august 05 bis jänner 06
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Trio Tausendundeine Nacht Kristjan Järvi als Märchenerzähler
Tonkünstler neu Starker Zuwachs für das Orchester
Turmbau zu Grafenegg Niederösterreichische Konzerthochburg ab 2007
Die drei Geschwister Tetzlaff erstmals gemeinsam auf dem Konzertpodium
GEWINNSPIEL WEIHNACHTSORATORIUM Festspielhaus St. Pölten Konzertbesuch 10. 12. und Gutschein für ein Menü im Restaurant Mundwerk. Schloss Grafenegg Konzertbesuch 11. 12. und Gutschein für ein Kulturmenü im Restaurant Mörwald Grafenegg.
Wir verlosen Karten und Menügutschein für jeweils 2 x 2 Personen. Senden Sie Ihre Teilnahmekarte (siehe Allonge) bis spätestens 20. November (Eingangsdatum) an das Tonkünstler-Kartenbüro. Die Gewinner werden spätestens bis 5. Dezember verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mozart und Haydn haben ihn geschätzt und gefördert, im Wiener Musikleben stieg er zum Hofkapellmeister und zu einer hochgeachteten Persönlichkeit auf: Joseph Eybler (1765 – 1846), Komponist vor allem von prachtvoller Kirchenmusik, aber auch von Wiener Walzern, Kammermusik und Symphonien. Eine faszinierende Musik zwischen der Wiener Klassik und der aufkommenden Romantik. Die Tonkünstler und der Dirigent Martin Haselböck, Spezialist für historische Aufführungspraxis, holen eines von Eyblers Meisterwerken aus der Vergessenheit hervor. Das Weihnachtsoratorium «Die Hirten an der Krippe zu Bethlehem» setzt Haydns Oratorientradition beeindruckend fort und eröffnet neue Pforten ins musikalische Paradies des 19. Jahrhunderts. Ein hochkarätiges Solistenquartett, der Wiener Kammerchor, die Tonkünstler und Haselböck garantieren stilvolle wie stimmungsvolle Aufführungen.
Inhalt Geschwisterliebe Sie haben alle Karriere im klassischen Musikleben gemacht, doch noch nie gemeinsam in einem Orchesterkonzert musiziert. Das machen der Geiger Christian Tetzlaff (Foto), die Cellistin Tanja Tetzlaff und der Dirigent Stephan Tetzlaff nun mit den Tonkünstlern. Seite 2
Oratorientradition Die Tonkünstler rufen musikalische Offenbarungen aus Österreich in Erinnerung. Zur Saisoneröffnung führen sie Franz Schmidts «Buch mit sieben Siegeln» auf, vor Weihnachten spielen sie Joseph Eyblers «Hirten an der Krippe zu Bethlehem». Zwei bedeutende, klangvolle und stimmungsvolle Oratorien. Seite 3
Die neuen Tonkünstler Durch den Generationenwechsel bei den Tonkünstlern stießen einige Spitzenmusikerinnen und -musiker zum Orchester, die mit den Besten der Welt auftraten und nun ihr Bestes für den niederösterreichischen Klangkörper geben. Einige neue Tonkünstler im Porträt. Seiten 4 und 5
Ein halbes Jahr Tonkunst Alle Opern- und Konzerttermine des Tonkünstler-Orchesters von August 2005 bis Jänner 2006 und alle dabei auftretenden Solistinnen, Solisten und Dirigenten – zu finden im Kalendarium. Seiten 12 bis 16
Märchenhaft Der TonkünstlerChefdirigent als Erzähler ohne Worte: Kristjan Järvi dirigiert zwei Programme mit märchenhafter Musik. Prinzessin Scheherazade gibt in «Tausendundeiner Nacht» den Ton an, Landschaften und Helden werden in «Nordlichtern» zu Klang. Seiten 6 und 7
Grafenegg rüstet auf Der musikalische Mittelpunkt von Niederösterreich liegt ab 2007 in der Tonkünstler-Sommerresidenz Grafenegg: Eine neue Open air-Bühne und ein renovierter Konzertsaal entstehen, Rudolf Buchbinder lädt zu einem Festival. Seiten 8 und 9
Haydn für Kinder Eine spezielle Version von Joseph Haydns «Schöpfung» mit Videozuspielungen und spannenden Zwischentexten findet im Herbst im Festspielhaus St. Pölten für Kinder statt. Klassische Musik, jung, frech, witzig und cool – ein weiterer Hit der «Tonspiele». Seite 10
Heimatmusik Der tschechische Dirigent Libor Pesˇek fühlte sich immer in der Musik heimisch, während sein Heimatland turbulenten Zeiten unterworfen war. Mit den Tonkünstlern führt der Pultstar nun das böhmische Bekenntniswerk aus Smetanas Feder auf: «Mein Vaterland». Seite 11
Liebe Freundinnen und Freunde des Tonkünstler-Orchesters! Wir können es kaum erwarten, mit Ihnen gemeinsam in die neue TonkünstlerSaison zu starten. Für die Eröffnung haben wir ein wahrhaft klanggewaltiges Werk ausgewählt: Franz Schmidts Oratorium «Das Buch mit sieben Siegeln» wird, noch dazu mit einer auserlesenen Sängerbesetzung rund um Robert Holl, in Wien und St. Pölten zu erleben sein – Termine, die Sie keinesfalls versäumen sollten! Falls Sie das auf den Geschmack von regelmäßigen Konzerterlebnissen bringt: Mit dem Bestellschein dieses Magazins können Sie Restabonnements für unseren Zyklus «Take Five» erwerben. Zum zweiten Mal lädt davor Chefdirigent Kristjan Järvi heuer zum sommerlichen Open air nach Grafenegg. Ein variationsreiches Programm mit Musik von Kodály, Rachmaninow (Solistin: Mihaela Ursuleasa) und Elgar entführt in das traumhafte Romantik-Ambiente des Schlosshofs. Apropos Grafenegg: Exklusiv informiert Sie dieses Magazin über die Pläne für die neue Sommerresidenz des Tonkünstler-Orchesters. Erste Schritte wurden bereits gesetzt, sodass die Umbauarbeiten pünktlich im kommenden Frühjahr beginnen können. Eine Premiere besonderer Art findet im November statt (siehe Cover). Christian Tetzlaff, weltweit geschätzter Geigenvirtuose, tritt erstmals gemeinsam mit seinen nicht weniger begabten Geschwistern Tanja und Stephan vor ein Symphonieorchester. Wir sind gespannt und hoffen, dass Sie sich dieses Familientreffen nicht entgehen lassen. Viel Vergnügen beim Lesen, vor allem aber in unseren Konzerten wünschen Ihnen Johannes Neubert, Geschäftsführer, und Ihr Tonkünstler-Orchester
DAS MAGAZIN – AUSGABE 2/2005 1
TITELGESCHICHTE
ten. Dass sie nun zu Dritt auf dem Podium erscheinen, hat hingegen Premierencharakter. Christian und Tanja spielen das Doppelkonzert für Violine und Violoncello op. 102 von Johannes Brahms, Stephan dirigiert die Tonkünstler und kombiniert das Brahmssche Meisterwerk mit Kompositionen von zwei Brahms-Bewunderern. «In der Programmzusammenstellung dachten die Tonkünstler
war Stephans Weg zur Musik weniger geradlinig. «Ich hab zwar Trompete gespielt», erzählt er, «wollte aber Medizin studieren.» Tanja ergänzt: «Er wollte Chirurg werden und hat immer Teddybären operiert.» Erst nach der Matura entschied sich Stephan, Musik zu studieren. Konkret: Dirigieren. «Das war für mich kompletter und mit mehr Aussicht auf Erfüllung ausgestattet.»
«Wir haben in der Familie immer sehr großen Wert darauf gelegt, uns zu allen wichtigen Festen zu sehen.» Stephan Tetzlaff
Eins, zwei, Tetzlaff Familienzusammenführung auf dem Tonkünstler-Podium: Erstmals konzertieren drei der Geschwister Tetzlaff gemeinsam in Orchesterkonzerten. DEREK WEBER über eine Ausnahmeerscheinung im Musikbetrieb.
Christian Tetzlaff ist ein weltweit gefragter Geiger, Tanja, die jüngste Schwester, hat sich als Solocellistin und Kammermusikerin einen Namen gemacht. In Trio- und Quartettformation tritt sie auch häufig gemeinsam mit ihrem Bruder Christian auf. Stephan Tetzlaff ist Generalmusikdirektor in Bremerhaven und dirigiert auch Opern, Ballette und Konzerte als gern gesehener Gastdirigent in anderen deutschen Städten. Dann gibt es noch eine ältere Schwester, Angela, aber die ist als Flötistin mit Blick auf ein denkbares gemeinsames Repertoire von vornherein benachteiligt. Als Solist sind Christian und Tanja jeweils schon mit Stephan als Dirigenten aufgetre2
und ich an Wien als Klammer. So kamen wir auf Alexander Zemlinskys späte Sinfonietta – ich bin ein großer Zemlinsky-Verehrer – und auf ein ganz frühes Werk von Korngold, das Ballett ‹Der Schneemann›, von dem wir drei Szenen aufführen.» Wie kam es, dass aus der Familie Tetzlaff so viel Musikalisches hervorwuchs? Eine wirkliche Erklärung hat Stephan, der Dirigent, nicht parat. «Unsere Eltern waren Musikliebhaber, aber keine professionellen Musiker. Wir haben viel zusammen gesungen, auch Instrumente gespielt und Hausmusik gemacht, vor allem mit Christian und meiner älteren Schwester. Unser Vater ist Pastor. Und aus Pastorenfamilien kommen viele Musiker. Vielleicht ist das ein Erklärung.» Und Tanja, die Jüngste, ergänzt: «Ich denke, es hängt damit zusammen, dass meine Eltern nie Druck auf uns ausgeübt haben. Sie fanden es nur toll, dass ihre Kinder begabt waren. Ich habe mit fünf Jahren begonnen, Cello zu spielen, weil ich mir dachte: So gut wie meine älteren Geschwister möchte ich auch spielen können. Das war der Ansporn.» Tanja studierte in Salzburg und hatte unter anderem Nikolaus Harnoncourt und Heinrich Schiff als Lehrer. Sie ist etwas, was man vielleicht eine vollständige Cellistin nennen könnte. «Früher waren Solistenkarriere und Kammermusik zwei voneinander getrennte Welten», sagt sie. «Heute verwischen sich die Grenzen immer mehr und die Kammermusik wird von vielen als Bereicherung empfunden. Man spielt auch besser Solokonzerte, weil man auf die anderen zu hören lernt.» Während sich Tanja schon als Kind «keine anderen Berufe für mich vorstellen konnte» und auch Angela und Christian von Anfang an eine musische Karriere ins Auge fassten,
Brahms zählt zu Stephan Tetzlaffs bevorzugten Komponisten, «weil ich seine Tonsprache liebe, dieses Ineinander von durchgestalteter Struktur, Klangsinn und Melodienfülle.» Nicht zufällig hat er Brahms’ Violinkonzert schon mit seinem Bruder Christian als Solisten aufgeführt. Das Doppelkonzert hat er noch nie dirigiert. «Ich bin dabei der Neueinsteiger. Die beiden Anderen haben es schon häufig zusammen gespielt. Wir werden uns rechtzeitig zusammensetzen, um uns einig zu werden. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass man sich als Geschwister auch musikalisch sofort versteht. Es gab nie ein Problem mit jedem Einzelnen von ihnen. Nun müssen wir schauen, dass wir zu Dritt einen gemeinsamen Weg finden.» Wichtig ist ihm – genauso wie seinen beiden Geschwistern – das Werk «durchsichtig zu gestalten». Und er will das Vibrato – wie es zu Brahms’ Zeit die Regel war – «nur sparsam einsetzen». Tanja Tetzlaff schlägt in dieselbe Kerbe: «Ich bin absolut gegen diese DauerVibrato-Sauce.» Außerdem, meint sie, sei es «schwierig, alle drei – die beiden Solisten und den Dirigenten – auf einen Willen zu verpflichten. Ich bin schon sehr gespannt, wie’s funktioniert und ob ich zwischen meinen beiden Brüdern vermitteln muss.»
GESCHWISTERTRIO Baden, 25. 11., 19.30 Uhr Schloss Grafenegg, 26. 11., 18.30 Uhr Wiener Musikverein, 27. 11., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 28. 11., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 29. 11., 19.30 Uhr Musik von JOHANNES BRAHMS, ERICH WOLFGANG KORNGOLD, ALEXANDER ZEMLINSKY
Offenbarungen Zwei kostbare Musikschätze aus der ersten Hälfte des 19. und des 20. Jahrhunderts heben die Tonkünstler: Joseph Eyblers «Weihnachtsoratorium» und Franz Schmidts «Buch mit sieben Siegeln». WILHELM SINKOVICZ über zwei Offenbarungen der österreichischen Oratorientradition.
Die Oratorientradition verbannen wir im Geiste gern nach London. Gewiss: Dort hat Georg Friedrich Händel diese Gattung, wie wir sie kennen, so recht erfunden und zu einer ersten Hochblüte geführt. Dort pflegt man das Singen und Musizieren in der Form der Oper für den Konzertsaal bis heute mit ungebremstem Animo. Doch sind auch hierzulande zum Thema Oratorium Geniestreiche beigesteuert worden. Zunächst, versteht sich, durch Anregungen aus England. Gottfried von Swieten animierte Mozart dazu, große Händel-Partituren für den Wiener Gebrauch im Geschmack der Zeit zu arrangieren. (Niemandem wäre es damals, nota bene, eingefallen, Musik «im Originalklang» aufzuführen. Das Beste und das Neueste war für Meister wie Händel gerade gut genug, sodass man den «Messias» damals selbstverständlich beispielsweise um Klarinetten-Stimmen bereicherte.)
Vor allem aber war es Joseph Haydn, der auf van Swietens Anregung zwei seiner bedeutendsten Werke komponierte: «Die Schöpfung» und die «Jahreszeiten». Damit war wohl ein Gipfelpunkt erreicht, doch ermunterte das Vorbild Haydn die Nachfolger zu immer neuen Taten. Ludwig van Beethoven steuerte zum Genre zwar nur sein knapp einstündiges Oratorium «Christus am Ölberg» bei, vielleicht – nimmt man die für liturgische Zwecke untauglichen Längen der Komposition in Acht – aber auch seine «Missa solemnis». Eines der herausragenden Beispiele für die ungebrochene Chorkonzert-Kultur der Nach-Haydn-Epoche stellt allerdings das Weihnachtsoratorium von Joseph Eybler dar. «Er ist nach Mozart in der Musik jetzt das größte Genie, welches Wien besitzt», kommentierte zwei Jahre nach Mozarts Tod der strenge Johann Georg Albrechtsberger über diesen Meister, den die Witwe Mozart nach dem Tod ihres Mannes mit der Vervollständigung des Requiems beauftragte. Eybler wurde 1824 der Nachfolger von Mozarts Gegenspieler Antonio Salieri als Hofkapellmeister in Wien. Viele Zeitgenossen betrachteten ihn als einen legitimen Erben Haydns und Mozarts. Ein Schlaganfall – just während einer Aufführung des Mozart-Requiems –
riss ihn 1833 aus dem Schaffen. Die Nachwelt, damals noch mehr an Novitäten als an Wiederaufführungen bekannter Stücke interessiert, vergaß den Meister mit der Zeit. Erst die CD-Ära schuf die Möglichkeit einer Renaissance. Das Weihnachtsoratorium «Die Hirten an der Krippe zu Bethlehem» verrät viel von dem Charme und der Ausdruckskraft der Eyblerschen Musik, die schon an der Kippe zur Romantik den klassischen Stil der Vorgänger mit großer Frische und Inspiration weiterdenkt. Die Weihnachtsbotschaft vermittelt sich in Eyblers Musik leuchtkräftig und von einem freudigen inneren Schwung getragen. Das Gegenstück zu einem weiteren, bedeutenden Eybler-Oratorium, «Die letzten Dinge», schuf etwa ein Jahrhundert später der letzte große österreichische Spätromantiker, Franz Schmidt. Sein Chef d’oeuvre ist das «Buch mit sieben Siegeln» nach Worten aus dem letzten Buch des Neuen Testaments, der Apokalypse, deren Schrecknisse und tröstliche Botschaft Schmidt mit einer handwerklichen Meisterschaft sondergleichen, aber auch inspiriert von der Kraft des Textes durch ungemein expressive Klänge zu malen verstand. Mit diesem Werk stellt sich der neue Chefdirigent der Tonkünstler, Kristjan Järvi, wohl einer der schwersten Prüfungen, die die spätromantische Literatur zu bieten hat: Die kompliziert geschichteten Fugen, mit denen Schmidt sein Oratorium gliedert, zählen zum anspruchsvollsten, was für Chor und Orchester je geschrieben wurde. Bis zum erlösenden Hallelujah hält die «Geheime Offenbarung» in der Schmidtschen Fassung unzählige aufregende musikalische Abenteuer bereit.
SCHMIDT: DAS BUCH MIT SIEBEN SIEGELN Wiener Musikverein, 29. 9., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 2. 10., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 3. 10., 19.30 Uhr Wiener Singverein, Johannes Chum, Robert Holl, Sandra Trattnigg, Michelle Breedt, Nikolai Schukoff, Manfred Hemm (Gesangssolisten), Robert Kovács (Orgel), Kristjan Järvi (Dirigent) EYBLER: WEIHNACHTSORATORIUM Wiener Neustadt, 9. 12., 19.30 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 10. 12., 19.30 Uhr Schloss Grafenegg, 11. 12., 18.30 Uhr Wiener Kammerchor, Sunhae Im, Barbara Hölzl, Markus Schäfer, Wolfgang Bankl (Gesangssolisten), Martin Haselböck (Dirigent) 3
Gute Stimmung bei den Tonkünstlern: Heiterer Soundcheck von Pircher, Rossbacher (sitzend v. l.), KhademMissagh,
Die neuen Tonkünstler Sie haben mit Stars der Musikwelt und in den besten Orchestern musiziert, jetzt spielen sie bei den Tonkünstlern. Dem niederösterreichischen Klangkörper gelang es, in den letzten Jahren bei Neuverpflichtungen hochkarätige Verstärkungen zu engagieren. RAINER LEPUSCHITZ porträtiert einige dieser Spitzenmusikerinnen und Spitzenmusiker.
Herbert von Karajan, Mariss Jansons, Vladimir Fedosejev, Oleg Maisenberg, Gidon Kremer, Pierre Boulez, Berliner Philharmoniker, Wiener Staatsopernorchester, Moskauer Virtuosen, Tschaikowski-Symphonieorchester – zusammen mit all diesen Musikern und Ensembles haben Instrumentalisten musiziert, die inzwischen Mitglieder des Tonkünstler-Orchesters sind. Wenn in den letzten Jahren Tonkünstler in den verdienten Ruhestand gingen, konnte die Orchesterführung bei den Probespielen, bei denen enormer Andrang herrscht, Top-Musikerinnen und -musiker verpflichten. Zum Beispiel Vahid Khadem-Missagh. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, Vater Bijan Khadem-Missagh ist dem treuen TonkünstlerPublikum seit Jahrzehnten als Konzertmeister ans Herz gewachsen, der Sohn musste sich nun dem extrem strengen Auswahlverfahren zusammen mit gut 60 anderen Bewerbern stellen. Der neue junge Konzertmeister zählt 4
zu der modernen, vielseitigen Musikergeneration, er leitet an der Grazer Musikuniversität eine Violinklasse für hochbegabte Studenten, tritt in Duo-Recitals zusammen mit Spitzenpianisten und im Violinduo mit seiner Schwester Martha, als Solist u.a. im Wiener Musikverein sowie als Kammermusiker auf. Und der junge Geiger, der die Konzertmeisterposition schon jahrelang im Gustav-MahlerJugendorchester unter der Leitung von Boulez, Jansons und Franz Welser-Möst einnahm und dabei die große Konzertwelt kennenlernte, versteht die erste Geige mit viel Verantwortungsund Feingefühl zu spielen: «Zwei Aspekte sind besonders wichtig – ein Bindeglied zwischen Dirigent und Orchester zu sein, sowohl musi-
Lachtner (stehend v. l.) im Festspielhaus St. Pölten mit ungewöhnlichem Ohrenzeugen, dem Hund Aska.
cher meint über ihre Arbeit an der Spitze der Bratschengruppe: «Das sind Prozesse, die man nicht mit Worten erklären kann.» Die ehemalige Bratschistin der Berliner Philharmoniker, die nun zu den Tonkünstlern wechselte, beweist viel Sensibilität im kollektiven Umgang: «Mit Kritik ist es nicht getan. Es ist eher ein Vor-Leben dessen, was man musikalisch will. Ich sage nie: Das ist nicht gut. – Ich zeige vor, wie ich es schön finde.» Von ihrer Berliner Zeit bringt Rossbacher eine einzigartige Erfahrung mit: «Karajan war der Beste von allen! Diese Ära in seinem Orchester noch mitzubekommen, war etwas ganz Besonderes. Bei Karajan habe ich mich als freie Musikerin gefühlt, weder Angst ge-
«Es gibt bei den Tonkünstlern ein beglückendes Zusammenspiel der Generationen.» Vahid Khadem-Missagh, Konzertmeister kalisch, als auch menschlich, und eine gemeinsame Vision mit dem Orchester von jedem Stück zu erarbeiten.» Beides lässt sich am besten «durch das eigene Spiel» umsetzen, «ohne viel Worte». Darin scheint ein stilles Einverständnis mit der neuen Solobratschistin der Tonkünstler zu bestehen. Denn auch Gertrude Rossba-
habt, noch mich gedemütigt gefühlt.» Diese Freiheit im Spiel hat sich bei Rossbacher eingebrannt. Nach einigen Jahren als Professorin an der Musikhochschule Bremen hat sie bemerkt, dass dies nicht ihre Zukunft ist, und sich entschlossen, in ihr Heimatland Österreich zurückzukehren und wieder in einem Orchester zu spielen. Dann «fügte sich alles
wie durch Zauberhand», nun gibt die leidenschaftliche Bratschistin vom ersten Pult aus ihre Impulse an die Tonkünstler-Kollegen weiter. Was umso besser gelingt, je wohler sie sich auf der Bratsche fühlt. «Die Fitness am Instrument bedeutet mir sehr viel.» Aber auch um die körperliche Fitness kümmern sich moderne Orchestermusiker. Helmut Wiener, der neue 1. Soloklarinettist, hat
petenschule. Diesen Klangstil auf den Drehventiltrompeten pflegt er nun bei den Tonkünstlern und freut sich dabei besonders über das Konzertrepertoire: «Wir spielen unglaublich tolle Sachen, darauf will ich nicht verzichten.» In den Blechregionen hat Michael Pircher die Herrschaft über die klangliche «Unterwelt» der Tonkünstler mit der gut zehn Kilo
«Der Klang muss richtig schwingen, wenn er schwingt.» Michael Pircher, Basstuba schon in seiner Zeit bei Jugendorchestern wichtige Hinweise bekommen, dass die „körperliche Haltung als Musiker enorm wichtig ist». Heute hält er sich mit Chi-Gong, Atemvorsorge, Yoga und dem Kieser-Training, einer sanften Art von Kraft- und Energietraining, fit für die atem(be)raubenden Läufe und Skalen auf seinem Blasinstrument. Er hatte nach dem Studium in Wien schon eine Position als 2. Klarinettist beim RSO-Wien erklommen, doch dann wollte er mehr klassisch-romantisches Repertoire spielen und wechselte nach gewonnenem Probespiel zu den Tonkünstlern. Jetzt spürt er die Verantwortung als Erster, daher «kann ich meinen Part schon vor der ersten Probe perfekt, damit ich beim Musizieren nicht von den Noten abgelenkt bin». Auch Helmut Wiener hat im Unterrichten eine wichtige Parallelfunktion zum Orchester gefunden. Als Assistent der Klarinettenklasse an der Musikuniviersität kann er «das weitergeben, was ich über Orchesterspiel weiß und was man dort braucht». Zwei andere neue Bläser der Tonkünstler haben ihr Studium erst heuer abgeschlossen, bewähren sich aber schon bestens im Orchester. Der oberösterreichische Trompeter Thomas Lachtner ist seit drei Jahren dabei und wurde im Vorjahr zum 1. Trompeter «befördert». Wertvolle Erfahrungen hat der junge Musiker davor im Attergau Institute Orchestra mit Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli und Simon Rattle gesammelt und vom unvergessenen Sándor Végh den Leitspruch mitgenommen: «Musik ist Konzentration.» Seine bereits jahrelang im Staatsopernorchester gesammelte Erfahrung mit dem Wiener Klangstil ließ Lachtner auch in seine Diplomarbeit einfließen und ergründete dabei wichtige Wurzeln in der böhmischen Bläsertradition und Verbindungen zur Dresdner Trom-
schweren Basstuba und zusätzlich mit der Kontrabasstuba und der Kontrabassposaune Cimbasso übernommen. Bei soviel instrumentaler Masse «muss man darauf achten, dass der Klang richtig schwingt, wenn er schwingt». Um seinen von den Rieseninstrumenten stark beanspruchten Lufthaushalt in gutem Zustand zu erhalten, geht Pircher regelmäßig laufen, macht Atemübungen und trainiert das Zwerchfell. Auch seine Lippen, mit denen die Töne geformt werden, haben quasi einen Vertrag mit dem TonkünstlerOrchester abgeschlossen, ihre Muskulatur wird regelmäßig trainiert – das Mundstück fährt sogar auf Urlaub mit. Der Südtiroler, der sich im Probespiel gegen 27 Mitbewerber durchgesetzt hat, kam vom Staatsopernorchester zu den Tonkünstlern und fühlt sich wohl, «die ganze Blechbläsergruppe der Tonkünstler ist super, der Klang reizvoll und dabei nie scharf». Der Musiker, der einst in der Blasmusik der Heimatgemeinde Lana zur Basstuba fand, empfindet es als großes Glück, «einen Job gleich in einem so guten Orchester» gefunden zu haben. In ebenfalls profunden Bereichen zu Hause ist Georgy Goryunov. Der Russe wurde als neuer Solocellist verpflichtet, womit die Tonkünstler eine weitere Musikerpersönlichkeit für die ersten Streicherpulte gewinnen konnten. Der Moskauer, Absolvent des renommierten Tschaikowski-Konservatoriums und Preisträger u. a. des berühmten Tschaikowski-Wettbewerbs, trat im österreichischen Musikleben schon als Solist der Wiener Symphoniker unter Vladimir Fedosejevs Leitung und bei Gidon Kremers Kammermusikfest in Lockenhaus in Erscheinung, nun übersiedelt er fix von Russland, wo er einer der Solocellisten der Moskauer Virtuosen war, nach Österreich, in «dieses wunderbare Land zur musikali-
schen Entfaltung». Er hat die Musikwelt als Solist und Kammermusiker kennen gelernt, mit Größen wie Maisenberg, Michail Pletnev und Vladimir Spiwakov und in den wichtigsten Konzerthallen von den USA bis Japan musiziert. Jetzt freut er sich auf die Tonkünstler und auf «eine tiefe Zusammenarbeit im Namen der Musik».
Orchester befinden sich laufend im personellen Wechsel. Verdiente Musiker übergeben an Jüngere und Neue, deren Individualität mit dem Kollektiv des Klangkörpers verschmilzt. Die Tonkünstler hatten in den vergangenen drei Jahren einen besonders deutlichen Generationenwechsel. Seit der Saison 2002/03 verpflichtete das Orchester insgesamt 17 neue Musikerinnen und Musiker, darunter für exponierte Positionen wie den Konzertmeister, Solobratsche, Solocello, 1. Horn und 1. Trompete. Für die Orchester-Akademie, mit der besonders begabte Nachwuchsmusiker in das Orchesterspiel integriert werden, konnten 2005 fünf neue Musikerinnen und Musiker aufgenommen werden. Neue Orchestermitglieder Vahid Khadem Missagh, Konzertmeister (ab September 04) Libor Meisl, Tutti 1. Violinen (ab April 03) Thomas Hajek, Tutti 2. Violinen (ab November 02) Mario Gheorghiu, Tutti 2. Violinen (ab September 03) Clara Zmrzlik, Tutti 2. Violinen (ab September 05) Chih-Yu Ou, Tutti 2. Violinen (ab Juli 05) Gertrude Rossbacher, Solobratsche (ab Februar 04) Georgy Goryunov, Solocello (ab September 05) Benedikt Ziervogel, Tutti Kontrabass (ab Jänner 04) Gundula Dokalik, 2. Oboe (ab März 04) Helmut Wiener, 1. Klarinette (ab Jänner 04) Stefan Vohla, 2. Klarinette (ab September 04) Jan Jankovi´c, 1. Horn (ab April 04) Thomas Lachtner, 1. Trompete (ab August 03) Wolfgang Gastager, Bassposaune (ab Oktober 03) Michael Pircher, Basstuba (ab September 04) Gunter Benedikt, Pauke (ab Juli 03)
Neue Akademiemusiker Cecilia Sipos, Violoncello (ab Jänner 05) Isabelle Reinisch, 1./2. Violine (ab April 05) Mariella Schorn, 2. Violine (ab Jänner 05) Nikola Meyer, Kontrabass (ab September 05) Mariam Margaryan, 2. Violine (ab September 05)
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mit dem der Sultan auftritt, der aber von den Violinmelodien besänftigt wird. Mit ihren Geschichten wendet Scheherazade das Schicksal ab, nach der Hochzeitsnacht mit dem Sultan, wie ihre Vorgängerinnen, sofort getötet zu werden. Vier Märchen der Prinzessin griff Rimski-Korsakow für seine Suite auf, allerdings wollte er nicht Ton für Ton konkrete Geschichten erzählen: «Die Überschriften wa-
Albert Edelfelt: Die Kaukala-Anhöhe bei Sonnenuntergang. Aus der Ausstellung «Nordlicht» in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien, zu sehen bis 2. Oktober.
Märchen, Mythen,
Melodien
Kristjan Järvi hat etwas zu erzählen. In seiner zweiten Saison wird der Chef der Tonkünstler einige märchenhafte Stücke dirigieren. RAINER LEPUSCHITZ nimmt die Fährte von Prinzessinnen, Helden und fantastischen Ländern auf.
Symphonik aus Tausendundeiner Nacht füllt ein ganzes Konzertprogramm aus. Prinzessin Scheherazade hält den mordlüsternen Sultan Schahriar mit spannenden Klangerzählungen in Schach und bringt ihre Sehnsüchte und Erlebnisse in verführerischen Harmonien zum Ausdruck. Järvi und die Tonkünstler widmen sich zwei Seiten der Prinzessin. 6
Zum einen in Gestalt der symphonischen Suite Nikolai Rimski-Korsakows, zum anderen in Form von Maurice Ravels symphonischen Dichtungen mit Gesang nach Worten Tristan Klingsors. Darüber hinaus erweckt Järvi eine der Figuren aus Scheherazades Märchen zu orchestralem Leben: Aladdin in der Vertonung von Carl Nielsen. Der Russe Rimski-Korsakow wehrte sich zwar gegen eine allzu deutliche programmatische Deutung seiner Musik, dennoch sind zwei Leitmotive in den symphonischen «Scheherazade»-Teilen unüberhörbar: die berückenden Violin-Girlanden der Prinzessin und ein anfangs noch brutales Unisono-Thema,
ren nur dazu gedacht, die Fantasie des Hörers in die Richtung zu lenken, die meine eigene Fantasie beim Komponieren gegangen war. Die Ausmalung der Details sollte dem Vorstellungsvermögen und der Stimmung eines jeden einzelnen Hörers überlassen bleiben.» Maurice Ravel hingegen beschwört Scheherazades Geist in drei schwül schimmernden und exotisch funkelnden Tondichtungen
mit vokalem Solopart. Ein Sopran (im Tonkünstler-Konzert Rinat Shaham, ein aufsteigender Stern am Sängerinnenhimmel) singt über Ziele eines «trunkenen Schiffes» auf seiner Erdumsegelung, über eine «Zauberflöte», mit der die gefangene Geliebte wenigstens akustisch liebkost werden kann, und über die einseitige Liebe einer Orientalin zu einem schönen Fremden, dem sie gleichgültig ist. Auch Scheherazades Geschichte von dem Schneidersohn Aladdin, der dank einer Wunderlampe böse Zaubermächte besiegen kann und sein Glück an der Seite einer Königstochter findet, klingt in Järvis «Tausendundeiner Konzertnacht» an. Carl Nielsen, der große dänische Komponist, den 2005 auch die Bregenzer Festspiele in den Mittelpunkt rückten, stellte aus einer Bühnenmusik eine mitreißende Suite aus Kapiteln orientalischen Lebens zusammen, mit denen der Kosmos von Aladdins Abenteuern geschildert wird: hinduistische, chinesische und afrikanische Tänze sowie Klangbilder vom Morgennebel und einem Marktplatz. Der Orient ist in dieser harmonie- und melodiereichen Musik zum Greifen nahe. Carl Nielsens faszinierende Klangsprache kommt ein weiteres Mal zu Gehör, wenn die Tonkünstler vom heißen Morgenland in wesentlich kühlere Gefilde übersiedeln. Da wird der gebürtige Estländer Järvi Nordlichter entzünden und vertraute Regionen ausleuchten. So unternimmt er mit einer rhapsodischen Ouvertüre Nielsens eine von Meereswind, Volkstänzen und Liedweisen umrauschte «Fantasiereise zu den Färöern» und taucht in die sagenhafte Welt der «Kalevala» ein, der finnischen Mythologie, die Jean Sibelius in seiner symphonischen Suite «Lemminkäinen» in großartigen Klangbildern aufleben lässt. Lemminkäinen, das ist ein Held der finnischen Sagenwelt, ein mutiger und kraftstrotzender Bursch, der ein entzückendes Inselmädchen namens Kyllikki freit, aber auch in das finnische Totenreich der Tuonela gerät, wo der schwarze Schwan mit einer dunklen EnglischhornMelodie seine Kreise zieht, und schließlich im feurigen Galopp heimwärts zu seiner Mutter findet. Richard Wagner wäre von «Lemminkäinen» begeistert gewesen, klingt doch Sibelius’ packende Klangsprache nach einem «Ring» im symphonischen Pocket-Format.
Ludwig Deutsch: Haremswächter. Aus der Ausstellung «Harem – Geheimnis des Orients» in der Kunsthalle Krems, zu sehen bis 13. November.
TAUSENDUNDEINE NACHT Wiener Musikverein, 5. 11., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 6. 11., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 7. 11., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 8. 11., 19.30 Uhr Werke von CARL NIELSEN, MAURICE RAVEL, NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW NORDLICHTER Wiener Musikverein, 29. 1., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 30. 1., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 31. 1., 19.30 Uhr Baden, 1. 2., 19.30 Uhr Werke von CARL NIELSEN, WILHELM STENHAMMAR, JEAN SIBELIUS (u. a. „Der Schwan von Tuonela“)
PRESSESPIEGEL Sein «Concerto funebre» schrieb Karl Amadeus Hartmann 1939 im Gedenken an die Toten, die der kommende Krieg fordern würde! Ernst Kovacic gab den introvertierten Phrasen des Werkes ebenso beredte Kontur wie den wilden Ausbrüchen, mit denen Hartmann – und mit ihm die NÖ Tonkünstler unter Johannes Wildners sicherer Leitung – die Kriegsgräuel Klang werden ließen. Beethovens «Pastorale», zügig und in großen Bögen bei gleichzeitig liebevoller Detailarbeit erzählt, bot dazu den denkbar herrlichsten Kontrast. Die Presse über ein Tonkünstler-Konzert unter der Leitung von Johannes Wildner
Am Pult der Tonkünstler stand Altmeister Jeffrey Tate, der die Klangrestauration von Bruckners Symphonie Nr. 2 vorbildlich anging. Denn was bei diesem Werk zum Klingen gebracht werden muss, sind die Pausen – geraten doch die Generalpausen zwischen den thematischen Blöcken zu einem festen Bestandteil der Raumwirkung. Das herauszuzeichnen gelang Jeffrey Tate mit einem homogenen Orchester, das einen epischen Atem wie auch Poesie besitzt, sehr gut. Der Standard über ein Tonkünstler-Konzert unter der Leitung von Jeffrey Tate
Ein Konzert voll Kraft, Energie, Schwung. Eine attraktive Gelegenheit fürs Publikum, die Tonkünstler zu feiern. Jurowski und Ugorski in Brahms’ 2. Klavierkonzert: Gespür für den Aufbau großer Momente und für plastische Abbildungen überzeugen; sie sparen keine Stimmungen aus und sorgen für ein funkelndes Klangerlebnis. Dann Schostakowitschs Fünfte Symphonie: knallige, knatternde Höhepunkte, gleißende Lichter, dazwischen ein elegisch langsamer Satz. Für die Tonkünstler reichlich Gelegenheit, pompöses Klangtheater zu entfalten! Die Neue Kronenzeitung über ein Tonkünstler-Konzert unter der Leitung von Michail Jurowski
Wäre ein früheres Festival-Konzert mit solch überzeugendem Bekenntnis zur eigenen Heimat dirigiert worden – Tubin, nach dem das Festival benannt ist, hätte seine wahre Freude gehabt. Es war schwer vorstellbar, dass die überragende Interpretation von Tubins X. Symphonie durch das Royal Stockholm Symphony Orchestra unter Jukka-Pekka Saraste noch hätten übertroffen werden können – doch sie konnte! Kristjan Järvi gastierte mit dem Tonkünstler-Orchester in Tallinn. Dank des Orchesters und des dynamischen und offenen Dirigenten erreichte das Festival außerdem einen neuen Besucherrekord. (…) Kristjan Järvi kennt und fühlt Tubins IV. Symphonie (Sinfonia lirica) von ganzem Herzen. Seine eigene Jugend und die jugendlichen Gefühle Tubins in dieser Komposition aus dem Jahr 1943 wirkten aufeinander ein und erzeugten ein einzigartiges Verständnis. Kulturmagazin «Sirp» über das Konzert der Tonkünstler beim Tubin-Festival 2005 in Tallinn
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Die Planer von Open airBühne und Park: the next ENTERprise – architects; Land in Sicht – Büro für Landschaftsplanung; Statik – Bergmeister Ingenieurteam GmbH; Akustik – MüllerBBM GmbH
Der Wolkenturmbau zu Grafenegg Schloss Grafenegg als Konzertzentrum Niederösterreichs – was derzeit noch Zukunftsmusik ist, wird ab 2007 Wirklichkeit. Denn bis dahin sollen eine neue Open air-Bühne, ein renovierter Konzertsaal, ein erfrischtes Parkareal und die Planung für ein neues Festival fertig sein. THOMAS JORDA, als Chef vom Dienst und Ressortleiter Kunst der NÖ Nachrichten ein akribischer Beobachter und Kenner der kulturellen Landschaft Niederösterreichs, wirft einen Blick voraus auf das große Grafenegger Vorhaben. 8
Wahre Aficionados der legendären Fernsehserie «Columbo» werden jene Folge kennen, in der ein Dirigent am Werk ist; mordend, nämlich zu Hause, und dirigierend, und zwar in einer Freiluft-Konzertarena mit muschelförmig überdachtem Konzertpodium. Dem so genannten «Wolkenturm», der im Schlosspark von Grafenegg errichtet wird, kann man Parallelen mit diesem Freiluft-Konzertsaal in Los Angeles nicht absprechen. Aber Geschichten soll man von Anfang an erzählen; und deshalb gehen wir jetzt min-
destens zehn Jahre zurück, als … ja, als St. Pölten als Landeshauptstadt in Betrieb genommen wurde und sich langsam, aber sicher die erschreckende Erkenntnis breit machte, dass man damit noch lange nicht am Ende des Weges angelangt war. Eigentlich stand man erst am Anfang, wollte man Niederösterreich tatsächlich als jene dynamische Region im Herzen eines großen Europas positionieren, wie es in politischen Sonntagsreden oft beschworen wurde. Bald wusste man, dass Kunst und Kultur zu
den ganz entscheidenden Faktoren der Entwicklung gehören, nicht zuletzt mangels anderer Ressourcen; Niederösterreich kann schließlich im Vergleich mit dem Rest Europas weder mit Rohstoffen noch mit Industrie punkten. Was es aber zu bieten hat, sind eine wunderschöne Landschaft und eben histo-
bedeutenden – Park für eine intensivere touristische Nutzung und andererseits die bauliche Neugestaltung von Teilen der Anlage, um sie zu einem Standort hochkarätiger Musikpflege zu machen. Für alle Investitionen stehen dreizehn Millionen Euro zur Verfügung. Die Neugestaltung betrifft vor allem die so
Die Freiluftbühne wird zu einem Teil der Gartenlandschaft. risch gewachsene Kultur (und beide Elemente gehören nicht ohne Grund längst zu den wichtigsten der weichen Standortfaktoren bei der Planung von Betriebsansiedelungen). Viel ist deshalb in den vergangenen Jahren in Niederösterreich entstanden, gegründet und entwickelt worden. Besonders intensiv hat man die Achse St. Pölten–Krems gepflegt, die Achse zwischen der jungen Landeshauptstadt mit barockem Charme und ganz wichtigen kulturellen Einrichtungen wie Festspielhaus und Landesmuseum und der mittelalterlichen Donaustadt mit ihrer Kunstmeile. In den kommenden Jahren wird diese Achse durch eine sehr konkrete Einbindung der Schallaburg eine Erweiterung in den Westen erfahren und durch die Aufwertung des Schlosses Grafenegg als musikalisches Herz des Landes eine ebensolche in den Osten. Das sind, in wenigen Worten beschrieben, die kulturpolitischen Rahmenbedingungen, auf denen die Ausgestaltung von Grafenegg basiert; und damit sind wir wieder beim oben erwähnten Freiluft-Konzertsaal, der ein in Österreich einzigartiger Ort musikalischer Hochkultur sein wird. Dabei ist der «Wolkenturm» nur eine von mehreren Maßnahmen, die das Schloss zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren im Osten Österreichs machen werden. Im Sommer wird Grafenegg DER Konzertstandort Niederösterreichs schlechthin sein, Heimstätte des Tonkünstler-Orchesters ebenso wie eines internationalen Festivals, das unter der Leitung von Rudolf Buchbinder stehen wird. Grundlage ist ein Abkommen zwischen dem Land Niederösterreich und der Eigentümerfamilie Metternich-Sándor über die Nutzung des Schlosses; die gemeinsam gegründete «Grafenegg Kulturbetriebs GmbH» – eine Tochter der Holding «NÖ Kulturwirtschaft GmbH» – betreibt diese Nutzung in zwei Richtungen. Da ist einerseits die Aufrüstung von Schloss und – dem ebenso historisch
genannte Alte Reitschule, die schon bisher vom Tonkünstler-Orchester genützt wurde. Durch entsprechende Adaptionen entsteht – Planungsziel ist 2007 – ein hochwertiger Konzertsaal für bis zu 1.100 Besucherinnen und Besucher. Er wird eigenständig für Konzerte genützt werden, dient aber auch als Ausweichquartier, wenn schlechtes Wetter geplante Open air-Konzerte verhindert. Während die Umbauarbeiten für die Alte Reitschule gerade erst ausgeschrieben wurden, ist eine Entscheidung über den FreiluftKonzertsaal schon gefallen. Die Wiener Architektengruppe «the next ENTERprise» hat den erwähnten «Wolkenturm» geplant, eine in der Formensprache klare, aber deswegen künstlerisch nicht minder anspruchsvolle Überdachung des Konzertpodiums und Einfassung des Publikumsbereiches. Dazu die
Bundesdenkmalamts. Nochmals die Architekten: «Die Freiluftbühne wird zum Teil der Gartenlandschaft, integriert sich nahezu selbstverständlich in diese und interpretiert in ihrer topografischen Ausformung wesentliche Gestaltungsmerkmale des Landschaftsgartens – das Spiel mit Perspektive und Blickbeziehungen, mit Enge und Weite, mit Raumabschluss und Raumöffnung.» Das Tonkünstler-Orchester bespielt den «Wolkenturm» künftig zusätzlich zu den Abonnementkonzerten in der Reitschule zwischen Juni und August mit einer eigenen Open air-Konzertreihe, positioniert damit das Schloss als dritten festen Standort neben dem Festspielhaus St. Pölten und dem Musikverein Wien – und hat solcherart Möglichkeiten zu Konzertaufführungen bekommen, wie sie in dieser Form kein anderes österreichisches und kaum ein europäisches Orchester hat. Um diese Chance zu nützen, sind weitere kreative Maßnahmen wie eine Tonkünstler-Akademie für angehende Orchestermusiker und das Education-Programm «Tonspiele» geplant. Doch damit nicht genug, ist Grafenegg künftig auch Schauplatz eines international hochkarätigen Musikfestivals, das ab 2007 in der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September stattfinden wird. Unter der künstlerischen Leitung von Rudolf Buchbinder soll
Ein Projekt, das Niederösterreich noch mehr als kulturelles Herz Europas positioniert. Planer: «Das Bühnendach ist ein eigenständiges Objekt in der Landschaft, das auf Baumkronenhöhe über der Landschaft schwebt und sich zwischen den bestehenden Baumgruppen platziert. Außen mit einer walzblanken Metalloberfläche verkleidet, wird das Objekt, Himmel und Bäume reflektierend, zum Wolkenturm. Die Innenseite des Wolkenturms ist mit schichtverleimtem Holz verkleidet. Der angrenzende Aufenthaltsraum für die Musiker kann zum Bühnenraum hin großzügig geöffnet und so auch anderweitig benutzt werden.» Akustisch betreut wurde das Projekt von BBM-Müller, einem der in Europa führenden Ingenieurbüros für die Planung von Konzertsälen. Gebaut wird in einer Gartenmulde – aus der Blickrichtung zum Haupteingang – links vom Schloss, natürlich, wie bei allen Umbauarbeiten in Grafenegg, nach Konsultation des
vor allem die symphonische Musik zu Ehren kommen, aber auch Klavierrecitals, die Kammermusik und das Lied. Das Tonkünstler-Orchester ist als Residenzorchester für jeweils zwei bis drei Konzerte vorgesehen, die Einbindung von zwei bis drei Gastorchestern, ebenso vielen Kammerorchestern und einem Composer in Residence ist geplant; das von ihm oder ihr in Grafenegg komponierte Stück kommt dann im Rahmen des «Grafenegg Musik Festivals» zur Aufführung. Die Aufwertung des Standortes Grafenegg hat aber, abseits künstlerischer Erwägungen, auch handfeste touristische Gründe, ist das historistische Schloss in Verbindung mit dem prächtigen Garten, der wunderschönen Natur rundherum und einem hervorragenden kulinarischen Angebot nah und fern doch ein besonderes Ausflugsziel, das Freizeitbedürfnisse geradezu ideal abdeckt. 9
Musik für Augen und Nase Joseph Haydn war 66 Jahre alt, als «Die Schöpfung» 1798 in Wien uraufgeführt wurde – heute würde er sich freuen, dass Kinder mit seinem Oratorium die ersten Schritte in die Welt der Programmmusik machen. CONSTANZE WIMMER über «Tonspiele» im Festspielhaus St. Pölten mit einer «Schöpfung für Kinder».
Einige von Gottes prächtigen Geschöpfen aus Haydns Oratorium.
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Das Gurren der Tauben, die schnellen Läufe des Tigers, die langsam aufsteigende Tonleiter beim Aufgang der Sonne und das TremoloGlitzern der Sterne sind in ihrer Gestaltung lebendige Musikvermittlung. Gottfried Zawichowski, der Initiator der «Schöpfung für Kinder», die am 29. Oktober mit dem Tonkünstler-Orchester unter der Leitung seines Assistenzdirigenten Andrés Orozco-Estrada zur Aufführung kommt, ist Leiter der «musikfabrik», die Konzerte, Workshops und Schulprojekte in Niederösterreich veranstaltet. Wie man die Neugier von Kindern und Jugendlichen für jede Art von Musik weckt, steht im Zentrum seiner Arbeit – als Lehrer und Chorleiter kennt er die Bedürfnisse und Wünsche seiner Schülerinnen und Schüler besonders genau. «Sie schauen zu viel und hören zu wenig», meint er und gestaltet deshalb gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule St. Pölten visuelle Eindrücke zu Haydns Musik: Nahaufnahmen zaubern Flöte und Cello aus dem Orchester auf eine große Leinwand, aus Adam und Eva in der Musik werden gefilmte Kinder aus dem Publikum und Löwen und Adler vermischen sich mit abstrakten Stimmungsbildern, die der Fantasie der jungen Zuhörer freien Lauf lassen. Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit gerne vor dem Fernseher, dem Computer
oder mit dem Gameboy verbringen, haben es schwer, im Konzert einfach nur zuzuhören. «Die Schöpfung» mit Bildern zu erzählen, kommt den Kindern entgegen und führt sie dabei liebevoll zur Musik. Und weil das bloße Schauen noch lange nicht genügt, um vielfältige sinnliche Eindrücke durch und mit Musik zu gewinnen, dürfen auch MitspielAktionen der Kinder nicht fehlen: So wie alle Musiker eines Orchesters zu Beginn eines Konzerts ein gemeinsames A finden müssen, suchen auch die Kinder im Publikum ihr gemeinsam gesungenes A, imitieren Wassergeräusche oder blöken und muhen fröhlich in die Musik hinein, wenn Gottes prächtige Geschöpfe musikalisch vorgestellt werden. Den letzten kleinen Musikfreund hat das Orchester bestimmt gewonnen, wenn frische Blumen und duftende Äpfel im Auditorium den Geruchssinn umschmeicheln, denn «riechen soll es auch», hoffen die Tonkünstler auf ein ganzheitliches Musikerlebnis. Viele Schülerinnen, Schüler und Familien sind bereits Stammgäste bei den «Tonspielen», dem Musikvermittlungsprogramm des Tonkünstler-Orchesters. Einige der jungen Musikliebhaber wagten sich sogar schon als Moderatoren auf die Konzertbühne und erklärten ihren «Kollegen» im Publikum die Geheimnisse der Musik. Das Orchester genießt die besondere Stimmung im Haus, wenn Hunderte von Kindern durch die Gänge des Festspielhauses strömen und erwartungsvoll im Saal Platz nehmen, um – wie zuletzt – mit Filmmusik zu «Harry Potter» oder «James Bond» letzte Schwellenängste gegenüber klassischer Musik zu verlieren. Die Kinder kennen manche der Musiker sogar persönlich, weil sie an ihrer Schule einen der besonders gefragten Workshops erlebt haben und dabei erste eigenen Erfahrungen im musikalischen Gestalten machen konnten. Künstlergespräche und Probenbesuche runden das breit gefächerte und von Bettina Büttner sorgfältig aufbereitete Kinder- und Jugendprogramm der Tonkünstler ab, das sich immer größer werdender Nachfrage der Schulen und Familien erfreut.
HAYDNS «SCHÖPFUNG» FÜR KINDER Festspielhaus St. Pölten, 29. 10. 14 Uhr (für NÖ-Schulen, ausverkauft) 16 Uhr (Familienkonzert) 75minütige Version für Kinder mit Moderation und Videoprojektionen
Heimat in der Musik Libor Pesˇek – Tscheche und Knight of the British Empire. WALTER WEIDRINGER über einen Dirigenten, der trotz internationaler Karriere der böhmischen Musik und der Stadt Prag immer treu geblieben ist. Auch mit den Tonkünstlern widmet er sich der Heimat und dirigiert Smetanas «Mein Vaterland».
1945. Am 5. Mai herrscht plötzlich nicht mehr bloß der ganz normale Wahnsinn des Krieges in Prag: Mit dem Mut der Verzweiflung beginnen nämlich die Tschechen, sich gegen ihre Nazi-Besatzer, die deutsche Minderheit und nicht zuletzt gegen die tschechischen Kollaborateure aufzulehnen und blutige Rache zu nehmen für sechs Jahre mörderische Tyrannei. Und siehe da, der «Prager Aufstand» kann die «Protektoratsregierung» der Nazis stürzen. Mit dem Ende dieser anarchischen Freiheit vier Tage später verbindet Libor Pesˇek, 1933 in der «goldenen Stadt» geboren, ganz persönliche Erinnerungen: «Es gab da in Prag einen Park mit Rasen und Blumenbeeten inmitten, und als ich als kleiner Junge – mit fünf Jahren etwa – einmal auf den Rasen oder in die Blumen stapfte, rief meine Mutter: ‚Halt, das ist verboten, das tut man nicht!’ Und dann erinnere ich mich an den 9. Mai 1945, ich war zwölf. Alle erwarteten, dass die englischen und amerikanischen Streitkräfte von Westen her nach Dejvice (im 6. Prager Stadtbezirk) herunterkämen – aber plötzlich waren die Russen da, mit ihren Panzern. Und der erste russische Panzer, der ankam, fuhr genau durch diesen
schönen Garten, durch den Rasen und die Blumen, und etwas in mir zerbrach. Ich wusste, dass ein neues Zeitalter beginnen würde, und so war es dann auch. Ich habe dieses Bild noch heute vor Augen.» Prag blieb Libor Pesˇeks Heimat, auch in den Jahrzehnten des Ostblock-Regimes. Wer ihn heute als Spezialisten für populäre wie rare Musik böhmischer Provenienz kennt und liebt, mag es aber überraschen, dass er ursprünglich Jazz-Posaunist war und sogar sein eigenes Swing-Orchester unterhielt: ein schönes Bei-
«Wenn Sie ‹Asrael› machen wollen, dann kommen Sie nach Liverpool!» Pesˇ ek folgte der Einladung – und bekam nach zwei sensationell erfolgreichen Konzerten mit der tschechischen Rarität prompt den Posten des Chefdirigenten von Royal Liverpool Philharmonic angeboten. Wer würde da nicht zusagen? Zehn Jahre stand Pesˇ ek dem traditionsreichen Orchester vor, blieb dabei aber dennoch ein Prager. Mehr noch: Wie die internationale Kritik anhand von Tourneen und vielen CDs mit böhmischer Musik begeistert bestätigte,
Das Vaterland liegt dort, wo Menschen über Grenzen hinweg zusammenfinden. spiel für die Universalität von Musik. Schließlich entschied sich der Schüler der legendären Taktstockmeister Vaclav Smetacˇek, Karel Ancˇerl und Vaclav Neumann aber doch für eine Dirigenten-Laufbahn, die ihn an die Spitze sowohl der Slowakischen als auch der Tschechischen Philharmonie führen sollte. Zum großen Karrieresprung kam es für Pesˇ ek, der fest an die musikalische Eigenverantwortung der Orchestermusikerinnen und -musiker glaubt und denen er in den Proben gerne gestalterische Freiräume bietet, Mitte der achtziger Jahre. Das Philharmonia Orchestra hatte Pesˇek nach London eingeladen, zögerte aber bei seiner Programmwahl, Josef Suks «Asrael»-Symphonie. Das sprach sich offenbar bis in den Nordwesten Englands herum, denn kurz darauf bekam Pesˇ ek Besuch aus der Stadt der Beatles:
machte er die «Liverpudlians» zu seinen musikalischen Landsleuten. Und zwar so erfolgreich, dass sie unter seiner Stabführung 1993 das Festival Prager Frühling eröffnen durften – eine außergewöhnliche Ehre für ein Gastorchester in der damals frischgebackenen Tschechischen Republik. Dass er just durch seine Liebe zur genuin tschechischen Musik internationales Renommee erlangt hat, prädestiniert Pesˇ ek nicht zuletzt für Smetanas Zyklus «Ma Vlast»: «Mein Vaterland» ist für ihn keine Kategorie nationalistischen Kleingeists, sondern dort zu finden, wo Musik die Menschen über Grenzen hinweg zusammenfinden lässt. ˇ EK KONZERTE MIT LIBOR PES Wiener Musikverein, 15. 1. 06, 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 16. 1. 06, 19.30 Uhr ˇICH SMETANA «Mein Vaterland» von BEDR (u. a. mit «Die Moldau») 11
Programm 27. 8. 2005 bis 5. 2. 2006 Sa 27. 8. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Hof Abo «Tonkünstler» Bonuskonzert für alle Tonkünstler-Abonnenten (25 % Ermäßigung) Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro (Normalpreise) T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Open air: Con variazione Mihaela Ursuleasa Klavier Kristjan Järvi Dirigent ZOLTÁN KODÁLY «Der Pfau flog auf». Variationen über ein ungarisches Volkslied SERGEJ RACHMANINOW Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester EDWARD ELGAR EnigmaVariationen op. 36
Fr 16. 9. 21 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Do 29. 9. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take five» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |
Do 8. 9. 17 Uhr Wien | Palais Niederösterreich Geschlossene Veranstaltung
Eröffnung Palais NÖ Rossen Gergov Dirigent FRANZ SCHUBERT 5. Symphonie
20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Sa 10. 9. 20 Uhr Sonntagberg | Basilika Karten: T (0676) 403 6184 anton.steingruber@aon.at
Mit Pauken und Trompeten Kurt Kopecky Dirigent JOSEPH HAYDN Symphonie EsDur («Mit dem Paukenwirbel») JOSEPH HAYDN Missa in tempore belli («Pauken-Messe»)
So 2.10. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at
Do 15. 9. 19.30 Uhr Göttweig | Stift | Kirche Festival Allegro Vivo Karten: T (02982) 4319 tickets@allegro-vivo.at
Fr 16. 9. 20.30 Uhr Waidhofen/Thaya | Kirche Festival Allegro Vivo Karten: T (02982) 4319 tickets@allegro-vivo.at
Sa 17. 9. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal)
Zu Wasser und zu Lande Andreas Gschmeidler Oboe Bijan Khadem-Missagh Violine & Dirigent JOHANN SEBASTIAN BACH Doppelkonzert für Oboe, Violine, Streichorchester und Basso continuo d-moll nach BWV 1060 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Wassermusik HWV 348–350 (Auszüge) LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93
MM Jazzfestival Marianne Mendt Gesang Peter Wolf Dirigent Jazz-Standards u. a.
Das Buch mit sieben Siegeln Wiener Singverein Johannes Prinz Choreinstudierung Johannes Chum Evangelist Robert Holl Stimme des Herrn Sandra Trattnigg Sopran Michelle Breedt Alt Nikolai Schukoff Tenor Manfred Hemm Bass Robert Kovács Orgel Kristjan Järvi Dirigent FRANZ SCHMIDT «Das Buch mit sieben Siegeln» Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orchester
www.tonkuenstler.at
Mo 3.10. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Do 29. 9. 18.45 Uhr So 2. 10. 15.15 Uhr Mo 3. 10. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Wilhelm Sinkowicz
T (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at
So 18. 9. 16 Uhr Altenburg | Stift | Bibliothek Festival Allegro Vivo Karten: T (02982) 4319 tickets@allegro-vivo.at
Fr 23. 9. 19.30 Uhr Melk | Stift | Stiftskirche Festival Allegro Vivo Karten: T (02982) 4319 tickets@allegro-vivo.at
Sa 24. 9. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal T (02252) 444 96-444
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Robert Holl (Bild) ist die Stimme des Herrn, wenn die Tonkünstler zur Eröffnung der Herbstsaison «Das Buch mit sieben Siegeln» von Franz Schmidt aufführen. Der renommierte Bassist führt eine erlesene Gruppe von Solistinnen und Solisten an, die gemeinsam mit dem Wiener Singverein unter der Leitung von Kristjan Järvi in dem monumentalen Oratorium des österreichischen Komponisten zu hören sein werden.
Do 13. 10. 19.30 Uhr Amstetten | Johann Pölz-Halle T (07472) 601-454
Fr 14. 10. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal) T (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at
Sa 15. 10. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Alte Reitschule Abo «Tonkünstler»
Freudentöne in C-Dur Elena Bashkirova Klavier Michail Jurowski Dirigent ARNOLD SCHÖNBERG Notturno für Streichorchester und Harfe WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467 FRANZ SCHUBERT Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 («Große C-DurSymphonie»)
Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro
Sa 29. 10. 14 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Vorstellung für Schulklassen im Rahmen der «Tonspiele» (ausverkauft) Sa 29. 10. 16 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Familienkonzert Abonnement «Für die Familie» 14.30 Uhr: Workshop Karten: 6 Euro (Kinder); 15 Euro
T (01) 586 83 83
(Erwachsene)
tickets@tonkuenstler.at
T (02742) 90 80 80-222
www.tonkuenstler.at
karten@festspielhaus.at
So 16. 10. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»
www.festspielhaus.at
Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |
T (01) 586 83 83
Sa 5. 11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take five»
tickets@tonkuenstler.at
Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |
www.tonkuenstler.at
20 | 17 | 12 Euro
20 | 17 | 12 Euro
Mo 17. 10. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»
T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
T (02742) 90 80 80-222
So 6. 11. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»
karten@festspielhaus.at
Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |
www.festspielhaus.at
20 | 17 | 12 Euro
Di 18. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal
tickets@tonkuenstler.at
Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro
Haydns Schöpfung für Kinder Gottfried Zawichowski Choreinstudierung, Konzept und Moderation a-cappella-chor Tulln St. Georgs Chor Wien Elisabeth Flechl Sopran Andreas Schagerl Tenor Florian Boesch Bass Andrés Orozco-Estrada Dirigent JOSEPH HAYDN «Die Schöpfung». 75minütige Fassung für Kinder mit Moderation
Tausendundeine Nacht Rinat Shaham Mezzosopran Kristjan Järvi Dirigent CARL NIELSEN Aladdin-Suite op. 34 MAURICE RAVEL «Shéhérazade» für Sopransolo und Orchester NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW Scheherazade op. 35
T (01) 586 83 83
ÖGB: T (01) 534 444-322
www.tonkuenstler.at
Club für Kultur und Wirtschaft:
Mi 19. 10. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal
Mo 7. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»
T (02252) 444 96-444
Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro
T (01) 713 04 57
T (02742) 90 80 80-222
So 16. 10. 15.15 Uhr Mo 17. 10. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz
karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Di 8. 11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 444-322 Club für Kultur und Wirtschaft:
Mit Elena Bashkirova (Bild) konnten die Tonkünstler eine der exquisiten Vertreterinnen russischer Pianistenkultur verpflichten, die in Grafenegg, Wien, St. Pölten und Baden unter der Leitung ihres Landsmannes Michail Jurowski mit einem der populärsten Klavierkonzerte Mozarts zu hören sein wird.
T (01) 713 04 57
Sa 5. 11. 18.45 Uhr So 6. 11. 15.15 Uhr Mo 7. 11. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Otto Brusatti
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Di 15. 11. 19 Uhr Grafenegg | Schloss | Alte Reitschule Geschlossene Veranstaltung
Festkonzert zum NÖ Landesfeiertag Hans Gansch Trompete Michail Jurowski Dirigent JOSEPH HAYDN Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob. VIIe:1 LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67
Fr 25. 11. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal T (02252) 444 96-444
Sa 26. 11. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Alte Reitschule Abo «Tonkünstler» Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at
Mi 16. 11. 10.30 Uhr Do 17. 11. 10.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Fr 18. 11. 10.30 Uhr Krems | Stadtsaal Vorstellungen für Schulklassen im Rahmen der «Tonspiele» Kontakt für Interessenten (St. Pölten): T (02742) 90 80 70-210 buettner@tonkuenstler.at Kontakt und Karten für Interessenten (Krems): Kulturamt Krems T (02731) 801-575 kulturamt@krems.gv.at
Von Geistern und Dämonen Daniel Keberle Schauspieler Andrés Orozco-Estrada Dirigent WOLFGANG AMADEUS MOZART Ouvertüre zur Oper «Die Zauberflöte» KV 620 MODEST MUSSORGSKI / MAURICE RAVEL «Gnomus» aus «Bilder einer Ausstellung» ASTOR PIAZZOLLA Dramatico (1. Satz aus «Sinfonietta») NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW Hummelflug MANUEL DE FALLA El Amor Brujo. Ballett-Suite EDVARD GRIEG «In der Halle des Bergkönigs» aus der Bühnenmusik zu Henrik Ibsens Schauspiel «Peer Gynt» JOHN WILLIAMS «Harry Potter». Symphonische Suite
www.tonkuenstler.at
So 27. 11. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»
Geschwistertrio Christian Tetzlaff Violine Tanja Tetzlaff Violoncello Stephan Tetzlaff Dirigent ERICH WOLFGANG KORNGOLD Vorspiel, Serenade und Walzerzwischenspiel aus dem Ballett «Der Schneemann» ALEXANDER ZEMLINSKY Sinfonietta op. 23 JOHANNES BRAHMS Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-moll op. 102
Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Mo 28. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Di 29. 11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 444-322 Club für Kultur und Wirtschaft T (01) 713 04 57
Do 17. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal Abo «Kammerton» Karten: Einheitspreis 17 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Fr 18. 11. 19.30 Uhr Krems | Minoritenkirche Abo «Kammertonkünstler» Karten: Einheitspreis 17 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
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Der Geist der Romantik Wiener Brahms-Trio: Boris Kuschnir Violine Orfeo Mandozzi Violoncello Juri Smirnov Klavier Mit: Gertrude Rossbacher Viola LUDWIG VAN BEETHOVEN Klaviertrio D-Dur op. 70/1 «Geistertrio» ROBERT SCHUMANN Klavierquartett Es-Dur op. 47 JOHANNES BRAHMS Klavierquartett g-moll op. 25
So 27. 11. 15.15 Uhr Mo 28. 11. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Gert Korentschnig
Alexander Zemlinsky (Bild) ist einer der zu Unrecht vernachlässigten österreichischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Der von Brahms geförderte Musiker, der als Operndirigent von Wien bis Prag und Berlin Karriere machte, hielt als Tonsetzer sein Leben lang im Gegensatz zum Kreis seines Schwagers Schönberg an der Tonalität fest und komponierte farbenprächtige Symphonik und packende Opern. Dem Dirigenten Stephan Tetzlaff ist es hoch anzurechnen, mit der 1934 entstandenen Sinfonietta ein großartiges, in der Mahler-Nachfolge stehendes Werk Zemlinskys für sein Tonkünstler-Programm ausgesucht zu haben.
Fr 9. 12. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal) T (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at
Sa 10. 12. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Weihnachtsoratorium Wiener Kammerchor Michael Grohotolsky Choreinstudierung Sunhae Im Sopran Barbara Hölzl Alt Markus Schäfer Tenor Wolfgang Bankl Bass Martin Haselböck Dirigent JOSEPH EYBLER «Die Hirten an der Krippe zu Bethlehem». Weihnachtsoratorium für Soli, Chor und Orchester
So 11. 12. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Alte Reitschule Bonuskonzert für alle Tonkünstler-Abonnenten (25 % Ermäßigung)
So 18. 12. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Mo 19. 12. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
So 18. 12. 15.15 Uhr Mo 19. 12. 18.30 Uhr
Romeo und Julia Zu Gast im Zyklus: Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya Ginesa Ortega Cantaora Ernest Martínez Izquierdo Dirigent XAVIER MONTSALVATGE Sortilegis MANUEL DE FALLA «El Amor Brujo». Ballett-Suite SERGEJ PROKOFJEW Suite aus dem Ballett «Romeo und Julia» (Zusammenstellung aus den Suiten Nr. 1 und 2) Einführungsgespräch mit Derek Weber
Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro (Normalpreise) T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at
Der temperamentvolle spanische Dirigent Ernest Martínez Izquierdo (Bild) wusste mit den Tonkünstlern bereits das Publikum in Österreich zu begeistern, nun kommt er mit «seinem» Orchester, dem Spitzenklangkörper aus Barcelona, zu einem Gastspiel wieder und dirigiert unter anderem eine Suite von Prokofjews berühmter Ballettmusik zu «Romeo und Julia».
www.tonkuenstler.at
Der bekannte österreichische Dirigent und Organist Martin Haselböck (Bild) konnte sich als einer der führenden Interpreten in der Originalklangpflege etablieren. Er entdeckt in Weihnachtskonzerten der Tonkünstler eines der schönsten österreichischen Oratorien in der Tradition Mozarts und Haydns von dem Hofkapellmeister Joseph Eybler wieder.
Sa 10. 12. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz
Mi 28. 12. 2005 bis So 5. 2. 2006 Wien und Niederösterreich
Neujahrs- & Faschingskonzerte siehe eigene Übersicht Seite 17
So 15. 1. 2006 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»
Mein Vaterland Libor Pes ˇek Dirigent ˇ ICH SMETANA «Mein BEDR Vaterland». Zyklus der symphonischen Dichtungen «Vysehrad», «Die Moldau», «Sárka», «Aus Böhmens Hain und Flur», «Tábor» und «Blaník»
Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |
Sa 17. 12. 18 Uhr Grafenegg | Schloss | Alte Reitschule T 027 35/22 05-87 www.grafenegg.at Weihnachtskonzert
Nataliya Kovalova Sopran Joseph Calleya Tenor Sascha Götzel Dirigent GIACOMO PUCCINI «E lucevan le stelle» aus der Oper «Tosca» WOLFGANG AMADEUS MOZART Schlittenfahrt FRANZ XAVER GRUBER: «Stille Nacht» u. a.
20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Mo 16. 1. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at
So 18. 12. 11 Uhr Wien | Palais Ferstel | Festsaal
Benefizkonzert zugunsten der Basilika Mariazell Geschlossene Veranstaltung Rudolf Streicher Dirigent
www.festspielhaus.at
So 15. 1. 15.15 Uhr Mo 16. 1. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Otto Brusatti
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Do 19. 1. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal Abo «Kammerton» Karten: Einheitspreis 17 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at
Fr 20. 1. 19.30 Uhr Krems | Minoritenkirche Abo «Kammertonkünstler» Karten: Einheitspreis 17 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
So 29. 1. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at
Mo 30. 1. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 31 | 27,50 | 23 | 15,50 | 7 Euro T (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at
Di 31. 1. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal
Ensemble DEFINITIV Barbara Ritter Oboe, Kurt Franz Schmid Klarinette, Yevgen Andrusenko Violine, Mario Gheorghiu Violine, Peter Ritter Viola,Orfeo Mandozzi Violoncello, Michael Seifried Kontrabass, Maria Rom Klavier SERGEJ PROKOFJEW Ouvertüre über hebräische Themen op. 34 BERNHARD HENDRIK CRUSELL Divertimento C-Dur für Oboe und Streichquartett op. 9 CARL MARIA VON WEBER Grand Duo concertant für Klarinette und Klavier op. 48 JOHANNES KALLIWODA Morceau de Salon für Oboe und Klavier SERGEJ PROKOFJEW Quintett für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass op. 39
Do 2. 2. 10.30 Uhr Fr 3. 2. 10.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Vorstellung für Schulklassen im Rahmen der «Tonspiele» Kontakt für Interessenten: Bettina Büttner T (02742) 90 80 70-210 buettner@tonkuenstler.at
Schülerkonzert: Nordlichter Thomas Nemeth Moderation Kristjan Järvi Dirigent CARL NIELSEN «Eine Fantasiereise nach den Färöern». Rhapsodische Ouvertüre (Auszüge) EDVARD GRIEG «In der Halle des Bergkönigs», «Morgenstimmung» und «Hochzeitstanz» aus der Schauspielmusik zu Henrik Ibsens «Peer Gynt» JEAN SIBELIUS «Lemminkäinen zieht heimwärts» aus der Lemminkäinen-Suite op. 22 EDUARD TUBIN Zwei Estnische Volkstänze für Orchester CARL NIELSEN «Orientalischer Marsch», «Aladdins Traum», «Marktplatz» und «Tanz der Schwarzen» aus der AladdinSuite op. 34
Nordlichter Per Tengstrand Klavier Kristjan Järvi Dirigent CARL NIELSEN «Eine Fantasiereise nach den Färöern». Rhapsodische Ouvertüre WILHELM STENHAMMAR Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-moll op. 1 JEAN SIBELIUS «Lemminkäinen» op. 22. Suite aus den Tondichtungen «Lemminkäinen und die Mädchen auf Saari», «Der Schwan von Tuonela», «Lemminkäinen in Tuonela» und «Lemminkäinen zieht heimwärts»
Theater der Jugend T (01) 52110-233
Mi 1. 2. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal T (02252) 444 96-444
So 29. 1. 15.15 Uhr Mo 30. 1. 18.30 Uhr
Einführungsgespräch mit Peter Kislinger Ein bedeutendes «Nordlicht» der Musik war der Schwede Wilhelm Stenhammar (Bild). Sein 1. Klavierkonzert, eine schöne Synthese der Stile von Brahms und Liszt, erklingt mit dem schwedischen Starpianisten Per Tengstrand und den Tonkünstlern endlich in Österreich!
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Sendung «Tonkünstler» auf Radio Niederösterreich Jeden Monat jeweils am letzten Donnerstag um 21.03 Uhr ist dem Tonkünstler-Orchester eine Sendung auf Radio Niederösterreich gewidmet: eine Stunde Musik und Berichte vom niederösterreichischen Musikleben, insbesonders aktuelle Ausschnitte von Konzerten und CDs der Tonkünstler sowie Interviews mit Dirigenten und Solisten. 25. 8., 29. 9., 27. 10., 24. 11., 29. 12. 2005, 26. 1. 2006 jeweils 21.03 bis 21.59 Uhr
Neujahrskonzerte Werke von FRANZ LÉHAR, CARL MILLÖCKER, OTTO NICOLAI und der STRAUSZ-Dynastie Alfred Eschwé Dirigent (alle Termine außer 29.12., 31.12., 13.1., 18.1., 3.2., 5.2.) Andrés Orozco-Estrada Dirigent (29.12, 31.12., 13.1., 18.1., 3.2., 5.2.) Barbara Payha Sopran (alle Termine außer 29.12., 31.12., 2.1., 7.1., 9.1., 12.1., 17.1., 25.1.) Elisabeth Flechl Sopran (29.12., 2.1., 7.1., 9.1., 12.1., 17.1., 25.1.) NN Tenor (1.1., 8.1.) Vahid Khadem-Missagh Violine Mi 28. 12. & Do 29. 12. 19.30 Uhr | Wien | Musikverein | Großer Saal T (01) 713 04 57 Club für Kultur und Wirtschaft
Sa 31. 12. 18.30 Uhr | Krems | Stadtsaal T (02732) 801-562, kulturamt@krems.gv.at
So 1. 1. 2006 16 Uhr und 20 Uhr | Baden | Stadttheater T (02252) 86800-230, kultur@baden-bei-wien.at
Tonkünstler-Kartenbüro in Wien Im Kartenbüro des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im Wiener MuseumsQuartier sind Karten für alle Konzerte und Musiktheateraufführungen der Tonkünstler, ihre CD-Aufnahmen und die Publikationen des Orchesters zu erhalten. Das Büro im Mezzanin des Quartiers 21 ist darüber hinaus ein Ticket- und Kommunikationscenter für zahlreiche weitere niederösterreichische Kulturinstitutionen wie das Festspielhaus St. Pölten, das Landesmuseum St. Pölten und die Kunsthalle Krems. Das Tonkünstler-Kartenbüro im MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, Quartier 21, Mezzanin: täglich von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. tickets@tonkuenstler.at | F (01) 587 64 92 T (01) 586 83 83 | www.tonkuenstler.at
Mo 2. 1. 19.30 Uhr | Amstetten | Johann Pölz-Halle T (07472) 601-454, abv@amstetten.at
Di 3. 1. 19.30 Uhr | Langenzersdorf | Festsaal T (02244) 2308-27, gemeinde@langenzersdorf.gv.at
Mi 4. 1. 19.30 Uhr | Wien | Musikverein | Großer Saal Neujahrsgala der Wiener Taxi-Innung | Geschlossene Veranstaltung
Do 5. 1. 19 Uhr | Gablitz | Festhalle T (02231) 63466-0, gemeinde@gablitz.gv.at
Sa 7. 1. 17 Uhr | Neulengbach | Hauptschule T (02772) 52105-52, ilomuhr@neulengbach.com
So 8. 1. 11 Uhr | St. Pölten | Festspielhaus T (02742) 90 80 80-222, karten@festspielhaus.at
Mo 9. 1. 19.30 Uhr | Biedermannsdorf | Jubiläumshalle T (02236) 711 310, gemeinde@biedermannsdorf.at
Di 10. 1. 20 Uhr | Schwechat | Körnerhalle T (01) 70108-305, e.benesch@schwechat.gv.at
Do 12. 1. 19.30 Uhr | Langenzersdorf | Festsaal T (02244) 2308-27, gemeinde@langenzersdorf.gv.at
Fr 13. 1. 19.30 Uhr | Breitenfurt | Mehrzweckhalle T (02239) 2342-12, office@gemeinde-breitenfurt.at
Di 17. 1. 19 Uhr | Schrems | Stadthalle T (02852) 52506-101, stadtgemeinde@gmuend.at
Mi 18. 1. 19 Uhr | Pfaffstätten | Gemeindesaal T (02252) 88985-0, marktgemeinde@pfaffstaetten.at
Do 19. 1. 19.30 Uhr | Perchtoldsdorf | Kulturzentrum T (01) 86683-400, info@markt-perchtoldsdorf.at
Fr 20. 1. 19.30 Uhr | Wiener Neudorf | Franz-Fürst-Freizeitzentrum T (01) 62501.40, s.pospischil@wr-neudorf.at
Sa 21. 1. 19.30 Uhr | Kaltenleutgeben | Volksschule
Zählkarten für die Einführungsgespräche in Wien Die Einführungsgespräche zu den Tonkünstler-Konzerten im Wiener Musikverein finden äußerst großen Anklang. Wegen des Publikumsinteresses werden Zählkarten vergeben, die ab der neuen Saison im Kartenbüro der Tonkünstler im Wiener Museumsquartier schon vorab erhältlich sind. Ab zwei Monate vor jedem Tonkünstler-Konzert bis zum Vortag eines Konzertes (bei Sonntagnachmittagskonzerten bis zum Donnerstag vor dem Konzert) liegen die Zählkarten im TonkünstlerKartenbüro auf. Die bis zum Konzerttermin noch nicht ausgegebenen Zählkarten sind dann am Tag des Konzertes an der Kassa des Wiener Musikvereins gegen Vorlage einer gültigen Konzertkarte erhältlich. Die Kassa des Musikvereins öffnet an Sonntagen erst um 15 Uhr! Voraussetzung für den Erhalt einer Zählkarte ist der Besitz einer Karte für das jeweilige Konzert. Die Einführungsgespräche finden in der Regel im Metallenen Saal statt, in Ausnahmefällen im Steinernen Saal. Es herrscht freie Platzwahl. Die Einführungsgespräche sind ein Gratis-Service der Tonkünstler für ihr Publikum. Zählkarten können nur im Rahmen der Verfügbarkeit ausgegeben werden. Tonkünstler-Kartenbüro im Museumsquartier, Kulturbüros, Mezzanin Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17.30 Uhr. T: (01) 586 83 83 | F: (01) 587 64 92
T (02238) 71213, gemeinde@kaltenleutgeben.gv.at
So 22. 1. 19.30 Uhr | Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal) T (02622) 373-902, kulturamt@wiener-neustadt.at
Mi 25. 1. 19.30 Uhr | Laa/Thaya | Festsaal Karten in allen Laaer Banken T (02522) 2501-91
Fr 3. 2. 19.30 Uhr | Aspang | Hauptschule T (02642) 52303-0, gdeaspangmarkt@netway.at
So 5. 2. 16 Uhr | Schleinbach | Kulturzentrum T (02245) 4327, peter.haas@noel.gv.at
Impressum Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert. Redaktion: Rainer Lepuschitz. Mitarbeit: Mag. Edith Schweitzer, Mag. Bettina Büttner, Mag. Wilfried Edlinger. Zoologische Beratung: Daphne Bisas, Marlene Schuster. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: Walla, Wien. Bildnachweis: Helge Strauss (Titelseite, Seite 2), Reinhard Öhner (Seiten 1, 8, U 4), Helmut Lackinger (Seiten 1, 4), Kunstmuseum Ateneum Helsinki (Seite 6), Najd Collection, Courtesy Mathaf Gallery London (Seite 6), the NEXTenterprise (Seite 8), Schloss Grafenegg (Seite 8), fuhrer (Seite 10), Stephan Helmreich (Seite 12), Universal Edition (Seite 14), alle anderen unbenannt Redaktionsschluss: 25. 7. 2005 Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.
Das frische Abonnement im Wiener Musikverein 29. 9. Das Buch mit sieben Siegeln Wiener Singverein, Johannes Prinz Choreinstudierung, Johannes Chum, Robert Holl, Sandra Trattnigg, Michelle Breedt, Nikolai Schukoff, Manfred Hemm Gesang, Robert Kovács Orgel, Kristjan Järvi Dirigent | SCHMIDT «Das Buch mit sieben Siegeln». Oratorium 5. 11. Tausendundeine Nacht Rinat Shaham Mezzosopran, Kristjan Järvi Dirigent | NIELSEN «Aladdin»Suite op. 34; RAVEL «Schéhérazade» für Frauenstimme und Orchester; RIMSKI-KORSAKOW «Scheherazade» op. 35 25. 2. Glaubensbekenntnis Bruno Weil Dirigent | PÄRT Collage über B-A-C-H; REGER Arie für Streichorchester «O Mensch bewein Dein’ Sünde groß» nach J. S. BACH; MENDELSSOHN BARTHOLDY Symphonie Nr. 5 d-moll op. 107 «Reformationssymphonie»; HINDEMITH Symphonie «Mathis der Maler» 15. 3. Vive la France! Charlotte Hellekant Mezzosopran, Kristjan Järvi Dirigent | HAYDN Symphonie B-Dur Hob. I:85 «La Reine»; CANTELOUBE «Les chants d’Auvergne»; MUSSORGSKI / RAVEL«Bilder einer Ausstellung». 16. 5. Die Fünfte James Morrison Trompete, Kristjan Järvi Dirigent | HAYDN Symphonie CDur Hob. I:82 «L’Ours»; KOEHNE «High Art». Konzert für Jazztrompete und Orchester; LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 ABOPREISE (-10 %) 5 Konzerte Kategorie 1 € 175,50 Kategorie 3 € 148,50 Kategorie 5 € 121,50 Studenten (bis 26) € 50,-
Kategorie 2 € 162,Kategorie 4 € 135,Kategorie 6 € 90,-
T (01) 586 83 83 | www.tonkuenstler.at | tickets@tonkuenstler.at
Das Abonnement «Take Five» fand schon in seiner ersten Saison enorm viele Interessenten. Auch bei seiner zweiten Auflage bietet es wieder zahlreiche Attraktionen und ein abwechslungsreiches Programm. Einführungsgespräch jeweils 18.45 Uhr Konzertbeginn jeweils 19.30 Uhr
Ausgabe 5/2005, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Sponsoring-Post Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S BNPA: 3100 St. Pölten
Take Five