Tonkünstler-Magazin Nummer 16

Page 1

februar bis juni 09

Eine Alpensinfonie Gautier Capuçon Balkanfieber & Bosporus

er p p u n h Sc B O A enden! Bitte w

Narr der Ringe Die neue Tonkünstler-CD

Richard Wagner im Tonkünstler-Abo



Inhalt Narr der Ringe Wagner für «Zweifler und Einsteiger», eingeleitet von einem Strauss’schen Schelmenstreich und Strawinskis virtuosem Violinkonzert, präsentieren Kristjan Järvi, die Tonkünstler und der Violinvirtuose Seiten 2 – 4 Mikhail Simonyan.

Alpensinfonie Ein Konzertabend rund um den mächtigsten Gebirgszug Europas im Festspielhaus St. Pölten. Menschen, die den Alpen auf vielfältige Weise verbunden sind, haben ihre Faszination für die Berge musikalisch und filmisch ausgedrückt. Die Alpen mit allen Seite 5 Sinnen erleben!

Eroica Der französische Cello-Superstar Gautier Capuçon im Porträt. Gemeinsam mit den Tonkünstlern unter Andrés Orozco-Estrada spielt er das meisterhafte Cellokonzert von Robert Seiten 6/7 Schumann.

Tastenmagie Zwei Meister ihres Fachs: der Brasilianer Nelson Freire und der Brite Stephen Hough, jeder für sich ein Pianist von Weltrang. Sie sind mit Werken von Mendelssohn und Schumann zu Gast. Seiten 8/9

Balkanfieber Vlatko Stefanovski, eine postjugoslawische Musiklegende, setzt im Rahmen von «Plugged-In» einen markigen Schwerpunkt . Gemeinsam mit Miroslav Tadic´ und Theodosii Spassov und natürlich den Tonkünstlern lädt er zu einer Musikreise Seite 10 über den Balkan ein.

Bosporus Der türkische Percussionkünstler und musikalische Tausendsassa Burhan Öçal bringt seine Zauberwelt voller exotischer Klänge in den Goldenen Saal des Musikvereins. Seite 11

Ein guter Freund Michail Jurowski, erster Gastdirigent der Tonkünstler, dirigiert zwei außergewöhnliche Programme in der Abosaison 08–09, in denen er unter anderem selten gehörte Kostbarkeiten russischer Komponisten Seiten 12/13 präsentiert.

Tonspieltrieb Die Tonspiele haben einen Fünfer bekommen ... gut so! Gefeiert wird nämlich der fünfte Geburtstag des größten Orchestervermittlungsprogramms in Österreich. Tausende junge Musikfreunde gratulieren herzlich und wünschen alles Gute! Seiten 14/15

Editorial Liebe Musikfreunde! Wir freuen uns, Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe des Tonkünstler-Magazins den passenden Begleiter für die zweite Hälfte der Konzertsaison 08-09 vorzulegen. Zu lesen gibt es wie immer Unterhaltsames und Informatives aus der Welt der Tonkünstler und den Musikerpersönlichkeiten, mit denen sie auftreten. Die Solistenriege reicht von jungen Stars wie Gautier Capuçon und Chloë Hanslip bis zu arrivierten Großmeistern wie dem brasilianischen Meisterpianisten Nelson Freire. Mit Mikhail Simonyan steht im März ein fantastischer junger Geiger auf dem Podium. Rund um das von ihm interpretierte Violinkonzert von Strawinski spielt sich der «Narr der Ringe» ab, den ich Ihnen wärmstens ans Herz legen möchte. An diesem Abend gibt es auch eine wunderbare Gelegenheit, die Musik von Richard Wagners «Ring» in einem orchestralen Streifzug kennenzulernen. In einem raffinierten Arrangement hat der Niederländer Henk de Vlieger den geglückten Versuch unternommen, die markantesten Höhepunkte aus Wagners mythischem Bühnenepos einzufangen. Die Tonkünstler sehen sich als bewahrende Pfleger einerseits, aber auch als Entdecker und Erneuerer andererseits. Wir setzen die Plugged-In Reihe und damit die Reise in Richtung Orient mit «Balkanfieber» und «Bosporus» fort, mehr dazu erfahren Sie auf den Seiten 10 und 11. Lassen Sie mich zu guter Letzt auch auf den fünften Geburtstag unseres Musikvermittlungsprogramms «Tonspiele» verweisen, mit dem wir bereits zehntausende von jungen Musikbegeisterten in die Zauberwelt der Töne und Instrumente begleitet haben. Die Tonspiele gelten heute österreichweit und über die Grenzen hinaus als Vorbild. Viel Freude mit unserem Programm, schöne Stunden mit den Tonkünstlern und ihren Gästen wünschen, Geschäftsführer Johannes Neubert und Ihr Tonkünstler-Orchester

Das Programm-Kalendarium finden Sie auf den Seiten 16 – 20. DAS MAGAZIN – AUSGABE 1/2009 1


Suche nach dem Herrn der Narren Die Tonkünstler mit einer Trilogie der Genies

Ist der Henk de Vlieger narrisch geworden? Der «Ring des Nibelungen», dieses vierzehnstündige, überbordende Opernepos von Richard Wagner auf eine knappe Stunde orchestrales Abenteuer reduziert? Darf der das überhaupt? Betrachtet man Legionen von Komponisten bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein und ihre kreativen Ideen zur Verbreitung von neuen Werken, kann man diese Fragen getrost bejahen.

Zu Wagners Lebzeiten (1813 – 1883) gab es bekanntlich noch lange keine Tonbänder, LPs 2

oder CDs; Edisons Phonographen kamen erst um 1900 in Mode. Der Rundfunk war in weiter Ferne, und das internationale Konzertleben beschränkte sich größtenteils auf Europa. Jahrelang tingelte der deutsche Komponist höchstpersönlich durch Konzertsäle von Wien bis Paris, um seine musikdramatische Welt den Hörern vorzustellen. Neben all den Feinden hatte er auch viele Freunde, ja richtige Jünger, die sein Schaffen in allen Landen thematisierten. Bereits 1877 sorgte beispielsweise Dirigentenlegende Hans Richter, langjähriger künstlerischer Leiter der Wiener Phil-

harmoniker und Urdirigent bei den Bayreuther Festspielen, für Triumphe bei Wagner-Konzerten im fernen England. Darüber hinaus hielten die neudeutschen Ideen mit Hilfe von Transkriptionen und Paraphrasen für das Klavier Einzug in den großen und kleinen Salons – allen voran Bearbeitungen von Wagners Schwiegervater Franz Liszt bis hin zu Studien des brennenden Verehrers Hugo Wolf. Einer der größten Wagner-Gegner war der mächtige Wiener Kritiker Eduard Hanslick. Während man heute alles Zukünftige be-


«Gott sei Dank verfolgt Wagner den göttlichen Stammbaum nicht bis zur Kuh Andhumbla, welche durch Belecken salziger Eisblöcke den Ahnherrn des Götterkleeblatts Odin hervorrief.» Kritikerpapst Eduard Hanslick über das «Rheingold»


grüßt, handelte es sich damals keinesfalls um ein Kompliment. Wagners «Zukunftsmusik» war für die konservativen Hörgewohnheiten ein Gräuel; ein Motivkauderwelsch, das in allen möglichen und unmöglichen nordischen Mythologien herumgeisterte. Für seine Verehrer jedoch blieb und bleibt die Musik bis heute ein Faszinosum – wie auch die 1991 von Henk de Vlieger geschaffene Bearbeitung beweist. Bestimmt hätte Wagner seine Freude mit dem holländischen Komponisten und Schlagzeuger gehabt, dessen Ring-Abenteuer

«Bei diesen Mißtönen [...] wär sogar eine Katz’ krepiert!» Richard Strauss an seinen Jugendfreund Ludwig Thuille über den «Ring» in einer langen Tradition von sinfonischen Bearbeitungen der Tetralogie steht. Die Hörer erwartet aber kein billiges Potpourri der schönsten Melodien aus vier Opern. Vielmehr handelt es sich um den gelungenen Versuch, einige Ideen des Meisters in einem symphonischen, harmonischen Ganzen zu verbinden. Wenn sich das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Kristjan Järvi anfänglich aus den Tiefen des Rheins emporschwingt, freut die Kenner ein Wiederhören, während Wagner-Frischlinge bestimmt neu-

gierig werden. Kaum gipfelt der Rheinstrom im «Einzug in Walhall», folgt ein Besuch bei der «Walküre». Wem ist der zu Filmehren gekommene Walkürenritt nicht ein Begriff? Nach dem wonnigen Waldweben aus «Siegfried» lässt Henk de Vlieger nochmals die ganze Dramatik des Rings Revue passieren. Was den Wagner-Gegnern als «Katzengold», «Lindwurmgebrüll» und «Wigalawaia-Wahnsinn» erschien, macht so garantiert Lust auf mehr. Auch Richard Strauss (1864 – 1949) brauchte einige Zeit, um sich mit Wagners moderner Klangwelt anzufreunden – kaum, dass sie ihn gefangen hatte, ließ sie ihn ein Leben lang nicht mehr los. Dem jungen Münchner wurde nach der misslungenen Uraufführung seines Opernerstlings «Guntram» (1894) allerdings bewusst, dass er ganz eigene Wege gehen musste. Rasch legte er die Pläne von einer Eulenspiegel-Oper über den großen Narren des deutschen Mittelalters zur Seite. Lieber verarbeitete er die bereits gesammelten Ideen in «Till Eulenspiegels lustige Streiche. Nach alter Schelmenweise – in Rondoform – für großes Orchester». Dieses Opus 28 von Strauss wurde zu Recht eine der beliebtesten Symphonischen Dichtungen der Musikgeschichte. Haben die Streicher, Klarinetten und Fagotte der Tonkünstler mit dem eröff-

nenden «Es-war-einmal...»- Thema das Publikum einmal für sich gewonnen, wird schnell überhört werden, dass Eulenspiegels lustige Streiche in Wahrheit oftmals sehr derb waren. Und in Buchstaben gefasst gänzlich ungeeignet für einen Text sind, der auch von Minderjährigen gelesen wird. In der Musik klingt jedenfalls alles, womit er die Mitmenschen foppt, hinreißend fröhlich – selbst nach der aus den üblen Streichen resultierenden Hinrichtung genießt der Schelm den Triumph über den Alltag.

Ein Narr, wer sich nicht traut Beinahe schließt sich der Ring wieder, doch es fehlt noch ein siegreicher Narr – wenn man den Unwissenden als solchen bezeichnen darf. Igor Strawinski (1882 – 1971) hatte schließlich nur wenig Kenntnis über das virtuose Violinspiel. Es bedurfte erst der Überredungskünste seines Verlegers Willy Strecker und des, aus Polen stammenden, US-amerikanischen Stargeigers Samuel Dushkin, ihn 1931 von der Komposition des Violinkonzerts in D zu überzeugen. Ein Violinkonzert im herkömmlichen Sinn interessierte ihn auch nicht wirklich, wären da nicht die ermutigenden Worte des deutschen Komponistenkollegen Paul Hindemith gewesen. Dieser bestärkte Strawinski in der Überzeugung, dass gerade die Unwissenheit um die Feinheiten des Instrumentes jede technische Routine vermeiden würde. Die Prognose sollte stimmen, und es entstand eines der einfühlsamsten Meisterstücke der Gattung Virtuosenkonzert im zwanzigsten Jahrhundert. Erleben aktuell die Zuhörer den erst 18-jährigen, russisch-armenischen Nachwuchsgeiger Mikhail Simonyan gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Kristjan Järvi, kommt tatsächlich keinen Moment Langeweile auf. Bei soviel Hörgenuss bleibt nur noch die Qual der Wahl: wer wird am Ende des Abends den Ring mit nach Hause nehmen können? DANIEL WAGNER Der Autor ist Musikredakteur beim Klassiksender Radio Stephansdom und Musikkritiker der Wiener Zeitung.

Mikhail Simonyan 4

NARR DER RINGE Sa 21. 3., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg So 22. 3., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 23. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Di 24. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien


Deine Welt sind die Berge Das Bergsteigen geht Daniel Schnyder schon ab, seit er 1992 nach New York übersiedelte. Als gebürtiger Schweizer ist er mit den Alpen aufgewachsen, ab und zu fährt er zurück in die Heimat. «Im Februar, im Anschluss an das Konzert, werde ich etwa eine Woche Schifahren», sagt der Komponist und Saxophonist. Andererseits ist ihm die «Touristifizierung» der Berge viel zu weit fortgeschritten. Auch deshalb beschwört er in der Kunst gerne vergangene Zeiten herauf. Etwa in seiner dreidimensionalen «Alpenraumbespielung» am 22. Februar 2009 im Festspielhaus St. Pölten: Musikalisch und filmisch widmet sich Schnyder da dem Schweizer Bergland, gemeinsam mit den Tonkünstlern unter Kristjan Järvi und dem russischen Alphornvirtuosen Arkadi Shilkloper. Den Konzert-Auftakt macht ein «Klassiker»: Die Ouvertüre zu «Wilhelm Tell», Gioacchino Rossinis letzter Oper, die dem Schweizer Nationalhelden ein Denkmal setzt. «Weder Schiller, dessen Drama dem Libretto zu Grunde liegt, noch Rossini hatten mit der Schweiz viel zu tun. Aber das ist bei unserem Projekt nicht anders: Ein österreichisches Orchester, ein estnischer Dirigent, ein russischer Solist – und ich bin auch nur mehr Halb-Schweizer», sagt Schnyder verschmitzt. Nach dem Helden des Alpenraums wird das Instrument des Alpenraums musikalisch gewürdigt: Mit Daniel Schnyders «Konzert für Alphorn und Orchester», das 2004 beim Menuhin Festival in

Gstaad uraufgeführt wurde. «Die Stimmung des Werks erinnert ein wenig an Blues. Das liegt daran, dass das Alphorn auf Naturtönen basiert, also anders als das Orchester nicht wohltemperiert ist. Dadurch entsteht ein inter-

«Das ist eine gewisse Urigkeit, die jeder in seiner DNA hat.» Daniel Schnyder essanter Kontrast», berichtet Schnyder. Schwierig sei das Werk nur für die Musiker, nicht für die Zuhörer. «Es ist sehr emotional und durch die Virtuosität des Solisten auch sehr spektakulär. Arkadii ist der einzige, der es spielen kann. Die große Herausforderung beim Alphorn ist: Man kann nicht wie bei anderen Naturhörnern die Intonation mit der Hand korrigieren – dazu bräuchte man einen DreiMeter-Arm», so der Komponist. Die Naturtöne machen das Werk jedenfalls populär. «Das ist eine gewisse Urigkeit, die jeder in seiner DNA hat». Der Aufbau ist hingegen klassisch: Einem thematisch ausladenden ersten Satz folgt eine langsame Hymne als Mittelsatz und ein RondoFinale. Was nach der Pause kommt, ist nicht schwer zu erraten: Richard Strauss’ «Eine Alpensinfonie» darf bei so einem Programm natürlich nicht fehlen. Die Idee zum Programm dieser Musik geht auf ein Erlebnis aus der Kinderzeit des Komponisten zurück. Er

hatte sich seiner Zeit auf einem Berg verstiegen und war in ein Gewitter gekommen – ein Ereignis, das er tags darauf am Klavier darstellte. Aus dieser Erinnerung entwickelte er das Konzept für die sinfonische Dichtung: Nacht – Sonnenaufgang – Der Anstieg – Auf blumigen Wiesen – Gewitter und Sturm heißen nur einige der 22 Abschnitte, die nicht ganz leicht voneinander zu unterscheiden sind. «Es gibt wenige Leute, die wissen, was musikalisch gerade passiert», sagt Schnyder. Aus diesem Grund wird er das Werk im Festspielhaus St. Pölten optisch untermalen. Gemeinsam mit Andreas Roth hat Schnyder im Berner Oberland die einzelnen Stationen aus Strauss’ Komposition gefilmt, Wald, Weiden, Geröllhalden, Sturm, et cetera. Es sind aber nicht normale Touristenfotos, die synchron zur Musik gezeigt werden. «Das wäre zu banal für Strauss. Unser Film soll eher die Imagination wecken, Assoziationen auslösen – und nicht zu viel Aufmerksamkeit von der Musik abziehen. Am ehesten könnte man ihn mit ganz frühen Bergfilmen vergleichen», meint der Künstler. DANIELA TOMASOVSKY Die Autorin ist Kulturredakteurin der Tageszeitung Die Presse.

ALPENSINFONIE So 22. 2., 18 Uhr, Festspielhaus St. Pölten 5


Mit Demut und Leidenschaft Der Solo-Cellist Gautier Capuçon über sein Leben als Musiker, seine Philosophie und sein Debüt-Konzert mit dem TonkünstlerOrchester Niederösterreich.

Dass er mit seinen siebenundzwanzig Jahren zu den größten Solisten am Violoncello zählt, ist für Gautier Capuçon kein Grund, den Bezug zur Realität zu verlieren. «Man kennt mich inzwischen in der Musikszene» meint der in Chambery geborene Franzose. Nur eines will er gleich festhalten: Star sei er keiner. Er habe nur das große Glück, Musik machen zu können. Am 18. und 19. Februar wird Capuçon erstmals bei den Abonnement-Konzerten des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im Wiener Musikverein auftreten. Am Pult steht der junge kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada. Für Capuçon ist das ein Debüt in doppelter Hinsicht. Weder mit dem Orchester noch mit dem Dirigenten habe er jemals zusammengearbeitet. Aber das birgt für ihn ein gewisses Maß an Spannung. «Man lernt so viel bei jeder neuen Begegnung», sagt er. Und «Schumanns Cellokonzert ist ein wunderbares Werk. Da habe ich nicht gezögert und sofort zugesagt». Robert Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester a-moll gilt als eine der ersten großen Kompositionen in seiner Gattung. Orozco-Estrada hat das dreisätzige Werk zwischen «Meeresstille und glückliche Fahrt» von Felix Mendelssohn Bartholdy und Beethovens Dritter, der «Eroica», eingebettet. Ein Unterfangen, das Gehör verdient. Denn ab der Saison 09-10 wird der 1977 in Medellin Gebürtige die Position des Chefdirigenten des Tonkünstler-Orchesters übernehmen. In Europa ist der Maestro aus «... gerade in der Musik hört man Kolumbien kein Unbekannter mehr: Zusammengearnie auf, Neues zu entdecken.» beitet hat Andrés OrozcoEstrada bereits mit dem Leipziger Gewandhausorchester, den Wiener Symphonikern und den Bamberger Symphonikern. Dazu kommen noch Auftritte bei Nikolaus Harnoncourts renommiertem Festival «styriarte» und Gastdirigate bei vielen weiteren Klangkörpern. 6

Und Erfahrungen sammeln, mit verschiedenen Musikern zusammenzuarbeiten, steht auch auf Gautier Capuçons Agenda. «Man lernt immer etwas dazu, gleich ob man mit anderen Solisten Kammermusik macht oder mit einem Orchester spielt», erklärt er. Deshalb werde er auch die Auftritte mit seinem Bruder, dem Violinvirtuosen Renaud Capuçon, in nächster Zeit etwas reduzieren. «Wir haben beide zwei verschiedene Musikerleben. Wir müssen auch etwas Anderes kennen lernen. Und gerade in der Musik hört man nie auf Neues zu entdecken.» Sein Auftritt in Wien sei für ihn etwas ganz Spezielles, sagt Capuçon. Denn hier habe er die schönsten Jahre seiner frühen Jugend verbracht. Von 2000 bis 2004 studierte er in der Meisterklasse von Heinrich Schiff. «Ich habe wunderbare Erinnerungen an ihn. Wir haben hier stundenlang an nur vier Zeilen einer Beethovenkomposition gearbeitet. Dieser Unterricht war so reich, so intensiv. Schiff hat mir so viel über Phrasierungen und Klangfarben beigebracht. Und wenn ich jetzt daran denke, dass ich im Musikverein spielen werde. Dieser Saal hat eine ganz eigene Atmosphäre. Die trägt einen Musiker wie von selbst.» Und dort hat er auch mit seinem Bruder Renaud ein Schlüsselwerk der Cello-Literatur für CD eingespielt: Das Doppelkonzert von Johannes Brahms. Mit Myung-Whun Chung am Pult des Gustav Mahler Jugendorchesters. «Dabei habe ich sehr viel gelernt», resümiert er. Und das sei auch sein Weg, seine Karriere konsequent fortzusetzen. «Ich höre nie auf zu studieren, auch wenn ich nach Schiff keinen Lehrer mehr nehme. Ich lerne von Dirigenten, Pianisten, mit denen ich arbeite», sagt einer der bereits unter den Stabführungen von Claudio Abbado, Pierre Boulez und Bernhard Haitink musiziert hat. Mit zwanzig wurde Capuçon als «Talent des Jahres» bei den «Victoires de la Musique» in Frankreich ausgezeichnet. Seine Leidenschaft für das Cello habe er bereits mit vier Jahren entdeckt. «Die Art, mit diesem Instrument Töne zu produzieren, hat mich fasziniert», sagt er. Das Cello ermöglicht einem


auch, auf ganz natürliche Art zu musizieren. Man sitzt, hält beide Füße fest am Boden und darauf kommt es auch im Leben eines Musikers an», sagt er. Heute gibt er Konzerte von New York bis Tokio. «Wir produzieren heute immer schneller, das Reisen ist schneller und einfacher geworden. Ich könnte mir ein Leben ohne Konzertsäle, ohne Musik, ohne Publikum nicht mehr vorstellen. Aber ich liebe auch das andere Leben. Ich brauche auch die normalen Dinge des Alltags. Ich treffe gerne Freunde, esse gerne gut, trinke ab und zu gerne ein gutes Glas Wein. Wenn ich zu Hause in Paris bin, dann würde ich das immer gerne alles machen», sagt der Mensch Capuçon. Seit zwei Jahren hat er erkannt, wie «Wir müssen wichtig es ist, Pause zu machen, sich von zahlreichen Konzertterminen nicht verschlingen zu lassen. «Pausen sind wichtig, das bereichert dann auch wieder das Musizieren. Ich weiß, wie wichtig es ist, dass man Marketing machen muss, wenn man eine CD aufnimmt. Das gehört heute dazu, man macht schöne Fotos, gibt Interviews und wird immer bekannter. Aber auch dabei darf man nie vergessen, wer man ist, nämlich ein ganz normaler Mensch. Ich bin da sehr begünstigt, denn unsere Eltern haben uns die wichtigen Werte des Lebens sehr früh beigebracht.» So ließen ihn auch die zahlreichen Preise und Auszeichnungen, sein langjähriger Vertrag mit Virgin Classics nie den Blick für das Wesentliche verlieren. All das sei großes Glück, aber das größte Geschenk sei es, «dass ich mich mit Musik ausdrücken kann. Das ist für mich immer wieder wie ein Wunder. Und das mit einem Publikum, einem Orchester oder auch anderen Musikern zu teilen», sagt er und fügt in ernstem Ton hinzu: «Nur eines darf man dabei nicht vergessen, dass man ein Mensch wie jeder andere ist. Wir sind nur Interpreten. Wir müssen immer demütig bleiben.»

immer demütig bleiben.»

SUSANNE ZOBL Die Autorin ist Kulturredakteurin bei der Zeitschrift NEWS.

EROICA So 15. 2., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 16. 2., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Mi 18. 2., 19.30 Uhr, Casino Baden Do 19. 2., 19.30 Uhr, Musikverein Wien 7


Abtasten

Zwei der großen Pianisten unserer Zeit sind im April und Juni bei den Tonkünstlern zu Gast: Der aus Brasilien stammende Nelson Freire und der Brite Stephen Hough, beides Virtuosen ersten Ranges und Musiker von ausgesuchter stilistischer Perfektion und großer künstlerischer Reife. Dabei verliefen die Karrieren und vor allem der Reifungsprozess der beiden, getrennt durch Raum und Zeit, recht unterschiedlich.

Nelson Freire, 1944 in Brasilien, genauer im Bergbau-Bundesstaat Minas Gerais geboren, begann seine Pianistenlaufbahn bereits im zarten Kindesalter. In einem Fernsehinterview erinnerte er sich: «Meine Kindheit war schwierig, ich passte irgendwie nirgends hinein, war viel krank. Das Klavier half mir, der Realität zu entfliehen. Ich wollte aber nicht, dass meine Mitschüler wissen, dass ich Pianist bin; wenn ich vom Unterricht kam, versteckte ich meine

Noten … es war nicht leicht für mich.» 1957 gelang dem Dreizehnjährigen der Sprung in die brasilianische Hauptstadt und dann nach Wien zum berühmten Pädagogen Bruno Seidlhofer (aus dessen Schule neben vielen anderen auch Rudolf Buchbinder und Friedrich Gulda hervorgingen). Bereits mit fünfzehn Jahren tourte er regelmäßig durch die Lande, feierte in den Sechziger Jahren viele Erfolge, zog sich dann aber immer mehr zurück: Eine Krise brachte die Karriere beinahe zum Stillstand, die so früh begonnene Wunderkindlaufbahn schien ihren Tribut zu fordern. Joachim Kaiser fand 1982 in seinem Buch «Große Pianisten in unserer Zeit» durchaus Worte der Bewunderung für die «staunenswerte Total-Perfektion des manuell absurd begabten Nelson Freire», bezeichnet aber auch seine damaligen Aufführungen als «musterschülerhaft, gleichgültig». Lange ließ sich Freire Zeit, reduzierte seine Auftritte –

«... ich wollte auf der Stelle spielen und bat meine Eltern um ein Klavier und einen Lehrer.» Stephen Hough über seine Anfänge

Stephen Hough

8

und eignete sich aus der Krise heraus wieder eine beispiellose Tiefe der Interpretation an. Ihn heute zu erleben, zählt zu den großen, unvergesslichen Momenten des Konzertlebens: Seine technische Meisterschaft und Kraft hat er behalten, doch beseelt sein Spiel heute ein unvergleichlicher Klangreichtum, durchzieht jede Note, jeden Akkord eine leise Wehmut. Eine Kombination, die Beethovens sonniges G-Dur-Klavierkonzert in Sphären hebt, die dem gestrengen Schöpfer selbst gewiss ein seliges Lächeln entlockt hätten. Eine Generation später, im Jahr 1961, erblickte Stephen Hough in der britischen Kleinstadt Heswall das Licht der Musikwelt. Für den ebenfalls außergewöhnlich Begabten sollte der Beginn seiner Musikerkarriere freimütiger verlaufen, denn das Klavierspiel erlernte er stolz aus eigenem Antrieb. Als er eines Tages mit seinen Eltern in der Wohnung einer befreundeten Familie war, sah er «diese sargähnliche Kiste in der Ecke, die so majestätische Klänge machte. Ich wollte auf der Stelle spielen und bat meine Eltern um ein Klavier und einen Lehrer.» Gesagt, getan: Nach Studien in England und der Juilliard Music School in New York konzertierte er, gewann mehrere Wettbewerbe und hob damit seine Karriere auf eine internationale Ebene. Houghs Einsatz für heute großteils unbekannte Klavierkonzerte der Romantik brachte ihm dabei ebenso großes Ansehen, wie er sein Repertoire damit auch in eine heute ungewohnte Richtung erweiterte. Ganz Virtuose der alten Schule, in der Tradition von Liszt, Earl Wilde oder György Cziffra, transkribierte der stets findige Hough auch beliebte populäre Musik für Klavier – von Johann Strauß Vater bis zu Roger Quilter oder Rodgers & Hammerstein. Wie Nelson Freire meistert er jedes technische Problem mit großer Bravour und paart diese Meisterschaft darüber hinaus ebenso mit musikalischer Unbestechlichkeit und sensiblem Umgang selbst mit den überladensten Partituren. Nicht überladen ist freilich das feurig-lyrische erste Klavierkonzert von Mendelssohn Bartholdy, mit dem er im April 2009 erstmals wieder seit 1993 mit dem Tonkünstler-Orchester auftreten wird. Dieser Mendelssohn ist eingebettet in ein Programm, in dem zu Beginn Beethovens


«... staunenswerte TotalPerfektion des absurd begabten Nelson Freire...» Joachim Kaiser

Nelson Freire

Ouvertüre «Leonore III» und zum Abschluss die dritte Symphonie von Sergej Rachmaninow erklingen werden, ganz nach dem Motto des Konzertes – «Freud und Leid». Bei Beethoven verwandelt sich das ertragene Leid in lauten Jubel, wenn der Sieg der Gerechtigkeit gefeiert wird und die Ouvertüre in strahlendem C-Dur ausklingt. Rachmaninow hingegen setzte wie kein Zweiter seine Melancholie und seine Sehnsucht nach der russischen Heimat in Musik um: In seiner dritten Symphonie entspringen die Melodien einer tiefen Wehmut, um schließlich in einem überschwänglichen Freudentaumel zu münden. Dreißig Jahre ließ der Komponist verstreichen, bis er sich Anfang der Dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts wieder an eine Symphonie wagte: Es sollte seine letzte und in der Kunst der Instrumentierung gewiss die größ-

te werden. Der aus New York stammende Andrew Litton am Pult der Tonkünstler garantiert für die richtige Mischung aus Melancholie und zündender, rhythmischer Kraft. Richard Hickox, im November 2008 plötzlich und viel zu früh verstorben, hätte das «britische» Konzert im Juni leiten sollen – es kommt leider nicht mehr dazu. Der slowakische Dirigent und Prager Opernchef Oliver von Dohnányi, der nicht zuletzt für sein außergewöhnlich großes Konzert- und Opernrepertoire international hoch geschätzt wird, dirigiert anstatt seiner bei einem leicht umgestellten Programm. Nach Vaughan Williams’ Insekten-Ouvertüre «The Wasps» und Mendelssohns Klavierkonzert wird Edward Elgars erste Symphonie (uraufgeführt im Dezember 1908) erklingen, und die somit den programmatischen Bogen über ein volles Jahrhundert

der Musik spannt. Den reichen Ertrag dieses «Musikjahrhunderts» dürfen wir noch heute täglich in den Konzertsälen der Welt ernten. MARKUS HENNERFEIND Der Autor ist Musikwissenschaftler, schreibt für die Wiener Zeitung, ist Musikredakteur beim CD-Label col legno und lebt als freier Musikjournalist in Wien.

DURCH FREUD UND LEID Sa 18. 4., 19.30 Uhr, Musikverein Wien So 19. 4., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 20. 4., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten JAHRHUNDERTMUSIK Sa 13. 6., 19.30 Uhr, Musikverein Wien So 14. 6., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 15. 6., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten 9


Balkanfieber Ein weiteres musikalisches Zusammentreffen der besonderen Art in der «Plugged-In» Reihe. Kristjan Järvi und die Tonkünstler treffen mit Vlatko Stefanovski, Miroslav Tadic´ und Theodosii Spassov auf drei Stars der World Music-Szene.

Bereits 2006 hat Kristjan Järvi (damals mit seinem Absolute Ensemble) seine Fühler in Richtung des Balkan ausgestreckt. Im Rahmen des Festivals Balkan Fever gab es im Wiener Konzerthaus eine Annäherung zwischen ihm und Goran Bregovic´s Wedding & Funeral Band. Ein weiteres Mal in Zusammenarbeit mit Balkan Fever wird er als Dirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich am 30. März im Musikverein dem Balkan Tribut zollen. Die musikalischen Partner sind – fernab des martialischen Partyimages dieser Musik – ausgesprochen subtile, innovative und mit Klassik wie mit Jazz höchst kompatible Botschafter der Tiefe südosteuropäischer Musiktraditionen. Seit beinahe zehn Jahren bezaubern Vlatko Stefanovski und Miroslav Tadic´ als Duo mit ihren virtuosen Gitarrenfantasien. Besonders Ersterer ist eine postjugoslawische Legende. In den 70er Jahren gründete der 1957 in Prilep (Mazedonien) geborene Stefanovski «Leb i Sol» (Brot und Salz), die sich zur – neben Goran Bregovic´s «Bijelo Dugme» – populärsten Rockband Jugoslawiens mauserten und bereits damals nach britischem Vorbild mit Folk-Rock experimentierten. John McLaughlin gehörte ebenso zu ihren Fans wie Mark Knopfler, Joe Satriani oder Allan Holdsworth. War er schon auf der E-Gitarre ein wirklicher Rock-Künstler, so entpuppte sich Stefanovski als ein formvollendeter akustischer Gitarrist, der in Professor Miroslav Tadic´ einen kongenialen Partner fand. Der in Belgrad gebürtige, aber in Los Angeles unterrichtende Tadic´ war in der Welt der akustischen Gitarrenmusik bereits ein Star, als er mit Vlatko Stefanovski 1998 das stilbildende Album «Krushevo» einspielte. Obgleich Spezialist für Barockmusik, ist Miroslav Tadic´ ebenso in Rock, Jazz und Blues zuhause. Künstler wie Placido Domingo, Terry Riley, Howard Levy, Markus Stockhausen, Maria João, David Torn und Jack 10

Bruce gehörten und gehören zu seinen kongenialen Partnern. Ihr gemeinsames Konzept verarbeitet traditionelle Themen von Serbien bis Anatolien (mit Zentrum Mazedonien-Bulgarien) zu feingliedrigen, melodieschönen Suiten voll improvisativer Eruptionen und natürlich technischer Finesse. Einige Jahre später gesellte sich der Bulgare Theodosii Spassov hinzu, jene geniehafte Mischung aus Innovator, Techniker, Entertainer, Kulturforscher, Volksmusiker und Avantgardist, welche ein Jahrhundert nur selten hervorbringt. Spassov hatte begonnen, die diatonisch gespielte Hirtenflöte Kaval systematisch zu chromatisieren, um sie für Jazz und symphonische Musik dialogfähig zu machen, und veränderte durch spezielle Ansatz- und Grifftechniken deren Timbre, sodass sie in Spassovs Mund auch wie ein Saxofon, eine Klarinette oder aber wie Zurna und Duduk (beides Schalmeieninstrumente) klingen kann. Spassov gehört zu jener ersten Garde des bulgarischen Ethno-Jazz, deren Spiel selten erreichte Standards setzte und von Jazz- und Klassikliebhabern rund um die Welt mit den gleichen Metaphern der «außerirdischen Herkunft» belegt wird. Dass bereits die urtraditionelle Musik der Region den reichen Humus bildet für derlei technische Abenteuer, wird häufig übersehen.

Zu welchen Kreationen diese drei Individualisten gemeinsam mit Kristjan Järvi und dem Tonkünstler-Orchester finden werden, ist noch ein Geheimnis. Ihnen allen sitzt allerdings der Schalk dermaßen im Nacken, dass uns zweifellos ein abenteuerliches Projekt mit unerwarteten Wendungen und gar nicht gefälligen, aber respektvollen Verbeugungen vor der Schönheit und der komplexen Rhythmik der Balkanmusik erwartet. RICHARD SCHUBERTH Der Autor ist Schriftsteller und künstlerischer Leiter des Festivals Balkan Fever.

BALKANFIEBER Mo 30. 3., 20.30 Uhr, Musikverein Wien BALKAN FEVER 30. März – 9. Mai 2009 Das größte Balkanfestival Europas mit Esma Redžepova, Lajko Felix, Boris Kovacˇ, Bojan Z., Oana Catalina Chitu, Wladimir Karparov, Plam Band, Toni Kitanovski & Cherkezi, Stelios Mpikakis, Rina Kaçinari & Jelena Popržan, Sevdalinka Project, Tarhana, Edo Majka, Konsonans Retro www.balkanfever.at

Miroslav Tadic´, Theodosii Spassov und Vlatko Stefanovski


Bosporus Ein virtuoser Meister der türkischen Musik: Burhan Öçal, seines Zeichens Perkussionist, Saitenvirtuose, Komponist und Produzent, belebt seit Jahrzehnten die türkische Musik aller Genres mit einer Fülle unorthodoxer Ideen neu. Sein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der zentralen Betonung der Improvisation, mit welcher er die orientalische Musik und den Jazz verbindet. Öçal durchmischt die türkischen Musiktraditionen wie die klassische Hofmusik des Serails, die überlieferte Volksmusik der türkischen Roma und zeitgenössischen Jazz.

Ein Landstrich hat es dem Multitalent dabei besonders angetan: Thrakien, eine der ältesten Kulturlandschaften Europas und die Heimatregion vieler bekannter klassischer Philosophen. Auf der östlichen Balkanhalbinsel gelegen, gehört Thrakien heute zu Bulgarien, Griechenland und der Türkei. Überall kann man auf die Überbleibsel der alten Kulturen stoßen. «Wenn es irgendwo eine Schaltstelle zwischen Europa und Asien gibt, dann hier», meint Burhan Öçal. Als Perkussionist und Musical Director wurde der Multi-Instrumentalist aus Kirklareli in der Westtürkei vor allem mit dem Istanbul Oriental Ensemble bekannt. Mit dieser Gruppe bündelte er eine neue Riege von Roma-Musikern der jungen Generation, traditionelle Instrumental- und Vokalmusik sowie Improvisationen zu einem virtuosen Feuerwerk, präsentierte sowohl die Künste seiner Mitmusiker an der Klarinette, dem Hackbrett, der Oud und der Violine als auch seine einmalige Beherrschung verschiedener Darbukas, der traditionellen arabischen Trommel. Auf der CD «Grand Bazaar» präsentiert Burhan Öçal Geschichten aus dem überwältigenden Gewirr des Basars in Istanbul, der Tag und Nacht von flirrendem Leben erfüllt ist: knackig, schwungvoll, leichtfüßig, opulent. Anklänge an Mozarts Entführung aus dem Serail, Bauchtänzerinnen, ein wandelnder

Sultan, tönende Abbilder hitziger Verkaufsgespräche am Tag sowie der nächtlichen Atmosphäre des riesigen Marktes – berauschende Klänge, mit denen das Ensemble sowohl Europa und Asien als auch die althergebrachte Vergangenheit und die urbane Gegenwart magisch verknüpft. Und Europa lockt den Weltenbummler Öçal immer wieder an. Zu seinen Partnern zählen die Pianistin Maria João Pires, das Kronos Quartet und das Zürcher Kammerorchester, er arbeitete aber auch mit Jazzgrößen wie Joe Zawinul, dem Bassist Jamaladeen Tacuma und dem Schweizer Bigbandleader George Gruntz zusammen. Manche seiner Partner konnte Öçal aber auch nach Istanbul locken; beim dortigen Jazz Festival trat er gemeinsam mit dem armenischen Duduk-Spieler Gasparyan und Andreas Vollenweider auf. Ebenfalls im Rahmen des Istanbul Jazz Festivals spielte er mit Sting und Paco de Lucia. Bei aller Experimentierfreude bleibt Öçal natürlich der türkischen Musik treu: Mit der Langhalslaute Tanbur widmet er sich der Musik des Osmanischen Reichs. Gemeinsam mit dem Frankfurter Musiker Peter Kuhlmann begann er das Riesenprojekt, jedem der 36 Sultane, die einst über die Türkei herrschten, eine eigene CD-Aufnahme zu widmen. Sein Projekt «Trakya All Stars» ist eine Hommage des Musikers an seine nordwest-

Burhan Öçal

türkische Heimat. Auf der Aufnahme verband er die Musik von dreizehn Virtuosen der Gipsy-Musik mit der elektronischen Klangkunst des französisch-tunesischen Musikers Smadj. Das Ergebnis sind Roma-Melodien, die auf elektronische Sounds und Balkanbläser treffen. Burhan Öçal spielt auf dieser Aufnahme nicht nur Perkussionsinstrumente wie Darbuka, Kös, Kudüm oder Bendir, er greift auch zu Saiteninstrumenten wie Saz oder Tanbur. Als Perkussionist revolutionierte er die Darbuka, die orientalische Handtrommel, indem er sie wie die Drums der Rockmusik einsetzt. Die elektronisch-ethnischen Klänge mit Techno und Ambientestrukturen bewegen sich in einem mitreißenden Mix der Epochen und Welten. Grenzgänger Burhan Öçal erklärt das verblüffend einfach: «Ich lebe im 21. Jahrhundert, also kann ich die Technologie unserer Zeit nicht einfach ignorieren.» JOSEF SENEL Der Autor ist Manager bei der interkulturellen Agentur Turklook und dort für Öffentlichkeits- & Medienarbeit zuständig.

BOSPORUS Di 19. 5., 20.30 Uhr, Musikverein Wien 11


Ein guter Freund Michail Jurowski, erster Gastdirigent der Tonkünstler, hat die Herzen des Publikums in Wien und St. Pölten mit seinen mitreißenden und gleichzeitig feinfühligen Interpretationen großer Werke längst erobert. Sein Repertoire erstreckt sich über alle wichtigen Stile und Epochen der Orchestermusik. Als ausgewiesener Experte für die Musik der großen russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts übernimmt er in der Saison 08-09 die musikalische Leitung für die Programme «Sehnsucht» und «Sein und Schein». Beide Abende bieten Michail Jurowski eine hervorragende Gelegenheit, selten gehörte Kostbarkeiten aus seiner Heimat neu zu beleben.

Am ersten Weihnachtsfeiertag 1945 kam Michail Jurowski in Moskau zur Welt. Hineingeboren in eine hochmusikalische Familie (sein Vater war der Komponist Wladimir Jurowski) wuchs Michail wie selbstverständlich unter den freundlich gesinnten Augen von Musikgrößen wie David Oistrach, Emil Gilels 12

«Es ist eine sehr lustige Geschichte und ich bin froh, dass wir das Stück einmal präsentieren ...» Michail Jurowski über «Mavra»

Michail Jurowski


und Dmitri Schostakowitsch auf, mit dem die Familie gut befreundet war. Studien am Moskauer Konservatorium folgten, 1969 wurde der 23-jährige Michail Assistent von Gennadi Roschdestwenski beim großen Symphonieorchester des staatlichen Rundfunks. Leicht war es für den jungen Dirigenten nicht, sich einen Namen zu machen – viele Hürden galt es zu überwinden. Die «bleierne Zeit» der Sowjetunion, in der Stillstand und Argwohn gegenüber allem Unbekannten regierten, lag wie ein Schatten über dem kulturellen Geschehen. «Zwischen den Stühlen sitzt es sich nicht gut», erinnert er sich heute noch. Erfrischende Abwechslung brachten Gastauftritte an der Komischen Oper in Berlin ab 1978. Ost-Berlin, wohlgemerkt. Hier verdiente sich Michail Jurowski seine ersten Sporen im Ausland. Das Publikum mochte den charismatischen Russen am Pult, Wiedereinladungen folgten: allesamt in der ehemaligen DDR. Eine Einladung an die Semperoper im weltpolitischen Schlüsseljahr 1989 brachte «die Wende» nicht nur für die beiden deutschen Staaten, sondern auch für Michail Jurowski und seine Familie. Eingeladen hatte ihn das Dresdner Haus einige Jahre zuvor und der russische Dirigent begann – bildlich gesprochen – in der DDR zu proben und feierte die Premiere bereits in der Bundesrepublik Deutschland. Das Engagement im Ausland wurde gleichzeitig zum Staatenwechsel. «Ich bin in Deutschland gut aufgenommen worden, es war immer eine Freude, dort zu arbeiten. Und natürlich war es von dort aus leichter möglich, auch in Österreich Fuß zu fassen!» Die ersten Stationen waren die Semperoper, 1992 folgte die erste Chefposition an der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford. Weitere Chefposten hatte Michail Jurowski an der Leipziger Oper und beim WDR Rundfunkorchester in Köln inne. Seit 2003 ist er auch in Österreich regelmäßig zu hören: als erster Gastdirigent der Tonkünstler. Jurowski mag das österreichische Publikum und wenn man sich in seinen Konzerten umschaut, gewinnt man den Eindruck, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. In der laufenden Abosaison 08-09 übernimmt er die musikalische Leitung für zwei Programme. In beiden präsentiert er unter anderem Kostbarkeiten aus dem (zumeist) russischen Repertoire des 20. Jahrhunderts. Im März steht unter dem Motto

«Sehnsucht» die exquisite Ballettsuite «Jeu de cartes» von Igor Strawinski, die 4. Symphonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und das leider nur selten aufgeführte Violinkonzert op. 15 von Benjamin Britten auf dem Programm. Solistin an diesem Abend ist die englische Geigenvirtuosin Chloë Hanslip. Der dramaturgische Brückenschlag, der quasi als Appetithäppchen fungiert, ist aber Strawinski. Sein urkomischer Einakter «Mavra» steht auf dem Programm von «Sein und Schein», dem zweiten Abokonzert unter Jurowskis Leitung. «Es ist eine sehr lustige Geschichte und ich bin froh, dass wir das Stück einmal präsentieren dürfen. Besonders freut mich, dass alle Solistinnen und Solisten Russisch als Muttersprache haben. Das ist gerade bei Strawinski so wichtig, bei ihm sind Musik und Wort ganz eng verbunden.», unterstreicht Jurowski. Eingeleitet wird das Konzert von einem weiteren Schlüsselwerk aus dem russischen Repertoire. Und wieder ein Stück, das nur selten im Konzertsaal zu hören ist: Die Sinfonia concertante für Violoncello und Orchester op. 125 von Sergej Prokofjew. Solist ist Danjulo Ishizaka, dessen Karriere mit einem sensationellen Überraschungserfolg im großen Musikvereinssaal ihren Anfang nahm. Und in ebendiesem Saal tritt der deutsch-japanische Künstler mit den Tonkünstlern und Michail Jurowski wieder vor das Publikum. Zwei spannende Konzertprogramme, beide mit Werken zum Wiederbegegnen und zum neu Entdecken. In letzterem Fall ist es hoffentlich der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. ALEXANDER MOORE Der Autor ist für die Dramaturgie und die Publikationen des Tonkünstler-Orchesters und Grafenegg verantwortlich und arbeitet als freier Musikpublizist.

SEHNSUCHT Fr 27. 2., 19.30 Uhr, Musikverein Wien Sa 28. 2., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg So 1. 3., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 2. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Mi 4. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien SEIN UND SCHEIN Sa 9. 5., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg So 10. 5., 16 Uhr, Musikverein Wien Mo 11. 5., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Mi 13. 5., 19.30 Uhr, Musikverein Wien

Pressestimmen Candide «Sie bedarf eines ironisch kommentierenden Erzählers, und das war bei dieser Aufführung der herrliche Otto Sander mit einem klugen, pointierten Text von Loriot. Kristjan Järvi und sein Tonkünstler-Orchester, das immer besser wird und den Bernstein-Sound exakt trifft, sowie die Singakademie waren Basis einer gut besetzten Produktion.» Karl Löbl, «Österreich» «… Eine Musik, wie geschaffen für Tonkünstler-Chef Kristjan Järvi.» Gerhard Kramer, «Wiener Zeitung» «… fein das sichere und animierte Tonkünstler-Orchester Niederösterreich mit Dirigent Kristjan Järvi sowie die Wiener Singakademie. Jubel.» Peter Jarolin, «Kurier» Romantique «Bruckner beeindruckte im Ganzen wie im Detail. Sehr solide die sicheren Soli, da blieben keine Wünsche offen. Järvi ist ein höchst umsichtiger Sachwalter ... Mit Geschick lässt er das Orchester die aufregenden Seiten dieser Musik modellieren.» Florian Krenstetter, «Kronen Zeitung» Nordlichter «Mutig, spannend, gut ist es von den Nö. Tonkünstlern, einen Schwerpunkt wie die ‹Nordlichter› [...] zu setzen. […] Vor allem, da die Tonkünstler mit straffem, kernigem Klang an die Sache herangehen, ohne aber grell, wild oder breit zu klingen.» Oliver A. Láng, «Kronen Zeitung» Plugged-In: Blechsalat «Gab es da Volksmusik im Goldenen Saal? Schon eher eine neue Alpensymphonie! ... Geschrieben wurde das Ganze für das und aufgeführt vom österreichischen Ausnahmebläserensemble Mnozil Brass und dem großartig vielseitigen Tonkünstler-Orchester unter der leidenschaftlichen Führung von Dirigent Kristjan Järvi. [...] Virtuos, improvisierend, jazzig und mit hohem Komikfaktor ist das alles ausgestattet.» Verena Kienast, «Kronen Zeitung»

13


MEGA-SUPER-HYPER-TOLL «Am liebsten würde ich jeden Tag in ein Orchesterkonzert gehen!» ... «Die Lieder waren wie echt!» ... «Ich würde auch gerne mit so einem Orchester spielen!» ... Das sind nur einige Reaktionen aus dem jungen Publikum, aber sie beweisen eindrücklich, dass die Tonspiele ein voller Erfolg sind. Und das seit nunmehr fünf Jahren.

Obwohl die Tonspiele eine unglaublich vielfältige Veranstaltungsreihe mit hervorragender Auslastung sind (die Voranmeldungen erreichen demnächst die 30.000-Zuhörer-Marke!), werden sie von der Öffentlichkeit nicht in dem Ausmaß wahrgenommen wie Veranstaltungen «für Erwachsene». Ob das nun daran liegt, dass die Tonspiele durch ihre Vernetzung mit den niederösterreichischen Schulen gar keiner zusätzlichen Werbung bedürfen, oder ob Kultur für Kinder und Jugendliche gesellschaftlich noch einen geringeren Stellenwert hat, sei dahingestellt. Umso erfreulicher, dass das Tonkünstler-Magazin, das Sie gerade in Händen halten, den Tonspielen anlässlich ihres fünften Geburtstags so viel Raum gibt. Was genau sind die Tonspiele? Laut Eigendefinition «eines der ersten und umfassend14

sten Musikvermittlungsprogramme Österreichs», denn immerhin waren die Tonkünstler hierzulande das erste Orchester, das eine Vollzeitstelle für Musikvermittlung eingerichtet hat. Konkret heißt das: pro Saison zwei bis drei speziell auf die Bedürfnisse des jungen Publikums abgestimmte Projekte mit moderierten oder inszenierten, zumeist interaktiven Konzerten. Dazu kommen vorbereitende Workshops an den Schulen, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer und nicht zuletzt Generalprobenbesuche der großen Orchesterkonzerte. Selbstverständlich werden auch diese im Unterricht vorbereitet. Immer wieder werden für spezielle Projekte ganz eigene Vermittlungsansätze angewandt, wie etwa «Wald- und Wiesentage» zum Thema Musik und Natur oder die neue Reihe «Surround Sound», bei der die jungen Zuhörer Orchesterproben aus einer völlig neuen Perspektive erleben können – nämlich mitten im Orchester sitzend. In Zeiten wie diesen sind besonders wichtige Punkte, dass Tonspiele-Veranstaltungen finanziell leistbar und außerdem allgemein zugänglich sind. Das heißt: günstige Eintritt-

spreise, Aktionen, die direkt an den Schulen stattfinden und Bustransfers zum jeweiligen Spielort, die zu einem Einheitspreis für ganz Niederösterreich von den Tonspielen organisiert werden. Die Initiative zur Gründung der Tonspiele ging vom Tonkünstler-Geschäftsführer Johannes Neubert aus. Die Leitung lag anfangs bei Bettina Büttner-Krammer, vor zwei Jahren wurde sie von Christina Krug übernommen. Die ausschlaggebenden Anregungen hatte Johannes Neubert aus England mitgebracht, wo alle Orchester Musikvermittlungsprogramme anbieten müssen, um in den Genuss von Fördergeldern zu kommen. Von dort stammt auch die Grundstruktur der Workshops, bei denen jeweils zwei eigens dafür ausgebildete Orchestermitglieder die Schüler in ihren Klassen besuchen. Sie stellen ihre Instrumente vor und erarbeiten mit ihnen das Konzertprogramm auf spielerische und kreative Weise. So entsteht ein persönlicher Bezug, und wenn die jungen Leute dann «ihre» Musiker im Konzert erleben, ist die Wiedersehensfreude unüberseh- und hörbar. Kinder und Jugendliche stellen als Publikum immer eine besondere Herausforde-


rung dar: Einerseits sind sie spontan und unvoreingenommen, andererseits sehr streng in ihrem Urteil. Will man ihnen also eine Tür zur klassischen Musik öffnen (die den wenigsten von ihnen vertraut ist), oder wie im Fall der Tonspiele versucht, sie speziell für das faszinierende Instrument «Orchester» zu begeistern, kann diese Aufgabe gar nicht ernst genug genommen werden. Deshalb haben Tonspiele-Konzerte den gleichen Qualitätsanspruch und Stellenwert wie die «erwachsenen» Projekte des Orchesters, die Besetzungen sowohl bei Dirigenten als auch Solisten ist natürlich dieselbe. Denn nur mit der höchsten Qualität können die Konzertbesucher von morgen schon heute neugierig gemacht, begeistert und damit für die Welt der Musik gewonnen werden. In diesem Sinne: Happy Birthday, Tonspiele! ULLA PILZ Die Autorin gestaltet Musikprogramme für Ö1. Sie lebt als freischaffende Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin in Wien.

HAYDN FÜR KINDER Fr 6. 3., 10.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Mo 9. 3., 10.30 Uhr, Auditorium Grafenegg CARMEN.BEWEGT So 26. 4., 18 Uhr, Festspielhaus St. Pölten Mo 27. 4., 10.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

Haydn für Kinder 2009 jährt sich der Todestag von Joseph Haydn zum 200. Mal. Daran können und wollen auch die Tonspiele auf keinen Fall vorübergehen. Bisher stand Haydn, was Konzerte für Kinder betrifft, immer im Schatten seines Zeitgenossen Mozart. Dabei bietet gerade Haydns Musik mit ihrem Reichtum, ihrer Klarheit und weitgehenden Heiterkeit einen wunderbaren Zugang zur klassischen Musik. Das entdeckte auch der Schauspieler, Regisseur und wahrscheinlich populärste Musikvermittler Österreichs, Marko Simsa. Sein «fürstliches Konzert über den großen Komponisten» – dirigiert von Bruno Weinmeister (Foto) – beinhaltet unter anderem Programmatisches («Die Uhr», «Paukenschlag», «La Poule»), eröffnet den Kindern aber auch den Blick auf Haydns Zeit, seine Arbeitsbedingungen und Anekdotisches aus seinem Leben.

carmen.bewegt Dem Carmen-Stoff mit seiner Mischung aus faszinierenden Charakteren und unentrinnbaren Leidenschaften kann sich wohl kaum jemand entziehen, ebenso wenig der mit Ohrwürmern gespickten Musik, mit der Georges Bizet diesen Stoff verewigt hat. Im Rahmen der Tonspiele entsteht daraus ein multimediales Projekt für Jugendliche: Die Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin, eine um mehrere Schlagzeuggruppen erweiterte abendfüllende Ballettmusik nach Bizets Carmen, bildet das musikalische Material für diese erste Kooperation zwischen den Tonkünstlern und dem Festspielhaus St. Pölten. Junge Tänzerinnen werden dazu unter der Leitung von Karin Steinbrugger und Heinz Janisch eine moderne Choreographie erarbeiten. Die musikalische Leitung übernimmt der zukünftige Tonkünstler-Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada. Zusätzliche Angebote wie eine Schreibwerkstatt und ein Schlagwerk-Workshop runden das spannende Projekt ab.

www.tonspiele.at 15


Programm 15. 2. bis 19. 6. 2009 So 15. 2. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Mo 16. 2. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

Eroica Gautier Capuçon Violoncello Andrés Orozco-Estrada Dirigent FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouvertüre «Meeresstille und glückliche Fahrt» op. 27 ROBERT SCHUMANN Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica»

Fr 27. 2. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take Five» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Sa 28. 2. 18.30 Uhr Grafenegg | Auditorium Abo «Schlossklänge»

Karten T: (02252) 44496-444

Karten € 32 | 27 | 22 | 17 | 12 | 8 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Do 19. 2. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sextett»

So 1. 3. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

AUSVERKAUFT!

Mi 18. 2. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal

So 15. 2. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Einführung mit Heinz Rögl

Mo 16. 2. 18.30 Uhr Mi 18. 2. 18 Uhr Baden | Casino | Studio 1-2

Do 19. 2. 18.45 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Mo 2. 3. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

So 22. 2. 18 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial»

Sehnsucht Chloë Hanslip Violine Michail Jurowski Dirigent IGOR STRAWINSKI Ballettsuite «Jeu de cartes» BENJAMIN BRITTEN Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 15 PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Symphonie Nr. 4 f-moll op. 36

Alpensinfonie Arkadi Shilkloper Alphorn Kristjan Järvi Dirigent GIOACCHINO ROSSINI Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell» DANIEL SCHNYDER Konzert für Alphorn und Orchester RICHARD STRAUSS «Eine Alpensinfonie» op. 64. Untermalt mit einem in den Schweizer Alpen produzierten Film zu den programmatischen Stationen der Alpensinfonie (Regie: Daniel Schnyder, Produzent: Andreas Roth)

Mi 4. 3. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sextett» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Fr 27. 2. 18.45 Uhr Wien | Musikverein | Gläserner Saal

Einführung mit Albert Hosp

Sa 28. 2. 17.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

So 1. 3. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 2. 3. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Mi 4. 3. 18.45 Uhr So 22. 2. 17 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Do 26. 2. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

16

Einführung mit Rainer Lepuschitz

Radiosendung «Tonkünstler» Moderation Friederike Raderer 56 Minuten Musik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien

Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Fr 6. 3. 10.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Mo 9. 3. 10.30 Uhr Grafenegg | Auditorium Schulkonzerte Kontakt und Karten T: (02742) 90 80 70-734 tonspiele@tonkuenstler.at www.tonspiele.at

Haydn für Kinder Marko Simsa Erzähler Bruno Weinmeister Dirigent Josef Bammer Trompete Werke von JOSEPH HAYDN


Mi 11. 3. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal Karten T: (02252) 44496-444

Fr 13. 3. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Stadttheater Karten T: (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at

Sa 14. 3. 19.30 Uhr Amstetten | Johann Pölz-Halle T: (07472) 601-454 avb@amstetten.at

Mi 11. 3. 18 Uhr Baden | Casino | Studio 1-2

Sa 21. 3. 18.30 Uhr Grafenegg | Auditorium Abo «Schlossklänge» Karten € 32 | 27 | 22 | 17 | 12 | 8 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

So 22. 3. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»

Mein Böhmen Martha Khadem-Missagh Violine Vahid Khadem-Missagh Violine Philip Traugott Dirigent BEDRICH SMETANA «Die Moldau» Symphonische Dichtung Nr. 2 aus «Mein Vaterland» BOHUSLAV MARTINŮ Duo concertant für zwei Violinen und Orchester ANTONÍN DVOŘÁK Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 Einführung mit Alexander Moore

Narr der Ringe Mikhail Simonyan Violine Kristjan Järvi Dirigent RICHARD STRAUSS «Till Eulenspiegels lustige Streiche» Tondichtung op. 28 IGOR STRAWINSKI Konzert für Violine und Orchester in D RICHARD WAGNER «Der Ring» Ein orchestrales Abenteuer, arrangiert von Henk de Vlieger

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

So 19. 4. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»

Durch Freud und Leid Stephen Hough Klavier Andrew Litton Dirigent LUDWIG VAN BEETHOVEN Ouvertüre «Leonore» Nr. 3 op. 72a FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-moll op. 25 SERGEJ RACHMANINOW Symphonie Nr. 3 a-moll op. 44

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Mo 20. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

Wien | Musikverein | Metallener Saal

Einführung mit Friederike Raderer

So 19. 4. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gläserner Saal

Mo 20. 4. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Di 24. 3. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take Five»

So 26. 4. 18 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Familienkonzert

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Einführung mit Alexander Moore

So 22. 3. 15.15 Uhr

Einheitspreis € 18 Bis 26 Jahre ermäßigt € 6 T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Mo 27. 4. 10.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Schulkonzert

Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 23. 3. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Di 24. 3. 18.45 Uhr

Carmen Schülerinnen Tanz Karin Steinbrugger Choreographie Heinz Janisch Konzeption Andrés Orozco-Estrada Dirigent RODION SCHTSCHEDRIN Carmen-Suite für Streichorchester und Schlaginstrumente (nach Georges Bizet)

Kontakt und Karten T: (02742) 90 80 70-734 tonspiele@tonkuenstler.at www.tonspiele.at

Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Do 26. 3. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

Sa 18. 4. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sextett»

Sa 18. 4. 18.45 Uhr

Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Sa 21. 3. 17.30 Uhr

Karten € 29 | 26 | 22 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Balkanfieber Miroslav Tadic´ Gitarre Vlatko Stefanovski Gitarre Theodosii Spassov Flöte Kristjan Järvi Dirigent Traditionelle Volksmusik aus Mazedonien (Arrangements: Miroslav Tadic´, Vlatko Stefanovski, Theodosii Spassov)

Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Mo 23. 3. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

Grafenegg | Reitschule

Mo 30. 3. 20.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Plugged-In»

Radiosendung «Tonkünstler» Moderation Friederike Raderer 56 Minuten Musik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien

17


Do 30. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial» Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Do 30. 4. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

The King’s Singers The King’s Singers Bernd Ruf Dirigent DARIUS MILHAUD «Suite provençale» op. 152d TRADITIONELL «Là-bas», «Dans le Limousin», «Une gente bergère», «L’eau de source», «Le baylère» und «A la campagne» für Ensemble und Orchester (Arrangements: Goff Richards) BENJAMIN BRITTEN «The Courtly Dances from Gloriana» GABRIEL FAURÉ Pavane für Ensemble und Orchester op. 53a LEONARD BERNSTEIN «The Great Lover», «Times Square» und «Lonely Town» aus «On the Town» HAROLD ARLEN «Get happy» für Ensemble und Orchester (Arrangement: Paul Hart; Orchestrierung: Jason Carr), «Somewhere over the Rainbow» für Ensemble und Orchester DUKE ELLINGTON «Creole Love Call» für Ensemble, «It don’t mean a thing» für Ensemble und Orchester LENNON-MCCARTNEY «ObladiOblada», «Hey Jude», «Because», «Yesterday» und «Let it be» für Ensemble und Orchester

Radiosendung «Tonkünstler» Moderation Gustav Danzinger 56 Minuten Musik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien

Sa 9. 5. 18.30 Uhr Grafenegg | Auditorium Abo «Schlossklänge» Karten € 32 | 27 | 22 | 17 | 12 | 8 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.grafenegg.at

So 10. 5. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Sein und Schein Danjulo Ishizaka Violoncello Olesya Golovneva Parascha Olga Schalaewa Nachbarin Natela Nicoli Mutter Vsevolod Grivnov Husar Michail Jurowski Dirigent SERGEJ PROKOFJEW Sinfonia concertante für Violoncello und Orchester e-moll op. 125 IGOR STRAWINSKI «Mavra» Opera buffa in einem Akt (konzertante Aufführung)

Mo 11. 5. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Di 12. 5. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Theater der Jugend Mi 13. 5. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take Five» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Sa 9. 5. 17.30 Uhr Grafenegg | Reitschule

Einführung mit Gustav Danzinger

So 10. 5. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 11. 5. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Mi 13. 5. 18.45 Uhr Wien | Musikverein | Gläserner Saal

Di 19. 5. 20.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Plugged-In» Karten € 29 | 26 | 22 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Do 28. 5. 21.03 Uhr ORF, Radio NÖ

18

Bosporus Burhan Öçal Percussion und Gesang Daniel Schnyder Saxophon Damien Bassman Drums Kristjan Järvi Dirigent ULVI CEMAL ERKIN Köcekce JACQUES PRESS Wedding Suite BURHAN ÖÇAL Dance of Rhythms JOE ZAWINUL Sultan DANIEL SCHNYDER Oriental Suite Da Kord

Radiosendung «Tonkünstler» Moderation Renate Burtscher 56 Minuten Musik mit dem Tonkünstler-Orchester und weiteren Ensembles Vorschau auf Musikveranstaltungen in Niederösterreich und Wien


Sa 6. 6. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial» Karten € 40 | 36 | 30 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Sa 6. 6. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Sa 13. 6. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sextett» Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

So 14. 6. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»

Triumph des Tanzes Leipziger Ballett Uwe Scholz Choreographie Wolfgang Manz Klavier Robert Reimer Musikalische Leitung WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 271 «Jeunehomme» LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Einführung mit Rainer Lepuschitz und Michael Birkmeyer

Jahrhundertmusik Nelson Freire Klavier Oliver von Dohnányi Dirigent RALPH VAUGHAN WILLIAMS Ouvertüre aus der Suite «The Wasps» ROBERT SCHUMANN Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54 EDWARD ELGAR Symphonie Nr. 1 As-Dur op. 55

Frühlingserwachen-Abo Buchen Sie jetzt! An drei Abenden das neue Auditorium betreten, sich entspannt in einem der großzügigen Sessel zurücklehnen und sich den Klängen großer Komponisten hingeben: so erlebt man das Frühlingserwachen im wunderbaren Ambiente von Grafenegg. Als zusätzlichen Bonus laden wir Sie exklusiv zur Generalprobe der Sommernachtsgala ein.

Karten € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21 Mitglieder – 10 % T: (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Mo 15. 6. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

..

TONKÜNSTLER

Karten € 35 | 30 | 25 | 20 | 8 Mitglieder – 10 % T: (02742) 90 80 80-222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Sa 13. 6. 18.45 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Einführung mit Hans Georg Nicklaus

So 14. 6. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 15. 6. 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Do 18. 6. 20.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm Karten nur im Rahmen des Abos Frühlingserwachen erhältlich www.grafenegg.at

Fr 19. 6. 20.30 Uhr Grafenegg | Wolkenturm Abo «Schlossklänge» AUSVERKAUFT! www.grafenegg.at

Voraufführung Sommernachtsgala Lang Lang Klavier Janine Jansen Violine Andrés Orozco-Estrada Dirigent Galaprogramm zum Sommerbeginn

Sommernachtsgala Lang Lang Klavier Janine Jansen Violine Andrés Orozco-Estrada Dirigent Galaprogramm zum Sommerbeginn

Information: www.grafenegg.at/aktuell/fruehling 19


Kartenbüro Im Tonkünstler-Kartenbüro im Wiener MuseumsQuartier und im Kartenbüro Grafenegg (Foyer des Auditoriums) sind Karten für die Konzerte des Tonkünstler-Orchesters in Wien und für alle Eigenveranstaltungen in Grafenegg, CD-Aufnahmen und Publikationen des Orchesters erhältlich. Im Foyer des Auditoriums befindet sich zusätzlich auch ein Shopbereich, in dem alle Artikel aus dem Online-Shop www.grafenegg.at erhältlich sind. Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartierWien Museumsplatz 1/e-1.2, A 1070 Wien T: +43 (0)1 586 83 83, F: +43 (0)1 587 64 92 Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 – 17.30 Uhr Kartenbüro Grafenegg Auditorium Grafenegg A 3485 Grafenegg 10 T: +43 (0)2735 5500 Mo bis So 10 - 17 Uhr (ab 25. April) tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at www.grafenegg.at

Neue Tonkünstler-CD Mit Mass schuf Leonard Bernstein eines der bewegendsten Vokalwerke des 20. Jahrhunderts. Im Februar 2006 wurde Mass vom Tonkünstler-Orchester in einer umjubelten Konzertreihe im Wiener Konzerthaus und im Festspielhaus St. Pölten aufgeführt. Eine Aufnahme dieser Produktion erscheint nun Ende Februar 2009. Kristjan Järvi, das Tonkünstler-Orchester, der Chorus sine nomine, der Tölzer Knabenchor, das Absolute Ensemble und die Company of Music gestalteten das monumentale Werk als einmaliges Gesamterlebnis. Bernsteins Mass erscheint beim britischen Label Chandos und ist auf Doppel-CD bei uns erhältlich.

Pressestimmen zum Konzert: «… Kristjan Järvi is bringing a bracing blast of Bernstein.» The Times

Impressum Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert. Redaktion: Mag. Alexander Moore. Mitarbeit: Julia Ornetsmüller, Mag. Edith Schweitzer, Mag. Pia Stimpfl-Abele. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: Holzhausen Druck & Medien, Wien. Bildnachweis: Stefan Fuhrer, Lisa Marie Mazzucco, Getty Images, EMI, Grant Hiroshima, Agence Artistique Jacques Thélen, Galasascha, Helmut Lackinger, Bettina Büttner-Krammer, Peter Rigaud, alle anderen unbenannt. Redaktionsschluss: 5. 12. 2008 Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.

«Im Wiener Konzerthaus erwies sich Kristjan Järvi als perfekter Stratege mit Gespür für Bernsteins Klangdramaturgie. … Souverän steuert er das Riesenaufgebot an Sängern und Musikern durch die Extrem-Partitur …» Kronen-Zeitung «Wer an Mass zweifelte, wird von Järvi überzeugt, einem Meilenstein der Musik des 20. Jahrhunderts begegnet zu sein.» Wiener Zeitung «Das Spektakel verfehlt auch heute seine Wirkung nicht.» Die Presse

20


JEDEN TAG THEATER

SONNY BOYS

www.volkstheater.at

von Neil Simon. Mit Harald Serafin und Peter Weck.

Tel: (01) 52111-400

EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN

!

Nur wenige Vorstellungen

Von Johann Nestroy. Mit Katharina Straßer, Andreas Vitásek u.a.

TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller. Mit Heinz Marecek u.a.

PIAF

!

Nur wenige Vorstellungen

Szenen und Chansons aus dem Leben der Edith Piaf. Mit Maria Bill u.a.

DIE FLEDERMAUS Operette von Johann Strauß. Bearbeitung für das Volkstheater von Michael Schottenberg. Mit Susa Meyer, Katharina Straßer, Marcello de Nardo, Andreas Vitásek u.a.

BILDUNG FÜR RITA (Educating Rita) von Willy Russell. Mit Katharina Straßer und Erwin Ebenbauer

DIE REIFEPRÜFUNG Bühnenfassung von Terry Johnson. Mit Susa Meyer, Katharina Straßer, Erwin Ebenbauer u.a. Österreichische Erstaufführung. Premiere: 6. Februar 2009

DREI SCHWESTERN von Anton Tschechow. Premiere: 27. Februar 2009

HADER MUSS WEG

31. März 2009

Das Soloprogramm des Kabarettisten Josef Hader.

IM ZEICHEN DER KUNST – THE PITMEN PAINTERS von Lee Hall. Deutschsprachige Erstaufführung. Premiere: 30. April 2009


….. Stk. Schnupper-Abo (3 Konzerte zum Sonderpreis von 45 Euro)

Tonkünstler-Kartenbüro MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1/e-1.2 1070 Wien

SCHNUPPER-ABO

Bitte kuvertieren und ausreichend frankieren oder einfach per Fax an: +43 (0)1 587 64 91

Bestellung

Datum Konzert (Bitte wählen Sie 3 aus 11 Konzerten) 15. 2. Eroica (19.30 Uhr) 27. 2. Sehnsucht (19.30 Uhr) 1. 3.

Sehnsucht (16 Uhr)

22. 3. Narr der Ringe (16 Uhr) 24. 3. Narr der Ringe (19.30 Uhr) 30. 3. Balkanfieber (20.30 Uhr) 19. 4. Durch Freud und Leid (16 Uhr) 10. 5. Sein und Schein (16 Uhr) 13. 5. Sein und Schein (19.30 Uhr) 19. 5. Bosporus (20.30 Uhr) 14. 6. Jahrhundertmusik (16 Uhr)

ò ò ò ò ò ò ò ò ò ò ò

FREUNDSCHAFTSKARTE 08–09 (gültig bis 6. 9. 2009)

ò Freund (einfaches Mitglied) € 39 ò Jugendmitgliedschaft (bis 26 Jahre) € 15 Geburtsdatum: …..…..…........…..

ò Ich bin bereits Mitglied. Meine Mitgliedsnummer: …..…..…..…..…..…..…..

EINZELKARTEN FÜR WIEN UND GRAFENEGG ….. Stk. für das Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..….. Kat.: ….. ….. Stk. für das Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..….. Kat.: ….. ….. Stk. für das Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..….. Kat.: …..

GUTSCHEINE ….. Stk. € 50 ….. Stk. € 20 ….. Stk. € 10 Gültig für alle Eigenveranstaltungen des Tonkünstler-Orchesters im Musikverein Wien sowie alle Eigenveranstaltungen der Grafenegg

DATUM

UNTERSCHRIFT

TELEFON (UNTERTAGS)

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

E-MAIL Durch die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse sind Sie mit Newsletter-Zusendungen einverstanden.

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

ORT PLZ

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

….…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

STRASSE

Ich stimme ausdrücklich zu, dass meine personenbezogenen Daten im Rahmen des Informationsverbundsystems «Vertriebsdatenbank der Betriebe der NÖ Kulturwirtschaft» (§ 4 Z 13 iVm 50 DSG 2000) an die verbundenen Unternehmen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. übermittelt und verwendet werden. Eine Liste der verbundenen Unternehmen findet sich auf www.noeku.at. Diese Zustimmung kann ich jederzeit widerrufen. Ein Widerruf ist schriftlich an die NÖ Kulturwirtschaft GmbH, Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten, per Fax: 02742/908041 oder per E-mail: office@noeku.at zu richten.

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

ò im Tonkünstler-Kartenbüro, MuseumsQuartier Wien ò Bitte senden Sie mir die Karten per Post zu ò Normalpost € 1,50 (für Mitglieder gratis) ò Eingeschrieben € 4

NACHNAME

ZUSENDUNG / ABHOLUNG DER KARTEN

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..

ò mit Erlagschein ò Bar/Bankomat

VORNAME

ò mit Kreditkarte ò Visa ò Diners ò Mastercard ò Amex

TITEL

ZAHLUNGSWEISE

…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…......

Kulturbetriebsges.m.b.H.


So 15. 2. 16 Uhr Eroica Gautier Capuçon Violoncello Andrés Orozco-Estrada Dirigent MENDELSSOHN BARTHOLDY, SCHUMANN, BEETHOVEN Fr 27. 2. 19.30 Uhr oder So 1. 3. 16 Uhr

Wählen Sie 3 aus 11 Konzerten SchnupperAbo 3 Tonkünstler-Konzerte im Wiener Musikverein zum sensationellen Schnupper-Preis von nur 45 Euro (Kategorie VI). T: (01) 586 83 83 www.tonkuenstler.at tickets@tonkuenstler.at

So 22. 3. 16 Uhr oder Di 24. 3. 19.30 Uhr Narr der Ringe Mikhail Simonyan Violine | Kristjan Järvi Dirigent STRAUSS, STRAWINSKI, WAGNER Mo 30. 3. 20.30 Uhr Plugged-In: Balkanfieber Theodosii Spassov Flöte | Miroslav Tadic´ Gitarre | Vlatko Stefanovski Gitarre | Kristjan Järvi Dirigent So 19. 4. 16 Uhr Durch Freud und Leid Stephen Hough Klavier | Andrew Litton Dirigent BEETHOVEN, MENDELSSOHN BARTHOLDY, RACHMANINOW So 10. 5. 16 Uhr und Mi 13. 5. 19.30 Uhr Sein und Schein Danjulo Ishizaka Violoncello | Olesja Golovneva Parascha | Olga Schalaewa Nachbarin | Natela Nicoli Mutter | Vsevolod Grivnov Husar | Michail Jurowski Dirigent PROKOFJEW, STRAWINSKI Di 19. 5. 20.30 Uhr Plugged-In: Bosporus Burhan Öçal Schlagwerk und Gesang | Daniel Schnyder Saxophon | Kristjan Järvi Dirigent

Die neuen Abos 09-10 Der neue Prospekt für die Tonkünstler-Abos in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Baden und Wiener Neustadt erscheint Ende März 2009.

So 14. 6. 16 Uhr Jahrhundertmusik Nelson Freire Klavier | Oliver von Dohnányi Dirigent VAUGHAN WILLIAMS, SCHUMANN, ELGAR

Ausgabe 1/2009, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Sponsoring-Post Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S BNPA: 3100 St. Pölten

Sehnsucht Chloë Hanslip Violine | Michail Jurowski Dirigent STRAWINSKI, BRITTEN, TSCHAIKOWSKI


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.