februar bis juni 11
Lars Vogt spielt Beethoven Plugged-In & Chill-Out Osterkonzert
Mit per p u n h c S abo
Gustav Mahler Andrés Orozco-Estrada dirigiert die «Tragische»
Kaufen Sie online Ihre Konzertkarten für die TonkünstlerKonzerte im Musikverein Wien und die Konzerte in Grafenegg. Sie können Ihren Platz interaktiv im Sitzplan auswählen, dabei wird die Sicht zur Bühne dargestellt. Außerdem finden Sie hier Details zu den Konzerten, Hörbeispiele, Biografien und Einführungstexte zu den Werken sowie einen Online-Shop.
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Inhalt
Bequem und schnell
Auf dem richtigen Weg Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada über Mahlers «Tragische» und weitere Projekte in der Saison 10-11. Seiten 2 – 5 Zum Steinerweichen Christoph Willibald Glucks «Orfeo ed Euridice» mit Lothar Zagrosek am Pult der Tonkünstler im Festspielhaus St. Pölten. Seiten 6/7 Ostern in Grafenegg Zum Frühlingsbeginn laden Bruno Weil, Sopranistin Christiane Karg und die Tonkünstler nach Grafenegg. Seite 8 Beethoven & Söhne Beethoven, Weber und Schostakowitsch stehen im Mittelpunkt eines faszinierenden Programms mit Michail Jurowski. Seite 9 Ihr Kalendarium zum Herausnehmen finden Sie in der Heftmitte.
www.grafenegg.at | www.tonkuenstler.at
T O N K Ü N S T L E R - M A G A Z I N
Editorial Spiel der Wellen Rund um das Wasser als künstlerische Inspiration dreht sich ein Programm mit Smetana, Korngold und Debussy. Seiten 10/11
Liebe Musikfreunde!
Ich freue mich sehr, Sie erstmals nicht vom Dirigentenpult, sondern im TonkünstlerMagazin zu begrüßen! Mit Ihnen haben wir in dieser Saison bereits wunderschöne Konzerte erlebt: Schon die Eröffnung mit Mendelssohns «Lobgesang» war für uns ein großartiges Ereignis. Im Konzert «Aufhören? Zuhören!» haben Sie uns neugierig in unbeWien bleibt Krk Hinter dem humorigen kanntere musikalische Gefilde begleitet – und waren begeistert! Titel verbirgt sich Auch in der zweiten Saisonhälfte können Georg Breinschmids Sie aus einem reichen Angebot schöpfen: mitreißendes Projekt Abwechslungsreiche Konzerte erwarten Sie rund um Wienerlied, mit meinen Dirigentenkollegen Michail Jazz und den Balkan. Seiten 12/13 Jurowski, Carlos Kalmar und Hugh Wolff sowie hervorragenden Solisten wie Lars Vogt, Klassischer Handshake Tzimon Barto oder Isabelle van Keulen. Und in zwei außergewöhnlichen Plugged-In-ProDer frühere Chefdirijekten werden die Tonkünstler einmal mehr gent Carlos Kalmar ihre künstlerische Vielseitigkeit beweisen. reist mit den TonSehr ans Herz legen möchte ich Ihnen künstlern von der unsere nächste CD: Im März erscheint MenWiener Klassik bis delssohns «Lobgesang» als Mitschnitt unsenach Amerika. Seite 14 res Eröffnungskonzerts. Es ist der Auftakt unseres Mendelssohn-Zyklus, der Sie und uns in den nächsten Jahren begleiten wird. Bim-Bam-Bini Zum Schluss noch eine herzliche EinMit der Musik kann man nie früh genug an- ladung: Gerne möchten wir mit Ihnen ins fangen: Die Tonkünstler Gespräch kommen und mehr über Ihre musikalischen Wünsche erfahren. Ideal bieten jetzt Konzerte hierfür ist unser Informationsabend zur für die allerjüngsten Saison 11-12 am 23. März um 18 Uhr im Musikfreunde! Seite 15 Novomatic Forum. Kommen Sie und bleiben Sie uns weiterhin treu! TonkünstlERLEBEN Herzlichst, Die Tonkünstler sind Ihr im Gespräch: InterAndrés Orozco-Estrada views und Storys mit und das Tonkünstler-Orchester prominenten Freundinnen und Freunden des Orchesters. Seite 16
A U S G A B E
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Auf dem richtigen
Weg Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada resümiert nach einem Jahr an der Spitze der Tonkünstler über bisherige Erfolge, aktuelle Projekte und Zukunftsvisionen. Das positive Echo auf die vergangene Abosaison als auch die Erfolge in Grafenegg bestärken ihn, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten.
Andrés, wenn man durch die Programme der aktuellen Saison blättert, fällt das Konzert «Die Tragische» mit Mahler und Ives besonders auf. Was hat es damit auf sich? Auf den ersten Blick denkt man vielleicht, «Das passt nicht zusammen.» Aber es gibt eine intensive Verbindung zwischen den Werken unseres Konzerts. Ich beginne bei Mahler: die sechste, angeblich «tragische» Symphonie trägt etwas Schicksalhaftes, Prophetisches in sich. Es gibt ja viele Geschichten um das Werk, zum Beispiel die 2
ursprünglich drei Hammerschläge im Finalsatz, die nach Alma Mahlers Ansicht auf drei tragische Ereignisse im Leben von Gustav Mahler hindeuteten. Die sechste ist die einzige von Mahlers Symphonien, die nicht in heiterer Ausgelassenheit endet. Für mich ist aber der prophetische Aspekt dieser Symphonie entscheidend, ich empfinde das Stück als etwas extrem Geheimnisvolles – nicht sosehr als tragische Musik. Auf alle Fälle ist die Sechste ein Werk, das mehr Fragen stellt als es Antworten gibt. Und da passt «The unanswered question» («Die unbeantwortete Frage») von Charles Ives natürlich großartig dazu. Aber auch neben den interpretatorischen Dingen sehe ich eine Verbindung zwischen Mahler und Ives: Beide waren Entwickler, Motoren ihrer Musikkultur und beide haben die Volksmusik auf eine sehr spezielle Weise in ihre Musik einfließen lassen.
Vor ein paar Monaten ist deine erste CD mit den Tonkünstlern erschienen. Darauf zu hören ist dein Einstiegserfolg am Beginn der Saison 09-10, Gustav Mahlers 1. Symphonie. Wie wichtig sind dir CD-Aufnahmen? Grundsätzlich finde ich, dass Aufnahmen wichtig sind, sowohl für das Orchester als auch für mich. Sie sind eine Dokumentation, eine Bestandsaufnahme, wenn man so will. Die Aufnahmearbeit selbst ist mir nicht so sympathisch wie das Konzertieren vor Publikum. Denn das «lebendigere» Musizieren findet oft live im Konzertsaal statt! Darum mag ich Live-CDs lieber, weil man damit ein bisschen die Stimmung im Konzert einfangen kann. Gleichzeitig freue ich mich sehr auf alle unsere kommenden Aufnahmeprojekte, denn damit können die Tonkünstler und ich den Kreis unserer Zuhörer erweitern. Und wir stellen uns dem nationalen und interna-
Andrés Orozco-Estrada
tionalen Vergleich, was natürlich ein großer Ansporn ist. Wir haben viel Arbeit in die heurige Saisoneröffnung investiert, Mendelssohns «Lobgesang». Die CD dazu erscheint noch in dieser Saison im Frühjahr 2011 – so finde ich es auch sinnvoll, denn jetzt können sich unsere Konzertbesucher noch an den Konzertabend erinnern. Übrigens wird die «Lobgesang»-CD die erste unseres Mendelssohn-Zyklus sein: Geplant ist die Aufnahme aller fünf Symphonien. Gab es etwas Besonderes für dich an der Mahler-Aufnahme? Da möchte ich eine Geschichte aus meiner Vergangenheit erzählen. Ich bin im Herbst 1997 zum Studium nach Wien gekommen. Ich war erst ein paar Monate in der Stadt, als ich hier mein erstes Weihnachtsfest ver-
brachte. Ich konnte mir natürlich so gut wie nichts leisten und habe mir selbst zu Weihnachten eine Taschenpartitur der ersten Symphonie von Mahler geschenkt. Und ich saß unzählige Stunden über dieser Partitur und habe nicht nur die Noten studiert, sondern auch die vielen, vielen Vortragsangaben von Mahler – die sind ja immer sehr genau. Ich konnte noch kaum Deutsch und habe stundenlang mein Wörterbuch gewälzt, um diese Anweisungen zu übersetzen. Die Partitur war am Schluss vollgeklebt mit kleinen gelben Zetteln. So habe ich nicht nur die Musik studiert, sondern auch die deutsche Sprache! Und weil ich so viel Zeit mit diesem Werk verbrachte, habe ich damals beschlossen, es unbedingt als erstes aufzuführen, wenn ich einmal eine Position als Chefdirigent bekommen sollte. Und dieser Traum hat sich dann zwölf Jahre später mit den Tonkünstlern erfüllt …
Wie gehst du eigentlich an die Einstudierung eines neuen Werks heran? Ich nehme mir ausreichend Zeit und bemühe mich immer um allergrößte Gründlichkeit. Einige Zeit vor dem Konzert, oft mehr als ein Jahr vorher, nehme ich mir die Partitur des Werks vor und lese sie, höre sie mir im Kopf durch. Das Klavier brauche ich am Anfang nur selten, die Arbeit findet wirklich hauptsächlich in mir drinnen statt. Dann stelle ich die musikalischen Zusammenhänge her und zerlege die Musik in horizontale Elemente – das sind meistens Melodien oder Übergänge. Und vertikal muss man das Stück genauso studieren, die Harmonien und den Rhythmus. An einzelnen Stellen arbeite ich so lange, bis ich sie total verinnerlicht habe. Diese Stellen füge ich dann wieder zu Phrasen zusammen, wie ein Puzzle. Und diese Phrasen sind wieder 3
Aufgabe, die Leute, die jeden Abend in einer anderen Stadt zu uns kommen, aufs Neue zu begeistern. Schließlich hören sie uns zum ersten Mal, wir dagegen haben das Programm am Vortag schon woanders gespielt. Aber das zählt alles nicht, ich lebe da wirklich im Augenblick. Für mich ist das Hier und Jetzt das einzig Entscheidende beim Musizieren: Es kommt darauf an, dass wir uns auf den Moment konzentrieren. Und schließlich haben wir alle auch eine Verantwortung der Musik gegenüber, wir drücken unseren Respekt durch eine gute Aufführung aus. Ich finde auch nicht, dass man auf einer Tournee etwas im klassischen Sinn «wiederholen» kann, denn jeder Saal, jedes Publikum, jedes Konzert bringt ausnahmslos etwas Neues. Und ein piano ist auch nicht immer piano, die Substanz der Aufführung ändert sich ja ständig. Ich glaube, dass sich ein Konzert «ereignet», und wir tun das Unsrige, um das möglich zu machen.
Teile von größeren Abschnitten und so weiter und so fort. So «baue» ich das Stück dann zusammen. Am wichtigsten ist aber die Wiederholung: Ich lege die Partituren immer wieder beiseite, schaue wochen- oder monatelang nicht hinein und hole sie dann wieder hervor. Darum lasse ich mir auch viel Zeit für das Einstudieren – so komme ich zu den besten Ergebnissen. Wie gehst du mit schwierigen Stellen in einem Stück um? Schwierige Stellen sind relativ, sie stehen immer in einem Kontext. Sie sind für mich eine Messlatte, an der zu hören ist, auf welche Art und Weise das Orchester und ich Probleme bewältigen. Ein Hürdenläufer kann ein Rennen ja gewinnen, auch wenn er die eine oder andere Hürde «gerissen» hat. Ich würde sagen, in jedem Konzert auf der ganzen Welt gibt es Schwachstellen, das kann man nicht verhindern. Und die Schwächen sind oft nicht technischer Natur, auch in der Interpretation kann es Probleme geben. Je höher ich die Messlatte lege, desto mehr Fehler werde ich am Ende entdecken. Das muss aber nicht heißen, dass ich unglücklich bin. Ich lerne viel daraus und weiß dann genau, was ich beim nächsten Mal anders mache. Kommen wir wieder zurück zu deinen Konzertprojekten in der kommenden Zeit: In den ersten Monaten von 2011 steht eine Reihe von Auftritten mit dir und den Tonkünstlern auf dem Programm. Es beginnt mit «Lieben Sie Brahms?» … Im Jänner habe ich das große Vergnügen, mit Tzimon Barto zusammen zu arbeiten. Wir widmen uns einem Komponisten, der mir persönlich sehr am Herzen liegt: Johannes Brahms. Tzimon Barto spielt das 1. Klavierkonzert und nach der Pause setzen wir in der Wiener Aufführung mit Beethovens 7. Symphonie fort, in St. Pölten gibt es die Variante mit der 2. Symphonie von Brahms. Auf diese Art können wir alle Werke der anschließenden England-Tournee gut einstu4
dieren. Und nach der Tournee stehen die beiden Werke in den jeweils anderen Städten auf dem Programm – auf diese Art kann unser Publikum alle Stücke hören. Apropos Tournee: Im Februar bist du mit den Tonkünstlern in mehreren englischen Städten zu Gast. Wie gelingt es dir und dem Orchester, die Energie für die vielen Konzerte aufrechtzuerhalten? Ich denke, genau das ist die größte Herausforderung einer Tournee. Es ist unsere
Zurück nach Österreich und deinen weiteren Konzertprojekten. Beim «Höhenflug» triffst du mit einem geschätzten Kollegen zusammen … Ja, ich habe vor ein paar Jahren schon mit François Leleux in Innsbruck konzertiert. Seine Musikalität hat mich sprachlos gemacht, ich halte ihn wirklich für ein «KlangGenie»! Darum wollte ich ihn unbedingt zu uns einladen. Und das Oboenkonzert von Richard Strauss gehört zu den «Klassikern» dieser Gattung – gleichzeitig finde ich es immer gut, sich mit Richard Strauss zu beschäftigen. In dieser Richtung haben wir jedenfalls noch schöne Pläne. Mit dem Programm sind wir übrigens dann auch in Bratislava zu Gast. Dein Plugged-In-Abend heißt «Flamenco». Hast du als Kolumbianer die spanische Musik im Blut? (lacht) Naja, es gibt schon einige Gemeinsamkeiten. Zuallererst die gemeinsame Sprache Spanisch. Und der Flamenco ist
eine Art Volksmusik, tief verwurzelt und mit sehr breitem Zugang. Von der Substanz spüre ich persönlich schon eine große Nähe zum Flamenco, mich sprechen auch die visuellen Elemente stark an. Die Rhythmen und Melodien sind mir sowieso vertraut. Ich freue mich auf das Konzert, weil es eine schöne Weiterentwicklung von unserem
Ganz allgemein gefragt: Wie geht es dir in deinem zweiten Jahr mit den Tonkünstlern? Es geht mir wunderbar, ich fühle mich sehr wohl! Die Zusammenarbeit mit dem Orchester ist traumhaft, und das gegenseitige Vertrauen ist stark gewachsen. In allen musikalischen Bereichen haben wir uns weiterentwickelt. Und das Schöne an all dem ist, dass diese Veränderungen ganz natürlich stattgefunden haben. Ansonsten verbringe ich viel mehr Zeit in Österreich, bin quasi hier noch mehr zuhause als früher. Die Reisen gibt es zwar immer noch, aber es ist für mich jetzt viel klarer, wo und wie ich mein berufliches und mein privates Leben verbringe. Künstlerisch ergibt sich für mich viel Faszinierendes in der Zusammenarbeit mit den Tonkünstlern und Grafenegg. Es ist alles viel mehr in Bewegung gekommen und gleichzeitig stabiler, das tut gut.
letztjährigen Plugged-In mit den Salsas wird. Überhaupt fasziniert mich an den PluggedIn-Konzerten dieses «Mitreißen» der Leute. Wir Musiker spüren ganz genau, wie sich die Energie der Musik auf die Leute im Saal überträgt und wie sie dann «mitgehen». In der Popmusik nennt man das «Groove», in Kolumbien sagen wir dazu «sabor», das ist der «Geschmack». Wenn das passt, die Zutaten alle zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind, dann hat die Musik «sabor», einfach perfekt!
Was wünschst du dir für deine nächsten Jahre mit den Tonkünstlern? Also zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich immer noch zutiefst dankbar bin, kontinuierlich mit einem so traditionsreichen Orchester zu arbeiten. Unsere wundervolle Zusammenarbeit ist ja noch relativ jung, und es bleibt genügend Zeit für viele schöne Ideen, interessante Programme, spannende Projekte. Besonders wichtig sind mir dabei unsere Partnerschaften mit Solisten, Gastdirigenten, Veranstaltern von Tourneen und natürlich mit unseren Partnern in den Tonkünstler-Residenzen Wien, St. Pölten und Grafenegg. Vielleicht schaffen wir in den kommenden Jahren ja auch wieder einmal eine Opernaufführung – aber das ist jetzt nur laut gedacht. In jedem Fall setzen wir uns beim Denken keine Grenzen und wollen noch so manchen Traum verwirklichen! ALEXANDER MOORE Der Autor ist für die Dramaturgie und die Publikationen der Tonkünstler und des Musik-Sommers sowie des Musik-Festivals Grafenegg verantwortlich. 5
«… berühmtester Liedermacher aller Zeiten …»
«… unglaubliches Feuer und suggestive Kraft …»
Zum Steinerweichen Sunhae Im
Orpheus und Eurydike – seit zweieinhalbtausend Jahren fasziniert uns ihre Ge schichte. Von einer Liebe, die stärker ist als der Tod. Und von der allumfassenden Kraft der Musik. Der künstlerische Leiter Joachim Schlömer bringt das berühmteste Liebespaar der Operngeschichte zusammen mit ausgesuchten Partnern in einer szenischen Neudeutung von Christoph Willibald Glucks epochemachender Oper «Orfeo ed Euridice» in der Regie von Susanne Øglænd auf die Bühne des Festspielhauses St. Pölten. 6
«Che farò senza Euridice – Ach, ich habe sie verloren!» Die herzzerreißende Klage des Orpheus, zumal in Christoph Willibald Glucks volksliedhaft schlichter und dadurch umso bewegenderer Vertonung, fasziniert und rührt das Opernpublikum seit bald 250 Jahren. Orpheus habe die Musik überhaupt erst erfunden, glaubten die alten Griechen: Götter und Menschen, Tiere, ja sogar leblose Steine seien durch seinen Gesang sprichwörtlich erweicht, also über alle Maßen bewegt worden, berichtet der römische Dichter Ovid in seinen «Metamorphosen». Kein Wunder, dass es in
allen Künsten immer wieder thematisiert worden ist, das Schicksal dieses berühmtesten Liedermachers aller Zeiten, der in die Unterwelt hinabsteigt, um die Furien mit seinem überirdisch schönen Gesang zu besänftigen und dadurch seine geliebte Eurydike wieder ins Leben zurückzuholen. Gluck begann mit seinem epochalen Werk, uraufgeführt 1762 in Wien, eine grundlegende Reform der italienischen Oper – und forderte «starke Leidenschaften, interessante Situationen und ununterbrochene Bühnenbewegung». Keine überfrachteten Neben-
handlungen sollten mehr vom Kern der Geschichte ablenken, statt traditioneller Secco-Rezitative in Cembalo und Streicherbass, die von Arie zu Arie führen, begleitet das ganze Orchester mit wunderbar lautmalerisch ausdeutenden Einwürfen die zu größeren formalen Einheiten gefassten Szenen – von einer bloßen Nummernfolge wandelt sich das Werk dadurch zum durchgehenden, fesselnden Drama in Tönen. Das fasziniert auch Lothar Zagrosek. Der deutsche Dirigent, der in den letzten Jahren mit Wagners «Ring des Nibelungen» in Stuttgart, mit Mozarts «Così fan tutte» bei den Salzburger Festspielen sowie von Anbeginn seiner Karriere immer wieder mit dem Einsatz für Raritäten aus allen Epochen von sich reden machte, glaubt bedingungslos an Glucks Musik – und wird sie in St. Pölten mit dem TonkünstlerOrchester Niederösterreich neu erarbeiten. Zagrosek: «Auch Vivaldi und andere Barockkomponisten galten bis vor einigen Jahrzehnten als langweilige Nähmaschinenkomponisten. Alle Berichte über Gluck erzählen jedoch von dem unglaublichen Feuer und der suggestiven Kraft, die seine Aufführungen gehabt haben sollen. Maria Theresia, die Kaiserin, war achtmal im ‹Orfeo›, weil sie dieses Stück so liebte.» Die für die Zeitgenossen einst bestürzende Modernität strahlt «Orfeo ed Euridice» noch heute aus und eignet sich deshalb auch bestens für eine szenische Neuinterpretation auf der Höhe unserer Zeit. Vor drei Jahren hat Susanne Øglænd das Werk (zusammen mit zwei weiteren Reformopern Glucks) auf die Bühne des Konzerthauses Berlin gebracht – und zwar unter ganz speziellen Umständen. Es galt nämlich eine Begrenzung der Probenzeit auf nur vier Tage, am fünften erfolgte die Premiere. «Was zunächst als äußere Beschränkung scheint», so die Regisseurin, «ist wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Konzeption. Musikalisch und szenisch suchen wir eine innovative Form, die inhaltlich und bildnerisch der Musik mehr Raum lässt als bisher üblich, gleich-
zeitig aber weiter inhaltlich und bildnerisch arbeitet. Aufgrund der extrem kurzen Probenzeit ist das, was wir vorbereitend entworfen haben, eine Bilderfolge, die wie eine Art Drehbuch für die Darsteller funktioniert. Die innovative künstlerische Phase bestand darin, das Drehbuch [...] zu erstellen. Daher ist unsere Arbeit mehr mit dem Erarbeiten eines Filmskripts als mit üblicher Regiearbeit zu vergleichen.» Das Orchester bleibt dabei nicht außen vor, sondern wird zum unverzichtbaren Bestandteil der Inszenierung, die rund um einen multifunktionalen Kubus angesiedelt ist (Bühnenbild: Mascha Mazur) und auch das Medium Film (Regie: Susanne Øglænd) mit einschließt. «In ‹Orfeo ed Euridice› geht es um den Menschen in einem unpolitischen Umfeld», erklärt Susanne Øglænd ihre Sicht auf den antiken Mythos. «Es ist die Geschichte über den Künstler und seinen Zuhörer, es ist aber auch die Geschichte des Künstlers, der nach dem Tod seiner geliebten Eurydike eine Reise in die Unterwelt als eine Reise in das Unterbewusste antritt. ‹Orfeo ed Euridice› lässt sich –
mehr als eine Suche nach Erfüllung der gemeinsamen Liebe – als die Suche nach Erfüllung von Eigenliebe verstehen. Amor ist [...] derjenige, der als Vermittler wegweisend durch die Geschichte führt.» Wenn die in Berlin von Publikum und Kritik stürmisch gefeierte Produktion nun in St. Pölten gezeigt wird, ist dieselbe Sängerbesetzung exquisiter junger Stimmen zu erleben: die schwedische Mezzosopranistin Ann Hallenberg als Orfeo, die Sopranistin Thora Einarsdottir aus Island als Euridice und die Südkoreanerin Sunhae Im als Amor. WALTER WEIDRINGER Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der Tageszeitung «Die Presse», Mitarbeiter des Musikverlags Doblinger und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
ORFEO ED EURIDICE Mi 8. 6., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Do 9. 6., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Lothar Zagrosek
7
Musikverein Wien | Großer Saal
Musikverein Wien | Großer Saal
2. bis So 13. 2.
2. 16 Uhr
Einführung im Gläsernen Saal
Do 3.
2. 19.30 Uhr
Casino Baden | Festsaal
Einführung im Brahms-Saal
London, Leeds, Bristol, Middlesbrough, Llandudno, Warwick, Hull, Bradford, Southend, Nottingham
18.45 Uhr
So 20.
Di 22.
2. 19.30 Uhr
15.15 Uhr
Mi 23.
Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
Einführung im Salon 1-2
2. 19.30 Uhr
Einführung im Großen Saal
18.30 Uhr
Mo 21.
2. 19.30 Uhr
18.30 Uhr
Do 24.
ENGLAND-TOURNEE
Klavier Dirigent
Oboe
HÖHENFLUG
EINFÜHRUNG: Peter Jarolin
Oboe
HÖHENFLUG
FEBRUAR, MÄRZ 2011
Dirigent
Dirigent
Perkussion
OSTERKONZERT So 24. 4., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg Mehr Informationen zu Ostern in Grafenegg auf www.grafenegg.at/ostern
Moderation
Doblinger und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
EINFÜHRUNG: Peter Jarolin (St. Pölten)
RADIOSENDUNG «TONKÜNSTLER»
geszeitung «Die Presse», Mitarbeiter des Musikverlags
Slowakische Philharmonie Bratislava | Konzertsaal
ORF, Radio Niederösterreich
FLAMENCO
Cante Flamenco Dirigent
WALTER WEIDRINGER Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der Ta-
Slowakische Philharmonie Bratislava | Konzertsaal
21.03 Uhr
Musikverein Wien | Großer Saal
Gitarre Kastagnetten, Tanz
Dirigent
8
Nicht zuletzt Haydns Symphonik schließlich stand Pate, als Johannes Brahms in den Jahren 1857–1859 seine Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 komponiert und schrittweise vom viersätzigen Kammermusikstück bis zum sechssätzigen Orchesterwerk erweitert hat. Der große Geiger Joseph Joachim, ein enger Freund des Komponisten, schrieb über die Serenade in ihrer ursprünglichen Gestalt für Nonett, sie sei «ein köstliches, frisches, graziöses und dann doch wieder tiefes Stück». Mit der Umarbeitung für Orchester war Joachim dann noch glücklicher: «So frisch und warm jubeln die Trompeten und Pauken, dass man mit einstimmen möchte im ersten und letzten Satz.» Und so klingt der Ostersonntag mit festlichen Tönen aus, ganz unter dem Motto: «Jauchzet Gott in allen Landen!»
Klavier
«Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!», lässt Goethe seinen Faust am Ende des berühmten Osterspaziergangs ausrufen. Das Erlebnis von Saft und Kraft der nach dem Winter neu erwachten Natur weckt auch in uns Menschen, haben wir erst allfällige Frühjahrsmüdigkeit überwunden, die lange schlummernden Energien. Und wäre sie nicht historisch mit dem jüdischen Pessachfest im Frühlingsmonat Nisan verbunden, es gäbe keine bessere, logischere Zeit des Jahres für die christlichen Religionen, die Auferstehung Jesu zu feiern. Joseph Haydn tut dies sogar im Konzertsaal: In seiner Symphonie C-Dur Hob. I:30 verarbeitet er im ersten Satz das österliche Alleluja des entsprechenden gregorianischen Chorals als zentrales, glänzend-festliches Thema. Mag sein, dass das Stück sogar für
eine Aufführung am Ostersonntag des Jahres 1765 im Rahmen eines Gottesdienstes entstanden ist. Zum faszinierend reichhaltigen Schaffen Haydns hat jedenfalls der Dirigent Bruno Weil eine besondere Beziehung, wovon zahlreiche preisgekrönte CDs Zeugnis ablegen. Weils große Erfahrung mit Originalklangensembles und historischer Aufführungspraxis machen die Zusammenarbeit mit den Tonkünstlern und ihren modernen Instrumenten immer wieder spannend. Doch ganz egal auf welchem Instrument, die Trompetenstimme von Johann Sebastian Bachs berühmter, mit einem Alleluja endender Kantate «Jauchzet Gott in allen Landen» BWV 51 verlangt in jedem Fall einen virtuosen Musiker – und steht damit den Anforderungen an die Solistin in nichts nach. Bei Christiane Karg ist der Part freilich in besten Händen: Die in Salzburg und Verona ausgebildete Sopranistin konnte bereits etliche renommierte Preise erringen. Hatte sie im vergangenen Sommer bei den Salzburger Festspielen als Amor in Glucks «Orfeo ed Euridice» unter der Leitung von Riccardo Muti Publikum und Kritik bezaubert, wurde sie im Herbst darauf bei der Verleihung des Echo, des deutschen Musikpreises 2010, zur Nachwuchssängerin des Jahres gekürt.
BEETHOVEN & SÖHNE
Jubelstimmung überall: Wenn die Tonkünstler zu einem festlichen Ostersonntagskonzert nach Grafenegg inmitten einer dann hoffentlich schon frühlingshaft erwachten Landschaft einladen, steht gewiss ein außergewöhnlicher Abend bevor – mit prächtigen Klängen von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Johannes Brahms.
Christiane Karg
EINFÜHRUNG: Walter Weidringer
Faust 1
2. 19.30 Uhr
24. 2.
3. 20 Uhr
Chill-Out im Ost Klub
«Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein! »
Fr 25.
Do
Di 1. ab 21.30 Uhr
Auditorium Grafenegg
Einführung in der Reitschule
Musikverein Wien
Einführung im Gläsernen Saal
Einführung im Großen Saal
3. 18.30 Uhr
Sa 5.
17.30 Uhr
3. 16 Uhr
Festspielhaus St. Pölten
So 6.
3. 19.30 Uhr
15.15 Uhr
Mo 7.
Musikverein Wien
18.30 Uhr
3. 19.30 Uhr
Einführung im Gläsernen Saal
Di 8. 18.45 Uhr
«Jauchzet Gott in allen Landen»
Mi 6.
4. 19.30 Einführung im Großen Saal
Festspielhaus St. Pölten
Musikverein Wien | Großer Saal
18.30 Uhr
4. 19.30 Uhr Einführung im Metallenen Saal Musikverein Wien | Großer Saal
18.45 Uhr
10. 4. 16 Uhr
Sa 9. So
Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
Einführung im Gläsernen Saal
4. 19.30 Uhr
15.15 Uhr
Mo 11. Musikverein Wien | Großer Saal
Oud
ORIENT UND OKZIDENT
Dirigent
EINFÜHRUNG: Christian Muthspiel
DIE TRAGISCHE
MUSIK DER MEISTER
EINFÜHRUNG: Reinhold Kubik
Musikverein Wien | Großer Saal
OSTERKONZERT Sopran
Violine
Auditorium Grafenegg
Einführung im Brahms-Saal
Einführung im Großen Saal
4. 19.30 Uhr
18.30 Uhr
Di 12. 18.45 Uhr
4. 19.30 Uhr
4. 18.30 Uhr
Volksbildungskreis
Sa 16.
So 24. Einführung in der Reitschule
Tuba
Dirigent
Dirigent
RADIOSENDUNG «TONKÜNSTLER»
17.30 Uhr
ORF, Radio Niederösterreich
EINFÜHRUNG: Thomas Jorda
4. 21.03 Uhr
CASSOL MEETS BRAHMS
WIEN BLEIBT KRK
EINFÜHRUNG: Albert Hosp
Disc Jockey
Moderation
Do 28.
Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
Musikverein Wien | Großer Saal
Dirigent
Violine
WELLENKLÄNGE Dirigent
Violoncello
4. 19.30 Uhr
5. 20 Uhr Chill-Out im Ost Klub
Einführung im Großen Saal
ab 21.30 Uhr
Musikverein Wien | Großer Saal
18.30 Uhr
5. 16 Uhr
EINFÜHRUNG: Hans Georg Nicklaus
Kontrabass
Sa 30.
Mi 4.
So 8. Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
Einführung im Brahms-Saal
5. 19.30 Uhr
15.15 Uhr
Mo 9. Musikverein Wien | Großer Saal Einführung im Brahms-Saal
RADIOSENDUNG «TONKÜNSTLER»
Einführung im Großen Saal
5. 19.30 Uhr 18.30 Uhr ORF, Radio Niederösterreich
Moderation
5. 21.03 Uhr
18.30 Uhr
Di 10.
Do 26.
ORFEO ED EURIDICE
Sopran
SOMMERNACHTSGALA
Grafenegg W olkenturm Grafenegg Wolkenturm Voraufführung Voraufführung Sommern achtsgala a m 116. 6. 6 Sommer nachtsgala am 6.. Kat. 7 € 12 12 | Kat. Kat. 8 € 7 Kat. Sommernachtsgala a m 117. 7. 6 Sommernachtsgala am 6.. Kat. 7 € 17 17 | Kat. Kat. 8 € 11 11 Kat.
Violoncello
Klavier
Dirigent
APRIL – JUNI 2011
Dirigent
Perkussion
Violine
Dirigent
Bühnenbild
Dirigent
Tonkünstler-Freunde erhalten 10 % Ermäßigung auf zwei Eintrittskarten für Eigenveranstaltungen der Tonkünst er in Grafenegg sowie im Festspielhaus St. Pölten.
Klarinette
Sopran Sopran Szenische Gestaltung, Regie, Video
Dirigent
Violine
NACHBARN ZU GAST
5. 16 Uhr Musikverein Wien | Großer Saal
So 29. Einführung im Brahms-Saal Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
EINFÜHRUNG: Markus Hennerfeind
15.15 Uhr
Einführung im Großen Saal
VIVE LA FRANCE!
5. 19.30 Uhr Stadttheater Wiener Neustadt
Mo 30.
5. 19.30 Uhr Casino Baden | Festsaal
Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
Mezzosopran Szenische Gestaltung Dirigent
EINFÜHRUNG: Alexander Moore
6. 19.30 Uhr Einführung im Großen Saal
18.30 Uhr
So 29.
6. 19.30 Uhr Einführung im Salon 1-2
Violine
Mi 1. 18.30 Uhr
Mi 8. Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
18.30 Uhr
Wolkenturm Grafenegg
EINFÜHRUNG: Walter Weidringer
6. 19.30 Uhr
6. 20.30 Uhr
Einführung im Großen Saal
Do 9. 18.30 Uhr
Do 16.
Wolkenturm Grafenegg
(Voraufführung)
6. 20.30 Uhr
Festspielhaus St. St. Pölten Pölten Festspielhaus Konzerte « Tonkünstler-OrchesKonzerte «Tonkünstler-Orchester», « Tonkünstler Spezial» Spezial» ter», «Tonkünstler 5|3 2|2 7|2 0 | 110 0 €3 35 32 27 20
Fr 17.
PREISE Musikverein Musikverein W Wien ien Konzerte « Sonntag N achmittag», Konzerte «Sonntag Nachmittag», Five» und und «Sextett» «Sextett» «Take Five» «Take 2 | 39 39 | 36 36 | 33 33 | 3 0 | 22 22 €4 42 30 Konzerte « Plugged-In» Konzerte «Plugged-In» 4 | 29 29 | 2 4 | 19 19 €3 34 24
Grafenegg Auditorium Auditorium Grafenegg Konzerte « Schlossklänge» Konzerte «Schlossklänge» 5|3 0|2 5|2 0 | 115 5|9 €3 35 30 25 20
T: T : (01) ( 0 1 ) 586 5 8 6 83 8 3 83 83 | w www.tonkuenstler.at w w. t o n k u e n st le r. a t | ttickets@tonkuenstler.at i c k e t s @ t o n k u e n s t le r. a t
Sa 26.
3. 19.30 Uhr
3. 16 Uhr
Johann-Pölz-Halle Amstetten
Einführung im Brahms-Saal
Einführung im Großen Saal
Musikverein Wien | Großer Saal
Festspielhaus St. Pölten | Großer Saal
So 27.
3. 19.30 Uhr
15.15 Uhr
Mo 28.
Musikverein | Großer Saal
18.30 Uhr
3. 19.30 Uhr
Einführung im Gläsernen Saal
Casino Baden | Festsaal
18.45 Uhr
3. 19.30 Uhr
Einführung im Salon 1-2
ORF, Radio Niederösterreich
18.30 Uhr
3. 21.03 Uhr
Festspielhaus St. St. Pölten Pölten Festspielhaus Konzerte « Tonkünstler-OrchesKonzerte «Tonkünstler-Orchester», « Tonkünstler Spezial» ter», «Tonkünstler Spezial» 35 32 27 20 €3 5|3 2|2 7|2 0 | 110 0
Di 29.
Mi 30.
Do 31.
PREISE
Musikverein Musikverein W Wien ien Konzerte « Sonntag N achmittag», Konzerte «Sonntag Nachmittag», Five» und und «Sextett» «Sextett» «Take Five» «Take 2 | 39 39 | 36 36 | 33 33 | 3 0 | 22 22 €4 42 30 Konzerte « Plugged-In» Konzerte «Plugged-In» 4 | 29 29 | 2 4 | 19 19 €3 34 24 Grafenegg G rafenegg Auditorium Auditorium Konzerte «Schlossklänge» K onzerte « Schlossklänge» 35 30 25 20 €3 5|3 0|2 5|2 0 | 115| 5| 9
Im Angesicht Michail Jurowski
Klarinette
IN DIE NEUE WELT
EINFÜHRUNG: Elke Tschaikner
ZU GAST IM ABONNEMENT
EINFÜHRUNG: Alfred Willander
Moderation
Dirigent
Dirigent
RADIOSENDUNG «TONKÜNSTLER»
Grafenegg W olkenturm Grafenegg Wolkenturm Voraufführung Sommer SommerVoraufführung nachtsgala am am 16. 16. 6. 6. nachtsgala Kat. 7 € 12 12 | Kat. Kat. 8 € 7 Kat. Sommernachtsgala a m 117. 7. 6 Sommernachtsgala am 6.. Kat. 7 € 17 17 | Kat. Kat. 8 € 11 11 Kat.
hr . 3. 1o8nU11-12 Mi 23 sentati Aboprä matic Forum o im Nov mit igent Chefdir ada r t s E Orozco t Andrés tion mi Modera Moore der Alexan
Tonkünstler-Freunde erhalten 10 % Ermäßigung auf zwei Eintrittskarten für Eigenveranstaltungen der Tonkünstler, in Grafenegg sowie im Festspielhaus St. Pölten.
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Beethovens
Beethovens Büste in Schostakowitschs Arbeitszimmer ist nur ein Indiz für die Verehrung, die der Russe dem mehr als 130 Jahre älteren deutschen Kollegen entgegengebracht hat. Michail Jurowski begibt sich mit dem Tonkünstler-Orchester auf eine Reise durch die Jahrhunderte – von Webers «Oberon»-Ouvertüre bis zu Schostakowitschs zehnter Symphonie. Und: Der deutsche Pianist Lars Vogt tritt erstmals mit den Tonkünstlern auf – als Solist in Beethovens c-moll-Klavierkonzert.
Nein, Schostakowitsch und Beethoven stehen in keinem Verwandtschaftsverhältnis zueinander. Aber Generationen von Komponisten sahen in Ludwig van Beethoven eine Art göttlich-musikalischer Instanz, der blind nachzueifern zum Scheitern führen musste, die zu ignorieren jedoch ein Ding der Unmöglichkeit war. Schostakowitsch, geboren knapp 80 Jahre nach Beethovens Tod, musste sich (anders, als etwa noch Johannes Brahms) nicht mehr direkt mit dem großen Vorbild auseinandersetzen – zu viel Zeit (und Musikgeschichte) war inzwischen vergangen. Seine trotzdem enge Beziehung zu Beethovens Musik rührt nicht zuletzt daher, dass beide Komponisten als politische Geister ganz konkret in ihren Werken Zeitgeschichte verarbeitet haben. Die berühmtesten Beispiele aus Beethovens Feder sind die «Eroica» und «Wellingtons Sieg», deren Entstehung eng mit dem damals europaweit gefürchteten Tyrannen Napoleon Bonaparte zusammenhing. Doch während Beethoven hier bloß seine eigenen politischen Überzeugungen
projizierte und sich seine private Stimmung immer wieder von Jubel zu Rage wandelte, musste Schostakowitsch konkret unter einem diktatorischen Regime leiden. Schostakowitschs Kommentar zu seiner zehnten Symphonie verrät den engen Zusammenhang zwischen seiner Kunst und der Politik: «Ich komponierte sie unmittelbar nach Stalins Tod. Und niemand hat bis heute erraten, worum es in dieser Symphonie geht: um Stalin und die Stalin-Ära. Der zweite Satz, ein Scherzo, ist, grob gesagt, ein musikalisches Porträt von Stalin. Natürlich enthält der Satz auch noch sehr viel anderes. Aber er basiert auf diesem Porträt.» Michail Jurowski, Jahrgang 1945, hat selbst noch als Kind in der Sowjetunion die letzten Jahre der Stalin-Ära erlebt. In einer ganz anderen politischen Welt ist der Pianist Lars Vogt aufgewachsen. 1970 in der Kleinstadt Düren in Nordrhein-Westfalen geboren, studierte er später bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover und machte sich (nach diversen Wettbewerbssiegen) bald international einen Namen als Solist und Kammermusiker. 1998 gründete er sein eigenes Kammermusikfestival in Heimbach, und es ist nicht zuletzt dieser bei der Kammermusik erarbeitete Musizierstil, der seine Interpretationen mitprägt: «Absolut! Es muss ja ein dauernder, lebendiger Dialog sein», verriet der Pianist etwa auf die Frage, ob er denn auf einen Orchestermusiker spontan reagiere, wenn der ein Solo plötzlich im Konzert anders spiele als zuvor in der Probe. Man darf also gespannt sein, wie das Tonküns-
Lars Vogt
tler-Orchester mit dem zwischen New York und Berlin, Salzburg und Rom vielbeschäftigten Lars Vogt ins Beethoven’sche Zwiegespräch tritt. Beethoven und Schostakowitsch: zwei politische Geister, deren Werke bis heute viele «Söhne» und «Töchter» beeindrucken und beeinflussen. MARKUS HENNERFEIND
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der «Wiener Zeitung», schreibt für verschiedene Musikinstitutionen und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
BEETHOVEN & SÖHNE Sa 5. 3., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg So 6. 3., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 7. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Di 8. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien 9
«… die Durchdringung von Gefühls- und Lebenswelten mit neuen musikalischen Mitteln …»
Spiel der
Wellen
Wasser und Musik: Bedřich Smetana und Claude Debussy sind zwei der vielen Komponisten, die mit Tönen die Faszination des Elements Wasser ergründet haben. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich begibt sich mit dem amerikanischen Dirigenten Hugh Wolff auf Spurensuche: von Quellflüssen im Böhmerwald und im Bayrischen Wald bis zum großen, weiten Meer – mit einem Ausflug zu den herrlich spätromantischen Klangwogen des Erich Wolfgang Korngold.
Wie kein zweites Werk der Musikgeschichte repräsentiert Smetanas symphonische Dichtung «Vltava» («Die Moldau») den Idealtypus der so genannten Programmmusik. Schon früher in seinem Leben hatte Smetana große Orchesterwerke mit programmatischem Hintergrund zu Papier gebracht, allesamt mit literarischem Bezug («Richard III.», «Wallensteins Lager» und «Hakon Jarl», aus den Jahren 1859 bis 1861), und entsprach damit dem Typus der symphonischen Dichtung Liszt’scher Prägung. 1874 schließlich vollendete Smetana die ersten beiden Teile seines sechsteiligen Zyklus «Má Vlast» – «Mein Heimatland»: «Vyšehrad» und «Vltava». Für die «Moldau» legte Smetana selbst ein detailliertes Programm vor, das sich wie ein wild10
romantischer Reiseführer einer mystischen, «La Mer» aus. Und während Debussy selbst vergangenen Epoche liest: «Diese Komposi- noch im «Prélude à l’après-midi d’un faune» tion schildert den Lauf der Vltava. Sie be- seinem damaligen Idol Richard Wagner hullauscht ihre ersten zwei Quellen, die warme digte und dessen musikalische Meriten in und die kalte Vltava, verfolgt dann die Verei- seine Tonsprache zu überführen suchte, war nigung beider Bäche und den Lauf des Vlta- er zehn Jahre später gereift und darüber hinvastromes über die weiten Wiesen und ausgewachsen: «La Mer», 1905 uraufgeführt, Haine, durch Gegenden, wo die Bewohner ließ selbst seine treuen Anhänger ratlos zugerade fröhlich Feste feiern. Im silbernen rück – hatte er sich doch darin vom «Meister» Mondlicht führen Wassernymphen ihre Rei- losgesagt und die bisher gepflogene Übersetgen auf, stolze Burgen, Schlösser und ehr- zung Wagner’scher Ästhetik ins Französische würdige Ruinen, mit den wilden Felsen ver- aufgegeben. Die programmatische Idee, das Meer, wollten Debussys wachsen, ziehen vorbei. Zeitgenossen denn so gar Die Vltava schäumt und nicht in der Musik wiewirbelt in den Strom- «… ein wildromantischer derfinden – erwartete man schnellen zu St. Johanni, Reiseführer einer strömt in breitem Flusse mystischen, vergangenen sich doch von einem Stück mit einem solchen weiter Prag zu, die Burg Epoche …» Titel eine Art französische Vyšehrad taucht auf ihrem Ufer auf. Die Vltava strebt majestätisch «Moldau»: «Die einen finden das Meer nicht weiter, entschwindet den Blicken und ergießt wieder, die anderen die Musik», ließ etwa sich schließlich in die Elbe.» Tschechische Komponistenkollege Paul Dukas vernehmen, Landschaft und Mythenschatz zeugen von während der Musikkritiker Pierre Lalo das großer Vergangenheit, die hier musikalisch Dilemma folgendermaßen zusammenfasste: «Das Meer höre ich nicht, sehe ich nicht und noch einmal beschworen wird. Ganz ohne solch detailliert beschriebene rieche ich nicht.» Die irritierten Zeitgenossen wussten den Beziehungsgeflechte zwischen Nation und Natur kommt dreißig Jahre später Claude Kern ihres Unbehagens und damit von Claude Debussy in seinen symphonischen Skizzen Debussys Komposition nicht zu benennen:
Isabelle van Keulen
Land und Mensch fehlen in diesen Meeresbildern völlig. Keine Piratenschiffe, keine Küstenstädte, die prächtig vorüberziehen, keine Nixen, die in laszivem Spiel arme Seeleute in die Tiefe ziehen, lassen sich aus der Musik heraushören. Statt dessen werden die Urgewalten des Elementes an sich geschildert: Die zart deskriptiven Titel «Von der Morgenröte bis zu Mittag auf dem Meer», «Spiel der Wellen» und «Zwiegespräch von Wind und Meer» machen die Natur an sich hörbar – ohne Programm im Sinne von Smetanas «Moldau». Dennoch sahen sich nicht zuletzt viele Komponisten gerade von der Klangsprache Debussys inspiriert, die einerseits den Orchesterapparat in vielfältigen Farben leuchten lässt, andererseits ein bloßes Nachzeichnen von Vorgängen zugunsten einer Durchdringung von Gefühls- und Lebenswelten mit neuen musikalischen Mitteln überwindet. Gefühls- und Lebenswelten eine prächtige musikalische Gestalt zu verleihen, verstand
auch Erich Wolfgang Korngold. Ein begnadeter Komponist schon von Kindesbeinen an, blieb er sich stilistisch immer treu: Melodienreichtum und funkelnde Harmonik kennzeichnen seine opulente Klangsprache. Ob er nun für Opernbühne und Konzertsaal geschrieben oder auf Einladung Max Reinhardts ab 1934 auch in Hollywood gearbeitet hat, immer gehorchte seine Musik den gleichen Maximen und garantierte damit auch die gleiche Qualität. Genregrenzen waren ihm unbekannt, weshalb auch konkrete musikalische Themen zwischen Film und Konzert vermitteln – etwa beim Violinkonzert, 1945 entstanden und 1947 von Jascha Heifetz uraufgeführt. Korngold soll damals gemeint haben, es wäre, wegen seiner lyrischen Qualitäten, «eher für einen Caruso als einen Paganini» gedacht. Heifetz wäre ihm dann «Caruso und Paganini in einem» gewesen. Dieser Herausforderung wird sich mit dem Tonkünstler-Orchester die holländische Gei-
Hugh Wolff
gerin Isabelle van Keulen stellen – und damit bei den «Wellenklängen» gewiss auch die Applauswogen hochgehen lassen. MARKUS HENNERFEIND
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der «Wiener Zeitung», schreibt für verschiedene Musikinstitutionen und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
WELLENKLÄNGE So 8. 5., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 9. 5., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Di 10. 5., 19.30 Uhr, Musikverein Wien 11
«Nur keine
Streichersauce!»
Jazz, Balkanklänge, Klassik und Wienerlied: Der Kontrabassist Georg Breinschmid tanzt spielerisch zwischen Genres. Im Plugged-InZyklus führt er das vor – mit dem TonkünstlerOrchester als gleichberechtigtem Partner.
Wie bitte – «Wien bleibt Krk»? Der Konzerttitel klingt, als wären die Tonkünstler einem wahnsinnigen Touristenführer in die Hände gefallen. Aber man muss sich nicht sorgen. Wenn das Ensemble am 4. Mai im Musikverein seinen «Plugged-In»-Zyklus fortsetzt, hat es im Bassisten Georg Breinschmid einen kompetenten Partner. 12
«Jazz, Balkan, Gipsy, Wienerlied», umschreibt der 37-Jährige seine Tätigkeitspalette. Und diese Fülle hat auch zum besagten Titel geführt, der seit zwei Jahren eine CD ziert. Auf dem Album erklingt anfangs ein wenig vom Marsch «Wien bleibt Wien» – der aber unverhofft in einen südlichen Rhythmus abbiegt. Darum hat der Groove-Virtuose den Titel des Traditionsstücks entsprechend verballhornt. Auch Breinschmids Lebenslauf weist ihn als vielseitigen Künstler aus. Mag er nun auch zum ersten Mal im Großen Saal des Musikvereins jazzen: Hier war er schon öfter zu-
gange. Klassisch ausgebildet, strich Breinschmid auch zwei Jahre bei den Tonkünstlern den Bass, wirkte später bei den Philharmonikern, beendete die Orchesterkarriere allerdings vor der Vereinsmitgliedschaft. Ein ungewöhnlicher Schritt, aber: «Ich hatte einen starken Drang zur improvisierten Musik. Kein Geld der Welt kann mir das ersetzen, was mir die eigene Musik gibt.» Ein Bruch mit der klassischen Szene war es aber nicht. Mit seinen Projekten beehrt Breinschmid immer wieder Festivals der sogenannten ernsten Musik, bleibt auch personell auf Tuchfühlung. Mit den einschlägig geschulten Brüdern
Roman (Violine) und Frantisek (Klavier) Janoska hat er etwa «Brein’s Café» gegründet. Ein Trio, das nun mit den Tonkünstlern in Dialog tritt. Der Abend im Musikverein wird dennoch etwas Neues. Erstmals eine abendfüllende Symbiose mit Orchester – das wirft auch Fragen auf. Wie es Breinschmid mit dem Phänomen Cross-over hält? Erklärtermaßen gar nicht. «Gerade Cross-over soll das nicht werden», artikuliert er eine weitverbreitete Skepsis. Durch platte Arrangements – Stichwort: klassikfremder Solist erhält Orchesterfassade – geriet Cross-over in den Vorjahren mehr und mehr in Verruf. «Eine Streichersauce ist nicht Sinn der Sache. Das Orchester soll nicht zur Begleitmaschine degradiert, sondern ausgiebig hervorgehoben werden.» Zu diesem Behufe ist Michael Radanovics mit an Bord. Der Musiker, der schon den Plugged-In-Abend rund um Dhafer Youssef arrangiert hat, zeichnet nun abermals für die Orchestrierung eines grenzüberschreitenden Tonkünstler-Termins verantwortlich. Und er ist um Kurzweil bemüht. Damit auch die Niederösterreicher unter Dirigent Guido Mancusi ihre Tonkunst beweisen können, soll bald das Orchester, bald das Trio im Vordergrund stehen. Also durchaus nach dem klassischen Concerto-Prinzip der wettstreitenden Gruppen. «Sonst wäre es ja nicht nur für das Orchester, sondern auch für das Publikum langweilig», meint Radanovics. Prallen so nicht zwei Welten aufeinander? Natürlich gebe es bei Klassikern und Jazzern «verschiedene Denkweisen, verschiedene Phrasierungen», räumt Breinschmid ein. Doch der Kontrabassist, der gern auch Improvisationen über Franz Liszts «Liebestraum» grundiert, ist vom beidseitigen Gewinn überzeugt. Es wäre einfach wichtig, auf beiden Seiten Offenheit zu schaffen. «Und die Tonkünstler nehmen da eine Vorreiterrolle ein.» Ein paar Herausforderungen sind auf dem Weg freilich zu meistern. Etwa bei Breinschmids «Balkandrom»: einem rasanten
Sammelsurium von ungeraden Takten, für die der Groove-Spezialist ein Faible hat. Auch zartere Eigenkreationen kommen zum Zug. So sollen etwa «Brein’s Knights» (von der neuen Doppel-CD «Brein’s World») mit ihren folkloristischen Anklängen in die Orchesterdienste treten. Doch dank musikantischer Leichtigkeit gelingen auch waghalsige Genresprünge. Nicht selten auch dank Ironie. Ganz dezidiert äußert sie sich in den Liedern, die Breinschmids Instrumentalwerk spicken. Etwa im «Komischen Wienerlied», das der Bassist live singen wird. Eine Verneigung vor Georg Kreisler? Vielmehr eine Satire auf die Zwölftonkunst, mit musikalischen Pointen, die man im Musikverein verstehen dürfte. Aus dem Blickwinkel eines Verehrers der Wiener Institutionen Heurigen und Arnold Schönberg besingt Breinschmid das «schöne Dissonanzerl» und beschwört weinselig einen Zukunftstraum: «D’Leit’ singen Zwölfton, und die Eigaln wer’n feicht, die Menschheit singt Zwölfton, das Ziel ist erreicht.» Bei einem Vertreter des handfesten Groove ist die ironische Distanz ja durchaus nachvollziehbar. Doch wie sieht Breinschmids eigener Traum von der Zukunftsmusik aus? Das wäre die fruchtbare Fortführung der Beziehung zwischen improvisierter und «ernster» Tonkunst. «Ich glaube, dass die Zukunft der klassischen Musik nicht darin liegen kann, das Gleiche noch 200 Jahre wiederzukäuen.» Für seinen Innovationsansatz hat er am 4. Mai jedenfalls eine große Bühne. Und danach sogar noch eine andere: Konsequent grenzgängerisch klingt der Abend mit einem Chill-Out im nahen Ost Klub aus.
Chill-Out: ost klub Die Plugged-In-Konzerte der Tonkünstler im Großen Saal des Wiener Musikvereins sind in ihrer vierten Saison schon legendär. Künstler, die normalerweise gar nicht auf den klassischen Konzertbühnen zu Hause sind, konzertieren mit einem Symphonieorchester – denn: Die Tonkünstler können auch anders. Anders ist auch der Ablauf des Konzertabends: Die Tonkünstler laden direkt im Anschluss zum Chill-Out in den nur wenige Schritte vom Musikverein gelegenen Ost Klub. So kann man coole DJ-Sounds genießen, das Konzert an der Bar bei einem Getränk Revue passieren lassen – und als besonderes Highlight die Künstler des Abends noch einmal in einem Live-Konzert auf der Bühne des Klubs erleben. Und all das bei freiem Eintritt für Konzertkarteninhaber! Nach einem fulminanten Auftakt mit Klezmer-Musik vom Allerfeinsten werden sich am 1. März Andreas Maria Germek und seine Flamenco-Combo ein Stelldichein beim ChillOut geben – und geradezu wie geschaffen ist der Ost Klub für Georg Breinschmid und seine Kompagnons von Brein’s Café am 4. Mai. Die Stars des Abends hautnah und unplugged. Ein Abstecher zahlt sich auf jeden Fall aus ...
CHRISTOPH IRRGEHER Der Autor betreut als Kulturredakteur der «Wiener Zeitung» vornehmlich die Themengebiete Klassik und Jazz.
WIEN BLEIBT KRK Mi 4. 5., 20 Uhr, Musikverein Wien Ab 21.30 Uhr: Chill-Out im Ost Klub 13
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NEUE TÖNE, NEUE ZEITEN, NEUE WELTEN
Es ist nie zu früh!
Bim-Bam-Bini
Konzerte für die Allerkleinsten
Auf wagemutigen Wegen mit den Tonkünstlern Niederösterreichs Tonkünstler gehen gemeinsam mit ihrem ehemaligen Chefdirigenten Carlos Kalmar und unterstützt vom schwedischen Starklarinettisten Martin Fröst auf eine spannende Zeit- und Weltreise. Vom klassischen Wien Beethovens bis zum feurigen Argentinien Ginasteras bietet der Ausflug durch die Musikgeschichte nicht nur eine enorme Bandbreite an Themen. Bei dem derart vielfältigen Programm wird den Hörern deutlich werden, wie selbstständig sich die Klangsprache jedes Kontinents entwickelte.
Wiener Klassik und nordamerikanische Jazzmusik mögen oberflächlich gesehen wenige Gemeinsamkeiten haben. Umso mehr lohnt sich die Suche nach solchen. Wer zusammen mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter dem ehemaligen Chefdirigenten Carlos Kalmar den Schritt in die intensive Beschäftigung mit den beiden grundverschiedenen Zeiten wagt, wird schnell fündig werden: In allen Teilen der Welt setzt sich die eigenständige, die authentische Musik durch. Was dieser Ludwig van Beethoven mit der Neuen Welt zu tun hat? Auf den ersten Blick gar nichts: Aus dem kurfürstlichen Treiben Bonns verschlug es den aufstrebenden KomMartin Fröst
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ponisten 1792 in die habsburgische Residenzstadt Wien – auf zu Höherem! Tatsächlich findet sich kaum ein Jahr nach dem Tod von Wolfgang Amadeus Mozart im Stammbuch des zugereisten Künstlers der Eintrag eines seiner großen Gönner, Graf Ferdinand von Carlos Kalmar Waldstein: «Durch ununterbrochenen Fleiß erhalten Sie Mozart’s Geist aus Haydens Händen.» Gesagt, getan, Beethoven ging tenkonzert mehr als ein Völker verbindendes kurzzeitig zu Joseph Haydn in die Lehre. Be- Werk aufführen: Hier reicht das alte Europa reits zu dieser Zeit begann der eigentliche mit seinen melancholischen Walzern dem Werdegang des Titanen; bald kristallisierte jungen, jazzigen Amerika seine Hand. Einem sich heraus, dass Ludwigs eigene revolutio- Amerika, das auch für die Virtuosität eines näre Ideen das übliche klassische Gerüst Artie Shaw alle Türen offen hatte. Musik um der guten Laune willen, das nicht mehr kannten. Stänwird Fröst auch hier perfekdige Spannungen mit dem tionieren. Lehrmeister führten zum «Hier reicht das alte Bruch mit Papa Haydn. Europa mit seinen Vom Jazz zum Tango Wenn sich die Gäste der melancholischen Auf der südlichen ErdhalbTonkünstler aktuell an den Walzern dem jungen, kugel wurde ebenfalls lange zweifelsohne erhebenden jazzigen Amerika Jahre um die eigene Identität Themen erfreuen werden, seine Hand.» gerungen. Ein Vorkämpfer für sollten sie die Situation den Mut zur eigenen Musik des Künstlers zur Zeit der Uraufführung nicht außer Acht lassen. Argentiniens war Alberto Ginastera. Ab 1941 «Furchtbar» wirkten schon die Eröffnungs- fasste er eigenständige Bilder vom Leben der akkorde seiner zweiten Symphonie auf das Gauchos, der argentinischen Viehzüchter, in harmonieverwöhnte Uraufführungspubli- heißblütige Klänge. Auch 2011 werden weder kum von 1803, als «fremdartig» wurden Beet- der wild gewordene Trabajador noch der Mahovens Wechsel zwischen Dur- und Moll- lambo-Tanz die niederösterreichischen TonKlängen angesehen, allzu «wild» empfand künstler, Dirigent Carlos Kalmar und beman das prägnante Finale. Eben wie aus einer stimmt nicht die Zuhörer kaltlassen. Eines hat sich seit Beethoven offenbar nicht geänneuen Welt. dert: Wer wagt, gewinnt. Auf zum interkontinentalen Handshake Wien hatte es auch Aaron Copland angetan. DANIEL WAGNER Prägte ihn das Studium bei der legendären Nadia Boulanger in Paris ab 1921, ermög- Der Autor ist studierter Musikwissenschaftler, Musiklichte erst ein Sommeraufenthalt 1923 in der redakteur beim Wiener Klassiksender «Radio StephansDonaumetropole sein Nachdenken über die dom» sowie freier Rezensent der «Wiener Zeitung». musikalischen Wurzeln der US-amerikanischen Heimat. Die Wiener Jazzclubs der «Roaring Twenties» brachten ihm die afro- IN DIE NEUE WELT amerikanischen Rhythmen näher; diese lie- Sa 26. 3., 19.30 Uhr, Johann-Pölz-Halle Amstetten ßen ihn nie wieder los. Martin Fröst, der So 27. 3., 16 Uhr, Musikverein Wien schwedische Spitzensolist, und das Tonkünst- Mo 28. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten ler-Orchester werden mit Coplands Klarinet- Di 29. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien
ganz neues Erlebnis. Um Überforderung zu vermeiden, ist die sorgfältige Zusammenstellung der Babykonzerte besonders wichtig. Aus dem Grund haben Marlene Fersenmayr, Christina Krug und Marlies Krug die Bim-Bam-Bini-Konzerte auch nur für etwa 50 Kinder und 50 Erwachsene konzipiert; die Konzerte dauern höchstens eine Stunde. Mit dem Baby ins Konzert? Das kann doch Schließlich handelt es sich dabei um das allernicht gut gehen! Sofort tauchen Bilder von erste Konzert, und durch einen positiven Erstgestressten Eltern auf, die krampfhaft versu- kontakt kann hier der Grundstein für ein spächen, ihre Klein- und Kleinstkinder vom Her- teres Interesse gelegt werden. Dass Babys auf akustische Reize besonders umkrabbeln und Lärmen abzuhalten ... Bei den Bim-Bam-Bini-Konzerten ist das stark reagieren, ist weitgehend bekannt; aber nicht nötig, ganz im Gegenteil: Alle kind- schließlich bildet sich der Hörsinn bereits früh lichen Reaktionen auf Musik und Musiker im Mutterleib aus und ist so nach der Geburt sind hier nicht nur erlaubt, sondern ausdrück- von allen Sinnen am weitesten entwickelt. lich erwünscht. Die jungen Zuhörer und ihre Aber Gehirnforscher gehen noch weiter: Muerwachsenen Begleiter können es sich auf De- sik hören führt bei Babys nachweislich zu eicken auf dem Boden bequem machen, und ner Verdichtung der neuronalen Netzwerke, mitten unter ihnen gestalten vier Musiker vereinfacht gesagt: Musik fördert die Gehirnentwicklung und darüber hinaus auch noch und eine Musikpädagogin das Konzert. Das Musikprogramm changiert dabei zwi- emotionelle und kommunikative Fähigkeiten. Babykonzerte stärken schen beruhigenden klassidurch das gemeinsame Erschen Klängen, mitreißenden leben von Musik aber auch rhythmischen Stücken und «Es darf gekrabbelt, die Bindung zwischen ElVertrautem, also bekannten getanzt, gesungen tern und Kindern, führen Kinderliedern. Still sitzen und und entdeckt zu sozialen Kontakten mit «brav sein» stehen aber nicht werden!» Gleichaltrigen und bieten auf dem Programm, es darf auch noch die Möglichkeit gekrabbelt, getanzt, gesungen und entdeckt werden. Für die haptischen Be- zum Erfahrungsaustausch zwischen Eltern. Zum Schluss gilt es noch zu erwähnen, dürfnisse der Kleinen stehen Tücher, Filzund Papierfiguren bereit, und beim Auspro- dass die Babykonzerte direkt in den Gemeinbieren von Orff-Instrumenten werden die den Niederösterreichs stattfinden. Schließlich Kleinen dann endgültig von Zuhörern zu Mit- war es den Tonkünstlern immer schon wichtig, die Menschen der gesamten Region zu wirkenden. Aber auch andächtiges Lauschen soll ge- erreichen. Und mit den Bim-Bam-Bini-Konlegentlich vorkommen und wird von den Mu- zerten jetzt eben auch die Allerkleinsten. sikern sicher ebenso erfreut angenommen. Für die Musiker selbst bedeuten BabyULLA PILZ konzerte eine ganz besondere Herausforde- Die Autorin gestaltet und moderiert Musiksendungen rung: Wegen der Lebendigkeit der kleinen für Ö1. Sie lebt als freiberufliche Sängerin und SchauEntdecker sind die Konzerte nie planbar, und spielerin in Wien. Kinderhände auf dem Instrument, seinem Spieler oder zumindest seinem Stuhlbein BIM-BAM-BINI während des Musizierens sind sicher ein Nähere Informationen auf www.tonspiele.at Die Tonspiele, das Musikvermittlungsprogramm der Tonkünstler, haben in den letzten sieben Jahren mit Workshops und Konzerten 50.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Nun machen sie sich daran, eine neue Publikumsschicht zu erobern: die 0- bis 2-Jährigen. Und zwar im gesamten Bundesland.
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Tonkunstle r LEBEN ge SEHEN
ge FRAGT Hubert Schultes
Welches Orchesterinstrument würden Sie am liebsten spielen? Warum? Ich denke, ich würde mir die Querflöte aussuchen. Ihr Klang fasziniert mich einfach.
Dr. Hubert Schultes ist Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung und begeisterter Musikliebhaber. Wir trafen den Manager im Tonkünstler-Talk. Wer ist Ihr Lieblingskomponist? Da könnte ich einige nennen, aber am ehesten wohl Mozart, Beethoven, Vivaldi und Schubert.
Können Sie sich noch an Ihr erstes Konzert erinnern? Das war ein Klavierkonzert im Stift Seitenstetten, wo ich zur Schule gegangen bin. Was war Ihr schönstes Musikerlebnis? Ein Jazzkonzert mit Oleta Adams mit meiner hochschwangeren Frau vor der Entbindung. Welche CD hören Sie zurzeit am häufigsten? Im Augenblick höre ich mehrere Aufnahmen mit Werken von Franz Schubert besonders gern.
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Impressum
Angenommen Sie könnten das Programm eines Konzertes bestimmen. Was sollte auf alle Fälle gespielt werden? Das klingt vielleicht einfach, aber ich würde die von mir sehr verehrten «Vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi ansetzen. Was war Ihre erste Schallplatte? Ich weiß es leider nicht mehr genau, aber auf alle Fälle etwas von den Beatles. Mit welchem Künstler würden Sie gern einen Abend verbringen? Am liebsten würde ich Erika Pluhar treffen. Oder Gregor von Rezzori, der aber leider nicht mehr lebt. Welchem Künstler würden Sie nachreisen? Vielleicht keinem lebenden Künstler, aber die «Italienische Reise» von Johann Wolfgang von Goethe würde mich schon reizen. Für welches Musikstück würden Sie eine Reise auf sich nehmen, um es zu hören? Eine schöne Oper in der Arena von Verona.
Elisabeth Gürtler, Direktorin des Hotel Sacher besuchte im Sommer Grafenegg: « Die Sommernachtsgala war ein großes Erlebnis! Prof. Buchbinder ist es gelungen, absolute Weltstars zu verpflichten. Das Festival ist damit in dieselbe Liga wie Salzburg oder Glyndebourne einzureihen! Ich würde mir wünschen, dass darüber nachgedacht wird, auch unsere Lipizzaner in Grafenegg zu präsentieren. Die Nähe zu unserem Standort Heldenberg würde dies sehr einfach machen.»
ge LESEN «Tonkünstler-Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada hat Transparenz und einen Reichtum an Farben aus seinen Musikern herausgeholt, die den Abend in eine sinnliche Freude und eine faszinierende Reise verwandelt haben ... Orozco-Estrada und das Orchester sind in guter Form, was auch ein voll besetzter Musikverein bestätigte.» Financial Times
Medieninhaber (Verleger) Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H., Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten Herausgeber Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Für den Inhalt verantwortlich DI Paul Gessl Redaktion Mag. Alexander Moore Koordination Irene Jäger Mitarbeit Mag. Stefan Lang Julia Ornetsmüller Mag. Edith Schweitzer Victoria Zazzara Visuelle Gestaltung Fuhrer, Wien Produktion Demczuk Fairdrucker Gesellschaft m.b.H., Purkersdorf Bildnachweis Österreichisches Theatermuseum, Matthias Hombauer, Kurier, Bernd Uhlig, Christian Nielinger, Steven Haberland, Galasascha, Lars Vogt, Marco Borggreve, Frank Hulsbroehmer, Florian Schulte, Michael Jones, Mats Baecker, Dimo Dimov, alle anderen unbenannt. Redaktionsschluss 7. 12. 2010. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.
Mörwald Taverne «Schloss Grafenegg» Picknickpavillon 11 Uhr: Saisoneröffnung mit Osterschinkenanschnitt, Bieranstich und Osterpicknickkorb 11 – 22 Uhr: Österliches Konzertmenü und Schinkenspezialitäten Reservierung T: 02735 26160 Vinothegg 11 – 22 Uhr: Wein & Oster-Snacks 17 Uhr: 33 Winzer schenken Ihnen richtig ein! Jahrgangspräsentation mit kommentierter Weinverkostung € 10 p. P. Voranmeldung T: 02735 39939 bis 20. 4. Ostereier-Suche 14 – 15 Uhr: Große Schlosswiese, frei
So 24. 4. 18.30 Uhr | Auditorium
OSTERKONZERT Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Christiane Karg Sopran Bruno Weil Dirigent
«Kunst im Öffentlichen Raum» 15 und 16 Uhr: Geführter Rundgang im SchlossHAYDN Symphonie C-Dur Hob. I:30 «Alleluja» park. Treffpunkt Vorplatz Wolkenturm, frei Osterfeuer 20.30 Uhr: Große Schlosswiese, frei
BACH «Jauchzet Gott in allen Landen» Kantate BWV 51 BRAHMS Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 EINFÜHRUNG 17.30 Uhr, Reitschule: Thomas Jorda
OSTERN IN GRAFENEGG
«Andrés Orozco-Estrada sorgte am Pult des TonkünstlerOrchesters für Spannung und atemlos lauschende Hörer. ... Das Orchester zauberte farbenreiche Spektralklänge und wie Schneeflocken glitzernde Klangfiguren herbei.» Wiener Zeitung
ge SAGT Ich erhielt zufällig eine Einladung zum Konzert mit Neuer Musik. Obwohl ich mir das von selbst nicht ausgesucht hätte, war es ein unglaublich beeindruckender Abend. Bitte bald wieder! KommR. Ulrich Schassberger, Semmering
Die Tänze aus der «West Side Story» haben uns sehr gut gefallen. Herr Jurowski hat das Orchester so schwungvoll dirigiert! Hilde Joeinig, Wien
Hier könnte Ihre Meinung stehen. Schreiben Sie unter dem Kennwort «ge:SAGT» an: Tonkünstler-Redaktion, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten oder office@tonkuenstler.at
T: +43 (0)2735 5500, tickets@tonkuenstler.at, www.grafenegg.at
SchnupperAbo 3 Tonkünstler-Konzerte im Wiener Musikverein zum sensationellen Schnupper-Preis von nur 45 Euro (Kategorie 6) oder 75 Euro (Kategorie 3). T: (01) 586 83 83 www.tonkuenstler.at tickets@tonkuenstler.at
Die neuen Abos 11-12 Die neue Broschüre für die Tonkünstler-Abos in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Baden und Wiener Neustadt erscheint am 23. März 2011.
So 20. 2. 16 Uhr oder Di 22. 2. 19.30 Uhr HÖHENFLUG François Leleux Oboe Andrés Orozco-Estrada Dirigent MOZART, R. STRAUSS, BRAHMS Di 1. 3. 20 Uhr FLAMENCO Andreas Maria Germek Gitarre Carmen Fernández Cante Flamenco José de Mode Perkussion Belén Cabanes Kastagnetten, Tanz Andrés Orozco-Estrada Dirigent Werke von ANDREAS MARIA GERMEK Di 8. 3. 19.30 Uhr BEETHOVEN & SÖHNE Lars Vogt Klavier Michail Jurowski Dirigent WEBER, BEETHOVEN, SCHOSTAKOWITSCH So 27. 3. 16 Uhr IN DIE NEUE WELT Martin Fröst Klarinette Carlos Kalmar Dirigent BEETHOVEN, COPLAND, SHAW Sa 9. 4. 19.30 Uhr oder Di 12. 4. 19.30 Uhr DIE TRAGISCHE Andrés Orozco-Estrada Dirigent IVES, MAHLER Mi 4. 5. 20 Uhr WIEN BLEIBT KRK Brein’s Café Georg Breinschmid Kontrabass Roman Janoska Violine Frantisek Janoska Klavier Guido Mancusi Dirigent Werke von GEORG BREINSCHMID So 8. 5. 16 Uhr Di 10. 5. 19.30 Uhr WELLENKLÄNGE Isabelle van Keulen Violine Hugh Wolff Dirigent SMETANA , KORNGOLD, DEBUSSY
Ausgabe 1/2011, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Österreichische Post AG / Sponsoring.Post, Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S, BNPA: 3100 St. Pölten
Wählen Sie 3 aus 10 Konzerten
BESTELLUNG Alle Informationen zu Konzerten und Preisen finden Sie in der Heftmitte.
SCHNUPPER-ABO
Datum
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ò € 75 (Kat. 3)
Konzert (Bitte wählen Sie 3 aus 10 Konzerten)
20. 2.
HÖHENFLUG
16 Uhr
22. 2.
HÖHENFLUG
19.30 Uhr
1. 3. 8. 3. 27. 3. 9. 4. 12. 4. 4. 5. 8. 5. 10. 5.
FLAMENCO BEETHOVEN & SÖHNE IN DIE NEUE WELT DIE TRAGISCHE DIE TRAGISCHE WIEN BLEIBT KRK WELLENKLÄNGE WELLENKLÄNGE
Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/e-1.5 1070 Wien ÖSTERREICH
ò € 45 (Kat. 6)
Bitte kuvertieren und ausreichend frankieren oder einfach per Fax an: +43 (0)1 587 64 92
..….. Stk. Schnupper-Abo in der Kategorie
20 Uhr 19.30 Uhr 16 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 20 Uhr 16 Uhr 19.30 Uhr
FREUNDSCHAFTSKARTE (gültig bis 11. 9. 2011) ò Tonkünstler-Freund € 39 – 10 % Ermäßigung für 2 Karten pro Konzert, – 20 % Ermäßigung auf Abonnements
ò Jugendfreund, Geburtsdatum: …..….. …..….. …..…..… € 15 – 50 % Ermäßigung für 1 Karte pro Konzert, € 10 je Karte im Abonnement
ò Ich bin bereits Tonkünstler-Freund. Kartennummer …..…..…..….........……
EINZELKARTEN Abopräsentation mit Andrés Orozco-Estrada am 23. 3. 2011 …..….. Stk. Zählkarten Konzert am
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Konzert am
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Konzert am
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Sollte meine Wunschkategorie nicht mehr zur Verfügung stehen, akzeptiere ich folgende Kategorien: …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…................
GUTSCHEINE Gültig für alle Eigenveranstaltungen der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H.
DATUM
UNTERSCHRIFT
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. und der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H., zur Einsicht auf www.tonkuenstler.at und www.grafenegg.at oder anzufordern unter T. +43 (0)1 586 83 83
TELEFON (UNTERTAGS)
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ò per Post ò per E-Mail
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INFOSERVICE Informieren Sie mich über Tonkünstler-Veranstaltungen
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ò am Konzerttag im Kartenbüro Grafenegg
ORT
ò Tonkünstler-Kartenbüro, MQ Wien
PLZ
ABHOLUNG
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ò Eingeschrieben € 4
STRASSE
ò Standardpost € 1,50 (für Tonkünstler-Freunde gratis)
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ZUSENDUNG
NACHNAME
Kartenprüfnummer: … … …
ò mit Erlagschein ò Bar/Bankomat
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Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..
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ò mit Kreditkarte: ò Visa ò Diners ò Mastercard ò Amex
TITEL
ZAHLUNGSWEISE
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….. Stk. à € 50 ….. Stk. à € 20 ….. Stk. à € 10
Ich stimme ausdrücklich zu, dass meine personenbezogenen Daten im Rahmen des Informationsverbundsystems «Vertriebsdatenbank der Betriebe der NÖ Kulturwirtschaft» (§ 4 Z 13 iVm 50 DSG 2000) an die verbundenen Unternehmen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. übermittelt und verwendet werden. Eine Liste der verbundenen Unternehmen findet sich auf www.noeku.at. Diese Zustimmung kann ich jederzeit widerrufen. Ein Widerruf ist schriftlich an die NÖ Kulturwirtschaft GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, per Fax: 02742/908041 oder per E-mail: office@noeku.at zu richten.
sowie alle Veranstaltungen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. in Wien