Tonkünstler-Magazin Nummer 1

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herbst : winter 2002 : 03

Konzertvorschau:

Neues trifft auf Wohlbekanntes

Im Gespr채ch:

Carlos Kalmar & HK Gruber R체ckblick:

Don Giovanni in Reinsberg


Inhalt 4

Chefdirigent Carlos Kalmar zum Programm der kommenden Saison.

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Der gute Onkel mit dem rollenden RRR … HK Gruber im Gespräch.

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Das Tonkünstler-Orchester im Festspielaus St. Pölten.

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News und Pressestimmen

10 Rückblick: Don Giovanni in Reinsberg. 11 Programm Herbst/Winter 2002/03 15 Kartenverkaufsstellen

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IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Franz Schubert Platz 2, 3109 St. Pölten Herausgeber: Verein Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester, Elisabethstraße 22, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert Koordination und Redaktion: Marie-Theres Arnbom, Beatrix Baumgartner Mitarbeit: Rainer Lepuschitz, Derek Weber Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien Produktion: Agens, Wien Bildnachweis: S. 1, 2, 3, 8, 16 Tonkünstler; S. 5 Paul Lehner; S. 7 Johnny Volcano; S. 10 Helmut Lackinger; S. 11 Christa Fuchs (Remmereit); S.12 James T. Rohrer (Taylor), S. 13 Tim Hall (Kempf) Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.


Aus dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester (n.t.o.) wird das

Liebe Konzertbesucher, liebe Freunde des Tonkünstler-Orchesters, herzlich willkommen zur Konzertsaison 2002-2003! Der Saisonbeginn ist für uns eine willkommene Gelegenheit, mit einer Reihe von Neuerungen aufzuwarten: Zuerst einmal natürlich mit diesem TonkünstlerMagazin, das Sie nun in Händen halten. In Zukunft wollen wir Sie, unser Publikum, und alle Freunde unseres Orchesters regelmäßig über unsere Auftritte, über Neuigkeiten und Wissenswertes informieren. Interviews mit Künstlern und aktuelle Beiträge sollen Sie – noch – neugieriger machen, unsere Konzerte zu besuchen, sei es in Wien, St. Pölten, Krems, Baden, Wiener Neustadt oder einem der zahlreichen weiteren Spielorte. Die „Ouvertüre“ des neuen Magazins übernimmt Chefdirigent Carlos Kalmar, der Ihnen die Höhepunkte der kommenden Monate vorstellt. Ebenfalls neu ist unser Erscheinungsbild, bei dem sich zuerst einmal der Name etwas geändert hat: TonkünstlerOrchester Niederösterreich. Warum haben wir uns zu einer Namensänderung entschlossen? Zum einen, um die Bezeichnung des Tonkünstlers stärker zu betonen. Vor immerhin fast 250 Jahren wurde in Wien als Gegengewicht zum höfischen Musikleben die Tonkünstler-Sozietät gegründet, das Bürgertum stellte „seinen“ Musikern, seinen „Künstlern des Tons“ ein Orchester zur Verfügung. Diese Wurzeln des Namens wollen wir in Zukunft wieder verstärkt in den Mittelpunkt stellen. Zum anderen setzt die Übersiedelung unseres Orchesterbüros in das Festspielhaus St. Pölten, dessen Residenzorchester wir ab dieser Saison sind, ein Zeichen für die starke Beziehung zum Land Niederösterreich. Die enge Verbindung mit dem Festspielhaus wird sich auch in verschiede-

nen Projekten zusätzlich zu den Abonnementkonzerten niederschlagen. Vor allem die intensive Zusammenarbeit mit der neugegründeten abcdancecompany läßt für die Zukunft Spannendes erwarten. Der HaydnSaal des Festspielhauses wurde während des Sommers umgebaut, um nicht nur wie bisher für Kammermusik-Konzerte verwendbar zu sein, sondern auch – parallel zum Großen Saal – optimale akustische Voraussetzungen für Proben unseres Orchesters in St. Pölten zu bieten. Gemeinsam mit dem Vilar-Saal, der uns nach dem Umbau des Wiener Musikvereins ab 2004 ebenfalls als Probensaal zur Verfügung stehen wird, können wir so für die Zukunft erstklassige Arbeitsbedingungen erwarten. Eine Reihe arrivierter Persönlichkeiten des Musiklebens steht unserem Orchester in Zukunft als künstlerischer Beirat beratend zur Seite. Nach und nach möchten wir Ihnen die Beiratsmitglieder vorstellen – den Beginn macht HK Gruber, der in dieser Ausgabe des Tonkünstler-Magazins gemeinsam mit Derek Weber über Gott, Niederösterreich und natürlich auch die Tonkünstler plaudert. Unser Orchesterbüro ist ins Festspielhaus St. Pölten übersiedelt, doch für unsere Wiener Musikvereins-Abonnenten ändert sich dadurch wenig, denn das bisherige Büro in der Wiener Elisabethstraße wird Ihnen nun als Tonkünstler-Kartenbüro zur Verfügung stehen. Karten für unsere Konzerte können Sie übrigens ab sofort auch online über unsere neue Website www.tonkuenstler.at bestellen. Auf tonkuenstler.at finden Sie natürlich auch umfangreiche Informationen zu unserem Orchester, unseren Kammerensembles und unseren Musikern sowie – natürlich – unserem Konzertkalender auf dem jeweils neuesten Stand. Eine weitere Neuerung stellen unsere Einführungsgespräche dar, die in den

kommenden Monaten vor drei unserer Abonnementkonzerte (vorerst in Wien und St. Pölten) stattfinden werden. Sowohl Christoph Wagner-Trenkwitz, vormaliger Chefdramaturg der Wiener Staatsoper und bekannt aus vielen Radiosendungen, als auch Rainer Lepuschitz, Presse-Referent der Innsbrucker Festwochen, werden – im Dialog mit den Dirigenten der Konzerte – kompetent und eloquent Wissenswertes über die gespielten Werke zu vermitteln wissen. Auch wenn der zurückliegende Sommer natürlich in erster Linie dem (wohlverdienten) Urlaub unserer Musiker gewidmet war, können wir bereits vor Saisonbeginn auf das erste, sehr erfolgreiche Projekt zurückblicken: Mozart in Reinsberg. Unter der Leitung von Martin Sieghart spielte das Tonkünstler-Orchester auf der Burgruine Reinsberg im August sieben Mal Mozarts Don Giovanni und positionierte sich damit auch erfolgreich als Opernorchester. Für den nächsten Sommer ist Die Hochzeit des Figaro, für 2004 Die Zauberflöte vorgesehen; weitere Projekte sollen folgen. Einen kurzen Rückblick auf Don Giovanni finden Sie in diesem Heft. Die neue Saison 2002–2003 beginnt – in diesem Zusammenhang freuen wir uns natürlich besonders, dass wir Abonnement-Zuwächse für unseren Zyklus in St. Pölten (bei gleichbleibenden Zahlen für die anderen Orte) verzeichnen konnten. Für Ihr Vertrauen und Ihre Verbundenheit mit unserem Orchester möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei unseren Tonkünstler-Konzerten, entdecken Sie Neues und genießen Sie Wohlbekanntes! Johannes Neubert, Geschäftsführer 3


Unauslöschliche Musik aus der Alten und der Neuen Welt Chefdirigent Carlos Kalmar plante wieder ein Saisonprogramm zwischen klassischer Tradition und aufregenden Neuentdeckungen Carlos Kalmar weiß, was das Publikum in Niederösterreich und Wien von den Tonkünstlern erwartet: Musik, die unserer Tradition entspricht und die aus dem bekannten und beliebten Repertoire stammt. Carlos Kalmar ist aber auch ein Überzeugungskünstler und widmet sich zwischendurch mit Leidenschaft Werken, die hierzulande nicht zum Kanon der Konzertprogramme gehören – und die dennoch als Meisterwerke in den Ohren der Musikfreunde verbleiben werden. Der Chefdirigent skizzierte im Gespräch mit Rainer Lepuschitz den spannenden Kurs durch konzertante und symphonische Musik aus der Alten (europäischen) und Neuen (amerikanischen) Welt in der kommenden Saison.

„Einem derart an Musik orientierten Kulturvolk wie dem österreichischen darf diese Musik nicht entgehen!“ Carlos Kalmar sprach’s und setzte drei US-amerikanische Werke auf seine Programmliste 2002/03 mit den Tonkünstlern: das Violinkonzert von Samuel Barber, die Symphonie Nr. 3 von Aaron Copland und die Serenade von Leonard Bernstein. „Ich möchte nicht, dass sich das Wissen unserer Konzertbesucher darauf beschränkt, alle Musik aus Amerika sei Jazz.“ Nachsatz: „Auch wenn Lenny Bernstein in seiner Musik das beste Beispiel gibt, wie der Jazz und seine Rhythmen in der Konzertmusik weiterleben können.“ Die Serenade für Solovioline, Harfe, Schlagzeug und Streicher ist aber keineswegs auf diesen Aspekt beschränkt, sondern „globale Musik“, wie es Kalmar begeistert auf den Punkt bringt. Musik, die tief in der europäischen 4

Kultur wurzelt: Denn Bernstein lässt die griechischen Philosophen bei „Platons Gastmahl“ Platz nehmen und widmet jeden Satz einer spezifischen Betrachtung über den Sinn und das Sinnliche des Lebens. „Der Ausklang ist humorvoll, denn dann wird aller Gedankenschmus rausgeschmissen und nur noch die Sinnlichkeit gefeiert, die über das Intellektuelle triumphiert.“ Kalmar hat das Werk auch ganz bewusst für seine Orchestermusiker ausgewählt, da es „für alle extrem anspruchsvoll ist und höchste instrumentale Meisterschaft erfordert. Da steht das Orchester auf der Matte.“ (Konzerttermine: März 2003) Wenn Carlos Kalmar eine Partitur von Aaron Copland in Händen hält, erstaunt es ihn immer wieder, wie einfach diese Musik in der Notation aussieht, sehr klar strukturiert und sauber – und wie unglaublich schwierig es ist, diese Noten in Klang umzusetzen. „Die einfachen Dinge, das wissen alle Musiker, sind immer am schwersten zu realisieren!“ Besonders dann, wenn Copland an die amerikanische Volksmusik anknüpft, baut er rhythmische Finessen ein, die „beim Orchester eine äußerst hohe Präzision erfordern. Ich freue mich schon darauf, dies zu erarbeiten.“ Und darf sich auch das Publikum freuen? Oder wird es nur die Schwierigkeiten hören? Da gibt Carlos Kalmar eine kleine Hilfe mit auf den Hörweg: „All jene, die schon in Nordamerika waren, kennen die ungeheure Weite dieses Landes. Und diese Weite hört man in faszinierender Weise auch in Coplands Dritter Symphonie, es gelang diesem Komponisten, einen enormen Spannungsbogen in den drei Sätzen herzustel-

len.“ Also: Das amerikanische „Think big“ als Motto zum Zuhören übernehmen – dann wird Copland ein Genuss und die Symphonie Nr. 3 als „eine der großen Kompositionen des 20. Jahrhunderts“ erscheinen. (Konzerttermine: 10.–13. 11. 2002) Zu diesen zählt Kalmar auch Samuel Barbers Violinkonzert. Ein Werk, das selbst in den USA lange Zeit ein Schattendasein führte. „In Europa war Barber ohnedies in der Wahrnehmung durch das Publikum auf sein populäres Adagio for Strings reduziert.“ Doch jetzt fühlt Kalmar, dass die Zeit reif ist für weitere Geniestreiche Barbers wie das Violinkonzert, das sich seit zehn Jahren in den USA plötzlich größter Popularität erfreut. „Ich bin überzeugt, dass dieses Werk in Zukunft auch bei uns viel öfter zu hören sein wird.“ Bei den Tonkünstlern sitzt das Publikum in der ersten Reihe, was die Neuentdeckung kommender Repertoirestücke anbetrifft! (Konzerttermine: 12.–15.10. 2002) Auch Carlos Kalmar hat viel von dieser amerikanischen Musik erst in den letzten Jahren entdeckt. „Entdecken dürfen“, wie er betont, und zwar vor allem in seiner Funktion als Chef des Grand Park Music Festivals in Chicago, wo er jedes Jahr mehrere Sommerwochen hindurch mit einem eigenen Festivalorchester und -chor für Zehntausende Hörer, die in der Wiese sitzend lauschen, besonders amerikanische Musik des 20. Jahrhunderts dirigiert. Dabei macht er die interessante Beobachtung, „dass gerade dort, wo keine solche kulturelle Tradition wie in Europa existiert und wo klassische Musik eigentlich viel elitärer und viel weniger selbstverständlicher als bei uns ist, das Repertoire


viel größer ist. Ich bin immer erstaunt, wie wenig Repertoire wir uns hier erarbeiten.“ Die Repertoireerweiterung konzentriert Kalmar nicht bloß auf Musik aus Amerika. Auch in Europa gibt es vieles zu entdecken. Zum Beispiel Carl Nielsen, den Dänen, der mit Schönberg in Kontakt stand und Strawinskys Erfolg mit großem Interesse beobachtete, der aber in seiner eigenen Musik alle Energie aus der Tonalität schöpfte, gänzlich in ihr verhaftet blieb – „und dennoch auf seine Weise modern ist“, wie Kalmar festhält: „Die Vierte Symphonie fängt zwar harmlos an, aber dann hat man das Gefühl, als ob man auf einem Dampfkochtopf sitzt, in dem es brodelt und Eruptionen gibt.“ In dieser Symphonie, die Kalmar für die neue Tonkünstler-Saison ausgewählt hat und die er einen „echten Reißer“ nennt, entlädt sich diese Spannung in einem riesigen Duell von zwei Paukern, die ein fulminantes Finale einleiten. Davor darf das Publikum aber auch in einer langen lyrischen Idylle verweilen, wenn im Mittelteil der Symphonie ein Volkslied ohne Worte erklingt, „wie von einem kleinen Kind gesummt. Die Vierte ist ein wunderbar farbiges Werk mit faszinierenden Kontras-

ten.“ Carlos Kalmars Wienerischer Tipp: „Hören Sie sich das an!“ Dann kann auch diese Symphonie einen Eindruck hinterlassen, der in ihrem Untertitel steht und für jede große Musik gilt: „Unauslöschlich“. (Konzerttermine: Februar 2003) Soviel zur leidenschaftlichen Entdeckungsfreude Carlos Kalmars. Da er sich als Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich in der zentralen Region der klassischen Musik befindet, fühlt er sich natürlich auch den Komponisten und Œuvres nahe, die „das Größte sind, das wir haben“, also Kompositionen von Bach, Mozart, Haydn, Schubert, Beethoven, Schumann und Brahms, die sich in einer schönen Dichte auf die gesamte Saison verteilen. Herkömmlich ist auch diese Programmseite nicht immer, etwa im Falle von Johann Sebastian Bach. „Die Begegnung meines Orchesters mit Bach ist eine Seltenheit“, deshalb freut sich Kalmar auf die Einstudierung des Dritten Brandenburgischen Konzertes und auf die Kombination mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 3, in dem nicht einmal hundert Jahre nach Bach dessen Stil des Konzertierens, des instrumentalen Wett-

streits im besten Sinne des Wortes, eine großartige Weiterentwicklung erfährt. Wobei Beethovens im Gestus dieses Konzerts, besonders im Mittelsatz, durchaus auch noch barock ist. Innere Programmzusammenhänge für feine Ohren. (Konzerttermine: 10.–13.11.2002) Widersprüchlich erscheint hingegen das Eröffnungsprogramm für die neue Saison, in dem Carlos Kalmar die Alte und die Neue Welt vereint. Auf der einen Seite dirigiert er „das größte Zugpferd der klassischen Musik, die Neunte Symphonie Beethovens, die ich heiß und innig liebe. Auf der anderen Seite das Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“ von Arnold Schönberg, komponiert im amerikanischen Exil des Komponisten als erschütterte Reaktion auf die grausamen Berichte, die während des Zweiten Weltkriegs aus Europa in die USA kamen. „In diesem kurzen, nur neun Minuten dauernden Werk Schönbergs birst die Emotion, die über das Imaginäre hinausgeht, das macht es so unbeschreiblich intensiv.“ Ohne Pause, unmittelbar auf das abschließende berührende Gebet im Schönberg-Werk, wird Kalmar die Symphonie Beethovens folgen lassen, nach nur zwei, drei Sekunden, nach denen „dieser niederschmetternde erste Satz der Neunten“ anhebt. Erst viel später wird eine Zäsur gesetzt, im Finale, wenn der Bass singt: „O Freunde, nicht diese Töne.“ Das existentielle Ringen inmitten einer erbarmungslosen Wirklichkeit wird erst da endgültig von der Utopie der Brüderlichkeit aller Menschen abgelöst, nach dem Martyrium bleibt die Hoffnung aufs Elysium. Kalmar ist davon überzeugt, dass Beethovens Neunte durch den Schönbergschen Prolog „noch eine Qualität dazu gewinnt“. (Konzerttermine: 29./30. 09.2002) Der Chefdirigent der Tonkünstler ist nicht der erste, der diese beiden Kompositionen gegenüberstellt, Erich Leinsdorf und Michael Gielen haben sie auch kombiniert. „Ich schmücke mich hier gerne mit fremden Federn“, sagt Kalmar, der mit der Verbindung dieser beiden Werke keineswegs eine bestimmte Ideologie vom Dirigentenpult herunter verordnen will, sondern „mir ist es nur recht, wenn sich jeder im Publikum, der sich mit dieser Konstellation konfrontiert sieht, seine eigenen Gedanken dazu macht. Was dabei von jedem einzelnen tief empfunden wird, hat seine Richtigkeit.“ 5


Der gute Onkel mit dem rollenden Rrrrr und dem scharfen Blick. Heinz Karl Gruber berät das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Heinz Karl Gruber ist das, was man einen musikalischen Allrounder nennen könnte: ein Kontrabassist-Dirigent-Sänger-Chansonnier-Komponist. Das OrchestermusikerDasein hat er 1996 aufgegeben und damit eine mehr als vierzigjährige Periode in seinem Leben beendet, die – von 1963 bis 1968 – auch zu den Tonkünstlern geführt hat. Seitdem steht das Dirigieren und Komponieren im Vordergrund. Seit einigen Monaten berät er als Mitglied des neugegründeten künstlerischen Beirats das TonkünstlerOrchester, um ihm beim Neustart mit seinen internationalen Erfahrungen zur Seite zu stehen. Derek Weber hat mit ihm über Gott, Niederösterreich und die Welt gesprochen und einige seiner Ideen aufgezeichnet. Heinz Karl Gruber über die Aufgaben des künstlerischen Beirates. „Der künstlerische Beirat ist ein Haufen von guten Onkeln, die alle spezifische Erfahrungen haben. Ich sehe meine Aufgabe darin, den künstlerischen Geschäftsführer dabei zu beraten, was möglich wäre. Nachdem ich relativ viel in der Welt herumgekommen bin, fließt natürlich einiges davon in meine Vorschläge ein. Außerdem müssen wir uns auch als Feuerwehr verstehen, angesichts des Umstandes, dass einige gemeint haben: Für Niederösterreich reicht auch ein Kammerorchester. Man sollte die Zeichen verstehen und einsehen, dass das ein ganz dramatischer Verlust wäre.“ Heinz Karl Gruber über die Kultur in Niederösterreich. Ich weiß, dass es in Niederösterreich ein paar Wahnsinnige gibt, die ohne Gewinnstreben Kultur betreiben. Dieser Optimismus 6

ist ansteckend. Wenn man die Tonkünstler dazu bringt, sich da einzuklinken, kann man schon einiges bewegen. Ich habe daher Vorschläge zur Erweiterung der Aktivitäten übers bloße Konzertmachen hinaus gemacht. Es gibt eine Fülle von Dingen, für die man kein Geld braucht, sondern nur Phantasie. Was den Niederösterreichern fehlt, ist die kulturelle Identität. Es ist bis heute nicht gelungen, St. Pölten zu einem wirklichen Kulturzentrum zu machen. Was man jetzt braucht, sind sinnvolle Programme. Es wäre falsch, Programme von anderswo abzukupfern; man muss etwas Spezifisches entwickeln. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Niederösterreich viel weniger provinziell ist, wie man immer meint. Die paar flotten Burschen, die ich in Niederösterreich kenne, ergäben – miteinander vernetzt – einen ganz hübschen Kontrapunkt zu Wien. Außerdem ist Niederösterreich landschaftlich gesehen das wahrscheinlich schönste Bundesland. Ich habe daher angeregt, dass das Orchester auch die Möglichkeit sucht, Touristen anzuziehen. Dazu ist es notwendig, Konzertschwerpunkte setzen und dafür zu sorgen, dass sich ein zentraler Ort herausbildet, der für ein internationales Publikum attraktiv ist. Es muss ja nicht gleich ein neues Tanglewood sein. Aber das wäre sicherlich ein Vorbild, an das man denken könnte.” Ein Orchester kann mehr machen als nur Konzerte. „Ich bin sicher, dass es für das Orchester Möglichkeiten im Ausbildungsbereich gibt, die vom Land gerne mitfinanziert werden. Man sieht doch am Beispiel Oberösterreich, was es für einen Zuwachs an Qualität bringt, wenn in jedem kleinen Dorf eine ı A-Musik-

schule besteht. Es ist sicher kein Zufall, dass aus diesem Bundesland so viele hervorragende Musiker kommen. Da kann NÖ leicht mitziehen. In Österreich wird die musikalische Ausbildung generell zu wenig ernst genommen. Maßnahmen werden nicht konsequent, sondern bestenfalls punktuell gesetzt. Es geht darum, vor allem die jungen Menschen zum aktiven Hören zu erziehen. Dazu muss man langfristig denken, weil bei solchen Maßnahmen nicht sofort der große Gewinn heraus kommt. Es entsteht vielmehr ein geistiger Mehrwert, der weiterwirkt.“ Heinz Karl Gruber über das Vorbild England. „In England werden die Subventionen für Klangkörper davon abhängig gemacht, dass die Orchestermusiker pädagogisch tätig sind. Die London Sinfonietta hat zum Beispiel ein eigenes Departement für Education. Die Musiker entfalten unglaubliche Aktivitäten. Sie machen Konzerte mit Gefangenen und haben einmal die Drei-Groschen-Oper aufgeführt. Die Häftlinge haben sich regelrecht ums Mitmachen gestritten und sie mußten mehrere Aufführungen machen, damit alle zum Zug kamen, die sich gemeldet hatten. Die Birmingham Contemporary Music Group veranstaltet sogenannte Landpartien. Die fahren durchs Land, treten in Pubs auf und spielen dabei zehn bis fünfzehn Minuten lang ausschließlich neue Musik. Sie nehmen dabei Komponisten mit und stellen sie aus wie wilde Tiere. Sie erzählen den Leuten über neue Musik und verkaufen nebenbei Abonnements fürs Birmingham Symphony Orchestra. Und sie sind noch nie von einer Tour zurückgekommen, ohne nicht zumin-


dest zwei oder drei Abonnements verkauft zu haben. Warum soll so etwas nicht auch in Niederösterreich gehen? Die Birmingham Contemporary Music Group betreibt auch etwas, was sie Platform One nennen: Das ist ein Zyklus, wo sie Kinder dazu auffordern, zu komponieren. Alles, was eingeschickt wird, wird aufgeführt. Wenn ein Kind keine Noten schreiben kann, darf es seine Ideen graphisch aufzeichnen. Und der ‘Komponist’ kriegt dann ein Tonband mit seiner Musik und kann sie zu Hause wieder hören. Man stelle sich vor, wie viele Leute durch so was angesprochen werden, die später einmal ein Stammpublikum bilden für die Konzerte eines Orchesters. Wenn man das subventioniert, ist es eine Investition in die Zukunft. Ich habe erlebt, dass Kinder zu meinen Frankenstein-Liedern Gegenlieder und Gegentexte erfunden haben, die dann zusammen mit meiner Musik aufgeführt wurden. Ich glaube, dass Kinder auch der neuesten Musik gegenüber sehr offen sind, offener als die meisten Erwachsenen. Die werden durch eine falsche Ausbildung wieder ‘zugemacht’. Genau das muss man verhindern.“ Heinz Karl Gruber über seine Stellung in der neuen Musik. „Ich war immer der Meinung, dass man nicht jede neue Entwicklung in der Musik unter allen Umständen mitmachen muss. Ich habe Gott sei Dank früh genug den Immerhin-Schönberg-Schüler Hanns Eisler kennengelernt, der auf seine Weise Opposition gegen seinen hochgeschätzten Lehrer betrieben und zu einer neuen Tonalität gefunden hat, die ziemlich kompliziert war und mit der traditionellen Tonalität nichts mehr zu tun hatte. Ich habe Kurt Weill getroffen, der mit tonalen Mitteln durchaus Frisches zustandebrachte. Und zu guter Letzt hat mir mein Freund Kurt Schwertsik die Beatles und ihre Kompositionsprinzipen nahegebracht. Wir haben dann begonnen, Mob-Musik zu schreiben: Stücke, die zum Teil seriell komponiert, aber im Prinzip tonal waren. Das war zum Teil eine ziemliche Murkserei, weil man über sieben Ecken Dreiklänge zusammenbringen musste. Ich hatte auch immer ein Problem mit den Gurus der neuen Musik und ihrem geradezu pseudoreligösen Fimmel. Diese Horden von Gefolgsleuten, die mit einer unglaublichen Arroganz auf alles runterge-

schaut haben, was nicht in der Gefolgschaft war! Wir – der Otti Zykan, der Schwertsik und ich – haben unsere Isolation genossen, auch wenn man uns als die Wiener Kasperln abgetan hat. Aber es gibt eine ausgleichende Gerechtigkeit: Wir Kasperln sind heute die meistgespieltesten österreichischen Komponisten im Ausland.“ Heinz Karl Gruber über die Tradition. „Über Tradition habe ich nie nachdenken müssen. Die ist in meinen Genen drin, weil ich vierzig Jahre meines Lebens im Orchester verbracht habe und als Sängerknabe mit den Messen von Monteverdi bis Bruckner aufgewachsen bin – und mit Palestrina, der dafür verantwortlich ist, dass ich bis heute noch im Kontrapunkt denke. Ich kann es nicht ausstehen, wenn ein Komponist die Stimmen nicht elegant führt, so dass sie sich gegenseitig auf den Zehen herumsteigen. Auch wenn Töne leider Auweh schreien kön-

nen: Stimmen müssen geführt werden, unabhängig von der Kompositionstechnik. Insoferne verstehe ich mich als bekennender traditioneller Musiker. Das hat nichts mit Konservativsein zu tun. Ich bin sogar sehr dagegen, dass man die alten Meister auf Riesenpodeste stellt und die gegenwärtigen Musiker klein macht. Gerade im 20. Jahrhundert hat sich klanglich mehr getan als in den sechshundert Jahren vorher, vor allem in der Entwicklung der Klangfarben. Ich halte es auch für einen großen Irrtum, anzunehmen, dass ein Orchester Klangqualität nur über Mozart entwickeln könnte. Als ob man Stockhausen nur schiach spielen dürfte! Auch die Ausbildung muss aus der Gegenwart kommen und in die Vergangenheit zurückblicken, nicht umgekehrt. Es ist mir unverständlich, dass jemand mit modernsten Methoden eine Bank führt und am Abend nichts anderes hören möchte als Am Brunnen vor dem Tore.“


„Ich bin ein Freund der Tonkünstler.“ Das sagt Michael Birkmeyer und signalisiert, dass er an einer Intensivierung der Zusammenarbeit in verschiedenster Art und Weise interessiert ist. Dass er mit den äußerst erfolgreichen und gut besuchten Abonnement-Konzerten schon eine bewährte Institution im Haus hat, freut den Intendanten: „Die Tonkünstler haben ein treues Publikum.“, meint er. Ein gutes Zeichen, das für die Qualität der Konzerte spricht. Und zehn Abonnementkonzerte stehen auch in der kommenden Saison auf dem Programm. Noch ein weiterer Schwerpunkt soll in Zukunft gesetzt werden, die halbszenische Aufführung von Opern und Operetten. Und da kommt wieder das Tonkünstler-Orchester ins Spiel, das sich im heurigen Sommer bereits begeisterte Kritiken als Opernorchester in der Burgruine Reinsberg holen konnte. Halbszenisch, das bedeutet „Anspielen“: eine choreographische Inszenierung, in der die Sänger in Kostümen auftreten. Eine Art der Darstellung, die im Ausland oft und erfolgreich praktiziert wird, soll nun auch verstärkt in St. Pölten Einzug halten.

Das Tonkünstler-Orchester im Festspielhaus St. Pölten Wer glaubt, dass die Intendanz Michael Birkmeyer aus dem Festspielhaus ein Tanztheater macht, irrt. Jedenfalls teilweise. Natürlich legt der Tänzer Birkmeyer besonderen Wert auf gute Tanzveranstaltungen. Aus diesem Grund gründete er auch die abcdancecompany, die ab dieser Saison ein fester Bestandteil des Festspielhauses ist und fünf eigene Produktionen im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine stellt: Tristan, Isolde, Mythologies, East Road, Déjà Waltz und Desert 8

of Roses heißen die vielversprechenden Produktionen. Letztere wird im Juni 2003 außerdem die Zusammenarbeit zwischen dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und der abcdancecompany begründen. Nach dem Motiv „Die Schöne und das Biest“ inszeniert Chefchoreograph Nicolas Musin diese Tanz-Oper von Robert Moran.

„Ich möchte das Haus von innen beleben.“ Das ist der Wunsch von Michael Birkmeyer. Ursprünglich war das Haus so konzipiert, dass Fremdveranstaltungen eingekauft wurden, Eigenproduktionen waren nur in geringem Ausmaß geplant. Diese Konzeption wird nach nunmehr fünf Jahren geändert, durch die Tonkünstler als Residenzorchester und die eigene Tanzgruppe ist es möglich, auch selbst zu produzieren. Dass dies beträchtliche Herausforderungen an das Haus und dessen Mitarbeiter stellt, versteht sich von selbst. Allein die räumliche Situation muss adaptiert werden, Büros neu geschaffen und durch den Umbau des HaydnSaals auch auf die geänderten und wesentlich intensiveren Proben Rücksicht genommen werden. Eine große Herausforderung für die Logistik und die Organisation des Hauses. (mta) Informationen zum Programm: T: 02742-90 80 80-222 www.festspielhaus.at


PRESSESTIMMEN

… Stimmig schon ab dem ersten d-moll-Akkord, mit

furiosen Tempi und souveränen Soli das Tonkünstler-Orchester unter Martin Sieghart, spielfreudig, leidenschaftlich, temperamentvoll das gesamte Ensemble. Dazu brennende Herzen auf der Bühne, zarte Liebeslieder („Reich mir die Hand …“) und ein fulminantes Finale. Bravo! NÖN 12. 8. 02. |

… Einen Eindruck vom breit gefächerten Repertoire des

Orchesters und seinem hohen Niveau vermittelte das FestwochenKonzert im Großen Musikvereinssaal. …

Wiener Zeitung 24.5.02

| ...Das

Orchester bot unter Carlos Kalmars Leitung sicheren, klangvollen Rückhalt. Bei Strauss’ „Don Juan“ und Elgars „In the South“ konnte das NTO klanglich aus dem Vollen schöpfen....

Die Presse 27. 4. 02

| ...Alfred

Eschwé dirigierte das in Höchstform befindliche Orchester.... Rundschau 3.1.02

Badener

| ...Das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester mit

seinen farbigen Streichern und präzisen Bläsern erwies sich als äußerst spielfreudig....

Kleine Zeitung Klagenfurt 20. 4. 02

| … Alle Register seines

Jauchzet, frohlocket! Ein ganz besonderes Konzert ist am Sonntag, dem 15. Dezember 2002 im Festspielhaus St. Pölten zu erleben. Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Das Oratorium entwickelte sich sehr schnell von einem Werk zur frommen Erbauung zu einem gesellschaftlichen Ereignis in den Konzertsälen. Diese Tradition will das Festspielhaus gemeinsam mit dem TonkünstlerOrchester Niederösterreich unter der Leitung von Carlos Kalmar fortführen: Das gesamte Werk, und nicht wie so oft nur einige Teile, wird aufgeführt – und in den Pausen kann sich das Publikum bei weihnachtlichen Buffets in den Foyers stärken. Besetzung siehe Seite 14.

Könnens zog das ausgezeichnet disponierte Orchester unter seinem Chef Carlos Kalmar … Die abschließende „Prager Symphonie“ von Mozart war eine der besten Interpretationen, die ich je gehört habe … NÖN 22. 4. 02 | … Die Mischung aus lyrischen, dramatischen und musikalisch-erzählenden Elementen war bis zum Schlussakkord gelungen … @cetera 18. 2. 02

Benefizkonzerte Auf Initiative der Musiker des Tonkünstler-Orchesters findet am 15. 9. 02 in der Stiftskirche Melk ein Benefizkonzert zu Gunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe im August statt. Landeshauptmann Erwin Pröll übernimmt den Ehrenschutz. Karten erhalten Sie an der Stiftspforte Melk (Tel.02752-555-230 oder 231), direkt vor Veranstaltungsbeginn, bei allen Raiffeisenkassen in Niederösterreich und beim Allegro Vivo Festivalbüro (siehe Seite 15). Zugunsten des Roten Kreuz Niederösterreich lädt das Tonkünstler-Orchester am 1. Dezember um 19:30 Uhr zu einem Benefizkonzert in der Reitschule von

Schloss Grafenegg. Der Abend wird eröffnet mit Rossinis Tell-Ouvertüre, das Hauptwerk des Konzerts ist Robert Schumanns 1. Symphonie. Es dirigiert Landesrat Werner Sobotka. Ein weiteres, bereits traditionelles Benefizkonzert der Tonkünstler findet am 22. Dezember um 11 Uhr im Wiener Palais Ferstel zugunsten der Basilika Mariazell statt. Das Programm des Abends wird nachgenannt, es dirigiert Minister a.D. Rudolf Streicher.

Tonkünstler-Streichquartett bei Eröffnung des NÖ Landesmuseums Das Tonkünstler-Streichquartett gestaltet den musikalischen Teil bei der Eröffnung des Niederösterreichischen Landesmuseums am 14. November in St. Pölten. Das erste Landesmuseum des neuen Jahrtausends, zugleich der erste Museumsbau des Stararchitekten Hans Hollein in Österreich, setzt völlig neue Maßstäbe in der österreichischen Museumswelt. Das Tonkünstler-Streichquartett bestreitet im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten eine Uraufführung des Komponisten Otto M. Zykan.

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Das Leben eines Schurken. Und die Grillen zirpen dazu. Don Giovanni in Reinsberg. Ein Rückblick. Gibt es nicht schon genug Open-Air-Aufführungen? Und muss jedes Orchester auch Opern spielen können? Diese beiden Fragen stellen sich, bevor man den Weg nach Reinsberg einschlägt. Doch schon am Weg durch die hügelige Landschaft südlich von Amstetten weiß man, dass sich die Fahrt bergauf und bergab auszahlt. Ein ideales Ambiente tut sich auf, Don Giovanni treibt sich auf einem Friedhof herum, der allein durch den Wechsel des Lichtes immer neue Winkel preisgibt. Am Ende wird aus einem riesigen Steinblock plötzlich die Statue des Komturs – ein unerwarteter Perspektivenwechsel. „Die Magie des Ortes, die prachtvolle Kulisse aus Natur und Architektur, die unglaublich gute Akustik – all das schien mir ideal für Mozart!“ Das meint der künstlerische Leiter Martin Sieghart, der es geschafft hat, in nur neun Monaten dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Ohne Verstärkung wohlgemerkt – die Akustik ist tatsächlich großartig. Sänger wie Orchester drangen mühelos bis in die letzten Reihen und hatten sichtlich Spaß an diesem Projekt. Für das Tonkünstler-Orchester bot

sich eine gute Gelegenheit, sich dem Publikum auch als versiertes Opernorchester zu präsentieren. Die von Martin Sieghart und dem Orchester in kleiner Besetzung stark betonte Dramatik der Handlung auf offener Bühne – nur der Zuschauerraum und das Orchester waren vor dem drohenden Regen durch Planen geschützt – ließ den ganzen Abend nicht nach. Ein gelungener Einstand für das Orchester und ein guter Grund, sich in Zukunft vermehrt Opernproduktionen zuzuwenden. Die Regisseurin Beverly Blankenship verzichtete auf allzu spektakuläre Effekte, man hatte tatsächlich den Eindruck, dass das Werk selbst im Mittelpunkt steht. Leporello, von Don Giovanni liebkosend „Lepo“ genannt, tollte herum und bezeichnete seinen Herrn, dem man in seiner Darstellungsweise gewisse Ähnlichkeiten mit alternden Rockstars nicht abstreiten konnte, wiederum als „cool“ – die kleinen Anpassungen des Librettos an die heutige Zeit ließen das Publikum schmunzeln und lachen: Es war offenbar zufrieden, dass die Aufführung in deutscher Sprache stattfand. Da die Sänger außer-

dem deutlich artikulierten, machte das Mitverfolgen der Handlung, so weit man sie nicht ohnehin kennt, keine Schwierigkeiten, im Gegenteil: Man konnte sich frohen Mutes in seine warmen Mäntel, Decken und Tücher zurücklehnen und den Wirrnissen, in die Don Giovanni gerät, entspannt folgen. Kleinere Feuereffekte erfreuten das Auge zwischendurch, Feuerbänder quer über die Bühne und brennende Herzen zauberte Don Giovanni mit einem Fingerschnippen auf die Bühne – der Pyrotechnik sei Dank. Ein gelungener Start für das TonkünstlerOrchester Niederösterreich beim Projekt „Mozart in Reinsberg“, auf dessen Fortsetzung im nächsten Jahr mit „Die Hochzeit des Figaro“ man sich schon freuen darf. Und es ist schön, dass es nach wie vor möglich ist, neue Festivals mit guten Kräften in der ohnehin schon vielfältigen Musiklandschaft Niederösterreichs zu positionieren. Die Niederösterreicher, die von nah und fern nach Reinsberg kamen, lernten „ihr“ Orchester von einer neuen Seite kennen – und diese scheint auch gefallen zu haben. Die österreichischen Witterungsverhältnisse dürfen Open-Air-Veranstaltungen nicht entgegen stehen. Allein schon wegen des Zirpens der Grillen bis zum – bitteren? – Ende. (mta) Es sangen Ute Gfrerer/ Arpiné Rahdjian (Donna Elvira) Ingrid Habermann (Donna Anna) Ileana Tonca (Zerlina) Michael Kraus (Don Giovanni) Wolfgang Bankl (Leporello) Lars Lettner (Don Ottavio) Wilfried Zelinka (Masetto) und Janusz Monarcha (Komtur).

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Programm Herbst : Winter 2002 : 03 Den norwegischen Dirigent Arild Remmereit durfte das Abonnementpublikum des Tonkünstler-Orchesters bereits 2001 kennenlernen. Als Assistent von Leonard Bernstein verdiente er sich seine ersten Sporen und zählt mittlerweile selbst – nicht zuletzt wegen der hymnischen Kritiken, die ihn begleiten – zu den großen Hoffnungen der jungen Dirigentengeneration.

7. 9. 20.00 Uhr Sonntagberg | Basilika Im Himmel und auf Erden Edith Kaltenböck Sopran Heidemarie Lohnecker Alt Anton Steingruber Tenor Günther Groissböck Bass Musica Aspacensis Chor Arild Remmereit Dirigent BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67 BEETHOVEN: Messe für Soli, Chor und Orchester C-Dur op.86 12. 9. 13. 9. 15. 9.

19.30 Uhr 19.30 Uhr 16.00 Uhr

Haydn grüßt das Schicksal Josef Bammer Trompete

Göttweig | Stiftskirche (Allegro Vivo) Waidhofen/Thaya | Pfarrkirche (Allegro Vivo) Altenburg | Stift | Bibliothek (Allegro Vivo) Bijan Khadem-Missagh Violine und Dirigent

HAYDN: Symphonie C-Dur Hob.I:7 (Le Midi) HAYDN: Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob.VIIe:1 BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67 14. 9. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK) Entführung nach Prag Yang Jiang Klavier Arild Remmereit Dirigent MOZART: Ouverture zur Oper „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384 BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.2 B-Dur op.19 DVORÁK: Symphonie Nr.4 d-moll op.13

Auf Initiative des Tonkünstler-Orchesters findet am 15.9.02 in der Stiftskirche Melk ein Benefizkonzert zu Gunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe im August statt. Landeshauptmann Erwin Pröll übernimmt den Ehrenschutz. Karten erhalten Sie an der Stiftspforte Melk (Tel. 02752-555-230 oder 231), direkt vor Veranstaltungsbeginn, bei allen Raiffeisenkassen in Niederösterreich und beim Allegro Vivo Festivalbüro (siehe auch Seite 15).

Zwei Meisterwerke der Musikgeschichte stehen einander gegenüber: Schönbergs Ein Überlebender aus Warschau und Beethovens Symphonie Nr. 9 geben in diesem Konzert dem Gedenken an die Schrecken des Holocaust ebenso Raum wie der Utopie der Brüderlichkeit aller Menschen.

15. 9.

11.00 Uhr

Melk | Stiftskirche

Benefizkonzert zugunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe Ehrenschutz: LH Dr. Erwin Pröll Josef Bammer Trompete Bijan Khadem-Missagh Dirigent HAYDN: Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob.VIIe:1 BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67 21. 9. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal 22. 9. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal Zu Wasser und zu Lande Jasminca Stancul Klavier Alfred Eschwé Dirigent WAGNER: Ouverture zur Oper „Der fliegende Holländer“ BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 C-Dur op.15 Nur in Baden – NEDBAL: Quartettino (Sonatine für Streicher) MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.3 a-moll op.56 (Schottische) 29. 9. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-Saal 30. 9. 18.45 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal Einführungsgespräch Christoph Wagner-Trenkwitz im Gespräch mit Carlos Kalmar 29. 9. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 30. 9. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Martyrium und Elysium Jonita Lattimore Sopran Alexandra Petersamer Mezzosopran Kurt Azesberger Tenor Anton Scharinger Bass Slowakischer Philharmonischer Chor Carlos Kalmar Dirigent SCHÖNBERG: „Ein Überlebender aus Warschau“ für Sprecher, Männerchor und Orchester op.46 BEETHOVEN: Symphonie Nr.9 für Soli, Chor und Orchester d-moll op.125

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15 11


3. 10. 19.30 Uhr Krems | Stadtsaal Zu Wasser und zu Lande Jasminca Stancul Klavier Alfred Eschwé Dirigent WAGNER: Ouverture zur Oper „Der fliegende Holländer“ BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 C-Dur op.15 MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.3 a-moll op.56 (Schottische) 4. 10. 19.30 Uhr Klosterneuburg | Babenbergerhalle 6. 10. 15.30 Uhr Mödling | Kirche St. Othmar Denn sie sollen getröstet werden Chor und Solisten werden nachgenannt Ernst Würdinger Dirigent BRAHMS: „Ein deutsches Requiem” für Soli, gemischten Chor und Orchester op.45 12. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK) 13. 10. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 14. 10. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal 15. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/CKW) Tragischer Auftakt und Abschied Sergej Stadler Violine Carlos Kalmar Dirigent BRAHMS: Tragische Ouverture d-moll op.81 BARBER: Konzert für Violine und Orchester op.14 TSCHAIKOWSKIJ: Symphonie Nr.6 h-moll op.74 (Pathétique)

Die Auseinandersetzung mit der Freiheit der Klänge steht im Mittelpunkt eines Konzertes, das der junge japanische Dirigent Tetsuro Ban leitet. Ban hat sich als Kapellmeister und Assistent von Yakov Kreizberg an der Komischen Oper Berlin einen Namen gemacht. Für sein Tonkünstler-Debüt hat er einen außergewöhnlichen Solisten eingeladen: Der Posaunist David Taylor – sowohl im klassischen wie im Jazz- und Rock-Bereich Titan unter den Posaunisten genannt – war u.a. auch Partner von Barbra Streisand, Duke Ellington und den Rolling Stones.

Carlos Kalmar und die Tonkünstler laden – passend zur Jahreszeit – zum Nachdenken ein: Musik, die sich mit Leben und Tod beschäftigt. Von Schönberg über Leonard Bernstein bis zur Musik der 90-er Jahre spannt sich der Bogen der ausgewählten Werke.

19. 10. 19.30 Uhr Biedermannsdorf | Jubiläumshalle Oh, Fortuna! Chor und Solisten werden nachgenannt Ernst Würdinger Dirigent ORFF: „Carmina burana“ für Soli, gemischten Chor, einstimmigen Knabenchor und Orchester 24. 10. 19.30 Uhr Krems | Stadtsaal 25. 10. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal 27. 10. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-Saal Einführungsgespräch Rainer Lepuschitz im Gespräch mit Tetsuro Ban 27. 10. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 28. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/TdJ) Die Freiheit der Klänge David Taylor Posaune Tetsuro Ban Dirigent Rossini: Ouverture zur Oper „Wilhelm Tell“ Schnyder: Konzert für Bassposaune und Orchester Franck: Symphonie d-moll 08. 11. 19.30 Uhr Zwettl | Stadtsaal Über Leben und Tod Helena Dearing Sopran Rupert Bergmann Bariton St. Georgs Chor Wien A-cappella-chor Tulln Carlos Kalmar Dirigent HEHER: Zwei Gesänge für Orchester nach einer Textvorlage von Stefan Zweig SCHÖNBERG: „Ein Überlebender aus Warschau” für Sprecher, Männerchor und Orchester op.46 REITER: Passacaglia für Sopran und Orchester nach Worten des Atombombenopfers Tamiki Hara (1996/97) BRAUNEISS: An den Mond für Sopran und Orchester nach Worten von Albert Drach BERNSTEIN: Chichester Psalms für gemischten Chor, Knabensolo und Orchester (1965)

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15 12


10.11. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-Saal 11. 11. 18.45 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal Einführungsgespräch Christoph Wagner-Trenkwitz im Gespräch mit Carlos Kalmar 10. 11. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 11. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal 12. 11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/CKW) 13. 11. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal Drei mal drei Valentina Lisitsa Klavier Carlos Kalmar Dirigent BACH: Brandenburgisches Konzert Nr.3 G-Dur BWV 1048 BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 c-moll op.37 COPLAND: Symphonie Nr.3 15. 11. 19.00 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule (geschlossene Veranstaltung) Tastenglück in Dur und Moll Festkonzert zum niederösterreichischen Landesfeiertag Rudolf Buchbinder Dirigent & Klavier MOZART: Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467 BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 c-moll op.37 16.11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK) Im Dreivierteltakt nach Siebenbürgen Margarete Babinsky Klavier Werner Stiefel Dirigent BRAHMS: Symphonie Nr.3 F-Dur op.90 MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 g-moll op.25 KODÁLY: Marosszeker Tänze

Vier außergewöhnliche Pianisten stehen im November im Mittelpunkt des Programms: Valentina Lisitsa, Rudolf Buchbinder, Margarete Babinsky und Freddy Kempf interpretieren vier – nicht ohne Grund – populäre Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy und Tschaikowsky. Drei mal Drei: Werke mit der Zahl Drei spielen in diesem Konzert eine gewichtige Rolle. Ob aller guten Dinge tatsächlich Drei sind oder einfach Zufall bei der Programmierung im Spiel war, wird sich vielleicht im Einführungsgespräch vor dem Konzert klären lassen. Sicher ist aber: Mit Bach, Beethoven und Copland entführen Sie die Tonkünstler unter der Leitung ihres Chefdirigenten Carlos Kalmar in die Welt des 18., 19. und 20. Jahrhunderts.

23. 11. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal 24. 11. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 25. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Hymnisch und hitverdächtig Freddy Kempf Klavier James Paul Dirigent WAGNER: Vorspiel aus dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ WWW 111 MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.5 d-moll op.107 (Reformationssymphonie) TSCHAIKOWSKIJ: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 b-moll op.23 27. 11. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal 28. 11. 19.30 Uhr Krems | Stadtsaal Äußerer und innerer Glanz Ingolf Turban Violine Arild Remmereit Dirigent DEBUSSY: Prélude à l’après-midi d’un faune PAGANINI: Konzert für Violine und Orchester Nr.1 D-Dur op. 6 BRAHMS: Symphonie Nr.4 e-moll op.98 1. 12.

19.30 Uhr

Grafenegg | Schloss | Reitschule

Benefizkonzert zugunsten des Roten Kreuz Niederösterreich Werner Sobotka Dirigent ROSSINI: Ouvertüre zur Oper „Wilhelm Tell“ SCHUMANN: Symphonie Nr.1 B-Dur op 38 7. 12. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK) Aufforderungen zum Tanz Gyula Szép Violine Walter Proost Dirigent BOIELDIEU: Ouverture zur Oper „Die weiße Dame“ BRUCH: Fantasie für Violine und Orchester Es-Dur op. 46 (Schottische Fantasie) BEETHOVEN: Symphonie Nr.7 A-Dur op.92

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15 13


Der Dezember beschert uns viele schöne Anlässe, die sich musikalisch feiern lassen. Mit der Gesamtaufführung von Bachs Weihnachtsoratorium laden wir zu einem besonderen Fest. Das TonkünstlerOrchester wird dabei von der Wiener Singakademie und einem hochkarätigen Solistenquartett unterstützt. Selbst in der Pause verbreitet sich in den Foyers des Festspielhauses St. Pölten vorweihnachtliche Stimmung. (siehe auch Seite 9).

14. 12. 19.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule Stille Klänge Weihnachtskonzert Jorge Pita Tenor Sascha Götzel Dirigent Programm wird nachgenannt 15. 12. 16.00 & 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Jauchzet, frohlocket! Wiener Singakademie Edith Lienbacher Sopran Barbara Hölzl Alt Markus Schäfer Tenor Anton Scharinger Bass Carlos Kalmar Dirigent BACH: Weihnachtsoratorium BWV 248 16.00 Uhr Kantate 1 bis 3 Weihnachtliches Buffet in den Foyers 18.30 Uhr Kantate 4 bis 6 22. 12. 11.00 Uhr Wien | Palais Ferstel (geschlossene Veranstaltung) Streicher-Einheiten Benefizkonzert zugunsten der Basilika Mariazell Rudolf Streicher Dirigent Programm wird nachgenannt

Alle Jahre wieder begeht das TonkünstlerOrchester Niederösterreich den Jahreswechsel beschwingt und in 20 Veranstaltungsorten quer durch Niederösterreich von Nord bis Süd, von Ost bis West. Unter dem Motto Heiter kommt das neue Jahr leitet das Orchester mit Werken von Strauß, Lehár und Suppé das neue Jahr musikalisch ein!

28.12. 19.30 Uhr Wien Musikverein | Großer Saal 29.12. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 31.12. 18.30 Uhr Krems | Stadtsaal 1. 1. 16.00 & 20.15 Uhr Baden | Stadttheater 2. 1. 19.30 Uhr Amstetten | Johann Pölzl-Halle 3. 1. 19.30 Uhr Langenzersdorf | Gemeindesaal 4. 1. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (geschl. Veranstaltung) 5. 1. 19.00 Uhr Gablitz | Festhalle 7. 1. 19.30 Uhr Biedermannsdorf | Jubiläumshalle 8. 1. 19.30 Uhr Perchtoldsdorf | Kulturzentrum 9. 1. 19.30 Uhr Langenzersdorf | Gemeindesaal 10. 1. 19.30 Uhr Breitenfurt | Mehrzweckhalle 11. 1. 19.30 Uhr Kaltenleutgeben | Volksschule 12. 1. 17.00 Uhr Neulengbach | Aula Hauptschule 15. 1. 19.30 Uhr Perchtoldsdorf | Kulturzentrum 16. 1. 20.00 Uhr Schwechat | Körnerhalle 17. 1. 19.30 Uhr Aspang | Volksschule 21. 1. 19.00 Uhr Gmünd | Handelskammersaal 22. 1. 19.00 Uhr Pfaffstätten | Gemeindesaal 24. 1. 19.30 Uhr Laa/Thaya | Stadtsaal 25. 1. 19.30 Uhr Wiener Neudorf | Franz Fürst-Freizeitzentrum 26. 1. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal Heiter kommt das neue Jahr Rudolf Bibl Dirigent (28. und 29. 12. sowie 2. 1.–26. 1.) Marius Burkert Dirigent (31. 12., 1. 1.) Werke von STRAUSS, LEHÁR, SUPPÉ u.a. 19. 1. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal 20. 1. 19.30 Uhr St.Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Gesang mit Worten und ohne Worte Wolfgang Holzmaier Bariton Roberto Minczuk Dirigent MAHLER: „Lieder eines fahrenden Gesellen“ für Singstimme und Orchester BRUCKNER: Symphonie Nr.7 E-Dur Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15

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Kartenverkaufsstellen Amstetten Kultur- und Tourismusbüro, Stadionstraße 12, 3300 Amstetten T: (07472) 601-454, F: (07472) 601-455 avb@amstetten.at Altenburg Siehe Allegro Vivo Allegro Vivo Allegro Vivo Festivalbüro, Wienerstraße 2, 3580 Horn T: (02982) 4319, F: (02982) 4319-4 tickets@allegro-vivo.at www.allegro-vivo.at Aspang Gemeindeamt, Hauptplatz 12, 2870 Aspang-Markt T: (02642) 52303-0, F: (02642) 53728 gdeaspangmarkt@netway.at Baden Kulturamt, Hauptplatz 1, PF 171, 2500 Baden T: (02252) 86800-230/-231, F: (02252) 86800-407 kultur@baden-bei-wien.at Biedermannsdorf Rathaus, Ortsstraße 46, 2362 Biedermannsdorf T: (02236) 71131-0, F: (02236) 71131-85 gemeinde@biedermannsdorf.at Breitenfurt Marktgemeindeamt, Hirschentanzstr. 3, 2384 Breitenfurt T: (02239) 2342-12, F: (02239) 2342-23 gdebreitenfurt@netway.at Gablitz Gemeindeamt, Linzerstraße 99, 3003 Gablitz T: (02231) 63466-0 Gmünd Stadtamt, Schremser Str. 6, 3950 Gmünd T: (02852) 52506-101, F: (02852) 52506-500 stadtgemeinde@gmuend.at www.gmuend.at Göttweig siehe Allegro Vivo Grafenegg Schloß Grafenegg, 3485 Grafenegg T: (02735) 2205-22, F: (02735) 2205-10 kultur@grafenegg.at www.grafenegg.at Kaltenleutgeben Gemeindeamt, Hauptstraße 78, 2391 Kaltenleutgeben T: (02238) 71213, F: (02238) 71518 gemeinde@kaltenleutgeben.gv.at Klosterneuburg Kulturamt, Rathausplatz 25, 3400 Klosterneuburg T: (02243) 444-351, F: (02243) 25777 info@operklosterneuburg.at Krems Kulturamt, Körnermarkt 13, 3500 Krems T:(02732) 801-560/-562, F: (02732) 801-564 kulturamt@krems.gv.at

Laa an der Thaya Stadtplatz 43, 2136 Laa an der Thaya T: (02522) 2501-91, F: (02522) 2501-47 laa@aon.at Langenzersdorf Gemeindeamt, Hauptplatz 10, 2103 Langenzersdorf T: (02244)2308-27, F: (02244) 2308-24 gemeinde@langenzersdorf.or.at Laxenburg NÖ Landesreisebüro, Heidenschuß 2, 1010 Wien T: (01) 5340229 oder 533 29 53 Melk Stiftspforte, T:(02752) 555-230 oder 231 Mödling Mödlinger Singakademie, T: (0676) 943 87 70 Neulengbach Gemeindeamt, Kirchenplatz 82, 3040 Neulengbach T: (02772) 52105-52, F: (02772) 52105-55 ilomuhr@neulengbach.com Perchtoldsdorf Infocenter, Marktplatz 10, 2380 Perchtoldsdorf T: (01) 86683-400, F: (01) 86951-13 Pfaffstätten Marktgemeindeamt, Dr.J. Dolp-Straße 2, 2511 Pfaffstätten T: (02252) 88985-0, F: (02252) 44777 marktgemeinde@pfaffstaetten.at Schwechat Stadtgemeindeamt, Rathausplatz 9, 2320 Schwechat T: (01) 70108-305, F: (01) 7073223 e.benes@schwechat.gv.at Sonntagberg Alle Raiffeisen-Landesbanken in Niederösterreich T: (0676) 4036184

St. Pölten Abonnements und Einzelkarten Festspielhaus St. Pölten, Franz Schubert-Platz 2, 3109 St. Pölten T: (02742) 908080-222 www.festspielhaus.at Waidhofen/Thaya Siehe Allegro Vivo Wien Tonkünstler-Kartenbüro, Elisabethstraße 22, 1010 Wien T: (01) 5868383, F: (01) 5876492 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at (ab 1.9.) Musikverein, Bösendorferstr. 12, 1010 Wien T: (01) 5058190, F: (01) 5058681-94 tickets@musikverein.at www.musikverein.at VBK - Volksbildungskreis, T: (01) 5059660 CKW - Club für Kultur und Wirtschaft T: (01) 7130457 ÖGB - Bildungsverein, T: (01) 53444-322, -302 TdJ - Theater der Jugend T: (01) 52110-233 Wiener Neudorf Marktgemeindeamt, Europaplatz 2, 2351 Wiener Neudorf T: (02236) 62501-0, F: (02236) 62501-36 kultur@wienerneudorf.noe.gv.at Wiener Neustadt Volkshochschule, Domplatz 15, 2700 Wiener Neustadt T: (02622) 373-546 oder -547, F: (02622) 373-546 vhs@wiener-neustadt.at Zwettl Jeunesse Zwettl, Sonnentorweg 2, 3910 Zwettl T: (02822) 54480, F: (02822) 54480 tickets@jeunesse.at

Bitte ausreichend frankieren oder einfach per Fax an: 01-587.64.92

An das Tonkünstler-Kartenbüro Elisabethstraße 22 1010 Wien

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19./20. Januar 2003 MAHLER (Lieder eines fahrenden Gesellen), BRUCKNER (7. Symphonie) Holzmaier, Minczuk

Rest-Abonnements Sichern Sie sich Ihren Platz für die Tonkünstler-Zyklen in Wien und St. Pölten! Sonntag, 16:00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Montag, 19:30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal 29./30. September 2002 SCHÖNBERG (Überlebender aus Warschau), BEETHOVEN (9. Symphonie) Slowakischer Philharmonischer Chor Lattimore, Petersamer, Azesberger, Scharinger, Kalmar

13./14. Oktober 2002 BRAHMS (Tragische Ouvertüre), BARBER (Violinkonzert), TSCHAIKOWSKIJ (Pathetique) Stadler, Kalmar 27. Oktober 2002 (nur Wien) ROSSINI (Tell-Ouvertüre), SCHNYDER (Posaunenkonzert), FRANCK (Symphonie d-moll) Taylor, Ban

Das Tonkünstler Gewinnspiel Bei welcher Produktion im August dieses Jahres im niederösterreichischen Reinsberg spielte das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eine tragende Rolle? ■ Die Hochzeit des Figaro ■ Die Zauberflöte ■ Don Giovanni ■

Ja, ich möchte über die Konzerte der Tonkünstler informiert werden.

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 5 x 2 Karten für ein Konzert Ihrer Wahl sowie 10 CDs mit Aufnahmen der Tonkünstler.

NAME

ADRESSE

9./10. Februar 2003 DVORÁK (Violoncellokonzert), NIELSEN (4. Symphonie) Gerhardt, Kalmar 23. Februar 2003 (nur Wien) CHAPÍ (La Revoltosa), PROKOFIEW (2. Klavierkonzert), DE FALLA (Der Dreispitz) Goerner, Martinez-Isquierdo 16./17. März 2003 STRAUß (Frühlingsstimmen-Walzer), SCHUMANN (Frühlingssymphonie), STRAWINSKY (Le Sacre du Printemps) Kalmar 30./31. März 2003 HAYDN (Symphonie Der Philosoph), BERNSTEIN (Serenade), BEETHOVEN (5. Symphonie) Adam, Kalmar 13./14. April 2003 MOZART (Linzer Symphonie), SCHUBERT (Es-Dur-Messe) Chor, Solisten, Kalmar 27./28. April 2003 VON WEBER (Oberon-Ouvertüre), MOZART (Flötenkonzert G-Dur), BRAHMS (4. Symphonie) Alanko, Wallberg Bestellungen unter Wien (01) 586.83.83 www.tonkuenstler.at St. Pölten (02742) 90.80.80-222 www.festspielhaus.at

TELEFON

kunst.government-austria.at

E-MAIL

Verlagspostamt: 3100 St. Pölten Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S

24./25. November 2002 WAGNER (Parsifal-Vorspiel), MENDELSSOHN (Reformationssymphonie), TSCHAIKOWSKIJ (1. Klavierkonzert) Kempf, Paul

Sponsoring-Post

10./11. November 2002 BACH (3. Brandenburgisches Konzert), BEETHOVEN (3. Klavierkonzert), COPLAND (3. Symphonie) Lisitsa, Kalmar


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