Tonkünstler-Magazin Nummer 11

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Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 3100 St. Pölten Vertragsnummer GZ02Z034306 | Ausgabe 16/2007, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

juni bis september 07

Sommernachtstraum

r e d n o S abe ausg negg Grafe

Kristjan Järvi & Nicholas Ofczarek (Bild) im Shakespeare-Kosmos

Renée Fleming Die Diva in der Eröffnungsgala des Musik-Festivals Grafenegg Krzysztof Penderecki Der Composer in Residence ‘07 in Grafenegg mit den Tonkünstlern Gastorchester Von London Symphony über Israel Philharmonic bis zur Tschechischen Philharmonie


Bequem und schnell kommen Sie mit dem Online-Ticketsystem zu Ihren Konzertkarten für das Musik-Festival Grafenegg und die Tonkünstler-Konzerte im Musikverein. Sie können Ihren Platz interaktiv im Sitzplan auswählen, dabei wird die Sicht zur Bühne dargestellt. Außerdem finden Sie online Details zu den Konzerten, Hörbeispiele, Interviews mit Gastkünstlern, Biografien und Einführungstexte zu den Werken sowie einen Shop.

ONLINE-TICKETS

www.grafenegg.at | www.tonkuenstler.at


Inhalt Nacht der Sterne Mit einer Sommernachtsgala wird die Open-Air-Bühne Wolkenturm am 22. Juni eröffnet. In einer Nacht der Stars singen Bryn Terfel, Johan Botha und Genia Kühmeier (Bild) beliebte Arien, Rudolf Buchbinder und Julian Rachlin steuern Klassik-Hits bei. Seiten 2/3

Diva im Wolkenturm Das Musik-Festival Grafenegg wird am 23. August von der amerikanischen Starsopranistin Renée Fleming eröffnet. Die Diva streift durch die Welt der Oper. Die Tonkünstler unter der Leitung von Kristjan Järvi steuern Orchester-Intermezzi bei. Seiten 4/5

Sommernachtstraum Grafenegg als romantische Kulisse für Mendelssohns «Sommernachtstraum» mit den Tonkünstlern. Nicholas Ofczarek (im Bild r. mit Dirigent Kristjan Järvi) liest Shakespeares Komödie in Franzobels Neudichtung. Seiten 7 – 9

Partitur der Bäume Der Composer in Residence 2007 beim Musik-Festival in Grafenegg, Krzysztof Penderecki, gewinnt für seine Kompositionen viel Inspiration aus seinem großen Bäumepark in der Heimat Polen. Seiten 12/13

Informationen zum Festival finden Sie auch auf www.grafenegg.at.

Editorial Raumkomposition Die Erneuerung der Bausubstanz hat eine jahrhundertelange Tradition in Grafenegg. Mit dem Wolkenturm wurde daran angeknüpft. Die Open-Air-Arena ist gelungen in den Raum um das historische Schloss einkomponiert. Seiten 10/11

Pianisten-Gipfel Der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder (Bild) macht sein MusikFestival Grafenegg zum Pianisten-Gipfel, an dem neben ihm auch Alfred Brendel und Arcadi Volodos teilnehmen werden. Seiten 14/15

Festival der Spitzenorchester Neben dem Residenzorchester, den Tonkünstlern, treten beim Musik-Festival Grafenegg fünf führende Klangkörper auf. Die reiche europäische Orchesterkultur ist dabei von England über Israel bis Tschechien präsent. Seiten 16 – 19

Im Lied-Olymp Er ist einer der Wenigen, die den Olymp des Liedgesangs erreicht haben: Ian Bostridge wird beim Musik-Festival Grafenegg seine berückende Tenorstimme in Liedern von Schumann und Brahms nach Texten von Heinrich Heine erheben. Seite 6

Liebe Musikfreunde! Sie halten eine Sonderausgabe des Magazins TONKÜNSTLER in Händen. Die SommerResidenz des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich ist Schauplatz des ersten MusikFestivals Grafenegg, das auf diesem traditionsreichen Boden stattfinden wird. Auf den folgenden Seiten finden Sie daher neben Berichten über die Tonkünstler Beiträge über viele weitere Künstler und Ensembles, die das neue Festival zu einem internationalen Treffpunkt allerhöchster Güte machen. Für Rudolf Buchbinder, den künstlerischen Leiter, zählt bei der Programmgestaltung zu allererst: größte Qualität. Die Künstler werden in Grafenegg mit Musik zu hören sein, der sie sich besonders nahe fühlen und die sie demzufolge mit besonderer Hingabe umsetzen. So wird der Pianist Alfred Brendel mit Auszügen aus seinem klassischen «Stammrepertoire» zu hören sein, der Russe Valery Gergiev russische Meisterwerke dirigieren und das Israel Philharmonic Orchestra mit Zubin Mehta seine große Mahler-Tradition ausspielen. Der englische Tenor Ian Bostridge widmet sich seinem Spezialgebiet, romantischen deutschen Liedern. Die Tschechische Philharmonie bringt böhmische Melodien von Smetana und Dvorˇák zum Klingen. Das Barockensemble Il Giardino Armonico aus Italien lässt Vivaldi hochleben. Auf die Tonkünstler warten in ihrer Sommerresidenz besonders schöne Aufgaben. Zur Festival-Eröffnung begleiten sie die Diva Renée Fleming, zum Finale musizieren sie mit dem Starkomponisten Krzysztof Penderecki. Und im Zentrum des Festivals verwandeln sie die romantische Atmosphäre von Grafenegg in einen «Sommernachtstraum». Die neue Bau-Attraktion in Grafenegg, die Open-Air-Bühne Wolkenturm, wird dabei eine wichtige Rolle spielen und bereits zur Sonnenwende mit einer Gala eröffnet. Stimmen Sie sich mit diesem Magazin auf den musikalischen Traumsommer in Grafenegg ein.

Das Programm-Kalendarium finden Sie auf den Seiten 22 – 24. DAS MAGAZIN – AUSGABE 2/2007 1


Die Nacht der Sterne

Genia Kühmeier, Johan Botha, Bryn Terfel, Julian Rachlin und Rudolf Buchbinder eröffnen mit den Tonkünstlern den Wolkenturm.

Bis zu eintausend Sterne sollen es sein, die man mit freiem Auge in einer klaren Nacht ausmachen kann: Die dennoch unzählig erscheinenden Lichtpunkte bilden ein prächtiges Schauspiel der Natur. Doch auch und gerade die Kunst kennt ihre Sterne. Wenn es also gilt, den Wolkenturm in Grafenegg einzuweihen, diese imposante Open-Air-Arena, dann will man dem freien Himmel Paroli bieten – freilich nicht an Zahl, aber doch an Glanz. Wer wäre dazu besser geeignet als ein Quintett international gefeierter Musikstars? Konjunktion nennen die Astronomen ein solch seltenes Zusam2

mentreffen. In einer Kultursternkunde sei hier das Teleskop auf die strahlenden Gestirne gerichtet: Johan Botha, Rudolf Buchbinder, Genia Kühmeier, Julian Rachlin und Bryn Terfel.

Es heißt, es sei ein Naturgesetz: Jeder Waliser, jede Waliserin kann singen. Dass aber «The Times» einen Bauernsohn aus Wales als «a voice in a billion» preist, kommt wirklich nicht

alle Tage vor. Schon als Vierjähriger hatte Bryn Terfel mit Inbrunst Welsh Songs geträllert, bevor er, zum baumlangen Lackel herangewachsen, nach London ging. Er absolvierte die Guildhall Music School mit Auszeichnung und wurde 1989 beim BBC Singer of the World Competition als bester Liedsänger ausgezeichnet. Sein großer Durchbruch aber kam 1992 bei den Salzburger Festspielen als jugendlich-viriler Jochanaan in Richard Strauss’ «Salome» – der Auftakt zu einer rasanten internationalen Karriere, die


ihn längst an alle großen Häuser der Welt zwischen New York und Mailand geführt hat. Mittlerweile ist er nicht nur bei Verdis Falstaff, sondern auch bei Wagners Wotan angelangt – mit triumphalem Erfolg. Und in der kommenden Spielzeit wird er in Wien erstmals den Hans Sachs in den «Meistersingern» geben. Dennoch läuft der Vielbeschäftigte nicht Gefahr, den festen Boden unter seinen Füßen zu verlieren, denn das Familienleben gilt ihm mindestens soviel wie die renommierteste Opernbühne: Terfel ist mit seiner Jugendliebe Lesley verheiratet und lebt mit ihr und den drei Kindern auf dem Land – in Wales, selbstverständlich! Aber Volkslieder gibt es ja nicht nur dort, sondern auch in den USA: «Shenandoah» etwa, und es gehört zu Terfels größten Trümpfen, solch populäres Repertoire mit gleicher Sorgfalt, Natürlichkeit und Überzeugungskraft servieren zu können, wie Schubert oder Wagner. Auch «Some enchanted evening» aus dem Rodgers&Hammerstein-Musical «South Pacific» wird das in Grafenegg bezeugen. Und Wolfram von Eschenbachs Lied an den Abendstern aus «Tannhäuser» kann der Sänger hier endlich einmal direkt ans Gestirn richten – Sommernachtsromantik pur. Auch im Duett: Posa und Don Carlos beschwören mit Verdis terzenselig-innigen Kantilenen ihre Freundschaft, tatkräftig unterstützt vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der in allen Stilen bewährten Leitung von Alfred Eschwé. Sie fungieren bei diesem StarKonzert unter Sternen musikalisch gewissermaßen als das funkelnde, aber auch den unverzichtbaren Halt gebende «Rückgrat der Nacht», wie die Milchstraße so schön von den San genannt wird, den Buschmännern der Kalahari in Südafrika. Genau aus dieser Gegend (der Nordwest-Provinz der Republik Südafrika) stammt auch der Don Carlos: Johan Botha ist das, was man «a big guy» nennt. Aber Opernkenner verehren ihn nicht wegen seiner äußeren Dimensionen, sondern vielmehr für sein Stimmvolumen. Ungeschlachter Stimmprotz ist Botha dabei keineswegs, im Gegenteil: Seine vokale Flexibilität ermöglicht es ihm, auch in italienischen Partien sein Publikum zu begeistern, nicht bloß im äußerst

dünn gesäten deutschen Heldenfach. Der jüngste Kammersänger der Wiener Staatsoper dringt langsam in immer schwerere Gefilde vor, singt von der Scala bis zur Met mit ausdauernder Strahlkraft genau jene Partien, die andere fürchten und nur mit äußerster Anstrengung bewältigen: Otello, Kaiser, Stolzing, Bajazzo oder – Calaf in «Turandot». Dessen «Nessun dorma» wird in Grafenegg sicher ebenso triumphal erschallen wie «Cielo e mar» aus Ponchiellis «Gioconda». Neben den «echten Kerlen» Bryn Terfel und Johan Botha darf natürlich auch eine Dame nicht fehlen: Als «Silberstimme» wird Genia Kühmeier gerühmt, die «mit dem schönsten Mozart-Sopran unserer Zeit ein wenig an den Himmel rührt» – der jungen Salzburgerin fliegen, man weiß es längst, die Herzen des Publikums ebenso zu, wie sie die Kritik beeindruckt. Bei den Festspielen in ihrer Heimatstadt war sie bereits in zwei «Zauberflöten»Inszenierungen die umjubelte Pamina, in Wien hat sie zuletzt als Zdenka in Strauss’ «Arabella» und bei einem Liederabend im Musikverein reüssiert. Das Schönste an ihrer Kunst ist freilich, dass man ihr, schon jetzt ein Star mit internationaler Karriere, noch beim Wachsen und Werden zuhören, sich auf neue Partien, neue Herausforderungen freuen darf. Das Lied an den Mond aus Dvorˇáks «Rusalka» ist ein solches Versprechen an die Zukunft, dem sie zwei Lieder von Strauss zur Seite stellt. Und weil für Grafenegg das Beste gerade gut genug ist, schwingen sich auch noch Violinstar Julian Rachlin sowie der Pianist Rudolf Buchbinder, als künstlerischer Leiter des Musik-Festivals Grafenegg gewissermaßen Hausherr, auf die Bühne, um den thematischen Reigen um Sommer, Nacht und Gestirne perfekt zu machen. Wobei Rachlin eigentlich doppelt gezählt wer-

den müsste: 1974 als Spross einer Musikerfamilie in Litauen geboren und seit bald 30 Jahren Österreicher, brilliert das einstige ViolinWunderkind sowohl als Geiger als auch Bratschist. Der Wechsel zwischen den Instrumenten fällt ihm ebenso leicht wie jener zwischen musikalischen Stilen: Seine Aufnahme von Bachs Goldberg-Variationen mit seinen Kammermusikpartnern Itamar Golan und Mischa Maisky macht gerade Furore; auf der anderen Seite ist Rachlin leidenschaftlicher Jazzer. Da liegt Astor Piazzolla nicht fern, mit dessen Hilfe Rachlin den südamerikanischen Sommer von Buenos Aires nach Grafenegg holen wird. Nach der raren Kostbarkeit von Max Bruchs Romanze für Viola folgt sodann das kapriziöse Finale des c-moll-Klavierkonzerts von Beethoven, bei dem ein Pianist seine brillante Kompetenz beweist, den man nun gewiss nicht mehr vorzustellen braucht, weder in Grafenegg noch sonst wo in den Konzertsälen dieser Welt: Rudolf Buchbinder. Wolkenturm, das heißt: Musik, Architektur und Natur im imposanten, aufregenden Wechselspiel. Das alles kann zuletzt nur noch ein Feuerwerk krönen in dieser Nacht der Sterne, Stars und sprühenden Funken. WALTER WEIDRINGER

ERÖFFNUNG WOLKENTURM Fr 22. 6., 21 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm Arien von PONCHIELLI (aus «La Gioconda»), ˇÁK (aus «Rusalka»), WAGNER (aus DVOR «Tannhäuser»), VERDI (aus «Don Carlos») und PUCCINI (aus «Turandot»), Lieder von RODGERS und R. STRAUSS, Instrumentalwerke von KHATSCHATURJAN, BERNSTEIN, PIAZZOLLA, BEETHOVEN und HÄNDEL (aus der «Feuerwerksmusik») Genia Kühmeier (Sopran), Johan Botha (Tenor), Bryn Terfel (Bariton), Julian Rachlin (Violine, Viola), Rudolf Buchbinder (Klavier), Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Alfred Eschwé (Dirigent), Christoph WagnerTrenkwitz (Moderation) Der Autor ist Musikkritiker der Tageszeitung Die Presse, Verlagsmitarbeiter bei Doblinger, hielt Lehrveranstaltungen am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien und schreibt als freier Musikpublizist für diverse Musikinstitutionen. 3


Die

DIVA

Starsopranistin Renée Fleming aus den USA ist am 23. August die Solistin der Eröffnungsgala des Musik-Festivals Grafenegg, begleitet vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und dem Chefdirigenten Kristjan Järvi.

Bestrickender Wohlklang, dem feminine Wärme, aristokratische Noblesse und sinnliche Verführungskraft gleichermaßen zu Gebote stehen: Renée Fleming besitzt eine der schönsten Stimmen unserer Zeit. Aber nicht nur deshalb zählt sie zu den begehrtesten Sängerinnen der Gegenwart. Die Amerikanerin beherrscht ihr kostbares Instrument, einen koloraturbegabten lyrischen Sopran, mit einer ausgereiften Stimmtechnik, die es ihr erlaubt, ein unglaublich weit gefächertes Repertoire in sechs Sprachen zu singen. Sie fühlt sich bei Händels Barockopern zu Hause, erlebte ihren Durchbruch in Europa als Belcanto-Sängerin, gilt als eine der überragenden Mozart- und Strauss-Interpretinnen, sang Wagner in Bayreuth, wagte sich in Paris an große Partien des französischen Repertoires, feiert Triumphe in russischen und tschechischen Opern und verhilft mit ihrem Starruhm Uraufführungen amerikanischer Komponisten zu überregionaler Aufmerksamkeit. In Konzerten macht sie aus ihrer Liebe zum Jazz kein Hehl, setzt sich aber etwa auch für die Lieder des steirischen Komponisten Joseph Marx ein. Renée Fleming, im Vorjahr mit dem EchoKlassik-Preis als beste Opernsängerin des Jahres ausgezeichnet, gehört zu den attraktivsten Stars der klassischen Musik, macht Werbung für Rolex und gilt als Inbegriff der Diva, wobei sie großen Wert darauf legt, dabei Beruf und Privates strikt zu trennen: «Ich hoffe, dass ich auf der Bühne auch eine Art Diva bin. Aber ich bin es nicht im täglichen Leben. Ich habe keine Zeit und keine Energie dafür, die Diva zu spielen.» In ihrem Privatleben spielen, vor allem nach der im Jahr 2000 ausgesprochenen Scheidung vom Schauspieler Rick Ross, ihre beiden Töchter Amelia (15) und Sage (12) die Hauptrollen. Ihretwegen macht sie sich in Europa rar, singt sie vorwiegend Konzerte (in Österreich feierte sie zuletzt Ende April bei 4

im Wolkenturm

zwei konzertanten Aufführungen von Jules Massenets «Thaïs» in Wien Triumphe), aber nur noch selten in Opernproduktionen, die eine mehrwöchige Abwesenheit erfordern. In der letzten Spielzeit stand sie nur in Los Angeles, New York und Zürich auf der Opernbühne, in der nächsten Saison wird sie erstmals bei einer Premiere an der Wiener Staatsoper mitwirken – als Gräfin im «Capriccio» von Richard Strauss. «Ich habe eine Liebesaffäre mit ihrer Stimme», gestand der Dirigent Sir Georg Solti, der sie 1995 an sein Exklusivlabel Decca vermittelte. Ein Dutzend Operngesamtaufnahmen auf CD, ein weiteres halbes auf DVD und 20 SoloAlben dokumentieren mittlerweile die überragende Kunst von Renée Fleming, die heute auf dem Höhepunkt einer Weltkarriere steht, die zunächst nur zögerlich begonnen hatte, dann aber ohne den üblichen Beginn mit kleinen Partien von Anfang an ausschließlich Hauptrollen für sie bereit hielt. Die in Indiana geborene und in Rochester im Staat New York aufgewachsene Tochter zweier Gesangslehrer absolvierte ein sehr gründliches Studium in den USA und in Frankfurt und entschloss sich nach ihren ersten, 1986 als Konstanze in Mozarts «Entführung aus dem Serail» im Salzburger Landestheater gesammelten Bühnenerfahrungen, ihre Ausbildung noch weiter zu vervollkommnen. Ihr Einspringen im Herbst 1988 in Houston als Gräfin in Mozarts «Hochzeit des Figaro» sieht sie selbst als eigentlichen Beginn ihrer Laufbahn, die sie in den folgenden Jahren an alle wesentlichen Bühnen führte: an die Metropolitan Opera in New York, nach Paris und Chicago, London, Mailand, Wien und München sowie zu den Festspielen in Pesaro, Glyndebourne, Bayreuth und Salzburg. Die dafür nötigen Reisen betrachtet sie durchaus mit gemischten Gefühlen: «Einen großen Teil meines Lebens habe ich in Warteschlangen vor der Zollkontrolle verbracht.» Fleming, im Interview eine bezaubernd natürliche Gesprächspartnerin und als Buchautorin («Die Biografie meiner Stimme») von erstaunlicher Offenheit, steuert ihre Karriere

sehr präzise und meidet jedes Risiko, das deren Dauer verkürzen könnte. Sie weiß mit ihrem Kapital, einem cremigen Sopran, dessen samtener Schimmer ihm Einzigartigkeit und Wiedererkennbarkeit garantiert, zu wuchern: «Ich möchte, dass meine Stimme so lange wie möglich jung bleibt.» Sie hütet sich vor zu dramatischen Aufgaben, die ihre Stimme belasten könnten und verzichtet nach der «Meistersinger»-Eva in Bayreuth auf weitere Wagner-Abenteuer. Ihrer Neugier auf neues Repertoire will sie aber ebenso weiterhin frönen wie der Lust auf Vielfalt, wobei sie freilich eine entscheidende Einschränkung macht: «Stilistisch ist mein bisher gesungenes Repertoire wohl sehr breit, von den stimmlichen Anforderungen her jedoch keineswegs. Alle meine Partien haben die gleiche Tessitura, auch wenn manche melodisch-flüssiger und andere eher koloraturbetont sind.» Renée Fleming begnügt sich nie damit, die außerordentliche Schönheit ihrer vielfarbigen Prachtstimme vorzuführen. Sie achtet stets auf möglichst große Textverständlichkeit, will Inhalte und Gefühle transportieren und ihre Zuhörer emotional ansprechen: «Mein Ziel ist immer, mit dem Publikum eine Verbindung herzustellen.» ERNST NAREDI-RAINER ERÖFFNUNGSGALA: RENÉE FLEMING Do 23. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Arien von ROSSINI (aus «Semiramide»), ˇÁK (aus BELLINI (aus «Norma»), DVOR «Rusalka»), SMETANA (aus «Dalibor»), KORNGOLD (aus «Die Kathrin» und «Das Wunder der Heliane») und PUCCINI (aus «Tosca», «Gianni Schicchi») Orchester-Intermezzi von THOMAS (OuverˇÁK (Scherzo türe zu «Raymond»), DVOR capriccioso), SCHMIDT (Zwischenspiel und Karnevalsmusik aus «Notre Dame») und BRAHMS (Ungarische Tänze Nr. 6 und Nr. 10) Renée Fleming (Sopran) Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Kristjan Järvi (Dirigent) Der Autor ist Kulturredakteur der Kleinen Zeitung Graz.



Die Kunst der Wahrheit Ian Bostridge – eine Ausnahmeerscheinung unter den Liedsängern Liedgesang ist eine Kunst, der viele frönen – aber in den Olymp dieser Fertigkeit gelangen nur ganz wenige: Ian Bostridge ist einer der Auserwählten. Nachfolgend ein sehr persönliches Porträt dieser Ausnahmeerscheinung unter den Lied-Interpreten.

Mein Weg zu Ian Bostridge begann mit einem Missverständnis. Schon elf Jahre ist es her, dass beim englischen CD-Label Hyperion als Teil der Gesamteinspielung aller Schubert-Lieder die «Schöne Müllerin» erschien – und welcher Name sprang mir sofort ins Auge? Dietrich Fischer-Dieskau! Doch meine erste freudige Erregung wich sogleich Bestürzung – nicht als Sänger, sondern nur als Sprecher der unvertonten Gedichte fungierte Fischer-

Dieskau hier. Und der Sänger? Ian Bostridge. Nie gehört. Ein englischer Tenor? Hm... Auf die skeptische Neugier folgte die Überraschung: Im Nu hatten mich seine Eigenart, im allerbesten Sinne «merkwürdige» Sing- und Interpretationsweise gefangen genommen. Es sollte allerdings noch bis zu seinem ersten Wiener Liederabend dauern, bis ich erkannte, dass man das Phänomen Bostridge, den vielen preisgekrönten CDs zum Trotz, erst im Live-Erlebnis ganz begreifen kann. Der große, hagere, blasse Engländer, dem nur selten ein Lächeln entweicht: Idealtyp des romantischen, sich verzehrenden Jünglings, der alle Sinneszustände von überschäumender Freude bis zu tiefer Depression verkörpert, und diese auch stimmlich auszudrücken versteht. Dabei scheut er schlicht vor nichts zurück, lässt zart-schmeichelnde Pianophrasen erblühen, um im nächsten Augenblick seinem Tenor fahle, knöcherne Töne abzuringen. Matte, uninspirierte Phrasen gibt es bei ihm keine, jeder Moment wird expressiv ausgekostet. Nicht nur darin erinnert er an Altmeister Fischer-Dieskau: Ebenso wie dieser weicht Bostridge keinen Extremen aus, um Sinn und Gehalt eines Liedes eindringlich und drastisch darzustellen. Denn nicht auf pure Schönheit zielt diese Kunst, sondern auf Wahrheit. Dass er all dem Sehnen, Schmachten und Leiden auch das gewisse Augenzwinkern, in den richtigen Momenten die leise Distanz der romantischen Ironie einzuspinnen versteht, bezeugt die Kontrolle und stets hellwache Intelligenz dieses außergewöhnlichen Sängers. MARKUS HENNERFEIND

IAN BOSTRIDGE Do 30. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Reitschule SCHUMANN und BRAHMS Lieder nach Texten von Heinrich Heine Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier) Der Autor ist Musikwissenschaftler, schreibt für die Wiener Zeitung, ist Musikredakteur beim CD-Label col legno und lebt als freier Musikpublizist in Wien. 6


TITELGESCHICHTE

Der rasche, leichte Geist der Luft Ein Sommernachtstraum in Grafenegg Shakespeares «Sommernachtstraum» ist eine der meistgespielten Komödien der Weltliteratur. Mit gutem Grund: Leichter, unbeschwerter, anmutiger zaubert kein anderes Stück die Narreteien der Liebe auf die Bühne. Der Dichter Franzobel wird das heitere Spiel in Grafenegg zur Musik Felix Mendelssohn Bartholdys, dirigiert von Kristjan Järvi, einer poetischen Neu-Interpretation unterziehen, in deren viele Rollen der Burgschauspieler Nicholas Ofczarek schlüpfen wird. Man darf sich auf Überraschungen gefasst machen.

Die schnörkelige Tudor-Romantik des Schlosses Grafenegg ist genau der richtige Rahmen für Franzobels «Sommernachtstraum». «Ich mag das Schloss», erklärt der Dichter. «Natürlich ist es kitschig, aber kitschig auf eine wunderbare Art. Ich finde die Atmosphäre hier inspirierend.» Man darf vermuten, dass auch der alte Shakespeare seine Freude am Grafenegger Ambiente gehabt hätte: Lässt sich ein trefflicherer Schauplatz für den «Sommernachtstraum» denken als das pittoreske Schloss und

der Park, durch den nicht nur zur Johannisnacht allerlei Elfengestalten, Feen, Sylphiden zu irrlichtern scheinen – zumindest, wenn man ein Quäntchen Vorstellungskraft besitzt? William Shakespeare, darüber herrscht Einigkeit unter den Literaturhistorikern, hat den «Sommernachtstraum» als Festspiel für eine wichtige Hochzeit geschrieben. Wer genau da wen geheiratet hat – über diese Frage ist sich die Nachwelt uneins. Mit einiger Sicherheit darf man annehmen, dass die Königin und der gesamte Hofstaat der Uraufführung beige7


wohnt haben. Das muss 1594, vielleicht 1595 gewesen sein. Was genau inspirierte den Dichter zu seinem Stück? Der Shakespeare-Biograph Anthony Burgess glaubt zu wissen, dass der Dramatiker aus Stratford unsterblich verliebt war, als er den «Sommernachtstraum» zu Papier gebracht hat. Über die Identität der Angebeteten kann man nur spekulieren: Eine Dame von Stand soll es gewesen sein, vielleicht auch eine exklusive Kurtisane, die sich höchster, allerhöchster Protektion erfreute. Zu dem Wenigen, was wir über Shakespeares Herzensdame mit Sicherheit wissen, gehört, dass sie dunkle Haare, dunkle Augen, vielleicht auch einen dunklen Teint besaß und ausgezeichnet Spinett spielte. Vorzüge, die der Dichter in Sonetten auf die berühmte «Dark Lady» besungen hat. Sei’s, wie es gewesen sei, wir verdanken Shakespeares Liebessehnen die romantische Komödie par excellence. Im «Sommernachtstraum» verbindet der Dichter mehrere Handlungsebenen zu einem poetischen Traumspiel von betörender Symmetrie. «Beruft die junge Welt Athens zu Lustbarkeiten, erweckt den raschen, leichten Geist der Lust»: So befiehlt König Theseus im ersten Akt. Das lässt sich Athens junge Welt nicht zwei Mal sagen: Vier junge Menschen – zwei Männlein und zwei

«Das Märchenhafte gefällt mir an Shakespeares Text. Obwohl mich die Handlung verwirrt hat. Wer ist da in wen verliebt? Wer verwechselt wen mit wem?» Franzobel Weiblein – verlustieren sich in der Johannisnacht im Zauberwald vor den Toren der Stadt, in erotisch mehr als unkorrekter Mischkulanz. Das hat mit dem Einfluss der Elfen, Feen und Kobolde zu tun, die ihren Schabernack mit den Sterblichen treiben. Zuallererst wäre da Kobold Puck zu nennen, ein boshaftes Springinkerl, das die Liebesleut’ mit einem Zauberkraut verwirrt. Puck treibt seine Possen auf Befehl des Elfenkönigs Oberon, eines heidnischen Waldgeistes, der Liebeschaos und Verwirrung stiftet aus einer bloßen, herrscherlichen Laune heraus. Zu Shakespeares Zeiten hielt man Elfen keineswegs für harmlos. Im Warwickshire der frühen Neuzeit sah man die ungreifbaren Naturgeister noch als ruppig, gefährlich, mächtig an, sie waren mehr Dämonen als ätherische Hupfdohlen im Ballettröckchen. Daran erinnert auch der «Sommernachtstraum» mit all den rauen Erd-, Luft- und Wassergeistern, die ihn bevölkern.

Vier junge Menschen – zwei Männlein und zwei Weiblein – verlustieren sich in der Johannisnacht im Zauberwald vor den Toren der Stadt, in erotisch mehr als unkorrekter Mischkulanz.

«Das Märchenhafte gefällt mir an dem Text von Shakespeare», gesteht Franzobel, «obwohl mich die Handlung verwirrt hat. Wer ist da in wen verliebt? Wer verwechselt wen mit wem? Bei der ersten Lektüre hab ich das nicht durchschaut.» Inzwischen hat sich der Dichter mit den Einzelheiten des komödiantischen Bäumchen-wechsel-dich-Spiels vertraut gemacht. «Ich möchte die Geschichte klarer und knapper erzählen als Shakespeare», erläutert er. «Die sprachliche Brillanz des Texts, seine lyrische Leichtigkeit und Intensität, will ich we-

«In der Phantasie male ich mir allerhand aus. Das meiste davon ist unanständig. Aber ich bin verheiratet und wahnsinnig treu.» Franzobel nigstens tangieren. Es soll eine Neudichtung im besten Sinn werden.» Man darf annehmen, dass Mendelssohns Musik in der Interpretation durch die Tonkünstler und Järvi den erfrischenden dichterischen Ansatz unterstützt. Dass schwüle Sommernächte einen erotischen Britzelfaktor von besonderer Intensität aufweisen, hält Franzobel für ein Klischee, das sich mit seinen persönlichen Erfahrungen nicht in Einklang bringen lässt. «Im Sommer


ist es schwül, vermückt, und überall krabbeln Pfadfinder herum», erklärt er. «Das soll erotisch sein? Ich finde Winternächte, in denen man sich begänsehäutet in warme Betten kuschelt, nicht minder erotisch.» Von Partnertausch und ähnlichen Pikanterien träumt auch Franzobel bisweilen. «In der Phantasie male ich mir allerhand aus», gesteht er, «das meiste davon ist unanständig.» Zum Umsetzen in die Praxis kommt der Dichter allerdings kaum: «Ich bin verheiratet und wahnsinnig treu.» Das hat schon so mancher von sich behauptet – bis Puck, der Allesdurcheinander-Bringer, mit seinem Hexenkraut daherkommt und auch die hehrsten Treueund Tugend-Ideale über den Haufen wirft. Die Liebe – in Shakespeares Märchenspiel befällt sie Sterbliche wie Unsterbliche als übermächtiger Zwang, der seine Opfer zu den bizarrsten Narreteien zwingt. Der Mensch, so Shakespeares Einsicht, ist den Launen, Unbesonnenheiten, Irrationalitäten des Geisterreichs – sprich: seiner Triebe – wehrlos ausgeliefert. Das sieht Franzobel nicht anders. Er identifiziert sich vor allem mit Puck, dem boshaften Schalk, der das amouröse Durcheinander so richtig in Gang bringt. Heißt das, dass der Dichter das Grafenegger Publikum zu erotischen Aktivitäten im sommernächtlichen Schlosspark inspirieren möchte? «Gott bewahre», dementiert der Autor: «Das wäre ja grauenvoll. Ich mag mit der Sexualität anderer Menschen nichts zu tun haben.» Allerdings: Sollte sich das eine oder andere Liebespaar während der Vorstellung in die Büsche schlagen – Franzobel hat nichts dagegen. GÜNTER KAINDLSTORFER

EIN SOMMERNACHTSTRAUM Sa 1. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) MENDELSSOHN BARTHOLDY Ein Sommernachtstraum. Ouvertüre op. 21 und Schauspielmusik op. 61 FRANZOBEL Neudichtung nach Shakespeare Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Damenchor des Wiener Singvereins, Christiane Oelze (Sopran), Michelle Breedt (Mezzosopran), Nicholas Ofczarek (Sprecher), Kristjan Järvi (Dirigent) Der Autor ist Kulturredakteur bei Ö1 und ständiger Mitarbeiter der TV-Magazine «Kulturzeit» (3sat) und

Nicholas Ofczarek: «Mein Kosmos ist Shakespeare» Mit Shakespeare kennt Nicholas Ofczarek sich aus. Der Publikumsliebling spielt in gleich zwei gefeierten Shakespeare-Produktionen des Wiener Burgtheaters – «Viel Lärm um nichts» und «Maß für Maß» – und wird am 1. September in Grafenegg Franzobels Umdichtung des «Sommernachtstraums» Gesicht und Stimme leihen. «Shakespeare ist ein eigener Kosmos», schwärmt der 36jährige Schauspieler, «das ist ein Autor, den man nicht wirklich ergründen kann. Er hat einen so genauen Blick auf den Menschen, auf Beziehungen, auf seelische Abgründe. Natürlich kann man Shakespeare gemütlich daheim im Lehnstuhl lesen, das hat durchaus seinen Reiz, aber wirklich zum Leben erwachen seine Stücke erst auf der Bühne.» Der Zusammenarbeit mit Österreichs zur Zeit produktivstem Bühnendichter, Franzobel, blickt Ofczarek freudig entgegen. «Ich habe vor drei Jahren mit Franzobel und den Tonkünstlern ‹Peer Gynt› gemacht, da hat er den Text neu geschrieben. Das war glückhaft – sehr klug und sehr kraftvoll gemacht. Franzobel kann bilderreiche, musikalische Texte schreiben. Ich freue mich auf das neue Projekt.» Dass er dereinst zum Theater gehen würde, stand für Nicholas Ofczarek schon als Bub außer Frage. Die Eltern waren Opernsänger, Bühnenluft schnupperte Klein-Nicholas bereits in einem Alter, da seine Altersgenossen noch die Gehschule unsicher machten. «Theater war enorm wichtig bei uns daheim», erinnert sich der Burg-Star. Ofczarek hat nie davon geträumt, Lokführer oder Feuerwehrmann zu werden wie seine Spielkameraden: «Etwas anderes als eine Laufbahn als Sänger oder Schauspieler kam nie in Frage. Mit der musikalischen Erziehung sind meine Eltern allerdings

spektakulär gescheitert. Ich hatte keine Lust, ein Instrument zu lernen, bin lieber Fußballspielen gegangen.» Mit ein Grund, warum Ofczarek heute nicht an der Staatsoper brilliert, sondern ein paar hundert Meter weiter im Burgtheater. Claus Peymann holte den jungen Schauspieler 1994 an die Burg: «Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm. Peymann war unberechenbar, aber das kann auch was Schönes haben. Auf jeden Fall setzt es kreative Potenziale frei.» Nicholas Ofczarek ist schon mit 36 ein hochdekorierter Schauspieler, davon künden nicht zuletzt die zwei «Nestroys», die er 2005 und 2006 bekommen hat – und dennoch leidet er unter bohrenden Selbstzweifeln. Er sei kaum je zufrieden mit sich, gibt der Publikumsliebling zu. «Ich kann nicht anders, als mir selber Stress zu machen. Keine Ahnung, woher das kommt.» Fixer Bestandteil seines persönlichen Stressabbauprogramms ist seine Familie. Ofczarek ist mit der Schauspielerin Tamara Metelka verheiratet, Töchterchen Maeve, 8 Jahre jung, sorgt dafür, dass Papa, aller beruflichen Erfolge zum Trotz, nicht ganz die Bodenhaftung verliert. Maeve ist ein irischer Name – Ofczareks Mutter ist Irin. Er sei richtig verliebt in seine Tochter, bekennt der Schauspieler. «Maeve hat rotes Haar, wie es sich gehört, wenn man irisches Blut in den Adern hat.» GÜNTER KAINDLSTORFER

«lebens.art» (ORF). 9


Der Raum als Komposition Der Wolkenturm ist die vitale Fortsetzung einer jahrhundertelangen Grafenegger Tradition.

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Vorneweg: Den nunmehr fertig gestellten Wolkenturm im Schlosspark von Grafenegg zu beschreiben ist aus mehreren Gründen ein Vergnügen. Zum einen handelt es sich, wie jede Besucherin und jeder Besucher bereits von weitem feststellen können wird, um eine ganz außergewöhnliche Konstruktion, die an ungewöhnlichem Ort die Avantgarde zeitgenössischer Architektur vorstellt. Zum anderen wird mit diesem Projekt letztlich eine jahrhundertelange Tradition fortgesetzt, die im Kulturland Österreich gelegentlich in Vergessenheit zu geraten droht – und zwar genau dann, wenn Historischem und über die Zeiten Erprobtem gern der Vorzug gegenüber dem Heutigen gegeben wird.

Diesem Irrtum der hauptberuflichen Verwaltung des Erbes unter Vermeidung des Zeitgenössischen ist man in Grafenegg ganz offensichtlich und in beglückender Weise nicht unterlegen. Ganz im Gegenteil, hier wurde alte Tradition fortgesetzt: Denn das prachtvolle Schlossgebäude selbst hat seit seiner Grundsteinlegung diverse teils radikale und in der jeweiligen Zeit verankerte Veränderungen erfahren, und auch der umliegende Park entwickelte sich erst über die Jahrhunderte vom Barockgarten zu einem Landschaftsgarten. Ständige Erneuerung tut also gut – ja ist geradezu vital, will man ein Ensemble wie dieses lebendig erhalten. Um den Wolkenturm zu begreifen, empfiehlt es sich, ihn zuallererst zum Zentrum eines kleinen Spaziergangs zu machen, ihn zu umrunden, über die Tribünen und Sitzflächen zu wandeln, die unterschiedlichsten Perspektiven und Blickbezüge auf sich wirken zu lassen. Tatsächlich ist der Pavillon nicht nur als Schau- und Hörplatz für allerlei Konzerte gedacht, sondern wurde von seinen Architekten Marie-Therese Harnoncourt und Ernst Fuchs, alias «the next ENTERprise», wie eine extravagante Landschaft in das große Parkgefüge komponiert. Dabei blieb allerdings nichts dem Zufall überlassen: Eine logische Wegeführung spült das Publikum im Falle eines Konzertes gewissermaßen durch Kanäle und Schleusen dorthin, wo es zu solchen Anlässen hingehört, nämlich in die großzügig konzipierte Auditoriumslandschaft, die rund 1.700 Sitzplätze

fasst und sich muschelförmig wie ein großes zackiges Ohr der Freiluftbühne zuwendet. Bevor wir uns aber diesem Kernstück der Anlage widmen, also das Konzert beginnen lassen, empfehlen wir dem Publikum, die Art und Weise zu betrachten, mit der dieser Ort in den Park eingepasst wurde. Die stets so schwierig zu bewältigenden Übergänge zwischen Gebautem und Natur verlaufen hier flüssig über nun begrünte Erdaufschüttungen, über Hügel und Hänge, die ebenfalls zum Verweilen einladen und das Ganze zu einem Teil des üppigen Parkgrüns machen. Diese Landschaftsskulptur wurde in Kooperation mit den Landschaftsarchitekten von «Land in Sicht» erarbeitet, die auch den restlichen Park analysiert und behutsamen Interventionen unterzogen haben. Dass der Wolkenturm selbst die Höhe der ihn umgebenden alten Baumriesen aufnimmt, unterstreicht den respektvollen Umgang mit dem Bestand. (Eitlere Architekten hätten über die Natur triumphiert und sich darüber erhöht.) Die Konstruktion des Bühnenturmes mag unter Umständen auf den ersten Blick ein wenig verwirren – doch auch hier ist jede Fläche, jede Kante, jedes Raumvolumen wohl durchdacht. Denn der Turm selbst muss wie ein großes Instrument funktionieren, er muss den Klang verstärken und ohne weitere technische Hilfsmittel und Umwege dem Publikum zuspielen. Solchermaßen hatten hier wohlberechnete akustische mit räumlichen und konstruktiven Qualitäten Hand in Hand zu gehen, was im Falle eines Freilufttheaters, das noch dazu winterfest zu sein hat, eine Herausforderung darstellte. Technisch Versierte seien noch auf die äußerst schwierig zu bewerkstelligende und präzise ausgeführte Betonarbeit hingewiesen: Spitze Winkel und scharfe Kanten wie die hier zu sehenden sind eine architektonische Etüde der Sonderklasse, zumal die Konstruktion einiges an Stahlgewicht zu tragen hat und dennoch leicht und luftig wirkt – wie ein Wolkenturm eben. UTE WOLTRON Die Autorin ist Diplom-Ingenieurin und freie Journalistin mit Schwerpunkt Architektur. Sie arbeitet hauptsächlich für den ORF-Radiosender Ö1 und die Tageszeitung Der Standard. 11


Partitur

der Bäume

«Mein Stück Erde ist hier.» Grafeneggs Composer in Residence ‘07, Krzysztof Penderecki, lebt seit 35 Jahren inmitten von Bäumen aus aller Welt. Inzwischen hat er 1.400 verschiedene Arten auf einem 30 Hektar großen Anwesen in Luslawice gepflanzt. Hierher zieht sich der berühmte Pole immer wieder zurück, hier komponiert er – Partituren von Symphonien und Konzerten, aber auch die Partitur seines Parks. Über Ähnlichkeiten dieser Schaffensprozesse erzählte Penderecki während eines Rundgangs durch sein Reich der Bäume in Südpolen.

Eine Lärche und ein Ahorn aus China, eine Magnolie aus Nordamerika, eine Zeder aus dem Libanon, eine Birke vom Himalaja – Krzysztof Penderecki kennt jeden Baum seiner Sammlung, kann über jeden eine Geschichte erzählen. Vier Stunden braucht er, um bei seinen Wanderungen bei jedem der Bäume vorbeizukommen. Er hat alle selber gepflanzt, denn er vertraut seinem «grünen Händchen». «Die Menschheit vernichtet die Natur, ich pflanze Bäume», sagt der Pole über die Motivation seiner Leidenschaft, die einst der Großvater des heute 74jährigen Komponisten weckte, und der dem Jungen auch die lateinischen Namen der Bäume beibrachte. Das Geburtshaus in Dembica, wo es einen Garten mit Bäumen gab, wurde der Familie zunächst von den Nazis und dann von den Kommunisten genommen. Der Student, der in Krakau neben Musik auch die Fächer Altphilologie und Architektur belegte, machte sich auf die Suche nach einem Ort, wo er seinen Traum eines dendrologischen Zentrums verwirklichen konnte. Währenddessen sammelte er Uhren – «die haben auch eine Seele» – und alte Möbel und Öfen. Um diese aufzubewahren, war ein altes Landhaus in Luslawice geeignet – rundherum befand sich ein Park, auf dem 200 bis 400 Jahre alte Bäume standen: die Wiege des Arboretums, das heute zu den größten in Europa zählt. Im

Mikroklima dieser Region gedeihen fast alle Arten von Bäumen. Allein 100.000 Liter Wasser täglich aus insgesamt sechs Quellen versorgen die Lebewesen aus Holz mit der notwendigen Nahrung. Inmitten des Parks hat Penderecki einen japanischen Garten und einen Renaissancegarten, passend zu einem Gebäude aus jener Zeit, angelegt. Auch zwei Labyrinthe sowie Pinetums sind integriert. Zur Geburt seiner Enkelin Maria hat Penderecki eine Allee mit 130 Eichen gepflanzt. «Wenn sie einmal in meinem heutigen Alter ist, kann sie unter hohen Bäumen wandeln», lässt Penderecki indirekt einen Beweggrund für sein Sammeln spüren. Vergänglichkeit wird in Luslawice zu einem relativen Thema: Die Bäume gäben ihm das Gefühl, «dass etwas weiterlebt von mir», wenn er physisch einmal nicht mehr da sei. Der Park werde in eine Stiftung, offen für alle, umgewandelt. Am Rand entsteht auch ein Musikzentrum mit Konzertsaal und Unterkünften für junge Musiker. «Mir geben die Bäume, so wie die Musik, die Möglichkeit, mich zu vervollständigen,

Genauso, wie er die Partitur eines Musikwerks schreibe, gestalte er seinen Bäumepark, sagt Krzysztof Penderecki: «Zunächst habe ich einen architektonischen Plan, dann verändere ich viele Sachen und verschiebe Teile – ein unberechenbarer Wachstumsprozess.» zu ergänzen, zu erfüllen.» Penderecki komponiert aus der Mitte heraus, von der aus er «nach links und nach rechts», nach vorne und hinten, oben und unten weiterarbeitet, um die Form des Stückes zu beherrschen. Naheliegend der Vergleich zum Baum, der in die Tiefe wie in die Höhe wächst, aus dessen Stamm Äste und Zweige hervor gehen, auf denen wiederum Blüten sprießen.


Der Wachstumsprozess der Kompositionen hält dabei mit jenem der Bäume mit. Viele seiner Werke erscheinen Penderecki noch zu kurz und nicht fertig. Die 6. Symphonie, als «Elegie auf den sterbenden Wald» begonnen, wartet auf ihre Vollendung, zur 7. Symphonie, den «Seven Gates of Jerusalem», fand Penderecki nun Skizzen, die er noch dazukomponieren will, und die 8. Symphonie, nach Gedichten über Bäume und (Un-) Vergänglichkeit, bekommt derzeit fünf neue Sätze. All dies müsse reifen, man dürfe nicht eilen, sondern müsse Geduld zeigen. Im Park wie in den Musikwerken gibt es ein Grundtempo: Sostenuto. Auch die Serenade, die Penderecki in Grafenegg dirigieren wird, befindet sich mitten im Wachstum. Bisher hat sie zwei Sätze, eine Passacaglia und ein Larghetto. Für Grafenegg komponiert Penderecki einen dritten Satz, vielleicht noch eine Passacaglia, «oder einen Walzer, man soll komponieren, wozu man

Lust hat», auch ein Notturno würde gut zu Grafenegg passen. Im Gesamten soll die Serenade einmal fünf oder sechs Sätze umfassen, auch einen Tango, einen Furiant und einen weiteren langsamen Satz. Das «Largo per violoncello ed orchestra», für seinen Freund Mstislav Rostropowitsch und im Auftrag des Wiener Musikvereins komponiert und dort vor zwei Jahren uraufgeführt, wird nun in Grafenegg die erste Aufführung nach dem Tod des bewunderten russischen Cellisten erleben – auch in einer gewachsenen Gestalt, denn Penderecki hat einen Epilog über die Anfangsthematik dazukomponiert. Und er trägt den Untertitel «Abschied» in die Partitur ein, denn «es war Rostropowitschs Abschied vom Cello, sein letztes neues Werk, das er gespielt hat». Wenn Penderecki im Grafenegger Park unter Bäumen Richtung Wolkenturm wandeln wird, bekommt er dann dort sein Violinkonzert «Metamorphosen» zu hören, das er

so betitelt hat, weil er mehrere Anläufe mit immer neuen thematischen Verwandlungen erlebte, bis er das Werk komponieren konnte. «Im Grunde genommen ist jede motivisch durchgearbeitete Komposition eine Metamorphose», sagt Penderecki und taucht in seinen Luslawicer Wald ein, wo seine Silhouette bald zwischen Bäumen verschwindet. RAINER LEPUSCHITZ

KRZYSZTOF PENDERECKI Sa 8. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) PENDERECKI Violinkonzert Nr. 2 «Metamorphosen» u. a. Tschechische Philharmonie, Zdene ˇk Mácal (Dirigent), Ernst Kovacic (Violine) So 9. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule PENDERECKI «Serenade»; «Largo» BEETHOVEN Symphonie Nr. 3 «Eroica» Tonkünstler-Orchester NÖ, Krzysztof Penderecki (Dirigent), Heinrich Schiff (Cello)

Krzysztof Penderecki in seinem Arboretum in Luslawice

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Grafenegger Tastenmagie Pianisten-Gipfel mit Rudolf Buchbinder, Alfred Brendel, Arcadi Volodos Grafenegg – die herrschaftlichen Güter im Herzen von Niederösterreich werden während der Sommermonate nicht nur zum kulturellen Anziehungspunkt weit über die Region hinaus, sondern sind auch Umschlagplatz höchster pianistischer Genüsse.

Da ist zuallererst der frischgebackene Festivalleiter selbst, Rudolf Buchbinder, mit großem künstlerischen Ernst und pianistischer Makellosigkeit seit Jahrzehnten fixer Bestandteil des österreichischen Musiklebens und auf den Konzertpodien aller Welt zu Gast. Nun, das neu geschaffene Festival in Grafenegg hätte so manch anderen Tastentiger verleiten 14

können, sich und die eigenen Pranken allein im Mittelpunkt glänzen zu lassen. Doch Rudolf Buchbinder lädt nicht nur andere Pianisten nach Grafenegg, er weiß vielmehr ganz genau um die Qualitäten seiner Klavier spielenden Mitstreiter. Mit gutem Grund lud er im ersten Sommer so unterschiedliche Kollegen ein wie Alfred Brendel, den Philosophen und Grandseigneur, und wie den russischen Tastenzauberer Arcadi Volodos, dessen musikalische und technische Vollkommenheit schon einmal für hohen Blutdruck und haltlose Begeisterungsstürme sorgt, wenn er etwa Liszts «Funérailles» donnert. Drei große Persönlichkeiten am Klavier, über deren indivi-

duellen Stile allein ein kurzer Blick in die künstlerischen Anfänge der drei Herren Aufschluss gibt. Alfred Brendel, Jahrgang 1931, war kein Wunderkind, niemand in seiner Familie drängte den aufgeweckten Knaben zur Musik. Dennoch begann er im Alter von sechs Jahren, Klavier zu spielen, und siehe da, in ihm schlummerte eine außergewöhnliche Begabung, die sich langsam und recht selbständig entwickelte: Brendel hatte nach seinem sechzehnten Lebensjahr keinen fixen Lehrer mehr, fand zwar später noch Rat und Inspiration, etwa bei Edwin Fischer, doch letztlich lernte er, mit pianistischen Problemen selbst fertig


zu werden. Mit siebzehn Jahren gab er in Graz seinen ersten Klavierabend, spielte bei Wettbewerben, und langsam entspann sich eine völlig eigenständige, beeindruckende Karriere, die bis heute immens erfolgreich andauert. Von langsamem Beginn kann bei dem sechzehn Jahre jüngeren Rudolf Buchbinder keine Rede sein: Ein echtes Wunderkind, war er schon mit fünf Jahren an der Wiener Musikhochschule und gab bereits im zarten Alter von neun Jahren sein erstes öffentliches Konzert. Als Elfjähriger, wenn gewöhnlich begabte Kinder gerade zu einfacheren Sonaten vordringen, hatte er die Meisterklasse absolviert. Doch der musikalische Frühentwickler donnerte nicht sofort durch die Konzertsäle der Welt, sondern widmete sich erst beinahe ganz der Kammermusik. Das schult die Ohren und die Fähigkeit, zuzuhören, auf andere einzugehen und gab ihm vor allem die Zeit, neben der Musik auch menschlich zu reifen. Seine beneidenswerte Solistenkarriere sollte ihn denn früh genug durch die ganze Welt führen. Arcadi Volodos, mit seinen 35 Jahren das Nesthäkchen der illustren Runde, fand seinen Weg wieder auf ganz andere Art: Nach Studien in St. Petersburg und Moskau, später in Paris und Madrid, entpuppte sich der eigenbrötlerische Russe als rigoroser Wettbewerbsverweigerer, lehnte jedes Konkurrenzspiel als künstlerisch zweifelhaft ab. (Alfred Brendel gewann seinerzeit zwar «nur» den vierten Preis beim renommierten Busoni-Wettbewerb, aber die Musikwelt wurde flugs auf ihn aufmerksam.) Doch, der Zufall oder das Schicksal wollten es – Volodos wurde auch ohne Wettbewerbsstress gehört, und zwar ganz privat, von einem einflussreichen Plattenmanager. Und siehe da, beinahe über Nacht sprach die Fachwelt von nichts anderem, als dem «russischen Pianistenwunder». Wie einst bei dem jungen Rudolf Buchbinder sollte man obendrein bald erfahren, dass weit mehr in Arcadi Volodos steckt, als sein einmaliges technisches Rüstzeug: Er fühlt sich gerade in lyrischer, tiefsinniger, nachdenklicher Musik ebenso, wenn nicht sogar mehr zu Hause, als in der Welt der scheinbar oberflächlichen Virtuosität.

RUDOLF BUCHBINDER Sa 25. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) BEETHOVEN Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur London Symphony Orchestra, Valery Gergiev (Dirigent)

Freilich, Berührungspunkte gibt es einige bei dieser überragenden Tastentrias: Brendel, der bei seinem Klavierabend Werke von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert spielen wird, und Buchbinder, der Beethovens fünftes Klavierkonzert zum Besten geben wird, sind beide unzweifelhaft Autoritäten auf dem Gebiet der Beethoven-Interpretation, ja, der Wiener Klassik überhaupt. Dass Brendel dabei eher grüblerisch, nachdenklich, schon auch aufbrausend, aber doch mit philosophischer Überschau sich der Musik nähert, Buchbinder dem Furor, dem heroischen, verzehrenden Feuer mit unerreichtem Vorwärtsdrang gerade bei Beethoven eher verpflichtet ist, macht gerade den direkten Vergleich dieser beiden Jahrhundertpianisten so lohnend. Und Arcadi Volodos, dessen sommerliches Programm von Clementi bis Liszt, Schumann und Brahms reicht, spiegelt für die älteren Kollegen wohl zum Teil eine feurige Jugend wider, die sie beide einst auf ihre eigene Weise durchlebten – und führt die Tugenden der älteren Kollegen auf beispielhafte Weise zusammen. Auf eines kann man sich in Grafenegg freuen: Es gibt kein ideelles Korsett, das die Pianisten in irgendeine Richtung drängt, ihnen etwa Mozart abverlangt, wenn sie lieber Liszt spielen. Diese völlige Freiheit in der Programmwahl garantiert zusätzlich höchste Klavier-Genüsse in Grafenegg – dem Treffpunkt der Tastenmagier. Ihrer drei sind im ersten Grafenegger FestivalSommer hautnah zu erleben – drei Generationen, drei Karrieren.

ALFRED BRENDEL Fr 31. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Reitschule HAYDN Sonate c-moll Hob. XVI/20 BEETHOVEN Sonate As-Dur op. 110 SCHUBERT Impromptus f-moll D 935/1 und B-Dur D 935/3 MOZART Sonate c-moll KV 457 ARCADI VOLODOS Fr 7. 9., 19 Uhr, Grafenegg, Reitschule CLEMENTI Sonate fis-moll op. 25/5 BRAHMS Intermezzo B-Dur op. 76/4, Capriccio cis-moll op. 76/5, Elf Variationen über ein eigenes Thema op. 21/1 SCHUMANN Waldszenen op. 82 LISZT La lugubre gondola, Funérailles

MARKUS HENNERFEIND 15


Europa der Klangregionen F端nf Gastensembles der Spitzenklasse bringen faszinierende orchestrale Vielfalt nach Grafenegg.

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Ohne Übertreibung darf das LSO behaupten, dass es von vielen Millionen Menschen gehört wird, spielte das Orchester, seit vielen Jahrzehnten auch in der Filmmusik aktiv, doch aktuell die Soundtracks zu den Kassenschlagern «Star Wars: Revenge of the Sith» und «Harry Potter and the Goblet of Fire» ein. Die Geschichte des LSO begann am 9. Juni 1904. Da leitete der bedeutende österreichische Dirigent Hans Richter das erste Konzert des ersten selbstverwalteten britischen Orchesters in der Queen’s Hall London. Richter, der jahrelang seinen Landsitz im damaligen Kronland Niederösterreich in Ebenwald bei Hainfeld hatte, war dann auch bis 1911 der erste Chefdirigent des Londoner Orchesters, das nun im niederösterreichischen Grafenegg die Parade der europäischen Klangkörper beim Musik-Festival anführt. Beide Konzerte wird der neue Chefdirigent, der Russe Valery Gergiev, dirigieren, der in den Programmen russische Musiktradition und englische Theatertradition verschmelzen lässt, indem er Vertonungen Tschaikowskis und Prokofjews zu den Shakespeare-Stoffen «Hamlet» und «Romeo und Julia» einbezieht. Gleichzeitig gehen die Londoner mit «Gastgeber» Rudolf Buchbinder am Klavier und Ludwig van Beethoven eine Allianz ein und spielen das 5. Klavierkonzert des Klassikers.

London Symphony Orchestra

Das Musik-Festival Grafenegg ist in seinem ersten Sommer Gastgeber für fünf der besten Klangkörper. Das London Symphony Orchestra, The Israel Philharmonic Orchestra, die Tschechische Philharmonie, das Mahler Chamber Orchestra und Il Giardino Armonico stehen für jeweils unverwechselbare Klangund Aufführungstraditionen. Sie spiegeln ein Europa der faszinierend vielfältigen Klangregionen wider. Hier ein Überblick über Geschichte, Entwicklung und Aktualität des orchestralen Quintetts.

Das London Symphony Orchestra ist einer der traditionsreichsten Klangkörper Europas, gleichzeitig einer der modernsten. Wer glaubt, ein Orchester sei eine Gruppe von Menschen,

die ein paar Mal im Monat zusammenkommen, um Konzerte zu spielen, der muss besonders in Zusammenhang mit Ensembles wie jenem aus London seine Meinung ändern. Durch viele Initiativen sichert sich das LSO, wie es kurz genannt wird, das Publikum der Zukunft und bezieht die Hörer der Gegenwart viel näher in das Geschehen ein als es bloßes Konsumieren von Musik im Konzertsaal darstellt. «LSO Discovery» nennt sich eine Programmschiene, in der das Orchester mittels allerneuester Technologien für und mit Menschen aus Schulen, Gemeinden und Betrieben musiziert. Lunchkonzerte oder ein «Asian Music Circuit» zählen zu den vielen spannenden Maßnahmen, als Orchester im Bewusstsein der Bevölkerung präsent zu sein.

Gartenkunst im Schlosspark – dieses Bild von Kultur und Natur kommt einem angesichts des Gastspiels des italienischen Ensembles Il Giardino Armonico in den Sinn. Der Name passt perfekt zu dieser Gruppe von erstklassigen Instrumentalisten, die das Spiel auf historischen Instrumenten so gekonnt beherrschen, als würden sie vergangenen Zeiten entschlüpft sein. Seit zwei Jahrzehnten begrünen die musikalischen Gärtner aus Mailand die Konzertwelt mit farbenfrohen Harmonien und kostbaren Tönen. Die Musiker haben Schilderungen von Zeitgenossen Vivaldis, die den Geiger musizieren hörten, genau studiert und deren Erkenntnisse in die musikalische Praxis umgesetzt. Damit kommt Il Giardino Armonico dem Original wohl möglichst nahe. Das Ensemble löste mit seinen Interpretationen eine weltweite Welle der Begeisterung aus und erntete mit CD-Aufnahmen von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts die wichtigsten Preise bis hin zum Grand Prix du Disque. Vivaldi darf natürlich im Grafenegger Konzert-Strauß der Italiener nicht fehlen und gedeiht neben Werken ande17


rer Barockmeister, aber auch des jungen Mozart, der noch stark unter italienischem Einfluss komponierte. Bevor es den Staat Israel gab, gab es schon ein israelisches Orchester. Der berühmte Geiger Bronislaw Huberman hatte die Vision, weitere jüdische Musiker davon zu überzeugen, das vom nationalsozialistischen Terror bedrohte Europa zu verlassen und im Land Israels eine neue Zukunft zu finden. Diese Zukunft hieß zunächst ab 1936: Palestine Orchestra. Das Gründungskonzert dirigierte der damals populärste Dirigent der Welt, Arturo Toscanini. Zwölf Jahre später, mit der Gründung des Staates Israel, wurde das Orchester in The Israel Philharmonic umbenannt. Die Medien feierten den Klangkörper als «das Orchester der Solisten». Tatsächlich waren in ihm viele prominente Musiker, die auf den Konzertpodien der Welt als Instrumentalvirtuosen Bekanntheit hatten, vereint. Von allem Anfang an pflegte das Orchester nicht nur das breite Repertoire europäischer und nordamerikanischer Musik und trug damit die Tradition der westlichen klassischen Musik in seinen ureigenen Kulturraum am Rande der orientalischen Welt, sondern spielte an diesem Brennpunkt der Welt eine wichtige Rolle in der Geschichte des jüdi-

schen Volkes. Schon das Palestine Orchestra tourte während des britischen Mandats in die arabischen Nachbarländer Ägypten und Libanon. Das Israel Philharmonic Orchestra musizierte 1947 unter einem jungen Dirigenten namens Leonard Bernstein nur einen Tag nach der Befreiung Beer Shevas durch die israelischen Verteidigungskräfte auf dem Schlachtfeld ein Konzert für die Soldaten. Derselbe Dirigent stand zwei Jahrzehnte spä-

Wenn ein Orchester den europäischen Klang repräsentiert, dann ist es das Mahler Chamber Orchestra, in dem junge Spitzenmusiker aus 20 verschiedenen Nationen vereint sind. ter am Pult des Orchesters und dirigierte nach der Befreiung Jerusalems im Sechstagekrieg Mahlers «Auferstehungssymphonie». Während des ersten Golfkriegs wiederum war Zubin Mehta, Chefdirigent auf Lebenszeit, sofort bei «seinem» Orchester zur Stelle, um den Menschen in dem von irakischen Raketen angegriffenen Land mit Musikaufführungen Mut und Trost zu geben. The Israel Philharmonic Orchestra, in dem vielfältige europäische instrumentalmusikalische Traditionen bei jedem Akkord mit-

schwingen, ist heute ein vorbildlich fortschrittliches Ensemble, das mit seinen Initiativen für die «Next Generation», seinem Kinderprogramm «KeyNote», seiner engen Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten und seiner Offenheit gegenüber allen Publikumsschichten wichtige Impulse für die Zukunft der klassischen Musik setzt. Da kann man schon einmal in «Jeans Concerts» spätabends bei einem Bier und in Disco-Atmosphäre klassische Highlights genießen, oder zum Frühstück bei einer Tasse Kaffee und mit der Zeitung in der Hand schöne Musik genießen. Bei ihrem Erstauftritt in Niederösterreich werden die Israelis unter der Leitung Zubin Mehtas mit der Siebten Symphonie ihre unvergleichliche Mahler-Tradition zum Klingen bringen. Wenn ein Orchester den europäischen Klang repräsentiert, dann ist es das Mahler Chamber Orchestra. Die rund 50 Musiker stammen aus 20 verschiedenen Nationen. Musikalische Traditionen verschmelzen hier zu einem schillernden und facettenreichen Musizierstil, der in der Welt der klassischen Musik seinesgleichen sucht. Bei vielen hochkarätigen Festivals hat dieses junge Orchester bereits Residenz gefunden: in Aix-en-Provence, bei der Mozartwoche Salzburg, beim Lucerne

Mahler Chamber Orchestra


The Israel Philharmonic Orchestra

Festival, bei Musica Ferrara und bei der Mahler-Woche Toblach. Und nun ist es auch beim ersten Musik-Festival in Grafenegg dabei und wird mit einem seiner bevorzugten Dirigenten, Philippe Herreweghe, ein hochromantisches Programm bieten. Es waren junge Musiker des Gustav Mahler Jugendorchesters, die sich durch dessen Altersgrenze für Musiker nicht davon abhalten lassen wollten, weiterhin gemeinsam zu musizieren. Also taten sie sich zum Mahler Chamber Orchestra zusammen und fassten mit ihrem Anspruch, ihre künstlerische Neu-

DieWiedergeburt des tschechischen Orchesterklangs ist ein schönes Beispiel europäischer Identität: Aus einer nationalen Geschichte heraus Unverwechselbares in ein großes kulturelles Bündnis einzubringen. gier auf allerhöchstem interpretatorischen Niveau zu verwirklichen, sehr schnell in der internationalen Musikszene Fuß. So mutig es ist, sich in einem sonst streng organisierten Musikbetrieb immer wieder neu für spezielle Projekte zusammenzufinden und sich damit quasi «auf den Markt zu werfen», so mutig ist auch das enorm breite Repertoire, das sich die jungen Musiker auf ihre Pulte legen. Ob eine Oper von Mozart, ein Concerto grosso von Händel, eine Symphonie von Schumann (wie in Grafenegg), Konzerte von Berg und Strawinski – der Musik aus mehreren Jahrhunderten nähert sich das Mahler Chamber Orchestra immer mit einem historisch und aufführungspraktisch überaus sorgfältigen und gleichzeitig kreativen Zugang und sucht sich dafür auch jeweils Spezialisten als Dirigenten (wie in Grafenegg Herreweghe) und Solisten aus. Inzwischen wurde das Orchester auch mit angesehenen Preisen ausgezeichnet, so

etwa mit einem Grammy Award für die Aufnahme von Beethoven-Klavierkonzerten. Antonín Dvorˇák dirigierte das erste Konzert der Tschechischen Philharmonie am 4. Jänner 1896 im Prager Rudolfinum – die Geburtsstunde eines Orchesters, das in nunmehr mehr als 110 Jahren eine ganz besondere musikalische Tradition und Kultur zu bewahren und auch immer wieder zu erneuern weiß. «Die Wiedergeburt des tschechischen Orchesterklangs» jubelten etwa die deutschen Medien nach jüngsten Auftritten des Orchesters auf einer Tournee unter der Leitung seines Chefdirigenten Zdeneˇk Mácal, der nun den Luxusklangkörper aus dem niederösterreichischen Nachbarstaat nach Grafenegg führen wird. Und natürlich befindet sich Musik des orchestralen «Geburthelfers» Dvorˇák im Reisegepäck der Böhmen, und zwar eines der populärsten Musikwerke überhaupt: die «Symphonie aus der Neuen Welt». Dazu eine Tondichtung des anderen böhmischen Nationalkomponisten, Smetana, aus dessen Zyklus «Mein Vaterland». Dazwischen widmen sich die Slawen einem bedeutenden slawischen Komponisten: Krzysztof Penderecki aus ihrem Nachbarland Polen, dessen für Anne-Sophie Mutter geschriebenes Violinkonzert «Metamorphosen» bei den Tschechen in besten Händen liegen wird. Wenn man dieses Orchester heute hört, dann schwingt ein Jahrhundert ganz besonderer Klangkultur – von Musikerpersönlichkeiten wie Rafael Kubelik, Václav Talich und Václav Neumann ausgeprägt – mit, die sich ihre Eigenheiten und ihre regionalen Impulse inmitten eines globalisierten Europas bewahrt hat. Ein schönes Beispiel europäischer Identität: Aus einer reichen Geschichte heraus wird Unverwechselbares in ein nunmehr großes kulturelles Bündnis eingebracht. RAINER LEPUSCHITZ

LONDON SYMPHONY ORCHESTRA Fr 24. 8., 19 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) TSCHAIKOWSKI Romeo und Julia, DEBUSSY La Mer, PROKOFJEW Romeo und Julia Valery Gergiev (Dirigent) Sa 25. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) TSCHAIKOWSKI Hamlet, STRAWINSKI Petruschka BEETHOVEN 5. Klavierkonzert Valery Gergiev (Dirigent), Rudolf Buchbinder (Klavier) IL GIARDINO ARMONICO So 26. 8., 18.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule Werke von VIVALDI, GOLDBERG, TELEMANN, MOZART Giovanni Antonini (Flöte und Leitung) THE ISRAEL PHILHARMONIC ORCHESTRA So 2. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) MAHLER 7. Symphonie Zubin Mehta (Dirigent) MAHLER CHAMBER ORCHESTRA Do 6. 9., 19 Uhr, Grafenegg, Reitschule BEETHOVEN Die Weihe des Hauses, HAYDN 99. Symphonie, SCHUMANN 3. Symphonie Philippe Herreweghe (Dirigent) TSCHECHISCHE PHILHARMONIE Sa 8. 9., 18.30 Uhr, Grafenegg, Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) ˇarka, PENDERECKI 2. ViolinkonSMETANA S ˇ zert DVORÁK 9. Symphonie Zdene ˇk Mácal (Dirigent), Ernst Kovacic (Violine)

Der Autor ist Dramaturg der Tonkünstler und zuständig für die Publikationen des Orchesters, des Musik-Festivals Grafenegg und des Festspielhauses St. Pölten. 19


Es beginnt

mit dem Vorspiel

Wochenende beim Musik-Festival Grafenegg: Da beginnt der Konzerttag nicht erst mit dem Abendkonzert, sondern schon nachmittags erklingt Musik. «Prélude à-l’après midi d’un Festival» könnte man – einen Debussy-Werktitel leicht variiert – über eine Reihe von Kammerkonzerten setzen, die an drei Samstagen und drei Sonntagen auf das musikalische Hauptereignis einstimmen werden.

Jedes Prélude ist im Ticketpreis für das Hauptkonzert inbegriffen. Das Vorspiel gehört zum Musik-Festival Grafenegg wie das Picknick in der Parkwiese, die Weinverkostung in der Vinothegg und der Spaziergang durch den Schlosspark. Bei den Préludes geben Tonkünstler als Solisten und Kammermusiker den Ton an: das Zemlinsky Quintett, eine erlesene Bläserbesetzung, das Tonkünstler-Oktett, angeführt von Konzertmeister Alexander Gheorghiu, Capriccio Wien, eine von Konzertmeister Vahid Khadem-Missagh geleitete Mischung aus Streichern, Bläsern und Pianisten, sowie Solobratschistin Gertrude Rossbacher und Solocellist Orfeo Mandozzi. 20

Wobei die musikalische Einstimmung immer zum Programm des jeweiligen Hauptkonzerts hinführt und damit korrespondiert. So gibt es vor Rudolf Buchbinders Auftritt mit Beethovens 5. Klavierkonzert von demselben Komponisten mitreißende frühe Kammermusik und als Draufgabe Walzermusik von Lanner. In den «Sommernachtstraum» führen Klänge von Mendelssohns feurig-freudigem Streichoktett. Die Mahler-Aufführung des Israel Philharmonic Orchestra wird mit einer weiteren Mahler-Symphonie, der Vierten, in einer kostbaren Kammermusikversion eingeleitet. Zur «Symphonie aus der Neuen Welt» gelangen die Hörer mit Cellomusik von Dvorˇák. Die Musik von «Composer in Residence» Penderecki schließlich wird schon in den Préludes mit zwei virtuosen Solostücken und dem farbenfrohen Sextett in den Bann ziehen. Zum barocken italienischen Gartenfest wiederum gelangt man durch ein Gamben-Labyrinth. Wer nach dem «Sommernachtstraum» weiterträumen will, kann dies in einer Soirée mit romantischer Poesie in Wort und Ton.

PRÉLUDES & SOIRÉE Sa 25. 8., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule BEETHOVEN, LANNER Zemlinsky Quintett Wien So 26. 8., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule MARAIS. Lorenz Duftschmid (Viola da gamba) Sa 1. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule MENDELSSOHN N. Ofczarek (Rezitation), Tonkünstler-Oktett Sa 1. 9., 21 Uhr, Grafenegg, Reitschule Lieder von SCHUBERT, BRAHMS, MENDELSSOHN. Texte von FRANZOBEL C. Oelze (Sopran), M. Breedt (Mezzosopran), Franzobel (Rezitation), C. Spencer (Klavier) So 2. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule MAHLER B. Steinberger (Sopran); Capriccio Wien Sa 8. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule ˇÁK, PENDERECKI, J. C. F. BACH, DVOR R. STRAUSS O. Mandozzi (Cello), C. Hinterhuber (Klavier) So 9. 9., 16.30 Uhr, Grafenegg, Reitschule PENDERECKI G. Rossbacher (Viola), Tonkünstler-Sextett


< F =E F C : > 7 6 C ? D 6 9 6 ? NGDGPU CTV ¯ $AS +ULTURMAGAZIN -ONTAG 5HR /2& CTV IGPQUUGP ¯ $OKUMENTATIONEN UND 2EPORTAGEN -ONTAG 5HR /2& C XKUQ ¯ 7OCHEN~BERBLICK ySTERREICHISCHER +ULTUREREIGNISSE 3ONNTAG 5HR /2& CTV ¿NO -ONTAG 5HR /2& GWTQ ¿NO &REITAG 5HR /2& FQM ¿NO 3ONNTAG /2&

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Veranstaltungen 22. 6. – 9. 9. 2007 Fr 22. 6. 21 Uhr Grafenegg | Wolkenturm Abo «Frühlingserwachen» AUSVERKAUFT

TV-Live-Übertragung in ORF 2

Eröffnung Wolkenturm Tonkünstler-Orchester NÖ Genia Kühmeier Sopran Johan Botha Tenor Bryn Terfel Bariton Julian Rachlin Violine & Viola Rudolf Buchbinder Klavier Alfred Eschwé Dirigent Lieder und Arien von RICHARD ˇÁK, RODGERS, ANTONÍN DVOR AMILCARE PONCHIELLI, RICHARD WAGNER, RICHARD STRAUSS, GIUSEPPE VERDI, GIACOMO PUCCINI Instrumentalwerke von LEONARD BERNSTEIN, ASTOR PIAZZOLLA, ARAM KHATSCHATURJAN, MAX BRUCH, LUDWIG VAN BEETHOVEN, GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Do 28. 6. 21.03 Uhr und Do 26. 7. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

Radiosendung «Tonkünstler» Gustav Danzinger (28. 6.) und Friederike Raderer (26. 7.) Moderation Musik mit dem TonkünstlerOrchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien

Mo 13. 8. 19 Uhr Di 14. 8. 22.30 Uhr Do 16. 8. 20 Uhr Bregenz | Werkstattbühne

Playing Away Tonkünstler-Orchester NÖ Rebecca von Lipinski La Lola Hubert Francis Terry Bond Claire Wild Cynthia Richard Angas The Great Referee Richard Stuart Stan Stock Joo-Hee Jung Mr. Y David Stout Mick Will Towers Mag. Aggro-Junk Adrian Clarke Jack Spot Heather Shipp April Showers David Pountney Regie Kristjan Järvi Dirigent BENEDICT MASON «Playing away». Oper in zwei Akten

Karten € 26

Veranstaltung im Rahmen der Bregenzer Festspiele

Do 23. 8. bis So 9. 9. Musik-Festival Grafenegg Do 23. 8. 19 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8 für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 | 40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Do 23. 8. 18.15 Uhr Grafenegg | Reitschule

Fr 24. 8. 19 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) NUR MEHR RASENPLÄTZE VERFÜGBAR Karten € 8 für Mitglieder € 7,20 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Fr 24. 8. 18.15 Uhr Grafenegg | Reitschule

Sa 25. 8. 18.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8 für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 | 40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Sa 25. 8. 16.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

Sa 25. 8. 17.45 Uhr Grafenegg | Reitschule

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Eröffnungsgala Tonkünstler-Orchester NÖ Renée Fleming Sopran Kristjan Järvi Dirigent Arien von GIOACHINO ROSSINI, VINCENZO BELLINI, ANTONÍN ˇÁK, BEDR ˇICH SMETANA, DVOR ERICH WOLFGANG KORNGOLD, GIACOMO PUCCINI Instrumentalstücke von AMBROISE THOMAS, ANTONÍN ˇÁK, FRANZ SCHMIDT, DVOR JOHANNES BRAHMS Einführung Haide Tenner im Gespräch mit Rudolf Buchbinder

Gastorchester London Symphony Orchestra Valery Gergiev Dirigent PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Fantasie-Ouvertüre «Romeo und Julia» CLAUDE DEBUSSY «La Mer» SERGEJ PROKOFJEW Suite aus dem Ballett «Romeo und Julia» (Zusammenstellung Gergiev) Einführung Richard Morrison Moderation

Gastorchester London Symphony Orchestra Rudolf Buchbinder Klavier Valery Gergiev Dirigent PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Ouvertüre «Hamlet» op. 67 IGOR STRAWINSKI Suite aus dem Ballett «Petruschka» (Fassung von 1911) LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 Prélude Zemlinsky Quintett Wien LUDWIG VAN BEETHOVEN Streichquintett Es-Dur op. 4 (Bearbeitung für Bläserquintett von Mordechai Rechtman) JOSEPH LANNER Steyerische Tänze op. 165; Die Schönbrunner, Walzer op. 200 (Bearbeitungen für Bläserquintett von Peter Totzauer) Einführung Joachim Kaiser Moderation


So 26. 8. 18.30 Uhr Grafenegg | Reitschule Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 | 27,90 | 18 | 9 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

So 26. 8. 11 Uhr Grafenegg | Schloss

So 26. 8. 11 – 16 Uhr Grafenegg | Schloss-Areal

So 26. 8. 16.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

So 26. 8. 17.45 Uhr Grafenegg | Meierhof

So 26. 8. 20 Uhr Waidhofen/Ybbs | Schlosshof Karten € 30 | 27 | 22 | 16 T: (01) 96 096

Originalklang Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Dirigent und Flöte ANTONIO VIVALDI Concerto g-moll RV 152 für Streicher und Basso continuo; Concerto c-moll RV 441 für Flöte, Streicher und Basso continuo; Concerto C-Dur RV 444 für Flautino, Streicher und Basso continuo JOHANN GOTTLIEB GOLDBERG Sonata à 4 c-moll für Streicher und Basso continuo GEORG PHILIPP TELEMANN Konzert C-Dur für Flöte, Streicher und Basso continuo WOLFGANG AMADEUS MOZART Streichquartett C-Dur KV 157 Musik für die Familie Familien-Workshop zu Mendelssohn Bartholdys «Sommernachtstraum» Tag der offenen Tür Ein Blick hinter die Kulissen Führungen mit Architekten und Landschaftsplanern Prélude Lorenz Duftschmid Viola da gamba «Le Labyrinthe» MARIN MARAIS Pièces de viole Einführung Hans-Klaus Jungheinrich Moderation

Beethoven & Strawinski Tonkünstler-Orchester NÖ Alfred Eschwé Dirigent LUDWIG VAN BEETHOVEN Ouvertüre zu Collins Trauerspiel «Coriolan» op. 62 IGOR STRAWINSKI Suite aus dem Ballett «Der Feuervogel» LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica»

Do 30. 8. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

Radiosendung «Tonkünstler» Peter Kislinger Moderation 56 Minuten Musik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien

Fr 31. 8. 19 Uhr Grafenegg | Reitschule

Recital Alfred Brendel Klavier JOSEPH HAYDN Sonate c-moll Hob. XVI:20 LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate As-Dur op. 110 FRANZ SCHUBERT Impromptus f-moll D 935 Nr. 1 und B-Dur D 935 Nr. 3 WOLFGANG AMADEUS MOZART Sonate c-moll KV 457

NUR MEHR STAND-BUY-TICKETS VERFÜGBAR T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Fr 31. 8. 18.15 Uhr Grafenegg | Meierhof

Sa 1. 9. 18.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 | 6 für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 | 27,90 | 18 | 9 | 5,40 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Sendung des Konzerts in Ö 1: Fr 21. 9. um 19.30 Uhr

Sa 1. 9. 16.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

Sa 1. 9. 17.45 Uhr Grafenegg | Reitschule

Sa 1. 9. 21 Uhr Do 30. 8. 19 Uhr Grafenegg | Reitschule Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 | 27,90 | 18 | 9 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Do 30. 8. 18.15 Uhr Grafenegg | Meierhof

Liederabend Ian Bostridge Tenor Julius Drake Klavier ROBERT SCHUMANN Dein Angesicht; Es leuchtet meine Liebe; Lehn’ deine Wang’; Mein Wagen rollet langsam; Liederkreis JOHANNES BRAHMS Sommerabend; Mondenschein; Meerfahrt; Der Tod, das ist die kühle Nacht; Neun Lieder und Gesänge

Grafenegg | Reitschule

Einführung Heinz Sichrovsky Moderation

Ein Sommernachtstraum Tonkünstler-Orchester NÖ Wiener Singverein Johannes Prinz Choreinstudierung Christiane Oelze Sopran Michelle Breedt Mezzosopran Nicholas Ofczarek Sprecher Kristjan Järvi Dirigent ROBERT SCHUMANN Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY «Ein Sommernachtstraum». Ouvertüre op. 21 und Schauspielmusik op. 61 mit Textintermezzi von FRANZOBEL Prélude Tonkünstler-Oktett Nicholas Ofczarek Rezitation FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Streichoktett Es-Dur op. 20 Einführung Christoph Hirschmann Moderation Soirée Christiane Oelze Sopran Michelle Breedt Mezzosopran Franzobel Rezitation Charles Spencer Klavier Lieder von FRANZ SCHUBERT, JOHANNES BRAHMS und FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Neue Texte von FRANZOBEL

Einführung Manuel Brug Moderation Bitte umblättern! 23


So 2. 9. 18.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Karten € 89 | 76 | 61 | 45 | 29 | 15 | 8 für Mitglieder € 80,10 | 68,40 | 54,90 | 40,50 | 26,10 | 13,50 | 7,20 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

So 2. 9. 11 Uhr Grafenegg | Schloss

Gastorchester The Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Dirigent GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 7 e-moll

Sa 8. 9. 18.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm (bei Schlechtwetter im Meierhof) Karten € 79 | 66 | 52 | 38 | 23 | 12 | 7 für Mitglieder € 71,10 | 59,40 | 46,80 | 34,20 | 20,70 | 10,80 | 6,30 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Musik für die Familie Familien-Workshop zu Mendelssohn Bartholdys «Sommernachtstraum» Sa 8. 9. 16.30 Uhr

So 2. 9. 16.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

So 2. 9. 17.45 Uhr Grafenegg | Reitschule

Do 6. 9. 19 Uhr Grafenegg | Reitschule Karten € 79 | 66 | 52 | 38 | 23 | 12 für Mitglieder € 71,10 | 59,40 | 46,80 | 34,20 | 20,70 | 10,80 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Do 6. 9. 18.15 Uhr Grafenegg | Meierhof

Fr 7. 9. 19 Uhr Grafenegg | Reitschule Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 | 27,90 | 18 | 9 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Fr 7. 9. 18.15 Uhr Grafenegg | Meierhof

Prélude Birgid Steinberger Sopran Capriccio Wien Vahid Khadem-Missagh Violine und Leitung GUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 4 G-Dur (Bearbeitung für Kammerensemble von Erwin Stein)

Grafenegg | Reitschule

Einführung Peter Vujica Moderation

Gastorchester Mahler Chamber Orchestra Philippe Herreweghe Dirigent LUDWIG VAN BEETHOVEN Ouvertüre «Die Weihe des Hauses» op. 124 JOSEPH HAYDN Symphonie Es-Dur Hob. I:99 ROBERT SCHUMANN Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 «Rheinische» Einführung Walter Dobner Moderation

Recital Arcadi Volodos Klavier MUZIO CLEMENTI Sonate fis-moll op. 25/5 JOHANNES BRAHMS Intermezzo B-Dur op. 76/4; Capriccio cis-moll op. 76/5; Elf Variationen über ein eigenes Thema op. 21/1 ROBERT SCHUMANN Waldszenen op. 82 FRANZ LISZT La lugubre gondola S 200; Funérailles S 173/7 (Harmonies poétiques et religieuses)

Sa 8. 9. 17.45 Uhr Grafenegg | Reitschule

So 9. 9. 18.30 Uhr Grafenegg | Alte Reitschule Karten € 69 | 57 | 44 | 31 | 20 | 10 für Mitglieder € 62,10 | 51,30 | 39,60 | 27,90 | 18 | 9 T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

So 9. 9. 11 Uhr Grafenegg | Gartenpavillion

So 9. 9. 11 Uhr Grafenegg | Schloss

So 9. 9. 16.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

Einführung Martin Meyer Moderation

Impressum Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert. Redaktion: Rainer Lepuschitz. Mitarbeit: Mag. Pia Stimpfl-Abele, Mag. Wilfried Edlinger; Dank an Ing. Kurt Bellak für Recherche Hans Richter. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: Walla, Wien. Bildnachweis: Titelsujet: Peter Rigaud. Innenteil: Getty Images, Johannes Ifkovits, Decca/Andrew Eccles, Peter Rigaud, Pez Hejduk, Stefan Fuhrer., Mark Harrison, Brian Tarr, Pavel Antonov, Philips/Benjamin Ealovega, Elisabeth Carecchio, die anderen unbenannt. Redaktionsschluss: 31. 5. 2007 | Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.

So 9. 9. 17.45 Uhr Grafenegg | Meierhof

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Gastorchester Tschechische Philharmonie Ernst Kovacic Violine Zdeneˇk Mácal Dirigent ˇICH SMETANA SymphoniBEDR ˇárka» aus dem sche Dichtung «S Zyklus «Mein Vaterland» KRZYSZTOF PENDERECKI Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 «Metamorphosen» ˇÁK Symphonie ANTONÍN DVOR Nr. 9 e-moll op. 95 «Aus der Neuen Welt» Prélude Orfeo Mandozzi Violoncello Christopher Hinterhuber Klavier JOHANN CHRISTOPH FRIEDRICH BACH Allegro D-Dur «Kuckuck» (Bearbeitung von Orfeo Mandozzi) ˇÁK Klid lesa / ANTONÍN DVOR Waldesruhe op. 68/5 (Fassung für Violoncello und Klavier) KRZYSZTOF PENDERECKI «Per Slava» für Violoncello solo RICHARD STRAUSS Sonate F-Dur op. 6 für Violoncello und Klavier Einführung Gert Korentschnig Moderation

Composer in Residence Tonkünstler-Orchester NÖ Heinrich Schiff Violoncello Krzysztof Penderecki Dirigent KRZYSZTOF PENDERECKI «Serenade» für Streichorchester mit Uraufführung des 3. Satzes (Auftragskomposition des MusikFestivals Grafenegg); «Largo per violoncello ed orchestra» LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica» Podiumsdiskussion Krzysztof Penderecki Composer in Residence Rainer Bischof Moderation Musik für die Familie Familien-Workshop zu Mendelssohn Bartholdys «Sommernachtstraum» Prélude Tonkünstler-Ensemble: Libor Meisl Violine | Gertrude Rossbacher Viola | Orfeo Mandozzi Violoncello | Helmut Wiener Klarinette | Michel Gasciarino Horn | Christine David Klavier KRZYSZTOF PENDERECKI Cadenza für Viola solo; Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier Einführung Rainer Lepuschitz Moderation


Shop-Angebot Festival 2007 CDs Wollen Sie sich auf das Musik-Festival Grafenegg einstimmen und seine Künstler und Ensembles vorab hören? Dann besuchen Sie unseren CD-Shop im Internet auf www.grafenegg.at/shop/CD oder rufen Sie uns unter +43 (0)1 586 83 83 an. Sie werden über eine erlesene Auswahl an CD-Aufnahmen mit den Mitwirkenden des Musik-Festivals informiert und können sich auch gleich Ihren Wunsch-Künstler oder Ihr Lieblingsstück sichern.

Regenponchos Wir lassen niemanden im Regen stehen. Sollte es in Grafenegg einmal einen Schauer geben, sind Sie mit diesen Regenponchos optimal geschützt. (Hinweis: Open-Air-Konzerte finden bei anhaltendem Schlechtwetter im überdachten Meierhof statt.) Preis: € 2

Sitzkissen Ob für Rasenplätze oder Ihren Sitzplatz auf dem Wolkenturm: Diese Kissen sorgen für besten Sitzkomfort während ihres Konzertbesuchs. Preis: € 7

Picknickdecken Grünes Licht für Ihr Picknick: Mit diesen isolierten Decken sind Sie überall im Park für Ihre Jause vor Rasenflecken und Feuchtigkeit geschützt. Preis: € 19

Catering Festival 2007 Picknick Ihr Picknick-Korb enthält Kamptal-Schinken, Kren, eingelegtes Gemüse und Gurkerl, Pfefferoni, Paprika, Zwieberl & Paradeiser mit Gewürzen, Veltliner Kaminwurzn, frischen Ziegenkäse, Liptauer vom Bauerntopfen, Brot & Wachauer Laberl, Süßes aus der Mehlspeisküche, Wein, Wasser und Bier. Preis: € 25 pro Person

Pausen-Pakete Paket 1: Österreichischer Weißwein (0,25 l), Mineralwasser (0,2 l), Jour-BeinschinkenSemmerl mit Kren Paket 2: Österreichischer Rotwein (0,25 l), Mineralwasser (0,2 l), Jour-Vintschgerl mit Hartkäse Paket 3: Österreichischer Sekt (0,25 l), Mineralwasser (0,2 l), Rollmops vom Alpenlachs mit Chardonnaykraut Preis pro Paket: € 6,50 Bestellen Sie Ihren Picknick-Korb oder Ihr Pausen-Paket bequem mit Ihren Tickets. Sie erhalten Gutscheine, die Sie am Konzerttag in Grafenegg bei unserem Catering-Partner einlösen können.

Tonkünstler-Mitglieder erhalten auf alle Artikel (unbegrenzte Stückzahl) eine Ermäßigung von 10%.

Gutscheine Verschenken Sie einen Gutschein für das Musik-Festival Grafenegg und die Tonkünstler-Konzerte im Musikverein Wien und in Grafenegg. Gutscheine erhältlich zu € 10 | € 20 | € 50

Zu bestellen im Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/e-1.2, A 1070 Wien T: +43 (0)1 586 83 83 F: +43 (0)1 587 64 92 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 – 17.30 Uhr Online auf www.grafenegg.at Und zu kaufen in Grafenegg (Schloss-Shop)

Fleecedecke Nicht Frieren unter Sternen: Diese Fleecedecke hält Sie auch bei Dämmerung und Abendluft warm. (Hinweis: Open-AirKonzerte finden bei zu niedrigen Temperaturen im überdachten Meierhof statt.) Preis: € 15

Der Schlosspark Grafenegg ist gemeinsam mit Die Garten Tulln im Jahr 2008 Standort der niederösterreichischen Landesgartenschau.

www.grafenegg.at | www.diegartentulln.at

MUSIK FESTIVAL GRAFENEGG 23. 8. BIS 9. 9. 2007


Bitte kuvertieren und ausreichend frankieren oder einfach per Fax an: +43 (0)1 587 64 92

Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/e-1.2 1070 Wien Österreich


Bestellformular Musik-Festival Grafenegg 2007

Information: Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/e-1.2 A 1070 Wien T: +43 (0)1 586 83 83 F: +43 (0)1 587 64 92 tickets@tonkuenstler.at

MITGLIEDSCHAFT Einfache Tonkünstler-Mitgliedschaft (Freundschaftskarte) anmelden: € 39

ò ò ò

Jugendmitgliedschaft anmelden (bis 26 Jahre). Geburtsdatum: …..….. …..….. …..…..…..….. € 15 Ich bin bereits Mitglied. Meine Mitgliedsnummer (Aufdruck auf der Mitgliedskarte): …..…..…..…..…..…..…..…..

BESTELLUNG

(PREISE SIEHE KALENDARIUM SEITEN 22 – 24)

Datum Konzert

Tickets

Kategorie

Bus-Tickets

23. 8. Fleming, Tonkünstler, Järvi

….. Stk.

…..

….. Stk.

24. 8. LSO, Gergiev

….. Stk.

…..

25. 8. LSO, Gergiev, Buchbinder

….. Stk.

Rasenplätze

26. 8. Familienworkshop

….. Stk.

€ 7 (6,30)

26. 8. Il Giardino Armonico, Antonini

….. Stk.

…..

30. 8. Bostridge, Drake

….. Stk.

…..

31. 8. Brendel (AUSVERKAUFT)

….. Stk.

…..

1. 9.

Sommernachtstraum, Järvi

….. Stk.

…..

2. 9.

Familienworkshop

….. Stk.

€ 7 (6,30)

2. 9.

Israel Philharmonic, Mehta

….. Stk.

…..

6. 9.

Mahler CO, Herreweghe

….. Stk.

…..

7. 9.

Volodos

….. Stk.

…..

8. 9.

Tschech. Philh., Mácal, Kovacic ….. Stk.

…..

9. 9.

Familienworkshop

€ 7 (6,30)

9. 9.

Tonkünstler, Penderecki, Schiff ….. Stk.

….. Stk.

…..

Picknick

ò 17 Uhr ….. Stk. ….. Stk. ….. Stk. ò 17 Uhr ..... Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk.

Pausen-Paket ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt ….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk. ….. Stk.

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ò 17 Uhr ….. Stk. ò 15.15 Uhr ò 17 Uhr ….. Stk.

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

….. Stk. ….. Stk.

ò 15.15 Uhr ò 7 Uhr

….. Stk.

….. Stk. Weiß / ….. Stk. Rot / ….. Stk. Sekt

Sollte meine Wunschkategorie nicht mehr zur Verfügung stehen, akzeptiere ich folgende Kategorien: …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..

SHOPANGEBOT

(MITGLIEDER -10 %)

Regenponcho ….. Stk à € 2

GUTSCHEINE

Sitzkissen ….. Stk à € 7

Gültig für alle Konzerte des Musik-Festivals Grafenegg sowie alle

Picknickdecke ….. Stk à € 19

Tonkünstler-Konzerte in Wien und Grafenegg.

Fleecedecke ….. Stk à € 15

….. Stk. à € 50

….. Stk. à € 20

….. Stk. à € 10

ZAHLUNGSWEISE

ZUSENDUNG

ò mit Kreditkarte ò Visa ò Diners ò Euro-/Mastercard ò Amex

ò Standardpost € 1,50 (für Mitglieder gratis) ò Eingeschrieben € 4 ò Ich hole meine Bestellung ab: ò im Tonkünstler-Kartenbüro, MuseumsQuartier Wien ò in Schloss Grafenegg, Gutsverwaltung ò am Konzerttag an der Festivalkassa in Grafenegg

Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..

ò mit Erlagschein ò Bar/Bankomat …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….. DATUM

UNTERSCHRIFT

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VORNAME

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