Mann fürs Grobe. Wenn das Fernsehen einen harten Typen à la Bruce Willis sucht, dann fällt die Wahl meist auf den Kölner.

F

ür das ZDF darf Macho Lauterbach nun als Kommissar Michael Ochajon in Jerusalem ermitteln. Das Vorbild für den TVSpielfilm „Die Seele eines Mörders“ (Montag, ZDF, 20.15 Uhr) stammt von der israelischen Schriftstellerin Batya Gur. Mit durchaus kritischem Blick auf ihr Land spürt sie Themen jenseits des Palästinenserkonflikts nach. So geht es in „Die Seele eines Mörders“ um einen familienpolitischen Skandal: In den 50er Jahren werden Kinder jemenitischer Eltern

für tot erklärt und an europäischstämmige Juden vermittelt. Daraus erwächst ein bitterer Streit – aber reicht er für ein Mordmotiv? Alles beginnt damit, dass der Inspektor zu der toten jüdischen Anwaltsgehilfin Zohara Baschari gerufen wird, die offenbar erwürgt wurde. Die kleine Nesja hat als einzige Zeugin vermutlich etwas beobachtet, ist jedoch verschwunden ... Die deutsch-israelische Koproduktion ist ungewöhnlich und verspricht neue Einblicke in ein Land und seine Bewohner, die vielen nur aus Geschichtsbüchern bekannt sind. Ob sich Lauterbach als nachdenklicher Spurensucher eignet, wird sich zeigen, jedenfalls hat der Ex von Katja Flint schon als „Faust“ durchaus kriminalistisches Gespür bewiesen. M ue

Welche Geschichtsproduktion verdient einen „Bambi“?

Die Stars der Zuschauer Welcher Fernsehfilm zum Thema deutsche Geschichte hat den Zuschauern 2009 am besten gefallen?

D

iese Frage soll in den kommenden Tagen die Abstimmung für den „Bambi“-Publikumspreis beantwor-

ten. Bis zum 26. November können die Zuschauer per Telefon oder Internet wählen, welcher TV-Film bei der Verleihung des Medienpreises in Potsdam mit einer goldenen „Bambi“-Statue geehrt werden soll, wie der Veranstalter Hubert Burda Media mitteilte. Zur Wahl stehen fünf Produktionen: „Böseckendorf – Die Nacht, in

der ein Dorf verschwand“ (Sat.1), „Jenseits der Mauer“ (ARD), „Krupp – Eine deutsche Familie“ (ZDF), „Die Rebellin“ (ZDF) und „Mogadischu“ (ARD). Das Ergebnis wird bei der 61. „Bambi“- Gala am 26. November (20.15 Uhr) in der ARD bekanntgegeben. Abgestimmt werden kann unter anderem im Internet unter www.bunte.de. M

Samstag großer Fernsehtag? Das war gestern. Einst ließ man sich von aktuellen Sportnachrichten, krachigen Spielfilmen und kurzweiligen Familienshows berieseln. Doch ein Premiumfernsehabend ist der Sonnabend indes schon lange nicht mehr. Längst laufen freitags oder sonntags spannendere Filmbeiträge als an dem früheren, klassischen Fernsehtag am Wochenende. Zumindest was die öffentlich-rechtlichen Sender und ihre jüngeren Nachfolger, die Privaten, anbelangt. Statt zu Hause vor der x-ten Wiederholung von James Bond zu sitzen, ist man manchmal besser beraten, sich

am Samstag ins echte Leben zu stürzen. Aber jetzt ist ein neues Phänomen auszumachen – der Montag wurde als Sendetag zum Einstieg in die Fernsehwoche wiederbelebt. Massen- und millionenpublikumstaugliche Formate flimmern über den Schirm: Krimis und Thriller (ZDF), Doku-Soaps wie „Bauer sucht Frau“ (RTL) oder „Deutschland wird schwanger“ (SAT1). Jack Nicholson zeigt seine schauspielerischen Qualitäten in „Besser geht’s nicht“ und „Shining“ (Kabel1). Und vor „12 Monkeys“ (arte), dem spannenden Science-Fiction-Film mit Brad Pitt und Bruce Willis, entdeckt Dirk Steffens für den deutsch-französischen Sender Pallau in der Südsee. Der Wissenschaftsjournalist Steffens lädt übrigens sogar zehn Tage zur Entdeckungsreise. Los geht’s! Ute Eschenbacher


LEBEN

Sonntag, 15. November 2009

Seite 36

Er ist das Maß aller gastronomischen Dinge: Der Guide Michelin. Hotels und Restaurants, die es schaffen, in der „roten Bibel“ gelistet zu werden, dürfen alleine die Nennung schon als Ritterschlag für sich verbuchen. Häuser, die mit einem Stern (oder gar mehreren) von den anonym auftretenden Testern ausgezeichnet werden, spielen in der kulinarischen Champions-League. In der jetzt erschienenen Jubiläumsausgabe 2010 sind zwei Häuser in Oberfranken „besternt“ worden: Alexander Herrmann aus Wirsberg hat seinen Stern glorreich verteidigt. Mit Stefan Beiter vom Gourmetrestaurant „Esszimmer“ im Romantik Hotel Goldene Traube in Coburg ist ein neuer Shootingstar dazugekommen. Es funkelt also wieder über dem oberfränkischen Gastronomie-Himmel ...

Gastronomie:

Die rote Bibel M

an könnte es sich einfach machen bei dem Versuch, den MichelinRestaurantführer zu beschreiben. Das sähe dann in etwa so aus: 1.440 Seiten, 1.515 Restaurants, 4.332 Hotels, 29,95 Euro. Damit freilich würde man dem wichtigsten Nachschlagewerk der gastronomischen Welt kaum gerecht. Zumal nicht in dessen Jubiläumsjahr. Denn vor genau 100 Jahren kam das erste Werk aus dem Hause Michelin auf den deutschen Markt. Damals freilich war alles noch ganz anders. Der Michelin-Führer für Deutschland und die Schweiz war ausdrücklich „Den Herren Automobilisten gewidmet“. Vermutlich konnten sich André und Edouard Michelin zu der Zeit einfach noch nicht vorstellen, dass auch Frauen hinterm Steuer sitzen könnten. Heute, 100 Jahre später, haben „die Michelins“ bei ih-

rem Restaurantführer auf eine geschlechtsspezifische Kundenansprache ebenso verzichtet wie auf die Auflistung von Tankstellen, Werkstätten oder Reifenhändlern. Es geht nur noch um Essen, Trinken, Übernachten.

225 Sterne-Restaurants 225 Sterne-Restaurants sind im neuen MICHELIN-Führer Deutschland 2010 erwähnt– so viele wie nie zuvor. In der 2010er-Jubiläumsausgabe finden sich insgesamt 73 Hotels, die bereits 1910 in der Erstauflage genannt wurden – darunter der

„Goldene Anker“ in Bayreuth. Neun Restaurants wurden heuer drei, 18 weiteren zwei und 198 Betrieben ein Stern verliehen. Damit ist Deutschland nach Frankreich europaweit das Land mit den meisten Adressen der höchsten gastronomischen Auszeichnung (3 Sterne). Das sind die höchstdekorierten Häuser der Republik: „Restaurant Bareiss“, Claus-Peter Lumpp; „Schwarzwaldstube/Traube Tonbach“, Harald Wohlfahrt (beide Baiersbronn, Baden-Württemberg); „Restaurant Dieter Müller“, Nils Henkel; „Vendôme“ Joachim Wissler (beide in Bergisch-Gladbach);

„Amador“, Juan Amador, Langen; „Victor's Gourmet Restaurant/ Schloss Berg“, Christian Bau (Perl); „GästeHaus“, Klaus Erfort (Saarbrücken); „Waldhotel Sonnora“, Helmut Thieltges (Wittlich/Dreis) und das „Aqua“ in Wolfsburg mit Küchenchef Sven Elverfeld. Erfreulich: Zwei Michelin-Sterne entfielen auf Oberfranken: Alexander Herrmann aus Wirsberg (Herrmann’s Restaurant) verteidigte seinen Stern bravourös. Neu hinzugekommen ist Stefan Beiter vom Gourmetrestaurant „Esszimmer“ im Romantik Hotel Goldene Traube in Coburg. M Gert-Dieter Meier

M Michelin-Restaurant-Tipps in Oberfranken Bayreuth: Jagdschloss Thiergarten (3 Bestecke); Zur Sudpfanne und Ristorante Bürgerreuth (2 Bestecke) Bindlach-Obergräfenthal: Landhaus Gräfenthal (1 Besteck, Bib Gourmand). Coburg: „Esszimmer“ im Romantik Hotel Goldene Traube (Stern)

Gößweinstein: Schönblick (1 Besteck) Muggendorf: Restaurant Feiler (2 Bestecke). Stockheim-Haig (bei Kronach): Landgasthof Detsch (1 Besteck, Bib Gourmand) Weißenstadt: Gasthaus Egertal (2 Bestecke)

Wirsberg: Herrmann’s Restaurant (1 Stern). In der Nähe: Wernberg-Köblitz: Kastell (1 Stern); Weiden: Thun (neuer Stern) Heroldsberg: Adler (1 Stern) Nürnberg: Essigbrätlein (1 Stern) www.michelin.de


Seite 37

LEBEN

Sonntag, 15. November 2009

Film über Fernsehkoch Clemens Wilmenrod

Toast Hawaii Ein Fernsehfilm erinnert an Deutschlands ersten TV-Koch Clemens Wilmenrod.

B

„Ich bin kein Freund von Toast Hawaii“, sagt Jan Josef Liefers (Bildmitte), der in dem ARD-Film „Es liegt mir auf der Zunge“ (25. November/ 20.15 Uhr) den Fernsehkoch Wilmenrod (1906–1967) mimt. Foto: Jens Ressing/dpa

eim Schauspieler-Ehepaar Jan Josef Liefers und Anna Loos, beide Hauptdarsteller in einem Film über Fernsehkochpionier Clemens Wilmenrod, geht ausgerechnet die Meinung über dessen bekannteste Kreation auseinander. „Ich bin kein Freund von Toast Hawaii“, sagt Liefers, Loos dagegen mag noch immer den „Burger des Ostens“, den sie schon als Kind in der DDR gern gegessen hat. Ehemann Liefers bereitete jüngst Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) auf einem Filmfest einen Toast Hawaii zu, kann dem Kultgericht der 50er-Jahre-Küche aber nichts abge-

winnen. „Ich selber würde es vermeiden, so etwas zu essen“, sagt er. Ansonsten aber ist das in Berlin lebende Paar auch in der Küche ein eingespieltes Team. „Jan kann tolle grüne Klöße machen“, schwärmte die 38-jährige Loos. Liefers mimt im ARD-Film „Es liegt mir auf der Zunge“ (25. November/20.15 Uhr) den Fernsehkoch Wilmenrod (1906 bis 1967). Wilmenrod war als erster deutscher Fernsehkoch mit Gerichten wie gefüllten Erdbeeren und arabischem Reiterfleisch zum Star geworden und hatte den Rumtopf populär gemacht, war aber eigentlich Schauspieler. Der Kochshow-Erfinder und -Darsteller stand später wegen Plagiatsvorwürfen und Schleichwerbung in den Schlagzeilen. Im Alter von 60 Jahren beging Wilmenrod Selbstmord. M

Istrien lockt

Wein, Trüffel Wein, Olivenöl, Trüffel und Schinken: das ist der Vierklang, mit dem die kroatische Halbinsel Istrien keinen Geringeren als die Toskana in Italien herausfordert.

W

ir haben die kunstinteressierten, besser betuchten Ehepaare im Blick, die bei uns auf die gastronomischen Leckerbissen fliegen“, beschreibt der regionale Tourismusminister Denis Ivosevic die Strategie. Bis Mitte der 80er Jahre war das Innere Istriens weitgehend entvölkert. 120 Dörfer waren vollständig verlassen, Strom, Straßen und Telefonverbindungen völlig unzureichend. Nach dem Bürgerkrieg 1991 bis 1995 startete die Aufholjagd: Mehr als 4000 verlassene Steinhäuser wurden modern renoviert. Kleine, luxuriöse Familienhotels öffneten in historischen Ge-

mäuern. Und „Künstlerdörfer“ wie Grosnjan wurden gegründet. Das Kulturangebot in 20 Städtchen in den Bergen wurde mit Festivals und Jugendmusikschulen in Schwung gebracht. Doch der eigentliche Schwerpunkt ist die Gastronomie. Die Wälder rings um Motovun werden schon seit Jahren im Herbst zu einem Treffpunkt der Trüffelliebhaber. Sechs M Information Weinstraßen mit wenigstens 45 Top-Winzern entstanden ebenso wie Kroatische Zentrale für Tourissieben „Öl-Straßen“. Füllte bis vor mus, Kaiserstraße 23, 60311 vier Jahren nicht ein einziger ProduFrankfurt (Tel.: 0 69/238 53 50). zent sein Olivenöl in Flaschen ab, ist es nun zum beliebten Souvenir geIstrien – ein Land für kulinarische Entdecker. Fotos: tmn/dpa worden. In Gastwirtschaften (Konoba) kann man heute wenigstens vier ernähren sich vor allem von frischem Deutschland, die meist per Auto aus verschiedene Ölsorten testen. Grün und Kräutern. Rund 200 Sorten Bayern und Baden-Württemberg anDer Schinken (prsut) besitzt eine Pilze und wilder Spargel gehören in- reisten. Der Schwerpunkt lag bisher Qualität, die sich mit der europäi- zwischen je nach Jahreszeit zum auf preiswerten Campingplätzen schen Top-Konkurrenz messen kann. Standardangebot. und wenigen großen Hotels. Die Istrien ist auch im Hochsommer grün Bislang lebte Istrien vom Massen- Verbindung zwischen Küche und und vollständig ohne Industrie. Die tourismus. Von den 2,8 Millionen Kultur soll den touristischen Durchin freier Natur gehaltenen Schweine Besuchern kamen 27 Prozent aus bruch bringen. M


FRAGEBOGEN

Sonntag, 15. November 2009

Seite 38

Kabarettist mit Lokalkolorit

König von Franken Rio Reiser hat mit dem Lied „König von Deutschland“ für Furore gesorgt. Mäc Härder, der kongeniale Kabarettist aus Bamberg, wandelt auf seinen Spuren. Er ist der „König von Franken“. Zumindest ist das der Titel seines aktuellen Soloprogramms. Was er zu sagen hat, lesen Sie in unserem heutigen Fragebogen.

Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Mäc Härder: Bis zum Alter von 20 schläft man sonntags aus, die bis 40-Jährigen brunchen, die bis 60-Jährigen treiben Sport und über 60 geht man sonntags in die Kirche. Demnach müsste ich unter 20 sein, was definitiv nicht stimmt. Doch ein Ritual gibt es: Sonntagabend der Wochenplan. Vier

Ihre beste Ausrede, wenn sich die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Mäc Härder: Wir trinken Tee und es gibt Sushi dazu. Da ist noch nie einer gekommen.

Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Mäc Härder: Familienaufstellung. Alle stellen sich auf und dann wird gezählt, ob noch alle da sind. Wenn nicht, wird gesucht. Das kann schon mal den Tag kosten. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Mäc Härder: In Bamberg live in der Jako-Arena Basketball. Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? Mäc Härder: Laub rechen, Steuererklärung, Schweinegrippe

Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder ... Mäc Härder: Meistens mit einer Heimfahrt von einem Auftritt. So kurz nach Mitternacht, also zwischen Thurnau-Ost und Thurnau-West

Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich… Mäc Härder: ... mir einen Zahnarzt anstellen, der mir früh und abends die Zähne putzt.

Trinken Sie Kaffee oder Tee? Mäc Härder: Früh Tee, nachmittags Kaffee. Aber nie Coffee to go. So viel Zeit muss immer sein. Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Mäc Härder: Ich hab’s mal ausgerechnet, ich habe während meiner Kindheit jeden Sonntag zwei Klöße, mindestens, in der Adoleszenz bis zu fünf, verspeist. Zirka 1000 Klöße sind durch meinen Schlund gewandert. Von daher: ich stehe mehr auf Alternativen.

Personen, viermal Termine und viermal Wünsche. Das unter einen Hut zu bringen, ist auch ne Art von Kunst.

b) Wenn ich Kanzlerin wäre, würde ich … Mäc Härder: ... eine Geschlechtsumwandlung vornehmen und Deutschland nicht länger am Hindukusch verteidigen.

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Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Mäc Härder: Mein Jonglierequipment, das Kochbuch meiner Mutter und den Privatjet von Roman Abramowitsch. Irgendwann will man auch wieder weg. M

M Zur Person

M Tourdaten

1960 geboren in Bad Neustadt a. d. Saale. Der kleine Mäc geht zur Grundschule, aufs Gymnasium, macht sein Abitur. Folgt der Zivildienst, das Studium (Lehramt für berufliche Schulen) in Würzburg, Malmö und Bamberg. Mäc Härder über Mäc Härder auf www.maec-haerder.de: „Ich beendete das Studium mit dem 1. Staatsexamen (in Geschichte als Bester in Bayern; wenn`s drauf ankommt, bin ich ein elender Angeber).“ Im Anschluss macht er das Jonglieren und das Kabarett zum Brotberuf. Heute ist er bekannt aus Funk, Fernsehen und der Zeitung.

Zwei Termine Mäc Härders in Bayreuth: Freitag, 20. November, „Hörsaal“ des Aktienkellers: DER KÖNIG VON FRANKEN“ Samstag, 9. Januar 2010, Bayreuth, Stadthalle (Kurzprogramm)


Seite 39

LEUTE

Sonntag, 15. November 2009

Der dümmste Schmuggler

Krabbeln im Koffer Dass Reisende am Flughafen versuchen, Tiere durch die Kontrolle zu schmuggeln, kommt immer wieder mal vor. Manchmal gelingt es auch – wenn man es nicht übertreibt: rund 1000 Spinnen auf einmal sind dann vielleicht doch zu auffällig.

W

ie die britische Boulevardzeitung „The Sun“ berichtet, versuchte ein Brite, in seinem Koffer sage und schreibe tausend Spinnen aus Brasilien herauszuschmuggeln. Er kam damit bis zur Gepäckkontrolle am Flughafen von Rio de Janeiro, wo

die Tiere im Durchleuchtungsgerät entdeckt wurden. Die Achtbeiner, darunter die tödliche Brasilianische Wanderspinne und meh-

rere seltene Tarantelarten, waren alle einzeln in kleinen Schachteln verpackt. Ein Polizist zu dem ungewöhnlichen Handgepäck: „Können Sie sich das Chaos vorstellen, wenn diese Spinnen aus dem Gepäck gekrabbelt und den Leuten während des Fluges auf den Kopf gefallen wären?“ Der verhinderte Schmuggler besitzt nach eigenen Angaben eine Tierhandlung in London und wollte die Spinnen dort verkaufen. Nun muss er sich wegen illegalen Tierschmuggels verantworten. Ihm drohen ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von umgerechnet mehr als 1,4 Millionen Euro. Die Achtbeiner kamen übrigens nicht zu Schaden. M

Königliche Trennung

Geheimnisse

Kein gemeinsamer Weg

Schweiger Pfaff

Die spanische Königstochter Elena (45) und ihr Mann Jaime de Marichalar (46) wollen sich zwei Jahre nach ihrer Trennung scheiden lassen. Das Verfahren sei im Gange, bestätigte ein Sprecher des Königs-

hauses in Madrid ohne weiteren Kommentar. Offensichtlich haben sich die Herzöge von Lugo einvernehmlich auf eine Scheidung geeinigt. Sie wollen demnach auch die Aufhebung ihrer fast 13 Jahre währenden Ehe durch die katholische Kirche erreichen. Darüber müsse der Papst entscheiden. Die älteste Tochter von König Juan Carlos (71) und der Bankier Marichalar hatten 1995 in Sevilla geheiratet. Sie haben zwei Kinder. M

Der Schauspieler Dieter Pfaff hält sich mit Details aus seinem Privatleben zurück. „Wir leben in einem Zeitalter der Suche nach Sensationen – und das kann und will ich nicht bedienen.“ Ein Schauspieler müsse immer auch seine Geheimnisse haben. Das mache den Hinter-

Ein Herz für Kinder

Burgherr Maffay Der Rockmusiker Peter Maffay hat in der Nähe seiner rumänischen Heimatstadt Kronstadt (Brasov) eine Burg gekauft. Dort wird der Sänger aber nicht selber wohnen: Die Burg ist für seine vor neun Jahren gegründete Kinderstiftung bestimmt, erklärte Maffay in Stuttgart. M

grund seines Spiels aus. „Wenn er alles nach vorne zerrt, dann . . . ist das für einen Schauspieler tödlich“, sagte Pfaff. M

VIP-WELT

Das Modelabel „dVb“ von Victoria Beckham (35) hat bereits zahlreiche prominente Fans: Jennifer Lopez, „Gossip Girl“ Blake Lively und Ex-Model Elle Macpherson. Die Frau des Fußballers David Beckham hat jedoch eine andere junge Schauspielerin im Visier, die sie perfekt findet: „Harry Potter“-Star Emma Watson (19). „Es gibt so viele junge Mädchen, die zu viel Make-up tragen. Das finde ich total altmodisch“, sagte Beckham. Watson dagegen sei sehr süß und sich selbst treu geblieben, so Beckham. M

Aerosmith-Frontmann Steven Tyler (61) hat alle Spekulationen über seinen möglichen Ausstieg bei der Band beendet. Bei einem Konzert des AerosmithGitarristen Joe Perry (59) im New Yorker Irving Plaza kam er plötzlich auf die Bühne und verkündete: „Ich möchte, dass New York weiß, dass ich Aerosmith nicht verlassen werde.“ Die Diskussion um einen möglichen Ausstieg hatte er selbst durch Misstöne in Bezug auf die unzureichende Zusammenarbeit in der Band entfacht. M


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