Sonntag in Franken vom 20.02.2011

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Neue Vorwürfe gegen zu Guttenberg

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Sorgen an der Universität Der „Spiegel“ berichtete am Samstag über neue Vorwürfe gegen (Dr.) Karl-Theodor zu Guttenberg.

Demnach soll zu Guttenberg auch die „Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages für seine Doktorarbeit in Anspruch genommen haben“.

(Fortsetzung auf Seite 2)

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BAYREUTH UND REGION

20. Februar 2011

Seite 2

Sorgen an der Universität Je stärker die Vorwürfe werden, umso mehr rückt die Universität Bayreuth in den Fokus des Interesses.

Leidet der Ruf der Universität Bayreuth unter der Guttenberg-Affäre um nicht gekennzeichnete Zitate in der Doktorarbeit?

Und wird die Universität auch andere Arbeiten aus der rechtswissenschaftlichen Fakultät einer Prüfung unterziehen?

D

iese beiden Fragen hat der „Sonntag in Franken“ an die Pressestelle der Universität gerichtet, doch dort herrscht derzeit „betretenes Schweigen“, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Freitag schrieb.

Schriftlich gab es folgende Stellungnahme: „Die Universität Bay-

reuth hat sich Regeln zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten gegeben, die sich eng an die Empfehlungen der Kommission ,Selbstkontrolle in der Wissenschaft‘ der Deutschen Forschungsgemeinschaft anlehnen. Darin ist auch festgelegt, welche Organe sich mit Prüfverfahren beschäftigen. Es sind dies der Ombudsmann und die Kommission zur Selbstkontrolle in der Wissenschaft an der Universität Bayreuth. Diese Kommission folgt den Regularien des Verfahrens, legt aber die konkreten Schritte ihres Vorgehens während einer Prüfung selbst fest.“ Weitere Äußerungen gab es nicht.

Die Zusammensetzung der Kommission lässt sich dem Internetauftritt der Universität entnehmen. Ob Guttenberg nach der Prüfung noch seinen Doktortitel tragen darf oder nicht, entscheiden die Professoren Stephan Rixen, Nuri Aksel, Paul Rösch sowie die Professorin Wiebke Putz-Osterloh und als ständiger Gast der Kommission Professor Diethelm Klippel.

gentum anderer verletzt“ wird.

Für die Kommission wird die Entscheidung über Guttenbergs Doktorarbeit keine leichte Aufgabe.

Lässt sie die Fehler als lässliche Sünde durchgehen, wird sie sich den Vorwurf einer Bevorzugung des adligen CSU-Verteidigungsministers einhandeln. Es könnte zudem eine völlig neue Diskussion beginnen.

Im Mittelpunkt unter anderem die Frage: Wie war es möglich, dass nicht wenigstens ein Teil der „FehFoto: Lammel ler“ in der Arbeit nicht schon nach Abgabe der Nach den „Regeln zum Umgang Doktorarbeit entdeckt wurde?

Der Ruf der Universität Bayreuth mit wissenschaftlichem Fehlverhalten“ der Bayreuther Universität liegt wäre nachhaltig beschädigt, ent„wissenschaftliches Fehlverhalten“ stünde der Eindruck, dass Doktortitel unter anderem vor, wenn „bewusst an der Universität Bayreuth für Manoder grob fahrlässig Falschangaben datsträger leicht erreichbar wären. n Thomas Erbe gemacht werden“ oder „geistiges Ei-

WETTER n Vorhersage Heute tagsüber zumeist bedeckt, die Sonne zeigt sich eher selten. In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen bis auf minus 7 Grad.

Am Montag ändert sich an dem überwiegend trüben Wetter nur wenig, es bleibt zumeist bedeckt. Die Höchstwerte liegen um minus 2 Grad. In der Nacht zu Mittwoch ist es wieder bitterkalt. Die Temperaturen sinken bis auf minus 8 Grad.

Auch zur Wochenmitte hin nur wenig Änderung, tagsüber werden Werte um 3 Grad erreicht. Es bleibt bei zumeist bedecktem Himmel, gelegentlich Hochnebelbildung.

Ab Donnerstag – wie auch am Freitag – ist mit vereinzeltem Schneefall oder auch etwas Regen zu rechnen. Tagsüber liegen die Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt.

Nachts Werte um minus 3 Grad.

N

-1° -5°

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-3° -7° -2° -4°

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O

S

Montag

-2° -7°

Dienstag

Das Sonntagswetter in der Region

-1° -4°

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Mittwoch

2° -8°

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BAYREUTH UND REGION

20. Februar 2011

ZDF-Reportage über Drogen

Drogenhochburg Oberfranken?

Bayreuth und die Region haben ein Drogenproblem, und das heißt: Crystal Meth. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Reportage, die der Sender „ZDFneo“ gestern Abend ausgestrahlt hat.

G

edreht wurde im vergangenen Sommer unter anderem auch am Festspielhügel. Hier wurden Festspielgäste befragt, ob sie mit dem Begriff Crystal Meth etwas anfangen können. Der für die Sen- Reporter Manuel Möglich am dung „Wild Germany“ verantwortli- Grünen Hügel. Foto: Christoph Herzog

che Redakteur Johannes Geiger sagte gegenüber dem „Sonntag in Franken“: „Wir haben in Bayreuth, auch am Festspielhügel, erstaunlich viele Menschen getroffen, die mit dem Begriff Crystal Meth etwas anfangen konnten. Es sind die Eltern, deren Kinder betroffen sind.“ Crystal Meth ist eine synthetische Droge, die überwiegend in Osteuropa hergestellt wird. Die Droge gilt als leistungsfördernd, in größeren Dosen kann sie Halluzinationen hervorrufen. Dr. Roland Härtel-Petri, Psychiater und leitender Arzt des Drogenbereichs am Bezirkskrankenhaus

in Bayreuth und eines Therapiezentrums in Hochstadt am Main, sagt: „Alle Regionen direkt an der Grenze zu Tschechien haben mit Crystal Meth ein noch größeres Problem als das restliche Bundesgebiet. Der Konsum von Amphetaminen hat die klassischen Drogen wie Heroin schon lange überholt. 60 Prozent aller Menschen, die erstmals auffällig werden, werden wegen dieser Drogen auffällig.“ Die Drogen werden nach Auskunft des Psychiaters über Mafia-ähnliche Strukturen vertrieben. Zudem: „Es ist relativ leicht, an die Droge heranzukommen. Es kann sich im Prinzip jeder ins Auto setzen und sich welche holen.“ n Thomas Erbe

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IHRE MEINUNG

20. Februar 2011

Seite 4

Leserbriefe Die Diskussion um die Stadtpläne auf den neu errichteten Stelen in der Innenstadt hält an. Hier die Meinung der Leser des „Sonntag in Franken“:

Fehler dürfen gemacht werden

Es dürfen Fehler gemacht werden, diese dann aber so dummdreist zu verteidigen, ist ein starkes Stück.

Beispiel? Der Betrachter müsse nur Standort, Blickrichtung und Plan räumlich miteinander in Bezug bringen. Der Betrachter ist meist fremd, weiß daher auch die Himmelsrichtung nicht genau (die Sonne scheint nicht immer) und kann dann beispielsweise am Sternplatz auswählen, ob der Hauptbahnhof in der Dürschnitz oder am Rotmain-Center zu finden ist.

Wir werden künftig viele Besucher kopfstehend vor diesen Stelen bewundern können. Dass die Stadtpläne kartographisch falsch seien, hat meines Wissens niemand behauptet, und ob sie in einer anderen Stadt auch so bescheuert aufgestellt wurden, kann von hier nicht überprüft werden.

31 Stelen sind falsch aufgestellt.

31 von 32 deshalb, weil eine davon, bei der Festspieldekoration (zwischenzeitlich ein Müllplatz) in der Friedrichstraße, als einzige und da nur in Blickrichtung von „Süd“ nach „Nord“ richtig steht. Und selbst da ist das Rathaushochhaus eher bei der ZOH, als am tatsächlichen Standpunkt angesiedelt. Reife Leistung, die nach Regresszahlungen schreit!

Bitte nie vergessen: Diese Informationstafeln werden von Fremden, von Besuchern, als Orientierungshilfe benötigt. Eine doppelseitige Nutzung auf einer Stele ist ausgeschlossen.

Das hätte man aber auch vorher wissen müssen.

Aber nach der Veröffentlichung der Pressestelle der Stadt Bayreuth, es müsse „der Betrachter nur Standort, Blickrichtung und Plan räumlich miteinander in Bezug bringen“, fällt mir nur noch ein: Wie der Herr, so des Gscherr.

Karl-Heinz Möller dreht“ dargestellt werden, damit man Bayreuth seinen Weg findet. Jedoch sollte sich die Stadt diese Mühe machen, sonst Verwirrend sind die Stelen letztendlich für nichts Obwohl ich seit über eineinhalb Jah- und wieder nichts errichtet worden. ren in Bayreuth lebe und mich gut in Vanessa Pechauf der Stadt auskenne, bin ich jedes einBayreuth zelne Mal verwirrt, wenn ich auf eiNorden immer oben nen der aufgestellten Stadtpläne schaue.

Seit der Grundschule ist sicherlich Es ist sicherlich so, dass die Pläne nicht nur mir, sondern auch den zahl„kartographisch nicht fehlerhaft“ reichen Besuchern unserer Stadt besind – schließlich sind darauf alle kannt, dass auf Stadtplänen und KarStraßen und Sehenswürdigkeiten so ten Norden immer oben ist. Wenn zu erkennen, wie auf jedem anderen sich jetzt bei jeder Stele der Stadtplan Bayreuther Stadtplan. Darum geht es drehen würde und immer an die jedoch bei dieser Diskussion nicht. Blickrichtung des Betrachters angeDie Mitarbeiter des Rathauses schei- passt werden würde, wäre doch die nen einfach nicht zu begreifen, dass Verwirrung perfekt, da der Plan auf weder Touristen noch Bayreuther jeder Stele anders aussehen würde Einwohner, die sich durch die Stadt- und man sich immer wieder neu oripläne über den richtigen Weg infor- entieren müsste. Ich bin froh, dass mieren wollen, jederzeit einen Kom- unsere Stadt hier keine Experimente pass in der Tasche haben. eingegangen ist, sondern den StanIch sehe regelmäßig Menschen, dard übernommen hat, der bei den die vor den Stadtplänen stehen und meisten Fußgängerleitsystemen sich um 180 Grad drehen, um dann, Standard ist: der genordete Stadtmit dem Rücken zur Stele stehend, plan. Außerdem ist neben dem Plan ja sich den Hals zu verrenken, damit sie auch mit Pfeilen der Weg bezieansatzweise den Stadtplan verstehen hungsweise die Richtung zu den Sekönnen.

Meiner Meinung nach ist es demnach sinnvoller, die Pläne so auszurichten, dass man in die richtige Richtung sieht, als dass man sie genordet lässt, weil eben nicht jeder weiß, wo Norden ist.

Natürlich müssen dadurch viele Pläne komplett geändert werden, zum Beispiel müssen einige „umge-

henswürdigkeiten angegeben, was eine zusätzliche Orientierungshilfe darstellt. Norden ist bei Karten immer oben – das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Nur in Bayreuth hält es die Lokalpresse scheinbar für nötig, über diese Tatsache zu diskutieren.

Holger Lauterbach Bayreuth

Wo ist hier das Problem?

Es ist in keiner Weise nachvollziehbar, dass einige in Bayreuth derzeit tatsächlich darüber diskutieren, ob ein nach Norden ausgerichteter Stadtplan sinnvoll ist oder nicht. Es ist nun einmal weltweit üblich, dass Karten nach Norden ausgerichtet sind. Dieser Grundsatz sollte auch für Bayreuther Stadtpläne gelten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Tourist deswegen Orientierungsprobleme bekommt. Falls dies doch der Fall sein sollte, ist es ohnehin ein Wunder, dass er mit seiner ebenfalls nach Norden ausgerichteten Straßenkarte den Weg in unsere Stadt gefunden hat. Für Besucher verwirrend – und möglicherweise auch belustigend – wäre es vielmehr, wenn die Stadt Bayreuth meinen würde, dass sie sich der Gepflogenheit, dass Karten im Allgemeinen genordet werden, widersetzen müsse. Ich verstehe nicht, wieso man hier ein Problem schafft, wo keines ist.

Tobias Geißler Bayreuth Weitere Leserbriefe zu diesem Thema finden Sie auf Seite 10 dieser Ausgabe.

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BAYREUTH UND REGION

20. Februar 2011

Helfen neue Baugebiete, den Bevölkerungsrückgang zu stoppen?

Ringen um Einwohner Viele Gemeinden in der Region weisen immer neue Baugebiete aus, obwohl Oberfranken in den nächsten Jahren Einwohner verlieren wird.

D

as Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln sieht dies als Fehlentwicklung. IW-Experte Dr. Ralph Henger (34) gegenüber dem „Sonntag in Franken“: „Wir brauchen hier einen Bewusstseinswandel und Kostentransparenz. Die Folgekosten für die neuen Baugebiete werden oft nicht beachtet. Bauland auszuweisen, ist nicht grundsätzlich schlecht, aber die Planer verknüpfen sich nicht mit den Kämmerern. Wenn die Prognosen für die Bevölkerungsentwick-

lung für die Region Oberfranken nur halbwegs stimmen, macht in vielen Fällen ein neues Baugebiet im Außenbereich keinen Sinn.“ Zudem führten ständig neue Baugebiete zu einem „ruinösen Wettbewerb“ unter den Kommunen. Das System, mit Bauland Einwohner zu gewinnen, funktioniere nur bei wachsender, nicht aber bei schrump-

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fender Bevölkerung: „Werden die Grundstücke nicht verkauft, sinken die Preise, die Kommune kriegt die Kosten nie wieder herein.“ Besser als Baugebiete auszuweisen sei es, Brachflächen zu vitalisieren, eine kompakte Siedlungspolitik zu betreiben. „Unternehmen“, so Henger, „kennen den Prozess des Gesundschrumpfens, das sollte auch für Kommunen in Oberfranken ein Thema sein. Die Städte und Gemeinden sollten sich den Herausforderungen stellen und nach Kooperationsmöglichkeiten mit ihren Nachbarkommunen suchen.“ Zur Diskussion um die umstrittenen Empfehlungen des Zukunftsrates der Bayerischen Staatsregierung, nach denen Regionen wie Oberfranken künftig beim Thema Förderung

Bayreuth

nicht mehr berücksichtigt werden sollen, sagte Henger: „Regionen, die strukturschwach sind, brauchen Fördermittel für den Um- und Rückbau ihrer Kommunen, sie haben sonst keine Chance.“ n Thomas Erbe

Ralph Henger vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln empfiehlt, in Oberfranken weniger Bauland auszuweisen.

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20. Februar 2011

Seite 6

Soldatenräte in der Schulstraße. Sie waren damals Teil des Stadtregiments. Protestversammlung im Februar 1919 (Bild links). Reithalle, heute Stadthalle (Bild rechts).

Wenn Bayreuther eine Revolution machen

Zwei Tage Terror und fast nix passiert Wer wüsste es nicht? Die Bayreuther sind ein Menschenschlag, der für die ordnungsgemäße Durchführung von Revolutionen völlig ungeeignet ist. Laut „Wafner“, dem besten Kenner der heimischen Volksseele, werden sie durch eine „milde Daabheit“ seit eh und je davor bewahrt, als Rebellen und Revolutionäre hingerichtet zu werden.

Einmal freilich sah es tatsächlich brenzlig aus: Im Februar des Jahres 1919 kam es zu einem bedrohlichen Aufruhr, der als der sogenannte „Speckputsch“ in die Annalen einging.

D

ieser Aufstand brach am 17.

Februar los und ließ Bayreuths Honoratioren zeitweise wie Espenlaub erzittern. Wie es sich für eine Revolution gehört, besetzten die Aufständischen – überwiegend radikale Spartakisten in Soldatenuniform – das Offizierskasino, den Bahnhof, das Postgebäude und das Telegrafenamt. Durch die Straßen dröhnten pausenlos Lastautos, auf denen Scharfschützen im Anschlag zu sehen waren.

Die gesamte Schutzmannschaft wurde vorübergehend entwaffnet.

Den erzkonservativen Redakteur des „Bayreuther Tagblatts“ setzten die Rebellen so massiv unter Druck, dass am nächsten Tag die Zeitung

neben liegende Hauptquartier der Aufständischen gebracht, hier sogleich verteilt und anschließend restlos verputzt. Als die Bäuche voll waren, ließ der revolutionäre Schwung merklich nach, und die Daabheit siegte wieder über die Wut.

Ein Nachspiel

teten Bayreuther Volksgericht verantworten, aber Frau Justitia beurteilte die Taten ungewöhnlich milde. An ihrer Weisheit war nicht zu zweifeln, denn das soll den Bayreuthern erst einmal einer nachmachen: zwei Tage Putsch und nix Schlimmes passiert – und vor allem kein einziger Toter.

Die Legende weiß allerdings zu berichten, dass zum Schluss doch noch ein Beteiligter sein Leben aushauchte. Es soll einer der Rebellen gewesen sein, der sich am Speck überfressen hatte. n

So schnell, wie er begann, war der Speckputsch zu Ende. Er hatte freilich noch ein Nachspiel: Zwei Momit vielen weißen Zensurstellen er- nate später mussten sich die Räschien. Auch dem Oberbürgermeis- delsführer vor dem neu eingerichter Dr. Leopold Casselmann rückte im Rathaus eine ergrimmte Menge bedrohlich auf den Leib, so dass er – obwohl beileibe keine ängstliche Natur – um sein Leben fürchten musste.

Doch Bareid bleibt Bareid. Den Rebellen ging es nicht um die Ermordung des Stadtoberhaupts, sondern vor allem um den eingelagerten amerikanischen Speck, den die Stadträte angeblich allein auffressen wollten.

Höhepunkt des Aufruhrs war die Eroberung von fünf Zentnern Speck Unikum in Bayreuths Zeitungsgeschichte. Beim Speckund 100 Laib Brot im Proviantamt ne- putsch erschien das „Tagblatt“ am 18. Februar 1919 mit ben dem Bahnhof. Die Beute wurde weißen Flecken der Zensur.

Fotos: Archiv Mayer mit einem „Latterwägala“ in das da-

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BAYREUTH UND REGION

20. Februar 2011

Museum verspricht im Jubiläumsjahr freien Eintritt

Auf Franz Liszts Spuren Seit ein paar Tagen lockt ein fröhlich-grünes Schild mit dem Versprechen „Eintritt frei“ ins Bayreuther FranzLiszt-Museum.

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as ist unser Beitrag zum Liszt-Jubiläumsjahr“, erklärt Museumschef Dr. Sven Friedrich: „Unsere Räumlichkeiten gestatten keine großen Klimmzüge.“ Der freie Eintritt ins Museum ist zwar keine weltbewegende Aktion, da es pro Besucher lediglich um die Summe von zwei Euro geht – bei 4200 Museumsbesuchern im Jahr 2010 entgehen der Stadt durch den Verzicht auch keine bedeutenden Summen. Aber es soll einfach ei-

Foto: Heimbeck

ne Geste sein, um die Bewohner der Stadt in das Museum zu locken.

Hand aufs Herz: Welcher Bayreuther kann ehrlich sagen, das LisztMuseum schon gründlich erforscht zu haben? Dabei ist es für Kulturfreunde durchaus sehenswert: Am 22. Oktober 1993, dem 182. Geburtstag Franz Liszts, wurde das Mu-

seum gleich neben der Villa Wahnfried am Rande des Hofgartens eröffnet. Die Basis der Ausstellung bilden etwa 300 Bilder, Handschriften und Drucke aus der Sammlung des Pianisten Ernst Burger, die 1988 von der Stadt erworben und inzwischen durch Leihgaben der Richard-Wagner-Stiftung ergänzt wurde.

Im Wesentlichen chronologisch aufgebaut, präsentiert die Ausstellung Leben und Werk des Mannes, der als Förderer Richard Wagners seinen Anteil an den Festspielen hat.

Zu sehen sind einige der wertvollsten und schönsten Liszt-Porträts, ein Tagebuch des jungen Franz und weitere Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz, der Ibach-Flügel aus der Wahnfried-Halle, Liszts Stummklavier, handschriftliche Briefe, darunter Exemplare aus der Korrespondenz mit seinem Schwiegersohn Richard Wagner. Und natürlich gehört auch Musik zu dem Museumsbesuch dazu: Eine 5-Kanal-AudioAnlage begleitet Neugierige mit Musikstücken des Meisters auf ihrem Rundgang. n Norbert Heimbeck

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BAYREUTH UND REGION

20. Februar 2011

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Bayreuth-Geschichte auf Briefmarken

Gorbatschow, Gottschalk und Sissy Die Großen der Welt, die irgendwann einmal ihren Fuß auf Bayreuther Boden gesetzt haben, sind bei Maximilian Perner in Bayreuth anzutreffen. In unzähligen Alben liegen sie in seiner Wohnung im Schrank oder auf dem Tisch.

G

orbatschow, Boris Becker, Michael Jackson, Thomas Gottschalk, Willy Brandt, Hansi Hinterseer oder auch der Sachsenkönig August der Starke. Des Rätsels Lösung: Max Perner sammelt unter anderem Briefmarken und Poststempel.

Vor Jahren hat sich Perner spezialisiert: „Zuerst war es eine Heimatsammlung Bayreuth, später habe ich mir den Schwerpunkt berühmte Menschen, die schon einmal in der Stadt waren oder in ihr geboren sind, gesetzt.“ Natürlich sind die Konterfeis von Musikern in großen Mengen vertreten, nahezu jeder Dirigent, der

in Bayreuth gewirkt oder einfach nur Festspielgast war, ist zu finden. Zu den Gästen der Stadt gehören aber nicht nur die Größen aus der Welt der Musik, Politik oder Show. Auch jene, die lieber im Dunklen bleiben, sind in den Alben des Sammlers vertreten, wie beispielsweise der einstige Meisterspion Richard Sorge. Was wohl nur in der Welt der Briefmarken möglich ist: Im Album von Max Perner begegnen sich Österreichs Kaiserin Sissy (sie war 1888 Festspielgast) und ihre spätere Darstellerin Romy Schneider, die 1958 am Grünen Hügel war und einen wahren Ansturm ihrer Fans auslöste, was nicht unbedingt den Beifall der situierten Wagner-Gemeinde fand. „Ich lese in der Zeitung, wer die Stadt gerade besucht hat, in Büchern, wer einmal hier war. Erst dann beginnt die Suche nach einer Marke.

Das Land spielt für mich keine Rolle, entscheidend ist der Kopf. Politiker sind eher einfach, in vielen Ländern sind sie auf Briefmarken abgebildet, bei anderen ist es sehr kompliziert.

Von Opernsänger Plácido Domingo gibt es beispielsweise meines Wis-

sens nach noch keine Marke, dann nen, wann wer in Bayreuth war, sonst tut es auch ein Poststempel.“ glaubt mir niemand, dass beispielsweise Max Schmeling 1951 hiergeÄrger um Werbestempel wesen ist.“ In diesem Jahr feiert der Briefmarkensammlerverein in BayÜber sein Sammelgebiet sagt Perner, reuth sein 100-jähriges Bestehen. ein gebürtiger Sudetendeutscher, der Perner, der dort Mitglied ist, wird am seit dem Jahr 1969 in Bayreuth 4. und 5. Juni dabei sein. Was sagt wohnt, dass er eine ganze Menge eigentlich seine Frau zu seiner Leiüber die Geschichte der Stadt, über denschaft? „Sie hat sich daran gedie Festspiele, die politischen oder wöhnt, manchmal schaut sie die Alwirtschaftlichen Verhältnisse der ben mit mir gemeinsam an.“ n Stadt gelernt hat. Da gibt es zum BeiThomas Erbe spiel einen Werbestempel des Hotels Rheingold vom 6. September 1994.

Er zeigt unter anderem ein Porträt Wagners und des Festspielhauses.

Ein paar Tage später sind Wagner und das Festspielhaus vom Werbestempel verschwunden; durch ein Motiv aus der Eremitage ersetzt: „Das Hotel durfte vermutlich nicht mit dem Porträt Wagners und dem Festspielhaus werben, also musste der Stempel geändert werden.“ Perner braucht jedoch nicht nur unzählige Alben für seine Marken, Stempel oder Postkarten. Ganze Briefmarken, Stempel oder Mappen sind gefüllt mit Zeitungs- Postkarten, entscheidend ist ausschnitten oder Kopien aus Bü- für Sammler Max Perner der chern: „Ich muss ja nachweisen kön- Bayreuth-Bezug.

Fotos: Erbe

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20. Februar 2011

BAYREUTH UND REGION

Über 75 Jahre „Kunde“ der Stadtbibliothek

Leben mit Büchern „Mit der neuen Stadtbibliothek hat Bayreuth endlich mit unserer französischen Partnerstadt Annecy gleichgezogen“, sagt der im Jahr 1922 in Bayreuth in der Friedrichstraße (Hausnummer 12) geborene Oskar Sauer.

dacht, dass sie so lange dauern wird.“ Immer wieder vergleicht Oskar Sauer, der zu den Vätern der Partnerschaft mit Annecy gehört, die Aufwendungen für Kultur in Bayreuth mit jenen in Annecy. Bayreuth schneidet jedes Mal schlecht ab: „Die Franzosen haben immer eine offene Börse für kulturelle Errungenschaften.“ Sauers Lieblingsautor ist Voltaire, doch hat er auch ein Faible für Casa-

S

auer, der als Lehrer Generationen von Schülern am Gymnasium ChristianErnestinum unterrichtet hat, ist seit dem Jahr 1935 Kunde der Stadtbibliothek. An sein erstes Buch, das er sich ausgeliehen hat, kann er sich nicht erinnern, aber: „,Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen‘ der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf dürfte eines meiner ersten Bücher gewesen sein.“ Damals war die Stadtbibliothek gerade in den 1. Stock des Hauses Friedrichstraße Nummer 18, in das sogenannte Palais Künsberg (heute Amtsgericht II) eingezogen: „Das war für mich einfach praktisch, Schule und Bibliothek direkt nebenan.“ Seit dieser Zeit ist Sauer der Faszination der Bücher, der Literatur erlegen. Im Jahr 1951 zieht die Bibliothek an den Luitpoldplatz. Sauer bleibt ihr treu, führt Diskussionen mit den Mitarbeitern über Literatur und Stadtgeschichte. „Die Lösung am Luitpoldplatz, das war damals schon klar, war eine Notlösung. Niemand hätte ge-

nova. Dass dessen Werke Einzug in die Universitätsbibliothek gehalten haben, ist Sauer zu verdanken. Die Unibibliothek war in den Anfangsjahren der Hochschule in der Leuschnerstraße untergebracht: „Ich war dort regelmäßig, habe eines Tages dem für den Einkauf zuständigen Mitarbeiter gesagt, er möge sich auch um Casanova kümmern. Das sei schließlich nur ein Drittel Erotik und zwei Drittel Kulturgeschichte. 14 Tage später hatte die Bibliothek der Universität Bayreuth Casanova im Bestand.“ Was ist für Sauer das Schöne am Lesen? „Ohne Lesen ist der Blick zu sehr verengt, es ist kein Lebensersatz, aber eine Erweiterung der Sicht.“ Seine Enkel haben ihn in Sachen Lesen anfangs enttäuscht: „Harry Potter und diese ganzen Fantasygeschichten, das ist keine lesenswerte Literatur.“ Versöhnt wurde der Lehrer Oskar Sauer, als sich sein Enkel zum 15. Geburtstag das Neue Testament auf Latein von ihm wünschte, die Enkelin in Griechisch. „Das hat mich doch überRund 1200 Bücher hat Oskar Sauer dann rascht.“ n Thomas Erbe im „Studierzimmer“.

Fotos: Erbe

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IHRE MEINUNG

Leserbriefe

20. Februar 2011

Seite 10

Alkohol,

eigentlich nicht die Lesebrille Probleme mit Medikamenten, Glücksspiel ... Sucht? auf. Trotzdem finde ich den alten großen Wegweiser viel besser. Denn man konnte ihn gut 89 70 sehen und lesen. Warum wurde 0921 50 70 er entfernt? Er war eine richtig TA G E S R E H A B AY R E U T H gute Orientierungshilfe für Bahnhofstraße 4 b · 95444 Bayreuth Fremde. www.tagesreha-bayreuth.de Auch an anderen Stellen der Kostenlose Suchtberatung Stadt habe ich diese „Stadt- immer Montag + Mittwoch 13.30 – 16.30 Uhr planstele“ studiert und fand offene Sprechstunde Mittwoch 9.00 – 12.00 Uhr keinen Platz, an dem sie nötig war. Gute Wegweiser sind hilfreicher und übersichtlich. Aber Idee gut – warum einfach, wenn es auch Ausführung mangelhaft umständlich geht?

Niemand zweifelt an, dass in einer Elfriede Hamm (Land-)Karte oder einem Stadtplan Bayreuth Norden oben ist, doch was hilft es einem Fremden, wenn er beispielsweise vor dem Rathaus mit Blickrichtung Neues Schloss steht, und feststellen muss, dass (gemäß Plan) (97/(%77 vor ihm Bahnhof und Festspielhaus 342 :?7%&?!/ 6<!5152 liegen, und das Rathaus steht links von ihm? :9>7!5&& Eine Sache haben die Macher der Stelen leider nicht bedacht, nämlich, ?$'15'&?&&5& dass wo immer man etwas über den :9'&5<325%5 )9&!%<5, *0** +00**/.0** Umgang mit Karten/Plänen lernt, (Pfadfinder, Sicherheitsbehörden, Luftfahrt etc.) ein Grundsatz gilt: """-#9<;57&=?$-85 Richte als Erstes die Karte/den Plan so aus, dass alles, was in der Natur vor dir, links oder rechts von dir liegt, Stillstand ist Rückschritt auch in der Karte so liegt.

Das neue Fußgänger-Leitsystem in Daher kurze Bewertung der Infoder Bayreuther Innenstadt ist eine stelen: tolle Einrichtung. Ich kann auch keiIdee und Hinweise sehr gut, Ausnen Fehler entdecken. Es ermöglicht richtung der Pläne mit Masse total den Besuchern unserer Stadt, die mangelhaft. wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wolfgang Hertel aufzufinden, dazu sind die Stelen Bayreuth auch optisch gelungen. Der Betrachter muss Standort, Blickrichtung und Plan in Bezug bringen – das darf ja Die Vielzahl der Leserbriefe zu wohl verlangt werden. Seltsam, dass den Stadtplänen auf den Stelen Herr Erbe von der Bayreuther Sonnhat uns überrascht. Wir bitten tagszeitung hier wieder einmal Anum Verständnis, dass allein aus lass zur Kritik findet, obwohl das FußPlatzgründen nicht alle Lesergänger-Leitsystem überhaupt nicht briefe veröffentlicht werden kritikwürdig ist. Lasst uns doch posikonnten. Dies umso mehr, da die tiv von unserem Bayreuth sprechen wesentlichen Argumente ausgeund nicht immer nur herumnörgeln tauscht sein dürften. Wir bean allem und jedem. Stillstand ist danken uns bei allen LeserbriefRückschritt, und ohne Veränderung schreibern und freuen uns auf Lewerden wir unser Bayreuth nicht weiserbriefe zu anderen Themen. ter nach vorne bringen.

Ihre Redaktion „Sonntag in Jürgen Schreiber Franken“ Bayreuth

!

Wir helfen

Auch bei Google Earth ist Norden oben

Nicht passiert, aber vorstellbar ist folgendes Ereignis in einer Bayreuther Buchhandlung: Ein Bayreuther zur Verkäuferin: „Ich bekomme eine Landkarte nach Innsbruck.“ Ihm wird eine gegeben, er schlägt sie auf. Sein Kommentar: „So eine hab‘ ich schon. Ich brauch‘ eine nach Innsbruck, nicht nach Berlin.“ Als er dann erläutert, dass er solch eine Karte immer umdrehen muss, um Innsbruck in Blickrichtung zu haben und sie dann nicht „gescheit lesen kann“, wird klar, dass er auch mit den neuen Stadtplänen in der Bayreuther Innenstadt Probleme hat. Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet Herr Thomas Erbe in der „Fränkischen Zeitung“ diesen Missstand „aufgedeckt“ hat. Er hätte den Artikel vielleicht vor Veröffentlichung besser von unserer Stadträtin Frau Merk-Erbe gegenlesen lassen sollen.

Oder hat er? Ich habe schon in vielen Städten Europas Stadtpläne für Touristen gesehen, alle hatten den „glei-

*$"6#3/3;+ 98.;3;+ 7,2,1

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(() *$"63;$3;455=/$3<3;$% "*% ! #'( &)$

chen Fehler“ wie die neuen in Bayreuth, Norden ist oben. Selbst in Google Earth findet man den gleichen Fehler, Norden ist oben. Aber bei Google Earth wird Herrn Erbe geholfen, er kann die Ansicht um bis zu 360° drehen und sie damit seiner Vorstellung anpassen.

Horst Rustler Bayreuth

Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?

Da ich am Hofgarten wohne, gehe ich dort gern und oft spazieren. Dabei trifft man immer wieder – vor allem im Sommer – Fremde, Touristen oder Festspielgäste, von denen man um Auskunft gebeten wird. Wurde man nach dem Wagnergrab gefragt, konnte man auf einen großen braunen Wegweiser hinweisen, der am Eingang zum Gebiet um die Villa Wahnfried vom Hofgarten aus anzeigte: „Grab Richard/Cosima Wagner“. Dieses war dann leicht zu finden.

Vor kurzem war dieser Wegweiser verschwunden. Stattdessen stand da ein weiß-roter Pfahl mit Gelblicht.

Aha! Signal für die kommenden Bauarbeiten, die das Wahnfriedgelände zerstören werden! Der Pfahl liegt mehr als er steht – vielleicht wird er von Leuten als störend empfunden?

Aber Überraschung: Daneben wurde eine „Stadtplan-Stele“ errichtet.

Nimmt man sich Zeit und gibt sich viel Mühe, kann man sich darauf zurechtfinden. Aber schwierig für Brillenträger, hat man doch beim Spazierengehen oder beim Stadtgang

Seite 11

20. Februar 2011

BAYREUTH UND REGION

Der Bebauungsplan, der Grundlage für einen Museumsneubau an der Villa Wahnfried ist, liegt noch bis einschließlich morgen für die Öffentlichkeit aus. Nach Auskunft aus dem Rathaus gibt es bisher nur wenige Einwendungen gegen den Plan.

Langer Weg mit wenig Zeit D

ie Bürgerinitiative Wahnfried, sie wehrt sich gegen einen Museumsneubau im Park der Villa, hat offenbar einen Anwalt beauftragt. Nähere Auskünfte hierzu wollte Uwe Bernd Vogel von der Bürgerinitiative zum „jetzigen Zeitpunkt“ jedoch nicht geben.

Ob die Fertigstellung des Neubaus rechtzeitig zum Wagner-Jubi-

läum im Jahr 2013 erfolgen kann, ist noch offen.

Nach dem Zeitplan werden Bauausschuss und Stadtrat über die vorgebrachten Einwendungen im April beraten. Die rechtlich vorgeschriebene erneute Auslegung des Bebauungsplanes wird dann im Mai erfolgen. Danach haben – voraussichtlich im Juni oder Juli – erneut

Bauausschuss und Stadtrat das Wort.

Erst nach diesem Votum kann eine Baugenehmigung erteilt werden.

Die Kosten für die Sanierung der Villa Wahnfried und den Museumsneubau werden auf rund 12,1 Millionen Euro geschätzt. Inwieweit diese Schätzung realistisch ist, wird sich erst in einigen Wochen zeigen, wenn eine genaue Kostenermittlung auf

dem Tisch liegt. Derzeit arbeitet der Wettbewerbssieger, das Berliner Architekturbüro Staab, an der Planung.

Auch wenn es bei Kosten von rund 12,1 Millionen Euro bleibt, gibt es bisher noch eine erhebliche Finanzierungslücke, sie soll unter anderem mit Hilfe von Sponsoren geschlossen werden. n Thomas Erbe

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GARTEN

20. Februar 2011

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Wie bitte – etwa kein buntes Frühjahr!?

Fröhliche Zeiten trotz Versäumnis Festtage mit Plätzchenbacken, Geschenkestöbern, Menüideen und Silvesterplänen vorbei. So viel zu tun und dabei komplett den Garten vergessen! Es kam zwar rechtzeitig im Herbst die Gartenschere zum Einsatz und winterfest wurde das private Grün in letzter Minute auch gemacht, aber dennoch kam der Winter viel zu früh. Die Blumenzwiebeln zu setzen – schlicht versäumt. Dabei sind sie es gerade, die das Jahr früh bunt machen. Die ersten blühen Ende Januar, anchmal vergeht die Zeit allerdings nur, wenn man ihre Zwiewie im Flug. Eben wärmte beln noch vor dem Winter gesetzt noch der Spätsommer und hat. Und wenn nicht?

Gute Nachrichten aus Gärtnereien schon rauschten die winterlichen und Gartencentern: Dort gibt es jetzt noch vor Beginn der Frühjahrssaison vorgetriebene und kurz vor der Blüte stehende Zwiebelblumen in Töpfen.

Sie beginnen jetzt schon, auch ohne Winterkälte und Frühlingswärme, Farbe zu zeigen, Einfach austopfen, dann nach Lust und denn beides haben Laune mischen und in ein großes Gefäß ihnen pfiffige Gärtpflanzen – so entsteht ein individueller ner längst im Gewächshaus vorgekleiner Frühlingsgarten.

Foto: IZB

So wird der Frühling trotzdem bunt: Vorgetriebene Zwiebelblumen in Töpfen sind die Lösung, wenn im Herbst versäumt wurde, Blumenzwiebeln zu setzen. Schon bevor Bäume und Sträucher austreiben, bringen sie Farbe in den Garten.

M

gaukelt. Perfekt, um sich mit den blühenden Gewächsen die winterliche Tristesse zu vertreiben! Allein schon die Auswahl zwischen den angebotenen zarten Krokussen, meist gelben Narzissen, duftenden Hyazinthen und bunten Tulpen macht richtig Spaß! Wer sich nicht jahrsboten einen Willkommensentscheiden kann, nimmt sie einfach schluck und einen Platz im Freien, der auch vom warmen Zimmer mit alle.

Blick aus dem Fenster gut sichtbar So macht man´s richtig ist. n bho. IZB Das Umsetzen geht eins, zwei, drei: Dazu die Zwiebelblumen vorsichtig aus ihren Plastiktöpfchen nehmen, sehr trockene Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Dann in verschiedene, mit Blumenerde gefüllte Gefäße von klassischen Tonschalen bis ausrangierten Suppentöpfen geben. Wichtig ist, dass am Boden Löcher sind, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Fehlen sie, darf nur sehr vorsichtig gegossen werden. Danach gibt es für die Früh-

Narzissen haben schleimige Füße

W

enn der Winter nicht enden will, sehnt der Mensch sich nach Licht und Farbe. Bunte Vogelhäuser setzen individuelle Akzente und machen gute Laune im Zuhause. Geeignet zum Dekorieren im Haus und in geschützten Außenbereichen. n www.dekolust.de

Bei Narzissen ist Vorsicht geboten!

Sie vertragen sich nicht mit den übrigen Schnittblumen, da aus ihren Stielen ein für andere Blumen unverträglicher Saft ausläuft. Dieser Saft verstopft die Wasserbahnen in den Blütenstielen der anderen Blumen und lässt sie welken. Trotzdem braucht man auf Narzissen im Blumenstrauß nicht zu verzichten: Die Narzissen einen Tag lang allein in eine Vase stellen, danach können sie mit anderen Schnittblumen zu einem Strauß zusammengesteckt werden. Narzissen nicht mehr anschneiden! n IZB

Seite 13

ESSEN & TRINKEN

20. Februar 2011

Kinderleicht zum Hochgenuss

Perfekte Pasta, selbst gemacht Ob nun die Chinesen die Nudeln erfunden haben oder die Araber oder doch die Italiener, ist eigentlich egal. Wer immer es auch war – wir sollten ihm dankbar sein für eine Speise, die eine unüberschaubare Vielfalt an Zubereitungen erlaubt. So wie Salz und Zucker gehören Nudeln zur Grundausstattung jedes Vorratsschranks. Aber anders als Salz und Zucker können wir sie ganz einfach selbst herstellen.

N

atürlich kann man fragen, ob angesichts eines Preises von weniger als einem Euro, die Fabrik-Pasta im Supermarkt kosten, das Selbermachen lohnt. Natürlich lohnt es sich!

Man kann selbst bestimmen, welche Zutaten im Teig landen. Man

kann nach Lust und Laune mit Gewürzen und Konsistenzen experimentieren. Und nicht zuletzt ist es eine einfache Möglichkeit, Kinder vom Computer fernzuhalten – im Ernst: So schnell wie bei der Pasta-Produktion lernt der Nachwuchs selten, was gute Ernährung und der Stolz auf Selbstgemachtes bedeuten.

Nudelteig gibt es als Eierteig und als Wasserteig. Beim ersten wird so gut wie kein Wasser zugesetzt, beim zweiten keine Eier. Dafür muss aber das Mehl von besonderer Güte sein, sonst werden die Nudeln pappig.

Eiernudeln sind bei uns beliebter und sie sind nahrhafter. Als Faustregel gilt: pro 100 Gramm Mehl ein Ei und ein wenig Salz. Das wird so lange kräftig geknetet, bis der Teig glatt und glänzend ist. Hat man noch Mehl übrig, kann die Masse mit ein paar Tropfen Wasser oder Öl geschmeidig gemacht werden.

Kräftig goldgelb werden die Nudeln, wenn statt des ganzen Eis nur das Gelbe in den Teig kommt. Hier gilt: 100 Gramm Mehl können drei bis vier Eigelb verkraften.

Beim Mehl kann man nach Herzenslust experimentieren: Vollkorn-, Kastanienund Maismehl eignen sich.

Wer fein pürierten Spinat untermischt, erhält grüne Nudeln, Tomatenoder Paprikapüree ergeben rote Pasta.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Für den Wasserteig nehmen wir etwa 400 Gramm Hartweizengrieß, einen Esslöffel Salz, gut einen halben Liter heißes Wasser und ein wenig Öl.

Zunächst mischen wir Grieß, Salz und Öl, bis die Masse krümelig wird, nach und nach geben wir dann das heiße Wasser dazu, bis schließlich wieder ein glatter, elastischer Teig vor uns liegt.

Statt Hartweizengrieß (auch Du-

Nudelnestchen mit Kräuterlachs und Krabben in Weißwein-Dill-Sauce (für 4 Personen) 500 g Bandnudeln 350 ml trockener Weißwein 100 ml trockener Wermut (z. B. Noilly Prat) Lorbeerblatt 2 Möhren 1 Fenchel 250 ml Sahne 1 Bund Dill 250 g Krabben 1 Zitrone 100 ml Crème fraîche Salz weißer Pfeffer 1 Seite Räucherlachs (ca. 200 g) Butter

Nudeln zubereiten. Inzwischen blatt in einen kleinen Topf geben Weißwein, Wermut und Lorbeer- und auf 1/4 einkochen lassen. Möhren und Fenchel in kleine Würfel schneiden und zusammen mit der Sahne und der eingekochten Flüssigkeit zehn Minuten köcheln.

Dill klein schneiden und mit den Krabben in die Sauce geben. Lorbeerblatt entfernen, Sauce mit Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken und Crème fraîche einrühren.

Lachsscheiben zu Blüten drehen und auf ein Backblech legen, mit Butter einstreichen und kurz unter dem Grill erwärmen.

Bandnudeln zu Nestchen drehen, Sauce darüber geben und die LachsFoto: 3 Glocken/Wirths PR blüten auf die Nudeln setzen. n

Pasta selber machen mit der Nudelmaschine ist kinderleicht.

Foto: Heimbeck rum genannt) kann man auch Weichweizenmehl verwenden. Das ist unter der Bezeichnung „farina di grano tenero“ im Handel, die beste Qualität trägt die Bezeichnung „tipo 00“.

In allen Fällen muss der Teig 15 bis 20 Minuten ruhen. Wer keine Nudelmaschine besitzt, muss den Teig per Hand möglichst dünn ausrollen und dann mit einem scharfen Messer feine Streifen abschneiden. Wer häufiger Nudeln selber machen will, sollte die paar Euro, die eine Nudelmaschine auf dem Flohmarkt kostet, ausgeben – die Maschine walzt den Teig hauchdünn und schneidet anschließend Bandnudeln in unterschiedlichen Breiten. Das ist perfekte Arbeit, die kinderleicht von der Hand geht.

Anschließend die Nudeln ein paar Minuten trocknen lassen. Und dann ins Kochwasser. Hier gilt: pro 100 Gramm Nudeln ein Liter Wasser und eine Prise Salz. Die Zugabe von Öl ist nicht nötig. Die selbst gemachte Pasta ist meist nach fünf bis acht Minuten gar. Guten Appetit! n Norbert Heimbeck

VEREINE

20. Februar 2011

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100.000 Legosteine warten auf Kinder

Lego, Lego, Lego, drei Tage lang WM-Trial wird das Highlight 2011

Über Stock und Stein

Z

um fünften Mal werden in der evang.-freikirchl. Gemeinde Bayreuth, Hohenzollernring 7, am ersten Märzwochenende Legotage veranstaltet. Für Kinder bietet sich hier die Möglichkeit, ein ganzes Wochenende lang ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und aus über 100.000 Legosteinen eine riesige Legostadt zu bauen.

Von Freitag, 4. März, bis Sonntag, 6. März, können Kinder (8 bis 12 Jahre) eine 14 Meter lange Legostadt bauen, in der es dann alles gibt, was man auch in einer normalen Stadt antreffen kann: Polizei, Feuerwehr, Baustellen, Kirche, Stadion, Hochhäuser, Schwimmbad, Eisenbahn, Autos, Krankenhaus, Kaufhaus, Parkhaus, Fantasiehäuser… Da niemand so viele Legosteine zu Hause hat, werden die Steine extra ausgeliehen und stehen für das gesamte

Wochenende den Kindern zur Verfügung. Am Sonntag wird die Legostadt im Rahmen eines Familiengottesdienstes ab 10 Uhr eingeweiht. Dann haben die Eltern, Großeltern und Geschwister die Möglichkeit, die Stadt ausgiebig zu besichtigen. n

reits Ende März beginnen, nimmt die Trial-Weltmeisterschaft Mitte Mai natürlich einen großen Teil des Interesses der MSC-Jugend ein.

Gleichzeitig erging an die Eltern Info: Wer mitbauen möchte, die Bitte um tatkräftige Unterstütkann sich unter jungschar@ zung, um diese Großveranstaltung efg-hozo.de anmelden. gut über die Bühne bringen zu können. Bei der Wahl des neuen JuMichael Horstmann Jungscharleiter gendsprechers, der ein Bindeglied zwischen der Jugendgruppe und der it 13 Kindern und Ju- Vorstandschaft darstellt, wurde Kai gendlichen, von denen Feulner von den anwesenden Ju- Luftsportgemeinschaft gewinnt Preis fünf auf Motor- und acht gendlichen gewählt. n auf Fahrrädern aktiv sind, konnten Jugendleiter Daniel Keil und VorsitInfo: Die Trial-Welt- und Eurozender Uwe Liebig alle aktiven Mitpameisterschaft findet vom 13. glieder der Jugendgruppe und einige bis 15. Mai in Gefrees statt und wird Eltern begrüßen. vom MSC Gefrees-Fichtelgebirge Daniel Keil ließ in einem kurzen ausgerichtet.

Rückblick die Aktivitäten des Vereins www.msc-gefrees.de it mehreren vorbildlichen zur Jugendarbeit Revue passieren und stimmte die jungen Sportler dann auf Uwe Liebig Umweltprojekten konnte die Luftsportgemeinschaft die Trial-Saison 2011 ein. Neben den MSC Gefrees-Fichtelgebirge e.V. zahlreichen Wettbewerben, die be- (DMV) Bayreuth (LSG) beim Wettbewerb „Klimaschutz im Sportverein“ des Bei der Preisübergabe mit Deutschen Olympischen Sportbundes Umweltminister Röttgen.

(DOSB) einen dritten Platz belegen.

Für besonders innovativ hielten die de, das eine erstaunliche Anzahl an Juroren die Methode zur Finanzie- Tier- und Pflanzenarten beherbergt rung der Hallensanierung: Da die nö- und nur entstehen konnte, weil für tigen Umbauten an den Flugzeug- den Flugbetrieb nicht mehr benötigte Einstimmig wählten die zur Haupthallen 2 und 3 mit den finanziellen Flächen ungemäht blieben. Über dieversammlung erschienenen MitglieMitteln des Vereins nicht zu stem- se Umweltbilanz freut sich die Luftder Helga Simper erneut an die Spitmen waren, entschied die Vereins- sportgemeinschaft, die ihren Preis in ze des Internationalen Clubs für die führung, die Maßnahme mit dem Bau Berlin in Empfang nahm. n Universität Bayreuth. Stellvertreteeiner Solaranlage auf den Hallendärinnen sind Dr. Beatrice Trost und Richern zu kombinieren. Ebenfalls auf ta Waas, Schriftführerin ist Susanne Infos: Haupenthal und neu berufen ist Helga Simper hat den Club positive Resonanz stieß die energewww.lsg-bayreuth.de Schatzmeisterin Annette Luise Scri- bereits in den vergangenen tische Sanierung des Clubheims sowie ein 1000 x 100 Meter großes Bio- Daniel Große-Verspohl ba. Dem Internationalen Club ge- sechs Jahren geführt. hören 223 Mitglieder an. n Foto: Archiv/Erbe top mitten auf dem Flugplatzgelän- Luftsportgemeinschaft Bayreuth e.V.

Bei der alljährlichen Jugendversammlung des MSC Gefrees-Fichtelgebirge in den Räumen des MSC-Clubheims gab es bereits einen Blick auf die Trial-Weltmeisterschaft 2011 im Mai in Gefrees.

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Umweltfreundliche Flieger

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Internationaler Club Bayreuth

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VEREINE

20. Februar 2011

Stramme Waden

Foto: privat

Eine Radtour der klimatischen Extreme – 3.000 Kilometer mit dem Fahrrad durch die USA: Von Salt Lake City im Bundesstaat Utah fuhr der Radnomade Christoph Vitt geradewegs nach Colorado mit seinen unzähligen Nationalparks und bekannten Landschaften.

In der Bergwelt des Rocky Mountain National Parks kam er mit dem Rad bis auf 3.980 Meter Höhe. Danach ging es hinab in die Hitze des Südwestens der USA, in die Wüste von Arizona. Die Radtour führte durch das Monument Valley, am Grand Canyon vorbei, bis an die mexikanische Grenze. Der ADFC Bayreuth lädt alle Radl-Interessierten am Dienstag, 22. Februar, zum Vortrag über diese Reise in den Schwenksaal ein. Beginn: 19 Uhr. n

Infoabend: Mittlerer Schulabschluss an der Mittelschule

Fleißige Schüler M-Klasse-Schüler werden auf einem erhöhten Anforderungsniveau unterrichtet. Von ihnen wird verlangt, dass sie schneller, selbstständiger und leistungsorientierter arbeiten sowie anspruchsvollere Aufgabenstellungen bewältigen können. Über die Eignungen informiert die AlbertDie Albert-Schweitzer-Schule lädt zum Infoabend.

Schweitzer-Schule.

W

ir merken immer wieder, dass sich viele Eltern immer noch im Unklaren darüber sind, welche Möglichkeiten M-Klassen überhaupt bieten“, sagt Angelika Kellner von der AlbertSchweitzer-Mittelschule Bayreuth (ASS). M-Klassen setzen Schwerpunkte in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und im Lernfeld Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT).

Hierzu gehören neben AWT die Fä-

cher Technik, Wirtschaft und Soziales. Gerade in diesen Fächern werden die M-Schüler/innen intensiv auf die Arbeitswelt mit den geforderten Schlüsselqualifikationen vorbereitet.

Welche Zugangsvoraussetzungen für den Besuch der M-Klassen gelten und auf welchem Anforderungsniveau unterrichtet wird, das erfahren Eltern beim kommenden Info-Abend: Am Mittwoch, 23. Februar, informieren Lehrer über den Mittlere-Reife-Zug

Foto: pr

an der Hauptschule sowie den Besuch anderer weiterführender Schulen. n Ort: Albert-Schweitzer-Mittelschule, für M7, M8, M9 in der Aula, für M10 in Zimmer Nr. 125.

Zeit: 19.30 Uhr

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Infos: www.ass-bayreuth.de

Angelika Kellner Albert-Schweitzer-Mittelschule

Mehr Besucher in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten

Lernort Bauernhof Die Besucherzahlen in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken in Bayreuth haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen: Über 3.100 Menschen besuchten die Einrichtung, 1.000 mehr als im Vorjahr.

O

zum Vorjahr fast verdreifacht. Rund 800 Auszubildende aus Landwirtschaft und Gartenbau absolvierten hier Kurse, und auch die Erwachsenenfortbildung stieß auf breites Interesse.

Zu Aktionstagen, wie zum Beispiel rund um die Photovoltaik, kamen im vergangenen Jahr rund 1.200 Besucher. n

n Info Für einen Besuch der Landwirtschaftlichen Lehranstalten ist eine Anmeldung erforderlich.

Kontakt: Landwirtschaftliche Lehranstalten Bayreuth Adolf-Wächter-Straße 39 95447 Bayreuth Telefon: 0921/7846-1700 Fax: 0921/7846-91700 www.lla-bayreuth.de

b Schulklassen oder Betriebsausflüge – die Mitarbeiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten informieren regelmäßig über landwirtschaftliche Themen und führen über das Gelände in der Adolf-Wächter-Straße. Im „Lernort Bauernhof“ beispielsweise erleben Kindergartenkinder praxisnah Kühe, Hühner und Schweine.

Die Anzahl der Schüler, die 2010 die Lehranstalten besuchten, hat sich mit über 1.600 Schülern im Vergleich Für das Thema Solar interessierten sich Schulklassen. Foto: pr

Ab sofort anmelden!

Wer bolzt mit beim Turnier?

Auch in diesem Jahr lädt das Stadtjugendamt wieder zu einem Bolzplatzturnier ein, das vom 14. April bis 18. Juli stattfindet. Teilnehmen können Straßen- und Stadtteilmannschaften sowie möglichst gleichaltrige Schülergruppen mit Mädchen und Jungs im Alter von sechs bis 18 Jahren.

Das Stadtjugendamt im Rathaus II, Dr.-Franz-Straße 6, Zimmer 042, nimmt ab sofort Anmeldungen entgegen. Anmeldeformulare gibt es auch unter www.bayreuth.de. n

SPIELE Strauß voraus!

Für fünf flinke Flitzer Eines der ältesten Spiele der Menschheit ist Wettrennen. Wer dabei lieber zuschaut statt selbst ins Schwitzen zu geraten, findet in dem Brettspiel „Strauß voraus!“ der Lamont-Brüder eine gute halbe Stunde lang nette Unterhaltung.

Bis zu fünf Spieler schicken in der afrikanischen Savanne langbeinige Straußenvögel auf die Piste, die gelegentlich durch Löwen, Stachelschweine, Krokodile oder Treibsand blockiert wird.

Karten mit Zahlenwerten regeln, wie weit das Vögelchen rennen darf. Einzige Bedingung: Man muss auf der Spur stoppen, deren Farbe die Karte zeigt. Ansonsten darf man die Spur wechseln, Kurven schneiden und bei guter Taktik auch mal einen oder zwei Schritte extra machen. Wie im richtigen Leben wird der belohnt, der es eigentlich am wenigsten bräuchte: Wer nach ei-

ner Runde vorne liegt, startet automatisch als Erster! „Strauß voraus!“ ist ein witziges Rennspiel, das mit 25 beidseitig bedruckten Streckenteilen eine Vielzahl von Kursen zur Verfügung stellt, die unterschiedliche Schwierigkeitsstufen erlauben. Am meisten Spaß macht es in voller Besetzung, weil da auch mal Gedränge auf der Rennbahn herrscht, zu zweit dümpelt es ein bisschen vor sich hin (Abhilfe könnte eine Verringerung der Spuren bringen).

Info: „Strauß voraus!“ von Gordon und Fraser Lamont, Kosmos-Verlag, für zwei bis fünf Spieler ab acht Jahren, circa 20 Euro, Spieldauer: 20 bis 45 Minuten. n Norbert Heimbeck

20. Februar 2011

Seite 18

Akrobatik und Taktik für Meisterköche

Chip, Chip, hurra Es gibt Spiele, die wecken den Kindskopf in uns. „Safranito“ ist so ein Spiel, bei dem es auf Geschicklichkeit ankommt und auch auf Taktik.

Beide Fähigkeiten verbinden sich in genialer Weise, was uns unterhaltsame Stunden am Spieltisch beschert.

D

arum geht es: Zwei bis vier Spieler schlüpfen in die Rolle eines Kochs, der erst einmal Gewürze einkaufen muss, ehe er ans Zubereiten der Leckereien gehen darf. Auf dem Spielplan sind Schalen voller Chili, Safran, Ingwer, Zimt und anderen Zutaten abgebildet. Die Köche besitzen sechs Chips, die sie mit elegantem Schwung aus dem Handgelenk auf diese Schalen werfen müssen. Je nach Zahlenwert des Chips kommt man auf diese Weise für kleines Geld an Gewürze oder muss das Portemonnaie ganz schön weit aufmachen.

Weil natürlich jeder möglichst billig einkaufen möchte, versucht er, die Chips der anderen aus der Schale herauszuschießen – da das aber jeder macht, liegt am Ende kaum ein Chip noch dort, wo ihn sein Besitzer am liebsten sähe ...

Dieses Element wirkt generationenübergreifend: Während die Er-

Ein wunderschön illustrierter Plan ist bei „Safranito“ bereits das halbe Spielvergnügen.

Foto: pr wachsenen hier taktisch agieren (oder es zumindest versuchen), freuen sich Kinder ganz simpel an der mit der Werferei verbundenen „Action“. Ihren Spaß dürften dabei alle haben.

Neben der Geschicklichkeit kommt auch das Denken nicht zu kurz: Der Wert des Chips bestimmt den Preis, zu dem Gewürze einge- und verkauft werden. Vier – gemein kleine – Bonusfelder verschaffen den Spielern weitere Vorteile. Für jedes Rezept benötigt man drei Zutaten, drei Gerichte müssen am Ende zubereitet

worden sein. Also gilt es, sorgfältig zu planen, welche Gewürze wann erworben werden – eventuell lassen sich die Mitspieler ja täuschen, wenn man eine „falsche“ Zutat anvisiert?

Auch beim An- und Verkauf der Gewürze ist Gespür gefragt, weil man dadurch in gewisser Weise die Waren-Knappheit steuern kann. So kommt ein wenig Wirtschaftssimulation in das im Grunde locker-leichte Spiel.

Autor Marco Teubner hat unkomplizierte Regeln entworfen, die schön ineinandergreifen, so dass die Zocker schon nach kurzer Zeit einfach drauflos agieren können. Das Spielmaterial ist – typisch für den Zoch-Verlag – ausgesprochen schön: Die Gewürzschüsselchen auf dem Plan wirken dreidimensional, die Chips liegen angenehm schwer in der Hand. „Safranito“ ist ein originelles Spiel für fröhliche Runden. n Norbert Heimbeck

n Info

Da haben Besserwisser am Spielbrett keine Chance: Die Bohrung im Chip zeigt zweifelsfrei an, ob er gewertet wird oder nicht.

Foto: Heimbeck

„Safranito“ von Marco Teubner, Zoch-Verlag, für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren, Illustrator: Michael Menzel, Spieldauer: zirka 30 bis 45 Minuten, empfohlener Preis: 29,90 Euro.

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GESUNDHEIT

20. Februar 2011

Das Abhärten langsam steigern

DER TIPP

Warm duschen

Lebenswichtig: Eisen

M

orgens eine kalte Du- ist der Körper angenehm durchblutet, sind die Wärme- und Kälteeinflüsse zuallererst Stress“, erklärt Rainer sche: den einen schreckt man ist wach und fühlt sich frisch.

Betz vergleicht das Prinzip der Ab- Brenke, Chefarzt der Abteilung für so etwas ab. Der andere möchte sich damit abhärten und so härtung mit sportlichem Training: Je Naturheilverfahren an der HufelandKlinik in Bad Ems. Regisetwas für seine Gesundtriert der Körper den heit tun. Wer sein ImTemperaturunterschied, munsystem auf diese versucht er sofort zu reWeise stärken will, sollte gulieren. Und das kurbelt aber ein paar Dinge bedie Durchblutung an, der achten. Dazu gehört, dass ganze Körper wird einman unbedingt gesund mal in Schwung gesein sollte, wenn man mit bracht.

Abhärten beginnt.

Nicht nur die AnfälAußerdem sollte langligkeit für Erkältungen sam vorgegangen und und grippale Infekte auch nur langsam gesteisinkt. Die Reiz-Therapie gert werden: So kann es wirkt auch bei Bluthochsinnvoll sein, beim kalten druck, senkt nervöse Abbrausen erst mit den Störungen, stärkt Gefäße Füßen und Unterschenund das Herz-Kreislaufkeln anzufangen. In der System. Doch es muss nächsten Woche kommen dafür nicht unbedingt dann die gesamten Beine immer die kalte Dusche und die Arme an die Reisein: Auch Wasser- oder he. Und erst in einer weiSchneetreten und der teren Woche ist dann zum Schluss auch noch der Wer mit dem Abhärten anfangen will, sollte wöchentliche Besuch der Rumpf dran. sich nicht gleich in ein Eisloch stürzen – kalt Sauna dienen der Abhärtung. Wichtig ist laut Schluss ist spätestens, duschen reicht anfangs.

Foto: Burgi/mag Brenke aber immer: Auf wenn die Kälte schmerzt.

Ulrich Betz, Leiter des Instituts für regelmäßiger der Körper Kältereizen Hitze muss Kälte folgen, sonst kommt Physikalische Therapie, Prävention ausgesetzt werde, desto unempfind- der Wechselreiz nicht zustande. Und und Rehabilitation an der Universi- licher werde er. Es setze Gewöhnung im Falle von Wassertreten sollten die Füße anschließend unbedingt gut tätsklinik Mainz macht Warmdu- ein. schern Mut: Die Empfindlichkeit lasse Doch warum macht die körperliche abgetrocknet werden und in warme mag von Tag zu Tag nach. Anschließend Reizung gesünder? „Für den Körper Socken schlüpfen dürfen. n

Naschen mit Köpfchen

I

m Jahr 2010 hat jeder Bundesbürger durchschnittlich über 30 Kilogramm Süßigkeiten verzehrt. Wer Süßes liebt, sollte sorgfältig auswählen und bewusst genießen, rät die Verbraucherzentrale Bayern. Diese Tipps können dabei helfen: n Werbeversprechen vor dem Kauf anhand der Produktkennzeichnung hinterfragen. Wie viel Frucht oder Milch tatsächlich in gefüllter Schokolade, in Speiseeis oder Bonbons steckt, zeigt die Zutatenliste. n Bei bunten Süßwaren wie Schokodragees oder Gummibärchen Alternativen ohne künstliche Farbstoffe wählen.

n Wer figurbewusst naschen möchte, sollte nicht blindlings zu „Light“Süßwaren greifen. Besser ist es, Nährwertangaben kritisch zu studieren. Sie verraten, wie viel Fett und Zucker tatsächlich enthalten sind. n Wer Süßigkeiten aus Fairem Handel einkauft, unterstützt eine nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung in den Erzeugerländern. n Als Ersatz für herkömmliche Süßwaren sind Nüsse und Trockenfrüchte besonders gut geeignet. Sie liefern nicht nur Energie, sondern auch wertvolle Vitamine, Mineralund Ballaststoffe. n pr

Foto: kregehr, pixelio.de

Eisenmangel ist weit verbreitet.

Er äußert sich in unspezifischen Symptomen wie blasser Haut, Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen. Oft kommen Haarausfall und brüchige Fingernägel sowie Risse in den Mundwinkeln dazu.

Anfällig für Eisenmangel sind Menschen mit erhöhtem Eisenbedarf. Dazu zählen Kinder, junge Frauen mit starker Monatsblutung, Schwangere, Stillende, Sportler und ältere Menschen.

Anzeichen für schlechte Eisenversorgung sind Konzentrationsschwierigkeiten und erhöhte Infektanfälligkeit. Besonders gefährdet sind junge Mädchen, die zusätzlich 15–20 mg Eisen pro Zyklus ersetzen müssen. Auch Diäten, Fast Food und rein vegetarische Ernährung erschweren die Eisenversorgung.

In der Schwangerschaft wird Eisen für zwei benötigt. Das Mineral ist wichtig für die Gehirnentwicklung des Ungeborenen und für den Sauerstofftransport.

Relativ wenig bekannt ist, dass Eisen auch über den Schweiß verloren geht: circa 1 mg pro Liter!

Deshalb sollten Sportler an ausreichende Eisenzufuhr denken.

Zuführen kann man Eisen in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen. Diese Präparate sollten nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Für die Behandlung eines leichten Eisenmangels oder zur Vorbeugung geeignet ist ein Spezialtonikum mit zweiwertigem Eisengluconat, Pflanzenauszügen und Fruchtsaftkonzentraten, die die Eisenaufnahme fördern und Verstopfung vorbeugen.

Ihre Apothekerin Wencke Mühlhäuser, easyApotheke Bayreuth

FRAGEBOGEN

20. Februar 2011

Seite 20

Jürgen Strobel, Obermeister der Friseur-Innung Bayreuth

Am liebsten Bulldog fahren Ihr Berufswunsch als Kind ?

Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, dort habe ich immer bei einem Landwirt mitgeholfen. Das Schönste war für mich Bulldog fahren. Mir war klar: Ich werde „Landmaschinenschlosser“. Aber die Zukunft meinte es anders mit mir.

Ihr zweitliebster Platz nach Bayreuth?

Zuerst kommt meine Heimatgemeinde Weidenberg. Da kann man sich vom Alltagsstress so richtig erholen.

Ihr Lieblingsgericht auf dem Mittagstisch?

Hackbraten mit Gemüse und Salzkartoffeln, doch bei Schweinebraten mit fränkischen Klößen sage ich auch nicht Nein.

Singen Sie in der Badewanne/unter der Dusche? Wenn ja, welches Lied?

Bin zwar musikalisch begabt, will es aber meinen Mitmenschen nicht antun.

FRAGEB OGEN Heute m it J

Lieber Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht?

Mensch ärgere dich nicht. Da sieht man mal, wer sich über ei- Da sollte man die anfallenden nen Rauswurf richtig ärgern Termine unter der Arbeitswoche erledigen und nicht auf den kann.

Sonntag verschieben.

Was würden Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag ver- Wem würden Sie warum einen Orden verleihen? schieben?

Der Sonntag ist ein heiliger Tag, Meiner Frau, weil Sie voll hinter um Kräfte zu tanken und mit der mir steht. Sie würde einen Orden mit Stern bekommen.

Familie was zu unternehmen.

ürgen St robel

Hier dürfen Sie jemanden loben: Meine beiden erwachsenen Töchter, Martina und Sandra. Sie stehen voll in Ihrem Beruf, als Friseurmeisterin in der Schweiz und Einzelhandelskauffrau in Bayreuth.

immer gegenseitig ausspielen, sondern gemeinsam Nägel mit Köpfen machen. Nur so kann unser Land vorwärtskommen.

Mit wem würden Sie gerne einen Monat lang tauschen?

Tja mit wem? Ich liebe meinen Beruf, also kommt Tauschen bei Und hier jemanden kritisieren: Die Politik. Sie sollen sich nicht mir nicht in Frage! n

n Zur Person Jürgen Strobel, geboren am 7. September 1959 in Oberölschnitz (Gemeinde Emtmannsberg), verheiratet, zwei Kinder. Nach dem Volksschulabschluss 1974, Friseurlehre, 2000 Meisterprüfung, seit 1978 im Gesellenprüfungsausschuss tätig. Am 3. Mai 2006 zum Obermeister der Friseur-Innung Bayreuth gewählt. In seiner Freizeit geht er zum Ausgleich dem aktiven Schießsport nach. Seit 2008 1. Schützenmeister der Schützengesellschaft von 1861 e. V. Weidenberg.

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REISE

20. Februar 2011

Per Boot zum Vulkanausbruch

V

om Boot aus die Lava ins Meer fließen sehen – dieses spektakuläre Naturerlebnis wird Touristen jetzt auf Hawaii geboten. Bei der „Hawaii Volcano Coastline Adventure Tour“ schippern die Teilnehmer entlang der Küste von Big Island zum brodelnden Kilauea-Vulkan. Bisher war das Spektakel nur aus der Luft bei Helikopterflügen zu sehen, wie die Tourismusvertretung von Hawaii erklärt. Die „Sunrise Lava Tour“ startet bereits um 5 Uhr, die „Sunset Lava Tour“ beendet das Ausflugsprogramm um 17 Uhr (www.lavaocean.com). n Foto: Lavaocean.com/dpa/mag

Die sorbische Stadt Spremberg

Wölfe in der Kohlegrube Durch das Auenland streifen heute wieder die Wölfe. Sie sind zurückgeschlichen in die renaturierten Braunkohlegruben rund um Spremberg.

A

ber auch die Menschen fühlen sich in der einstigen Mondlandschaft wieder wohl. Die gigantischen Krater, die Abraumbagger in die Erde rissen, wurden geflutet. Im Sommer wird dort gebadet, im Winter schlittert man über zugefrorene Seen.

Seit der Wende hat sich in der sorbischen Stadt Spremberg wieder vieles zum Besseren gedreht. Durch die Auenlandschaften führt heute ein Netz aus Wanderwegen, die Stadt wurde mit Fördermitteln renoviert. „Immer mehr Familien mit Kindern

fang des 18. Jahrhunderts Heinrich von Sachsen-Merseburg, heute ist dort das Niederlausitzer Heidemuseum untergebracht. Museumsleiter Eckbert Kwast führt dort durch die Ausstellungsräume.

Seit November gibt es Im Schloss von Spremberg ist heute das eine DauerausstelNiederlausitzer Heidemuseum unter- lung über den begebracht.

Foto: Ina Brzoska/dpa rühmtesten Sohn der Stadt, den Schriftziehen her“, sagt Regina Stein vom steller Erwin Strittmatter.

Heimatverein. Radtouristen fahren „Die Bücher haben sie früher nur inzwischen auf vier Routen durch die unter dem Ladentisch bekommen“, Stadt. Sie haben einiges zu sehen. erzählt Kwast. In der DDR war StrittDas mittelalterliche Schloss er- matter wegen seiner Nazi-Verganhebt sich eierschalenfarben an ei- genheit umstritten. Der Autor wurde nem kleinen Park mit Schwanen- in Spremberg geboren und wuchs teich. In der Sumpfburg wohnte An- dort auf. Offiziell ist Spremberg heu-

te zweisprachig, an einigen Schulen wird sorbisch gelehrt. Vereine zeigen sorbische Trachten, ihre Bräuche und ihr Handwerk.

Die Sorben siedelten hier in der südlichen Niederlausitz, sie haben die Region durch ihr Handwerk und ihre Bräuche geprägt. „Wir waren seit jeher eine reiche Stadt“, sagt Stein. Während der industriellen Revolution exportierte Spremberg Tücher und Wollstoffe in alle Welt, fünf Bahnhöfe gab es hier einst. Jetzt sind wieder bessere Zeiten angebrochen, nicht nur für die Wölfe. n mag

n Info Fremdenverkehrsverein „Region Spremberg“, Am Markt 2, 03130 Spremberg (Tel.: 03563/4530, www.spremberg.de).

HOROSKOP SandraFischer,Friseur H20,Eckersdorf:„Den Eigenschaften derFische,fantasievoll, hilfsbereit, anpassungsfähig,stimme ichzu.“

20. Februar 2011

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Fische 20. Februar bis 20. März Ihre Alleingänge verwundern Ihr Umfeld, verschaffen Ihnen aber auch die Möglichkeit, etwas zu probieren. Aber es wird den anderen Personen auch nicht verborgen bleiben, dass Sie kämpfen müssen.

Widder 21.März bis20. April Versuchen Sie für sich selbst eine gesunde Mitte zu finden, in der Sie die Dinge in Angriff nehmen, die Ihnen zurzeit auf der Seele liegen. Dabei könnten Sie auch Ihre Energie gezielter einsetzen und sich verstärkt auf die Punkte konzentrieren, die für die Zukunft eine Bedeutung haben werden. Lassen Sie aber alles etwas lockerer an sich herankommen, denn nur dann wird Ihnen auchso manchesgelingen!

Stier 21.April bis 20.Mai Den Beweis haben Sie mit diesem Schritt erbracht, dass sich alles regeln lässt, wenn Sie selbst dazu bereit sind und auch die Voraussetzungen stimmen.

Bleiben Sie vor allem immer am Ball, auch wenn nicht alles auf Anhieb gelingen sollte. Mit der richtigen Portion Optimismus werden Ihnen auch die Dinge gelingen, die bisher undenkbar waren. Lassen Sie es auf einen Versuchankommen. NurMut!

Zwillinge 21.Maibis21.Juni Sie haben keinen Anlass, an sich selbst zu zweifeln, denn alles, was Sie jetzt anpacken, wird Ihnen auch locker gelingen, denn Ihr eigener Wille unterstützt Sie dabei.

Sie haben mehr Stehvermögen, als Sie gedacht haben, und können vor allem stolz darauf sein, es einigen Personen gezeigt zu haben. So werden auch die letzten Zweifel beseitigt sein, und eine gute Zukunft dürfte vor Ihnen liegen.Weiterso!

Krebs 22.Juni bis22. Juli Die ständigen Querelen haben Sie genervt, Ihnen aber auch deutlich gemacht, dass es sich lohnt, weiter zu kämpfen und sich vor allem nicht unterkriegen zu lassen. Hadern Sie also nicht mit dem Schicksal, sondern nehmen es so an, wie es auf Sie zukommt. Gönnen Sie sich nach diesem Trubel eine kleine Belohnung, denn das wird Sie motivieren, auch weiterhin mehran sichzudenken. Gutso!

Löwe 23.Juli bis 23.August Versuchen Sie Ihren Blick zu ändern und sich damit die Sichtweise zuzulegen, die für die nächsten Schritte wichtig sein könnte. Die eventuellen Schwierigkeiten sollten Sie eher als Anregung empfinden, denn damit lassen sich auch Dinge lernen, die sonst an Ihnen vorbeigegangen wären. Die Zuversicht sollte dabei im Vordergrund stehen, denn damit zeigen Sie auch eine ganz besondereAusstrahlung!

Jungfrau 24.Augustbis23.September Eine Idee sollte nicht nur in Ihrem Kopf existieren, sondern auch bald in die Realität umgesetzt werden. Nutzen Sie dabei die Gunst der Stunde, bevor Ihnen eine andere Person zuvorkommt.

Auch Ihr Gespür für diese besondere Situation wird sich bemerkbar machen und Ihnen helfend unter die Arme greifen. Alles lässt sich auf einen guten Weg lenken, deren Ausgang Sie selbst bestimmendürfen.Kopf hoch!

Waage 24.Septemberbis 23. Oktober Bauschen Sie ein Problem nicht zu sehr auf, denn damit lenken Sie das Interesse Ihres Umfeldes erst recht auf diesen Punkt. Versuchen Sie selbst eine Lösung zu finden, die dem Anlass angemessen ist, denn nur mit einem gutenAusgangkönnenSieauch wirklich stolz auf sich sein. Treiben Sie aber keine unüberlegten Scherze, denn hier geht es um ein besonderes Thema und nicht nurum eineKleinigkeit!

Skorpion 24.Oktober bis 22.November Konzentrieren Sie sich in diesem speziellen Fall auf das Wesentliche, denn zu viele Blicke in andere Richtungen könnten die eigene Wahrnehmung trüben. Versuchen Sie sich dabei auch das Wissen anzueignen, das Ihnen in einigen Bereichen noch fehlt, denn nur dann können Sie auch mitreden. Vermitteln Sie Ihrem Umfeld ein Gefühl der Wichtigkeit, denn dann bekommenSie auchdieHilfe!

Schütze 23.Novemberbis 21.Dezember Wachen Sie auf, denn Sie haben sich mit Ihren Träumen in eine Phase geflüchtet, die Ihren Blick vor der Wirklichkeit verschließt und Sie damit zum Außenseiter macht. So werden Sie die eine Chance verpassen, die jetzt noch zu bekommen war, denn alle anderen Möglichkeiten sind schon ausgeschöpft worden. Steigern Sie Ihren Ehrgeiz ruhig noch ein wenig, denn dann holenSieden Rückstandbald auf!

Steinbock 22. Dezemberbis 20. Januar Vorsicht vor übereilten Entscheidungen, denn jetzt ist die Antwort gefragt, die besser zweimal überlegt wurde. Obwohl Ihr Tatendrang kaum zu bremsen ist, sollten Sie sich äußerlich nichts anmerken lassen, denn das könnte die Position der Gegenseite stärken. Versuchen Sie mit der gewohnten Routine die Dinge zu erledigen, die jetzt getan werden müssen, und genießen dabeiauchein wenigdiese gute Zeit!

Wassermann 21. Januarbis 19. Februar KrempelnSierechtbalddieÄrmel hoch und sorgen damit für frischen Wind, der auch hoffentlich wieder neue Ideen ans Tageslicht bringt. Dass man Sie jetzt so kämpferisch erlebt, verwundert Ihr Umfeld sehr, macht aber auch eine bestimmte Person zufrieden. Jetzt kommt es darauf an, wie Sie sich präsentieren, denn gerade dieser Eindruck könnte einewichtigeRolle spielen.

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Top 10 DVD-Filme 1.

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FREIZEIT

20. Februar 2011

Wir verlosen 3 x 2 Eintrittskarten

„Best of Kaminer“

Inception The Social Network Duell der Magier Ich – Einfach unverbesserlich Das A-Team – Der Film – Extended Cut Kindsköpfe Salt Wall Street – Geld schläft nicht Die Legende der Wächter Die Legende von Aang

n Alles richtig?

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bestechen durch ihren präzisen Witz und die unglaubliche Beobachtungsgabe des Autors. Seine Lesungen sind Pop-Ereignisse, die durch den Charme des Autors und die kultige Live-Atmosphäre begeistern. Mit „Best of Kaminer“ ist Wladimir Kaminer am Donnerstag, 24. Februar, um 20 Uhr live im Zentrum, Äußere Badstraße, und liest, begleitet von echter „Russendisko“-Musik, aus seinen Büchern. n

S

eit seinem Romandebüt „Russendisko“ ist Wladimir Kaminer nicht mehr wegzudenken aus der bundesweiten Literatenszene. Und anders als viele seiner Kollegen, erweist sich Kaminer als Autor mit enormem Potenzial: „Russendisko“, „Militärmusik“, „Ich bin kein Berliner“ und „Salve Papa“

n Verlosung Der „Sonntag in Franken“ verlost am heutigen Sonntag dreimal zwei Karten für die Vorstellung im Zentrum „Best of Kaminer“ unter 0137/80841271 (50 ct./Anruf a. d. dt. Festnetz.)

Auflösung Seite 25

Termine heute in Bayreuth und der Region n Ausstellungen

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n Sport/Freizeit

Bindlach: Bärenhalle, Verbrau- SVB-Hallenbad: Am Sportpark 5, 9 cherausstellung „Bauen & Woh- bis 17 Uhr Schwimmhalle und Gemeinnen“, 9.30 bis 17 Uhr. schaftssauna (16 Uhr Kassenschluss).

Lohengrin-Therme: Kurpromenade 5, 9 bis 22 Uhr Thermenwelt, 11 bis 22 n Musical Uhr Sauna und Wellness.

Lauf: Dehnberger Hof-Theater, Stadtbad: Kolpingstraße 7, 10 bis Dehnberg 14, „Sekretärinnen“, 17 18.30 Uhr Schwimmhalle/gemischte Uhr, Schlager-Musical von Franz Wit- Sauna, 14 bis 17 Uhr Kleinschwimmhalle. tenbrink.

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Redaktionsleitung: Thomas Erbe Redaktion: Norbert Heimbeck, Brigitte Holtmann Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-331 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@fraenkischezeitung.de

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SPORT

20. Februar 2011

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Alba Berlin – BBC Bayreuth 94:79

Berlin keine Reise wert Lange gegengehalten, doch schließlich leer ausgegangen: So klar, wie es am Ende aussah (79:94), war die Basketball-Bundesligapartie des BBC Bayreuth gestern Abend bei Alba Berlin nicht.

D

er nach dem 9:9 zurückfallende Aufsteiger hatte nach dem ersten Viertel (15:25) zwar zehn Punkte Rückstand, konnte diesen aber im zweiten Spielabschnitt wieder verringern. Die Mannschaft von Coach Andreas Wagner zeigte nach dem 19:33 (13. Minute) eine imponierende Moral und eine starke Aufholjagd, die von Pete Campbells Dreier zum 24:33 eingeleitet wurde.

Steve Wachalski, der schon die ersten Zähler des BBC im zweiten Abschnitt besorgt hatte, mit einem weiteren Treffer aus der Distanz, Drew Neitzel, Marcus Ginyard, noch einmal Neitzel mit einem Dreipunktespiel und Jared Reiner ließen nach einer 12:0-Serie des Außenseiters ein 36:36 auf der Anzeigetafel aufleuchten. Bis zur

n BASKETBALL BUNDESLIGA Artland Dragons - Bamberg 69:75 Alba Berlin - BBC Bayreuth 94:79 Mitteldeut. BC - Ludwigsburg 77:81 Phoenix Hagen - TB Bonn 87:78 TBB Trier - Bremerhaven 71:73 Gießen 46ers - Düsseldorf 66:50 Tigers Tübingen - Oldenburg 93:89 Braunschweig - Frankfurt heute, 17 Uhr Göttingen - Ulm heute, 18 Uhr 1. ( 1.)

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Bamberg Frankfurt Artland D. Alba Berlin Braunschweig Oldenburg TB Bonn TBB Trier Bremerhaven Ludwigsburg Tübingen SSV Ulm BG Göttingen Hagen Gießen 46ers Mitteldeut. BC BBC Bayreuth Düsseldorf

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1923:1532 1677:1530 1839:1662 1834:1674 1750:1703 1700:1727 1664:1676 1592:1595 1770:1789 1771:1831 1817:1852 1765:1750 1582:1575 2036:2057 1737:1916 1600:1728 1631:1770 1477:1798

46: 2 32:12 30:16 30:16 28:18 26:20 24:20 24:22 24:22 24:22 22:24 20:24 20:24 20:28 14:34 12:34 10:34 6:40

Halbzeitpause setzten sich die zuletzt durch viele Niederlagen verunsicherten Berliner freilich wieder etwas ab.

Was für Bayreuth noch drin gewesen wäre, zeigte ein Blick auf die Bilanz nach 20 Minuten: nur ein Ballgewinn, aber elf Ballverluste wurden dort aufgeführt (Berlin 4:2).

Sebastian Fiedler (links) lässt dem Weidener Torwart JoAls Danny Gibson die Bayreuther hannes Zinnbauer keine Chance – 1:1.

Foto: Lammel Dreier-Quote über 50 Prozent beförderte (4/7), hieß es nur noch 56:50 für SpVgg Bayreuth – SpVgg Weiden 2:1 Alba. Doch die Berliner wurden besser. Mit 68:58 ging es in die letzten zehn Minuten.

Bis zum 72:81 bewegte sich das Match in diesem Abstandsbereich, dann sorgten drei Dreier in Folge durch Julius Jenkins, Immanuel McElroy und Tadija Dragicevic für klare schützenliste ein. Die junge Truppe Verhältnisse. n JS Gegen eine laufstarke und von Weidens Spielertrainer Andreas taktisch gut disponierte Schumacher hatte über weite Strecken n STATISTIK Landesligamannschaft der eine ungemein couragierte Leistung gezeigt. „Von einem KlassenunterPunkte für den BBC Bayreuth: SpVgg Weiden kam die schied war überhaupt nichts zu erReiner 19, Wachalski 12 (1 Dreier), SpVgg Bayreuth mit einem kennen“, sagte ein durchaus zufrieNeitzel 9, Ginyard 9 (1), Gibson 9 blauen Auge davon. Der dener Schumacher. „Unsere Führung (1), Campbell 6 (2), Ibekwe 6, Schmitz Bayernligist siegte nach zum Seitenwechsel war hochverdient.

5 (1), Harris 4. hartem Kampf am Ende Jedoch fehlte uns bei den Kontern die Beste Werfer bei Berlin: Allen 25 knapp mit 2:1 (0:1).

Kaltschnäuzigkeit, den letzten entPunkte, Dragicevic 24 (3 Dreier), scheidenden Pass zu spielen.“ McElroy 18 (1), Jenkins 11 (3).

SpVgg Bayreuth: Wächter - Karl ine Halbzeit lang hielten die (46.

Hofmann), Mayr (65. Walther), Weidener nicht nur dagegen, Bamberg siegt sondern kontrollierten das Fiedler, Schlegel - Wolf, Jakl - Biste, Geschehen über weite Strecken. Die Kossmann, Gradl - Lattermann.

Tore: 0:1 Schumacher (40.), 1:1 defensiv gut sortierten Oberpfälzer ließen vor rund 50 Zuschauern auf Fiedler (59.), 2:1 Gradl (80.). n ab/red dem Kunstrasenplatz neben dem Zur gleichen Zeit wie der BBC Bay- Hans-Walter-Wild-Stadion kaum etDer TSV Neudrossenfeld (Lanreuth in Berlin spielten die Brose Bas- was zu und gingen ihrerseits durch eikets Bamberg bei den Artland Dra- ne Freistoßfinte in Führung. Schuma- desliga Nord) testete seine Form gesgons in Quakenbrück – und ge- cher zirkelte einen Freistoß ins Ge- tern in einem Vergleich mit Schweinfurt 05 und unterlag bei dem Bayernwannen in einer hart umkämpften häuse.

Nach dem Seitenwechsel übernah- liga-Vertreter mit 0:1. „Ein 1:1 hätte Begegnung mit 75:69 (42:39). Für die Entscheidung sorgte ein Dis- men die Gelb-Schwarzen allmählich aber dem Spielverlauf eher entsprotanztreffer von Casey Jacobsen beim das Kommando, und der in der Vor- chen“, meinte Neudrossenfelds Stand von 68:67 für den Meister 74 bereitung mehr und mehr als Torjäger Coach Detlef Hugel. der eine völlig ofauffallende Manndecker Sebastian fene Partie gesehen hatte.

Sekunden vor Schluss.

Landesligist ASV Hollfeld gewann Im Pokal-Halbfinale (2. April in Fiedler glich per Kopf aus.

Den Siegtreffer markierte dann gegen den TSC Mainleus durch Tore Bamberg) treffen Artland Dragons und Brose Baskets erneut aufeinan- passenderweise Victor Gradl. Der De- von Timo Jahrsdörfer, Johannes Eberder. Zudem spielen Frankfurt und fensivmann trug sich damit auch im lein (Foulelfmeter), Philipp Schmidt Braunschweig gegeneinander. n JS vierten Vorbereitungskick in die Tor- und Daniel Heißenstein mit 4:2. n red

Ein Manndecker als Torjäger

Meister bändigt die „Drachen“

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SPORT

20. Februar 2011

Die Lage der Liga

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n Bundesliga, 23. Spieltag: Werder Bremen kassierte bereits 48 Gegentreffer, in den letzten 14 Spielen gelangen nur zwei Siege. n Zum vierten Male in dieser Saison erzielte der FC Bayern auswärts drei Tore (oder mehr). n Mit neun Punkteteilungen ist 1899 Hoffenheim der Unentschieden-König. n Der SC Freiburg hat zehn seiner elf Siege mit einem Tor Unterschied errungen. Ausnahme: das 3:0 gegen Gladbach.

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Müller überwindet Müller zum 2:0

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(09 21) 161 27 81 n 2. BUNDESLIGA SC Paderborn - Alem. Aachen 1:3 Duisburg - 1. FC Union Berlin 0:1 FC 04 Ingolstadt - Greuther Fürth 0:2 VfL Bochum - Fortuna Düsseldorf 2:0 1860 München - FC Augsburg 0:2 FSV Frankfurt - Karlsruhe heute, 13.30 Osnabrück - Oberhausen heute, 13.30 Erzgebirge Aue - Bielefeld heute, 13.30 Hertha BSC - Cottbus Montag, 20.15 Uhr 1. ( 1.)

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Hertha BSC Berlin FC Augsburg VfL Bochum SpVgg Greuther Fürth FC Erzgebirge Aue MSV Duisburg FC Energie Cottbus Alemannia Aachen FSV Frankfurt Fortuna Düsseldorf TSV 1860 München 1. FC Union Berlin SC Paderborn VfL Osnabrück RW Oberhausen Karlsruher SC FC 04 Ingolstadt DSC Arminia Bielefeld

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Nächste Spiele (u.a.): Freitag: Union Berlin - 1860 München; Sonntag: Fürth - Bochum, Karlsruhe - Ingolstadt; Montag: Augsburg - Aue.

er deutsche Fußball-Meister gewann am 23. Bundesliga-Spieltag gestern Abend das Verfolgerduell beim FSV Mainz 05 mit 3:1 (1:0). Bastian Schweinsteiger (9. Minute), Thomas Müller (50.) und Mario Gomez (77.) erzielten die Tore der Münchner. Der Ehrentreffer gelang Sami Allagui, der Danijel Pranjic übersprang und einköpfte (84.).

Die Bayern nahmen gleich das Heft in die Hand, und das erste Tor fiel schnell: Franck Ribérys lange Flanke nach einem Eckball köpfte Arjen Robben von rechts vor die Tormitte, wo Schweinsteiger ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle war (9.)

Schon knapp zwei Minuten später erneut eine Robben-Vorlage, doch Müller schoss drüber. Die erste Chance für Mainz gab es in der 25. Minute nach einem Badstuber-Fehler, doch Torwart Thomas Kraft konnte die Situation bereinigen. Er verletzte sich dabei und wurde in der Pause durch Jörg Butt ersetzt.

Mainz wurde nun stärker. André Schürrle lief sich frei, aber sein Heber ging am Pfosten vorbei ins Aus (27.).

Bei einem Konter der Hausherren kurz vor dem Pausenpfiff hielt Kraft den Schürrle-Schuss, und Danijel Pranjic konnte endgültig klären.

Gleich nach Wiederbeginn verhinderte Heinz Müller, der Namensvetter des Bayern-Angreifers im Mainzer Tor, mit einem Reflex ein zweites Schweinsteiger-Tor. Doch das 2:0 war nicht zu verhindern: Nach Vorstoß von Gomez Müller (Thomas) schießt, Müller (Heinz) kann nicht halten – 0:2.

über rechts, zu kurzer Abwehr und einem Rückzieher von Robben genau in den Lauf von Müller gewann Thomas das Duell gegen Heinz.

Gomez traf aus halbrechts den Pfosten (60.), Butt verhinderte das Anschlusstor, ehe ein Konter à la Schulbuch das 3:0 brachte. Müller bediente dabei Gomez. n red

n BUNDESLIGA Borussia Dortmund - FC St. Pauli 2:0 Hannover 96 - Kaiserslautern 3:0 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 1:1 1. FC Nürnberg - Eintr. Frankfurt 3:0 SC Freiburg - VfL Wolfsburg 2:1 Hamburger SV - Werder Bremen 4:0 FSV Mainz 05 - Bayern München 1:3 Leverkusen - Stuttgart heute, 15.30 Uhr M’gladbach - Schalke heute, 17.30 Uhr 1. ( 1.)

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Borussia Dortmund FC Bayern München Bayer 04 Leverkusen Hannover 96 1.FSV Mainz 05 SC Freiburg Hamburger SV 1. FC Nürnberg 1899 Hoffenheim FC Schalke 04 FC St. Pauli Eintracht Frankfurt 1. FC Köln Werder Bremen VfL Wolfsburg 1. FC Kaiserslautern VfB Stuttgart Borussia M’gladbach

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Die nächsten Spiele Freitag VfL Wolfsburg - Bor. Mönchengladbach Samstag 1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05 1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV FC St. Pauli - Hannover 96 1. FC Köln - SC Freiburg Schalke 04 - 1. FC Nürnberg Bayern München - Borussia Dortmund (18.30)

Foto: dpa

Sonntag Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart Werder Bremen - Bayer Leverkusen

SPORT

20. Februar 2011

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Die Bundesliga am Samstag: Dortmunder 2:0 gegen das beste Rückrunden-Team

Bollwerk wird doch brüchig Tabellenführer Borussia Dortmund hat bei seiner Jagd nach dem siebten Meistertitel wieder Fahrt aufgenommen.

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ach zuletzt zwei Unentschieden bezwangen die Westfalen am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga gestern den FC St. Pauli mit 2:0 und bauten den Vorsprung vor Verfolger Bayer Leverkusen vorerst wieder auf 13 Zähler aus. Die Werkself erwartet heute den VfB Stuttgart.

39 Minuten lang hielt das Bollwerk des FC St. Pauli, bis gestern beste Rückrunden-Mannschaft, allen

Attacken des stürmisch angreifenden Spitzenreiters stand, dann leitete Lucas Barrios mit dem Führungstreffer den ersten Dortmunder Heimsieg in der Rückrunde ein.

Der Paraguayer war vier Minuten nach Wiederbeginn auch Wegbereiter des 2:0, bei dem Abwehrspieler Ralph Gunesch den Ball ins eigene Netz lenkte. Da war auch der überragende Thomas Kessler im Hamburger Tor machtlos.

Für einige Stunden stand Hannover 96 dank des 3:0-Erfolges gegen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern vor dem erst am Abend spielenden FC Bayern München auf Rang drei.

Jan Schlaudraff gelang dabei ein Doppelpack. Nach starker Anfangsphase wurde der FCK unter Wert

1. FC Nürnberg auf Platz acht

Auf nach Schalke

W

ie weit geht es noch nach oben für den 1. FC Nürnberg? Nach dem 3:0 am Freitagabend gegen Eintracht Frankfurt riefen die Zuschauer „1. Runde Bukarest, 2. Runde Rom . . .“ Erinnerungen an Gastspiele auf Europas Fußball-Bühne. Doch Trainer Dieter Hecking denkt noch längst nicht so weit. „Wenn es nicht so gut läuft, versuchen wir, Kritik nicht zu sehr an uns heranzulassen. Jetzt, wo es Lob von außen gibt, werden wir das ebenfalls nicht überbewerten“, sagte der Erfolgscoach, der freilich einige Tatsachen nicht wegdiskutieren kann: Sein Team ist seit mehreren Wochen das zweikampfstärkste der Liga (53,0 % Erfolgsquote). Elf Tore hat der FCN im Jahr 2011 bereits erzielt und nur drei kassiert. Julian Schieber gibt die meisten Torschüsse aller Bundesligaspieler ab.

Und was für welche! Gegen die Hessen wurde sein 30-Meter-Freistoß mit Tempo 107 gemessen. Das beeindruckte Eintracht-Torwart Oka Nikolov offenbar derart, dass er nicht in der Lage war, den auf ihn zufliegenden

Ball abzuwehren. Es war das siebte Tor des Schwaben in dieser Runde. Für Robert Mak und Almog Cohen war es der jeweils zweite Saisontreffer.

Rekordjagd Vier Club-Siege in Folge (mit 8:0 Toren) gab es auf höchster Liga-Ebene zuletzt in der Saison 1989/90. Dann folgte für den damaligen Tabellenzweiten (mit Köpcke, Brunner, Dittwar, Schneider, Sané) am zehnten Spieltag in Köln ein 1:2. Diesmal ist Spiel Nummer fünf nach vier Siegen wieder im Westen, am Samstag auf Schalke. „Toll, wenn wir einen neuen Rekord aufstellen könnten“, sagte Club-Kapitän Andreas Wolf am Samstag. „Eine Revanche für das Pokal-Aus würde sich anbieten“, meinte Hecking, der aber gleich einschränkte: „Unser Ziel bleiben weiterhin 44 Punkte bis Saisonende, da fehlen immer noch neun.“ Und wenn es dann nur noch sechs fehlende Zähler sind und immer noch zehn Spiele übrig?

Dann wird man ja wohl träumen dürfen von „1. Runde Bukarest, 2. Runde Rom…“ n red/JS

Dortmund spielt mit Köpfchen: Santana zeigt dem Hamburger Marius Ebbers, wie es geht.

Foto: dpa geschlagen. 96-Trainer Mirko Slomka gab zu: „Das war nicht so überragend gespielt, aber nachdem wir nun Dritter sind, ist es schon unser Ziel, die Position unter den ersten Fünf irgendwie zu behaupten.“ Am Tabellenende werden die Abstiegssorgen bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg immer größer.

Werder kassierte mit dem 0:4 im Nordderby beim Hamburger SV den nächsten Rückschlag; der HSV, bei dem Trainer Armin Veh unter anderem Ruud van Nistelrooy und David Jarolim auf der Bank gelassen hatte, schoss sich den Frust über die Derby-Niederlage (0:1) gegen St. Pauli von der Seele. Paulo Guerrero, der für van Nistelrooy in die

Mannschaft gekommen war, traf dabei doppelt. „Was ich heute gesehen habe, macht mich optimistisch. Wenn die Mannschaft so spielt, so engagiert, wird sie die Punkte holen, die nötig sind“, sagte Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß nach dem 1:2 in Freiburg. Eine 1:0-Führung hatten die Gäste dabei nicht halten können. Das 16. Saisontor von Papiss Demba Cissé mit einem Kabinettstückchen (69.) verhalf dem SC noch zu drei Punkten.

Der 1. FC Köln entfernt sich auf leisen Sohlen aus der Gefahrenzone: 1:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim, für die Vedad Ibisevic gleich zweimal am Pfosten scheiterte. n red

n BUNDESLIGA-STATISTIK

Vier Teams gehen leer aus FSV Mainz 05 – Bayern München 1:3 (0:1): Zuschauer: 20 300 (ausv.); Tore: 0:1 Schweinsteiger (9.), 0:2 Müller (50.), 0:3 Gomez (87.), 1:3 Allagui (84.).

1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0): Zuschauer: 40 853; Tore: 1:0 Schieber (67.), 2:0 Mak (87.), 3:0 Cohen (90.).

Hamburger SV – Werder Bremen 4:0 (1:0): Zuschauer: 54 121; Tore: 1:0 Petric (42.), 2:0 und 3:0 Guerrero (64.,79.), 4:0 Ben-Hatira (87.).

Bor. Dortmund – FC St. Pauli 2:0

(1:0): Zuschauer: 80 720 (ausv.); Tore: 1:0 Barrios (39.), 2:0 Gunesch (49./Eigentor).

Hannover 96 – 1. FC Kaiserslautern 3:0 (2:0): Zuschauer: 35 412; Tore: 1:0 Schlaudraff (17.), 2:0 Abdellaoue (45.), 3:0 Schlaudraff (57.).

1899 Hoffenheim – 1. FC Köln 1:1 (0:0): Zuschauer: 30 000; Tore: 1:0 Novakovic (48./Eigentor), 1:1 Mohamad (69.).

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 2:1 (1:1): Zuschauer: 19 200; Tore: 0:1 Helmes (28.), 1:1 Reisinger (43.), 2:1 Cissé (69.).

SPORT

20. Februar 2011

Über den Dächern von Garmisch-Partenkirchen: Maria Riesch bei ihrem zweiten Lauf.

Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen: Riesch ohne Slalom-Medaille

Auf drei folgt vier Maria Riesch hat nach zweimal Bronze ihre dritte Medaille bei der alpinen Ski-WM in ihrer Heimat Garmisch-Partenkirchen verpasst.

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ie Titelverteidigerin und Olympiasiegerin kam im Slalom nicht über Platz vier hinaus. Der Deutschen fehlten am Gudiberg 69 Hundertstelsekunden zu einer Medaille. Weltmeisterin wurde die Österreicherin Marlies Schild. Sie verteidigte ihre Führung aus dem ersten Lauf und lag 0,34 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Kathrin Zettel. Die Schwedin Maria Pietilae-Holmner wurde Dritte.

Nach Platz fünf im ersten Lauf attackierte Riesch im Finale mit neuem Ski, doch erneut unterliefen ihr Fehler. „Ich habe versucht, alles zu geben. Es war schwer zu fahren. Die Technikspezialistinnen hatten mehr Zeit, sich vorzubereiten. Das soll aber keine Ausrede sein“, sagte Allrounderin Riesch, die in Super-G und Ab-

fahrt WM-Dritte geworden war. „Dass jeder hier von mir die Goldmedaille erwartet hat, fand ich übertrieben. Ich habe nur einen Slalom in dieser Saison gewonnen. Zweimal Bronze als WM-Gesamtausbeute ist keine totale Pleite.“ Maria Riesch lag nach einem durchwachsenen ersten Lauf auf Rang fünf in Lauerstellung. Ihr fehlten bereits 0,8 Sekunden auf die führende Schild, die wiederum 21 Hundertstel vor der Finnin Tanja Poutiainen rangierte. Zettel war 0,2 Sekunden vor Riesch Dritte. „Acht Zehntel ist nicht gerade wenig, aber es ist aufzuholen. Es zählt bei dieser Position nur volle Attacke.

Platz vier, fünf, sechs ist keine so schlechte Position“, resümierte Maria Riesch, die bei ihrem WM-Titelgewinn 2009 nach dem ersten Lauf Sechste gewesen war.

Doch im zweiten Durchgang lief es auch nicht glänzend. Als sie ins Ziel kam, hatte Riesch zwar die bis dahin führende Slowenin Tina Maze um 42 Hundertstel unterboten, aber für diesen Lauf nur Rang 16 (von bis dahin 26 Starterinnen) erreicht. Da war klar,

dass ihre Führung nicht lange Bestand haben würde.

Pietilae-Holmner war nach ihr an der Reihe und in der Gesamtzeit dann gleich 0,69 Sekunden besser als die Lokalmatadorin.

Zettel verbesserte dank der zweitbesten Zeit für den zweiten Lauf diese Marke noch einmal um 31 Hundertstel, lag also genau eine Sekunde vor Maria Riesch.

Diese durfte noch auf ihre dritte Bronzemedaille bei dieser WM hoffen, als Tanja Poutiainen nach einem kapitalen Fehler zum Schluss eine halbe Sekunde langsamer war.

Doch Marlies Schild steigerte sich nach verhaltenem Beginn und rettete von ihren 61 Hundertstelsekunden Vorsprung, die sie auf Kathrin Zettel mit in den zweiten Lauf genommen hatte, 34 zum Goldgewinn.

Die anderen deutschen Slalomfahrerinnen enttäuschten. Susanne Riesch stürzte im zweiten Durchgang bei einem Torfehler. Fanny Chmelar wurde 15., für Katharina Dürr reichte es nur zu Platz 23. Christina Geiger war mit großem Zeitrückstand im ersten Lauf ausgeschieden. n red/JS

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SPORT

20. Februar 2011

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Rodel-Weltcup: Enttäuschende Solisten

Siebter, na und!

Krönung für Tobias Wendl und Tobias Arlt, dritter Podestplatz für Toni Eggert und Sascha Benecken: Die deutschen Rodel-Doppelsitzer haben unerwartet erfolgreich das Jahr eins nach den Rücktritten der Routiniers Patric Leitner/Alexander Resch und André Florschütz/Torsten Wustlich abgeschlossen.

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ass sie es so schnell schaffen, den Gesamt-Weltcup zu holen, hat mich schon etwas überrascht“, gestand Bundestrainer Norbert Loch im lettischen Sigulda.

Zwar landeten Wendl/Arlt, die bereits vor einer Woche ihren Gesamtsieg unter Dach und Fach gebracht hatten, am Samstag nur auf dem siebten Platz, doch letztlich zählte

nur die Trophäe. Olympiasieger Leitner meinte: „Es war das konstanteste Doppel über die gesamte Saison.“ Überlegen fuhren die österreichischen Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger mit Bahnrekord ihren fünften Saisonsieg heraus. Die jungen Thüringer Eggert/Benecken fuhren wie schon in Oberhof und Altenberg auf den dritten Platz.

Bei den Einsitzern enttäuschten die Deutschen auf der ganzen Linie.

Der 21 Jahre alte Berchtesgadener Felix Loch fand in dem anspruchsvollen Eiskanal nie die Ideallinie und musste mit Platz 14 endgültig seinen Traum vom ersten Weltcup-Gesamtsieg begraben. Der Italiener Armin Zöggeler (37) machte standesgemäß mit einem Sieg seinen zehnten Weltcup-Gesamterfolg perfekt. Als bester Deutscher fuhr Jan Eichhorn auf den siebten Platz.

Hinter Zöggeler wurde der Russe Albert Demtschenko Zweiter vor dem Letten Martins Rubenis. n red

Martini trinkt keinen Schampus: Pilotin Cathleen (links) überlässt dies hier ihrer Bremserin Romy Logsch.

Foto: dpa

Bob-WM am Königssee

Mit Erfolg um Gold gebetet Das Sachsen-Duo Cathleen Martini/Romy Logsch ist erstmals Bob-Weltmeister.

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lfmeterschießen gewonnen: Evertons Torwart Tim Howard feiert mit seinem offenbar heißblütigen Teamkollegen Johnny Heitinga den überraschenden Erfolg im englischen Fußball-Pokal. Nach einem 1:1 beim FC Chelsea im Londoner Stadion an der Stamford Bridge, zog Everton dank der besseren Elfmeterschützen (4:3) in die fünfte Runde ein. n Foto: dpa

ach vier Läufen sicherten sich die beiden am Samstag in Königssee mit einer Gesamtzeit von 3:26,11 Minuten überlegen den Titel. Mit einem Vorsprung von 0,22 Sekunden verwiesen die Oberbärenburger den von Shauna Rohbock gesteuerten US-Schlitten auf Rang zwei. Platz drei belegte Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada. Weltcupgewinnerin Sandra Kiriasis musste sich mit Berit Wiacker mit Platz vier begnügen. Ihre Winterberger Teamkolleginnen Anja Schneiderheinze-Stöckel/Christin Senkel wurden Achte. „Jetzt ist der Medaillensatz endlich komplett“, sagte Martini, die bereits zweimal WM-Zweite und einmal WMDritte war. Während der entscheidenden Fahrt hatte sie noch eine Schrecksekunde zu überstehen. „Ich habe mal kurz gezittert, als der Schlitten ausbrach. Da habe ich angefangen zu beten, dass es doch reichen möge“, schilderte die Pilotin.

Ohne Erfolg blieb der Angriff von Kiriasis auf die Bronzemedaille. Am Start büßte sie die entscheidenden Hundertstelsekunden ein. Am Ende

trennten die beiden Kontrahentinnen 0,08 Sekunden.

Thomas Florschütz und Kevin Kuske haben zur Halbzeit des MännerWettbewerbs im Zweier gute Titelchancen. Die Riesaer belegen nach den ersten beiden Läufen Rang drei mit einem Rückstand von 0,11 Sekunden auf Europameister Alexander Subkow (Russland). Auf Rang zwei schob sich am Samstag der starke Schweizer Beat Hefti mit einem Rückstand von sechs Hundertstel. Er fuhr im zweiten Lauf mit 50,06 Sekunden Bahnrekord.

Manuel Machata vom SC Potsdam rangiert auf Platz vier, Lokalmatador Karl Angerer schob sich auf Position sieben, der Oberbärenburger Junioren-Weltmeister Francesco Friedrich ist Neunter. „Alles ist noch möglich, wir liegen in Schlagdistanz und greifen nochmal an“, sagte Florschütz, während sein bärenstarker Anschieber Kuske vor den beiden letzten Läufen (heute) meinte: „Am zweiten Tag bin ich immer besser.“ Machata meinte: „Wenn man einmal fehlerfrei runterkommt, dann ist hier viel möglich.“ Und Angerer sagte nach einem starken zweiten Lauf: „Noch zwei solche Fuhren, dann geht vielleicht noch was.“ n red

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SPORT

20. Februar 2011

Olympia 2018

Handball: Champions League

IOC sieht in Korea große Fortschritte Prüfer des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) haben dem südkoreanischen Konkurrenten Münchens im Rennen um die Olympischen Winterspiele 2018 sichtbare Fortschritte bescheinigt. „Im Vergleich zu den beiden vorausgegangenen Bewerbungen haben wir großen Fortschritt gesehen“, sagte die Vorsitzende der elfköpfigen IOC-Evaluierungskommission, Gunilla Lindberg, zum Abschluss eines Inspektionsbesuchs in Pyeongchang. Die Mitglieder der Kommission seien Zeugen der starken Unterstützung der Bewerbung Pyeongchangs durch die Bevölkerung in der Region und der Regierung in Seoul geworden.

Pyeongchang war nach dem französischen Bewerber Annecy (Bayreuths Partnerstadt) die zweite Station der IOC-Kommission. Vom 1. bis 4. März wird Münchens Bewerbung unter die Lupe genommen. Der Dreikampf wird am 6. Juli durch die IOC-Mitglieder entschieden.

Die Münchner Olympiamacher sehen unterdessen die alpine Ski-WM als erfolgreichen Schritt für einen Zuschlag für 2018. „Für uns war das eine Super-Visitenkarte und ein Achtungszeichen für die Zukunft“, sagte Katarina Witt, Kuratoriumsvorsitzende der Münchner Bewerbung für die Winterspiele 2018. n red

Kiel kann kämpfen – 28:26

D

er THW Kiel hat das Achtelfinale in der HandballChampions-League erreicht und Platz eins in Gruppe A verteidigt. Bei Chambery Savoie HB feierte der Titelverteidiger gestern nach einer starken kämpferischen Leistung in der zweiten Halbzeit einen 28:26 (12:16)-Erfolg und fügte dem

französischen Vizemeister die erste Heimniederlage seit fast einem Jahr zu. Bester Werfer der Kieler war Filip Jicha (9 Tore).

Die Kieler fanden trotz einer 2:0und 5:3-Führung in der ersten Halbzeit nie zu ihrem Spiel. Chambery verteidigte aggressiv, nutzte die Fehler der Gäste meist konsequent aus und

ging in der 15. Minute zum ersten Mal in Führung. In der kampfbetonten Schlussphase bewies Kiel dann Nervenstärke. Rund fünf Minuten vor Ende sorgte Jicha mit einer Einzelleistung für die 25:24-Führung der Gäste und stellte mit zwei weiteren Treffern schließlich die Weichen auf Sieg. n red

Der große KurierKinderfasching Sonntag, 6. März 2011 15.00 – 18.30 Uhr Stadthalle Bayreuth, Einlass ab 14 Uhr Eintritt: 4 € (VVK), 5 € (Tageskasse)

n HANDBALL HERREN BAYERNLIGA SV 08 Auerbach - Rödelsee 32:27 TSV Winkelhaid - Landshut 27:28 TSV Lohr - Rothenburg 32:23 TSV Ottobeuren - Großwalls.

31:27 SG DJK Rimpar - Erlangen II 31:21 Fürstenfeld. II - Roding heute, 15.30 Uhr Haunstetten - Bayreuth heute, 16.30 Uhr 1. ( 1.)

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SG DJK Rimpar SV 08 Auerbach Großwallstadt HC Erlangen II TSV Rödelsee TSV Lohr HaSpo Bayreuth TB Roding Rothenburg TSV Ottobeuren TSV Winkelhaid Haunstetten Fürstenfeld. II TG Landshut

19 19 18 18 19 19 17 16 19 19 18 18 18 19

556:421 585:544 580:531 555:491 580:523 539:518 493:477 441:440 508:529 493:531 479:563 503:560 540:609 507:622

35: 3 27:11 25:11 23:13 22:16 21:17 20:14 15:17 14:24 14:24 12:24 11:25 10:26 7:31

DAMEN-BAYERNLIGA Haunstetten – Bayreuth

heute, 14.30 Uhr

Riesenspaß mit TiM ... dem bekannten Moderator und Entertainer aus dem Kinder-TV - und DJ Stefan! Mit einer kunterbunten Mischung aus Pop und Rock werden TiM und Stefan die Minis zum Feiern, Tanzen und Lachen bringen.

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