Tonkünstler-Magazin Nummer 6

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februar bis august 05

Abeoite t s e T e R端cks sieh

Jeffrey Tate

Musik ist die beste Medizin

Ilan Volkov Neue Freunde gewinnen

Martin Grubinger Jeder Ton ein Volltreffer

Sharon Isbin Abenteuer auf sechs Saiten


FÜR M ICH ARBEITEN D IE CORPORATE BANKINGSPEZIALISTEN. Wer sich auf die Kompetenz der RZB verlässt, kann sich in aller Ruhe den schönen Dingen des Lebens widmen: Hr. Dr. Helmut Breit, Tel.: +43-1-71707-1321, e-mail: helmut.breit@rzb.at, www.rzb.at


Inhalt Ilan Volkov Hinter dem freundlichen Studentengesicht würde man nicht einen der Shooting Stars der Dirigentenzunft vermuten: Ilan Volkov, der von New York bis London Publikum wie Presse verzückt, feiert mit den Tonkünstlern sein Österreich-Debüt. Seiten 2 und 3

Titelgeschichte: Jeffrey Tate Der promovierte Doktor der Medizin heilt die Menschen seit Jahrzehnten durch seine ausdrucksstarke musikalische Interpretationskunst. Mit dem Tonkünstler-Orchester musiziert der englische Stardirigent Lieblingswerke von Mendelssohn und Bruckner. Seiten 4 und 5

Martin Grubinger Ein junger Salzburger mit Schlagfertigkeit: Martin Grubinger erobert die Musikwelt als brillanter Schlagzeugsolist. Auf Tournee und in St. Pölten spielt er mit den Tonkünstlern eines der mitreißendsten Schlagzeugkonzerte, die «Rough Music» von HK Gruber. Seiten 6 und 7

Einem Teil dieser Ausgabe liegt ein Programmfolder der TonkünstlerKonzerte in Grafenegg 2005 bei. Falls Sie diesen nicht vorfinden, informieren Sie sich bitte über Grafenegg sowie über alle Programmdetails der Tonkünstler auf: www.tonkuenstler.at

Europas Geist Im TonkünstlerOrchester, dem größten Klangkörper der neuen zentralen Europaregion Niederösterreich, schwingt schon seit langem der vielfältige Geist Europas mit. Orchestermitglieder erzählen über ihre musikalischen Wurzeln in verschiedenen Kulturräumen Europas. Seiten 8 und 9

Kinosymphonien Den hohen Wert von Filmmusik betonen die Tonkünstler in Konzerten mit Soundtracks aus Hollywood und mit einer Entdeckung aus Russland. Seiten 10 und 11

Sharon Isbin Ihre musikalischen Entdeckungsreisen führten sie vom Kosmos J. S. Bachs bis durch den Amazonas. Die führende Gitarristin unserer Zeit lebt ihre Abenteuerlust in Konzerten der Tonkünstler mit dem populärsten Gitarrenkonzert aus: dem Concierto de Aranjuez. Seite 12

Tonkunst auf einen Blick Die erste Hälfte des Jahres 2005 im Überblick: Mit wem die Tonkünstler wo welche Werke spielen. Da sind Klassik-Hits und Entdeckungen wie die Oper «Rheinnixen» ebenso zu finden wie große Interpretennamen, von Anatol Ugorski (Bild) und Christiane Oelze bis Renaud Capuçon. Seiten 13 bis 16

Liebe Freunde des Tonkünstler-Orchesters! Nach Kristjan Järvis erfolgreichem Start als Chefdirigent der Tonkünstler stehen weitere spannende Projekte mit dem jungen Esten bevor: Im Februar ist das Orchester unter seiner Leitung für drei Konzerte zu Gast in Barcelona (Solist: Martin Grubinger). Anschließend präsentieren Järvi, Grubinger und das Orchester ein «Special feature» von und mit Allrounder HK Gruber im Festspielhaus St. Pölten. In Verbindung mit diesen Projekten werden wir übrigens nach längerer Unterbrechung auch wieder aufnehmen: eine CD mit drei Ersteinspielungen von HK Gruber soll ab Herbst erhältlich sein. Besonders freuen wir uns auf zwei «Debütanten» am Pult der Tonkünstler: Jeffrey Tate, weltweit gefragter Maestro insbesondere für das klassische und romantische Repertoire, muss man hierzulande kaum vorstellen; Ilan Volkov – er sorgt als Shooting-Star mit seinem BBC Scottish Symphony Orchestra in Großbritannien für Furore – ist erstmalig in Österreich zu Gast, auch er lässt ein spannendes Konzertereignis erwarten. Sollten Sie noch nicht zur immer größer werdenden Schar unserer Abonnenten gehören: Dieses Magazin bietet Ihnen die Möglichkeit, mit einem Test-Abo zu besonders günstigen Konditionen in drei unserer Konzerte im Musikverein «hineinzuschnuppern». Ein unschlagbarer Abo-Preis von 30 Euro (begrenztes Kontingent!) und jede Menge Meisterwerke von Brahms, Grieg, Beethoven, Mahler und Janácˇek sollen Ihnen die Entscheidung leicht machen. Anregende Lektüre und bewegende Musikerlebnisse wünschen Ihnen Geschäftsführer Johannes Neubert und Ihr Tonkünstler-Orchester

DAS MAGAZIN – AUSGABE 1/2005 1


Hören Siesich das an! Geht man nach dem BBC Music Magazine, so gehören Ilan Volkov und der Chefdirigent der Tonkünstler, Kristjan Järvi, zu den zehn führenden Jungdirigenten, die in der Lage wären, die klassische Musik am Leben zu erhalten. ILAN VOLKOV feiert jetzt mit einem märchenhaften Programm am Pult der Tonkünstler sein Österreich-Debüt. BBC-Musikjournalistin Amanda Holloway porträtiert den Aufsteiger aus Israel, der von Großbritannien aus international Karriere macht.

Es sei Ihnen verziehen, wenn Sie beim ersten Zusammentreffen mit dem Dirigenten Ilan Volkov meinen, an der falschen Adresse gelandet zu sein. Dieser freundliche, Brille tragende Student mit einem begierigen Grinsen kann doch gar nicht jener 2

Ilan Volkov sein, den das BBC Music Magazine als einen der weltweit besten zehn Dirigenten der neuen Generation bezeichnet. Volkov selbst fährt auf, wenn man seine Jugendhaftigkeit anspricht. «Alter ist mit einem Orchester nur während der ersten fünf Minuten ein Thema.» Danach ist allein sein inspiriertes Dirigieren dafür ver-

Seine Musikbegeisterung für alle Stilrichtungen geht auf die frühe Kindheit in Israel zurück. Zunächst war er vielversprechender Geiger und dirigierte, noch bevor er 13 Jahre alt wurde – ermutigt von den Eltern. Mit 17 verließ Volkov Jerusalem, um sein Dirigierstudium an der Royal Academy of Music in London fortzusetzen. Nur zwei Jahre später

«Erstmals ein Meisterwerk zu dirigieren, ist, wie einen neuen Freund zu gewinnen.» antwortlich, ob der Fluss der Einladungen anhält oder nicht. Zwei Jahre ist es her, dass er das BBC Scottish Symphony Orchestra als Chef übernommen hat, Volkov ist jetzt 28 und ein Erfolg schließt an den vorhergehenden an.

stand er am Pult der Northern Sinfonia, wurde Hauptdirigent des London Philharmonic Youth Orchestra und in den USA zum Assistenten von Seiji Ozawa beim Boston Symphony Orchestra. Ein beachtlicher Start für einen jungen Dirigenten.


Bereit, Risken einzugehen Als Nachfolger von Osmo Vänskä beim BBC Scottish Symphony Orchestra wurde ihm 2003 erstmals der Posten eines Chefdirigenten angeboten – eine heikle Aufgabe, hatte doch Vänskä diesen Klangkörper inzwischen zu einem Weltklasseorchester gemacht. Würde Volkov den großen Erwartungen entsprechen können? Die Antwort heißt ganz eindeutig: Ja. Nach der ersten Saison erhielt der Dirigent sozusagen den Ritterschlag in Form eines Royal Philharmonic Society Award. Sein Kommentar damals: «Das Wunderbare an dieser Zusammenarbeit ist, dass sie erst begonnen hat und dass so viele faszinierende Projekte noch vor uns liegen.» Einer der Gründe, warum das Verhältnis zu diesem Orchester derartig gut ist, so Volkov, liegt in der Bereitschaft der Musiker, Risken einzugehen. «Wir spielen kein ‹sicheres› Repertoire, sondern nehmen, was uns passt, und das Orchester ist willens, Dinge auszuprobieren. Berlioz’ ‹Romeo und Julia› etwa ist ein Werk, das Musiker nicht oft spielen können, es jagt dem Interpreten Angst ein, weil es so ungestüm ist. Die Hauptsache ist eben, dass die Bereitschaft da ist – mit der Herausforderung wachsen die Musiker dann über sich hinaus.» Zwei Konzerte im Rahmen der berühmten BBC Proms in London vergangenen Sommer wurden von der Kritik besonders gelobt, vor allem auch wegen der kühnen Musikauswahl: Werke von Messiaen, Janácˇek und Mahler mit ein bisschen Mozart und Beethoven als Draufgabe. «Volkov hat eine sehr präzise, aber fließende Schlagtechnik und strahlt eine Autorität aus, um die viele doppelt so alte Dirigenten kämpfen müssen» – so lautete eine Pressestimme. Unerwartete Querverbindungen Volkov war unter anderem bereits bei den New Yorker Philharmonikern Gastdirigent, die Arbeit mit dem Tonkünstler-Orchester wird sein erster Auftritt in Österreich sein. Das Debütprogramm hat der Dirigent wohl überlegt gestaltet, es beinhaltet genügend gängiges Repertoire, um dem Publikum ein vertrautes Gefühl zu geben, bietet aber ebenso weniger bekannte Stücke. Volkov liebt es, Programme zu präsentieren, die unerwartete Querverbindungen ans Tageslicht bringen – Werke, die etwa innerhalb ganz kurzer Zeit entstanden, aber in sehr unterschiedlichem Stil gehalten sind. «Ich hoffe, das Publikum

findet es interessant, vielleicht auch ein wenig ungewöhnlich. Janácˇeks ‹Des Spielmanns Kind› und Schumanns ‹Genoveva›Ouverture werden selten gespielt, aber ich liebe sie – und beide sind wegweisende Werke in ihrer Zeit.» Von Janácˇek kommt noch «Taras Bulba» dazu. Volkov: «Wenn man nur einen Janácˇek aufs Programm setzt, wird das Publikum das kaum verstehen. Sobald aber ein weiteres Stück von ihm hinzukommt, kann man das besser nachvollziehen – ich konnte das schon in Glasgow und Boston bemerken.» Den Solisten von Griegs populärem Klavierkonzert – Peter Jablonski – lernte Volkov voriges Jahr kennen, als er in der Jury bei der BBC Young Musician Competition saß, «ich freue mich sehr, jetzt erstmals mit ihm zusammenarbeiten zu können.» Das Werk von Grieg hat Volkov noch nie in einem Konzert geleitet. «Es ist wirklich wunderbar, sich mit bekannten Stücken kon-

seits Partituren zu studieren und gleichzeitig alle Facetten des Orchesterlebens kennenzulernen, von den Musikern bis hin zum Management. Um diese Art von Job gut bewältigen zu können, muss man eben auch über die psychologischen Strukturen Bescheid wissen.» Ganz offensichtlich hat Volkov die Lektionen bei Ozawa zur Gänze umsetzen können, die Chemie zwischen ihm und seinem schottischen Orchester ist jedenfalls sehr positiv und dynamisch. Die bunte Vielfalt des Unterwegsseins hat viel für sich, aber es ist für Volkov auch schön, von Abwesenheiten nach Schottland zurückzukehren, wie zum Beispiel nach der Arbeit an Tschaikowskis Oper «Eugen Onegin» in San Francisco. Nach zehn Wochen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten kehrten die Gedanken unwillkürlich zu den Musikern in Schottland zurück. «Ich habe das Orchester sehr vermisst», meint der Dirigent – umgekehrt ging

«Mit der Herausforderung wachsen Orchestermusiker über sich hinaus.» kret auseinanderzusetzen, die man natürlich seit vielen Jahren kennt und liebt. Das dann plötzlich auch selber dirigieren zu können, ist, wie einen neuen Freund gewinnen.» Dieser Forschergeist ist es auch, den er bei jedem Orchester, das er dirigiert, sucht. «Wenn man mit Freude und Leidenschaft bei der Sache ist, sind die Musiker auch bereit, harte Arbeit auf sich zu nehmen.» Gerade jetzt, wo er als Gastdirigent immer mehr gefragt ist, lernt Volkov es auch, die Engagements in Grenzen zu halten. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit flüchtet er nach Israel, um Familie und Freunde zu sehen, und sicher nicht, um zu arbeiten. «Man braucht Verschnaufpausen, die Verpflichtungen dürfen einen nicht auffressen.» Aber als Musiker ist Volkov ohnedies nie ganz außer Dienst. Er zweigt auch immer wieder Zeit ab, um verschiedene Musik zu konsumieren, ob das nun World Music, Folklore oder Zigeunermusik ist. Zum Beispiel reiste er im Sommer nach Kuba, um die dortige Szene zu beobachten. Volkov tut alles, was er tut, mit Begeisterung. Seine Neugier ist grenzenlos – er liebt es, den Zusammenhängen zwischen Menschen und Musik auf den Grund zu gehen. Bei einem Interview mit der London Times erzählte er, was er alles von Seiji Ozawa gelernt hatte. «Es war großartig, einer-

es dem Orchester gewiss nicht anders. Auf der anderen Seite ermöglicht das Weltenbummeln unvergleichliche Einblicke. «Ich habe eine Unmenge großartiger Solisten gehört, und das gute Publikum in Skandinavien und auf dem europäischen Festland kennengelernt.» Wenn es nach Volkov ginge, sollte mehr Neue Musik gespielt werden. «Das Repertoire ist zu statisch, aber immerhin sind sich viele Orchester dieser Tatsache bewusst und arbeiten auf ihre Weise daran. Man muss sowohl langfristig als auch kurzfristig denken, um heute wie auch in der Zukunft – was wichtiger ist – Publikum zu haben.» Ein schottischer Kritiker meinte unlängst begeistert über Ilan Volkov: «Er hat das Zeug dazu, einer der wirklich großen Dirigenten zu sein. Gehen Sie hin. Schauen Sie sich ihn an. Hören Sie die Ergebnisse; wenn Sie ein Herz haben, werden Sie hingerissen sein.» Eine Aufforderung, die kein Musikfreund ablehnen sollte. KONZERTE MIT ILAN VOLKOV Wiener Musikverein, 25. 2., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 27. 2., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 28. 2., 19.30 Uhr Musik von ROBERT SCHUMANN, EDVARD ˇ JANÁCˇEK GRIEG, LEOS 3


TITELGESCHICHTE

Jeffrey Tate kann sich anlässlich seiner Wiederkehr noch gut an seine ersten Erfahrungen mit dem Musikland Österreich erinnern. Bei Karajan spielte er in der Produktion von Mozarts «Le nozze di Figaro» Cembalo und wurde von den «Wiener Kritikern gar nicht gemocht, denen war das zu ungewöhnlich, vielleicht auch zu lebendig», so Tate. Herbert von Karajan hat ihn trotzdem Jahre später wieder gefragt, ob er nicht auch im «Don Giovanni» die Rezitative am Cembalo begleiten wolle. Tate sagte zu und ist auf Karajans legendärer Einspielung der Oper zu hören.

nichts davon.» Da es aber bisher nicht gefunden wurde, hat Tate das Violinkonzert Mendelssohns ausgewählt, «das auch aus dieser Welt stammt und so wie Bruckners Symphonie extrem lyrisch ist». Und von besonders schöner Melodik durchzogen. Tate «liebt» das Mendelssohn-Konzert, «es ist ein Traumstück. Und gänzlich unsentimental, wenn es richtig gespielt wird». Solist wird Publikumsliebling Renaud Capuçon sein, der in der vergangenen Tonkünstler-Saison mit einem anderen berühmten Violinkonzert, jenem von Beethoven, zu Begeisterungsstür-

«Irgendwo schlummert vielleicht das große romantische Konzert.»

Heilen mit Musik Er hat bei ganz Großen – Karajan, Solti, Kleiber, Boulez – assistiert und ist dann selbst weit aufgestiegen in seiner Zunft: Mit JEFFREY TATE kommt ein bedeutender wie ebenso ungewöhnlicher Dirigent erstmals ans Pult der Tonkünstler. Die Programmmischung aus Mendelssohn und Bruckner hat spezielle Hintergründe, erfuhr Rainer Lepuschitz. 4

Inzwischen hat Tate selber viele Plattenund CD-Aufnahmen dirigiert. Er zählt zu den international populären Dirigenten, bekannt und geschätzt von seinen Aufführungen als Chef des English Chamber Orchestra, als Erster Dirigent der Londoner Covent-Garden-Oper, als Gastdirigent der führenden Orchester der Welt von Los Angeles bis Paris. Mit einem Opernrepertoire, das eher dem eines deutschen Generalmusikdirektors entspricht, mit Schwerpunkt auf Mozart, Wagner und Richard Strauss. Im Konzertsaal kommt zur Wiener Klassik und zur deutschen Romantik auch noch ein Faible für französische Musik hinzu. Der Assistent von Pierre Boulez beim legendären Bayreuther Jahrhundert-«Ring» ist heute selbst ein weltweit gefragter Dirigent des «Ring des Nibelungen». Derzeit bereitet er Aufführungen in Neapel und an La Fenice in Venedig vor. Er freut sich deshalb besonders, jetzt mit den Tonkünstlern die 2. Symphonie Bruckners aufzuführen, eine durch und durch friedliche Musik – «ein wichtiger Kontrast, wenn man so viel Wagner wie ich dirigiert.» Diese Symphonie Bruckners ist Tate besonders ans Herz gewachsen, «sie ist noch nicht von solch inneren Zweifeln wie die späteren Symphonien geplagt, verläuft noch im Geiste Haydns und in einer heilen katholischen Welt mit Sakralmusikzitaten im Finale. Sie ist nicht perfekt, aber wunderschön.» Für Tate klingt die Zweite mit ihren Sequenzen, den Harmoniewechseln und Mikroformen «fast noch wie Schubert». Deshalb hätte er sie auch gerne mit einem Solokonzert von Schubert gekoppelt – «irgendwo schlummert vielleicht das große unbekannte romantische Konzert und wir wissen

men hinriss. Geige hat Jeffrey Tate nie gespielt, dafür einige Jahre sehr ernsthaft Violoncello, aufgewachsen ist er aber am Klavier, die Großeltern hatten eines bei sich stehen, bald hat er darauf «am liebsten Opernpartituren» transkribiert und dazu gesungen. Seine Stimme war dann auch bei einer Schulaufführung von Mozarts «Schauspieldirektor» zu hören. Aber Jeffrey Tate befand sich nicht nur viel in Musiksälen, sondern wegen einer körperli-


chen Behinderung auch in Krankenhäusern. Und die Eltern wollten dann lieber, dass er Medizin studiere und nicht in die «unsichere» Musikbranche aufbreche. Er absolvierte in Cambridge und an der St. Thomas Medical School die Ausbildung zum Arzt, promovierte zum Doktor der Medizin und arbeitete in einer Londoner Klinik zwei Jahre als Universalarzt. «Ich wäre als Arzt wahrscheinlich ein Spezialist für Augen geworden.» Doch dann ist der gleichzeitig versierte Musiker «unschuldig» in die Opernschule von Covent Garden gekommen. Er begann zu heilen, indem er durch seine musikalische Praxis die Ohren der Menschen erfreute – und bis heute erfreut. KONZERTE MIT JEFFREY TATE UND RENAUD CAPUÇON Wiener Musikverein, 17. 4., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 18. 4., 19.30 Uhr Musik von FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY, ANTON BRUCKNER

PRESSESPIEGEL Die Saisoneröffnung mit «Peer Gynt», Kristjan Järvis Start als Chefdirigent und die Großbritannien-Tournee fanden ausführlich in den Medien ihren Niederschlag. Hier einige Ausschnitte:

«Ein mehr als gelungener Einstand.» Die NÖN über das erste Konzert des neuen Chefdirigenten Kristjan Järvi

«Järvi bewies sich in der Leitung von Griegs Schauspielmusiken als blendender Motivator.» Der Standard « Järvi ist ein animierender Orchesterleiter.» Kurier

«Das Orchester wartete mit luxuriösem, stimmungsvollem Klang auf.» Salzburger Nachrichten

«Da gelingt es Järvi, Spielfreude und -witz seines Orchesters vollständig zu mobilisieren. Vom ersten Vorspiel an herrscht ein Stürmen und Drängen im Orchester …» Wiener Zeitung

«Järvi vergegenwärtigt die Figur des verführerischen, skurrilen, ja brutalen Phantasten Peer …» Neue Kronenzeitung «Kristjan Järvi punktet in erster Linie durch sein mitreißendes Temperament, mit dem er dem Tonkünstler-Orchester einen sehr vorteilhaften Schub an Motivation und Spielfreude verpasst hat.» Die Presse «The sombre balance of the woodwind choir in the slow movement was a study in fine Viennese sonority.» Herald über das Tonkünstler-Konzert in der Usher Hall Edinburgh

«Beethovens Eroica Symphony was excitable, dynamic certainly in Järvi’s hands …»

NEUIGKEITEN Neue Harfe Ihr Gesicht strahlt noch mehr als früher: Silvia Radobersky, seit elf Jahren Harfenistin im Tonkünstler-Orchester, freut sich über eine neue Harfe. Das Orchester hat in Chicago eine vergoldete, große Konzertharfe bei der weltweit führenden Harfen-Erzeugung, Lyon and Healy, gekauft. Der Austausch einer Harfe ist wegen Abnützungserscheinungen vor allem in der Mechanik alle 20 bis 30 Jahre nötig. Radobersky schwärmt über den deutlich besseren Klang der neuen Harfe, der wärmer und voller ist, verursacht vor allem durch einen Resonanzboden aus kanadischem Fichtenholz. Ziege statt Kalb Gunter Benedikt, Pauker mit Leib und Seele bei den Tonkünstlern, schilderte in der letzten Ausgabe unseres Magazins ausführlich die Klangbesonderheit der Wiener Pauken. In einer Klammer wurde dabei eine Aussage von ihm falsch wiedergegeben. Er sprach natürlich von Ziegenfellen der Wiener Pauken, und nicht von den sonst üblichen Kalbsfellen. Wir korrigieren. Von den Tonkünstlern verwöhnt Frau Gabriela Karagiannis (im Bild unten mit Begleitung und mit Chefdirigent Kristjan Järvi) hat das TonkünstlerVerwöhnpaket gewonnen, das wir in unserem letzten Magazin verlost haben. Sie genoss das «Peer-Gynt»-Konzert in Grafenegg und das anschließende Kulturmenü sowie eine Übernachtung mit Frühstück im Hotel Mörwald.

Birmingham Post über das Tonkünstler-Konzert in der Birmingham Symphony Hall

Neuer Stern am Geigenhimmel: Renaud Capuçon führt mit den Tonkünstlern Mendelssohns Violin-

«Viennese string tone can be wonderful in Dvorˇák, and so it proved in a superb account of his sunny Eighth Symphony, its mood being infectiously captured by spirited playing troughout the orchestra.» Sheffield Telegraph über das Tonkünstler-Konzert in der Octagon Hall von Sheffield

konzert auf. 5


Schlagfertig bis zur kleinsten Note: Der junge Schlagzeuger MARTIN GRUBINGER ist es. Im Festspielhaus St. Pölten und bei einem Gastspiel in Barcelona führt er mit den Tonkünstlern und Chefdirigent Kristjan Järvi das hochvirtuose Schlagzeugkonzert «Rough Music» von HK Gruber auf. Petra Haiderer erfuhr von dem brillanten Schlagzeuger technische, kommunikative und sportliche Details.

Gruber, Grubinger, Grubissimo

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Das Gespür für Rhythmen ist Martin Grubinger angeboren. Der Vater ist ebenfalls Schlagzeuger und unterrichtet am Mozarteum in Salzburg, alle Instrumente des Schlagwerks standen dem Sohn schon im Kinderzimmer zur Verfügung. «Ich konnte von Anfang an alles an den originalen Instrumenten ausprobieren», erzählt der 21jährige Musiker, der sich längst als Virtuose seines Fachs einen Namen gemacht hat. Der Weg führte ihn zunächst an das Bruckner-Konservatorium in Linz, später auch ans heimatliche Mozarteum. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben fiel er

Grubinger äußerst wichtig: Texttreue. «Viele meinen, bei zeitgenössischer Musik müsse man es nicht so genau nehmen. Wenn etwas nicht ganz reibungslos klappt, dann ändert man es eben. Dieser Meinung bin ich nicht. Ich gehe davon aus, dass ein Komponist alles ganz genau durchdacht hat. Gerade HK Gruber ist über das Instrumentarium und seine Möglichkeiten absolut informiert und dem bin ich als Interpret verpflichtet.» Mit «Rough Music» hat sich Martin Grubinger intensiv auseinander gesetzt. «Das Video von der Uraufführung aus dem Jahre 1983,

‹Rough Music› kann der Puls auf 160 bis 180 Schläge in der Minute hoch getrieben werden. Das ist schon eine extreme physische Anstrengung. Für so etwas sollte man auch gerüstet sein. Ist man körperlich nicht vorbereitet, verliert man die Konzentration und es passieren Fehler.»

«Das Schlagzeug ist eine Brücke zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik.» bald auf, die ersten Erfolge als Solist ließen nicht lange auf sich warten. Als Schlagzeug-Solist Karriere zu machen, wäre noch vor zehn Jahren kaum denkbar gewesen. Aber mittlerweile hat sich das Instrument auf dem Konzertpodium nicht nur behauptet, sondern bietet ganz neue Möglichkeiten, so Grubinger: «Das Schlagzeug lockt jüngeres Publikum in die Konzertsäle. Das Instrument schafft für den Zuhörer so etwas wie eine Brücke, um klassische und vor allem zeitgenössische Musik für sich zu entdecken.» Für Martin Grubinger ist die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts Alltag. «Ich bin täglich acht bis neun Stunden mit zeitgenössischer Musik beschäftigt, für mich ist da nichts Fremdes oder Exotisches.» An ein Werk wie HK Grubers «Rough Music» geht Grubinger Schlag für Schlag mit ungezwungener Natürlichkeit heran. «An Hand der Partitur versuche ich, die Musik zunächst im Kopf zu ordnen», gibt er in den Arbeitsprozess Einblick. «Bei Grubers Konzert sind viele Perkussions-Instrumente im Einsatz. Allein beim Marimbaphon gibt es fünf oder sechs Varianten, die passen könnten. Da entscheide ich von Takt zu Takt, was der Musik am besten entspricht.» Peitschenartiger Knall Martin Grubinger spielt auch die kompliziertesten Konzerte stets auswendig: «Da kann ich viel mehr in die Musik eintauchen und habe eher die Möglichkeit, meine Emotionen an das Publikum weiterzugeben. Außerdem lassen sich kleine Probleme in der Kommunikation mit dem Orchester oder dem Dirigenten viel rascher beheben.» Etwas, was man sonst nur bei Spezialisten für Alte Musik zu hören bekommt, ist Martin

meinem Geburtsjahr, mit Gerald Fromme, habe ich genau studiert. Ich fühle mich dem Stück emotional sehr verbunden. Der erste Satz – Toberac – und der zweite Satz – Shivaree – sind für mich so etwas wie ein Vorspiel, das sich immer mehr zum dritten Satz – Charivari – hin steigert.» HK Gruber will den Titel «Rough Music» durchaus wörtlich als «raue» oder «rohe» Töne verstanden wissen, mit den Polen Solist und Orchester. Der Komponist über sein Werk: «Der Solist erscheint in den drei Sätzen des Konzertes nicht als Einzelpersönlichkeit, nicht als Held. Er ist der Vorsitzende eines Ensemb-

Chefdirigent Kristjan Järvi und Komponist HK Gruber während einer CD-Aufnahme von Werken Grubers mit den Tonkünstlern.

Die sportliche Fitness holt sich Martin Grubinger beim Bergsteigen und am Ergometer. Daneben ist der «schlagfertige» Salzburger ein begeisterter Fussballer und Fan des FC

«Ich entscheide von Takt zu Takt, was der Musik am besten entspricht.» les, das aus einander attackierenden Einzelteilen besteht.» Erst im dritten Satz – ausgehend von Walzern von Erik Satie und Henri Sauguet – bekommt das Gewaltsame einen klingenden Gegenpol. Um diese Aggressivität und den immanenten Fanatismus bestmöglich zum Klingen zu bringen, stimmt Martin Grubinger die Schlagtechnik minutiös ab. «Die so genannten ‹rimshots› erzeugen für diese Stimmung die beste Klangfarbe. Dabei berührt der Schlägel nicht nur das Fell des Instrumentes, sondern auch den Metallreifen am Rand. Dadurch entsteht ein lauter, peitschenartiger Knall. Es ist mir wichtig, dass das Publikum die Nuancen der Musik spürt.» Bis zu 180 Pulsschläge in der Minute Spüren kann Martin Grubinger nicht zuletzt auch die sportliche Herausforderung, die hinter all der diffizilen Feinmotorik steckt. Lachend gesteht er ein: «Bei HK Grubers

Barcelona. Vor dem Konzert im St. Pöltner Festspielhaus bestreiten Martin Grubinger und das Tonkünstler-Orchester drei Konzerte in Barcelona. Eine Chance, den bewunderten Verein live zu erleben.

KONZERTE MIT MARTIN GRUBINGER Barcelona, L’Auditori, 11. 2., 21 Uhr Barcelona, L’Auditori, 12. 2., 19 Uhr Barcelona, L’Auditori, 13. 2., 11 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 18. 2., 19.30 Uhr «Rough Music» von HK GRUBER 7


Europas

Geist

Niederösterreich ist durch die EU-Erweiterung vom Rand ins Zentrum Europas gerückt. Im größten Klangkörper des Landes, den Tonkünstlern, ist die europäische Idee schon seit langem verankert. Neben vielen Österreichern spielen auch zahlreiche Musiker aus verschiedenen anderen europäischen Ländern im Orchester. Die Tonkünstler-Region reicht von Tschechien, Kroatien, Ungarn, der Ukraine, Moldawien und Bulgarien bis in die Schweiz, nach Deutschland und Frankreich. Die Wiener Klangtradition des Orchesters ist von Europas Geist erfüllt. Einige TONKÜNSTLER erzählten Rainer Lepuschitz 8

im Wiener Klang

über diese wechselseitige künstlerische Befruchtung und ihren Werdegang von anderen Kulturräumen Europas nach Österreich.

Die Tradition hat viele Wurzeln Das Verhältnis beruht auf Gegenseitigkeit. Natürlich passen sich Musiker, die neu ins Orchester kommen, dem speziellen Klang an. Aber gleichzeitig bringen sie auch Neues in das Orchester ein. Jewgeni Andrusenko, in Moldawien und der Ukraine aufgewachsen und seit fast zehn Jahren Geiger der Tonkünstler, sagt, dass «wir mit unseren anderen Wurzeln auch zur Wiener Tradition gehören,

wir sind ein Teil von ihr, passen uns ihr nicht nur an, sondern bringen verschiedene Einflüsse in sie ein. Eine Tradition nimmt Neues auf und entwickelt sich weiter.» Andrusenko, musikalisch noch in den typischen sowjetischen Musikschulen in Krischinow und Kiew ausgebildet, wurde natürlich stark von seinem Vater, Konzertmeister im Opernorchester Kiew, beeinflusst, der in Moskau studierte und die russische Schule vertrat. Russisch ging es für Andrusenko auch nach seiner Übersiedlung nach Österreich weiter: Der Sensationsdritte des Menuhin-Wettbewerbs 1991 wurde von dem angesehenen


Violinpädagogen Boris Kuschnir (einem Studienkollegen von Andrusenkos Vater) unterrichtet. Wenn Andrusenko bei den Wiener Philharmonikern substituierte, hat er genau auf die Konzertmeister geachtet, um vieles von der Wiener Schule kennenzulernen. «Es ist wichtig, zu dem, was man schon weiß und kann, Neues und anderes wie ein Schwamm

aber musikalisch mit der russischen Schule auf. Ihr Lehrer war ein Studienkollege des großen David Oistrach. Im Litauischen Kammerorchester musizierte sie an der Seite von bedeutenden Vertretern russischer Streicherkultur, Gidon Kremer und Mstislaw Rostropowitsch. Dann führten Dzema Kegl private Gründe nach Österreich – und beruflich zum

In Niederösterreichs Klangkörper ist die europäische Idee seit langem verankert. aufzusaugen.» So hat Andrusenko die Wiener Tradition verinnerlicht. Aber was sind eigentlich die Merkmale dieser Wiener Tradition? Die Antworten hängen davon ab, welcher Instrumentengruppe ein Musiker angehört. Die Geiger sind sich einig, Iva Nikolova aus Bulgarien und Libor Meisl aus Mähren etwa. Nikolova: «Ich habe die Wiener Schule mit weicherer Klanggebung kennengelernt, die Konsonanzen werden in die Klangsprache eingebunden.» Meisl: «In der Wiener Klangtradition muss ich aufpassen, dass ich feiner spiele, nicht so laut, nicht so hart.» Meisl beobachtet aber auch das Verbindende und die Ähnlichkeiten zwischen den Ländern einer Region, die einmal ein großer gemeinsamer Kulturraum war. In der kleinen Ortschaft Kyjov, nahe an der Grenze zur Slowakei und zu Österreich, wuchs Meisl in Cymbalkapellen auf. Der Czárdas ist in dieser Gegend nahe. Sein Lehrer hat Melodien gesammelt und festgestellt, dass sie in Ungarn, der Slowakei und Mähren ganz ähnlich sind. In Prag beim Weiterstudium und als Konzertmeister des Rundfunkorchesters hat Meisl dann auch die typische tschechische Musizierweise erfahren, aber durch seinen Lehrer, einen Schüler Leonid Kogans, auch die russische Schule mitbekommen. Mit dieser Vorgeschichte war dann vieles gar nicht so ungewohnt, was er als Geiger des Tonkünstler-Orchesters in der Wiener Tradition kennenlernte. Denn in ihr lebt auch viel von der einstigen Kultur der Donaumonarchie weiter. Und der Austausch in dieser Region, nach dem Fallen von jahrzehntelangen Grenzbollwerken, geht heute selbstverständlich weiter: Einmal in der Woche fährt Libor Meisl in seinen Heimatort, um dort an der Musikschule zu unterrichten. Die Geigerin Dzema Kegl aus Litauen wuchs in ihrer Heimat, die damals Teil der Sowjetunion war, zwar in litauischer Sprache,

Tonkünstler-Orchester. «Nicht schwer» fand sie die Einstellung auf die Wiener Klangtradition, «dafür sehr lehrreich. Der Stil ist hier anders, aber er hat meinem Empfinden sehr entsprochen.» Nebenbei spielte Dzema Kegl auch noch im Hofburgorchester, Johann-Strauß-Orchester und Kammerorchester Allegro Vivo, wurde eine Musikerin mit echter österreichischer Seele, deren Sehnsucht nach der Heimat Litauen aber immer «ganz stark» blieb. Auch solche Gefühle machen den Geist eines Orchesters aus. Iva Nikolova aus Sofia sieht ihren Grundstock ebenfalls in der russischen Schule. Eine europaweite TV-Übertragung vom Wettbewerb «Junge Künstler auf dem Podium», in dem Nikolova mit dem 1. Violinkonzert Paganinis brillierte, brachte ihr eine Einladung des russischen Geigenprofessors Viktor Liebermann ein, bei ihm in Utrecht zu studieren. Von dort übersiedelte die Bulgarin dann

unterschrieben. Dieses sonst nirgendwo praktizierte Instrument ist etwas länger, dadurch braucht man mehr Atem, das Mundstück ist anders, ebenso die Intonation – und der Klang: «Weicher und gleichzeitig voller, natürlicher», so Jankovi´c . Wenn er ein paar Tage nicht Wiener Horn spielt, weil bestimmte Werke den Einsatz des Doppelhorns erfordern, «vermisse ich das Spielgefühl schon. Das Wiener Horn vibriert mehr.» Jan Jankovi´c, dem als Sohn des einstigen Militärmusikkapellmeisters von ganz (Ex)Jugoslawien ein Blasinstrument faktisch in die Wiege gelegt war, übersiedelte schon mit elf von Zagreb zum Hornunterricht nach Wien. Hier hat er die Ausbildung auf dem üblichen Doppelhorn durchlaufen. «Aber ich wollte in Wien bleiben, deshalb bin ich auf das Wiener Horn umgestiegen.» Wertvolle Tipps bekam er von seinen Lehrern, die es als Wiener Philharmoniker wissen müssen. So trägt er jetzt nicht nur «Zagreb im Herzen», sondern auch das Wiener Horn. Michel Gasciarino kommt aus dem Land, nach dem in englischer Sprache das Horn benannt ist: French Horn. Was vielleicht damit zusammenhängt, dass das Horn wohl ursprünglich aus Frankreich, von den «Trombe de chasse», den Jagdhörnern, abstammt. Gasciarino lernte zunächst auf dem französischen F-Horn, das dem Wiener Horn etwas ähnlich ist, weil es auch einen Aufsteckbogen

«Die Vielfalt in einem großen gemeinsamen Raum zu pflegen, ist wichtig.» nach Wien, um näher der Heimat zu sein. Die russische Schule, die Nikolova mit «sehr viel Expressivität und Vibrato, mit mehr Herz als Kopf» beschreibt, mischte sich bei ihr ohne Probleme mit der Wiener. Die Geige, die sie spielt, ist aber italienisch: von Carlo Ferdinando Candolfi – «sie ist wie ein Körperteil von mir geworden.» Die Heimat und das Horn im Herzen Von den Hörnern kommen in Bezug auf den Wiener Klang andere Signale. «Wien hat immer einen relativ dunklen Klang, da muss man sich als Hornist anpassen», sagt der Franzose Michel Gasciarino, seit 16 Jahren Solohornist der Tonkünstler. Sein junger Kollege Jan Jankovi´c aus Kroatien, eben erst als Solohornist ins Orchester gekommen, hat den Vertrag speziell für das Wiener Horn

hat. Dann studierte er beim berühmten Hornisten Hermann Baumann in Deutschland Doppelhorn – und spielt es auch heute noch im Tonkünstler-Orchester. Den Klang passt er an Wien an, wenn es das Repertoire – Bruckner, Mahler, Richard Strauss – erfordert, er betont aber auch die klangliche Vielfältigkeit in den einzelnen Stilen, von Beethoven bis Debussy, von Mozart bis zu den Russen. Er hat in Wien zudem in Harnoncourts Concentus musicus im Originalklang, auf den Naturhörnern, musiziert. «Die Vielfalt in einem großen gemeinsamen Raum zu pflegen, ist wichtig und gut», sagt Gasciarino, der im Sommer immer im heimatlichen Südfrankreich Urlaub macht – und spätestens in der dritten Woche Bruckner-Themen zu summen anfängt, wenn er am Horn pausiert. 9


Kinosymp Die Welt der Filmmusik erschließt das Tonkünstler-Orchester auch in dieser Saison: Mit «HOLLYWOOD IN MUSIC» und einer wiederentdeckten Prokofjew-Filmmusik. Die Tonkünstler lassen damit einem Genre Gerechtigkeit widerfahren, dem man in Österreich gerne etwas naserümpfend begegnet, wie der Filmmusikexperte Hans Langsteiner in seiner Reportage feststellt.

Der runde Kuppelsaal der Royal Albert Hall in London ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf dem Podium das London Philharmonic Orchestra in Riesenbesetzung, dazu drei Chöre: Männer, Frauen, Kinder. Auf dem Programm ein kühnes Mammutwerk, das seine Wirkung im Konzertsaal nicht verfehlt. Wovon ist hier die Rede? Von der 8. Symphonie Mahlers, vom Berlioz-Requiem? Nein, von Filmmusik. Konzerte wie jenes, das der kanadische Komponist und Dirigent Howard Shore 2004 mit einer symphonischen Fassung seiner Musik zu den drei «Herr-der-Ringe»-Filmen gestaltete, sind international das, was man eine «sichere Bank» nennt: gesuchte Events, die im Nu ausverkauft sind, Termine, zu denen Musikfreunde aus allen Teilen des Landes strömen, Stadtgespräche.

Doch Filmmusik begegnet man hierzulande immer noch mit gewissen Vorurteilen. Bloße Begleitung sei sie, Musik, die man am besten gar nicht bewusst hört, bestenfalls Programm-musik. Mehr als eine Musikkritik fühlt sich über das populäre Genre erhaben, wenn sie mit abwertendem Unterton formuliert, dieses oder jenes Stück habe geklungen «wie Filmmusik». Da hilft es dann meist auch nichts, wenn man darauf verweist, dass ein Musikformat so schlicht nicht sein kann, das Künstler vom Rang eines Richard Strauss, eines Dmitri

Keine Spur von musikalischer Einheitssauce aus Hollywood. Schostakowitsch oder auch eines Leonard Bernstein zu faszinieren vermochte. Andererseits haben scheinbar spezialisierte Filmkomponisten oft genug auch «reine» Konzertmusik geschrieben, die sich durchaus behaupten konnte. Die Beispiele reichen hier vom Ungarn Míklos Rósza, für dessen Violinkonzert sich ein Jascha Heifetz nicht zu schade war, bis zu Ennio Morricone, der in seiner italienischen Heimat als Vorreiter musikalischer Avantgarde gefeiert wird.

Filmmusik-Konzerte sind (fast) überall auf der Welt gesuchte Events. Überall – nur nicht im Musikland Österreich. Da zählen Abende mit konzertanter Filmmusik noch immer zu den (gesuchten) Raritäten. Die bevorstehenden Konzerte der Tonkünstler bilden da die Ausnahme von der Regel. Wenn überhaupt, findet Filmmusik im Konzertsaal – durchaus eindrucksvoll – meist als Begleitmusik zu Stummfilmklassikern statt oder als kulturpolitisches Statement, das an die Vertreibung großer jüdischer Musiker durch die Nazis erinnern soll. 10

thematischen) Klischees. Das stimmt allenfalls bis zum Beweis des jeweiligen Gegenteils. Hat etwa Bernard Herrmann in seinen berühmten harschen Streicher-Rhythmen zu Alfred Hitchcocks «Psycho» nicht drastisch bewiesen, dass sich Geigen eben nicht nur zur Illustrierung romantischer Sehnsüchte eignen? Und ausladend romantische Western-Musiken à la Hollywood gab es eben nur so lange, bis Ennio Morricone mit sarkastischen Maultrommel- und Chorakzenten staubige Prärielandschaften ganz anders zu untermalen wusste ...

Auch methodisch hält kein Einwand stand: Filmmusik sei «Programm-Musik»? Einverstanden, aber warum sollte sie deshalb schlechter sein als jene Konzertstücke, denen, von Respighis «Pinien von Rom» bis zu Smetanas «Moldau», ebenfalls außermusikalische Visionen zugrunde liegen? Filmmusik bediene sich thematischer Leitmotive? Richtig, aber wer hat gesagt, Richard Wagner wäre, würde er heute leben, der größte aller Filmkomponisten? Drittes Klischee: Filmmusik hantiere selbst mit (instrumentalen,

Keine Spur also von musikalischer Einheitssauce aus Hollywood, zumal sich dieses Klischee auch filmhistorisch nicht halten lässt. Ist doch die orchestrale spätromantische Filmmusik im Grunde ebenso ein Produkt der alten Welt wie letztlich die von europäischen Emigranten ins Leben gerufene Traumfabrik selbst. Die allererste Filmmusik, die diesen Namen verdient, stammt von einem Franzosen: Camille Saint-Saëns war es, der 1908 mit der bis dahin geübten Praxis brach, zu kurzen Stummfilmen (live oder per Grammophon) gängige Gassenhauer zu spielen. Für den historischen Einakter «Die Ermordung des Herzogs von Guise» schrieb der damals 73jährige den ersten Soundtrack der Geschichte; im fernen Russland entstand zur gleichen Zeit die erste Filmmusik zu einem Langfilm: «Kaufmann Kalaschnikow» des Rimski-Korsakow-Schülers Michail Ippolitow-Iwanow. Rascher, als man heute annehmen würde, begann sich das neue Medium unter der Musiker-Elite herumzusprechen. Von Erik Satie bis Edmund Meisel, von Darius Milhaud bis Paul Dessau reicht die Bandbreite


honien der Komponisten, die dem anspruchsvollen «Stumm»- und frühen Tonfilm mit ihrer Musik zu voller Wirkung verhalfen. Wie spannend die Schicksale dieser frühen Filmmusiken sein können, zeigt das Beispiel von Prokofjews «Pique Dame». Sie entstand 1936 zu einer nie vollendeten Verfilmung von Alexander Puschkins gleichnamiger Novelle, zum 100. Todestag Puschkins in Auftrag gegeben von Stalin selbst, der seine Haltung zum russischen Nationaldichter mit dem Satz «Es gibt zwei Meinungen zu Puschkin: meine und falsche» deutlich gemacht hatte. Prokofjew bot sich als Filmkomponist umso nachdrücklicher an, als er kurz zuvor mit seiner Schauspielmusik zu Puschkins «Eugen Onegin» einschlägige Erfahrungen gesammelt hatte. Die Partitur entstand gleichzeitig mit den Dreharbeiten, doch man hatte die Rechnung ohne Stalin gemacht: Der verlor plötzlich das Interesse an Puschkin und kommandierte den «Pique Dame»-Regisseur Michail Romm von einem Tag auf den anderen zu einem staatstragenden Opus namens «Lenin im Oktober» ab. Als Prokofjew die Nachricht vom Abbruch des «Pique-Dame»-Films erhielt, war seine Filmmusik im Wesentlichen fertig, zwei Drittel waren auch schon orchestriert. Prokofjew verarbeitete später Motive aus dieser Musik u. a. in seine 5. Symphonie, doch die eigentliche Partitur lag Jahrzehnte lang unbeachtet in einem Moskauer Archiv.

Teile nach Prokofjews Angaben orchestriert. «Das ist Prokofjew pur!» schwärmt Jurowski von dieser Musik, die er mit den Tonkünstlern erstmals in Österreich aufführen wird. In den USA war es Max Steiner, der mit seinem Soundtrack zum Klassiker «King Kong»

Amerikanischen Filmerzählungen ist eine alteuropäische Musikprise beigemengt. das begründet hat, was bis heute als Filmmusik im eigentlichen Sinn gilt. Jede Phase der Geschichte, jede Figur der Handlung hatte da ihr eigenes Motiv, und alles fügte sich zu einer Gesamtstruktur von geradezu symphonischer Geschlossenheit. Steiner und das ehemalige «Musikwunderkind» aus Wien, Erich Wolfgang Korngold, stellten im Hollywood der Dreißigerjahre die Weichen für eine Tradition, die sich bis heute verfolgen lässt und die der spezifisch amerikanischen Ausformung des filmischen Erzählens oft eine Prise alteuropäischer, mitunter auch osteuropäischer Musikerfahrung beigemengt hat. Die Fülle der Beispiele ist groß und reicht von den samtig weichen, jazzgeschulten Spannungsscores des Briten John Barry («James Bond») bis zum zarten Impressionismus des Franzosen Michel Legrand («Die Regenschirme von Cherbourg», «Yentl») und dem sarkastisch gebrochenen Romantizismus Morricones. Historien-Epen wie «Ben Hur» und «Sodom und Gomorrha» profitierten von

Jede Phase der filmischen Geschichte hat ihr eigenes musikalisches Motiv. Erst der Initiative des Ersten Gastdirigenten der Tonkünstler, Michail Jurowski, ist es zu verdanken, dass dieser musikalische Schatz gehoben werden konnte. Jurowski hat aus der knapp 40minütigen Filmmusik Prokofjews eine etwa 20minütige Konzertfassung erstellt und die nur im Entwurf vorliegenden

geheuer ausdrucksstarken Musiken Klassiker von «Citizen Kane» bis zum «Fall Cicero» und gab Hitchcock-Thrillern wie «Vertigo – Aus dem Reich der Toten» und «Psycho» den letzten Schliff. Als er sich mit Hitchcock zerstritt und in Hollywood kaum noch Aufträge

den düster abschattierten Marschrhythmen des Ungarn Míklos Rózsa. Auch in umgekehrter Richtung funktionierte der filmmusikalische Kulturaustausch. Der eigenwillig geniale Bernard Herrmann veredelte mit seinen aus kleinteiligen Themen collagenartig zusammengesetzten, un-

erhielt, war es der französische NouvelleVague-Altmeister François Truffaut, der den Amerikaner engagierte und ihm, von «Fahrenheit 451» bis zu «Die Braut trug schwarz», zu einigen seiner eindrucksvollsten Soundtracks verhalf. Und zeugt es nicht auch von filmmusikalischer Befruchtung über Kontinente hinweg, dass just der Amerikaner John Williams die hintergründig skurrile Musik zur betont englischen «Harry-Potter»-Serie schrieb? Williams ist auch einer der Musiker, die dem klassischen Orchesterklang bis jetzt im Wesentlichen treu geblieben sind. Gute Filmmusik besteht auch im Konzertsaal – die Tonkünstler werden wieder den Beweis antreten.

PROKOFJEWS FILMMUSIK «PIQUE DAME» Wiener Neustadt, 12. 3., 19.30 Uhr Wiener Musikverein, 13. 3., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 14. 3., 19.30 Uhr Michail Jurowski, Dirigent HOLLYWOOD IN MUSIC Festspielhaus St. Pölten, 24. 5., 10.30 Uhr (Vorstellung für Schulklassen) Festspielhaus St. Pölten, 25. 5., 19.30 Uhr MUSIK VON ENNIO MORRICONE, ELMER BERNSTEIN, JOHN WILLIAMS, MIKLÓS RÓZSA, BERNHARD HERRMANN, MICHEL LEGRAND, JOHN BARRY Luzia Nistler, Sopran, Mirjam Jessa, Moderation, Wolfgang Hattinger, Dirigent 11


Gitarren Amazone Mit SHARON ISBIN kommt eine populäre Gitarristin zu den Tonkünstlern, um das populärste Gitarrenkonzert, das «Concierto de Aranjuez» von Rodrigo, aufzuführen. Von ihren musikalischen Abenteuern und ihrem aufregenden Leben erzählte sie Albert Seitlinger. Wie einst die Troubadoure Jede Menge Überredungskünste, verriet Sharon Isbin, habe es gebraucht, bis sie John Corigliano, den Komponisten der Filmmusik «The Red Violin», dazu gebracht hätte, für sie ein Gitarrenkonzert zu schreiben. Corigliano habe schließlich zugesagt, als sie ihm von der romantischen Idee der höfischen Troubadours im Frankreich des 13. Jahrhunderts erzählt hätte; wie einst die Troubadoure von Hof zu Hof, wolle sie auf dem Podium von einer Orchestergruppe zur anderen wandern, mit den Musikern Zwiesprache halten und Töne aus Orient und Okzident anschlagen. Isbins Beharrlichkeit hat sich mehr als gelohnt: «Troubadours» wurde ihr mit Abstand erfolgreichstes Auftragswerk, das sie seit der Uraufführung mehr als fünfzig Mal aufgeführt hat. «Ich liebe alle musikalischen Stile, die von besonderer Qualität sind. An jeder Ecke halte ich nach neuen musikalischen Welten Ausschau.» Isbins künstlerischen Horizonten sind dabei kaum Grenzen gesetzt. 12

Als sie ihre erste Expedition in den lateinamerikanischen Regenwald unternahm, war sie von den Eindrücken schlichtweg überwältigt. «Im Kanu auf dem Fluss hinunter zu treiben, mit Piranhas und Krokodilen zu Füßen, und Affen, Faultieren, exotischen Vögeln oder einer Python im Blätterwald über uns – das versetzte mich in eine unbeschreibliche Glückseligkeit. Das war der Garten Eden, und ich war besessen von der Idee, diese Erfahrungen in meine Musik einfließen zu lassen.» Isbin initiierte eine Reihe von Projekten mit dem brasilianischen Universalmusiker Gaudencio Thiago de Mello, der in den Regenwäldern des Amazonas aufgewachsen war. Als die beiden gemeinsam mit dem Saxophonisten Paul Winter «Journey to Amazon» einspielten, erhielt die CD prompt eine Grammy-Nominierung als bestes Crossover-Album. Liebkosungen für die Gitarre Eine andere aufregende musikalische Reise unternahm Sharon Isbin lange Zeit mit der Bach-Forscherin und Pianistin Rosalyn Tureck durch den Kosmos von Johann Sebastian Bachs Lautensuiten: «Stellen sie sich vor, die ganze Intensität der Arbeit ein Jahr lang auf nur eine Suite zu konzentrieren!» Das Ergebnis war sensationell: Die Notenausgabe der beiden Musikerinnen hat die Bach-

Interpretation auf der Gitarre in puncto barocker Stilistik und Wahrung der mehrstimmigen Strukturen revolutioniert. Für ihr Album «Dreams of a World» erhielt Sharon Isbin dann ihren ersten Grammy, den Oscar der Musikwelt. Sie erneuerte das Repertoire der klassischen Gitarre mit musikalischem Weitblick und einer Sammlung von Stücken, die von Folk music inspiriert sind: von Antonio Lauro, dem «südamerikanischen Gershwin», von Mikis Theodorakis, von der israelischen Sängerin Naomi Shemer und einer Indianer-Fantasie. Die Liebe zur Folk music verdankt Sharon Isbin ihren Eltern, die in einer Volkstanzgruppe Musik und Musiker aus der ganzen Welt kennen lernten. Als sie mit ihrer Familie von den USA nach Italien zog, begann sie Gitarre zu spielen. Mit 14 studierte sie mit dem legendären venezulanischen Gitarristen Alirio Diaz, später bei Meistern wie Andrés Segovia und Oscar Ghiglia. Ihre internationale Karriere begründete Sharon Isbin mit einem ersten Preis beim ARD-Wettbewerb in München, den sie als erster und einziger Interpret jemals für die Gitarre gewinnen konnte. Ihre Fähigkeit, ihrem Instrument einzigartige Farbnuancen zu entlocken, brachte ihr den Vergleich ein, ein «Monet auf der Gitarre» zu sein. Wie vormals Andrés Segovia und Julian Bream prägt Sharon Isbin die Stellung der klassischen Gitarre im Musikleben durch Kompositionsaufträge, den kreativen Umgang mit Crossover und Fusion und ihre erfolgreiche Radioreihe «Guitarjam». An der renommierten Juilliard School of Music wurde für sie die erste und einzige Professur für klassische Gitarre an dieser New Yorker Institution eingerichtet. Der kreative Umgang mit dem Instrument, das sie so sehr liebt, scheint ihr in die Wiege gelegt worden zu sein. «Wenn du die Gitarre spielst, umfängst du sie mit deinen Armen, liebkost sie; und es gibt diesen unmittelbaren Kontakt mit den Saiten; keinen Bogen, kein Pedal, keine Tasten. Es sind die Fingerkuppen, die den Klang produzieren – und seine Vereinigung mit dem Geist.» KONZERTE MIT SHARON ISBIN Wiener Musikverein, 3. 4., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten, 4. 4., 19.30 Uhr Baden, Casino, 6. 4., 19.30 Uhr Wiener Neustadt, 9. 4., 19.30 Uhr «Concierto de Aranjuez» von JOAQUÍN RODRIGO


Programm 28. 1. bis 31. 8. 2005 Fr 28. 1. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take Five» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

À la russe Anatol Ugorski Klavier Michail Jurowski Dirigent JOHANNES BRAHMS Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Symphonie Nr. 5 d-moll op. 47

Fr 18. 2. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial» Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

So 30. 1. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro

«The HK project» Martin Grubinger Schlagzeug HK Gruber Chansonnier Kristjan Järvi Dirigent HK GRUBER «Zeitstimmung» für Chansonnier und Orchester JOHANN STRAUSS SOHN / HK GRUBER Perpetuum mobile / Charivari. Ein österreichisches Journal für Orchester HK GRUBER «Rough Music». Konzert für Schlagzeug und Orchester

T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at

Fr 18. 2. 18.30 Uhr

Einführungsgespräch mit Wilhelm Sinkovicz, HK Gruber und Kristjan Järvi

Fr 25. 2. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take five»

Romantische Balladen Peter Jablonski Klavier Ilan Volkov Dirigent ROBERT SCHUMANN Ouverture zu «Genoveva» op. 81 EDVARD GRIEG Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 16 ˇ JANÁC ˇEK «Des Spielmanns LEOS Kind». Orchester-Ballade LEOS ˇ JANÁC ˇEK «Taras Bulba». Rhapsodie nach Gogol

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Mo 31. 1. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at

Di 1. 2. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 44-322 Club für Kultur und Wirtschaft T (01) 713 04 57

Mi 2. 2. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal) T (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at

Mit Anatol Ugorski (Bild) konnten die Tonkünstler einen der führenden Pianisten unserer Zeit für Aufführungen von Johannes Brahms’ monumentalem viersätzigen Klavierkonzert Nr. 2 gewinnen. Ugorski, einst in der Sowjetunion als «Regimekritiker» an der Karriere gehindert, holte diese nach seiner Emigration in den Westen gründlich nach und erntet mit seinem gefühlvollen und gleichzeitig extrem virtuosen Spiel in allen Zentren der Konzertwelt riesige Erfolge. Seine CD-Aufnahmen für das Elite-Label Deutsche Grammophon verbreiteten seinen Ruf als unbestechlichen und sensiblen Anwalt der Musik.

Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

So 27. 2. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Mo 28. 2. 19.30 Uhr Abo «Tonkünstler-Orchester» Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

Fr 28. 1. 18.45 Uhr So 30. 1. 15.15 Uhr Mo 31. 1. 18.30 Uhr Fr 11. 2. 21 Uhr Sa 12. 2. 19 Uhr So 13. 2. 11 Uhr Barcelona | L’Auditori

Einführungsgespräch mit Otto Brusatti

T (02742) 90 80 80–222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Gastspiel Barcelona Martin Grubinger Schlagzeug Kristjan Järvi Dirigent RICHARD STRAUSS Vier Zwischenspiele aus der Oper «Intermezzo» HK GRUBER «Rough Music». Schlagzeugkonzert LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Fr 25. 2. 18.45 Uhr So 27. 2. 15.15 Uhr Mo 28. 2. 18.30 Uhr

Er konzertiert mit renommierten Dirigenten wie Valery Gergiev und bedeutenden Klangkörpern wie dem Cleveland Orchestra – nun führt der Grammy-gekrönte Pianist Peter Jablonski (Bild) aus Schweden Griegs Klavierkonzert mit den Tonkünstlern auf. Er hat sich in die vorderste Reihe der neuen Pianistengeneration gespielt.

Einführungsgespräch mit Hans Georg Nicklaus

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Sa 5. 3. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Karten: Einheitspreis 17 Euro T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Das Publikum fungiert als Jury und wählt sein Siegerstück für einen eigenen Preis aus. Die prominente Fachjury – mit den Komponisten HK Gruber, James McMillan, Karlheinz Essl und Christoph Cech und dem Dirigenten Peter Keuschnig – nimmt die Reihung der fünf Finalstücke vor.

Mi 9. 3. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 44 – 322 Club für Kultur und Wirtschaft: T (01) 713 04 57

Sa 12. 3. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic (Sparkassensaal) T (02622) 373-902 kulturamt@wiener-neustadt.at

So 13. 3. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal

Zeitklang – Finalkonzert Ensemble des TonkünstlerOrchesters Agnes Heginger Sopran Clemens Salesny Altsaxophon Martin Ptak Posaune Josef Nowotny Klavier Michael Bruckner Gitarre Christoph Cech Dirigent ANGELO STURIALE Scrittura del mare (Writing the Sea)/ Danza trascendentale MARIO WIEGAND Night Photograph HERMAN RECHBERGER Toba Hanye ARNALDO DE FELICE Marmo BARNABY HOLLINGTON Jeux de miroirs Komische und tragische Helden Gertrude Rossbacher-Kawka Viola Orfeo Mandozzi Violoncello Michail Jurowski Dirigent SERGEJ PROKOFJEW «Pique Dame». Filmmusik-Suite (Österreichische Erstaufführung) SERGEJ PROKOFJEW «Die Liebe zu den drei Orangen». Ballett-Suite op. 33 a RICHARD STRAUSS «Don Quixote». Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35

Karten 17 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Do 7. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal Abo «Kammerton» Karten 17 Euro T (02742) 90 80 80 – 222

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Tonkünstler, kammermusikalisch unterwegs: Die Mozart-Akademie (Bild), mit Führungskräften des Orchesters besetzt, schlägt zur Osterzeit mit Bachs «Musikalischem Opfer» besinnliche Töne an und lässt sie in die unsterblichen Melodien von Schuberts Oktett übergehen.

So 3. 4. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at

Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

20 | 17 | 12 Euro

www.tonkuenstler.at

T (02742) 90 80 80 – 222

Mo 14. 3. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

karten@festspielhaus.at

Di 5. 4. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal

Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

Theater der Jugend T (01) 52110-233

T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at

Mi 6. 4. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal

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T (02252) 444 96-444

Concierto de Aranjuez Sharon Isbin Gitarre Walter Proost Dirigent JOAQUÍN TURINA «Danzas fantasticas» JOAQUÍN RODRIGO «Concierto de Aranjuez» GIOACCHINO ROSSINI Ouverture zur Oper «Il barbiere di Siviglia» GEORGES BIZET «L’Arlesienne». Suiten Nr. 1 und Nr. 2

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Orfeo Mandozzi (Bild), Solocellist der Tonkünstler, begibt sich als Solist in Richard Strauss’ Tondichtung «Don Quixote» auf die Spuren des Ritters von der traurigen Gestalt, der sich musikalisch an der Seite der Solobratsche (Gertrude Rossbacher-Kawka) mit komischer Grandezza bewegt.

So 13. 3. 15.15 Uhr Mo 14. 3. 18.30 Uhr

Wiener Mozart-Akademie (Alexander Gheorghiu Violine, Ines Miklin Violine, Gertrude Rossbacher-Kawka Viola, Martin Först Violoncello, Mathias Kawka Kontrabass, Hannes Moser Klarinette, Jan Jankovi´ c Horn, Christian Karácsonyi Fagott, Wolfgang Zuser Flöte) JOHANN SEBASTIAN BACH «Das musikalische Opfer» BWV 1079 FRANZ SCHUBERT Oktett F-Dur D 803

karten@festspielhaus.at

Mo 4. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |

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Sa 19. 3. 19.30 Uhr Krems | Minoritenkirche Abo «Kammertonkünstler»

Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz

Fr 8. 4. 19.30 Uhr Amstetten | Johann Pölz-Halle T (07472) 601-454

Sa 9. 4. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic | (Sparkassensaal) T (02622) 373-902

So 3. 4. 15.15 Uhr Mo 4. 4. 18.30 Uhr

Sharon Isbin (Bild), die führende Klassikgitarristin unserer Zeit, spielt das populärste aller Gitarrenkonzerte: Das «Concierto de Aranjuez» von Joaquín Rodrigo, der sich dazu vom romantischen Ambiente der Sommerresidenz der spanischen Königsfamilie inspirieren ließ.

Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz


Sa 16. 4. 2005, 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule Abo «Tonkünstler» Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

So 17. 4. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag»

Melodienseligkeit Renaud Capuçon Violine Jeffrey Tate Dirigent FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64 ANTON BRUCKNER Symphonie Nr. 2 c-moll

Fr 6. 5. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Arena Nova Classic | (Sparkassensaal) T (02622) 373-902

So 7. 5. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 44 – 322 Club für Kultur und Wirtschaft: T (01) 713 04 57

So 8. 5. 16 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal

Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro

Abo «Sonntag Nachmittag»

T (01) 586 83 83

Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 |

tickets@tonkuenstler.at

20 | 17 | 12 Euro

www.tonkuenstler.at

T (01) 586 83 83

Mo 18. 4. 19.30 St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial»

tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

T (02742) 90 80 80 – 222

Mo 9. 5. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

karten@festspielhaus.at

Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

Pastorale Ernst Kovacic Violine Johannes Wildner Dirigent GUSTAV MAHLER Adagio aus der Symphonie Nr. 10 KARL AMADEUS HARTMANN «Concerto funèbre» für Violine und Streichorchester LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 («Pastorale»)

Ernst Kovacic (Bild unten) gilt weltweit als ein einfühlsamer Anwalt für die Violinmusik der Moderne. Der Österreicher führt mit den Tonkünstlern das bewegende «Trauerkonzert» des deutschen Expressionisten Karl Amadeus Hartmann auf – eine Gedenkmusik 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

T (02742) 90 80 80 – 222

www.festspielhaus.at

karten@festspielhaus.at

So 17. 4. 15.15 Uhr Mo 18. 4. 18.30 Uhr Do 28. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester» Sa 30. 4. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial» Karten zu 38 | 32 | 26,50 | 17 | 8,50 Euro T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Die Tonkünstler schreiben im Festspielhaus St. Pölten Operngeschichte: Unter der Leitung von Dieter Rossberg spielen sie die szenische österreichische Erstaufführung der kompletten Oper «Die Rheinnixen» von Jacques Offenbach (Bild). Die Oper verschwand nach der verunglückten unvollständigen Wiener Uraufführung 1864 in der Versenkung, großartige Melodien aus ihr lebten in späteren Offenbach-Werken weiter, so auch die berühmte «Barcarole».

Do 28. 4. 18.30 Uhr Sa 30. 4. 18.30 Uhr

Einführungsgespräch mit Otto Brusatti Offenbach: «Die Rheinnixen» Chor der Oper Ljubljana Ballett der Oper Ljubljana Dieter Rossberg Dirigent Manfred Schweigkofler Regie Michael Zimmermann Bühnenbild Alan Hranatelj Kostüme Conrad von Wenckheim: Jozˇe Vidic Franz Baldung: Branko Robins ˇak Gottfried: Sas ˇa Cano Hedwig: Natela Nicoli Armgard: Martina Zadro JACQUES OFFENBACH «Die Rheinnixen». Romantische Oper in vier Akten

www.festspielhaus.at

Mi 11. 5. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Take five» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

So 8. 5. 15.15 Mo 9. 5. 18.30 | Mi 11. 5. 18.45 So 15. 5. 18 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Eingeschränkter Kartenverkauf ab 17. April 2005 (keine Vorreservierungen) T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at Auf Initiative von Niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Di 24. 5. 10.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Vorstellungen für Schulklassen im Rahmen der «Tonspiele» Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz

Kontakt für Interessenten: T (02742) 90 80 70-210, buettner@tonkuenstler.at

Einführungsgespräch mit Wilhelm Sinkovicz Festakt 50 Jahre Staatsvertrag Arnold Schoenberg Chor Rudolf Buchbinder Klavier & Dirigent LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37 LUDWIG VAN BEETHOVEN Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-moll op. 80 «Hollywood in Music» für Jugendliche Luzia Nistler Sopran Mirjam Jessa Moderation Wolfgang Hattinger Dirigent Filmmusik aus «Vertigo», «Star Wars», «Harry Potter», «Yentl» u.a.

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Mi 25. 5. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler Spezial » Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro T (02742) 90 80 80 – 222 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

Mi 25. 5. 18.30 Uhr

Fr 3. 6. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal ÖGB: T (01) 534 44 – 322 Club für Kultur und Wirtschaft: T (01) 713 04 57

So 5. 6. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal Abo «Sonntag Nachmittag» Karten zu 39 | 36 | 33 | 30 | 27 | 20 | 17 | 12 Euro T (01) 586 83 83

«Hollywood in Music» Luzia Nistler Sopran Mirjam Jessa Moderation Wolfgang Hattinger Dirigent Werke von MIKLÓS RÓSZA («Sodom & Gomorrha»), JOHN BARRY («From Russia with Love»), BERNARD HERRMANN («Vertigo»), JOHN WILLIAMS («Star Wars», «Harry Potter»), ENNIO MORRICONE («Spiel mir das Lied vom Tod»), ELMER BERNSTEIN («Die Glorreichen Sieben»), MICHEL LEGRAND («Yentl») u.a. Einführungsgespräch mit Mirjam Jessa Lyrische Weisen Christiane Oelze Sopran Kristjan Järvi Dirigent RICHARD STRAUSS Vier Zwischenspiele aus der Oper «Intermezzo» GUSTAV MAHLER Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert EDUARD TUBIN Symphonie Nr. 4 A-Dur («Sinfonia lirica»)

Do 28. 7. 20 Uhr Sa 30. 7. 20 Uhr So 31. 7. 18 Uhr (Kindervorstellung) Di 2. 8. 20 Uhr Fr 5. 8. 20 Uhr Sa 6. 8. 20 Uhr Di 9. 8. 20 Uhr Fr 12. 8. 20 Uhr Sa 13. 8. 20 Uhr Reinsberg | Burgarena

Mozart in Reinsberg Martin Sieghart Dirigent WOLFGANG AMADEUS MOZART «Così fan tutte». Opera buffa in zwei Akten KV 588

T: (07487) 21 3 88 office@reinsberg.at

So 14. 8. 20 Uhr Korneuburg | Platz vor dem Rathaus, bei Schlechtwetter in der Sporthalle 11. Korneuburger Musiksommer T (02262)-770 700

Sa 20. 8. 20.30 Uhr Horn | Vereinshaus | Arkadenhof Festival Allegro Vivo T: (02982) 4319

tickets@tonkuenstler.at

Leichte Kavallerie Andrés Orozco-Estrada Dirigent Ouvertüren von MOZART, VERDI, ROSSINI, DONIZETTI, OFFENBACH, REZNICEK, SMETANA und SUPPÉ Galanacht Allegro Vivo Bijan Khadem-Missagh Dirigent FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouverture «Meeresstille und glückliche Fahrt» op. 27 BEDRICH SMETANA «Die Moldau» aus «Mein Vaterland» PAUL DUKAS «Der Zauberlehrling»

www.tonkuenstler.at

Mo 6. 6. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal Abo «Tonkünstler-Orchester»

Sa 27. 8. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Hof Abo «Tonkünstler» Bonuskonzert für alle Tonkünstler-

Karten zu 29 | 26 | 21,50 | 14,50 | 6 Euro

Abonnenten

T (02742) 90 80 80 – 222

Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro T (01) 586 83 83

karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

So 5. 6. 15.15 Uhr Mo 6. 6. 18.30 Uhr Sa 4. 6. 18.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule Abo «Tonkünstler» Karten zu 32 | 27 | 21 | 15 Euro T (01) 586 83 83 tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

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Eine berühmte Stimme für Mahlers «Rückert-Lieder»: Die deutsche Sopranistin Christiane Oelze (Bild), auf den großen Opern- und Konzertbühnen gefeiert, singt die nahe gehende musikalische Lyrik in Konzerten in Wien und St. Pölten.

Einführungsgespräch mit Derek Weber Lieder & Tänze Christiane Oelze Sopran Kristjan Järvi Dirigent RICHARD STRAUSS Zwischenspiele aus «Intermezzo» GUSTAV MAHLER Rückert-Lieder LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

tickets@tonkuenstler.at www.tonkuenstler.at

Mihaela Ursuleasa (Bild), einst pianistisches Wunderkind, gilt heute als eine der großen Pianistinnen der jungen Generation, die weltweit von der Carnegie Hall bis zu den Salzburger Festspielen und dem Amsterdamer Concertgebouw auftritt. Die gebürtige Rumänin, die in Wien studiert hat, musizierte schon mit Dirigenten wie Claudio Abbado und Kurt Sanderling. Die Clara-HaskilPreisträgerin ist mit den Tonkünstlern in Rachmaninows hochvirtuoser Paganini-Rhapsodie zu hören.

Open air: Con variazione Mihaela Ursuleasa Klavier Kristjan Järvi Dirigent ZOLTÁN KODÁLY «Der Pfau flog auf». Variationen über ein ungarisches Volkslied SERGEJ RACHMANINOW Paganini-Rhapsodie für Klavier und Orchester op. 43 EDWARD ELGAR Enigma-Variationen op. 36


Tonkünstler-Kartenbüro in Wien Im Kartenbüro des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im Wiener MuseumsQuartier sind Karten für alle Konzerte und Musiktheateraufführungen der Tonkünstler, ihre CD-Aufnahmen und die Publikationen des Orchesters zu erhalten. Das Büro im Mezzanin des Quartiers 21 ist darüber hinaus ein Ticket- und Kommunikationscenter für zahlreiche weitere niederösterreichische Kulturinstitutionen wie das Festspielhaus St. Pölten, das Landesmuseum St. Pölten und die Kunsthalle Krems.

O f f e n b a c h

DIE RHEINNIXEN Romantische Oper in 4 Akten Do 28. 4. 2005 | Sa 30. 4. 2005 | 19.30 Uhr | Großer Saal Tonkünstler-Orchester | Oper Ljubljana | Rossberg | Schweigkofler

Das Tonkünstler-Kartenbüro im MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, Quartier 21, Mezzanin: täglich von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.30 Uhr geöffnet. tickets@tonkuenstler.at | F (01) 587.64.92 T (01) 586.83.83 | www.tonkuenstler.at

Eine verblüffende Opernentdeckung: Offenbachs 1864 an der Wiener Hofoper verstümmelt uraufgeführte und dann vergessene romantische Oper «Die Rheinnixen» in der ersten szenischen Wiederauf-

Sendung «Tonkünstler» auf Radio Niederösterreich Jeden Monat an jedem letzten Donnerstag um 21.03 Uhr steht klassische Musik auf Radio Niederösterreich im Mittelpunkt: eine Stunde Musik und Berichte vom niederösterreichischen Musikleben, insbesondere aktuelle Ausschnitte von Konzerten und CDs des TonkünstlerOrchesters sowie Interviews mit Dirigenten und Solisten. 27. 1., 24. 2., 31. 3., 28. 4., 26. 5., 30. 6. 2005 jeweils 21.03 bis 21.59 Uhr

führung seit damals. Geschehnisse des Dreißigjährigen Kriegs werden erfolgreich von herrlichen Friedensgesängen wie der «Barcarolen»Melodie übertrumpft. Koproduktion: Slowenisches National Theater – Oper und Ballett Ljubljana, Cankarjev Dom Ljubljana und Festspielhaus St. Pölten

Impressum Medieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert Redaktion: Rainer Lepuschitz Mitarbeit: Mag. Edith Schweitzer, Mag. Wilfried Edlinger Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion: Walla, Wien Bildnachweis: Andrea Tamoni (Titelseite, Seiten 1 und 4), Reinhard Öhner (Seiten 1, 5, 8, 17, U4), Christian Schneider (Seiten 1, 6), Wolfgang Simlinger (Seite 7), Keith Saunders (Seite 1), BBC SSO (Seite 2), J. Henry Fair (Seiten 1, 12, 14), Concerto Winderstein (Seiten 1, 13), MGM Home Entertainment Inc. (Seiten 1, 10, 11), Mats Bäcker (Seite 13), EMI (Seite 4), Nadine Wichmann (Seite 16), alle anderen unbenannt. – Übersetzung: Jörg Duit (Seiten 2 und 3). Redaktionsschluss: 23. 12. 2004 Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.

Information & Tickets: +43(0)2742/90 80 80-222 karten@festspielhaus.at | www.festspielhaus.at


Ausgabe 1/2005, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Sponsoring-Post Vertragsnummer: GZ 02Z034306 S BNPA: 3100 St. Pölten

TEST-ABO Buchen Sie jetzt noch Tickets für die laufende Tonkünstler-Saison im Wiener Musikverein zum sensationellen Schnupperpreis von 30 Euro für 3 Konzerte!

28. 1.

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À la russe Anatol Ugorski Klavier, Michail Jurowski Dirigent BRAHMS Klavierkonzert Nr. 2 SCHOSTAKOWITSCH Symphonie Nr. 5 Romantische Balladen Peter Jablonski Klavier, Ilan Volkov Dirigent SCHUMANN Ouverture zu «Genoveva» GRIEG Klavierkonzert ˇEK «Des Spielmanns Kind» und «Taras Bulba» JANÁC Pastorale Ernst Kovacic Violine, Johannes Wildner Dirigent MAHLER Adagio aus der Symphonie Nr. 10 HARTMANN «Concerto funèbre» BEETHOVEN Symphonie Nr. 6 («Pastorale») Konzertbeginn jeweils 19.30 Uhr

ABOPREISE Testabo 3 Konzerte 30,– Euro (Kategorie VI, zum Teil sichteingeschränkt)

kunst.government-austria.at

T (01) 586 83 83 www.tonkuenstler.at tickets@tonkuenstler.at

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