TNS Sports Magazin Flensburg | Nr. 14 | Januar/Februar 2020

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J a n / F e b 2 0 2 0 | A L L E Z W E I M O N AT E N E U | V E R T R A U T E G E S I C H T E R

IM MAGAZIN

Floorball Ein Randsport, der keiner sein sollte

Kath Cup Jugendfußball der Extraklasse

TITELSTORY

Trainerfuchs Herluf Linde

Der große Shorty Eine unverwechselbare Trainerlaufbahn Fußball - Handball - Floorball - Boxen - Tennis - Leichtathletik - Tanz - uvm.


Nord-Ostsee Sparkasse


>> TNS SPORTS MAGAZIN INHALT

Storys

5 Tipps für einen sportlichen Jahresstart

Nr. 14

& Co.

Treppen laufen statt Fahrstuhl fahren

Jan/Feb 2020

07

18 4

Kiwitt

10

Floorball

8

Avis Cup

20

05 09 11

Shorty Linde

TSV Sieverstedt

Budenzauber Hallenmasters in Kiel Jörnis Welt

Kath Cup 2020

LG Flensburg Gemeinsam ins neue Jahr IF Stjernen gewinnt Qualifikation Hallenmasters 2020 in Kiel DHK Flensborg sammelt über 2.000 Euro

Herausgeber TNSmedia.net Stadtweg 4b 24975 Husby info@tnsmedia.net www.tnsmedia.net Tel. 04634 9318217

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Bildes des Monats November/Dezember Termine Januar/Februar Nospa Spieltags Talk Interview-Highlights

V.i.S.d.P. Michael Schulze

Fotos SPEEDPhotos.de, TNS Sports

Redaktions-Team redaktion@tnssports.de

Titelfoto SPEEDPhotos.de

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SPORT MIX

SPORT FUN UND TRENDS

Freddy Kiwitt: Neue Motivation für 2020 Es sollte sein großer Tag werden: Am 19. Dezember forderte Freddy Kiwitt in der Londoner York Hall den WBO Global Welterweight Champion Luther Clay heraus und musste sich am Ende nach Punkten geschlagen geben. Nach gutem Auftakt von Kiwitt, kam der Titelträger immer besser in den Kampf, brachte seinen Herausforderer in Runde 6 kurzzeitig ins Straucheln und verteidigte letztendlich verdient seinen Titel. Ein bitterer Moment für Kiwitt, der sich eigentlich seinen dritten Titel 2019 holen wollte. „Ich fühlte mich ein paar Tage vor dem Kampf krank, aber wir waren immer noch sehr zuversichtlich.“ Dies soll aber nicht als Ausrede für seine Niederlage herhalten: „Clay hat einen tollen Kampf gemacht und ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft“, so Kiwitt, der darauf hofft 2020 einen Rückkampf gegen Clay zu bekommen, um sich dann im zweiten Anlauf doch noch den Global Titel zu sichern und seinem Ziel einer Weltmeisterschaft näher zu kommen. Seite 4

Seine Vorbereitung zu diesem wichtigen Titelkampf verlief hingegen noch ganz nach Plan. Bei seinem „Heimspiel“ im dänischen Veijle konnte sich Kiwitt gegen Nika Nakashidze aus Georgien durch TKO nach sechs Runden durchsetzen. Dabei trotzte Freddy Kiwitt den chaotischen Bedingungen im Vorfeld. Beim Boxevent im Vinding Idræts Center hätte der „Pretty Boy“ eigentlich gegen Andreas Maier antreten sollen, beim offiziellen Wiegen am Tag zuvor stand der in Glücksburg und Flensburg aufgewachsene Boxer dann plötzlich ohne Gegner dar. Kein Vergleich zu seinem Titelfight in England, der international live von Sky Sports und DAZN übertragen wurde. Trotz der Niederlage gegen Clay bleibt 2019 ein grandioses Jahr für den 29-jährigen Boxer, der sich zunächst im Februar zum neuen WBO Europameister krönte und rund sechs Monate später auch noch zum Afrikameister.


SCHWIMMEN

Beim Kraulen werden Musikeln und Ausdauer trainiert.

RAD FAHREN Entlastet die Gelenke.

ROPE SKIPPING Seilspringen als echter Kalorienkiller.

LAUFEN Unschlagbar für Ausdauer, Kondition und Fatburning.

Fotos: TNS Sports (5) / Privat (2)

4 Sportarten mit denen ihr die meisten Kalorien verbrennt

DEVK-Jugend-Förderturnier: TC Mürwik erfolgreichster Verein Das 23. DEVK-Jugend-Förderturnier des TC Mürwik Ende November war auch 2019 wieder ein Anziehungspunkt für die jüngsten Tennisspieler der Region Nord. Dabei gingen 55 fünf- bis zehnjährige Tenniskids aus sieben Vereinen an den Start, um auf 10 Kleinfeldplätzen in zehn verschiedenen Spielklassen zum ersten Mal Turnieratmosphäre zu schnuppern oder möglichst einen der drei Siegerpokale zu erringen. Neben dem Schwerpunkt Tennis floss ebenso ein sportlicher Dreikampf in die Turnier-Gesamtwertung ein. In der voll besetzten Mürwiker Vereinshalle gab es in der Geschichte des Turniers ein Novum, als sowohl bei den F-Mädchen (Jg. 08/09) mit Sophie Irgan (TC Mürwik, TCM) und Hannah Siebert (Schleswiger TC, STC), als auch bei den F-Jungen (Jg. 10-12)

mit Henry Holst und Ole Schapals (beide TCM) jeweils zwei punktgleiche Spielerinnen bzw. Spieler Turniersieger wurden. Der gastgebende TC Mürwik wurde in der Vereinswertung mit acht Siegertiteln und sieben weiteren Top 3 Platzierungen erfolgreichster Verein des DEVK-Cups, der Flensburger TC landete mit drei ersten Plätzen auf Rang 2 vor dem Schleswiger TC (2 Siege). Bei der Siegerehrung, die gemeinsam vom Flensburger Stadtpräsidenten Hannes Fuhrig und den Turnierleitern Wiebke Först und Volkert Schau durchgeführt wurde, dankte der 1. Vorsitzende des veranstaltenden TC Mürwik, Bernd Sennewald, den DEVK-Versicherungen für die langjährige Turnierunterstützung.

Hallenschau mit Besucheranstieg Der Erfolg und Zuspruch der traditionellen Hallenschau des RCC Flying Saucers und der Tangothek Flensburg wird von Jahr zu Jahr größer. Gut 100 Gäste mehr kamen in diesem Jahr in die Sporthalle des Fördegymnasiums, sodass rund 800 begeisterte Zuschauer das bunte Tanzprogramm verfolgten. Und auch die Zahl der aktiven Teilnehmer steigt, in diesem Jahr waren es knapp 350 aktive Tänzer und Tänzerinnen. Mit der 31. Jubiläums-Tanzgala am 21. März im Deutschen Haus steht bereits das nächste Highlight mit den Flying Saucers vor der Tür. Seite 5


Fotos: Privat (1)

SPORT MIX

Das Jahr im Rückblick Im Dezember ist unsere Sonderausgabe „2019 - Das Jahr im Rückblick“ erschienen. Auf 48 Seiten fassen wir das Sportjahr 2019 mit Titel, Tränen und Triumphen zusammen. 20 Mannschaften/Vereine findet ihr in diesem Magazin, dazu die „Leute 2019“, über die wir im abgelaufenen Jahr berichtet haben, Hinzu kommen exklusive Interviews mit Rico Nommensen (IF Stjernen), Sönke Meyer (Harrislee, jetzt TSB), Guido Gehrke (Collegia Jübek) und Sandi Duratovic mit Tim Fries (DGF Flensborg). SPEEDPhotos.de hat fünf Lieblingsfotos gewählt und wir verraten euch, welche Spieltags Talks und Artikel auf unserer Website am gefragtesten waren.

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Gemeinsam stark: Leichtathleten gehen gemeinsamen Weg Die LG Flensburg besteht seit genau 9 Jahren. Die Stammvereine SV Adelby, TSV Nord Harrislee, TSB Flensburg, der 1.Flensburger Lauftreff, LK Weiche und der damals noch bestehende ETSV Weiche gründeten eine Leichtathletikgemeinschaft. Die Athleten bleiben hierbei Mitglieder ihrer Stammvereine, können aber gemeinsam in Mannschaften starten und auch die Trainingsangebote der anderen Vereine nutzen. Die LG Flensburg gehört hierdurch seit Jahren in jeder Altersklasse der oberen Landesspitze an und kann so auch viele Mannschaften an den Start bringen. Verstärkt wird die LG Flensburg nun durch die Leichtath-

leten des PSV Flensburg und von TriAs Flensburg. Somit sind nun alle Flensburger Vereine vereint. „So etwas gibt es in keiner einzigen Stadt in Schleswig-Holstein, die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben“ betont der Initiator der LG Flensburg Jan Dreier. Die Einigkeit zeichnete sich seit Jahren ab, man hilft sich, wo man kann. Durch die prekäre Lage der Flensburger Leichtathletikanlagen bleibt den Leichtathleten auch nicht viel übrig. Gleichzeitig wachsen die Zahlen an Leichtathleten in Flensburg weiterhin. Durch den Zusammenschluss ist noch mehr Flexibilität im Training und Wettkampfbetrieb möglich.


TIPPS FÜNF TIPPS UM SPORTLICH INS NEUE JAHR ZU STARTEN

1.

3.

2. 4.

5. Wir haben für euch fünf einfache Tipps, um sportlich ins neue Jahr zu starten.

Körper, sondern auch für die Umwelt. 4. Schwimmbad

1. Laufen Laufen gehen! Egal ob vor der Haustür, im Park oder am Wasser: Laufschuhe an und los. 2. Treppe statt Fahrstuhl

Besuche mal wieder das Schwimmbad und ziehe ein paar Bahnen. 5. Nordic Walking Nordic Walking ist ideal für Einsteiger zum Konditions-Aufbau.

Fotos: Pixabay (6)

Auf dem Weg ins Büro statt dem Fahrstuhl die Treppe nehmen.

3. Fahrrad statt Auto Das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad fahren. Nicht nur gut für den eigenen Seite 7


FLENSBURG UND UMGEBUNG

FUSSBALL

Aabenraa BK gewinnt den Avis Cup Beim traditionellen Flensborg Avis Cup zwischen Weihnachten und Neujahr triumphierte dieses Mal der dänische Vertreter Aabenraa BK. Im Finale gewann Aabenraa BK knapp gegen Landesligist TSV Nordmark Satrup mit 1:0. Aber der Reihe nach. In der Gruppe 1 gab sich Turnierfavorit TSB Flensburg keine Blöße und zog als Gruppenerster ins Halbfinale ein. Die Mannschaft von Trainer Jan Hellström gewann drei Gruppenspiele und verlor lediglich das letzte Gruppenspiel, da stand der TSB aber schon als Gruppensieger fest. Das zweite Halbfinal-Ticket sicherte sich der TSV Nordmark Satrup. Das war eine knappe Angelegenheit, denn auch die Mannschaft DBU Lolland-Falster und IF Stjernen Flensborg hatte bis zum letzten Gruppenspiel noch Chancen auf das Halbfinale. In der Gruppe 2 sicherte sich die SdU-Landsholdet (Auswahlmannschaft der Dänischen Minderheit) den Gruppensieg. Das zweite Ticket für das Halbfinale löste der spätere Turniersieger Aabenraa BK. Für den TSV Friedrichsberg, SV Frisia 03 und DGF Flensborg reichte es nur für die Plätze 3 bis 5 in der Gruppenphase. Im ersten Halbfinale zwischen dem Seite 8

TSV Nordmark Satrup und der SdU-Landsholdet ging es dann äußerst knapp zu, der Sieger stand erst nach dem Neunmeterschießen fest. Die Schützen des TSV Nordmark Satrup hatten die besseren Nerven und so zogen sie ins Finale ein. Im zweiten Halbfinale zeigte dann Aabenraa BK eine starke Leistung, sodass die dänische Mannschaft mit 3:1 gegen Oberligist TSB Flensburg gewann. Im Finale sahen die Zuschauer dann kein Spektakel, aber ein sehr spannendes Spiel, mit dem glücklicheren Ende für Aabenraa BK.


Das Lotto Masters am 11. Januar in der Kieler Sparkassen-Arena verspricht auch in diesem Jahr wieder Budenzauber vom Allerfeinsten. In der Gruppe A duellieren sich Regionalligist VfB Lübeck, Holstein Kiel aus der 2. Bundesliga und die beiden Top-Teams der Flens-Oberliga, der FC Phönix Lübeck (nach 21 Jahren wieder mit dabei) und der TSB Flensburg. Eine absolute Hammer-Gruppe. Man darf gespannt sein, mit was für einer Mannschaft Holstein Kiel aufläuft, wahrscheinlich ist ein Mx aus jungen Talenten aus der U23 und U19. Die Profis des KSV sind zum Zeitpunkt des Turniers im Trainingslager. In der Gruppe B kämpfen die Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 und der Heider SV sowie die FlensOberligisten SV Todesfelde und der SV Eichede um den Einzug ins Halbfinale. Im Vorjahr konnte NTSV Strand 08 den Titel vor fast 9000 Zuschauern in Kiel holen und den Pokal in die Höhe stemmen.

Fotos: SPEEDPhotos.de (3) / TNS Sports (1)

Budenzauber in Kiel

IF Stjernen Flensborg gewinnt Qualifikation zum Integrations-Cup Bei der Qualifikationsrunde für den Sparda-Integrationscup gewann die Mannschaft von Ulf Graef und Malte Köster alle Spiele und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Im ersten Spiel wurde Borussia 93 Rendsburg II deutlich mit 4:0 geschlagen. Es folgte ein 3:1 Sieg über SC Gut Heil Neumünster. Im dritten Spiel gelang Stjernen wieder vier Treffer, am Ende stand ein 4:1 Sieg über den MTV Heide auf der Anzeigetafel. Zum Abschluss ging es gegen Roter Stern Flensburg II, auch hier gab sich die Mann-

schaft keine Blöße und siegte 5:0. Mit der Maximalausbeute von 12 Punkten verwies Stjernen den SC Gut Heil Neumünster auf den zweiten Platz und darf sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen. In der Gruppe B setzte sich der SV Heringsdorf vor dem Möllner SV durch. Das Landesfinale geht im Sommer 2020 im Uwe Seeler Fußball Park in Malente über die Bühne. Bereits 2018 konnte sich IF Stjernen hier in die Siegerliste eintragen. Seite 9


FLENSBURG UND UMGEBUNG

HANDBALL

TSV Sieverstedt verpasst den Pokalsieg Die Handballer des TSV Sieverstedt haben den Gewinn des HVSH-Pokals in der Tarper Treenehalle knapp verpasst. Im Halbfinale gewann der TSV Sieverstedt gegen Ligakonkurrent HC Treia/Jübek mit 30:24. Zur Halbzeit lag der TSV noch mit 12:14 hinten. Auch in der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer lange ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. So stand es in der 50. Spielminute 23:23 Unentschieden. Vier Tore in Folge brachten dann den TSV Sieverstedt auf die Siegerstraße.

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Im Finale wartete dann der Oberligist SG Wift Neumünster auf die Sieverstedter Mannschaft. Auch hier sahen die Zuschauer ein spannendes, enges und umkämpftes Spiel. Zur Halbzeit stand ein 11:11 auf der Anzeigetafel. Nach den Seitenwechsel kam der Favorit aus Neumünster dann besser ins Spiel und setzte sich nach und nach ab. Letztendlich musste sich der TSV Sieverstedt mit 18:25 geschlagen geben. Titelverteidiger SG Wift Neumünster qualifizierte sich durch den Sieg für den Deutschen Amateurpokal.


Fotos: SPEEDPhotos.de (5)

DHK Flensborg spendet über 2.000 Euro Tolle Aktion der Handballer des DHK Flensborg. Versteigert wurden auf eBay 17 Weihnachstrikots für den guten Zweck. Ein geschmückter Tannenbaum, ein Weihnachtsmann, Rudolph the Red Nosed Reindeer und sogar ein Lebkuchenmann zieren das Trikot und die Hose der Oberliga-Mannschaft. Diese brachten am Ende einen Erlös in Höhe von 2.204,56 Euro ein. Das Geld kommt dem sozialen Hilfsprojekt „Kin-

deraugen zum Leuchten bringen - Juleglimt e.V.“ zu Gute. Hier geht es darum, Kindern, die über Weihnachten im Krankenhaus liegen, zumindest für einen kleinen Moment eine Freude mit tollen Geschenken zu machen. Unterstützt werden seit 2011 Kinderkrankenhäuser in ganz Schleswig-Holstein und auch einige in Dänemark. Übrigens: Alle Spiele in diesen Trikots konnte der DHK Flensborg für sich entscheiden.

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SPORT PIX VON SPEEDPHOTOS.DE

BILDER DES MONATS SPEEDPhotos.de ist jedes Wochenende in der Welt des Sports unterwegs und präsentiert hier die besten Bilder der letzten Monate. In dieser Ausgabe mit Bildern von November und Dezember. DHK Flensborg

FC Wiesharde

Dennis Schneck im Tor vom FC Wiesharde im Spiel gegen Risum-Lindholm.

SG Flensburg-Handewitt II

Johannes Krüger vom DHK Flensborg jubel im Spiel gegen den TSV Hürup.

Die Hallensprecher im Fokus der Kamera.

SC Weiche Flensburg 08

PSV Flensburg

Endlich Flutlich im Manfred-Werner-Stadion vom SC Weiche Flensburg 08. Seite 12

Torjubel bei den Floorballern vom PSV Flensburg, Per-Niklas Heintze und Peer Jöns.


Die Nordfrauen vom TSV Nord Harrislee jubeln nach dem Sieg gegen den HC Leipzig.

weitere Bilder unter: www.SPEEDPhotos.de

TSV Nord Harrislee

HSG Jörl-DE Viöl

TSV Sieverstedt

Pia Jessen und Rebecca Voigt von der HSG Jörl-DE Viöl.

Nick Matthes vom TSV Sieverstedt muss sich gegen Mattes Paulsen und Blaik Jordans vom Bredstedter TSV behaupten.

SG Flensburg-Handewitt

Ingmar Struck vom SC Weiche Flensburg 08 II bleibt Sieger im Duell gegen Sebastian Klimmek vom SV Todesfelde.

SC Weiche Flensburg 08 II

Johannes Golla von der SG gegen Göppingens Daniel Rebmann.

Übrigens: Ihr könnt SPEEDPhotos auch für euren Verein buchen. Mehr Bilder gibt es in der nächsten Ausgabe. Seite 13


Fotos: SPEEDPhotos.de (2)

Handball

TITELSTORY

Der große “Shorty” Linde Über ein halbes Jahrhundert Handballerfahrung: „Ich habe dem Handball alles zu verdanken!“ Seite 14


von Jörn Saemann

H

erluf Linde? Viele müssen einen Moment überlegen, wenn man diesen Namen sagt. „Herluf Linde, Herluf Linde… Du meinst Shorty!“ Denn unter seinem Spitznamen ist der 61-jährige nicht nur im Sport, sondern auch Privat bekannt. Sein offizieller und getaufter Vorname ist den meisten kaum geläufig. Sein Kosename ist nicht nur aufgrund der optischen Erscheinung alles andere als Rätselhaft. Er hat sich seit seiner Kindheit einfach gefestigt. „Hallo, hier ist Shorty“, meldet sich Linde dann stets am Telefon. Dass sich der „Glücksburger Jung“ in seinem Sport einen Namen gemacht hat, beweist dann auch der Bekanntheitsgrad aufgrund seines Kosenamens. „Ich habe dem Handball alles zu verdanken“, ist der 1,65 Meter Mann, der am 14. Juni 1958 geboren wurde, demütig. Shorty Linde kann im Handballsport auf 51 aktive Jahre zurückblicken. Denn sie begann bereits als 10-jähriger und dies auch schon mit dem Trainerjob. Denn der Verein hatte im Elternhaus um das Talent geworben. „Ich bin in Glücksburg aufgewachsen und dort zur Schule gegangen. Draußen auf dem Feld, haben wir dann immer mit den Bällen rumgeworfen. So wollten meine Lehrer Gerd Dankert und Axel Grunwald, die Trainer beim TSV Glücksburg 09 waren, dass ich im Verein spiele. Da meine Eltern sich den Mitgliedsbeitrag für mich nicht hätten leisten können, sind beide extra zu uns nach Hause gekommen und haben gesagt: „Für Shorty braucht kein Mitgliedsbeitrag gezahlt werden. Dafür spielt er bei „Null Neun“ und wird zusätzlich Hilfstrainer. So habe ich 1968 als Zehnjähriger in der D-Jugend angefangen und war Co.-Trainer bei Gerd Dankert in der sogenannten Pampersliga für fünf- bis sechsjährige Jungen und Mädchen“, so Shorty Linde, der fortan seinen Handballweg ging. „Wir hatten das Glück, dass wir eine tolle Handballgeneration waren. Wir haben Kreis-, Bezirksund Landesmeisterschaften in Serie gewonnen. Dies gelang uns auch als A-Jugend Mannschaft mit Glücksburg 09. 1976 sind wir sogar Vierter bei den deutschen Meisterschaften geworden. Nach meinen ersten Jahren in der Herrenmannschaft, habe ich dann drei Jahre beim TSB Flensburg gespielt. Dort gehörte ich zum Stamm des damaligen Reserveteams und zum Kader der Bundesligamannschaft. Danach kehrte ich zu Beginn der 1980er Jahre zum TSV Glücksburg 09 zurück und wurde dort gleich

Spielertrainer. Dort habe ich auch mit meinen Brüdern zusammengespielt. Weitere Stationen waren der TSV Munkbrarup, IF Stjernen Flensborg und dann Lundtoft in Dänemark. Dieser Club wurde später als HF Syd und heute als Sönderjysk Elitesport bekannt. Dort war ich ebenfalls Spielertrainer und wir schafften es, von der fünften bis in die zweite Liga Dänemarks aufzusteigen. Zudem habe ich auch Kreis- und Bezirksauswahlmannschaften und die Bundeswehrauswahl trainiert“, so Linde über seinen Werdegang von den Kinderschuhen bis ins Erwachsenenalter als Spieler und Trainer. Nach 38 Jahren im Jugend- und Herrenbereich, betrat der damals mittlerweile 48-jährige 2006 dann unbekanntes Terrain. „Es kam eine freundschaftliche Anfrage von Jockel Schlüter. Er war als Spieler stets nur mein Gegner. Doch er suchte einen Trainer für die weibliche B-Jugend der SG Oeversee/ Jarplund-Weding. Zunächst war ich natürlich skeptisch, da ich nur mit Herrenmannschaften gearbeitete hatte. Doch ich habe es dann gemacht und die Entscheidung nie bereut. Denn es war eine ganz tolle Zeit. Als A-Jugend Team, sind wir 2009 und 2010 zweimal hintereinander deutscher Meister geworden. Fortan bin ich dann beim Frauenhandball geblieben“, so Linde, dem „die Arbeit mit jungen Leuten sehr viel Spaß“ macht. Aktuell ist er noch Trainer der „Nordfrauen“ des TSV Nord Harrislee in der zweiten Bundesliga und wird diese Aufgabe am Saisonende nach sechs erfolgreichen Jahren beenden. So zehrt der Vollbluthandballer auch von dem so viel erlebten. „Ich habe das große Glück gehabt, dass ich mit vielen Handballgrößen zusammengespielt, oder sie trainiert habe. Zu den bekanntesten gehören Jan Holpert, Michael „Mille“ Bartschies, Ulf Momsen, Bernd Magnussen und Hans-Peter Knies“, so Shorty Linde mit der Nennung einiger Weggefährten. Durch das Ende seiner Tätigkeit beim TSV Nord Harrislee, ist der 61-jährige aber noch lange

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IMMER ONLINE

Täglich halten wir euch auf www. tnssports.de auf dem Laufenden. Die beliebtesten Online-Artikel vom 22.10.-29.12.2019 Patrick Schneck im „nospa Spieltags Talk“: Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten

Rücktritt: IF Stjernen Flensborg ohne Lars Meyer und Thomas Knuth

Trainer gefunden: Malte Köster übernimmt bei IF Stjernen Flensborg

„Das war eine taktische Meisterleistung“ - Neues System bringt Harrislee den nächsten Sieg

Marvin Gefke im „nospa Spieltags Talk“: Die wichtigen Tore werden hoffentlich wieder fallen

nicht Handballmüde. „Ich bin ja nach meinem Hauptberuf als Lehrer an der dänischen Schule in Handewitt nun Rentner. Aber ohne Handball kann ich nicht. Ich werde sicherlich irgendwann wieder etwas machen. Aber ich freue mich im Sommer auch mal auf die Zeit, keine Kaderplanung machen zu müssen. Dazu ist es auch mal schön, keine Trainingspläne für eine Mannschaft, oder individuell für Spielerinnen zu machen. Denn ich habe immer den Anspruch gehabt, die Spielerinnen zu verbessern und sie so zu entwickeln, dass sie sich in ihrer Art in die Spiele einbringen können“, so Linde mit Vorfreude auf mehr Zeit für „seine Lieben“, die ihn auch außerhalb des Handballs begleiten. Auch wenn sie selbst dem Sport verbunden sind. „Meine Kinder Peer Oliver und Anne Katrin, meine Enkeltochter Lotta und meine Ehefrau Ilona sind meine großen Stützen. Peer und Anne sind von Kindesbeinen mit in der Halle gewesen und haben den Sport natürlich auch aufgesogen. Das ich mit Peer gemeinsam die Nordfrauen trainieren kann, ist ein so großes Glück“, so Shorty Linde über seinen am 20. August 1985 geborenen und über 1,90 Meter großen Sohn. Tochter Anne ist vom Gardemaß nahezu identisch mit Shorty. „Sie ist eine starke Abwehrspielerin und vorne Durchsetzungsstark. Eine echte Linde“, so „Papa“ Shorty mit einem Lächeln über die am 17. November 1987 geborene Spielerin der IF Stjernen Flensborg. Unabhängig von Ergebnissen in der zweiten Bundesliga und auch nach Niederlagen gibt es dann einen Menschen, der doch wieder ein Funkeln und Lächeln in Shortys Gesicht zaubern kann. Seine Enkeltochter Lotta. Wenn der am 11. Januar geborene kleine Wirbelwind nach Spielschluss über das Parkett der Holmberghalle flitzt und Opa anlächelt, kann sogar der Vollbluthandballer umschalten. Zu seiner fröhlichen Art hat aber auch Ehefrau Ilona entscheidend mit beigetragen. „Ich war ja alleinerziehender Vater. Ich habe sie kennengelernt, als wir in Jarplund-Weding mal eine Unterstützung gesucht haben, die Spielern im Rahmen der Stärkung von Knochen und Muskulatur ihr Wissen mitgeben sollte. Ilona ist eine absolute Sportskanone und Instrukteurin im Fitnessbereich. Nach 14 Jahren wilder Ehe, haben wir dann am 18. August 2018 geheiratet. Sie ist eine einmalige Frau“, so der glückliche Shorty Linde, der „seine Loni“ aber tatsächlich unter seinem Geburtsnamen Herluf Linde heiratete. (jös)

IF Stjernen gewinnt Qualifikation zum Integrationscup

Sönke Meyer im „nospa Spieltags Talk“: Ich freue mich wirklich sehr über den Wechsel

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www.tnssports.de Seite 16

Foto: SPEEDPhotos.de


M

it neuem Namen findet der Jugendcup vom SC Weiche Flensburg 08 vom 10. bis zum 12. Januar in der Fördehalle Flensburg statt. Bereits im Dezember fanden die Qualifikationsturniere der U15 und U17 statt. Hier konnten sich die SG DGF/Stjernen (U15) und der Husumer SV durchsetzen. Beim Kath Cup (ehemals Volkswagen Cup) bekommen es die beiden Mannschaften aus der Region dann mit dem Profi-Nachwuchs der Bundesligisten zu tun. Zur 14. Auflage des Traditionsturniers, bei dem nach herkömmlichen Fußballregeln mit Seiten- und Hintertorbande, gespielt wird, haben große Vereine wie der Hamburger SV, SV Werder Bremen, Fortuna Düsseldorf, Holstein Kiel und auch Spitzenclubs der dänischen Nachbarn gemeldet. Für Spannung an allen drei Turniertagen ist also gesorgt. Auch ein reibungsloser Ablauf ist garantiert. „Unser gesamtes Organsisationsteam ist seit fast Beginn an dabei und seit der Fusion zum SC Weiche Flensburg 08 noch etwas erweitert worden und leistet hervorragende Arbeit“, erklärt Jugendobmann Gerwin Jannsen. Alle Ergebnisse, Torschützen und mehr werden auf einer Videoleinwand präsentiert. Beim Einlauf der Teams kommt erstmals eine Nebelmaschine zum Einsatz und weiterhin wird es eine große Tombola geben und eine Verlosung einer Berlinreise. Das Turnier der U19 am Freitag beginnt um 17.45 Uhr, die Turniere der U15 und U17 am Samstag und am Sonntag starten bereits um 10 Uhr. TNS Sports begleitet den Kath Cup an allen drei Turniertagen.

STARKE GEMEINSCHAFT www.sbv-flensburg.de

Fotos: SPEEDPhotos.de (1) / TNS Sports (1)

Profi-Nachwuchs trifft sich in Flensburg zum Kath Cup


Foto: Bobzin

Floorball

Per-Niklas Heintze, Michael Düsing und Magnus Hartstock spielen für die Großfeldmannschaft vom PSV.

Floorball beim PSV Flensburg

eine junge und dynamische sportart Seite 18


I

n Schweden, Finnland, Tschechien und in der Schweiz ist Floorball weit verbreitet und zählt zu einen der beliebtesten Sportarten. In Deutschland wird Floorball (auch Unihockey genannt) seit September 2019 gespielt, zählt bei uns aber noch zu einer Randsportart. Gespielt wird in der Halle, ohne Eis und ohne Schlittschuhe. In Flensburg ist der PSV Flensburg beim Floorball aktiv und bemüht den Sport bekannter zu machen. Einer von ihnen ist Magnus Hartstock, der in dieser Saison auch die Rolle des Spielertrainers übernommen hat. „Mich hat es schon sehr lange gereizt mal die Rolle des Trainers zu übernehmen und mein durch verschiedene Mannschaften und Auswahlen erlerntes Wissen jüngeren oder gleichaltrigen Spielern weiterzugeben. Nachdem im PSV Flensburg ein Umbruch zu Beginn der letzten Saison stattfand habe ich die Anfrage erhalten, ob ich mir vorstellen kann die Herren Großfeld-Mannschaft zu übernehmen. Ich habe dies mit großer Freude angenommen und für mich war klar, dass ich jedoch nicht nur die Rolle des Trainers übernehmen, sondern der Mannschaft auch auf dem Feld weiterhelfen möchte.“ Seine Leidenschaft zum Floorball entdeckte Magnus in der fünften Klasse durch eine Schul-AG. „Bei einem Schulturnier im gleichen Jahr wurde ich gefragt ob ich mir vorstellen kann diesen Sport professioneller im Verein, bei den Floorball Grizzlys Salzwedel, auszuüben. Das war der Beginn meiner großen Liebe zum Floorball.“ Beim PSV ist Magnus seit der Saison 2018/19 aktiv, als es ihn beruflich nach Flensburg zog. Michael Düsing hingegen entdeckte den FloorballSport erst in Flensburg für sich. „Ich habe mein Studium hier in Flensburg begonnen und das Sportangebot der Universität genutzt. Ich wollte Floorball einmal ausprobieren, ging zur Trainingszeit und blieb hängen.“ Hier kam er mit Mitgliedern vom PSV ins Gespräch und stieg 2012 als Spieler ein. Heute ist Michael nicht nur als Spieler aktiv, sondern unterstützt den Verein auch außerhalb des Spielfeldes. „Floorball ist eine kleine Sportart. Alle müssen mit anpacken, damit der Verein vorankommt. Trotz der breiten Unterstützung sammeln sich Ehrenämter gern bei einigen Personen. Bei den Herren darf ich als Kapitän der Mannschaft in erster Linie Spieler sein, den Floorball vertrete ich dem Verein gegenüber als Abteilungsleiter und meine Erfahrung gebe ich unserem Damenteam als Trainer weiter.“ Von Klein auf kennt Per-Niklas Heintze den Sport. Schon sein Onkel hütete jahrelang beim TSV Neuwittenbek (heute Baltic Storms) das Tor in der 2. Bundesliga. „Das erste Mal richtig zum Schläger gegriffen habe ich dann erst vor sieben Jahren, als mich ein ehemaliger Mitspieler vom Fußball mit zum Floorball genommen hat. Nach sechs Jah-

ren Großfeld bei den Baltic Storms, mehrfachen Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften während der Jugendzeit und zahlreichen Auf- und Abstiegen im Herrenbereich, habe ich aus studienbedingten Gründen den Weg nach Flensburg gefunden. Ich bin also ein echter PSV-Neuling und mitten in meiner ersten Saison mit dem Großfeldteam der Grün-Weißen.“ Wer selbst einmal zum Schläger greifen möchte, der ist bei den Floorballern vom PSV Flensburg herzlich willkommen. „Wir möchten diese lebhafte Sportart bekannter machen und mehr Personen davon begeistern. Im besten Fall funktioniert das über die aktive Teilnahme. Daher laden wir jeden gern ein, an einem Training teilzunehmen und sich von der Dynamik mitreißen zu lassen. Wir bieten ein eigenes Damenteam, zwei Herrenteams für die beiden Spielformen des Floorballs (Großfeld und Kleinfeld), sowie Jugendmannschaften gestaffelt nach Alter. Jeder findet hier seinen Platz“, erklärt Michael. „Ich habe es in sieben Jahren noch nie erlebt, dass jemand beim Training vorbeigekommen ist, dem es nicht gefallen hat. Die meisten Leute wissen nur einfach nicht, was ihnen entgeht. Daran müssen wir arbeiten und alles daran setzen, die Sportart bekannter zu machen“, fügt Per hinzu. „Der größte Vorteil ist, dass man beim Floorball sehr schnell Fortschritte erzielen kann. So ist die Sportart auch für Erwachsene geeignet, die schon mal einen anderen Mannschaftssport betrieben haben und bereit sind mal etwas Neues auszuprobieren. Floorball ist eine sehr junge, unheimlich dynamische Sportart, die eine mehr als ebenbürtige Alternative zu den etablierten Sportarten bietet.“ Auch Denise Hansen hat sich der Großfeld-Mannschaft angeschlossen und setzt sich als Frau gut durch. „Mit den Jungs zusammen Floorball zu spielen, bringt mir wirklich viel Spaß. Ich kann noch unheimlich viel von ihnen lernen und werde als normales Teammitglied behandelt. Das Tempo ist allerdings, im Vergleich zu den Ladies, eine etwas größere Herausforderung. Ich finde es toll, die Möglichkeit zu haben, mit dem Herrenteam zusammen trainieren zu können und mich dadurch weiterzuentwickeln.“ Trainer Magnus ist auf jeden Fall zufrieden mit ihr, genauso wie mit der Entwicklung der gesammten Mannschaft. „Wir haben noch einige Baustellen, die es zu bearbeiten gilt, jedoch ist ein großes Potential vorhanden, welches es nun auszuschöpfen gilt. Die Mannschaft hat eine großartige Einstellung und das Thema Teamgeist ist immer präsent. Wir versuchen das gesteckte Saisonziel des Wiederaufstiegs anzugreifen. Falls dies nicht klappen sollte, bin ich aber nicht weniger stolz auf die Mannschaft da sie in einer Neuentwicklung steht und einfach einen tollen Charakter hat.“


Welt

Jörnis

Flensburgs wandelndes Sportlexikon. Die TNS Sports Kolumne von Jörn Saemann SC Weiche Flensburg 08 und TSB Flensburg sind dabei

Das kultige SHFV-Hallenmasters steigt in Kiel Die Fußballer befinden sich in ihrer wohlverdienten Winterpause. Zumindest, was das Kicken auf dem grünen Rasen angeht. Doch kaum hat das neue Jahr begonnen, zieht es die Mannschaften zur Überbrückung bis Rückrundenbeginn in die Halle. Denn dort steigt seit jeher der sogenannte „Budenzauber“. Und Schleswig-Holstein geht in dieser Beziehung voran. Denn das nördlichste Bundesland verfügt als Einziges über eine Endrunde, eine alljährliche Hallenmeisterschaft. Die Rede ist vom SHFV-Lotto Hallenmasters. Dies findet in diesem noch jungen Jahr, am Sonnabend, 11. Januar (ab 18.30 Uhr), in der Sparkassen-Arena in Kiel statt. Die altehrwürdige Ostseehalle in der Landeshauptstadt ist immer der Schauplatz der Endrunde der besten acht Mannschaften Schleswig-Holsteins. Seit 1999 hat der Schleswig-Holsteinische Fußball

Verband (1999) ein vielbeachtetes Event entwickelt, dass fast immer für 8.600 Zuschauer sorgt und somit ausverkauft ist. Nur in den Anfangsjahren, mussten sich die Fußballfans des nördlichsten Bundeslandes noch an das Turnier „gewöhnen“. Doch nach vier, fünf Austragungen, wurde das SHFV-Lotto Hallenmasters zur Kultveranstaltung bei Fans und Vereinen. Offiziell ist es auch die Begegnung der Ligamannschaften der qualifizierten Vereine. Die Zweitvertretungen, die sich qualifizieren könnten, wie zum Beispiel bei Holstein Kiel, dem VfB Lübeck und SC Weiche Flensburg 08, die im Spitzenfeld der Flens-Oberliga zu Hause sind, haben keine Turnierberechtigung. So sind die sogenannten „kleinen“ Clubs oftmals qualifiziert und sorgen durch ihre große und stimmungsvolle Fanschaar für eine überragende Atmosphäre in Schleswig-Holsteins größter Eventhalle. So ist die Hinrunde in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse von großer Motivation bei den Clubs geprägt. Denn die inzwischen vier Außenseiter, wollen den sogenannten „Großen“, die wie Holstein Kiel als Zweitbundesligist, sowie dem VfB Lübeck, SC Weiche Flensburg 08 und Heider SV als Regionalligisten und klassenhöchste Vereine automatisch qualifiziert sind, ein Schnippchen schlagen. So kommt in der Ostseehalle durch die einfallsreichen Fans der Außenseiter, auch das Einfallsreichtum ihrer kämpfenden Teams zur Geltung und es entwickelt sich ein Turnier auf DFB-Pokal Nievau. Denn

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Uhr den Turnierauftakt. Und dies gegen kein geringeres Team als Gastgeber und Rekordchampion Holstein Kiel. Um 19.01 Uhr, bestreitet der SC Weiche Flensburg 08 seine Auftaktbegegnung gegen den SV Todesfelde. Mit dem Oberligatabellenführer hat der Regionalligist noch eine Rechnung offen. Denn beim Team aus der Region Bad Segeberg, verpasste Weiche 08 mit einem 0:1 am 31. Oktober 2019, das Finale des SHFV-Lotto Landespokals, dass den Traum von einer DFB-Pokal Teilnahme in diesem Jahr jäh beendete. (jös)

Ein Flensburger Finale in Kiel, auch dies war eine besondere Geschichte. Nachdem nur Flensburg 08 im Jahr 2004 ein ähnlicher Sensationssieg wie dem TuS Hartenholm gelang, triumphierte der ETSV Weiche Flensburg bei seiner Premiere 2014. 2016 und 2017 gelangen unter demselben Vereinsnamen erneute Turniersiege. Ausrichter und Gastgeber KSV Holstein Kiel ist Rekordsieger und durfte den goldenen „Pott“ bereits fünfmal unter das Hallendach stemmen. Unter den verschiedenen Namen gewann Flensburg zwar auch fünfmal, aber als ETSV Weiche Flensburg und SC Weiche Flensburg 08 eben nur viermal. Den Ausgleich für die als Sport Club erfolgte und gültige Fusion, könnte das Team von Trainer Daniel Jurgeleit somit erzielen. Zumindest der Flensburger Trainer dürfte Rekordsieger sein. Als Spieler und auch als Trainer fungierte er bereits bei Holstein Kiel und dem VfB Lübeck. Die Hansestädter gehören mit drei Turniersiegen beim Hallenmasters zum Inventar, wie auch Daniel Jurgeleit. Und vielleicht ist auch wieder ein Flensburger Finale in Kiel möglich. Denn der TSB Flensburg ist als Tabellenvierter der Flens-Oberliga ebenfalls erneut qualifiziert. Und die Mannschaft von Jan Hellström macht am 11. Januar, um 18.19

Unsere nächste Ausgabe erscheint im März 2020 Dein schönstes Sporterlebnis an: redaktion@tnssports.de Alle Magazine zum durchblättern findet ihr unter: www.issuu.com/tnssports

Fotos: SPEEDPhotos.de (3)

die großen Favoriten tun sich stets schwer gegen die „Underdogs“, die die oftmals ins Halbfinale oder gar Finale einziehen. Bestes Beispiel ist der TuS Hartenholm. Inzwischen auf dem 13. Tabellenplatz der zweithöchsten Spielklasse Landesliga Holstein und dort in Abstiegsgefahr, qualifizierten sie sich durch eine Fabelhinrunde 2014 für das Hallenmasters. Im Januar 2015 sorgten sie dann für den großen Triumph und werden auf ewig in der Siegerliste stehen. Dies hätte im Januar 2018 auch dem TSB Flensburg gelingen können, doch sie mussten sich im Finale dem Stadtkonkurrenten SC Weiche Flensburg 08 mit 1:3 beugen.


TERMINE JANUAR / FEBRUAR 2020

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MI 08.01.2020 20:00 TSV Nord Harrislee - Thüringer HC, DHB Pokal Viertelfinale (Wikinghalle, Handewitt)

08. JANUAR

FR 10.01.2020 17:45

Kath Cup 2020 - U19 Turnier, Fördehalle

SA 11.01.2020 10:00

Kath Cup 2020 - U15 Turnier, Fördehalle

17:00

TSV Nord Harrislee - SG 09 Kirchhof (2. Frauen-Bundesliga)

SO 12.01.2020 10:00

Kath Cup 2020 - U17 Turnier, Fördehalle

10:00

PSV Flensburg - Bordesholm II (Sporthalle BZ, Sandberg)

SA 18.01.2020 17:00

DHK Flensborg - HSG Schü/ We/Re

Das Pokalspiel-Highlight: TSV Nord Harrislee - Thüringer HC (DHB Pokal Viertelfinale) Wikinghall, Handewitt Die Nordfrauen von Shorty Linde treffen im „Pokalkracher“ auf das vielleicht beste Team des Landes, Pokal-Titelverteidiger Thüringer HC. Der Sieger zieht ins Halbfinale vom DHB-Pokal ein. Die Thüringer sind dreifacher Pokalsieger, Deutscher Meister 2011-2016 und 2018, Supercup Sieger 2015, 2016 und 2018. Die Nordfrauen freuen sich über jede Unterstützung.

FR 21.02.2020 20:30 SG Juniorteam - DHK Flensborg

SA 01.02.2020

SA 22.02.2020

17:00

DHK Flensborg - FC St. Pauli

13:00

TSV Nord Harrislee - SG Langenhorn/Enge (Verbandsliga)

17:00

TSV Nord Harrislee - Füchse Berlin (2. Frauen-Bundesliga)

16:00

IF Stjernen Flensborg - BSC Brunsbüttel (Landesliga)

SO 02.02.2020 10:00

PSV Flensburg - SG TSV Schwarzenbek / TSV Glinde (Sporthalle BZ, Sandberg)

SA 15.02.2020 17:00

TSV Nord Harrislee - VfL Waiblingen (2. Frauen-Bundesliga)

SO 16.02.2020 17:00

SO 23.02.2020 10:00 PSV Flensburg - S&S Flensburg (Sporthalle HLA) SA 29.02.2020 13:30

SC Weiche Flensburg 08 - SV Werder Bremen II (Regionalliga)

13:30

SC Weiche Flensburg 08 II Eutin 08 (Oberliga)

DHK Flensborg - RAV Ellerbek Änderungen / Irrtümer vorbehalten.

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NOSPA SPIELTAGS TALK Jede Woche gibt es auf unserer Website den “nospa Spieltags Talk”. In jeder Ausgabe fassen wir an dieser Stelle noch einmal die Höhepunkte zusammen. In voller Länge gibt es die Interviews jeden Mittwoch auf www.tnssports.de über ehemalige Mitspieler Dass uns Spieler verlassen haben ist natürlich schade, da sie uns technisch definitiv weitergeholfen haben. Wenn man es aber nicht schafft sich vor der Mannschaft zu verabschieden und man während der Sommerpause hört, dass Person X oder Y sich abgemeldet hat, dann zeugt das für mich von einem ziemlich schwachen Charakter, Jonas Burau, TuS Collegia Jübek

über seine Zeit beim FC Angeln 02 ch kann sagen, dass die Zeit beim FC Angeln mit die schönsten Fußball-Jahre waren. Wir waren erfolgreich und hatten eine Menge Spaß zusammen. Schade, dass man den Erfolg in der Jugend nicht auf den Herrenbereich übertragen konnte. Marvin Gefke, SG Nordau

über seine Torgefährlichkeit Vor der Saison war mein Ziel wieder zweistellig zu treffen. Das es trotz vieler Kurzeinsätze nun schon 14 Treffer geworden sind, freut mich, bringt uns aber in der Rückrunde auch nicht weiter. Es wäre schön wenn nach der Saison eine 2 vorne steht, aber wenn es 14 bleiben und wir die Spiele gewinnen, wäre das natürlich deutlich besser. Rico Nommensen, IF Stjernen Flensborg

über den neuen Trainer Malte Köster Der erste Eindruck ist absolut positiv! Malte hält sich noch weitestgehend zurück und setzt kleine Nadelstiche. Er hat sehr gute Ansichten und ich freue mich schon auf die Zeit nach der Winterpause. Sönke Meyer, TSB Flensburg

über seinen Winterwechsel zum TSB Flensburg Sie besitzen eine tolle und qualitativ starke Mannschaft, sind im Trainerteam und infrastrukturell richtig gut aufgestellt, weshalb sie nicht umsonst und vollkommen verdient eine der Top-Mannschaften der Oberliga sind und eine so starke Hinrunde spielen. Guido Gehrke, TuS Collegia Jübek

über die aktuelle Landesliga-Saison Wir wollen möglichst nichts mit den unteren Regionen zu tun haben und möglichst viele Punkte holen. Wir sind aktuell auf einem vernünftigen Weg. Sollten aber immer wieder die nötige Demut zeigen, ansonsten holst in dieser Saison keine Punkte.

Außerdem online: Sebastian Wirth, Dominic Hartmann und Nicholas Holtze. Diese und alle anderen Interviews gibt es unter www.tnssports.de > Buntes > nospa Spieltags Talk

Fotos: SPEEDPhotos.de (9)

Patrick Schneck, FC Wiesharde



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