Sonntag in Franken vom 23.05.2010

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 21 - 2. Jahrgang

Sonntag, 23. Mai 2010

Auflage: 95.066

M Grausames Unglück in Küps: 18-Jähriger erstickt nach Geburtstagsparty – Seite 3 M War der Hurenjäger von Selb ein Ausländerhasser? – Seite 4 M Das Bayreuther Volksfest damals und heute (Foto) – Seiten 5/6 M Ausführlicher Sportteil – Seiten 11 bis 18

Bayern München verliert das Champions League-Finale gegen Inter Mailand mit 0:2

Weg ist das Ding! Aus der Traum vom Finalsieg in der Champions League: Der FC Bayern München hat gestern in Madrid im TripleDuell gegen Inter Mailand den Kürzeren gezogen und nach einem vor allem in der ersten Hälfte spannenden Spiel mit 0:2 (0:1) verloren.

D

ie Bayern, die ohne den gesperrten Franck Ribéry antreten mussten, fanden gegen die starken Italiener nicht zu ihrem Spiel. Zwar hatten auch sie eine Reihe guter Chancen, das Spiel zu wenden, die aber wurden vergeben. Einen ausführlichen Bericht und Bilder zum Finale finden Sie auf den Seiten 11 und 12. M red

Auch Arjen Robben konnte die Niederlage gegen Inter nicht abwenden.

Foto: dpa


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Sonntag, 23. Mai 2010

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Einschreiben

Schützt endlich unsere Kinder! Schon wieder so ein Fall, der wütend macht: Da fallen, am Freitagabend im thüringischen Sachsenburg, urplötzlich vier Kampfhunde, genauer: Staffordshire-Bullterrier, ein Mädchen an und beißen es zu Tode. Mag ja sein, dass die Tiere bislang unauffällig und brav gewesen sind – das Mädchen ist einen

WETTER M Vorhersage Am Pfingstmontag zieht zunächst im Norden, später auch in der Mitte stärkere Bewölkung auf, örtlich fallen Schauer, vereinzelt treten auch Gewitter auf. In Süddeutschland scheint weiterhin die Sonne. Die Temperatur erreicht zwischen 20 und 25, im Südwesten mancherorts bis 27 Grad. In der Nacht zum Dienstag bleiben im Süden Wolken, die Temperaturen gehen zurück, teilweise auf Werte unter zehn Grad. Von Dienstag bis Donnerstag ist es im Süden wechselnd, zum Teil stark bewölkt mit Schauern und teils kräftigen Gewittern. In einzelnen Gebieten kann es auch länger regnen. Am Freitag ist es in ganz Deutschland wechselnd bewölkt, gebietsweise scheint auch kurz die Sonne. Örtlich gibt es Regen.

unnützen, qualvollen Tod gestorben. Und seine Großmutter, die ihre Enkelin vor den Beißmaschinen der eigenen Tante schützen wollte, wurde schwer verletzt. Richtig ist, dass Hunde an sich nicht böse sind. Erst der Mensch macht sie zu Killerbestien. Richtig ist ferner, dass es auf Länderebene

sogenannte Kampfhundeverordnungen gibt. Die freilich reichen, wie das jüngste Vorkommnis zeigt, nicht weit genug. Es ist daher höchste Zeit, dass sich die Politik endlich darauf besinnt, diesem Wahnsinn ein rasches Ende zu bereiten. Es braucht eine bundeseinheitliche Kampfhunde-Verordnung.

Und die Messlatte, wer überhaupt noch einen solchen Hund halten darf, muss verdammt hoch gelegt werden. Da braucht man nicht abzuwägen: Es darf einfach nicht sein, dass die Freiheit der Hundehalter höher angesetzt wird, als der Schutz kleiner Kinder. M Gert-Dieter Meier

Das Sonntagswetter in der Region N W

Kulmbach

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O

S

22 ° 7°

Bischofsgrün

19 ° 8°

Bayreuth

21 ° 7°

Hollfeld

22 ° 7°

Pegnitz

M Biowetter

Speichersdorf

21 ° 7°

20 ° 8°

Wenn die Temperaturen steigen, klagen empfindliche Menschen nicht selten über Blutdruckschwankungen – auch Kreislaufbeschwerden und Kopfweh treten verstärkt auf.

M Bauernregeln 25. Mai: Wie es sich um St. Urban verhält, so ist`s noch 20 Tage bestellt. 29. Mai: Wie viel Tage vor Fronleichnam Regen, so viel Tage hinterher.

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

22 ° 8°

Dienstag

18 ° 8°

Mittwoch

15 ° 6°

Donnerstag

17 ° 8°


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NACHRICHTEN

Sonntag, 23. Mai 2010

Nach der Geburtstagsparty:

Und

18-Jähriger erstickt Beim Übernachten nach einer Geburtstagsfeier in Küps (Landkreis Kronach) verstarb am frühen Pfingstsamstagmorgen ein 18-jähriger Kronacher auf tragische Art und Weise. Der junge Mann war in einer Verkaufsbude auf einem ehemaligen Sportplatzgelände erstickt.

E

twa 35 Personen feierten nach Angaben der Polizei auf dem ehemaligen Sportgelände im Ortsteil Burkersdorf Geburtstag. Nach Beendigung der Feier, etwa gegen 3.30 Uhr, blieben sechs von ihnen dort und über-

nachteten in Fahrzeugen sowie einem Zelt. Der 18-Jährige ging später, wohl weil es ihm zu kalt war, vom Zelt in die Verkaufsbude des Sportgeländes und legte sich dort schlafen. Darin glimmte noch der Grill. Den Rollladen und die Tür der drei mal drei Meter großen Bude hatte er geschlossen. In den frühen Morgenstunden war der 18-Jährige darin erstickt. Der gegen 6 Uhr verständigte Notarzt konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Der Kriminaldauerdienst Coburg hat sofort vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Zur genauen Klärung der Todesursache hat die Staatsanwaltschaft Coburg eine Obduktion angeordnet. M red

In Selbitz:

Soldat unter Dampf

E

in 19-jähriger Mann in Bundeswehruniform zeigte gestern gegen 19.45 Uhr in Selbitz am Luitpoldplatz den Hitlergruß. Eine Polizeistreife nahm den unter Alkoholeinwirkung stehenden Mann

nur wenige Minuten nach der Mitteilung vorläufig fest. Bei seiner Durchsuchung wurde noch Manövermunition, die er unberechtigt mit sich führte, aufgefunden. Er wurde einer Feldjägerstreife übergeben. M red

wie für sieht Ih die Zuk re Stra unf t au tegie s?

Mit der richtigen Aufstellung zum Erfolg! Nur mit einem starken Team und der richtigen Strategie kann man im Fußball gewinnen - aber auch bei Ihren Finanzen ist dies der Schlüssel zum Erfolg! Wo hat Ihre Vermögensaufstellung noch Lücken? Wie und vor allem mit welchen „Spielern” können Sie diese Lücken am besten füllen? Mit welcher Strategie können Sie Ihre Ziele auch wirklich erreichen? Nutzen Sie unsere Erfahrung bei der Aufstellung Ihres Teams!

In Marktredwitz:

Rabiate Gören

Z

iemlich brutal sind vier 14und 15-jährige Mädchen am Freitagnachmittag in Marktredwitz mit einer 14-jährigen Mitschülerin umgegangen. Das Opfer wurde laut Polizeiunter einem Vorwand zu einer Bushaltestelle in der Leopoldstraße gelockt. Dort packte sie zuerst eine der „Amazonen“ (Polizei) und schlug ihren Kopf gegen eine Hauswand. Anschließend wurde sie in eine nahegelegene Garage gezerrt

und von allen Vieren abwechselnd mehrfach ins Gesicht geschlagen. Dabei wurde das Mädchen leicht verletzt. Für den Fall, dass sie zur Polizei gehen sollte, wurden ihr weitere Schläge angedroht. Dennoch offenbarte sich die Jugendliche ihrer Mutter und erstattete Anzeige. Gegen die vier Täterinnen, von denen drei namentlich bekannt sind, wird nach Polizeiangaben wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. M red


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Sonntag, 23. Mai 2010

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Ein 30-Jähriger entführte offenbar aus Ausländerhass Prostituierte

Der Hurenjäger von Selb radikalen Hintergrund seines Mandanten: der Mann sei seit Jahren Mitglied in der NPD. Überdies sagte der Anwalt, nach seinen Erkenntnissen seien alle drei bislang bekannten mutmaßlichen Opfer Angehörige der Volksgruppe der Sinti. Eine der Frauen habe als Zeugin behauptet, sie habe sich während der Misshandlungen auf ein Hakenkreuz legen müssen. Und laut einem Opfer gebe es in der Gegend von Asch noch weitere Frauen, denen ähnliches widerfahren sei.

Ein 30-jähriger Mann aus Selb hat offenbar aus Hass auf Ausländer Jagd auf tschechische Prostituierte gemacht. Es gibt Hinweise, dass der Mann ein Serientäter mit rechtsradikalem Hintergrund sein könnte.

A

m Karfreitag erließ der Haftrichter in Hof gegen den 30-Jährigen, der als äußerlich korrekt beschrieben wird, einen Haftbefehl wegen erpresserischen Menschenraubes. Der Beschuldigte und seine 26-jährige tschechische Freundin sollen am 28. März am Straßenstrich in Asch eine Prostituierte entführt und sie mit einem Auto in ein Waldstück gebracht haben. Dort wurde das Opfer übel misshandelt: Die junge Frau musste sich ausziehen, sie wurde mit Gegenständen verprügelt, das Entführerpärchen schnitt der Prostituierten die langen Haare ab. Erst nach mehreren Stunden gelang der Frau die Flucht. Die tschechischen Behörden griffen die verstörte und halb nackte Frau in

Auf Prostituierte des Straßenstrichs in Asch soll es der Verdächtige abgesehen haben. Foto: dpa Tschechien auf. Die Entführte hatte sich das Kennzeichen des silbernen Audi gemerkt, so kamen tschechische und deutsche Polizisten auf den Beschuldigten und seine Freundin. Weil dem Opfer auch die Geldbörse geraubt worden sein soll, lautete der Haftbefehl auf erpresserischen Menschenraub – die Mindeststrafe dafür sind fünf Jahre. Seither sind zwei weitere Fälle solcher Entführungen bekanntgeworden: Eine Prostituierte soll der

„Südländisches Aussehen“

30-Jährige in sein Haus am Ortsrand von Selb gebracht haben, in dem Anwesen fanden Kriminalbeamte Haare und Blutspuren. Was in den bisher veröffentlichten Mitteilungen der Polizei- und Justizbehörden nicht stand: Im Schlafzimmer des Anwesens hängt ein Hitlerbild an der Wand, an einer anderen Wand ein Hakenkreuz. Alexander Schmidtgall, der Verteidiger des 30-Jährigen, erklärte auf Anfrage zu einem möglichen rechts-

DAMPF-FESTIVAL 2010

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Großes Dampfloktreffen vom 22.05. – 24.05.2010 in Neuenmarkt Samstag, 22. Mai 2010 – Schnellzug-Dampflok-Treffen

18.00 – 20.45 Uhr Casting und Wahl der neuen Kohlenhofprinzessin und Stellvertreterin ab 20.45 Uhr Champions League-Finale auf Großleinwand

Sonntag, 23. Mai 2010 – Personenzug-Dampflok-Treffen Montag, 24. Mai 2010 – Familienfest

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Eintritt für Kinder bis 14 Jahre frei. Ab 16 Uhr Aufzeichnung des BR* mit prominenten Gästen, z. B. Spider Murphy Gang, Truck Stop, Viva Voce u.v.m. Moderiert wird die Sendung von Heike Götz und Volker Heißmann. Eintritt im Montags- oder Festivalticket inklusive. Einlass an allen 3 Tagen ab 9.00 Uhr * Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, bei der Ausstrahlung der Sendung im Bild zu erscheinen.

Infos unter www.dampflokmuseum.de

FESTIVAL-SPECIAL Nachmittagsticket: 1/2 Preis (Erwachsene / Kind). Eintritt ab 14 Uhr. Ohne Fahrt über die Schiefe Ebene.

Ein menschenverachtender Serientäter also? Die Pressestelle beim Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth hielt sich auf eine Anfrage zu dem Fall bedeckt: Weitere Fälle in Tschechien seien derzeit nicht bekannt, hieß es am Freitag. Auf die Frage, ob die Polizei von rechtsradikalen oder ausländerfeindlichen Motiven ausgehe, hieß es, dass der mutmaßliche Täter keiner organisierten rechten Szene oder Gruppierung zuzuordnen sei. Die Frage, ob bei den Entführungen Hakenkreuze oder Hakenkreuzfahnen im Spiel waren, wurde so beantwortet: Aufgrund fehlender Anhaltspunkte werde nicht wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Und zur Frage, ob es sich bei den Opfern tatsächlich um Sintifrauen handelte, hieß es: Bei den bekannten Fällen handelt es sich um Frauen „südländischen Aussehens“. Auch eine Querverbindung zum ungeklärten Doppelmord an zwei thailändischen Prostituierten vor fast genau vier Jahren in Hof sieht die Polizei nicht, wie es auf Anfrage hieß. Dabei geht die Hofer Sonderkommission „Thai“ in ihrer nach wie vor laufenden Fahndung davon aus, dass der oder die Täter „möglicherweise ein gestörtes Verhältnis zu Frauen hat“. Ein Profil, in das der Hurenjäger von Selb passen würde. M Manfred Scherer


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Sonntag, 23. Mai 2010

WIR VON HIER OB Michael Hohl mit Gattin Hannelore und Landrat Hermann Hübner marschierten natürlich mit.

Gestern wurden die vielen Fahrgeschäfte schon ausgiebig genutzt.

B

ayreuth ist wieder in bester Feierlaune: Das 101. Volksfest ist am Freitag mit einem prächtigen Umzug von der Innenstadt hinaus zum Volksfestplatz eröffnet worden. Zahlreiche Schaulustige beklatschten die vielen Teilnehmer. Am späten Abend dann zog ein farbenfrohes Feuerwerk die Menschen in seinen Bann. Am heutigen Sonntag läuft der Volksfestbetrieb von 11 bis 24 Uhr, am Pfingstmontag von 11 bis 23.30 Uhr. Am Montag, 11 Uhr, finden erstmals die oberfränkischen Tauziehmeisterschaften statt (Bewerbungen bis kurz vor 11 Uhr möglich). M Fotos: Kolb/Lammel/Ritter


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Sonntag, 23. Mai 2010

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Bayreuths erstes Volksfest im August 1910 am Mainflecklein.

Heute schauen wir aus aktuellem Anlass unseren Vorfahren beim Maßhalten über die Schulter. Volksfeste in alter Zeit waren in Bayreuth nicht gerade Gipfel der Fröhlichkeit, das erkannte schon Napoleons Gouverneur Camille de Tournon. Er schrieb vor fast 200 Jahren: „Bei Volksfesten, bei denen der Mann aus dem Volke sich ungezwungen seinen Gefühlen zu überlassen pflegt, hört man fast niemals Ausbrüche von lodernder Freude.“ Der Franzose betrachtete den starken Biergenuss der Bayreuther als Ursache des melancholischen Charakters.

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Stummes Karussell V

or gut 100 Jahren zogen die großen Schützenfeste die Bayreuther in Massen an, so 1894, als auf dem heutigen Schützenplatz ein Riesenfest gefeiert wurde – erstmals bei elektrischer Beleuchtung. Die Schlager des Jahres waren „Die kleine Fischerin“ und die „Veronika“. Ein Jahr später, im Juli 1895, war die Geräuschkulisse geradezu gespenstisch. Mit Rücksicht auf die Trommelfelle der Anwohner war vom Magistrat ein Musikverbot verhängt worden. „Ein stummes Karussell sei wie eine Mohrenwäsche“, mokierte sich das Tagblatt. Dann aber sprach die Regierung von Oberfranken ein Machtwort, und die Drehorgeln durften wieder dudeln. Das erste sogenannte bayerische Volksfest wurde vom jungen Fremdenverkehrsverein im festspielfreien

Sommer 1910 auf die Beine gestellt, und zwar im „vornehmsten Stil“, wie es hieß. Zwei Nürnberger Volksfest-Arrangeure leisteten sozusagen Entwicklungshilfe. Im großen Festzelt am Mainflecklein – unweit des heutigen Kino-Centers – kredenzten bayerische Madeln im Dirndl das Festbier zum märchenhaften Bierpreis von 25 Pfennig. Zu den großen Attraktionen gehörte Winklers anatomisches Museum, wo unter anderem die illusionistische Durchleuchtung einer lebenden Dame mittelst x-Strahlen zu sehen war. In Altenhoffs Weltmuseum erwartete die Bayreuther ein Mädchen mit zwei Köpfen – eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, wie es hieß. Das aufregendste Fahrgeschäft war eine venezianische Gondelbahn. Doch was ist das alles gegen das nervenzerfetzende

Spektakel einer Misswahl, das wir alljährlich genießen dürfen. Die halbe Welt hat sich mitgefreut, als wir vor fast 20 Jahren einen Mann zur Miss Bayreuth gewählt haben. Da war lodernde Freude zu spüren. Recht hat der Wafner, wenn er schreibt: „Von der Wiege bis zur Bahre sind die Bareither ihrem Volksfest in inniger Liebe zugetan. Verglichen mit ihm wirkt der Faschingszug wie eine staatlich verordnete Trauerwoche. Warum – waas ka Mensch . . .“ M


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Sonntag, 23. Mai 2010

Der Duft von Honig und frischem Heu

Wir sind Waldmeister so reiht sich Waldmeister als „Wetterpflanze“ in die Zauberkräuterwelt ein.

An schattigen Plätzen ist er jetzt an vielen Stellen in Franken zu finden: Waldmeister. Auch Maikraut genannt, weil er sein blumiges Aroma nur vor und während der Blüte entfaltet. Das erklärt der Bayreuther Gastronom Thomas Wenk (Oskar).

Maibowle Zutaten: 750 ml trockener Weißwein 750 ml Sekt (oder Mineralwasser) 400 g Erdbeeren 100 ml Wasser 100 g Zucker 8 Zweige Waldmeister

V

ielen bekannt ist das Aroma von Waldmeister von Maibowle, grüner Götterspeise oder dem Waldmeistersirup. Jenem grünen Sirup, das auch zum Aromatisieren der Berliner Weiße verwendet wird. Doch Waldmeister eignet sich auch zum Aromatisieren von anderen Getränken, von Konfitüren und Gelees – und selbst in der feinen Küche lassen sich faszinierende Effekte mit dem blumigen Aroma erzielen, besonders gut zu Fisch und hellem Fleisch. Ein wenig Vorsicht ist beim Umgang geboten. Das Aroma des Waldmeisters lebt vom Cumarin, das leicht beschwingt und in geringer Dosierung gegen Kopfschmerz und Migräne hilft. Bei Überdosis kann es zu starken Kopfschmerzen führen. Was beim Kochen aber beinahe noch wichtiger ist: Eine Überdosierung ist schnell auch zu viel Aroma. Eine genaue Dosierungsempfehlung von Waldmeister ist nur schwer möglich, da sein Aroma je nach Erntezeitpunkt ganz unterschiedlich ausfallen kann. Waldmeister entfaltet ohnehin sein volles Aroma erst, wenn er angewelkt ist. Die Stiele sollten auch immer aus der zu aromatisierenden Flüssigkeit herausschauen, um Bitterstoffe zu vermeiden. Das Aroma steckt nur in den oberen feinen Blättern und den Blütenknospen. Der Waldmeister ist eine einheimische Pflanze, die auf kalkreichen Böden wächst. Schon im Mittelalter wurde der Waldmeister kultiviert und schon als Duftmittel für Wäsche oder Duftkissen verwendet. Auch Tabak mischte man manchmal Waldmeister bei.

Zubereitung: Zucker und Wasser aufkochen und zehn Minuten köcheln lassen. Vom Herd ziehen und abkühlen lassen. Den Waldmeister bündeln und einige Stunden antrocknen lassen. In den Sirup hängen, ohne dass die Stiele in den Sirup gelangen. Eine Stunde ziehen lassen. Herausnehmen und den Sirup mit Wein und Sekt angießen. Wenn man etwas weniger Alkohol möchte, kann man den Sekt gegen Mineralwasser austauschen, das schmeckt auch sehr lecker. Die Erdbeeren waschen, vierteln und in die Bowle geben. M red Auch heute noch entfaltet er angetrocknet wirkungsvoll in der schon 854 von einem Benediktinermönch erwähnten Waldmeisterbowle seinen Zauber (die Stiele sollten die Bowle dabei nicht berühren)! Wenn die honigduftenden – oder nach frischem Heu duftenden – Pflanzen komplett aufgeblüht sind, sollte die Ernte allerdings abgeschlossen sein, weil sonst der Cumarin-Gehalt zu hoch ist. Waldmeister lässt sich auch für eine Wettervorhersage heranziehen: Wenn Waldmeister besonders stark duftet, steht Regen bevor –

M Verlosung Der „Sonntag in Franken“ verlost zwei Brunch-Gutscheine für je zwei Personen im Oskar, das Wirtshaus am Markt. Wer gewinnen will, muss folgende Frage beantworten: Durch was lässt sich der Sekt in der Bowle ersetzen? Mitmachen und gewinnen – so einfach geht’s: Rufen Sie heute die Kurier-Hotline 0137/808401270 an oder schicken Sie eine SMS mit dem Inhalt kurier win und dem Lösungswort an die Kurzwahl 5 20 20 (50 Cent pro SMS und Anruf). Die Gewinner werden umgehend informiert. red

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Sonntag, 23. Mai 2010

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Wirsberg: Die Bibel als Quell der Kunst

Verrat, Mord, Untergang D ie Bibel hat schon viele Künstler inspiriert. Auch Hermann Kugler, Aktionskünstler aus Altenplos, hat ein Werk mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament gestaltet. Ein riesiges Werk. Bibliarama nennt es sich und ist in der St.-Johannis-Kirche in Wirsberg zu finden. Auf dem 7,50 mal 7,50 Meter großen Bild sind 49

Einzelillustrationen mit biblischen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt. „Wenn sich ein schöpferischer Mensch und Maler auf Motivsuche begibt, strandet er unausweichlich auch bei der Bibel. Ihre Erzählungen von Verrat, Zügellosigkeit, Sex, Gier, Mord, Untergang und Hoffnung erscheinen als der größte Quell aller Zeiten. Die Bibel ist

Geschichte und Roman, an manchen Stellen Poesie und nach 2000 Jahren voller Aktualität“, sagte Kugler über seine Arbeit. Mit der Idee seines Bibliarama-Werkes kam Kugler auf die Gemeinde Wirsberg zu, in der Kirche fand sich der geeignete Platz für das imposante Werk. Der Altenploser Aktionskünstler ist in Wirsberg kein Unbekannter.

2006 und 2007 hatte er bereits im Rahmen der Veranstaltung Kunst und Kulinarik für Aufsehen gesorgt, als er einmal mit Kunstwerken und Licht, ein anderes Mal mit einer Massen-Mal-Veranstaltung künstlerische Akzente im Hochzeitsdorf setzte. Das Werk bleibt bis Ende des Jahres in der St.-Johannis-Kirche. M Ulrike Sommerer



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Sonntag, 23. Mai 2010

Coburg:

JUSTIZ

Brennender Bus

Mamagei Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Eine 34-jährige Bayreutherin, die eine merkwürdige Liebe zu Vögeln pflegt. „Ich kann keine Kinder kriegen, da sind die Papageien meine Kinder.“ Wegen des Verkaufs eines gefiederten Freundes wurde die Papageienmama angeklagt. 800 Euro kassierte sie für einen Orangehaubenkakadu, der nie beim Käufer landete. Betrug? „Nein, nein“, beteuerte die Angeklagte im Prozess bei Amtsrichter Torsten Meyer: „Das Geld ist zurückgezahlt.“ Und der Kakadu? „Verstorben“, sagt sie: „Er war schon 45, aber wie das bei Kakaduhähnen so ist – sie haben einen gesteigerten Trieb. Er wollte eine Henne besteigen, die erst zwei Jahre alt war und

noch nicht geschlechtsreif. Das hat ihn so gestresst, dass er einen Schlaganfall bekam.“ In diesem Betrugsfall gibt es keine Leiche als Beweismittel: Der Kadaver ist entsorgt. So muss der Ex-Freund der Angeklagten aussagen, ob der alte Kakadu denn tatsächlich existiert hat. Er sagt: „Sie hatte immer eine Menge Vögel. Die Mistviecher konnten mich nicht leiden, die haben mich gebissen und gezwickt.“ Darauf die Angeklagte: „Unsere Beziehung ist eben aus dem Grund der mangelnden Tierliebe gescheitert.“ Ach ja: Die Frage, ob der Papagei existierte, den der Schlag wegen des zu jungen Mamageis traf, beantwortete Staatsanwältin Christine Heerwig mit: Kann sein, kann nicht sein. Sie beantragte, das Verfahren einzustellen. Manfred Scherer

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Im Busbahnhof Coburg hat in der Nacht zum Samstag ein Bus Feuer gefangen. Laut Polizei versuchte der Fahrer des Busses vergeblich, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Erst die herbeigerufene Feuerwehr setzte dem Brand ein Ende. Verletzt wurde niemand. Auslöser für den Brand war vermutlich ein technischer Defekt. Es entstanden rund 10.000 Euro Sachschaden. M red

Jugendfreizeit: Eltern sollten feine Antennen entwickeln und ihre Kinder genau beobachten. Wenn es zu Mobbingfällen kommt, sollte man sich gegen Hilfe von außen nicht sperren. Foto: Wolfgang Langenstrassen/dpa/mag

Eltern sollten genau hinschauen:

Vorsicht Mobbing Gerade im Grundschulalter sind Kinder oft Opfer von Mobbing. Eltern sollten stutzig werden, wenn das Kind nicht mehr zur Schule gehen will oder schon morgens Bauchschmerzen hat. Auch beschädigte Schulsachen oder der Verlust des Freundeskreises könnten ein Hinweis auf Mobbing sein, erläutert der Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP).

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as aber können Eltern in einem solchen Fall tun? Sie sollten zunächst ihr Kind behutsam ermutigen, über seiImmer in Siggi he Ihrer Nä

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SPORT

SONNTAG in FRANKEN

Sonntag, 23. Mai 2010

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M Das Finale von Madrid in Bildern – Seite 12 M Eishockey-WM: Nun um Platz drei – Seite 14 M Bayreuth freut sich auf Länderspiel – Seite 15 M Die Bayern-Radrundfahrt kommt (Foto) – Seite 16 M Bischofsgrün: Wintersport im Mai – Seite 17 M Fußball in Franken – Seite 18

FC Bayern verliert gegen Inter Mailand 0:2 und verpasst das Triple

Finito wegen Milito Triple? Es hat nicht sollen sein. Das Ansinnen des FC Bayern München, nach Meisterschaft und Pokalsieg daheim auch noch Europas Thron zu besteigen, fand bei Inter Mailand keine Gegenliebe.

D

er Club aus Italien ist nach einem 2:0 (1:0)-Sieg im Finale vor 75.000 Zuschauern in Madrid der neue ChampionsLeague-Sieger und seinerseits Triple-Gewinner. Der Argentinier Diego Milito machte Inter mit Treffern in der 35. und in der 70. Minute zum Triumphator. Trainer José Mourinho hatte damit seinen Lehrmeister Louis van Gaal aufs Kreuz gelegt. Die Münchner versagten nicht, konnten aber nicht an die zuletzt herausragenden Leistungen anknüpfen und wurden mit zunehmender Spielzeit immer kopfloser. Der Spielfilm: Anfangs beherrschen die Italiener das Geschehen. Strukturierter ihr Spiel, größer ihr Durchsetzungsvermögen in den Zweikämpfen. Das ändert sich mit einem Robben-Vorstoß, doch Ivica Olic kommt nicht richtig zum Vollenden (10.). Acht Minuten später dann erneut Fußball ohne Vollendung: Hans-Jörg Butt pariert einen von Hamit Altintop mit dem Kopf abgefälschten Sneijder-Freistoß. Und die holländischen Momente im Spiel gehen weiter: Nach Thomas Müllers Einsatz kommt Robben zum Schuss – zu hoch. Die erste Gelbe Karte im Finale erhält der Münchner Martin Demi-

Der Anfang vom Ende: Milito trifft zum 1:0 gegen (von links) Demichelis, Butt und Badstuber. Und Trainer Mourinho hat allen Grund zum Jubeln (kleines Bild). Fotos: dpa chelis für eine Schere gegen Milito (25.). Nur fünf Minuten später dann der Karten-Ausgleich: Cristian Chivu senst den enteilenden Robben um und wird ebenfalls verwarnt. Weiter keine „Hochkaräter“ vor den Toren, aber passable Tormöglichkeiten wie die für Müller: Der legt sich den Ball auf rechts, schießt aber weit drüber (32.). Nach genau 34 Minuten das 1:0 für den Club aus Italien, der ohne jeden italienischen Spieler begann: Ein weiter Abstoß von Torwart Júlio César, Diego Milito gewinnt das Kopfball-Duell, Wesley Sneijder spielt genau in den Lauf des vor einem Jahr aus Genua zu Inter gekommenen Argentiniers, der das Leder unhaltbar ins Münchner Tor schlenzt. Kurz vor der Pause dann

wieder ein Duett Milito – Sneijder, diesmal findet der Holländer aber in Butt seinen Meister. Letzte Aktion vor der Pause ist Marc van Bommels Flachschuss, der sein Ziel verfehlt.

Können (65.). Die Entscheidung in der 70. Minute: Samuel Eto’o beginnt den Konter, Milito vollendet ihn, indem er Daniel van Buyten austanzt und auch Butt keine Chance lässt. M JS

Die beste Chance

Bayern München: Butt – Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber – Robben, van Bommel, Schweinsteiger, Altintop (63. Klose) – Müller, Olic (74. Gomez). Inter Mailand: Júlio César – Maicon, Lucio, Samuel, Chivu (68. Stankovic) – Zanetti, Cambiasso – Eto’o, Sneijder, Pandev (79. Muntari) – Milito (92. Materazzi). Schiedsrichter: Webb (England)

Nur Sekunden nach Wiederbeginn hat Müller die beste Bayern-Chance; der Ball landet am Schienbein von Júlio César. Keine zwei Minuten später zeigt Butt sein Können gegen Goran Pandev. Altintop zielt aufs kurze Eck, doch knapp vorbei (54.). Bei Müllers nächstem Versuch stehen zu viele Hindernisse im Mailänder Strafraum (63.) – wieder nichts. Nun Robben mit List, doch Inters Torhüter mit


SPORT

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Das Finale in Bildern P

ackende Szenen – auf dem Bild links langt Ex-Bayernspieler Lucio Thomas Müller ins Gesicht – gab es zuhauf gestern im Finale der Champions League. Hunderte von Bayernfans hatten im Herzogkeller (unten mit Mainwelle-Moderator Christian Höreth) das Spiel verfolgt und zunächst lautstark gefeiert – bis die beiden Inter-Tore fielen. Danach jubelten nur noch die InterFans. M Fotos: dpa/Kolb

FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß lobt im Interview Trainer Louis van Gaal

„Spieler en gros verbessert“ Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß (Foto) hat die Arbeit von Louis van Gaal gelobt, aber auch das gute Umfeld für den niederländischen Erfolgstrainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister hervorgehoben.

I

n einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Hoeneß: „Ich glaube, dass er klug genug ist zu sehen, dass er für seine Arbeit nirgendwo bessere Bedingungen bekommt. Hier hat er die Chance, eine Ära einzuleiten. Seit van Gaal 2003 vom FC Barcelona weggegangen ist, hat ihm niemand mehr diese Bedingungen geboten.“

Dass die Begeisterung für die Münchner im Zusammenhang mit deren Champions-League-Abschneiden auch über die ClubGrenzen hinaus riesengroß war, will Hoeneß nicht überbewerten: „Wir polarisieren nach wie vor. Das ist jetzt nur etwas abgemildert durch den Fußball, den unsere Mannschaft zeigt. Jetzt sagen ja sogar unsere größten Kritiker: Mögen tu ich sie nicht besonders, aber kicken tun sie gut!“, meinte Hoeneß. „Ein Schalke-Fan wird nie Bayern-MünchenFan, aber er sagt jetzt: Sieht ganz gut aus! Oder die Reaktion der Bremer Zuschauer beim Pokalfinale: Die Bremer Fans sind stehen ge-

blieben bei der Feier; normalerweise geht der Gegner, wenn der FC Bayern geehrt wird. Darin erkenne ich schon Respekt.“ Angetan ist Hoeneß vom Mut van Gaals, Jung-Profis eine Chance zu geben. „Er kann Spieler starkreden. Er ist sehr streng, aber er hat aus diesen jungen Burschen, nehmen Sie das Beispiel Thomas Müller, Männer gemacht, die an sich glauben. Das war jahrelang ein Problem“, erinnerte der langjährige Manager. „Die jungen Spieler haben gesagt: Ich würde ja gerne zum FC Bayern kommen, aber da habe ich doch keine Chance. Jetzt wird vieles relativiert: Dass es ein Podolski bei uns nicht ge-

schafft hat, dass es viele nicht geschafft haben, lag weniger am FC Bayern, sondern an den Spielern selbst. Man kann es hier schaffen, das beweisen Badstuber, Müller, die jetzt mit zur WM nach Südafrika fahren.“ Dass nun so viele deutsche (National-)Spieler eine tragende Rolle im Team haben, schrieb Hoeneß auch dem Coach zu. „Jürgen Klinsmann hat anfangs gesagt: Ich will jeden Spieler jeden Tag besser machen – das ist total misslungen. Van Gaal hat’s nicht gesagt, aber er macht’s. Er hat die Spieler en gros verbessert“, erklärte der 58-Jährige. „Damit hat er das Kapital des FC Bayern erheblich vermehrt.“ M red


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SPORT

Sonntag, 23. Mai 2010

Basketball: Playoff-Halbfinale beginnt in Bamberg

Der Lückenbüßer-Favorit Die besten Vier der Bundesliga-Punkterunde sind nach dem Playoff-Viertelfinale im Basketball sensationell aus dem Rennen – da richten sich bei der Suche nach einem neuen Titelanwärter unweigerlich die Blicke auf den Fünftplatzierten, die Brose Baskets aus Bamberg. Eine Trophäe hat er schon eingesackt: Bambergs Coach Chris Fleming. Nun soll auch noch die für den Meister nach Bamberg geholt werden. Foto: dpa

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ie bekommen, ob sie wollen oder nicht, die Favoritenrolle übergestülpt, wenn am Pfingstmontag (15.25 Uhr) die Runde der letzten Vier beginnt. Bamberg trifft auf die Phantoms aus Braunschweig. Bloß keine Sta-

Kauf

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tistik-Daten, um die eigene Mannschaft nicht zu selbstsicher zu machen, wird sich Coach Chris Fleming denken. Denn von den 27 Spielen gegen Braunschweig seit 1998 haben die Oberfranken 18 für sich entschieden, darunter die letzten vier. Auch ohne den damals verletzten US-Star Casey Jacobsen gewann Bamberg das BundesligaHeimspiel gegen Braunschweig vor fünf Wochen mit 100:77. Aber wer den deutschen Meister ausschaltet, wie es die Phantoms gerade taten, sollte nicht unterschätzt werden. Beim entscheidenden Erfolg gegen Oldenburg hatten Brandon Thomas (15), Kevin Hamilton (14), Marcus Goree (12), Jason

Cain (11), Yassin Idbihi (11) und Heiko Schaffartzik (10) für die Braunschweiger zweistellig gepunktet. Die Niedersachsen haben in Heiko Schaffartzik einen deutschen Nationalspieler als Regisseur, der pikanterweise mit seinem Bamberger Pendant Anton Gavel befreundet ist. Hier bahnt sich ebenso ein spannendes Duell an wie unter den Körben, wo sich Brose-Shootingstar Tibor Pleiß mit Yassin Idbihi auseinandersetzen muss. Das zweite Spiel in der JakoArena ist für den 30. Mai (15.10 Uhr) vorgesehen. In Braunschweig wird am kommenden Mittwoch (18.10 Uhr) gespielt. M JS

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Sonntag, 23. Mai 2010

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Die Entscheidung: Puck im deutschen Tor, Philip Gogulla in Depression. Foto: dpa

Eishockey-WM-Halbfinale: Deutschland – Russland 1:2

Eine eiskalte Dusche

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Der Stürmer aus Krefeld konnte wegen eines Mittelhandbruchs, erlitten im Viertelfinale gegen die Schweiz, nicht mitmachen. Auf der deutschen Bank fehlte Co-Trainer Ernst Höfner. Die Disziplinarkommission des Eishockey-Weltverbandes (IIHF) hatte ihn wegen der tumultartigen Szenen nach dem Schweiz-Spiel für zwei Spiele gesperrt. Höfner soll den Schweizer Verteidiger Tino Helbling attackiert haben.

Gute Wünsche Post aus Südtirol von den FußballKollegen hatte der DEB-Auswahl für das Halbfinale Mut machen sollen. „Wir fiebern mit Euch und sind optimistisch, dass Ihr nach der knappen Niederlage in der Vorrunde noch einmal in der Lage seid, Unglaubliches zu leisten“, heißt es in dem Schreiben, das die deut-

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awel Dazjuk fing im eigenen Drittel einen Querpass von Philip Gogulla ab, marschierte durch und vollendete in diesem Halbfinale zum 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) für Russland. Während der Rekordweltmeister heute (20.30 Uhr) in Köln gegen Tschechien um seinen 26. Titel spielt, geht es für das Team von Bundestrainer Uwe Krupp an gleicher Stelle ab 16.15 Uhr (live in Sport1) gegen Schweden um Bronze. 16 Minuten lang lag die starke und von den 18.734 Zuschauern in der ausverkauften Arena begeistert gefeierte deutsche Auswahl in Führung: Marcel Goc traf in der 16. Minute per Nachschuss und ließ die erneut über sich hinauswachsenden Gastgeber auf den ersten WM-Sieg über Russland im 37. Vergleich hoffen. Der Ausgleich fiel dann im zweiten Drittel durch einen Schlag-

schuss von Jewgeni Malkin (32.), der damit sein fünftes Turniertor erzielte. Die Deutschen – mit Rob Zepp anstelle von Dennis Endras im Tor – hatten anfangs einen kurzzeitigen 5-3-Vorteil nicht nutzen können, als Nikolai Kulemin bei Unterzahl der Russen für einen Bandencheck gegen Korbinian Holzer fünf Minuten und eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt. Doch als erneut ein Russe auf die Strafbank musste, vollendete Goc nach einem Ehrhoff-Schuss. Im zweiten Drittel bot sich Felix Schütz bei einem Konter in Unterzahl gar die Möglichkeit zum 2:0, doch konnte er Russlands Torhüter Wassili Koschetschkin nicht überwinden (23.). Die Deutschen kämpften leidenschaftlich, hatten aber nicht das Glück der Tüchtigen. Ein besonderer Pechvogel war Patrick Hager.

Bis 110 Sekunden vor Schluss war das Eishockey-Märchen noch Realität, dann aber kassierte die deutsche Eishockey-Mannschaft in Köln die eiskalte Dusche, nämlich den Treffer, der sie ins kleine Finale der Weltmeisterschaft schickte.

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schen Fußball-Nationalspieler unterzeichnet hatten. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, welche Kräfte ein Turnier vor eigenem Publikum freisetzen kann, wie ein Team mit Unterstützung der Fans über sich hinauswachsen und alle Erwartungen übertreffen kann.“ Am Ende des Briefes steht in dicken Lettern: „Am Samstag, wenn Ihr in Kölns Eis-Arena auf Russland trefft, ist Deutschland ein Eishockey-Land! Wir unterstützen Euch aus unserem Trainingslager in Südtirol und verfolgen Euren Weg weiter.“

Penaltyschießen Tschechiens Team war als erstes ins Finale eingezogen. Der elfmalige Titelträger gewann am Samstagnachmittag sein Halbfinale gegen Schweden mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen. Die Tschechen schienen vor 13.437 Zuschauern schon geschlagen, ehe ihnen ein Treffer von Karel Rachunek acht Sekunden vor Schluss das 2:2 und die Verlängerung bescherte. Vorher hatten Johan Harju (10.) und Andreas Enqvist (32.) für Schweden sowie der tschechische Schweden-Legionär Tomas Mojzis zum 1:1 (18.) getroffen. M red


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Sonntag, 23. Mai 2010

Handball-Bundesliga

Kiel fast am Ziel Titelverteidiger THW Kiel hat im Rennen um die deutsche Handball-Meisterschaft wieder die Nase vorn.

Lücke in der HSV-Deckung – der Kieler Filip Jicha (Mitte) hat sie erspäht. Foto: dpa

Fußball-Länderspiel in Bayreuth

Probe für die WM In Franken für die WM einspielen – das hat sich die mexikanische Fußball-Nationalmannschaft vorgenommen, die derzeit in Herzogenaurach bei Nürnberg ein Trainingslager abhält und in Bayreuth testen wird: Länderspiel gegen Gambia am kommenden Sonntag (30. Mai) um 17.30 Uhr im HansWalter-Wild-Stadion.

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ie Partie ist gleichzeitig der Auftakt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des FC Bayreuth. Dessen Vorsitzender Thomas Hacker, Jürgen Langner als zweiter Mann im Club und ihre Mitstreiter haben in Zusammenarbeit mit der Stadt die Aufgabe übernommen, der Begegnung in einer Woche einen gebührenden Rahmen zu verpassen. Die Mannschaft sei zufrieden mit den bisher gezeigten Leistungen, war von Torhüter Guillermo Ochoa zu hören, als sich die Mexikaner gen Europa verabschiedeten. Ziel sei es, bei der WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) die letzten Acht zu erreichen, besser aber noch „Geschichte zu schreiben“. Was er damit wohl gemeint hat? Die daheim „Tri“ genannte Nationalmannschaft hat im Rahmen ihrer WM-Vorbereitung zuletzt gegen Ecuador (0:0), Senegal, Angola und

Chile gespielt. Vor und nach Gambia in Bayreuth stehen noch hochklassige Gegner auf der Testspiel-Liste: England, die Niederlande und Italien. Am 4. Juni fliegt die Auswahl von Trainer Javier Aguirre nach Südafrika, um eine Woche später gleich ins Rampenlicht zu treten: Eröffnungsspiel gegen den WM-Gastgeber.

Dreimal 1:0 Im Vorbereitungsspiel der Mexikaner gegen Chile hatte in Mexiko-Stadt Alberto Medina (Deportivo Guadalajara) den einzigen Treffer zum Sieg erzielt. Ebenfalls 1:0 für die Mittelamerikaner waren vorher zwei Tests in den USA ausgegangen: Gegen Angola war Spanien-Legionär Andres Guardado (Deportivo la Coruña) der Torschütze; 70.099 Zuschauer verfolgten im Stadion von Houston in Texas die Partie. Beim 1:0 gegen Senegal in Chicago (60.610 Zuschauer) war wieder Alberto Medina der entscheidende Mann. Mexikos WM-Kader umfasst noch 26 Namen. Dabei verdienen neben Guardado noch zehn Profis derzeit ihr Geld in Europa: Ricardo Osorio (VfB Stuttgart), Rafael Marquez, Jonathan dos Santos (beide FC Barcelona), Francisco Rodriguez, Carlos Salcido (beide PSV Eindhoven), Hector Moreno (AZ Alkmaar), Giovani dos Santos (Galatasaray Istanbul), Carlos Vela (FC Arsenal), Javier Hernandez (Manchester United) und Guillermo Franco (West Ham United). M JS

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ie Schleswig-Holsteiner gewannen gestern das Bundesliga-Spitzenspiel beim HSV Hamburg mit 33:31 (15:14) und verdrängten den Kontrahenten zwei Spieltage vor dem Saisonende vom ersten Tabellen-

platz. Nach der Partie vor 13.296 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Arena führen die Kieler mit 58:6 Punkten vor dem HSV Hamburg (57:7). „Glückwünsche zum Titel nehmen wir aber noch nicht an“, meinte der Kieler Nationalspieler Dominik Klein. Hamburg stellte mit Hans Lindberg (10/7) zwar den besten Werfer, doch Kiel (Filip Jicha 8, Narcisse 6, Christian Zeitz 5) hatte an diesem Tag das bessere Team. M red

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Sonntag, 23. Mai 2010

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Bayern-Radrundfahrt auch in Bayreuth

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Giro d’Italia

Kalifornien

Großer David

Sagan-haft

Der spanische Radprofi David Arroyo ist neuer Gesamtführender beim Giro d'Italia. Er löste nach der 14. Etappe (Ferrara – Asolo, 205 km) den Australier Richie Porte ab. Den Tagessieg holte sich der Italiener Vincenzo Nibali. Linus Gerdemann (Münster) wurde gestern Neunter, insgesamt ist er Fünfter. M red

Peter Sagan hat bei der KalifornienRundfahrt zwei Etappensiege nacheinander gefeiert. Zuletzt setzte sich der slowakische Radprofi nach 218 km in Big Bear City durch. Der Berliner Jens Voigt vom Saxo-Bank-Team kam zeitgleich auf den neunten Rang. Gesamt-Spitzenreiter blieb Michael Rogers (Australien). M red

Ciolek ist die Nummer 1 126 Namen sind genannt, die Startnummern sind vergeben für die Bayern-Radrundfahrt ab kommendem Mittwoch. Die zweite Etappe führt bekanntlich am Donnerstag nach Bayreuth (Zielsprint gegen 15.30 Uhr vor dem Annecy-Platz), die dritte am Freitag von der Wagnerstadt (Start um 10.45 Uhr am Luitpoldplatz) nach Hersbruck. Die Tour endet am Sonntag in Fürstenfeldbruck.

I

n letzter Minute wurde mit dem Norweger Kurt-Asle Arvesen vom englischen Sky-Team noch ein Tour-de-France-Etappensieger gemeldet. Der heute 35-Jährige hatte vor zwei Jahren die 11. Etappe der bedeutendsten Rundfahrt der Welt für sich entschieden. 2007 verbuchte Arvesen bereits einen Tagessieg beim Giro d’Italia. Zwei Sprinter dürften sich in den kommenden Tagen zwischen Erding und Fürstenfeldbruck packende Duelle liefern:

der Norweger Thor Hushovd und Gerald Ciolek. Der Deutsche aus dem Team Milram wurde durch eine schwere Schulterverletzung, die er sich zu Beginn des Jahres zuzog, zurückgeworfen, hat aber nach seinem Comeback schon wieder gute Resultate aufzuweisen, so einen zweiten Platz bei den „Vier Tagen von Dünkirchen“. Bei der Tour durch Bayern gewann Ciolek 2008 zwei Etappen. Heuer trägt er die Nummer 1. Einen ersten Platz peilt er bereits heute bei einem Rennen in Zwenkau, südlich von Leipzig, an.

Der Mann in Grün Hushovd war im Vorjahr der beste Sprinter der Tour de France, holte am Ende das Grüne Trikot, das Erik Zabel sechsmal in seiner Karriere gewonnen hat. Der 32-Jährige vom Cervelo-Testteam hat bei der anstehenden Rundfahrt in Andreas Klier (München) einen nicht unbekannten deutschen Mitstreiter. Mit dabei ist auch wieder der Belgier Maxime Monfort, 2009 Zweiter der BayernRundfahrt hinter Linus Gerdemann (Münster). M JS


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SPORT

Sonntag, 23. Mai 2010

Skispringen mit der Nationalmannschaft in Bischofsgrün

Heute wird es wieder Winter Wenn heute die Zuschauer in Scharen nach Bischofsgrün an die Ochsenkopfschanze strömen sollten, um die besten deutschen Skispringer und nordischen Kombinierer in Aktion zu sehen (ab 13.30 Uhr), wird sich Bundestrainer Hermann Weinbuch wieder so seine Gedanken machen.

A

nsehen und Wert der Kombination entsprechen nämlich nicht dem, was sich Aktive und Trainer vorstellen. Ein olympischer Wettbewerb, der skandalös war, weil er im kanadischen Whistler Mountain bei irregulären Bedingungen durchgeführt werden musste, hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Kombinierer protestierten später beim Weltcup in Oslo für mehr Professionalität bei der Jury, für mehr Preisgeld und „ein besseres Standing“ (Österreichs TeamOlympiasieger Mario Stecher). Der angedrohte Streik kam freilich nicht zustande. Weinbuch (als Aktiver drei WM-Titel) unterstützt das An-

Entspannter Springer: Tino Edelmann.

liegen. „Unser Olympia-Wettkampf war wahrlich keine Werbung für die Sportart, sondern kam eher als Krampf rüber. Leider wurde nicht das Handwerkszeug benutzt, um einen geilen Wettkampf zu kreieren“, formuliert es der 50-Jährige vor dem heutigen „DSV-Saison-Opening 2010“ im Fichtelgebirge.

Er sieht die Sachzwänge: Kosten und Aufwand für Fernsehübertragungen seien bei den Ski-Zweikämpfern, die über die Schanze und in die Loipe gehen, schon hoch. Der Berchtesgadener sagt: „Wir brauchen mehr Zuschauer, mehr Stimmung.“ Änderungen in den Disziplinen der Kombination haben dazu geführt, dass der Langlauf stärker gewichtet wird als das Springen. „Wenn nach nicht mal der Hälfte eines 10-km-Laufs alle Vorsprünge aus dem Springen aufgebraucht sind und sich an der Spitze ein ganzes Rudel an Sportlern zusammenfindet, das nun um den Sieg streitet, mag das spannend sein, macht für den Zuschauer aber das vorhergehende Springen uninteressant“, meint ein Experte. Der Bundestrainer trauert Bundestrainer Hermann Weinbuch.

der klassischen Kombination mit zwei Sprüngen und einem 15-km-Rennen hinterher („Das war stimmig, wurde aber abgeschafft“), aber er hat auch Ideen parat: so

etwa kürzere Loipen, auf denen mehr Runden gedreht werden, so dass weniger Kameras aufgebaut werden müssen, um das Geschehen zu erfassen; nur kurze Pausen zwischen Springen und Lauf, so dass die Zuschauer dabeibleiben können; neue Formate mit beispielsweise einem Zweier-Teamwettbewerb. Der aus dem Fichtelgebirge stammende DSV-Sportdirektor Horst Hüttel meint auch: „In der nordischen Kombination steckt mehr Potenzial, als derzeit sichtbar wird.“ Ihr Potenzial abrufen wollen heute die rund 30 Teilnehmer an dem Teamspringen (jeweils ein Kombinierer und ein Spezialspringer). Michael Uhrmann, Martin Schmitt, Michael Neumayer, Georg Späth, die aufstrebenden Talente Pascal Bodmer und Andreas Wank, dazu Kombi-Asse wie Tino Edelmann, Eric Frenzel und Johannes Rydzek werden ihr Können zeigen.

„Ich geh mal ganz entspannt ans Werk“, hat sich Edelmann nach Olympia-Bronze mit der Mannschaft vorgenommen. Die WM 2011 in Oslo ist sein Saison-Höhepunkt: „An einem solchen Ort, quasi der Wiege des Skisports, um den Titel zu kämpfen, ist schon was Besonderes.“

Mit Selbstvertrauen Kollege Wank, der nach zwei Junioren-WM-Titeln mit dem DSV-Team sogar Olympiazweiter wurde, meinte: „Ich gehe gestärkt und komplett positiv in die neue Saison; die letzte hat viel Selbstvertrauen gegeben.“ Gute Ergebnisse seien ihm aber weniger wichtig als das Bemühen, immer technisch optimal zu springen. Vielleicht gelingt ihm das ja schon heute in Bischofsgrün. M Jürgen Schott


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Sonntag, 23. Mai 2010

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Bayernliga

Landesliga Nord

Bezirksliga Ost

Frohnlach zittert

Hollfeld gerettet

Alle Elfe

Am letzten Spieltag der Bayernliga kommt es am 29. Mai zu einem Fernduell zwischen den punktgleichen Teams aus Frohnlach (in Aindling) und Ansbach (daheim gegen Bad Kötzting). Wer weniger punktet, steigt direkt ab; der andere geht in die Relegation. M red TSV Rain/Lech - SV Memmelsdorf VfL Frohnlach - SV Seligenporten SpVgg Bayern Hof - TSV Aindling FC Memmingen - FC Ingolstadt 04 II Großbardorf - Schalding-Heining FC Ismaning - TSG Thannhausen Bad Kötzting - TSV 1860 Rosenheim Erlangen-Bruck - SpVgg Bayreuth Buchbach - SpVgg Unterhaching II 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 4.) 4. ( 3.) 5. ( 5.) 6. ( 7.) 7. ( 6.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (13.) 13. (12.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.)

FC Memmingen Unterhaching II FC Ismaning TSV Aindling Ingolstadt II SV Seligenporten Erlangen-Bruck TSV Rain/Lech SpVgg Bayreuth TSV Buchbach SpVgg Bayern Hof TSV Rosenheim Schalding-Hein. TSV Großbardorf VfL Frohnlach SpVgg Ansbach TSG Thannhausen SV Memmelsdorf 1. FC Bad Kötzting

35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 36 35 35

4:1 1:4 1:0 0:0 4:1 4:1 0:2 1:1 3:4

56:22 65:47 68:47 58:44 61:50 61:51 53:39 53:45 41:33 70:59 42:44 49:44 45:64 48:49 41:57 38:57 43:77 35:73 43:68

73 62 60 58 58 58 56 56 51 49 49 46 46 43 39 39 28 28 24

Auch ohne Tor hat der ASV Hollfeld gestern in der Fußball-Landesliga Nord den letzten Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.

M

it dem zehnten Unentschieden der Saison, einem 0:0 daheim gegen den TSV Aubstadt, kamen die Schützlinge von Coach Heiko Gröger auf 45 Punkte. Diese Marke kann ihr gestriger Kontrahent, der den Relegationsplatz 15 einnimmt, nur im Optimalfall, also mit zwei Siegen in den restlichen Spielen (in Kahl, gegen Mönchröden) erreichen. Und da sich auch Rivalen wie Coburg, Kahl und Rimpar noch gegenseitig Punkte wegnehmen, kann Hollfeld nicht mehr bis auf den 15. Rang durchgereicht werden. Die Chance zu weiteren Punkten bietet sich dem ASV gleich am Pfingstmontag beim stark abstiegs-

gefährdeten FC Trogen. Zum SaisonFinale am kommenden Samstag kommt der FC Schweinfurt 05, der noch Meister werden kann, nach Hollfeld.

FSV ist Vierter In der Bezirksoberliga hat der FSV Bayreuth den Stadt-Wettkampf gegen den BSC Saas um die bessere Platzierung für sich entschieden. Die Schützlinge von Trainer Roland Grüner sind als Aufsteiger von Rang vier nicht mehr zu verdrängen; sie weisen nach ihrem 3:1 gegen den TSV Lettenreuth vor dem letzten Spieltag (in Strullendorf) sechs Zähler mehr auf als die Mannschaft von Coach Armin Eck. Die Saaser kamen gestern bei Absteiger FC Türk Hof zu einem 5:0-Erfolg, übertrafen damit die 50-Tore-Marke. Sie beenden die Runde mit einem Heimspiel gegen Pettstadt. M red

M LANDESLIGA NORD Schweinfurt 05 - Würzburger FV 1. FC Trogen - 1. FC Sand TSV Mönchröden - Neudrossenfeld FC Viktoria Kahl - ASV Rimpar ASV Hollfeld - TSV Aubstadt Eintracht Bamberg II - DVV Coburg Kickers Würzburg - SpVgg Selbitz SV Friesen - FT Schweinfurt Blau-Weiß Leinach - SV Mitterteich Alemannia Haibach - TG Höchberg 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 6.) 7. ( 7.) 8. ( 8.) 9. ( 9.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.) 17. (17.) 18. (18.) 19. (19.) 20. (20.)

Würzburger FV Schweinfurt 05 TG Höchberg Würzburg Alem. Haibach 1. FC Sand Neudrossenfeld FT Schweinfurt ASV Hollfeld SpVgg Selbitz ASV Rimpar E. Bamberg II FC Viktoria Kahl DVV Coburg TSV Aubstadt 1. FC Trogen FC Leinach SV Friesen SV Mitterteich TSV Mönchröden

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29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29

1: 1 0: 5 1: 2 0:11 4: 2 3: 5 1: 4 2: 5

97:35 86:40 58:38 66:54 58:48 41:51 48:41 60:49 48:63 49:56 39:38 49:53 53:71 50:55 31:88 31:84

71 63 50 48 48 43 39 38 38 37 35 34 33 32 23 18

M BEZIRKSOBERLIGA TSV Meeder - TV Selb-Plößberg FSV Bayreuth - SpVgg Lettenreuth SV Pettstadt - 1. FC Strullendorf FC Türk Hof - BSC Saas-Bayreuth TSV Hirschaid - TSC Mainleus ASV Gaustadt - 1. FC Burgkunstadt Don Bosco Bamberg - W. Trailsdorf TSV Thiersheim - SG Regnitzlosau 1. ( 1.) 2. ( 2.) 3. ( 3.) 4. ( 4.) 5. ( 5.) 6. ( 8.) 7. ( 9.) 8. ( 6.) 9. ( 7.) 10. (10.) 11. (11.) 12. (12.) 13. (13.) 14. (14.) 15. (15.) 16. (16.)

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Wenn Sie 18 Jahre alt sind und am Sonntag bis 9 Uhr Zeit haben, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung unter 0921-500816 oder per E-Mail: tanja.puchta@kurier.tmt.de

Torflut am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Ost: 47 Treffer in acht Begegnungen, darunter gleich elf vom SC Hummeltal bei Absteiger Eintracht Münchberg, der zuletzt schon 0:7 in Tirschenreuth verloren hatte. Der SV Gesees hat nach dem 1:1 in Wiesau im Vierkampf mit Tirschenreuth, Martinsreuth und Kondrau die besten Karten. Ein Heimsieg über die Kondrauer würde den Tabellenelften am kommenden Sonntag retten. M red

Bosco Bamberg FC Burgkunstadt ASV Gaustadt FSV Bayreuth SV Pettstadt Saas-Bayreuth TSV Thiersheim Lettenreuth SG Regnitzlosau W. Trailsdorf Strullendorf TSV Meeder TSV Hirschaid TV Selb-Plößberg TSC Mainleus FC Türk Hof

29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29 29

5:3 3:1 2:2 0:5 3:3 0:1 5:0 2:1

84:26 65:42 47:25 61:31 64:53 51:36 58:56 54:54 48:49 51:69 53:56 41:64 37:48 43:65 39:72 35:85

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Sonntag, 23. Mai 2010

WIR VON HIER

Die Grundlage der Informatik ist strukturiertes, klares Denken. Professor Stefan Jablonski überträgt dies in die Wirklichkeit, indem er Prozesse Schritt für Schritt optimiert. Fotos: Lammel

Forschung in Bayreuth (31)

Zurück in die reale Welt Effizienter und effektiver sollen Abläufe funktionieren. Wie dies in den verschiedenen Branchen klappt, damit beschäftigt sich Professor Stefan Jablonski, Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Informatik IV an der Uni Bayreuth.

J

ablonskis Fachgebiet sind Datenbanken und Informationssysteme. In der Praxis dreht sich seine Forschung um Prozessanalyse und Qualitätsmanagement. Schritt für Schritt, so seine Überzeugung, können Prozesse besser werden, damit Abläufe schneller zum Ergebnis führen – und Kosten ge-

spart werden. Ob in Kliniken, Verwaltungen, Firmen der Automobilbranche, Logistikunternehmen oder öffentlichen Einrichtungen: „Wir haben Ansätze entwickelt, die für alle Bereiche passen“, sagt Jablonski. In der Beratung versteht sich der Informatikprofessor als Moderator, der den Anwendern die Chance gibt, in gezielten Gesprächen in kleiner Runde ihre Probleme selbst zu erkennen. Mit seiner speziellen Methode löst Jablonski diese Probleme günstiger und flotter als es oftmals professionelle Unternehmensberater schaffen. Aus seiner Erfahrung nehmen sich Firmen zu selten die Zeit, ihre Prozesse auf den Prüfstand zu stellen. Eine Analyse darf also keinen hohen Zeitaufwand bedeuten. Dem trägt seine spezielle Methode, mit

der er die nötigen Informationen sammelt, Rechnung.

Besser geht immer „Bei wiederkehrenden Abläufen gibt es immer Verbesserungen“, sagt der Prozess-Experte. Kleine Erfolge seien meist umgehend erreichbar. Auch in der Universität setzt Jablonski sein Wissen ein. Sei es in der Vorbereitung von Sitzungen oder bei der Einführung von Studiengängen. Eines seiner Projekte als Vizepräsident für Lehre und Studierende ist die Systemakkreditierung. Das Ziel ist: Nicht mehr jeder einzelne Studiengang muss in regelmäßigen Abständen aufwendig und kostenintensiv geprüft und akkreditiert werden. Vielmehr will die Hochschule ein

System einführen und von einer Agentur prüfen lassen, das nach einem festen Muster und im Detail die notwendigen Schritte zur Einführung eines Studiengangs festlegt. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Lehrenden, Studierenden und der Verwaltung zu berücksichtigen. „Der größte Gewinn der Informatik ist das Denken in klaren Strukturen“, sagt Jablonski. Seit 20 Jahren setzt er diese Fähigkeit auch in industriellen (Forschungs-)Projekten ein, die sich mit der Organisation von Betrieben befassen. Seine Herausforderung sieht er darin, und dafür steht seine Methode, das strukturierte Denken der Informatik „in die reale Welt zu übertragen“. M Christian Martens www.ai4.uni-bayreuth.de

M Zur Person Professor Stefan Jablonski leitet seit 1. Januar 2006 den Lehrstuhl für Angewandte Informatik (Datenbanken und Informationssysteme) an der Universität Bayreuth. Seit November 2008 ist der darüber hinaus Vizepräsident für Lehre und Studierende. Davor hatte er elf Jahre lang eine Professur für Datenbanksysteme an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg inne. Dort gründete er im Jahr 1999 das Spin-Off-Unternehmen ProDatO Integration Technology GmbH.

Von 1991 bis 1994 war er Projektleiter und Systemarchitekt bei der Digital Equipment Corporation, Karlsruhe und Palo Alto, CA, USA. Er promovierte 1989 im Bereich Verteilter Datenmanagementsysteme an der Universität Erlangen-Nürnberg. Jablonski bearbeitet schwerpunktmäßig die Themen: Prozessmanagement Modellierung, Ausführung und Optimierung; Qualitätsmanagement; Datenbankanwendungen, insbesondere Data Warehouse-Anwendungen. red




KULTUR NIX WIE HIN

Sonntag, 23. Mai 2010

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N

icht nur die Schüler, auch die Kunst scheint in die Pfingstferien zu gehen. Kulturtermine sind diese Woche extrem rar, weshalb es sich lohnt, in die Ferne zu schweifen. Das Reiseziel ist lohnenswert, denn es ist Bayreuths italienische Partnerstadt La Spezia. Und nicht nur die Wettervorhersage mit wolkenlosen 22 Grad und Sonnenschein könnte die Pfingstwoche in Ligurien attraktiv machen. Delegierte der Bayreuther Stadt- und Museumsverwaltung sind an diesem Wochenende gen Süden gereist, um heute Nachmittag einer Ausstellungseröffnung beizuwohnen, an der Bayreuth nicht unschuldig ist.

Christina Knorz, Kulturredakteurin

14

Bilder zum Meditieren, Innehalten und Schönfinden hat der Obernseeser Künstler Fritz Föttinger gestaltet. Es sind die 14 Nothelfer, die katholischen Heiligen, die den Menschen in allen Lebenslagen beistehen sollen – sei es, wenn die Hühner krank sind, der Bauch schmerzt, ein Fluss zu überqueren oder Inspiration nötig ist. Der 1939 in Bayreuth geborene Föttinger hat sie als zurückhaltende, vielleicht von der Welt zurückgezogene Figuren gestaltet, moderne Heilige als Zuhörer in innerer Not. Am Dienstag laden der Fränkische Theatersommer und die Hollfelder Kulturfreunde zur Vernissage ein – um 18 Uhr ins Kulturzentrum St. Gangolf in Hollfeld am Marienplatz. Bis 27. Juni sind die Collagen täglich von 14 bis 16 Uhr zu sehen. www.atelier-foettinger.de M

2009 zeigte das Kunstmuseum die erfolgreiche Ausstellung mit Arbeiten des in Nürnberg lebenden Künstlers Diet Sayler (Foto). Man verstand sich auf Anhieb so gut, dass Sayler kurzerhand nach La Spezia vermittelt wurde. Die Hafenstadt hat ein modernes Museum, in das Saylers konkrete Kunst bestens passt. Bayreuth darf sich im Austausch über einen modernen italienischen Künstler freuen, der wahrscheinlich diesen Sommer seine Bilder hier zeigt. Das Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst in La Spezia – das CAMeC – zeigt Saylers Arbeiten bis 5. September. M camec.spezianet.it

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.

D

er Titel klingt befremdlich, die Geschichte aber ist zauberhaft. Shahriar Mandanipurs Roman „Eine iranische Liebesgeschichte zensieren“ berührt schon auf den ersten Seiten: Ein iranischer Schriftsteller will nicht mehr nur düstere Romane schreiben und beginnt eine Liebesgeschichte zu entwerfen. Aber wie? Die Zensur ist strikt. Liebende dürfen sich weder in die Augen schauen noch alleine treffen. Hunderte Tricks müssen die jungen Liebenden in Teheran anwenden, um zueinanderfinden zu können. Die Kritik war sich international einig: höchstes Lob für diese zauberhafte und sinnliche Hommage an die Liebe. Shahriar Mandanipur: „Eine iranische Liebesgeschichte zensieren“, Unionsverlag, Berlin, 319 Seiten, 19.90 Euro, ISBN 978-3-2930-0415-3 M


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WIR VON HIER

Sonntag, 23. Mai 2010

Mit dem Mountainbike unterwegs

Über Stock und Stein Im Norden Frankens ist es gebirgig – Höhenlagen bis knapp über 1000 Meter locken im Sommer immer mehr Mountainbiker auf die Pisten. Eigens angelegte Trails im Fichtelgebirge, im Frankenwald, in der Rhön und in der Fränkischen Schweiz fordern von sportlich ambitionierten Fahrern ausreichende Kondition. Trotzdem sollten sie auch bei diesem schweißtreibenden Sport zwischendrin mal den Blick schweifen lassen. Denn die herrlichen, unverfälschten fränkischen Naturlandschaften haben schon ihren ganz speziellen Reiz!

M

ountainbike fahren ist ein sehr beliebter Sport mit hohem Spaßfaktor. Doch neben den vielen Touren und Geländegängen mit dem Mountainbike ist es wichtig, auf die Sicherheit zu achten. Das betrifft die Kleidung und das Gerät selbst. Ein Fahrrad, das geländetauglich ist und entsprechend bewegt wird, erfordert ein hohes Maß an Stabilität der Technik sowie an Fahrkönnen. Schon wenige Sicherheitstipps können dazu beitragen, das Unfallrisiko zu minimieren und Schäden am Fahrrad zu verhüten. Die folgenden Tipps können dahingehend ein wenig Erfahrung vermitteln. Wer sein Mountainbike vorzugsweise auf Schotter und Kies fährt, sollte schon bei der Reifenwahl darauf achten, dass die Reifen ein ausreichend griffiges Profil vorweisen. Ferner ist im matschigen Gelände ein etwas längeres Schutzblech über dem Hinterrad zu empfehlen, da so der Rücken und die Fahrradkleidung des Fahrers vor Dreck, Staub und Sand geschützt werden. Des Weiteren empfiehlt sich bei längeren Touren einen ausreichenden Vorrat an Flüssigkeit (Durstlöscher) mitzuführen, da gerade Fahrten und Touren im Gelände auf dem dort vorhandenen anspruchsvollen Untergrund das Fahr-

radfahren zu einer anstrengenden und ermüdenden Angelegenheit machen können. Aber auch über die vorhandene Technik am Fahrrad kann der Besitzer dafür Sorge tragen, dass die Zeit, bis eine vorzeitige Ermüdung eintritt, verlängert wird. Aus eigener Erfahrung kann berichtet werden, dass eine entsprechende Federung am Fahrrad zum entspannten Touren beiträgt. In der Regel bietet es also nur Vorteile, wenn das Fahrrad ein gutes Fahrwerk besitzt. Ein Urlaubstipp für Mountainbiker: der Mountainbike Park Wagrain liegt im Zentrum der Salzburger Bergwelt. Neben abwechslungsreichen Moun-

tainbikerouten bietet der Park den speziellen Kick: Nicht nur Profis, sondern auch Einsteiger finden flowige Downhill- und Freeridestrecken. Der coole Mix aus Trails, Jumps, Tables sorgt dafür, dass auch Adrenalin-Junkies nicht zu kurz kommen! Der Bike Park erstreckt sich derzeit über 300 Höhenmeter, weitere Lines sind natürlich in Planung. Die Auffahrt auf den Berg erfolgt mit der Seilbahn „Flying Mozart“ – ohne Anstrengung in wenigen Minuten zum Start in das Vergnügen. M red

!

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UMWELT

Sonntag, 23. Mai 2010

Nachträglicher Balkonanbau

Unfallschutz

Schöne Aussichten

Mit dem Rad zur Arbeit hilft der Umwelt – aber . . .

Ein Balkon kann nicht einfach mal so nachträglich angebaut werden. Das Vorhaben ist genehmigungspflichtig, und je nach Bundesland müssen bestimmte Bauvorschriften eingehalten werden. Auch den energetischen Aspekt sollten Bauherren im Blick haben.

D

ie rechtliche Seite eines Balkonanbaus ist vielschichtig: In Mehrfamilienhäusern mit unterschiedlichen Eigentümern beispielsweise kann ein einzelner Balkon nur angebaut werden, wenn alle Besitzer des Hauses einwilligen, erläutert die Architektin Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren in Berlin. Oder es bauen einfach alle gemeinschaftlich die Balkone nachträglich an. Wichtig: Auch die Nachbarn der umgebenden Häuser sollten um Zustimmung gebeten werden. Sonst drohe möglicherweise von dieser Seite Ärger – zum Beispiel wegen des Baulärms. Anders verhält es sich in einem Mietshaus. Alle Mieter müssen dem nachträglichen Anbau eines Balkons zustimmen. Da es sich um eine Modernisierung handelt, kann der Vermieter auch die Miete erhöhen. Angemessen sind jährlich elf Prozent der Baukosten, die für den Balkon der einzelnen Wohnung angefallen sind. Die bautechnischen Vorgaben für einen Balkonanbau – etwa der Abstand zum Nachbarn – sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Auch der örtliche Bebauungsplan spielt eine Rolle: Möglicherweise dürfen bestimmte Baulinien und Fluchten nicht überbaut werden. Dies sollte vorab bei der zuständigen Behörde geklärt werden, sagt Reinhold-Postina. Bei geschützten Bauten müssen zudem Bestimmungen des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. Bevor aber überhaupt Genehmigungen

eingeholt werden, wird am besten der künftige Standort des Balkons geklärt: Süden, Osten, Westen – wie viel Sonne soll es denn sein? Und: Verdunkelt der Balkon möglicherweise darunterliegende Fenster?

Die Baukonstruktion Die energetisch und häufig auch wirtschaftlich günstigste Konstruktion seien selbsttragende vorgestellte oder vorgehängte Balkone, erläutert Thomas Kwapich von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Beide Konstruktionen hätten den energetischen Vorteil, dass nur wenige Verschraubungen und Befestigungen die Dämmung durchdringen. Dadurch würden Wärmebrücken vermieden oder reduziert. Die Kosten für einen Balkon sind je nach Konstruktion unterschiedlich – mit einigen tausend Euro muss der Bauherr aber schon rechnen. Die staatliche KfW-Bankengruppe lässt für altersgerechte Umbauten jetzt noch mehr Fördergelder fließen. Wer mindestens 6.000 Euro

Wer mit dem Rad zur Arbeit, zur Schule oder Universität fährt, ist bei einem Unfall in der Regel gesetzlich unfallversichert. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Betreffende sich an verkehrsrechtliche Vorschriften gehalten hat oder ihn ein Mitverschulden trifft, erläutert Roland Huhn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Dennoch könne die gesetzliche Unfallversicherung die Zahlung verweigern – nämlich dann, wenn der Betreffende einen Umweg gemacht hat oder unterwegs noch anderswo angehalten hat, um beispielsweise private Einkäufe zu tätigen. Grundsätzlich sei nur der kürzeste Weg geschützt, der unmittelbar zum Ort der Tätigkeit führt. Problematisch könne diese Regelung besonders für Radfahrer werden, die in der Stadt unterwegs sind. Denn oft nehmen sie Umwege in Kauf, weil die Strecke sicherer ist. investiert, kann einen Zuschuss von Bislang sei nicht gerichtlich geklärt, fünf Prozent der förderfähigen Investitionskosten bekommen, maximal jedoch 2.500 Euro pro Wohneinheit. Gefördert werden zum Beispiel der Einbau von Aufzügen, die Überbrückung von Treppenstufen, die Verbreiterung von Türen und die Anpassung von Bädern, so die KfW. Gebäude mit Schallschutz nach der DIN-Norm 4109 von 1989 sind heutzutage nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mittlerweile gebe es deutlich effektivere Maß- Mein grünes Zuhause nahmen für einen optimierten Schallschutz. Darauf weist der Verband Privater Bauherren hin. Vor dem Kauf von Wohnung oder Haus ob für Radfahrer eine längere, aber sollten sich Interessenten von Sach- sichere oder zügiger zu befahrende verständigen beraten lassen. Strecke als „unmittelbarer Weg“ anerkannt wird. In jedem Fall lohnt Auch Grillkohle gibt es mit deshalb eine private UnfallversicheÖko-Siegel. Das Label „Forest rung, die selbstverständlich auch für Stewardship Council“ (FSC) garan- alle anderen „sportlichen“ Aktivitätiert, dass das Holzprodukt aus öko- ten gilt. Hier sollte mann sich aber logisch verträglicher Waldwirtschaft im Detail informieren, welche Leisstammt, erläutert der Umwelt- tungen erbracht werden. Nur nach schutzverband WWF in einer Pres- der Leistungsbeschreibung richtet semitteilung. Mit dem Siegel leisten sich die Höhe des VersicherungsbeiKäufer einen aktiven Beitrag zum trages. Ach, ja: Helmtragen ist imUmweltschutz. M red mer Pflicht! M hr/mag


GESUNDHEIT

Sonntag, 23. Mai 2010

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Erste Hilfe

Besser leben

Wissen, wie es geht

Wenig Zucker, Salz und tierisches Fett

Zumindest für den Führerschein haben sich die meisten Menschen hierzulande schon einmal an der Puppe versucht. Herzrhythmus-Massage, Mund-zu-Mund-Beatmung – an einem Stück Plastik ist Erste Hilfe kein Problem. Doch im Notfall halten sich Augenzeugen oft zurück. Dabei ist Nichtstun das einzig Falsche.

Zu fett, zu süß, zu salzig: Wer sich so ernährt, riskiert seine Gesundheit. Jüngste Studien haben beispielsweise ergeben, dass schon zehn Gramm Salz am Tag das Risiko für einen Schlaganfall um 23 Prozent erhöhen. Diese Menge entspreche dem Salzkonsum, der in westlichen Ländern üblich ist, erläutert Prof. Hans-Christoph Diener von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Berlin. Er rät daher, weniger Salz zu konsumieren. Tierische Fette wie in Wurst, Fleisch und Käse erhöhen den Cholesterinwert. Stattdessen sollten vor allem mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Fetten und Fischen auf dem Speiseplan stehen, empfiehlt Diener. Stark zuckerhaltige Nahrungsmittel sorgen zudem für einen hohen Blutzuckerspiegel. Wie Alkohol sollte Süßes nur in geringen Mengen und nicht täglich konsumiert werden. Und Zigaretten sollten ganz beiseite bleiben. Wer sich dann noch mindestens 30 Minuten am Tag bewegt und dabei den Puls leicht erhöht, tut einiges für seine Gesundheit. M mag

W

er als Erster am Unfallort ist, ist nämlich das wichtigste Glied in der Rettungskette. Das sollte sich jeder bewusstmachen, sagt Lars Menzel von der Johanniter-Unfall-Hilfe. Doch auch, wer sich nicht traut, persönlich zu helfen, kann Lebensretter sein: Denn je eher ein Notruf unter 112 abgesetzt wird, desto schneller können sich Profis um einen Verletzten kümmern. Lieber einmal zu viel den Notruf wählen, als einmal zu wenig, betont Menzel.

Ansprechen, schütteln „Shake and shout“, zu deutsch: Ansprechen und schütteln sollen Umstehende einen Menschen, der plötzlich umgefallen ist. Reagiert der Betroffene nicht, muss der Notruf abgesetzt werden. Atmet der Bewusstlose noch, wird er bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes in die stabile Seitenlage gebracht und sein Kopf nach hinten überstreckt. Lässt sich keine Atmung feststellen, muss der Helfer sofort mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Und hier wissen viele dann nicht mehr weiter. Als Regel gilt: immer abwechselnd 30-mal den Brustkorb drücken und dann 2-mal beatmen, sagt Barbara Hogan von der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfallaufnahme. Immer einen Versuch wert sei es, zu Beginn der Reanimation mit der Faust auf die Brust zu schlagen – „wie wenn man auf den Tisch haut“. Herzmas-

sage plus Beatmung werden fortgesetzt, bis der Betroffene wieder selbst normal atmet oder der Rettungsdienst ihn übernimmt. Erste Hilfe wird aber auch bei Schnittwunden benötigt: Wichtig ist, die Blutung durch eine Auflage zu stoppen. Im Erste-Hilfe-Kasten finden sich dafür sterile Kompressen. Danach wird die Stelle verbunden. Blutet eine Wunde stark, wird am besten der Rettungsdienst unter 112 alarmiert. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen werden am besten zehn Minuten unter handwarmem, fließendem Wasser gekühlt. Bei stärkeren Verbrennungen muss ebenfalls die Notrufnummer gewählt werden. Helfen ist Bürgerpflicht. Wer viel mit Menschen zu tun hat im öffentlichen Dienst, in Schulen und Kindergärten, aber auch in Vereinen oder anderen privaten Sportgemeinschaften, sollte deshalb seine Kenntnisse in Erster Hilfe auffrischen. Rotes Kreuz, ASB, Johanniter und andere Hilfsorganisationen bieten regelmäßig meist kostenlose Auffrischungskurse an. Infos zu den Kursen kann man meist telefonisch ab-

fragen oder über die Homepage des jeweiligen Ortsverbandes. Auch viele Unternehmen bieten von Zeit zu Zeit (Auffrischungs)Lehrgänge an, oft über die Berufsgenossenschaften. M hr/mag

Kirchweih und 32. Straßenfest mit Pfingstmarkt im Klosterdorf Himmelkron

Himmelkron. Es ist eines der größten und sicherlich auch eines der beliebtesten Heimat- und Bürgerfeste in der Region:

Das 32. Himmelkroner Straßenfest mit Pfingstmarkt startet am Pfingstmontag, 24. Mai 2010 um 13.30 Uhr

mit einem farbenfrohen Festumzug in der Markgrafenstraße. Allen voran mit Bürgermeister Gerhard Schneider und dem Gemeinderat, Landrat Klaus Peter Söllner, die Ehrenbürger Andi Krainhöfner und Herbert Hofmann. Es ist schon fast selbstverständlich, dass auch in diesem Jahr wieder Bürgermeister René Bolvari aus der tschechischen Partnerstadt Kynšperk wieder dabei ist. Er ist in Begleitung der fast 30köpfigen Orginal Böhmischen Blaskapelle und den farbenprächtigen Majoretten. Auch viele Vereine sind wieder mit ihren Abordnungen bei Festumzug dabei, erstmals auch die SG Himmelkron-Lanzendorf. Auf der Bühne „Am Bauhof “ wird nach den Grußworten erstmals der Super-Ballartist PHILIPPE GNANNT mit einer unglaublichen Balancekunst auftreten. Hier kann man sich schon etwas auf die Fußball-WM einstimmen. Die Lachmuskeln werden heftig strapaziert durch die Gruppe „ THE CUCUMBERS “, vielfach prämiert und bekannt aus der Sendung „Wetten Dass ?“. Das Himmelkroner Straßenfest zeichnet sich ganz besonders dadurch aus, dass es für JUNG und ALT etwas bietet. So wird die AFRO-SAMBA – GROUP besonders junge Leute zum Mittanzen und Schwingen einladen, denn diesem Sound kann man sich nicht entziehen. Wer es etwas ruhiger möchte, kann genussvoll der ORGINAL BÖHMISCHEN BLASMUSIK lauschen, oder dem BINDLICHER DREHORGELSPIELER. Alle sind eingeladen zum Fest der Freunde und des Frohsinns. Denn nur einmal im Jahr heißt es: Auf zur Kerwa mit Straßenfest und Pfingstmarkt in Himmelkron.

Wo gibt es das noch : EINTRITT FREI !!

Bei bester Unterhaltung in den gemütlichen Straßen und Plätzen von Himmelkron. Süffiges und selbstgebrautes Gramppus-Bier im schattigen Biergarten der Hobbybrauer, lustiges Schiffchenrennen der Feuerwehrjugend, Riesen-Tombola, Torwandschießen in der Opitz-Grünanlage.... und vieles mehr. Neu ist diesmal auch die Zeltkirchweih der Feuerwehr und der Kerwa-Boum mit Musikund Unterhaltung bereits am Pfingstsamstag und –Sonntag. Auch die Kerwa-Madla sind diesmal dabei. Das Himmelkroner Straßenfest mit Pfingstmarkt ist, so Bürgermeister Gerhard Schneider, ist ein echtes Fest der Freude und des Frohsinns, bei dem man einfach mal die Sorgen des Alltags vergessen kann.


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GESUNDHEIT

Sonntag, 23. Mai 2010

Mit Diabetes Typ 2 leben

Ohne Tabletten und Insulin Diabetes Typ 2 ist die häufigste Form einer Zuckererkrankung. Zu den typischen Symptomen gehören Müdigkeit, Abgeschlagenheit, starker Durst oder häufiger Harndrang – oft werden diese Anzeichen aber lange nicht mit Diabetes in Verbindung gebracht. Wird die Krankheit allerdings rechtzeitig erkannt, können Betroffene sie sehr gut auch ohne Medikamente in den Griff bekommen.

W

er ohne Tabletten und Insulinspritzen auskommen will, muss allerdings konsequent seinen Lebensstil und seine Essgewohnheiten ändern. Die meisten Diabetiker müssten erst einmal überflüssige Pfunde loswerden, sagt Prof. Michael Roden, Direktor des Deutschen Diabetes-Zentrums in Düsseldorf. Denn jedes Kilo, das abgenommen wird, verbessert die Blutwerte. Crash-Diäten oder Hungerkuren seien aber der falsche Weg, denn sie bringen mehr Schaden als Nutzen. Richtig sei eine langfristige Ernährungsum-

stellung. Einhellig empfohlen wird von Experten eine ausgewogene, gesunde Mischkost. Dabei ist Zucker nicht das entscheidende Problem, sondern das Fett. Fettreiche Lebensmittel sind deshalb tabu. Außerdem sollten Diabetiker regelmäßig in die Sportschuhe schlüpfen und beispielsweise walken, joggen, Rad fahren oder schwimmen. Denn Bewegung ist neben der Ernährung die wichtigste Säule der Therapie. Je nach Konstitution und Gewicht sollte unter ärztlicher Anleitung ein Trainingsplan erstellt werden. Infos über die Komposition und Nutzen der Sportarten gibt es übrigens unter www.swaby.de.

Finger weg vom Zimt Von speziellen Diabetikerlebensmitteln raten dagegen alle Spezialisten ab. Und auch vermeintliche Wundermittel aus der Natur werden von den Wissenschaftlern eher kritisch beäugt. In Online-Foren werden

beispielsweise Zimt, grüner Tee oder spezielle japanische Heilpilze als Heilsbringer gehandelt. Doch es gebe bis heute noch keine Studien, die die positiven Wirkungen belegen, sagt Prof. Rüdiger Landgraf von der Deutschen Diabetes-Stiftung. Er warnt besonders vor der Dauereinnahme von Zimt: Es gebe keine genaue Dosierungsempfehlung. Zudem könne Zimt auf Dauer die Leber schädigen und sogar das Krebsrisiko erhöhen. Diabetiker können sich leicht eine Folgeerkrankung zuziehen: Der „diabetische Fuß“ äußert sich durch Empfindungs- und Durchblutungsstörungen. Damit es nicht soweit kommt, brauchen Füße sorgfältige Pflege und eine tägliche, aber maximal dreiminütige Reinigung mit lauwarmem Wasser. Danach werden sie sorgfältig abgetrocknet und eingecremt. Das beuge Infektionen vor. M red/mag

Wasser ist besser

Für Sportskanonen

E

nergydrinks sind wahre Kalorienbomben. Zur Leistungssteigerung sind sie daher nur in Ausnahmefällen geeignet – etwa in den letzten 30 Minuten eines Marathons oder bei einem Radrennen. Die bessere Wahl für mehr Leistung im Training oder Wettkampf ist ein Wasser ohne Kohlensäure oder mit Wasser verdünnte, qualitativ hochwertige Fruchtsäfte, rät Prof. Ingo

Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Stress abbauen durch Innehalten: Wer ständig im Geiste lange Aufgabenlisten abarbeitet, stresst sich selbst – und wird im schlimmsten Fall davon krank. Um dem vorzubeugen, sollten Betroffene ab und an innehalten und sich auf den ge-

genwärtigen Moment konzentrieren, rät die Psychotherapeutin Hanne Seemann. Ein Beispiel: nicht morgens schon unter der Dusche Probleme lösen – sondern einfach mal nur das warme Wasser genießen. Über den Tag sollte man bewusst Pausen einhalten und sich auch bei konzentriertem Arbeiten nach einer Stunde eine kleine Auszeit von ein bis zwei Minuten nehmen. M red

DER TIPP

Biotin oder Vitamin H Splitternde und brüchige Fingernägel, verstärkter Haarausfall und schütteres Haar werden oft als „Schönheitsfehler“ abgetan. Für viele Frauen stellt dies ein echtes Problem, mit einem Verlust an Lebensqualität, dar. Ursachen für Haarausfall gibt es viele: Stress, Hormonveränderungen, Schilddrüsenerkrankungen, Schwangerschaft und Stillzeit, zu harte Bürsten oder aggressive Tönungen. Auch ein sprühbarer UV-Schutz und eine Kopfbedeckung bei starker Sonneneinstrahlung helfen, dem Haarausfall vorzubeugen, ebenso wie die Verwendung weicher Haargummis statt fester Haarspangen. Zunächst gilt es, Ursachenforschung zu betreiben: nach Hormonumstellungen, wie z. B. nach einer Schwangerschaft, geht der Haarausfall von selbst vorüber, eine Schilddrüsenfehlfunktion muss vom Arzt behandelt werden. Ist der Stoffwechsel wieder eingestellt, verschwinden die Haarprobleme. Für brüchige Fingernägel können aggressive Reinigungsmittel verantwortlich sein, ungeeigneter Nagellack bzw. acetonhaltige Nagellackentferner sowie eine falsche Maniküre. Schon die Verwendung einer speziellen Glasnagelfeile löst manchmal das Problem. Was aber kann man tun? Hohe Erfolgsquoten erzielt man mit der Einnahme von 2,5 bis 5 mg Biotin (Vitamin H) täglich. Es regt die Bildung von Keratin an und trägt so zu einer Verbesserung der Haar- und Nagelstruktur bei. Das Haarwachstum wird gefördert, dem nachwachsenden Nagel verleiht das Vitamin mehr Festigkeit und eine glattere Oberfläche. Ihre Apothekerin Ulrike Schramm, Hof-Apotheke


GESUNDHEIT

Sonntag, 23. Mai 2010

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Schnarcht der eine Partner, kann das auf die Dauer auch der Gesundheit des anderen schaden.

Wenn es was auf die Ohren gibt

In der Ruhe liegt die Kraft Lärm ist aus dem Leben des modernen Menschen kaum wegzudenken. Denn laut kann es überall sein: am Arbeitsplatz im Großraumbüro oder neben lauten Maschinen, unterwegs durch ständig vorbeifahrende Autos, Flugzeuge oder zu Hause durch hellhörige Wände.

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er immer solchen Geräuschen ausgesetzt ist, kann körperlich und seelisch erkranken. Fachleute raten daher, Lärmquellen so früh wie möglich aufzuspüren, sie zu vermeiden und den Ohren täglich Ruhe zu gönnen. Ab einem Dauerschallpegel von 55 Dezibel (dB) tagsüber außerhalb der Wohnung fühlen sich viele Menschen durch Lärm belästigt. Das entspricht in etwa einem normalen Gespräch zwischen zwei Leuten an einem Tisch. Wenn es nur 10 Dezibel lauter ist – also 65 dB –, nehme der Mensch das ungefähr als doppelt so laut wahr, sagt Lärmwirkungsforscher Wolfgang Babisch vom Um-

weltbundesamt. Dann werde Lärm zum Problem. Denn ab einem Tagesmittelwert von 65 Dezibel außen vor dem Fenster können dem Experten zufolge gesundheitliche Schäden auftreten. Solche Lärmpegel werden an stark befahrenen Haupt- und Durchgangsstraßen erreicht. Der Körper ist in solchen Situationen permanent in Alarmbereitschaft und fühlt sich dann gestresst. Die Folge: Unter anderem steigen Blutdruck und Puls. Das erhöht auf Dauer die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Hinzu kommen Schlafstörungen, die zu Konzentrationsproblemen, Gereiztheit und Kopfschmerzen führen können. Nervender Lärm kann außerdem Muskelverkrampfungen, aber auch diffuse Schmerzen und Depressionen verursachen. Denn der Betroffene kommt nie richtig zur Ruhe.

Hörschäden durch MP3 Lärm kann außerdem zu Hörschäden führen. Wer täglich nur zehn Minuten lang seinen MP3-Player zu laut hört, könne schon nach etwa einem Jahr schlechter hören, warnt die

Hals-Nasen-Ohren-Ärztin Martina Casper von der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin. „Zu laut“ heißt dabei 85 dB und mehr. Das entspricht ungefähr einem direkt in der Nähe vorbeifahrenden Auto. HerzKreislauf-Beschwerden und auch psychische Erkrankungen wie Depressionen können die Folge sein. Selbst vermeintlich harmlose Lautstärken schaden der Gesundheit, wenn das Gehör ihnen zu lange ausgesetzt ist. Und sehr hohe Schallpegel könnten bereits binnen Sekunden zu kurzfristigem oder anhaltendem Ohrgeräusch (Tinnitus) führen.

Von wegen harmlos Welch extreme Lärmbelästigung sich hinter vermeintlich harmlosen Geräuschquellen verbirgt, zeigen folgende Werte: Ein Kuss aufs Ohr bringt es auf bis zu 130 Dezibel. Das ist in etwa so laut wie ein Düsenflugzeug. Und der Schnarcher im Bett nebenan schafft bis zu 90 Dezibel, das ist lauter als ein Staubsauger (80 Dezibel), heißt es in einem medizinischen Bericht. Ist jemand jede Nacht dem lauten Atemgeräusch des Partners ausgesetzt, könne das im Extremfall sogar

zu einer Hörschwäche führen, warnen die Gesundheitsexperten. Ihr Rat: Dem Ohr möglichst oft eine Ruhepause gönnen – etwa durch einen Abend ohne Fernseher, Radio oder Spülmaschine. Und Spaziergänge in der Stadt werden möglichst auf die ruhigeren Abendstunden verlegt. Schulprobleme durch nächtliche Atemaussetzer: Schnarcht ihr Kind, sollten Eltern es aufmerksam beobachten. Denn Schnarchen kann ein Symptom der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe sein. Dahinter verbergen sich kurze nächtliche Atemaussetzer, die bei den jungen Patienten weitreichende Folgen haben können: Motorische Unruhe, Wachstumsstörungen, Lungenerkrankungen, aber auch Schwierigkeiten in der Schule gehören dazu. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für HalsNasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie hin. Ab zwei Atemaussetzern pro Stunde sollten Eltern die Ursache klären lassen. Denn die Aussetzer verhindern die besonders erholsamen Tiefschlaf- und Traumschlafphasen. Wird frühzeitig mit einer Therapie begonnen, lassen sich die Symptome aber beheben. M red/mag


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LEBEN

Sonntag, 23. Mai 2010

Auf gute Nachbarschaft

Keinen Streit vom Zaun brechen Grillgeruch, Kinderlärm und Krach vom Rasenmäher überwinden auch den höchsten Gartenzaun. Deshalb kommt es im Sommer immer wieder zu Streitereien unter Gartennachbarn. Ein kleiner Ratgeber, wie sich die gute Nachbarschaft erhalten lässt.

W

enn sich der Nachbar über den Qualm vom Grill beschwert, sollten beide Seiten diplomatisch vorgehen. Denn gesetzlich verboten ist das Bernecker Str. 65 95448 Bayreuth Tel. 0921-850 850

PURINA Hundefutter (14 kg) ¤ 45.Grillen nicht – es gibt aber auch kein ausdrückliches Recht auf das Grillen, erläutern die Juristen der D.A.S. Rechtsschutzversicherung in München. Gerade diese schwammige Lage führt immer wieder zu Streit. Oft müssen dann Gerichte entscheiden. Die Richter argumentieren meist so: Solange es die Gemeinschafts- oder Hausordnung nicht verbietet, darf der Grill gelegentlich angeworfen werden. Allerdings ist jeder verpflichtet, darauf zu achten, dass dabei nicht zu viel Qualm entsteht und dieser nicht in Nachbars Wohnung zieht. Maßgeblich sind im Streitfall insbesondere Lage und Größe des Gartens, die Häufigkeit des Grillens und der verwendete Grill. In jedem Fall muss der Nachbar, der sich be-

lästigt fühlt, die Belästigung nachweisen. Wer Konflikten wegen Lärms aus dem Weg gehen will, hält sich am besten an die Ruhezeiten: Bei der Gartenparty deshalb ab 22 Uhr Musik und Gespräche dämpfen oder das Fest in die Wohnung verlagern. Rasenmäher und andere lärmende Gartengeräte sind vor 7 Uhr morgens und nach 20 Uhr abends verboten. Außerdem besteht laut der Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung für Laubbläser und Laubsammler ein Betriebsverbot zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr, von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr sowie von 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Toben Kinder im Garten, ist das eine andere Sache. Denn Kinderlärm gilt nicht als Lärmbelästigung, so die Rechtsexperten. Laut einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen müssen junge Menschen die Möglichkeit zum AustoBernecker Str. 65 95448 Bayreuth Tel. 0921-850 850

Professioneller Hundesalon! ben haben. Die dabei entstehenden Geräusche seien grundsätzlich allen Menschen zumutbar (Az. 11 A 1288/85). Dennoch bleibt auch hier Rücksichtnahme das oberste Gebot: Zum Beispiel muss der Fußball nicht unbedingt gegen die Garagenwand geschossen werden. M mag

Fondssparen

Mit Geduld und Spucke Auch wenn die Aktienmärkte immer mal wieder in die Knie gehen: Wer über einen längeren Zeitraum in Fonds investiert, macht in der Regel Gewinn. Nach Expertenmeinung sollten Sparer dafür mindestens 10 Jahre, besser sogar noch 20 Jahre das Geld anlegen.

D

ie Wertentwicklung in einem Zeitraum von 20 Jahren sei in der Vergangenheit immer positiv gewesen, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Ausnahmen seien lediglich die beiden Weltkriege und die Energiekrise gewesen. An diesem langfristigen Trend haben selbst die Börsentalfahrten der jüngsten Zeit – nach dem Platzen der Internet-Blase nach der Jahrtausendwende und während der Finanzkrise – nichts geändert.

Zwei Alternativen Bei der Fonds-Anlage haben Sparer die Wahl: monatlich Geld einzahlen oder auf einmal eine größere Summe anlegen. Wer sich für welche Variante entscheidet, hängt meist von der persönlichen Finanzlage ab. Bei der Auswahl des Fonds gelten aber dieselben Grundsätze. Das Risiko sollte möglichst breit gestreut werden, rät Peter Lischke, Finanz-

experte der Verbraucherzentrale Berlin. Nauhauser empfiehlt, einen Indexfonds zu wählen. Diese Fonds bilden einen bestimmten Aktienindex eins zu eins ab. Gehandelt werden diese Fonds an der Börse unter dem Namen Exchange Traded Funds (ETF). Ihre Kosten dafür seien deutlich niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds, so der Verbraucherschützer.

Der richtige Zeitpunkt Entscheidend für die Rendite, die am Ende herauskommt, ist aber nicht nur der Anlagehorizont. Auch der Moment, zu dem die Anteile wieder verkauft werden, spielt eine erhebliche Rolle. In einem Rechenbeispiel des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) kam ein Anleger, der 30 Jahre monatlich 100 Euro in einen Mischfonds mit Schwerpunkt Europa eingezahlt hat, Ende 2009 auf 115.604 Euro im Depot. Durchschnittliche Rendite: 6,9 Prozent. Hätte er zwei Jahre vorher verkauft, wäre der Sparer um 50.000 Euro reicher gewesen. Lischke empfiehlt daher, allerspätestens fünf Jahre, bevor man das Geld braucht, auf den Stand des Fonds zu schauen. Gegebenenfalls sollten Investoren dann umschichten – in risikoärmere Anlagen wie offene Immobilienfonds, Rentenfonds oder auf das Tagesgeldkonto. Wer Zeit hat, kann es weiter liegen lassen und auf eine bessere Kursentwicklung warten. M mag


HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Sie sollten baldmöglichst Ihre natürlichen Grenzen erkennen und einen Gang zurückschalten. Achten Sie mehr auf die Signale, die Sie von Ihrem Innersten bekommen und versuchen Sie nicht weiter auf mehreren „Hochzeiten“ zu tanzen. Sie haben viele Möglichkeiten bekommen, müssen aber nicht alle nutzen. Konzentrieren Sie sich auf einige Schwerpunkte und erledigen Sie diese besonders gut. Nur zu!

Stier 21. April bis 20. Mai Sie versuchen wie besessen, an Ihr Ziel zu gelangen, treten dabei aber immer mehr auf der Stelle. Vielleicht ist der Ansatz gut gewählt, aber der Zeitpunkt etwas ungünstig. Suchen Sie nach den Ursachen, denn nur dann kann es auch wieder vorwärts gehen. Versuchen Sie sich innerlich zu entspannen, dann treibt Sie die Chance vielleicht auch in die richtige Richtung. Lassen Sie sich Zeit!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Wenn man Sie kritisiert, sollten Sie nicht überempfindlich reagieren, sondern die einzelnen Punkte einmal genauer betrachten. Vielleicht haben Sie in der Eile einiges übersehen, was wichtig und vor allem auch machbar ist. Ihr eigenes Verhalten spielt dabei auch eine Rolle, denn nur wenn Sie fair bleiben, wird man Ihnen auch ehrlich gegenübertreten. Denken Sie einmal genauer darüber nach!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Wachen Sie aus Ihren Wunschträumen auf, denn nur dann werden Sie auch die Möglichkeiten erkennen, die vor Ihnen liegen. Achten Sie aber auch auf die Tatsachen, denn nur dann kann Ihnen etwas Besonderes gelingen. Lassen Sie sich dabei helfend unter die Arme greifen, denn gemeinsam sind Sie stark, und vor allem macht es auch viel mehr Spaß. Genießen Sie diese entspannte Zeit!

Löwe 23. Juli bis 23. August Seien Sie nicht immer so bescheiden, sondern treten Sie auch einmal mit Ihren Vorschlägen in den Vordergrund. Bisher haben Sie Ihrem Umfeld zu oft den Vortritt gelassen, doch die Ergebnisse blieben immer auf dem gleichen Stand. Auch wenn Sie mit Ihren Ideen nicht die ganze Welt verändern können, einiges lässt sich bestimmt erreichen. Zeigen Sie, dass Sie für etwas Besonderes kämpfen können!

Jungfrau 24. August bis 23. September Sie dürfen sich ruhig mit dem brüsten, was Sie bisher erreicht haben, denn Sie haben einiges dafür aufs Spiel gesetzt. Doch sollten Sie bei der nächsten Gelegenheit vorsichtiger agieren, denn nicht immer wird alles so problemlos verlaufen. Ihre bisherigen Erfolge kann Ihnen niemand nehmen, doch wäre es auch schön, bestimmte Ereignisse gemeinsam zu feiern. Laden Sie alle ein, die es verdient haben!

Waage 24. September bis 23. Oktober Vertrauen Sie mehr auf sich selbst und Ihre Qualitäten, dann haben Sie auch die Zuversicht und den Mut, bestimmte Dinge in Angriff zu nehmen. Eine aufrichtige Art kann Ihnen auch die Türen öffnen, die bisher aus den verschiedensten Gründen verschlossen blieben. Nutzen Sie Ihren Elan, um das zu bewegen, was Ihnen schon länger am Herzen liegt, aber bisher nicht machbar war. Alles ist möglich!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Sie fühlen sich wie ausgewechselt, denn endlich haben Sie die Dinge zugesprochen bekommen, auf denen Ihre Hoffnungen geruht hatten. Nun können Sie spontan und flexibel etwas ins Rollen bringen, zu dem Ihnen bisher die Möglichkeiten fehlten. Gleichzeitig lassen sich Ihre Ideen einbinden, die bisher nur gedanklich entwickelt werden konnten. Zeigen Sie jetzt Ihren Mut, denn alles ist zurzeit machbar!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Überschätzen Sie sich nicht selbst, auch wenn alle Voraussetzungen optimal sind. Auch wenn Sie jetzt noch nicht damit rechnen, kann es immer wieder zu kleinen Verzögerungen kommen, die ein weiteres Vorankommen behindern. Lassen Sie sich deshalb mit gut gemeinten Ratschlägen versorgen, denn damit sind Sie für alle Fälle abgesichert. Legen Sie los, sobald der Zeitpunkt für Sie günstig erscheint!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Eine nette Geste bringt den Alltag zum Leuchten und versüßt Ihnen damit auch die weiteren Schritte. Versprechen Sie nicht mehr, als Sie im Augenblick halten können, denn nur damit bleiben Sie auch glaubwürdig und bekommen weiteres Vertrauen geschenkt. Einem Gespräch sollten Sie sich stellen, denn damit lassen sich auch Dinge besprechen, die einfach mal gesagt werden müssen. Mutig bleiben!

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Sie sind wild entschlossen und wollen all das umsetzen, was Ihnen bisher als zu schwierig erschien. Doch da Ihnen die Zeit im Nacken sitzt, könnte es zu Handlungen kommen, die sich nicht gut mit Ihrem Vorhaben vereinbaren lassen. Achten Sie also mehr auf Tempo und Qualität, als nur darauf, das Ziel auch wirklich zu erreichen. Eine zu starre Haltung könnte Ihnen Ärger einbringen. Vermeiden Sie das!

Fische 20. Februar bis 20. März Mit Ihren Worten werden Sie es spielend schaffen, die Wogen wieder zu glätten, ohne dass größere Schäden zurückbleiben. Doch nicht immer wird man es Ihnen so einfach machen, deshalb sollten Sie nicht zu oft auf diese Form der Besänftigung zurückgreifen. Schöpfen Sie aus dem Vollen, denn Ideen werden Ihnen geboten, die sich auch umsetzen lassen. Knausern Sie nicht mit Ihren Talenten. Nur zu!


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LEBEN

Sonntag, 23. Mai 2010

SONNTAG in

FRANKEN

Sudoku Ihre Lottoannahmestelle

Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth

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Geschäftsführung: Michael Rümmele Anzeigenleitung: Andreas Weiß (verantw.)

informiert:

Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193

(ohne Gewähr)

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet. Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.

M Sudoku-Spielregeln Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.


MEDIEN FLIMMERKISTE M Dauergequassel Der Euro – der Teuro, – ist dieser Tage in aller Munde. Wie viel ist mein Geld noch wert? Sind die Spareinlagen noch sicher? Wer soll das alles bezahlen? Die Griechenlandkrise und skrupellose Spekulanten haben ganz Europa in ein Euro-Chaos gestürzt. Und selbstverständlich wurde die Währungskrise auf allen Kanälen rauf und runter diskutiert, von hinten und vorne und überhaupt beleuchtet. Spätestens nach „hart aber fair“ war’s aber gut, alle Aspekte waren abgefrühstückt. Markus Lanz hat als Erster erkannt, dass – obwohl die Krise an-

dauert – alles gesagt ist. Darum widmete er sich dem zeitlosen Kampf der Geschlechter – und der Frage, was einen Mann heute ausmacht. Das Niveau des Gesprächs zwischen Atze Schröder, Desiree Nick und Micky Beisenherz war unterirdisch, so dass Alfred Biolek, der einzig Vernünftige in dieser Runde, sichtlich peinlich berührt war. Es ist nicht leicht, fast jeden Tag ein Thema und die dazu passenden Gäste zu finden. Das zeigt: Im Fernsehen wird zu viel gequasselt. So viel, dass es beim Zuschauer nur noch als monotones Hintergrundrauschen ankommt. Ja, ja, redet ihr nur, es ändert ja doch nichts. Jetzt wird im ZDF auch noch Peter Hahne ins Rennen geschickt, vor der Kulisse des Brandenburger Tors, „um aus dem stimulierenden Leben der pulsierenden Metropole“ wöchentlich zu uns zu sprechen. Na dann, viel Vergnügen! Ute Eschenbacher

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Reihe „Große Kriminalfälle“ mit neuen Folgen

Der Tod des Modezars Rudolph Moshammer war schon zu Lebzeiten eine Legende. Das Erste zeigt nun eine Dokumentation über sein Leben.

D

er Liebling der Münchner Schickeria, der eigenwillige Modezar – tot! „Mein erster Gedanke war, dass das nicht ernst ist“, erinnert sich der damalige Münchner Oberstaatsanwalt Peter Boie, als er von der Ermordung des Modemachers erfuhr. Die Todesnachricht versetzte die Ermittlungsbehörden in einen Ausnahmezustand. Die ARD-Dokumentation „Rudolph Moshammer – der einsame Tod des Modemachers“ geht dem tragischen Lebensende des Prominenten nach. Der Film erzählt aus dem Leben Moshammers und schildert die Erlebnisse vom gewaltsamen Tod bis zur Festnahme des Täters. Das Erste zeigt den Film am 5. Juli um

Moshammer und Daisy in „Verbotene Liebe“. 21 Uhr. Er ist Auftakt zur achten Staffel der Reihe „Die großen Kriminalfälle“. In einer weiteren Folge am 12. Juli geht es um „Die tödliche Liebe der Ingrid van Bergen“, während sich die Dokumentation eine Woche später mit dem Frauenmörder Heinrich Pommerenke beschäftigt. Ein sensibles Thema greift der Abschluss die-

Frankenrätsel 2010 Der Countdown läuft...

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ser Staffel auf: „Der Fall Pascal“ macht sich auf Spurensuche nach dem Fünfjährigen aus Saarbrücken, der seit fast neun Jahren verschwunden ist. Bislang lagen die Taten, über die in früheren Staffeln berichtet wurde, immer mindestens zehn Jahre zurück. Nun will die ARD die Staffel für aktuellere Fälle öffnen. M red


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TERMINE HEUTE

Sonntag, 23. Mai 2010

Stadt M Kino Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050. „Alice im Wunderland 3D“ (13, 17.40 Uhr, FSK 12). „Drachenzähmen leicht gemacht 3D“ (13, 15.15 Uhr, FSK 6 ). „Eine zauberhafte Nanny 2“ (13, 15.30 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Mit dir an meiner Seite“ (13, 15.30, 17.50 Uhr, FSK 6). „Prince of Persia“ (13.15, 16, 19.45, 22.30 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Robin Hood“ (13.30, 16.30, 19.30, 22.45 Uhr, FSK 12). „Teufelskicker“ (13.30 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ (13.30, 15.30 Uhr, FSK 6). „Iron Man 2“ (16, 20, 22.45 Uhr, FSK 12). „Delikatessen: Der Ghostwriter“ (16.30, 19.30 Uhr, FSK 12, Gilde).

TOP 10 DVD-Filme 1. Surrogates – Mein zweites Ich 2. Avatar – Aufbruch nach Pandora 3. Die Päpstin 4. Gesetz der Rache 5. 2012 6. Sherlock Holmes 7. New Moon – Biss zur Mittagsstunde 8. District 9 9. Die nackte Wahrheit 10. Alvin und die Chipmunks 2

Region Filmszene aus „Prince of Persia“. Foto: dpa

„Avatar – Aufbruch nach Pandora 3D“ (17.35 Uhr, FSK 12). „Die Friseuse“ (18 Uhr, FSK 0, Gilde). „Das Leuchten der Stille“ (20.15 Uhr, FSK 12). „Kampf der Titanen 3D“ (20.15 Uhr, FSK 12). „Plan B für die Liebe“ (20.15, 23 Uhr, FSK 12). „Shock Labyrinth 3D“ (20.45, 23.15 Uhr, FSK 16). „A Nightmare on Elm Street“ (22.45 Uhr, FSK 16, Bundesstart, ungeschnitten!). „Date Night – Gangster für eine Nacht“ (23 Uhr, FSK 12). „Zu scharf um wahr zu sein“ (23 Uhr, FSK 12).

M Feste/Kerwas Metzlersreuth: am Anger, Pfingstfest, 8.30 Uhr Zeltgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen, ab 13 Uhr Familiennachmittag mit buntem Programm, ab 18 Uhr Stimmungsmusik mit Klaus Rabenstein und Sketchen der Theatergruppe Metzlersreuth. Röslau: Festplatz an der Thusmühle, „Einmal im Jahr tost die Eger“, 13 Uhr, Eröffnung des Thusfestes und Start des 28 Meter hohen tosenden Wasserfalls, musikalische Unterhaltung mit der Egerländer Blaskapelle Böhmisch Blech.

Mistelgau: Feuerwehrhaus, Tag der offenen Tür, ab 14 Uhr Festbetrieb mit Kinderprogramm. Nemmersdorf: Sportgelände, ab 13 Uhr Pfingstsportfest für die ganze Familie, 19.30 Uhr Musik und Tanz mit der Party-Band B.S.E. in der ASV-Halle. Obernsees: auf dem Knock, 9.30 Uhr Berggottesdienst mit Pfarrer Thomas Schikor und dem Gesangverein Liederhort, ganztägig Festbetrieb für Groß und Klein. Thurnau: Schlosshof, ab 11 Uhr 2. Brau- und Genussfest mit der Old Beertown Jazzband und Hollywood.

M Konzerte

M Kino

Altstadtbad: Fantaisiestraße, 0921/61662, 10 bis 19 Uhr geöffnet (bei schlechtem Wetter bleibt das Bad geschlossen). Stadtbad: Kolpingstraße 7, 0921/ 600382, geschlossen. Lohengrin-Therme: Kurpromenade 5, 0921/792400, 9 bis 22 Uhr Thermenwelt, 11 bis 22 Uhr Sauna und Wellness. SVB-Hallenbad: Am Sportpark 5, 0921/98614, 9 bis 13 Uhr Schwimmhalle und Gemeinschaftssauna (12 Uhr Kassenschluss). Kreuzsteinbad: Universitätsstraße 20-24, 7 bis 20 Uhr geöffnet. Einlass bis 19 Uhr. Freiluftbad Bürgerreuth mit Kneippanlage: An der Bürgerreuth, 8 bis 20 Uhr geöffnet.

Kulmbach: Cineplex (www.kulmbach.cineplex.de) „Robin Hood“ (13.30, 16.30, 19.30, 22.30 Uhr, FSK 12). „Teufelskicker“ (13.30 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Prince od Persia“ (13.45, 16.15, 20, 22.45 Uhr, FSK 12, Bundesstart). „Zahnfee auf Bewährung“ (13.45 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). M Museen/Führungen „Iron Man 2“ (16.15, 20, 22.45 Uhr, FSK 12). Ahorntal: Burg Rabenstein, 11 bis „Plan B für die Liebe“ (16.30, 17 Uhr durchgehend Führungen. 19.30, 22.30 Uhr, FSK 12). Ahorntal: Sophienhöhle, 10.30 bis 17 Uhr durchgehend Führungen. Kulmbach: Plassenburg, 14.15 Hollfeld: Kintopp Uhr, Führung in der Schlosskirche „Drachenzähmen leicht gemacht“ (17.30 Uhr, FSK 6). der Plassenburg. Kulmbach: Plassenburg, 14.15 Uhr, „Schwerkraft“ (20 Uhr, FSK 16). Museumskasse, Treffen zur Führung in der Kapelle mit dem Thema „Dies ist das Kirchlein so geweiht der Heiligen Dreifaltigkeit ...“. Goldkronach: Infohaus Besucherbergwerk, 11 bis 17 Uhr, geSONNTAG in öffnet. Sanspareil: Felsengarten, 14 Uhr, Museumskasse, Treffen zur Führung durch den Felsengarten. M Schlecker

M Feste/Kerwas

M Ausstellungen

M Bäder

Memmelsdorf: Schloss Seehof, „Frühling in Schloss Seehof“, 19.30 Uhr, Klavierkonzert mit Matthias Kirschnereit und dem Bamberger Streichquartett. Pottenstein: Kurpark, 11 Uhr, Standkonzert der Trachtenkapelle Hohenmirsberg (entfällt bei schlechtem Wetter).

Heute in Ihrem

FRANKEN

M Baumann Euronics

Volksfestplatz: Friedrich-Ebert- Tröstau: Bonsaigarten Werner, TalStraße, Volksfest, Musik mit den straße 16, 9 bis 17 Uhr, BonsaiGaudikrachern. Ausstellung.

Bitte beachten Sie die Beilagen in Teilen der heutigen Ausgabe mit interessanten Einkaufstipps und attraktiven Angeboten.


REISE

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Das Gamle By in Århus

Was die Stunde schlägt Ganz Dänemark ist hier versammelt: Im Freilichtmuseum „Gamle By“ in Århus stehen 75 historische Gebäude, die aus dem ganzen Land dorthin transportiert wurden. Jedes Haus stand ursprünglich an einem anderen Ort.

M

useums-Besucher finden das Gamle By (zu Deutsch: „alte Stadt“) ausgerechnet in direkter Nachbarschaft von Bürotürmen. Es gibt eine alte Buchdruckerei, eine Wassermühle, eine Goldschmiede, eine Uhrmacherwerkstatt, einen Ziegeleischuppen, das Theater aus Helsingør, eine Bäckerei, in der Kuchen und Brot verkauft werden, ein Postamt, eine Schmiede und ein

Spritzenhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts in Århus erbaut wurde. Alles Originale. Nur das Haus mit den klassizistischen Säulen am Eingang, in dem sich die Kasse befindet, ist eine Kopie: Die des Steueramtes am Stadttor von Korsør. Auch das Dänische Uhrenmuseum ist hier untergebracht. Es zeigt eine eindrucksvolle Sammlung, zu der etliche gewaltige Uhrwerke gehören, die in der Frühen Neuzeit in Kirchtürmen ihren Dienst taten. Fast alle Häuser sind begehbar und eingerichtet wie in längst vergangenen Zeiten. Gärten gibt es gleich fünf – darunter der Apothekergarten aus der Zeit um 1750, in dessen Beeten Heilkräuter wachsen. Fünf Gärtner kümmern sich darum, dass der Buchsbaum oder die Rosen geschnitten werden. Gamle By ist aber auch ein „lebendiges Museum“: Auf der Straße

begegnen Besucher dem Pastor im Talar, der freundlich grüßt, einem Bäcker, der gerade auf dem Weg zur Backstube ist, oder Landfrauen mit Kopftüchern und in der Tracht des 19. Jahrhunderts. Und wer in ein Haus kommt, muss sich nicht wundern, wenn in der Küche gerade Holzscheite in den Ofen gelegt werden, oder wenn auf dem Herd schon ein Riesentopf mit Suppe

kocht. Mittlerweile sind eine Reihe von Gebäuden aus dem 20. Jahrhundert dazugekommen, darunter ein Eisenwarenladen. Ein ganzer Straßenzug mit Wohnungen soll noch folgen, eingerichtet mit Möbeln aus den 70er Jahren. M mag

!

Infos gibt es im Internet unter: www.visitdenmark.com www.dengamleby.dk

Teuere Mietwagen wegen hoher Nachfrage

Wer zu spät kommt Wer jetzt seinen Sommerurlaub in den Süden bucht, sollte auch gleich den Mietwagen reservieren. Denn sonst riskiert er, dass er am Ende einen äußerst deftigen Tagessatz zahlen muss. Denn die Finanzkrise hat zu Engpässen am Leihwagenmarkt geführt.

I

m vergangenen Jahr schossen vor allem in beliebten Mittelmeerländern die Preise in die Höhe, weil weniger neue Mietautos zur Verfügung standen als üblich. Unter anderem gaben die Autohersteller nicht mehr so viele Rückkaufgarantien ab wie zuvor – mit

der Folge, dass die Leihwagenanbieter weniger Wagen orderten. Das Beispiel Mallorca zeigt, welche Auswirkungen diese Politik

hat: Nach Daten des Brokers BilligerMietwagen.de aus Köln kostete auf der Baleareninsel beispielsweise Anfang 2009 ein Fahrzeug für die Sommersaison nur 18,86 bis 19,00 Euro. Im Juni 2009 – kurz vor der Sommersaison – zogen die Preise auf im Schnitt 34,36 Euro am Tag an. Der Trend hält bis dato an. Urlauber, die von Januar bis März 2010 einen Wagen für

die Sommermonate buchten, mussten zwischen 31,19 bis 34,49 Euro pro Tag zahlen. Diese Entwicklung sieht auch Kai Sannwald, Geschäftsführer des Vermittlers Sunny Cars in München. Insbesondere Mallorca und die anderen Balearen steuerten auch in diesem Jahr wieder auf einen Engpass bei den Mietwagen zu, warnt er. Andere Vermittler und Experten sehen die Situation allerdings entspannter: Die Finanzierung von Leihwagen bleibe auch 2010 ein Problem, stellt der Vermittler Holiday Autos in München fest. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagt Geschäftsführerin Anna Wolfsteiner. Es werde zwar zu Engpässen kommen, „aber nicht in dem Maße wie 2009“. M red


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REISE

Sonntag, 23. Mai 2010

Mit dem Bus auf halbe Höhe und dann wandern.

Auf die Meere dieser Welt: Schiffsreisen liegen im Tend.

Fotos: mag

Reisesplitter

Storno wird flexibler

KREUZFAHRT

Beratung nehmen wir persönlich

Zahlreiche Touristikunternehmen bieten neuerdings flexiblere und kundenfreundliche Stornoregelungen an. Voraussetzung ist in der Regel, dass die Reisenden eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen haben.

W

er beispielsweise mit der TUI verreisen will und dann erkrankt, kann sich von der R+V-Versicherung beraten lassen, ob er sofort stornieren oder noch warten soll. Empfiehlt die Versicherung abzuwarten, und kann die Reise dann doch nicht angetreten werden, übernimmt die Police die vollen Kosten für den Reiserücktritt. Bisher blieb der Kunde bei einer kurzfristigen Absage auf den Stornogebühren sitzen. Bei TUI gilt der neue Service für alle unerwartet eintretenden Ereignisse, die von der Reiserücktrittsversicherung abgedeckt sind. Das sind zum Beispiel eine Krankheit, eine schwere Verletzung bei einem Unfall oder eine Impfunverträglichkeit. Ähnliche Regelungen gibt es bei Neckermann und Thomas Cook, die mit dem Versicherer Mondial zusammenarbeiten. Alltours hat als Versicherungspartner das Unternehmen „Makler der Touristik“ (MDT) gewählt. M Wanderbusse in den Hohen Tauern: Neuer Service für Wanderer im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten: Die Tourismusregion in Österreich setzt vom 21. Juni an Busse ein, die Touristen zu mehr als 30 Startpunkten für Ausflüge und

Wanderungen zwischen Großglockner und Hochalmspitz bringen. An vielen Haltestellen warten Nationalpark-Ranger oder Bergführer, denen sich Wanderer anschließen können. Ein Wochenpass für alle Wanderbus-Linien kostet 30 Euro pro Person. Familien mit einem Elternteil zahlen 40 Euro, Familien mit zwei Eltern 70 Euro. Zusätzliche Informationen unter: www.nationalpark-hohe tauern.at/klima-aktiv. M Rekord auf Fluß und See: Immer mehr Deutsche zieht es aufs Wasser. Der Aufwärtstrend bei Schiffsreisen ist ungebrochen. Mehr noch: Im vergangenen Jahr wurden knapp 1,026 Millionen deutsche Hochseepassagiere (plus 13,2 Prozent) gezählt – so viele wie noch nie. Dabei lassen sich immer mehr Bundesbürger die Reise auf dem Meer einiges kosten: Bei den Deluxe-Kreuzfahrten stieg der Anteil aller Passagiere von 19,1 Prozent auf 23,4 Prozent. Für diese Art der NobelReise werden pro Reisetag mindestens 250 Euro pro Person fällig. Für Reisen im sogenannten Budget- und Standardbereich – mit Tagespreisen zwischen 75 und 175 Euro pro Person – entschieden sich 47,3 Prozent der Gäste. M red

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MOBIL

Sonntag, 23. Mai 2010

Seite 36

Kurier-Model Paula (19) will der jahrelangen Vorherrschaft der Brünetten ein Ende machen und den Titel der Miss Volksfest 2010 für sich gewinnen. Dabei setzt sie auf ihre Fans, ihre Schlagfertigkeit und nicht zuletzt auf ihre Bikini-Figur. Fotos: Parot

Kurier-Model Paula Heltai (19) kandidiert bei der diesjährigen Miss-Volksfest-Wahl

Paula goes Volksfest Wenn Paula Heltai etwas anpackt, dann ist sie mit hundertprozentigem Einsatz dabei. Die Kurier-Modelwahl hat sie bereits für sich entschieden – nun will sie sich den Titel der Miss Volksfest 2010 sichern.

A

m kommenden Donnerstag wird die Miss-Volksfest-Wahl das Oxenzelt wieder zum Beben bringen. Bis kurz vor der Wahl um 19 Uhr können sich die Kandidatinnen für den Kampf um den Titel und ein 2000Euro-Wasserbett anmelden. Eine Anwärterin steht schon jetzt definitiv auf der Teilnehmerliste: KurierModel Paula. Sie griff gleich nach dem Bewerbungsaufruf zum Telefon: „Im Internet habe ich mir dann gleich auch die Videos der vergangenen Jahre angeschaut und festgestellt, dass immer brünette Mädels gewonnen haben. Jetzt sind

Mittlerweile absoluter Kult: Die Miss-Volksfest-Wahl im Oxenzelt. Wer dabei sein will, sollte sich am Donnerstag, 27. Mai, frühzeitig einen Platz im Zelt sichern. Die MissWahl beginnt um 19 Uhr. Alle Videos rund ums Volksfest und zu Kurier-Model Paula gibt es im Internet auf: www.nordbayerischer-kurier.de/volksfest. Foto: Kolb die Blondinen dran!“ Die 19-Jährige fürchtet übrigens weder den Moderator („da werden mir schon die richtigen Antworten einfallen“) noch die große Bühne. „Meine

Freunde und einige Verwandte werden dabei sein, um mich anzufeuern, das wird sicherlich eine Riesengaudi im Zelt.“ Die Konkurrenzeinschätzung bleibt für Paula

zwar wegen der bis zur letzten Sekunde offenen Anmeldemöglichkeit schwierig, doch eine Mitbewerberin kennt sie bereits: ihre beste Freundin Sonya hat sich gleich mit ihr angemeldet. „Zu zweit werden wir sicherlich noch mehr Spaß auf der Bühne haben“, freut sich die Blondine schon jetzt auf die Kultveranstaltung am kommenden Donnerstag. Bei der Miss-Wahl auf dem 101. Bayreuther Volksfest werden die Bewerberinnen sich im Dirndl, in Streetwear und im Bikini präsentieren. Für die Auszubildende kein Problem: durch ihre zahlreichen FotoShootings fühlt sie sich auf ihre erste Miss-Wahl gut vorbereitet. Und selbst bei dem Gedanken, dass das Wasserbett am Ende an Freundin Sonya gehen könnte, bleibt sie ganz entspannt: „Selbstverständlich würde ich es ihr genauso gönnen. Ich freue mich einfach auf einen spaßigen Abend und die Stimmung im Zelt.“ M red


Seite 37

MOBIL

Sonntag, 23. Mai 2010

SPRIT

Geschmack(los)

Der Chevrolet Spark LT 1.2: Ein Gesicht in der Menge.

Foto: Waha

Chevrolet Spark LT: Logisch, eigenständig und unübersichtlich

Die kleine Kante Kanten, Sicken, konkave und konvexe Flächen: Am Chevrolet Spark LT 1.2 haben sich die Gestalter austoben dürfen. Der kleine Koreaner ist mit seiner mächtigen Schnauze zumindest ein Hingucker in der Menge. Doch gerade in der Stadt – dafür ist er gemacht – springt der Funke des Spark nicht über.

D

er Spark ist ein ziemlich modisches Auto, das auf dem Klavier des Stilmixes spielt. Der kleine analoge Tacho mit dem digitalen Drehzahlmesser zum Beispiel ist so ein Teil, das für das ganze Auto stehen könnte: nett, aber leider nicht zu Ende gedacht. Denn dass man durchs Lenkrad fassen muss, um die Informationen, die das Bordcomputerchen bereit hält, über drei Tasten am oberen Rand abzurufen, lenkt erstens vom Verkehr ab und ist zweitens ziemlich unpraktisch. Die Plastiklandschaft, die in dem Fünftürer verbaut ist, gibt sich an keiner Stelle Mühe, von ihrer Härte abzulenken: dafür ist der Kunststoff schön strukturiert und vor allem astrein verarbeitet. Der Spark knarzt nicht. Auch der graue Bezug der Sitze mit Kringeln Ton in Ton ist absolut geschmackssicher, wobei man auf Dauer auf ihnen zu schwitzen

beginnt wie auf Kunstleder. Selbst für normal gewachsene Menschen (1,74 Meter) ist es jedoch nicht gerade einfach, eine angenehme Sitzposition zu finden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Lenkrad nur höhenverstellbar ist. Der Spark erinnert an Alfa in den 70er Jahren: auch da saß der stolze Alfista immer ein bisschen wie ein intensiv nachdenkender Silberrücken hinter dem Steuer. Durch die relativ hohe Sitzposition und die kaum konturierten Sitze wird der Rücken schon nach wenigen Kilometern rund. Dafür erzieht dich der Spark dazu, beide Hände schön am Lenkrad zu lassen: es gibt weder links in der Tür noch zwischen den Sitzen bequeme Auflagen für die Arme.

Einfache Bedienung Während die Bedienung der wenigen Funktionen ruck, zuck flüssig von der Hand geht und Chevrolet auch bei der Abstimmung des Fahrwerks ein sehr glückliches Händchen hatte, fährt der Spark ein dickes Minus ein, was die Übersichtlichkeit des kleinen Autos angeht: die ist richtig schlecht. Für den Fahrer endet der Spark mit den Wischerblättern, die die letzte Orientierungshilfe bieten. Danach fällt der Blick ins Nichts. Irritierend ist auch die dicke A-Säule, die sich wie ein Brückenpfeiler durchs Blickfeld

spannt und nach vorne links sogar weiter entfernte Autos aus der Landschaft frisst. Den Blick nach hinten rechts versperrt beim Einparken die große Blende des nach oben verlegten Türgriffs. Kein Grund zum Jubeln ist auch der 1,2 Liter kleine Vierzylinder, der es schafft, seine 82 Pferde gut zu verstecken. Wer den Spark in Verbindung mit der leider ziemlich teigigen Fünfgang-Box quält, erntet recht ordentliche Fahrleistungen und schwimmt auch auf der Autobahn fein im Verkehr mit – 175 Stundenkilometer rennt der kleine Kantige – und bleibt dennoch im Bereich von sieben Litern Super, die sich der Spark alle 100 Kilometer aus dem Tank holt. Das Tankvolumen sollte man allerdings nicht komplett ausschöpfen, denn bis 50 Kilometer Restreichweite ist der Bordcomputer recht genau – und wenig später zeigt er dann drei kleine, alarmierende Strichlein an. Der 12.690 Euro teure Spark LT (ESP kostet 300 Euro extra, Basisversion: 8.990 Euro) hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: sehr saubere Verarbeitung, mutiges Design und witzige Elemente wie die Dachreling und die in den Stoßfänger integrierte, fette Auspuffblende konkurrieren mit einem winzigen Kofferräumchen und den genannten Schwächen. Ein Typ mit Ecken und Kanten eben. M Eric Waha

Über nichts lässt sich so trefflich streiten wie über Geschmack. Da Design bei Autos in genau diesen Bereich fällt, sollte man nach Möglichkeit daher öfter darüber streiten, als es momentan getan wird. Im Bestreben, sich von der Masse abzuheben und gleichzeitig möglichst vielen Menschen – also Kunden – gefallen zu wollen, purzeln immer mehr Autos von den Bändern, die aussehen wie Wolpertinger auf vier Rädern. Eierlegende Wollmilchsäue mit sportlich-maskulinfemininem Touch, bei denen

Transport- mit Sportqualitäten in Einklang stehen müssen. Zum Glück gibt es zumindest bei den Cabrios wieder mehr Firmen, die vom zwar praktischen, aber dafür endlos scheußlichen Blech- zum Stoffdach zurückkehren. Der Kunde muss wieder lernen, Entscheidungen zu treffen: Cabrio? Coupé? Limousine? Kombi? Geländewagen? Sportwagen? Wenn der inzwischen scheinbar bedingungslose Kundenbedienungswille vieler Hersteller wieder eine Konzentration aufs Wesentliche erfahren würde, hätte das mehrfachen Erfolg: Autos könnten wieder leichter werden, dadurch Sprit sparender unterwegs sein. Und die Aufgabe für die Designabteilungen würde leichter. Denn die Zahl der künftigen Klassiker, die in den vergangenen zehn Jahren automobiler Crossover-Qual geschaffen wurde, lässt sich an den Fingern einer Hand abzählen. Eric Waha


FRAGEBOGEN

Sonntag, 23. Mai 2010

Seite 38

Der Volksfestwirt

Freizeit auf zwei Rädern Wie beginnt Ihr Sonntag? Frühes Frühstück? Ausschlafen? Oder . . . Ich schlafe am Sonntag gerne aus. Trinken Sie Kaffee oder Tee? Indischen Tee. Und wie halten Sie’s mit Klößen zur Mittagszeit? Bei uns gibt es am Sonntag keine Klöße, sondern eher italienische Nudelgerichte. Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Nein, ich pflege keine bestimmten Sonntagsrituale. Ihre beste Ausrede, wenn sich die Verwandtschaft zum Nachmittagskaffee ankündigt? Keine. Ich freue mich, wenn sich Verwandtschaft ankündigt. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Motorrad fahren. Wo schauen Sie lieber Sport: ARD, ZDF, oder…? Fußball oder Eishockey auf ARD und ZDF.

FRAGEB

Heute mi

Drei Dinge, die Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben würden? Schlechte Laune. Meistens versuche ich aber, nichts zu verschieben. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich . . . . . . genauso weiterleben wie bisher.

OGEN

t Herman

b) Wenn ich Kanzler(in) wäre, würde ich … . . . die D-Mark wieder einführen.

n Murr

Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen:

M Zur Person: Hermann Murr Hermann Murr ist 1950 in Windsbach, im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, geboren. Für die nächsten fünf Jahre ist der Festwirt des Oxenzelts auf dem Bayreuther Volksfest. Seit 1968 arbeitet er als Wirt. Vor etwa 20 Jahren, als das Interesse am Volksfest in Nürnberg nachgelassen hat, half Murr bei der Neugestaltung des Festes und führte das Rockzelt ein, das ein Festzelt speziell für junge Leute ist. Bei seiner Arbeit als Festwirt setzt er seit Jahren auf das Motto „Zurück in die Zukunft“. „Ich versuche, Festzelttraditionen von früher neu aufleben zu lassen“, sagt er. Die Ideen für die Festzelt-Aktionen bekommt er dadurch, dass er „mit offenen Augen durchs Leben“ geht und Kontakt zu älteren Menschen pflegt. bü

Ich würde auf eine einsame Insel meine Freundin, meine Harley und mein Boot mitnehmen.


Seite 39

LEUTE

Sonntag, 23. Mai 2010

Phil Collins:

Kämpferisch

Jäger und Sammler: Phil Collins

Phil Collins (59) hat eine geheime Leidenschaft – er sammelt Fundstücke vom texanischen Unabhängigkeitskrieg. Laut „The Sun“ besitzt der britische Pop-Star inzwischen fast 1000 Relikte, die die Schlacht von Alamo bezeugen. Dazu gehören auch Briefe der USHelden Davy Crockett und Jim Bowie, die 1836 von der mexikanischen Armee getötet worden waren. Außerdem hat Collins auf seinem Landsitz nahe des früheren Kriegsschauplatzes Zähne aus dieser Zeit gefunden. Möglicherweise hält sich der Sänger und Schlagzeuger für einen wiedergeborenen texanischen Unabhängigkeitskämpfer. Er deutete an: „Dass ich auf diesen Ort gestoßen bin, hat einen besonderen Grund.“ M mag

Foto: Frank Mächler/ dpa-mag

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Pfingstsonntag und -montag:

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Wenn Sie 18 Jahre alt sind und am Sonntag bis 9 Uhr Zeit haben, dann bewerben Sie sich bitte unter 0921-500816 oder per E-Mail: ewald.kiefer@kurier.tmt.de

Offene Worte:

Etwas nachlesen können, heißt, nie das Nachsehen haben.

Die Kollegenschelte des Mickey Rourke Der amerikanische Schauspieler Mickey Rourke („Iron Man 2“) singt nicht gerade ein Hohelied auf den Berufsstand, dem er selbst angehört. Manche seiner Kollegen könnten „schlechter als mittelmäßig“ sein und würden trotzdem in Hollywood als Stars bezeichnet, sagt er. „Ich habe nur vor wenigen Schauspielerinnen und Schauspielern Respekt“, gab der 57-Jährige gegenüber dem US-Magazin „Parade“ zu. Andere bekämen nur viel Beifall, weil ihr Film an den Kinokassen 200 Millionen Dollar einbringt. „Wer den richtigen Hintern küsst und mit ein oder zwei Filmen Glück hat, kann bestimmt zehn Jahre dabeibleiben“, sagt Rourke. M mag

M Alles richtig? Auflösung Sudoku

Mickey Rourke. Foto: EPA/ Daniel Deme

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Das erste Buch US-Model und Talkshow-Moderatorin Tyra Banks (36) ist jetzt auch Autorin. Sie schreibt eine Trilogie von FantasyRomanen über die Welt der Models, wie ihr US-Verlag Delacorte Press bekanntgab. Das erste Buch „Modelland“ ist bereits fertig. M mag


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