Sonntag in Franken vom 27.06.2010

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SONNTAG in

FRANKEN Nr. 26 - 2. Jahrgang

Sonntag, 27. Juni 2010

Auflage: 95.066

M Schwarzamsel und Königsbraut: Straßentypen im alten Bayreuth – Seite 6 M Cacau bleibt kalt – kein Einsatz gegen England – Seite 9 M Petzschner (Foto) läuft heiß, verliert aber – Seite 13 M Innovativer Renner der Uni soll Konkurrenz ausbremsen – Seiten 16/17

67-jähriger Bayreuth er muss operiert werden

Durchgegriffen V

erhaftungen sind Alltag bei der Polizei. Doch was eigentlich zur Routine gehört, gerät offensichtlich manchmal außer Kontrolle. Die angebliche Körperverletzung eines mutmaßlichen Promille-Fahrers durch zwei Polizisten beschäftigt jetzt wohl interne Ermittlungen und Anwälte.

D

ie Streifenpolizisten klingelten am Mittwoch kurz vor Mitternacht an der Wohnungstüre des Mannes am Allensteiner Ring. Wie Robin Buß, der stellvertretende Leiter des Präsidialbüros beim Polizeipräsidium Oberfranken auf Anfrage des „Sonntag in Franken“ erklärte, habe gegen den 67-Jährigen der Verdacht einer Trunkenheitsfahrt bestanden. Die Polizei hatte den Hinweis eines Verkehrsteilnehmers erhalten, der auf der Autobahn bei Bayreuth ein Auto beobachtete, das in Schlangenlinien fuhr. Mit dem von dem Zeugen durchgegebenen Kennzeichen ermittelte die Polizei den Halter des Wagens. Eine Streife der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt erhielt den Auftrag, den Halter zu überprüfen.

Ein 67-jähriger Bayreuther ist bei einem Kampf mit zwei Streifenpolizisten so schwer verletzt worden, dass er operiert werden muss. Auch die Polizisten erlitten Verletzungen, ein Beamter ist dienstunfähig. Laut Polizeisprecher Buß erfragten die Polizisten zunächst von dem Hinweisgeber eine Personenbeschreibung des mutmaßlich betrunkenen Autofahrers. Vor Ort stellten die Beamten überdies fest, dass der Motor des Autos noch warm war. Sie klingelten an der Haustüre, eröffneten dem 67-Jährigen laut Buß den Tatvorwurf und baten ihn, zur Blutentnahme mitzukommen. Dies habe der Betroffene verweigert und versucht, die Haustüre zuzuschlagen. Buß zufolge sei dabei einer der Polizisten am Bein verletzt worden. Buß: „Die Beamten sind

dann in den Hausflur nachgerückt. Die Gewaltanwendung ging nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen von dem Betroffenen aus.“ Der Widerstand des Mannes sei durch Anwendung unmittelbaren Zwangs, also durch körperliche Gewalt, gebrochen worden. Buß sagte: „Die Anwendung des unmittelbaren Zwangs wurde dem Mann angekündigt.“

Verfahren eingeleitet Buß zufolge wurden beide Beamte verletzt und auch der Betroffene.

Zur Schwere der Verletzungen des 67-Jährigen sagte Buß: „Darüber darf ich keine Auskunft geben.“ Wie unsere Zeitung jedoch aus glaubwürdiger Quelle erfuhr, wurde der Mann so schwer am Arm verletzt, dass er operiert werden muss. Polizeisprecher Buß erklärte, gegen den 67-Jährigen sei ein Verfahren wegen Widerstands, Trunkenheit im Verkehr, Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet worden, und: „Es gibt derzeit keinen Anlass, am verhältnismäßigen Verhalten der Beamten zu zweifeln.“ Eine Anzeige gegen die Polizisten war am Freitag noch nicht gestellt. Der 67-Jährige ist jedoch anwaltlich vertreten. Sein Anwalt Fritz Stöhr erklärte auf Anfrage: „Kein Kommentar.“ M Manfred Scherer/ Andreas Rietschel


WIR VON HIER

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Einschreiben

Der Rüffler Das erinnert doch sehr an den Zauberlehrling, der die Geister rief und sie jetzt nicht mehr los wird. Horst Seehofer ging und geht nicht eben zimperlich um mit Koalitionsfreund und Gegnern aus der Opposition, wenn es den Interessen seiner Partei, des Freistaats und seiner eigenen Karriere dient. Dr. Philipp Rösler, der Benjamin in der Riege der

bisherigen Bundesgesundheitsminister, kann hiervon mehr als nur ein Lied singen. Zurzeit reduziert sich das bayerische Teilen von Interessen, Ideen und Konzepten in der Koalition aber offensichtlich immer wieder aufs Austeilen: gestern Wildsau-Allüren und heute die Entgleisung von Christine Haderthauer. Sie ver-

gleicht das Vorgehen des Partners FDP in Sachen Familienplanung mit dem Vorgehen des verbrecherischen chilenischen Pinochet-Regimes. Das ist mehr als daneben. Auf dem Fuß folgt der Rückruf des CSU-Chefs, freilich ohne seine Landessozialministerin beim Namen zu nennen. So zeigt der Rüffler aus München keine Zähne, so verhallt erneut der Appell

zur Geschlossenheit, um das Stimmungstal der Tränen zu überwinden, so wird´s nichts mit der besseren Politik, die dem Bürger nahegebracht werden soll. Und am Horizont droht neues Ungemach: Wetten, dass die CSU-Vorschläge zur Erhöhung des Spitzensteuersatzes erneut zu rhetorischen Tiefschlägen genutzt werden? M Harald Ritter

Das Sonntagswetter in der Region N W

Kulmbach

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WETTER

24 ° 11 °

Bayreuth

26 ° 10 °

27 ° 9°

Am Montag sorgt Hochdruckeinfluss für sonniges Wetter in Bayern. Die nächtlichen Tiefsttemperaturen liegen bei 9 Grad, Höchsttemperaturen um 27 Grad. Am Dienstag bleibt es überwiegend sonnig, über Franken ziehen gelegentlich Wolkenfelder hinweg. Im Tagesverlauf bilden sich Quellwolken und spätnachmittags und abends sind Wärmegewitter möglich. Tiefstwerte bei 10, Höchstwerte bei 27 Grad. Am Mittwoch überwiegt freundliches Wetter mit erhöhter Gewitterneigung. Die Temperaturen liegen zwischen 12 und 28 Grad. Donnerstag ist es wieder freundlicher und trocken.

Heute können bei empfindlichen Personen vor allem in den Morgenstunden noch leichte Kopfschmerzen auftreten. Im Tagesverlauf lassen die Beschwerden aber nach.

Bischofsgrün

Hollfeld

M Vorhersage

M Bio-Wetter

27 ° 9°

Pegnitz

Speichersdorf

26 ° 10 °

26 ° 12 °

Die nächsten Tage in Bayreuth Montag

27 ° 9°

Dienstag

27 ° 10 °

Mittwoch

28 ° 12 °

Donnerstag

29 ° 12 °


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Sonntag, 27. Juni 2010

NACHRICHTEN

Sparpaket

CSU-Schelte ohne Niveau

Präsidentenwahl

Wochen der sozialen Unruhe

Kein Stilmittel

Freie Wähler stehen zu Gauck

Die IG Metall will gegen das Sparpaket der schwarz-gelben Bundesregierung breiten Widerstand mobilisieren und ruft zu „Wochen der sozialen Unruhe“ auf. Das Sparpaket werde den Anforderungen einer solidarischen und effektiven Krisenüberwindung nicht gerecht, erklärte IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban. Vielmehr rufe das Paket weitere soziale Härten hervor. „Familien und Arbeitslose werden geschröpft, und die Verantwortlichen für die Krise, also Banken, Finanzfonds und Spekulanten, bleiben außen vor“, sagte er. Aus Sicht der Gewerkschaft ist eine grundlegende Kurskorrektur in der Wirtschafts- und Sozialpolitik unverzichtbar. „Angesagt ist eine Stärkung der Binnenkonjunktur durch Mindestlöhne, gleiche Löhne für Leiharbeit und massive öffentliche Investitionen.“ M red

Wieder harte Kritik aus dem CSU-Management in Richtung FDP. Wieder rüffelt Horst Seehofer.

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SU-Chef Horst Seehofer hat seine Parteifreundin, Landessozialministerin Christine Haderthauer (Foto), wegen ihres Vergleichs der FDP mit der früheren chilenischen Pinochet-Diktatur gerügt. „Solche Vergleiche sind kein Stilmittel der CSU“, sagte der beim kleinen CSU-Parteitag in Nürnberg, ohne Haderthauer beim Namen zu nennen. Haderthauer hatte der FDP in der „Leipziger Volkszeitung“ „sozialistische Familienplanung à la Pinochet“ vorgeworfen. Auch andere CSU-Delegierte auf dem Parteitag hielten den Vergleich für unglücklich. Pinochet war Kopf eines rechten Militär-

regimes und kein Sozialist. Gleichwohl kritisierte auch Seehofer den Vorstoß aus der FDP zu einer Streichung des Elterngeldes für Nicht-Berufstätige. Man dürfe die Familien niemals „spalten“ in „diejenigen, die berufstätig sind, und diejenigen, die nicht berufstätig sind“, meinte er. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) forderte, Union und FDP müssten „niveauvoller miteinander umgehen“. Auf dem Parteitag schloss der CSU-Chef eine Anhebung des Spitzensteuersatzes nicht mehr aus – aber nur im Rahmen eines durchdachten Gesamtkonzepts. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon habe den Auftrag, ein Steuerkonzept zu erarbeiten. M red

Die Freien Wähler bleiben bei ihrer Präferenz für den rot-grünen Bundespräsidentenkandidaten Joachim Gauck. Auch nach dem Treffen mit dem schwarz-gelben Kandidaten Christian Wulff (CDU) werde eine deutliche Mehrheit der Wahlleute Gauck wählen, sagte der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, in Nürnberg nach dem Gespräch mit Wulff. „Mein Eindruck ist, dass er in dem Gespräch nicht viel umgebogen hat“, sagte Aiwanger, der auch Fraktionschef der Partei im Bayerischen Landtag ist. Er habe bei Wulff die Sorge, dass er sich „nicht aus dem Kielwasser von Schwarz-Gelb freischwimmen“ könne. „Bei politischen Fehlentscheidungen einzugreifen, traue ich Gauck mehr zu.“ Gauck sei ein politisch unabhängigerer Kandidat. Für Wulff sei das Amt eher „Zwischenstation“. M red


NACHRICHTEN

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Weiter nur träumen B

oeing hat anhaltenden Ärger mit seinem neuen Langstrecken-Flieger 787 „Dreamliner“. Nachdem das Prestigeobjekt bereits mehr als zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurückliegt, bringen nun Sonderwünsche der Kunden die Produktion durcheinander. Es könne passieren, dass einige Fluglinien ihre Maschine ein oder zwei Monate später als geplant bekämen, erklärte jetzt Programmchef Scott Fancher. Die 787-Probleme haben Boeing bereits einen Milliardenbetrag gekostet. Wegen der jüngst aufgetauchten Probleme mit dem Höhenleitwerk der 787 muss der Hersteller alle bisher produzierten 23 „Dreamliner“ unter die Lupe nehmen, weil ein Zu-

lieferer geschlampt hatte. An einigen der Maschinen sind Teile falsch montiert worden. Dass ein neues komplexes Flug-

zeugprojekt enorme Probleme mit sich bringt, musste schon Airbus bei seinem Riesenjet A380 erfahren. Die Verzögerungen beim größten Pas-

sagierflugzeug der Welt durch Kabelprobleme stürzten den europäischen Hersteller in arge Turbulenzen. Die neuen Verzögerungen bei der Produktion des 787 sollen am Ende keine Auswirkungen haben, hieß es. Fancher sagte, die Zahl der Auslieferungen in diesem und dem kommenden Jahr bleibe unverändert. Die erste der mittelgroßen Langstrecken-Maschinen soll nun Ende dieses Jahres an die japanische All Nippon Airways gehen. Aktuell hat Boeing Bestellungen über 860 Flugzeuge in den Büchern. 15 Maschinen gehen nach Deutschland an Air Berlin. M red

Pikanter Finanzskandal in Frankreich

Reich hilft Reich Jetzt ist Nicolas Sarkozy (Foto) in Not. Während der französische Präsident auf dem G20-Gipfel zum Kampf gegen Steuerparadiese bläst, soll sein wichtigster Minister Eric Woerth ausgerechnet bei der reichsten Frau Europas Steuerhinterziehung geduldet haben.

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oerth steht im Verdacht der Interessenskollision. Noch ist keine Straftat bewiesen, aber der politische Schaden ist schon enorm. Im Mittelpunkt des Skandals steht die L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt (87). Akten, die ihr Steuerhinterziehung nahelegen, gingen 2009 bis ins Budgetministerium. Der Minister hieß damals Eric Woerth. Der war im

Nebenjob Spendeneintreiber für Sarkozys Partei UMP, und Bettencourt schrieb – durchaus legal – Spendenschecks für Woerth und Sarkozy aus. Pikant: Woerths Frau Florence kümmerte sich derweil beruflich um Kapitalanlagen für Madame Bettencourt. Dabei geht es immer auch um Steueroptimierung. Bettencourts Chef-Vermögensverwalter Patrice de Maestre hatte Florence Woerth im November 2007 eingestellt. Wie es der Zufall will, zeichnete Eric Woerth zwei Monate später de Maestre mit dem Orden der Ehrenlegion aus. Pariser Kommentatoren beschreiben diese „kleine Welt“ bereits als „Oligarchie“. Jetzt wird gefragt, ob und wer dabei etwas Strafbares getan hat. Gestern veröffentlichte das Magazin „Marianne“ Briefe des BettencourtFreundes François-Marie Banier, die

belegen, dass die Milliardärin zumindest 2005 die Seychellen-Insel Arros besaß. Dem Finanzamt hat Bettencourt davon allerdings nichts gesagt. De Maestre sagte zudem dem „Figaro“, ihm „scheine“, dass die L'Oréal-Erbin zwei Schweizer Konten „niemals“ der Steuer angezeigt habe. Auf den Konten liegen 65 Millionen und 13 Millionen Euro. Peanuts, wenn man bedenkt, dass de Maestre Bettencourts Vermögen mit etwa 17 Milliarden Euro beziffert. Laut „Marianne“ hatte der zuständige Staatsanwalt Philippe Courroye – ein Mann Sarkozys – schon im März 2008 Baniers Briefe in der Hand. Doch er habe lieber „die Augen verschlossen“ – und die Finanzbehörden ebenfalls. M red


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Sonntag, 27. Juni 2010

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Schwarzamsel und Königsbraut Sie waren im Städtchen so etwas wie das Salz in der Suppe: die „Bareider Originale“, die hier vor gut hundert Jahren noch dutzendweise anzutreffen waren. Von den populären Straßentypen sind zunächst der „Brannaburcher Hanni und sei Kettl“ zu nennen – ein unvergleichliches Geschwisterpaar, beide ganz klein gewachsen und ungemein fidel.

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ie wurden bei Schützenfesten gerne zum Wurstschnappen herangezogen. Mit Vorliebe ging der Brannaburcher Hanni aufs Rathaus, weil er halt gar zu gern heiraten wollte, was ihm aber nie gelungen sein soll. Heiraten wollte auch die stadtbekannte „Königsbraut“. Sie war ein verhutzeltes Bauernweibla, das man stets mit schwarz-weißem Kopftuch und aufgespanntem Schirm durch die Stadt gehen sah. Tag um Tag, Jahr um Jahr wartete sie auf ihren Bräutigam, der halt ums Verrecken nicht erscheinen wollte. Es war kein Geringerer als der Bayern-König Ludwig II., der aus den bekannten Gründen leider unabkömmlich war.

Außerdem produzierten sich: Der Hofferten-Stoffl, auch „Schnellläufer“ genannt, der um 1900 als Bewohner eines Armenhauses viel Aufsehen bei seinen Mitbürgern erregte. Dann der „Genskrong“, dessen Eigenheiten mir nicht näher bekannt sind. Nicht weniger volkstümlich war die „Rebhenna“, ein unglückliches Männla, das von den Kindern unbarmherzig verfolgt wurde. Überall sangen sie ihm das saudumme Versla nach: „Rebhenna, stich die Henna, lass den Göker laufen, morgen kommt die Hutzelfraa, will an Göker kaufen.“ Wenn jemand der Rebhenna einen Schnaps spendierte, sang er zum Dank herzzerreißend das „Lied von der Jugend“.

Natürlich darf in unserer TypenParade der „Amschlers-Helm“ nicht fehlen. Er trug den Ehrentitel „Fäkalienrat“ und trieb sich als solcher überall herum, wo man ihn nicht brauchen konnte. Mit dem Amtsgericht stand er auf Kriegsfuß. Immer wieder musste er für kurz oder länger zum „Vettern Winter“, wie er das Gefängnis nannte. „An mir bleibt halt alles hänga“, war sein ständiger Stoßseufzer. Zum Schluss sei noch die „Schwarzamsel“ erwähnt, das verruchteste Weib der ganzen Stadt, die einen gräulichen Anblick geboten haben muss. Nichts beeindruckte aufmüpfige Kinder mehr als die Drohung: „Wennst net brov bist, nochert kummt fei die Schwarzamsel ...“ Schon vor langer Zeit sind unsere Originale in den Altbareider Himmel entschwebt, nur die Schwarzamsel dürfte wohl etwas tiefer logieren. Wahrscheinlich hätten sich allesamt gefreut, dass sie nach über hundert Jahren noch für a G’schichtla in der Zeitung gut sind. M


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KULTUR

Sonntag, 27. Juni 2010

Bürgerfest: Hier spielt die Musik

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as Highlight des Wochenendes ist sicher der Red Bull Tourbus, der vor der Stadtkirche in der Kanzleistraße (3) steht. Am Freitag spielen dort ab 17 Uhr auf dem Dach des Busses die Bayreuther Helden Waste, die durch ihre Erfolge beim Emergenza-Bandcontest mittlerweile stadtbekannt sind. Die Weltraum-Hip-Hopper von Die Rakede, im Glashaus haben die Triebwerke bereits begeistert, werden dann ab 19 Uhr auf dem Dach zünden. Am Sternplatz (2) covern ab 19 Uhr Just 4 fun Rock- und Popklassiker. FunkSyDunk versprechen im Hof der Dötzer Restauration (8) Funk und Soul, während nicht weit entfernt in der Stadtbrasserie Friedrich (7) Bolle und Schatz Folk, Rock und mehr zum Sound des Akkordeons auspacken. Wer auf Kool & The Gang steht, ist ab 19.30 auf der großen Hauptbühne im Ehrenhof des Alten Schlosses (1) gut aufgehoben. CJ & The Sunshine Gang versprechen ein Ende der Durststrecke. Im Anschluss sorgt um 22.30 Uhr Maila – die kleine Prinzessin für Powerpop aus dem Spreewald, das ist nicht nur was für junge Gürkchen. Echo-Gewinner Mellow Mark kehrt am Samstag in seine Heimat zurück. Seine Bühne: der Tourbus in der Kanzleistraße, Roof Time 22 Uhr. Der Ehrenhof gehört am Samstag ab 20.30 Uhr der legendären Antenne Bayern Band.

mer-Straße (5) covern Voices4u alles, von Pop bis Dance. Die derben Beats bietet am Samstag die Kämmereigasse. Im Hof hinter dem Oskar (4) gibt es Hip Hop satt. GVS, Alphabeat, Purkwa & Cosi, die Demograffics und die Bambägga werden reimen, bis der DJ alle Platten gedreht hat. Im Forum Phoinix direkt gegenüber wird Graffiti-Kunst ausgestellt. Durch die Nacht leiten dort dann tobirakete und DJ Frosch. Wer am Sonntag noch Kraft hat, kann mit Back To You ab 17.30 Uhr im Ehrenhof und den Oldstars Bayreuth am Sternplatz bei Akustikklassikern und Jazzmusik ganz nach Art der Dixieland- und Swingzeit dem Wochenende das Häubchen aufsetzen. M Alexander Gradl

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Wenn der altehrwürdige „Rolling Stone“ und das Indie-Fachorgan „Visions“ dasselbe Album zur „Platte des Monats“ küren, lässt das auf einen bemerkenswerten Konsensfaktor des Produkts schließen. Im Falle von The Gaslight Anthem ist die kollektive Lobpreisung aber auch der Lohn für eine höchst gelungene Synthese aus Classic-Rock-Referenzen, White Man’s Soul und Punkrock-Appeal, die Mainstream-Kompatibilität und Underground-Credibility elegant vereint. Mit „American Slang“ ist der Band aus New Brunswick das erhoffte Meisterwerk gelungen. Nicht mehr so ungestüm und rotzig wie das Debüt „Sink Or Swim“, nicht mehr ganz so eingängig wie die veritable Hymnensammlung „The ’59 Sound“, dafür aber von umso größerer Emotionalität und Tiefenwirkung. Brian Fallon singt immer noch wie Bruce Springsteen, ist inzwischen ähnlich flächendeckend tätowiert wie Mike Ness und wirkt trotz seiner jungen Jahre schon so altersweise wie Frank Sinatra: „But I am older now, and we did it when we were young.“ Der Autor schließt sich untertänigst an: Platte des Monats. M Uli Digmeyer

Die Moderatoren Florian Weiß und Johannes Ott wärmen vorher auf. Bei Dötzer spielen am zweiten Bürgerfesttag Tres.Pass, während zeitgleich um 18.30 Uhr am Sternplatz die Birds die Bühne erobern. Tres.Pass lassen rein mit Akustikgitarren ausgestattet die 80er und 90er wieder aufleben, die Birds kündigen deutsche und internationale Tophits, Oldies, Stimmungssongs und Schlager an. Willie and the Playboys rocken das erfahrungsgemäß immer rammelvolle Café Florian (6). Vor dem „vom Fass“ in der von-Rö-

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Gaslight Anthem: American Slang

Wenn die Gassen der Bayreuther Innenstadt proppenvoll mit Menschen sind, dann ist entweder WM oder Bürgerfest; am kommenden Wochenende gibt es gar die Symbiose. Wir verraten Ihnen, wo nach den Viertelfinals musikalisch der schönste Bass gespielt wird.

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CD-Kritik:

Mellow Mark beehrt die Heimat

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WIR VON HIER JUSTIZ

Musikwunsch Wer hat diesmal Scherereien im Gericht? Ein 19-jähriger Bayreuther, der von Polizisten ins Gericht gebracht wird. Eine Schulklasse, die den Prozess verfolgt, staunt. Ein Schwerverbrecher? Nein: Der junge Mann hatte Ende März in der Norma in der Maxstraße zwei Batterien im Wert von zwei Euro und 49 Cent gestohlen. Per Polizeitaxi wird er zum Gericht gebracht, weil er zu einem ersten Prozesstermin nicht gekommen war. „Was soll ich sagen? Es stimmt“, sagt er zur Anklage. Die Wurzeln der Tat liegen in der Kindheit des Angeklagten: Mutter und Vater trennten sich, mit dem Stiefvater gab es Ärger. Der junge Mann flog zu Hause raus, nahm Drogen, stand ein

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Neues von Mixa

Tierisches Talent

Er wollte wieder Bischof sein

Gastrolle für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“

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urz vor seinem endgültigen Amtsverzicht am vergangenen Mittwoch soll der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa den Papst noch um ein neues Bistum gebeten haben. Das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete vorab, Mixa habe der vatikanischen Bischofskongregation bei seinem Rom-Besuch in der zweiten Juniwoche ein entsprechendes Schreiben übergeben. In dem Brief habe er sich zudem gegen Vorwürfe aus einem internen Dossier gewehrt, er leide unter Alkoholsucht und habe

das Keuschheitsgebot gebrochen. Das Geheimpapier mit den Anschuldigungen hätten weder Mixa selbst noch sein Anwalt Gerhard Decker bislang einsehen können, schrieb das Blatt. Allerdings hoffe Mixa wohl, bei seinem Rom-Besuch kommende Woche Näheres darüber zu erfahren. M red

Eine Ohrfeige

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ie erzkonservative Piusbruderschaft hat gestern trotz heftiger Kritik der katholischen Amtskirche drei Priester geweiht, eine erneute Ohrfeige für den Papst. In einem fast vierstündigen Gottesdienst erhob der Generalobere der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, die Männer aus Schweden, Italien und Tschechien durch Handauflegung in den Priesterstand. Zur Weihe waren nach Angaben der Piusbrüder rund 2500 Anhänger in das Priesterseminar „Herz Jesu“ nach Zaitzkofen nahe Regensburg gekommen. Kritik an der Weihe wies der Leiter des Zaitzkofener Priesterseminars, Pater Stefan Frey, auf einer Homepage zurück: „Solche Weihen gehören wesentlich zum Leben einer kirchlichen Gemeinschaft, und dieses Leben abzuwürgen, lag niemals in der Absicht des Heiligen Vaters.“ Die

Unter dem Motto „Mach Dein Tier zum TV-Star!“ läuft am 30. Juni im Fressnapf-Markt in Bayreuth ein großes Tiercasting für eine Gastrolle in Deutschlands erfolgreichster Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ).

Einfallsreichtum gefragt

Piusbrüder trotzen dem Papst

paarmal wegen geringfügiger Delikte vor dem Jugendrichter, brach die Schule ab, kam nicht auf die Beine, war zeitweise obdachlos, musste von Stütze leben. Und Ende März war er so blank, dass ihm in der Sozialwohnung auch noch der Strom abgedreht wurde. „Die Batterien waren fürs Radio, damit ich wenigstens Musik habe.“ Oberstaatsanwalt Dr. Ernst Schmalz meint, der Jugendliche habe mal einen zweiwöchigen Dauerarrest nötig, worauf der sagt: „Muss das wirklich sein?“ Richter Torsten Meyer brummt ihm 80 Stunden Arbeitsauflage auf, pro Woche 20 Stunden. Die Schüler kriegen vom Angeklagten, der ohne Polizeibegleitung den Gerichtssaal verlässt, diesen Tipp: „Baut niemals Scheiß. Vor Gericht ist es nicht witzig.“ Manfred Scherer

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abtrünnige Piusbruderschaft lehnt etliche Reformen der katholischen Kirche ab. So stellen sie sich beispielsweise gegen die ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Religionen. In einem Fernsehinterview hatte der britische Traditionalistenbischof Richard Williamson Anfang 2009 den Holocaust geleugnet. Weil Benedikt XVI. kurz nach Bekanntwerden des Interviews die Exkommunikation mehrer Piusbrüder und darunter auch Williamsons aufhob, geriet er ins Kreuzfeuer der Kritik. M red

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Mitmachen kann jeder Tierbesitzer, der mit seinem tierischen Liebling zum Castingtermin kommt. Dabei ist zunächst der Einfallsreichtum der Zweibeiner gefragt, um das tierische Talent, das einzigartige Aussehen oder den außergewöhnlichen Charakter des Haustiers unter Beweis zu stellen und bestmöglich zu präsentieren. Ob durch Kunststücke oder durch eine andere überzeugende Darbietung – auffallen ist die Devise, schließlich gilt es beim anschließenden Voting herauszustechen und in Erinnerung zu bleiben, denn im Internet stimmen die Kunden unter www.fressnapftiercasting.de für ihren Favoriten ab. Aus den drei beliebtesten Kandidaten des Kundenvotings wählt die Jury der UFA den Gewinner der Gastrolle bei GZSZ aus. Das Fressnapf-Tiercasting in Bayreuth ist für Mittwoch, 30. Juni, zwischen 10 und 18 Uhr, in der Bernecker Straße 73 terminiert. Im Rahmen des Castings macht der Fressnapf-Event-Truck noch bis zum 9. Oktober bei insgesamt 90 Märkten in ganz Deutschland Station. M pr

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SPORT

SONNTAG in FRANKEN

Sonntag, 27. Juni 2010

Seite 9

M Uruguay und Ghana im WM-Viertelfinale – Seite 10 M Englands Coach Capello hat die Qual der Wahl – Seite 11 M Formel 1: Sebastian Vettel (Foto) im Qualifying vorn – Seite 12 M Philipp Petzschner liefert Rafael Nadal in Wimbledon einen großen Kampf – Seite 13

Heute (16 Uhr) der WM-Achtelfinal-Hit Deutschland gegen England

Löws Elf gegen „Löwen“ Voller Tatendrang und Vorfreude sind die deutschen Fußballer mit einer Chartermaschine von Pretoria zum WM-Achtelfinale nach Bloemfontein geflogen. Heute (16 Uhr, ARD und Sky) geht es dort gegen England um den Einzug unter die besten Acht, der ein Duell mit Argentinien (heute Abend gegen Mexiko) bescheren könnte.

handelt. Der Münchner hatte im Spiel gegen Ghana (1:0) eine Oberschenkelverletzung erlitten. Boateng klagte über eine Wadenblessur. Beim Abschlusstraining auf einem Nebenplatz des WM-Stadions – der Rasen des Free State Stadiums wurde für das Spiel geschont – waren beide dabei. Beim vorletzten Training vor dem Eng-

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apitän Philipp Lahm hat angekündigt: „Alle Spieler sind heiß, zu spielen. Das ist eine große Herausforderung.“ Die allerdings muss ohne Stürmer Cacau angegangen werden. Der Ex-Nürnberger zog sich im Training eine Bauchmuskelzerrung zu. Im Teamquartier in Erasmia hatte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff vor der Abreise der DFBAuswahl in den Spielort indes die Hoffnung geäußert, dass die angeschlagenen Bastian Schweinsteiger und Jérome Boateng im Klassiker gegen das „Three Lions“ (drei Löwen) genannte Team der Briten dabei sein könnten. Beide wurden wegen ihrer Blessuren intensiv be-

Die deutschen Fans hoffen, dass Sebastian Schweinsteiger heute wieder auf die Beine kommt. Foto: dpa

land-Hit hatte Löw im Super Stadium von Atteridgeville schon Alternativen simulieren lassen, denn Schweinsteiger und Boateng fehlten bei dieser Übungsstunde im Mondschein. Die Einsatz-Entscheidung wird wohl erst kurz vor Spielbeginn fallen. Jugendliche Frische und Unbekümmertheit kontra Erfahrung und englische Härte, heißt heute das Motto: „England bleibt England, laufstark, kampfstark, mental stark“, beschrieb Bundestrainer Joachim Löw die schwierige Aufgabe für sein junges Personal. „Wir kennen die Engländer gut, ich habe viele Spiele

der Premier League gesehen. Ich bin immer begeistert vom Tempo und der Eigenschaft, nie nachzulassen und immer bis zur letzten Sekunde alles zu tun“, lobte der DFBChefcoach den Kontrahenten. Allerdings machte Löw auch klar: „Angst haben weder wir noch die Engländer.“ Die deutschen Fans hoffen auf die Fortsetzung der Achtelfinal-Erfolge bei Weltmeisterschaften auch in Südafrika. Von acht Achtelfinals wurde bislang erst eines verloren. „Ein Spiel gegen England ist immer wieder ein Highlight“, betonte Sami Khedira, der im Sommer des Vorjahres beim 4:0-Finalsieg der Junioren-EM schon einmal geprobt hatte, wie man Engländer schlägt. Seit dem WM-Triumph 1966 im eigenen Land warten die „Three Lions“ auf einen großen internationalen Titel. Englands Topstürmer Wayne Rooney wurde in der Zeitung „Mirror“ so zitiert: „Wir haben keine Angst vor euch. Die Deutschen sahen in ihrem ersten Spiel gut aus, aber sie sind schlagbar und ich bin selbstbewusst“, erklärte der 24-Jährige von Manchester United. „Ich habe nichts gesehen, wovor wir uns Sorgen machen müssten.“ M red


SPORT

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Ins Viertelfinale geflogen: Anthony Annan und Ghana.

2. Achtelfinale: USA – Ghana 1:2 nach Verlängerung

Die „Black Stars“ leuchten Die von Deutschland in den Gruppenspielen bezwungene Mannschaft aus Ghana (0:1) steht bei der Fußball-WM in Südafrika unter den letzten Acht.

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urch den 2:1 (1:1, 1:0)-Sieg nach Verlängerung über die USA machten die „Black Stars“ gestern Abend das erste Viertelfinale komplett: Am Freitag (20.30 Uhr) geht es in Johannesburg gegen Uruguay. Und im Halbfi-

nale könnten dann Brasilien oder die Niederlande der Gegner sein . . . Der gebürtige Berliner KevinPrince Boateng (FC Portsmouth), dessen Bruder Jérome für Deutschland spielt und der durch ein rüdes Foul Michael Ballack um die WMTeilnahme gebracht hatte, erzielte schon nach fünf Minuten das 1:0. Per Foulelfmeter (Jonathan Mensah räumte Clint Dempsey weg) glich Landon Donovan aus (62.). In der Verlängerung hämmerte dann Asamoah Gyan die Kugel nach einem Steilpass aus vollem Lauf unhaltbar

für US-Keeper Tim Howard ins Netz. Der 24-Jährige von Stade Rennes hatte schon die Elfmetertore Ghanas gegen Serbien und Australien erzielt. Beim ersten Treffer hatte sich Boateng den Ball an der Mittellinie geholt. Er lief fast ungestört durch die amerikanische Spielhälfte und vollendete aus etwa 17 Metern mit einem Flachschuss ins kurze Eck. Nach 2:7 Torschüssen aus amerikanischer Sicht bot sich dem Gewinner der Gruppe C (mit den Bundesligaspielern Cherundulo, Clark und

Bradley) erst in der 35. Minute die erste gute Gelegenheit, doch scheiterte Robin Findley mit seinem Schuss aus halbrechts an Ghanas Schlussmann Richard Kingson, der den Ball mit dem Fuß abwehrte. Kingson war dann auch gleich nach Wiederbeginn auf dem Posten, als er einen Schuss aus Nahdistanz des eingewechselten Benny Feilhaber (Hamburger SV) abwehrte. Die Amerikaner verdienten sich den Ausgleich, ließen sich aber gleich nach Beginn der Verlängerung leicht aushebeln. M JS

1. Achtelfinale: Uruguay – Südkorea 2:1

„El Pistolero“ Uruguay, der Weltmeister von 1930 und 1950, hat gestern Nachmittag bei der Fußball-WM in Südafrika als erste Mannschaft das Viertelfinale erreicht.

D

ie Mannschaft von Trainer Oscár Tabarez gewann vor 30.597 Zuschauern in Port Elizabeth gegen Südkorea durch einen Doppelschlag von Luis Suárez (8./80. Minute) mit 2:1 (1:0). Für den Ausgleich hatte Lee Chung-Yong (68.) gesorgt. Luis Alberto Suárez Díaz war bereits

lässt es knallen

den „Mann des Spiels“. Auf große Töne des „Helden“ hatte die Medienschar nach dem Achtelfinaleinzug der „Himmelblauen“ aber vergeblich gewartet. „Als Stürmer will ich immer treffen, aber mein Tor war vor allem wichtig für die Mannschaft“, erklärte der 23-Jährige. Auf dem Platz lässt es „El Pistolero“ knalSchon drei Tore hat len. 35 Tore erzielte Luis Suárez bei der Suárez in der abgelauWM für Uruguay fenen Saison in 33 Lierzielt. Foto: dpa gaspielen für Ajax

Uruguays Siegtorschütze beim 1:0 gegen Mexiko im letzten Gruppenspiel gewesen. Der Lohn: die Trophäe für

Amsterdam. Für mehr als sieben Millionen Euro hatte sich der niederländische Rekordmeister 2007 die Dienste des Südamerikaners gesichert, längst hat sich sein Marktwert vervielfacht. Spitzenclubs aus ganz Europa buhlen inzwischen um den AjaxKapitän. Zwar fühle er sich in Amsterdam wohl, dennoch nutzt er die Weltmeisterschaft nur zu gern als Schaufenster. „Mein Traum ist es, bei Real Madrid oder dem FC Barcelona zu spielen“, verriet er jüngst. Diesem Ziel kommt der Mann mit der Nummer 9 immer näher. M red


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SPORT

Sonntag, 27. Juni 2010

Aus dem englischen Lager: Der Trainer hat die Qual der Wahl

Capello mit voller Kapelle Alle 23 englischen Spieler sind für das heutige WMAchtelfinale gegen Deutschland einsatzbereit.

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er italienische Nationalcoach Fabio Capello (Foto) absolvierte das Abschlusstraining gestern mit seinem kompletten Kader. Bei der lockeren Übungseinheit im Teamquartier nahe Rustenburg waren auch die zuletzt angeschlagenen Wayne Rooney und Ledley King dabei. Trainer Capello gönnte seinen Schützlingen bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20 Grad ein Spaß-Spiel zur Einstimmung auf das Match gegen Deutschland in Bloemfontein. Vieles deutet darauf hin, dass die „Three Lions“ mit derselben Elf beginnen werden wie beim 1:0 gegen Slowenien im letzten Gruppenspiel. Lediglich Jamie Carragher, der nach seiner Gelb-Sperre wieder mitwirken darf, könnte doch noch ins Team rutschen und Matthew Upson aus der Innenverteidigung verdrängen. Abwehrmann King ist nach seiner Leistenverletzung zwar wie-

der fit, wird aber wohl nur auf der Bank sitzen. „Ich habe jetzt wieder mehr Optionen. Das ist besser für mich“, meinte Capello. Bei Weltmeisterschaften gab es zwischen den beiden Achtelfinalisten zwei deutsche Siege, ein Remis und den 4:2-Sieg der Engländer nach Verlängerung im Endspiel

1966 mit dem legendären Wembley-Tor von Geoff Hurst. Während gleich sechs deutsche Spieler (Lahm, Khedira, Schweinsteiger, Özil, Müller und der verletzte Cacau) mit einer Gelben Karte vorbelastet sind, müssen nur drei Engländer fürchten, bei einer weiteren Verwarnung für ein mögliches Viertelfinale (am Samstag gegen Argentinien oder Mexiko) auszufallen: Steven Gerrard, James Millner und Glen Johnson. M red

M DER BALL IST BUNT In Wartestellung: Holland-Star Arjen Robben wird im Achtelfinale gegen die Slowakei morgen wahrscheinlich noch nicht in der Startformation stehen. „Es ist toll, dass er zurück ist, aber wir werden jetzt nichts überstürzen“, sagte Bondscoach Bert van Marwijk. Und der FC-Bayern-Spieler selbst gab zu: „Ich bin im Kopf noch nicht vollkommen frei. Das habe ich gegen Kamerun in den Zweikämpfen und Sprints gemerkt.“ Buchhalter: In seiner Freizeit züchtet Jorge Larrionda Papageien – ein bunter Vogel ist der Unparteiische aus Uruguay, der die Partie Deutschland gegen England leiten wird, aber nicht. Der 42-Jährige aus Montevideo ver-

ms-Planung dient sein Geld als Buchhalter und ist auf dem Platz für eine sachliche, aber kompromisslose Spielleitung bekannt. Heute hat er bereits seinen vierten Einsatz bei der WM in Südafrika. Bei der WM 2006 pfiff er unter anderem das Halbfinale zwischen Frankreich und Portugal. Zuvor hatte er bei Italien gegen die USA gleich drei Akteure vom Platz gestellt.

aus Frankreich am Samstag in Johannesburg. Nur anfänglich habe es Probleme beim Transport und Ticketing gegeben, räumte Valcke ein. Nun habe man alles im Griff. Auch OK-Chef Danny Jordaan zeigte sich nach dem Ende der Gruppenphase erfreut und erleichtert: „50 Prozent des Turniers sind vorbei und wir haben 100 Prozent erreicht.“

Zufrieden: FIFA-Generalsekretär Jêrome Valcke hat zur Halbzeit der Fußball-WM ein sehr positives Zwischenfazit gezogen und die südafrikanischen Organisatoren geradezu überschwänglich gelobt. „Wir erleben eine großartige WM, die unsere Erwartungen übertroffen hat“, sagte der Topfunktionär

Kaum Tore: Im Stadion von Bloemfontein, wo Deutsche und Engländer heute aufeinandertreffen, fanden bisher fünf WM-Spiele statt, in denen aber nur insgesamt neun Treffer fielen. Zuletzt blamierte sich dort die Mannschaft der Schweiz beim 0:0 gegen Honduras. red

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Ende mit 33 Thomas Rupprath hat seine Karriere beendet. „Ich habe ein bisschen den Reiz verloren. Es ist außerdem nicht ganz einfach, sich als 33-Jähriger mit zehn Jahre jüngeren Leuten zu messen“, sagte er. Der Familienvater wurde 77-mal deutscher Meister, schwamm mit der Lagen-Staffel 2000 zu OlympiaBronze und 2004 zur Silbermedaille. Ein Jahr zuvor war Rupprath Weltmeister über 50 Meter Rücken geworden. M Radsport

Titel mit 27 Charlotte Becker hat der Zeitfahr-Meisterin Judith Arndt (Leipzig) den Doppelsieg bei den deutschen Meisterschaften vermasselt: Die 27 Jahre alte Cervélo-Fahrerin aus Datteln fing die Weltmeisterin von 2004 am Samstag beim 126-km-Rennen rund um Sangerhausen noch auf der Zielgeraden ab und verwies die Rivalin aus dem Team HTC Columbia auf Rang zwei. Trixi Worrack (Cottbus/ Noris Cycling) belegte Rang drei. M Volleyball

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Heute geht es um den Großen Preis von Europa

Vettel von vorn Der deutsche Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hat die Pole Position für den Großen Preis von Europa erobert.

M

it seinem Red Bull setzte sich der Vizeweltmeister aus Heppenheim am Samstag im Hafen von Valencia gegen seinen Teamkollegen Mark Webber durch. Vettel fuhr beim Qualifying seine schnellste Runde in 1:37,587 Minuten, der Australier benötigte gut sieben Hundertstelsekunden mehr. Der WM-Führende, der Engländer Lewis Hamilton, wurde im McLaren in 1:37,969 Minuten Dritter; er bildet heute vor dem Start zum neunten von 19 Saisonläufen (14 Uhr, live in RTL und Sky) mit Fernando Alonso (Spanien/Ferrari/ 1:38,075) die zweite Reihe. Nico Hülkenberg (Emmerich) wurde im Williams überraschend Achter (1:38,428). Das MercedesDuo Michael Schumacher und Nico Rosberg (Wiesbaden) verpasste mit den Plätzen 15 und 12 klar den Finaldurchgang der besten Zehn. Für den Rekordweltmeister aus Kerpen war es das schlechteste Qualifikations-Ergebnis seit seinem Comeback. „Ich bin genauso ratlos wie alle“, meinte Michael Schumacher. „Wenn es ums Qualifying geht,

Ist heute die Nummer eins: Sebastian Vettel. kommen wir nicht in den Gänge.“ Adrian Sutil (Gräfelfing) im Force India, überraschender Vierter im Abschlusstraining zwei Stunden zuvor, wurde 13. Zuvor war bereits der Wersauer Timo Glock im unterlegenen Virgin als 22. ausgeschieden. In der WM-Wertung liegt Ha-

Foto: dpa

milton mit 109 Punkten an der Spitze. Zweiter ist sein Landsmann Jenson Button (106) im McLaren-Mercedes vor Webber (103) und dem heutigen Lokalmatador Alonso (94). Vettel (90) rangiert an fünfter Stelle, dahinter kommt Rosberg (74). M red

Nach 2:3 ein 1:3 Die deutschen Spieler verlieren das große Ziel Weltliga-Endrunde aus den Augen. Einen Tag nach der unglücklichen 2:3Heimniederlage gegen Spitzenreiter Kuba gab es für sie im zweiten Spiel in Trier beim 1:3 (21:25, 24:26, 25:17, 22:25) nicht viel zu holen. Sie haben nun vier Siege und vier Niederlagen auf dem Konto, spielen noch je zweimal gegen Argentinien und in Polen. Nur die Gruppensieger und der punktbeste Zweite erreichen die Endrunde in Argentinien. red

Golf

Eishockey

Cejka hält mit

Krupp denkt nach

Die deutschen Golfprofis haben beim Turnier in München-Eichenried gestern bis auf Alexander Cejka (205 Schläge nach einer Runde von 67) den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Martin Kaymer (208) verspielte seine Titelchancen mit einer 69er-Runde. Auch bei Marcel Siem (212) und Bernhard Langer (211) war die Luft raus. Der Als 15. am Schlusstag noch Waliser Bradley Dredge (gestern 67) gut im Rennen ist Golfer Foto: dpa führt mit 198 Schlägen. M red Alexander Cejka.

Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp (45) wird voraussichtlich in der kommenden Woche erklären, ob er im Amt bleibt. Dies teilte der Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, gestern auf der DEB-Mitgliederversammlung in Rostock mit. „Wir sind derzeit in Gesprächen. Er wird sich Ende Juni, Anfang Juli entscheiden“, sagte Reindl. Krupp hat große private Sorgen; seine Frau ist an Krebs erkrankt. M red


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SPORT

Sonntag, 27. Juni 2010

Starke Vorhandschläge: Philipp Petzschner zeigte gestern eine imponierende Leistung. Foto: dpa

Tennis in Wimbledon:

Petzschner fantastisch! Der Bayreuther Tennis-Profi Philipp Petzschner brachte die Nummer eins der Welt mächtig ins Schwitzen, doch zum ganz großen Wurf reichte es für den 26-Jährigen nach großem Kampf und tollem Spiel dann doch nicht.

I

n der dritten Runde des GrandSlam-Turniers von Wimbledon setzte sich der Spanier Rafael Nadal gestern Abend gegen Petzschner mit 6:4, 4:6, 6:7 (5:7), 6:2, 6:3 durch. Einziger Deutscher in der zweiten Wimbledon-Woche ist somit der Deggendorfer Daniel Brands, der morgen im Achtelfinale auf den Tschechen Tomas Berdych trifft. Gleich im ersten Spiel hatte Petzschner fünf leichte Fehler und gab sein Service ab. Nach 42 Minuten war der Satz verloren. Nadal hatte insgesamt nur vier Fehler gemacht (der Deutsche elf) und vier Breakchancen ausgelassen. Dem Bayreuther bot sich da noch keine. Im zweiten Durchgang war Petzschner bei 2:1 und 40:40 seinem ersten Breakball nahe – Nadal ließ ihn aber nicht zu. Stattdessen hatte der Spanier beim nächsten Aufschlag des 26-Jährigen zwei Chancen zum Spielgewinn, aber auch das wurde nichts. Beim 5:4 bekam Petzschner dann dank eines eigenen „Mondballs“ auf

die Linie seine ersten drei Breakbälle – und nutzte gleich den ersten – Satzausgleich nach weiteren 42 Minuten. Im dritten Satz – bis dahin ohne jede Breakchance – ließ sich Nadal vom Physiotherapeuten kurz am linken Arm behandeln, nachdem der Bayreuther mit 5:4 in Führung gegangen war. Unbeeindruckt spielte Nadal weiter, hatte beim Stand von 5:5 auch Vorteil, doch drei starke Aufschläge vom Weltranglisten-41. wendeten den Spielverlust ab. Im Tiebreak – gespielt waren da schon 2:17 Stunden – führte der Außenseiter 6:3. Den zweiten Satzball vergab er mit einer zu lang geratenen Vorhand, doch den folgenden Petzschner-Aufschlag konnte Nadal nicht returnieren. Mit seinem 21. Ass kam der Bayreuther nach Abwehr von zwei Breakbällen in Durchgang vier zum 1:1. Angebliche Probleme mit dem rechten Oberschenkel führten zu einer medizinischen Auszeit des Spaniers, der nach der minutenlangen Pause besser in den Rhythmus fand als sein Gegenüber – 3:1. Mit einem Doppelfehler, seinem erst dritten in den drei Stunden und sechs Minuten bis dahin, beendete Petzschner den vierten Satz. Nachlassende Kräfte – Petzschner hatte schon vorher zwei Fünf-SatzMatches bestritten – sorgten für einen klaren letzten Satz. M JS

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Forschung in Bayreuth (36)

Schatzsuche in Afrika Faszinierend: Herbert Popp untersucht Getreidespeicher in Nordafrika – hier der Ksar von Bou Harida in Tunesien.

S

treng genommen bewegen sich Wissenschaftler wie Popp, wenn es um Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und die Diskussionen ihrer Forschungsergebnisse geht, in einem engen Zirkel von Kollegen. Popp akzeptiert das, will aber mehr und setzt sich freiwillig und zusätzlich ein. Mit verschiedenen Engagements versucht er Brücken aus der Universität heraus zu schlagen und sein Wissen den Praktikern an die Hand zu geben. Etwa durch seine Mitarbeit im Institut für Entwicklungsforschung im ländlichen Raum Ober- und Mittelfrankens. Im direkten Gespräch, beispielsweise mit Bürgermeistern und lokalen Entscheidungsträgern, geben die Vereinsmitglieder gesammelte Forschungsergebnisse zu ausgewählten Themen wie Tourismus, Bevölkerungsentwicklung oder die Zukunft der Landwirtschaft. Ein anderes Beispiel für seine Transferleistung, das Popp nennt, gibt Realschul- und Gymnasialleh-

Zwischen Agadir und Pottenstein bewegt sich Professor Herbert Popp mit seiner Forschung. Egal wo, überall ist es sein Anliegen, dass sein Wissen in der Praxis nützlich eingesetzt wird. Der gebürtige Bayreuther ist Inhaber des Lehrstuhls für Stadtgeografie und Geografie des ländlichen Raums an der Uni. rern Anregungen zur Unterrichtsgestaltung. „Über aktuelle Themen wird in den Medien ganz unterschiedlich berichtet“, sagt Popp. Sei es der Zeitraum, der Umfang oder die Bewertung. Beispiel wäre die Frage: Entleeren sich die ländlichen Räume? Die Berichterstattung sei oft einseitig und verzerre das Bild. „Wir greifen Aktuelles auf und geben aus wissenschaftlicher Sicht eine Einschätzung zur besseren Orientierung.“ Ausgerichtet sind die Inhalte einer alle zwei Jahre erscheinenden Zusammenfassung, die sämtlichen Schulen Bayerns zur Verfügung gestellt wird, am aktuellen Lehrplan. „Mein wichtigstes Forschungsterrain ist Nordafrika“, sagt Popp. Die Ausrichtung der Hochschule mit ih-

rem Schwerpunkt in der Afrikaforschung sei 1999 entscheidend gewesen, aus München zurück nach Bayreuth zu kommen. Jetzt, wo das Ende seiner Unilaufbahn aus Altersgründen langsam näher rückt, erfüllt er sich nach 15 Jahren Tourismusforschung mit großem Einsatz und viel Leidenschaft einen persönlichen Wunsch.

Unbeachtete Kultur Bei einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Projekt geht es um den Zusammenhang zwischen Kulturerbe und Tourismus in Tunesien und Algerien. „Es gibt viele kulturell wertvolle Objekte, die unbeachtet bleiben.

Dabei lohnt sich der Erhalt, denn sie lassen sich für den Tourismus nutzen“, sagt Popp. Sein besonderes Augenmerk gilt traditionellen Speicherburgen. Die alten Getreidespeicher liegen zur besseren Verteidigung oberhalb der Dörfer und wurden von verschiedenen Familien als Lager genutzt. Popp untersucht im Vergleich der beiden Länder, wo sich solche Lager finden lassen, in welchem Zustand sie sind und ob sie noch genutzt werden. Popp geht es vor allem darum, „die tollen Objekte zu bewahren“. Bei einem Erfolg wäre die Aufnahme als Weltkulturerbe aus seiner Sicht realistisch. „Wir rennen damit offene Türen ein“, sagte der Bayreuther Geograf. Für seine jüngste Veröffentlichung über die traditionellen Speicherstätten in Südtunesien hat ihm der Staatspräsident in einem persönlichen Schreiben gedankt. M Christian Martens

!

www.stadtgeo.unibayreuth.de

M Zur Person Professor Herbert Popp ist 1947 in Bayreuth geboren. Nach dem Abitur 1966 am Graf-Münster-Gymnasium ging er nach Erlangen, um Geografie, Deutsch und Geschichte zu studieren. Es folgten Promotion und Habilitation über moderne Bewässerungslandschaft in Marokko. Nach Stationen in Passau und an der TU München kam Popp 1999 in Begeisterung für den hiesigen Afrikaschwerpunkt zurück nach Bayreuth und übernahm den Lehrstuhl für Stadtgeografie und Geografie des ländlichen Raumes. Ein wichtiges Anliegen ist ihm

– neben der Grundlagenforschung – der Transfer geografischen Wissens für die interessierte Öffentlichkeit. 2007 erschien im Ellwanger-Verlag der stadtgeografische Exkursionsführer „Bayreuth neu entdeckt“. Popp engagiert sich im Institut für Entwicklungsforschung zur fachlichen Beratung der Akteure im ländlichen Raum Oberfrankens. 2007 hat er den Deutschen Geografentag mit 2200 Teilnehmern mitveranstaltet. Seit 2010 ist er Vize-Sprecher der Bayreuther Graduiertenschule für Afrikastudien – BIGSAS. mar




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Bayreuther Bürgerfest

Spannende Entenparade

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paß haben und einem guten Zweck dienen: Am Sonntag, 25. Juli, ist das wieder möglich. Dann schwimmen die gelben Gummientchen auf dem Main um die Wette. Aus gutem Grund, denn der Erlös dieser Veranstaltung fließt in Projekte, mit denen bedürftigen Kindern geholfen wird. Veranstalter ist die Hilfsorganisation KIWANIS mit ihrer Bayreuther Gemeinschaft die eine weltweite Unternehmung von Freiwilligen bildet, die sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen (Infos unter www.kiwanis.de, www. kiwanis-bayreuth.de. Helfen und gewinnen ist ganz einfach: Die Enten müssen in fließendem Wasser eine bestimmte Strecke zurücklegen. Die Schnellsten erhalten attraktive Preise. Und

auch die besonders herausgeputzten bzw. bemalten Entchen werden ausgezeichnet. Die Siegerehrung findet unmittelbar im Anschluss an das Rennen auf dem Gelände des Sportrings (Nordring) statt. Hier steigt zudem ein vielseitiger SpielNachmittag. Beginn der Aktion ist um 14.00 Uhr an der Brücke der Bayreuther Casselmannstraße

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(Cineplex), der Zieleinlauf ist vor der Brücke am Nordring. Zum Preis von 5 Euro pro Stück sind die Rennenten am 3. Juli beim KIWANIS-Stand am Bürgerfest erhältlich. Darüber hinaus sind sie zu den üblichen Geschäftszeiten in den bekannten Vorverkaufsstellen zu haben. Und am 24. Juli gibt es einen KIWANISStand im Rotmain-Center für den Rennenten-Vorverkauf. Am Renntag selbst besteht bis kurz vor Start ebenfalls noch Gelegenheit, sich einen gelben Flitzer für die Pole-Position zu sichern. Der KIWANIS Club Bayreuth freut sich über einen spannenden Rennverlauf. M pr

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Sonntag 16. Künstlermarkt

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P

rag ist nicht nur eine der schönsten Hauptstädte Europas, sie ist auch eine Hochburg des Jazz. Ein Mann hat sich vor sechs Jahren aufgemacht, Prag mit Europa auf dem funkigen Weg zu verbinden. Anlass war die Aufnahme Tschechiens in die EU. Seither tourt der langjährige Solo-Hornist der Stuttgarter Philharmoniker, Rudi Mazac, einmal im Jahr mit einer Big Band plus Gaststars durch Europa. Zum ersten Mal kommt er nach Bayreuth und bringt eine außergewöhnliche Formation und sicher gut klingende Arrangements ins Zentrum: acht Waldhörner spielen mit, und speziell für Bayreuth hat er ein „Ring“-Motiv im Gepäck, das er verjazzen wird. Ansonsten hat die Klassik heute Abend nichts zu melden: Jazz, Baby! Mit dabei die in L. A. geborene Sängerin Sidney Ellis (Foto). Heute Abend, 19.30 Uhr, die Jazz-Brücke aus Prag im Zentrum. M

NIX WIE HIN

Christina Knorz, Kulturredakteurin

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ildhauer Peter May mag Masse und Humor und das sieht man seinen fülligen Weibs-Steinen auch an. Wer lange nicht mehr eine glückliche, dicke Frau gesehen haben sollte, kann sich bis 10. September in der Galerie I-Kuh, Nürnberger Straße 5, inspirieren lassen. Vernissage ist heute um 11 Uhr. M

Aktuelle Veranstaltungstipps unter www.nordbayerischer-kurier.de.

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ie gehören zu den renommiertesten Knabenchören der Welt: Am Freitag ist der Dresdner Kreuzchor zum dritten Mal in Bayreuth zu Gast. Anlässlich des 50. Geburtstages der evangelischen Kreuzkirche Bayreuth singen die Jungs ab 20 Uhr unter der Leitung von Kreuzkantor Roderich Kreile Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Anton Bruckner. Karten gibt es an der Theaterkasse und im Pfarramt der Kreuzkirche. M

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GESUNDHEIT

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UV-Kleidung

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Mit Stoff gegen die Sonne Sonnenschutzcreme ist nicht alles – auch mit der richtigen Kleidung und der richtigen Brille können Eltern ihre Kinder vor der Sonne schützen.

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ie stark ihr Schutz ausfällt, hängt aber vom Material, der Webdichte und den Farben ab, erläutert die Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen in Düsseldorf: Je enger die Fäden und je kräftiger die Farben, desto weniger UV-Strahlen gelangen an die Haut. Daher eigneten sich für Kinder keine leichten, transparenten Gewebe aus Baumwolle

oder Viskose. Besser blockten Polyester und Polyester-Mischstoffe die Strahlen ab. Wer Kleidung mit speziellem UVSchutz kaufen möchte, sollte auf das verwendete Prüfverfahren achten. Der Preis allein sage wenig über die Qualität aus, erläutern die Verbraucherschützer. Die härtesten Kriterien müssten Textilien bei einer Prüfung nach „UV-Standard 801“ erfüllen, für den ein T-Shirt nass gemacht, gedehnt und mehrmals gewaschen wird. Für das Siegel „nach australisch-neuseeländischem Standard“ (AS/NZW 4399: 1996) durchlaufe die Kleidung den UV-Check dagegen nur fabrikneu – es fehle der

Homöopathie auf Reisen

Nachweis, wie gut sie auch nass oder gedehnt schützt. Der „Lichtschutzfaktor für Textilien“ ist mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) von Sonnenschutzmitteln vergleichbar, erklären die Verbraucherschützer. Er werde als sogenannter UPF-Wert angegeben. Dieser Wert multipliziert mit der Eigenschutzzeit der Haut ergebe die maximal empfohlene Aufenthaltsdauer in der Sonne – wobei Kinder eine Eigenschutzzeit von weniger als zehn Minuten haben. Um sie zusätzlich vor Hautschäden zu schützen, sollte man Kinder unter der Kleidung mit Sonnenschutzmittel eincremen. Weitere Infos zum Thema UV-Kleidung gibt es unter www.netdoktor.de.

Die richtige Brille Ein anderes Sonnenschutz-Thema: Sonnenschutzbrillen. Sie dienen hauptsächlich zwei Zielen: dem Schutz der Augen vor solarer UV-Belastung sowie dem Schutz vor Blendung. Während die UV-Belastung in der Großstadt durch Smog und Abgase vermindert wird, ist sie durch starke Reflexion des Lichtes an hellem Sand oder am Wasser erhöht. Blendung durch grelles Sonnenlicht setzt die Sehschärfe herab und kann Beschwerden wie Augenbrennen oder Kopfschmerzen auslösen. Störungen der Wahrnehmung beeinflussen auch die innere Grundstimmung. Käufer können die Qualität einer Sonnenbrille und ihre Eigenschaften begrenzt prüfen. Bei etlichen Qualitätsmerkmalen sind sie aber auf die korrekte Kennzeichnung und vollständige Kundeninformation angewiesen, die per EURichtlinie vorgeschrieben ist. Die Brillen müssen mit einem CE-Kennzeichen versehen sein. Genannt und eingehalten werden müssen Filterkategorie und Anwendungsbereich, die Art des Filters, die Lichtdurchlässigkeit. Optiker können hierzu optimal beraten. M red

Viele Menschen bevorzugen sanfte, homöopathische oder anthroposophische Heilmittel und möchten diese auch gerne mit auf die Reise nehmen. In einer homöopathischen Reiseapotheke kommen vor allem Tabletten und Globuli zum Einsatz. In akuten Fällen, etwa bei Durchfall, nimmt man das homöopathische Mittel in viertel- bis halbstündlichen Abständen bis zur Besserung der Symptome. Eine Tablette entspricht fünf Globuli. Klima- und Ernährungsumstellung führen häufig zu Durchfall. Um dem vorzubeugen, nimmt man 3 x täglich 1 Tablette Okoubaka D3. Wer weiß, dass er unter Reiseübelkeit zu leiden hat, kann bereits vor Reiseantritt 5 Globuli Cocculus D6 einnehmen. Bewährt haben sich auch die NausynTabletten der Firma Weleda bei Reise- und Seekrankheit. Man beginnt am Vorabend der Reise mit der Einnahme der Tabletten und setzt sie während der gesamten Reisedauer fort. Ungewohntes und zu üppiges Essen oder auch Alkoholgenuss führen häufig zu Magenbeschwerden und Übelkeit. Hier helfen Nux vomica D6 Tabletten, die man ein- bis zweimal pro Stunde einnimmt. Stehen eher Verdauungsstörungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit im Vordergrund, kann man zu Weleda Amara Tropfen greifen. Sportverletzungen, Blutergüsse und Zerrungen lassen sich mit Arnica-Gelee lindern. Sind die Augen durch Zugluft oder Meerwasser gerötet und gereizt, helfen Euphrasia-Augentropfen. Wir wünschen Ihnen gesunde und erholsame Urlaubstage, und kommen sie gesund zurück. Ihre Apothekerin Monika Pötzl Apotheke im Rotmain-Center


UMWELT

Sonntag, 27. Juni 2010

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LEDs in Möbeln

Echte Lichtblicke Poppig, dezent oder romantisch: In den Möbelbau zieht das Licht ein. Immer mehr Hersteller setzen dabei auf Licht emittierende Dioden (LEDs).

D

ie winzigen Strahler leuchten hell, ohne viel Platz wegzunehmen. Und sie erlauben es so, zahlreiche Effekte zu kreieren. Das gibt den Designern neue Möglichkeiten. Bei vielen Herstellern erleuchten LEDs die Zugriffe auf Schubfächer und Bodenleisten – etwa in der neuen Küchenzeile. Oder sie werfen von oben dezentes Licht auf den Inhalt hinter einer Schranktür – wie beim neuen Regalsystem. Diese und viele weitere Möbelstücke waren in diesem Jahr auf der internationalen Möbelmesse „imm cologne“ in Köln zu sehen. Das ist in der Tat ein neuer Trend, wie Ursula Geismann vom Verband deutscher Möbelhersteller in Bad Honnef sagt. „In diesem Jahr ist es sehr deutlich. Kosten, Komfort und Funktion passen jetzt genau zusammen.“ Noch vor kurzem seien die Lichtelemente zu klobig, der Einbau zu aufwendig und teuer und die Lichttechnik zu schlecht gewesen. Leuchten wurden schnell heiß. „Jetzt ist die Technik soweit. Und es kommt der Entwicklung zugute, dass die Glühbirne allmählich vom Markt verschwindet.“

Besser sehen Drei Gründe führen laut Geismann dazu, dass der Trend gern angenommen wird: „Jeder hat gern die neueste Technik im Haus. Zweitens kann ich besser sehen, wenn ich die Schublade aufmache und es ist Licht drin“, sagt Geismann. Und drittens bringt das neue Kunstlicht Atmosphäre in das Möbeldesign.

Es lässt sich auf Knopfdruck individuell beeinflussen: „Ich kann sogar per Fernbedienung mit der Lichtfarbe persönlich die Stimmung gestalten.“ Das liegt daran, dass die Leisten mit den kleinen Dioden programmierbar sind. So gibt es Laufleisten mit ständig wechselnder Lichtfarbe. Badezimmerschränke oder Vitrinen können von innen in sanftes Licht getaucht werden, Regale in poppiges Blau oder Grün. Die Dioden strahlen rot, grün und blau – aus der für das Auge nicht wahrnehmbaren schnellen Abfolge dieser Farben lassen sich Millionen Farbtöne herstellen. Dazu werden die einzelnen Dioden sehr eng nebeneinandergeklebt.

dass im Möbeldesign so wenig mit dem Einsatz von Licht gearbeitet wird“, sagt die Innenarchitektin. „Mit LEDs habe ich die Möglichkeit, flexibel zu beleuchten: Ich kann die dünnen Diodenstreifen rund, abschnittsweise oder hochkant kleben.“ Auch das Dimmen ist möglich. Beleuchtete Hängeschränke, Regale und CD-Ständer werden bei

Farbenspiele „Eine einzelne Diode kann Rot, Grün und Blau ganz schnell hintereinander darstellen. Ein Chip sorgt dafür, dass sie alle zum selben Zeitpunkt anspringen und ein gleichmäßiges Erscheinungsbild ergeben“, sagt Wolfram Bliefert, Teilhaber des Lichtplanungsbüros Lumen³ in München. „LEDs sind sehr platzsparend und haben eine lange Lebensdauer“, fügt er hinzu. Es seien also keine Extra-Bauteile mehr nötig. Und es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein Möbel auseinandergenommen werden muss, um eine defekte LED zu ersetzen. All das hat den Designern zu ganz neuen Möglichkeiten verholfen. Petra Daniels-Abel hat ihr Unternehmen Xentelon im Februar 2009 quasi nur dazu gegründet, um den neuen Leuchten zu mehr Geltung und Einsatzmöglichkeiten zu verhelfen. „Mich hat immer gestört,

Mein grünes Zuhause Xentelon in Hamburg hergestellt. Sie können die Farbe wechseln oder auf einer Farbe „stehen bleiben“. Ein „Lichtregal“ hat der Anbieter GERA Licht und Leuchten im Programm. Die Einlegeböden strahlen in allen erdenklichen Farben – Gelb, Pink, Blau oder Grün. Möglich ist auch eine Programmierung: „Ein Sensor am Möbel nimmt die Lichtstärke aus der Umgebung auf und reguliert das Licht entsprechend“, erklärt Designer Thomas Ritt. „Ist

es hell draußen, ist das Licht möglicherweise aus – ist es dunkel, geht es an.“ Unter dem Boden hat das Unternehmen Serafini aus Iserlohn die LEDs bei seinem Regal-Klick-System „Slide“ angebracht. Die Böden werden in der Wand nach individuellen Bedürfnissen eingehängt. Das Unternehmen Moree in Düsseldorf zeigt Lounge-Tische, deren Platten von unten per LED erleuchtet werden. Eine Stehlampe in schlichtem Design zeigt das Unternehmen Tunto Design aus Finnland. In minimalistischem Stil kombiniert es Holz und eine Ansammlung von LEDs. Die Verbindung von Holz und der modernen Leuchtdiode hatte Designer Mikko Kärkkäinen im Hinterkopf, sagt er. Ihm geht es nicht um den Disko-Effekt, die Lampe soll nicht rot, gelb oder pink strahlen. Sie spendet sanftes, weißes Licht zum Beispiel für die Schreibtischarbeit. Gestaltungstipp: Im Handel werden zunehmend LED-Lampen zur separaten Installation angeboten. Für fünf bis zehn Euro gibt es kleine Spots, längliche Modelle sind etwas teurer. Sie werden mit Batterien betrieben und haften mit einer Klebefläche an der Decke des Kleiderschranks, unter der oberen Küchenzeile oder an Regaldecken – so lässt sich auch nachträglich Licht ins Möbel bringen. M mag


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LEBEN

Sonntag, 27. Juni 2010

SONNTAG in

FRANKEN

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Verlag und Herausgeber: Neue Bayreuther Anzeigenblatt Verlags GmbH Bayreuther Anzeiger Postfach 11 01 50, 95420 Bayreuth Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth

Bodenschatz Bahnhofstraße 422 95485 Warmensteinach

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Redaktion: Sonntag in Franken Verantwortlich: Gert-Dieter Meier Anschrift: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon: 0921-500-163 www.sonntag-in-franken.de E-Mail: redaktion@sonntag-in-franken.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Projektleitung und Koordination: Harald Ritter Vertrieb: VSO – Verteil Service Oberfranken GmbH Vertriebsleitung: Georg Haas Gesamtvertriebsleitung: Herbert Angerer Druck: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: Maximilianstraße 58/60, 95444 Bayreuth Telefon 0921-294-294, Fax 0921-294-193

(ohne Gewähr)

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr Kostenlose Verteilung am Sonntag an alle erreichbaren Haushaltungen im Verbreitungsgebiet. Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Oktober 2009. Anzeigenentwürfe und Texte des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Übernahme, auch fotomechanisch, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung und gegen Gebühr. Mitglied im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V., BVDA. Auflagenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den Richtlinien von BVDA und BDZV.

M Sudoku-Spielregeln Füllen Sie das Rätselgitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gibt es Folgendes zu beachten: In jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3x3-Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor.


HOROSKOP

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Widder 21. März bis 20. April Das Leben bringt Ihnen immer wieder Veränderungen, die auf der einen Seite Angst machen, auf der anderen Seite aber auch erwünscht sind. Was Sie auch für sich selbst beschließen, es hat Folgen, die sich auch auf die Zukunft auswirken könnten. Überlegen Sie also genau, welchen Schritt Sie wann machen wollen, denn jede Kleinigkeit kann hierbei wichtig sein. Geben Sie Ihren Plänen eine Basis!

Stier 21. April bis 20. Mai Arbeiten Sie nur weiter an Ihren Plänen, wenn Sie dabei auf ein solides Fundament blicken können. Versprechen Sie sich auch nicht zu viel von den ersten Schritten, denn gerade der Anfang kann etwas mühsam geraten. Lassen Sie sich aber von diesen Dingen nicht entmutigen, denn es hört sich gut an, was Sie vorhaben. Ihre eigenen Erwartungen sollten langsam wachsen und dann den Erfolg zeigen!

Zwillinge 21. Mai bis 21. Juni Sie haben jetzt die Qual der Wahl, denn die provokante Seite Ihrer Pläne verspricht eine turbulente Woche. Wenn Sie es aber ruhig angehen lassen, könnte Ihnen ein größerer Erfolg winken. Doch da Sie sich selbst innerlich unter Druck setzen, müssen Sie nach einem gesunden Mittelweg suchen und ihn dann auch einhalten. Überlegen Sie also sehr genau, was Sie zuerst in Angriff nehmen wollen. Nur zu!

Krebs 22. Juni bis 22. Juli Versprechen Sie wirklich nur das, was Sie auch halten können, denn alles andere würde Ihre jetzige Lage nur noch erschweren. Zähmen Sie auch Ihre Ungeduld, denn sonst zahlen Sie womöglich noch drauf, und das nicht nur mit Kraft und Zeit, sondern auch mit Selbstbewusstsein. Für eine gute Sache ein Opfer zu bringen, sollte Ihnen in dieser Situation nicht schwerfallen. Probieren Sie es doch einfach aus!

Löwe 23. Juli bis 23. August Sie befinden sich zu oft in der vordersten Reihe, weil Sie meinen, Ihre Position unbedingt verteidigen zu müssen. Da dies aber bis an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit geht, sollten Sie versuchen, innerlich zu entspannen und sich einen Weg zu suchen, der mehr Ihren Neigungen entspricht. Niemand will Ihnen etwas vorenthalten. Ganz im Gegenteil, jeder ist bereit für eine große Aktion zur Unterstützung. Gut so!

Jungfrau 24. August bis 23. September Sie sollten nicht überlegen, was wäre wenn, sondern einfach das tun, was jetzt notwendig ist. Schauen Sie nach vorn und nicht nach den Dingen, die erledigt sein sollten. Hindernisse sind dazu da, um beseitigt zu werden, und darauf sollte im Augenblick Ihr Blick gerichtet sein. Es liegt jetzt ganz allein in Ihrer Hand, das Beste aus dieser Situation zu machen und dann wieder zum Alltag zurückzukehren.

Waage 24. September bis 23. Oktober Wenn Sie sich schon bereit erklärt haben, die Verantwortung zu übernehmen, dann sollten Sie auch verlangen, dass man Sie in der notwendigen Art und Weise unterstützt. Machen Sie sich nicht kleiner, als Sie sind, denn in Ihnen schlummern verborgene Talente, die einfach nur geweckt werden müssen. Besinnen Sie sich auf Ihre wahren Kräfte und zeigen Sie, dass Sie für etwas Besonderes kämpfen können!

Skorpion 24. Oktober bis 22. November Ihre Strategie, Dinge zu entschärfen, indem Sie einfach nicht darüber sprechen, wird diesmal ins Leere laufen. Überlegen Sie sich also einen anderen Weg, mit dem Sie den Erfolg bekommen könnten, der der ganzen Sache angemessen ist. Langes Diskutieren wird dabei nicht viel helfen, lassen Sie doch einfach die Taten sprechen. Zügeln Sie Ihren Perfektionismus, es geht auch ohne ihn. Nur weiter so!

Schütze 23. November bis 21. Dezember Sie lassen sich in Ihrem Leben nur selten Platz für spontane Dinge, deshalb sollten Sie einfach mal umdenken. Schauen Sie doch einfach mal hin, was andere Personen unternehmen, um glücklich und zufrieden Beruf und Privates miteinander zu verbinden. Bei bestimmten Entscheidungen werden Sie mit Ihrer Haltung dabei den Kürzeren ziehen, und das wäre schade. Versuchen Sie bald etwas zu verändern!

Steinbock 22. Dezember bis 20. Januar Aus lauter Vorfreude sollten Sie nicht leichtgläubig werden und sich zu Dingen verführen lassen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Sichern Sie sich nach mehreren Seiten ab und sorgen Sie für eine gesunde Basis. Dann haben Sie auch viele Möglichkeiten, um Dinge ins Rollen zu bringen, die Ihnen bisher noch unbekannt sind.

Wassermann 21. Januar bis 19. Februar Bei den nächsten Schritten sollten Sie das Für und Wider genau abwägen, bevor Sie eine Entscheidung bekanntgeben. Lassen Sie sich auch nicht zu unnötigen Dingen verleiten, die nicht auf Ihrem eigenen Plan stehen, denn damit würden Sie Ihre eigenen Chancen schmälern und der anderen Seite einen Vorsprung einräumen.

Fische 20. Februar bis 20. März Ihre große Geduld wird jetzt honoriert, denn man bietet Ihnen endlich die lang ersehnte Chance. Da Sie gezeigt haben, dass Sie vieles ruhig und wohlüberlegt in Angriff nehmen können, dürften die nächsten Schritte für Sie kein Problem mehr darstellen. Sie bekommen etwas Besonderes geboten und sollten auch mit Worten Ihre Dankbarkeit zeigen. Nutzen Sie den Start in eine neue Karriere, es lohnt sich!

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TERMINE HEUTE

Sonntag, 27. Juni 2010

Stadt M Kino Cineplex: Hindenburgstraße 2 (www.bayreuth.cineplex.de), Karten ab 15.15 Uhr, Telefon 0921/ 7647050

Region M Musical

M Feste/Kerwas

Universität Bayreuth – Audimax: Universitätsstraße 30, 20 Uhr, Studien-Abschlussprojekt von Anna Edlin und Christine Dresel „La Cage Aux Folles“, Musicalpa„Mit dir an meiner Seite“ rodie 2010. (13.30, 16 Uhr, FSK 6). „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ (13.30, 16 Uhr, M Ausstellungen FSK 6). „Prince of Persia“ (13.45, Galerie I-Kuh/Brigitte Wehr16.30, 19.45 Uhr, FSK 12). fritz: Nürnberger Straße 5, 11 „Teufelskicker“ (13.45 Uhr, FSK Uhr, im Garten und Innenhof, Er0, Kinder-Club). öffnung der Ausstellung „... der „Delikatessen: Precious – Das May ist gekommen“, Marmor- und Leben ist kostbar“ (16.30, Holzskulpturen von Peter May. 19.30 Uhr, FSK 0, Gilde). „Sex and the City 2“ (19, 20 Uhr, FSK 12). „Street-Dance 3D“ (19.30 Uhr, FSK 0). „Vergebung“ (19.30 Uhr, FSK 16). „Vincent will meer“ (19.45 Uhr, FSK 6, Gilde). „A Nightmare on Elm Street“ (20 Uhr, FSK 16).

TOP 10 DVD-Filme 1. Sherlock Holmes 2. Das Kabinett des Doktor Parnassus 3. Surrogates – Mein zweites Ich 4. Verdammnis 5. Avatar – Aufbruch nach Pandora 6. 2012 7. Gesetz der Rache 8. Up in the Air 9. Haben Sie das von den Morgans gehört? 10. Die Päpstin

Donndorf: Siedlerheim, ab 10 Uhr Siedlerkerwa, MM-Übertragung auf Großbildschirm. Gefrees: auf dem Volkshausgelände, Sommerfest, 10.30 Uhr Weißwurstfrühschoppen, ab 14.30 Uhr buntes Programm für Groß und Klein, Turnverein Gefrees. Kemnath: Werksgelände Ponnath, Weißwurstfest, ab 9.30 Uhr Frühschoppen mit dem Entertainer und Spaßmacher Chris Böttcher. Marktredwitz: Angerplatz (neben dem Egerlandmuseum),

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Lokalredaktion Zur 1. Oktober 9. 2010 Zur Ergänzung Ergänzungunseres unseresTeams Teamssuchen suchenwirwirabab

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18-28 Jahre, Abitur oder Fachabitur, PC-Kenntnisse, sympathische Stimme, gute Allgemeinbildung, Interesse am lokalen Geschehen

Volks- und Schützenfest, 14 Uhr Schützenfestzug, ab 14 Uhr Musik mit der Band Die Füchse. Trockau: Hedelmühle, 11 Uhr, Hoffest, ab 14.30 Uhr musikalische Unterhaltung mit Norbert Lodes und seinen Juramusikanten, 15 Uhr Sägewettbewerb, Motorsägeschnitzereien, Kinderprogramm und vieles mehr. Weidenberg: im Hof der Bäckerei Wolf, 10.30 Uhr, Peter-undPaul-Kerwa, Standkonzert der Weidenberger Musikanten, ab 15 Uhr lädt die Band Ten Beers After zu einem Rockcafé ein.

M Kino Kulmbach: Cineplex (www.kulmbach.cineplex.de) „Prince of Persia“ (15.30, 20 Uhr, FSK 12). „Sex and the City 2“ (16, 19.30 Uhr, FSK 12). „Zauberhafte Nanny 2“ (16 Uhr, FSK 0, Kinder-Club). „Das Leuchten der Stille“ (19.30 Uhr, FSK 12). „Zu scharf, um wahr zu sein“ (20 Uhr, FSK 12). Hollfeld: Kintopp Public Viewing: 15.30 Uhr, Deutschland – England. „Vincent will meer“ (20 Uhr, FSK 6).

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MEDIEN

Sonntag, 27. Juni 2010

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FLIMMERKISTE M Schaun mer mol Am Mittwoch wird ein neuer Bundespräsident gewählt, die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat eine Konditionsschwäche, Obama kämpft mit der Ölpest und Afghanistan: Nein, die Welt steht nicht still im Moment. Dennoch gönnen sich die meisten im Moment eine kleine Auszeit. Und die hat uns, natürlich, die Fußballweltmeisterschaft beschert. Auch wenn über Südafrika nicht so viel zu erfahren ist, wie man sich vielleicht gewünscht hätte (siehe nebenstehender Bericht): Sehen wollen die Fußballspiele Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana hat der ARD wieder eine Rekordquote beschert: Fast 30 Millionen Menschen saßen vor einem Bildschirm, ob daheim, bei Freunden oder beim Public

Nervige Vuvuzelas und leere Stadien – die WM in den Medien

Verpasste Chance Südafrika vor und nach der WM: Sebastian Wenz, Student an der Universität Bayreuth, untersucht das Afrikabild im Fernsehen und in Zeitungen. Seine bisherige Bilanz: ernüchternd.

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Viewing. Und der nächste Höhepunkt für die deutsche TVWM-Gemeinde wird heute Nachmittag stattfinden, wenn der Anpfiff im Achtelfinale zwischen Deutschland und England erfolgt. Reporter der Partie um 16 Uhr in Bloemfontein ist Steffen Simon. Die Einstimmung auf das Großereignis beginnt um 14.35 Uhr. Keine Begegnung hat mehr Geschichte, als die der DFB-Elf gegen die Nachbarn von der Insel. Seit dem WM-Titel 1966 hat England kein Entscheidungsspiel bei einer Fußballweltmeisterschaft mehr gegen Deutschland gewinnen können. Schaun mer mol, ob das so bleibt. Ute Eschenbacher

ie WM wäre eine Chance, Südafrika differenziert zu betrachten“, sagt der 26-Jährige (Foto). „Das wird aber leider nicht gemacht.“ Für seine Bachelorarbeit analysiert der Student der Fachrichtung „Kultur und Gesellschaft Afrikas“, wie deutsche Fußballfans Südafrika in den Medien erleben. Angeregt dazu wurde er durch das ethnologische Seminar „Fußball in Afrika“. Für seine Präsentation in dem Seminar hat er Artikel in Printmedien ausgewertet – unter anderen in der „Welt“, der „Süddeutschen Zeitung“, der „tageszeitung“ und dem „Handelsblatt“. Dabei musste er feststellen: „Nach guten Berichten muss man suchen. Der Blick auf Südafrika wird stark generalisiert, auch in den seriösen Blättern.“ Schlagzeilen wie „Südafrika ächzt unter Kriminalität“ verallgemeinern und vermitteln ein verzerrtes Bild des Landes. Ein guter

Artikel sei anscheinend nur einer, der gelesen wird. Und offenbar gewinne man Aufmerksamkeit nicht, indem man recherchiert, „denn das tun die Medien nicht“. Selbst wenn ab und an ein fundierter Artikel zu entdecken ist: „Die breite Öffentlichkeit nimmt ihn nicht wahr.“ Denn wie seine Forschungen bislang ergeben haben, informierten sich die meisten Menschen über das Fernsehen. Doch die Live-Reporter tun ihr Bestes, den „eurozentrischen Blick“ auf das FußballEreignis zu bewahren. „Sie fokussieren sich auf den angeblichen Trötenlärm und können nicht akzeptieren, dass sie einfach Teil der afrikanischen Kultur sind.“ Dieser „negative Touch“ ziehe sich durch einen Großteil der Kommentare, wie etwa jene über die leeren Stadien. „Man darf aber die WM in Südafrika nicht mit der WM in Deutschland vergleichen.“ 17 Euro für eine WM-Karte bedeuten für die meisten Südafrikaner viel Geld. „Es wäre so einfach, das zu erklären.“ Genauso

wäre die geografische Lage zu berücksichtigen: „Der nächstgelegene Staat ist Kamerun. Der Rest muss fliegen.“ So hätte er in der ersten WMWoche manchmal am liebsten den Ton abgeschaltet, sagt Sebastian Wenz, weil ihn die Bemerkungen der TV-Journalisten so geärgert hätten. Auch in der Rahmenberichterstattung würden die Chancen, die der afrikanische Kontinent bietet, kaum aufgezeigt. Die Dokumentationen der ZDF-Nachrichtenjournalistin Marietta Slomka seien eine Ausnahme gewesen. „Kriege, Krisen, Katastrophen – und Exotismus“, dieses gängige Afrikabild könnten die Medien aufbrechen – wenn sie nur wollten. „In Südafrika gibt es eine lebendige, populäre Musikszene, das wäre ein Riesenthema. Aber eine Kolumbianerin singt die WM-Hymne.“ Wer WM schaut, nimmt wahr, ob er will oder nicht. Nationenklischees sind vielleicht unterhaltsam, aber sie unterfordern den anspruchsvollen Medienkonsumenten. „Die Berichte bleiben an der Oberfläche und es wird viel zu selten darunter geguckt. Wenn das getan würde, sähe man das Potenzial, das sich darunter verbirgt.“ M Ute Eschenbacher


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REISE

Sonntag, 27. Juni 2010

Pedal-Tourismus

Entlang der Spree F luss durch Berlin mit fünf Buchstaben, vorne ein S: Klar, dass es bei dieser Kreuzworträtselfrage um die Spree geht. Schnell wird sie mit der deutschen Hauptstadt in Verbindung gebracht. Doch ansonsten wissen viele Menschen nicht viel über diesen Fluss. Dass die Spree von der Quelle bis zu ihrer Mündung in die Havel insgesamt 410 Kilometer lang ist, dürfte den meisten zum Beispiel unbekannt sein. Eine mehrtägige Fahrradreise durch Sachsen, Brandenburg und Berlin hilft dabei mit, die Vielfalt der Flusslandschaft kennenzulernen. Ein guter Ausgangspunkt für die Tour ist Eibau in Sachsen. Von dort ist es nicht weit zur höchstgelegenen der drei Spree-Quellen im Kottmarwald. Von Eibau aus geht es

in sanftem Auf und Ab über die Hügel an der Spree entlang. Liebevoll restaurierte sogenannte Umgebinde-Häuser säumen die Strecke. Ihr Baustil ist eine Kombination aus den einst eingeschossigen Blockhäusern der Sorben und dem mehrgeschossigen Fachwerkbau-Stil, den Siedler einst aus Franken und Thüringen nach Sachsen mitbrachten. Zu den nächsten Etappenzielen gehört Bautzen mit der Ortenburg, die auf einer hohen Kuppe über der Spree liegt. Die Altstadt bietet stattliche Kirchen und Türme mit Aussichten auf das nun flacher werdende Land. Teiche und Seen liegen bald neben der Spree, und Froschgequake und Entenrufe begleiten die Radler auf der Reise. Im Braunkohle-Tagebaugebiet NochtenWeißwasser wird die Landschaft

Moderne Schnitzeljagd

Geocaching D

as Handy in der Hosentasche gehört für Urlauber längst zur Standardausrüstung. Viele nehmen aber noch ein anderes kleines Gerät mit, wenn sie zu Streifzügen über Land aufbrechen: einen GPS-Empfänger. Gebraucht wird er für Geocaching-Touren, bei denen nach versteckten „Schätzen“ gesucht wird. Die moderne Schnitzeljagd ist nicht nur etwas für Menschen, die dieses Freizeitvergnügen mit Satellitenhilfe privat gestalten – auch deutsche Urlaubsregionen bieten Geocaching immer häufiger als organisierte Tour an. Beim Geocaching geht es darum, mit Hilfe eines GPS-Empfängers Verstecke zu finden, in denen sogenannte Caches liegen. Die Koordinaten werden auf Geocaching-Portalen im Internet hinterlegt. 120.000 Caches gibt es schon in Deutschland, sagt Jörg Bertram, Geschäftsführer der Deutschen Wanderjugend in Kassel. Versteckt werden sie von Geocachern für Geocacher. Es gibt Caches

in fünf Größen – eine Filmdose ist zum Beispiel ein Cache der zweitkleinsten Kategorie „Micro“. Noch kleiner ist „Nano“. Außerdem gibt es „Small“, „Regular“ und „Large“ – dabei handelt es sich häufig um Tupperdosen. Zu den Anbietern, die die High-Tech-Schatzsuche für Urlauber organisieren, zählt Papenburg Tourismus im Emsland. Die Radtour „Rund um Papenburg“ ist ein „Multicache“ – eine Serie aus zwölf Verstecken, die entlang einer Wegstrecke von 30 Kilometern Länge liegen. Sie soll Urlaubern auch Sehenswürdigkeiten der Region nahebringen. Außerhalb der Städte sollten Geocacher immer vorsichtig sein und auch auf den Naturschutz achten. Felsspalten, Höhlen, Schluchten oder Geröllhalden sollten sie zum Beispiel meiden, weil diese Orte gefährlich sind. Und auch Baum- und Tierhöhlen sowie Brutgebiete von Vögeln sollten für das Verstecken der „Caches“ tabu sein. Weitere Infos: www.geocaching.de. M mag

umgewühlt. Die Uferlinie des neuen Bärwaldsees verschwimmt hier mit dem Horizont, denn das TagebauRestloch ist nahezu gefüllt. Aber auch der Findlingspark Nochten ist eine Attraktion: über 6000 Findlinge, die während der Eiszeiten von den Gletschern aus Skandinavien hierher getragen wurden, prägen diese Parklandschaft. Über Spremberg und Cottbus mit dem Branitzer Park geht es für die Pedalritter weiter in den Spreewald und in die märkische Landschaft mit ihren weiten Feldern. Am Ende ist Berlin ganz nahe, was die Radler

leicht am fröhlichen Treiben der Badenden erkennen, die sich im Sommer in den Großen Müggelsee bei Köpenick stürzen. Ab hier führt der Weg durch den Großstadtdschungel, wenn mann der Spree weiter folgen will. Doch auch an der Museumsinsel, im Tiergarten und im Schlosspark Charlottenburg hat der Fluss mit den fünf Buchstaben seinen Reiz. Zusätzliche Infos gibt es unter: www.lausitzer-findlingsparknochten.com. M mag

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MOBIL

Sonntag, 27. Juni 2010

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Angst vor dem Apple-Durchmarsch

Blackberry-Hersteller RIM: Probleme gegen iPhone Alle Welt schielt nach dem neuen iPhone – da hat es RIM mit seinen Blackberrys schwer, den Anschluss zu halten.

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war schnitt das SmartphoneUrgestein im ersten Geschäftsquartal deutlich besser ab als das Jahr zuvor. Doch die Sorgen wachsen, dass Apple bald an der Nummer zwei der Branche vorbeiziehen könnte. In den drei Monaten bis Ende März stieg der Umsatz von RIM um 24 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 769 Millionen Dollar zu. Konzernchef Jim Balsillie versprach am Donnerstag weiteres Wachstum.

Der BlackberryHersteller RIM profitiert vom SmartphoneBoom schwächer als erwartet. Apple dagegen stark. Foto: dpa

Dazu soll eine Reihe neuer Geräte beitragen. Einzelheiten nannte er keine. Im abgeschlossenen Viertel-

jahr hatte RIM 11,2 Millionen Blackberrys unters Volk gebracht und ist damit nach Nokia der zweitgrößte

Smartphone-Hersteller. Doch die Börsianer hatten mehr erwartet. Nachbörslich fiel die Aktie um 4 Prozent. Selbst die Ankündigung eines weiteren Aktienrückkaufs, sonst ein Garant für steigende Kurse, konnte das nicht verhindern. RIM profitiert zwar massiv vom Boom der multifunktionalen Handys. Der Erfolg hat allerdings eine Schattenseite: Neue Konkurrenten sind aufgetaucht und haben den Markt aufgemischt, allen voran Apple mit seinem erstmals 2007 erschienenen iPhone. Aktuell ist der Elektronikkonzern noch die Nummer drei der Branche. Doch Apples Marktanteil wächst rapide. Am Donnerstag kam die mittlerweile vierte iPhone-Version in die Läden und war gleich ausverkauft. Experten schätzen, dass Apple binnen eines Tages 1 Million Geräte losgeworden ist. M red

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MOBIL

Sonntag, 27. Juni 2010

SPRIT

Dynamisches Design und bärenstarker Diesel passen beim 5erBMW gut zusammen. Foto: red

VIP-Vignette Irgendwie scheint es, als hätten Verkehrspolitiker zu viel Zeit und kämen deshalb vergleichsweise oft auf etwas abwegige Ideen. Wobei diesmal nicht unser Verkehrsminister Peter Ramsauer gemeint ist. Aber um eines seiner Lieblingsthemen – die Autobahnmaut, allerdings die in der Schweiz. Die Eidgenossen haben bereits seit Jahren eine Vignette, 40 Franken kostet sie per anno. Jetzt will die Schweizer Volkspartei ein VIP-Pickerl einführen, das bis zu zehnmal mehr als das bisherige kosten und seinen Käufern erlauben

BMW 530d Automatik:

Edler Diesel Seit Ende März rollt der neue Fünfer auf den deutschen Straßen – und er ist der beste Beweis dafür, dass es möglich ist, gute Autos doch noch besser zu machen.

N

icht nur, weil er sich beim Design noch mehr dem 7er genähert hat, sondern weil er technisch jene Souveränität beweist, die man von einem überlegenen Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse nun mal erwartet. Und als 530d mit dem 245 PS starken Sechszylinder-Turbodiesel und der 8-Gang-Steptronic-Automatik blieb er im Zwei-Wochen-Test in keiner Phase den Beweis dafür schuldig. Zwischen Kraft und Schönheit, zwischen Sicherheit und Souveränität, zwischen Fahrspaß und Fahrkultur gab sich der vor Kraft strotzende Edel-Diesel nicht die geringste Blöße – sieht man einmal davon ab, dass der BasisPreis unseres Testwagens durch eine ellenlange Sonderausstattungsliste auf über 60.000 Euro kletterte und dass der Verbrauch bei strammer Autobahnfahrt (meist über 200 km/h) sich jenseits der 10-LiterGrenze bewegte. Sonst wäre der Testverbrauch wohl unter der 9-Liter-Marke geblieben. Wir landeten

letztlich bei 9,1 Litern, was angesichts der gebotenen Leistung und der Tatsache, dass gut zwei Drittel unserer Fahrten über Autobahnen führten, immer noch ein ordentlicher Wert ist. Einsteigen – und aus Freude am Fahren genießen: Im 530d Automatik fühlen sich Fahrer und bis zu vier Mitfahrer rundum wohl und sicher. Das beginnt schon beim bequemen Einstieg, setzt sich in den geräumigen Sitzen fort und wird sowohl beim Dahingleiten als auch bei schneller Kurvenfahrt deutlich unterstrichen. Von den Bedienungselementen bis hin zur Lenkung und der achtstufigen Steptronic, die für schnellste Schaltvor-

M Datenblatt Motor: 6-Zyl.-Turbodiesel; 2993 ccm; 245 PS; max. Drehmoment 540 Nm bei 1750-3000 U/min; 250 km/h; 0-100 km/h; 6,3 Sekunden; Verbrauch (Werk/Test): 6,3/9,1 Liter; CO2 (Werk/Test) 166/239 g/km. Maße: 4,88/1,86/1,47 m (Länge/Breite/Höhe). Gepäckraum: 530 Liter. Gewicht (leer/zulässig) 1790 / 2325 kg. Preis: 51.500 Euro

gänge verantwortlich zeichnet. Der 530d Automatik gehorcht nicht nur den Befehlen des Fahrers, sondern verzeiht aufgrund elektronischer Hilfen auch manch kleinen Fahrfehler. Kleine Kritik: So geräumig und übersichtlich der 5er auch ist, die Sicht schräg nach hinten lässt doch etwas zu wünschen übrig. Ein echter Gewinn ist das allerdings 3000 Extra-Euro teure Adaptive Drive mit individuell wählbarer Fahrwerkseinstellung und Fahrdynamic Control. Damit lässt sich der 530d Automatik einmal wie eine Sänfte und im nächsten Augenblick wie ein Sportwagen steuern. Und bei schneller Kurvenfolge gibt es kaum Wankbewegungen. Der 245 PS starke SechszylinderTurbodiesel ist wohl mit das Beste, was augenblicklich auf dem Selbstzünder-Markt zu haben ist. Sein sanftes, kaum hörbares Schnurren ließ gar oft die Frage aufkommen, ob es sich denn tatsächlich um einen Diesel handele. Beim Tritt aufs Gaspedal zeigt das Triebwerk seine wahre Stärke, schnellt in 6,3 Sekunden auf Tempo 100 und gibt erst bei 250 km/h nach. Und dabei bleibt das Kraftpaket ausgesprochen leise. Selbst bei Geschwindigkeiten um 200 km/h muss das Radio die Lautstärke nicht nachbessern. M Hans Bär

soll, die dritte Autobahn-Spur exklusiv zu benutzen. Die Lizenz zum Stauumfahren sozusagen. Wer verbotenerweise auf der VIP-Spur fährt, soll happige Strafen zahlen müssen. Was nichts anderes bedeuten würde, als dass es in der Schweiz höchstoffiziell Autofahrer erster und zweiter Klasse gäbe. Nicht bekannt ist, ob damit Steuerflüchtlingen aus ganz Europa der Weg zu ihren Banken noch leichter gemacht werden soll, nachdem die eine oder andere CD doch für Ungemach gesorgt hat. Diese Art von „Touristen“ könnte sich die Vignette jedenfalls mit Sicherheit leisten. Das zuständige Bundesamt für Straßen hat übrigens angekündigt, frühestens im Herbst zu dem bereits in den Nationalrat eingebrachten Antrag Stellung zu nehmen. Kein Wunder: Es gibt in der ganzen Schweiz gerade mal rund 80 Kilometer dreispurige Autobahn . . . Stefan Schreibelmayer


FRAGEBOGEN

Sonntag, 27. Juni 2010

Seite 30

Einer für Jugend und Soziales

Musik hören und machen Wann klingelt bei Ihnen am Sonntag der Wecker? Meistens sehr spät. Gibt es zum Frühstück Kaffee oder Tee? Tee. Pflegen Sie ganz bestimmte Sonntagsrituale? Ich höre gern die zum jeweiligen Sonntag passende Bachkantate. Und abends gehört der „Tatort“ dazu. Ihr Lieblingsgericht auf dem Mittagstisch? Gibt es nicht, ich mag eigentlich fast alles. Bleibt am Sonntag mehr Zeit zum Lesen? Ein bisschen mehr. Sonntag ist Familientag – was steht auf dem Programm? Mit der eigenen Familie ist es bei mir schwierig. Ansonsten: siehe oben. Sind Sie sportlich aktiv? Ich spiele Tennis – schlecht, aber gern. Was würden Sie am liebsten auf den kommenden Sonntag verschieben? Alle Sonntagvormittag-Termine. Bitte vervollständigen Sie die folgenden Sätze: a) Wenn ich den Lotto-Jackpot geknackt hätte, würde ich ... ... genau überlegen, was ich damit tue. Eine Wohnung in New

FRAGEB

Heute mi

OGEN

t Carsten

Hillgrube

York würde mir sehr gut gefallen.

... sehr viel, aber nicht alles anders machen.

b) Wenn ich Kanzler(in) wäre, würde ich …

Und zum Schluss der Klassiker: Diese drei Dinge würde ich auf

M Zur Person Carsten Hillgruber wurde 1966 in Rendsburg (Schleswig-Holstein) geboren. Nach dem Jurastudium in Passau, London und Bonn lebte und arbeitete er zunächst in Köln. Im Jahr 2000 wurde er Referent bei der Stadt Bayreuth und ist nach einigen Wechseln nun zuständig für die Bereiche Jugend und Soziales sowie kulturelle Angelegenheiten. Er vertritt die Stadt Bayreuth im Sozialausschuss des Bayerischen Städtetages. In seiner Freizeit macht und hört er gerne Musik, vor allem die von Johann Sebastian Bach.

r eine einsame Insel mitnehmen: Alle Geräte, die nötig sind, um Musik zu hören und das Internet zu nutzen. Außerdem Bücher und das berühmte Rückflugticket. M


Seite 31

AUS ALLER WELT

Sonntag, 27. Juni 2010

Der Super-Polizeiwagen

VIP-WELT

Neuer Bolide für die Cops Mit einem Streifenwagen der Superklasse will die Polizei in den USA Gangstern das Fürchten lehren. In dem neuen Dienstwagen wird viel deutsche Technik stecken: Nach BMW werkelt nun auch Bosch an dem auf den Namen E7 getauften Superstreifenwagen mit.

B

osch werde sich um die Elektronik kümmern, teilte Carbon Motors am Montag in Connersville (US-Bundesstaat Indiana) mit. Die Stuttgarter sollen die einzelnen elektronischen Komponenten zu einem Ganzen verbinden. Dazu zählen die Signalleuchten, die Kommunikationsanlage oder das automatische System zur Erkennung von Nummernschildern. BMW steuert bereits 240.000 Dieselmotoren zu dem Projekt bei. Carbon Motors hat mit dem E7 einen speziell auf die Bedürfnisse

der US-Polizei zugeschnittenen Wagen auf die Räder gestellt. Ein Prototyp existiert, frühestens 2013 wird nach früheren Angaben mit

der Serienproduktion begonnen. Der E7 soll in einen Markt eindringen, der seit fast zwei Jahrzehnten von Ford mit seinem Straßenkreuzer Crown Victoria dominiert wird. Der E7 ist ein Streifenwagen der Superlative. Er hat ins Wagendach eingelassene Signalleuchten und eine rammfeste und auf Wunsch kugelsichere Karosserie. M mag

Oscar-Preisträger Christoph Waltz wird als neues Mitglied in die amerikanische Filmakademie aufgenommen. Der Star aus Quentin Tarantinos Nazi-Satire „Inglourious Basterds“ zählt zu 135 auserwählten Filmschaffenden, die in diesem Jahr auf Einladung der Organisation beitreten dürfen. Der 53-jährige Österreicher hatte für die Darstellung des charmant-zynischen SS-Offiziers Hans Landa Anfang März den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen. Auch sein Landsmann Christian Berger (65), der für seine Kamera-Arbeit in Michael Hanekes Schwarz-WeißDrama „Das weiße Band“ eine Oscar-Nominierung erhalten hatte, steht auf der Mitgliedsliste. 2007 war dem Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck nach seinem Oscar-Gewinn mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ die Ehre zuteilgeworden. Die neuen Mitglieder, die künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen dürfen, werden im September bei einem Gala-Abend in Beverly Hills offiziell eingeführt. M red

M Alles richtig? Unser Kaufmännischer Leiter geht in den Ruhestand. Der Nachfolger sollte zum 01.01.11 diese Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen. Hierfür suchen wir einen

Auflösung Sudoku

Kaufmännischen Mitarbeiter m/w Für Finanzen, Rechnungswesen und Controlling Ihr Profil: Eine fundierte, kaufmännische Ausbildung mit fachbezogenem Studium. Mindestens 5-jährige Berufserfahrung, vorzugsweise im Baugewerbe. Sehr gute Kenntnisse in MS-Office-Anwendungen. Ausgeprägte Eigeninitiative und hohe Leistungsbereitschaft Ihre Aufgaben: Erstellung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzplanung des Unternehmens und der Einzelbaustellen, Bilanzvorbereitung, G+V sowie BWA für Quartal und Jahresabschluss, Plan/Ist-Analysen der aktuellen Projekte. Ihre Perspektiven Bei entsprechender Eignung erfolgt die Berufung zum Kaufmännischen Leiter einer Unternehmensgruppe mit ca 120 Mitarbeitern in der Zukunftsbranche Umwelttechnik. Unsere innovativen Produkte und Dienstleistungen sind national und im Europäischen Raum gefragt. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung Bitte senden Sie Ihre ausführlichen Unterlagen, mit Gehaltswunsch und möglichem Eintrittstermin, direkt an die Geschäftsleitung, Herrn Josef Reichenberger.

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