SONNTAG in
FRANKEN Nr. 3 - 2. Jahrgang
Sonntag, 17. Januar 2010
Auflage: 95.066
M Das Grauen auf Haiti – Seiten 3/4 M Das tiefe Loch von Windischeschenbach – Seiten 9/10 M HaSpo-Handballer verlieren (Foto) – Seite 17 M Druiden in Oberfranken – Seiten 20/21 M Haut und Hauttypen – Seiten 24/25 M Libanon: Juwel im Staub der Geschichte – Seiten 32/33
Madama B. ohne Katharina W. I Die Resonanz des Publikums war verhalten. Das Regieteam von „Madama Butterfly“ musste am Freitagabend ohne die Regisseurin vor den Vorhang. Aufgrund des besorgniserregenden gesundheitlichen Zustands ihres Vaters hatte Katharina Wagner den Heimweg nach Bayreuth angetreten.
Szene aus „Madama Butterfly“, Premiere in Mainz.
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hr Vater Wolfgang Wagner sei an einer Lungenentzündung schwer erkrankt, hieß es gestern. Zur Premiere selbst: Die Bayreuther Festspielleiterin geizte in ihrer nunmehr zweiten Auseinandersetzung mit einer Oper Giacomo Puccinis (2006 gab’s „Il Trittico“ an der Deutschen Oper Berlin) keineswegs mit unorthodoxen Interpretationsideen. Sie zeigte ein Horrorkabinett von Obsessionen und Perversionen, in dessen Mittelpunkt weniger die an einen amerikanischen Offizier als Geisha verkaufte Titelheldin steht als vielmehr der Heiratsvermittler Goro, der die dämonischen Züge des Zauberers Klingsor aus „Parsifal“ annimmt. „Madama Butterfly“ in Mainz: ein surreales Musiktheater voll kryptischer Metaphern – ausführlich behandelt in der Montag-Ausgabe des Nordbayerischen Kuriers. M Alexander Dick
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Einschreiben
Schutt und Asche und Tod Es ist blanke Verzweiflung. Getrieben vom Entsetzen über die normative Kraft des entsetzlich Faktischen und Auge in Auge mit dem bevorstehenden Exodus ihrer ohnehin gebeutelten Armengemeinschaft, türmen sie Leichen zu einem Signal: Erdengemeinschaft, schau auf dieses Land in Schutt und Asche! Un-
WETTER M Vorhersage
sere unfähige Regierung tut nichts! Sie öffnen Straßenbeläge, um an Trinkwasser zu kommen, sie schlagen sich um ein Kilo Mehl, sie flehen kniend um Hilfe vor Ärzten und medizinischem Personal, das völlig übernächtigt in den Trümmern der Krankenhäuser und Praxen selbst das Schlimmste nicht verhüten
ten. Internationale Ersthilfe ist im Land und vertraut darauf, dass der Spendenstrom nicht abreißt. Dazu kann jeder beitragen - und die internationale Staatengemeinschaft zudem dazu, dass aus Trümmern ein Haiti ohne Gewalt, Korruption und Vetternwirtschaft wiederersteht. M Harald Ritter
Das Sonntagswetter in der Region N
Heute ist es bewölkt und im Osten Bayerns fällt anfangs Schnee, ansonsten Schneeregen und Regen. In Franken ist zeitweise Schneeregen zu erwarten. Es besteht erhöhte Glättegefahr. Höchstwerte liegen tagsüber um den Gefrierpunkt, nachts bis -4 Grad. Die Aussichten: In der neuen Woche beruhigt sich unter schwachem Hochdruckeinfluss das Wetter. Es ist überwiegend wolkig, aber trocken und heitert bis Wochenmitte etwas auf. Ab Mittwoch wird es langsam wieder kälter, die Höchstwerte liegen um 0 Grad, die Tiefstwerte bei minus 8 Grad.
kann. In der Nacht zu heute sprachen die Vereinten Nationen von 140.000 Menschen, die durch das Beben ihr Leben verloren. Diese Zahl schockt, auch weil sie ahnen lässt, was noch kommt: Seuchen, verkrüppelte Menschen, zerrissene Familien und Gemeinschaften, Weisen, Unterbringungselend alleror-
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Bischofsgrün
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M Biowetter Zum Wochenanfang halten sich bei Hochdruckeinfluss die wetterbedingten Beschwerden in Grenzen. Gebietsweise drückt Dauernebel auf die Stimmung. Am Mittwoch kündigen Kopfund Narbenschmerzen einen Wetterumschwung an.
Speichersdorf
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M Bauernregeln Für heute, Sonntag, 17. Januar (Tag des Antonius): Wenn an Antonius die Luft ist klar, gibt's bestimmt ein trockenes Jahr. Antonius mit dem weißen Bart, regnet's nicht, er mit dem Schnee nicht spart.
Die nächsten Tage in Bayreuth Montag
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Mittwoch
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NACHRICHTEN HILFE
Tod auf Haiti
Hier herrscht das Grauen Vor dem Tor zu dem völlig zerstörten Hotel Montana drängeln sich zahllose Menschen, die verzweifelt auf Nachrichten über vermisste Angehörige und Freunde warten. Philippinische Soldaten der UN-Mission Minustah sichern das Tor, stets freundlich lächelnd. Doch dahinter herrscht das Grauen.
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rung der An- und Abflüge übernommen. Gerade wurde wieder ein schwarzer Plastiksack mit einer Leiche heraustransportiert. Einer von zehntausenden Toten des Jahrhundertbebens, das am vergangenen Dienstag die Hauptstadt Haitis zerstörte. Wie tausende andere Gebäude ist das einstige Luxushotel Montana eine Ruine, zahlreiche Verschüttete werden dort noch vermutet. Die Zufahrt musste zunächst von schweren Betonteilen und Schutt befreit werden. Häuser waren von einem steilen Hang auf die Straße hinabgestürzt. Drei Rettungsmannschaften aus den USA, Kolumbien und Frankreich sind mit ihren Hunden in den Trümmern des vor allem bei Ausländern beliebten Hotels im Einsatz. Am Freitag hatten Suchtrupps noch 23 Menschen lebend aus dem Schutt bergen können. Wie Bergsteiger klettern die angeseilten Retter über die meterhohen Trümmer. Mittlerweile suchen sie nach Leichen. (Fortsetzung auf Seite 4) Foto: dpa
Hilfsorganisationen vor nie zuvor gekannte Probleme. Selbst beim Tsunami Ende 2004 in Asien mit mehr als 230.000 Toten habe man wenigstens die logistischen Probleme so nicht gehabt, sagte die Sprecherin. „Wir können auf keine staatliche Infrastruktur zurückgreifen und fangen praktisch bei null an.“ Die internationale Hilfe für die verzweifelten Überlebenden lief bisher nur schleppend an. Ein Grund war die zerstörte Infrastruktur der Hauptstadt Port-au-Prince, vor allem aber die ungenügende Kapazität des Flughafens der Trümmerstadt. Dort hat mittlerweile US-Militär die Luftkontrolle und Koordinie-
as Jahrhundertbeben auf Haiti ist für die Vereinten Nationen die schlimmste Katastrophe ihrer Geschichte. „Was vor allem die logistischen Probleme angeht, sind wir noch nie mit einer solchen Lage konfrontiert worden“, sagte Elisabeth Byrs, Sprecherin vom UNKoordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA). „Wir erfahren keinerlei Unterstützung – vor allem nicht von staatlicher Seite“, sagte Byrs. Dies stelle die Verzweifelt, traumatisiert.
Alltag im Armenhaus Haiti war die permanente Verwaltung des Mangels. Der Alltag im zerstörten Armenhaus ist ein traumatisiertes Dasein im Nichts. Für alle, die helfen wollen, die Not der Ärmsten zu lindern, veröffentlicht der „Sonntag in Franken“ verlässliche Spendenadressen. Welthungerhilfe Stichwort Nothilfe Haiti, Sparkasse KölnBonn, Konto 11 15, BLZ 370 501 98 Aktion Deutschland Hilft Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, Stichwort: Erdbeben Haiti, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 102030, BLZ 370 205 00 Kindernothilfe Stichwort: Erdbeben Haiti, KD-Bank eG, Konto: 454540, BLZ 350 601 90 Diakonie Katastrophenhilfe Stichwort: Erdbeben Haiti, Postbank Stuttgart, Konto 502 707, BLZ 600 100 70 Caritas international Stichwort: Erdbeben Haiti, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, Konto 202, BLZ 660 205 00 UNICEF Stichwort: Haiti, Bank f. Sozialwirtschaft, Kto. 300 000, BLZ 370 205 00 Ärzte ohne Grenzen Stichwort: Haiti und andere, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 97 0 97, BLZ 370 205 00 Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Stichwort: Haiti, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 414141, BLZ 370 205 00 Christoffel-Blindenmission Stichwort: Haiti, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 2020, BLZ 370 205 00 Malteser Hilfsdienst e.V. Stichwort: Erdbeben Haiti, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 120120120, BLZ 370 205 00 MISEREOR Stichwort: Haiti, PaxBank Aachen, Konto 10 10 10, BLZ 370 601 93 Cap Anamur / Deutsche NotÄrzte e.V. Stichwort: Haiti, Sparkasse KölnBonn, Konto 2 222 222, BLZ: 370 501 98 Alle Hilfsdienste informieren über ihre Websites zu Hilfsaktionen auf Haiti. M
NACHRICHTEN
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NACHRICHTEN Initiativen weltweit
Hoffnung für Haiti Auf Initiative des Weltranglistenersten Roger Federer wollen einige Tennis-Asse kurz vor Beginn der Australian Open bei einem Doppel- und Mixedturnier zugunsten der Überlebenden des Erdbebens auf Haiti spielen. „Ich hatte die Idee, dass wir etwas nach dem tragischen Erdbeben machen könnten, um zu helfen. Also habe ich mit einigen anderen Topspielern gesprochen“, erklärte der Schweizer auf der Homepage der Australian Open. Neben Federer werden Novak Djokovic, Rafael Nadal, Andy Roddick, Kim Clijsters, Serena Williams und Sam Stosur ihren letzten Tag zur Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne zugunsten der Hilfe für Haiti auf dem Platz verbringen. Der Eintritt für Kinder wird frei sein, Erwachsene bezahlen zehn australische Dollar, rund 6,50 Euro. Die gesamten Erlöse sollen gespendet werden. Er hoffe auf ein volles Stadion, meinte Federer. M US-Spendenmarathon Mit der geplanten Aktion „Hope for Haiti“ wollen Musiker, Schauspieler und andere Prominente den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Haiti helfen. Gestern wurde bekannt, dass der zweistündige Spendenmarathon am 22. Januar live auf zahlreichen US-Sendern, darunter MTV, ABC, CBS, NBC, CNN, FOX und HBO, ausgestrahlt wird. Hollywoodstar George Clooney moderiert aus Los Angeles, HipHop-Musiker Wyclef Jean aus New York und CNN's Starreporter Anderson Cooper aus Haiti. In der Benefiz-Show sollen Musiker auftreten, Schauspieler zu Wort kommen und Nachrichten aus dem Katastrophengebiet gezeigt werden. Die Spendeneinnahmen gehen an das Rote Kreuz, UNICEF, Oxfam America und andere. M dpa
(Fortsetzung von Seite 3) Die Kolumbianer, verschwitzt und müde, machen eine Pause, ihre drei Hunde sind völlig erschöpft. „Es ist die schrecklichste Katastrophe, bei der ich bisher im Einsatz war“, sagt René Oliver Molina. „Das Ausmaß ist unvorstellbar.“ Nur wenige Meter entfernt ist eine etwa 40 Zentimeter dicke und wohl tonnenschwere Decke herabgestürzt (Foto oben). Es war die Terrasse über der Bar. „Mindestens drei Personen liegen dort“, sagt ein Kollege Molinas. Einer davon ist ein junger Mann. Er hätte es beinahe geschafft, dem Tod zu entkommen, sagt eine Frau, die den Jungen zu kennen glaubt und in Tränen ausbricht. Endlich schaffen es die Ko-
lumbianer, den leblosen Körper hervorzuziehen. Sie bedecken ihn mit einem weißen Tuch. Die Retter schätzen, dass unter den Betonmassen noch bis zu 200 Tote sind.
Völlig traumatisiert Immer noch stehen viele Menschen vor eingestürzten Gebäuden und hoffen, dass ihre Angehörigen wenn nicht lebend, so doch wenigstens tot geborgen werden. Immer wieder ragen zwischen den Betonteilen Hände, Arme oder Beine heraus. Viele Menschen sind traumatisiert. Sie trauen sich nicht mehr, für längere Zeit in Häusern zu sein, auch wenn diese unbeschädigt
sind, und haben sich in Parks geflüchtet. So wie Jeanty Edrice. „Wir haben nichts mehr, nur noch die Familie“, sagt die Frau. „Wir haben keine andere Möglichkeit, als erstmal hier im Park zu bleiben.“ Immer mehr Menschen strömen hierher, auch Louis Saurel mit seinen Angehörigen. Die Geduld vieler Haitianer sei bald erschöpft, der Ausbruch von Gewalt möglich. Kesner Lomikus, Angestellter eines Supermarktes, steht mit Freunden mitten auf einer Straße. Die Anwohner haben den Asphalt aufgehackt und eine Wasserleitung angezapft. „Seit Dienstag leben wir auf der Straße, und noch niemand von der Regierung war hier, um nach uns zu sehen.“ M
Sie haben die Koordination der Hilfe vor Ort in Haiti übernommen: amerikanische Streitkräfte fliegen mit Hubschraubern Lebensmittel und andere Hilfsgüter ein. Fotos: dpa
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chwarz-Weiß, wie es tanzt, schunkelt und lacht: Bei der Gala-Sitzung der Bayreuther Narrenvereinigung Schwarz-Weiß in der Stadthalle blieb kein Platz leer. Traditionell theatralisch der Einzug des Elferrates, sensationell die Jugend-Tanzgarden mit über 80 Mädchen und Jungen, mitreißend die Showband „Members“ und eine gewohnt souveräne Moderation von Michael Angerer in knallrotem Sakko und roten Schuhen trugen das närrische Publikum im Großen Haus ein um das andere Mal zu La Olas der Begeisterung. Mit diesem besonderen Auftakt zur heißen Phase des Bayreuther Faschings konnte Präsident Günter Seibel mehr als zufrieden sein. Und einer wird diesen Abend ganz bestimmt nicht vergessen: Charly Busch, heimwehgetriebener faschingsverrückter Rückkehrer aus Kanada, wurde vom Komitee zum „Senator“ ernannt. Ausführlich berichtet der Nordbayerische Kurier in der Montag-Ausgabe über die Gala der Narren.
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Handwerk startet bundesweite Imagekampagne
Vorteile hinausposaunt Mit einem Paukenschlag ist die Imagekampagne des deutschen Handwerks angelaufen. Auf zwölf TV-Sendern lief gleichzeitig ein TV-Spot. Das Thema: Die Unverzichtbarkeit des Handwerks für die Gesellschaft.
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och damit, so Horst Eggers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken, habe das Handwerk sein Pulver noch lange nicht verschossen. Schließlich ist die bundesweite Kampagne auf fünf Jahre angelegt und wird 50 Millionen Euro kosten. „Ich bin sehr optimistisch, dass das eine tolle und erfolgreiche Sache wird“, so Eggers, der das eigene Licht allerdings auch nicht unter den Scheffel stellen will: „Wir haben in Oberfranken schon auch viele eigene, erfolgreiche Marketingaktionen, wie die MaestroHandwerkermärkte oder die Vereine Bierland und Genussregion Oberfranken.“ Doch das Hauptproblem des Handwerks sei – und das gelte auch für Oberfranken –, dass vor allem die Jugend kaum erreicht werde. „Die nehmen vieles gar nicht mehr als Handwerk wahr, wissen gar nicht, was sie bei unseren Betrieben für Chancen vorfinden – bis hin zum Hightech-Bereich“, so Eggers. Eine Forsa-Umfrage habe gezeigt: Das Handwerk werde zwar als solide, aber eher unattraktiv angesehen. Und weite Teile des Handwerks – salopp ausgedrückt, alles was eine Theke hat – werde vor allem von den Jungen dem Dienstleistungsbereich und nicht dem Handwerk zugeordnet. Das gelte zum Beispiel für Metzger, Bäcker, Frisöre und selbst für das Kfz-Handwerk. „Kein Wunder angesichts von sogenannten Backshops oder Hackfleisch aus dem Supermarktregal“, so Eggers. „Wir müssen unsere Vorteile hinausposaunen.“ So hat stellvertretender HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller kürzlich Sinn und
Das neue Selbstbewusstsein des Handwerks, in diesem Plakat kommt es zum Ausdruck. Andere Motive der Imagekampagne setzen auf Humor und flotte Sprüche. Zweck der größten Kampagne beschrieben, die das deutsche Handwerk je durchgeführt hat und für deren Umsetzung die renommierte Werbeagentur Scholz & Friends zuständig ist. So wurde besagter Spot für TV und Kino gedreht. Es wird Werbung in überregionalen und regionalen Printmedien und Radiosendern geben. Auf Plakaten sollen freche Sprüche vor allem auch die Jugend ansprechen. Wobei für sie zusätzlich eine ganz eigene Kampagne im Internet und an Schulen läuft. Warum das Handwerk der Jugend so viel Aufmerksamkeit widmet, ist offensichtlich. „Die Demo-
grafie macht uns zu schaffen. Viele Betriebe finden jetzt schon keine geeigneten Auszubildenden mehr“, so Koller. Deshalb sei es höchste Zeit, allen Jugendlichen zu zeigen, was das Handwerk zu bieten habe, und so ihr Interesse zu wecken.
Betriebe ziehen mit Nun, so Eggers, müsse nur noch gewährleistet werden, dass auch die Handwerksbetriebe vor Ort mitziehen. Und da gebe es bereits ermutigende Signale. Dabei seien nicht nur die ersten Reaktionen positiv, viele Betriebe wollten auch aktiv mitmachen. Bestes Beispiel
seien die in den nächsten Tagen und Wochen an neun Standorten in Oberfranken geplanten Aktionen, bei denen Aufkleber der Kampagne auf Firmenfahrzeuge geklebt werden sollen. „Es haben sich viel mehr Betriebe angemeldet, als wir gehofft haben“, so Eggers. Letztlich sollen bundesweit möglichst alle Fahrzeuge von Handwerkern einen solchen Aufkleber tragen. Kein Thema sei die mit der Imagekampagne verbundene Erhöhung des Kammerbeitrags um 15 Euro pro Betrieb und Jahr. „Ich habe jedenfalls bislang von keinem Mitglied Kritik gehört“, versichert Eggers. M Stefan Schreibelmayer
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Ein Schritt zu mehr Menschlichkeit: Die Unternehmensethik versucht, dass Werte und Moral wieder in den Firmen etabliert werden. Foto: Bilderbox
Forschung in Bayreuth (15)
Erfolg durch Ethik Er versucht profitorientierte Unternehmen menschlicher zu machen: Professor Alexander Brink ist seit 2002 an der Universität Bayreuth und seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls Wirtschafts- und Unternehmensethik.
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n Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrisen sehnen sich die Menschen immer mehr nach Gerechtigkeit und Werten, besonders in der Welt der profitorientierten Wirtschaftsunternehmen. So hat sich der Wirtschaftsethiker Alexander Brink von der Universität Bayreuth das Ziel gesetzt, „das Menschliche in die Ökonomie zurückzubringen“.
Durch gute und vernünftige Argumente versuchen Wirtschafts- und Unternehmensethiker wie Brink einen Weg aufzuzeigen, auf welche Weise Manager, trotz ihrer Verpflichtungen gegenüber Aktionären, ihr Unternehmen ethisch und moralisch führen und damit nachhaltig sichern. Nach Brink zeichnet den ethischen Manager aus, „dass er Ethik sowohl in die Anreizsysteme seines Unternehmens integriert als auch selbst nach ethischen Grundsätzen handelt“. Zudem versuche ein ethisch handelnder Manager seine Versprechen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und anderen Interessengruppen zu halten und biete diesen ein Regelsystem, das besonders die Mitarbeiter frei und selbstbestimmt handeln lässt. Um dieses
ethische und moralische Handeln zu ermöglichen, forscht Brink zum Beispiel zum Thema Corporate Governance, das als eine wertorientierte Unternehmensführung und -steuerung verstanden werden kann.
Die Mitarbeiter zählen Brink stellt sich beispielsweise die Frage, wie hoch der Gewinn eines Unternehmens sein darf, damit nicht nur die Ansprüche der Aktionäre, sondern auch die anderer Interessengruppen, wie Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten, erfüllt werden können. Durch einen solchen ethischen Führungsstil erhöhe man unter anderem die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter, erzählt Brink.
Eine wertorientierte Unternehmensführung beinhalte auch, dass eine Firma nicht nur erklärt, womit sie ihre Umsätze macht, sondern auch auf welche Weise diese erzielt werden. Neben der ethischen Führung in profitorientierten Unternehmen interessiert sich Brink auch für die Ethik sozialer Einrichtungen. Dazu gehört beispielsweise die Frage „wie viel Ökonomik das Sozialsystem und die Pflege“ heutzutage verträgt. Manager, die sich für das Thema Ethik und Führung interessieren, können sich von Professor Brink und seinem Team auch individuell beraten lassen. M Anne Bürmann www.pe.uni-bayreuth.de
M Zur Person Professor Alexander Brink ist 1970 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur und dem Zivildienst studierte er Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. 1999 folgte die Promotion im Fach Philosophie in Bochum und 2001 in den Wirtschaftswissenschaften an der Privaten Universität Witten/Herdecke, an der er zurzeit permanenter Gastprofessor für Corporate Governance & Philosophy ist. Zwischen 2001 und 2002 war Brink unter anderem als Post-Doc-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft in einem Graduiertenkolleg zum Thema „Kriterien der Gerechtigkeit in Ökonomie, Sozialpolitik und Sozialethik“ beschäftigt. Von 2002 bis 2008 hatte er an der Universität Bayreuth eine Juniorprofessur für Angewandte Ethik. Seit 2008 ist er Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik im Studiengang Philosophy & Economics an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth, die für ihn eine „charmante Uni“ ist, an der man international tätig sein kann, ohne dass man in der Anonymität einer Großstadtuniversität verschwindet.
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Faszinierend, geheimnisvoll:
Das tiefste Loch
Was hat die Tiefbohrung beim Städtchen Windischeschenbach mit dem schrecklichen Erdbeben in Haiti zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Wenn man allerdings weiß, warum Geowissenschaftler vor gut 15 Jahren beim Kontinentalen Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik (KTB) in der nördlichen Oberpfalz mehr als neun Kilometer in die Erdkruste stachen, kann man erahnen, dass doch ein Zusammenhang besteht.
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ie Forschungen beim KTB helfen zwar den bedauernswerten Menschen auf der apokalyptisch heimgesuchten Pazifikinsel nichts, doch andere, künftige Erdbebengebiete können die Forschungsergebnisse nutzen. „Jetzt verstehen wir besser, warum und an welcher Stelle sich die Erde schüttelt. Dadurch können wir es schaffen, Erdbeben bald zwei, drei, vielleicht sogar fünf Minuten vor dem Ereignis vorherzusagen“, erklärt Dr. Frank Holzförster, Leiter des GEO-Zentrums an der KTB. Und diese Zeitspanne sei bei Erdbeben beachtlich. In wenigen Minuten könne man zum Beispiel Hochgeschwindigkeitszüge anhalten, Atomkraftwerke abschalten
und Gasleitungen abstellen. „So werden zumindest die Folgen dieser Naturkatastrophen abgemildert. Verhindern allerdings werden wir Beben nie“, betont der DiplomGeologe.
Projekt mit Superlativen Das 1984 begonnene Kontinentale Tiefbohrprogramm mit unzähligen Experimenten und Langzeitbeobachtungen lieferte wichtige Erkenntnisse und Ergebnisse unter anderem zur Erdbebenforschung, für die Erdwärmenutzung und über das Verhalten von Flüssigkeiten in der Erdkruste. Für das damals 530 Millionen Mark teure Projekt gelten mehrere Superlative: es war das
Erdkruste durch erste seiner Art ▲ eine übertiefe weltweit; die Mit 83 Metern der höchste Bohrung zu erBohrung ist mit Landbohrturm der Welt. forschen. Diese 9101 Metern Weithin sichtbar thront er hätte ursprüngdie tiefste der als eine Art Symbol über lich zehn bis Welt in hartem, Windischeschenbach und kristallinem die Region. Foto: Fürst zwölf Kilometer tief werden solFestgestein; ein Meter Bohrung kostete rund len, doch wegen der enormen 10.000 Dollar; zum Einsatz kam die Temperatur von etwa 300 Grad mit 83 Metern größte und mo- habe man die Bohrung bei 9101 Meter beendet. dernste Landbohranlage der Welt. Der rasante technische FortSchluss bei 9.101 Meter schritt auf dem Gebiet der Geophysik und der experimentellen Den Wissenschaftlern lagen Rekor- Geochemie habe zwar das Wissen de aber stets fern. „Das war nie um den Aufbau und die Entwickunser Ziel“, beteuert Holzförster. lung der Kontinente enorm voranDas Forschungsprogramm habe auf gebracht, aber eine verlässli(Fortsetzung auf Seite 10) der Idee basiert, die kontinentale
WIR VON HIER JUSTIZ
Der Montagsopi Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Eine 28-jährige Prostituierte mit dem Künstlernamen Jasmin, angeklagt des Betruges. Einen 80-jährigen Mann soll sie in eineinhalb Jahren um rund 35.000 Euro betrogen haben. Der war zusammen mit seiner Ehefrau zur Polizei gekommen und hatte Anzeige erstattet: Dass die junge Frau in der Modellwohnung ihm beim Kaffeetrinken von ihrer großen Geldnot erzählt habe und er ihr schließlich das viele Geld geliehen und sie es nicht zurückgezahlt habe. Die Polizei ermittelte: Der Senior und seine Frau hatten eine Erbschaft gemacht und vom gemeinsamen Erbschaftskonto waren tatsächlich erkleckli-
che Summen auf das Girokonto des Seniors überwiesen und von dort bar abgehoben worden. Im Prozess sagte Jasmin zum ersten Mal aus: Er war jeden Montag bei mir, erst gab es für 40 Euro Viagra, dann zwei Stunden Dienstleistung. Das dem Mann fehlende Geld – ihrer Schilderung nach rechtmäßig erlangter Liebeslohn. Bestätigt wurde das von der Vermieterin der Modellwohnung: „150 Euro ist der Stundensatz, die Hälfte geht an mich.“ Bei der Puffmutter und ihren Modellen hieß der 80-Jährige nur „Montagsopi“. Der Mann sei nur wegen Jasmin gekommen. Im Zeugenstand wollte der Senior Richter Jan Köhler nicht verraten, was er immer montags bei Jasmin gemacht hatte: Das gehe niemanden was an. Die Folge: Freispruch für Jasmin. Wer jetzt wohl Scherereien hat? Manfred Scherer
(Fortsetzung von Seite 9) che Interpretation der geophysikalischen Bilder des Untergrundes und eine Übertragung der Labordaten auf die Natur sei bis dahin nicht zuverlässig möglich gewesen.
Meisterleistung Hat sich der Aufwand für das gut zehn Jahre dauernde Projekt gelohnt? Was haben die Tiefenbohrungen gebracht? „Es hat sich absolut gelohnt. Auf dem Gebiet der Bohrtechnik hat das KTB unter anderem mit der Vertikalbohr-Einrichtung internationale Maßstäbe gesetzt. Die Forschungsergebnisse werden heute weltweit angewandt, die Bohrkerne (Foto unten) werden weltweit verwendet und viele Erkenntnisse schlummern in der umfangreichen Literatur, um früher oder später wieder aufgegriffen zu werden. Die Bohrung war eine absolute technische Meisterleistung.“ Profitieren würden zudem Universitäten oder das Geoforschungszentrum in Potsdam und nicht zuletzt gebe man das Wissen im GEO-Zentrum an der KTB an die Allgemeinheit weiter, ermögliche Schülern und Erwachsenen Einblicke in die Welt der Geologie, sagt Dr. Holzförster.
Doku zum Projekt Trefflich beschreibt Bernhard Stöckhert in einem Sonderband der „Geologischen Rundschau“ aus dem Jahre 1997 die Ergebnisse des KTB-Projekts: „Die Bohrungen ergaben Antworten auf Fragen, die wir anfangs gar nicht gestellt haben.“ M Udo Fürst
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M Info Das tatsächlich tiefste Loch der Erde ist die „Kola-Bohrung“ in Russland mit 12,26 Kilometern. 1970 senkte sich der erste Bohrer in den Untergrund der russischen KolaHalbinsel. Stellt man sich die Erde als hart gekochtes Ei vor – mit dem Dotter als Kern, dem Eiweiß als Mantel und der Schale als Kruste – so hatte diese Bohrung nicht einmal den Erfolg eines Eierstechers. Die Grenze zwischen Erdkruste und Erdmantel, die in Deutschland in rund 30 Kilometern Tiefe liegt, wurde bisher nicht erbohrt.
M GEO-Zentrum 1998 entstand das GEO-Zentrum an der KTB als Informations- und Begegnungsstätte für Wissenschaft, Schule und Öffentlichkeit. Es ist inzwischen eine moderne Umweltbildungsstätte, die sich der Erde als zentralem Thema widmet. Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober: 10.00 bis 18.00 Uhr 1. November bis 30. April: 10.00 bis 16.00 Uhr (vorangemeldete Gruppen auch außerhalb dieser Zeiten). www.geozentrum-ktb.de
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NACHRICHTEN Papst Benedikt XVI.
Freisinger Ehrenbürger Papst Benedikt XVI. ist jetzt auch Ehrenbürger der oberbayerischen Domstadt Freising. Mit Oberbürgermeister Dieter Thalhammer (SPD) an der Spitze, war eine Delegation der Stadt samt Blasmusik nach Rom gereist, um Benedikt am gestrigen Samstag die Auszeichnung zu überreichen. Der Papst empfing die mehr als 70 Gäste aus der bayerischen Heimat zu einer etwa einstündigen Privataudienz im Clementina-Saal des Apostolischen Palastes. Er bedankte sich mit einem „Gott vergelt's“ und einem Rückblick auf seine Zeit in Freising. Nach Regensburg, Traunstein oder Joseph Ratzingers Geburtsort Marktl hatten auch die Stadtväter jener Kommune, in der der junge Theologe 1951 zum Priester geweiht wurde, nicht zurückstehen wollen und ihn zum Ehrenbürger ernannt. Ratzinger hatte auf dem Domberg Theologie studiert und an der dortigen Hochschule nach der Priesterweihe auch einige Jahre gelehrt. Als Erzbischof von München und Freising (1977 bis 1982) kehrte er dann regelmäßig in die Stadt zurück. M dpa
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Original-Bohrmeißel von der Kontinentalen Tiefenbohrung. Foto: Fürst
www.
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SONNTAG in FRANKEN
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M Skispringer Andreas Wank erfüllt sich im Weltcup mit Platz zwei einen Traum – Seite 14 M Basketball: BBC schlägt USC 87:51 – Seite 15 M EHC Bayreuth „bestraft“ voreilige Zuschauer – Seite 16 M Post-Judoka im Meisterschafts-Einsatz (Foto) – Seite 18
2. Bundesliga
Fürth ist die Hölle für „rote Teufel“ Trainer Mike Büskens hat einen perfekten Einstand beim Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gefeiert und den Aufstiegsambitionen des 1. FC Kaiserslautern einen mächtigen Dämpfer versetzt. Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg fertigten die Franken gestern den viel zu passiven Spitzenreiter mit 3:0 (2:0) ab. Beim verdienten Sieg der Franken waren Nicolai Müller nach einem Konter (42. Minute) und Bernd Nehrig mit einem Doppelpack die Torschützen. Nehrig verwandelte erst einen Elfmeter, den FCK-Keeper Tobias Sippel an Fürths Stürmer Sami Allagui verschuldet hatte (45.), dann traf er acht Minuten nach Wiederbeginn, sodass die Hausherren nach dreieinhalb Monaten wieder einen Diesmal nur Vorbereiter: Bayer-Torjäger Stefan Kießling, der hier wieder mal vom Main- Heimsieg bejubeln konnten. Lautern zer Torhüter Heinz Müller gestoppt wird. Fotos: dpa enttäuschte völlig und musste nach dem 1:4 in Augsburg die zweite herbe Niederlage nacheinander hinBayer Leverkusen – FSV Mainz 05 4:2 nehmen. Nach dem Spiel gingen rund 100 Fans beider Mannschaften mit Schneebällen, Eisbrocken und Fäusten aufeinander los. Als die Polizei eingriff, gab es Festnahmen und bei tan.“ Vor 28.000 Zuschauern in der den René Adler an den Pfosten den Beamten vier Verletzte. M Für Herbstmeister Bayer 04 Leverkusen war das gestrige BayArena erzielten am Samstag die lenkte, das 1:0 gelungen (8.). „DaGäste das Führungstor; erst danach nach haben wir die richtige Antwort 4:2 (3:1) gegen den FSV war die Werkself wach, machte bis gegeben“, meinte Keeper Adler. Mainz 05 ein Start nach Maß Mit einem genialen Zuspiel zur Pause drei Tore und ließ sich in die Rückrunde der Fußballauch durch das 3:2 nicht vom Weg leistete Stefan Kießling die VorarBundesliga. abbringen. Sie ist damit weiter un- beit zum 2:1 durch Tranquillo Barnetta (19.). Dem 3:1 durch die geschlagen. ir haben eine MannNach langer Verletzungspause Münchner Leihgabe Toni Kroos schaft, die bis zum Sai- kehrte Michal Kadlec bei Bayer auf (siebtes Saisontor) ging ein versonende in der Tabelle die linke Verteidigerposition zurück unglückter Kopfball von Kießling oben mitspielen wird“, sagte Bayer- – und feierte mit seinem Treffer voraus. „Wir haben es uns unnöChefcoach Jupp Heynckes nach der zum 1:1 (15. Minute) einen idealen tig schwergemacht“, befand Kroos. erfolgreichen Verteidigung der Spit- Einstand. Den Anschlusstreffer schoss Niko zenposition. Allerdings gab er zu, Den Gästen war durch ein Abdass es anfänglich etwas holprig staubertor von Tim Hoogland nach Bungert (67.), ehe Eren Derdiyok Wohin seine Fürther wollen, zeigt Nicolai Müller an. lief: „Da haben wir uns schwerge- Freistoß von Andreas Ivanschitz, (88.) zum 4:2 konterte. M
Nach 0:1 hellwach
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SPORT MELDUNGEN ■ FUSSBALL
Ballack-Treffer
Der 500-Tore-Mann
Hamburger SV - SC Freiburg 2:0 Borussia M'gladbach - VfL Bochum 1:2 FC Bayern München - Hoffenheim 2:0 Bayer 04 Leverkusen - FSV Mainz 4:2 Hannover 96 - Hertha BSC Berlin 0:3 Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 1:0 VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 3:1 Schalke - 1. FC Nürnberg heute, 15.30 Uhr 1. FC Köln - Dortmund heute, 17.30 Uhr 18 18 18 17 17 18 18 18 18 18 18 18 18 17 18 18 17 18
39:15 36:15 36:19 26:13 23:17 32:17 23:24 27:19 33:35 23:26 25:31 19:24 20:34 10:15 19:35 21:30 12:32 16:39
38 36 34 34 30 28 27 25 24 24 21 19 19 18 18 17 12 9
M ZWEITE BUNDESLIGA SC Paderborn - Fortuna Düsseldorf 1:1 Greuther Fürth - 1. FC Kaiserslautern 3:0 Alemannia Aachen - Karlsruher SC 3:1 1. FC Union Berlin - RW Oberhausen 1:0 RW Ahlen - FC St. Pauli 0:2 Koblenz - 1860 München heute, 13.30 Uhr FC Augsburg - Cottbus heute, 13.30 Uhr Duisburg - FSV Frankfurt heute, 13.30 Uhr Rostock - Bielefeld Montag, 20.15 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 4.) 4. ( 3.) 5. ( 7.) 6. ( 5.) 7. ( 6.) 8. (11.) 9. ( 9.) 10. ( 8.) 11. (10.) 12. (12.) 13. (15.) 14. (13.) 15. (14.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)
Kaiserslautern FC St. Pauli For. Düsseldorf Arminia Bielefeld 1. FC Union Berlin FC Augsburg MSV Duisburg Alemannia Aachen SC Paderborn Karlsruher SC Energie Cottbus 1860 München Greuther Fürth Hansa Rostock RW Oberhausen FSV Frankfurt TuS Koblenz RW Ahlen
18 18 18 17 18 17 17 18 18 18 17 17 18 17 18 17 17 18
27:16 43:20 29:19 25:14 27:24 35:26 29:25 19:19 25:24 26:27 27:24 19:20 31:33 20:24 16:28 12:29 13:30 10:31
Die Lage der Liga
Miroslav Klose und der FC Bayern haben viel vor
M BUNDESLIGA
Bayer Leverkusen Bayern München Hamburger SV FC Schalke 04 Dortmund Werder Bremen Eintr. Frankfurt TSG Hoffenheim VfL Wolfsburg 1.FSV Mainz 05 Bor. M'gladbach VfB Stuttgart VfL Bochum 1. FC Köln SC Freiburg Hannover 96 1. FC Nürnberg Hertha BSC
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M Bundesliga, 18. Spieltag: Die Bayern freuen sich über eine Nacht an der Tabellenspitze. M Der 1. FC Nürnberg will heute auf Schalke seine große Aufholjagd starten. M Der VfB Stuttgart kommt unter Trainer Gross plötzlich groß raus: 3:1 gegen Wolfsburg.
Michael Ballack und der FC Chelsea haben ihre Führung in Englands Meisterschaft eindrucksvoll verteidigt. Die „Blues“ deklassierten am Samstag den FC Sunderland mit 7:2. Auch der DFB-Kapitän steuerte einen Treffer (52. Minute) bei. Verfolger Manchester United zog mit einem 3:0 gegen Aufsteiger FC Burnley nach und blieb einen Zähler hinter Chelsea. Die Londoner haben allerdings ein Spiel weniger.
1. ( 1.) 2. ( 3.) 3. ( 4.) 4. ( 2.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. (10.) 8. ( 7.) 9. ( 8.) 10. ( 9.) 11. (11.) 12. (15.) 13. (16.) 14. (12.) 15. (13.) 16. (14.) 17. (17.) 18. (18.)
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39 36 31 30 29 28 28 26 25 24 23 22 22 22 21 13 12 8
Louis van Gaal ging es richtig gut. Erstmals in seiner Amtszeit beim FC Bayern München analysierte der Niederländer als Tabellenführer ein Spiel des Fußball-Rekordmeisters.
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estens gelaunt schickte er nach dem verdienten 2:0-Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Freitag auch ein paar Worte an die Liga. „Ich denke, dass wir ein bisschen Angst verbreitet haben“, sagte der Trainer nach der überzeugenden Vorstellung seiner Mannschaft zum Rückrunden-Auftakt mit Arjen Robben, Holger Badstuber und Bastian Schweinsteiger als stärksten Spielern. Erstmals seit Dezember 2008 durfte der FC Bayern wieder als Tabellenführer nächtigen, damals war man am Ende des Spieltages wie diesmal auch wieder in der Verfolgerrolle zurück. Es sei schön, mal oben zu stehen, selbst wenn es nur kurz sei, merkte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an. „Aber wichtig ist, nach dem 34. Spieltag unseren Fans die Schale auf dem Rathausbalkon zu präsentieren.“ Intensiv hatte die Mannschaft im Trainingslager in Dubai gearbeitet. Gegen die vor allem anfangs gute Hoffenheimer Mannschaft (stark ersatzgeschwächt) stellte sich dann auch das erhoffte Ergebnis ein. „Wir haben immer gesagt, wir haben eine sehr gute Vorbereitung. So ein Spiel ist dann wichtig, damit die Mannschaft das auch unter Beweis stellt“, betonte Sportdirektor Christian Nerlinger.
Mit großen Schritten will Miroslav Klose (hier im Duell mit Marvin Compper, links) in die Stammformation zurück. Nach dem 1:0 von Martin Demichelis hatte der eingewechselte Miroslav Klose mit seinem ersten LigaSaisontreffer den Endstand hergestellt. „Das Tor haben wir ihm alle gegönnt“, merkte Rummenigge an. Für den WM-Torschützenkönig selbst war der Treffer nur der Auftakt in ein erfolgreiches Weltmeisterschaftsjahr. „Ich habe mir ziemlich viel vorgenommen für 2010, und es hat gut angefangen“, sagte der Stürmer, der auf die Frage nach seiner geplanten Trefferzahl für das Jahr scherzte: „500.“
Mit Ribery? „Wir sind oben dabei und haben da angeknüpft, wo wir in der Hinrunde aufgehört haben. Der nächste schwere Test wartet nächste Woche in Bremen. Da können wir ein eindeutiges Zeichen setzen“, meinte Nerlinger. Mit Franck Ribéry? „Er trainiert sehr gut und ist auf einem
guten Weg, sodass er theoretisch in Bremen wieder spielen kann“, sagte Rummenigge. Bei den Bremern herrschte gestern Abend der pure Frust. Die verdiente 0:1 (0:0)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt warf den Tabellensechsten weiter zurück und bei Trainer Thomas Schaaf die Frage nach der fehlenden Einstellung seiner Mannschaft auf. „Generell stehen wir für eine gute Offensive. Was wir da heute gezeigt haben, war zu wenig. Wir werden nachfragen müssen, warum die Spieler nicht so bissig waren, das Spiel zu gewinnen“, kritisierte Schaaf. Vor 45.600 Zuschauern besiegelte Abwehrspieler Marco Russ mit seinem Treffer in der 57. Minute die dritte Werder-Pleite nacheinander. „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, die vor allem defensiv überzeugend aufgetreten ist“, lobte Eintracht-Trainer Michael Skibbe. M
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Nürnberger Lotto: Suche nach „Sechser“
Das große Krabbeln? zahlreichen Neuzugänge (Hecking: „Das ist mehr ein Kommen als ein Gehen“) schwer auszurechnen. Von der Noris zu S04 gewechselt ist Peer Kluge; nach Nürnberg gekommen sind die Münchner Andreas Ottl und Breno. „Wir hätten Kluge gerne behalten. Seine klare Aussage war aber: Ich will weg“, gibt Bader einen Einblick. Über den Trainerwechsel sagt er, dass immer stärker das Gefühl aufgekommen war, „dass sich die Mannschaft von ie Nürnberger gehen als Trainer Michael Oenning entfernt Tabellenvorletzter in die und umgekehrt. Dieter Hecking Bundesliga-Rückrunde, kann auf jeden Fall schwierige Siund von ihrem Manager Martin Ba- tuationen meistern, hat in Hannoder war die Aussage zu lesen: „Es ver in einem schwierigen Umfeld geht nur darum, am 34. Spieltag zu die Klasse gehalten. Er ist ein akrischauen: Hat es bischer Arbeigereicht oder Ein Club-Fan ist demü- ter, hat Erfahnicht? Jeder Platz, tig, kennt das Tal der rung im Abden wir nach Tränen, hat aber stiegskampf.“ oben krabbeln, ist Und wie glücklicherweise auch ein Erfolg.“ werden die immer wieder Grund Ob das große Franken, die zur Freude.“ Krabbeln schon auf dem Trans(Martin Bader) heute im Revier fermarkt noch beginnt? Von einen „Sechden letzten zwölf Spielen hat die ser“ als Ergänzung zu Ottl suchen, Mannschaft von Meister-Coach Fe- auftreten? Bader: „Ich glaube, dass lix Magath nur in Mönchenglad- jedem unserer Anhänger klar ist: Es bach verloren (0:1). Gegen den geht nicht darum, schön zu spielen, Hamburger SV und Bayer Leverku- sondern zu punkten. Und wenn wir sen egalisierten die Schalker jeweils am Ende die Klasse halten, weil wir einen 0:2-Rückstand, trotzten den weniger Gegentore bekommen, Bayern in München ein 1:1 ab und werden alle zufrieden sein.“ gewannen in Bremen gar mit 2:0. Heckings Wortwahl bei seinem Schalke ist seit 5:55 Stunden ohne Amtsantritt am Valznerweiher war Gegentor. Die Nürnberger indes ganz ähnlich: „Es geht nicht um haben es seit acht Partien nicht das schöne Spiel, es geht um Kratmehr geschafft, ohne Gegentreffer zen und Beißen. Es muss eine unzu bleiben. angenehme Sache sein, gegen den „Unter Magath hat Schalke Club zu spielen.“ einen richtigen Sprung nach vorne In der Veltins-Arena wird es heugemacht und dabei eine Konstanz te sicher unangenehm für die Zuan den Tag gelegt, die vom Fußbal- schauer: Im Dach der Arena zeigte lerischen vielleicht nicht so hoch ist sich unter der Woche ein 150 Quawie bei Leverkusen, dafür aber im dratmeter großes Loch. So werden Athletischen und Läuferischen ganz viele Stadionbesucher trotz verstark ausgebildet ist“, lobt der schließbaren Daches unter freiem FCN-Coach seinen Kollegen. Zudem Himmel sitzen. Die Austragung der seien die Gelsenkirchener ob der Partie ist aber nicht gefährdet. M JS
Weihnachten ist gerade erst vorbei, Geburtstag hat er erst wieder am 12. September, und doch hat Dieter Hecking einen Wunsch: „Dass meine Mannschaft selbstbewusst und frech auftritt“, sagt der neue Trainer des 1. FC Nürnberg vor dem heutigen Auswärtsspiel bei Schalke 04.
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So jubelt einer, der gerade seinen ersten Saisontreffer erzielt hat: Roberto Hilbert, Franke in VfB-Diensten. Foto: dpa
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg 3:1
Meister im Pech Der VfB Stuttgart setzt seinen beeindruckenden Aufwärtstrend unter Trainer Christian Gross fort.
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ie Schwaben bezwangen zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga auch „ohne Sieben“ den VfL Wolfsburg mit 3:1 (1:0), wobei sie zum Schluss Glück hatten. Der Sieg hing am seidenen Faden. Fünf Minuten vor Schluss verhinderte der Pfosten beim Schuss von Edin Dzeko den unvermeidlich scheinenden 2:2-Ausgleich. Der wenig meisterlich agierende Titelverteidiger rutschte durch das sechste sieglose Spiel in Serie weiter ins Mittelfeld ab. Roberto Hilbert (28. Minute), Pawel Pogrebnjak (58.) und Timo Gebhart (87.) erzielten für den VfB die Tore. Dzeko (65.) traf vor 37.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Are-
na für die Gäste. „Wir sind froh, gewonnen zu haben, aber es sind noch zu viele Fehler passiert“, sagte Stuttgarts Mittelfeldmann Sami Khedira. Bedient waren hingegen die Wolfsburger. „Schwächer, als wir in den ersten 70 Minuten gespielt haben, geht es nicht. Wir sind erst nach dem zweiten Gegentor aufgewacht. Es gibt keine Erklärung dafür, dass wir zunächst nicht am Spiel teilgenommen haben“, ärgerte sich VfLNationalspieler Christian Gentner, der nach der Saison nach Stuttgart zurückkehren wird. Der Meister erwischte zwar einen guten Start, musste dann aber immer mehr den Schwaben die Initiative überlassen. Stuttgarts Halbzeit-Führung war hochverdient: Nach dem Seitenwechsel machte Wolfsburg etwas mehr Druck, ohne zunächst effektiv zu werden. Der VfB hielt in der insgesamt ordentlichen Partie dagegen. M
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NACHRICHTEN M Bob
Doppelsieg Mit einer furiosen Aufholjagd sind die Olympiasieger André Lange und Kevin Kuske beim Zweierbob-Weltcup in St. Moritz von Platz sechs auf Rang eins gefahren. Allerdings musste sich das Oberhofer Duo den Sieg mit den zeitgleichen Kanadiern Rush/Brown teilen.
Diesmal besser als Simon Ammann: der Oberhofer Andreas Wank.
Fotos: dpa
M Nordische Kombination
Wintersport: Zweite Plätze für Wank und Hauswald
Lichtblick
Aufs Podium gesegelt
Beim Weltcup in Chaux-Neuve (Frankreich) gab es für die Deutschen auch ohne die pausierenden Sieganwärter Tino Edelmann, Björn Kircheisen und Eric Frenzel einen Lichtblick: Beim Sieg des Norwegers Magnus Moan verkaufte sich der 18-jährige Johannes Rydzek (Oberstdorf) als Neunter hervorragend. M NBA-Basketball
Maßarbeit Hauchdünn mit 99:98 gewannen Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks gegen Oklahoma City Thunder. Deutschlands Superstar machte 32 Punkte, innerhalb der letzten 49 Sekunden fünf. Mit 26:13 Siegen verteidigten die „Mavs“ ihren zweiten Platz in der Western Conference hinter Titelverteidiger Los Angeles Lakers (31:9). M Tischtennis
Unerwarteter Gegner Kurioser Trainingsunfall von Europameister Michael Maze: Ein abgestellter Tischtennistisch kippte um und fiel auf Dänemarks Sportler des Jahres 2009. Maze wurde an der Achillessehne getroffen und musste im Krankenhaus mit zwölf Stichen genäht werden.
Skispringer Andreas Wank aus Oberhof genoss den bislang größten Erfolg seiner Karriere in vollen Zügen.
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n Abwesenheit eines Großteils der Weltelite wurde der 21-Jährige beim Weltcup in Sapporo Zweiter, schlug dabei aber immerhin unter anderem den Schweizer Simon Ammann (Fünfter). Mit Sprüngen von 126 und 136,5 Metern musste Wank lediglich dem Österreicher Thomas Morgenstern (131,5/131) den Vortritt lassen. „Für mich ist ein Traum wahr geworden. Ich habe heute meine besten Sprünge gezeigt und auch Glück mit dem Wind gehabt“, erklärte Wank überglücklich. Nach dem ersten Durchgang hatte er auf Rang sieben gelegen. Dann segelte der Junioren-Weltmeister von 2008 mit dem weitesten Satz im zweiten Durchgang noch auf das Podium. Lob kam vom daheimgebliebenen Bundestrainer. „Ich habe mir den Wettbewerb gemeinsam mit meinen Kindern im Fernsehen angeschaut und mich sehr gefreut. Das hat Andreas ganz hervorragend gemacht“, sagte Werner Schuster. In Wanks Sog erfüllte Georg Späth (Oberstdorf) als Zehnter die halbe Olympia-Norm. Martin Schmitt, Pascal Bodmer und Michael Uhrmann haben auf die Reise nach Japan verzichtet.
Die deutschen Biathleten kommen immer besser in Schwung. Beim Massenstartrennen der Frauen, das die Schwedin Helena Jonsson gewann, stürmte dahinter eine breite deutsche Phalanx ins Ziel: Simone Hauswald (kleines Foto) vor Magdalena Neuner (fünf Schießfehler), Martina Beck und Kati Wilhelm auf Rang fünf. „Ich denke, die Pause in der Staffel am Freitag hat mir gutgetan. Ich habe mich heute frischer gefühlt“, sagte Hauswald. Aufwärts geht es auch bei den Männern, wo Arnd Peiffer als Vierter ins Ziel kam und damit sein bestes Saisonergebnis schaffte. Den Sieg sicherte sich der Norweger Emil Hegle Svendsen. Peiffer, der bei vier Schießeinlagen ohne Fehler blieb, lag nur 0,7 Sekunden hinter dem Dritten, dem Österreicher Simon Eder. Andreas Birnbacher (Schleching) wurde Zehnter. Die Rodel-Doppelsitzer André Florschütz und Torsten Wustlich stehen in der letzten Saison ihrer Karriere vor dem erstmaligen Triumph im Gesamt-Weltcup. Die Olympiazweiten aus Friedrichroda und Oberwiesenthal machten in Oberhof ihren elften Weltcup-Sieg perfekt und haben nun vor dem letzten Rennen in
zwei Wochen im italienischen Cesana beste Chancen auf den Gewinn der Gesamtwertung. Ihnen reicht ein vierter Platz. Tobias Wendl/Tobias Arlt sowie Patric Leitner/Alexander Resch sorgten in Oberhof für den deutschen Dreifacherfolg. Die zweimalige Weltmeisterin Tatjana Hüfner steuert unterdessen ihrem dritten Weltcup-Gesamtsieg in Serie entgegen. Die 26-Jährige aus Oberwiesenthal war in Oberhof einmal mehr die Schnellste und verwies dank Bahnrekord mit ihrem 21. Weltcup-Sieg ihre Vereinskollegin Anke Wischnewski sowie Europameisterin Natalie Geisenberger (Miesbach) auf die weiteren Podestplätze.
Kampf um Bronze Bei der Sprint-WM der Eisschnellläufer in Obihiro (Japan) bangt Jenny Wolf um eine Medaille. Die Berlinerin rangiert nach zwei Läufen auf Platz drei hinter der Südkoreanerin Lee Sang-Hwa und Sayuri Yoshii aus Japan. Bedrängt wird Wolf von der viertplatzierten Nao Kodaira (Japan). „Drei Nächte ohne Schlaf und das harte Training der letzten Wochen könnten der Grund für meine 500-m-Niederlage sein“, räumte die Weltmeisterin von 2008 und Zweite von 2009 ein. M
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Sonntag, 17. Januar 2010
BBC Bayreuth – USC Freiburg 87:51
M PRO A
Klasse setzt sich durch
Cuxhaven - USC Heidelberg 108:81 FC Bayern München - Crailsheim 93:87 Ballers Osnabrück - Essen n.V. 85:95 Kirchheim Knights - TV Langen 97:87 BV Chemnitz 99 - BG Karlsruhe 76:66 BBC Bayreuth - USC Freiburg 87:51 Jena - Hannover heute, 18 Uhr Saar-Pfalz - Nördlingen heute, 18 Uhr
Eine Halbzeit lang schlug sich der USC Freiburg beim Tabellenführer der Basketball-Liga ProA achtbar, dann aber setzte sich die Klasse des BBC Bayreuth gegen die mit nur acht Akteuren spielenden Breisgauer durch.
1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 5.) 4. ( 3.) 5. ( 7.) 6. ( 8.) 7. ( 4.) 8. ( 6.) 9. ( 9.) 10. (11.) 11. (10.) 12. (14.) 13. (12.) 14. (13.) 15. (15.) 16. (16.)
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in 87:51 (38:28) stand am Ende in der Oberfrankenhalle auf der Anzeigetafel. Als die Schützlinge von Trainer Andreas Wagner nach dem Start (7:9) erst einmal ihren Rhythmus gefunden hatten, waren sie vom Weg zum klaren Sieg nicht mehr abzubringen. Die Gastgeber setzten sich immer weiter ab. Das dritte Viertel endete 20:11 für die Hausherren, der letzte Abschnitt artete dann in eine Deklassierung des abstiegsgefährdeten USC aus (29:12). Die Bayreuther warfen munter aus der Distanz, mit 37 Versuchen doppelt so häufig wie die Freiburger (6/19). Und sie trafen auch recht beachtlich – die 17 Dreier im Netz bedeuteten eine Quote von 47 Prozent. Mit jeweils fünf Volltreffern (bei neun bzw. elf Anläufen) hatten Kapitän Jaivon Harris und Pete Campbell den größten Anteil. Trainer Wagner gab nach dem Spiel zu, dass die Zonen-Deckung
M BUNDESLIGA BG Göttingen - NYP Braunschweig 86:60 Mitteldeutscher BC - Bonn 62:68 Phoenix Hagen - WT Tübingen 70:88 Skyl. Frankfurt - Bask. Oldenburg 69:75 Giants Düsseldorf - TBB Trier 62:78 Artland Dragons - Ludwigsburg 77:56 Bremerhaven - Paderborn heute, 16 Uhr ALBA Berlin - LTi Gießen heute, 17 Uhr 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.)
Bonn Alba Berlin Oldenburg Bremerhaven Frankfurt Artland D. WT Tübingen Bamberg Mitteld.BC BG Göttingen Ludwigsburg Braunschw. SSV Ulm TBB Trier Düsseldorf Gießen 46ers Hagen Paderborn
20 17 18 19 19 20 20 19 19 17 19 19 20 18 19 19 18 18
1517:1427 1299:1109 1350:1209 1528:1443 1433:1356 1581:1505 1550:1591 1446:1372 1515:1499 1445:1302 1384:1389 1474:1509 1549:1671 1332:1420 1382:1423 1405:1513 1333:1515 1237:1507
33 31 31 31 31 31 30 29 29 28 28 27 27 26 25 24 24 22
BBC Bayreuth Cuxhaven BV Chemnitz BG Karlsruhe Kirchheim München Saar-Pfalz Hannover Osnabrück Crailsheim Heidelberg ETB Essen Jena Nördlingen USC Freiburg TV Langen
16 16 16 16 16 16 15 15 16 16 16 16 15 15 16 16
1321:1135 1377:1244 1235:1177 1263:1223 1364:1301 1212:1254 1277:1213 1309:1238 1406:1394 1297:1362 1482:1549 1229:1262 1165:1230 1110:1180 1130:1276 1215:1354
31 29 26 26 25 25 24 23 23 23 23 21 20 20 20 19
M Statistik BBC Bayreuth: Williamson 13 Punkte (2 Dreier); Barth 7 (1); Harris 15 (5); Erege 4; Riesner 0; Tetzner 3; Schröder 4; Raffington 11 (3); Brütting 9 (1); Campbell 17 (5); Jackson 2; Seward 2. Dreier: 17 Treffer bei 37 Versuchen; Freiwürfe: 6/9; Rebounds: 33 (10/23). USC Freiburg: Becker 0; Evans 6; Grübler 4; Petric 8 (1); Robinson 10 (3); Roquette 10; Sharda 9 (2); Tessmann 4. Wie alle Kollegen hatte auch Drew Williamson, die Nummer 1 des BBC, einen guten Abend: 13 Punkte. Foto: Kolb des bisherigen Tabellenvorletzten seinen Spielern anfangs Schwierigkeiten bereitet hatte. „Und weil die ersten Würfe von uns auch nicht ihr Ziel fanden, holperte es in den ersten zehn Minuten doch ein wenig.“ Umso zufriedener konnte Wagner dann mit der Phase nach dem Seitenwechsel sein. Er bescheinigte der Mannschaft eine sehr gute Leistung und schloss darin ausdrücklich auch die Bankspieler ein: „Alle Leute sind wichtig. Wir sind ausgeglichen besetzt, konnten im Gegensatz zum USC durchwechseln und unser Niveau dabei nicht nur halten. Vielmehr gab es durch die Eingewechselten regelrecht einen Schub. Es ist schon eine tolle Truppe.“
Fabian Brütting kam auf diese Weise auf elf Minuten Spielpraxis und nutzte diese zu elf Zählern und drei Assists. Christoph Tetzner stand gut 21 Minuten auf dem Parkett, Michael Schröder noch ein paar Sekündchen länger. Freiburgs Coach Markus Zilch vermisste den gesperrten Andrew Hunter und konnte somit nur zwei Ausländer aufbieten. „Und das ist gegen fünf Amerikaner in den Reihen des BBC eben zu wenig“, analysierte er. „Dazu kam die wirklich sehr gute Ausbeute der Bayreuther bei den Dreiern. Da war nichts zu machen.“ M Florian Wiedemann/JS
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Den Film zum Spiel gibt es bei bayreuth.tv unter der Adresse
www.nordbayerischer-kurier.de
Dreier: 6 Treffer bei 19 Versuchen; Freiwürfe: 11/19; Rebounds: 30 (9/21).
Bayreuth, Sophienstraße 22 www.doetzers.de Tel. 0921/7867250 · Fax 0921/7867251
Echt Fränkische Sonntag-Spezialitäten: Krenfleisch vom Tafelspitz, Schäufele und Bauernentenbrust mit Bayreuther Klößen ! ab Dienstag:
Spezialitäten vom Bindlacher Bio Bauern Kalb ! Ob im Mittagsmenü, als Kotelett, Zürcher Geschnetzeltes, Ragout Fin Saltimbocca oder klassisch als Wiener Schnitzel. Probieren Sie beste Qualität vom Biobetrieb Küfner ! Es freut sich auf Ihren Besuch Familie Dötzer
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Eishockey-Bayernliga: Turbulentes Bayreuther Finale beim 6:5 gegen Sonthofen
Wer zu früh geht, den bestraft der EHC U
nd wenn du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt schon mal ein Meixner her – und hämmert den Puck zum wenige Minuten vorher noch völlig illusorisch erscheinenden Siegtreffer in den Kasten des Gegners. Und das Ganze neun Sekunden vor Ablauf der Spielzeit. So geschehen beim 6:5 (1:0, 2:2, 3:3) des EHC Bayreuth gegen den ERC Sonthofen in der Eishockey-Bayernliga. Der Neuling kommt damit der Zwischenrunde der besten Acht, gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Verscheuchen des Abstiegsgespenstes, immer näher. „Wir geben eben nie auf, das ist für unser Team charakteristisch“, beurteilte Torjäger Florian Müller die Wende mit drei Bayreuther Toren in den letzten vier Minuten. „Ja, wir waren im Spiel schon nervös durch den Druck, unter den besten Acht bleiben zu wollen“, gestand der 32-Jährige. „Aber wir
M BAYERNLIGA 1. ( 1.) VER Selb 2. ( 2.) TEV Miesbach 3. ( 5.) Pfaffenhofen 4. ( 4.) EHC Bayreuth 5. ( 6.) TSV Erding 6. ( 3.) Schweinfurt 7. ( 7.) TSV Peißenberg 8. ( 9.) EV Regensburg 9. ( 8.) ESV Buchloe 10. (12.) Höchstadter EC 11. (10.) Waldkraiburg 12. (11.) ERC Sonthofen 13. (13.) Memmingen 14. (14.) ESC Dorfen 15. (15.) EV Dingolfing 16. (16.) EV Pfronten
25 25 25 24 23 25 24 24 24 25 25 23 25 25 25 25
138: 77 112: 60 111: 90 103: 86 109: 95 123: 95 114: 95 96: 69 92:102 117:133 113: 99 111: 98 103: 93 69:117 61:161 65:167
58 51 48 45 45 42 42 40 39 37 36 36 31 25 10 3
haben nach dem Zwei-Tore-Rückstand nur ganz kurz den Kopf hängengelassen und uns dann aufgerafft. Der Ausgleich durch Michal Bartosch hat dann solche Euphorie entfacht, dass wir auch noch auf Sieg gespielt haben.“ Dabei konnten die Oberfranken auf Verteidiger Michael Meixner (zuvor vier Saisontore) setzen, der schon für das 1:0 (18. Minute) gesorgt hatte und beim Spiel vier gegen vier dann noch einmal erfolgreich Maß nahm. „Dieser Triumph
war ein Zeichen dafür, welches Herz diese Mannschaft ohne Stars hat, in der auch eine Super-Kameradschaft herrscht“, sang der Siegtorschütze das Hohelied auf die „Tigers“. „Es stehen eben zu 90 Prozent Einheimische im Team, und die geben immer alles für den EHC und für Bayreuth“, meint der Routinier (35), ehe ihm jemand zuruft: „Ich hab’ doch gesagt, du musst mehr schießen.“ Worauf Meixner schmun- Verteidiger im Angriff: Doppel-Torschütze Michael Meixner (6). Foto: Kolb zelnd zum Reporter sagt: „Das sind sie, die guten vä- seine spezielle Vorgeschichte, denn te (57.) und damit im internen Duterlichen Ratschläge.“ Bayreuth stand da wegen einer ell um den besten EHC-Torschützen EHC-Co-Trainer Dietmar Habnitt Matchstrafe für Sebastian Stoyan wieder mit Geigenmüller, dem hatte indes, nicht ganz ohne Scha- sogar mit einem Spieler weniger Partner aus der zweiten Reihe, denfreude, einen speziellen Rat- auf dem Eis. Doch der EHC ließ sich gleichzog (je 19 Treffer). schlag für diejenigen unter den 650 nicht beeindrucken und hielt einen „Sollten wir nach dem SonnZuschauern, die nach dem 3:5 Rivalen im Kampf um Rang acht tagsspiel in Pfronten noch drei Zähschon abgewandert waren und die auf Distanz. ler mehr aufweisen als jetzt, ist mir turbulente Phase mit Happy End das danach kommende Derby in somit verpassten: „Man sollte bei Nicht zu erklären Selb trotz aller Rivalität so was von uns schon immer bis zum Schluss egal – dann haben wir die Zwibleiben…“ Obwohl auch er fast Gut fünf Minuten vor Schluss war schenrunde ja wohl erreicht“, sagte „sprachlos“ war ob der Entwick- das bisweilen unnötige Fehler pro- EHC-Präsident Werner Prüschenk lung, „nachdem wir ja eigentlich duzierende und kräftemäßig unter- nach dem Kraftakt am Freitagschon verloren hatten“, wollte legene Bayreuther Team mit 3:5 in abend. Habnitt mahnt volle KonHabnitt noch ein spezielles Lob Rückstand geraten. „Und dann zentration auf das heutige Gastloswerden: „Michal Bartosch ist ja spielt mein Team nicht einfach den spiel beim Tabellenletzten (am Freierst kurz bei uns, aber er hat heute Vorsprung nach Hause, sondern tag 3:8 in Peißenberg) an und schon gezeigt, was er drauf hat.“ versucht, noch den sechsten Treffer hofft, dass Stoyan für seine Matchzu machen. Richtig erklären kann strafe nur kurz gesperrt wird, weil Schlagschuss saß ich aber nicht, was da passiert ist“, er sich bisher nichts hat zuschulden äußerte Sonthofens Trainer Heinz kommen lassen und vor seinem Der Neuzugang hatte im Nachset- Feilmeier. Aber er wusste: „Die Stockstich offenbar provoziert wurzen zum 2:1 getroffen (28.), dann Bayreuther grasen jeden Zentimeter de. Auch „Held“ Meixner brach einach Andreas Geigenmüllers 3:2 ab, kämpfen bis zuletzt. Insofern ne Lanze für den Mitspieler: „Se(38.) die große Chance zum 4:2 war ihr Sieg auch verdient.“ Das bastian ist ein eher ruhiger Typ; er vergeben, ehe sein Schlagschuss Signal zur Aufholjagd gab Dennis muss ganz schön gereizt worden zum 5:5 genau 62 Sekunden vor Martindale, der Bartoschs und Gei- sein, dass er so foulte.“ M dem Endsignal saß. Das Tor hatte genmüllers Vorarbeit zum 4:5 nutzJürgen Schott
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SPORT
Sonntag, 17. Januar 2010
Wieder hat sich ein Fürstenfeldbrucker – hier ist es der acht Mal erfolgreiche Alexander Raff – am Kreis durch die Bayreuther Abwehr mogeln können. Foto: Weber
Fürstenfeldbruck – HaSpo Bayreuth 30:28
Aufholjagd nicht belohnt
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I
n der mit rund 600 Zuschauern gut gefüllten Wittelsbacher-Halle gewann der bisherige Tabellenzweite gegen die als Spitzenreiter angereisten Wagnerstädter mit 30:28 (15:8) und zog an ihnen vorbei. Dabei hatte die HaSpo-Mannschaft von Trainer Bernhard Müller nach einer bis zur Pause im Angriff katastrophalen Leistung den Schwung von drei Treffern in Serie nach dem 5:15 in die zweite Halbzeit mitgenommen und Tor um Tor aufgeholt. Beim Stand von 21:20 war HaSpo endgültig zurück im Spiel und besaß nun sogar die Möglichkeit auszugleichen. Doch dies gelang nicht, und der Abstand von ein oder zwei Treffern blieb bis zum Ende hin konstant. „Es war in dieser Phase durchaus ein Spitzenspiel, auch vom Niveau her, mit viel Einsatz und Kampf. Und wir waren besser“, berichtete der Bayreuther Mannschaftskapitän
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Im Pokal war ein Sieg gelungen, gestern Abend im Spitzenspiel der Handball-Bayernliga konnte die Mannschaft von HaSpo Bayreuth den Rivalen TuS Fürstenfeldbruck nicht bezwingen.
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Hannes Zerrenner. „Die rund 25 mitgereisten Bayreuther Fans machten sich dabei sogar bisweilen lautstärker bemerkbar als die vielen Anhänger der Brucker.“ Die letzten fünf Minuten musste der Gast dann ohne Wilhelm Becker auskommen, der nach drei eigenen Toren in Serie (insgesamt wie Julian Ruckdäschel und Björn Kreyßig je 6) die Rote Karte sah, nachdem er einem Gegenspieler nach dem Pfiff der Schiedsrichter den Ball ins Gesicht geworfen hatte. Zerrenner ist überzeugt: „Fünf Minuten länger – und wir hätten noch gesiegt. TuS war froh, als es zu Ende war.“ M
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M BAYERNLIGA TSV Winkelhaid - Waldbütt. SSG Metten - SV 08 Auerbach TB Roding - TSV Haunstetten TSV Rothenburg - Waldbütt. Fürstenfeldbr. - HaSpo Bayreuth TSV Ottobeuren - TSV Winkelhaid
29:24 28:33 23:25 29:27 30:28 35:33
1. ( 1.) Fürstenfeldb. 2. ( 2.) HaSpo Bth. 3. ( 3.) TSV Lohr 4. ( 4.) Auerbach 5. ( 5.) Rothenburg 6. ( 6.) Ottobeuren 7. ( 7.) Haunstetten 8. ( 8.) TB Roding 9. ( 9.) Großwalls. 10. (10.) SC Freising 11. (11.) Rödelsee 12. (12.) Winkelhaid 13. (13.) Waldbütt. 14. (14.) TSV Simbac 15. (15.) SSG Metten
25: 3 24: 4 21: 5 18:10 14:14 14:14 14:16 13:13 13:13 10:16 10:18 10:18 8:18 7:21 5:23
14 14 13 14 14 14 15 13 13 13 14 14 13 14 14
411:343 450:385 390:330 410:388 392:377 390:391 411:416 361:359 371:376 366:384 383:400 338:388 352:388 385:426 359:418
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SPORT
Sonntag, 17. Januar 2010
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Der Post-SV Bayreuth macht bei den deutschen Judo-Meisterschaften am Rande mit
Sie laufen, damit es läuft Dass sie einmal bei einer deutschen Meisterschaft mitwirken würden, haben vor zwei Jahren sicher die wenigsten der etwa zehn Mitglieder des Post-SV Bayreuth gedacht, die am kommenden Wochenende bei den Judo-Titelkämpfen im Einsatz sind.
S
ie werden freilich nicht auf den Matten stehen, sondern als Helfer am Rande mitwirken, quasi laufen, damit es läuft, damit das große Treffen der besten Judokas des Landes in der Oberfrankenhalle wieder glatt über die Bühne geht. Die Stadt ist zum dritten Male innerhalb von 14 Monaten Austragungsort der Meisterschaften. „Unter anderem transportieren wir die Matten von unserem Trainingsort in der neuen Halle der Schule St. Georgen in die Oberfrankenhalle, damit die DM-Teilnehmer dort eine Möglichkeit haben, sich abseits der vier Wettkampfflächen in Ruhe auf ihren Einsatz vorzubereiten“, erzählt Ernst Höhn, der junge Trainer der „Postler“. Der Bayerische JudoVerband um seinen oberfränkischen
Präsidenten Gerhard Fleißner (der übrigens 1964 in Bayreuth mit dem Judo begann) ist Ausrichter des bedeutenden Turniers mit bis zu 400 Startern; rund 50 Helfer aus Vereinen in ganz Oberfranken werden sich am Samstag und Sonntag darum kümmern, dass sich die Athleten gut zurechtfinden. Sie werden Auskünfte geben, kontrollieren, werden da sein, damit
alles klappt. „Für uns beginnt es schon am Freitag mit dem Mattenaufbau“, berichtet der 29 Jahre alte Höhn, der selbst einst für Bamberg in der 2. Bundesliga kämpfte (2003 bis 2006), jetzt im einzigen Bayreuther Verein mit Judo-Abteilung als Trainer wirkt und damit Nachfolger seines 2007 verstorbenen Vaters ist. Laut Höhn sind neben rund 50 Mitgliedern rund 100 Judokämpfer der-
Der Spaß kommt nicht zu kurz beim Training des Post-SV.
Temperamentvolle Judokämpfe hat die Oberfrankenhalle bei den letzten beiden deutschen Meisterschaften gesehen. Foto: Kolb zeit beim Post-SV aktiv, „vom Sechsjährigen bis zum Alter von knapp 50 Jahren“, wie er sagt. Der Anteil an Studenten ist groß. Schwierig sei es, die Sportler bei der Stange zu halten, wenn bei den Jugendlichen die Interessen an anderen Dingen stärker werden. Der Verein macht sein Angebot durch Aktivitäten wie Skireisen oder Zeltlager attraktiver, beteiligt sich auch in jedem Jahr am Sport- und Spielfest der Stadt im Kreuzsteinbad, arbeitet durch den ehemaligen Bundesligakämpfer Sebastian Liebl mit drei Bayreuther Schulen zusammen und bietet auch ein Reinschnuppern in den Sport des „sanften Weges“ (so wird Judo übersetzt) an. Höhn: „Unser Nachwuchstrainer Klaus Amschler hat nach solchen Werbeaktionen dann schon mal 40 bis 50 Foto: Schott Schüler unter seinen Fit-
tichen, doch längst nicht alle bleiben auch bei uns.“ Hin und wieder kommen zum Verein auch Kinder mit motorischen Schwierigkeiten, denen der Arzt Judo „verschrieben“ hat. An drei Abenden pro Woche steht in der St. Georgener Schule Training auf dem Programm. „Im Judo wird ganz stark auch das soziale Umgehen miteinander gelehrt und gelernt. Respekt vor dem Gegner wird großgeschrieben“, erzählt Ernst Höhn, der seit 23 Jahren den Sport betreibt, zu dem er durch seinen Vater gekommen war. Mit 29 denkt er nun daran, selbst noch mal durchzustarten, das eigene Training wieder zu intensivieren. Der ehemalige Landesligaclub aus Bayreuth stellt derzeit keine Mannschaft im Wettkampfbetrieb, ist aber mit Einzelstartern bei Turnieren und Meisterschaften vertreten. Höhn erwähnt den Plan der hiesigen Vereine, die Kräfte zu konzentrieren und ein „Team Oberfranken“ zu installieren, um nach dem letzten Platz des PSV Bamberg in der 2. Bundesliga wieder möglichst hochklassig vertreten zu sein. M Jürgen Schott
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Sonntag, 17. Januar 2010
WIR VON HIER
50 Prozent aller Skikursteilnehmer sind absolute Anfänger, unter den rund 1.500 Teilnehmern jährlich überwiegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen (70 Prozent).
Ski fahren lernen bei den Profis
Runter kommen alle Ob vier oder vierzig: Die Skischule Hottenroth, Fleckl im Fichtelgebirge, macht in vier Tagen aus jedem Anfänger einen Skifahrer, der ein mittelsteiles Gelände mit Parallelschwüngen sicherbefahren kann.
A
lle stehen auf der Piste, nur einer rutscht runter. Rückwärts. „Huah“, Roland rudert entsetzt mit den Armen, „wie geht das, was muss ich machen, oh nein, ich bin irgendwie falsch rum.“ Es ist Rolands dritter Tag in der Skischule Hottenroth, gerade ist er zum ersten Mal aus dem Anfängerlift Ochsenkopf-Süd gekommen – vorsichtig herausgerutscht, denn von oben geht es doch tatsächlich und sofort bergab – und eigentlich wollte und sollte er sich in der siebenköpfigen Erwachsenengruppe ganz links anstellen. Doch irgendwie haben seine Skier beim Ausrichten beschlossen, sich äußerst unkorrekt mit den Skispitzen nach
oben auszurichten und bergab geht es nun mal – bergab. In Zeitlupentempo rutscht Roland, leichte Panik im Gesicht, hinter der sauber ausgerichteten Gruppe vorbei, die sich vor Skilehrer Otto aufgestellt hat. „Gewicht verlagern, Knie nach vorne“, ruft Otto. „Und Bremsen, breeeeemsen!“ In der Skischule Hottenroth, gegründet vor 36 Jahren, haben in dieser Saison schon über 500 Anfänger verstanden, wie das so geht mit „uuund hoch und rechtes Knie
und beugen und rum jetzt, rum“. Parallelschwünge sind gar nicht so schwer, das hat die Gruppe schon auf dem Übungsgelände bewiesen. Vom Senior bis zum Zwergerl (Kinder ab 4 Jahre) lernen bei Hottenroths in kleinen Gruppen, zwischen 42 und 50 Skilehrer kümmern sich um Wintersporteinsteiger, die völlig unterschiedliche Vorkenntnisse mitbringen. Roland, inzwischen schwer atmend zum Stillstand gekommen, ist aus Berlin, macht Urlaub im Fichtelgebirge und steht zum ers- Aus der Pflugstellung anten Mal in seinem Leben auf fahren üben Groß und Klein. Fotos: Holtmann den Brettern, die die weiße Welt bedeuten. Noch unsicher, aber das wird sich in M Info den kommenden Stunden und Tagen ändern, sind RoSkischule Hottenroth land und Otto einer Mei95485 Warmensteinach/Ortsteil nung. Der Wille ist da, das Fleckl; Nähe OchsenkopfbahnEngagement auch und der Süd Rest ist einfühlsame wie Telefon: 0 92 77/94 05 90 aufmunternde Anleitung. Mobil: 01 78/6 17 09 03 Hier wir jeder mitgenommen Skischule (mit Skiverleih geöffnet auf seinem Weg: „Nicht dort täglich ab 9 Uhr) für Alpin, oben rumzauseln“, sagt Otto Snowboard und Langlauf, Samsund zeigt auf den Liftauslauf. tag/Sonntag ohne Voranmel„Ganz entspannt im Pflug dung. hinter den anderen herum, Frühkurs 10 Uhr bis 12.30 Uhr dann die Skier parallel zum oder Spätkurs 13.30 Uhr bis 16 Hang und stopp. Wie wir das Uhr, Preise ab 23 € (Zwerge), 24 gelernt haben!“ Und so € (Erwachsene) für 2,5 Std. klappt es auch bei Roland. M www.skischule.hottenroth.de Brigitte Holtmann
KULTUR
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M
W
ie soll man Menschen mit einem Lächeln trauen, wenn die eigene Ehe gerade in die Brüche geht? „Die Standesbeamtin“, eine romantische Schweizer Liebeskomödie mit einer tollen Hauptdarstellerin, läuft diese Woche in den Delikatessen im Cineplex. Eine gute Alternative zu den ewigen Komödien aus Hollywood. Der Film bietet zwar keine Hochglanz-Schönheiten, dafür aber durchweg sympathisches und unterhaltsames Kino. Marie Leuenberger wurde beim Filmfestival Montreux als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet. Heute und Mittwoch jeweils um 17 und 20 Uhr. M
NIX WIE HIN
Christina Knorz, Kulturredakteurin Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de
E
s dürfte eines der spannendsten Jazz-Konzerte des Jahres in Bayreuth werden: Michael Wollny gilt als große europäische Hoffnung des Jazz-Pianos. Der 1978 in Schweinfurt geborene Pianist gastiert am Freitag mit Christian Lillinger (Schlagzeug) und Jonas Westergaard (Bass) um 20.13 Uhr im Podium. Das wird neu, anders, spannend. Kartenreservierung unter karten@jazz-bayreuth.de. M
oderator und Biobauer: Man kennt den kantigen Dieter Moor aus der ARD-Kultursendung Titel Thesen Temperamente, bei der er sich besonders als guter Interviewer und spitzmäuliger Reporter hervortut. Nebenher hat er das Buch „Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“ über sein Leben als Biobauer in Brandenburg geschrieben. Ein Typ, der auf selbstbewusste und kluge Weise unterhalten kann, wenn das Thema stimmt. Mal schauen, was am Mittwoch um 20 Uhr im Zentrum passiert. Karten an der Theaterkasse, 09 21/6 90 01. ■
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TERMINE HEUTE
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Stadt
Region
M Kino
M Sport/Freizeit
M Museen/Führungen
Kulmbach: Eisstadion, Am Schwimmbad 26, 10 bis 11.30 Uhr, 14 bis 15.30 Uhr, 16 bis 17.30 und 18 bis 19.30 Uhr öffentlicher Lauf. Pegnitz: Eisstadion, 14 bis 16 Uhr öffentlicher Lauf. Pottenstein: Teufelshöhle, 10 bis 15 Uhr geöffnet.
Ahorntal: Sophienhöhle, Anmeldung für Gruppen unter Telefon 092029700440. Ahorntal: Burg Rabenstein, 11 bis 16 Uhr durchgehend Führungen. Forchheim: Pfalzmuseum, Kapellenstraße 16, 14.30 Uhr, Führung zum Kennenlernen des Museums.
Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „Avatar – Aufbruch nach Pandora 3 D“ (12.30 Uhr, FSK 12). „Küss den Frosch“ (12.30 Uhr, FSK 0). „Friendship!“ (12.45, 17.20, 20.15 Uhr, FSK 6, Bundesstart). „Mitternachtszirkus – Willkommen in der Welt der Vampire“ (12.45 Uhr, FSK 12). „Alvin und die Chipmunks 2“ (13, 15.10 Uhr, FSK 0). „Haben Sie das von den Morgans gehört?“ (15, 20.15 Uhr, FSK 6).
„New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ (13 Uhr, FSK 12). „Old Dogs – Daddy oder Deal“ (13.15, 16, 20.30 Uhr, FSK 0, Bundesstart). „Zweiohrküken“ (13.30, 19.45 Uhr, FSK 12). „Nanga Parbat“ (15.30, 17.45, 20.15 Uhr, FSK 6, Bundesstart, Gilde). „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ (16.30, 19.45 Uhr, FSK 12). „Delikatessen: Die Standesbeamtin“ (17, 20 Uhr, FSK 0, Gilde). „Die weite Welt im Kino: Provence“ (17 Uhr, FSK 0, Blue-rayScreening!).
M Konzerte
M Sport/Freizeit
Steingraeber-Haus, Kammermusiksaal: Steingraeberpassage 1, 11 Uhr, Konzert junger Talente an Violine und Violoncello mit Werken von Bach bis Bartok, begleitet von Sabine Peetz am Klavier. Eintritt frei.
Fichtelgebirgsverein, Ortsgruppe Bayreuth: 10 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Grünewald-/FriedrichEbert-Straße (Fahrgemeinschaften), zur Winterwanderung „Durch den winterlichen Hummelgau“ (etwa 16 Kilometer) mit Zwischeneinkehr. Wanderführer: Hans-Udo Sadler, Telefon 0921/81420. Alpenverein Bayreuth: 10 Uhr, Parkplatz Grünewald-/FriedrichEbert-Straße, Treffen zur Wanderung „Auf dem Höhlenweg bei Plech“ (etwa 14 Kilometer) mit Einkehr im Gasthof Goldenes Herz, Plech. Infos bei Gottfried Weiß, Telefon 0921/ 980461. Eisstadion: Am Sportpark, 14 bis 16, 16.30 bis 18.30 Uhr, öffentlicher Lauf.
M Theater/Kabarett Podium: Gerberplatz 1, „I'm a Impro“ 19 Uhr, Jugendgruppe des Improvisationstheaters Mamaladnamala. Reservierungen unter karten@impro- bayreuth.de. Studiobühne: Röntgenstraße 2, „Wohnzimmer-Theater II“ 17 Uhr, Wagner und Wafner, lustiger Szenenabend. Vorverkauf: Theaterkasse, Abendkasse.
Bamberg: Jako-Arena, „Jagen – Fischen – Offroad“, 9.30 bis 18 Uhr, 1. Fränkische Fachausstellung für Jäger und Fischer.
M Theater/Kabarett Bamberg: Konzert- und Kongresshalle, 20 Uhr, Jürgen Lippe mit seinem Bühnenprogramm „Das Beste aus 30 Jahren“. Bamberg: E.T.A.-Hoffmann-Theater, „Der nackte Wahnsinn“, 19 Uhr, Großes Haus, Komödie von M. Frayn. Glashütten: Mehrzweckhalle, 18 Uhr, „Dem Himmel sei Dank“, Aufführung der Theatergruppe des TSV Glashütten. Harsdorf: Gasthaus Zur Tanne, „Opa wird 70“, 18 Uhr, Saal, Aufführung der Laienspielgruppe des TSV Harsdorf.
Burg Rabenstein.
Foto: Rüger
M Sonstiges
Goldkronach: Fischerhütte am Badesee, Winteraktion am See, ab 14 Uhr Glühwein, Jagertee, Würstl und Kuchen. Bei zugefrorenem See abendlicher Fackellauf und Eisstockschießen. Infos bei Claus Schlienz, Telefon 0175/2223029. Lauf: Dehnberger Hof-Theater, Dehnberg 14, „Carmen“, 17 Uhr, musikalisches Kammerspiel nach Bizet und Mérimée. Warmensteinach: Schneetelefon: M Konzerte 09277/1213, www.nordic.parc.de, Gößweinstein: Basilika, 15.30 www.warmensteinach.de. Uhr, Konzert mit dem Chor der Beethoven-Musikoberschule Berlin. M Bäder Eintritt frei.
SONNTAG in
M Bäder SVB-Hallenbad: Am Sportpark 5, 9 bis 17 Uhr Schwimmhalle und Gemeinschaftssauna (16 Uhr Kassenschluss). Lohengrin-Therme: Kurpromenade 5, 9 bis 22 Uhr Thermenwelt, 11 bis 22 Uhr Sauna und Wellness. Stadtbad: Kolpingstraße 7, 10 bis 18.30 Uhr Schwimmhalle/gemischte Sauna, 14 bis 17 Uhr Kleinschwimmhalle.
M Ausstellungen
FRANKEN
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Bianca Zapf Telefon: 0921/294-464, Fax: 0921/294-195, E-Mail: bianca.zapf@kurier.tmt.de
Auerbach: Hallenbad, geschlossen. Bad Staffelstein: Obermain Therme, Am Kurpark 1, 8 bis 21 Uhr Thermenmeer, 9 bis 21 Uhr Saunaland. Fichtelberg: Kristallbad, 9 bis 22 Uhr, Therme mit Saunalandschaft. Gößweinstein: Hallenbad, 14 bis 18 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Obernsees: Therme, 8.30 bis 22 Uhr, Saunaparadies/Badewelt. Pegnitz: Hallenbad, 9 bis 12 Uhr geöffnet (Warmbadetag). Pottenstein: Juramar, 10 bis 19 Uhr, Sauna: 10 bis 19 Uhr.
GESUNDHEIT
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Haut: Typen und Probleme
Beste Hülle Zart wie Samt und Seide, feinporig, gut durchblutet und sehr elastisch – so sieht der ideale Hauttyp aus. Darüber können sich allerdings nur die wenigsten Menschen freuen. Mischhaut, fettige und trockene oder empfindliche Haut sind die Hauttypen, die das wirkliche Leben prägen.
W
ie unsere Haut aussieht und sich anfühlt hängt stark von der Talgproduktion ab. Der Talg umschließt die Feuchtigkeit und verteilt sie auf der Hautoberfläche. Je nach Belastung und Aufgaben ist die Haut an den unterschiedlichen Körperstellen verschieden beschaffen. Und das trifft auch auf das Gesicht zu. Meist ist die Haut in der Gesichtsmitte eher fettig, die restlichen Partien eher trocken. Dabei verlaufen die fettigeren Zonen vom Kinn über die Nase zur Stirn und breiten sich über den Augenbrauen T-förmig aus. Eine so beschaffene Mischhaut wird den Anforderungen der Umwelt am ehesten gerecht.
Talg schützt In der T-Zone, die intensiv gegen Sonne, Hitze, Kälte, Wind und Regen geschützt werden muss, sind im Hautgewebe zahlreiche Talgdrüsen vorhanden. Der von ihnen pro-
duzierte Talg überzieht die Haut mit einem schützenden Film. In den Randzonen, die den Umwelteinflüssen weniger ausgesetzt sind, gibt es weniger Talgdrüsen. Talg (oder auch Sedum) ist ein wichtiger Faktor, um unser Hautmilieu im Gleichgewicht zu halten und unsere Haut vor Austrocknung zu bewahren. Daneben schützt er vor Hautkrankheiten, Keimen und äußeren Einflüssen wie Chemikalien. Er wird von den Talgdrüsen produziert – täglich rund 1–2 g – und ist ein geschmeidiger, fettiger Mix: Talg setzt sich zusammen aus ca. 45 % Trigylceriden und 15 % freien Fettsäuren, 20–25 % Wachsen, 10–15 % Squalenen sowie geringen Anteilen von Cholesterin und Resten von Talgzellen. Bei normaler Tätigkeit der Talgund Schweißdrüsen spricht man von normaler Haut. Bei der Überproduktion der Talgdrüsen spricht man von Seborrhoe (in der Kosmetikindustrie auch als Wasser-in-ÖlTyp oder W/Ö-Typ bezeichnet), die Unterfunktion der Talgdrüsen ergibt das Erscheinungsbild der trockenen Haut (Öl-in-Wasser-Typ, Ö/W-Typ). Jüngere Menschen neigen zu fettiger Haut, ab dem 45. Lebensjahr überwiegt der normale bis trockene Hauttyp. Die Erklärung hierfür ist einfach: Nach der Geburt sind in der Haut genügend produzierende Talgdrüsen vorhanden, die sich aber während des ersten Jah-
res wieder zurückbilden. Daher haben kleine Kinder eine trockene Haut. Während der Pubertät werden die Talgdrüsen durch den Einfluss der männlichen Hormone voll ausgebildet. Von da an steigt die Talgproduktion ständig bis zum 25. Lebensjahr, verringert sich dann etwas bis zum 40. Lebensjahr und sinkt danach kontinuierlich ab.
Jede ist anders Der Hauttyp hängt von der Talgproduktion, der Beschaffenheit des
Talges, vom Stoffwechsel, von der Feuchtigkeitsproduktion und der Wasserspeicherfähigkeit der Haut ab. Verantwortlich für das Erscheinungsbild sind daneben viele weitere Faktoren: Erbanlagen, hormonelle Einflüsse (Pubertät, Klimakterium, Schwangerschaft, Pille etc.), Ernährung, Lebensweise (Stoffwechsel), kosmetische Maßnahmen, vegetative Einflüsse, Krankheiten und Witterungseinflüsse (Klima, Luftfeuchtigkeit, UVBestrahlung). Im Alter von Ende 20, Anfang 30 setzt bereits ein langsamer und zunächst unauffälliger Alterungsprozess ein. Mit den Jahren kommt es dann vermehrt zu Falten. Diese sichtbarsten Zeichen des Älterwerdens sind das Ergebnis eines natürlichen Prozesses, der sich in verschiedenen Phasen vollzieht: Zuerst bilden sich feine Linien zwischen Nase und Mund, an den Augen und auf der Stirn. Durch immer wiederkehrende Gesichtsbewegungen graben sich diese sogenannten Mimikfalten ein. (Fortsetzung auf Seite 25)
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Sonntag, 17. Januar 2010
(Fortsetzung von Seite 24) Denn die elastischen Fasern im Bindegewebe verlieren ihre Elastizität, in der Hautoberfläche bleiben winzige Furchen. Die Kollagenfasern, die zusammen mit den elastischen Fasern das Bindegewebe durchziehen, nehmen mit den Jahren ab. Es kann weniger Feuchtigkeit in der Haut gespeichert werden, sie sieht nicht mehr so glatt und samtig aus. Die Fähigkeit der Haut, sich ständig zu erneuern, lässt nach. Dadurch ist die Hornschicht nicht mehr so intakt wie bei junger Haut. Die Talg- und Schweißdrüsen arbeiten nicht weniger intensiv, der Säureschutzmantel verändert sich und die Haut wird trockener.
Hauttypen Grundsätzlich kann man folgende Typen unterscheiden: Trockene Haut: ist meist eine sehr zarte, feinporige Haut, die unter Feuchtigkeitsmangel leidet (Fachbegriff Sebostase). Fettige Haut: glänzt meist stark und wirkt eher dick und grobporig. Reife Haut: die Haut älterer Menschen weist vermehrter Fältchenund Faltenbildung auf. Normale Haut: zeichnet sich durch ihre Umkompliziertheit aus, ist weder zu trocken noch feuchtigkeitsarm. Akne-Haut: eine großporige Haut mit Papeln und Pusteln. Empfindliche Haut: neigt meist zu Trockenheit und Rötungen und ist feinporig. Mischhaut: ist durch eine fettige T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) und trockene Wangenpartien gekennzeichnet. Orangenhaut macht sich durch kleine Dellen an Oberschenkeln und Po bemerkbar. Oft ist auch die Haut am
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GESUNDHEIT in den Fettzellen an Oberschenkeln und Po und alle wirksamen Maßnahmen müssen darauf zielen, die Menge dieser Stoffwechselabfälle zu reduzieren.
Bauch nicht ganz so straff, wie frau es sich wünscht. Kein Wunder, dass in Deutschland pro Jahr mehr als 14,5 Millionen Euro für Hautpflegeprodukte ausgegeben werden, die straffe Haut versprechen – Tendenz steigend. Dr. Hartmut Neufang, Pharmazeut und Hautforscher, informiert darüber, welche gesicherte Therapie bei Cellulite anzuwenden ist. Warum bekommen gerade Frauen Cellulite? Cellulite ist ein sehr häufiges Schönheitsproblem. Mindestens zwei von drei Frauen sind betroffen, auch Mädchen und sehr junge Frauen bleiben häufig nicht verschont. Bei Cellulite kommt es zu einer Anhäufung von Stoffwechselprodukten
Was hilft denn nun wirklich? Wenn man sich klarmacht, welche Ursachen zu Cellulite führen, kann man daraus auch die erfolgversprechendsten Maßnahmen ableiten, die nicht unbedingt teuer sein müssen. Ein Dreiklang aus entschlackender Ernährung, einem Minimum an sportlichen Aktivitäten und Unterstützung des Lymphflusses durch Gewebemassage hilft in den meisten Fällen. Es ist leider so, dass die Erfolge sich nicht unmittelbar nach Beginn der Massage einstellen. Ultraschalluntersuchungen haben aber gezeigt, dass bei einem täglichen Zeitaufwand von etwa zehn Minuten Massage Erfolge erzielt werden können. Wichtig ist aber, dass gleichzeitig eine Ernährungsumstellung erfolgt und zumindest eine halbe Stunde täglich Sport getrieben wird. So ist nach zwei Monaten, auf jeden Fall aber nach einem halben Jahr eine deutliche Besserung der Cellulite zu erreichen. Bei der Massage ist ausschlaggebend, dass der Lymphrückfluss angeregt wird. Für eine wirksame Massage ist es wichtig, dass das verwendete Präparat eine gute Gleitwirkung hat und lange genug auf der Haut bleibt. So wird die Verwenderin praktisch „gezwungen“ die Massage ausreichend lange durchzuführen. M red
◆ Heilpflanzenkunde ◆ Naturerlebnisse ◆ Aromatherapie ◆ Kochkurse Ausbildungen - Seminare - Workshops - Vorträge
Veranstaltungsort:
Seminarhaus am Neuen Schloß Ludwigsstraße 12, 95444 Bayreuth Ausbildung Heilpflanzenkunde ab 27./28. Februar 2010 Das Gesamtprogramm finden Sie unter www.Lavandula-schule.de
Lavandula Schule
Postfach 100508 95405 Bayreuth Info: Karin Hirz · Rabenstein 24 · 94445 Bayreuth · ☎ 0176-62598089
DER TIPP
Wenn Rücken schmerzen Etwa 70 Prozent aller Bundesbürger leiden zeitweise unter Rückenschmerzen, die zu den häufigsten Ursachen für Arztbesuche und Krankschreibungen zählen. Jeder sollte deshalb frühzeitig und regelmäßig auf viel Bewegung, Haltungstraining und ein gesundes Körpergewicht achten. Rückenschmerzen als Folge von Bewegungsmangel, Fehlhaltung oder stressbedingter Verspannung sind in der Regel harmlos und sollten nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Linderung erfahren Sie hier durch Wärmeanwendung, z. B. in Form von Wärmekissen, Entspannungsbädern, Infrarotlampen oder durch Wärmepflaster, die über mehrere Stunden Wärme abgeben und die Durchblutung anregen. Auch Fangopackungen bessern die Beschwerden. Helfen weder Entspannungsgymnastik noch Massagen weiter, berät Sie Ihre Apotheke gerne über schmerzund entzündungshemmende Cremes und Salben oder die kurzzeitige Einnahme von Schmerzmitteln. Naturheilmittel können ebenso eingesetzt werden, so z. B. Zubereitungen mit Beinwell, Fichten- oder Latschenkiefernöl.. Allerdings gibt es auch weniger harmlose Ursachen für Rückenschmerzen, wie etwa den Bandscheibenvorfall, der häufig in Verbindung mit Taubheitsgefühl oder Missempfindungen auftritt. Auch bei einer Osteoporose können Rückenschmerzen das erste Symptom sein. Erkrankungen der Niere, der Unterleibsorgane oder sogar eine Borreliose können sich durch Rückenschmerzen äußern. Gute Gesundheit wünscht Ihnen Ihre Apothekerin Elisabeth Kahl, Apotheke im Rotmain-Center
Umwelt
Sonntag, 17. Januar 2010
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Ganz entscheidend trägt das Handwerk heute zum Umweltschutz bei. Beispiel Dach: Dacheindeckung, Dachisolierung, Dachaufbauten wie Solaranlagen sind nur einige Beispiele die zeigen, wie sich die Berufsinhalte des Dachdeckers im Laufe der Zeit gewandelt haben.
Wie man Dächer nutzen kann
Alleskönner Dächer können viel mehr als nur vor Sonne, Regen oder Schnee und Sturm zu schützen. Genau genommen sind sie nachhaltige Energiespender – wenn man sich entsprechende Technologie zunutze macht.
W
elche Dachform (Steildach oder Flachdach) ein Haus erhält, ist meist im Bebauungsplan festgelegt. Flachdächer erhalten meist eine Kiesauflage und neuerdings auch immer öfter eine gezielte Dachbegrünung. Für Steildächer gibt es eine große Auswahl an Deckmaterialien. Am weitesten verbreitet sind heute die Betondachsteine, gefolgt von Tonziegeln, den Metalldächern und Schiefer. Zunehmende Beliebtheit erfreut sich auch beim Steildach die Dachbegrünung. Hierüber berichten wir in unserer Ausgabe vom 24. Januar. Tonziegel werden aus einer Mischung von Ton und Lehm hergestellt und bei Temperaturen von ca. 1000°C gebrannt. Sie sind leichter als Betondachsteine und in einer sehr großen Formenvielfalt erhältlich. Die Farbgebung erfolgt durch die Auswahl entsprechend gefärbter
Tone und durch speziell aufbereitete Tonschlämmen. Durch eine Glasur wird die Farbpalette deutlich erweitert werden. Durch die vielen feinen Poren können Tonziegel schnell Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Dadurch trocknet das Dach schneller und es kann sich nicht schnell Moos festsetzen. Betondachsteine werden aus einer Mischung von Sand, Zement,
Dach Mein grünes Zuhause Wasser und Farbpigmenten hergestellt. Nach der Formung werden die Betondachsteine mehrere Stun-
den bei 60° C getrocknet. Für die Herstellung von Betondachsteinen wird weniger Energie aufgewendet als für Tonziegel. Mittlerweile erfolgt die Rücknahme gebrauchter Betondachsteine. Diese werden gemahlen und den neuen Steinen beim Herstellungsprozess beigemengt. Die Vorzüge von Schiefer als Dachbedeckung liegen in der guten Haltbarkeit und der hohen Sturmsicherheit. Da die Herstellung der Schieferplatten zu großen Teilen Handarbeit ist, bleibt Schiefer sehr teuer. Die Konkurrenz zu Schiefer sind Schieferit, eine Mischung aus Schiefergranulat, Kalziumkarbonat und Polyesterharz), sowie Faserzementplatten. Ein Metalldach besteht meist aus Kupfer, Zink oder Aluminium, für deren Herstellung viel Energie aufgebracht werden muss. Neben dem hohen Energiebedarf ist die hohe Wärmeleitfähigkeit nachteilig zu beurteilen. Meist sind es ästetische Gründe, die für ein Metalldach sprechen. Welche Dacheindeckung für ein Haus die beste Variante darstellt, sollte man immer mit dem Dachdecker seines Vertrauens besprechen. Er kennt die beste Lösung. (Fortsetzung auf Seite 27)
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Umwelt
Sonntag, 17. Januar 2010
(Fortsetzung von Seite 26) In Deutschland verbraucht jeder Bürger im Durchschnitt 127 Liter Trinkwasser pro Tag. Allein 40 Liter davon werden für die Toilette verbraucht, was zusammen mit der Gartenbewässerung eine Verschwendung von Trinkwasser bedeutet. Steigende Preise für Trinkwasser und Abwasser und eine erhöhten Sensibilität für das kostbare Gut Trinkwasser haben in der vergangenen Dekade die Einführung von Anlagen zur Regenwassernutzung nicht nur bei Neubauten vorangetrieben. Der Umwelt dient der Einbau einer solchen Anlage allemal. Grundsätzlich besteht eine Anlage zur Regenwassernutzung aus den Komponenten Zisterne, Filter, Hauswasserwerk und Leitungsnetz. Das vom Dach abfließende Niederschlagswasser wird über einen Filter in den Regenwasserspeicher geleitet. Je nach Platzverhältnissen ist dabei der Einbau innerhalb oder außerhalb (unterirdisch) des Hauses möglich. Im Haus kommen in der Regel Kunststofftanks zum Einsatz, beim unterirdischen Einbau im Garten sowohl Kunststoff als auch Betonzisternen. Durch eine beruhigte Zuführung des Regenwassers werden Schmutzstoffe am Boden des Speichers abgelagert. Um bei voller Zisterne ein Überlaufen zu verhindern, muss ein Anschluss zum Kanal oder zur Versickerungsmulde vorhanden sein. Das im Speicher gesammelte Wasser wird durch eine Saugpumpe zu den einzelnen Verbrauchsstellen gefördert. Hierfür ist ein eigenes Leitungsnetz erforderlich, das meist aus Kunststoffrohr besteht. Durch eine automatische Füllstandserfassung und Nachspeisung wird die Versorgung bei leerem Speicher durch die Einspeisung von Trinkwasser abgesichert. Da die Kosten für den Speicher bis
das genutzte Regenwasser erhoben werden oder nicht. Fachbetriebe stellen Kunden mit einer sogenannten Investitionsrechnung selbstverständlich den wirtschaftlichen Nutzen einer Anlage dar. Meist hat sie sich nach zehn Jahren bezahlt gemacht.
Mit der Sonne
zu 50 % der Anlagenkosten betragen, ist es sinnvoll das tatsächlich notwendige Speichervolumen zu ermitteln. Bei einer Dachfläche von 100 qm ergibt sich bei einem durchschnittlichen jährlichen Niederschlag von 800 mm eine Speichergröße von
Mein grünes Zuhause 3.000 Liter. Bei gänzlich gefüllter Zisterne und einem täglichen Verbrauch eines Vierpersonenhaushaltes von 160 Liter ergibt sich damit ein Speichervorrat von 18 Tagen. Während
eine Anlage für die Gartenbewässerung jederzeit installiert werden kann, ist der Einbau einer Anlage für Haus und Garten durch das neue Leitungsnetz in erster Linie bei Neubauten oder einer Gebäudesanierung interessant. Neben dem Einsatz für die Gartenbewässerung und Toilettenspülung ist zusätzlich die Regenwassernutzung zum Wäschewaschen möglich. Da Regenwasser sehr weiches Wasser ist, wird die Waschmaschine durch deutlich geringere Kalkablagerungen geschont und es kann Waschmittel eingespart werden.
Wirtschaftlichkeit Die Kosten für eine Regenwassernutzungsanlage in einem Vierpersonenhaushalt liegt bei etwa 4.000 Euro, inklusive Installation. Die Wirtschaftlichkeit der Regenwassernutzung hängt entscheidend davon ab, ob in der jeweiligen Kommune die Abwassergebühren für
M Infos Ein besonderer Ratgeber gibt Aufschluss darüber, wann eine Regenwassernutzung sinnvoll ist, wie sie funktioniert und was für Haus und Garten zu beachten ist. Die ersten Schritte zur Regenwassernutzung sind in diesem Buch leicht verständlich und übersichtlich, kurz und bündig formuliert und meist bebildert. Dies hilft beispielsweise eine Zusammenstellung für den Eigenbau einer Anlage zu erarbeiten oder für eine fundierte Ausschreibung. Auch deshalb ist der Ratgeber im Lichte eines guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu sehen. Titel: „Regenwasser für Garten und Haus: Grundlagen, Planung, Anlagenbau“ (broschiert) von Karl-Heinz Böse, erschienen bei „ökobuch“, Preis 12,95 Euro. hr
„Auch wenn die Ölpreise gerade wieder etwas gesunken sind, sollte niemand die Heizkosten aus den Augen verlieren. Gegen die langfristige Preisentwicklung bei Gas und Heizöl werden weder kurzfristige Preisabschläge noch der Klimawandel schützen“, sagt Jörg Buschbeck. „Die Heizkosten sind in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen. Allein die Gaspreise haben sich zwischen 2000 und 2007 um 76 Prozent verteuert. Ein Ende ist nicht in Sicht“, so der Vorstandsvorsitzende der BUSO Bund Solardach eG, Europas einziger länderübergreifender Solargenossenschaft. „Mit der Nutzung regenerativer Energien hat man es selbst in der Hand, die Preisspirale zu stoppen“, so der Energieexperte. Und die Rechnung, die er aufmacht, scheint überzeugend. „Jede Stunde erreicht die Erdoberfläche so viel Sonnenenergie, wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht. Es gibt also ein Angebot im Überfluss, das nur genutzt werden muss“, weist er auf das Potenzial der erneuerbaren Energien hin. Das Unternehmen setzt dabei vor allem auf die Solarthermie, also die Sonnenwärme, um diese für die Heizung und die Warmwasserbereitung zu nutzen. Dabei sollte auf jeden Fall eine große Solarfläche eingesetzt werden, um einen möglichst großen Anteil der Heizkosten durch die kostenlose Sonnenenergie zu gewinnen. M hr/red
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Über die Möglichkeiten der Solarenergie berichten wir in dieser Serie im kommenden „Sonntag in Franken“ am 24. Januar.
MEDIEN
Sonntag, 17. Januar 2010
FLIMMERKISTE
TV-NEWS
M Kochkunst Kochen ist eine Kunst. Das werden alle Gourmets und Sterneköche bestätigen. Doch bislang verstehe ich leider von dieser Kunst noch allzu wenig. Die Kochversuche in meiner Küche gleichen Experimenten im Labor – es köchelt, dampft, schmort –, mal kommt das Erwartete dabei heraus (oder wird sogar übertroffen) und mal gelingt überhaupt nichts. Ich hab’s noch nie getan, aber da diese TV-Woche wenig Sensationelles zu bieten hat, könnte ich mir endlich eine Kochshow ansehen. Nur welche bloß? „Das perfekte Promi-Din-
Ingo Appelt darf sich bei RTL II austoben: RTL II und Comedyprogramme aus deutscher Werkstatt? Am Montag (23.15 Uhr) schickt RTL II den Komiker Ingo Appelt los, der nach der „Big Brother“-Show die Comedy-Showreihe „RTL II Fun Club“ präsentieren soll und dabei als Gäste seine Kollegen Hennes Bender, Florian Schröder, Carolin Kebekus und Matze Knop auf der Bühne begrüßt. Bei der neuen RTL-II-Sendung von Endemol handelt es sich laut Sender um eine Mischung aus Live-Comedy und Talentshow. M Spielt gern harte Kerle: Armin Rohde.
Foto: dpa
„Nachtschicht“-Folge mit Armin Rohde
„Wir machen Rock ’n’ Roll“ ner“ (Sonntag, 20.15 Uhr, Vox) oder die Doku-Soap „Perfektes Dinner“ (Montag, 19 Uhr, Vox)? Die Frage ist, wo ein Anfänger noch mithalten kann und ab wann er nur demotiviert den Kochlöffel in die Spüle schleudert. Fast jeden Tag garniert Kulinarisches das Fernsehprogramm. Essen ist hoch im Kurs: „Mahlzeit Deutschland – Von der Hungerküche zur Fresswelle“ (Montag, 22.30 Uhr, BR), „Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf“ (Dienstag, 21.15 Uhr, Kabel 1) bis zu „Alles Wissen – Gammelfleisch sicher erkennen“ (Mittwoch, 21 Uhr, HR). Und am Freitag kocht im ZDF (23.20 Uhr) Markus Lanz ... Also haben wir trotz oder sogar wegen der Finanzkrise nichts Besseres im Sinn, als uns die Mägen vollzuschlagen. Das gibt ein bisschen das Gefühl von Sicherheit und Wohlbehagen. Aber Vorsicht: die Diätwelle zur Fastenzeit rollt schon an! Ute Eschenbacher
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Armin Rohde schlendert in T-Shirt und oller Jeans ins Kölner Nobelhotel. Das ZDF ruft zur „Nachtschicht“ – und Rohde (54) alias Kommissar Erichsen sowie Barbara Auer (50) als Ermittlerin Lisa Brenner kommen.
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eide wollten eigentlich nie in eine Kommissaren-Rolle schlüpfen, erzählen sie. Dass es anders gekommen ist, erklärt Rohde so: „Das ist Rock 'n' Roll, was wir hier machen, und zwar im besten Sinne.“ Der 54-Jährige spielt am morgigen Montag (20.15 Uhr) den ungeschliffen-raubeinigen Kommissar Erich Bo Erichsen in der ZDF-Folge „Nachtschicht – Wir sind die Polizei“. Die Figur Erichsen reize ihn einfach, sagt der populäre Charakterdarsteller aus dem Ruhrgebiet. „Der Typ muss nicht nett sein, nicht brav sein, er muss einfach nur sein.“ Im ZDF-Fernsehfilm der Woche räumen diesmal zwei falsche Blondinen einen Juwelenladen aus, ma-
chen millionenschwere Beute und nehmen Geiseln. Zugleich wird das Team des nächtlichen Kriminaldauerdienstes (KDD) von zwei Mechanikern auf Trab gehalten. Als vermeintliche Polizisten zockt das Duo Autofahrer ab – bald ist einer der falschen Polizisten tot. Noch dazu hat der KDD in einer Sozialbauwohnung plötzlich Tierisches am Bein: ein Krokodil. Rohde: „Es geht darum, die Verrücktheiten des Lebens, die Extremsituationen im menschlichen Leben zu zeigen und alles, was schiefgehen kann.“ Die nächsten beiden Folgen sind bereits fertig, Teil zehn soll im Frühjahr gedreht werden. Sich auf die Rolle des TV-Kommissars festzulegen, komme allerdings nicht infrage, betont Rohde. Der wandlungsfähige Mime hat schon so ziemlich alle denkbaren Figuren in TV-Produktionen und Kinofilmen verkörpert – in gut 150 Rollen bislang. Rohde will sich künftig auch mal als Regisseur versuchen. Der Beruf des Filmschauspielers sei „Scheiße schwer“, wenn man ihn ernst nehme. M
Scharfe Winterspiele: Der 12. Februar ist nicht nur für Sportfans ein wichtiges Datum. Wenn an diesem Tag die Olympischen Winterspiele in Vancouver beginnen, wird in Deutschland auch ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben: ARD und ZDF starten offiziell die TV-Übertragung in hochauflösenden Bildern. Um das High Definition TV (HDTV) mit seinen gegenüber dem bisherigen PAL-Standard rund fünfmal schärferen Bildern zu empfangen, müssen die meisten Zuschauer jedoch noch in Technik investieren. Aber: Das Erste HD und ZDF HD ersetzen die herkömmliche Ausstrahlung der beiden öffentlich-rechtlichen Kanäle (noch) nicht. M Götz George wettert gegen Fäkalsprache im TV. Als Kommissar Schimanski ist er selbst derb, doch im echten Leben ist Götz George (71) davon genervt. „Unsere Jugendsprache ist obszön, unschön und amerikanisiert. Vulgäre, obszöne Ausdrücke sind an der Tagesordnung“, sagte der Schauspieler der Programmzeitschrift „Hörzu“. Schuld seien die Medien, „die offen mit der Fäkalsprache umgehen. In TV-Shows werden Jugendliche von Leuten wie Dieter Bohlen fertiggemacht. Gleichzeitig kupfern diese alten Herren ihre Sprache ab. Bei mir ist das Wort ,geil’ verboten – das Wort ist aufdringlich.“ M
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LEBEN
Sonntag, 17. Januar 2010
Das „faire“ weiße Gold ist eine Chance für Landwirte
M Tipps und Infos
Was die Milch macht
Milch mit Honig, und es klappt im Bett Warum hilft heiße Milch mit Honig gegen Schlaflosigkeit? Es ist ein idealer Schlummertrunk, denn Milch enthält den Eiweißbaustein Tryptophan. Der Organismus stellt daraus das Glückshormon Serotonin her, welches Körper und Geist beruhigt und eine positive Wirkung auf den Schlaf hat.
Im Januar 2010 kommt „Die faire Milch“ in den Handel. Milchbauern aus BadenWürttemberg, Bayern und Hessen haben sich zusammengetan, um ihre traditionell hergestellte Milch kostendeckend zu vermarkten. Das Besondere: das Konzept der „fairen Milch“ sieht den gerechten Umgang mit allen Beteiligten des Milch-Kreislaufes, also Bauern, Verbrauchern und der Umwelt vor. Der Mehrpreis kommt direkt bei den Bauern an.
U
nsere Milch ist, dank der überdurchschnittlich hohen Omega-3-FettsäureAnteile, im Vergleich zu herkömmlicher Milch besonders gesund. Sie ist traditionell, umweltgerecht hergestellt und gentechnikfrei – deshalb ist sie fair zum Verbraucher, erklärt Jakob Niedermaier, Geschäftsführer der Milchvermarktungsgesellschaft (MVS). „Unsere Milch ist außerdem dank eines voll kostendeckenden Milchpreises fair zum Bauern. Das sichert die Existenz der Höfe und damit Arbeitsplätze in der Region.“
Aktiver Naturschutz Doch diese Punkte allein reichen den motivierten Milchbauern nicht. Sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, dass unter der Marke die „faire Milch“ der Umweltaspekt einbezogen sein muss. So wird beispielsweise versucht, möglichst kurze Transportwege zu planen. Mehr noch: Die Milchbauern legen besonderen Wert auf eine artgerechte Tierhaltung und verpflichten
sich je ein Tierschutz- oder Umweltprojekt zu betreuen. „Das kann die Streuobstwiese sein, die naturnahe Weidehaltung oder eine Vogelschutzhecke“, beschreibt Niedermaier die Idee in einer Pressemitteilung. Damit setzt das Projekt auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit. Lob für die Initiative kommt übrigens von den Umwelt- und Imkerverbänden, heißt es. Zunächst
wird die Milch mit 1,8 % und 3,8 % Fettgehalt bei rund 1.200 REWE- und 300 Tegut-Filialen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zum Preis von 89 bzw. 99 Cent pro Liter erhältlich sein. Die Absicht ist lobenswert. Doch wie steht es mir der Kontrolle? Damit die strengen Auflagen der „fairen Milch“ eingehalten werden, benennt die Stiftung „Gesunde Nahrung – Erhaltung und Pflege des ländlichen Raumes“ eine unabhängige Kontrollstelle, die prüft und analysiert, ob die Qualitätskriterien der „fairen Milch“ erfüllt sind. M red
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Wer sich über die Initiative in allen Einzelheiten informieren möchte, kann dies über das Internet tun. Weitere Informationen gibt es unter www.die-faire-milch.de.
Eine wichtige Rolle bei der Wirksamkeit der heißen Honigmilch spielt der darin enthaltene Zucker. Durch ihn gelangt das Tryptophan ins Gehirn. Wer die heiße Honigmilch mit Zimt verfeinert, schafft ein zusätzliches Geschmackserlebnis. M Claudia Eberl, Ernährungswissenschaftlerin „Mia san mia“ ist das Motto auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin, mit dem sich das Milchland Bayern vom 15. bis 24. Januar 2010 präsentiert. Die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft setzt damit auf bayerische Milch- und Käsespezialitäten mit der Betonung der regionalen Herkunft.
Da gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Folgen der Globalisierung besonders deutlich hervortreten, bieten die Region und ihre typischen Erzeugnisse für viele Konsumenten eine wertvolle Orientierung, weiß auch die bayerische Milchkönigin Beate Deisenhofer (Foto). M red
HOROSKOP
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Widder 21. März bis 20. April Sie sind unruhig und voller Tatendrang, doch die Gegenseite hat noch einiges zu überdenken und zu regulieren. Verlieren Sie also nicht die Geduld, denn es könnte sich für Sie auszahlen. Bevor Sie Ihre ganze Energie nur auf ein Ziel richten, sollten Sie Ihr Interesse auf verschiedene Gebiete verteilen. Glauben Sie dabei auch an einen guten Ausgang, denn dies wird Sie innerlich stärken. Nur weiter so!
Stier 21. April bis 20. Mai Eine Veränderung zeichnet sich ab, die zwar nicht ganz mit Ihren Interessen übereinstimmt, aber von Ihnen akzeptiert werden muss. Es hat keinen Sinn sich dagegen zu sträuben, denn damit würden Sie auch einen Traum verlieren, für den Sie lange gekämpft hatten. Bleiben Sie vor allem gelassen und warten die weitere Entwicklung ab, bevor Sie sich aktiv einmischen. Nur gemeinsam sind Sie stark!
Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Einerseits lieben Sie die Sicherheit, andererseits wünschen Sie sich mehr Freiheiten! Doch im realen Leben kann nicht alles nur nach Ihren Wünschen gehen, denn es ziehen immer mehrere Menschen an einem Strang. Dabei ist es anstrengend eine klare Entscheidung zu treffen, aber gerade in diesem Fall wird es sich lohnen. Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten, denn das könnte eine perfekte Lösung sein!
Krebs 22. Juni bis 22. Juli Warum wollen Sie jeden Fall anders beurteilen, auch wenn sich die Dinge doch sehr ähnlich sind? Versuchen Sie über Ihren Schatten zu springen und einmal eine Richtung zu wählen, die bisher noch unerforscht ist. Hürden sind dazu da, um sie zu überwinden. Auch wenn diese gerade besonders hoch sind, werden Sie besondere Kräfte entwickeln können. Stellen Sie sich den Anforderungen. Nur zu!
Löwe 23. Juli bis 23. August Sie wachsen mit Ihren Aufgaben und auch an deren Anforderungen. Auch wenn Ihnen dabei manches zu viel wird, versuchen Sie immer wieder eine gute Lösung zu finden. Auch diesmal können Sie wieder beweisen, dass Sie nicht nur reden, sondern auch handeln können. Man wird Sie insgeheim bewundern und kann sich an Ihnen ein Vorbild nehmen. Freuen Sie sich über diese Anerkennung und genießen es!
Jungfrau 24. August bis 23. September Das Leben gestaltet sich oftmals wie eine Baustelle, und Sie möchten zu gerne an dieser Entwicklung teilhaben. Kraft und Ideen haben Sie genug, aber leider gibt es auch noch andere Dinge, die von Ihnen erledigt werden müssen. Versuchen Sie also, jede Aufgabe mit einem guten Gewissen zu lösen, damit Ihnen keine Fehler nachgewiesen werden können. Nehmen Sie die Unterstützung dankbar und gerne an!
Waage 24. September bis 23. Oktober Sie warten darauf, einen Plan zu verwirklichen, und vergeuden damit kostbare Zeit. Versuchen Sie Ihre Tage sinnvoller einzuteilen, denn es ist nicht sicher, wie sich die weitere Entwicklung gestalten wird. Disziplin ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Realisierung, doch damit sind Sie noch nicht am Ziel angelangt. Versuchen Sie mehrere Wege zu durchdenken, dann erhöhen sich die Chancen!
Skorpion 24. Oktober bis 22. November Je mehr Sie Ihre Ellenbogen einsetzen, desto mehr Widerstand wird sich Ihnen in den Weg stellen. Es wäre sicher besser, gemeinsam eine Tür zum Erfolg zu suchen, als nur gegeneinander zu kämpfen. Machen Sie einen Vorschlag, zu dem die Gegenseite nur schlecht Nein sagen kann, und setzen sich dann an einen Tisch. Bald werden sich die Wogen glätten, und damit lässt sich vieles realisieren. Nur zu!
Schütze 23. November bis 21. Dezember Gehen Sie mit offenen Augen auf ein Projekt zu, dann könnte sich vielleicht auch bald ein Tor öffnen, das bisher verschlossen war. Damit könnte sich dann auch die Entspannung einstellen, die Ihnen wichtig war. Das heißt aber nicht, dass damit alle Probleme aus der Welt geschafft wurden, denn es könnten sich schon bald wieder neue Hürden aufbauen. Doch Sie wissen, was jetzt zu tun ist. Nur Mut!
Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Die vollkommene Harmonie lässt sich nur herstellen, wenn alle Seiten die gleichen Vorstellungen haben. Da dies aber noch nicht der Fall ist, könnte es im Augenblick noch schwierig werden. Versuchen Sie es also mit einer anderen Strategie, mit der sich dieses Problem lösen lässt. Bringen Sie etwas mehr Abwechslung in Ihren Alltag, damit Ihre Gedanken auch wieder mal zur Ruhe kommen. Nur zu!
Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Eine attraktive Chance könnte erst auf den zweiten Blick erkennbar sein, deshalb sollten Sie ganz genau hinschauen. Achten Sie auch mehr auf die Dinge, die scheinbar zufällig Ihren Weg kreuzen. Es könnte sich doch eine Gelegenheit dahinter verbergen, die Ihnen nützlich sein könnte. Nehmen Sie bestimmte Vorschläge in Ihr Programm mit auf, auch wenn es so nicht geplant war. Es kann sich lohnen!
Fische 20. Februar bis 20. März Versuchen Sie eigene Dinge zu entwickeln, denn wer nur etwas kopiert, hat schon verloren. Überlegen Sie auch nicht zu lange, was andere in Ihrer Situation tun würden, sondern handeln spontan aus dem Bauch heraus. Sie sind der Maßstab für Ihr Denken und Handeln und tragen auch die Verantwortung. Niemand kann Ihnen also Vorschriften machen und Sie damit bewusst beeinflussen. Bleiben Sie stark!
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SONNTAG in
FRANKEN
LEBEN
Sudoku
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SONNTAG in
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M Schlecker
Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.
M Sudoku-Spielregeln Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.
M NKD Bitte beachten Sie die Beilagen in Teilen der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.
REISE
Sonntag, 17. Januar 2010
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Libanon
Ein Juwel im Staub der Geschichte Die Schweiz des Nahen Ostens – diesen Beinamen hatte der Libanon bis Mitte der Siebzigerjahre inne. Der Libanon war internationaler Bankplatz. Beirut galt zudem als das Paris der Region, eine Hochburg der Mode. Und die historischen Stätten in Byblos und Baalbek (größte Tempelruine der Welt) zeugen noch heute von einer beeindruckenden Hochkultur.
H
eute liegen diese Juwelen teils im Staub der Geschichte. Doch sie haben eine Chance wiederentdeckt zu werden. Wer das Glück hatte, den Libanon vor den Wirren des Bürgerkriegs zu besuchen, denkt mit Wehmut an diese Zeit. Am Vormittag in den Bergen des Antilibanon Ski fahren, mittags auf sonnengefluteten Terrassen Meeresfrüchte mit feinem heimischem Gemüse und würzigen Salaten genießen und am späteren Nachmittag im türkisblauen Meer baden. Kleine
Sandstände gehen in ein pittoreske Felsenküste über mit uneinsehbaren Buchten. Was mich bei meinen Libanon-Reisen über Jahre immer wieder besonders begeisterte, war die stets aufgeschlossene Freundlichkeit eines international orientierten Bürgertums, das seine Söhne und Töchter auf Universitäten in Europa, nach Australien und in die USA schickte. Diese Menschen verstanden sich als Libanesen in der Tradition der Phönizier, ein Kulturund Handelsvolk, das einst den gesamten Mittelmeerraum beeinfluss-
te, beispielsweise mit dem „roten Gold“, der Farbe, die aus der Purpurschnecke gewonnen wurde. Heute arbeitet die gebildete libanesische Junggeneration hauptsächlich in den Golfstaaten. Doch sie kommt nach und nach zurück. In vielen Metropolen reihen sich an bekannten Einkaufsstraßen edle Fachgeschäfte. In Beirut waren es früher ganze Viertel, die sich auf Leder und Schuhe oder auf Schmuck und Accessoires spezialisiert hatten. (Fortsetzung auf Seite 33)
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REISE
Sonntag, 17. Januar 2010
(Fortsetzung von Seite 32) Was war, kann wiederkommen: Daran glauben zumindest die Münchener Reiseveranstalter FTI und Studiosus. Während Studiosus nach fast vier Jahren Pause wieder Gäste in den Zedernstaat reisen lässt, feiert FTI eine Premiere – und zwar gleich mit „dem größten Libanon-Programm auf dem deutschen Markt“. Gleichwohl rät das Auswärtige Amt weiter „zu erhöhter Vorsicht“ im Land. Doch FTI hat mit Bedacht Angebote zusammengestellt, die den Norden des Libanon, Jordanien und Syrien einbeziehen. In Beirut mit seiner Partyszene stehen bei FTI jetzt 26 Hotels zur Auswahl. Hinzu kommen vier Badehotels in den Küstenorten Byblos, Jounieh und Dbayeh sowie acht Ausflugspakete, die zum Beispiel in die Städte Tyre und Sidon führen. Die drei „B“ – Beirut, Byblos und Batroun – stehen für Einsichten in das kulturelle, geschichtliche und gesellschaftliche Leben der Libanesen und ihrer Gäste. Beirut, die Metropole, Byblos für Geschichte und Batroun für eine Kleinstadt, in der typisches Leben der Bürger zu erfahren ist (Bildleiste Seite 32). Byblos war in der mittleren Bron-
zezeit der wichtigste Hafen der Levante, besonders für den Handel mit Zedernholz nach Ägypten. Und ebenso Hauptumschlagplatz für Papyrus, den Rohstoff zur Herstellung der Papyrusrollen, die auch für die Überlieferung von Literatur in der griechischen Welt verwendet wurden. Nach der Stadt nannten die Griechen Papyrus auch Bublos. Später kam die Stadt unter die Herrschaft der Babylonier und Perser. Byblos hatte eine Art Vasallenstatus. Es besaß eigene Könige, musste aber an die Großreiche Tribute zahlen. Ab dem 4. vorchristlichen Jahrhundert prägte Byblos auch eigene Münzen. Beim Veranstalteer FTI stehen drei Rundreisen zur Auswahl, bei denen FTI-Gäste zum Teil auch Syrien und Jordanien besuchen. Diese Länderkombination sowie die einwöchige Tour „Libanon und Syrien zum Kennenlernen“ gewähren Einblicke in die beiden Nachbarländer. Kulturinteressierte und Entdecker erleben auf den zweiwöchigen Reisen unter die Städte Damaskus in Syrien sowie Petra in Jordanien oder wandeln in der Nähe Aleppos in der mächtigen Burg „Krak des Chevaliers“ auf den Spuren der Kreuzritter. M Harald Ritter / dpa
Die Geschichte
Hier ist Phönizien Libanon war im Altertum das Land der Phönizier, die von ihren Hafenstädten Sidon (heute 'Sayda), Tyros (Tyrus, Sur) und Byblos (Jubayl) aus zwischen dem 12. und 8. Jahrhundert v. Chr. den Handel des gesamten Mittelmeerraumes beherrschten.
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uch unter der Oberhoheit von Assyrern und Persern dauerte die führende Position des phönizischen Seehandels an, dem die Zerstörung von Tyros (332 v. Chr.) durch Alexander den Großen (356 bis 323 v. Chr.) noch kein Ende setzte. Erst seit der römischen Herrschaft (64 v. Chr.) kann von einer eigenen phönizischen Kultur keine Rede mehr sein. Das Holz der Zedern aus den Bergen des Libanons (Foto unten) war in jener Zeit ein gefragtes Schiffsbaumaterial. Heute ziert die Zeder zwar das Landeswappen, ist aber aus dem Landschaftsbild fast völlig verschwunden. Auf die phönizische Tradition berufen sich viele im Libanon, vor allen die Maroniten, die bis zum Bürgerkrieg von 1975 die dominierende Kraft waren. Die christliche Volksgruppe der Maroniten hatte sich im 7. Jahrhundert in das nördliche Libanongebirge zurückgezogen, um Schutz vor der arabischen Eroberung zu finden. Sie entwickelte sich unter der losen Oberhoheit wechselnder islamische Dynastien zu einer unabhängigen „Nation“. Auf enge Kontakte in der Kreuzfahrerzeit geht ihre Verbin-
dung mit der römischen Kirche (1181) und mit Frankreich (Schutzbrief Ludwig IX., 1250) zurück. Im Südlibanon breitete sich seit dem 11. Jahrhundert die aus schiitischen Wurzeln hervorgegangene Sekte der Drusen aus. Maroniten und Drusen lebten unter loser türkischer Oberhoheit meist friedlich zusammen. Nach blutigen Bürgerkriegen im 19. Jahrhundert mussten allerdings Türken und Europäer, insbesondere Frankreich eingreifen, um einen Modus vivendi für ein friedliches Zusammenleben im „Mont Liban“, dem autonomen Libanongebirge, zu finden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Libanon französisches Völkerbundsmandat. Die Maroniten bildeten zwar noch die größte Bevölkerungsgruppe, aber nicht mehr die Mehrheit. Grundlage der bestehenden politischen Ordnung ist ein mündlich vereinbarter „Nationalpakt“ aus dem Jahre 1943, der zwischen dem damaligen christlichen Staatspräsidenten und dem moslemischen Ministerpräsidenten ausgehandelt worden war und bis heute gültig blieb. Danach ist der Staatspräsident immer ein Maronit, der Ministerpräsident ein Sunnit, der Präsident des Parlaments ein Schiit. Die Christen hatten sich verpflichtet, das Land nicht einseitig an Frankreich zu binden, die Moslems versprachen, ohne die Zustimmung der Christen keinen Anschluss an ein arabisches Land anzustreben (gedacht war an Syrien). Auch daher rühren die heutigen Probleme. M red
M Infos zu Reisen in den Libanon Mit dem 52-seitigen Katalog „Libanon“ besetzen der Münchner Reiseveranstalter FTI ab 18. Januar einen nahezu weißen Fleck auf der Landkarte im deutschen Veranstaltergeschäft. Vor allem die Nähe zu Europa mit einer Flugzeit von nur vier Stunden ab
Frankfurt, der moderne Flughafen von Beirut sowie die günstigen Einreisebedingungen tragen zum Erfolg der Destination bei. Der Beiruter Flughafen hatte von Januar bis Juni 2009 mit 2,7 Millionen Passagieren fast 30 Prozent mehr Gästeaufkommen als im
ersten Halbjahr 2008. Weitere Größen, zum Beispiel Grand Hyatt, öffnen bald ihre Pforten in der libanesischen Hauptstadt. Infos im Internet: www.FTI.de - www.libanon info.de/ - www.auswaertigesamt.de - www.beirut.diplo.de
REISE NACHRICHTEN Autobahnnetz
Kaum neue Strecken Das Autobahnnetz in Deutschland wird im Laufe dieses Jahres nicht nennenswert dichter. Nachdem 2009 insgesamt rund 100 Kilometer dazugekommen waren, steht bis zum Jahresende lediglich die Komplettierung zweier kurzer Stücke an: Im östlichen Allgäu wird voraussichtlich im Herbst im Verlauf der A7 eine Brücke fertig, in Südbaden im Oktober ein Fünf-KilometerAbschnitt der A98 bei Lörrach. Seit Anfang Januar sind zudem 23 neue Kilometer der A4 bei Eisenach in Thüringen befahrbar. M Weniger Übernachtungen befürchtet Die Zahl der Übernachtungen in deutschen Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen könnte 2009 erstmals seit Jahren leicht gesunken sein. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden in den ersten elf Monaten 347,4 Millionen Gästeübernachtungen gezählt, das sind 0,2 Prozent weniger als 2008. Zuletzt hatte es im Jahr 2002 ein Minus von 2,6 Prozent gegeben. Nach Einschätzung des Bundesamtes könnte je nach der Entwicklung im Dezember und möglicher Korrekturen älterer Zahlen aber auch noch eine Null bei der Veränderungsrate 2009 herauskommen. Vor allem zum Jahresauftakt waren weniger Gäste gezählt worden, im Sommer und im Herbst stiegen die Zahlen dagegen wieder an. Für November errechnete das Amt ein Plus von einem Prozent auf 22,7 Millionen Übernachtungen. Unterschiedlich war 2009 die Nachfrage aus dem In- und Ausland: Während die Zahl der Übernachtungen von inländischen Gästen in den ersten elf Monaten stabil blieb, sank die Nachfrage aus dem Ausland um vier Prozent, heißt es in der Mitteilung. M dpa
Sonntag, 17. Januar 2010
Trend bei Urlaubsplanung
Aufs Schiff
I
mmer mehr Bundesbürger verbringen ihren Urlaub auf einer Kreuzfahrt – und immer mehr Urlauber buchen ihre Kreuzfahrt Last Minute. Der Nachteil: gute Kabinen sind meist weg. „Kreuzfahrten, egal ob auf dem Meer oder Fluss, sind stark nachgefragt“, sagen Reiseexperten. Früher galten Kreuzfahrten als teuer und versnobt. Mittlerweile sind sie aber nicht nur per Last Minute erschwinglich geworden. Sie bieten ein hervorragendes Preis-LeistungsVerhältnis. Laut Reiseexperten geht der Trend klar zum kurzfristigen Buchen. Dennoch sollten Interessierte vorausschauende und durch Bera-
tung begleitete Buchungen wertschätzen, raten Reisebürokaufleute. Auch in diesem Jahr werden voraussichtlich besonders Hochseereisen preisgünstig zu haben sein. Der Kreuzfahrtexperte Helge H. Grammerstorf sprach davon, dass vor allem bei Drei- und Vier-Sterne-Schiffen die Konkurrenz groß sei. Gleichwohl, die Details machen den Unterschied, wenn es um qualitative Erholung geht. Und auf die sollte man achten. Nicht allein LastMinute-Angebote bringen finanzielle Vorteile. Frühbucher können ein ihren Bedürfnissen entsprechendes gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für sich nutzen. M red
Zauber des Nordens
Nordlandkreuzfahrt 4.-18.7.10 Norwegen - Island - Schottland Mit der AIDAluna geht es von Hamburg aus über den Geirangerfjord zum Nordkap, auf die Feuerinsel Island und nach Schottland! Reisepreis mit Reisebegleitung ab/bis Bayreuth in der Doppelkabine innen, VP+, pro Pers. ab € 2650 Nur noch 3 Kabinen frei! Anmeldeschluss 25.1.2010! Buchung und Beratung:
Reisebüro FTS GmbH Hohenzollernring 65, 95444 Bayreuth, Tel. 0921-7595557, Fax 0921-7595544, E-Mail: bayreuth1@tui-reisecenter.de www.fts-reisebuero.de
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NACHRICHTEN Gemütlich unterwegs
Wandern und Spenden Der Harz soll künftig einmal pro Jahr die Kulisse für ein riesiges Wander- und SpendensammelEreignis sein. Der sogenannte Oxfam Trailwalker, bei dem 100 Kilometer in 30 Stunden zu bewältigen sind, wird im Herbst erstmals veranstaltet, wie der Harzer Tourismusverband jetzt in Osterode mitteilte. Zum ersten deutschen Trailwalker der Entwicklungsorganisation Oxfam werden am 10. und 11. September über 1.000 Wanderer in 250 Vierergruppen erwartet. Jedes Team muss vor dem Start mindestens 2.000 Euro Spenden gesammelt haben. Das Geld fließt in Bildungsprojekte in armen Ländern. M dpa Flussreise wie vor 140 Jahren Besonderes Erlebnis für Reisende auf dem schmalen Wasserweg quer durch Schweden zwischen Stockholm und Göteborg: Anfang des 21. Jahrhunderts behutsam modernisiert, 1874 erstmals zu Wasser gelassen, ist die MS Juno das weltweit älteste Passagierschiff mit Übernachtungsmöglichkeit, das sich noch in Betrieb befindet. Die MS Juno ist wie ihre beiden Schwesterschiffe MS Wilhelm Than und MS Diana im Dienst der Göta Kanal Schiffe für die Befahrung des schmalen Göta-Kanals ausgelegt. 190 Kilometer lang ist der 1832 fertiggestellte Kanal. Um das Kattegat mit der Ostsee zu verbinden, wurden zahlreiche Seen in die Wasserstraße miteinbezogen. Die fast 60 Schleusen, manche sogar von Hand betrieben, sorgen für das geruhsame Vorankommen. Treidelpfade und Natur, alte Bauten und Kulturdenkmäler am Kanalufer können in aller Ruhe besichtigt werden. Beim Veranstalter ZeitRäume kostet die sechstägige Göta-Kanal-Reise rund 1.700 Euro pro Person in der Doppelkabine. M red
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MOBIL
Sonntag, 17. Januar 2010
SPRIT
GaspedalStreichler
Nützel-Chef Jochen Sonntag und ein VW Passat CC: Mit so einer Luxuskarosse könnte es für Gewinner bei der Gala der Köche ins Wochenende gehen. Foto: Lammel
Gala der Köche: Nützel sponsert Wochenendtouren im Luxusauto
Es ist schon ein tolles Gefühl, so ein Sparmobil zu fahren. Egal, ob es nun BlueMotion, Ecomotive, EfficientDynamics oder BlueEfficiency heißt. Was für ein Gefühl! Volltanken, den Bordcomputer auf Reichweite stellen und dann diesen Wert ablesen: 1000 Kilometer, 1100 Kilometer, sogar 1240 Kilometer hat ein von mir testweise gefahrener Wagen schon mal angezeigt. Was für eine Entfernung. Auch wenn ich im Moment gar keine
Vor 2010 nicht bange Sechs Gewinner bei der Tombola der Gala der Köche des Nordbayerischen Kuriers am 23. Januar dürfen zu einer Städtetour mit einem Luxusauto aufbrechen – das ist dank Motor-Nützel sicher. Ob dieses Jahr wieder mehr Luxusautos gekauft werden, da hat Nützel-Chef Jochen Sonntag dagegen Zweifel.
W
as nichts daran ändert, dass der Geschäftsführer für 2010 einen Ertrag auf Höhe des Vorjahres erwartet. „Und das war kein schlechtes“, so Sonntag. Dank Abwrackprämie und zusätzlicher Kaufanreize verkaufte die Nützel-Gruppe doppelt so viele Wagen wie 2008, wobei von den vier Marken Volkswagen, Škoda, Audi und Porsche vor allem VW stark profitierte. Doch die Abwrackprämie ist bekanntlich ausgelaufen, Experten erwarten für den Handel ein Jammertal. Wie also will Sonntag den Gewinn von 2009 wiederholen, zumal er ausdrücklich betont: „Man darf auf keinen Fall den Fehler machen, auf Basis von 2009 zu planen.“ Vielmehr müsse 2008 zugrunde gelegt werden und dann zur Sicherheit noch fünf bis zehn Prozent abgezogen werden. Zugleich aber gibt Sonntag zu beden-
ken, dass die Abwracker mehrheitlich zu kleineren Modellen gegriffen haben – also Golf, Polo und darunter. Und da sind die Margen doch etwas geringer als in der Mittel- oder gar Oberklasse. Dass es zu Jahresbeginn „erst einmal eine starke Delle“ geben wird, davon geht auch der NützelChef aus. Dann aber werde sich der Markt wohl erholen.
Hoffen auf Firmen Ziehe die Konjunktur tatsächlich an, werde auch das im vergangenen Jahr nahezu eingeschlafene Geschäft mit Firmenkunden und Gewerbetreibenden wieder aufleben. Und der eine oder andere Privatkäufer mehr werde nicht nur daran denken, sich einen Neuen zuzulegen, sondern möglicherweise auch etwas mehr investieren. In diesem Segment seien dann auch die Margen etwas höher. Allerdings werde es auch 2010 ohne Kaufanreize nicht gehen. Die Rabattschlacht sei weiter in vollem Gange. Geschürt übrigens von den Herstellern und nicht von den Händlern, denn die hätten oft gar nicht die Luft, wirklich nennenswerte Nachlässe zu gewähren – vor allem die kleineren nicht. „Auch 2010 wird für
Käufer ein attraktives Jahr“, ist sich Sonntag sicher. Gute Geschäfte erhofft er sich in der nächsten Zeit auch im Werkstattund Service-Bereich. Grund: Die vielen Neuwagen haben alle mindestens zwei Jahre Garantie. „In dieser Zeit finden Wartung und Inspektionen fast ausschließlich bei den Fachhändlern statt. Da könnte es Probleme eher bei den freien Werkstätten geben.“ Dass sich das Luxussegment bereits 2010 wieder erholt, glaubt Sonntag nicht. Allerdings könnte der neue Audi A8 für eine kleine Ausnahme sorgen. Da trifft es sich gut, dass die Nützel-Gruppe mit ihren sechs Standorten, 400 Mitarbeitern und 150 Millionen Euro Jahresumsatz Audi führt. Und wie kommt man nun an den Wochenendtrip im Luxusauto? Einfach in der KURIERGeschäftsstelle in der Maxstraße 58/60 für je fünf Euro Gala-Lose kaufen und etwas Glück haben. Bei der Gala der Köche dabei sein muss man übrigens nicht. Mit welchem Auto man dann tatsächlich abdüsen darf, entscheidet sich laut Sonntag kurzfristig, wenn der Termin steht. Doch er verrät: Ein schnittiger Passat CC oder gar ein eleganter Phaeton wird es schon sein. M Stefan Schreibelmayer
weite Reise plane, die Gedanken schweifen trotzdem ganz schnell in die Ferne. Angesichts des aktuellen kalten Wetters umso schneller. Wo könnte man mit nur einer Tankfüllung nicht überall hinfahren. Bis nach Rom käme man, nach Split oder Marseille, ohne einmal anhalten zu müssen – dort ist, mit etwas Glück, jetzt schon fast Frühling. Oder die Skifahrer: Bis in die Dolomiten und zurück würde der Kraftstoff reichen. Das gibt so ein Gefühl von Sicherheit, auch wenn es in den kommenden Tagen tatsächlich höchstens mal ins Fichtelgebirge gehen soll. Und, wer so ein Auto hat, der entwickelt oft einen besonderen Ehrgeiz, wird plötzlich zum Gaspedal-Streichler. So wenig wie möglich verbrauchen, die Reichweite so lange wie möglich im vierstelligen Bereich halten. Ach ja: Rom, Split, Marseille – weit weg, aber möglich wär’s. Und die Umwelt schonen diese Sparmobile auch noch. Stefan Schreibelmayer
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Sonntag, 17. Januar 2010
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HD-ready war gestern
FullHD ist heute Vor Jahren schon wurde es als Etikettenschwindel bezeichnet: HDready. Denn jetzt, wo Sie bald fast alle TV-Angebote in HD-Qualität angeboten bekommen, bringt Ihnen HD-ready nur noch bedingt etwas. Denn die HD-ready-Auflösung (720x1280 Pixel) liefert Ihnen eben nicht alle Bildinformationen, die FullHD mit 1080x1920 Pixel zur Verfügung stellt. Also achten Sie beim Kauf eines TV-Gerätes darauf, dass es FullHDfähig ist, wenn Ihnen Fernsehen in höchster Qualität wichtig ist. Wenn Sie Ihr Laptop oder einen BluRayPlayer an Ihr neues TV-Gerät anschließen möchten, sollte das Gerät einen HDMI-Anschluss haben. M Jetzt bringt auch der schönste und beste Fernseher etwas: HDTV wird in diesem Jahr Allgemeingut.
2010 wird zum HDTV-Jahr – aber nur, wenn Ihr TV-Gerät es kann
Jetzt geht’s richtig los! In den USA, in Japan und im europäischen Ausland ist es längst verbreitet. In diesem Jahr wird HDTV dann auch in Deutschland in breitem Umfang empfangbar und damit das Fernsehen zum wahrlichen Bild-Genuss. Allerdings: geschenkt gibt’s wohl nichts.
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ie Weihnachtstage sind vorbei. Wie uns die Statistiker sagen, brachte das Christkind in viele Haushalte in Deutschland neue TV-Geräte. Die meisten davon sind sicherlich der letzte Schrei, ausgestattet mit allerlei Features, wie man neudeutsch so schön sagt. Große Bildschirmdiagonale, Flachbild, ein HDMI-Anschluss oder LED. Dinge, auf die der versierte Kunde und TV-Konsument wert legt, wenn er mehrere hundert oder auch tausend Euro über die Ladentheke schiebt. Vor allem aber geht es ihm wohl um HD. Also High Definition, die derzeit höchstmögliche Auflösung von 1080 x 1920 Pi-
xel. Wer ein bewegtes Bild in HD sieht, wird sagen: toll! Doch bisher konnte man in Deutschland – mit Ausnahme einiger weniger Leuchtturmprojekte wie der Leichtathletik-WM 2009 oder ARTE-HD – HighDefinition-Qualität nur während Filmen auf BluRayDiscs genießen. Das gemeine TVProgramm der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender fand in der Hauptsache noch im Standard-Signal statt. Deutschland also HDTVDiaspora. 2010 wird jedoch alles anders. Die Umstellung ist in vollem Gange.
HDTV wird in diesem Jahr endlich auch in Deutschland zum allgemein verfügbaren Gut. Bis Mitte des Jahres werden voraussichtlich 20 Sender ihre Bilder in HDTV senden. Bis Ende des Jahres sollen es deutlich über 20 sein.
ASTRA und Kabelnetz Allerdings ist es derzeit vorwiegend über den Satellitenanbieter ASTRA möglich, die Programme in HD zu sehen. Im Kabelnetz findet sich nur das PayTV-Programm von Sky. Derzeit laufen Verhandlungen zwi-
Katarina Witt (li.) und Katrin Müller-Hohenstein moderieren für ARD und ZDF Olympia aus Vancouver. Und zwar in HD. Foto: dpa
schen Kabelanbietern wie zum Beispiel Kabel Deutschland und den Sendern über die Einspeisung von HD-Programmen ins Kabelnetz und die damit verbundenen Konditionen. Die Frage dabei ist: Werden Kosten auf den Kunden umgelegt? Die Antwort steht noch aus. Was wie erwähnt bereits feststeht ist, dass HDTV über Satellit (ASTRA) empfangbar ist. RTL zum Beispiel strahlt schon seit November 2009 aus, ARD und ZDF beginnen mit den Olympischen Spielen ihren HDTV-Regelbetrieb. ProSieben und Sat.1 starten wohl Ende Januar. Viele weitere werden folgen. Doch um die HD-Signale zu empfangen, benötigen Sie eine HD-fähige Satellitenbox und eine sogenannte HD+ Smartcard, die in diesem Jahr bereits beim Kauf eines Receivers beiliegt. Die Preise hierfür unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Übrigens: Receiver und Smartcard benötigt man auch bei der Übertragung via Kabel und Satellit7. Bei HD-TV via Internet (THome) ist nur ein Receiver nötig. M
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LEUTE
Sonntag, 17. Januar 2010
VIP-Geflüster
Pattinson als „Spider Man“ Könnte „Twilight“-Star Robert Pattinson (Foto) bald als Spider Man Superkräfte entwickeln? Die Gerüchte um eine mögliche Besetzung von „Spider Man 4“ mit dem schönen Vampir-Darsteller überschlagen sich, nachdem in dieser Woche bekannt wurde, dass es keine vierte Folge mit der gewohnten Besetzung Tobey Maguire, Kirsten Dunst und Regisseur Sam Raimi geben wird. Das Studio will die Figur von Peter Parker in einer jüngeren Version neu auflegen und ihn wieder zu seinen „Wurzeln“ als HighschoolSchüler zurückbringen, hieß es zu-
vor. Statt Mai 2011 ist ein Kinostart im Sommer 2012 geplant. M US-Musikerin Courtney Love (45), die Witwe von Kurt Cobain, hat sich öffentlich über die gerichtlich angeordnete Trennung von ihrer Tochter Francis Bean (17) beschwert. Derzeit haben Cobains Mutter und Cobains Schwester Wendy O'Connor das Sorgerecht für Frances Bean. Sie wolle sie dafür vor Gericht zur Rechenschaft ziehen, twitterte Courtney Love. „Mein Kind so zu vereinnahmen. Sie wurde besser als das erzogen, sie kann nicht gekauft werden“, wetterte Love im Internet. Außerdem vermisst sie ihre Tochter. „Ich bin sehr, sehr einsam ohne meine beste Freundin und ich bin übrigens nicht auf Drogen.“ M
„Sex and the City“-Star Sarah Jessica Parker (44) soll für das Modehaus Halston designen. Das traditionelle Label, das schon Prominente wie Jacqueline Kennedy, Bianca Jagger und Elizabeth Taylor einkleidete, will für seine zweite Linie „Halston Heritage“ klassische Stücke modern aufpeppen, berichtet das USFachmagazin „Women's Wear Daily“. Sarah Jessica Parker hatte bereits eine eigene Modelinie „Bitten“, die sie 2007 entwarf. Sie wurde später eingestellt. M Keiner der wartenden Passagiere am Flughafen London-Heathrow
wird diese Woche das schottische Stimmwunder Susan Boyle (Foto) übersehen oder überhört haben. Aus nicht näher bekannten Gründen soll die 48-Jährige schon beim Betreten einer VIPLounge ausgeflippt sein. „Es war Chaos. Susan war ruhelos und begann sofort, eine Szene zu machen. Sie sang und tanzte herum, während sie in voller Lautstärke Obszönitäten in die Runde rief“, sagte ein Beobachter. Einer Putzkraft hatte sie einen Schrubber gemopst, in den sie – in Ermangelung eines Mikrofons – hineinbrüllte. Schließlich vermochten Mitarbeiter der Fluggesellschaft BA die Künstlerin zu beruhigen. M dpa
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Vor Jahren erlebte der DAX einen Höhenflug. Jeder kaufte Aktien, um auf den Gewinn-Zug aufzuspringen. Nach der unausweichlichen Regulierung folgte der freie Fall des DAX, vor allem die Kleinanleger verloren ihr Geld. Im letzten Halbjahr vollzog der Goldpreis einen Höhenflug. Es wurde viel Gold gekauft, ohne den alten Grundsatz zu beachten: „Bei niedrigem Preis kaufen, bei gutem Preis verkaufen!“ Bei einer erneuten eventuellen Regulierung hätten dann wieder diejenigen verdient, die Gold als sichere Wertanlage empfohlen haben. Einen guten Goldpreis in der Zeitung zu lesen und gleichzeitig Geld zu haben, bringt ein beruhigendes Gefühl. Unsere Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass bei einem hohen Goldpreis sowohl Geldinstitute wie auch der private Markt wenig Interesse am Goldkauf haben. Letztendlich bleibt jedem Anleger nur die Möglichkeit, sich von mehreren Seiten über eine vernünftige Streuung seines Anlagekapitals zu informieren. Sachwerte sollten dabei nicht vergessen werden, da Wertpapiere und Gold täglich an der Börse gehandelt werden und somit spekulativ bleiben. Wer das Börsengeschäft versteht und spekulieren möchte der möge es tun. Der alleinige Wunsch nach Gewinn und Sicherheit und dem Trend zu folgen, das zu tun, was scheinbar alle tun, verführt oftmals zur Unvernunft.
Was geschieht beim Edelmetallrecycling? Um wenige Gramm Gold zu gewinnen, wird in Entwicklungsländern die Natur zerstört, Flussläufe über hunderte von Kilometern mit Salpetersäure und Quecksilber vergiftet, Tier und Mensch erkranken schwer daran. Unmengen von Wasser werden dort zur Goldgewinnung verbraucht, wo das Wasser den Menschen als Lebensgrundlage fehlt. Helfen Sie mit, geben Sie Altgold, Zahngold oder Schmuck, zu dem Sie keinen Bezug mehr haben, über das Edelmetallrecycling zurück. Dafür erhalten Sie sofort bares Geld. Das Gold geht direkt an die Industrie zur Wiederbearbeitung. Dabei geben Sie unserer Umwelt etwas zurück, für unsere Erde, unsere Nachkommen und für die in den Abbaugebieten lebenden Menschen.
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Goldanlage – Ja oder Nein?
FRAGEBOGEN
Sonntag, 17. Januar 2010
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Werner Hildenbrand, Chef der Studiobühne:
Ich bin ganz gerne Mann Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder ...? Das bekomme ich meistens nicht mit, da ich am Sonntag um 00.01 Uhr noch schlafe. Trinken Sie Kaffee oder Tee? Tee! Grün! Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Lieber fünferlei knackiges Gemüse! Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Jeder Sonntag ist anders. Ihre beste Ausrede, wenn sich Ihre Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Da meine Verwandtschaft in der Schweiz lebt, bin ich vor Überraschungen ziemlich sicher. Sonntag ist Familientag. Was steht auf dem Programm? Sonntag ist Sonntag – ohne (festes) Programm. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF oder ...? Erstens haben wir keinen Fernseher. Und zweitens treibe ich lieber selber Sport als dabei nur zuzuschauen. Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? ??? Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich ... zum Taschenrechner greifen.
N E G O B d FRAGE ildenbran er H n r e W t i Heute m
b) wenn ich Kanzlerin wäre, würde ich ... die Geschlechtsumwandlung schleunigst wieder rückgängig machen – ich bin ganz gerne Mann!
Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen: Erstens meine Frau und zweitens unseren Kater (auch wenn ich
diese beiden nicht als Dinge betrachte). Und drittens das „Wohltemperierte Klavier“ von Bach, gespielt von Edwin Fischer. M
M Zur Person Geboren am 19. Mai 1949 in Zürich. Nach Matura (Abitur) Studium an der Hochschule für darstellende Kunst und Musik in Wien (Schauspielregie am Reinhardt-Seminar und Opernregie an der Opernklasse). Diplom als Opernregisseur. Am 25. Okt. 1980 Gründung der „Studiobühne Bayreuth“ (damals „Theater im Schützenhaus“). Seit 30 Jahren Regisseur, Schauspieler und Leiter der Studiobühne Bayreuth. Seit 25 Jahren verheiratet mit Silvia Guhr. Ehrungen: Medaille „PRO MERITS“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst. Bundesverdienstkreuz.
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LEBEN NACHRICHTEN
Ben kann das rote und das grüne Ampelmännchen nicht voneinander unterscheiden. Er weiß zwar, was eine Ampel ist. Ob sein Frauchen aber über die Straße gehen darf oder nicht, kann er ihr nicht mitteilen. Nur auf Befehl führt er sie hinüber und bleibt vor dem Bordstein stehen, damit sie nicht stolpert und sich orientieren kann.
Blindenhunde: Helfer und Freund
Die Pfadfinder B
en ist einer von rund 3000 Blindenführhunden in Deutschland und steht Marion Koch (51) aus Hoisdorf in Schleswig-Holstein zur Seite. Vor acht Jahren ist die Dressurreiterin erblindet und verlässt sich seither auf die Fähigkeiten von Hunden. Doch das Zusammenspiel von Mensch und Tier will geübt sein.
Auch nur ein Hund Ben und Marion Koch üben seit einem Jahr – Bens Vorgänger Bernie hatte Alterserscheinungen und war reif für den Ruhestand. Mit der Disziplin hapert es bei dem zwei Jahre alten Labrador Retriever jedoch noch ein wenig. Ob Schokolade auf dem Gehweg, ein weggeworfener Döner im Gebüsch oder Essensreste im Mülleimer – der Rüde liebt alles, was irgendwie fressbar ist. Manchmal sei er ein „echter Schnappspecht“, erzählt die zierliche Frau mit der dunklen Sonnenbrille. Überhaupt sei Ben ganz anders als Bernie: In Situationen, in denen Bernie Ruhe bewahrte und höchst konzentriert bei der Sache war, gibt Ben schon einmal seinen Instinkten nach. Marion Koch nimmt's gelassen: „Er ist eben
auch nur ein Hund“, sagt sie und tätschelt liebevoll Bens Kopf. „Ich wundere mich immer wieder, wie viel die Menschen einem Blindenführhund zutrauen.“ Ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit und schon steckt der lebhafte Hund seinen Kopf in den nächsten Mülleimer. An den Gerüchen, die ihm zwischen Zeitungspapier, Taschentüchern und Plastiktüten in die Nase steigen, kommt er einfach nicht vorbei. Da nützt auch die beste Ausbildung und die beste Führung nichts. Ein Blindenführhund macht eben nicht immer alles richtig. Energisch zieht sie an dem weißen Führgeschirr, ruft ein einziges Mal laut „pfui“ und setzt sich durch. Die beiden haben zwei Wochen lang trainiert, sich gemeinsam durch die Stadt zu bewegen. Danach stellten sie sich der sogenannten Gespannprüfung, bei der sie in ganz alltäglichen Situationen zeigen mussten, dass sie als Team
funktionieren. Die Prüfung meisterten Ben und sein Frauchen mit Bravour – trotz kleiner Patzer. Von Ungereimtheiten weiß auch Ira Rheker von der Hamburger Blindenführhundeschule „Dogs University“ (Foto): „Es dauert mindestens ein Dreivierteljahr, bis ein Gespann reibungslos zusammen läuft.“ Neun Monate lang wurde Ben in der Hundeschule von Thomas Becher im thüringischen Arnstadt ausgebildet. Immer wieder übte sein Trainer alle möglichen Alltagssituationen mit ihm ein. So bekam er beigebracht, vor Treppen und Bordsteinkanten anzuhalten. Außerdem kann Ben seine Herrin auf Aufzüge, Ampeln und Türen aufmerksam machen, sie sicher um Baustellen herumführen und vor Rolltreppen und Abgründen zurückweichen. Er hat gelernt, wie er mit einem Blinden an seiner Seite in Busse und Bahnen einsteigt und andere Hunde zu ignorieren. Jetzt muss er noch lernen, seinen Appetit zu bändigen. Dann stimmt (fast) alles. M dpa
Der ehemalige Generalsekretär der CDU, Heiner Geißler (79), wollte ursprünglich Mönch werden, gab nach zwei Jahren Noviziat aber auf, weil er nicht ohne eine Frau leben konnte. „Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen“, sagte Geißler dem ZEITmagazin. Der Entschluss habe ihn „heimatlos gemacht“, „ich war ein entlaufener Mönch. Ich war gebrandmarkt ... Ich musste mir eine neue Welt für meine Ideale erschließen.“ Er sei dann politisch aktiv geworden. Wenn er auf sein politisches Leben zurückschaue, müsse er sagen: „Was mir in schwierigen Situationen immer geholfen hat, war der Gedanke, du kannst jederzeit aufhören! Ich war seelisch immer absolut unabhängig, weil mich die Vorstellung, zukünftig als Bergführer zu arbeiten, vollkommen befriedigte.“ M red
M Alles richtig? Auflösung Sudoku
WWW.HANDWERK.DE
Natürlich geht es auch ohne das Handwerk. Hat ja früher auch geklappt.
Heute kann auf die Fertigkeiten der Handwerkerinnen und Handwerker in keinem Lebensbereich mehr verzichtet werden. Mit mehr als 4,8 Millionen Beschäftigten in 151 Berufen ist das Handwerk einer der größten Wirtschaftsbereiche Deutschlands. Keine Frage: Ohne das Handwerk sähen wir ganz schön alt aus. Überzeugen Sie sich selbst: www.handwerk.de