Titel_7-8_2013 09.07.13 08:32 Seite U1
7-8|13 TOPHOTEL.DE
DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
RAN an die TOP JOBS Was Karrierefrauen zum Thema Frauenkarrieren sagen
SCHRILLE
ÖRTCHEN Das Gäste-WC wird zur Spielwiese für Designer. Beispiele gefällig?
EVENTS für JA-SAGER Das lukrative Geschäft mit den Heiratswilligen
Daimler_7-8 08.07.13 11:24 Seite 1
Transporter
TOP DEAL All-in
229 €
*
mtl. Gesamtrate ohne Anzahlung inkl. Komplettservice zzgl. der gesetzlichen USt.; Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 40.000 km
Einer für alle und alles in einem: der Vito mit All-in. Mit Komplettservice und Leasing ohne Anzahlung – nur bis 31. August! Wer im Job alles gibt, kann sich mit dem Vito All-in Angebot ruhig zurücklehnen. Ob Leasing ohne Anzahlung, Verschleißreparaturen oder Serviceleistungen: Wir bieten Ihnen alles, damit Sie nichts aufhält. Besuchen Sie uns jetzt und sichern Sie sich Ihren Top Deal! www.mercedes-benz.de/top-deal
Eine Marke der Daimler AG
Die Vorteile: • 3. und 4. Jahr Anschlussgarantie inklusive** • 4 Jahre alle Verschleißreparaturen kostenfrei • 4 Jahre alle Wartungen kostenfrei • 4 Jahre HU***/AU inklusive
*CharterWay ServiceLeasing ist ein Angebot der Mercedes-Benz CharterWay GmbH, Englische Straße 30, 10587 Berlin. Unser Leasingangebot für den Vito 110 CDI kompakt WORKER Kastenwagen: Kaufpreis ab Werk 18.990,00 €, Leasing-Sonderzahlung 0,00 €, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 40.000 km, monatliche Gesamtleasingrate inkl. Komplettservice 229,00 €. Das Angebot richtet sich an Gewerbekunden. Abb. enthält Sonderausstattungen. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart **gemäß unseren Bedingungen ***gemäß gesetzlichen Bestimmungen
Check-in 7-8.13 09.07.13 08:37 Seite 3
CHECK-IN Weitere Hilfe ist bitter nötig Eines muss man uns Deutschen lassen: In kaum einem anderen Land ist die Spendenbereitschaft größer, wenn Menschen durch Katastrophen in Not geraten sind. So gab es bei den verheerenden Überschwemmungen im Juni spontane Aktionen und unkonventionelle Hilfe für die Opfer. Auch zahlreiche gastgewerbliche Betriebe entlang der über die Ufer getretenen Flüsse sind im wahrsten Sinne des Wortes »abgesoffen« und stehen nun am Rande des Ruins. Tatkräftige Unterstützung kam und kommt von einigen Partnern der Zulieferindustrie, aber auch von verschiedenen Branchenverbänden (sh. Seite 8, 63). Von dramatischen Fällen berichtete mir zum Beispiel Andrea Nadles, Präsidentin des VSR e.V., die selbst in einem betroffenen Gebiet wohnt und die Schicksale zum Teil hautnah miterlebte. Wichtig sei, dass die Hilfe mit der Wetterbesserung nicht nachlässt.
Denn gerade das Sommergeschäft sei für die meisten der Betriebe von existenzieller Bedeutung. Daher meine persönliche Bitte: Helfen Sie Ihren Kollegen, die nach wie vor mit den Folgen der Flut kämpfen. Gern können Sie sich an den VSR (info@vsr-online.de) wenden, der Ihre Hilfe an die richtigen Adressen vermittelt. Das Tophotel-Netzwerk wächst weiter: Ich begrüße den BDVT e.V. – Berufsverband für Berater, Trainer und Coaches als neuen offiziellen Kooperationspartner unseres Fachmagazins. Lesen Sie dazu den ersten Beitrag von BDVT-Präsident Claus von Kutzschenbach auf Seite 55. Viel Spaß bei der Lektüre!
Thomas Karsch, Chefredakteur karsch@tophotel.de Titelfoto: east Hamburg
Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan von:
iLook_move
SCHÖNHEIT IM FOKUS.
Der iLook_move verwöhnt mit beispiellosem Komfort. Die Lichtstimmung ist stufenlos einstellbar und der innovative Scharnierarm lässt sich mit einem Handgriff in die gewünschte Position bringen. www.keuco.de
Inhalt_7-8_2013 09.07.13 10:10 Seite 4
INHALT
MARKT
TITELSTORY 82 Bankett & Catering Trauung im Hochseilgarten oder auf der Seehundsbank, Feier auf dem Golfplatz oder im Heliport: Immer mehr Hochzeiten werden aufwendig inszeniert. Je individueller die Wünsche des Paares, desto mehr ist die Bankettabteilung gefordert. Einige Hotels haben bereits einen Wedding Manager im Haus, um die Feier aller Feiern perfekt zu organisieren
82 BANKETT & CATERING
32 Messen 37 Fairmas-Trendbarometer: München 38 Intern. Hotelaktienbörse
FOYER 6 8
MANAGEMENT
Die bunte Seite der Hotellerie Nachrichten
TOPHOTELLERIE 10 The World Dubai: Allein auf der Welt 14 Hotelmarkt Brasilien: Rio rüstet sich für die Fußball-WM & Olympia 18 Neue Hotels im In- und Ausland
40 Frauen in der Chefetage 43 Steuertipp 44 Deutscher GM im Ausland: Matthias Vogt 48 Karriere: Neues Gütesiegel »Exzellente Ausbildung« 50 Karriere: Generationskonflikt in der Chefetage 51 Personalien In- und Ausland, Firmen 54 Personenaufnahme: Thomas Knudsen
61 62 63 64
BDVT FBMA EHMA FCSI Gastronomische Akademie Deutschlands Landidyll e.V. Selektion Deutscher Luxushotels VSR e.V. Wellness-Hotels & Resorts Deutschland
14
61 LANDIDYLL E.V.
44 TOP HOTEL | 7-8 /2013
55 56 58 59 60
HOTELMARKT RIO
DEUTSCHER GM IM AUSLAND
4
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Inhalt_7-8_2013 09.07.13 10:10 Seite 5
Die Gartenmesse, Köln 08. – 10.09.2013 www.spogagafa.de
FOOD & BEVERAGE 66 Frühstück & Brunch: Buffet mit Anspruch 73 Tagungs- / Frühstücksidee des Monats 74 Food-Konzepte: Ayurveda-Küche 78 Spirituosen: Gewinner der 14. Licor 43-Competition 80 Weinwegweiser
INVESTITION 88 Bar-Einrichtung: Kobjolls »DankBar« 92 Bodenbeläge: Gefahr aus dem Boden 96 Bad-Einrichtung: Schrille Örtchen 104 EDV & Online: Alles in einem
SERVICE 114 Branchen-Navigator 124 Versicherungstipp: Catering nicht inklusive 126 Recht: Neue Insolvenzregeln 127 Testfahrt: Opel Zafira 1.6, Dacia Lodgy dCi 90 130 Impressum Vorschau
row
COMMUNITY 128 Die Branche in Bildern
88
for it
BAR-EINRICHTUNG
Exklusiv für Sie: Sichern Sie sich jetzt Ihre Eintrittskarte
für nur 5 Euro und seien Sie dabei, wenn die grüne Branche auf der Leitmesse der Gartenwelt zusammenkommt. Einfach www.spogagafa.de/tickets aufrufen und folgenden Gutscheincode bei der Ticketbestellung eingeben: TopHotel
128 COMMUNITY
Telefon +49 180 680 57 75* E-mail visitor@spogagafa.de *0,20 EUR / Anruf aus dem deutschen Festnetz; max. 0,60 EUR / Anruf aus dem Mobilfunknetz
Foyer_7-8 09.07.13 14:34 Seite 6
FOYER
DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
FOTO DES MONATS
Schöner shoppen... … können Liebhaber schöner Dinge im Hotel Daniel Vienna am Landstraßer Gürtel in Wien. Die Einrichtung des »Daniel Shops« – ein kreativer Mix aus 60er-Jahre-Mobiliar, ausrangierten Waschmaschinentrommeln und Holzpaletten – ist ebenso wenig von der Stange wie die Waren. Vom Speed-Fahrrad über handgefertigte Herrenhemden bis hin zur mexikanischen Hängematte zum gepflegten Chillen reicht das bunte Sortiment an Produkten, die eines gemeinsam haben – sie versinnbildlichen das Hotelmotto: »Urban Stay – Smart Luxury«. Info: www.hoteldaniel.com
VORGEMERKT
6
Eine internationale Plattform zum
Erstmals mit zwei Kategorien geht
Networking und zur Diskussion ak-
der 12. HUG-Wettbewerb »Tartelet-
tueller Themen bietet der Naturkos-
tes Phantasia« an den Start. Die Be-
metik Branchenkongress, der am 24.
werber können sich entscheiden, ob
und 25. September im Ellington Ho-
sie in der Kategorie »Snack« oder
tel Berlin stattfindet. Im Mittelpunkt
»Dessert« teilnehmen möchten. Die
stehen die Themen Nachhaltigkeit
Ausschreibungsunterlagen gibt es
und werteorientiertes Wirtschaften.
bei Daniela Bautz, M&V Die Mar-
Info: www.naturkosmetik-
keting & Vertriebs GmbH, E-Mail:
branchenkongress.de
network@bautz-wendel.de
TOP HOTEL | 7-8/2013
Foyer_7-8 09.07.13 14:34 Seite 7
Einen Humidor für automobile Schätze hat das Brenners ParkHotel & Spa in Baden-Baden eingerichtet. Pünktlich zum 37. Oldtimer Meeting vom 12. bis 14. Juli im Kurpark konnte die »Klima-Lounge« mit ihren zwölf Stellplätzen in Betrieb genommen werden. Durch neueste Technik wird die Temperatur ständig überprüft und die Luftfeuchtigkeit konstant unter 50 Prozent gehalten. So hat Rost keine Chance; aber auch qualitätsmindernde Organismen wie Bakterien, Pilzsporen, gasförmige Schadstoffe sowie Rauchpartikel werden durch die Ionisierung der Luft absorbiert. Info: www.brenners.com
ZWEITURLAUB JA zum
PRIMA Klima
Krise hin, Krise her – die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Laut »ADAC Reisemonitor 2013« plant nahezu jeder Zweite (45,1 %) neben seinem Haupturlaub eine weitere Reise, die fünf Tage oder länger dauert. Deutschland steht bei den Befragten nicht nur als Ziel für den Haupturlaub (37,1 %), sondern auch für den Zweiturlaub (41,3 %) hoch im Kurs. Info: www.adac.de
... und auch gefunden. Mit einer ungewöhnlichen Stellenanzeige hatte das Wellnesshotel Rogner Bad Blumau für Aufsehen gesorgt. Direktorin Melanie
SCHLAF GUT
Franke hatte sich auf die Suche nach einem Hofnarren gemacht – zur Begrüßung, Erheiterung und musikalischen Unterhaltung der Gäste. Am 5. Juli trat der 27-jährige Steirer Stefan Venus mit einem Saiteninstrument, einem bunten Umhang und viel Humor ausgerüstet seinen Job an. Das Hotel
HOFNARR gesucht!
sieht die neu geschaffene Position als kreative Weiterentwicklung des klassischen Hotelpagen. »An den Königshöfen waren Hofnarren ein Luxus, den die
Mit einem kollektiven Nickerchen setzten am 21.
Königsfamilien sich und
Juni, dem offiziellen »Tag des Schlafes«, die zwölf
ihren Gästen gegönnt
Park Inn by Radisson Hotels ein Zeichen. Vom Hotel-
haben«, sagt Melanie
direktor über das Küchenteam (Foto: Park Inn by Radisson Bochum) und Housekeeping bis hin zum Azubi
Franke. »Bei uns sind die Gäste die Könige, und sie sollen diesen
fielen alle Hotelmitarbeiter gleichzeitig in einen fin-
Luxus auch haben.«
gierten Dornröschenschlaf. Nach einem fünfminüti-
Info: www.
gen Power Nap ging es frisch und munter weiter.
blumau.com 7-8/2013 | TOP HOTEL
7
Foyer in Küze 09.07.13 14:26 Seite 8
FOYER NACHRICHTEN
Nach der großen Flut Zuerst kam der Regen, dann das Hochwasser. Nachdem die Pegel in den betroffenen Städten wieder sinken, wird deutlich, dass bei vielen Hotels und Gaststätten die komplette Einrichtung zerstört ist; Umsatzausfälle und Betriebsaufgaben sind die Folge. Doch viele Menschen zeigen sich solidarisch mit den Betroffenen und helfen. Gleiches gilt für die Hotellerie und die Zuliefererindustrie. Tophotel gibt einen Überblick
• Der Gastronomieeinrichter Go In aus Landsberg gibt bis Ende August zehn Prozent Rabatt auf jeden Neukauf; die Rechnungen müssen erst nach drei Monaten bezahlt werden. Zudem wurde in Passau Mobiliar von der Schreinerinnung München ausgeliefert, woran sich das Unternehmen mit einem Lkw voller Möbel beteiligte. • Die Roomnight Group aus Schleswig-Holstein konnte über 20 Hoteliers in Deutschland zu folgender Aktion gewinnen: Die Hoteliers stellen Zimmerkontingente kostenlos zur Verfügung, anschließend versteigert Roomnight diese online in Form von Gutscheinen. Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Opfer der Flutkatastrophe. • Die KfW hat ein Zehn-Punkte-Programm aufgelegt, das unter anderem Kredite in Höhe von zunächst 100 Millionen Euro zu günstigen Konditionen für Geschädigte vorsieht. Zudem refinanziert die KfW die Förderbanken betroffener Bundesländer. Unternehmen, die Kredite der Bank in Anspruch nehmen, können über ihre Hausbank die vorübergehende Stundung von Zins- und Tilgungsleistungen beantragen. • Das NH Deggendorf hat dem DRK alle Anfang Juni verfügbaren Zimmer des Hauses für Hilfskräfte und hilfsbedürftige Menschen zur Verfügung gestellt. Auch konnte im Saunabereich geduscht werden. Ferner leistete das Hotel Unterstützung bei der Lebensmittelbeschaffung. • Die Mitarbeiter von Mühldorfer verteilten nach der Flut rund um die Uhr Decken, Kissen, Bettwäsche und Matratzen an über 1000 Familien. Geschäftsführerin Elisabeth Hintermann: »Die Kosten werden sich auf 100.000 bis 150.000 Euro belaufen.« 8
TOP HOTEL | 7-8/2013
Unter Wasser: Passau hatte wie auch andere Städte Deutschlands enorm mit dem Mai-/Juni-Hochwasser zu kämpfen. Die Schäden gehen in die Millionen • Das Riessersee Hotel Resort in GarmischPartenkirchen hat mit Adelholzener die Aktion »Jeder Liter zählt« ins Leben gerufen. Bei einer Bestellung von einer Flasche Mineral- oder Tafelwasser spendete der Gast eine Summe zwischen 25 und 50 Cent; die zusammengekommene Summe verdoppelte das Hotel. • Auch Flair Hotels spendet: Für jede Übernachtung, die ein Gast in einem der knapp 100 Häuser der Kooperation im Juli verbringt, gehen je 30 Cent an die Flutopfer. Zusätzlich stehen Spendenboxen an den Rezeptionen bereit. • Unter dem Titel »VSR – Wie können wir Ihnen helfen« hat der Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. eine Gruppe bei Facebook gestartet, welche den schnellen Austausch zwischen Flutopfern und Helfern ermöglicht. Auch Nicht-Mitglieder des VSR können sich hier eintragen (sh. S. 63).
• Gäste und Dorint-Mitarbeiter können online (www.dorint.com/fluthilfe2013) spenden. Neben dem aktuellen Spendenstand (9. Juli: 8627,70 €) gibt es hier Informationen zur Verwendung des Geldes. • Küppersbusch gewährt für Geräte, die nachweislich durch die Überflutungen unbrauchbar geworden sind, beim Kauf von neuen Produkten Rabatte zwischen 100 und 500 Euro pro Gerät. »Bei mehreren Geräten kommen so schnell ein paar Tausend Euro Ersparnis zusammen«, erklärt Marketingleiter Jürgen Schnörch. • Der Dehoga hat das Sonderkonto »Flutopferhilfe Gastgewerbe« eingerichtet. An der Aktion beteiligte sich beispielsweise Greif Textile Mietsysteme mit einer Summe von 10.000 Euro. Auch hat der Verband eine Inventarbörse auf der Homepage eingerichtet, wo Sachspenden wie Küchengeräte und Sonnenschirme unbürokratisch angeboten werden können. TH
Foyer in Küze 09.07.13 14:26 Seite 9
Grand Elysée klagt gegen die Bettensteuer Vor dem Finanzgericht Hamburg wurde gegen die seit 1. Januar 2013 in Hamburg erhobene Kultur- und Tourismustaxe Klage durch das Grand Elysée erhoben. Das zum Portfolio von Eugen Block gehörende Luxushotel hält die Bettensteuer für nicht rechtmäßig und »möchte seine Gäste davor bewahren, zukünftig bei einem Hotelbesuch anzugeben, aus welchen Gründen ein Hotel bewohnt wird«. Die Klage hat zum eigentlichen Ziel, die Verfassungswidrigkeit durch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe feststellen zu lassen. Der Dehoga unterstützt das Verfahren mit Pilotcharakter.
»Herzblut« entwickeln! Th 6/ 13, »Bringen Sie Mitarbeiter zum Blühen«, S. 56 Albrecht von Bonin hat ein Thema angeschnitten, welches zweifelsohne höchste Priorität besitzt in der heutigen Zeit. Er spricht von »Herzblut«, »Passion« und von »Blühen«. Was nützen alle dargereichten Lehrgänge, Weiterbildungskurse und Präsente jedweder Art – ohne diese mindern zu wollen – wenn nicht »Herzblut« damit einhergeht?! Sehr oft erlebte und erlebe ich, dass Gäste geradezu aufhorchen, wenn auf einmal besagtes »Herzblut« von der Servicekraft, vom Koch oder seitens des
Wolfgang Berkenkamp, Berlin
Stubenmädchens kommt.
Positive Erfahrung mit »Adults-Only« Th 5/ 13, »Nur DU & ICH«, S. 16 ff. Mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht über die »Kinder-freien« Hotels gelesen. Die letzten 14 Jahre wurde unser Haus, 4-Bärchen, über Kinderland-Bayern (München ), vermarktet. Mit großem Erfolg, doch nur in den Ferienzeiten! In den Nebensaisonzeiten gab es fast keine Buchungen. Nach den Sommerferien 2012 habe ich mich entschlossen, nur noch begrenzt an Familien zu vermieten. Die
Mandala Berlin muss zwei Monate schließen
Resonanz der Stammgästepaare war überraschend gut und auch die Auslastung in den schwachen
Aufgrund von Fäulnisgeruch müssen die Abflussrohre in dem erst 15 Jahre alten Gebäude am Potsdamer Platz ausgetauscht werden. Die Folge: Das Fünf-Sterne-Hotel muss vom 24. Juni bis 31. August 2013 schließen; die Mitarbeiter bleiben aber unter Vertrag.
Bewegung« anzuschließen.
Baustart für erstes Ikea-Hotel
Monaten wurde besser. Ihr Artikel bestätigte nun mein persönliches Gefühl, mich der »Adults-OnlyAngelika Wudy, Bodenmais
Die neue PT-Serie
Top Performance
Am Mailänder Flughafen entsteht das erste Moxy-Hotel, das Anfang 2014 seinen Betrieb aufnehmen soll. Als erste Standorte in Deutschland wurden Frankfurt, Berlin Ostbahnhof und München Airport fixiert.
Betriebsübernahme in Heiligendamm Der für Anfang Juli geplante Betriebsübergang des Grand Hotel Heiligendamm auf die neue Investorengruppe Palladio AG und De & DE Holding GmbH fand nicht statt. Grund: Der dafür vorgesehene Teilkaufpreis sei noch nicht bezahlt, teilte das Hotel mit. Somit steht das Grand Hotel Heiligendamm vorerst weiter unter der Leitung des Insolvenzverwalters Jörg Zumbaum. TH www.winterhalter.de/pt-scout
Motiv
Top Performance: brillant, schnell, sparsam
Verlag / Ausgabe
DU-Termin
The World_7 09.07.13 14:37 Seite 10
Allein auf der Welt
A
m Horizont schält sich diese gewaltige Skyline aus dem Dunst, diese Kette aus Türmen, die Löcher in den Himmel stechen. Im Vordergrund ist nichts als goldgelber Sand, eine türkisblaue Lagune, dann wieder Sand. Über dem Kopf hängen in zweieinhalb Metern Höhe ein paar Palmwedel. Dem Stamm der Pflanze ist anzusehen, dass sie vor nicht allzu langer Zeit in den kargen Grund gepfropft wurde und die Wurzeln über ein paar versteckte Zuleitungen seitdem mit Süßwasser gepäppelt werden. Am Steg in 150 Metern Entfernung ist eine Motoryacht vertäut und zu hören ist rein gar nichts – abgesehen von den Momenten, in denen der Wind das Papierschirmchen im 10
TOP HOTEL | 7-8/2013
Fruchtsaftglas auf dem Beistelltisch kurz packt und knisternd an einer halbierten Ananasscheibe vorbei einmal um die eigene Achse rotieren lässt. Was das da drüben ist? Wohin all die Hochhäuser gehören? Ob diese Lagune in ihren unechten Paradiesfarben, der BilderbuchSandstrand, die Badewannentemperatur und diese Stille Erfindung sind? Sie waren es, ursprünglich, wurden vor bald einem Jahrzehnt erdacht. Und nun ist all das Wirklichkeit geworden – ungeahnt langsam für diese Weltgegend zwar, aber dann doch in die Realität gehoben. Das da drüben ist die Skyline von Dubai mit dem höchsten Turm der Welt ganz in der Mitte. Sie ist nur fünf
The World_7 09.07.13 14:37 Seite 11
HOTELMARKT INTERNATIONAL TOP-HOTELLERIE
Nachdem die Inseln von The World aus dem Persischen Golf vor Jahren emporgestiegen sind, erwacht die aufgeschüttete neue Welt fünf Kilometer vor Dubai jetzt zum Leben: Ein erster Beach Club hat geöffnet, bis Oktober sollen Hotelzimmer folgen. Der Premieren-Gast kam inkognito und in Badehose: Kronprinz Hamdan von HELGE SOBIK
Plötzlich taucht das vielfach totgesagte Projekt The World wieder auf, das in den vergangenen Jahren allenfalls den Weg in die Nachrichtenspalten der Zeitungen fand.
Kilometer Luftlinie entfernt – zu weit für den Krach der Großstadt. Bereits ab Herbst sollen erste Hotelgäste diesen Ausblick genießen können. Und diese Ruhe. Arleng Ravi lacht. Sie kichert über die Verblüffung der Besucher, diese gewisse Irritation über dieses Standbild ohne Ton. Weil es ihr genauso ging. Weil es das hier, weil es diesen Blick, diese Perspektive irgendwie nicht geben kann. Und auch weil sie immer davon geträumt hat, mal eine eigene Insel zu besitzen: am liebsten zwar auf den Philippinen, von wo sie vor einem halben Menschenleben in die Emirate ausgewandert ist. Oder vor der US-Ostküste, wo ihre Kinder studieren. Jetzt hat ihr Mann ihr diese gekauft. Vor Dubai und nicht für sie beide alleine, sondern um dort einen exklusiven Beach Club zu betreiben, den ersten auf der Landgewinnung The World. Und um ihn umzuwandeln in das erste Hotel dort. Dass es im Luxus-Segment angesiedelt sein soll, versteht sich fast von selbst. Lange hat niemand mehr über diese Inseln gesprochen: eine sandgewordene Hybris aus der Zeit vor der Wirtschaftskrise, 320 Millionen Kubikmeter Kies vom Meeresgrund aufgetürmt zu fast 253 Inseln, die aus der Luft betrachtet die Weltkarte nachbilden – Amerika im Westen, Europa und Afrika ungefähr in der Mitte, rechts dann Asien und Australien, all das umgeben von einem 27 Kilometer langen künstlichen Riff aus 34 Millionen Tonnen Felsen zum Schutz vor Strömungen und Unwettern. The World war in Vergessenheit geraten. Doch was bei uns kaum einer ahnt: Am Golf ist auch die Wirtschaftskrise in Vergessenheit geraten – überwunden, abgeschüttelt. Es wird wieder investiert, gebaut, sogar geklotzt, aber es wird nun vorher ein bisschen gründlicher kalkuliert, ein bisschen genauer überlegt, ehe das Geld für irgendetwas ausgegeben wird. Inzwischen fließen die Milliarden eher in die Infrastruktur als in Bauten fürs Buch der Rekorde. Und plötzlich taucht sogar das vielfach totgesagte Projekt The World wieder auf, das in den vergangenen Jahren allenfalls den Weg in die Nachrichtenspalten der Zeitungen fand, wenn irgendwem Halbwahrheiten oder Falschmeldungen zu Ohren gekommen waren und zu News erhoben wurden. Halb untergegangen sollte The World bereits gewesen sein, abgetragen von Wind und Wetter, neu sortiert von kaum vorhandenen Strömungen, verlandet sogar, weil sich niemand mehr darum scherte. Alles Quatsch. Die Inseln sind da, und zwischen ihnen können Boote fahren. Nur gebaut wird fast nirgends, weil manche Inseleigner der ersten Stunde inzwischen mit anderen Projekten sonstwo auf dem Globus Pleite gegangen sind. Mancher von ihnen wurde an anderer Stelle selber Opfer der Hybris der Boomjahre. Und jetzt sind ihre Inseln unverkäuflich, weil niemand etwas haben will, wo nichts los ist und wohin keiner so recht gelangen kann. Das dürfte sich bald ändern. Denn zumindest einer der gescheiterten Insel-Investoren der ersten Stunde hat einen gefunden, der ihm sein brach liegendes Eiland für einen Millionenbetrag abgekauft und zudem etwas daraus gemacht hat. Raman Ravi hat zugegrif7-8/2013 | TOP HOTEL
11
The World_7 09.07.13 14:37 Seite 12
TOP-HOTELLERIE HOTELMARKT INTERNATIONAL
In wenigen Wochen schon soll es Tagestickets für jedermann für die »Royal Island« geben, die auf der The World-Insel Libanon an der Schnittstelle der Kontinente und in Sichtweite von Deutschland ebenso wie von Südafrika am Horizont liegt. Ravi wartet nur noch auf zwei zusätzliche Motoryachten, die bestellt sind, um dichten Pendelverkehr in standesgemäßem Ambiente zwischen der Jumeirah-2-Marina auf dem Festland und dem Anleger seiner Insel durchführen zu können.
»Im Sommer werden wir schließen, wenn es hier sowieso zu heiß und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch ist.« Arleng Ravi, Besitzerin von »Royal Island« auf der The World-Insel Libanon
Der »Royal Island Beach Club« ist ab Oktober 2013 das erste Hotel auf The World vor der Küste Dubais
fen. Weil seine Frau die Idee von der eigenen Insel so schön fand. Sie kichert wieder, tritt bescheiden auf, ist ganz ohne Allüren und fast scheint die freundliche Frau von den Philippinen vor lauter Understatement wirklich anzunehmen, es wäre für jedermann ganz normal, eine Insel zu besitzen und weit kurioser, vorerst keine im Portfolio zu haben. Ihr Mann Raman Ravi kam aus Indien an den Golf. Der junge Elektroingenieur suchte hier sein Glück, machte eine kleine Firma in Abu Dhabi auf – einem Ort, der damals kaum mehr als ein Dorf und doch Hauptstadt der gerade erst gegründeten Vereinigten Arabischen Emirate war. Ravi wurde reich damit, die Straßenbeleuchtung für Abu Dhabi zu installieren – ein Kontrakt mit Potenzial bis heute. Die Insel kam nun eher als Hobby hinzu – aber eines, das sich rechnen soll. Vorerst kann jeder, der dort Events veranstalten will, seinen etwa zwei Fußballfelder großen »Royal Island Beach Club« komplett mieten: das klimatisierte reetgedeckte Haupthaus mit Restaurant und Bar, die Cabañas jeweils mit Wohnraum, Bad und Terrasse entlang des Dubai zugewandten Strandes, all die Liegen und Sonnenschirme, den großen Pool. Das Komplettpaket. Sei es für eine Hochzeit oder Geburtstagsparty, für Firmenfeier oder Produktpräsentation. 12
TOP HOTEL | 7-8/2013
Neulich erst hat plötzlich eine fremde Yacht am Ponton-Steg von Familie Ravis Insel festgemacht. Ein junger Mann kam mit ein paar Freunden, bestellte Cola, Fruchtsaft und Sandwiches und genoss den Nachmittag am Strand in Badehose, ohne von den Leuten auf den anderen Liegen erkannt zu werden. Er war hochwillkommen, ein Ehrengast, der jederzeit vorbeischauen darf: Dubais Kronprinz Hamdan, gerade 32 Jahre alt. »Im Sommer werden wir schließen, wenn es hier sowieso zu heiß und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch ist«, verrät Arleng Ravi. Sie fliegt dann zu den Kindern nach Amerika. »Und währenddessen bauen wir hier Stelzenhäuser ins Wasser und vergrößern unsere Cabañas. Im Oktober 2013 soll Wiedereröffnung sein und dann werden wir das erste Hotel auf The World haben, alles auf Fünf-Sterne-Niveau« – wenn alles im durchaus ambitionierten Zeitplan bleibt. Die Pläne, bestätigt dann auch ihr englischer Business Development Manager Philip Keys, seien alle schon genehmigt; die Sache laufe. Ein zweiter Investor, heißt es unterdessen aus der Konzernzentrale von Nakheel, wo der Archipel erdacht und seinerzeit mit Milliardenaufwand umgesetzt wurde, stehe bereits in den Startlöchern und werde in Kürze mit seinem Restaurant- und Spa-Bau beginnen – im Fernen Osten von The World, auf der Insel Taiwan, außer Hörweite des Libanons. Die Dame, die als erste auf The World einzog und doch meistens nur am Wochenende zu Hause ist, wird also bald mehr Nachbarn bekommen: Sheikha Hind bint Maktoum, erste Frau des Herrschers von Dubai. Ihr Haus war als erstes fertig und ist vom neuen Beach Club abgesehen bislang das einzige geblieben. Ganz oben, irgendwo dort, wo Grönland und Kanada miteinander zu verschwimmen scheinen. Eine weiße Villa ganz ohne Schnörkel – klar, modern, mit großer Glasfront, mit Infinity Pool und privatem Kinosaal, mit Hauspersonal und Sicherheitsleuten, gut eingewachsen mitten in einem üppig bewässerten Garten und umgeben von mittlerweile über ein Dutzend Meter hohen Palmen. Ein kleines Paradies mit irgendwie maledivischem Antlitz. Irgendwie aus der Welt gefallen. Aber in Wirklichkeit mittendrin. TH
Licor_43_7-8 09.07.13 09:01 Seite 13
14. LICOR 43 COCKTAIL COMPETITION ÜBER 400 TEILNEHMER • 8 FINALISTEN • 2 SIEGER
* PLATZ 1 ERWIN BRÖKER
ENJOY RESPONSIBLY.
** PLATZ 1 Sonderpreis mit Milch BURAK GÜVENGIRIS
My Sweet 43**
Sunseeker*
Die Finalisten 2013 – stehend von links nach rechts: Christian Degener (Kamin-Lounge, Bad Lauterberg) Erwin Bröker (Steigenberger Hotel Bad Pyrmont, Bad Pyrmont) Goenke Hansen (Vox Bar Grand Hyatt, Berlin) Marlon Kutschke (Twist Bar, Dresden) Burak Güvengiris (Butcher’s Bar, Berlin) Simon Kistenfeger (Refugium 21, Rothenburg ob der Tauber) Sitzend von links nach rechts: Verena Schmidt (Bernsteinlounge, Ostseebad Sellin) Markus Müller (Bartista, Tübingen) Mehr unter www.licor43.de.
LICOR 43. SPANIENS SANFTE VERSUCHUNG. WWW.LICOR43.DE
CAMPARI DEUTSCHLAND GMBH • Bajuwarenring 1 • 82041 Oberhaching / München • Tel.: 089 / 21 03 7-0 • Fax: 089 / 21 03 7-1 90 • www.campari-deutschland.de
Copacabana 08.07.13 10:16 Seite 14
1
1 Der Pool des Copacabana Palace, einer der größten in Rio, lädt zum Sonnenbaden und Schwimmen ein 2 »Privacy« garantiert: Zum »Black Pool« in der obersten Etage haben nur Gäste der Suiten Zutritt 3 Am Eingang des 1923 eröffneten Hotels werden auch so manche VIPs vom Portier erwartet 4 In entspannter Atmosphäre und mit Blick auf den großen Pool kann man im »Pérgula« die brasilianische und internationale Küche genießen 14
TOP HOTEL | 7-8/2013
2
Copacabana 08.07.13 10:16 Seite 15
COPACABANA PALACE TOP-HOTELLERIE
Facelifting zum Neunzigsten Am 14. August 1923 wurde das Copacabana Palace am weltberühmten gleichnamigen Strand in Rio eröffnet. In diesem Jahr feiert die Grande Dame unter den südamerikanischen Hotels ihren 90. Geburtstag. Aber natürlich nicht ohne ein angemessenes Facelifting inklusive schickem Make-up und einem rauschenden Fest. Eben ganz so wie es sich für eine Dame von Welt gehört, der schon die VIPs aus aller Herren Länder zu Füßen lagen von SUSANNE WESS
E
s stimmt also tatsächlich: Im Copacabana Palace gehen bis heute Hollywoodstars und der internationale Jetset ein und aus. Der Beweis: Kaum hat man an einem der weiß eingedeckten Tische im »Cipriani«, dem italienischen Fine-Dining-Restaurant des Hotels, Platz genommen, findet sich schon Halle Berry samt Entourage am Nebentisch ein. Wenige Tage zuvor hat erst Tom Cruise in einer der frisch renovierten Pent-
3
house Suiten – er bevorzugt Nr. 601 und 602 – genächtigt, als er zum Launch seines neuen Films »Oblivion« nach Rio gekommen war. Sicher haben sich die Stars hier »fast wie zu Hause« gefühlt, und das nicht nur wegen der vielen Annehmlichkeiten wie dem großzügigen modernen Spa mit zwei Spa-Suiten, dem schicken Pool-Restaurant »Pérgula« oder dem »privacy« garantierenden Tennis-Court auf dem Hoteldach. Man hat in den vergangenen Jahrzehnten einiges getan für die Verschönerung der Grande Dame und seit der Übernahme des Domizils durch die Orient Express-Gruppe 1989 rund 40 Millionen US-Dollar in Umbau- und Renovierungsarbeiten des insgesamt 222 Zimmer und Suiten umfassenden Hauses gesteckt. Davon sind allein seit 2011 rund 20 Millionen in die Renovierung der Lobby, des »Cipriani« sowie der 145 Zimmer und Suiten im Hauptgebäude geflossen, das aus diesem Grund 2012 fünf Monate lang geschlossen war. Zeitgenössische Möbel und OriginalKunstwerke schmücken nun die lichten Suiten in der obersten Etage des Haupthauses, deren großzügige, mit Chaiselongues ausgestattete Terrassen einen herrlichen Blick auf das Meer und den Strand von Copacabana bieten. »Unsere VIPs lieben diese Etage, nicht zuletzt we-
4
gen des nur für die Gäste der Suiten zugänglichen Privatpools«, erzählt Andrea Bentel Natal, General Managerin des legendären Fünf-Sterne-Hotels, das 1923 im mediterranen Bäderstil nach den Vorbildern des Negresco in Nizza und des Carlton in Cannes errichtet wurde. Die Managerin selbst favorisiert die Ecksuite Nr. 606, denn von hier aus sieht man sowohl den privaten Pool als auch den langen Strand von Copacabana. Andrea selbst durfte schon viele VIPs in Empfang nehmen, darunter Künstler wie Valentino und Paul McCartney oder politische Prominenz 7-8/2013 | TOP HOTEL
15
Copacabana 08.07.13 10:16 Seite 16
Im Rahmen der Modernisierung wurde die Lobby vergrößert und die Marmortreppe verbreitert. Auch die Suiten erstrahlen seit 2012 in neuem Glanz
wie Bill Clinton und Nelson Mandela. In Südamerikas berühmtestem Grand Hotel ist man es daher gewohnt, mit VIPs und deren manchmal exzentrischen Wünschen umzugehen. So wollten etwa die legendären Rolling Stones, dass man ihnen ein »Jungen-Spielzimmer« mit Billardtisch, diversen Fernsehern sowie zahllosen DVDs einrichtet. Die Band hat am Strand von Copacabana 2006 ein Gratiskonzert gegeben. »Damals haben wir ihnen eigens einen Verbindungssteg von ihrem Spielzimmer zur Bühne am Strand bauen lassen«, plaudert Andrea Bentel Natal aus dem Nähkästchen. Auch 2014 werden wohl wieder einige berühmte »Jungs« im Copacabana Palace absteigen. Dann nämlich findet in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Das Finale wird in Rio im umgebauten Maracanã-Stadion ausgetragen und das Copacabana Palace ist offizielles FIFA-Hotel. »Mit unseren Renovierungsarbeiten sind wir auf dieses Event und auch auf die 16
TOP HOTEL | 7-8/2013
Olympiade 2016 bestens vorbereitet«, so die General Managerin zuversichtlich. Im Copacabana Palace geht man davon aus, dass die durchschnittliche Gästeauslastung von 64 Prozent (2011) bzw. 70 Prozent (2013) zur WM auf 73 Prozent ansteigen und dann zur Olympiade 2016 nochmals um weitere drei Prozent zu-
Copacabana Palace Avenida Atlântica 1702 Rio de Janeiro CEP 22021 001, Brasilien Telefon +55-21-2548-7070 Fax +55-21-2235-7330 www.copacabanapalace.com Kategorie ✩✩✩✩✩ Direktion Andrea Bentel Natal Logis 222 Zimmer & Suiten Preise Suite ab 2500 Reais (ca. 955 ¤) pro Tag + Steuer; Penthouse Suite ab 6500 Reais (ca. 2485 ¤) pro Tag + Steuer
nehmen wird. Dann haben die rund 560 Mitarbeiter des Hauses alle Hände voll zu tun und werden dank hotelinterner Schulungs- und Sprachtrainingsmaßnahmen sicher auch den hohen Ansprüchen des internationalen Publikums gerecht werden. Zwar stammen derzeit 32 Prozent der Gäste aus Brasilien selbst, doch mit 26 Prozent bzw. 17 Prozent sind auch US-Amerikaner und Briten stark vertreten. Russische Gäste machen bislang nur zwei Prozent aus, doch ihr Anteil nimmt jedes Jahr zu. Das Hotel lockt mit Charme und neuem Glanz Gäste aus der ganzen Welt. Und dieser Glanz ist der Gesamtkonzeption des französischen Innenarchitekten Michel Jouannet zu verdanken. Während die neoklassizistische Fassade weitgehend unverändert blieb, hat man die Größe der Lobby, die nun auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, verdoppelt. Der Treppenaufgang aus Marmor wurde verbreitert und die unter Schichten von Putz und Farbe versteckte Originaldecke wieder freigelegt und originalgetreu im Art-déco-Stil restauriert. Und so kann die Grande Dame mit ihrer ganzen Schönheit betören, wenn sie im August 2013 ihren 90. Geburtstag feiert. Und das tut sie – ganz Brasilianerin – ausgiebig und voller Temperament einen ganzen Monat lang. Geplant sind eine große Poolparty mit brasilianischer Musik, diverse Kunst- und Fotoausstellungen, Modeschauen in den Hotelboutiquen sowie festliche Dinners, die von Küchenchefs aus anderen Orient-Express-Hotels zubereitet werden. Viele geladene Gäste aus aller Herren Länder werden ihr dann wieder zu Füßen liegen – der großen prächtigen Grande Dame aus Rio.
Copacabana 08.07.13 10:16 Seite 17
TOP-HOTELLERIE COPACABANA PALACE
Top hotel
NEWS LETTER Rio rüstet sich In Rio de Janeiro stehen zwei Großereignisse bevor: die Fußball-WM 2014 mit dem Finale in der Stadt am Zuckerhut sowie die Olympischen Spiele 2016. Die Hotelbranche rüstet sich für den erwarteten Besucheransturm. Alfredo Lopes, Vorsitzender des brasilianischen Hoteliersverbandes in Rio, gibt Auskunft über die aktuelle und zukünftige Situation. Derzeit verfügt Rio über 31.000 Zimmer, von der Jugendherberge bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Die meisten Besucher kommen aus Brasilien selbst, gefolgt von den USA, Argentinien und Europa, hier allen voran Frankreich und Großbritannien. Die Deutschen machen derzeit nur 1,88 Prozent der Touristen aus. »Die Auslastung unserer Hotels liegt im Jahresdurchschnitt bei 78 Prozent, für 2016 und danach rechnen wir mit einem Anstieg der Gästezahlen um 20 Prozent. Und dafür müssen KapaAlfredo Lopes zitäten geschaffen werden: Bis 2014 sollen 8000 zusätzliche Zimmer entstehen, davon 70 Prozent im VierSterne-Segment. Bis 2016 sollen weitere 12.000 Zimmer hinzukommen, sodass Rio am Ende über insgesamt 51.000 Zimmer verfügt«, erklärt Lopes. Geplant sind 16 Hotels im Fünf-SterneBereich mit 4275 Zimmern, 48 Domizile im Vier-SterneSegment mit 6945 Zimmern sowie 57 Hotels im Drei-SterneBereich mit 5286 Zimmern. »Viele internationale Hotelketten wie Hyatt, Sheraton, Hilton oder Ramada investieren derzeit in unsere Stadt, und zwar vor allem im neuen Stadtteil Barra da Tijuca«, so der Vorsitzende weiter. »Es werden bis 2016 rund 40.000 neue Arbeitsplätze in der Hotellerie und affinen Branchen entstehen. Viele Hotels fangen bereits jetzt an, neues Personal in eigenen Trainingscentern auszubilden und auch die Englischkenntnisse der bisherigen Mitarbeiter zu intensivieren. Und dank der verbesserten Sicherheitslage, die wir auch in den Favelas der Stadt verzeichnen, sind wir sicher gut auf die bevorstehenden Events vorbereitet«, zeigt sich Lopes zuversichtlich. Das öffentliche Verkehrsnetz TransCarioca soll bis dahin ebenfalls komplett ausgebaut sein und die Reisenden vom Flughafen stressfrei zu den Hotelunterkünften befördern. TH
Jetzt kostenlos anmelden!
Dreimal pro Woche top informiert. www.tophotel.de
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 18
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
1 2
1
Die Architektur des Vier-Sterne-Hotels mit der markanten Holzverkleidung stammt aus der Feder des Münchner Studios Bruno Franchi
2
Den besten Ausblick auf den See genießen die Gäste in der rundum verglasten Skylounge mit vorgelagerter Terrasse
3
Behagliches Ambiente in der weitläufigen Lobby schaffen die bequemen Polstermöbel, ein raumhoher Kamin, Holzelemente sowie warme Beerentöne
18
TOP HOTEL | 7-8/2013
3
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 19
Normal ist: Ein bestehendes Hotel wird um eine Wellnessanlage ergänzt. Im Fall des am 1. Mai eröffneten bora HotSpaResort in Radolfzell lief es genau anders herum. Neben der seit Jahren florierenden bora-Saunaoase am westlichen Bodenseeufer wurde ein modernes Vier-Sterne-Domizil mit 84 Zimmern und Suiten errichtet, das sich den Leitspruch »Wärme. Wasser. Leben« auf die Fahnen geschrieben hat
Haus am See
D
ie Lage könnte besser nicht sein: Das schmucke Städtchen Radolfzell liegt unweit der schweizerischen Grenze, 20 Kilometer von Konstanz, 60 von Friedrichshafen und 86 vom Großraum Zürich entfernt. Viele Hotels gibt es »an der ruhigen Seite des Sees« nicht – und schon gar keines im Stil und mit der Ausrichtung des bora HotSpaResorts. »Ein hervorragender Standort«, wie Pre-Opening Manager und Hotelberater Peter Rothenhäusler bestätigt, der nach einer Übergangsphase die Regie an Michael Zaiczek und Jean-Paul Hoffmann abgegeben hat. Denn: »Eine Doppelspitze ist bei einem Sieben-Tage-Betrieb von Vorteil. So ist immer ein Chef im Haus.« Die Belegungsrate konnte sich bereits kurz nach der Eröffnung sehen lassen, obwohl das Hotel zu dieser Zeit noch gar nicht auf allen Kanälen beworben wurde. Mitte Mai waren es »um die 150 Buchungsanfragen am Tag«. Schon früh kamen auch die ersten Seminaranfragen, aber auch solche für Präsentationen, Bankette und Hochzeiten. »Alles im kleinen Rahmen«, denn das bora versteht sich nicht als Business- oder Veranstaltungshotel. Dennoch bieten zwei Veranstaltungsräume von 32 und 66 Quadratmetern einen professionellen Rahmen für Tagungen und Konferenzen für bis zu 45 Personen. Hinzu kommt die verglaste »Sky Lounge« im obersten Geschoss samt Terrasse und 180-Grad-Blick über den See, die sich ideal für Produktpräsentationen und Empfänge eignet. Für den Herbst hat sich bereits eine renommierte Autofirma zur Präsentation eines neuen Modells angesagt. Peter Rothenhäusler: »Das freut uns natürlich sehr.« Ansonsten sollen vor allem Individualgäste mit dem Konzept »Wärme. Wasser. Leben« angesprochen werden; auch Wellnessfans sind willkommen, die aus dem üblichen Tagesbesuch in der bora-Saunaoase ein Relax-Wochenende inklusive Übernachtung machen möchten. Ein Bademantelgang verbindet das Hotel mit dem 8000 Quadratmeter großen »Hot Spa«, das aber nach wie vor als Day Spa genutzt werden kann. Insgesamt spricht das bora ein vergleichsweise junges Publikum an, wie ein Blick in die Lobby zeigt. Die Kleiderordnung signalisiert »Freizeit« und es herrscht eine insgesamt relaxte Atmosphäre. Das schlichte, reduzierte, aber in sich stimmige Interior Design von Innenarchitektin Christina Biasi-von Berg aus Meran ist perfekt auf die puristische, holzverkleidete Gebäudehülle des Architekten Bruno Franchi abgestimmt. So wirkt der Terrazzoboden in den öffentlichen Bereichen eher kühl; die massive hölzerne Treppe in der Lobby – eine kunstvolle Konstruktion – wiederum symbolisiert Naturverbundenheit und passt zum satten Grün des Biotops Streuhau, das sich vor den Panoramafenstern offenbart. Auch die runden Teppiche, die bequemen Sitzinseln in warmen Beerentönen, der frei im Raum schwebende Biogaskamin und andere Details sorgen bei aller Modernität für ein durchaus behagliches Ambiente. In den 84 hellen Zimmern und Suiten geben bodentiefe Fenster und Balkone den Blick auf den Bodensee frei; das schnörkellose Interieur besticht durch hochwertige Materialien wie Eichenholz und Leinen sowie durch interessante gestalterische Details – darunter ein langgezogenes Element an einer Wandseite, das Schreibtisch, Ablage und Sitzgelegenheit in einem ist. Zwei 63 Quadratmeter große Suiten haben als attraktives Extra eine 7-8/2013 | TOP HOTEL
19
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 20
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
Sauna bzw. Wärmekabine. Unkonventionell sind die drei Japansuiten (47 qm) eingerichtet – mit Bastmattenboden, einer offenen Badlösung und Futon statt Bett. Wem diese bodennahe Schlafstätte zu wenig komfortabel ist, bekommt auf Wunsch eine klassische Matratze zur Verfügung gestellt. Ganz von ungefähr kommt der Ausflug ins Land der aufgehenden Sonne nicht: Das 2013 errichtete Japanhaus ist das Highlight des »Hot Spa«, das darin befindliche original Onsen-Bad (»heiße Quelle«) gilt als in Deutschland einzigartig. Neben dem Japanhaus mit seinen asiatischen Badeformen stehen den Gästen fünf verschiedene Sau-
TOP-PARTNER BORA HOTSPARESORT RADOLFZELL
20 TOP HOTEL | 7-8/2013
Ein Ort der Entspannung ist das traditionelle japanische Onsen-Bad (oben); die Zimmer sind schlicht, aber mit vielen komfortablen Details eingerichtet nen zur Auswahl – vom sanften Sanarium bis hin zur holzbefeuerten Rauchsauna. Das i-Tüpfelchen der Anlage ist der herrlich gestaltete Saunagarten mit direktem Seezugang. Neben Saunabaden, Schwimmen und Ruhen können Bäder, Massagen, Packungen, ayurvedische, balinesische sowie Kosmetik-Behandlungen gebucht werden. Der Leitspruch des Hotels wird durch die Ausrichtung aller Treatments und Therapien auf die Themen Wärme, Wasser und
Dampf mit Leben erfüllt. »Es hat erheblich Zeit gekostet, bis wir uns auf dieses Profil konzentriert haben«, sagt Bernd Schuler, einer der Investoren und gleichzeitig Betreiber und Inhaber der 2003 eröffneten Saunaoase. Trotz des umfangreichen Angebots im komplett textilfreien »Hot Spa« steht den Hotelgästen im Haus ein kleiner, dafür aber exklusiver Wellnessbereich mit drei Behandlungsräumen – einer davon für Paar-Treatments – und einer eigenen Spa-
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 21
Rezeption zur Verfügung. St. Barth-Produkte bringen einen Hauch von Karibik in die Kabinen. »Der Bereich ist vor allem für Gäste gedacht, die besonderen Wert auf Intimität und Exklusivität legen«, erklärt der Pre-Opening Manager. Auch ein Entspannungs- und Bewegungsraum für Yoga, TaiChi und Brain-Gym – Letzteres ist vor allem als Special für Tagungspausen gedacht – wurde im Hotel eingerichtet. Die üblichen Cardiogeräte sucht man hier allerdings vergeblich. Sie passen nicht ins Konzept, zudem gibt es rund um den See ausreichend (Wasser)Sportangebote. Fahrräder, darunter hochwertige E-Bikes, werden vom Hotel verliehen. Wie die Lobby ist auch das Restaurant »Rubin« hell und transparent gestaltet mit 180 Sitzplätzen innen und weiteren auf der Terrasse. In einem separaten Raum können Private Dinings stattfinden. Vertikal gespannte weiße Taue dienen als Abtrennung zwischen den einzelnen Tischgruppen im Restaurant – eine dezente Anspielung auf die Lage am See. Ansonsten lautet auch hier die Devise: So schlicht wie möglich. Neben dem Frühstücksbuffet kann im »Rubin« mittags und abends gespeist werden; dazu liegt jeweils eine Stammkarte plus Sonderkarte aus. Rothenhäusler: »Die meisten unserer Hotelgäste essen im Rahmen der Halbpension das viergängige Gourmetmenü. Mittags bieten wir ein Dreioder Vier-Gänge-Business-Menü an.« Nettes Extra: Haben es die Gäste eilig, kommt eine Sanduhr auf den Tisch. Wird der nächste Gang nicht innerhalb von zehn Minuten serviert, geht das gesamte Menü aufs
Im Restaurant »Rubin« bereitet das Team um Küchenchef Mark-Oliver Elbel vorrangig Gerichte mit frischen Produkten aus der Bodenseeregion zu
Nettes Extra: Haben es die Gäste eilig, kommt eine Sanduhr auf den Tisch.
Haus. »Das kommt bei den Gästen super an. Und wir konnten das Versprechen der Pünktlichkeit bisher immer einhalten.« Was die Ausrichtung betrifft, steht für Küchenchef Mark-Oliver Elbel die Region auf der Stammkarte klar im Vordergrund, wo-
bei unter Region der gesamte See zu verstehen ist. »Wir haben bereits feste Partnerschaften mit heimischen Produzenten.« Das gilt auch für die Weinkarte: 75 Prozent der Weine kommen aus der Region. Um diese mit Herzblut und Know-how an den Gast bringen zu können, geht das Hotel Patenschaften ein. Will heißen: Jeder Servicemitarbeiter hat »sein« Weingut, in dem er zwei bis drei Tage pro Jahr verbringt, um den Betrieb kennenzulernen und sich weiterzubilden. Die Vertreter der Weingüter werden im Gegenzug ein- bis zweimal pro Jahr gebeten, interessierten Hotelgästen ihre Weine zu präsentieren. Peter Rothenhäusler: »Ein Konzept, das ich bereits in anderen Hotels sehr erfolgreich umgesetzt habe.« KIRSTEN POSAUTZ ANZEIGE
Bora HotSpaResort Karl-Wolf-Straße 35 D-78315 Radolfzell Telefon 07732-950400 www.bora-hotsparesort.de Kategorie ✩✩✩✩ Geschäftsführer Bernd Schuler Direktoren Peter Rothenhäusler (Pre-Opening); Michael Zaiczek & Jean-Paul Hoffmann Logis 84 Zimmer & Suiten Preise Standard-DZ ab 165 Euro, Suite ab 270 Euro
Verantwortliche Pre-Opening Begleitung von 2012 bis zur Markteinführung Mai 2013
Hotelconsulting Rothenhäusler www.rothenhaeusler-hobe.de Netzwerk GastReich
inklusive Frühstück; HP 29 Euro p.P. 7-8/2013 | TOP HOTEL
21
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 22
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
Das i31 in Berlin-Mitte möchte sich in der Hauptstadt als modernes Boutiquehotel für Paare und Familien positionieren
»Bloß nicht zuviel, dafür mit Stil« Ein Bankier, der gleichzeitig Chef einer alteingesessenen Porzellanmanufaktur ist – Jörg Woltmann hat mehrere Professionen. Nun hat er auch noch ein Hotel gebaut. Keine gediegene Unterkunft, sondern ein urbanes Boutiquehotel. Gefrühstückt wird natürlich von edlem KPM-Geschirr Inzwischen ist es auf dem Hauptstadt-Hotelmarkt ein wenig wie an der Wursttheke: »Darf es ein bisschen mehr sein?« Braucht Berlin mit seinen 134.000 Betten tatsächlich noch eine Herberge mehr? Ja, sofern fader Standard überboten wird und das Haus ein Beispiel dafür gibt, was mit ein wenig gästeorientiertem Nachdenken alles machbar ist. Die Invalidenstraße in Berlin ist eine Hauptverkehrsader, führt über drei Kilometer vom Ortsteil Moabit nach Mitte. Zwei Museen, der zeitgenössische Hamburger Bahnhof und das Museum für Naturkunde sind hier ansässig. Eine gute Lage also, wäre da nicht eine Dauerbaustelle, die einen Teil der Straße noch die nächsten zwei Jahre beeinträchtigen wird. Eben hier hat fast still und heimlich Mitte Mai mit dem i31 ein 130-Zimmer-Haus eröffnet. Von außen: Kein augenfälliger Glanz und Gloria, die schmale Fassade mit ihrem schimmernden rotgoldenen Stahlgeflecht offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Man muss schon genau hinschauen, um 22 TOP HOTEL | 7-8/2013
überhaupt das Namensschild i31 – die Kurzform der Adresse funktioniert international – zu finden. »Ich habe das Grundstück mit einem Abrisshaus nach der Wende aus einer Zwangsversteigerung erworben. Damals war die Gegend noch ›Pampa‹«, erinnert sich Jörg Woltmann. Zuvor hatte er bereits das Grundstück Nummer 28 als neuen Standort für seine 1979 gegründete Privatbank, die Allgemeine Beamten Kasse Kreditbank, gekauft. Diese Aufgabe habe ihn eigentlich ausgefüllt, sagt der gebürtige Berliner. Dennoch erwarb er Ende der 1990er-Jahre in Thüringen ein
Hotel i31 Berlin Invalidenstraße 31, 10115 Berlin Telefon 030-3384000 www.hotel-i31.de Kategorie ✩✩✩✩ Direktor Zeèv Rosenberg Logis 103 Zimmer Preise DZ ab 92 ¤
Hotel und eine Brauerei. Auf den Hotelgeschmack gekommen, folgten vor gut vier Jahren der Bau des Hotels Brandenburger Tor in Potsdam und danach der des Appartement-Hotels HSH Hotel an der Invalidenstraße 32. Zwischendurch dann der Einstieg ins Tableware-Geschäft: Aus reinem Patriotismus, wie er sagt, übernahm Woltmann vor sieben Jahren die finanziell angeschlagene, 1763 gegründete Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM). Nun also das i31: Der 18 Millionen Euro teure Neubau, entstanden in rund anderthalb Jahren Bauzeit, wurde geplant und designt vom Berliner Büro Pätzold Architekten sowie von Jürgen Groth von Fintura Consulting. Betrieben wird er von der eigens gegründeten i31 Hotel GmbH, deren alleiniger Gesellschafter Woltmann ist. Den Hoteldirektor aber gibt er nicht. Für diese Aufgabe und als Chef des 25-köpfigen Teams mit geplanten fünf Azubis konnte Zeèv Rosenberg, zuvor Direktor des Indigo Berlin, gewonnen werden.
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 23
Das i31 spielt in der Vier-Sterne-Superior-Liga, ob man sich jedoch klassifizieren lassen wolle, ist unklar. Sich einfach nur als Boutiquehotel zu positionieren, wäre ausreichend und träfe den Nagel auf den Kopf. »Mit unserem zentralen Standort sind wir gerade für jüngere Berlin-Besucher wie auch für Geschäftsleute interessant«, erklärt Rosenberg. Zu einer grünen Oase wurde der große Innenhof ausgebaut – es gibt einen Teich mit Liegestühlen, die große Terrasse hat mediterranen Charakter. Viel Platz bietet das i31 auch in der 500 Quadratmeter großen Lobby, die in warmen Braun-, Orange- und Grautönen gehalten ist. Der Empfangstresen sieht nicht wie ein solcher aus, vielmehr ist er Teil der bis nach Mitternacht geöffneten Bar samt Lounge und Bibliothek. Das hinter dicken Filzvorhängen, die als Raumteiler dienen, gelegene Frühstücksrestaurant erinnert an ein Bistro – gemütlich und modern zugleich. Über eine Abendnutzung werde, so Woltmann, derzeit nicht nachgedacht, die Großküche für einen Restaurantbetrieb aber sei schon vorhanden. Auf den Tischen stehen Tassen der KPM-Klassiker-Serie »Kurland«. »Als ich mit 28 Jahren meine erste Firma verkauft hatte, habe ich mir ein »Kurland«-Service für acht Personen geleistet, das ich immer noch besitze. Das war wohl ein Zeichen«, zeigt sich Woltmann amüsiert. Auch alle Salz- und Pfefferstreuer sowie die Vasen tragen den KPM-Stempel.
TOP-PARTNER BOUTIQUE HOTEL I31 BERLIN
»Das ist auch eine Wertschätzung für den Gast, der es seinerseits honoriert«, sagt er. Bloß nicht zuviel, dafür mit Stil – diese Philosophie zieht sich durch das ganze Haus. So gibt es in dem siebengeschossigen Bau nur zwei Zimmerkategorien: »Pure« und »Comfort«, Letztere in den Farbwelten »White« oder »Brown«. Der Spaß entsteht durch gelungene Detailverliebtheit. In den »Pure«-Rooms wird mit Schiebeelementen gearbeitet. Der Schreibtisch verbirgt sich hinter der Schranktür. Diese wurde so eingeschnitten, dass vom poppig grünen Schreibtischstuhl die Rückenlehne sichtbar ist – das spart Platz und ist gleichzeitig ein originelles Designelement. Die Wand zur Dusche ragt teils in den Raum herein, auch hier wurden Abrundungen statt eckiger Kanten bevorzugt, damit die Dusche be-
gehbarer ist. Die »White«- und »Brown«Comfort-Zimmer in den oberen Etagen gleichen sich in Stil und Ausstattung – einige Zimmer verfügen sogar über einen schmalen Balkon. Farblich sind sie entweder in Weißtönen oder in einer Kombination aus Beige, Braun sowie Lila gehalten – und das hin bis zur Kaffeemaschine und den Bügeln. »Wenn schon ein Farbmotto, dann konsequent«, sagt Rosenberg. Preislich liegt das günstigste Zimmer bei 109 Euro, wobei WLAN, integrierte Medienboards für AV, VGA, HDMI und USB an den Schreibtischen sowie die Minibar und die Nutzung des kleinen Sauna- und Fitnessbereichs inbegriffen sind. »Im ersten Monat haben wir mit knapp 100 Euro netto pro Zimmer abgeschlossen«, so Rosenberg, der darauf verweist, ein Opening ohne Dumpingpreise durchgeführt zu haben und zukünftig eine noch höhere durchschnittliche Netto-Zimmerrate erzielen möchten. Dabei strebt der Direktor eine Belegung von 70 bis 75 Prozent an, die er in kongressreichen Jahren wie 2014 für realistisch hält. Auf ein Gruppengeschäft, so Rosenberg, setze man nicht, vielmehr auf individuelle Firmen und Wochenendbesucher in Form von Paaren und Familien. Nach dem Hotel könnte wieder vor dem Hotel sein. Gerade baut Woltmann ein benachbartes historisches Gebäude aus – durchaus vorstellbar, dass hier die nächste Herberge entsteht. MANUELA BLISSE
Der starke Partner für Ihr Hotel-Interior ZIMMER
Wir realisieren Ihre Visionen.
BAR | REZEPTION | LOBBY BÄDER
I 31 - Hotel Berlin
l ALLES AUS EINER HAND Projektplanung | Produktion | Projektsteuer ung l KOMPETENZZENTRUM Entwicklung | Bemuster ung | Schaur aum l TRADITIONSUNTERNEHMEN Zer tifizier t, mit über 80 Jahren Erfahr ung
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 24
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
Jan (li.) und Detlef Pauls in ihrem neuen Budgethotel; der Apfel steht symbolisch für das Angebot an frischen Snacks
Bremer Zungenbrecher Braucht der Hotelmarkt in Bremen weitere Akteure? Darüber streiten sich Detlef Pauls, Vorsitzender des DEHOGA Bremen, und die Touristik-Zentrale der Stadt. Einig sind sie sich jedoch darin, dass die Hansestadt durchaus Bedarf an Designhotels und an Häusern im Niedrigpreis-Segment hat. Da passt es, dass das im April eröffnete 7Things my basic hotel von Detlef Pauls und seinem Bruder Jan im Zwei-SterneSuperior-Bereich angesiedelt wurde – und dass es zugleich ein Hingucker ist Das 89-Zimmer-Haus wird von der Bremer Munte GmbH & Co. KG mit den Brüdern Pauls als Geschäftsführer betrieben. Der Standort im Technologiepark Bremen in Nachbarschaft zu dem touristisch bedeutsamen Wissenschafts- und Erlebniszentrum »Universum« und zum Campus Park der Universität verrät einiges über die Geschäftspolitik: Die Gäste sollen schwerpunktmäßig aus diesen Institutionen kommen. Damit sie sich wohlfühlen und gern wieder einchecken, haben Detlef und Jan Pauls rund 4,1 Millionen Euro investiert – unter anderem in die Fassade, die charakteristische Holzelemente aufweist. Auch innerhalb des Hauses gibt Holz den Ton an. Im Erdgeschoss beherrscht Glas die Fassade. Tagsüber falle natürliches Licht ein und abends werde die Bar-Style-Beleuchtung eingeschaltet, so Detlef Pauls. Neben 24 TOP HOTEL | 7-8/2013
der Rezeption ist hier auch die Lounge angesiedelt, in der ein kleines Speisenangebot – auch für auswärtige Gäste – offeriert wird. Das Ambiente beschreibt der Hotelier als »Melange aus Holz und Beton«; er schwärmt von dem »Spiel von kräftigen Farben mit den dezenten Tönen der Decke und der Böden« und von den eigens für das Haus angefertigten Möbeln.
7Things my basic hotel Universitätsallee 4; 28359 Bremen Telefon 0421-69677377 www.7things-hotel.de Kategorie ✩✩ superior Geschäftsführer Detlef & Jan Pauls Logis 89 Zimmer Preise ab 66 ¤
Entworfen wurde das 7Things my basic hotel vom Bremer Architektenbüro S3 (Sasse/Stein/Sasse). Ihre Handschrift und die Vorgaben der Geschäftsführer des Hauses spiegeln sich bei der Zimmergestaltung mit modernen Materialien, klaren Linien und frischen Farben wider. Die 89 Nichtraucherzimmer bieten jeweils ein 1,50 Meter breites Komfortbett, einen Schreibtisch mit LAN-Anschluss sowie WLAN, Schreibtischstühle und Sessel, ein Flat-Screen-TV sowie Dusche und WC.
Sieben Symbole für die sieben Bereiche des 7Things Der etwas gewöhnungsbedürftige Name des Hotels erinnert an die wichtigsten »sieben Sachen«, die man nach einer Redensart einpacken sollte, wenn eine Reise an-
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 25
steht. Wenn der Reisende im 7Things absteigt, soll er sich diese Fleißarbeit allerdings sparen können. Denn die sieben wesentlichen Bereiche, die zu einem Urlaub und einem Hotelaufenthalt gehören, sind hier bereits vorhanden. Detlef Pauls zählt auf: »Wir bieten erstens eine angenehme Atmosphäre, zweitens bequeme Betten, drittens ein frisches Snack-Angebot auch außerhalb des Frühstücks, viertens ein modernes Bad, fünftens einen Treffpunkt für interessante und nette Begegnungen, sechstens ein schnelles Internet im gesamten Hotel und siebtens eine perfekte Anbindung an die Innenstadt und den Flughafen.« Jedem dieser sieben Bereiche wurde ein Gegenstand zugeordnet: Der Apfel steht für die Grundversorgung mit Snacks; Turnschuhe verkörpern die gute Erreichbarkeit; das Nest symbolisiert Geborgenheit und der Föhn einen guten Start in den Tag. Das Kissen ist stellvertretend für ein gemütliches Bett; die Sprechblase zeigt die
Über vier Millionen Euro investierten die Brüder in das Hotel mit Holzfassade im Technologiepark Möglichkeiten zum Austausch und zur Kommunikation an und das Smartphone bebildert die gute Netzanbindung. Diese Symbole kommen bei der Wandgestaltung, der Farbgebung und in dem Bild mit Sinnspruch über den Betten zum
Einsatz. Und weil die Zimmer nicht nur optisch ansprechend, sondern darüber hinaus auch zweckmäßig sein müssen, sind sie schallisoliert und klimatisiert. Darüber hinaus gibt es drei Familienzimmer mit Zwischentüren und Etagenbetten für jeweils drei Kinder sowie behindertengerecht ausgestattete Zimmer und Räume mit Pantryküche – diese sind für Gäste mit längerer Verweildauer im 7Things my basic hotel gedacht. Auch nach der offiziellen Eröffnungsfeier wird noch gebaut: 25 Parkplätze, die auch mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden sollen, sowie eine Frühstücksterrasse im Außenbereich müssen noch errichtet werden. Die Witterungsbedingungen machten bislang einen Strich durch die Rechnung. Doch davon lassen sich die Brüder Pauls nicht irritieren. Sie sind sich – Parkplätze und Terrasse hin oder her – sicher, ein Hotel an den Markt gebracht zu haben, das Bremen gut gebrauchen kann. THOMAS KLAUS
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 26
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
Mallorca auf die leise Art Die Idee: »The Luxury of Silence« – ein neuartiges Konzept der Erholung inmitten unverbauter Natur. Der Anspruch: Ein Hideaway mit perfektem, unaufdringlichem Service und Sterneküche. Seit Mai ist das Castell Son Claret im Hinterland von Palma de Mallorca am Markt – und bereits jetzt voll ausgebucht
26 TOP HOTEL | 7-8/2013
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 27
Vögel zwitschern, der Wind weht leise durch die Bäume: Die Ruhe im Castell Son Claret, das fernab der Touristenströme am Fuße des Tramuntana-Gebirges liegt, ist allgegenwärtig. Der Gast schreitet auf dem Weg zum Haus über eine 250 Meter lange, von Palmen und rot blühenden Rosenbüschen gesäumte Allee. Rund um das FünfSterne-Superior-Hotel ist der Garten im maurischen Stil angelegt. Auf dem weiteren Gelände (insgesamt 132 ha) wachsen Oliven-, Mandel-, Orangen- und Feigenbäume – aus diesen werden Essenzen für die Hotelküche sowie für Anwendungen im Spa gewonnen. Wenn die Gäste wollen, können sie selbst mit einem Korb ausgerüstet über das Areal streifen und Obst pflücken. Die rund 60 Festangestellten bieten gemäß dem Ho-
Das schlossartige Haupthaus sowie acht Nebengebäude wurden mit viel Liebe zum Detail restauriert und bilden eine Symbiose aus Tradition und Moderne
Castell Son Claret Carreterra Es Capdella – Galilea km 1,7 E-07196 Es Capdella, Mallorca Telefon +34-971-138-620 www.castellsonclaret.com Kategorie ✩✩✩✩✩ superior Direktion Fiona Riesch Logis 38 Zimmer & Suiten Preise DZ ab 395 ¤, Suiten ab 695 ¤ (jeweils inkl. Frühstück)
tel-Slogan »Luxus der Stille« unaufdringlichen, herzlichen Service. »Bereits nach zwei Wochen war das Haus zum ersten Mal ausgebucht«, erklärt die Direktorin Fiona Riesch. Im Castell, das seit dem 8. Mai geöffnet ist, sei eine durchschnittliche Jahresauslastung von mindestens 60 Prozent angestrebt. Riesch: »Das Publikum ist sehr international, tendenziell sind es natürlich viele deutschsprachige Gäste – das liegt auch an der Gästestruktur der Insel. In den Restaurants sind es 50 Prozent Hotelbesucher; der Rest sind Anwohner aus der Umgebung. Wir sind sehr froh, dass Mallorquiner sowie die auf der Insel lebenden internationalen Zugezogenen unser Hotel- und Restaurantkonzept so gut annehmen und somit eine vielfältige Gästestruktur 7-8/2013 | TOP HOTEL 27
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 28
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
Blumen zum Frühstück – frisch in der Vase und auf dem Dibbern-Porzellan
entsteht.« Für die 41-Jährige ist diese berufliche Station eine Art Slow-Down: Die gebürtige Schwäbin war zuvor lange in New York tätig, unter anderem für InterContinental und Jumeirah. Das historische Schloss – bereits 1450 wurde das Haus erwähnt, im 18. Jahrhundert hatte hier Namensgeber Don Gabriel Claret seinen Herrschaftssitz – gehört seit 2010 dem Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne. Zuvor stand das Anwesen über 40 Jahre leer und verfiel zunehmend. Kühne und seine Frau Christine ließen die Gebäude originalgetreu renovieren und erweiterten das Anwesen mit viel Liebe zum Detail. Ihnen war wichtig, dass die Intimität des Hauses samt weitläufigem Garten erhalten bleibt. Nun führen Joggingstrecken durch das Areal; es gibt einen Tennisplatz, einen Panorama-Salzwasserpool und Sportangebote (z.B. Yoga) im Freien. Ein Highlight sind
»Das Publikum ist sehr international, tendenziell sind es natürlich viele deutschsprachige Gäste.« Fiona Riesch, Direktorin
28 TOP HOTEL | 7-8/2013
die »Pocos Núvols« – Himmelszelte, in denen der Gast sich unter freiem Himmel massieren lassen kann. Auch die Einrichtung des Hauses suchte Familie Kühne persönlich aus – von der Kunst, die im Hotel hängt – darunter Werke des Malers Antonia Máro – bis hin zu Ideen bei der Gestaltung des Gartens. So habe er das Geschirr mit sommerlichem Blumenmuster, das von Dibbern stammt, gemeinsam mit seiner Frau in Hamburg ausgesucht, erklärt Klaus-Michael Kühne. Sogar ein eigener Raumduft wurde kreiert, den sich Hotelgäste auch mit nach Hause nehmen können. Professionelle Unterstützung bekommt der Eigentümer von der Betreibergesellschaft des Castell Son Claret, der Unique Hotel Management (UHM). Diese bietet als »White-Label-Lösung« umfassende Beratungsleistung aus einer Hand für Investoren und Eigentümer. »›Backof-the-house‹-Abläufe werden standardisiert, während das ›Front-of-house‹ von den Wünschen und Erwartungen der Gäste geprägt ist«, beschreibt CEO Alexander Bohnekamp die Vorgehensweise bei UHM. Das Gesamtkonzept gefiel so gut, dass das Haus bereits vor Eröffnung bei den Leading Hotels of the World aufgenommen wurde. Die 38 Zimmer – davon 16 Suiten – sind für bis zu 98 Gäste ausgerichtet und sowohl im Hauptgebäude als auch im früheren Wasserturm, den ehemaligen Stallungen und weiteren Nebengebäuden untergebracht. Das schlichtelegante Design ist in Beige- und Brauntönen gehalten; die Decke und die Wandschränke sind mit Holz verkleidet. Der Boden (mit Fußbodenheizung) besteht aus massivem Eichenholz. Eigens für das Hotel entworfen wurde die Bettwäsche aus merzerisierter und satinierter Baumwolle. Ebenso das Schlafsystem aus einer Boxspring-Matratze, einem Topper und einem speziellen Duvet – eine Kombination, die ein Schlaferlebnis »wie auf einer Wolke« garantieren soll. Die Bäder sind mit sandfarbenem Marmor ausgekleidet und mit Regendusche sowie zum Teil freistehender Badewanne ausgestattet. Zwei Suiten verfügen über einen eigenen Pool; eine Suite ist auf zwei Etagen im ehemaligen Wasserturm untergebracht. Die alte Ölmühle »Sa Tafona« beherbergt heute einen Tagungsraum mit abgeschirmten Innenhof. Auch die ehemalige Kapelle des Anwesens wurde einer neuen Bestimmung zugeführt: Hier ist nun die »Castel Bar« untergebracht. Das Spa im Unter-
Den Charme des historischen Gebäudeensembles zu erhalten und – wo notwendig – wiederherzustellen und hervorzuheben war oberstes Ziel der Eigentümer bei der Umgestaltung zum Hotel
TOP-PARTNER CASTELL SON CLARET MALLORCA
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 29
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS IN KÜRZE
geschoss verfügt über einen Hamam, eine Sauna, ein Tepidarium sowie einen Innenpool; neben den eigenen Garten-Essenzen kommen unter anderem auch Bio-Produkte von Susanne Kaufmann aus Österreich bei Behandlungen zum Einsatz. Das Castell Son Claret verfügt über zwei Restaurants, in denen der Sternekoch Fernando Perez Arellano »werkelt«. Hier hat der 35-Jährige eine neue Heimat für sein Restaurant »Zaranda« gefunden, das zuvor im Hilton Sa Torre bei Llucmayor untergebracht war. Das 28 Plätze umfassende Restaurant hat Perez Arellano nach eigenen Vorstellungen einrichten lassen: Sechs längliche Mauerdurchbrüche beispielsweise erlauben dem Gast einen Blick auf die arbeitenden Köche vor dekorativer Mauer-Tapete. Der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Koch arbeitet mit marktfrischen heimischen Zutaten, die mit Gewürzen und Aromen zur Geltung gebracht werden. Seine Markenzeichen: »Schwarzes Ei mit Tintenfischkaviar« – serviert auf eigens dafür entworfenen dunkelgrauen Platten – sowie »Glasierte und konfitierte Ochsenzunge mit warmem FrühlingszwiebelKartoffelsalat«. Menüs gibt es mit sechs (100 €) oder zehn (125 €) Gängen; für zusätzliche 55 bzw. 60 Euro serviert Sommelier Sebastián Longo zum Essen harmonierende Getränke. Im zweiten Restaurant, dem »Olivera«, wird mediterrane A-la-carte-Küche und das Frühstück serviert; eine schöne Idee zum kulinarischen Start in den Morgen ist die »Mallorca-Platte« mit Spezialitäten der Insel wie Sobrassada (eine Wurst aus Schweinehackfleisch), Käse und Tortilla. Serviceleiterin Itziar Rodriguez: »Manche Gäste sind bereits zum vierten Mal bei uns zum Essen, obwohl das Hotel erst seit einem Monat geöffnet ist. Dass es so gut anläuft, freut uns natürlich sehr.« STEFANIE ULLMANN
NEUE HOTELS – INLAND ibis budget Ludwigsburg Kategorie: Stadthotel Eröffnung: Februar 2014 Zimmerzahl: 126 Beschreibung: gegenüber dem Bahnhof gelegen; Snacks- und Getränkeautomaten, Zimmer im »Cocoon Design« Kontakt: 0561-574490, www.hotelbb.de
NEUE HOTELS – AUSLAND Waldorf Astoria Panama/ Panama
Konferenz- und Meetingraum, Geschäfte Kontakt: +216-72-244640, www.riu.com
Kategorie: Stadthotel Zimmerzahl: 248 Zimmer, Suiten und Luxus-
Hilton Shijiazhuang/ China
wohnungen
Kategorie: Stadthotel
Beschreibung: 4 Bars und Restaurants, Spa,
Eröffnung: Juli 2013
Fitnessbereich mit Außenpool, Veranstal-
Zimmerzahl: 594 Zimmer, Suiten und
tungsbereich mit 3 Konferenzräumen,
Appartements
Ballsaal und Businesscenter
Beschreibung: 6 Bars und Restaurants, Spa,
Kontakt: 089-38452230, www.hilton.de
Fitnesscenter, Swimming-Pool, Jacuzzi, 2600
Eröffnung: Mai 2013
Quadratmeter Veranstaltungsfläche mit
aDLERS Hotel Innsbruck/ Österreich
Ballsaal (1150 qm), Business Center Kontakt: 089-38452230, www.hilton.de
Kategorie: Stadthotel
Architektur: Henke Schreieck (Gebäude),
Hilton Istanbul Bomonti Hotel & Conference Center/ Türkei
Architekturbüro Arge 2 (Zimmer)
Kategorie: Stadthotel
Beschreibung: Lobby, Restaurant, Bar,
Eröffnung: November 2013
Lounge, Meetingräume, Spa, Finnische
Zimmerzahl: 829 Zimmer und Suiten
Sauna, Biosauna, Dampfbad und Infrarotka-
Beschreibung: Restaurant, Bars, Spa, Fit-
bine
nesscenter, Innen- und Außenpool, Veran-
Kontakt: +43(0)512-587109, www.deradler.com
staltungsbereich (11.000 qm) mit 2 Ballsälen
Eröffnung: Juni 2013 Zimmerzahl: 75 Zimmer und Suiten
Kontakt: 089-38452230, www.hilton.de
Riu Marillia Hammamet/ Tunesien
Innside Santiago/Chile
Kategorie: Strandhotel
Kategorie: Stadthotel
Eröffnung: 14. Juni 2013
Eröffnung: 2014
Zimmerzahl: 352
Zimmerzahl: 120
Beschreibung: 3 Restaurants, 4 Bars,
Beschreibung: Restaurant, Bar, Wellness-
mehrere In- und Outdoorpools, Spa, Beauty-
bereich, Tagungsfläche (250 qm)
salon, Friseur, Diskothek,
Kontakt: 069-47865028, www.melia.com
SAUBERKEIT KANN MAN ÜBRIGENS AUCH MIETEN! Ih r st arker Par t ner f ü r Miet wä s ch e – bundes weit ver t reten, f l ex i bel vo r Or t
S er vitex G mb H · Tel. 030 - 26 93 07 00 · i n fo @ ser v i tex .d e · w w w.s er v i tex .de
Neue Hotels_7 08.07.13 14:07 Seite 30
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS IN KÜRZE
Marriott Nowosibirsk/Russland Kategorie: Stadthotel
INSOLVENZEN +++ INSOLVENZEN
Eröffnung: 2014 Zimmerzahl: 175
+++ Über das Vermögen der Hotel Bergkurpark
Beschreibung: am Lenin-Platz gegenüber des Opernhauses gelegen;
Kretschmer/ Thierbach Hotelmanagement GbR,
Restaurant, Lobby-Lounge & Bar, Business Center, Freizeitclub mit Hallenbad Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com
Ockelstraße 11, 31812 Bad Pyrmont, vertreten durch die Gesellschafterin Christine Kretschmer und den Gesellschafter Andreas Thierbach, ist am 14. Mai 2013
Ritz-Carlton Rabat/Marokko Kategorie: Golfhotel Eröffnung: Dezember 2014
am Amtsgericht Hameln das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Zimmerzahl: 120 Zimmer, 20 Villen Architektur: Wimberly Allison Tong & Goo (WATG) Beschreibung: auf dem Gelände des »The Royal Golf Dar Es Salam«
+++ Am 16. Mai 2013 wurde über das Vermögen der
mit 3 Plätzen gelegen
S I V GmbH Stadthotel Immobilien Verwaltungs-
Kontakt: 06196-4962750, www.ritzcarlton.com
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Pon-
Hyatt Regency Amsterdam/Niederlande
kratzstraße 38, 80995 München, am Amtsgericht
Kategorie: Stadthotel
Deggendorf das Insolvenzverfahren eröffnet.
Eröffnung: 2015 Zimmerzahl: 211 Zimmer, davon 15 Suiten Beschreibung: Restaurant, Bar und Lounge, Fitnesscenter, Spa,
+++ Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Ol-
Konferenzräumlichkeiten
denburg Hotel-Betriebs-GmbH & Co. KG, vertre-
Kontakt: 06131-9731234, www.hyatt.com
ten durch die Oldenburg Geschäftsführungs-GmbH,
Ritz-Carlton Marrakesch/Marokko Kategorie: Luxushotel
Ringhotel »Schwarzer Adler«, Rathenower Straße 8, 39576 Stendal, vertreten durch die Geschäftsführer Rolf
Eröffnung: 2016 Zimmerzahl: 60 Suiten, 20 Villen
Oldenburg und Sven Oldenburg, ist am 16. Mai 2013 er-
Architektur: Godwin Austen Johnsen
öffnet worden.
Eigentümer: Jnan Amar Company Beschreibung: rund um die »Jenan Amar«-Polofelder konzipiert, dem Stil einer alten Festung nachempfunden; Bars, Restaurants, Spa
+++ Am Amtsgericht Meiningen ist am 1. Juni 2013 das
und Freizeitangebote
Insolvenzverfahren über das Vermögen der Hotel- und
Kontakt: 06196-4962750, www.ritzcarlton.com
Gaststättengesellschaft St. Kilian mbH, vertreten durch den Geschäftsführer Gerhard Nennstiel, eröffnet ANZEIGE
worden.
+++ Über das Vermögen der Altstadthotel 1735 UG, Rheintorstraße 5, 67346 Speyer, vertreten durch den Geschäftsführer Thomas Bubel, ist am 12. Juni 2013 wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Quelle: www.insolvenzbekanntmachungen.de; Justizministerium NRW
30 TOP HOTEL | 7-8/2013
TH
Symphonic_7 09.07.13 09:28 Seite 31
T RA DIN DI N G G MBH MB H
Symphonic stellt sich vor
OBJEKT DESIGN | MASSANFERTIGUNG Polstermöbel Boxspringbetten Matratzen
Wir von Symphonic sind ein tief verwurzeltes, europäisches Unternehmen, das 2012 als Tochter der ADA Möbelwerke Holding AG gegründet wurde. Fast 50 Jahre Erfahrung und das ständige Gelingen von Design & Qualität auf solidem, wirtschaftlichen Erfolg, lassen uns in der gesamten Möbelbranche als starkes und verlässliches Unternehmen gelten. Die Symphonic Trading GmbH bedient den gesamten Objektmöbelbereich mit traditionellen Modellen, aber auch neuen Designs und innovativen Architekturlösungen. Unsere Produktionskraft ist stark und zuverlässig, unsere Design-Möbel leistbar und auf das gesprochene und geschriebene Wort ist seit Jahrzehnten Verlass.
L AB YRINTH L OUNGE
Begegnungen in einer innovativen Sitzarchitektur zu verursachen, war der kreative Grundstoff für dieses Konzept. Modulare Elemente, die sich geschickt in Räume einpassen lassen und mit der jeweiligen Oberflächengestaltung zur Themen - Lounge werden. Jeder einzelne Würfel sehnt sich nach seiner Bestimmung – Sie können daraus Ihre ganz individuelle Symphonie komponieren.
Furnituredesign | Brandconcepts
Symphonic Trading GmbH | A-1230 Wien | Gorskistraße 11 | Tel: +43 (0)1/6150745 | office@symphonic.at | www.symphonic.at
Messen_7-8 08.07.13 09:58 Seite 32
MARKT MESSEN
Vier Messen, ein Trend
32 TOP HOTEL | 7-8/2013
Messen_7-8 08.07.13 09:58 Seite 33
Was haben Gummiente und Krokodil gemeinsam? Beide sind im Herbst zu Gast auf dem Kölner Messegelände: Im Oktober finden die Anuga (5. bis 9.) und die aquanale (22. bis 25.) statt; die spoga+gafa (8. bis 10.) und die Eu’Vend & coffeena (19. bis 21.) gehen bereits im September an den Start öln ist immer einen Besuch wert. Noch spannender wird der Abstecher in die Domstadt für Hoteliers im Herbst, wenn die Fachmessen für F & B, Pool & Spa, Outdoor & Garten sowie Verkaufsautomaten & Kaffee ihre Pforten öffnen. Trotz dieser thematischen Bandbreite ist ein roter Faden erkennbar: Der Trend Nachhaltigkeit.
K
Anuga: Einmal Food mit App, bitte! Das »10 Fachmessen unter einem Dach«Konzept der Anuga (5. bis 9. Oktober) wird 2013 fortgesetzt. Die Veranstaltung für die internationale Ernährungsbranche belegt das komplette Messegelände (284.000 qm); 2011 kamen über 6700 Aussteller und rund 155.000 Fachbesucher aus 185 Ländern. Neuheiten gibt es im Bereich Bio und Fair Trade: Auf der Anuga Organic (Halle 5.1) dürfen Bio-Produkte zwecks Qualitätssicherung nur dann präsentiert werden, wenn sie über entsprechende Zertifizierungen verfügen. Außerdem gehören ab 2013 fair gehandelte Produkte zu den zehn Trendthemen (des Weiteren: Gourmet-Produkte, regionale Spezialitäten, Halal Food, Bio- und vegetarische Produkte, Health & Functional Food, koschere Produkte, Fingerfood, Handelsmarken sowie Ingredients). Das Rahmenprogramm der »Anuga FoodService« (Halle 7) wird erweitert: An drei Vormittagen können die Besucher mit einem »Power Breakfast« den Tag beginnen. Ebenfalls neu ist die im Messeboulevard angesiedelte Sonderschau »OliveOil Market« inklusive Degustation. Ein Höhepunkt stellt die »Culinary Stage« dar, bei der die Teilnehmer um den Titel »Koch des Jahres« kämpfen. Fachveranstaltungen wie die Neuheiten-Plattform »taste13« und diverse Impulsvorträge von internationalen Referenten sowie der »Marktplatz Gastronomie« des DEHOGA Berlin und NRW runden das Programm ab.
Last but not least geht die Messe mit der Zeit: Eine »Anuga-App« für die Offlinesuche sowie mit interaktivem Hallenplan steht ab Mitte September zur Verfügung. Info: www.anuga.de
aquanale: Einladung zur Poolparty Ende Oktober (22. bis 25.) geht die aquanale, Fachmesse für Sauna, Pool und Ambiente, an den Start. 2013 findet sie erstmals zeitgleich mit der FSB (Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen) statt – die Schwimmbadbereiche beider Events werden gemeinsam in den Hallen 10.1 und 10.2 präsentiert. Insgesamt werden 1000 Aussteller und über 25.000 Fach- sowie Privatbesucher erwartet. Die aquanale ist in sechs Themenwelten gegliedert: »öffentliche Bäderanlagen«, »Schwimmbadund Wassertechnik«, »Privater Schwimmbadbereich«, »Sauna & Spa«, »Private Spa« sowie »Green Living«, wo sich auch die Sonderschau »Naturpools und Schwimmteiche« befindet. Umweltbewusstsein wird groß geschrieben: So gibt es ressourcenschonendes Poolzubehör (z.B. Abdeckungen) und kosteneffiziente Technik. Das »5. Kölner Schwimmbad- und Wellnessforum« greift aktuelle Themen wie z.B. die überarbeitete Schwimmbadwassernorm »DIN 19643« auf – diese Änderung betrifft auch Hotelpools. Zudem wird ein Themenblock mit für Hotelbadbetreiber relevanten Fragen angeboten. Für den kostenfreien Kongress ist keine Anmeldung erforderlich. Info: www.aquanale.de
spoga+gafa: Wo alles sprießt Vom 8. bis 10. September steht die Kölner Messe »in voller Blüte«: Dann öffnet auf 235.700 Quadratmetern die spoga+ gafa für den Garten- und Freizeitmarkt. Rund 2000 Anbieter werden erwartet, davon über 50 Prozent aus dem Ausland. Im
vergangenen Jahr kamen 36.300 Fachbesucher aus 103 Ländern. Neu ist in diesem Jahr die Hallenbelegung. In Halle 10.2 stellen Top-Anbieter unter dem Motto »garden unique« Premium-Gartenmöbel vor. Bei »garden living« in den Hallen 1, 2, 3, 5, 9, 10.1, 11.1 und 11.2 dreht sich alles rund um Outdoormöbel-Neuheiten und Dekorationsideen. Das Segment »garden creation« für Gartenzubehör ist in den Hallen 6 und 9 untergebracht, im Bereich »garden care« (Halle 6) geht es um die Gartenpflege. Preiswerte Produkte werden in Halle 11.3 unter dem Stichwort »garden basic« präsentiert. Die bewährte Veranstaltung »100 Sekunden«, bei denen Aussteller einen schnellen Überblick über ihr Angebot geben, ist in dem neuen »Gartencafé« angesiedelt. Info: www.spogagafa.de
Eu’Vend & coffeena: Automat trifft auf Kaffee Ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat sich die diesjährige Eu’Vend & coffeena (19. bis 21. September): Energiesparendes technisches Equipment, Recycling, Ressourcenschonung und der Einsatz von fair gehandelten Produkten stehen im Fokus der Messe in Halle 9. Darüber hinaus stellen Automatenhersteller sowie Unternehmen aus der Kaffee- und Kakaobranche neue Produkte vor. Ein Highlight des Rahmenprogramms ist das Diskussionsforum »Rotes Sofa«: Am Donnerstag (19. September) von 15:30 bis 16 Uhr sind die Macher der Gütesiegel »Fairtrade«, »Rainforest Alliance«, »UTZ« und »4 C« zum Dialog eingeladen. Zudem präsentieren sich der Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV) und der Verein TransFair mit einem gemeinsamen Messestand. Rund 5600 Fachbesucher aus 60 Ländern nutzten 2011 die Gelegenheit zur Information und zum Networken auf den beiden Messen. Info: www.euvend-coffeena.de 7-8/2013 | TOP HOTEL 33
Messen_7-8 08.07.13 09:58 Seite 34
MESSEKALENDER 2013 / 2014 AUGUST 24. - 27.
Tendence
Frankfurt
Int. Fachmesse für Wohnen, Schenken und Dekorieren
SEPTEMBER 08. - 10.
spoga+gafa
Köln
Garten- und Freizeitmesse
12. - 22.
IAA
Frankfurt
Int. Automobil-Ausstellung
14. - 17.
GÄSTE
Leipzig
Fachmesse für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung
15. - 16.
HOGANA
Gießen
Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Nahrungsmittel
16. - 19.
FAFGA ‘13 Alpine Superior
Innsbruck (A)
Fachmesse für Gastronomie, Genuss und Design
19. - 21.
Eu’Vend & coffeena
Köln
Int. Fachmesse für die Automatenwirtschaft & Kaffeemesse
24. - 26.
Seatrade Europe
Hamburg
Kongressmesse für die Kreuz-, Flussund Fährschifffahrtsindustrie
OKTOBER 05. - 09.
Anuga
Köln
Ernährungs- und Fachmesse der Food & Beverage-Welt
07. - 09.
EXPO REAL
München
Int. Fachmesse für Gewerbeimmobilien
22. - 25.
aquanale
Köln
Int. Fachmesse für Sauna, Pool und Ambiente
26. - 27.
BEAUTY FORUM
München
Kosmetik-Fachmesse
NOVEMBER 09. - 13.
Alles für den Gast
Salzburg (A)
Int. Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie
10. - 13.
GastRo
Rostock
Fach- und Erlebnisausstellung für das Gastgewerbe
23. - 27.
Igeho
Basel (CH)
Int. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Außer-Haus-Konsum
26. - 29.
Sia Guest
Rimini (I)
Int. Hotelfachmesse
INTERGASTRA
Stuttgart
Int. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café
FEBRUAR 01. - 05.
34 TOP HOTEL | 7-8/2013
u
Messen_7-8 08.07.13 09:58 Seite 35
MESSEN MARKT
Werdet kreativ! Zum zwölften Mal in Folge heißt es: Mitmachen und beim »Gastro Vision Förderpreis 2014« bewerben! Die Bewerbungsphase für Einzelpersonen und junge Unternehmen aus Gastronomie, Hotellerie und Catering läuft ab sofort bis zum 30. September 2013; am 24. Oktober wählt die Jury die beiden Sieger. Gesucht werden innovative Ideen aus den Bereichen Food, Beverage oder Nonfood, Gastro-Dienstleistungen und Einrichtungs-Trends sowie Internet-Services. Die Gewinner erhalten eine Ausstellerfläche auf der Gastro Vision (14. bis 18. März 2014) im Empire Riverside Hotel Hamburg sowie professionelle Marketing- und Beratungsleistungen. »Viele der bisherigen Sieger bestehen bis heute erfolgreich am Markt. Und aus kleinen Ideen sind erfolgreiche Konzepte und Unternehmen geworden, die heute respektable Umsätze generieren«, erklärt Gastro Vision-Initiator Klaus Klische. Im vergangenen Jahr hießen die Gewinner des Förderpreises Werner Greiner und Sebastian Haag (v.li.) von der Flöff Getränke Vertriebs GmbH sowie Joakim Kågström (re.) von der Lunchtime GbR, denen Klaus Klische als erster gratulierte. Info und Download der Bewerbungsunterlagen: www.gastro-vision.com/foerderpreis/bewerbung
Connecting Global Competence
Effizienter Marktplatz für die Hotelbranche Ob neue Hotelstandorte, eine passende Finanzierung oder wichtige Player des Hotel-Segments – auf der EXPO REAL finden Sie alles zusammen: auf dem Gemeinschaftsstand „World of Hospitality“. Bei der Hotelkonferenz „Hospitality Industry Dialogue“. Oder auf den vielen Netzwerk-Veranstaltungen rund um die Messe. Bringen Sie hier mit 38.000 ImmobilienSURÀV ,KUH 3URMHNWH XQG 7UDQVDNWLRQHQ YRUDQ Jetzt Ticket buchen:
www.exporeal.net/ticket
Jetzt informieren und vernetzen:
Wo die Fäden zusammenlaufen
blog.exporeal.net
16. Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen
7. – 9. Oktober 2013 | Messe München www.exporeal.net
Messen_7-8 08.07.13 09:58 Seite 36
MARKT MESSEN
Dekoartikel für jede Saison Ab 2013 verkürzt sich der Zeitraum der Tendence auf vier Tage: Die Messe rund um die Themen Wohnen, Schenken und Lifestyle findet in diesem Jahr vom 24. bis 27. August in Frankfurt statt. Ziel ist eine Optimierung im Sinne der Aussteller und Besucher, die sich im Durchschnitt an zwei Tagen auf der Messe aufhalten. Im vergangenen Jahr nutzten rund 46.000 Fachbesucher aus über 90 Ländern die Tendence als Orderplattform für das Weihnachtsgeschäft sowie die kommenden Frühjahrs- und Sommertrends. Info: www.tendence.messefrankfurt.com
Branchentreff für Azubis
Immobilienmarkt im Fokus Rund 38.000 Experten aus der Immobilienwirtschaft sowie Investoren treffen sich vom 7. bis 9. Oktober auf der EXPO REAL in München. 1700 Aussteller zeigen in sechs Hallen die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung, Finanzierung, Realisierung über die Vermarktung bis hin zum Betrieb und zur Nutzung von Immobilien. Ein Konferenzprogramm mit über 100 Veranstaltungen begleitet die Messe: In vier Foren thematisieren 400 Referenten Aktuelles rund um das Thema Gewerbeimmobilien. Beim »Investment Locations Forum« in Halle A1 werden Fragen zu interessanten internationalen Investitionsstandorten diskutiert. Im »Expo Real Forum« geben Fachleute ihr Wissen zu energetischer Gebäudesanierung im Bestand und zu unterschiedlichen Finanzierungsformen weiter. In Halle C2 findet das »Special Real Estate Forum« statt, bei dem Projekte hinsichtlich nutzungsgebundener Immobilien vorgestellt werden. Das »Planning & Partnerships Forum« zeigt Herausforderungen und Visionen aus den Bereichen des Facility Managements sowie der Stadtentwicklung und -planung. Weitere Diskussionsrunden, Projektpräsentationen und Veranstaltungen runden das Programm ab. Info: www.exporeal.net 36 TOP HOTEL | 7-8/2013
Das Forum VIA Münster (17. bis 18. September) ist ein Kongress mit begleitender Fachausstellung zum Thema Karrierechancen für den Nachwuchs der Hotel-, Gastronomie- und Veranstaltungsbranche. Die angebotenen Vorträge sind zum Teil prüfungsrelevant. Der Treffpunkt wird von den Auszubildenden des Messe und Congress Centrum Halle Münsterland in Eigenregie organisiert, wo das Event auch stattfindet. Eine erforderliche Anmeldung ist online möglich; die Eintrittspreise liegen zwischen 18,50 Euro für Studenten (als Frühbucherrabatt, der bis zum 2. August gewährt wird) und 60 Euro für Berufstätige für beide Tage. Info: www.forum-via-muenster.de
Messe mit Jubiläum Die GÄSTE in Leipzig (14. bis 17. September) geht 2013 in einem größeren Umfang an den Start: »Im Vergleich zum Anmeldestand 2011 haben aktuell 26 Prozent mehr Aussteller ihre Teilnahme zugesagt«, erklärt Projektdirektorin Ulrike Lange. Die Zahl läge momentan bei 850 Unternehmen. »Auch die belegte Fläche liegt derzeit 17 Prozent höher als zur Vorveranstaltung.« Dieses Jahr feiern die Gemüseschnitzer des Food Artistik e.V. ihre zehnte Messe-Teilnahme. »Anlässlich unseres Jubiläums präsentieren wir heilige Figuren und Drachen aus dem chinesischen Kaiserpalast – wie im Original farbenfroh und kunstvoll verziert«, verrät Konstanze Töpel, Mitbegründerin des Vereins. Weitere Highlights des Programms sind der »Internationale Leipziger Preis der Köche«, bei dem sechs Kochteams antreten, der erstmalig stattfindende »Innovationspreis Leipzig Exklusiv« – hier sind Ideen rund um das Thema Risotto gefragt – sowie das GÄSTE-Forum, wo aktuelle Hotelthemen erörtert werden. Erstmals bietet die Messe einen Bildungscampus unter dem Motto »Volle Kanne Zukunft« an. Parallel zur GÄSTE finden drei weitere Messen statt: Der Genießer-Treff LE GOURMET wartet mit Showküche und Grill-Areal auf, die COMFORTEX geht auf Energieeffizienz und Raumgestaltung ein und die CADEAUX zeigt Trends rund um den gedecktenTisch. Info: www.gaeste.de TH
Fairmas_7 09.07.13 11:09 Seite 37
TRENDBAROMETER MARKT
Leicht gedämpfte Isar-Euphorie Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intention des Trendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv in Kooperation mit Top hotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in München
Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres
Die bayerische Landeshauptstadt bleibt im nationalen Vergleich das Maß der Dinge. Bereits im vergangenen Jahr führte München die hotelspezifischen Rankings an, sowohl in puncto Auslastung (74,8 %) als auch beim durchschnittlichen Zimmer-
preis (128 Euro). Insgesamt gab es im Jahr 2012 über zwölf Millionen Übernachtungen (+5,6 %), aber auch einen Bettenzuwachs von 2,3 Prozent. Letzterer setzt sich auch in diesem Jahr fort, doch angesichts eines vierprozentigen Auslastungsplus im
Durchschnittliche Auslastung Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent 10,3 2,3
♦ ▲ 1,7
Oct
-0,2
3,2
2,9
♦
▲
♦ ▲
▲
-0,3
-0,1
Nov
Dec
9,5
▲
6,2
8,7
♦ ▲
♦
♦ ▲ 9,5
5,3
♦
1,1
Jan’13
Feb’13
1,5
3,6
♦ ▲
▲
0,8
♦
-5,6
-2,5
▲
Mar’13 Apr’13 May’13
-2,9
-1,7
▲
▲
♦
♦
♦
-10,7
-9,9
-8,8
Aug’13
Sept’13
Jun’13 Jul’13
▲ Vorheriger Forecast vom 5.6.2013
Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent 72,8
♦ ▲ 19,7
♦ ▲ 17,7
67,9 16,8
♦ ▲
9,8
▲
♦
15,4
19,8
♦ ▲ 17,1
17,6
14,7
♦ ▲
-1,6
12,7
5,0
♦ ▲
-27,0
-2,0
-3,7
11,1
♦ ▲
-21,3
-8,0
♦ ▲
♦ ▲
Nov
Dec
Jan’13
Feb’13
Mar’13 Apr’13 May’13
♦ ▲ 2,9
-25,8
-27,5
Oct
7,1
♦ ▲
Jun’13 Jul’13
Aug’13
Sept’13
♦ Aktueller Forecast vom 8.7.2013
Durchschnittlicher RevPAR Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent 89,3
♦ ▲ 22,5
♦ ▲ 19,7
16,6
♦ ▲ 15,0
9,6
▲ ♦ 8,4
21,1
24,8
♦ ▲
♦ ▲
20,5
24,3
83,8 15,1
4,5
♦ ▲ 3,1
-25,8
♦ ▲ -26,9
Oct
Nov
Dec
Jan’13
Feb’13
Mar’13 Apr’13 May’13
▲ ♦
-13,2
14,6
▲ ♦ -14,0
Jun’13 Jul’13
1,2
▲ -28,0
▲
♦
ersten Halbjahr dürften die Isar-Hoteliers mit dem derzeitigen Geschäftsverlauf nicht unzufrieden sein. Erst recht nicht, wenn man mit einer Messe wie der »Bauma« gesegnet ist, die alle drei Jahre für neue Rekordzahlen sorgt. So kamen vom 15. bis 21. April über eine halbe Million Besucher zur Messe und sorgten bei den Hoteliers in München und Umgebung für volle Kassen: Der Zimmerpreis schnellte um 72,8 Prozent nach oben, der RevPAR gar um 89,3 Prozent. Etwas gedämpft wurde die Euphorie der Bajuwaren im Mai, als es aufgrund der hohen Feiertagsdichte und fehlender Messen zu einer kleinen Delle in der Erfolgskurve kam. Doch bereits im Juni meldeten jene Hoteliers, die ihre Planungs- und Kennzahlen dem Benchmarking-Experten Fairmas zur Verfügung stellen, wieder einen positiven Geschäftsverlauf, was unter anderem den vier vollen Businesswochen zu verdanken war. Den kommenden Monaten sehen die Manager mit gemischten Gefühlen entgegen, kündigt sich doch im dritten Quartal ein ständiges Auf und Ab an. Der frühe Beginn des Ramadan hat einen deutlichen Einfluss auf die Performance der Stadt und das fehlende Middle-East-Geschäft macht sich inschwächeren Raten bemerkbar. Hinzu kommt das diesjährige Fehlen des »ECS Kongress« im August, der nur alle vier Jahre in München ausgetragen wird. Im vergangenen Jahr bescherte er den Hoteliers nicht nur stärkere Zimmerpreise und einen deutlich höheren RevPAR, sondern kompensierte zugleich das in der Ferienzeit fehlende Business-Geschäft. TH
♦
-2,3
-29,1
Aug’13
Sept’13
7-8/2013 | TOP HOTEL 37
Boerse_7-8 08.07.13 09:42 Seite 38
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Rückkehr zur Normalität Die Beruhigungspillen, die Politiker den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten verabreicht hatten, zeigten nur für kurze Zeit Wirkung. Den Märkten droht jetzt mehr Unheil, nachdem die US-Notenbank bei ihrer Geldpolitik so etwas wie eine »Rückkehr zur Normalität« angekündigt hat. Daher kam es an den Aktienbörsen vorübergehend zu den erwarteten und angekündigten Verwerfungen von JONAS DOWEN & URS GOLI RESMO
W
eltweit sind die Wachstumsraten der Volkswirtschaften in den vergangenen Monaten stark geschrumpft. Das gilt sowohl für Europa und die USA als auch für die zuletzt dynamisch wachsenden Emerging Markets wie China, Indien, die Türkei und Brasilien. In den beiden letztgenannten Ländern sorgt zudem der von den Bürgern massiv geäußerte Volkszorn auf Seiten der Finanzmarkt-Teilnehmer für große Nervosität. Sowohl in der Türkei – einer führenden europäischen Urlaubs-Destination – als auch in Brasilien sehen Hoteliers die politischen Unruhen mit unverkennbarer Sorge. In Brasilien nicht zuletzt auch mit Blick auf die dort in den kommenden Monaten anstehenden sportlichen Großereignisse, von denen sich das Land erhebliche Devisen-Einnahmen erhofft. So überrascht es nicht, wenn die Aktienkurse der meisten Hotelgesellschaften in den vergangenen Wochen einen Teil der in den Monaten zuvor verzeichneten Kursgewinne wieder abgeben mussten. Kursbewegungen nach oben gab es allerdings bei jenen Unternehmen, die in Übernahme- und Fusionstransaktionen verwickelt waren. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die geplante Übernahme des Club Méditerranée durch das Private-Equity-Unternehmen Axa Private Equity und die asiatische Fosun International Ltd., die bereits rund 10 % am Aktienkapital hält. Die Übernahme-Offerte bewertet den Club Méd mit rund 699 Mio US-Dollar. Der dritte Global Destination Cities Index von MasterCard förderte jetzt recht erstaunliche Ergebnisse zutage: In diesem Jahr hat sich die thailändische Hauptstadt Bangkok nämlich als Nummer eins durchgesetzt und damit London von der Spitzenposition
38 TOP HOTEL | 7-8/2013
verdrängt. Paris, Singapur und New York folgen auf den weiteren Plätzen. Asiens Metropolen sind auf dem Vormarsch: Von den 132 bewerteten Städten liegen 42 auf dem asiatischen Kontinent.
Deutschland & Europa Während die Regierungen in Europa wegen der hohen Staatsverschuldung auf der einen Seite zu Ausgabenkürzungen und geringeren staatlichen Investitionen gezwungen sind, versuchen sie auf der anderen Seite durch höhere Steuern und Abgaben das Staatsdefizit zu verringern. Das alles führt allerdings zu einem grundsätzlichen Mangel an Wachstumsimpulsen. Die auch aus diesem Grund sehr müde deutsche Konjunktur wurde zuletzt durch aktuelle Zahlen über die Reiselust der Deutschen bestätigt: Im ersten Quartal 2013 schrumpfte die Zahl der von deutschen Flughäfen abreisenden Passagiere gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nach Angaben von Destatis um 2,5 % auf 20,4 Mio. Wegen »außergewöhnlich hoher Anforderungen« an die erstmals nach den Inter-
national Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Bilanz hat die Travel 24.com AG mit Sitz in Leipzig die Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen für das am 31.12.2012 beendete Geschäftsjahr erneut verschoben. Das wiederum erfordert eine Verschiebung der für den 9.7.2013 geplanten Hauptversammlung auf den Monat August. Im Schweizer Tourismus wird Währungsfragen eine bedeutende Rolle zugeschrieben. Dass der Schweizer Franken durch eine gezielte Politik der dortigen Nationalbank zuletzt nicht weiter gestiegen ist, hat die mit Blick auf die bedrohte Wettbewerbsfähigkeit lauter werdenden Warnrufe der vergangenen Monate zunächst einmal verstummen lassen. In einer jetzt vorgelegten Untersuchung schneidet die Schweiz im Urteil des Weltwirtschaftsforums als Tourismusstandort hervorragend ab. Seit mehreren Jahren ist das Land danach die Nummer eins von 140 untersuchten Ländern – Tourismus-Hochburgen wie Frankreich, Spanien, die USA oder China liegen deutlich dahinter. Die Aktien der schweizerischen Hotelbranche reflektieren diese Top-Einschätzung der Fachkenner bisher indes nicht.
Nordamerika
Kräftige Kursschwankungen auch aufgrund von Übernahme-Spekulationen: die Club Méd-Aktie (WKN: 855704)
Nach wie vor trauen Ökonomen der USVolkswirtschaft eine bessere Entwicklung als den Ländern Europas zu. Dies unter anderem wegen der höheren Flexibilität der US-Unternehmen und der sich mittelfristig günstiger darstellenden Energieversorgung der US-Wirtschaft. Davon dürfte auch die dortige US-Hotelbranche profitieren, die sich nach einigen enttäuschenden Vorjahren mit Riesenschritten wieder den Re-
Boerse_7-8 08.07.13 09:42 Seite 39
kordzahlen aus dem Jahr 2007 annähert. So soll die RevPART Kennziffer in der US-Hotellerie um 6,8 % und der durchschnittliche Zimmerpreis um 4,9 % steigen. Chinas größter kommerzieller Immobilien-Entwickler – die Wanda Group – sorgt am Hotel- und Immobilienmarkt in New York für Furore. Chairman Wang Jianlin kündigte nämlich jetzt in Peking an, in der US-Metropole ein Fünf-Sterne-Hotel mit einem Investitionsaufwand von 1 Mrd US-$ errichten zu wollen. Damit würde das dritte Hotel der Wanda Group außerhalb des Heimatmarktes China entstehen. Kanadas Tourismusgruppe Transat A.T. hat für das laufende Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone angekündigt. Das auch in Mexiko und der Dominikanischen Republik Hotelanlagen besitzende Unternehmen hat im zweiten Quartal 2013 den Umsatz um 8,3 % auf 1,11 Mrd kan$ gesteigert. Donald Trump hat für 350 Mio US-$ den 63-stöckigen Trump International Hotel & Tower in Vancouver geplant, der im kommenden Jahr mit insgesamt 147 Hotelzimmern und 218 Eigentumswohnungen seiner Bestimmung übergeben werden soll.
Hotelfinanzierungen Die Lage an der Zinsfront bleibt angespannt. Die Kapitalmarktzinsen sind nach den jüngsten Kommentaren der US-Notenbanken über ein mögliches Auslaufen der Notenbank-Käufe von Staatsanleihen weiter gestiegen. Wegen der Gefahr einer Zinswende versuchen jetzt allerdings immer mehr Unternehmen, sich das günstige Zinsumfeld zu sichern. Dabei fällt der massive Run von Immobilien-Aktiengesellschaften (REITs) auf frisches Kapital besonders auf. In der Touristikbranche gab es daher zuletzt folgende Eigenkapital- und Fremdkapital-Transaktionen: Ashford Hospitality Trust: Das Unternehmen gliedert acht seiner Top-Hotels in einen eigenen Real Estate Investment Trust (REIT) aus und beschafft sich unter dem Namen Ashford Hospitality Prime durch die Ausgabe von Aktien frisches Eigenkapital. Shaner Hospitality Finance: Mit einem Anfangskapital in Höhe von 100 Mio $ wurde der als REIT aufgestellte neue Hotelfinanzierer der Shaner Hotel Group ausgestattet. Gegründet wurde der neue REIT von Lance Shaner mit der Begründung, dass es in der Hotelbranche derzeit eine Kreditklemme gebe und sich daraus für weitsichtige Investoren große Chancen ergeben. Vista Capital Company: Das in Los Angeles angesiedelte Finanzunternehmen hat sich über eine europäische Finanzgruppe einen Kredit in Höhe von 14,7 Mio $ zu einem Zins von 4,5 % gesichert. Die Kreditsumme soll unter anderem dem Erwerb des Hilton Hotels & Resorts in North Carolina dienen.
Kaufen oder nicht kaufen? LaSalle Hotel Properties: Mit »durchschnittlich gewichten« haben die Fachleute des Finanzhauses Evercore die Aktien neu in ihr Bewertungsspektrum aufgenommen und bewertet. Tsogo Sun Holdings Ltd: Von den Fachleuten der HSBC wurde die Aktie mit »übergewichten« eingestuft und das Kursziel von 32 auf 33 Rand leicht angehoben. TH
Die Hotelbranche im Spiegel der Börse Unternehmen
Währung
Air Berlin Aovo Touristik Design Hotel AG hotel.de AG IFA Hotel & Touristik Deutsche Lufthansa AG Travel Viva TUI AG Boyd Gaming Caesars Entertainment Carnival Cruises Chesapeake Lodging Choice Hotel (The Walt) Disney Co. Ryman Hospitality Prop**** Host Hotels & Resorts Inc. Hyatt Hotels Corp. Las Vegas Sands LogdeNet Entertainment Loews Corporation MGM Mirage Marriott International Marriott Vacation Worldw. MHI Hospitality Morgans Hotel Group Orient Express Hotels Starwood Vail Resorts Wyndham Worldwide Wynn Resorts Compass Group InterContinental Hotels Group Millennium & Copthorne Peel Hotels Rank Group Thomas Cook Group plc Kuoni Reisen Sunstar Holding Victoria Jungfrau
Aktienkurs Aktienkurs Veränderung 22.05.2013 21./24.06.2013 in %
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
2,13 1,20 0,68 33,50 8,06 16,43 11,60 9,70
1,98 1,20 0,71 30,70 7,95 15,23 12,00 8,62
-7,04 0,00 4,41 -8,36 -1,36 -7,30 3,45 -11,13
US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar US-Dollar
13,28 15,07 33,13 23,91 41,19 66,31 43,05 18,80 41,56 60,21 0,016 47,00 15,66 43,67 44,30 4,57 6,92 11,71 69,09 66,00 61,96 144,08
10,89 12,46 33,43 20,30 39,27 62,73 35,27 16,18 39,20 52,29 0,016 43,58 13,81 38,93 42,74 4,21 7,55 11,13 62,49 61,30 55,15 129,69
-18,00 -17,32 0,91 -15,10 -4,66 -5,40 -18,07 -13,94 -5,68 -13,15 0,00 -7,28 -11,81 -10,85 -3,52 3,34 9,10 -4,95 -9,55 -7,12 -10,99 -9,99
Pence Pence Pence Pence Pence Pence
913,50 1948,00 561,00 37,00 161,90 150,10
812,00 1750,00 549,50 44,50 158,20 115,90
-11,11 -10,16 -2,05 20,27 -2,29 -22,78
sfr sfr sfr
295,25 968,00 180,30
292,00 990,00 177,00
-1,10 2,27 -1,83
Accor Club Méditerranée Euro Disney SCA Les Hotels Baverez S.A.*
Euro Euro Euro Euro
27,43 13,54 4,94 34,00
26,18 17,13 4,40 38,50
-4,56 26,51 -10,93 13,24
Sol Meliá S.A. N.H. Hoteles S.A.
Euro Euro
5,67 2,74
5,36 2,54
-5,47 -7,30
29,40
29,40
0,00
Rezidor Hotel Group
Schwedenkrone
Orbis
Polnische Zloty
36,08
37,98
5,27
Forint
3500,00
4290,00
22,57
Fujita Kanko Tourist Kyoto Hotel Agora Hospitality***
Yen Yen Yen
470,00 420,00 56,00
412,00 380,00 41,00
-12,34 -9,52 -26,79
Hotel Royal Mandarin Oriental OUE - Overseas Union
Singapur-$ Singapur-$ Singapur-$
3,45 1,85 3,15
3,00 1,65 2,68
-13,04 -10,81 -14,92
Great Eagle Hotels HK & Shanghai Hotels Miramar Hotels Regal Hotels International Shangri La Asia Ltd. Wharf Holdings
Hongkong-$ Hongkong-$ Hongkong-$ Hongkong-$ Hongkong-$ Hongkong-$
34,80 14,08 10,92 3,83 14,44 78,40
27,35 12,90 9,40 3,31 13,60 61,00
-21,41 -8,38 -13,92 -13,58 -5,82 -22,19
Danubius Hotels
Hotel Leela Venture Ltd.
Indische Rupie
20,45
17,05
-16,63
City Lodge Tsogo Sun Holdings Ltd** SAB Miller Sun International
Südafrika-Rand Südafrika-Rand Südafrika-Rand Südafrika-Rand
121,00 25,30 505,11 95,50
120,10 25,60 474,12 93,04
-0,74 1,19 -6,14 -2,58
778,35 14799,40 7685,34 347,56 1001,29
-7,32 -3,32 -7,45 -6,37 -5,99
AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH
Dow Jones Hotelindex Dow Jones Industrials Deutscher Aktienindex MS-Weltbörsenindex S&P Casino Index
US-Dollar US-Dollar Euro US-Dollar US-Dollar
* einst unter Hotel Regina S.A. firmierend ** einst unter Gold Reef Casino Resorts firmierend *** einst unter Tokai Kanko firmierend **** fusioniert mit Gaylord Entertainment
839,83 15307,20 8304,36 371,22 1065,12
Quelle: FinMedia AG – Oberiberg
7-8/2013 | TOP HOTEL 39
Frauen-Karrieren_7 08.07.13 10:22 Seite 40
MANAGEMENT KARRIERE
Frauen in der Chefetage –
»Warum denn nicht?!« Während Politiker eifrig über eine gesetzliche Frauenquote debattieren, setzt die Hotellerie längst auf Frauenpower. Positionen im Management der internationalen Luxushotellerie sind nicht mehr nur ein Privileg der Männer; immer mehr Hotelgesellschaften fördern ehrgeizige Mitarbeiterinnen auf dem Weg nach oben. Und was sagen die Karrierefrauen zum Thema Frauenkarriere? von KIRSTEN POSAUTZ
B
eschäftigt man sich mit dem Thema »Frauen + Karriere« in der Hotellerie, könnte man fast meinen, es sei gar kein Thema. Gesetzliche Frauenquote? Überflüssig. Chancengleichheit? Schon lange Realität. Ganz zaghaft klingt mal etwas über den Spagat zwischen Berufsalltag und Familie an. Aber am Ende des Tages zähle doch Kompetenz und Qualität, wenn es um die Besetzung von Führungspositionen geht – ein toughes Statement aus Frauenmund. Kurzum: Wer will, der kann, unabhängig von seinem Geschlecht. Tatsächlich? Verlässt man kurz den Mikrokosmos Hotellerie und betrachtet branchenübergreifend den Ist-Zustand, zeichnet sich schon eher eine Schieflage ab, auf die sich auch die Verfechter der gesetzlichen Frauenquote berufen: Nach Analysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) waren Ende 2012 in den 200 größten Unternehmen nur 13 Prozent (2010: 10,6 %) der Aufsichtsratspositionen und nur vier Prozent (2010: 3 %) der Vorstandspositionen mit Frauen besetzt. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Privatwirtschaft stieg zwischen 2001 und 2010 um acht Prozentpunkte auf 30 Prozent. Fazit des DIW: Frauen bleiben trotz gleicher oder sogar besserer Qualifizierung nach wie vor in Führungspositionen unterrepräsentiert. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen und je ausgeprägter die Hierarchieebenen, desto weniger Frauen dringen an die Spitze vor.
40 TOP HOTEL | 7-8/2013
»Weiblicher Führungsstil wird oft mit einer größeren Emotionalität in Verbindung gebracht. Eine Eigenschaft, die ich nicht verkehrt finde, wenn die nötige Professionalität gewährleistet ist.« Sonja Salewska, General Manager Park Inn by Radisson Köln Belfortstraße
Frauen-Karrieren_7 08.07.13 10:22 Seite 41
Frauen in der Chefetage – die Hotellerie scheint in dieser Hinsicht tatsächlich eine der fortschrittlicheren Branchen zu sein. Trotzdem gibt es noch Luft nach oben. So will Accor langfristig weltweit 50 Prozent der Hotelmanager-Positionen mit Frauen besetzen; bis 2015 soll das Zwischenziel von 35 Prozent erreicht werden. Um motivierte Mitarbeiterinnen weiter nach vorn zu bringen, hat der Hotelbetreiber Ende 2012 das internationale Frauennetzwerk »Women at Accor Generation« (WAAG) ins Leben gerufen. Die Zielsetzung lautet: Kampf gegen Stereotype und eine Gleichstellung der Geschlechter. »Unter den Studienabsolventen finden sich mehr Frauen als Männer, trotzdem sind Frauen in Managementpositionen unterrepräsentiert«, beschreibt Sophie Stabile, Global Chief Financial Officer bei Accor und Vorsitzende von WAAG, den Status quo. Das Netzwerk soll den Frauen mehr Vertrauen in ihr Potenzial geben, sie ermutigen und auf ihrem Weg begleiten. Auch Arcotel zeigt sich offen für karriereorientierte Frauen. »In Zeiten des Fachkräftemangels sind tolerante Personalstrategien willkommen – hier dürfen Unternehmen nicht in alten Mustern verharren«, sagt Manfred Mayer, Alleinvorstand der Arcotel Hotel AG. Wer etwas leisten möchte und sich für den Karriereweg entscheidet, sollte seiner Ansicht nach unabhängig von Geschlecht und Herkunft die Möglichkeit dazu bekommen. Das sind keine leeren Worte, denn im zentralen Management der österreichischen Arcotel Hotels sind knapp 60 Prozent der Positionen von Frauen besetzt. Drei der zehn Hotels werden von weiblichen Führungskräften geleitet. Eine davon ist Tanja Koch. Seit Februar 2012 ist sie Resident Manager im Arcotel John F Berlin. Ihrer Erfahrung nach müssen sich Frauen in wesentlich höherem Maße beweisen als Männer, um Karriere zu machen. »Früher besetzten überwiegend Männer die Positionen des General Managements, das hat sich in den vergangenen Jahren erfreulicherweise sehr verändert. Ich habe das Glück, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem Frauen gleichermaßen anerkannt und gefördert werden«, sagt sie.
Das kann sich auch die australische Hotelkette Adina Apartment Hotels auf die Fahnen schreiben. Alle Häuser in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Kopenhagen und Budapest werden von weiblichen GMs geführt, und auch zahlreiche weitere Positionen in den Führungsetagen sind mit Frauen besetzt. Dabei sind Familie und Kinder kein K.-O.-Kriterium auf dem Weg nach oben – auch das ist Teil der Firmenphilosophie. Adina ermutigt seine Mitarbeiterinnen, auch als Mütter ihre Karrriereziele zu verfolgen und unterstützt sie dabei mit flexiblen Lösungen. Der Aufstieg von Claudia Anderle begann vor rund fünf Jahren bei Adina in Australien. 2011 wurde sie zum jüngsten General Manager innerhalb der Hotelgruppe beför-
»Generell ist in wenigen Branchen der Frauenanteil in Führungspositionen so hoch wie im Gastgewerbe.« Claudia Anderle, General Manager Adina Apartment Hotel Berlin Checkpoint Charlie
»Ich glaube, Frauen trauen wahrscheinlich ihren Instinkten mehr als Männer.« Doris Greif, General Manager Jumeirah at Etihad Towers Abu Dhabi
dert und leitet nun das Adina Apartment Hotel Berlin Checkpoint Charlie. Während der Elternzeit einer Kollegin sprang sie als GM-Vertretung in Hamburg ein, um dort das Team zu unterstützten. Die Kollegin kehrte nach einer viermonatigen Auszeit wieder in ihre Position zurück. Claudia Anderle ist überzeugt, dass in der Hotellerie jeder, der gute Arbeit leistet, die Möglichkeit hat aufzusteigen. »Diese ›Förderung nach Leistung‹ ist unabhängig vom Geschlecht. Wer will, der kann!« Dass Frauen nicht zugetraut werde, Familie und Job unter einen Hut zu bringen, hält die 32-Jährige für einen alten Hut. »Dies ist eine Hinterlassenschaft des klassischen Rollenbildes der Frau. Das befindet sich zum Glück im Wandel, aber es wird mit Sicherheit noch einige Zeit dauern, bis sich das in den Köpfen verankert.« 7-8/2013 | TOP HOTEL
41
Frauen-Karrieren_7 08.07.13 10:22 Seite 42
MANAGEMENT KARRIERE
»Frauen müssen nur bereit sein, gewisse Klischees über Bord zu werfen – etwa dass Männer in Führungspositionen ›tolle Kerle‹ sind und Frauen dagegen ›Drachen mit Haaren auf den Zähnen‹.«
das Vertrauen der Mitarbeiter in die Direktorin und last, but not least die Kundenzufriedenheit. Oft gefragt werde sie, wie sie in dem abwechslungsreichen, aber auch herausfordernden Beruf den Spagat zwischen Familie und Kind und Hotellerie bewältige. »Ich antworte dann, dass die Familie hinter mir steht und mich unterstützt, und ich hier im Hotel ein toll funktionierendes Team habe. Interessanterweise wird Männern diese Frage praktisch nie gestellt.« Michael Lachmann, Sprecher der Event und Geschäftsführer der Provent Hotelgruppe: »Gerade im Hinblick auf den zu erwartenden Fachkräftemangel ist es wichtig, verstärkt auf weibliche Führungskräfte zu setzen und ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.« Jede vierte Direktorenstelle ist bei den von Event und Provent gemanagten Park
Katja Henke, Direktorin Peninsula Bangkok
Dass sich die zwei »K’s« – Kind und Karriere – durchaus miteinander vereinbaren lassen, stellt auch Sonja Salewska unter Beweis. 2004 wurde sie Mutter, 2008 stieg sie vom Resident Manager zum General Manager im Park Inn by Radisson Köln Belfortstraße auf. Und managt die Doppelrolle mit Bravour: Von den Kölner Event Hotels, zu denen das Park Inn by Radisson gehört, wurde die 38-Jährige als »Hoteldirektorin des Jahres 2012« ausgezeichnet. Ausschlaggebend für den Preis waren neben den Zahlen der Führungsstil, die Akzeptanz und 42 TOP HOTEL | 7-8/2013
»Ich bin der Ansicht, eine Person sollte wegen ihrer Talente eingestellt werden, nicht wegen ihres Geschlechts.« Sonja Vodusek, Direktorin Peninsula Manila
Inn by Radisson Hotels mit einer Frau besetzt, auf Ebene der Abteilungsleiter sind rund 60 Prozent der Mitarbeiter weiblich. 24 Prozent der weiblichen Führungskräfte haben ein oder mehrere Kinder bei gleichzeitiger Berufstätigkeit. Einer, der schon lange auf Frauenpower setzt und sich seit Jahren für die Förderung weiblicher Führungskräfte einsetzt, ist Peter Borer, COO der Peninsula Hotels und Executive Director der Muttergesellschaft HSH. In immerhin vier Häusern der weltweit neun Hotels umfassenden Luxusgruppe steht heute eine Frau an der Spitze; hinzu kommen drei GM-Stellen auf Corporate-Office-Ebene. Sonja Vodusek lenkt seit 2011 die Geschicke des Peninsula Manila; zuvor war die gebürtige Australierin als Hotelmanagerin im Peninsula New York tätig. Auch in anderen Unternehmen bekleidete sie bereits Managementpositionen. Um Karriere zu machen, braucht »frau« ihrer Ansicht nach keine »spitzen Ellenbogen«. Aber dafür »breite Schultern mit pinkfarbenen Schulterpolstern«. Sonja Vodusek: »Ich glaube, es ist generell eine gute Idee, an die Dinge diplomatisch heranzugehen.« Diplomatie wird ebenso wie Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfreude den Frauen zugeschrieben. Aber auch über die typischen »weiblichen Skills« gehen die Meinungen auseinander – viele Frauen wollen das nicht mehr hören. Als Klischee empfindet Sonja Vodusek, dass Frauen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen »nicht alles haben können« und dass Karrierefrauen zwangsläufig schlechtere Frauen, Mütter oder Partnerinnen sind. »Ich kenne eine Menge Frauen, die genau das Gegenteil beweisen.« Einen Schritt weiter geht Katja Henke: »Ich persönlich finde es nervig, wenn es überhaupt als etwas Besonderes betrachtet wird, dass Frauen in Führungspositionen sind. Warum denn nicht?« Sie ist das neueste Mitglied in der Topriege der Hotel-Direktorinnen der Luxusgruppe Peninsula. Die Deutsch-Schweizerin wurde Ende vergangenen Jahres zum General Manager des Peninsula Bangkok ernannt, davor war sie Hotel Manager des Peninsula Shanghai. Für sie war »dieses Thema« ein ausschlaggebender Grund für
Frauen-Karrieren_7 08.07.13 10:22 Seite 43
STEUERTIPP MANAGEMENT
Wie hoch der Lohnsteuersatz bei Mini- und Ferienjobbern liegt und welche Steuern und Abgaben geleistet werden müssen, darüber entscheidet die Höhe des gezahlten Lohns
»Wir sollten über unsere Erfolge reden, genauso wie Männer es auch tun. Frauen müssen lernen, Anerkennung einzufordern und diese auch anzunehmen.« Tanja Koch, Hoteldirektorin Arcotel John F Berlin
die Auswahl ihres Arbeitgebers. »Für Peninsula und die Hongkong and Shanghai Hotels zählen Leistung und Talent, nicht das Geschlecht«, betont die 42-Jährige. Dass das Geschlecht heute keine Karrierebremse mehr sein darf, darüber sind sich die befragten Frauen einig. Wie sieht es mit Vorteilen aus? Die sieht zum Beispiel Doris Greif, gebürtige Bayerin und General Manager im 2011 eröffneten Jumeirah Etihad Towers in Abu Dhabi. Sie bringt ihre Sichtweise und die vielgerühmte »weibliche Intuition« ganz bewusst in die Arbeit ein, was vor allem in Hinblick auf die Zielgruppe der weiblichen Reisenden von Vorteil ist. Generell ist eine tiefe Leidenschaft für das, was man tut, ihrer Ansicht nach Grundvoraussetzung für den Erfolg. Und wie sieht es mit der Chancengleichheit aus? Gibt es die? »Einerseits ja. Ich glaube, dass die meisten Führungspositionen in der Hotellerie qualifizierten männlichen und weiblichen Kandidaten angeboten werden.« Andererseits sei die Entscheidung für die Karriere zugleich eine Entscheidung für einen betimmten Lifestyle. Hotels seien naturgemäß Betriebe, die 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche laufen. Für viele Frauen, die gern viel Zeit zu Hause und mit der Familie verbringen, sei das keine Option. »Ich verstehe voll und ganz, dass das nicht die Lebensweise ist, die sich viele Frauen aussuchen würden und das respektiere ich. Aber es ist die Lebensweise, die ich gewählt habe und für mich funktioniert es sehr gut.« Was ist Ihre Meinung zum Thema »Frauen in der Chefetage«? Schreiben Sie uns an: verlag@tophotel.de
Pünktlich zu Beginn der Semesterferien schlägt die Stunde der Ferienjobber. Das ist auch für den Arbeitgeber interessant, denn saisonale Personalengpässe können ausgeglichen und Personalkosten bei richtiger Anstellungsweise eingespart werden. Jugendliche sind während des Ferienjobs automatisch über die Mitgliedschaft des Arbeitgebers in der Berufsgenossenschaft unfallversichert. In der Regel müssen Studenten für einen Ferienjob keine SVBeiträge zahlen, da sie meist über ihre Eltern kranken- und pflegeversichert sind. Wer nur einem Ferienjob nachgeht (maximal 50 Tage oder zwei Monate pro Jahr) und nicht nebenher arbeitet (»kurzfristige Beschäftigung«), darf seinen Verdienst komplett einstreichen. Hat ein Student einen Dauerjob und verdient unterm Strich regelmäßig nicht mehr als 450 EUR pro Monat (Minijob), werden bei ihm keine Beiträge einbehalten, sofern er ge-
FERIENJOBBER gen die Rentenversicherungspflicht optiert. Allerdings muss der Arbeitgeber dann pauschale Abgaben in Höhe von 28,99 % entrichten. Bei einem Minijob mit einem Verdienst bis maximal 450 EUR monatlich kann der Arbeitgeber die Lohnsteuer pauschal mit einem Steuersatz von 2 % ermitteln und an das Finanzamt abführen. Dann erhält der Student seinen Lohn ohne Abzüge. Während die pauschale Lohnsteuer bei einer kurzfristigen Beschäftigung mit einem Monatslohn von bis zu 450 EUR 20 % beträgt, steigt der Steuersatz unter bestimmten Bedingungen bei einem Überschreiten der 450 EUR-Grenze auf 25 %. Der Student kann auch auf Lohnsteuerkarte arbeiten; bei einem Bruttolohn von über 450 EUR muss er dies unter Umständen sogar. Der Arbeitgeber zieht dann die fällige Lohn- und Kirchensteuer sowie den Solidaritätszuschlag und die SV-Beiträge vom Verdienst ab. Am Ende des Kalenderjahres können sich die Studenten die Steuern in der Regel vom Finanzamt zurückholen. Voraussetzung dafür ist eine Veranlagung zur Einkommensteuer. Hinweis: Bei Arbeitsverträgen zwischen Eltern und Kindern prüfen die Finanzämter genau, ob der Vertrag wirksam ist, ernsthaft gemeint war und tatsächlich durchgeführt wurde. Die ETL ADHOGA Steuerberater beraten Sie gern. Hagen Lippke, Steuerberater im ETL ADHOGAVerbund aus Hamburg, ist spezialisiert auf die Beratung von Hotels und Gaststätten. Kontakt ETL ADHOGA Hamburg: Tel. 040-2294500 adhoga-hamburg@etl.de • www.etl-adhoga.de
7-8/2013 | TOP HOTEL 43
Deutscher_Chef_7-8_2013-2 08.07.13 17:06 Seite 44
MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
Der
Grand-Hotelier Der Vater h채tte es wohl gern gesehen, wenn sein Sohn nach dem Abitur und Wehrdienst wie er selbst Architektur studiert h채tte.
44 TOP HOTEL | 7-8/2013
Deutscher_Chef_7-8_2013-2 08.07.13 17:06 Seite 45
Seit einem Jahr ist Matthias Vogt in Wien, einer Stadt, die er zum Leben perfekt findet. Doch seine Aufgabe, die Positionierung des neuen Ritz-Carlton im schwierigen Hotelmarkt der Donaumetropole, ist und bleibt eine Herausforderung
E
s war ein bitterkalter Wintertag im Januar 2012, als ich zum Vorstellungsgespräch in die Konzernzentrale nach Eschborn gefahren bin«, erinnert sich Vogt. »Nach dem Gespräch hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ob es aber tatsächlich mit der neuen Aufgabe in Wien klappen würde, das wusste ich noch nicht.« Zunächst musste Vogt abwarten. Für alle Fälle schaute er sich aber das Wiener Hotel schon mal an: »Ich habe mich gleich in das prachtvolle Haus verliebt. Die Möbel waren zwar noch verpackt – aber ich konnte auf Anhieb erkennen, dass hier ein Grandhotel der Extraklasse an den Start gehen wird.« Und als kurze Zeit später die erhoffte positive Antwort kam, öffnete Vogt gleich eine Flasche Champagner – schließlich war sein nächstes Berufsziel erreicht. Dabei war Vogt eine Hotelkarriere keineswegs in die Wiege gelegt. Der Vater hätte es wohl gern gesehen, wenn sein Sohn nach dem Abitur und Wehrdienst wie er selbst Architektur studiert hätte. »Aus unerfindlichen Gründen hatte er mir aber zunächst ein Praktikum in der Hotellerie vermittelt. Und das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und meine Berufsentscheidung stand zur Überraschung der ganzen Familie fest – etwas in der Hotellerie sollte es sein«, erinnert sich Vogt. Erste Station war das Hotel Erbprinz in Ettlingen, wo Vogt 1992 eine Ausbildung zum Hotelfachmann abschloss. Danach begann er eine zweite Berufsausbildung zum Koch im Hotel Zur Traube in Grevenbroich. »Bei Dieter Kaufmann habe
ich sehr viel gelernt, was mir später in vielen Positionen entscheidend geholfen hat«, erklärt der 47-Jährige. »Zum Beispiel konnte ich bei ihm viele Einsichten zum Thema Kosten und Kalkulation gewinnen. Außerdem hatte ich Gelegenheit, mich um den großartigen Weinkeller zu kümmern.« Bei den Abschlussprüfungen zählte er zu den Besten und erhielt ein Stipendium für die renommierte Cornell University. »Lei-
der war ich damals schon über 25 Jahre alt und damit zu alt für das Programm. Dafür gab’s je eine alte Flasche Portwein und Sherry als Trost. Und die liegen seitdem im Keller bei meinen Eltern in der Nähe von Karlsruhe.« Mehr Glück hatte Matthias Vogt bei der Hotelfachschule Heidelberg; da gab es für ihn eine Ausnahmegenehmigung. »Mir fehlte die Praxiserfahrung, aber aufgrund meiner beiden Ausbildungen
Das Ritz-Carlton Wien sollte ursprünglich als Shangri-La eröffnet werden
Ritz-Carlton Vienna Schubertring 5-7, A-1010 Wien Telefon +43-1-31188 www.ritzcarlton.com/vienna Kategorie ✩✩✩✩✩ Direktion Matthias Vogt Logis 202 DZ, davon 43 Suiten Preise DZ ab 345 ¤
wurde ich zum zweijährigen Studium zugelassen.« Danach wollte Vogt endlich in die große weite Welt hinaus. 1996 waren die Bedingungen gut – die Hotellerie boomte weltweit. Am liebsten wäre Vogt nach Hongkong gegangen, aber seine erste Station führte ihn ins heutige Dorchester nach London, wo er als F&B Management Trai7-8/2013 | TOP HOTEL 45
Deutscher_Chef_7-8_2013-2 08.07.13 17:06 Seite 46
MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
Schritt zurück zur klassischen Grandhotellerie, was ich sehr gern mag«, erklärt Vogt. »Ich suche immer wieder das Gespräch mit den Mitarbeitern und verstehe mich dabei eher als Ratgeber, weniger als Mentor. Ich bin schließlich auch nicht schlau geboren worden und habe immer dazu gelernt«, betont er. Eines der Hauptprobleme in der Eröffnungsphase sei die Personalsuche gewesen. »Es ist nicht einfach, gutes Personal zu finden, vor allem Patissiers und Köche sind Mangelware.« Inzwischen hat Vogt
nee gleich mit spannenden Aufgaben betraut wurde. »Ich war beim Staatsempfang der Queen für Nelson Mandela dabei und habe auch sonst viele VIPs aus nächster Nähe gesehen.« »Komm mal morgen etwas eher«, hieß es zum Beispiel eines Tages. Da reisen deutschsprachige Gäste an und du wirst gebraucht. »Es war der 7. Mai 1998 und der Tag, an dem Jürgen Schrempp für Daimler-Benz und Robert Eaton für Chrysler bei uns im Haus offiziell den größten Zusammenschluss der Industriegeschichte verkündeten«, erinnert sich Vogt. Von einer »Hochzeit im Himmel« war damals die Rede, später gingen die Konzerne wieder getrennte Wege. Vogts Weg führte unterdessen nach Berlin ins InterConti zu Willy Weiland und dann – drei Monate nach der Eröffnung – ins Ritz-Carlton. »Das war im Mai 1999 und es wurde ein Event Coordinator gesucht«, erzählt der Deutsche und betont, dass der Hotelchef Rainer Bürkle eine wichtige Mentorenrolle in seiner beruflichen Laufbahn gespielt habe. Weitere Stationen waren das Regent Berlin und schließlich das RitzCarlton in Hongkong. Dort lernte Vogt auch seine Frau Penny Jenkins kennen, eine Chinesin mit britischem Pass. Sie arbeitete damals im Mandarin Oriental. 2006 stand der nächste Karrieresprung ins Haus – Vogt wurde als Executive Assistant Manager F & B nach Wolfsburg berufen und danach zum Hotelmanager befördert. »Das war eine tolle Zeit«, erinnert sich der Hotelier zurück und betont, dass das Wolfsburger Ritz-Carlton 2007 als »Hotel des Jahres« ausgezeichnet wurde. 2009 schließlich bekam Sven Elverfeld mit seinem »Aqua« den dritten »Michelin«46 TOP HOTEL | 7-8/2013
Entspannen kann der Gast in der Lobby Lounge »Melounge« (o.) bei einer heißen Schokolade oder im hoteleigenen Pool (u.)
Stern. Im gleichen Jahr, am 12. Mai 2009, hieß es für den Deutschen wiederum Koffer packen und ein Ritz-Carlton auf der chinesischen Ferieninsel Hainan führen. »Ich kann mich deshalb so exakt an das Datum erinnern, weil genau an diesem Tag Wolfsburg mit Felix Magath deutscher Fußballmeister wurde«, sagt Vogt. In China erwartete ihn ein sehr profitables Resort mit 450 Zimmern, das zu über 80 Prozent vom chinesischen Markt lebte. Ganz anders sind nun die Herausforderungen in Wien. Hier gilt es, das neue Ritz-Carlton, das ursprünglich ein Shangri-La werden sollte, am Markt zu positionieren und im Wettbewerb mit den etablierten Häusern zu bestehen. »Das bedeutet für mich – viel öfter als etwa in Asien – an der Front zu sein. Es ist ein
aber ein sehr gut eingespieltes Team und das Hotel konnte einen tollen Start hingelegen. »Mit dem ersten Jahr sind wir durchaus zufrieden und auch der Forecast auf 2014 sieht sehr gut aus«, so Vogt. Neben Deutschen und Österreichern sind der amerikanische, arabische und russische Markt wichtig. Auch aus Kasachstan kommen viele Gäste, was zum Teil auch mit dem kasachischen Eigentümern zusammenhängt. »Wir freuen uns über die vielen Wiener, die in unsere gastronomischen Einrichtungen kommen«, erzählt Matthias Vogt. Sein Lieblingsplatz im Hotel ist die »Roof Top Lounge« mit großartiger Aussicht auf Wien. »Leider bleibt immer zu wenig freie Zeit dafür, aber wenn es passt, verlegen wir schon mal einen Geschäftstermin auf die Dachterrasse«, sagt Vogt, der seine Freizeit vor allem der Familie widmet, sich aber auch gern sportlich betätigt und so oft wie möglich die guten Restaurants der Stadt besucht. DETLEF BERG
Unister_7-8.13 09.07.13 09:32 Seite 47
ANZEIGE
Kalac_7-8 09.07.13 08:40 Seite 48
MANAGEMENT KARRIERE
Neues Gütesiegel »Exzellente Ausbildung« In Zusammenarbeit mit der DEKRA möchte die Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV) neue Qualitätsstandards in der Ausbildung für die gesamte Hotellerie setzen. Durch ein Gütesiegel soll jungen Nachwuchskräften innerhalb der Branche eine exzellente Ausbildung garantiert werden
Acht Hoteliers erhielten bereits das Gütesiegel »Exzellente Ausbildung«
D
as von der HDV entwickelte und von der DEKRA unabhängig auditierte Zertifikat »Exzellente Ausbildung« zeigt jungen Menschen und Eltern an, welche Betriebe eine qualitativ hochwertige Ausbildung garantieren. Die zertifizierten Betriebe wiederum heben sich mit dem Gütesiegel von Mitbewerbern ab und verschaffen sich damit einen Vorteil bei der Rekrutierung qualifizierter Ar-
48 TOP HOTEL | 7-8/2013
beitskräfte – so sieht es das Konzept der Hoteldirektorenvereinigung vor. Alexander Aisenbrey, 1. Vorsitzender der HDV und Hoteldirektor des Öschberghofs in Donaueschingen, zeigt sich besorgt darüber, dass es in der Branche nach wie vor verantwortungslose Betriebe gibt, die durch eine miserable und im schlimmsten Fall sogar ausbeuterische Ausbildungspolitik junge Talente entmutigen und auf diese Weise dauerhaft
aus der Hotellerie vertreiben. »Bis zu 50 Prozent aller Azubis brechen ihre Ausbildung ab oder wechseln nach der Lehrzeit die Branche«, weiß Aisenbrey. »Diese Menschen haben während ihrer Ausbildung oft jahrelang ausschließlich Zimmer aufgeräumt oder das Getränkebuffet betreut und wenden sich enttäuscht von der Hotellerie ab. Als Hoteldirektorinnen und -direktoren mit Verantwortung müssen wir verhindern, dass schwarze Schafe, die solch eine verheerende Ausbildungspolitik betreiben, auch nur eine einzige Bewerbung bekommen. Wir haben die Pflicht, junge Frauen und Männer auf der Suche nach optimalen Lehrstellen zu unterstützen, da diese bislang von außen betrachtet nicht zu erkennen sind.« Die Anforderungen an die Betriebe gehen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. So ist die IHK-Zulassung als Ausbildungsbetrieb zwar Grundvoraussetzung, aber in keinster Weise ausreichend für eine erfolgreiche Zertifizierung nach den Vorgaben von »Exzellente Ausbildung«. Nur Hotels, die einen 17 Punkte umfassenden Katalog der sogenannten »Muss-Kategorie« ausnahmslos positiv beantworten, kommen für das Gütesiegel in Frage. Dazu zählen beispielsweise regelmäßige und dokumentierte Schulungen für alle Lehrlinge des Hauses sowie
Grund zur Freude haben die Azubis des Hotels Der Öschberghof in Donaueschingen. Sie genießen eine qualitativ hochwertige Ausbildung
Kalac_7-8 09.07.13 08:40 Seite 49
nachweisbare Zwischengespräche zu den erzielten Lernfortschritten. Außerdem muss der Betrieb über ein Patensystem für Auszubildende verfügen und regelmäßige Azubitreffen veranstalten. Anschließend gilt es, mindestens 50 Prozent innerhalb der in 27 Punkte untergliederten »Kann-Kategorie« zu erreichen. In diesem Bereich geht es unter anderem um eine übertarifliche Bezahlung, eine monatliche Dienstzeitenkontrolle zur Verhinderung von Überstunden sowie um eine zuverlässige Beantwortung von Bewerbungen binnen 14 Tagen. Sind alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt, prüfen die unabhängigen Auditoren der DEKRA beim Vorort-Termin die Erfüllung der Kriterien im Hotel. Die Ausstellung des Zertifikats übernimmt bei Erfolg die HDV. Diese ist jederzeit befugt, das Gütesiegel zurückzunehmen, sollte sich herausstellen, dass im Rahmen des Audits getäuscht wurde oder einzelne Kriterien nicht mehr eingehalten werden. Darüber hinaus wird alle zwei Jahre eine Rezertifizierung erforderlich. »Wir haben die Messlatte bewusst sehr hoch angesetzt, da wir das Gütesiegel nur an Hoteliers verleihen wollen, denen eine effektive und effiziente Nachwuchsförderung genauso am Herzen liegt wie uns«, sagt Aisenbrey. Aktuell tragen bereits acht Hotels das Label »Exzellente Ausbildung«. Dabei handelt es sich um das Hotel Der Öschberghof in Donaueschingen, das Grand Hotel Esplanade in Berlin, das Holiday Inn in Hamburg, das Hotel Schloss Montabaur, das Hotel Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen, das Platzl Hotel in München, das Sheraton Düsseldorf Airport Hotel sowie um den Ferienund Freizeitpark am Meer Weissenhäuser Strand. Zahlreiche weitere Häuser befinden sich derzeit bereits in der Vorzertifizierungsphase. Für Hoteliers, die nicht in der HDV organisiert sind, wird eine Gebühr in Höhe von 1450 Euro beim Initialaudit sowie 990 Euro beim Folgeaudit erhoben. Verbandsmitglieder mit weniger als 15 Azubis bezahlen 990 Euro bzw. 790 Euro, bei 15 und mehr Lehrlingen fallen erstmals 1180 Euro, danach 990 Euro an Kosten an. Information: www.exzellente-aus bildung.de
Orientierungstage bei Accor 380 angehende Hotelfach- und Restaurantfachkräfte sowie Köche beteiligten sich an den Accor Orientation Days, die zwischen dem 29. April und 9. Juni 2013 in verschiedenen Accor-Hotels in München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Nürnberg stattfanden. In interaktiven Übungen erlebten die Auszubildenden ihr eigenes Verhalten in verschiedenen Situationen und werteten anschließend zusammen mit den Trainern ihr daraus entstehendes Persönlichkeitsprofil aus. Im nächsten Schritt erklärten die Trainer die Eigenschaften der verschiedenen Profile und brachten diese in Verbindung zu den Berufsbildern in der Hotellerie und den unterschiedlichen Marken von Accor. Info: www.accor.com
Mit Kreativität an die Spitze Deutschlands beste Nachwuchsköchin des Jahres kommt aus Nordrhein-Westfalen: Christine Baumann hat sich im Finale des 39. Rudolf Achenbach Preises, dem ältesten Bundesjugendwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands e.V. (VKD) und der Achenbach Delikatessen Manufaktur, erfolgreich durchgesetzt. Vier weibliche und fünf männliche Nachwuchskräfte wetteiferten in diesem Jahr auf einem außerordentlich hohen Niveau. Christine Baumann (21), die ihre Ausbildung im Kölner Hotel im Wasserturm absolviert, brillierte mit Fachwissen, meisterlicher Arbeitsweise und bemerkenswerter Kreativität. Mit ihrem Menü aus einem vorgegebenen Warenkorb setzte sie deutliche kulinarische Akzente und gewann vor Nathalie Menges aus dem Restaurant »Hirschen« in Sulzburg (2. Platz) und Ole Kurth aus dem SIDE Hotel in Hamburg (3. Platz). Alle neun Finalisten des bundesweiten Wettbewerbs gingen aus Vorentscheidungen der 155 örtlichen Zweigvereine und anschließenden Vorentscheidungen der VKD Landesverbände hervor, an denen sich rund 800 Auszubildende im letzten Lehrjahr beteiligt haben. Info: www.achenbach.com
»Volle Kanne Zukunft« Junge Leute für einen Beruf in der Hotellerie und im Gastgewerbe zu begeistern, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen aufzuzeigen – das ist das Anliegen des Bildungscampus »Volle Kanne Zukunft«, der zum ersten Mal im Rahmen der Leipziger Messe GÄSTE (14. bis 17. September 2013) ausgerichtet wird. Gemeinsam mit der Hotelfachschule Leipzig, dem DEHOGA Thüringen sowie Partnern aus der Gemeinschaftsverpflegung organisiert der DEHOGA Sachsen/Regionalverband Leipzig ein tagesfüllendes Programm, zu dem Bühnenvorführungen im Halbstunden-Takt ebenso gehören wie individuelle Gespräche, Filme oder die Präsentation von Ausbildungsbetrieben. Info: www.gaeste.de TH
7-8/2013 | TOP HOTEL 49
JobManagement7-8_13 08.07.13 10:30 Seite 50
MANAGEMENT KARRIERE
Generationskonflikt in der Chefetage Als Youngster ältere Mitarbeiter zu führen, erfordert besondere Vorgehensweisen. Mit dem demografischen Wandel kommt hier eine neue Anforderung auf den Führungsnachwuchs zu Mit seinen 31 Jahren gehört Daniel P. noch zum jüngeren Teil der deutschen Bevölkerung. Er hatte sich schon nach der Ausbildung für eine Karriere im Hotelverkauf entschieden, hatte später studiert und war zielstrebig mit Kontinuität zum Sales & Marketing Direktor einer Hotelgruppe aufgestiegen. Er war relativ bald in unser Visier geraten. Als Personalberater und TalentScouts kümmern wir uns auch um die Rekrutierung des ambitionierten Führungsnachwuchses. Dabei nutzen wir vielfach das Internet mit seinen Business-Plattformen wie Xing oder LinkedIn. Im Kontakt mit der »Generation Y« oder den »Millennials« – also der Generation, die nach 1985 geboren wurde – beobachten wir hier immer häufiger diese extrem selbstbewussten, gut vernetzten Nachwuchschefs können oft von den Erfahrungen und dem und informierten Individuen wie Daniel P. Viele von ihnen äußern Weitblick älterer Mitarbeiter profitieren und verfolgen ihre Interessen in ihren Blogs deutlicher und zielstrebiger, als es Generationen von Führungskräften vor ihnen getan haben. Machen wir uns bewusst: In den kommenden Jahren übernahm, das größtenteils älter war als ich«, sagt Daniel P. heuwerden diese »Millennials« zu Chefs in einer immer älter werte. Er hätte sich damals eine Vorbereitung mit speziellen Genderdenden Belegschaft aufsteigen, da ältere Menschen der ArbeitsProgrammen oder Führungstrainings gewünscht. Stattdessen sei welt allein durch den Fachkräftemangel länger erhalten bleiben. er einfach ins kalte Wasser geworfen worden. Das ist auch unseDas schafft Generationskonflikte. Deutlich mehr als ein Drittel der re Beobachtung bei zahlreichen Beförderungen. Wenn sich Unjüngeren Führungskräfte, so belegt eine repräsentative Studie, hat ternehmenslenker und Personalabteilungen bei der Rekrutierung Probleme in der Zusammenarbeit mit Älteren, fühlt sich überforjunger Führungskräfte nicht bewusst machen, dass sie den ambidert, unverstanden und eckt mit dem eigenen Führungsverhalten tionierten Nachwuchs ohne rechtzeitige Vorbereitung auf das nicht selten an. »Chef-Sein« in einem Team mit Älteren leicht verbrennen können, Der Führungsnachwuchs ist heute zwar zunehmend mit akadehat das meist dramatische Folgen. Nicht selten wird das spürbar mischen Weihen exzellent ausgebildet und strebt hoch motiviert durch rasante Fluktuation auf beiden Seiten, Verunsicherung bei in die Chefetagen; doch die jungen Leute sind auf die besonderen den Mitarbeitern, sinkende Produktivität. Anforderungen ihrer Führungsaufgabe nicht optimal vorbereitet. Oft verfügen Nachwuchschefs über altersbedingte Ungeduld, Sie finden eine Situation vor, die es so seit Bestehen der industrianeigen dazu, sich und andere zu überfordern und legen für sich lisierten Arbeitswelt noch nie gegeben hat: Früher waren Chefs und ihre Mitarbeiter ein zu hohes Tempo vor. Die »jungen Wilmeist älter als ihre Mitarbeiter und gaben mit ihrer umfangreiden« verfügen zwar über exzellente Fachkenntnisse, einen sehr chen Fachkenntnis, Berufs- und Lebenserfahrung den Ton an. Sie guten Studienabschluss, virtuelles Denken und moderne elektrowaren die Vor-Macher. Das Team folgte ihnen, es bestand übernische Management Tools, aber auf ihre besondere Führungsrolwiegend aus Nach-Machern, Befehlsempfängern und Abhängigen. le hat sie niemand vorbereitet. Ihre älteren Mitarbeiter haben Heute müssen wir uns zunächst einmal an die neuen Umgangsnicht immer gleich jeden Trick am Computer parat oder sind nicht formen der »Generation Y« gewöhnen. Den früher zur guten Erunbedingt mit allen Regeln des E-Commerce vertraut. Und sie wolziehung gehörenden Respekt gegenüber Älteren haben diese junlen mit Respekt behandelt und anders auf den Weg zum Ziel mitgen Leute zu Hause nur noch selten vermittelt bekommen. Künftig genommen werden, als es bei jungen Mitarbeitern möglich ist. werden diese Youngsters auf Teams losDaniel P. hat – nachdem er sich die erste gelassen, die zumindest größtenteils das »blutige Nase« in seiner Chefrolle geholt Alter ihrer eigenen Eltern erreicht haben. Albrecht von Bonin ist Gehatte – die Vorzüge der Älteren mittlerweiVorurteile und Vorbehalte – von beiden schäftsführer der VON BONIN le schätzen gelernt: »Sie gehen ihre AufgaSeiten – müssen zunächst einmal ausgePERSONALBERATUNG GmbH ben mit viel mehr Ruhe und Besonnenheit räumt werden. mit Sitz in Gelnhausen. Er bean, verfügen oft über mehr Weitblick und »Mir hatte beim Einstieg in Personalantwortet Leserfragen direkt Lebenserfahrung.« Heute weiß er: Es ist verantwortung niemand gesagt, was mich unter 06051-48280 oder per E-Mail an: info wichtiger auf die Stärken eines Menschen erwartet, als ich mit 29 Jahren ein Team @von-bonin.de. Info: www.von-bonin.de zu schauen, als auf sein Alter. TH 50 TOP HOTEL | 7-8/2013
Namen-7_2013 09.07.13 09:57 Seite 51
PERSONALIEN MANAGEMENT
INLAND Christoph Unckell, Geschäftsführender Gesellschafter des Best Western Premier Rebstock Würzburg, ist Aufsichtsratsvorsitzender der DEHAG Hotel Service AG. Er folgt auf Hans Gerst, der über 25 Jahre dem sechsköpfigen Gremium als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender vorstand. In ihren Ämtern bestätigt wurden Bertram Späth vom Best Western Premier Victoria Freiburg als Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Ferdinand Bock jun. (Geschäftsführender Gesellschafter des Best Western Premier Parkhotel Kronsberg Hannover) sowie Kai Gelhausen (Geschäftsführender Gesellschafter des Best Western Premier Konrad Zuse Hün-
feld). Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Gabriele Christ vom Best Wes tern Premier Villa Stokkum Hanau und Heinz Beier, Geschäftsführer des Best Western Domicil Hodenhagen. Neben Hans Gerst trat auch Rudolf Kiene, seit 15 Jahren Mitglied des Aufsichtsrats, nicht mehr zur Wahl an. Frank Rücker führt das Radisson Blu Bremen. Der GM war zuletzt für Hilton tätig und hat die Umwandlung des ehemaligen Hilton Dortmund in das heutige Radisson Blu begleitet. Auch führte er das Hilton Garden Inn Stuttgart NeckarPark. Als Hotelbetriebswirt und Koch blickt Rücker auf Stationen in Istanbul, Breslau (Polen), Hamburg und Dresden u.a. bei Dorint, Accor und Golden Tulip zurück.
Tim Hansen übernimmt die Leitung des Grand Hotel Heiligendamm
Die Position des Hoteldirektors im kürzlich verkauften Grand Hotel Heiligendamm wurde mit Tim Hansen (re.) neu besetzt. Er war bisher die Nummer zwei des Hauses und wurde nun von Peter J. Leitgeb (li.), dem offiziellen Berater und Owner’s Representative der Käufer De & De Holding GmbH und Palladio AG, befördert. Hansen, der auf eine 24-jährige Hotelkarriere verweisen kann, bekleidet bereits seit 2010 leitende Positionen im Betrieb und war zuletzt stellvertretender Direktor. Zuvor arbeitete er im Monarch Dubai, dem Kameha Grand Bonn und im Hotel De Rome Berlin. Mit ihm wird Leitgeb, der bereits bei The Claridges Hotels & Resorts, The Leela Palaces, Steigenberger sowie Kempinksi tätig war, die Neukonzeption des Hotels in Angriff nehmen. Im zehnten Jahr des Bestehens des Grand Hotels hat es bis dato sieben GM-Wechsel gegeben: Auf Thomas Klippstein, der das Luxushotel 2003 unter Kempinski-Flagge eröffnete, folgten Torsten Dressler und Martin Kolb. Nach dem Ende des KempinskiEngagements 2009 kam mit Holger König ein neuer Direktor, der 2011 durch Henning Matthiesen abgelöst wurde. Als dieser im Spätsommer 2012 ins Excelsior Ernst Köln wechselte, wurde erneut Holger König als Direktor des Grand Hotels engagiert.
ANZEIGE
Thomas Nixdorf (47) leitet das InterCityHotel Hamburg Dammtor-Messe, das im Sommer 2014 eröffnet wird. Zunächst war er im Quality Inn Plaza Hannover als Sales Representative tätig; dann fungierte er als Front Office Manager im Team Plaza (später Andor) Hannover. Dort zeichnete Nixdorf zuletzt als GM verantwortlich, ehe er in das InterCityHotel Hannover wechselte. Neu an der Spitze dieses Hauses ist Claudia Feuß. Die Hotelfachfrau war zuvor u.a. Empfangschefin im Holiday Inn Kieler Straße Hamburg sowie im ArabellaSheraton Bogenhausen München. Weitere Stationen der heute 43-Jährigen als Rooms Division Manager waren das Kempinski Atlantic Hamburg und das Maritim Airport Hannover. Michael Ciesléwicz (Foto) tritt die Nachfolge von Direktor Egon Kirchner im Maritim Stuttgart an, der nach sechs Jahren Tätigkeit in dem Haus in den Ruhestand geht. Cies léwicz war zuvor als Regionaldirektor der Gruppe in Frankfurt tätig. Der Koch und Hotelfachmann übernahm als stellvertretender Direktor die Führung an verschiedenen Maritim Standorten. Nach einem Wechsel als GM zu Iberotel in Ägypten und später ins Grand Elysée Hamburg kehrte der heute 48-Jährige zu Maritim zurück und leitete das Maritim Airport Hannover. Nina Quitmann zeichnet als Direktorin des 25hours Hafencity Hamburg verantwortlich. Zuvor besetzte sie leitende Positionen in der Hamburger Hotellerie und war zuletzt über zehn Jahre für Stage Entertainment tätig. Nils Jansen leitet die beiden Frankfurter Hotels der Gruppe. Zuletzt war er als Resi7-8/2013 | TOP HOTEL
51
Namen-7_2013 09.07.13 09:57 Seite 52
MANAGEMENT PERSONALIEN
dent Manager verschiedener Azimut Hotels in Frankfurt und Berlin tätig. Nach drei Jahren in den Frankfurter 25hours Hotels übernimmt Michael Wünsch ab August die Leitung des 25hours Bikini Berlin, das Anfang 2014 eröffnet wird. Zuvor war er bis 2010 bei pentahotels tätig und kehrte danach zu 25hours zurück. Thomas R. Hilberath (Foto), GM des InterConti Frankfurt, geht nach 34 Jahren Tätigkeit bei der Gruppe in den Ruhestand. Während seiner Karriere durchlief der 63-Jährige als GM verschiedene Stationen im In- und Ausland, u. a. im InterContinental & Holiday Inn Kairo. Seine Nachfolge tritt Martin Driskell an, der seit 19 Jahren für die Hotelgruppe tätig ist. Nach Stationen im Ausland verantwortete er in den vergangenen sieben Jahren als GM die Geschäfte des InterConti New Orleans. Carlton Courtney (47) heißt der Direktor des Steigenberger Bremen. Nach einer ersten Station in Ulm, zunächst als Night Auditor, später als stellvertretender Empfangschef, wechselte er als Verkaufsleiter in das InterCityHotel Stuttgart, wo er später die stellvertretende Direktion übernahm. Danach zeichnete er in gleicher Position für das Steigenberger Inselhotel Konstanz verantwortlich. Es folgte die Leitung des InterCityHotels Hamburg-Altona. Zuletzt führte er das InterCityHotel Nürnberg. Diese Aufgabe übernimmt Matthias Sieber. Der 35-Jährige war in dem Haus bereits Empfangsmitarbeiter sowie Front Office- und Rooms Division Manager, ehe er in selbiger Position ins InterCityHotel Mainz wechselte, wo er ab 2010 als stellvertretender GM verantwortlich zeichnete. Seine letzte Position: Group Revenue Manager in der Steigenberger Konzernzentrale in Frankfurt. Axel Ziegler ist Generaldirektor des Hyatt Regency Düsseldorf. Er tritt die Nachfolge von Monique Dekker an, die die Neueröffnung des Park Hyatt Wien verantwortet. Nach verschiedenen Positionen im Hyatt 52 TOP HOTEL | 7-8/2013
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ... den Gewinnern des Insiderpreisrätsels in der Ausgabe 5 / 2013. Die korrekte Lösung lautete: »Hundert Jahre Eva Solo«. Zu gewinnen gab es zwei Grills und eine Pump-Isolierkanne von Eva Solo im Gesamtwert von 1073 Euro. Top hotel gratuliert herzlich: Marcus Müller von den Geisel Privathotels in München, Jutta Sackbrook vom Lindner Congress Hotel in Frankfurt und Ute Schatz vom Hotel Brunner in Amberg.
Regency Köln und Grand Hyatt Berlin war der heute 42-Jährige zuletzt im Hyatt Vladivostok tätig, in welchem er EröffnungsGeneraldirektor war. Markus Schiller (Foto) fungiert als Direktor des Strandhotel Glücksburg, in dem er zuvor als gastronomischer Leiter und stellvertretender Direktor tätig war. Er löst Karsten Werner ab, der nun das StrandGutResort Sankt Peter Ording leitet. Schiller (45) sammelte Berufserfahrung u. a. als Küchenchef im Steigenberger Berlin und im Grand Hyatt Berlin. Anschließend wechselte er als Küchendirektor ins Park Hyatt Hamburg, bevor er im Vitalhotel Alter Meierhof Glücksburg als Küchenchef sowie im Hotel Genueser Schiff Hohwacht als gastronomischer Leiter arbeitete. Carsten Woll (Foto) zeichnet als Direktor des ibis und des ibis budget Hamburg verantwortlich. Bevor der Koch, der eine Ausbildung im Landhaus Dill absolvierte und dort auch als Chef de Partie arbeitete, an die Elbe kam, war er GM im ibis Paderborn City. Nach Tätigkeiten u.a. als Abteilungsleiter im Bereich F&B in verschiedenen Hotels von Accor stieg der heute 42Jährige in die Direktionsetagen auf. Zu seinen Stationen zählen das Novotel Hamburg West, das Mercure Berlin Potsdam
und das ibis Hamburg Wandsbek. Er folgt auf Turgrul Sueylemz, der die Leitung des ibis Frankfurt Centrum übernimmt. Wilhelm Wehrmann geht nach 27 Jahren Tätigkeit im Park Hotel Bremen in den Ruhestand. Nach einer Ausbildung zum Restaurantfachmann in diesem Haus und einem Studium war er im Prince des Galles Paris sowie in den Londoner Hotels Ritz und Dorchester tätig. Zurück an der Weser trat er als Kaufmännischer Leiter wieder in den Dienst des Park Hotel Bremen. Kurze Zeit später war er stellvertretender Direktor, ab 1986 geschäftsführender Direktor und seit 2001 fungierte er als geschäftsführender Gesellschafter des Hauses. Anika Ningelgen (36) leitet das ibis Hamburg Airport. Nach einer Ausbildung zur Hotelfachfrau im Novotel Stuttgart Sindelfingen übernahm sie die Position der AccorAzubi-Koordinatorin und wechselte anschließend in das Novotel Coralia Magic Lagoon, Khao Lak in Thailand. Zurück in Deutschland sammelte die Mönchengladbacherin Erfahrung im ibis Köln Centrum und im ibis München Parkstadt Schwabing. Nachdem sie 2006 ihre erste General Manager-Position im ibis München Messe übernahm, kehrte Anika Ningelgen nach Thailand zurück und leitete dort in den vergangenen vier Jahren das ibis Samui Bophut und später des Grand Mercure Bangkok Asoke. Helge Lütters (Foto) übernimmt im Radisson Blu Frankfurt den Posten des GM. Der Bonner war zuletzt als Deputy GM im Radisson Blu Zurich Airport tätig. Nach der Hotelausbildung in München folgten Stationen in San Francisco, auf Bali und in Sydney. Nachdem er im Grand Hotel Esplande Berlin vom F&B Assistant Manager zum Convention Sales Manager aufgestiegen war, ist er seit 2002 für Rezidor tätig – zunächst in Köln als Manager Meeting & Events und ab 2006 als F&B Manager im Radisson Blu Köln. Er folgt auf Andreas Stöckli, der in das Radisson Blu Hotel St. Gallen wechselt.
Namen-7_2013 09.07.13 09:57 Seite 53
AUSLAND Peter Scholz (Foto) ist Resort Manager des Ayodya Resorts Nusa Dua auf Bali. Zuvor war der 44-Jährige Resident Manager des Nusa Dua Beach Hotel & Spa. Er folgt auf Martin Aeschlimann, der nun als Vice President Operations der Singgasana Hotels and Resort Group tätig ist. Scholz arbeitete in Dubai u. a. als Operations Analyst für das Hyatt Regency und das Grand Hyatt. Er war zudem Assistant Director of F&B im Grand Hyatt Amman sowie F&B Manager, Area Director of F&B und Executive Assistant Manager in den Banyan Tree Hotels in Bangkok, Bintan und Ungasan, Bali.
Mark DeCocinis besetzt ab August den Posten als Präsident und Chief Operating Officer für die One&Only Resorts bei Kerzner. Er war u.a. Executive Vice President bei Shangri-La und Regional Vice President für Asien/Pazifik bei Ritz-Carlton. Stephan Killinger besetzt die Position des Präsidenten im Mazagan Beach & Golf Resorts in Marokko. Er war bereits in Führungspositionen bei Marken wie Four Seasons, Peninsula und Ritz-Carlton tätig. Auch fungierte er bei Kerzner als GM des One&Only Reethi Rah auf den Malediven. Markus Schreyer ist Regional Director Marketing of East & Central Europe bei Starwood. Nach seinen Posten als Director of Global Sales bei Hilton Worldwide in
IN M VE Ö ST GL IT IC IO HK N EI ST
Paul Malcom übernimmt den Posten als Head of Sales für Europa bei Hilton mit Sitz in Hertfordshire, Großbritannien. Nach einer Station als Director of Sales im InterConti Athen fing er bei Marriott in Athen als Director Sales and Marketing an; später arbeitete er u. a. als Director of Sales and Marketing in Warschau und Amsterdam bei der Gruppe. Zuletzt war er Vice President, Sales Europe bei Marriott.
Julian Ayers zeichnet bei Alila als Vizepräsident für Indien und den Mittleren Osten verantwortlich. Der Brite arbeitete zuvor als General Manager für Hilton, InterConti und die Boutiquehotels – u.a. in Indonesien, in der Karibik und in Großbritannien. Zuletzt leitete er das Hilton Eros Delhi in Indien.
Frankfurt und als Director of Sales bei Starwood zeichnete der heute 40-Jährige zuletzt für Starwood als Regional Director of Sales verantwortlich. Jan Goessing fungiert als Executive Vice President Operations Director – The Americas bei Mandarin Oriental mit Sitz in New York. Zuletzt war der Deutsche GM im New Yorker Haus der Gruppe sowie Area Vice President Operations. Vor Stationen bei Mandarin Oriental in Bangkok, Washington und auf Hawaii war er im Vier Jahreszeiten Kempinski München, im Palmer House Chicago und im Regent Beverly Wilshire Beverly Hills tätig. Seine Nachfolge im New Yorker Haus tritt Susanne Hatje an, die bereits diverse Führungspositionen bei der Gruppe besetzte. Christoph Mares ist Executive Vice President, Operations Director – EMEA and India. Er kehrte 2009 nach einem Jahr als Chief Operating Officer bei der Emaar Hospitality Group in Dubai als Executive Vice President Europe, Middle East & Africa zu Mandarin Oriental zurück. Bis 2009 leitete er das Haus in London. Zuvor war er Generaldirektor der Häuser in London, Paris und München.
ZU VERKAUFEN AUSSERGEWÖHNLICHES 5-STERNE SPA & WELLNESS HOTEL IN HÉVÍZ, UNGARN
Renommiertes Thermalhotel mit stabilem Cashflow Einzigartige Lage (Plattensee / Thermal Lake Hévíz) Value Add Investment
www.lotustherme.net Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Tel.:
+420 234 603 603
Michal.Kusnier@eur.cushwake.com
Namen-7_2013 09.07.13 09:57 Seite 54
MANAGEMENT PERSONALIEN
FIRMEN
Thomas Knudsen Uwe Christian Köhnen verstärkt die Geschäftsführung bei Tenbrink. Der 43-jährige Industriekaufmann hatte zuvor führende Positionen bei diversen Objekteinrichtern für die Hotelbranche inne. Klaus Engesser übernimmt bei Meiko den Posten des Vertriebs- und Marketingleiters für den Bereich Spültechnik. Der 42-jährige Diplom-Betriebswirt, der drei Jahre lang als Regional Sales Manager bei Blanco arbeitete, war zuletzt bei Roto Frank als Wirtschaftsraumleiter beschäftigt. Martin Jensen ist Geschäftsführer der TUI.com in Berlin. Der 40-Jährige kommt von TUI Nordic (Skandinavien), wo er seit 2006 tätig war. Zudem agierte er als Vorsitzender der Geschäftsführung beiWonder Cruises, einer Gesellschaft von TUI Nordic. Zuvor war er bei verschiedenen Unternehmen als CIO, Projektmanager und Berater tätig. Er folgt auf Kerstin Hartmann, die im Spätsommer als Geschäftsführerin ausscheidet. Felix Hiller (38) ist Vice President Business Development bei der IFH. Zuletzt war der Hotelbetriebswirt für das Marriott Frankfurt als Director of Sales & Marketing zuständig. Er verfügt über Erfahrung in der HospitalityBranche in Deutschland und der Schweiz. Sandra Steiner wechselt von HRS als Co-Founder zu Direct-Booking-Experts.com. Die Tourismusbetriebswirtin sammelte bei der Treugast Solutions Group Erfahrung in der Unternehmensberatung. Sie war in führender Position bei HRS sowie bei Expedia & Hotels.com tätig. Auch leitete sie bereits das Content Management bei HRS und arbeitete dort zuletzt als Head of Deals & Promotions.
Tagesaktuelle Personenmeldungen finden Sie auf www.tophotel. de/menschen/ personalwechsel 54 TOP HOTEL | 7-8/2013
geboren am 15. September 1974 in Eckernförde verheiratet, vier Kinder Vorstand der Nordic Hotels AG
23 Fragen zur Person Was wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden? Kapitän Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Promotion Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen? Die Verwirklichung von Träumen Wer ist Ihr Vorbild? Eine Mischung aus Thor Heyerdahl, Bill Gates und Helmut Schmidt Wie heißt Ihr Lieblingsautor? Habe ich nicht – ich suche meine Bücher nach dem Thema, nicht nach dem Autor aus Ihre Lieblingsmusik? La folia (Corelli), Metallica, Katie Melua Welches Tier wären Sie am liebsten? Nordamerikanischer Bussard (er verbringt den Sommer in Kanada und den Winter in der Karibik) Welches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß ? Segeln Welchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich? Zeit Was halten Sie für Ihren größten Vorzug? Flexibilität und Durchsetzungskraft Was ist Ihr größter Fehler? Das müssen Sie andere fragen Wie bauen Sie Stress ab? Sport Wovor haben Sie Angst? Stillstand Wem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen? Niemandem! Hätte es einer verdient, so wäre er die Energie nicht wert Was stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten? Aus Unternehmersicht stören mich die 19 Prozent Mehrwertsteuer am meisten »Hotellerie 2030« – Woran denken Sie da spontan? An Kettenhotellerie und internationale Brands, aber auch an Szene-Hotellerie Welches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten? Das mit der besten Performance Was hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt? Das Meer Sie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun? Meinen Kindern schenken Welche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen? Meine Familie, ein Schnorchelset und ein Boot Welcher Versuchung widerstehen Sie nicht? No comment! Was haben Sie vor, wenn Sie 70 Jahre alt sind? Dann bin ich auf Weltumsegelung Welchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen? Das Perfekte ist des Guten Feind! TH
BDVT_7_2013 08.07.13 08:42 Seite 55
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
BDVT E.V. – BERUFSVERBAND FÜR TRAINER, BERATER UND COACHES Tel. +49 (0)221-920760 · Fax +49 (0)221-9207610 · info@bdvt.de · www.bdvt.de
Die gefährlichen ersten 20 Minuten Trainer arbeiten gern in Hotels. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit oft nicht ohne Spannungen. Die typischen Zerreißproben zu kennen und ihnen vorzubeugen, ist Ziel dieses und folgender Beiträge
Trainer müssen im Hotel über mehrere Tage hinweg volle Leistung bringen. Sie wollen ihre Teilnehmer begeistern, betroffen machen, entwickeln, die Dramaturgie zwischen hoher Konzentration und entspannenden Pausen punktgenau steuern und noch bis zum späten Abend für Teilnehmende präsent und ansprechbar sein. Das sieht vielleicht einfach aus, ist es aber nicht immer. Diese permanente Anspannung bei reduzierter Rückzugsmöglichkeit entlädt sich dann schon mal in Konflikten mit den Hotelmitarbeitern. Denn Trainer sind auch nur Menschen – auch im Kommunikationsverhalten, trotz ihres Berufes. Ich bekenne, ich gehöre dazu. Mein besonders neuralgischer Punkt sind die ersten 20 Minuten im Hotel. Ich entschuldige mich deshalb hier bei allen Hotelmitarbeitern, die ich in dieser Phase schlecht behandelt habe: unfreundlich, herablassend, gereizt, mürrisch, knurrend. Mein Respekt vor diesen Mitarbeitern, dass sie mir gegenüber dennoch einen guten Job gemacht haben.
Was passiert da eigentlich? Ich habe bis dahin oft eine weite Anreise hinter mir. Mit Staus und Ärger über linksfahrende Trödler auf der Autobahn. Ich kenne meine Seminarteilnehmer noch nicht. Ich weiß nicht, ob meine Vorbereitung ausreicht, welche Probleme bei mir abgeladen werden, wie viele keine Lust haben oder das Seminar zur Selbstdarstellung nutzen wollen und was von dem, was ich vermitteln will, bei den Teilnehmenden und schließlich bei meinem Auftraggeber
Trainer stehen unter Druck vor einem Seminar – ist dann der Hotelangestellte unfreundlich, kann der Trainer schon mal aggressiv oder herablassend reagieren ankommt. Aber: wieder eine neue Herausforderung. Dafür lebe ich, und ich bin gut. Ich beginne, mich zu freuen. Und dann kommt, was nicht kommen sollte, aber oft doch eintritt: Hotelparkplatz besetzt, Empfangsdame nicht da, lässt mich warten, routiniertes Kunst-Lächeln, Zimmer noch nicht gemacht (oder ganz weit weg), Seminarraum nur über Stufen zu erreichen (lästig bei viel Gepäck), Seminarraum noch nicht fertig, bei später Anreise nicht mal mehr ein Käsebrot aufs Zimmer, weil die Küche schon zu hat ... Dann denke ich: »Lieber Herrgott, gib mir Geduld. Und bitte sofort!« Macht er brav. Aber leider nicht sofort ... Denn wenn diese bösen ersten 20 Minuten vorbei gerauscht sind, ist alles nicht mehr so schlimm. Das sollte mich die Erfahrung lehren und vor der nächsten Entgleisung bewahren. Ich arbeite daran.
Was können Sie im Hotel dazu beitragen? Zunächst verstehen, dass die anreisenden Trainer in den nächsten Stunden in Ihrem Haus hoch konzentriert einen guten Job machen müssen. Den haben sie nämlich beim geringsten Patzer oder atmosphärischen Störungen verloren, der Wettbewerb in der Trainerbranche ist heftig. Doch Sie können wahre Wunder bewirken: Mit einem warmherzigen Lächeln am Empfang und kleinen, buchstäblich entgegenkommenden Vorzugsbehandlungen ... Dann entlädt sich die Anspannung in Dankbarkeit Ihnen und Ihrem Hotel gegenüber. TH
Autor Claus von Kutzschenbach ist Managementberater und -Trainer sowie Präsident des BDVT e.V. 7-8/2013 | TOP HOTEL 55
FBMA_7-8_2013 08.07.13 17:01 Seite 56
FOOD + BEVERAGE MANAGEMENT ASSOCIATION E.V. Sekretariat: Lena Kraft · Tel. +49 (0)6035-917462 · Fax +49 (0)6035-917467 · fbma.kraft@lena-kraft.de · www.fbma.de
Internationaler Schulterschluss Nach Deutschland ist nun auch die FBMA Schweiz der Internationalen F&B Association beigetreten. Darüber hinaus wird derzeit eine Zusammenarbeit mit dem Institute of Culinary Art aufgebaut
Netzwerke als Plattformen für Kommunikation, Wissenstransfer und als Kreativpool für innovative Ansätze zur Weiterentwicklung von Branchen sind heute aus der globalen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Einen Meilenstein im Zuge der internationalen Vernetzung hat die FBMA mit ihrem Engagement für die IFBA, die Internationale F&B Association, gelegt. Als zweites europäisches Land ist nun die FBMA Schweiz der IFBA beigetreten. Die FBMA Schweiz unter der Leitung ihres Präsidenten Martin Stöckli zählt über 200 Mitglieder aus dem Management der führenden Hotellerie und Gastronomiebetriebe sowie angeschlossener Partner der Zulieferbranche. Eine Zusammenarbeit in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Bildung ist mit dem renommierten Institute of Culinary Art (ICA) in Zarrentin im Entstehen. »Das Institute of Culinary Art begegnet dem durch den demografischen Wandel drohenden Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften mit einem innovativen Weiterbildungsprogramm«, so FBMA-Präsident Udo Finkenwirth. »Als Verband für Führungskräfte im F&B begrüßen und unterstützen wir diesen Ansatz, der Talenten – ungeachtet von Schulausbildung und Branchenzugehörigkeit – Karriereperspektiven aufzeigt.« Wertschöpfung steht als zentraler Aspekt im Mittelpunkt des ICA-Bildungsprogramms: Fachkräfte werden gezielt auf die steigenden Anforderungen im Management qualifiziert, Quereinsteiger sowie Nachwuchskräfte für erste Führungsaufgaben vorbereitet. In enger Kooperation zwischen Praxis, Forschung und Lehre hat das ICA Bildungsinhalte definiert, die sich an den heutigen und zukünftigen Anforderungen des gesamten Foodservice-Marktes orientieren. Die Academy des Institute of 56 TOP HOTEL | 7-8/2013
Culinary Art ist eine staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung und bietet neben Trainings und der Frontcooking Academy sieben berufsbegleitende Fernlehrgänge an: Assistant Food Service Manager, Foodservice Manager, Grundlagen des Wertschöpfungsmanagements, Hygienemanagement mit Spül- und Reinigungstechnik, ICA Prozessmanager, Kochkunst und Gerätemanagement sowie WorkflowManagement in Küche und Ausgabe. Doch das ICA geht weiter und hat ein sogenanntes Talententwicklungsprogramm initiiert, das auf dem angeschlossenen Netzwerk von über 300 Partner-Unternehmen aus der Hotellerie, Gastronomie, der Zulieferindustrie sowie den Bereichen Care-, Betriebs- und Systemgastronomie basiert. Das Talententwicklungsprogramm beinhaltet eine dreijährige Festanstellung einschließlich der Fortbildung zum Assistant Foodservice Manager auf Betriebsleiterebene. Danach können Vermittelte ihre Karriere weiterhin beschleunigen, indem sie an einem zweijährigen ManagementAufbauprogramm teilnehmen. Nach erfolgreichem Abschluss dieses ICA-Lehrgangs tragen sie den Titel »Foodservice Manager«, der für ein anknüpfendes Bachelor-Studium qualifiziert – auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife. Ein interessanter neuer Ansatz ist das Job-Portal des ICA: Die Möglichkeit der Online-Be-
»Das ICA begegnet dem drohenden Fachkräftemangel mit einem innovativen Weiterbildungsprogramm.« FBMA-Präsident Udo Finkenwirth
werbung mit Vermittlung ergänzt die Lehrund Studiengänge der ICA Academy und eröffnet suchenden Arbeitnehmern und Arbeitgebern neue Perspektiven.
HMS Fortbildung Neben neuen Plattformen setzt die FBMA auch weiterhin auf erfolgreiche und bewährte Partnerschaften wie bei der Hospitality Management School – der praxisorientierten Nachwuchsförderung von Leaders Club, FBMA-Stiftung und WIHOGA. Im Herbst stehen Fortbildungswilligen unabhängig von einer FBMA-Mitgliedschaft gleich mehrere Angebote offen: Los geht es mit dem HMS-Seminar für Servicemitarbeiter und Aushilfen »Vom Gast zum Fan – Denke wie ein Gast, bediene ihn wie einen Freund« am 9. und 10. September im east Hotel Hamburg mit Trainerin Vanessa Koch. Trainingsinhalte sind Beschwerde- und Selbstmanagement sowie Gastlichkeit und Dienstleistung. Am Abend des ersten Tages erwartet die Teilnehmer eine Trendtour durch angesagte Hamburger Gastrobetriebe. Am 16. September folgt das Leaders Club Wasser & Weinseminar in Frankfurt. Bei diesem Einstieg in die Welt des Weines und Wassers wird u.a. Basiswissen zum richtigen Verkosten, Dekantieren sowie zur optimalen Trinktemperatur und Lagerung vermittelt. Das Seminar wird geleitet von Andreas Bender, Winzer und Leaders Club Vorstand, sowie Markus Dommes (Nestlé Waters Deutschland GmbH). Ende Oktober folgt das Wein Camp an der Mosel und vom 18. bis 20. November das HMS-Schichtleiter Seminar in Zusammenarbeit mit PepsiCo in Frankfurt. Bei allen HMS-Seminaren profitieren FBMA-Mitglieder und ihre Mitarbeiter von Vorzugskonditionen.
FBMA_7-8_2013 08.07.13 17:01 Seite 57
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
FBMA Termine 2013 8. – 10.9. 23.9. 27. – 28.10. 10. – 11.11. 1. – 2.12. 8. – 9.12.
Regionalmeeting West Wiesnmeeting Süd Regionalmeeting Nord Herbsttagung Bamberg Regionalmeeting Ost Regionalmeeting West
Hospitality Management School 9. – 10.9. HMS für Mitarbeiter mit Trendtour Hamburg 16.9. Leaders Club Wein & Wasser Seminar, Frankfurt Oktober HMS Wein Camp Mosel 18. – 20.11. HMS für Schichtleiter I mit Trendtour Frankfurt
Erfolgreicher Start des HOGA Technologie Forums Eine gelungene Premiere der Veranstaltungsreihe zu innovativer Technologie und IT für Gastronomen und Hoteliers meldeten die Organisatoren des Technologie Forums, die cloud chefs (www.cloudchefs.de) um Gastro-Berater Jean-Georges Ploner (Mitte). Eine Reihe von FBMA-Mitgliedern nutzte die Chance, sich im Vortragsprogramm sowie bei Fachgesprächen mit den 20 ausstellenden Unternehmen informieren und beraten zu lassen. Grußworte von Gerald Kink, FBMAMitglied und Präsident des unterstützenden DEHOGA Hessen, überbrachte Julius Wagner, Geschäftsführer DEHOGA Hessen (re.). »Eine tolle Veranstaltung mit Mehrwert für die Branche«, lautete das Fazit von FBMA-Präsident Udo Finkenwirth (li.).
Foto: Andreas Hub / Archiv des Tourismusverbandes Franken
Fotos: Markus Raupach, Guidemedia GbR / Fränkisches Brauereimuseum
FBMA-Herbsttagung in der Bierstadt Bamberg
Die UNESCO-Welterbestätte Bamberg begeistert mit denkmalgeschützten Gebäuden mit mittelalterlichem Charme, gemischt mit barocker Architektur. Zu den herausragenden Bauwerken gehören der spätromanisch-frühgotische Kaiserdom mit dem weltberühmten Bamberger Reiter sowie das alte Brückenrathaus mitten in der Regnitz. Aber es gibt noch viel mehr Faszinierendes zu entdecken: Im Stadtbereich gibt es heute noch neun Brauereien bei 70.000 Einwohnern, die rund 50 verschiedene Biere – darunter auch viele saisonale Spezialitäten – herstellen. Das berühmteste der Bamberger Biere ist das Rauchbier, das »Neulinge« stets in Erstaunen versetzt. Zwei alteingesessene Mälzereien, die älteste Brauereimaschinenfabrik der Welt, ein Brauereimuseum und seit Neuestem eine Bierakademie runden das Spektrum ab. Dies und vieles mehr bei der Herbsttagung im Welcome Hotel Bamberg am 10. und 11. November 2013. TH 7-8/2013 | TOP HOTEL 57
EHMA_7 08.07.13 10:33 Seite 58
EHMA - EUROPEAN HOTEL MANAGERS ASSOCIATION Tel. Sektion Deutschland +49(0)611-4476000 · Fax -44760044 · info@ehma-deutschland.de · www.ehma-deutschland.de · ehma.com
Lohnt sich Treue? Für viele Gäste ist das Punktesammeln mit Treueprogrammen einer Hotelkette lediglich eine andere Art der Schnäppchenjagd. Doch es gibt auch erfolgreiche Wege der Kundenbindung Vor ein paar Wochen ließ eine Deloitte-Studie aufhorchen: Treueprogramme bei Hotels und Airlines wirken nur bei acht Prozent der Hotel- bzw. 14 Prozent der Fluggäste. Das bedeutet, dass der typische Reisende gar nicht seiner Marke treu bleiben, sondern nur Punkte sammeln will. Mit anderen Worten: eine andere Art der Schnäppchenjagd. Wer die meisten Punkte bietet, wird gebucht. Fördert das die Markentreue – oder sensibilisiert man dadurch lediglich seine Gäste für den Preis? Mit Sicherheit Letzteres, wenn die Rewards sich nicht an den Bedürfnissen der Gäste orientieren und lediglich Upgrades bzw. (Preis-)Vorteile bieten. »Echte« Luxushotels halten sich deshalb vornehm zurück: Peninsula, Mandarin Oriental und Rocco Forte stehen auf dem Standpunkt, dass ihre Gäste den Prestigekarten-Schnickschnack nicht nötig hätten. So ähnlich äußerte sich auch Anfang vergangenen Jahres Four Seasons – bis plötzlich auch hier sich die Marketingstrategen durchgesetzt haben und die Gruppe ein Treueprogramm angeboten hat. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass die eifrigsten RewardsSammler die Mitarbeiter internationaler Beratungsunternehmen sind. Die vornehmlich jungen Leute wetteifern, wer die meisten Punkte sammelt und nutzen die unterschiedlichen Systeme der Ketten weidlich aus – ohne eine Spur von Loyalitätsgefühl. Starwood bietet zum Beispiel mehr Punkte für Anreisen als für Nächtigungen. Resultat: Einige Schlaue übernachten lieber jede Nacht in einem anderen Hotel der Kette als in dem günstiger gelegenen Hotel die ganze Woche zu bleiben … 58 TOP HOTEL | 7-8/2013
Wenn eine Schar von Beratern an einem Projekt arbeitet, wird es natürlich spannend für ein Hotel: Viele Leute zu einer komfortablen Corporate Rate über mehrere Monate können den Gewinn eines Hauses entscheidend beeinflussen. Da wetteifern dann die Sales Manager mit Sonderleistungen und kreativen Ideen. Große Marken können schon mal der ganzen »Rasselbande« einen sofortigen Goldstatus versprechen – wofür man sonst zig Roomnights sammeln muss. Andere bieten gratis Massagen, Frühstück und Drinks oder sogar Sonderpunkte für den Verzicht auf die tägliche Zimmerreinigung (!) ... – aus anspruchsvollen Gästen werden so im Handumdrehen großzügige Gönner. Letztens erzählte man mir von einem Mitarbeiter, der bis Ende des Jahres noch Bonuspunkte brauchte, um bei einer Airline in den nächst höheren Status zu gelangen. So flog er kurz vor Weihnachten von London über Washington, Las Vegas, Montreal und wieder zurück: drei ganze Wochentage bei (sonst immer) vollem Terminkalender. Als Pionier auf dem Gebiet zielgruppenspezifischer »Super Rewards« gilt übrigens Harrah’s, der US-amerikanische Casino-Resort-Betreiber, der 1997 mit seinen »Total Rewards« begann und seither den Ton angibt. Zehn Jahre Vorbereitung steckten die Amerikaner in die umfangreiche (IT-)Entwicklung und pflegen ihr System seither wie ihren Augapfel. Ihre Gästekartei
wird es mit jedem Geheimdienst dieser Welt aufnehmen können: Jeder Gast ist seinem speziellen Profil zugeordnet und erhält gezielt individuelle Mails (ca. 150 pro Jahr). 250 Millionen Mails verlassen die Harrah’s-Zentrale jedes Jahr; Tendenz steigend. Grundsätzlich ist aus der Sicht eines Hoteliers nichts gegen Punktesammeln einzuwenden: Solange der Kunde bucht und zahlt, sollte es uns recht sein, dass er bei uns wohnt. Dumm nur, wenn alle Hotels gleichermaßen Vergünstigungen anbieten und somit eine echte Differenzierung bzw. Mehrwert nicht mehr gegeben ist – und die Aktion im Endeffekt dazu führt, die (Marketing-)Kosten in die Höhe zu treiben und die (Logis-)Umsätze zu subventionieren. Denn eines ist klar: Ein gepflegtes Rewards System ist teuer. Nicht nur, es einzuführen, sondern besonders, es auch zu pflegen. Ideen zu haben, was man dem verwöhnten Gast noch alles bieten kann, zu schauen, was die Konkurrenz macht – und insbesondere zu gewährleisten, dass der Datenschutz sichergestellt ist. Ist etwas gut, nur weil es alle machen? Die Cornell University hat sich bereits vor zweieinhalb Jahren dieser Thematik angenommen und macht sinnvolle Vorschläge, wie Loyalty Programme aussehen müssen, um zu wirken; diese sind unter www.ehmadeutschland.de zu finden. TH
Autor Peter Bierwirth ist EHMA Past President und der National Delegate für Deutschland.
FCSI_7_2013 09.07.13 11:33 Seite 59
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
FOODSERVICE CONSULTANTS SOCIETY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND-ÖSTERREICH E.V. Telefon +49 (0)211-5203627 · Fax +49 (0)211-5203626 · info@fcsi.de · www.fcsi.de
Coaching als Katalysator Sollte ein Familienunternehmen einen Coach für den Nachfolgeprozess engagieren? Es gibt viele Argumente dafür und nur wenige dagegen Ein Familienunternehmen in Top-Verfassung ist unschlagbar. Ein familiengeführter Betrieb in mangelhafter Verfassung stirbt, unabhängig von der Größe, schneller als vergleichbare Unternehmen. Top und Flop liegen also eng beieinander – ein hohes Risiko, denn schließlich hängt das Wohl der gesamten Familie davon ab. Aus diesem Grund kann ich nur dazu raten, sich bei einem so brisanten Prozess wie einer Betriebsübergabe oder -übernahme von einem erfahrenen Coach professionell begleiten zu lassen. Eine der Gefahren liegt in der unterschiedlichen Entwicklung von Familie und Unternehmen. Die sich hieraus ergebenden Widersprüche beeinflussen Chancen und Risiken des Unternehmens stark. Das ist wie in einer Ehe. Selbst wenn sich beide Partner unterschiedlich entwickeln, in der Beziehung aber eine wertschätzende und konsensfähige Kommunikation gepflegt wird, dann gibt es ein »Wir« trotz starker Individuen. Entwickelt sich nur einer weiter, ist die Beziehung zum Scheitern verurteilt. Vergleichbares passiert, wenn sich die Familie nicht mit dem Unternehmen entwickelt. Dann ist bald das Ende in Sicht. Klassische Fehler sind dabei das Festhalten an ehemaligen Erfolgsstrategien, das Ignorieren veränderter Marktbedingungen, Gesellschafterkonflikte und eine unprofessionelle Nachfolgeregelung. Es ist die große Herausforderung und der Reiz in der traditionellen Gastronomie und Hotellerie, die enge persönliche Verwurzelung von Familie und Unternehmen zu meistern. Verschiedenen Rollen in den Systemen Familie und Unternehmen – hier vereinfacht dargestellt – machen dies oftmals zu keiner einfachen Aufgabe.
• die Rolle als Familienvater / Familienmitglied • die Rolle als Unternehmer / Mitarbeitender • die Rolle als Eigentümer / Miteigentümer Die Steuerung dieser Systeme und deren häufige Widersprüche in sich selbst (Paradoxien) sind die Hauptaufgaben des Unternehmers. Die Komplexität dieser drei Systeme ist hoch und es gilt immerfort, juristische (Eigentum), ökonomische (Unternehmen) und emotionale (Familie) Logik zu verknüpfen oder auch gegeneinander aufzuwiegen. Gerade bei radikalen Veränderungen wie der Nachfolge prallen die unterschiedlichen Sichtweisen aufeinander. Wie kann ein Coaching als Katalysator wirken? Der Coach ist grundsätzlich ein diskreter, neutraler Berater und unterliegt nicht den Interessen Dritter. Er gibt dem Unternehmer ein begründetes und ungeschöntes Feedback in einer wertschätzenden Art und Weise, wie es in dieser Form von Kollegen, Familie und Freunden kaum zu erwarten wäre. »Blinde Flecken«, z.B. der Umgang mit der Familie oder den potenziellen Nachfolgern oder auch eine gewisse Betriebsblindheit, können so reduziert werden. Meine Empfehlung lautet, den Coach noch vor Beginn des Prozesses einzusetzen. Warum? Das Gespräch mit dem Coach dient dazu, Verantwortung, Bewusstsein und Selbstreflexion des Unternehmers zu
Klaus Häck ist Fachreferent für Personalentwicklung, IHK-zertifizierter Wirtschaftsmediator und Mitglied im FCSI. Info: www.hommequadrat.de
fördern. Ein Großteil unseres Lebens – das ist bei Unternehmern nicht anders – läuft unbewusst ab. Durch die Darstellung der Problematik, verbunden mit einer guten Prozessberatung, werden dem Unternehmer Aspekte bewusst, die möglicherweise einen veränderten Blickwinkel ergeben. Aus der Praxis kann ich bestätigen, dass so mancher Unternehmer überrascht ist, welche neuen Sichtweisen sich für ihn ergeben. Sie reichen von einer realistischen Einschätzung der eigenen Kompetenzen hinsichtlich der Nachfolgeregelung bis hin zu Erkenntnissen im Hinblick auf die Kompetenzen und Persönlichkeit der potenziellen Nachfolger. Konsequenzen für die Familie können realistischer eingeschätzt werden. Ist durch den Coaching-Prozess die Vorstellung des Unternehmers erst einmal gefestigt, kann er aus einer ganz anderen Position heraus agieren. Er ist in der Lage, alle relevanten Personen und den Berater einzubeziehen und die systematische Klärung und Aufarbeitung der Nachfolge anzugehen. Wichtig ist, dass sich durch das Coaching die Situation des Unternehmers sichtlich verbessert hat. Dann hat der Katalysator Coaching gewirkt. Und wo bleibt das Contra, werden Sie fragen. Ich habe keines gefunden. Der einzige Grund wäre die Scheu eines Unternehmers, sich auf einen solchen Prozess einzulassen und die Befürchtung, zu viel von sich preiszugeben. Nutzen Sie die Chance für ein »Professionelles (Schnupper-)Coaching für Führungskräfte« im Rahmen der WIHOGA Sommerakademie in Dortmund am 23. Juli 2013. Das ausführliche Programm steht im Internet zum Download bereit unter www.wihoga.de TH 7-8/2013 | TOP HOTEL 59
GAD7_2013 08.07.13 08:44 Seite 60
GASTRONOMISCHE AKADEMIE DEUTSCHLANDS E.V. Tel. +49 (0)2932-8945355· Fax +49 (0)2932-931007 · info@gastronomische-akademie.de · www.gastronomische-akademie.de
»Entschuldigung, wie schreibt man Convenience?« Unter dem Stichwort »GAD kontrovers« widmet sich die Gastronomische Akademie Deutschlands in loser Folge Themen und Stimmungen, die bewegen oder polarisieren – Leserreaktionen erwünscht. Frank Hornberg macht sich Gedanken über Convenience Zugegeben, die Frage ist hypothetisch.
Natürlich sprechen Sie Englisch und können das Wort auch fließend buchstabieren – aber ist es auch begriffen? Bei diesem Thema gibt es eine »Mauer des Schweigens«, der Negation, bisweilen der Entrüstung. Convenience gehört zu den »Unaussprechlichen« (so sagte man im viktorianischen Zeitalter zu dem, was die Lady unter dem Rock trug). Wir und Convenience? Wo denken Sie hin … Also, um es kurz zu machen: Gegenüber dem geliebten, umsorgten, behüteten Feinschmecker – sprich: Gast – ist Convenience (»C«) ein No-Go. »C« findet nicht statt in der gehobenen Küche! Dass da ein paar Tausend China-»Restaurants« (»Restaurant« bewusst in Anführungszeichen gesetzt) aus Großsilos in Rotterdam »C« beziehen, sagt doch wohl alles. Aber mal Hand aufs Herz – wir sind doch hier unter uns! Alle, alle verwenden »C«! Warum? – Weil wir auch nicht mehr mit Pferdedroschken fahren. Zugegeben, zwischen guter und bedenklicher »C« liegen Welten – zwischen den Nutzern auch. Zunächst einmal die Verständnisfrage – besser: Wo beginnt »C«? Ich versuche es einmal am Beispiel des »KartellproNicht nur die Kartoffel gibt es in verschiedenen ConvenienceGraden 60 TOP HOTEL | 7-8/2013
dukts« Kartoffel. Beginnen wir mit »C1«: die Kartoffel ist geerntet, gewaschen und in der gewünschten Kalibrierung verpackt. »C2« wie »C1«, allerdings geschält und in Folie mit Schutzgas verpackt. »C3« wie »C1« und »C2« allerdings geschnitten, blanchiert gedämpft oder vorgebacken, je nach Verwendung. Das kann so dekliniert werden bis »C6« = Kartoffelgratin nach Art des Hauses mit würzigem Analogkäse überbacken, haltbar bei minus 25 Grad bis 2019. Sie haben es gemerkt, wie immer liegt die Wahrheit – genauer oder besser – je nach Standort, Anspruch, betriebswirtschaftlichen Überlegungen, personellen Möglichkeiten und – und das ist ganz wichtig – persönlicher Kreativität in der Mitte. Natürlich reicht meine Sensibilität aus, jetzt Ihren Aufschrei zu hören. »C« spottet der Kreativität, der Individualität, der persönlichen Küchenhandschrift. Und hier beginnt mein Petitum (wie immer war die Vorrede zu lang!): Gerade »C« verlangt das, was die »Gegner« – also die heimlichen Nutzer – ins Feld führen. »C« ist die Waffe gegen Personalknappheit, gegenüber unerwartetem Ansturm bis zu den aus dem Ruder gelaufenen WE-Kosten – wenn, ja wenn man es versteht, diese Produkte mit handwerklicher Geschicklichkeit, Inspiration, Kreativität und Engagement zu individualisieren. Wie immer
ist es oft nur die kreative Fingerspitze, die aus einem guten Ausgangsprodukt ein tolles Individualprodukt macht. Die Messerspitze Safran, das rote Currypulver … ich möchte nicht ins Schwärmen kommen, aber die Möglichkeiten sich »auszutoben« sind nahezu unbegrenzt. Damit ich nicht – wie so oft – falsch verstanden werde: »C« ist nicht immer die Schere und der Plastikbeutel – wobei ich nicht verhehlen will, dass die Qualität mancher Beutelinhalte, die ich im Zuge der Recherche verkostet habe, hervorragend ist –, »C« ist die in Permanenz vorhandene Basis, Gäste zufriedenzustellen. Ich bin kein Lobbyist, werde von niemanden bezahlt oder mit Tütensuppe »bestochen«, aber ich bin Realist und dankbarer Gast, wenn es mir schmeckt. Egal, wer die Kartoffel geschält hat, so lange er / sie dafür fair bezahlt und behandelt wurde. Warten wir also ab, bis die erste »›C‹CD« mit den Verwender-Adressen auftaucht. Sollen wir dann gemeinsam lachen? Übrigens: Sollte die Industrie zufällig diese Zeilen lesen – fragen Sie einmal gute Köche, wie die Ihre Produkte veredeln und individualisieren. Sie werden staunen – und geben dann diese Tipps von Profis für Profis auf hohem Niveau weiter. TH
Autor Frank Hornberg ist GAD-Mitglied und Inhaber des Brückenforum FH und Partner, Osterrieder Hof.
Landidyll_7-8_13 09.07.13 08:47 Seite 61
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
LANDIDYLL HOTELS & RESTAURANTS Telefon+49 (0)3643-49150 · Fax+49 (0)3643-491515 · zentrale@landidyll.com · www.landidyll.com
Energie hausgemacht Eine nachhaltige und ökologische Unternehmensführung ist eines der obersten Kriterien der LandidyllPhilosophie. Das Hotel Berggasthof Ahrenberg hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich investiert und eine energetische Wende vollzogen – 90 Prozent des Wärmebedarfs werden jetzt selbst produziert
Wertschätzung, Aufklärung und Motivation der Mitarbeiter sind ebenso wichtig für ein gesundes, nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen wie die Verwendung von hochwertigen Regional-Produkten und die Nutzung von kostensparenden und umweltbewussten Energiequellen. Die überarbeiteten Standards, die seit Beginn des Jahres für alle Mitglieder der Kooperation obligatorisch sind, wurden insbesondere in den Bereichen Identifikations-, Nachhaltigkeits- und Umweltkriterien neu definiert (sh. Top hotel 3/13). Dass die Mitglieder der Landidyll Hotels & Restaurants diese Zielsetzung sehr ernst nehmen, zeigt das Beispiel des Landidyll-Hotels Berggasthof Ahrenberg in Bad Sooden-Allendorf: Der Energiebedarf des Drei-Sterne-Superior-Hauses stieg durch die Erweiterung des Hotels auf 36 Zimmer und den Bau eines Wellnessbereichs sowie eines neuen Tagungs- und Bankettraums in den vergangenen Jahren massiv an – von rund 48.000 Euro (2005) auf über 68.000 Euro (2007). Deshalb stellten sich die Inhaber Silke StöberMeyer und Timo Meyer die Frage, wie man sich künftig unabhängiger von der Energie-Preis-Spirale machen könnte. Erste Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten waren die Wärmedämmung von Haus und Fenstern, die Umstellung auf LED-Licht-Technik und der Einbau von Lüftungen mit Wärmerückgewinnung. Zudem wurden wasserlose Urinale und Bewegungsleuchter eingebaut. Das Hotel investierte ebenfalls in die energetische Versorgung und schaffte unter anderem ein Blockheizkraftwerk, Photovoltaikanlagen und einen Pelletofen an. Darüber hinaus wird Fernwärme per Hackschnit-
Nahezu den kompletten hauseigenen Wärmebedarf sowie 30 Prozent des Strombedarfs produziert das Hotel selbst. LED-Technik hilft beim Stromsparen
zel erzeugt. Das dafür verwendete Holz wächst in direkter Umgebung des Hotels, wodurch unnötige Transportwege entfallen und der regionale Wirtschaftskreislauf gestärkt wird. 90 Prozent des hauseigenen Wärmebedarfs werden mittlerweile autark erzeugt. Dadurch werden jährlich über 30.000 Liter Heizöl eingespart, was etwa einem durchschnittlichen Jahresbedarf von sieben bis neun Einfamilienhäusern entspricht. Der Stromanteil, der im Hotel selbst erzeugt wird, liegt derzeit bei 30 Prozent; das Ziel ist es, ihn mittelfristig auf über 50 Prozent zu erhöhen. Geplant ist dafür der Bau einer Biomasse/BiogasAnlage.
Die Investitionen amortisieren sich, je nach Anlage, in einem Zeitraum von sieben bis 15 Jahren. Trotz Preissteigerungen von mehr als 50 Prozent und Erhöhung des eigenen Energiebedarfs um etwa 20 Prozent konnten dennoch die Kosten um 38 Prozent reduziert werden. Langfristiges Ziel der Inhaber ist es, ihr Haus soweit wie möglich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Die nachhaltige Ausrichtung durch eigene Energieproduktion und deren Nutzung soll in Zukunft auch gezielt zur Vermarktung eingesetzt werden. Dazu trägt auch der neue Markenauftritt von Landidyll bei, der eine noch klarere und differenzierte Positionierung am Markt schaffen soll. TH 7-8/2013 | TOP HOTEL
61
Selektion_7_8 08.07.13 16:29 Seite 62
SELEKTION DEUTSCHER LUXUSHOTELS Tel. +49 (0)40-34940 · Fax +49 (0)40-34942600 · hamburg@fairmont.com · www.selektion-deutscher-luxushotels.com
Urlaub für die ganze Familie Spaß in der Kindervilla, in der Mini-Limousine oder auf dem Kinderfahrrad – der Selektion Deutscher Luxushotels liegen Kinder am Herzen. Deshalb bieten die Mitgliedshäuser auch den jungen Gästen abwechslungsreichen Familienurlaub Der Verbund hat sich viele Ideen ausgedacht, um Kindern den Aufenthalt in den Hotels so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. So wartet im Mandarin Oriental Munich beispielsweise ein Bollerwagen mit Geschenken, Kinderbettwäsche, -bademänteln und -schuhen auf die Kleinen. Mit dem kostenfreien Leihfahrrad können Kinder und Jugendliche die Stadt erkunden oder im nahegelegenen Deutschen Museum staunen, forschen und spielen. Wie kleine VIPs werden Kinder im Excelsior Hotel Ernst in Köln behandelt. Nach dem Ausfüllen des Kindermeldescheins wird den jungen Gästen der Kuschelhase »Ernst« und das Hotelmagazin »Ambrosia für Kinder« überreicht, das zu vielen Aktivitäten wie Kochen mit dem Küchenchef oder zu einer Entdeckungstour durch Köln einlädt. Im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten backen Kinder mit dem Chef-Patissier und erkunden bei einer Rallye das Hotel. Preisvorteile genießen Eltern, die das »We love family«-Arrangement buchen, das kostenlose Übernachtung, Frühstück sowie Speisen im »Jahreszeiten Grill« und im »Doc Cheng’s« für Kinder unter zwölf Jahren beinhaltet. Zum Grand Hotel Heiligendamm gehört eine dreistöckige Kindervilla mit rund 450 Quadratmetern. Kinder ab drei Jahren werden dort im »Eisbären-Kinderclub« von ausgebildeten Erzieherinnen betreut. Jeden Sommer veranstaltet das Hotel Piraten- und Indianerfeste, ein Fußballcamp und für die Älteren eine Literaturwerkstatt. Zudem bietet das Hotel in seinem Spa »Kinderyoga« und Treatments für Jugendliche an. 62 TOP HOTEL | 7-8/2013
Ein breites Freizeitangebot für Kinder bietet u.a. das Ritz-Carlton Berlin
Eine Kinderbetreuung wird auch im Brenners Park-Hotel & Spa angeboten. Die Kinderbibliothek ist mit Büchern, Spielen, DVDs sowie einer Play-Station ausgestattet. Neugierige Entdecker dürfen einen Blick hinter die Kulissen des Hotels werfen oder sich über einen organisierten Ausflug in den Europa-Park Rust freuen. Für noch mehr Vergnügen gibt es im Brenners Pool täglich eine ausgelassene »Splash-Hour«. Der Nassauer Hof in Wiesbaden offeriert Teenagern spezielle Spa-Anwendungen und Schnupperangebote. Wer einen Aktivurlaub mit der Familie machen möchte, fährt ins Rheingau – von Wiesbaden aus nur einen Katzensprung entfernt–, amüsiert sich im Taunus-Wunderland oder im Kletterwald auf dem Neroberg. Turbulent geht es im Berliner Ritz-Carlton zu, das in seiner Spielecke einen Parkplatz für Mini-Limousinen eingerichtet
hat, mit denen die Kleinen durch das Hotel düsen dürfen. Damit keine Langeweile aufkommt, werden regelmäßig Schatzsuchen im Hotel veranstaltet und in der »Boulangerie« gemeinsam leckere Waffeln gebacken. Hier locken neben Familien-Packages auch »Mutter-Tochter«- sowie »Vater-Sohn«-Arrangements. Im Breidenbacher Hof in Düsseldorf werden die Kinder zu kleinen Köchen und bereiten zum Frühstück die Pancakes oder Rühreier für ihre Eltern zu – hilfsbereit steht ihnen das Küchenteam mit Rat und Tat zur Seite. In der Nachbarschaft befinden sich zahlreiche Attraktionen wie der Moviepark Bottrop. Naturwissenschaftlich interessierte Kids erfahren im Aquazoo Löbbecke Museum Wissenswertes über die Fauna unter Wasser. Die reizvolle Bergwelt um Salzburg, in der Schloss Fuschl liegt, lädt Familien nicht nur zum Wandern, sondern auch zum Genießen ein. Auf der »Via Culinaria 4 Kids«, einer Gourmetroute, lernen Kinder mit ihren Eltern kochen und können an sechs Stationen selbst zubereitete Köstlichkeiten probieren. Die Familien-Arrangements der Selektion Deutscher Luxushotels bringen Spaß und jede Menge Preisvorteile. In allen Häusern schlafen Kinder bis zum sechsten Lebensjahr kostenlos im Zimmer der Elter, Frühstück inklusive. Außerdem stellen die Hotels Familien mit Kleinkindern und Babys beispielsweise Flaschenwärmer, Wickelunterlage oder Windeleimer zur Verfügung. Viele Selektionshäuser verleihen zudem kostenfrei Buggys, und damit die Eltern ein romantisches Dinner à deux genießen können, gibt es kostenlose Babyfone oder einen Babysitter. TH
Verbände-VSR_7-8 09.07.13 08:51 Seite 63
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
VERBAND DER SERVIERMEISTER, RESTAURANT- UND HOTELFACHKRÄFTE E.V. Telefon +49 (0)8031-4093600 · Fax +49 (0)8031-4093601 · info@vsr-online.de · www.vsr-online.de
Bis zum Hals im Schlamassel Das Hochwasser in Deutschland hat für viele Betroffene verheerende Folgen. Zahlreiche Existenzen sind gefährdet oder wurden sogar komplett zerstört Wir haben uns lange überlegt, was wir tun können, um Betroffenen vor Ort die Hilfe zukommen zu lassen, die auch wirklich benötigt wird. Unsere Sekretärin in der Geschäftsstelle, Sylvia Hänselmann, telefonierte unsere VSR-Mitglieder in den betroffenen Regionen ab, meistens mit vorwiegend guten Nachrichten. Andrea Nadles, VSR-Präsidentin, war persönlich in einem Hotel in Passau, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. In Absprache mit den Partnern des VSR brachte sie Sachspenden in die Krisenregion. Es zeigten sich unvorstellbare Bilder von der kompromisslosen Zerstörung durch das Wasser, beispielhaft für viele Regionen Deutschlands. In einem Gespräch mit der Inhaberin des Betriebes wurde klar, wie sehr die komplette Infrastruktur zerstört ist. Die Betroffenen wissen bei diesem Ausmaß an Zerstörung meist gar nicht, wo sie mit der Schadensbehebung anfangen sollen. »Viele befinden sich immer noch in einer Art Schockstarre«, so die Inhaberin. »Es fehlt an Basisarbeitsmitteln wie Tabletts, Gläsern, Tischwäsche – von den elektrischen Geräten ganz zu schweigen. Aber der Zusammenhalt unter den Kollegen ist großartig. Man ›leiht‹ sich Mitarbeiter, und wenn einer zu viel hat, dann gibt er den anderen etwas ab.«
VSR organisiert Hilfsaktionen Der VSR hat unter der Überschrift: »VSR – Wie können wir Ihnen helfen« eine Hilfsaktion ins Leben gerufen. Für Hilfeleistungen durch unsere Partner wurden die ersten Kontakte mit Betroffenen bereits vor Ort hergestellt. Ebenso wurde eine gleichnamige Facebook-Gruppe gegründet. Hier können sowohl Hilfeleistungen – nicht nur finanzieller Art – als auch der Hilfsbedarf
Das ganze Ausmaß der Zerstörung zeigte sich in den betroffenen Gebieten erst, als das Wasser wieder ging: Zahlreiche Existenzen stehen jetzt auf dem Spiel
eingetragen werden. Es wäre schön, wenn Sie in dieser Gruppe einen regen Austausch betreiben würden. Gern kann diese Seite auch von Menschen in Not genutzt werden, die nicht in unserem Verband Mitglied sind. Die Koordinierung und Kontaktaufnahme übernimmt die Geschäftsstelle des VSR. Wir freuen uns auf ein dienstleistendes und helfendes Miteinander – die Eigenschaften, wofür unsere Berufe auch stehen. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass unsere Regionen bald wieder die Schmuckkästchen werden, die für den Tou-
rismus in Deutschland so wichtig sind. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch bei folgenden Partnern und Sponsoren, die spontan und unbürokratisch bereits Hilfe geleistet haben: Freizeit-Verlag Landsberg GmbH, Deutsche Duni GmbH, Kahla Porzellan, Eilles Tee, Darboven / Burkhof Kaffee, Bitburger Braugruppe, Dr. Schnell Reinigungsmittel. Wir wünschen den Betroffenen alles erdenklich Gute und viel Kraft für die kommende Zeit. Melden Sie sich bei uns – wir helfen Ihnen gern. TH 7-8/2013 | TOP HOTEL 63
WHR_7_2013 09.07.13 11:35 Seite 64
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
WELLNESS-HOTELS & RESORTS Telefon +49 (0)211-6796979 · Fax +49 (0)211-6796968 · post@wh-r.com · www.wellnesshotels-resorts.de
Familienwellness – Stress oder Chance? Lebhafte Kinder und ruhebedürftige Erwachsene im Wellnesshotel – ein No-Go? Bei guter Planung kann das funktionieren und Zukunftsperspektiven eröffnen
Foto: Wex
Jetzt ist sie wieder da, die Ferienzeit und bringt für den einen oder anderen Wellnesshotelier neben hoffentlich gut ausgelasteten Zimmern ein spezielles Problem mit sich. Er hat Familien im Haus – und Kinder, die möglicherweise lautstark durch den Garten toben, stundenlang im Pool planschen wollen und beim Abendessen nach Pizza rufen. Fühlen sich die übrigen Gäste, die Erholung und Entspannung suchen, dadurch gestört, ist das Dilemma da. Hätte es mit vernünftiger Planung weitgehend vermieden werden können? Antje Dahlke vom Jammertal Golf & Spa-Resort in Datteln weiß Rat: »Wenn kein eigener Familien-Spa- und Spaß-Bereich vorhanden ist (und wer hat den schon!), muss man klare Regeln vorgeben und dafür sorgen, dass es im Wellnessbereich nicht zu laut wird.« Im Jammertal beugt man Konflikten vor und bietet in den Ferien ein Abenteuerprogramm für den Nachwuchs – in einem separaten Kids-Club mit großem Outdoor-Gelände. Im Restaurant ist ein Bereich für Familien reserviert, abends gibt es Kinderkino. Eine Planschstunde für Kinder im Innenbecken findet im Rahmen einer geregelten Badeordnung täglich von 17 bis 18 Uhr statt. Antje Dahlke: »So haben die Familien Zeit für sich und die anderen Gäste fühlen sich nicht gestört. Falls es doch einmal zu Reklamationen kommt, suchen wir das Gespräch. Schwierigkeiten gibt es allerdings meist nur dann, wenn sich die Eltern der Kinder nicht an die Spielregeln halten.«
Kinder und Wellness: wenn die Planung stimmt – kein Problem 64 TOP HOTEL | 7-8/2013
Auch das Strandhotel Fischland in Dierhagen an der Ostsee freut sich über Kinder im Haus. Direktorin Isolde Heinz: »Das Interesse an familienfreundlichen Angeboten ist sehr groß. Gewünscht werden alle Facetten – von Rundum-Sorglos-Paketen über Sport-Arrangements bis hin zu pädagogisch wertvollen und doch spaßbringenden Workshops für die Sprösslinge. Die Basis ist eine flächendeckende Kinderbetreuung mit attraktiven Angeboten. Gleichzeitig muss man Ruhezonen für Erwachsene schaffen.« Regeln und eine professionelle Kinderbetreuung sind erforderlich, meint auch Michael Altewischer, Chef der Wellness-Hotels & Resorts (WH-R). Er konstatiert: »Was vor zehn Jahren noch undenkbar war, ist inzwischen eingetreten: Immer mehr Familien entdecken Wellness. Nach einer GfK-Untersuchung lag der Anteil der Familien unter den Wellnessurlaubern 2011 bei einem guten Zehntel (11 Prozent) und stieg 2012 auf fast ein Fünftel (18 Prozent).« Es sei also eine Überlegung wert, sich auf diese Entwicklung einzustellen. Kurze Anfahrt statt langer Flüge und das gute Gefühl, gemeinsam etwas für die Gesundheit zu tun – das seien die Argumente für Wellness im Familienverbund: »Oft bleibt es dann nicht bei der Kleinfamilie, sondern Großeltern, Tante etc. sind mit von der Wellnesspartie.«
Kinder – die Kunden von morgen Vorausschauende Hoteliers denken zudem daran, dass mit Kindern, die Wellness in ihrem Haus erleben, die Klientel der Zukunft heranwächst. Ob sie spezielle »Kids-Wellness« mit Joghurtmaske und Schokomassage braucht, mag dahingestellt sein. »Vor allem ist es wichtig, dass man sich klar positioniert«, meint der Experte. Mit anderen Worten: Wer nicht die räumlichen oder personellen Voraussetzungen für Familienangebote hat, sollte die Finger davon lassen. Sinnvoll ist es dann unter Umständen sogar, sich zu »Adults Only«-Angeboten zu entschließen. Isolde Heinz ist hier in einer komfortablen Lage. Sie empfiehlt Gästen ab 16 Jahren das nahegelegene Strandhotel Dünenmeer, das als »Erwachsenenhotel« ausgewiesen ist. Mithilfe einer Gästekarte erschließt sich den Gästen beider Häuser eine kleine Urlaubswelt: »So kann man generationenübergreifend zusammen Urlaub machen – mit Freiraum für jeden.« TH
Health_and_beauty_7 08.07.13 09:45 Seite 65
Das Messe-Event im Herbst 28. BEAUTY FORUM MÜNCHEN 26. – 27. OKTOBER 2013 MESSE MÜNCHEN INTERNATIONAL
Der Vorverkauf
hat begonnen! www.beauty-fa irs.de/ticketsho p
Seien Sie dabei wenn sich die Elite der professionellen Dienstleistungskosmetik in München trifft. FREUEN SIE SICH AUF… … die Ausstellungsbereiche Kosmetik, Nail und Fuß sowie auf die Trend-Areas Naturkosmetik, Medical Beauty und Wellness & Spa! … die neusten BEAUTY-Trends 2013/2014. … spannende Meisterschaften. Feuern Sie Ihre Favoriten an oder möchten Sie selbst als Teilnehmer die Trends von Morgen gestalten? … vielfältige Weiterbildungsangebote exklusiv für Sie als Messebesucher. NEUGIERIG GEWORDEN?
www.beauty-fairs.de/muenchen
Health and Beauty Germany GmbH Karl-Friedrich-Str. 14–18 | 76133 Karlsruhe Tel.: +49(0)721 165-164 | messe@health-and-beauty.com
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 66
FOOD & BEVERAGE FRÜHSTÜCK & BRUNCH
»Wir wollen das Frühstück zelebrieren.« Philipp Vogel, Chefkoch im Kempinski Palais Hansen Wien
Aufbau mit Anspruch Lieblos gestapelte Wurst, Dosenobst, leere Brotkörbe ... und eine Schlange vor dem Kaffeeautomaten. Und wo ist denn eigentlich die Butter?! Ist das Angebot nicht ansprechend und unübersichtlich, verliert der Gast schnell die Lust am Frühstück. Doch wie kann das Buffet sinnvoll und aufmerksamkeitsstark aufgebaut werden?
66 TOP HOTEL | 7-8/2013
B
ei Kempinski macht man sich viele Gedanken zum morgendlichen Angebot: »Wir wollen das Frühstück nicht neu erfinden, aber eben das beste Frühstück, das man anbieten kann, anbieten – und dabei das Frühstück zelebrieren«, erklärt Philipp Vogel, Chefkoch des im März eröffneten Palais Hansen Wien. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde bereits im Vorfeld berücksichtigt, dass das Restaurant auch der Frühstücksraum
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 67
werden würde – so können zum Beispiel die »Chef’s Tables« vom Abend morgens für das Buffet genutzt werden. Angeboten werden soll eine ausgewogene Mischung aus gesund und deftig. Vogel: »Aus diesen räumlichen und konzeptionellen Vorgaben sind übersichtliche Zonen entstanden: eine gesunde Ecke mit Joghurt, Müsli und Milch; kalte Platten mit Aufschnitt; warme Speisen sowie eine Eierstation mit Koch und ein herzhafter Bereich mit Rohkost, Dips und Aufstrichen. Auch bieten wir einige asiatische Gerichte an.« Praktisch: Kühlungen sind in den Wandregalen, die ebenfalls Teile des Buffets aufnehmen, bereits integriert. Im Best Western Premier Castanea Resort Hotel Adendorf bei Lüneburg orien-
»Beschriftungen in deutscher und englischer Sprache sind zwingend notwendig, gerade bei internationaler Gästeklientel.« Paolo Masaracchia, Regionaldirektor des Best Western Premier Hotel Moa Berlin
»Etageren mit Obst und Saftmaschinen signalisieren dem Kunden Frische.« Christoph Lueg, GM Mercure Hotel Hamburg City
tiert sich der Buffetaufbau von süß nach herzhaft: Getränke stehen zuerst, dann folgen Obst, Cerealien, Joghurt, Marmelade und anderer süßer Aufstrich; in der herzhaften Abteilung werden Wurst, Käse, Salate und Eierspeisen sowie Würstchen angeboten. Verkaufsleiterin Anna Maria Meier: »Die Brötchen sollten eigentlich beim Aufschnitt stehen. Doch durch bauliche Gegebenheiten ist bei der
Kühlung kein Platz mehr, sodass unsere Brötchen nun einen Platz neben dem Tee gefunden haben.« Frisch geschnittenes Obst ist im Zentrum des Buffets platziert. Vitamine in Form von Obst und frischen Säften bietet auch das Mercure Hotel Hamburg an, denn: »Etageren mit Obst und Saftmaschinen signalisieren dem Kunden Frische«, erklärt Christoph Lueg, GM des Hauses. Außerdem gibt er folgenden Tipp: »Der empfindliche Tee sollte nicht bei den geruchsintensiven Produkten stehen«. Wie also sieht der perfekte Buffetaufbau aus?
Übersicht hat Vorrang Stefan Gömmer, Geschäftsführer von Frilich, kennt keine festen Regeln, nach denen ein Frühstücksbuffet aufgebaut werden sollte. »Ein variantenreicher, optisch ansprechender Aufbau des Buffets bezieht
7-8/2013 | TOP HOTEL 67
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 68
FOOD & BEVERAGE FRÜHSTÜCK & BRUNCH
nicht nur verschiedene Präsentier- und Servierelemente mit ein, sondern auch den zur Verfügung stehenden Raum und die Fläche«, sagt er. Räumliche Vorgaben – neben Kühlelementen und Türen oder Säulen – sind Frontcookingstationen und andere Bereiche mit Elektrogeräten. Ist wenig Platz vorhanden, sind kleine Einheiten der Produkte sowie kleine Gefäße, Sockel und Etageren zu empfehlen. Für den Küchendirektor der Traube Tonbach Baiersbronn, Jürgen Reidt, ist zudem wichtig, dass die Produktgruppen übersichtlich angeordnet sind. So sollte die Milch in der Nähe des Müslis stehen, und die Butter beim Brot zu finden sein. Auch ein Buffet-Mittelpunkt ist sinnvoll, um den Gästen einen Eyecatcher zu bieten. In der Traube Tonbach gibt es mehrere Highlights, beispielsweise einen Fischposten mit kleinen Schieferplatten auf verschiedenen Sockelhöhen oder eine Maschine von Berkel zum Schneiden spezieller Schinkensorten – diese bedient aber das Personal. Das Kempinski Grand Hotel des Bains in St. Moritz bietet als Besonderheit eine Käsestation mit 19 inter68 TOP HOTEL | 7-8/2013
»Wichtig ist, dass die Produktgruppen übersichtlich angeordnet sind.« Jürgen Reidt, Küchendirektor Traube Tonbach Baiersbronn
nationalen Käsesorten, die auf drei Schieferplatten in der Mitte des Buffets steht.
Kein Buffet ohne Schilder Die beste Produktauswahl und -präsentation ist nicht perfekt, wenn die Kennzeichnung der Speisen auf dem Buffet fehlt. Paolo Masaracchia, Regionaldirektor im Best Western Premier Hotel Moa Berlin: »Beschriftungen in deutscher und englischer Sprache sind zwingend notwendig, gerade bei internationaler Gästeklientel. Auch die Auskunft über den Fettgehalt und Laktose sowie vegane Speisen ist für Gäste wichtig.« Best Western-Kollegin Anna Maria Meier ergänzt:
»Bezeichnungen sind für Allergiker besonders wichtig. Grundsätzlich wollen aber alle Gäste einfach gern wissen, was sie essen.« So fragen Gäste in der Traube Tonbach gezielt nach Hinweisen auf spezielle allergieverträgliche Lebensmittel. Und im Kempinski St. Moritz beobachtet Executive Chef Axel Rüdin, dass das Servicepersonal benachrichtigt wird, wenn mal eine Beschriftung verrutscht ist. Zudem ist er sicher: »Eine passende Beschriftung ist auch eine kleine Verführung.« Dies haben auch die Häuser in Hamburg und Wien erkannt: Im Mercure in der Hansestadt werden die ketteneigenen Produkte mit Aufstellern hervorgehoben. Und im Palais Hansen gibt es beim Buffet einen Bereich mit Produkten von Bauern aus der Region; diese sind besonders gekennzeichnet und zudem erhöht platziert. Beim Thema Dekoration gehen die Meinungen eher auseinander. »Das Produkt ist der Star, sodass wir bei unserer großen Auswahl kaum Deko benötigen«, erklärt Christoph Lueg. Alex Rüdin hingegen bezieht gestalterische Elemente in
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 69
den Buffetaufbau mit ein: »Für uns ist es wichtig, die einzelnen Produkte richtig in Szene zu setzen. Hier orientieren wir uns an den lokalen Einflüssen – verwenden Schiefer- und Holzplatten, Steine, oder auch Kräuter.«
Wichtig: Stau vermeiden Kein Gast wartet gern lange auf seinen ersten Kaffee am Morgen oder das Spiegelei. Von daher sollten die Produkte nicht nur in einem sinnvollen Zusammenhang, sondern auch an einem sinnvollen Ort platziert werden. Engpässe gibt es meist am Kaffeeautomaten, der Saftpresse, der Brotstation oder an der Frontcookingstation. »Idealerweise baut man diese Stationen dort auf, wo genug Platz ist«, rät Traube Tonbach-Küchendirektor Reidt. Doch: »Grundsätzlich kann man Staustellen, ganz gleich welcher Art, nicht gänzlich vermeiden«, weiß Gömmer von Frilich. Zu den Stoßzeiten müsse deshalb
Übersichtlich präsentiert und appetitlich angerichtet werden in der Traube Tonbach sowohl die süßen (Foto linke Seite) als auch die pikanten Speisen wie Fisch (re.)
auf weitere Tricks zurückgegriffen werden. So ist es Aufgabe des Servicepersonals, schnell Platten auszutauschen, die bereits vorher belegt wurden. Eine andere Möglichkeit ist es, warme Speisen an den Tisch des Gastes zu bringen; so bietet das Best Western Premier Castanea Eierspeisen frisch aus der Küche an. »Bei hoher Gästezahl wird außerdem eine zweite ›Satellitenstation‹ aufgebaut«, sagt Anna Maria Meier. Im Palais Hansen
Wien werden bei großen Gruppen Etageren am Tisch mit den Basics fürs Frühstück eingesetzt. Im Mercure Hamburg sind die Waffel- und Saftstation besonders frequentiert– deshalb werden Waffeln und Säfte vom Service vor dem ersten Ansturm vorbereitet. Und das Kempinksi St. Moritz bietet bei der Brotstation – einem potenziellen Nadelöhr – zwei Brotbretter zum Aufschneiden anstatt nur eines. STEFANIE ULLMANN
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 70
FOOD & BEVERAGE FRÜHSTÜCK & BRUNCH
Fruchtig-erfrischend Zitrone ist die Frucht für die Saisonmarmelade von Alfred Faller, die bis Ende August erhältlich ist. Verarbeitet werden nach Information der Schwarzwälder Manufaktur ausschließlich die Pulpe und fein geschnittene Schalenstreifen der Frucht, die naturbelassen angebaut und geerntet wird. Die Marmelade enthält keinerlei Konservierungs-, Farb- und Aromastoffe; statt Zitronensäure wird Zitronensaft aus Konzentrat verwendet. Sie ist im 235- und 450Gramm-Glas mit Ziertuch oder im 950Gramm-Glas sowie in der Drei-Kilogramm-Dose erhältlich. Info: www.fallerkonfitueren.de
Italienisches Flair auf dem Tisch Mehl, Wasser, Salz, Hefe und Olivenöl – das sind die Grundzutaten für die neuen Focaccia von Resch & Frisch. Drei Sorten sind erhältlich: »Rosmarin«, »Olive« und »Knoblauch«. Die Brote verfügen über eine rustikale, fladenförmige Optik mit kleinen Vertiefungen und sind in wenigen Minuten fertig gebacken. Sie können als Beilage zu Salaten, Antipasti und Suppen serviert werden oder auch belegt – kalt oder warm – gereicht werden. Info: www.resch-frisch.com
Clevere Zusammenstellung Seit März ist das Buffetprogramm »Move« der solex Germany aus Eisingen auf dem Markt. Es besteht aus mehr als 70 Einzelkomponenten, die – vom Saft- oder Müslispender bis hin zum Kühltablett – individuell kombinierbar sind. Dadurch lässt sich »Move« an den jeweiligen Bedarf im Restaurant und auf dem Buffet anpassen. Das Stecksystem aus hochwertigem Edelstahl ermöglicht nach Herstellerauskunft eine ansprechende Präsentationen selbst auf kleinsten Stellflächen. Info: www.solex.de
70 TOP HOTEL | 7-8/2013
Immer an der Wand lang! Mit der »Buffet Wall« bietet Frilich Hoteliers eine elegante Lösung für das leidige Platzproblem auf dem Frühstücksbuffet. Die ServierelementeTrägerwand aus Edelstahl ist 75 Zentimeter breit und in zwei Höhen (28 und 50 cm) erhältlich. Sie wird von zwei massiven, 30 Zentimeter großen Standfüßen mit schwerem Metallkern getragen, sodass der Aufbau laut Hersteller kippfest und stabil ist. Mit Hilfe von eingehängten Edelstahlhaltern können Speisen und Getränke vertikal präsentiert werden. Zum Einsetzen eignen sich die Saftkannen und Cerealienspender der Linie »connect«, die Müsli-Flöten und Konfitürenbehälter der Serie »elegance« sowie die Glas- oder Porzellankaraffen für Milch oder Saft. Einen besonderen Blickfang bietet die runde »elegance«-Servierplatte. Die Trägerelemente der »Buffet Wall« können beidseitig genutzt werden und nach oben oder seitlich miteinander verbunden werden. Info: www.frilich.com
Der Sommer kann kommen Zwei leichte, mediterrane Brotaufstriche hat die Firma Popp Feinkost für die warme Jahreszeit im Programm: Der »Tomate-Mozzarella-Salat« ist mit aromatischen Kräutern abgeschmeckt. Der »Bruschetta-Salat« enthält Tomaten sowie italienische Kräuter. Beide Geschmacksrichtungen sind im Sechseckbecher mit 150 Gramm Inhalt erhältlich; ein Karton enthält acht Becher. Info: www.popp-feinkost.de
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 71
NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ +++ Das Best Western Premier Hotel Villa Stokkum in der Brüder-Grimm-Stadt Hanau hat bis Ende des Jahres den sonntäglichen Brunch unter das Motto »Tischlein deck dich« gestellt. Die Mitarbeiter schlüpfen in Kostüme, die Gäste werden mit einem »märchenhaften« Cocktail begrüßt – und wer mag, kann sich während des Essens aus dem Märchenbuch vorlesen lassen. Auch am Buffet gibt es märchenhafte Überraschungen: Unter Fanfarenklängen wird das Spanferkel präsentiert; zum Dessert gibt es »Der Wolf und die sieben Geißlein«, ein Schokoladenbrunnen mit weißer Schokolade und Obst. +++ Die Arcotel Hotels haben neuerdings ein »Frisch-Macher-Frühstück« im Programm. Nun werden auch ein Marmorguglhupf, eine Müslimischung mit Äpfeln und Preiselbeeren, ein Liptauer Aufstrich und eine Erdebeer-Apfel-Ingwer-Rosmarin-Marmelade sowie Milchreis und Haferbrei angeboten. Dabei steht die Auswahl ganz im Zeichen der chinesichen Ernährungslehre ANZEIGE
nach den fünf Elementen: Da die Erd-Organe Magen und Milz zwischen sieben und elf Uhr ihre Hochphase haben, empfehlen die Arcotel Hotels ihren Gästen, mit Lebensmitteln aus dem Erd-Element, kombiniert mit Getreide, in den Tag zu starten.
+++ Die
Käseakademie in Freising bietet im Herbst zwei Weiterbildungen rund um das Thema Käse an: Vom 13. bis 14. Oktober findet die zweitägige Fachschulung zum KäseConseiller im Jodquellenhof in Bad Tölz statt; hier startet am 11. November (bis 23. November) auch die zweiwöchige Fachausbildung zum Fromelier. Info: www.kaeseakademie.de.
+++ Das Banyan
Tree Seychelles setzt mit einem eigenen Biogarten
sollen über 70 Prozent des im Hotel benötigten Gemüses und Obstes aus dem eigenen Garten stammen. Angebaut
Demner, Merlicek & Bergmann
auf Nachhaltigkeit: Ab sofort
werden u.a. Mangos, Maracujas, Auberginen und Kürbisse sowie Kräuter – von Basilikum bis Zitronengras. Für Hotelgäste ist der Garten im Rahmen einer Führung zugänglich.
33 gute Gründe, warum Ihre Gäste jetzt früher aufstehen werden. Weitere gute Gründe finden Sie unter www.darbo.at Vertriebshinweis: A. Darbo AG, Dornau 18, 6135 Stans/Tirol, Tel. +43-5242-6951-0, E-Mail: export@darbo.at, www.darbo.at
17:08
Fruehstueck_7-8 08.07.13 10:28 Seite 72
FOOD & BEVERAGE FRÜHSTÜCK & BRUNCH
Neues von »Coffeelings«
Tee elegant servieren
M
Seit diesem Frühjahr hat J.J. Darboven die neue Teemarke F »Plateanum« für die gehobene Gastronomie und Hotellerie im P Angebot. Die Linie umfasst zwölf lose Teesorten, zum E Teil in Bioqualität, darunter aromatisierter oder purer Grün- und S Schwarztee sowie Früchte- und Kräutersorten. Der Tee wird in 250Gramm-Aromatüten geliefert. Optional sind Steinzeugdosen in matt-schwarzer Optik, Holzdeckel aus Eiche mit eingebranntem Logo und handgeschöpfte Teekarten im Prägedruck erhältlich. Passend zum Konzept hält das Unternehmen Porzellan-Teeschalen bereit, die innen weiß und außen schwarz gestaltet sind. Info: www.darboven.com ANZEIGE
Die Qual der Wahl
Passend zur ersten Kaffeespezialität am Morgen ist das Porzellan der Serie »Coffeelings« von Tafelstern gestaltet: Die Tassen mit schleifenförmig geschwungenem Henkel, Untertassen, Kaffee- und MilchkanDie Qual der Wahl nen sowie Teller und Schalen gibt es in unterschiedlichen Naturtönen, die den Milchschaum oder 90 mm breit, 132 mm hoch den Kringel in der Crema gut zur Geltung bringen. Das Hartprozellan 4c ist stapelbar und in verschiedenen Formen und Größen erhältlich. PSO_LWC_Improved_eci Info: www.tafelstern.de
Müsli – glutenfrei Das Früchtemüsli von Dr. Schär gibt es mit neuer Rezeptur: Neben Buchweizen-, Amaranth-, Mandel-, Soja- und Maisflocken enthält es getrocknete Früchte wie Datteln, Preiselbeeren und Äpfel. Zudem ist es gluten- und laktosefrei und wird ohne Ei hergestellt. Da bei der Zubereitung von glutenfreien Speisen besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Sicherheit der Konsumenten eingehalten werden müssen, ist das Produkt in der 50-Gramm-Packung erhältlich – so kann der Gast das Müsli selbst öffnen. Info: www.drschaer.com
» Seit 1913 «
Vier neue Minis
Konfitürenmanufaktur Alfred Faller GmbH Seeweg 3 79694 Utzenfeld/ Schwarzwald www.fallerkonfitueren.de
72 TOP HOTEL | 7-8/2013
100 Jahre Konfitürenmanufaktur Alfred Faller GmbH - Dank Ihnen und Ihren Gästen -
Die neuen »Steinofen-Minis« von Schöller Direct bringen seit Juni Abwechslung in den Brotkorb. Vier Sorten stehen zur Auswahl: Bei den »Bauernbrötchen« handelt es sich um runde Weizenbrötchen mit Kartoffelflocken, die in Verpackungseinheiten zu je 5 x 30 Stück erhältlich sind. Längliche Weizen-»Baguettebrötchen« sind zu je 4 x 30 Stück lieferbar. In gleichem Gebinde können die »Körnlistangen« bestellt werden – ein längliches Weizenmischbrot mit Weizenmalzflocken. Bei den »Rautenbrötchen« handelt es sich um Weizenbrötchen mit Joghurt, Sonnenblumenkernen und Leinsaat. Diese sind zu je 6 x 30 Stück verpackt. Die »Minis« (à 45 g) sind bereits im Steinofen vorgebacken und nach einer Backzeit von sieben Minuten servierfertig. Info: www.schoeller-direct.com TH
Fruehstuecksidee 7_8_13 08.07.13 10:31 Seite 73
FRÜHSTÜCKS- / TAGUNGSIDEE DES MONATS FOOD & BEVERAGE
Kuchen-Snacks für die Tagungspause Tagungen sind heute eine lukrative zusätzliche Einnahmequelle für Gastronomen. In der Pause greifen die Teilnehmer dabei gern zu einer bunten Auswahl an Snacks. Mit kleinen Kuchen-Ecken, Fruchtsaft und Fruchtsalat machen Sie Ihren Gästen die Erholungspausen schmackhaft
PRODUKTE:
PROFI-TIPP:
Blutorangensaft
Michael Jetter, Gastronomie-Fachberater SCHÖLLER DIRECT:
Exotischer Fruchtsalat Schlagsahne Aprikosen-Joghurt-Ecke Brownie-Ecke
»Perfekt in Szene setzen Sie die kleinen KuchenEcken mit unserer eigens entwickelten Kuchenpyramide. Diese kann für größere Events von beiden Seiten und für kleinere Veranstaltungen auch nur einseitig bestückt werden – so wird jedes Buffet zur Attraktion!«
Kirsch-Ecke
INTERNET: www.schoeller-direct.de 7-8/2013 | TOP HOTEL 73
Food-Konzepte_7 09.07.13 11:54 Seite 74
FOOD & BEVERAGE FOOD-KONZEPTE
Foto: © Ayurveda Parkschlösschen, Lutz Jäkel, www.lutz-jaekel.com
Achtsam am Werk: Eckhard Fischer in der Lehrküche des Parkschlösschens
Ayurveda-Küche – Alles wirkt 74 TOP HOTEL | 7-8/2013
Food-Konzepte_7 09.07.13 11:54 Seite 75
Alte indische Heilkunde prägt das Hotel Parkschlösschen in Traben-Trarbach – und erzeugt eine moderne Cross-over-Küche von NICOLE RITTER
W
ir sind nicht der Papst.« Eckhard Fischer ist ein has (siehe Kasten), in Einklang zu bringen. Eckhard Fischer hat drahtiger Mann, »ein Spargel-Tarzan«, wie er sich diese Gegenmittellehre in langjährigen Studien angeeignet. selbst sagt, mit schlohweißem Haar und strahlenErst seit etwa 30 Jahren ist der Ayurveda überhaupt in der westden blauen Augen. Seit genau 20 Jahren ist der inlichen Welt bekannt, und Fischer gehört zu denjenigen, die von zwischen 62-Jährige Küchenchef im Ayurveda Parkschlösschen indischen Experten, die in den 1980er-Jahren nach Westeuropa in Traben-Trarbach – ein Mann der ersten Stunde. Mit dem Papstkamen, »von der Pike auf« lernten. Er durchlief eine Ausbildung vergleich will er sagen: Was hier in der bodenständigen Umgezum Ayurveda-Therapeuten, zum Kochen kam er eher nebenbei. bung eines Seitentals der Mosel angeboten wird, ist weder eine »Da bin ich Autodidakt«, bekennt er, und bedankt sich bei den Geheimwissenschaft noch eine Religion. Es ist schlicht die moSpitzenköchen, die ihn bis heute bei seinen eigenen Kreationen derne Interpretation der uralten Weisheit vom Leben. Und so ist inspirieren. »Wenn ich Essen gehe und zum Beispiel ein Stück seine Konsequenz: »Ayurveda kann jeder Koch«, das ist ihm wichLamm unter der Kräuterhaube bekomme, dann versuche ich, das tig. »Ayurveda hat nichts mit vegetarischer oder veganer Küche zu in unserer Parkschlösschen-Küche umzusetzen.« So ist über die tun, es gibt nichts, worauf man verzichten müsste.« Auch die Jahre eine vielfältige, fantasievolle Cross-over-Küche entstanden. Weihnachtsgans mit Rotkraut und Klößen sei, richtig zubereitet, Aus dem Lamm zum Beispiel wird bei Fischer ein Stück Rote Beein zutiefst ayurvedisches Gericht. te, denn die Küche des Parkschlösschens – Mitglied der VeggieWer heute Ayurveda hört, denkt oft an Gesundheit, Verzicht – Hotels – ist vegan. Das hat den Hintergrund, dass sich viele Gäste und indische Küche. »Ich habe die bodenständigen Volksküchen einer speziellen Kur unterziehen. Denn das ayurvedische System der Welt studiert und festkenne eine Reihe von Reinigestellt: Sie sind alle Ayurgungstechniken, die es ermögliveda.« Bedenkt man, dass chen, die drei Kräfte Vata, Pitta die weiße Kluft der Köche und Kapha wieder ins Gleichge»Wissen vom Leben« bedeutet die Sanskrit-Bezeichnung der ihren Ursprung darin hat, wicht zu bringen. Wie bei andeüber 5000 Jahren alten indischen Heilkunst. Im Mittelpunkt steht dass Köche zu den Zünften ren Kurformen auch unterdie innere Harmonie und das individuelle Gleichgewicht der drei gezählt wurden, die sich stützt leichte Kost die körperGrundprinzipien: Vata, Pitta und Kapha. Die drei sogenannten um die Gesundheit der ‘liche Reinigung. Doshas wirken auf allen Ebenen eines Organismus’. Sind sie ausMenschen bemühen, leuchWas heute in Traben-Trargeglichen, erlebt der Mensch auf allen Ebenen Gesundheit und Zutet das ein. »Die bodenbach mit Unterstützung promifriedenheit. Jeder Mensch hat von Natur aus eine für ihn typische ständigen Köche wissen nenter Ayurveda-Experten wie Verteilung der Doshas, doch häufig wird die individuelle Konstituund können das alle«, sagt dem Schweizer Naturarzt Hanstion durch Stress, Ernährung oder Umwelteinflüsse gestört. Am Fischer: Die richtigen ZutaHeinrich Rhyner als »Detox«Anfang der Ayurveda-Therapie steht deshalb eine Konstitutionsten und Gewürze so kombiKur, Fitness- oder Anti-Stressanalyse, aus der individuelle Empfehlungen folgen, welche Theranieren, dass das Essen für Programm praktiziert wird, bepieformen, Ernährungsweise und andere Heilmittel sinnvoll sind, den Menschen eine Wohlgann vor 20 Jahren mit der Vium das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. tat ist. Kaffee ist neben sion des Hotelgründers WolfWeihnachtsgans mit Knögang Preuß von einem Gesunddeln eines der Lieblingsbeispiele von Fischer: »Sie können sieben heitshotel auf höchstem Niveau. Preuß hatte als stressgeplagter Tassen Kaffee am Tag trinken, wenn Sie die richtigen GegenmitManager in einer Schweizer Klinik erlebt, wie wohltuend die intel dazu nehmen: Kardamom und ein Stück Süßes.« Genau so, wie dische Lehre auf Körper und Geist wirkt und wollte in Deutsches die Kaffeehauskultur schon immer kannte, und wie es heute in land einen ebensolchen Ort schaffen. »Catch the king and the den Coffee Shops wieder in Mode ist. people will follow«, erklärt Küchenchef Eckhard Fischer die PhiDie sogenannte Gegenmittellehre ist das Herzstück des Ayurlosophie von damals und weiß heute, dass das Konzept aufgeht: veda: Es geht darum, die drei Kräfte, die nach Ansicht der indi»Wir haben viele langjährige Gäste, die aufgrund ihrer regelmäschen Heilkunde in jedem Körper wirken, die sogenannten Dosßigen Besuche hier und der Auseinandersetzung mit der ganz-
Ayurveda: Was ist das?
7-8/2013 | TOP HOTEL 75
Food-Konzepte_7 09.07.13 11:54 Seite 76
Fotos (4): © Ayurveda Parkschlösschen, Fotografie Jens Schnabel
FOOD & BEVERAGE FOOD-KONZEPTE
Voller Genuss: Auf höchstem Niveau und ohne den Eindruck von Verzicht speisen die Gäste im Hotelrestaurant
heitlichen Lehre, die dahinter steht, eine völlig andere Einstellung zu ihrem Leben und Handeln gefunden haben.« Panchakarma, das ist das Hauptinteresse der meisten Parkschlösschen-Gäste. Panchakarma bedeutet so viel wie fünf (pancha) Handlungen (karma), gemeint ist damit eine fünfstufige Kur über mehrere Wochen. Sie dient der Entgiftung und als Grundlage für die erfolgreiche Behandlung vieler chronischer, allergischer oder vegetativer Krankheiten. »Die Gäste, die zur Kur kommen, haben sich schon vorbereitet und kommen mit einer hohen Compliance«, sagt der Arzt Hans Rhyner, der nun seit dem vergangenen Herbst im Parkschlösschen praktiziert. Das Essen spielt neben den therapeutischen Anwendungen wie Massagen, Dampfbädern und leichtem Yoga eine große Rolle: »Unser Prinzip ist es, ein wunderbares, köstliches Angebot zu machen und nicht, den Gästen etwas wegzunehmen«, erklärt Rhyner. »Die meisten Gäste wollen außerdem abnehmen und das geschieht meistens sehr erfolgreich.« So ist es ein Grundprinzip, eine besonders leichte Küche anzubieten, die jeder Körper möglichst schnell verstoffwechseln kann. Sofern sie frühstücken dürfen – an manchen Kurtagen ist das nicht vorgesehen – bekommen die Gäste ein leichtes, warmes Müsli. Die Hauptmahlzeit ist im Ayurveda immer das Mittagessen, hier lässt Küchenchef Eckhard Fischer vier Gänge servieren. »Wir beginnen immer mit der Süßspeise«, erklärt der Küchenchef, »sie ist am schwersten zu verdauen und braucht alle Enzyme.« Außerdem verschafft sie dem hungrigen Gast schnelle Zu-
friedenheit und bremst den Appetit. »Das können Sie im normalen Restaurant natürlich nicht machen, da verkaufen Sie ja keinen Hauptgang mehr«, schmunzelt Fischer. Hier im Parkschlösschen ist der Appetitzügler zum Start oft der Schlüssel zum Erfolg. »Nur bei Patienten mit starken Gewichtsproblemen verordnen wir den Verzicht auf das Dessert«, erläutert der Arzt Hans Rhyner. Es folgen im Parkschlösschen-Menü: Salat, Suppe und der Hauptgang. Abends gibt es für die Kurgäste ein Tellergericht oder eine Suppe. Das Menü gibt Fischer in der Regel vor, doch wie der diensthabende Koch es umsetzt, bleibt ihm überlassen: Im fünfköpfigen Team ist unter anderem ein Koch aus Sri Lanka, aber auch Margit Hellwig, die eine klassische deutsche Kochausbildung genossen hat und sich die Besonderheiten der ayurvedischen Küche erst im Parkschlösschen angeeignet hat. »Hier kocht jeder ein wenig anders«, berichtet die energische Frau von ihren Kollegen. Je nachdem, woher sie stammen und welche Erfahrungen und Vorlieben sie mitbringen, fallen die Gerichte unterschiedlich aus. Die kreative Freiheit der Köche trägt dazu bei, dass sie liebevoll zubereiten und anrichten – die einzige Einschränkung ist, so zu kochen, dass die Gerichte alle drei Doshas ausgleichen. »Ein kleines, feines Gericht kann oft sehr überzeugend sein«, weiß Eckhard Fischer, und die Resonanz der Gäste bestätigt das: Die wöchentlich angebotenen Kochkurse sind immer ausgebucht. »Wir möchten damit die Freude am Kochen vermitteln und den Gästen zeigen, wie sie Ayurveda auch in ihrer Küche zu Hause umsetzen können«, sagt Köchin Margit Hellwig. Wenn sie mit den
Je nachdem, woher die Köche stammen und welche Erfahrungen und Vorlieben sie mitbringen, fallen die Gerichte unterschiedlich aus.
76 TOP HOTEL | 7-8/2013
Food-Konzepte_7 09.07.13 11:54 Seite 77
Die Süßspeise wird immer zu Beginn des Menüs serviert
Gästen gemeinsam in der Parkschlösschen-Lehrküche steht, erklärt sie die Wirkung der verwendeten Lebensmittel, Kräuter und Gewürze und gibt den Gästen viele praktische Ratschläge mit. Etwa, wie die Gewürze wirken, wenn man sie ganz oder gemahlen verwendet, und warum die Frische-Küche auch in der indischen Tradition eine so wichtige Rolle spielt. Die meisten Zutaten, die im Parkschlösschen verarbeitet werden, stammen aus biologischem Anbau, je nach Verfügbarkeit. »Zum Beispiel ist Bio-Spargel nur in sehr geringen Mengen zu bekommen«, erläutert Eckhard Fischer, »oder Flugmangos« – da fordert auch der hohe Hotelstandard manchen Kompromiss. Dennoch ist Regionalität ein wichtiges Gebot: »Regionale Speisen, ayurvedisch zubereitet«, sagt der Arzt Hans Rhyner, »das ist es, was wir anbieten wollen, nicht jeden Tag Basmati-Reis und Mango-Lassi.« Oft sind es nur Kleinigkeiten, die Zutaten zu einem ayurvedischen Essen machen – die Kombination der Komponenten etwa, oder der gezielte Einsatz der Gewürze, um gemäß der Gegenmittellehre bestimmte unerwünschte Wirkungen auszu-
Frische Kräuter und Gewürze spielen eine wichtige Rolle gleichen. »Dass man an Wirsingkohl Kümmel, Anis und ein Lorbeerblatt gibt, das weiß jeder Koch«, sagt Küchenchef Eckhard Fischer, »und doch ist es zutiefst ayurvedisch.« Oft gehe es einfach nur darum, wieder auf das Gefühl zu vertrauen: »Wenn ein Gericht schmeckt und Zufriedenheit erzeugt, dann ist das komplett ayurvedisch.« Jenseits des strengen Kostplans im Rahmen der Panchakarma-Kur ist im Ayurveda eigentlich alles erlaubt – »es gibt keine Berührungsängste und keine Verbote«, das ist Eckhard Fischer besonders wichtig – und anders als beim Papst. Info: www.parkschloesschen.de
AYURVEDISCHE KOCHKUNST MIT ECKHARD FISCHER Meistens wird die ayurvedische Küche mit der
erfährt vieles über den ganzheitlichen Ansatz
indischen Küche gleichgesetzt, doch die
des Hotels und der Menschen, die dort wirken.
Kochkunst von Eckhard Fischer zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, die Grundprinzipien der indischen Gesundheitsküche im
Neuer Umschau Buchverlag,
eigenen Stil umzusetzen. Das Buch bietet weit
2008 (1. Aufl.)
mehr als nur die Highlights der Parkschlöss-
192 Seiten
chen-Küche. Die Grundprinzipien des Ayur-
29,90 ¤
veda sind ausführlich erklärt und der Leser
ISBN 978-3-86528-639-0
TH
7-8/2013 | TOP HOTEL 77
Spirituosen_7-8 08.07.13 14:22 Seite 78
FOOD & BEVERAGE SPIRITUOSEN
Die Eukalyptusbonbons des Vaters Das Finale der 14. LICOR 43 Cocktail Competition wurde dieses Jahr in der Hamburger Alsterlounge ausgetragen – und überraschte mit so mancher Anekdote. So wurde für den Siegercocktail des Hauptpreises der väterliche Bestand an Eukalyptusbonbons dezimiert
und 400 Cocktailrezepte wurden für die diesjährige Licor 43 Cocktail Competition eingereicht, in der es galt, innovative Drinks zu kreieren, in denen mindestens 2cl der spanischen Spirituose enthalten sind. Weiterhin durften nicht mehr als fünf Zutaten verwendet werden, der edle Likör sollte dabei mit seinem speziellen Aroma selbstverständlich zur Geltung kommen. Mit einem Sonderpreis wurde zudem der beste Drink mit Milch ausgezeichnet.
R
Auch Bier kam zum Einsatz Eine Vorauswahl unter den Einsendungen traf der Juryvorsitzende Uwe Christiansen, Besitzer der bekannten Hamburger Bar »Christiansen´s«, bereits vor der ersten Jurysitzung im Mai. Von den 43 Cocktails, die von den Juroren verkostet und bewertet wurden, kamen nur acht in die Endrunde. Aussortiert wurden unter anderem extravagante – aber eben nicht vollends ausgereifte – Ansätze mit Joghurt, Ayran oder sogar Gorgonzola: »Es war dieses Jahr außerdem auffallend, dass ein Großteil der Drinks im klassischen Tumbler zuberei78 TOP HOTEL | 7-8/2013
Die beiden Sieger des diesjährigen LICOR 43 Cocktail Competition: Erwin Bröker (li.) und Burak Güvengiris (re.) tet wurden. Gin oder Ginger Beer wurden auch gern verwendet«, so Uwe Christiansen. Nicht neu beim Cocktail-Mixing, aber neu beim Wettbewerb waren Rezepte, die als Ingredienz Bier enthielten. Ein Cocktail schaffte es hier sogar in die Endrunde: Verena Schmidt aus der »Bernstein-Lounge« im Hotel Bernstein auf Rügen mischte Licor 43 mit einem Anteil Zitronensaft, Zuckersirup und frischer Minze. Diese Basis füllte sie mit Pils auf. Süß, frisch und herb präsentierte sie ihren süffigen Sommerdrink »Fizzale 43«.
Der Trend, klassische Gartenkräuter und allerhand Gewürze zu verwenden, setzte sich auch in diesem Jahr fort. Zutaten wie Koriander, Basilikum, Salbei, Thymian oder Holunder gehörten zum Repertoire der Teilnehmer. »Diese Ideen kommen oft aus Hotelbars, die meist eine bessere Anbindung an die Infrastruktur von Küchenprodukten haben«, erklärt Christiansen. Die Kräuter und Gewürze werden ebenso als Geschmacksbasis verwendet wie auch zur Abrundung und Verfeinerung genutzt. Hervorzuheben ist hierbei das Rezept
Spirituosen_7-8 08.07.13 14:22 Seite 79
von Markus Müller aus der Tübinger Bar »Bartista«. Sein »Verano Urbano« enthielt neben Licor 43, Pisco Puro und Limettensaft auch Kardamom und Zitronengras. Einen würzigfruchtigen Ansatz verfolgte Simon Kistenfeger aus dem »Refugium 21« in Rothenburg ob der Tauber. Seine Kreation »Botanical Summer Dream 43« enthielt neben Gin und Maracujasaft auch Basilikum, was sich im Geschmack gleichermaßen harmonisch und spannend präsentierte.
Das Geheimnis der Sieger-Cocktails Mit Gewürzen wurde auch in der Sonderkategorie mit Milch gearbeitet. Goenke Hansen aus dem Grand Hyatt Berlin kontrastierte ihre hochprozentige Melange »Leche Con Fresa« mit Kardamom und Minze. Als Sieger behauptete sich jedoch der After-Dinner-Drink »My Sweet 43« von Burak Güvengiris (»Butcher´s Cocktailbar«, Berlin). Die Mischung aus Licor 43, Milch, Frangelico, Amarula und etwas frischem Orangensaft war überzeugend, geriebene Zartbitterschokolade als Topping war dem feinen Aroma des Cocktails besonders zuträglich. Sieger der Hauptkategorie wurde Erwin Bröker aus dem Steigenberger Bad Pyrmont. Sein Cocktail bestach durch einen außergewöhnlichen Geschmack, was nicht zuletzt den
Cosma Shiva Hagen und Uwe Christiansen (Mitte) mit den acht Finalisten: Christian Degener, Goenke Hansen, Marlon Kutschke, Verena Schmidt, Erwin Bröker, Simon Kistenfeger, Burak Güvengiris und Markus Müller (v.li.)
zerstoßenen Eukalyptusbonbons geschuldet war. Die Idee kam dem Barkeeper bei seinem Vater, der gern auf diese Nascherei zurückgreift. Selbstbewusst setzte er das Produkt aber nicht nur als eine Zutat im Drink ein, sondern zusätzlich auch zerstoßen am Glasrand. Weitere Ingredienzien des »Sunseeker« bilden Licor 43, Eiklar, Zitronensaft sowie Pistaziensirup, dessen feine Mandelnote den Cocktail ideal abrundet.
Die Siegerehrung fand im Anschluss an die Jurysitzung statt. Überreicht wurden die Preise von der neuen Licor 43-Markenbotschafterin Cosma Shiva Hagen. Die beiden Gewinner des Wettbewerbs reisen im Herbst nach Spanien, in die Heimat des »Licor Cuaranta y Tres«. HANNES FINKBEINER
»Auchentoshan Switch« gewinnen und 14 Tage in New York mixen Schwarzer Likör auf Cachaça-Basis Nachdem der brasilianische »Black 51« bereits in Südeuropa für Furore sorgte, hat ihn jetzt die Schlumberger Vertriebsgesellschaft neu ins Programm aufgenommen. Der schwarze Likör überzeugt durch seinen Geschmack nach wilden Beeren und schmeckt nicht nur pur auf Eis, sondern eignet sich auch als Zutat eines fruchtigen Cocktails. Ebenso wie der »Cachaça 51«, das Nationalgetränk Brasiliens, stammt auch »Black 51« von der Companhia Müller de Bebidas aus São Paulo. Info: www.schlumberger.de
Internationaler Whisky-Wettbewerb: Der Premium Single Malt Auchentoshan ruft derzeit Bartender in Deutschland, Schweden, Großbritannien, USA und Kanada auf, den perfekten Cocktail mit »Auchentoshan Single Malt Scotch Whisky Three Wood« zu kreieren. Der Gewinner aus Europa wird im Frühjahr 2014 beim »Auchentoshan Switch« zwei Wochen von Weltklasse-Mixologen in die Cocktailkultur von New York eingeführt, der Gewinner aus Nordamerika erlebt dies in London. Teilnehmer können ihr Rezept samt Bild und kleiner Selbstvorstellung bis zum 31. Juli unter www.auchentoshanswitch.com hochladen. Die Cocktails werden auf dieser Internetseite auch von Besuchern bewertet, die Drinks mit den meisten Votes erhalten einen Überraschungspreis. Neun Teilnehmer aus der Bundesrepublik werden zudem zum deutschen Finale eingeladen; die besten drei reisen anschließend im Oktober zum europäischen Finale nach London. Info: www.campari.com TH
7-8/2013 | TOP HOTEL 79
Weinwegweiser_7_8 08.07.13 09:34 Seite 80
FOOD & BEVERAGE WEINWEGWEISER
Griechischer »Riesling« Top hotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor, der durch sein sehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt
Neue Klassifikation des VDP Im Rahmen der Mainzer Weinbörse Ende April stellte der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) seine neue Klassifikation vor, die ab dem Jahrgang 2012 gelten soll. Basis sind die Gutsweine, darüber ste-
Griechisches Weinseminar für rund 30 Studenten des renommierten Campus Geisenheim in der Riesling-Region Rheingau: Zum Finale ist eine Blindprobe angesagt – zwei Rheingauer Riesling trocken, ein Assyrtiko aus dem Norden Griechenlands. Die angehenden Winzer sollten herausfinden, welcher der drei Weine der Ausländer ist. Ergebnis: Für 40 Prozent duftete und schmeckte die wertvollste griechische Weißweinsorte wie Riesling. Das Resultat überraschte nicht – Assyrtiko hat das Aroma der deutschen Edelrebe und ähnelt ihr auch in Struktur und Säure. Sie ist zudem gut geeignet für edelsüße Weine; so ist der Vinsanto von der Insel Santorini oft ein sortenreiner Assyrtiko. Womöglich gibt es eine noch nicht wissenschaftlich untersuchte Verwandtschaft in grauer Vorzeit? Ein Unterschied zum Riesling ist jedoch vorhanden: Der Grieche lässt sich auch mit durchaus guten Ergebnissen im neuen kleinen Eichenfass (Barrique) ausbauen. Unser Wein stammt aus einer weniger bekannten Region in Makedonien. Amynteon steht etwas im Schatten der Anbaugebiete Naoussa und Goumenis-
sa. Aber in den vergangenen 15 Jahren setzten einige – meist junge Betriebe – neue Akzente, so auch die kleine Domaine Karanika, die nur rund vier Hektar bewirtschaftet und von dem holländischen Ehepaar Laureus und Annette Hartman gegründet wurde. Die Reben stehen auf 650 Meter Höhe, unweit des malerischen Vegoritis-Sees. Eine Gegend, in der im Winter schon mal Schnee fällt und es im Sommer nicht brütend heiß wird. Die guten klimatischen Voraussetzungen für den ökologisch orientierten Weinbau werden ausgezeichnet genutzt. Die Domaine, die bei der Kellerwirtschaft sehr schonend mit viel Schwerkraft arbeitet, kann auch mit verschiedenen roten Cuvées aufwarten, bei denen die sehr eigenständige, aber spannende lokale Sorte Xynomavro mit im Spiel ist. Von ihr gibt es – neben einer Solo-Füllung – auch einen interessanten Brut-Sekt. Entdeckt wurde die Domaine vom Hamburger Weinhändler Ralph Urban, der ein großes Herz für das wirtschaftlich notleidende Griechenland hat. Sein Sortiment beinhaltet eine Reihe interessanter Entdeckungen, darunter vor allem autochthone Sorten vom Festland.
hen die Ortsweine, dann folgt – gewissermaßen als Zweitwein – die Erste Lage. An der Spitze steht die Große Lage, die im trockenen Bereich Großes Gewächs genannt wird. Fraglich ist, ob die Konsumenten diese Reihung verstehen, denn es gibt bei der Ersten Lage die Geschmacksbezeichnung trocken ohne Prädikat, während fruchtige Weine ergänzend Prädikate wie Spätlese und Auslese haben können. Gleiches gilt für die fruchtsüßen Ortsweine. Hinzu kommen regionale Besonderheiten (die Rheinhessen bleiben dreistufig und verzichten auf die Erste Lage, im Rheingau gibt es bei Nicht-VDP-Betrieben nach wie vor das Erste Gewächs) sowie eine Reihe von Übergangsregelungen. So werden beispielsweise Betriebe in Franken bei einer Lage wie Würzburger Stein wohl nicht auf Umsatzträger wie trockene Spätlesen oder Kabinett verzichten.
Weingut Weil feiert Das Rheingauer Top-Weingut Robert Weil feierte im Mai einige Tage lang die Einweihung des kurz vor der Ernte 2012 fertiggestellten neuen Weinkellers mit Holzfassgewölbe, Traubenannahme, Kelterhaus, Tank- und Flaschenlager sowie einem GlasCabinet zur Weinpräsentation. Der Betrieb, der in den vergangenen 25 Jahren von 18 auf 90 Hektar gewachsen ist und hauptsächlich dem japanischen Suntory-Getränkekonzern gehört (einen Teil hat Gutsdirektor Wilhelm Weil im Lauf der Jahre zu-
Der Wein: 2011 Assyrtiko Amynteon, Domaine Karanika
rückerworben), investierte rund sechs Mil-
Der Geschmack: Feiner mineralischer Hauch im Aroma, dazu Orangenschale und etwas Aprikose; elegant, würzig, druckvoll; betonte, angenehme Herbe und ausdauernd im Abgang. Passt gut zu würzigem Fisch, Kalbfleischgerichten inklusive Kalbsbries sowie
lionen Euro in die Baumaßnahmen. Das sind etwa drei Viertel des Jahresumsatzes
zu Jakobsmuscheln und Käse.
von acht Millionen Euro, der mit dem Ver-
Der Preis: ab 5,99 Euro zzgl. MwSt. (Staffelpreise)
kauf von rund 600.000 Flaschen Riesling
Bezug: Wine & Nature, Edwin-Scharff-Ring 69, 22309 Hamburg
erzielt wird.
Tel. 040-88165151, order@wineandnature.de, www.wineandnature.de 80 TOP HOTEL | 7-8/2013
TH
EAZ_Star_Award_2014_ly 09.07.13 09:42 Seite 81
STAR ST AR Die besten Produkte f端r die Hotellerie gesucht
BEWERBEN SIE SICH! Jetzt Infos und Bewerbungsunterlagen anfordern unter staraward@tophotel.de
Einsendeschluss 11. 10. 2013
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 82
INVESTITION BANKETT & CATERING
»Ja!« zur Eventhochzeit Trauung im Hochseilgarten oder auf der Seehundsbank, Feier auf dem Golfplatz oder im Heliport: Immer mehr Hochzeiten werden aufwendig inszeniert. Je individueller die Wünsche des Paares, desto mehr ist die Bankettabteilung gefordert. Einige Hotels haben bereits eine Wedding Managerin im Haus, um die Feier aller Feiern perfekt zu organisieren
82 TOP HOTEL | 7-8/2013
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 83
W
enn es um das Thema Heiraten geht, könnte man sagen: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Die Bandbreite der Kuriositäten reicht vom gemeinsam absolvierten Marathon hin zur Unterwasserhochzeit mit weißem und schwarzem Neoprenanzug statt Brautkleid und Smoking. »Immer mehr Brautpaare wünschen sich eine wirklich ungewöhnliche Hochzeit«, heißt es auf der Homepage einer Eventagentur mit besonders ausgefallenen Angeboten. Und: »Eventhochzeiten sind immer mehr im Kommen.« Schaut man auf die Internetseiten der Hotels mit Veranstaltungsbereich, fällt auch hier die Tendenz zu Arrangements auf, die über schön gedeckte Tische, leckere Menüs und die obligatorische Hochzeitstorte hin ausgehen. Das Ja-Wort wird teilweise aufwendig inszeniert – mal sportlich, mal romantisch, mal filmreif. Je individueller die Vorstellungen des Hochzeitspaares, desto mehr ist die Bankettabteilung gefordert – und vielleicht manchmal überfordert. Einige Häuser leisten sich deshalb eine Wedding Managerin, die die Wünsche des Paares Realität werden lässt. So auch im Vila Vita Pannonia im Burgenland. Hochzeitsplanerin Verena Rendl hat gut zu tun und verzeichnet einen Trend hin zur Individualität. »Klassische Elemente wie die Trauungszeremonie werden wohl immer gleich bleiben, aber bei Feier, Ablauf und Dekoration haben immer mehr Leute ganz eigene, ungewöhnliche Vorstellungen.« Vor sieben Jahren kam sie ins Vila Vita Pannonia, sammelte zuerst in den verschiedenen Hotelbereichen Erfahrungen, bevor sie die jetzige Stelle antreten konnte. »Die Eventabteilung mit der Hochzeitsplanung war immer mein großer Traum.« Gemeinsam mit einer Kollegin betreut sie an die 40 Hochzeiten pro Jahr; hinzu kommen 350 andere Veranstaltungen. Die Planung einer Hochzeit dauere nicht selten ein Jahr, persönliche Beratung sei das A und O. »Vor allem die Braut ist für Ratschläge sehr dankbar.«
Immer mehr Brautpaare wünschen sich eine wirklich ungewöhnliche Hochzeit. Eventhochzeiten sind immer mehr im Kommen.
Ein besonderes Erlebnis war die Hochzeit eines Kletterpärchens, die ihrem gemeinsamem Hobby zu Ehren die Zeremonie auf der acht Meter hohen Plattform des hoteleigenen Hochseilgartens abhielten – samt Trauzeugin und einer schwindelfreien Standesbeamtin. Auch die Hochzeitskluft fiel aus dem Rahmen: Beide erschienen in Krachledernen, Trachtenhemd bzw. -bluse und Wanderschuhen. Die Hochzeitsgesellschaft verfolgte die Trauung gebannt von unten. Verena Rendl: »Wir hatten Lautsprecher installiert, damit die Gästeschar akustisch nichts verpasst.« Keine Hochzeit also, die man so schnell vergisst.
Filmreife Krimi-Hochzeiten organisiert das Romantik Hotel Sternen
Dem Himmel so nah – selbst die Standesbeamtin musste sich für diese Zeremonie in die Höhe wagen
Aber auch Romantik wird nach wie vor groß geschrieben. Requisiten wie weiße Tauben, rote Rosen, Schmetterlinge und Herzen sind für viele Pärchen am großen Tag ein Muss. Die romantischste Hochzeit war für Verena Rendl bislang die eines Floristen. Der ließ einen ganzen Lkw mit Blumen anliefern. »Die Hochzeitstafel versank fast in der Blütenpracht und in der ganzen Anlage wurden Blumenkugeln verteilt. Traumhaft!«, schwärmt sie. Ganz großes Kino können Paare auch von den Romantik Hotels erwarten, die sich ja schon vom Namen her dem Thema verschrieben haben. Und tatsächlich bietet die Kooperation von der Hochzeitsnacht im Schäferwagen bis hin zur Märchenhochzeit vor der Schlosskulisse alles, was das heiratswillige Herz begehrt. Aber auch hier ist Orginalität zunehmend Trumpf. Krimi-Einlagen peppen die Hochzeitsfeier im Schweizer Romantik Hotel Sternen auf – falls gewünscht. Einen Hubschrauber statt der Hochzeits7-8/2013 | TOP HOTEL 83
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 84
INVESTITION BANKETT & CATERING
Während klassische Elemente meist gleich bleiben sollen, dürfen Location und Fest inzwischen gern aus dem Rahmen fallen: Heiraten in Las VegasManier im east (oben); Helicopter-Hochzeit auf dem Hangar (oben re.)
kutsche organisiert das Romantik Hotel Goldener Stern in Gmünd für das Paar; geheiratet wird bei diesem Arrangement auf einem festlich geschmückten Heliport. Gemeinsam einputten können Frischvermählte im Romantik Hotel Wutzschleife in Rötz. Die Trauung findet auf Grün 4 des hoteleigenen Golfplatzes statt; den Hochzeits-Corso führt das Brautpaar im Golfcart an. Auch das sind keine Hochzeiten von der Stange. Nicht nur in puncto Location, auch beim Zeitpunkt der Trauung ist man mittlerweile variabel. Eine Sternenhochzeit um Mitternacht oder Vollmondhochzeiten am Meeresufer kann man auf der Nordseeinsel Pellworm erleben – das Landhaus Leuchtfeuer hat solche Arrangements für Nachtschwärmer im Programm. Auch eine »klassich-friesische« Hochzeit im benachbarten Leuchtturm lässt sich organisieren. Oder aber eine Trauung auf dem Schiff vor einer einsamen Seehundsbank – die ideale Kulisse für Naturliebhaber. »Herzlichen Dank für eine außergewöhnliche Trauung in einem wunderschönen Rahmen«, lautet ein Eintrag im Gästebuch. Während die einen gern unter sich sind, bevorzugen die anderen filmreife Inszenierung des Ja-Wortes. Themenhochzeiten bietet beispielsweise das east in Hamburg. Das Design Hotel nahe der Reeperbahn 84 TOP HOTEL | 7-8/2013
baut sein »Private Cinema« auf Wunsch zur Wedding Chapel im Stil von Las Vegas um oder lässt die 20er-Jahre aufleben. Selbst eine Hochzeit mit dem Thema »St. Pauli Biker« kann im east gebucht werden – wurde aber noch nie. »Wir bieten die klassische, schicke Variante, aber auch unkonventionelle Hochzeiten«, sagt Anja Mohrdiek, Wedding Managerin im east. Sie betreut gut und gern 60 Hochzeiten pro Jahr; wichtig ist den heiratswilligen Paaren ihrer Er-
»Immer mehr Kunden möchten ihrem Fest eine persönliche Note verleihen.« Anja Mohrdieck, Wedding Managerin im east Hotel Hamburg
fahrung nach eine feste Ansprechpartnerin im Haus. »Viele würden am liebsten das Komplett-Paket inklusive Trauung buchen.« Aber zumindest um den Termin beim Standesamt muss sich das Paar selbst kümmern. Für alles andere steht ihnen Anja Mohrdieck mit Rat und Tat zur Seite. »Der Job füllt mich aus – unter anderem, weil wir so interessante und internationa-
le Zielgruppen ansprechen.« 2010 wurde das »GETMARRIED@east«-Konzept im Haus eingeführt: eine Art Baukastensystem, bei dem Paare das gewählte Package ganz nach ihren Vorstellungen abwandeln und ergänzen können. Beliebt sind im east unter anderem Showacts nach der standesamtlichen Trauung, aber auch ein bestimmter Dresscode, der für alle Gäste gilt. Selbst eine Star Wars-Trauung wurde schon einmal angefragt, wie Anja Mohrdieck erzählt. »Immer mehr Kunden möchten ihrem Fest eine persönliche Note verleihen – suchen nach einem roten Faden, der sich von der Deko bis zum Essen durch den Tag zieht.« Aber nicht nur das Fest an sich lässt sich im east individuell feiern; das Hotel bietet auch jede Menge drumherum – vom Wedding Tea über Fashion Shows bis hin zur Hochzeitsmesse im kleinen Rahmen. Alles »etwas schräger als anderswo«. Und sogar eine Scheidungsparty – in Japan der neueste Trend – ist unter den »GETMARRIED«-Angeboten auf der Website aufgeführt. Ganz am Ende, versteht sich. Denn so perfekt und erlebnisreich die Trauungen und Hochzeitsfeiern in Hamburg und anderswo organisiert werden – eine Garantie für die Dauer damit besiegelter Ehen kann kein Hotel geben. KIRSTEN POSAUTZ
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 85
Das neue SelfCookingCenter® whitefficiency®
Tolle Torte Ob klassisch mit Blüten und Schwänen dekoriert (Foto), witzig als Keyboard oder auch romantisch als zwei miteinander verschmelzende Erdbeer-Herzen geformt: Die Konditorinnen der Berliner Kaffeerösterei in BerlinCharlottenburg kreieren in der hauseigenen Chocolaterie süße Träume für den großen Tag – ganz gleich, wie ausgefallen die Wünsche auch sein mögen, die das Hochzeitspaar äußert ... Info: www.berliner-kaffeeroesterei.de
Effizienz trifft Genuss
»TipTop« präsentiert Fingerfood, Amuse-Bouches und süße Leckereien lassen sich mit der FlyingBuffet-Lösung »TipTop« von Hepp präsentieren. Das zentrale Stilelement der Kollektion ist eine konische Edelstahlfassung, die einen Porzellan- oder Glasbecher umschließt. Die passenden Löffel und Gabeln verfügen über eine Aufhängung und finden so Platz an der Fassung. Ein Präsenter für den Tisch nimmt bis zu sechs dieser Einheiten auf. Für das Buffet hat Hepp darüber hinaus eine 70 Zentimeter hohe Variante im Angebot. Die Behältnisse für die Speisen werden hier auf drei Ebenen aus Stein und Glas dargereicht. Info: www.hepp.de
Das patentierte HiDensityControl® – Garqualität neu erfunden bis zu bis zu bis zu
Gut kombiniert Vielfältig einsetzbar sind die Speisebretter von Vega, die aus geöltem Nussbaumoder Buchenholz gefertigt sind. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Größen und Designs – von modern bis rustikal. Für die Speisenpräsentation auf dem Buffet eignen sich spezielle Holzbretter mit Vertiefungen, die den zur Serie passenden Porzellantellern, -schalen und -schälchen Halt geben (Foto). Info: www.vega-direct.com
30 % 20 % 30 %
mehr Kapazität* weniger Energieverbrauch* schneller*
* im Vergleich zum Vorgängermodell.
Das neue, patentierte HiDensityControl® sorgt für herausragende Garqualität und -leistung und das bei minimalem Ressourcenverbrauch. Zusätzlich sparen Sie durch kluge Mischbeschickungen erheblich an Zeit. Die Bedienung ist revolutionär einfach. Sie passt sich an und lernt ständig dazu. Das ist whitefficiency®! Besuchen Sie unser RATIONAL GarenLive. Anmeldung unter www.rational-online.de oder Tel. 08191 327 387.
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 86
INVESTITION BANKETT & CATERING
Vier auf einen Streich Ein besonderes Tablett für den Einsatz in den Bereichen Bankett, Buffet und Fingerfood hat die Industriedesignerin Caroline Schneider (formschneider Design) entwickelt. Es besteht aus zwei höhenverstellbaren Ebenen, zwischen die die Teller schon beim Mise en place gestellt werden. Vier Teller gleichzeitig können auf diese Weise transportiert werden. Die Handhabung reduziert einerseits die Verbrennungsgefahr; andererseits bleibt eine Hand frei, um beispielsweise Türen zu öffnen. Durch die vier Füße eignet sich die neuartige Tragehilfe auch besonders gut für die Speisenpräsentation auf dem Buffet. Info: www.formschneider.de
Transport & Präsentation Speziell für den Bankett- und Cateringbereich hat Zieher ein neues System im Programm: »Cater-Log« für den hygienischen Transport von vorbereiteten Speisen. Das System besteht aus Melamintabletts in mattem Schwarz, die in verschiedenen GNFormaten erhältlich sind, sowie aus einem multifunktionalen Stapelrahmen, der sich neben der Bevorratung auch als Buffetdisplay einsetzen lässt. Bei Verwendung von Milchglasplatten können die Rahmen mit Akku-LED-Leuchten in Szene gesetzt werden. Ergänzend werden eine Brücke für Miniaturgläser und eine Löffelbank, die Platz für bis zu vier Partylöffel oder Spieße bietet, angeboten. Info: www.zieher.com
Runde Sache Eine gute Figur macht der elegante »Rondo Renaissance« Chafing Dish mit Rolltop-Deckel von Spring auf dem Buffet. Er ist aus Edelstahl gefertigt und für Einsätze mit 40 cm Durchmesser (8 Liter Inhalt) geeignet. Geliefert wird der runde Chafing Dish mit Einsatz und Brennerblech. Füße, Deckelgriff und Deckelbremse sind vergoldet. Erhältlich ist »Rondo Renaissance« auch in der länglichen Ausführung GN1/1. Info: www.spring.ch 86 TOP HOTEL | 7-8/2013
Ausgezeichneter Sitzkomfort Einen vielseitig einsetzbaren Aluminiumstuhl für den Bankett- und Konferenzbereich hat HS Bankett Burgess neu ins Programm aufgenommen: Entworfen wurde »Mendola« von Peter Roth; die bei dem Modell verwendete »ProBax Advanced Seating Technology« wurde mit dem FIRA Innovationspreis der Furniture Industry Research Association aus England ausgezeichnet. Bei »ProBax« handelt es sich um spezielle Schaumstoffeinsätze, die direkt in den Sitz eingearbeitet werden. Das System verbessert nach Auskunft des Herstellers die Körperhaltung und führt so zu mehr Sitzkomfort – trotz schlanker Polsterung. »Mendola« ist mit Armlehnen, Handgriffmulde, Reihenverbinder, Nummerierungssystem und abnehmbarem Schreibtablett erhältlich. Bis zu zehn Stühle lassen sich stapeln. Info: www.hs-bankett.de
Bankett und Catering 08.07.13 08:50 Seite 87
Neue Weiterbildung Cateringmanager planen, organisieren und entwickeln Verpflegungs- und Servicekonzepte. Entprechendes Fachwissen vermittelt die 14-monatige Weiterbildung »Catering Management«, die das IST-Studieninstitut ab Oktober 2013 anbietet. Geplant als staatlich zugelassener Fernunterricht besteht sie aus einer Kombination von 13 Studienheften, zwei Präsenz- und fünf Online-Phasen. Infos gibt es unter der Rufnummer 08004780800 oder auf der Homepage www.ist.de
Lesenswert Relevante Zahlen und Fakten fasst die aktuelle Studie »Der Deutsche Tagungs- und Kongressmarkt 2012/2013« der ghh consult GmbH Dr. Hank-Haase & Kunz aus Wiesbaden zusammen. In der Untersuchung sind sowohl Informationen zur Struktur des Angebots enthalten als auch zum Umsatzvolumen im Tagungs- und Kongressmarkt und die durch ihn generierten Übernachtungen. Darüber hinaus werden Themen wie Green Meetings, Trends und Tendenzen beleuchtet. Info & Bezug: www.ghh-consult.de
NEU
Meeting-App Speziell für den Bereich Meetings und Konferenzen haben die Marriott Hotels die App »Red Coat Direct« entwickelt. Meetingplaner können damit via Smartphone, Tablet oder Laptop die Präferenzen und Anforderungen für ihre Veranstaltung vorab und während des Events an die entsprechende Stelle kommunizieren – von der Raumtemperatur bis hin zu kurzfristigen Änderungen im Ablauf. Ende 2014 soll die App in sämtlichen 500 Marriott Hotels weltweit anwendbar sein. »Red Coat Direct« ist Teil der Marriott-Kampagne »Travel Brilliantly«, in deren Mittelpunkt die nächste Generation von Reisenden steht. Info: www.travelbrilliantly.com TH
TipTop von HEPP Die Attraktion für Ihr Flying Buffet! Überraschen Sie Ihre Gäste mit dieser kreativen Flying Buffet-Lösung und präsentieren Sie Fingerfood, Amuse Bouches oder süße Leckereien in den hochwertigen TipTop Gefäßen, wahlweise mit Porzellan- oder Glasbehältern. Pfiffige Menagen für den Tisch lassen darüber hinaus jedes Menü zum Erlebnis werden.
HEPP - Eine Marke der proHeq GmbH · A brand of proHeq GmbH Carl-Benz-Straße 10 · D-75217 Birkenfeld ( Germany) · w ww.hepp.de Phone: +49 7231 4885 100 · Fax: +49 7231 4885 190 · info @ hepp.de
Hotelbar_7 09.07.13 13:44 Seite 88
INVESTITION HOTELBAR
Der Schindlerhof in Nürnberg-Boxdorf macht seinem Ruf als innovativer Vorreiter der Branche einmal mehr alle Ehre. Dieses Mal mit einer Bar, die mehr an eine Vinothek erinnert, gleichzeitig aber Trends aus den USA integriert
Kobjolls
»DankBar« U nvergESSlich« – so hat man das Restaurant im Schindlerhof getauft, denn Architektur und Speisen sollen den Gästen hier nachhaltig in Erinnerung bleiben. »DankBar« ist der Name der jüngst für 1,5 Millionen Euro fertiggestellten Bar. Sollen die Gäste etwa dankbar sein für ihr Bier oder ihr Glas Wein? Mitnichten. Die neue Bar des Schindlerhofs soll vielmehr ein Ort der kleinen und großen Momente der Dankbarkeit sein, beispielsweise für einen gelungenen Tag. Wortspiele dieser Art kennt man von Familie Kobjoll, deren Tagungsangebot beispielsweise auf den Namen »DenkArt«getauft wurde. Nun also die »DankBar«, die sich bei genauerer Betrachtung mehr als Vinothek denn als Bar präsentiert: Fassdauben und Weinkisten wurden in die Möblierung integriert, Stoffe in Farbtönen der Rot-, Rosé- und Weißweine kreiert und ein acht Meter langer, raumhoher Weinpräsentationsschrank als Möbelstück eingesetzt. Ein gestalterisches Highlight ist zudem die mehrteilige, traubenförmige Deckenleuchte, die in die Akustikdecke integriert wurde. Gestaltet wurde das neue Outlet des »Ausgewählten Tagungshotels zum Wohlfühlen« von der New Yorker Innenarchitektin Birgit Nicolay, die Büros in
88 TOP HOTEL | 7-8/2013
Von der traubenförmigen Leuchte bis hin zu den weinroten Stuhlpolstern: Das Thema Wein spiegelt sich auch im Interior Design wider New York und Stuttgart unterhält und bereits bei früheren Schindlerhof-Umbauten engagiert wurde. Beim aktuellen Projekt setzte sie auf typisch fränkische Bauelemente, die mit modernen Gestaltungselementen wie bodentiefen Fenstern kombiniert wurden. Im Gastraum selbst soll eine helle, offene Architektur die Kommunikation unter den Gästen unterstützten und fördern. Hierzu wurde auch ein Trend aus den USA importiert: den sogenannte Community-Table für 14 Personen. Dieser eignet sich insbesondere für Gäste, die Kommunikation schätzen, und liegt derzeit vor allem in New York voll im Trend. Des Weiteren ist die »DankBar« mit 42 Plätzen an Tischen und der Bar bestückt, weitere Sitzgelegenheiten gibt es in der mit einem bordeauxfarbenen Segel überspannten Dachterrasse mit Lounge. Doch nicht nur in puncto Architektur, auch bei der gastronomischen Umsetzung des vorherrschenden Themas »Wein« holte sich Familie Kobjoll professio-
Hotelbar_7 09.07.13 13:44 Seite 89
Ein Trend, der aus den USA importiert wurde, ist der sogenannte CommunityTable. Dieser eignet sich inbesondere für Gäste, die Kommunikation schätzen.
nelle Unterstützung. »Die Zusammenarbeit zwischen dem langjährigen Schindlerhof-Sommelier Walter Springer und Adrian Stalder, einem bekannten Sommelier aus der Schweiz, war wunderbar«, sagt Geschäftsführerin Nicole Kobjoll. »Die beiden Weinexperten haben viel voneinander gelernt und wir haben von ihrer professionellen Kompetenz und ihren Erfahrungen eine Menge mit in das Konzept einfließen lassen.« So wird neben Weinraritäten zum Beispiel auch sehr stark auf Magnumflaschen gesetzt. »Auch werden wir dank eines Eigenimports aus der Champagne bei uns Champagner zu sehr guten Preisen ausschenken können«, erklärt Nicole Kobjoll. Der acht Meter lange Weinschrank mit zwei Klimazonen beherbergt ein breites Sortiment. Fränkische Weine stehen im Vordergrund, aber auch internationale Flaschen sind hier zu finden – passend zum F&B-Motto des Hauses: »Franken geht fremd«. Wie man es vom Schindlerhof gewohnt ist, bleibt es in der »DankBar« nicht beim simplen Ausschank von Riesling, Silvaner & Co. Vielmehr hat man sich einiges einfallen lassen, um das Thema Wein in allen Facetten zu spielen. So wurde beispielsweise ein Farbkonzept mit verschiedenen Kategorien – jung, frisch, gehaltvoll, mittelkräftig, kräftig usw. – erstellt, um dem Gast die Wahl des passende Weins zu erleichtern. Auch wurde im Außenbereich ein kleiner Weinlehrpfad mit regionalen Rebsorten angelegt. Für dessen Bepflanzung versetzte man 30-jährige Weinstöcke aus dem Weingut Schloss Sommerhausen in den Schindlerhof. Dazu gehören Blauer Silvaner, Bacchus, Spätburgunder und Riesling. Ein nettes Extra nach einem gelungenen Abend sind die aus Frankreich importierten »Ice Bags«: In dieses Taschen können die Gäste angebrochene Weinflaschen gut gekühlt nach Hause tragen. MH
Hotelbar_7 09.07.13 13:44 Seite 90
INVESTITION HOTELBAR
Eine runde Sache Die Altstadt von Worms hat mit den »DomTerrassen« der Eichbaum Brauerei eine neue und besondere Location vis-à-vis dem Dom bekommen: Das Gebäude mit runden Außenwänden beherbergt ein Restaurant, in dem gutbürgerliche deutsche Küche und eine reichhaltige Auswahl an Bieren aus der eigenen Brauerei serviert wird, außerdem eine Vinothek, ein Café/Bistro sowie im Dachgeschoss eine Bar/Lounge. Der komplette Innenausbau des Gebäudes wurde von Ziefle Koch ausgeführt. Die Spezialisten für Hotel- und Objekteinrichtungen mussten dabei die Möbel für Theken, Bankanlagen, Regale sowie Wand- und Deckenverkleidungen aufgrund der außergewöhnlichen Architektur teilweise konkav oder konvex anfertigen. Dunkle Edelhölzer in Kombination mit astigen Hölzern und Metallteilen in patiniertem Kupfer erzeugen einen eleganten und zugleich rustikalen Gesamteindruck. Der Bar-/Loungebereich im Dachgeschoss wirkt klassisch-modern und wurde mit heller Eiche, patinierter Kupferverkleidung sowie Akzenten in Blau und Grün ausgestattet. Ein zentrales Gestaltungselement sind die Lichtinstallationen: Interessante Effekte entstehen durch die horizontal verlaufenden, hinterleuchteten Glasstreifen an der Tresenfront und die hinterleuchtete Tresenplatte in Glaskeramik. Die Bar/Lounge verfügt über 68 Sitzplätze – nicht nur an Tischen und vor dem Tresen. Durch eine Ablage und Barhocker wurden am halbrunden Treppenaufgang weitere Sitzmöglichkeiten geschaffen. Info: www.zieflekoch.de · www.domterrassen-worms.de
Hotelbar mit »positiver Energie« Der international renommierte Designer Karim Rashid, der auch für die Gestaltung der prizeotels verantwortlich zeichnet, hat der Bar des nhow Milano kurzerhand einen neuen look verliehen: »Nachdem ich mich viele Nächte im nhow Milano aufgehalten habe, kam mir der Gedanke, die Bar dezent umzugestalten«, erklärt Rashid. »Durch die Einrichtung mit meinen neuen Designs aus Spanien, Portugal und Italien wollte ich ein Gefühl von positiver Energie schaffen.« Um dies in der gesamten Bar zu gewährleisten, wählte Rashid für seine Neugestaltung ein minimalistisches Farbschema aus Weiß, Orange, Chrom, Gold mit einem Hauch von Limettengrün. »Farben, Formen und Materialien bringen das digitale Zeitalter, in dem wir leben, zum Ausdruck und lassen die Bar zu einem Mikrokosmos, einem globalen Treffpunkt von Menschen werden«, so der Designer. Um die Grafikund Farbmotive im gesamten Raum umzusetzen, wurden unter anderem Folien nach Karim Rashids Entwürfen zur Gestaltung der Spiegel der Bar angefertigt. Info: www.nhowhotels.com 90 TOP HOTEL | 7-8/2013
Hotelbar_7 09.07.13 13:44 Seite 91
M6 und Z4 zum Dessert Eine außergewöhnliche Kooperation haben die Rilano Group, zu der bundesweit mittlerweile sieben Hotels gehören, und der Autobauer BMW vor Kurzem in München präsentiert. Unweit des Rilano No. 6 Lenbach Palais kommen in der »Rilano Lounge« jetzt sowohl Feinschmecker als auch Automobilfreunde auf ihre Kosten. Das neue Outlet ist mit 16 bequemen Loungechairs aus weißem Leder ausgestattet, bietet neben Kaffeespezialitäten und hausgemachtem Eistee auch Tramezzini und verschiedene Desserts und soll als Rückzugsort am Lenbachplatz vermarktet werden. Gleichzeitig werden in der »Rilano Lounge« zahlreiche Automobile von BMW präsentiert, so beispielsweise im Rahmen der Motorsportausstellung »Die Geschichte einer Leidenschaft«. Zu sehen sind derzeit neben original BMW-Rennboliden auch Serienfahrzeuge, wie das neue BMW M6 Gran Coupé oder der neue BMW Z4. »Die neue Rilano Lounge bei BMW Lenbachplatz ist für uns eine außergewöhnliche Kooperationsmöglichkeit mit einem großartigen Partner«, ist Rilano-Geschäftsführer Holger Behrens überzeugt. Info: www.rilano-lounge.com ANZEIGE
Alles andere als grau Stilvoll, urban und cool – so möchte sich das »Greys« im Berliner Designhotel H’Otello K’80 mit seinem neuen Bar- und Lounge-Konzept künftig präsentieren. Hotelgästen, Businesskunden sowie privaten Besuchern bietet das »Greys« 60 Sitzplätze in einer modernen Location mit hohen Glasfronten, bequemen Sesseln und entspannendem Lounge-Sound; warme Farbtöne sorgen im Zusammenspiel mit unbehandeltem Holz und weichen Filz- und Strukturstoffen für eine gemütliche Atmosphäre. Auf der neu errichteten Sonnenterrasse mit LoungeEcken werden unter anderem Cocktailkreationen und kleine Snacks serviert. Info: www.hotello.de TH
Stadtlohn®
Spahn
mehr als gutes sitzen 02563-4080 www.spahn.eu 7-8/2013 | TOP HOTEL
91
Bodenbelaege_7-8 09.07.13 13:42 Seite 92
INVESTITION BODENBELÄGE
GEFAHR aus dem BODEN Den Großteil unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen, ausgelegt mit Bodenbelägen jeglicher Art, die zum Teil schädliche Stoffe emittieren. Ein Risiko, denn diese nehmen wir über die Haut oder die Atmung auf. Zwar gibt es Verbote und Grenzwerte, jedoch nicht für alle besorgniserregenden Stoffe. Tophotel skizziert den Status quo
92 TOP HOTEL | 7-8/2013
Sowohl die Gäste als auch die Mitarbeiter sind ständigen Emissionen aus dem Boden ausgesetzt.
Bodenbelaege_7-8 09.07.13 13:42 Seite 93
Innerhalb der Studie wurden sogar problematische Stoffe in Bodenbelägen vorgefunden, deren Gehalte oder Freisetzungen derzeit eigentlich unzulässig sind.
Die Kollektion »Re/cover green« von Vorwerk besteht überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen
S
ie sind unsichtbar und häufig geruchlos. Wir spüren sie nicht und doch sind sie in der Luft allgegenwärtig: VOC – volatile organic compounds – zu Deutsch: leicht flüchtige organische Verbindungen. Studien des Umweltbundesamtes, des US-Umweltministeriums USEPA und anderen Forschungsstellen zufolge treten diese Stoffe in der Raumluft häufig auf; die Konzentration sei bis zu 100 mal höher als in der Außenluft. Eine ihrer Quellen sind Bodenbeläge. Auch SVOC, schwerflüchtige organische Verbindungen, wie die zur Weich-PVC-Herstellung verwendeten Phthalate dünsten zwar langsam, dafür aber dauerhaft aus. An Partikeln angelagert – vor allem im Hausstaub – nehmen wir sie über die Haut und die Atemluft auf. Viele von ihnen sind als krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend eingestuft und daher gesundheitsgefährdend, aber auch schlecht für die Umwelt. Zwar hat das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) Zulassungsbedingungen für Bodenbeläge entwickelt, nach denen Stoffe mit der Kennzeichnung »T« und »T+« vermieden werden sollten. Aber um ein eindeutiges Verbot handelt es sich dabei laut einer vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Studie* nicht. Auch die europäische REACH-Verordnung nimmt sich dem Thema »besorgniserregende Stoffe« an. In deren Anhang XVII sind derzeit 63 Stoffe registriert, die aufgrund ihrer Risiken nicht verwendet werden dürfen. Die meisten davon sind für Bodenbeläge irrelevant. Für viele Stoffe gibt es derzeit keine rechtlichen Auflagen, obwohl sie als problematisch eingestuft wurden. So fanden sich beispielsweise in elastischen Bodenbelägen Phthalate wie DEHP, Biozide wie Permethrin gegen Mottenbefall oder halogenorganische Verbindungen in Teppichen. Innerhalb der Studie wurden sogar problematische Stoffe in Bodenbe-
lägen vorgefunden, deren Gehalte oder Freisetzungen derzeit eigentlich unzulässig sind. Doch die Gefahr der in Bodenbelägen enthaltenen Stoffe wird zunehmend erkannt. »Besonders besorgniserregende Stoffe« – Substances of Very High Concern (SVHC) – sollen künftig in den Anhang XIV der REACH-Verordnung aufgenommen werden. Zwar sind sie damit nicht direkt verboten, jedoch dürfen sie nur noch mit einer Zulassung verwendet werden. Ab Februar 2015 soll diese Zulassungspflicht bereits für die Phthalate DEHP, BBP, DBP und DIBP gelten. Jedoch sind Importerzeugnisse von dieser Regelung ausgenommen, weshalb in diesen schädliche Stoffe weiter enthalten sein können. Auch in Hotels kommen Bodenbeläge verschiedenster Art zum Einsatz. So sind sowohl die Gäste als auch die Mitarbei-
In Bodenbelägen gefundene Stoffe und deren Wirkung (Auszug) Substanz: Nonylphenol Wirkung: reproduktionstoxisch, umweltgefährdend und hormonell wirksam Regelung: derzeit keine formalen Beschränkungen; durch »Der Blaue Engel« verboten Substanz: Permethrin Wirkung: umweltgefährdend und hautsensibilisierend Regelung: derzeit keine formalen Beschränkungen, freiwillige Vereinbarung über »Blauer Engel« und »GUT-Gütesiegel« Substanz: Diethylhexylphthalat (DEHP) Wirkung: reproduktionstoxisch, hormonell aktiv, toxisch Regelungen: Kandidatenliste von REACH, in der DIBt mit »T« gekennzeichnet Substanz: Antimon Wirkung: krebsverdächtig Regelungen: keine verbindlichen regulatorischen Beschränkungen, freiwillige Vereinbarungen über »Blauer Engel«
* Quelle: Dr. Fritz Kalberlah, Dr. Markus Schwarz: »Karzinogene, mutagene, reproduktionstoxische (CMR) und andere problematische Stoffe in Produkten«, Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH, Freiburg, 2011
7-8/2013 | TOP HOTEL 93
Bodenbelaege_7-8 09.07.13 13:42 Seite 94
INVESTITION BODENBELÄGE
ter ständigen Emissionen aus dem Boden ausgesetzt. Doch es gibt Alternativen, denn nicht in allen Bodenbelägen sind SVHC enthalten. Einige Hersteller haben mittlerweile neue Produktlinien eingeführt, bei denen auf Weichmacher und andere gefährliche Stoffe verzichtet wird, indem diese durch weniger schädliche ersetzt werden. »Bei ›Re/cover green‹ wird das bedenkliche, bei herkömmlichen Designbelägen eingesetzte Polyvinylchlorid komplett durch Polyurethan ersetzt«, erklärt Johannes Schulte, Geschäftsführer von Vorwerk. »Die Kollektion besteht überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen und entspricht damit voll und ganz den Anforderungen von ›Eco Balance‹ sowie der REACH-Verordnung der Europäischen Union.« So besteht der Teppich unter anderem aus Rizinus-Pflanzenöl. Auch Project Floors geht in der Herstellung seiner elastischen Bodenbeläge neue Wege und verzichtet seit Januar
»Das Besondere an dem Weichmacher Hexamoll DINCH ist, dass er ohne den Zusatz von Phthalaten auskommt«. Marco Knop, Marketingleiter Project Floors
2013 auf Weichmacher und setzt stattdessen auf die Alternative Hexamoll DINCH. Der von der BASF entwickelte Stoff wurde speziell für Produkte entwickelt, bei denen enger menschlicher Kontakt besteht, und findet sich bereits in Spielzeug, Medizinprodukten und Lebensmittelverpackungen. »Das Besondere an dem Weichmacher Hexamoll DINCH ist, dass er ohne den Zusatz von Phthalaten auskommt«, so Marco Knop, Marketingleiter bei Project Floors. »Unabhängige Gutachten belegen hervorragende toxikologische Eigenschaften und beste Werte in der Ökoeffizienz-Analyse im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung ökologischer und ökonomischer Aspekte über den Lebenszyklus eines Produktes.« Nora systems folgt eben jenem Beispiel und verzichtet in ihren Kautschuk-Bodenbelägen auf Weichmacher und Halogene. Auch die Verlegewerkstoffe wie Kleber, Grundierung und Spachtelmasse stellen keine Gefahr da. Das garantiert das Siegel »Blauer Engel«, mit dem diese Produkte ausgezeichnet sind. Der »Blaue Engel« ist eines von vielen freiwilligen Labeln, die zu einer Verbesserung im Bereich des Gesundheitsschutzes beigetragen haben. Daher lohnt es ich beim Kauf von Bodenbelägen auf diese Zeichen zu achten, will man schadstoffreie Produkte erwerben. AKA 94 TOP HOTEL | 7-8/2013
Pflegeleicht, rutschsicher und schnell verlegt Die beiden Großküchen und die zugehörigen Kühlräume des 2009 eröffneten Kameha Grand am Bonner Rheinufer wurden mit Reaktionsharzböden von Silikal ausgestattet. Die Bodenbeschichtung, zwischen deren Aufbringen und deren vollständiger Aushärtung etwa eine Stunde liegt, sind laut Hersteller nach dieser Zeit voll belastbar und uneingeschränkt nutzbar. Durch Einstreuen von Colorquarzen in den grau-schwarzen Bodenbelag erreichen die Flächen die Rutschhemmstufe »11« und schaffen dadurch einen sicheren Arbeitsplatz. Die porendicht geschlossene Oberfläche ist reinigungsfreundlich und resistent gegen viele Säuren, Laugen, Fette, Öle und andere aggressive Stoffe. Die Bodenbeschichtung zeichnet sich nach Aussagen des Mainhausener Herstellers durch hohe Abriebfestigkeit, mechanische Belastbarkeit sowie Robustheit aus. Info: www.silikal.de
Reduktion auf das Wesentliche Für Object Carpet entwarf Matteo Thun eine Kollektion, die auf die Ansprüche moderner Hotelinnenarchitektur abgestimmt ist. Die »Hotel Palazzi«-Kollektion umfasst fünf Dessins in sechs ausgewählten Grautönen. Nuancen von »Warmgrey« bis »Coolgrey« erlauben gestalterische Freiräume und lassen facettenreiche Kompositionen zu. Nach Angaben des Herstellers eignet sich die Kollektion aufgrund ihrer Komfort- und Strapazierwerte für den Einsatz in stark beanspruchten Bereichen wie der Lobby, der Lounge oder in den Zimmern. Info: www. object-carpet.com
Bodenbelaege_7-8 09.07.13 13:42 Seite 95
Ansprecher! Designboden für jede Hotelkategorie.
Weichmacherfrei und umweltgerecht Das amerikanische Unternehmen Chilewich verzichtet in den Garnen für die 2013-Kollektion auf petroleumbasierte Weichmacher und setzt stattdessen phthalatfreie und erneuerbare Stoffe auf Pflanzenbasis ein. So enthalten die neuen »TerraStrand«-Textilien über 20 Prozent erneuerbare Bestandteile auf pflanzlicher Basis. Angaben des Herstellers zufolge sind diese Textilien außerdem ebenso haltbar und pflegeleicht wie traditionelles Vinyl und haben eine geringere CO2-Bilanz sowie geringere Treibhausgasemissionen als Vinyl-Gewebe. Zudem steuern diese Textilien LEED-Punkte (Leadership in Energy and Environmental Design) des U.S. Green Building Council für erneuerbaren Inhalt bei der Gebäudezertifizierung bei. Das Unternehmen hatte bereits mit den »BioFelt«-Teppichfliesen ein »grünes Produkt« auf den Markt gebracht. Info: www.chilewich.com
Kreative Gestaltungsfreiheit 63 Farben kombiniert mit den drei klassischen Designs »Plain«, »Point« und »Line«: Das ist die neue Kollektion »Perlon Rips LCS« von Anker Teppichboden, die auf die Farbklaviatur Le Corbusiers zurückgreift. Das zeitlose Bodenbelagsystem, das 189 Artikel umfasst, ist sehr dicht gewebt. Dadurch erreicht es nach Angaben des Herstellers eine kompakte Struktur mit geraden und präzise stehenden Noppen. Neben der herkömmlichen Ausstattung wird die Kollektion auch mit »SonicWave«-Akustikvlies angeboten. Durch diese spezielle Rückenführung wird die Schallabsorbtion im Frequenzbereich von 500 bis 1000 Hertz verbessert. Info: www. anker-teppichboTH den.de
Die hochwertigen und strapazierfähigen Kunststoff-Designbodenbeläge von PROJECT FLOORS sorgen für eine ansprechende Atmosphäre in Hotelzimmern, Restaurants oder Bars. Über 200 Produkte mit verblüffend echt anmutenden Holz-, Steinund Keramikdekoren bieten Ihnen unzählige kreative Möglichkeiten zur perfekten Bodengestaltung.
PROJECT FLOORS – from plan to perfection. www.project-floors.com
Bad_7-8 08.07.13 08:59 Seite 96
Goldman 25hours Frankfurt SIDE Hamburg
96 TOP HOTEL | 7-8/2013
Bis vor einigen Jahren wurden die öffentlichen Hoteltoiletten in puncto Design noch eher stiefmütterlich behandelt. Mittlerweile entwickeln sich die »stillen Örtchen« jedoch zunehmend zur Spielwiese der Designer. Tophotel stellt einige Beispiele vor – von edel bis schrill, von konzeptionell bis witzig
Bad_7-8 08.07.13 08:59 Seite 97
BAD & SANITÄR INVESTITION
Nicht nur für Rockstars Eine bunte Welt mit vielen Farben, Formen und Ideen haben die Designer Delphine Buhro und Michael Dreher im trendigen Vier-Sterne-Designhotel im Frankfurter Ostend geschaffen. Die Pissoirs in Form von roten Frauenmündern überraschen die männlichen Gäste in den öffentlichen Toiletten.
Bub oder Mädchen? In den klassischen Farben Rosa und Himmelblau sind die Waschräume im Hamburger SIDE gehalten. Das gesamte Interior-Design des Fünf-Sterne-Hotels stammt aus der Feder des Mailänders Matteo Thun, der auch für die tonnenförmigen »Waschbrunnen« verantwortlich zeichnet. Die Toiletten in den Kabinen bestehen aus einer modernen Bank mit Öffnung in der Mitte.
Schloss Rheinfels St. Goar
Gänsehaut inklusive Knarrende Holztüren, unverputzte Steinmauern und antike Folterinstrumente sorgen dafür, dass das Austreten im Vier-Sterne-Superior-Hotel zum Erlebnis wird. Highlight in der Herren-Toilette sind die in eine Guillotine integrierten Pissoirs – das rostige Fallbeil hängt dabei direkt vor den Augen des Benutzers.
Besonderes Örtchen mit besonderer Adresse Das Vier-Sterne-Superior-Hotel im Szeneviertel St. Pauli mit der Anschrift »Reeperbahn 1« trägt die Handschrift des bildenden Künstlers, Industriedesigners und Architekten Harald Schreiber. An den Wänden der WCs befinden sich prachtvolle Männer und verführerische Damen in Form von überdimensionalen Bildern. Diese bestehen aus einzelnen Mosaiksteinen und zeigen in der Frauentoilette einen Männerkörper und eine Dame in der Herrentoilette. Weibliche Besucher können sich außerdem die Größe der Toiletten-Kabine aussuchen – zur Wahl stehen S, M, L und XL.
ARCOTEL Onyx Hamburg 7-8/2013 | TOP HOTEL 97
Bad_7-8 08.07.13 08:59 Seite 98
INVESTITION BAD & SANITÄR
Bergbauernwirt Bolsterlang
Empire Riverside Hamburg
Uriges Stadel-Feeling Passend zum Konzept des Allgäuer Gasthofes wurden die öffentlichen Toiletten im Stadelcharakter gestaltet: Die Wände der Räume sind aus altem Stallholz gefertigt, das nach dem Trocknen gebürstet und gewachst wurde. Stilecht wirken auch die modernen Keramiken in »Plumpsklo-Optik«. Die Urinale der Herren bestehen aus einer Edelstahlrinne und sind bis zu einer Höhe von 1,40 Metern umrahmt von einer Wand aus Holzscheiten, die durch eine Glaswand geschützt sind. Die Spülung wird durch einen hinter dem wechselnden Panoramabild versteckten Sensor ausgelöst und rinnt an der Glaswand herunter; auch die Sanitär-Installationen sind weitgehend versteckt. Vogelgezwitscher, Gewittergrollen, Kuhschellen und Alphörner machen das Stadel-Feeling perfekt.
Alpenhotel Schwaigerhof Rohrmoos
Immer schön nach unten schauen! In den Toiletten der Bar »20up« im 20. Stock haben die Herren durch die Panoramafenster eine spektakuläre Aussicht auf Elbe, Hafen und St. Pauli. Aber nicht ablenken lassen ...
25hours by Levi´s Frankfurt
Ein Männlein steht im Walde ...
Höhlenartig
... könnte das Motto der Herrentoiletten im Vier-Sterne-Haus bei Schladming lauten. Eine auf Dibond-Platten gedruckte Baumkrone, inszeniert mit Licht, sowie der Einsatz von Naturstein sollen ein Gefühl für Natur und Freiheit vermitteln, angelehnt an das gesamte Einrichtungskonzept des österreichischen Alpenhotels.
Selbstverständlich jeansblau ist der höhlenartige Waschraum im Gewölbekeller des 25hours by Levi´s Frankfurt, das eine Partnerschaft mit dem Jeanshersteller betreibt.
98 TOP HOTEL | 7-8/2013
Bad_7-8 08.07.13 08:59 Seite 99
Colosseo Rust
25hours Hotel Wien
Römisch verspielt Ein Spiegel mit schwerem Holzrahmen, verschnörkelte goldene Wandleuchten und filigran bemalte Waschbeckenunterschränke kennzeichnen die Toiletten des im römischen Stil gehaltenen Vier-Sterne-Superior-Hotels im Europa-Park Rust.
Hommage an alte Zeiten east Hamburg
Organische Formen Eigens für die Waschräume im Barbereich wurden die kunstvoll geformten Waschbecken aus Edelstahl angefertigt. Den Damen- und Herrentoiletten vorgelagert, wird der Unisex-Waschraum von den weiblichen und männlichen Gästen benutzt.
In dem Anfang April eröffneten Hotel im Wiener Museumsquatier dreht sich alles um die traditionsreiche und bunte Institution Zirkus. Auch die Toiletten überraschen durch einen gemeinsamen Waschraum, der allerdings durch getrennte Eingangstüren betreten wird. Das Highlight ist der große Waschtisch, der komplett mit Kupferplatten beschichtet ist. Umfunktionierte alte Kupferschüsseln dienen als Waschbecken, Emaille-Leuchten erinnern an vergangene Zeiten.
Bad_7-8 08.07.13 08:59 Seite 100
INVESTITION BAD & SANITÄR
Energie der Edelsteine
Spieglein, Spieglein ... In einem zeitgemäßen Hotelbad zählt ein Kosmetikspiegel mittlerweile zur Standardausstattung. Der »iLook_move« von Keuco geht noch ein Stück darüber hinaus. Die Neuheit verfügt über ein schlankes, edles Design und ist in runder oder eckiger Form erhältlich. Dank raffinierter und langlebiger Scharniertechnik des Bewegungsarms lassen sich Höhe, Neigung und Horizontale optimal ausrichten. So kann der »iLook_move« sowohl im Stehen als auch im Sitzen genutzt werden. Die Spiegelfläche mit Vergrößerungsfaktor fünf ist von stromsparenden LEDs umgeben, welche für ANZEIGE eine blendfreie Beleuchtung sorgen. Der »iLook_move« ist mit ein oder zwei Lichtfarben erhältlich, die stufenlos eingestellt werden können: Die erste Farbe entspricht dem Tageslicht, die optionale zweite Farbe in Austausch von Warmweiß sorgt für schmeichelndes Licht. Badewannen ohne Ein edles Glasfeld mit Touchsensorik ermögFliesenschaden licht eine einfache Bedienung. Info: www.keuco.de
Emailleschadenreparatur
:DQGÀLHVHQ beschichtung
Deutschlandweit Tel: 02066 / 50 84 71
badgruppe.de 100 TOP HOTEL | 7-8/2013
Auf Mineralien aus Edel- und Halbedelsteinen basieren die Amenities der französischen Kosmetikmarke Gemology, die Aficom im Programm hat. Die Produkte sind mit einem Saphir-Diamant-KomplexExtrakt angereichert. Erhältlich sind fünf Flakons (à 40 ml): »Source de Saphir« (Bade& Duschgel), »Caresse de Diamant« (Körperlotion), »Douceur Minérale« (Shampoo), »Eclat de Diamant« (Conditioner) sowie »Pureté Minérale« (Haar- & Körpergel). Darüber hinaus verwöhnt die Seife »Mousse de Saphir« (20g und 40g) die Haut mit einem Saphir-Extrakt. Info: www.aficom.de
Willkommen im Bad! Zum Wohlfühlen sollen nicht nur die Gästezimmer in Hotels sein; auch an die Bäder werden zunehmend hohe Anforderungen gestellt. Den Trend zu Badezimmern mit wohnlichem Charakter kommt die Firma bädertec seit einiger Zeit mit Holzwaschtischen entgegen. Dazu wird eine HPL-beschichtete Multiplexplatte verwendet. Damit steht eine breite Palette an Dekoren mit hoteltauglicher Oberfläche zur Auswahl. Um eine optimale Pflege zu gewährleisten, sollte die Waschtischarmatur allerdings auf dem Keramik-Aufsatzwaschbecken stehen. In Kombination mit einer halbhohen Wandverfliesung entsteht so auch in kleinen Bädern ein wohnlicher Gesamteindruck. Realisiert wurde dieses Konzept beispielsweise Anfang des Jahres im Hotel Am Badepark in Bad Zwischenahn (Foto), wo in fünf Wochen 33 Bäder ein »Facelifting« erhalten haben. Info: www.baedertec.com
Geberit_7 08.07.13 09:04 Seite 101
Geberit AquaClean Das WC, das Sie mit Wasser reinigt.
Das neue WohlEHƬ QGHQ
Als Hotelier möchten Sie einen bleibenden Eindruck bei Ihren Gästen hinterlassen. Mit Geberit AquaClean Sela (Design by Matteo Thun) können Sie das jetzt auch im Badezimmer erreichen. Das WC mit integrierter Duschfunktion reinigt den Benutzer sanft mit einem warmen Wasserstrahl und schenkt dabei Frische in neuer Dimension. ̛ ZZZ JHEHULW DTXDFOHDQ GH XQG ZZZ JHEHULW GH
11:11
Bad_7-8 08.07.13 09:00 Seite 102
INVESTITION BAD & SANITÄR
Aufgehübscht
Da steckt mehr drin Ein Dusch-WC, das nicht mehr wie eines aussieht, hat Geberit jetzt mit dem »AquaClean Sela« auf den Markt gebracht (Design: Matteo Thun). Erst beim Anheben des Deckels werden die Knöpfe zur Bedienung seitlich am Sitz sichtbar; wahlweise ist die Duschfunktion auch per Fernbedienung steuerbar. Die gesamte Technik der Komplettanlage wurde in ein Gehäuse integriert, das im Servicefall einfach aus der Keramik herausgenommen und durch eine Ersatzeinheit ausgetauscht werden kann. Das WC verfügt über eine Energiesparfunktion sowie einen geringen Wasserverbrauch von 0,5 Litern bei maximaler Strahlstärke und einer Dauer von 20 Sekunden. Sitz und Deckel werden aus stabilem Duroplast gefertigt und sind für eine leichte Reinigung abnehmbar. Info: www.geberit.de
Während des laufenden Betriebs und ohne Baulärm, Staub und Dreck wurden im Hotel Haus am Rieth in NettetalLobberich acht der 21 Bäder auf Vordermann gebracht. Die Spezialisten der BadGruppe haben die in die Jahre gekommenen Wandfliesen zunächst grundiert und störende Bohrlöcher und Risse verfüllt und bearbeitet. Nach einer Trocknungszeit von einem Tag konnte die in Wunschfarbe erhältliche Fliesenbeschichtung aufgebracht werden. Familie Jansen, Inhaber des Drei-Sterne-Hauses, entschied sich für klassisches Weiß – in Kombination mit neuen Waschtischen und farbigen Handtüchern präsentieren sich die renovierten Bäder nun in einem moderneren, frischeren Look. Info: www.badgruppe.de
Für Körper, Geist und Seele
ANZEIGE
Komplette HotelbadRenovierung Ŗ +PFKXKFWGNN MQP\KRKGTV Ŗ Fix terminiert Ŗ *CPFYGTMNKEJ RGTHGMV Ŗ *QVGND¼FGT OKV %JCTCMVGT Von der exakten Planung bis zur pünktlichen Übergabe an den Bauherrn. bädertec GmbH *CWRVUVTC²G Ŗ *CUUGN Ŗ 6GN
www.baedertec.com 102 TOP HOTEL | 7-8/2013
Ein Badeerlebnis der besonderen Art verspricht die Wohlfühlwanne »Vis à Vis 1000« von Trautwein. An einen CDPlayer angeschlossen, wird die Wanne selbst zum Lautsprecher und überträgt die Schwingungen auf das Wasser. Diese Klangwellenmassage soll die Sensorik und die Motorik aktivieren. Erstmals hat Trautwein in einer kompakten Badewanne die Unterwassermassagebehandlung mit »Hydroxeur«-Technik integriert, wodurch mittels 80 zuschaltbarer Düsen Verspannungen gelockert, der Lymphfluss angeregt und die Haut gestrafft werden soll. Für gute Laune sorgen die in den Acrylwannenkörper flach eingelassenen Diodenstrahler, die das Wasser in wechselnde Regenbogenfarben tauchen. Info: www.trautwein-gmbh.com TH
pepxpres_7 08.07.13 09:05 Seite 103
Travel Insider Tours
UNSER TIPP: Spanien – Mallorca AIDAvita Kurzreise ab/an Mallorca & Hotel Zhero Genießen Sie drei unvergessliche Tage im Hotel Zhero auf Mallorca, ehe Sie mit AIDA von Palma de Mallorca über Alicante an der Costa Blanca und Valencia, der Stadt der Künste und Wissenschaften, zurück zur größten Baleareninsel fahren. • • • •
3 Nächte an Bord inklusive Vollpension 3 Hotelnächte inklusive Frühstück Trinkgelder an Bord bereits inklusive Highlights: Palma & Valencia
ab €
Reisetermin 11.09.13
389,–
BADEURLAUB: Spanien – Gran Canaria
Türkei – Bodrum
Mauritius – Ostküste
Hotel Paradise Valle Taurito**** Superior • Flug mit airberlin/Condor • 5 Nächte inkl. AI-Verpflegung • Mit Meerwasser Aqua-Park & Kinder-Club Reisetermine bis 31.10.13 ab €
Kempinski Barbaros Bay***** • 5 Nächte inkl. Frühstück • Tolle Lage direkt in der malerischen Bucht von Yaliciftlik • Luxuriöses Haus mit eigener Marina
Centara Poste Lafayette Resort & Spa Mauritius**** • Flug mit Condor/Air Mauritius • 7 Nächte inkl. Halbpension Plus • Neu eröffnetes Hotel
Reisetermine bis 31.03.14
Reisetermine bis 19.12.13
429,–
URLAUB ZU HAUSE: Deutschland – Warnemünde
ab €
279,–
ab €
819,–
jobXpress – DIE BRANCHENWEITE JOBBÖRSE FÜR REISEPROFIS! www.pepXpress.com/jobportal Sie haben eine Arbeitsstelle zu vergeben und suchen neue Mitarbeiter? Dann nutzen Sie jobXpress – das neue Jobportal auf www.pepXpress.com – um eine Vielzahl von interessierten Arbeitnehmern anzusprechen, die offen sind für eine berufliche Veränderung und neue Herausforderungen suchen.
a-ja Warnemünde. Das Resort. • 2 Nächte (ohne Verpflegung) • EXKLUSIV bei pepXpress zum Touristikerpreis buchbar! • Kein Einzelzimmerzuschlag Reisetermine bis 30.12.13
ab €
50,–
Ihre Vorteile: • Prominente Integration des Jobportals auf www.pepXpress.com • Übersichtliche Darstellung Ihrer Anzeige inklusive Logo und Verlinkung • Mögliche Platzierung im pepXpress-Newsletter mit 232.000 Abonnenten HABEN WIR SIE NEUGIERIG GEMACHT? Bei Interesse an der Platzierung einer Stellenanzeige, senden Sie uns einfach eine Mail an marketing@pepXpress.com. Gerne lassen wir Ihnen detaillierte Informationen mit allen Anforderungen und Anzeigenpreisen zukommen.
Alle Angebote und Registrierung unter www.pepXpress.com
EDV_7 09.07.13 14:03 Seite 104
INVESTITION EDV & INTERNET
Alles in einem Als Hotelsoftware der nächsten Generation bezeichnet die Softwareschmiede Infor ihre jüngste Lösung für das Gastgewerbe. Zugrunde liegt Programmierarbeit von rund 450 Entwicklern, die eine ebenso zukunftsweisende wie intuitive Software geschaffen haben. Diese soll dem Hotelier und seinem Team dabei helfen, die Produktivität signifikant zu erhöhen
s erscheint wie ein Blick in die Zukunft, die bereits Realität geworden ist: Der Gast ist mit dem Zug unterwegs und kommt erst mit viel Verspätung an seinem Zielbahnhof an. Via Twitter postet er eine Nachricht, in der er seinem Ärger über die vertane Zeit Luft macht. Diese Nachricht wird auch von der Software seines Hotels empfangen und vom Front-Office-Mitarbeiter gelesen, der sich jetzt darauf einstellen kann, einen gestressten Stammgast zu empfangen. Er wird ihn mit einem kostenlosen WelcomeDrink begrüßen und ihn auf diese Weise auf
E
104 TOP HOTEL | 7-8/2013
einen angenehmen Aufenthalt in seinem Hotel einstimmen. Das Erfassen der persönlichen Informationen des Gastes wird durch die SocialMedia-Integration in die Hotel Management Software »HMS« von Infor realisiert. Diese Funktion ist aber nur ein vergleichsweise kleines Tool in einer ganzen Reihe von zukunftsweisenden Weiterentwicklungen, an der die Entwickler des Softwarehauses intensiv gearbeitet haben und wofür die Branchenexpertise von SoftBrands mit der Technologie von Infor kombiniert wurde. Ziel war es, ein System für
den globalen Markt zu schaffen, in dem alle Komponenten integriert sind – so z.B. zentrale Reservierung, Revenue Management, Sales and Marketing, Finanzmanagement, Kundenbindung, Personal und Einsatzplanung oder Reportings. Gleichzeitig musste die Software cloud-basiert sein, Social Media und Mobility-Komponenten sollten sich noch besser nutzen lassen und vor allem sollte an der Geschwindigkeit gearbeitet werden – in verschiedensten Bereichen. Die Schnelligkeit des Systems bzw. des Users zeigt sich unter anderem in dem voll
EDV_7 09.07.13 14:03 Seite 105
Eine zentralisierte Übersicht aller Informationen rund um den Gast und den Geschäftsverlauf verspricht Infor »HMS«
integrierten Workspace von Infor »HMS«, der sich ganz auf die Bedürfnisse des Anwenders einstellen lässt. In der Praxis bedeutet dies, dass beispielsweise der Front Office-Mitarbeiter die Arbeitsoberfläche nach seinen Vorlieben organisiert, sodass er den Gast schneller ein- und auschecken kann. Gleichzeitig erlauben es die zentral abrufbaren Gästesprofile, die Vorlieben der Gäste zu erfassen und einen individuellen, durchgängigen Service innerhalb des Hauses zu bieten. Zudem gewährleistet das Property Management System, dass die umsatzstärksten Gäste auf Knopfdruck er-
kannt und noch besser betreut werden können. Auch stellten jene Hotels, die das neue System bereits live im Einsatz haben, fest, dass dank des intuitiven Aufbaus der Software für Trainings weit weniger Zeit eingeplant werden muss als bei früheren Versionen. Da die Fluktuation in der Branche bekanntermaßen sehr hoch ist, wirken sich weniger zeitintensive Trainings direkt positiv auf die Einsatzplanung der Mitarbeiter aus. Konzipiert ist Infor »HMS« für Businesshotels der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie, wobei sowohl Ketten als auch Einzelbe-
triebe zur angestrebten Zielgruppe zählen. Diese sollen beim Einsatz von Infor »HMS« ebenfalls von folgenden Elementen profitieren: • schnelle Erstellung von individuellen Guest-Packages • verbesserte Reportings für rentablere Entscheidungen seitens des Hoteliers • volle Intergration mit führenden Finanzsystemen für die Hotellerie • offene Web-Services zu Drittsystemen wie beispielsweise Channel Management-Lösungen Info: www.infor.de/hospitality
Mehr Technik geht nicht Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Peninsula Hotels macht wieder einmal von sich reden: Im Peninsula Hongkong wurden jetzt neue Lösungen im Bereich der In-Room-Technologie vorgestellt, die nach Auskunft der Luxushotelgesellschaft »eine neue Ära« in Bereich des maßgeschneiderten Gästekomforts einläuten soll. Im Mittelpunkt stehen hierbei interaktive Tablets am Bett und am Schreibtisch, die – je nach Herkunft des Gastes – in einer von fünf Sprachen voreingestellt werden und Zugriff auf Restaurants-Menüs, alle Hotel-Dienstleistungen sowie TV und Radio erlauben. Auf Knopfdruck stehen weitere Optionen wie Zimmerservice, »Do not disturb«-Anzeige, Sprach-Einstellungen sowie Wetter-, Außentemperatur- und Luftfeuchtigkeits-Anzeige zur Verfügung. Zusätzlich können sämtliche Geräte im Zimmer wie etwa die Beleuchtung, Klimaanlage, Audio- und Videosysteme oder die Vorhänge gesteuert werden. Damit aber noch nicht genug: Zur Ausstattung jedes Gästezimmers gehören weiterhin ein Blue-Ray LED-Flachbildschirm, eine iPod-Dockingstation, Speicherkartenleser und ein Soundbar-Lautsprechersystem. LED Touch-Screens im Badezimmer ermöglichen zudem den Empfang von Internet-Fernsehen und Radio. Info: www.peninsula.com
7-8/2013 | TOP HOTEL 105
EDV_7 09.07.13 14:03 Seite 106
INVESTITION EDV & INTERNET
Schwindelerregende Dimensionen Am Beispiel des EuropaPark Rust bei Freiburg wird deutlich, wie sehr sich das Gästeverhalten in den vergangenen Jahren verändert hat: Wurde noch vor vier Jahren von den Hotelgästen des Parks eher selten ein WLANInternetzugang angefragt, reisen diese heute wie selbstverständlich mit drei oder mehr WiFi-fähigen Geräten an. Top hotel beleuchtet die anspruchsvolle Umsetzung mit über 1000 IT-Komponenten
ANZEIGE
106 TOP HOTEL | 7-8/2013
Mehr als 1000 ITKomponenten wurden für ein stabiles Surf-Erlebnis in den Hotels des EuropaParks installiert
An frühere Zeiten, als die Netze noch instabil waren und teilweise zusammenbrachen, erinnert sich Steffen Waldmann nur ungern zurück. »WLAN ist wie fließend Wasser – es wird ganz einfach erwartet«, erklärt der stellvertretende Direktor Logis des Europa-Parks. Um eine einwandfreie Infrastruktur zu gewährleisten, arbeitet der Erlebnispark heute mit dem Fachhändler Hoteltelefon.de aus Bochum zusammen, tauschte die bis dato verwendeten Geräte aus und schulte die internen Hoteltechniker auf die ZyXEL-Produkte und -Lösungen. Dabei galt es zu beachten, dass jedes Hotel andere Ausgangssituationen und Begebenheiten hat. So sind es in dem einen Hotel die dicken Mauern, die für ein WLAN-Netz eine echte Herausforderung darstellen, in dem anderen sind es die gewaltigen Dimensionen, die es zu vernetzen galt. Hoteltelefon.de wählte als Herzstück der Installationen und als zentralen Netzzugang die hochperformante Firewall »ZyWALL 2000« und für die Glasfaseranbindung der einzelnen Hotels eine redundante Lösung mit zwei Switchen. Die Überwachungs- und Konfigurationssoftware »ZyXEL ENC« ermöglicht dabei jederzeit eine Übersicht über den aktuellen Status. Darüber hinaus sind die mehr als 1000 verbauten ITKomponenten übersichtlich in die Gebäudepläne eingepflegt worden, sodass langes Suchen entfällt. Für die Authentifizierung und das »Plug and Play« – auch bei Geräten mit festen IP-Adressen – hat Hoteltelefon.de ferner das eigene Gästeinternet »Gateway Webaccount Professional« eingesetzt. In jedem Hotel ist in der Folge eine individuelle und maßgeschneiderte Lösung in einer Kombination aus WLAN und LAN-Anschlüssen installiert worden (sh. Kasten S. 107). Auf diese Weise wurde ermöglicht, dass beispielsweise in den
EDV_7 09.07.13 14:03 Seite 107
WLAN-Installation am Beispiel des Bell Rock Die zentrale Verteilung zu den 16 Unterverteilungen in dem jüngsten Hotelkomplex leistet ein Glasfaserswitch. Hinzu kommen 33 ZyXEL-Switche vom Typ »ES-2024PWR«, welche die kabelgebundenen Anschlüsse an den Schreibtischen der Hotelzimmer versorgen, sowie 240 Access-Points in den Zimmern und auf den Etagen. Darüber hinaus wurden für die öffentlichen Bereiche und Zimmerflure im Bell Rock insgeamt 50 Access Points im neuen Rauchmelder-Design (»NWA1121-NI«) installiert. In den 250 Zimmern des Hotels kommen – für die Gäste unsichtbar – die neuen Zimmer-Access Points (»NWA1300-NJ«) zum Einsatz.
Herbstferien vergangenen Jahres innerhalb von 14 Tagen über 10.000 Geräte problemlos in das Netz eingebucht werden konnten. »Im Gegensatz zu einem eher statischen Firmennetzwerk muss das Netz im EuropaPark täglich mit Hunderten neuer Geräte verschiedenster Hersteller und mit einer Vielzahl an Betriebssystemen, Browsern und Konfigurationen zurechtkommen. Je-
der Gast verlangt dabei, dass gerade sein Gerät ganz problemlos auf Anhieb erkannt und eingebunden wird, ohne dass er Einstellungen verändern muss«, erklärt Thomas May von Hoteltelefon.de. Dass dieser Anspruch gewährleistet wird, zeigt die Tatsache, dass die Rückfragen der Gäste an die Mitarbeiter seit der Installation gegen null zurückgegangen sind.
Doch nicht nur technisch, auch in puncto Design musste die Installation überzeugen. Gefordert waren unauffällige Access Points, die für die Gäste unsichtbar sind oder sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Gelöst wurde dies unter anderem durch Neuentwicklungen im neutralen Rauchmelder-Design. Info: www.zyxel.de • www.hoteltelefon.de
ANZEIGE
Accor setzt auf Geschwindigkeit Da kupferbasierte Datenanbindungen den erhöhten Bandbreitenbedarf nach Meinung von Accor künftig nicht mehr standhalten, stellt die Gruppe ihre Hotels bundesweit auf das Glasfasernetz um. Gemeinsam mit seinen Franchisepartnern und in Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter Versatel soll den Gästen hierdurch – markenunabhängig – sicheres High-Speed-Internet zur Verfügung stehen. Die Anfang April verabschiedete Lösung sieht die Anbindung eines Rechenzentrums in Frankfurt mit einer Übertragungskapazität von zehn Gigabit pro Sekunde sowie die Anbindung weiterer Rechenzentren vor. Darüber hinaus werden die Accor Hotels in Deutschland von Versatel in das Corporate Network mit einer Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde je Standort eingebunden. Info: www.accor.com
EDV_7 09.07.13 14:03 Seite 108
INVESTITION EDV & INTERNET
Mit Sicherheit surfen Ein neues WLAN-Sicherheitskonzept für öffentliche Hotspots hat m3connect jüngst mit der Lösung »Secure Hotspot« vorgestellt. Das bereits im Klinikbereich erprobte und jetzt für die Hotelbranche einsatzbereite System authentisiert, autorisiert und verschlüsselt schon bei der Anmeldung den WLAN-Zugang des Gastes. Nach der Eingabe seiner individuellen Zugangsdaten wird jedem User automatisch ein zufälliger und nur einmal gültiger Zugriffsschlüssel für die Legitimation am Funksender zugewiesen. Der Benutzer ist danach – anders als bei normal verschlüsselten WLAN-Zugängen – direkt nach dem Eingabevorgang vor unerlaubtem Zugriff geschützt. Auf bereits vorhandene WLAN-Netzwerke kann »Secure Hotspot« problemlos aufgesetzt werden, schon bestehende m3connect-Systeme werden auf Wunsch kostenfrei erweitert. Info: www.m3connect.de
ANZEIGE
Hausdamen-App von protel Alle Funktionen rund ums Facility Management hat die Dortmunder Softwareschmiede vor Kurzem in der App »protel Housekeeping« vereint. Die App für den iPod touch oder das iPhone verbindet Hausdamen und Hausmeister mit dem Front Office und soll den Informationsaustausch vor allem in puncto Zimmerstatus verbessern. In der Praxis funktioniert dies wie folgt: Mithilfe der App sieht der Mitarbeiter am Front Desk auf seinem Bildschirm dieselben Informationen wie die Hausdame bei ihrem Kontrollgang oder der Hausmeister bei seinen Reparaturen. Jede Statusänderung, welche von den Kollegen des Facility Managements vorgenommen wird, erscheint im gleichen Augenblick am Front Desk. Auf diese Weise kann ein sauber gemeldetes Zimmer schnell dem nächsten Gast zugeteilt werden. »Die Idee zur Housekeeping-App ist aus Gesprächen mit unseren Kunden hervorgegangen. Für ihre Bedürfnisse und Anforderungen haben wir eine passgenaue mobile Lösung entwickelt, die konkrete Vorteile im Hotelalltag bietet«, erläutert protelProduktmanager Christian Weis. Die Neuentwicklung ist im App Store von Apple erhältlich. Info: www.protel.net
Reservierung via Facebook
www.reservationassistant.com
108 TOP HOTEL | 7-8/2013
Die GUBSE AG hat ihr Modul SIHOT.Web um eine Facebook-Applikation erweitert, die es dem potenziellen Hotelgast gestattet, über das soziale Netzwerk seine Zimmerreservierung vorzunehmen. »Für die Facebook-Funktion haben wir sogar die Buchungsmaske erweitert. Zu den Neuerungen zählen eine dynamische Auswahl an Zimmerkategorien oder das Anzeigen von Alternativen wie beispielsweise andere Hotels der gleichen Gruppe«, erklärt Jörg P. Berger, Vorstand der GUBSE AG. Darüber hinaus soll eine übersichtliche Schrittfolge den Buchungsvorgang erleichtern. Ist dem Hotelgast beispielsweise ein Fehler bei der Eingabe unterlaufen, so hat er immer die Möglichkeit, mithilfe eines weiteren Buttons zurück zur vorherigen Eingabemaske zu gelangen. Somit müssen nicht alle Daten erneut eingegeben werden. Info: www.sihot.com
Alles aus einer Hand – die neuen Hotel-TVs mit OXIGEN OXIGEN hilft Ihnen bei geringstmöglichen Gesamtkosten, maximale Kundenzufriedenheit zu erreichen. Mit der neuen Komplettlösung für Philips Hotel-TVs können Sie Fernseher zentral per Fernzugriff installieren und warten, ohne in die Zimmer gehen zu müssen. Zugleich sorgen modernste Smart TVs dafür, dass Ihre Gäste Cloud-basierte Online-Apps sowie Inhalte von ihren privaten, mobilen Endgeräten kabellos auf dem TV genießen können. Steuern Sie Bandbreite und Kosten, indem Sie festlegen, welche Smart TV-Apps in welcher Zimmerkategorie zur Verfügung stehen. Zusätzlich bietet OXIGEN Ihnen die Möglichkeit, Angebote und Informationen über maßgeschneiderte Info-Seiten direkt auf dem TV anzuzeigen und so vorhandene Geschäftspotentiale in Ihrem Hotel besser auszunutzen. Nähere Informationen unter: www.philips.de/hotel-tv
EDV_7 09.07.13 14:11 Seite 110
INVESTITION EDV & INTERNET
»Darüber muss nachgedacht werden!« und anwendbare Inhalte zeigt. Und: So viel Direktgeschäft wie möglich zu generieren, Portale weitestgehend zu umgehen und integrierte Lösungen zu nutzen. Kurze Response-Zeiten und permanente Online-Verfügbarkeit sind heutzutage unabdingbar.
Top hotel: Die Online-Distribution ist als einer der wichtigsten Buchungskanäle nicht mehr wegzudenken. Mit welchen Trends beschäftigen sich die Hoteliers derzeit? Dr. Peter Agel: Die sozialen Medien und »Big Data« – jene unglaublich großen Datenmengen aus unterschiedlichsten Systemen – versorgen die Branche heute mit zielgruppengenauen Informationen, die ein nahezu perfektes Beziehungsmanagement ermöglichen. Gäste können genau dort erreicht und abgeholt werden, wo sie gerade stehen – mit ganz speziell auf sie zugeschnittenen Angeboten und vor allem mit der Möglichkeit, noch weitere Aktionen durchzuführen. Wir nennen solche Optionen »Call to action«. Ob dies die Tischreservierung, besondere Wünsche im Zimmer, die Abschlagzeit für die geplante Golfrunde oder die Ticket-Bestellung für eine Theatervorstellung ist – der Gast erwartet, animiert zu werden und schon bei der Buchung gut umsorgt zu sein. Top hotel: Welche Rolle spielt in diesem Kontext der Internetauftritt eines Hotels? Dr. Agel: Es reicht längst nicht mehr aus, nur die Hotelwebseite attraktiv zu gestalten – der Gast erwartet verstärkt ein responsives Design – ein Design, welches auf unterschiedlichen Endgeräten erkannt wird und gemäß dem jeweils genutzten Gerät unterschiedlich konzipierte, lesbare 110 TOP HOTEL | 7-8/2013
Tophotel: Mittlerweile ist fast jeder mit seinem Smartphone, Tablet und Laptop unterwegs. Wie stehen Sie zum Trend »BYOD« – Bring Your Own Device?
Viele IT- und Online-Trends beschäftigen derzeit die Branche – doch muss man überall mit dabei sein? Was ist schon heute nicht mehr wegzudenken und womit sollten sich Hoteliers zwingend beschäftigen? Dr. Peter Agel (Foto), Senior Vice President bei Micros-Fidelio, erklärte im Interview mit Tophotel seine Sicht der Dinge
Dr. Agel: Aufgrund des Internets, des drahtlosen Empfangs und der Mobilgeräte ist diese Entwicklung unaufhaltsam. Bereits heute gibt es mehr als 50 Milliarden vernetzte Geräte, zudem werden die Netzwerktechnologien immer schneller und preiswerter und auch die Serviceangebote aus den diversen Clouds steigen stetig. Darauf müssen sich sowohl Hotels als auch gastronomische Betriebe einstellen, denn WiFi und entsprechende Netzwerkbandbreiten sind schlichtweg nicht mehr wegzudenken. Zudem erwarten die Gäste vermehrt ein kostenfreies WiFi – auch darüber muss nachgedacht werden. Die meisten Geräte sind WLAN-fähig und somit kann die WLAN-Nutzung während eines Aufenthaltes auch zu einem Reiseerlebnis werden. Geschickte Hoteliers bauen in die Zugangslösungen gleich entsprechende Gästeinteraktionen, wie zum Beispiel Voucher oder besondere Extraangebote, ein und generieren darüber einen
EDV_7 09.07.13 14:11 Seite 111
Mehrwert. Auch mit den GPS-Daten kann »gespielt« oder Online-Zahlungen angeboten werden. Top hotel: Nicht nur die Gäste bringen ihre eigenen Geräte mit, die Hotelmitarbeiter sind ebenfalls weitestgehend mobil unterwegs. Auch sie möchten mit ihren mobilen Devices arbeiten und stellen die interne IT-Abteilung dadurch vor manche Herausforderung. Welche Lösungsansätze gibt es hierfür? Dr. Agel: Im Vordergrund müssen die Sicherheit und die Kontrolle der benutzten Devices und Programme stehen. Wenn der Arbeitgeber die Nutzung zulässt, müssen ganz klare Nutzungsprozesse definiert und vor allem darauf hingewiesen werden, dass Business- und Privatnutzung nach wie vor getrennt zu betrachten sind. Antivirenprogramme, Datensicherheit und Pass»Die mobile coderegelung sollten vom Geldbörse wird Arbeitgeber vorgegeben das Bargeld im werden. Gleichzeitig muss Portemonnaie ra- auf Verschlüsselung bei USB-Sticks, CDs und bei sant überholen.« cloudbasierten SpeicherlöDr. Peter Agel sungen geachtet werden. Ganz wichtig ist die Frage: Wie sieht es mit Datenlöschungen bei Verlust oder Diebstahl aus? Gleichzeitig wird durch die Nutzung auch die Onlinekommunikation weiter gestärkt – gerade für jüngere Mitarbeiter müssen diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen, denn oftmals sind sie ja primär mit dieser Kommunikationsform aufgewachsen. Top hotel: Stichwort: »Mobile Pocket«: Welche Entwicklungen sehen Sie in Bezug auf die mobilen Zahlungsmöglichkeiten? Dr. Agel: Diesbezüglich bewegt sich enorm viel auf dem Markt. Die historischen Ritsch-Ratsch-Geräte kennt kaum noch einer, auch Magnetstreifen sind eigentlich schon out.
Chip & Pin sind momentan in aller Munde, wobei immer mehr kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten gefordert werden. Diversen Studien zufolge gehen die meisten Befragten bereits heute davon aus, dass 2020 das Mobiltelefon Zahlungsmittel Nummer eins sein wird. Die technische Voraussetzung ist hierfür zum heutigen Zeitpunkt die Near Field Communication (NFC), jedoch steht diese Technologie flächendeckend noch gar nicht zur Verfügung und auch das iPhone 5 wurde noch ohne NFC ausgeliefert. Grundsätzlich funktioniert die Technik für mobile Zahlungsvorgänge bereits, es besteht allerdings noch keine Marktreife und die Prozesse im Zusammenspiel mit Anbietern und Banken müssen noch bestimmt werden. Tophotel: Gibt es Alternativen zu diesem System? Dr. Agel: In Österreich haben wir bereits die Möglichkeit, über das Scannen eines Barcodes, welcher auf der Rechnung gedruckt ist, einen Zahlvorgang anzustoßen. Mittels einer App scannt der Gast den Code, wird mit seinem Online-Banking-Programm verbunden und kann durch Eingabe seiner PIN die Transaktion direkt durchführen. Ganz sicher können wir jedoch heute schon sagen: Die mobile Geldbörse wird das Bargeld im Portemonnaie rasant überholen!
ANZEIGE
HRS siegt im Servicecheck Im Rahmen eines aktuellen Tests der Hotelbuchungsportale vom Nachrichtensender N24 und der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien hat HRS den ersten Platz belegt. Knapp dahinter liegen dem neuen Servicecheck zufolge Booking.com und Hotel.de. Auffällig: Das größte Defizit zeigten die untersuchten Portale im Bereich des Kundendienstes. Verbesserungspotenzial besteht hier sowohl beim telefonischen als auch beim E-Mail-Support. So waren einige Anbieter gar nicht oder nur sehr schwer telefonisch zu erreichen. Auf E-Mail-Anfragen wurde insgesamt nur in gut 50 Prozent der Fälle geantwortet. Info: www.n24.de • www.dtgv.de
25 Jahre rund um TV Beratung & Konzepte Installation & Ausstattung
7-8/2013 | TOP HOTEL 111
EDV_7 09.07.13 14:11 Seite 112
INVESTITION EDV & INTERNET
Quick-Response-Kunst Der QR-Code ist die einfachste Verbindung zwischen Offline und Online. Dennoch fristet das hässliche Quadrat ein Schattendasein im Marketing, vor allem in puncto Ästhetik und Strategie. Doch das muss nicht sein
Dubai neigt einmal mehr zur Ăœbertreibung, was sich am neuen Projekt von SĂśhne und Partner zeigt: Die Architekten planen, ein komplettes Hotel wie einen gigantischen Quick-Response-Code zu gestalten. Ungeachtet der Ă„sthetik fĂźhrt dieses Beispiel deutlich vor Augen, dass kaum eine Technik einfacher in der Lage ist, die analoge und die digitale Welt zu verbinden. Glaubt man der Studie ÂťMobileLensÂŤ des Analyseunternehmens Comscore, so nutzt ein FĂźnftel aller deutschen Smartphone-Besitzer – also rund fĂźnf Millionen User – regelmäĂ&#x;ig die kleinen quadratischen Hyperlinks, die das Abtippen von URLs ersparen. Damit ist Deutschland mit Abstand QR-Code-Europameister. Auch wenn man sie hässlich finden mag, sind sie zweifellos leistungsfähig. Mit etwas Hirnschmalz lassen sich zahlreiche spannende Anwendungsszenarien finden, die weit Ăźber die Verlinkung eines Youtube-Videos oder einer Homepage hinausgehen.
Links zum Thema: – QR-Codes im Eigenbau und kostenlos bei Norbert Sroke: www.qrcode-monkey.de – Einfache QR-Codes ohne Schnickschnack: www.goqr.me – QR-Code-Kunst von Frank Haase: www.qr-art.com
Flaschen individuelle QR-Codes fĂźr eine Vatertags-Kampagne. Der schenkende Sohn sollte hinter der URL eine GruĂ&#x;botschaft hinterlassen, der beschenkte Vater konnte diese durch Scannen abrufen. Diageo gibt an, die eigenen ROI-Ziele mit dieser QR-Aktion deutlich Ăźbertroffen zu haben.
2. QR-Code im Schaufenster Der britische Handelsriese Marks & Spencer platzierte kurz vor dem diesjährigen Valentinstag Blumenbuketts in QR-CodeForm in seinen Schaufenstern. Der Code ist ästhetisch durchaus ein Hingucker. Bemerkenswert ist aber auch die fßr mobile Endgeräte optimierte Landeseite, die direkt das Einkaufen von Blumen ermÜglicht.
1. QR-CodePersonalisierung
3. QR-Codes als Visitenkarte
Whisky-Händler Diageo klebte unlängst auf seine
Die Idee ist nicht ganz neu, erfährt aber immer wieder Varianten. Am
Ăźberzeugendsten exerzierte Heineken dies bereits im Juli 2011. Dort bekamen Besucher eines Rockfestivals die Gelegenheit, persĂśnliche Botschaften als QR-Code zu hinterlegen und den Code als Aufkleber auf KĂśrper oder Kleidung zu tragen. Das Scannen des Codes sei das Alibi fĂźrs Kennenlernen. Freilich geht das Ganze auch etwas provokanter: In England druckte Betfair die Codes auf die Bikini-Slips von Beachvolleyballerinnen. Ein ambivalenter Call-to-action.
4. Code statt Bargeld Das Beispiel des Tesco-QR-Shops in Seouls U-Bahn-Stationen inspirierte viele Unternehmen, mit dem Thema Einkaufen per QR-Code zu liebäugeln. Jßngst versuchte sich auch Deichmann in Bremen mit Shopping vom Citylight-Poster aus. Generell scheint das Prinzip QR-Code scannen und Kauf per Nummerncode bestätigen mit einigen Erfolgsaussichten behaftet zu sein.
5. QR-Code als Kunstwerk Vermutlich eine der hßbschesten Implementierungen des Themas kommt vom koreanischen Supermarkt eMart. Dort wurde eine QR-Code-Skulptur so gestaltet und gestellt, dass sie nur während der Mittagsstunden bei einem bestimmten Winkel der Sonneneinstrahlung scanbar ist. Das Ziel der Kampagne war, die Besuchsfrequenz in den Läden während der Mittagszeit zu steigern. FRANK PUSCHER
ANZEIGE
Infor EzRMS: Das neue Webinar Programm von August bis Dezember ist da! Jeden Monat ein neues Revenue Management Thema. Jeweils nur 60 Minuten & fĂźr Sie kostenfrei, z. B.: t 8JF 4JF ' # 3FWFOVF .BOBHFNFOU JNQMFNFOUJFSFO t 8JF 4JF EFS 3BUFOQBSJUĂŠU NJU 3FWFOVF .BOBHFNFOU FOULPNNFO t 8JF 4JF NJU 3FWFOVF .BOBHFNFOU NPCJM XFSEFO .FMEFO 4JF TJDI BO o (FSOF BVDI [V BMMFO GĂ OG 8FCJOBSFO
112 TOP HOTEL | 7-8/2013
8FCJOBSF [V *OGPS &[3.4 www.infor.de/EzRMS-Web
EAZ_Skihotels_ly 09.07.13 08:44 Seite 113
Der nächste Winter kommt bestimmt!
JETZT NEU!
Sichern Sie sich jetzt schon Ihren Eintrag in den
»Ausgewählten SKIHOTELS zum Wohlfühlen« Hotelführer & Onlineportal Weitere Infos bei Projektleiterin Jacqueline Schaffrath unter schaffrath@tophotel.de oder unter www.meintophotel.de. Leseprobe: http://issuu.com/tophotel/docs/ski_2013 und über den QR-Code. Ein Produkt von Top hotel, Freizeit-Verlag Landsberg GmbH
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 114
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
ALKOHOLFREIE GETRÄNKE Bier/alkoholfrei Clausthaler Premium alkoholfrei Radeberger Gruppe KG clausthaler.de
Aus- & Weiterbildung (Fortsetzung)
Bad & Sanitär (Fortsetzung)
Hotelfachschule Fulda Staatl. geprüfte(r) Betriebswirt(in) Hotel/Tourismus T +49(0)661-969540 hotelfachschule-fulda.de
KREUZER Internat. GmbH Hotelausstatter Fön, Spiegel, Armaturen, Accessoires, Beleuchtung Zeppelinstraße 71-73
Erfrischungsgetränke Coca-Cola/Fanta/Sprite Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG Stralauer Allee 4 D-10245 Berlin coca-cola.de fanta.de sprite.de Mineralwasser Adelholzener Alpenquellen GmbH Die reine Kraft der Alpen St.-Primus-Straße 1 - 5 D-83313 Siegsdorf T +49(0)8662-62303 F +49(0)8662-62320 gastronomie@adelholzener.de www.adelholzener.de/ gastronomie.html Bonaqa Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG bonaqa.de Nestlé Waters Deutschland GmbH sanpellegrino.de Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH selters.de
IST-Studieninstitut GmbH „Bildung, die bewegt!“ – Flexibel und berufsbegleitend zum Erfolg in der Hospitalitybranche Moskauer Straße 25 D-40227 Düsseldorf T +49(0)211-866680 info@ist.de ist.de Kermess Wirtschaftsschule & Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement Blumenauer Straße 131 D-81241 München T +49(0)89-829295500 F +49(0)89-82988912 info@kermess.de kermess.de
Radeberger Pilsner Radeberger Exportbierbrauerei GmbH radeberger.de Schöfferhofer Weizen Radeberger Gruppe KG schoefferhofer.de
T +49(0)89-45835435 office-de@kreuzer-gmbh.com kreuzer-gmbh.com Gästebäder Bädertec GmbH Komplette Hotelbadrenovierungen baedertec.com Komplett-Einrichter Gerloff & Söhne GmbH & Co. KG Schlüsselfertige Hotelbäder Höhenweg 13 D-37269 Eschwege T +49(0)5651-927792 F +49(0)5651-20589
BAD & SANITÄR ALISEO GmbH Haartrockner, Kosmetikspiegel, Badezimmer-Accessoires, Gästezimmerzubehör D-77709 Wolfach T +49(0)7834-83430 F +49(0)7834-834330 info@aliseo.de aliseo.de
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE Bier
D-81669 München
Franz Kaldewei GmbH & Co. KG Führende Premium-Marke für Bade-, Dusch- und Whirlwannen sowie emaillierte Duschflächen aus Kaldewei Stahl-Email 3,5 mm T +49(0)2382-7850 info@kaldewei.de kaldewei.de
info@gerloff.com gerloff.com Waschtische STRATUS Schöne Waschtische nach Maß stratus-waschtische.de
BANKETT-EINRICHTUNG HS Bankett Burgess GmbH Sascha Lieverz Messenhäuserstraße 57 D-63322 Rödermark T +49(0)6074-50613 F +49(0)6074-1364 info@hs-bankett.de hs-bankett.de
AUS- & WEITERBILDUNG Deutsche Hotelakademie „Nie war Bildung so nah!“ – flexible und branchenspezifische Fernlehrgänge für Fachkräfte des Gastgewerbes Gottfried-Hagen-Straße 60 D-51105 Köln T +49(0)221-4229290 info@dha-akademie.de dha-akademie.de 114 TOP HOTEL | 7-8/2013
Kermi GmbH Heiztechnik und Duschkomfort Pankofen-Bahnhof 1 D-94447 Plattling T +49(0)9931-501123 F +49(0)9931-501642 hotelkomfort@ kermi-arbonia.com kermi.de
KREUZER Internat. GmbH Hotelausstatter Tische und Stühle fürs Hotel Terrassen- + Wellnessmöbel Zeppelinstraße 71-73 D-81669 München T +49(0)89-45835435 office-de@kreuzer-gmbh.com kreuzer-gmbh.com
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 115
BESCHILDERUNG
Facility Services
Hotelsoftware Cofely Deutschland GmbH
Talking Glas Beschilderungen und Raumdesign aus Glas und Spiegel Kreuthoferstraße 3 D-86899 Landsberg am Lech T +49(0)8191-922253 F +49(0)8191-922254 info@talking-glas.de talking-glas.de
Fairmas Gesellschaft Tägliche Marktbeobachtung / Benchmarking Revenue Management und Controllingsoftware Sachsendamm 6 D-10829 Berlin T +49(0)30-322940520 F +49(0)30-322940521 office@fairmas.com fairmas.com
Geschäftsbereich Facility Services Dürener Straße 403-405 D-50858 Köln T +49(0)221-469050 F +49(0)221-46905150 info@cofely.de cofely.de
DIENSTLEISTER Qualitäts- und Sicherheitsmanagement
hotline hotelsoftware Testsieger Marktanalyse 2007 Hindelanger Straße 35 D-87527 Sonthofen T +49(0)8321-67490 F +49(0)8321-674918 info@hotlinesoftware.de hotlinesoftware.de
Einkaufsgesellschaften DEKRA Gastrokauf 24 GmbH – Der Markendiscounter – Online Portal Bis zu 45% gegenüber Listenpreis günstiger Investitionsgüter Verbrauchsgüter Büromaterial Reinigungsmittel Hotelkosmetik T +49(0)511-37422330 info@gastrokauf24.de gastrokauf24.de HGK Direkt GmbH: So günstig einkaufen wie ein Großkunde Top-Einkaufskonditionen unabhängig vom Einkaufsvolumen; attraktive Lieferantenboni und Rückvergütungen; kostenlose telefonische Einkaufsberatung; komfortabler Online-Shop; optionale Zusatzleistungen T +49(0)511-37422 350 info@hgkdirekt.de hgkdirekt.de
Umfassende Sicherheitslösungen für die Hotellerie Handwerkstraße 15 D-70565 Stuttgart T +49(0)711-78611892 F +49(0)711-78612599 hotel@dekra.com dekra-hotel.de
EDV Back-Office Filosof Software GmbH Lohn-, Finanz- + Anlagen-
MICROS-FIDELIO GmbH Ganzheitliche Lösungen für die Gastronomie & Hotellerie Europadamm 2-6 D-41460 Neuss T +49(0)2131-1370 F +49(0)2131-137777 vertrieb@micros.com micros-fidelio.de
buchhaltung, Kassenbuch, Rechnungsschreibung, Dienstplan Am Krausen Baum 8 D-51067 Köln T +49(0)221-969630 post@filosof.de filosof.de HGK BackOffice Kreditorenmanagementsystem
HGK Hotel- und Gastronomie-Kauf eG Marktführer 470 qualitätsgeprüfte Lieferanten, 2500 angeschlossene Betriebe, Prozesskostenoptimierung, BestPrice-Garantie Prämierter Online-Shop Beratung bei Neu-/Umbau Fachberatung für Bio T +49(0)511-374220 info@h-g-k.de h-g-k.de
humanIT Software GmbH Flexible Datenanalyse Hotelmanagement Brühler Straße 9 D-53119 Bonn T +49(0)228-909540 F +49(0)228-9095411 info@humanIT.de infozoom.com/hotels
Digitale Erfassung & Verarbeitung von Eingangsrechnungen Auswertung von Dokumenten Automatische Datenerkennung Kein Investitionsaufwand Zeit- und Kostenersparnis Höhere Flexibilität Ortsunabhängige elektronische Prüfung und Freigabe T +49(0)511-37422230 info@h-g-k.de h-g-k.de/cms/backoffice/
®
protel hotelsoftware GmbH Gastfreundschaft mit System Europaplatz 8 D-44269 Dortmund T +49(0)231-915930 F +49(0)231-91593999 info@protel.net protel.net SIHOT. Hotel Management Software GUBSE AG Bahnhofstraße 28 D-66578 Schiffweiler T +49(0)6821-9646400 F +49(0)6821-9646310 info@sihot.com sihot.com 7-8 /2013 | TOP HOTEL 115
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 116
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
EDV
FOOD
Internet/Netzwerk
HOTELIMMOBILIEN
Backwaren ZyXEL Deutschland GmbH Modulare Internetzugangslösungen, WLAN Hotspots mit Belegdrucker, In- und Outdoor Access Points, xDSL und VDSL Lösungen = Nutzung der vorhandenen Telefonverkabelung für einen Highspeed Internetzugang, Video-onDemand, Netzwerk-Infrastruktur und Security Lösungen Adenauerstraße 20 / B3 D-52146 Würselen T +49(0)2405-69090 F +49(0)2405-690999 sales@zyxel.de zyxel-hotel.de zyxel.de
Resch & Frisch Franchise GmbH resch-frisch.com Schöller Direct Das Plus am Genuss Nestlé Schöller GmbH Bucher Straße 137 D-90419 Nürnberg T +49(0)911-9380 schoeller-direct.de Eis Nestlé Schöller GmbH Bucher Straße 137 D-90419 Nürnberg T +49(0)911-9380 moevenpick-eis.de schoeller-direct.de
Kassensysteme GUSCOM AG guscom.POS & guscom.RETAIL für Restaurants und Einzelhandel Gubener Straße 25 D-10243 Berlin T +49(0)30-20054010 F +49(0)30-200540111 info@guscom.com guscom.com
Nestlé Schöller GmbH Bucher Straße 137 D-90419 Nürnberg T +49(0)911-9380 schoeller.de schoeller-direct.de Snacks & Knabberartikel GEENEX food Snacks in Minidosen Ideal für die Minibar! Thomasweg 2 D-21244 Buchholz T +49(0)4181-39941 F +49(0)4181-36270 service@sally.de sally.de
Spa & Wellness Software HIS-Spa-WellnessSoftwaresysteme T +49(0)511-4735020 info@his-solution.de his-solution.eu TAC Informationstechnologie GmbH Reservation Assistant – Spa & Activity Software Am Ökopark 10a A-8230 Hartberg T +43(0)3332-6005990 office@reservationassistant.com reservationassistant.com
ENERGIEVERSORGUNG
HEIZUNG AEG Haustechnik Komfort- und Effizienzprodukte für die Hotellerie Gutenstetter Straße 10 D-90449 Nürnberg T +49(0)911-9656 250 F +49(0)911-9656 444 info@eht-haustechnik.de aeg-haustechnik.de
Contracting Cofely Deutschland GmbH Geschäftsbereich Energy Services Springorumallee 5 Süd D-44795 Bochum T +49(0)234-9442366 F +49(0)234-9442252 frank.martin@cofely.de cofely.de 116 TOP HOTEL | 7-8/2013
HINTERGRUNDMUSIK Moodmusic GmbH Sven Kühne Breitwiesenstraße 13 D-70565 Stuttgart T +49(0)711-1267628 M +(49)163-5676913 info@moodmusic.de www.moodmusic.de
Hoteleigentum? hotelkauf.de
HOTELKOSMETIK ADA Cosmetics International Ihr Experte für Hotelkosmetik Rastatter Straße 2A D-77694 Kehl / Deutschland T +49(0)7853-898450 F +49(0)7853-898490 petra.boustany@ada-cosme tics.com ada-cosmetics.com PURO Hotelkosmetik GmbH Hotelkosmetik . Raumdüfte . VIP & Kinderprogramm . Frottierwäsche . Bademäntel . Slipper . SPA-, Badezimmer& Zimmer-Accessoires Leopoldstraße 8 D-76530 Baden-Baden T+49(0)7221-3795800 info@puro-hotelkosmetik.de puro-hotelkosmetik.de THALGO COSMETIC GmbH thalgo.de
HOTELTEXTILIEN Bertsch Hotelwäsche GmbH Stiftstraße 46 D-64367 Mühltal T +49(0)6151-14081 F +49(0)6151-144184 info@bertschhotelwaesche.de bertsch-hotelwaesche.de Blycolin Textilleasing GmbH Der internationale Spezialist für Wäscheverleih in der Hotellerie Ronheider Weg 80 D-52066 Aachen T +49(0)241-4135330 F +49(0)241-4135339 office.de@blycolin.com blycolin.com
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 117
Hoteltextilien (Fortsetzung)
Mietwäsche
Fränkische Bettwarenfabrik GmbH Systeme für das perfekte Hotel Josef-Kühnl-Weg 1-3 D-91413 Neustadt/Aisch T +49(0)9161-660660 F +49(0)9161-66088 info@fbf-bedandmore.de fbf-bedandmore.de
HOTEL-TV Walter Greif GmbH & Co. KG Sauberkeit zum Mieten mit Service und System Sterzinger Straße 7 D-86165 Augsburg T +49(0)821-790710 F +49(0)821-719493 info@mietwaesche.de
Heinrich Seegers Hotelwäsche Gegründet 1797 Am Markt 1 D-32469 Petershagen T +49(0)5705-958220 F +49(0)5705-9582222 info@heinrichseegers.de heinrichseegers.de
mietwaesche.de
Hotelmedien.de IPTV / Hotel-TV, Sat-Anlagen, Minibars, Türschließsys., Safe, TV & WLAN ohne Eigenkapital? flexibel - kompetent - günstig - bundesweiter vor Ort Service T 0800-9817900 F 0800-9817940 (kostenfrei) info@hotelmedien.de
Servitex GmbH Textile Dienstleistung Ihr fairer Mietservicepartner! Lützowstraße 105 D-10785 Berlin T +49(0)30-26930700
MODEINSTITUT BERLIN Exklusive Hotelkleidung mit dem Anspruch an Vielfalt, Individualität und modisches Design, komplette Einkleidungslogistik und Produktion Ihrer Corporate Fashion T +49(0)30-4998833 info@modeinstitut-berlin.de modeinstitut-berlin.de
F +49(0)30-26930809 info@servitex.de servitex.de Josef Urzinger GmbH Textilmanagement Fraunhoferstraße 5 D-84030 Landshut
kramer medientechnik gmbh Kauf, Mietkauf, Leasing von: Hotel-TV, SAT-Anlagen, PayTV, MiniBars, MiniSafes, Schließtechnik, Videoüberwachung, Konferenztechnik Heidbergstraße 104 D-22846 Norderstedt T +49(0)40-32592660 F +49(0)40-32592400 info@kmt-online.de kmt-online.de
T +49(0)871-973150 möve Professional frottana Textil GmbH & Co. KG Paderborner Straße 21 D-33415 Verl T +49(0)5246-936010 F +49(0)5246-936011 professional@moeve.de www.moeve.de Kaechele Hotelwäsche Kompetenz in Textil Hindenburgstraße 19 D-89150 Laichingen T +49(0)7333-96100 F +49(0)7333-7556 info@kaechele.com kaechele.com Scantex Tübingen Tischdecken, Läufer, Servietten Stuhlkissen und Dekokissen scantex-shop.de
F +49(0)871-97315400 info@urzinger.de www.urzinger.de Tischdecken Kaechele Hotelwäsche Kompetenz in Textil Hindenburgstraße 19
LOCATEL GmbH Hospitality Entertainment System & HSIA Frauentorgraben 43 D-90443 Nürnberg T +49(0)911-71509210 F +49(0)911-71509211 dach@locatel.net locatel.net
D-89150 Laichingen T +49(0)7333-96100 F +49(0)7333-7556 info@kaechele.com kaechele.com
HOTEL-SOUNDSYSTEM Bose GmbH Beschallungssysteme alle
Loewe Opta GmbH André Beier Key Account Manager Projektgeschäft T +49(0)9261-99228 M +49(0)170-7667120 F +49(0)9261-99983 andre.beier@loewe.de business.loewe.tv
öffentlichen Bereiche WÄSCHEKRONE GmbH & Co. KG Fullservice Hotelwäschelösungen Hirschstraße 98 D-89150 Laichingen T +49(0)7333-804840 F +49(0)7333-80430 verkauf@waeschekrone.de waeschekrone.de
Spitzenklang für Gästezimmer und Suiten TV-Systeme, Konferenztechnik, Beratung, Planung und Realisierung D-61381 Friedrichsdorf T +49(0)6172-7104751 Hotel_de@bose.com
Philips GmbH Business Unit Hospitality Lübeckertordamm 5 D-20099 Hamburg T +49(0)40-28991222 F +49(0)40-28991832 hotel@philips.com philips.com/hospitalitysolutions 7-8 /2013 | TOP HOTEL 117
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 118
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
Kaffeemaschinen
HOTEL-TV
Espuma-Technik iSi Deutschland GmbH Multifunktionstools für Espumas, Saucen, Sahne, AvantgardeKüche usw. Mittelitterstraße 12-16 D-42719 Solingen T +49(0)212-3970 F +49(0)212-397222 isideutschland@isi-group.com isideutschland.de
Schaerer Deutschland GmbH Für jedes Bedürfnis die richtige Kaffeemaschine Siechenlach 1 D-89173 Lonsee-Urspring T +49(0)7336-95250 info@schaerer-gmbh.de www.schaerer-gmbh.de
REDSAM.DE Der Hotel-TV Shop Alle Top-Marken schnell, bequem, günstig im Internet bestellen. Telefonische Beratung Mo. - Fr. 9 - 15 Uhr T +49(0)4131-950830 F +49(0)4131-9508355 info@redsam.de redsam.de
Frischhaltebehälter Tee
Roombase Ihr Partner für Medientechnik im Hotel: TV, SAT, PayTV, WLAN Flößaustraße 24 D-90763 Fürth T +49(0)911-4777777 F +49(0)911-4777783 info@roombase.de roombase.de
Althaus Tea (Hanseatic Tea Export GmbH) Althaus bietet innovative Tee-Konzepte, die den hohen Qualitätsstandards der anspruchsvollen Hotellerie gerecht werden. T +49(0)421-6964770 info@althaustea.de althaustea.de
Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG Ihr Partner für besseres Fernsehen in der Hotellerie Medienallee 26 D-85774 Unterföhring hotel@sky.de hotel.sky.de Kunden-Hotline: T +49(0)89-99587442 (Mo.-Fr. 8.00-18.00 Uhr)
KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE J.J. Darboven GmbH & Co. KG Kaffee - Tee - Kakao Pinkertweg 13 D-22113 Hamburg T +49(0)40-733350 F +49(0)40-73335121 info@darboven.com darboven.com 118 TOP HOTEL | 7-8/2013
Kombidämpfer RATIONAL Großküchentechnik Das neue SelfCookingCenter® whitefficiency® Effizienz trifft Genuss. Dank des neu patentierten HiDensityControl wird Garqualität neu erfunden. T +49(0)8191-327387 F +49(0)8191-327324 info@rational-online.de www.rational-online.de
J.T. Ronnefeldt KG Partner für ganzheitliche und anspruchsvolle Tee-Konzepte Kurfürstenplatz 38 D-60486 Frankfurt am Main T +49(0)69-7930050 F +49(0)69-79300538 info@ronnefeldt.de ronnefeldt.de
INFOTAINMENT KraftCom GmbH Unterhaltung, Information & Kommunikation Alles aus einer Hand Dorfstraße 17 D-86869 Oberostendorf T +49(0)8344-921330 F +49(0)8344-9213391 sales@kraftcom.de www.kraftcom.de
iSi Deutschland GmbH Lock & Lock Multifunktionsboxen aus hitzebeständigem Glas und PP. Luft- und wasserdicht, aromafest. Mittelitterstraße 12-16 D-42179 Solingen T +49(0)212-3970 F +49(0)212-37222 isideutschland@isi-group.com lockandlock.info
Spülmaschinen
KÜCHE
Industries
KCCindustries GmbH Key Products for Key Customers Wood Stone / Phoenix / Halton / Ansul D-13505 Berlin T +49(0)30-43655616 M +49(0)176-13304404 info@kccind.org kccind.org
MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. Englerstraße 3 D-77652 Offenburg T +49(0)781-2030 F +49(0)781-2031179 info@meiko.de meiko.de
OBJEKTEINRICHTUNG & AUSSTATTUNG Bettwaren
Lacher Großküchen GmbH Catering & Restaurant Equipment, Großküchentechnik Hilpertstraße 14 D-64295 Darmstadt T +49(0)6151-98010 F +49(0)6151-98019598 info@lacher.de www.lacher.de
Balette Bettwarenfabrik Basel AG Über 130 Jahre Know-how für beste Bettwaren. Huningerstraße 40 CH-4056 Basel T +41(0)61 386 94 94 F +41(0)61 386 94 95 info@balette.ch balette.ch
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 119
Bettwaren (Fortsetzung)
Garten- und Spielobjekte
Mühldorfer
PIEPER HOLZ GmbH
GmbH & Co. KG
Fitness und Trimmen,
Finest Bedding since 1920
Spielgeräte, Garten-
Dreisesselstraße 3
und Terrassenmöbel,
D-94145 Haidmühle
Terrassenbeläge
T +49(0)8556-96000
Im Westfeld 2
F +49(0)8556-710
D-59939 Olsberg
bett@muehldorfer.com
T +49(0)2962-97110
www.muehldorfer.com
F +49(0)2962-971131 post@pieperholz.de
WÄSCHEKRONE
pieperholz.de
GmbH & Co. KG Fullservice
Hotelbetten
Hotelwäschelösungen Hirschstraße 98
markmann gmbh
D-89150 Laichingen
Schlafkomfort-Produktion
T +49(0)7333-804840
made in Germany
F +49(0)7333-80430
D-59302 Oelde
verkauf@waeschekrone.de
T +49(0)2522-93820
waeschekrone.de
F +49(0)2522-938229 info@boxspring.de
Bodenbeläge /Teppiche
boxspring.de markmanngmbh.com
ege® GmbH dänischer Teppichbodenhersteller
Fränkische
exkl. gestaltete Designkonzepte
Bettwarenfabrik GmbH
Schanzenstraße 39 d14
Systeme für das perfekte Hotel
D-51063 Köln
Josef-Kühnl-Weg 1-3
T +49(0)221-9697270
D-91413 Neustadt/Aisch
F +49(0)221-96972724
T +49(0)9161-660660
deutschland@egecarpet.com
F +49(0)9161-66088
www.egecarpet.com
info@fbf-bedandmore.de fbf-bedandmore.de
fenna carpets Teppichverlegung/Verspannung
FROLI
europaweit
Bettsysteme & Matratzen
Wahner Straße 57
Schlafkomfort für den Gast
D-51143 Köln
Liemker Straße 27
T +49(0)2203-803893
D-33758 Schloß Holte-St.
F +49(0)2203-980561
T +49(0)5207-95000
info@fenna-carpets.de
F +49(0)5207-950061
fenna-carpets.de
Komplett-Einrichter APPIA CONTRACT GMBH Hotel-Kompletteinrichtung Der Weg zum perfekten Hotel Alles aus einer Hand Dorfstraße 20 D-84378 Dietersburg-Peterskirchen T +49(0)8565-961015 F +49(0)8565-961070 info@appia-contract.com appia-contract.com BAUR WohnFaszination GmbH Damit sich Ihre Gäste wohlfühlen. Von der Planung bis zur Realisierung Ihr kompetenter und zuverlässiger Kompletteinrichter. Gewerbegebiet Tiefenhäusern 2 D-79862 Höchenschwand T +49(0)7755-93930 info@baur-bwf.de baur-bwf.de COLUMBIA Objekt GmbH Beratung ·Planung ·Hotel-Interior Große Elbstraße 275 D-22767 Hamburg T +49(0)40-361304888 F +49(0)40-361304866 mail@columbia-objekt.de columbia-objekt.de Creaform GmbH Hotelzimmer Objekteinrichtungen Bergweg 1 D-72227 Egenhausen T +49(0)7453-939010 F +49(0)7453-9390199 info@creaform.de creaform.de
froli@froli.com froli.com
Textil&Idee Teppich Manufactur
Möller Design
Teppiche - jede Größe -
GmbH & Co.KG
jedes Design
Bettenmanufaktur
Handgetufted in Deutschland
Residenzstraße 16
Mathildenstraße 7
D-32657 Lemgo
D-80336 München
T +49(0)5261-98595
T +49(0)89-1306970
F +49(0)5261-89218
kellycollection@t-online.de
info@moeller-design.de
kelly-collection.com
moeller-design.de
HF HotelForm Objekteinrichtungen GmbH HotelForm bringt Hotels in Form Beethovenstraße 60 D-72336 Balingen T +49(0)7433-98830 F +49(0)7433-381334 info@hotelform.de hotelform.de 7-8 /2013 | TOP HOTEL 119
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 120
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
OBJEKTEINRICHTUNG & AUSSTATTUNG Komplett-Einrichter (Fortsetzung) Hüttinger Die Einrichtung GmbH Beratung, Planung, Ausführung Winterhäuser Straße 20c D-97084 Würzburg T +49(0)931-614010 F +49(0)931-6140130 info@huettinger-dieeinrichtung.de huettinger-die-einrichtung.de KASON GmbH & Co. KG Massivholzmöbel-Hersteller für Gastronomie, Hotel, Objekt & Soziales, Garten, Living und Kindermöbel D-94496 Ortenburg T +49(0)8542-700 kason@kason.de www.kason.de maden GmbH Individuelle Raumgestaltung, Hotel und Gastronomieeinrichtungen, Komplettlösungen aus einer Hand, Vorhänge, Betten, Innenausbau, Bodenbeläge, Auflageteppiche D-70563 Stuttgart T +49(0)711-7373700 maden.de MÜKUSCH EINRICHTUNGEN Hier werden Räume wahr: Kompletteinrichtungen für Hotels, Gastronomie und Privat; eigene konzeptionelle Planung, Gestaltung und Fertigung D-87538 Obermaiselstein T +49(0)8326-36160 muekusch.de Rudolf Neumeier GmbH & Co KG Individuelle Planung & Einrichtung Hotels, Gastronomie, Privat Alles aus einer Hand D-83607 Holzkirchen bei München T +49(0)8024-608890 info@neumeier.de neumeier.de 120 TOP HOTEL | 7-8/2013
Komplett-Einrichter (Fortsetzung)
Komplett-Einrichter (Fortsetzung)
neubert. Hoteleinrichtung Beraten, Planen, Realisieren Alles aus einer Hand Mergentheimer Straße 59 D-97084 Würzburg T +49(0)931-6106165888 F +49(0)931-6106165356 vertrieb@objekt.de objekt.de
Voglauer hotel concept Ihr verlässlicher Partner für Hotel-Interior Pichl 55 A-5441 Abtenau T +43(0)6243-27000 F +43(0)6243-2700279 hotelconcept@voglauer.com voglauer.com
PLAN:ET Hoteldesign Barbara Müller & Jutta Nagel Habermannstraße 12 D-80638 München T +49(0)89-1235194 F +49(0)89-12007733 info@plan-et-design.de plan-et-design.de Fritz Schlecht/SHL Hoteleinrichtungen, Möblierung & Interior-Konzepte Blöcherhalde 20 D-72213 Altensteig-Garrweiler T +49(0)7453-939060 F +49(0)7453-9390699 info@schlecht-shl.de schlecht-shl.de
Wagner Möbel Manufaktur GmbH & Co. KG Exklusive Möbel Manufaktur Rubihornstraße 4-6 D-87719 Mindelheim T +49(0)8261-76950 F +49(0)8261-6911 info@wagner-moebel.de wagner-moebel.de
Spezialmöbelfabrik
Schlegel GmbH Inneneinrichtung/Möblierung Komplettausbau Porschestraße 2 D-74321 Bietigheim-Bissingen T +49(0)7142-989980 F +49(0)7142-9899830 info@schlegel-concepts.com schlegel-concepts.com Tenbrink Objekteinrichtungen GmbH Der Generalunternehmer mit revolutionärer CSM®-Analyse für nachhaltiges Renovieren und dem bewerten STR®Konzept (Shortest Time Renovation). D-48703 Stadtlohn tenbrink.de ULMRICH HOTELEINRICHTUNGEN Das kreative Raumerlebnis Austraße 5 D-97996 Niederstetten T +49(0)7932-60680 F +49(0)7932-606820 info@ulmrichhoteleinrichtungen.de ulmrich-hoteleinrichtungen.de
Hotel + Bad-Einrichtungen aus einer Hand Dienstleistung und Produktion individuell auf den Kunden zugeschnitten D-29320 Hermannsburg T +49(0)5052-987220 F +49(0)5052-987227 info@wilkening-spezialmoebel.de wilkening-spezialmoebel.de Ziefle Koch GmbH Hotel- und Objekteinrichtungen Innenausbau Sie umsorgen Ihre Gäste. Wir umsorgen Sie. Im Talblick 8 D-72178 Waldachtal-Cresbach T +49(0)7445-85050 F +49(0)7445-850530 info@zieflekoch.de zieflekoch.de
Licht im Hotel Herbert Schmidt Leuchtenfabrik GmbH Leuchten für Hotel + Objekt Sonderleuchten Heinrich-Lübke-Straße 49 D-59759 Arnsberg T +49(0)2932-96570 F +49(0)2932-965796 info@schmidt-leuchten.com schmidt-leuchten.com
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 121
Minibars
Outdoor-Möbel
Sitzmöbel (Fortsetzung) 1 12.06.2013 16:40:49
Plectamo Hülsewig GmbH Qualität. Funktion. Design. Flechtmöbel für Outdoor & Wellness August-Bebel-Straße 36 D-32257 Bünde T +49(0)5223-493040 F +49(0)5223-4930422 info@plectamo.de plectamo.de
Dometic GmbH miniBars, Zimmersafes, Tresore, Hotel-TV First Class Komfort für jedes Hotel! In der Steinwiese 16 D-57074 Siegen T +49(0)271-6920 info@dometic.de
A.B.C. Worldwide Import GmbH Hotel- & GastronomieEinrichtungen Stockholmer Straße 26 D-48455 Bad Bentheim T +49(0)5924-782790 F +49(0)5924-7827915 info@stapelstuhl24.de
dometic.de
stapelstuhl24.de
Sitzmöbel KREUZER Internat. GmbH
indoor I outdoor I furniture H. May KG Im Kleifeld 16 D-31275 Lehrte T +49(0)5132-87990 F +49(0)5132-879999 info@may-kg.de may-kg.de
Hotelausstatter Minibars, Zimmersafes, Tresore, Beleuchtung Zeppelinstraße 71-73 D-81669 München T +49(0)89-45835435 office-de@kreuzer-gmbh.com
Sonnenschirme BECHER Textil- & Stahlbau GmbH Professionelle Großschirmkonstruktionen D-51580 Reichshof-Wehnrath T +49(0) 2265-9980 F + 49(0)2265-998300
kreuzer-gmbh.com
Mükusch Einrichtungen Größtes Stuhlcenter des Allgäus Individuelle Oberflächen und Bezugsstoffe, klassischmodern und Landhaus für Hotellerie und Gastronomie D-87538 Obermaiselstein T +49(0)8326-36160 muekusch.de
SIBRA GmbH Minibars, Zimmersafe Hosenbügler D-79804 Dogern T +49(0)7751-916790 info@sibra.eu sibra.eu
info@bahama.de www.bahama.de Michael Caravita GmbH Sonnenschirme der Extraklasse auch mit Beleuchtung und Heizstrahlern caravita.de
✂ Sichern auch Sie sich Ihren Eintrag im Top hotel-Branchen Navigator EDV EDV Hotelsoftware
®
protel hotelsoftware GmbH 1. Infozeile 2. Infozeile Europaplatz 8 D-44269 Dortmund T +49(0)231-915930 F +49(0)231-91593999 info@protel.net protel.net
EDV Hotelsoftware protel hotelsoftware GmbH 1. Infozeile 2. Infozeile protel-hotelsoftware.com
Premium-Eintrag
Konditionen
• 1 Firmen/Marken-Logo
• 12 Ausgaben*
• 5 Zeilen für Name + Info + Adresse • 2 Zeilen für Tel. + Fax • 2 Zeilen für E-Mail + Web
pro Jahr 1.116 ¤
첸 Ja, ich möchte Ihr Angebot nutzen und schalte folgenden Premium-Eintrag: Firmenname/Text
• max. 10 Zusatzzeilen
1. Infozeile
• Aufpreis für 1 Zeile
2. Infozeile
mehr pro Jahr 120 ¤
Straße, Hausnr. PLZ, Ort
* 10 x Top hotel, 1 x LUX, 1 x HIZ
Telefon Fax E-Mail Internet Standard-Eintrag
Konditionen
• 4 Zeilen für Name +
• 12 Ausgaben*
Info + Web
pro Jahr 564 ¤
첸
Ja, ich möchte Ihr Angebot nutzen und schalte folgenden Standard-Eintrag:
Firmenname/Text
• max. 10 Zusatzzeilen
1. Infozeile
• Aufpreis für 1 Zeile mehr
2. Infozeile
pro Jahr 120 ¤
Internet
* 10 x Top hotel, 1 x LUX, 1 x HIZ
7-8 /2013 | TOP HOTEL 121
Navigator_7-8 09.07.13 08:19 Seite 122
SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
OBJEKTEINRICHTUNG & AUSSTATTUNG
Wäschepflege und Geschirrreinigung Miele & Cie. KG Vertriebsgesellschaft Deutschland Wäschereimaschinen und Gewerbegeschirrspüler Carl-Miele-Straße 29 D-33332 Gütersloh T +49(0)180-2202121 F +49(0)800-2255755 info@miele-professional.de miele-professional.de
Sonnenschirme (Fortsetzung) Glatz AG Sonnenschirme Großschirme Neuhofstraße 12 CH-8500 Frauenfeld T +41(0)52-7236600 kontakte_c@glatz.ch glatz.ch May Sonnenschirme GmbH Sonnenschirme für Profis, auch mit integrierter Beleuchtung und IR-Heizung Zum Mühlbach 1 D-88422 Betzenweiler T +49(0)7374-92090 F +49(0)7374-920930 info@may-online.com www.may-online.com
REINIGUNG & HYGIENE Tana Chemie GmbH Ihr Partner für professionelle und ökologische Reinigung Rheinallee 96 D-55120 Mainz T +49(0)6131-96403 F +49(0)6131-9642414 tanina@tana.de tana.de SCA HYGIENE PRODUCTS AFH SALES GMBH Bietet Hygienelösungen, die Ihren Alltag leichter machen Sandhofer Straße 176 D-68305 Mannheim T +49(0)1805-867533 torkmaster@sca.com tork.de 122 TOP HOTEL | 7-8/2013
RONA 5-Sterne-Glas RONA Deutschland GmbH Trinkgläser für Profis in Hotel und Restaurant Heinestraße 6 D-95100 Selb T +49(0)9287-9988490 F +49(0)32223-749024 verkauf@ronaglas.de ronaglas.de Stölzle Lausitz GmbH Hersteller von Weingläsern, Kelchgläsern, Trinkgläsern Berliner Straße 22-32 D-02943 Weißwasser T +49(0)3576-2680 F +49(0)3576-268249 office@stoelzle-lausitz.de
SICHERHEIT IM HOTEL Hartmann Tresore AG Zimmersafes - Minibars Tresore - Türschließsysteme Pamplonastraße 2 D-33106 Paderborn T +49(0)5251-17440 F +49(0)5251-1744999 info@hotelsafes.de hotelsafes.de
MDT GmbH Innovativer Hersteller für textile Architektur, Schirmideen, Sonnenschutzsysteme www.mdt-tex.com TOPHOVEN GmbH Groß- und Werbeschirme, Falt- und Eventzelte, Windschutzwände Weihersfeld 1 D-41379 Brüggen T +49(0)2163-952424 info@tophoven-gmbh.de tophoven-gmbh.de
Tischkultur (Fortsetzung)
stoelzle-lausitz.com TAFELSTERN professional porcelain Eine Marke der BHS tabletop AG Ludwigsmühle 1 D-95100 Selb T +49(0)9287-731711 F +49(0)9287-731719 info@tafelstern.de
KREUZER Internat. GmbH Hotelausstatter Minibars, Zimmersafes, Tresore, Hosenbügler Zeppelinstraße 71-73 D-81669 München T +49(0)89-45835435 office-de@kreuzer-gmbh.com kreuzer-gmbh.com
tafelstern.de
Zimmersafes
Villeroy & Boch AG · Hotel & Restaurant Vertriebsleitung Deutschland Rieffstraße 46 D-66663 Merzig T 0800-1013885 F 0800-1013886 hotel.deutschland@villeroyboch.com villeroy-boch.com/hotel
SIBRA GmbH Minibars, Zimmersafe Hosenbügler D-79804 Dogern T +49(0)7751-916790 info@sibra.eu sibra.eu
TISCHKULTUR KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH Porzellan für die Sinne kahlaporzellan.com Mank GmbH Servietten, Tischläufer, Tischdecken, Placemats, Coaster Ringstraße 36 D-56307 Dernbach T +49(0)2689-94150 F +49(0)2689-9415555 info@mank.de mank.de
WELLNESS & SCHWIMMBAD Fitnessgeräte Technogym Wellness & Biomedical GmbH The Wellness Company Im Geisbaum 10 D-63329 Egelsbach T +49(0)800-0556633 (kostenfrei) home@technogym.de technogym.com
Navigator_7-8 09.07.13 08:20 Seite 123
Planung & Bau von Wellness-Bereichen, Sauna & Spa
Schwimmbad & Whirlpool Ospa Schwimmbadtechnik Energieeffiziente Schwimmbadtechnik ohne Chlorgeruch Goethestraße 5 D-73557 Mutlangen T +49(0)7171-7050 ospa@ospa.info www.ospa.info
Hilpert GmbH & Co. KG Wir realisieren Visionen individuell – kreativ – anspruchsvoll Nobelstraße 4 D-36041 Fulda T +49(0)661-928080 F +49(0)661-9280870 info@hilpert-fulda.de hilpert-fulda.de KLAFS GmbH & Co. KG Ihr Experte für Saunaund Spa-Einrichtungen. Erich-Klafs-Straße 1-3 D-74523 Schwäbisch Hall T +49(0)791-5010 F +49(0)791-501248 info@klafs.com klafs.com
Wellness- & Kosmetikkabinenausstattung (Fortsetzung) Gharieni Group GmbH Individuelle Behandlungskabinen vom Profi, Herstellung von Qualität - Design Funktionalität: Are you the next? Gutenbergstraße 40 D-47443 Moers T +49(0)2841-8830065 F +49(0)2841-88300999 info@gharieni.de gharieni.de
RivieraPool Fertigschwimmbad GmbH Fertigschwimmbecken und Whirlpools vom führenden deutschen Hersteller Klöcknerstraße 2 D-49744 Geeste-Dalum T +49(0)5937-660 F +49(0)5937-8541 info@pools.de pools.de
IONTO Health & Beauty GmbH Komplettanbieter für Kosmetik-, Wellness-, Fußpflege-Ausstattung Greschbachstraße 3 D-76229 Karlsruhe T +49(0)721-9770891 sales@ionto.de ionto.de
Wellness- & Kosmetikkabinenausstattung Cosmoderm Reichert GmbH Equipment für Wellness- & Kosmetikräume Stark in Design & Qualität Stettiner Straße 22 D-76356 Weingarten T +49(0)7244-770350 F +49(0)7244-770399 info@cosmoderm.de www.cosmoderm.de
Weise und Partner Beraten, Planen, Ausbauen und Warten Lindenberg 12 D-99438 Tannroda T +49(0)36450-39932 F +49(0)36450-39599 info@weiseundpartner.de weiseundpartner.de
Wellnessprodukte THALGO COSMETIC GmbH thalgo.de
JETZT BEWERBEN! TOP HOTEL BEAUTY AWARD 2013 ‘06
P. Albrechtsen
‘07
‘08
C. Kemper
‘09
S. Winkler
P. Merchioretti
‘10
‘11
E. Rieb
M. Bertalan
‘12
K. Schneider
‘13
?
Bewerbungen an: verlag@tophotel.de Einsendeschluss: 16. 08. 2013
2. Dezember 2013 im Europa-Park Rust vorgestellt 7-8 /2013 | TOP HOTEL 123 Weitere Infos unter: www.tophotel.de
Die 3 Schönsten werden am
Versicherungstipp_7_13 09.07.13 11:37 Seite 124
SERVICE VERSICHERUNGSTIPP
Catering nicht inklusive Viele Hoteliers verlassen sich blind auf ihren vermeintlich umfassenden Versicherungsschutz. Häufig wissen sie jedoch nicht, auf welch schmalem Grat sie sich möglicherweise haftungsrechtlich und auch betriebswirtschaftlich bewegen. Im 13. Beispiel unserer losen Reihe zum Thema Risikomanagement geht es um die Versicherung von Nebenleistungen
Das Praxisbeispiel Hotelier F. Sorglos meldete seiner Betriebshaftpflichtversicherung einen Schaden, welcher im Rahmen eines Caterings verursacht worden war. Die Versicherung lehnte den Schadensfall jedoch mit der Begründung ab, dass es sich beim Catering um eine Tätigkeit handle, die nicht vom Versicherungsschutz enthalten sei. Der Hintergrund Im Rahmen des Caterings flambierte der Koch die Nachspeise, wobei eine Stichflamme entstand. Diese löste den Feuermelder aus und beschädigte auch die Decke der Räumlichkeiten. Durch den Feuermelder alarmiert, rückte kurze Zeit später die Feuerwehr an. Einige Wochen nach dem Catering bekam Herr Sorglos die Rechnung über die Reparatur der Decke, inklusive Austausch des Feuermelders sowie die Rechnung für den Feuerwehreinsatz übersandt. Beide Rechnungen leitete er an seine Betriebshaftpflicht mit der Bitte um Regulierung weiter. Der Sachverhalt Beim Catering handelt es sich um eine Nebenleistung, die der Hotelier zusätzlich zu seinem Hotel- und Restaurantbetrieb anbietet. Solche Nebenleistungen sind nicht automatisch über die Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt, weshalb ein besonderes Augenmerk auf die Bedingungen und die umfassten Leistungen gelegt werden muss. Meist kann in den bestehenden Versicherungsvertrag durch gesonderte Vereinbarung die Nebenleistung mit aufgenommen werden. Es ist weiterhin darauf zu achten, dass die Betriebshaftpflichtversicherung Mietsachschäden an Gebäuden und/oder Räumen beinhaltet. Bei Veranstaltungen außer Haus sollten noch weitere Risiken berücksichtigt und gegebenenfalls abgesichert werden: • Transport Werden zu Veranstaltungen außer Haus eigene, gemietete oder geliehene Gegenstände wie Inventar oder Maschinen mitgenommen, ist es empfehlenswert, diese über eine Transportversicherung abzusichern. Somit sind beispielsweise Schäden beim Beund Entladen, durch Diebstahl des Fahrzeuges oder durch Einbruchdiebstahl in das Fahrzeug versichert. • Inventar Wenn zu Veranstaltungen außer Haus eigenes Inventar und eigene Gerätschaften mitgenommen werden, sollte die Inhalts-, Elektronik- und Maschinenversicherung geprüft werden, in wie 124 TOP HOTEL | 7-8/2013
Ist das Catering nicht im Versicherungsschutz inbegriffen, bleibt der Hotelier im Schadensfall auf den Kosten sitzen weit hierfür Außenversicherungsschutz besteht. Im Rahmen der Außenversicherung sind in der Regel eine Entschädigungsgrenze und vereinbarte Selbstbeteiligungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu überprüfen. • Geliehene Sachen Für den Fall, dass für Veranstaltungen Inventar oder Maschinen und Ähnliches von einem Dritten geliehen oder gemietet werden, sollte die Betriebshaftpflichtversicherung auf die Mitversicherung von fremden beweglichen Sachen, die gemietet, gepachtet oder geliehen wurden, kontrolliert werden. Bei einem Schadensfall – zum Beispiel aufgrund einer Falschbedienung durch einen Mitarbeiter – würde die Betriebshaftpflichtversicherung die Schadenersatzpflicht prüfen und eine Entschädigung leisten bzw. unberechtigte Ansprüche abwehren. Die Empfehlung Vor der Aufnahme einer Nebentätigkeit gilt es, alle möglichen Risiken zu betrachten, welche sich aus dieser ergeben. Anschließend sollte geprüft werden, ob die Risiken vom bisherigen Versicherungsschutz umfasst sind. Dieser sollte entsprechend angepasst oder ergänzt werden. Die finanziellen Folgen eines nicht versicherten Schadens sind häufig um ein Vielfaches höher als der notwendige Prämienaufwand für die Absicherung der Nebentätigkeit. Die möglichen Risiken einer Nebentätigkeit sind vielen häufig nicht bewusst und sehr schwierig zu analysieren. Alexander Fritz Fritz & Fritz GmbH, www.fritzufritz.de
EAZ_Verlagsprogramm_ly 09.07.13 09:22 Seite 125
KOMPAKTES BRANCHENWISSEN NEU
LUX 2013
TOP 2012
SPA 2012 ZAHLEN · FAKTEN · TRENDS · ANALYSEN DER WELLNESSMARKT IM ÜBERBLICK
AUSGEWÄHLTE PRODUKTE FÜR DIE HOTELLERIE
■ Zahlen · Fakten · Trends · Analysen ■ ein aufschlussreicher Blick hinter
die Kulissen der Wellnesshotellerie SPA 2012 Der Wellnessmarkt im Überblick 160 Seiten, Preis 49 ¤ inkl. MwSt.
LUXUSHOTELMARKT DEUTSCHLAND
■ Über 90 ausgewählte Produkte
■ aktueller Branchenspiegel aller
aus der Zulieferindustrie ■ 5 Rubriken: Spa, Einrichtung, F&B, Software, Hotel- u. Küchentechnik
deutschen Luxushotels ■ Wissenswertes rund um die Dehoga-Sterne und geplante Neueröffnungen
TOP 2012 – Ausgewählte Produkte für die Hotellerie 112 Seiten, Preis 49 ¤ inkl. MwSt.
Luxushotelmarkt Deutschland 160 Seiten, Preis 49 ¤ inkl. MwSt.
■ der umfassende Überblick über
den deutschen Hotelmarkt 2013 ■ Wirtschaftsdaten von 134 Hotel-
gruppen und -kooperationen Hotellerie in Zahlen 80 Seiten, Preis 99 ¤ inkl. MwSt.
NEU
5. Ausgabe
18. Ausgabe
10. Ausgabe
zum Wohlfühlen
Ausgewählte
TAGUNGSHOTELS zum Wohlfühlen
FREIZEIT-VERLAG
■ 161 geprüfte Wellnessdomizile
Kooperationspartner
■ Vorstellung von 47 geprüften
Familienhotels in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz
im deutschsprachigen Europa ■ inkl. Wellness-ABC und nützliche Adressen Ausgewählte Wellnesshotels zum Wohlfühlen 368 Seiten, Preis 19,90 ¤ inkl. MwSt.
Ausgewählte Familienhotels zum Wohlfühlen 128 Seiten, Preis 19,90 ¤ inkl. MwSt.
Ausgewählte
SKIHOTELS zum Wohlfühlen
2013 2014
zum Wohlfühlen
Ausgewählte
FAMILIENHOTELS
2013
WELLNESSHOTELS
2013
Ausgewählte
2013 2014
1. Ausgabe
FREIZEIT-VERLAG
■ 194 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die die strengen Wohlfühlkriterien für Tagungen erfüllen
■ 28 geprüfte Hotels in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und der Slowakei ■ inklusive Pistenpläne
Ausgewählte Tagungshotels zum Wohlfühlen 424 Seiten, Preis 19,90 ¤ inkl. MwSt.
Ausgewählte Skihotels zum Wohlfühlen 88 Seiten, Preis 19,90 ¤ inkl. MwSt.
Ja, ich bestelle die neue Ausgabe von
Lieferadresse:
❏ »SPA 2012« Der Wellnessmarkt im Überblick
Name, Vorn.:
❏ »TOP 2012« Ausgewählte Produkte für die Hotellerie ❏ »LUX 2013« Luxushotelmarkt Deutschland
Firma:
❏ »HIZ 2013« Hotellerie in Zahlen
Str., Hsnr., Pf.:
❏ »Ausgewählte TAGUNGSHOTELS zum Wohlfühlen«
PLZ, Ort:
❏ »Ausgewählte FAMILIENHOTELS zum Wohlfühlen« ❏ »Ausgewählte WELLNESSHOTELS zum Wohlfühlen« ❏ »Ausgewählte SKIHOTELS zum Wohlfühlen«
Datum, Unterschrift
FREIZEIT-VERLAG LANDSBERG GMBH · Celsiusstraße 7 · D-86899 Landsberg · Tel. 08191-947160 · Fax 08191-9471666 · www.tophotel.de · info@tophotel.de
Recht 7-8 08.07.13 10:40 Seite 126
SERVICE RECHT
Neue Insolvenzregeln Nachdem im März die erste Phase des reformierten Insolvenzrechts in Kraft getreten ist, wurde nun auch Stufe 2 beschlossen, in der vor allem Schuldnern ein besserer Schutz geboten werden soll Am 16. Mai 2013 hat der Bundestag das Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung der Gläubigerrechte beschlossen, das am 8. Juni 2013 in Kraft getreten ist. Damit wurde nach der ersten Stufe der Reform des Insolvenzrechts, die zum 1. März 2013 wirksam wurde, nun doch noch die zweite Stufe der Reform des Insolvenzrechts auf den Weg gebracht, nachdem vor allem die Banken lange Zeit erheblichen Widerstand gegen einzelne Regelungen geleistet hatten. In Phase 1 ging es insbesondere um die Neueinführung eines sogenannten Sachwalters zur Eigenverwaltung statt eines Insolvenzverwalters sowie um ein neu benanntes Schutzschirmverfahren, das dem Schuldner einen größeren Zeitraum für den Vollstreckungsschutz vor Gläubigern gewährt. Stufe 2 ist dagegen vor allem für den Schutz der Schuldner gedacht, die nach der Firmeninsolvenz auch in die private Insolvenz gefallen sind.
Die wichtigsten Neuerungen • Die neuen Bestimmungen gelten für jeden Verbraucherinsolvenzantrag, der ab dem 1.7.2014 gestellt wird. • Die Restschuldbefreiung wird – was wohl die größte Veränderung gegenüber dem bisherigen Insolvenzrecht darstellt – von bisher sechs Jahre auf drei Jahre reduziert. • Die drei Jahre werden aber nur dann genehmigt, wenn der Schuldner innerhalb dieser Zeit 35 Prozent der Gläubigerforderung erfüllt und die Verfahrenskosten begleicht. • Wenn der Schuldner die 35 Prozent nicht aufbringen kann, aber die Verfahrenskosten der Insolvenz bezahlt (in etwa ein bis zwei Prozent der angemeldeten Forderungen), verkürzt sich die Restschuldbefreiungszeit um ein Jahr auf fünf Jahre. 126 TOP HOTEL | 7-8/2013
Durch die neuen Regelungen im Insolvenzrecht soll insbesondere Unternehmensgründern nach einem Fehlstart eine zweite Chance geboten werden
• Das schon ab dem 1.3.2013 neu eingeführte Insolvenzplanverfahren wird nunmehr auch für die Verbraucherinsolvenzen geöffnet. Das bedeutet, dass ein sogenannter eigener Sachwalter, der nicht Insolvenzverwalter sein muss, völlig eigene Vergleichsquoten vereinbaren kann, die nicht an die 35 Prozent-Quote und die gesetzlich bestimmte Verfahrensdauer gebunden sind. Dadurch wird eine erhebliche Stärkung der außergerichtlichen Einigung erreicht und es verbleibt sehr viel mehr Raum für individuell erarbeitete Entschuldungslösungen. Für eine solche Vorgehensweise kann der Antrag ab sofort gestellt werden.
Hilmar Pickartz M.A. ist Rechtsanwalt in der Kanzlei Pickartz & Collegen, die in Berlin und Augsburg ihren Sitz hat. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Unternehmenssanierung, Insolvenzvermeidung, Kreditabwicklung, Bankenrecht und Abwicklung von Problemimmobilien. Weitere Infos unter: pickartz@kanzlei-pickartz.de
Theoretische Regelung Diese neuen Gesetze zur Restschuldbefreiung sind allerdings nur zum Teil als Fortschritt anzusehen. Die festgelegte Quote von 35 Prozent, die vehement von den Banken statt der ursprünglich geplanten 20 bis 25 Prozent gefordert worden war, ist für einen Schuldner, der in Insolvenz ist und deswegen jahrelang eine dementsprechende Schufa-Eintragung hat, ein zumeist unüberwindbares Hindernis. Wer beispielsweise nach der Insolvenz einer Hotelbetriebs GmbH 250.000 Euro aus persönlichen üblichen Bürgschaftsverpflichtungen hat, wird wohl nur sehr schwer rund 90.000 Euro aufbringen können. Die vom Gesetzgeber erklärte Begründung für diese Gesetzesänderung, es solle insbesondere Unternehmensgründern nach einem Fehlstart eine zweite Chance eröffnet werden, ist daher doch recht theoretisch. Solange sich nämlich die Schufa-Regeln nicht ändern und nicht den neuen gesetzlichen Regelungen angepasst werden, wird auch diese Gesetzesänderung wenig bringen. TH
Testfahrt 08.07.13 10:37 Seite 127
SERVICE TESTFAHRT
Variabler Van Ebenso gastfreundlich wie schick: der Opel Zafira Tourer aus der jüngsten turbomotorenfamilie und ist bei akzeptablem Mit seinem Vorgänger ist er kaum mehr zu vergleichen: Der Verbrauch von 8,5 Liter leise, kräftig und kultiviert. Aber auch der neue Zafira ist eleganter, 19 cm länger, 13 cm breiter, etwas höher neue 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS kann gefallen, er gibt sich geund bietet eben jene Bewegungsfreiheit, die Gäste mögen. Letzteschmeidig und genehmigt sich in der Praxis nur etwa zwei Liter re steigen leicht ein und aus, kopf und Beine finden ebenso gut mehr als der Normverbrauch von 4,1 Litern. Das Fahrerlebnis im Platz wie das Gepäck im kofferraum (bis zu 1860 Liter). kaum ein Zafira beeindruckt ebenso wie das stattliche Aussehen: Die Sechsanderer Van bietet so viel Variabilität: Die zweite und die dritte gangschaltung ist leichtgängig und zielgenau, die Lenkung nicht zu Sitzreihe verschwinden auf Wunsch völlig unsichtbar im Boden, direkt, die Instrumentierung problemlos ablesbar. Die Sicht rundzudem verwandelt sich der Mittelsitz dank des optionalen Lounum ist gut, nur die doppelte A-Säule stört beim gesystems in eine Armlehne mit praktischen Opel Zafira 1.6 SIDI Abbiegen. Die optionalen Assistenzsysteme haAblagen. Eine gute Idee ist zudem die Flexrailben ihrerseits schon das Niveau der Oberklasse, Mittelkonsole mit zweistöckigen Schubfächern. Hubraum 1598 ccm Start-Stopp ist Serie und funktioniert klaglos. Freilich kostet dies und das ein bisschen mehr, Leistung 170 PS Dieser Zafira macht beim Gästeabholen eine auch die dritte Sitzreihe. Legt man zum BasisL/B/H 4660 / 1880 / 1690 mm ebenso gute Figur wie als Lastesel. preis von 23.350 Euro für den 115 PS-Benziner 154 g/km CO2-Emission rund 4000 Euro dazu, hat der Siebensitzer fast Leergew. / Zuladung 1586 / 702 kg Das schätzt der Hotelier: alle Innovationen einschließlich der FahrerNormverbrauch je 100 km 6,6 Liter S • Der Zafira ist Shuttle & transporter in einem assistenzsysteme an Bord. Beschl. 0-100 km / h 9,2 Sek. • flink in der Stadt, flott auf langen Strecken Der für dieses Auto richtige Motor ist der Höchstgeschwindigkeit 212 km/h • Innenausstattung mit Pfiff Grundpreis ab 28.155 Euro neue 1.6 SIDI Benziner mit 170 PS. Er stammt
Pure Fahrfreude Geräumig, bezahlbar und leicht zu fahren: der Dacia Lodgy Man glaubt sich um Jahrzehnte zurückversetzt. Ein Armaturenträger fast ohne Schalter und knöpfe, drei Instrumente, vier Luftauslassschlitze, klimaregelung, Radio – Schluss. Die Hupe wird für sieben Personen –, der Laderaum fasst 2617 Liter. Hinzu komdurch Drücken des Lichtschalterhebels betätigt. Der in Rumänien men hübsche Designideen und ein recht prägnantes Gesicht. Im Ingebaute Lodgy hat französische Gene, ist weich gefedert, neigt sich neren überzeugt der Wagen durch eine geschickte Materialaussanft in die kurve und ist trotzdem gut zu fahren. Die Möblierung wahl. Erteilt man dem Dacia den Marschbefehl, dann spürt man ist absolut akzeptabel und wenn man noch 1000 Euro investiert, Auto wie dereinst. Der klassische Renault-Diesel ist sparsam und werden Dachreling, Bordcomputer, geteilt umlegbare Rücksitze, seine 107 PS sind nicht von Pappe. Eine Automatik gibt es nicht, elektrische Fensterheber vorne und eine fernESP ist dafür immer an Bord. Der Basis-BenziDacia Lodgy dCi 90 bediente Zentralverriegelung mitgeliefert. Siner stellt mit 9990 Euro jeden Gebrauchtwacheres Fahren ist hier die einfachste Sache der genkauf in Frage, der Spitzendiesel mit 15.490 Hubraum 1461 ccm Welt: starten, kuppeln, schalten – und schon Euro ist immer noch bezahlbar. Und: Dacia hält Leistung 90 PS geht’s dahin. Der Dacia ist kein Multimediasein günstiges Preisniveau, auch wenn die MoL/B/H 4500 / 1750 / 1710 mm kreuzer, in dem zugleich telefoniert, gesimst delle immer attraktiver wurden. 109 g/km CO2-Emission und gemailt wird und kiloweise Infotainment Leergew. / Zuladung 1337 / 551 kg zur Verfügung steht. Was ablenken könnte, bleibt Das schätzt der Hotelier: Normverbrauch je 100 km 4,2 Liter D draußen, das Fahren bleibt die Hauptsache. • die Geräumigkeit auf sieben Sitze Beschl. 0-100 km / h 12,4 Sek. Das Van-konzept ist dennoch zeitgemäß: Im • das gute Ladevolumen bei 5 belegten Sitzen Höchstgeschwindigkeit 169 km/h Grundpreis ab 13.490 Euro Lodgy gibt es Raum in Hülle und Fülle – sogar • die einfache Bedienung H.-R. ZItkA 7-8/2013 | TOP HOTEL 127
Community_7_8_2013 09.07.13 11:12 Seite 128
DIE BRANCHE IN BILDERN
Foto: Mathis Wienand
COMMUNITY
Finale in Düsseldorf: Am 16. Juni setzte sich beim »HOTELCAREER CUP 2013« der YOURCAREERGROUP, das im Sportzentrum »Cosmo Sports« stattfand, die Mannschaft des TRYP Hotel CentrO Oberhausen gegen das Palace Berlin durch. Die Sieger nahmen freudestrahlend den Wanderpokal von Schirmherr Klaus Fischer entgegen. Den dritten Platz sicherte sich das Mercure Stuttgart City Center im kleinen Finale gegen das Grand Elysée Hamburg. Insgesamt gingen 18 Teams aus ganz Deutschland im Finale an den Start. Weitere Infos unter http://blog.hotelcareer.de/hotelcareer-cup-2013-sieger/
»Wir haben gar kein’ Trauschein« – unter diesem Arbeitstitel drehten Bruno Maccallin, Jutta Speidel und Anja Kruse (v.li.) eine Woche lang im Kempinski Hotel Das Tirol in Jochberg. Hoteldirektor Henning Reichel (2.v.re.) freut sich, bald das Hotel und vor allem das Spa des Hauses in der ZDF-Produktion sehen zu können
Prominenten Besuch hatte das Romantik Hotel Schloss Rheinfels im Juli: Startenor Plácido Domingo gab ein Konzert auf der nahegelegenen Loreley und wohnte unterdessen drei Tage lang in dem Vier-Sterne-Superior-Hotel. Eigentümerfamilie Ripp ließ es sich nicht nehmen, ein Foto mit dem Star (2.v.li.) zu machen
128 TOP HOTEL | 7-8 /2013
Community_7_8_2013 09.07.13 11:12 Seite 129
Laufen für den guten Zweck: Mitarbeiter des ARCOTEL Rubin Hamburg nahmen am 8. Juni am »HSH Nordbank Run« in der Hansestadt teil – die insgesamt über 21.000 Teilnehmer erliefen auf vier Kilometern die stolze Summe von über einer Million Euro. Das Geld kommt der Initiative »Kinder helfen Kindern« zugute, die damit Jugendlichen aus finanziell schwächer gestellten Hamburger Familien Sport im Verein ermöglicht
Auf das Walross gekommen: Zu seinem vierten Geburtstag übernimmt das Lindner Park-Hotel Hagenbeck in Hamburg die Patenschaften für die vier neuen Walrosse Odin, Dyna, Polosa und Olivia des benachbarten Tierparks. Hoteldirektor Fabian Engels: »Das schönste Geburtstagsgeschenk machen wir uns selbst: Wir schenken uns eine Tierpatenschaft. Ein Walross für jedes erfolgreiche Jahr!«
Geburtstagsfeier: Das Hotel Herzogspark in Herzogenaurach feierte sein 20-jähriges Jubiläum mit einem großen Geburtstags-Hoffest, zu dem über 500 Gäste kamen. Mit den Inhabern Wolf und Marc Baenkler (v.li.) und den Direktoren Martina und Michael Bläser (re.) feierte auch Alfons Schuhbeck (Mitte)
7-8/2013 | TOP HOTEL 129
Vorschau_7-8_13 09.07.13 09:19 Seite 130
VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-Management Offizielles Verbandsorgan (von 7 Verbänden) • Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung • Food + Beverage Management Association e.V. (FBMA) • Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI) • Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD) • Landidyll Hotels & Restaurants e.V. • Selektion Deutscher Luxushotels • Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR) Redaktionelle Partnerschaft (mit 5 Verbänden) • BDVT e.V. – Der Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches • European Hotel Managers Association (EHMA) • Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV) • Hotelverband Deutschland (IHA) • Wellness-Hotels & Resorts GmbH (W-H-R)
30. Jahrgang • 297. Ausgabe Erscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8 Freizeit-Verlag Landsberg GmbH Celsiusstraße 7 • D -86899 Landsberg am Lech Postfach 101255 • D -86882 Landsberg am Lech Tel. 08191-94716-0 • Fax 08191-94716-66 • verlag@tophotel.de www.tophotel.de Eingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676 Geschäftsführung: Thomas Karsch • Eckhard Lenz Chefredakteur: Thomas Karsch • karsch@tophotel.de Chef vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • hansen@tophotel.de Textchefin: Kirsten Posautz (DW -41) • posautz@tophotel.de Redaktionssekretariat: Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0) Redaktion: Anja Kahler (DW -23) • Marion Pronesti (DW -21) Jacqueline Schaffrath (DW -25) • Stefanie Ullmann (DW -24) redaktion@tophotel.de Technik: Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Andrea Meyler (DW -29) Anna Hartländer (DW -33) • technik@tophotel.de Grafische Leitung: Wolfgang Jähn Autoren & Korrespondenten: Detlef Berg • Manuela Blisse • Albrecht von Bonin • Hans P. O. Breuer • Jonas Dowen • Hannes Finkbeiner Carsten Hennig • Rudolf Knoll • Pierre Nierhaus • Christine Landua Frank Puscher • Karl Rudolf • Thomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka Redaktionsbeirat: Michael Albert • Michael Altewischer • Udo Finkenwirth Siegfried Gallus • Frank Marrenbach • Hubert Möstl • Andrea Nadles Ingo C. Peters • Martin Rahmann • Klaus-Peter Willhöft • Theo Wilmink Anzeigenabteilung: Martin Frey, Ltg. (DW -11) • Heike Hansen (DW -13) Silke Matschiner-Oltmanns (DW -26) • Harald Schwinghammer (DW -12) anzeigen@tophotel.de Buchhaltung: Petra Kohler-Ettner (DW -17) • buchhaltung@tophotel.de Abo-Verwaltung & Vertrieb: Bianca Steinhauser-Ruf (DW -17) aboservice@tophotel.de Druck: Vogel Druck + Medienservice GmbH, 97204 Höchberg Bezug: Einzelpreis je Heft 7,50 Euro, inkl. Versandkosten und 7% MwSt. Jahresabonnement: 50 Euro (inkl. 20 Euro Zustellkosten), Studenten und Azubis 25 Euro (vom Verlag subventioniert), Zustellkostenzuschlag Europa 27 Euro, übr. Ausland 37 Euro. Staffelpreise auf Anfrage. Abokündigungen nur mit dreimonatiger Frist zum Ende des Bezugszeitraums möglich. Bei unverschuldetem Nichterscheinen keine Ansprüche gegen den Verlag. Abo-Preis für Verbandsorgan-Mitglieder ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bankverbindung: HypoVereinsbank Landsberg Kto. 611 018 0088 (BLZ 720 200 70); Erfüllungsort & Gerichtsstand: Landsberg am Lech Alle Rechte vorbehalten © by Freizeit-Verlag Landsberg GmbH Mitglied im Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die mit AutorenNamen/Kürzel gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. ISSN-Nr. 0937-2474 • USt.-Ident-Nr. DE 128 667 817 Top hotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)
130 TOP HOTEL | 7-8/2013
InterConti Frankfurt im Luxushotel-Test Der anonyme Top hotel-Tester checkte vor Kurzem im InterContinental Frankfurt ein, das die »Haute Cuisine aus ganz Europa unter einem Dach« vereint und mit »Räumen für höchste Ansprüche« wirbt. Im Testprotokoll der nächsten Ausgabe lesen Sie, ob das Hotel seine ambitionierten Versprechungen erfüllen konnte.
Die Parteien im Wahl-Check In einem großen Spezial beantwortet Top hotel die wichtigsten Fragen zur Bundestagswahl am 22. September: Was erwartet die Hotellerie von der Politik? Inwieweit finden sich die Anliegen des Gastgewerbes in den Wahlprogrammen der großen Parteien wieder? Und wie geht es mit der Bettensteuer weiter?
Kaffee & Tee Was müssen Hoteliers bei ihrem Kaffee- und Teeangebot beachten? Welche neuen Produkte hält der Zuliefermarkt bereit? Diesen Fragen geht Tophotel im Special der nächsten Ausgabe ebenso nach wie den aktuellen Kaffeeund Teetrends. Darüber hinaus werden zahlreiche TechnikNeuheiten in Wort und Bild vorgestellt.
Wellness & Spa Die Spa-Branche boomt, die Nachfrage nach Wellness-Angeboten und Verwöhnmomenten im Hotel nimmt immer mehr zu. Anhand von Beispielen zeigt Top hotel, wie renommierte Häuser ihren Spa- und Wellnessbereich erweitert und verschönert haben. Nicht fehlen darf in diesem Kontext ein Überblick, was der Markt an Neuheiten zu bieten hat.
BBE_7-8.13 08.07.13 11:25 Seite U3
Hotellerie-Gehaltsvergleich: Wer W er e verdient wie viel ? ■ Datenbasis:
Gehaltsdaten von über 3.500 Mitarbeitern aus der Hotellerie-Branche
■ Bruttogehälter ehälter,,
Gehaltsbestandte eile e Trinkgel rinkgelder der,, Dienstwagen
■ alle
NEU!
Hierarchiestufen
■ einmalige ge ■ 244
T Transpar ransparenz
Seiten DIN A 4
■ rund
400 0 Tabellen Tabellen und Grafiken
■ plus
CD-ROM für schnellen Datenzugriff
Tipps ■
für Gehaltsgespräche
verlässliche ■
Grundlage für Gehaltseinstufungen
für ■
Personalentscheider und Mitarbeiter ideale Orientierungshilfe zur Stärkung der err Wettbewerbsfähigkeit
Weitere Infos auf: Weitere www w.marktstudien24.de .m www.marktstudien24.de
Bestell-Fax: 02631/879-403
(Kopieren, abstempeln und absenden!)
Ja, senden Sie mir die neue Gehaltsstudie Hotellerie 2013
Absender (Stempel):
mit rund 400 T Tabellen abellen und Grafiken auf 244 Seite Seiten DIN A 4 plus CD-ROM M für schnellen Datenzugriffff zum Preis von 289 Euro zzgl. 5,50 Euro Versandkosten Versandk ersandkosten zu.
BBE media, Am Hammergraben 14, 56567 Neuwied, T Telefon elefon 0 26 31 / 879-400, www.bbe-media.de
TH
Selters_7-8 08.07.13 11:26 Seite U4
Original SELTERS ist zertifizierter Weinbegleiter Zu meinem Pinot Noir, „2010er Assmannshäuser Frankenthal“, empfehle ich Original SELTERS Naturell. Michel Städter Weingut Chat Sauvage Rheingau
Der Ursprung guten Geschmacks SELTERS Leicht Trockene Weißweine mit naturgeprägter Säure und mineralischer Komponente aus z. B. Riesling oder Weißburgunder sowie leichte Rotweine aus z. B. Spätburgunder oder Trollinger werden vom dezent feinperlenden SELTERS LEICHT hervorragend begleitet
SELTERS Naturell Zu bspw. im Barrique ausgebauten, kraftvollen, körperreichen Weiß- und Rotweinen, ggf. auch mit Vanillinkomponenten und hohem Tanninanteil empfiehlt sich Dank seiner eleganten Stille SELTERS NATURELL
SELTERS Classic Weine mit fruchtig-leichten und duftigen Aromen aus milderen Rebsorten wie z. B. Gutedel, Grauburgunder und edelsüße Weine werden ideal von SELTERS CLASSIC begleitet
Original SELTERS ist offizieller Partner des Deutschen Weininstituts, der Generation Riesling, der Sommelier Union Deutschland e.V. und des Rheingauer Weinbauverbandes. Mehr Informationen unter www.selters.de